Boeing Deutschland GmbH

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Die Boeing Deutschland GmbH (im Folgenden auch Boeing Deutschland oder Gesellschaft) wurde im Januar 2016 gegründet.

Zum 1. Dezember 2016 erwarb die Gesellschaft mittels Sacheinlage die Anteile an der Boeing International B.V. (inkl. deren Tochterunternehmen Boeing CAS Holding GmbH und Jeppesen GmbH) sowie an der Boeing Services Deutschland GmbH. Am 19. Dezember 2016 wurden die Anteile an der Jeppesen Deutschland GmbH erworben. Die Erwerbszeitpunkte stellen die Zeitpunkte der Erstkonsolidierung dar.

Der Konzernabschluss umfasst somit die Boeing Deutschland GmbH (MU), sowie die folgenden Tochterunternehmen:

Nr.	Tochterunternehmen	Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital in %	Gehalten von
1	Boeing Services Deutschland GmbH	Köln	100	(MU)
2	Jeppesen Deutschland GmbH	Neu-Isenburg	100	(MU)
3	Boeing CAS Holding GmbH	Neu-Isenburg	100	2
4	Jeppesen GmbH	Neu-Isenburg	100	3

Mit Wirkung vom 1. Januar 2017 wurde die im Geschäftsjahr 2016 ebenfalls in den Konzernabschluss einbezogene Boeing International B.V., Amsterdam/Niederlande, auf die Jeppesen Deutschland GmbH verschmolzen.

Ferner wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2017 der Geschäftsbetrieb der Boeing Operations International Inc. Niederlassung Deutschland, Berlin, von der Boeing Deutschland GmbH erworben.

Zwischen der Jeppesen GmbH und der Boeing CAS Holding GmbH, sowie zwischen Boeing CAS Holding GmbH und Jeppesen Deutschland GmbH bestehen Ergebnisabführungsverträge. Ebenfalls besteht zwischen der Boeing Services Deutschland GmbH und der Boeing Deutschland GmbH ein Ergebnisabführungsvertrag.

Maßgeblich für Umsatzerlöse und Ergebnis des Konzerns ist die Jeppesen GmbH. Seit über 75 Jahren unterstützt Jeppesen Experten der Luftfahrt weltweit dabei, ihre Ziele sicher und effizient zu erreichen. Auf Grundlage dieser Erfahrung bietet Jeppesen heute ein stetig wachsendes Angebot innovativer Informationsprodukte, Dienstleistungen und Software.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN UND UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

Weltwirtschaft verlor deutlich an Schwung

Das Weltwirtschaftswachstum ging im Jahresverlauf 2019 erheblich zurück. Nach einem Mitte 2018 erreichten Höchststand büßte die Konjunktur weltweit stark an Dynamik ein. So lag die Jahreswachstumsrate deutlich unter dem historischen Durchschnitt und wies ihren niedrigsten Stand seit der globalen Finanzkrise auf. Die breit angelegte globale Wachstumsverlangsamung verlief in den einzelnen Ländern synchron. In großen Industrieländern wie den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und Japan waren dieser Entwicklung überdurchschnittliche Wachstumsraten vorausgegangen. In China sank das Wirtschaftswachstum auf den niedrigsten Stand seit 1990, was in etwa der aktuell geschätzten Potenzialrate entsprach. In anderen großen Schwellenländern wuchs die Wirtschaft generell verhalten, was teilweise auf eine langsame Erholung nach den jüngsten Rezessionsphasen zurückzuführen war.

Die weltweite Konjunkturverlangsamung war in erster Linie der geringeren Produktion im verarbeitenden Gewerbe und spürbaren Wachstumseinbußen im Handel und bei den Investitionen zuzuschreiben. Im Dienstleistungssektor schwächte sich der Produktionszuwachs dagegen weniger stark ab; stützend wirkten sich hier ein relativ robustes Konsumwachstum sowie die anhaltende Verbesserung der Arbeitsmarktlage aus.

[Quelle: EZB-Jahresbericht 2019 - Februar 2020]

