Haufe Service Center GmbH

Freiburg im Breisgau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

Lagebericht

Inhalt

1. Grundlagen

1.1 Geschäftsmodell

1.2 Gesellschafterstruktur

1.3 Steuerungssystem

1.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland

2.2 Branchenentwicklung

2.3 Geschäftsentwicklung und Lage der Haufe Service Center GmbH

2.3.1 Geschäftsaktivitäten

2.3.2 Ertragslage

2.3.3 Vermögenslage

2.3.4 Finanzlage

2.3.5 Entwicklung bedeutender Leistungsindikatoren

2.3.6 Gesamtlage

3. Chancen- und Risikobericht

3.1 Chancenbericht

3.2 Risikobericht

3.2.1 Risikosteuerung

3.2.2 Operationelle Risiken

3.2.3 Geschäftsrisiken

3.2.4 Liquiditätsrisiken

3.2.5 Adressrisiken

4. Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung

4.1 Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

1. Grundlagen

Die Haufe Service Center GmbH mit Sitz in Freiburg ist eine Konzerngesellschaft der Haufe Group SE (Haufe Group). Sie wurde im Juli 1998 als konzerninternes Service- und Dienstleistungsunternehmen für die Software-, Beratungs- oder Weiterbildungslösungen der Haufe Group gegründet.

Die Haufe Service Center GmbH hat seit 27. August 2019 die Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Zahlungsauslöse- und Kontoinformationsdienste nach § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 7 und 8 ZAG zu erbringen.

1.1 Geschäftsmodell

Die Haufe Service Center GmbH agiert als konzerninterner Dienstleister und als Zahlungsinstitut nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG). Die Haufe Service Center GmbH bündelt als Shared Services Unternehmen einen Großteil der Vertragsbeziehungen von Unternehmen der Haufe Group mit den jeweiligen Kunden.

Als zentrale Kontaktstelle zum Kunden übernimmt die Haufe Service Center GmbH als Kommissionär rechtlich und buchhalterisch die Abwicklung des Kundengeschäfts der angeschlossenen Unternehmen (Kommittenten). Dies beinhaltet insbesondere:

•	die Erfassung und Fakturierung der Kundenaufträge,
•	die Adresspflege,
•	die Bearbeitung und Verbuchung der Kundenzahlungen,
•	die Überwachung der Kundenforderungen einschl. Mahnung und Inkasso sowie
•	Call-Center Dienstleistungen.

Die Haufe Service Center GmbH erhält dafür von den angeschlossenen Unternehmen eine Kommissionsvergütung aus den ausgewiesenen Nettoumsatzerlösen der jeweiligen Gesellschaft unter Berücksichtigung der umsatzsteuerlichen Vorschriften. Die Kommittenten tragen das Delkredererisiko und erhalten alle erzielten Erträge vor allem Inkasso und Mahngebühren anteilig gutgeschrieben.

Neben der Konsolidierung von Kundenbeziehungen stellt die Haufe Service Center GmbH seit August 2019 den Unternehmen der Haufe Group auch die Möglichkeit zur Verfügung, Kontoinformations- und Zahlungsauslösefunktionen durchzuführen, insofern ist auch die Haufe Service Center GmbH für die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen verantwortlich.

Die Haufe Service Center GmbH bietet unter anderem über die Schwestergesellschaft Haufe- Lexware GmbH & Co. KG die webbasierte Buchhaltungssoftware lexoffice für Firmenkunden, Gewerbetreibende und Selbständige in Deutschland an (www.lexoffice.de), in welcher durch die BaFin regulierte Prozesse abgewickelt werden. Eine gesonderte Vergütung für die Erbringung der Zahlungsauslöse- und Kontoinformationsdienste nach ZAG wird von ihrer Schwestergesellschaft nicht erhoben.

Die Haufe Service Center GmbH verfolgt bei der Leistungserstellung grundsätzlich das Ziel, ihre Leistungen auszulagern, so dass diese möglichst intern in der Haufe Group durchgeführt werden.

1.2 Gesellschafterstruktur

Die Haufe Service Center GmbH ist eine 100%ige Tochter der Haufe Group SE. Die Haufe Group SE gehört zu 100 % dem Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co. KG und ist ein deutschlandweit führender B2B-Anbieter für integrierte Unternehmens- und Arbeitsplatzlösungen, der in den Bereichen Software Solutions, Content und Learning bei der nachhaltigen Unternehmensentwicklung sowie der erfolgreichen Gestaltung von Transformationsprozessen unterstützt.

1.3 Steuerungssystem

Das Steuerungssystem ist darauf ausgerichtet, die Geschäftsführung der Haufe Service Center GmbH sowie die Geschäftsführenden Direktoren der Haufe Group regelmäßig über den aktuellen Geschäftsverlauf zu informieren und Planabweichungen frühzeitig zu signalisieren. Auf Basis der Geschäftsstrategie wird eine Geschäftsplanung für das kommende Geschäftsjahr erstellt.

Die unterjährige Steuerung erfolgt anhand monatlicher GuV-Reports. Anhand der GuV- Rechnungen wird auf vierteljährlicher Basis geprüft, ob die geplanten Zielergebnisse erreicht wurden. Sich abzeichnende Abweichungen können auf diese Weise frühzeitig erkannt und gegensteuernde Maßnahmen zeitnah ergriffen werden. Neben dem Kommissionserlös wird der Cost Income Ratio als bedeutender Leistungsindikator angesehen.

1.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Zum 30. Juni 2023 beschäftigte die Haufe Service Center GmbH keine eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Um den organisatorischen Anforderungen an Zahlungsinstitute nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) gerecht zu werden und sinnvoll Fachkompetenzen der Haufe Group für einen ordnungsgemäßen Geschäftsbetrieb synergetisch zu nutzen, werden Dienstleistungen, z.B. Rechnungswesen, Informationssicherheit und Internal Audit, gruppenintern bezogen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Berichtsjahr 2022/2023 wesentlich geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine sowie von den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise und Fachkräftemangel. Trotz dieser schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Jahr 2022 insgesamt um 1,8 % gegenüber dem Jahr 2021. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich (Quelle: Destatis Pressemitteilungen 13.01.23, 17.01.23, 23.05.23).

Die wirtschaftliche Lage war im Frühsommer 2023 von einer hohen Unsicherheit geprägt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im 2. Quartal 2023 gegenüber dem 1. Quartal 2023 nicht weiter, somit sank die deutsche Wirtschaftsleistung im 1. Halbjahr 2023 um 0,1% (Quelle: Destatis 28.7.23). Ein weiterer Faktor, der die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusste, ist der Zinsanstieg, der die Investitionen dämpfte. Andererseits hat laut Bundesbank die deutsche Wirtschaft ihre Rezession im zweiten Quartal 2023 beendet. Gründe dafür sind die sinkende Inflation, steigende Löhne und nachlassende Lieferengpässe.

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen (13.07.2023) Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juni 2023 um 13,9% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Laut dem IWH-Insolvenztrend des Internationalen Wissenschaftsforums Heidelberg ist die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften auf den höchsten Wert seit 2016 gestiegen. (Quelle: BMWK Pressemitteilung 14.7.2023).

2.2 Branchenentwicklung

Trotz Kriegs- und Krisenlage genießt die digitale Transformation in der deutschen Wirtschaft weiterhin hohe Aufmerksamkeit. Die Nachfrage nach digitalen Produkten und Leistungen ist weiterhin anhaltend.

Der Wunsch nach ganzheitlichen Lösungsansätzen, die Unternehmen durch eine individuelle Kombination aus Software, Weiterbildung und Fach-Content bei ihrer Transformation unterstützen, zeigt bei DAX-Kunden als auch bei KMU (kleinen und mittleren Unternehmen) einen weiterhin anhaltenden Trend.

2.3 Geschäftsentwicklung und Lage der Haufe Service Center GmbH

2.3.1 Geschäftsaktivitäten

Neben dem regulären Kommissionsgeschäft für die gruppeninternen Schwestergesellschaften, lagen die Aktivitäten im Geschäftsjahr 2022/2023 in der Steuerung und Überwachung regulatorischer Anforderungen in Zusammenhang mit der vorhandenen BaFin- Lizenz zur Durchführung von Kontoinformations- und Zahlungsauslösefunktionen. Diese Funktionen bietet die Haufe Service Center GmbH ausschließlich in Bezug auf die webbasierten Buchhaltungssoftwareprodukte lexoffice der Schwestergesellschaft Haufe- Lexware GmbH & Co. KG an.

2.3.2 Ertragslage

Die Erträge sind im Geschäftsjahr 2022/2023 um T€ 91 gestiegen, was im Wesentlichen auf höhere Inkassoeinnahmen zurückzuführen ist. Dies entspricht einer Erhöhung von 6,5 %. Die Kommissionserträge lagen mit T€ 134 (VJ T€ 114) um T€ 20 über dem Vorjahr.

Die Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2022/2023 um T€ 74 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dieser Zuwachs um 5,4 % ist im Wesentlichen auf höhere allgemeine Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen.

Ertragslage in T€	2022/2023	2021/2022	Veränderung	in %
Erträge	1.494	1.403	91	6,5
aus Zahlungsdiensten und der Ausgabe von E-Geld	-	-	-	-
aus sonstigen Tätigkeiten	1.494	1.403	91	6,5
Aufwände	1.434	1.360	74	5,4
aus Zahlungsdiensten und der Ausgabe von E-Geld	-	-	-	-
aus sonstigen Tätigkeiten	1.434	1.360	74	5,4
Finanzergebnis	0	0	0	0,0
aus Zahlungsdiensten und der Ausgabe von E-Geld	-	-	-	-
aus sonstigen Tätigkeiten	0	0	0	0,0
Ergebnis	60	43	17	39,5

2.3.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 12,8 % auf rd. T€ 5.665 gestiegen (Vorjahr rund T€ 5.021). Grund für die Steigerung sind im Wesentlichen um T€ 566 höhere Umsatzsteuerforderungen gegenüber dem Finanzamt Freiburg und gegenläufig T€ 603 höhere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten mit verbundenen Unternehmen. Die Vermögenslage entwickelte sich im Jahr planmäßig und ist somit aus Sicht der Geschäftsführung geordnet.

2.3.4 Finanzlage

Die Liquidität wird täglich überwacht und war im Geschäftsjahr 2022/2023 zu jeder Zeit gegeben. Somit war auch die Zahlungsfähigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben.

Unter der Annahme der Feststellung des geprüften Jahresabschlusses beträgt das harte Kernkapital zum 30.06.2023 T€ 821. Dabei wurden eingezahlte Kapitalinstrumente in Höhe von T€ 515 und einbehalten Gewinne in Höhe von T€ 306 berücksichtigt.

Die Finanzlage verlief aus Sicht der Geschäftsführung planmäßig.

2.3.5 Entwicklung bedeutender Leistungsindikatoren

Da die Erträge im Geschäftsjahr 2022/2023 überproportional zu den Aufwendungen im laufenden Geschäftsjahr gestiegen sind, konnte der CIR im Berichtsjahr auf 96% verbessert werden (VJ Prognose ca. 97-99%).

2.3.6 Gesamtlage

Die Haufe Service Center GmbH steht auf einer stabilen Basis. Das breite Leistungsspektrum für eine Vielfalt an B2B-Zielgruppen und Branchen unterstützt die nachhaltige Geschäftsentwicklung. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen (Wirtschaftsentwicklung durch den Angriffskrieg, Teuerungsrate) wurde das Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr über Plan abgeschlossen.

Die Haufe Group hat im Geschäftsjahr 2022/2023 den positiven Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Das Wachstum betraf alle Geschäftsfelder, sowohl das Bestandsgeschäft als auch in zunehmendem Maße die neuen Produktgruppen. Wesentlicher Treiber der guten unternehmerischen Entwicklung waren auch im Geschäftsjahr vor allem das starke Wachstum des Lern- und Weiterbildungsgeschäfts. Stark nachgefragt wurden auch die neuen Produkte und Lernangebote, die die Unternehmen bei ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen. Ebenso positiv zum Wachstum beigetragen, haben die Bestandsgeschäfte rund um Content & Solutions, sowie die On-Premise Lösungen und insbesondere die cloud-basierten Lösungen für die Zielgruppe der Kleinunternehmen und Entrepreneurs. Der Fokus auf Cloud-, Abo- und Lizenzmodelle mit wiederkehrenden Umsätzen war ein erfolgreicher Stabilisator.

Zum Ende der Berichtsperiode hat die Haufe Group im Rahmen einer strategischen Portfoliobereinigung die Konzerntöchter Haufe-umantis AG und umantis Deutschland GmbH verkauft. Einige Projekte mit globalen Konzernkunden, sowie ein Produkt mit dem vor allem mittelständische Unternehmen adressiert werden, verbleiben in der Haufe Group und sind weiterhin Teil des Kommissionsgeschäfts der Haufe Service Center GmbH. Es resultieren keine relevanten Nachteile für die Ertragslage der Haufe Service Center GmbH.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden die Zielwerte für die Kundenzufriedenheit und die Weiterempfehlungsquote, welche anhand des international anerkannten Net Promoter Score (NPS) gemessen werden, übertroffen.

Das Insolvenzgeschehen bei unseren Kunden war im Berichtsjahr leicht erhöht. Dies spiegelt die publizierten Daten des Statistischen Bundesamtes (Juni 23) für diesen Zeitraum wider.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1 Chancenbericht

Die Haufe Service Center GmbH agiert als konzerninternes Service- und Dienstleistungsunternehmen der Haufe Group. Als kompetenter Partner unterstützt sie mit zielgerichteter Kundenorientierung kleine, mittlere und große Unternehmen bei der erfolgreichen Gestaltung von (digitalen) Transformationsprozessen in einer stark verändernden Arbeitswelt.

Als B2B-Anbieter für Corporate Services verfolgt die Haufe Group einen konsequenten Wachstumskurs und plant den weiteren Ausbau seines umfangreichen Portfolios. Die etablierten Geschäftsmodelle der Haufe Group sind unverändert stabil und erfolgreich. Sie ermöglichen die kontinuierliche Investition in neue Initiativen zum Ausbau des Digitalgeschäfts und damit zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Familienunternehmens für die nächsten Generationen.

Die Haufe Service Center GmbH profitiert von dieser Innovationskraft, welche die Grundlage für den Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Haufe Service Center GmbH ist.

Die breit gefächerte Angebotspalette der Haufe Service Center GmbH in den unterschiedlichen Zielmärkten minimiert das Risiko der Abhängigkeit von bestimmten Branchen und Kundenzielgruppen, auch in unsicheren Wirtschaftslagen.

3.2 Risikobericht

3.2.1 Risikosteuerung

In der Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit ist die Haufe Service Center GmbH potenziellen Risiken ausgesetzt. Überdies ist sie gesetzlich verpflichtet, auf wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung, die bestandsgefährdende oder wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben können, hinzuweisen.

Das Risikomanagementsystem der Haufe Service Center GmbH berücksichtigt die strategischen Unternehmensziele, sowie das Leitbild und die ethischen Grundsätze der Haufe Group. Mit dem Steuerungsinstrument Risikomanagement wird ein bewusster, aktiver Umgang mit Unternehmensrisiken betrieben. Es verschafft systematisch Transparenz über die bestehende Risikosituation und ermöglicht, rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung oder Verminderung der internen und externen Risiken zu treffen.

Das interne Kontroll-System fußt auf das "Modell der drei Verteidigungslinien" (Ordnungsrahmen, inkl. Rollen und Verantwortlichkeiten) und das COSO-Rahmenkonzept und dient der Erkennung und Steuerung von betrieblichen Risiken.

Richtlinien der Haufe Service Center GmbH sind in der schriftlichen Ordnung fixiert. Die Überwachung von Risiken, Aufgaben und Verantwortlichkeiten erfolgt durch entsprechende interne Kontrollen. Das Risikomanagement- und das interne Kontroll-System werden zur Anpassung an neue Erkenntnisse fortlaufend überwacht und weiterentwickelt.

Bedingt durch das Geschäftsmodell liegen die Schwerpunkte der Risiken für die Haufe Service Center GmbH im Bereich der operationellen Risiken und Geschäftsrisiken.

3.2.2 Operationelle Risiken

Operationelle Risiken definiert die Haufe Service Center GmbH als Risiken, die strategische Ziele infolge ungeeigneter oder fehlender interner Prozesse, Menschen und Systeme bedrohen.

Die Haufe Service Center GmbH hat Verfahren zur qualitativen Steuerung und Überwachung von Risiken eingerichtet. Mit Hilfe des implementierten Risikoinventars werden Risiken identifiziert und bewertet, sowie bei Bedarf geeignete Maßnahmen eingesteuert und deren Umsetzung überwacht. Das Risikomanagement befasst sich unter anderem mit den Risikoarten Auslagerungen, Compliance, Geldwäscheprävention, Datenschutz, Informationssicherheit, Anzeige-/Meldewesen und internes Kontrollsystem.

Dem Internal Audit obliegt die risikoorientierte und prozessunabhängige Prüfung und Bewertung grundsätzlich aller Aktivitäten und Prozesse.

Schwerpunkt des Internal Audits während des Geschäftsjahres 2022/2023 waren folgende Prüfungsleistungen:

―	Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems hinsichtlich Kontrollausführung, Überwachung und Nachvollziehbarkeit in den Auslagerungsmanagement- und Meldewesen-Prozessen;
―	Angemessenheit und operative Wirksamkeit wesentlicher Sicherungsmaßnahmen in Bezug auf Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Im Rahmen des internen Berichtswesen wird die Geschäftsführung quartalsweise oder anlassbezogen, über die Risikolage informiert. Bei der Haufe Service Center GmbH sind im Berichtsjahr keine Schadensfälle aufgetreten. Es liegen keine Anzeichen für eine erhöhte Risikoanfälligkeit vor.

Die eingerichteten Verfahren werden von der Geschäftsführung als angemessen und wirksam angesehen.

3.2.3 Geschäftsrisiken

Geschäftsrisiken definiert die Haufe Service Center GmbH als Risiken unerwarteter Ergebnisschwankungen, die auf geänderte Rahmenbedingungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld, im Wettbewerbsumfeld oder innerhalb des Unternehmens zurückzuführen sind.

Die verhaltenen Prognosen des ifo Instituts vom 21.06.2023 sagen einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr voraus, welches sich erst im kommenden Jahr erholen wird. Trotz gestiegener Regelinsolvenzen in den ersten vier Monaten des Kalenderjahrs 2023, prognostiziert der IWH-Insolvenztrend für die kommenden Monate einen leichten Rückgang (Quelle: BMWK Pressemitteilung 14.7.2023). Welche Dynamik das Insolvenzgeschehen bei unseren Kunden im Geschäftsjahr 2023/2024 haben wird, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Inflation, Lieferengpässe und das Kriegsgeschehen in der Ukraine werden auch das Geschäftsjahr 2023/2024 begleiten. Die getroffenen Annahmen müssen weiter intensiv beobachtet und ggf. adaptiert werden.

Als Teil des allgemeinen Ertrags- und Kostenmanagements wird das Geschäftsrisiko anhand der monatlichen Gewinn- und Verlustrechnungen und der fortlaufend aktualisierten Planzahlen durch die Geschäftsführung gemonitort.

3.2.4 Liquiditätsrisiken

Die Haufe Service Center GmbH selbst hält keine Kundeneinlagen. Die Liquiditätslage ist damit unabhängig von dem Zufluss und Abfluss von Kundengeldern. Damit wird die Liquiditätslage ausschließlich durch Zahlungsflüsse der laufenden Geschäftstätigkeit der Haufe Service Center GmbH beeinflusst; es erfolgt eine tägliche Überwachung. Die Liquidität war im Berichtsjahr zu jeder Zeit gewährleistet.

3.2.5 Adressrisiken

Es bestehen keine Adressrisiken aus Kreditgeschäften oder Kapitalanlagen.

4. Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung

Die Planung des Geschäftsjahres 2023/2024 berücksichtigt die Annahmen und Szenarien der Haufe Group hinsichtlich einer möglichen Veränderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.

Trotz deutlich abgekühlter Stimmung in der deutschen Wirtschaft und den weiterhin angespannten Marktumfeldern, schaut die Haufe Group vorsichtig optimistisch in das neue Geschäftsjahr. Die Haufe Service Center GmbH plant mit weiterem Kundenzuwachs im breiten Leistungsportfolio, welches branchenübergreifend und marktsegmentübergreifend ihren Absatz findet und daher weniger abhängig von temporären konjunkturellen Schwankungen ist. Es wird damit gerechnet, dass sich der positive Trend in den Bereichen Cloud Software Solutions, Content und Learning weiter fortsetzen wird.

Aufgrund der avisierten Umsatzplanung der Haufe Group rechnet die Haufe Service Center GmbH mit gleichbleibenden Kommissionserlösen im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufwände steigen voraussichtlich leicht, in Folge wird von einer CIR in Höhe von ca. 99% ausgegangen.

4.1 Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Der vorliegende Lagebericht und insbesondere die Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung enthalten zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen.

Diese vorausschauenden Angaben stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum heutigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen, getroffen wurden. Sie können mit bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten, aber auch mit Chancen verbunden sein. Die Vielzahl von Faktoren, die die Geschäftstätigkeit der Haufe Service Center GmbH beeinflussen, kann dazu führen, dass die tatsächlichen von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.

Eine Gewähr kann die Gesellschaft für die zukunftsgerichteten Angaben daher nicht übernehmen. Eine Verpflichtung, Zukunftsaussagen an die tatsächlichen Ergebnisse anzupassen und zu aktualisieren, besteht nicht.

Freiburg, den 28. September 2023

Haufe Service Center GmbH

Christa van der Burgh, Geschäftsführerin

Dr. Tobias Lagatz, Geschäftsführer

BILANZ vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023

nach Anlage 1 zur RechZahlV

Haufe Service Center GmbH, Freiburg i. Br.

AKTIVA

	30.06.2023	30.06.2022
	EUR	EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	374.633,00	275.365,55
2. Forderungen an Kunden
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	3.000,00	0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	5.282.500,92	4.725.441,80
4. Rechnungsabgrenzungsposten
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	5.250,00	19.828,54
Summe Aktiva	5.665.383,92	5.020.635,89

PASSIVA

	30.06.2023	30.06.2022
	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	13.429,53	15.361,01
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	4.731.702,65	4.128.871,34
3. Sonstige Verbindlichkeiten
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	0,00	4.448,39
4. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen
aa) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
ab) aus sonstigen Tätigkeiten	5.875,46	0,00
b) andere Rückstellungen
ba) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
bb) aus sonstigen Tätigkeiten	93.100,00	92.000,00
5. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	515.000,00	515.000,00
b) Bilanzgewinn	306.276,28	264.955,15
Summe Passiva	5.665.383,92	5.020.635,89

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023

nach Anlage 2 zur RechZahlV

Haufe Service Center GmbH, Freiburg i. Br.

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Provisionserträge
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	133.700,31	113.902,04
2. Sonstige betriebliche Erträge
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	1.360.190,22	1.289.497,79
3. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) andere Verwaltungsaufwendungen
aa) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
ab) aus sonstigen Tätigkeiten	-1.421.512,70	-1.291.810,52
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	-12.623,70	-68.535,45
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	59.754,13	43.053,86
	59.754,13	43.053,86
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	-18.433,00	-13.283,33
7. Jahresüberschuss
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	41.321,13	29.770,53
	41.321,13	29.770,53
8. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
a) aus Zahlungsdiensten	0,00	0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten	264.955,15	235.184,62
9. Bilanzgewinn	306.276,28	264.955,15

Anhang für das Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis 30.06.2023

Haufe Service Center GmbH

A. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Haufe Service Center GmbH hat ihren Sitz in Freiburg i.Br. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Freiburg i.Br. unter der Nummer HRB 5718 eingetragen.

B. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der Haufe Service Center GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt. Der Jahresabschluss ist nach Anlage 1 und 2 der Verordnung über die Rechnungslegung der Zahlungsinstitute (RechZahlV) gegliedert, da die Gesellschaft die Erlaubnis zum Erbringen von Zahlungsdiensten gem. § 10 Absatz 1 Satz 1 Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gemäß Bescheid vom 27. August 2019 erteilt bekommen hat.

Die Gesellschaft ist nach § 340 Abs. 5 HGB i.V.m. § 340a Abs. 1 HGB als große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 HGB anzusehen.

C. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften gemäß RechZahlV aufgestellt. Es waren unverändert die nachfolgenden Bewertungsmethoden maßgeblich:

Aktiva

Forderungen an Kreditinstitute sind zum Nennbetrag angesetzt.

Forderungen an Kunden und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert angesetzt und unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Bei den sonstigen Vermögensgenständen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen gegenüber dem Finanzamt.

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist periodengerecht abgegrenzter Aufwand des nachfolgenden Geschäftsjahres berücksichtigt.

Passiva

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden handelt es sich im Wesentlichen um Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter sowie verbundenen Unternehmen.

Die anderen Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt und mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet.

D. Angaben zur Bilanz

Die Bilanz wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB, der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB), des GmbHG, den Vorgaben der RechZahlV sowie unter Beachtung von Formblatt 1, Anlage 1 zur RechZahlV aufgestellt.

Die Forderungen an Kreditinstitute belaufen sich auf EUR 374.633,00 (VJ EUR 275.365,55). Hierbei handelt es sich um zwei Kontokorrentkonten in der operativen Geschäftsbeziehung.

Die Forderungen an Kunden belaufen sich auf EUR 3.000,00. Die Restlaufzeit ist unter einem Jahr. In den Forderungen an Kunden sind Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 3.000,00 (VJ EUR 0,00) und keine Forderungen gegen Gesellschafter enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich auf EUR 5.282.500,92 (VJ EUR 4.725.441,80). In den sonstigen Vermögensgegenstände sind Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von EUR 5.260.697,22 (VJ 4.701.920,64), im wesentlichen Umsatzsteuerforderungen, enthalten. Die Restlaufzeit ist unter einem Jahr.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von EUR 4.729.820,01 (VJ EUR 3.627.949,61) und keine Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (VJ EUR 500.138,57) enthalten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben eine Restlaufzeit von bis zu 3 Monaten.

Die anderen Rückstellungen berücksichtigen im Wesentlichen Abschluss- und Prüfungskosten.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 515.000,00. Im Bilanzgewinn zum 30.06.2023 ist ein Gewinnvortrag aus Vorjahren in Höhe von EUR 264.955,15 enthalten.

E. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB, der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) und des GmbHG sowie unter Beachtung der RechZahlV aufgestellt.

Die Provisionserträge in Höhe von EUR 133.700,31 (VJ EUR 113.902,04) beinhalten vollumfänglich die Erträge aus dem Kommissionsgeschäft.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von EUR 1.360.190,22 (VJ EUR 1.289.497,79) enthalten im Wesentlichen Inkassoerträge.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von EUR 1.421.512,70 (VJ EUR 1.291.810,52) beinhalten im Wesentlichen die Aufwendungen aus der Weitergabe der Inkassoerträge an die beteiligten Kommittenten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 12.623,70 (VJ EUR 68.535,45) enthalten im Wesentlichen periodenfremde oder betriebsfremde Aufwendungen im Geschäftsjahr.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von EUR 18.433,00 (VJ EUR 13.283,33) beinhalten Körperschaftsteuer und Gewerbesteueraufwendungen.

F. Sonstige Pflichtangaben

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 41.321,13 mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 264.955,15 auf den Bilanzgewinn vorzutragen. Der Bilanzgewinn zum 30.06.2023 beträgt danach EUR 306.276,28.

Im Geschäftsjahr wurden keine Mitarbeiter beschäftigt.

Der Jahresabschluss der Haufe Service Center GmbH wird in den Konzernabschluss der Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co. KG mit dem Sitz in Freiburg im Breisgau (eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Freiburg im Breisgau unter der Nr. A 1519) einbezogen. Der Konzernabschluss der Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co. KG wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde vom Abschlussprüfer für Abschlussprüfungsleistungen ein Gesamthonorar in Höhe von 83 TEUR berechnet.

Die Anzahl der ausgelösten Zahlungsvorgänge in der verbundenen Gesellschaft der Haufe-Lexware GmbH & Co. KG im Sinne von § 29 Abs. 4 RechZahIV beträgt 2.595.458 Stück. Das Zahlungsvolumen im Sinne von § 29 Abs. 4 RechZahlV beläuft sich auf 3.420.253.350,36 EUR.

Geschäftsführer sind:

•	Christina Angenes van der Burgh, Staufen im Breisgau
•	Dr. Tobias Lagatz, Hagen

Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen hat:

•	Dr. Wolf Benjamin Beck, Freiburg im Breisgau (ab 06.04.2023)

sonstige Berichtsbestandteile

Freiburg i. Br., 11.08.2023

gez. Christa van der Burgh, Geschäftsführerin

gez. Dr. Tobias Lagatz, Geschäftsführer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 13.12.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

An die Haufe Service Center GmbH, Freiburg im Breisgau

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Haufe Service Center GmbH, Freiburg im Breisgau, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Haufe Service Center GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der Geschäftsführung für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist die Geschäftsführung dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von der Geschäftsführung dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von der Geschäftsführung dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von der Geschäftsführung zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 15. November 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Kühn, Wirtschaftsprüfer

gez. Immesberger, Wirtschaftsprüfer