Konjunkturabschwächung im Euroraum bei gedämpftem Inflationsdruck

Nach einem Höchststand zur Jahresmitte 2018 kam es 2019 in einem Umfeld stark steigender Verunsicherung durch angespannte Handelsbeziehungen zu einer deutlichen und breit angelegten Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, die sich in den einzelnen Ländern synchron vollzog. Vor diesem Hintergrund schwächte sich das Wirtschaftswachstum im Euroraum weiter - von 1,9% im Vorjahr auf 1,2% - ab. In einem Klima weltweit anhaltender Unsicherheit war die konjunkturelle Abkühlung des Jahres 2019 vor allem durch den schwächeren Welthandel bedingt. Gleichzeitig wurde die wirtschaftliche Eintrübung durch günstige Finanzierungsbedingungen, erneute Beschäftigungszuwächse bei steigenden Löhnen, den leicht expansiven fiskalischen Kurs im Euroraum und die anhaltende - wenngleich schwächere - weltweite Konjunkturdynamik abgefedert. Die Arbeitsmarktlage im Eurogebiet hellte sich weiter auf, während sich die Produktivitätszuwächse deutlich verlangsamten. Der Inflationsdruck blieb insgesamt gedämpft. Ein geringerer Preisauftrieb bei Energie und Nahrungsmitteln ließ die Gesamtinflationsrate auf 1,2% sinken, während die zugrundeliegende Inflation nach wie vor verhalten war. Die günstigen Finanzierungsbedingungen kamen einmal mehr dem Kredit- und Geldmengenwachstum zugute. Die Renditen von Staatsanleihen aus dem Euroraum gaben deutlich nach, während die Aktienkurse vor allem aufgrund niedrigerer Diskontierungssätze anstiegen. Das Vermögen der privaten Haushalte profitierte von Wertsteigerungen beim Sach- und Finanzvermögen.

[Quelle: EZB-Jahresbericht 2019 - Februar 2020]

Gesamtinflation gesunken, aber Kerninflation weitgehend stabil

Die globale Teuerung blieb im Jahr 2019 gedämpft, worin sich die schwache Dynamik des Weltwirtschaftswachstums widerspiegelte. Im OECD-Raum ging die am Verbraucherpreisindex gemessene jährliche Gesamtinflation von rund 3% in der zweiten Jahreshälfte 2018 auf 2,1% im Dezember 2019 zurück. Ursächlich hierfür waren sinkende Energiepreise und ein langsamerer Anstieg der Nahrungsmittelpreise. Die zugrundeliegende Inflation (ohne Energie und Nahrungsmittel) blieb dagegen im Jahresverlauf mit rund 2% verhältnismäßig stabil.

[Quelle: EZB-Jahresbericht 2019 - Februar 2020]

Rohölpreise schwankten aufgrund der Angebotsdynamik und der erwarteten globalen Nachfrage

Die Preise für Rohöl unterlagen im Jahresverlauf Schwankungen. Dies spiegelte in der ersten Jahreshälfte die Angebotsdynamik und im zweiten Halbjahr die Erwartungen bezüglich der globalen Nachfrage wider. Im Gesamtjahr 2019 bewegte sich der Preis für Rohöl in einer Spanne zwischen 53 USD je Barrel und 74 USD je Barrel. In der ersten Jahreshälfte war ein Aufwärtstrend bei den Ölpreisen zu beobachten, der von unerwartet starken Produktions-drosselungen seitens der OPEC+-Länder (einer Gruppe großer Erdölproduzenten) sowie geopolitischen Spannungen unterstützt wurde. In der zweiten Jahreshälfte sanken die Preise aufgrund der Besorgnis wegen der handelspolitischen Spannungen und ihrer möglichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die Effekte des Ausfalls von Öllieferungen aus Saudi-Arabien nach dem Drohnenanschlag vom 14. September waren nur von kurzer Dauer, da der Schock unter anderem durch umfangreiche Vorräte und die rasche Wiederherstellung der Produktionskapazität abgefedert wurde.

[Quelle: EZB-Jahresbericht 2019 - Februar 2020]

Euro wertete gegenüber den Währungen wichtiger Handelspartner des Euroraums ab

Der nominale effektive Wechselkurs des Euro sank im Verlauf des Jahres 2019 um 1,6%. Bilateral war hierfür die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar und dem japanischen Yen ausschlaggebend. Auch gegenüber dem Pfund Sterling gab der Euro nach, wobei der Kurs aufgrund der wechselhaften Entwicklungen um den Brexit im Jahresverlauf 2019 erheblich schwankte.

[Quelle: EZB-Jahresbericht 2019 - Februar 2020]

Weltweiter Wachstumsausblick mit Abwärtsrisiken behaftet

Ende 2019 standen die weltwirtschaftlichen Aussichten im Zeichen einer Wachstumsverlangsamung, da sich der Konjunkturzyklus in den Industriestaaten bereits in seiner Spätphase befand und die chinesische Wirtschaft allmählich zu einem schwächeren Wachstum überging. Gleichzeitig blieb die Erholung in anderen Schwellenländern fragil. Dieser Ausblick war mit Unsicherheit behaftet. Auf globaler Ebene überwogen die Abwärtsrisiken für die konjunkturelle Entwicklung. In dem Ausmaß, in dem die Schwäche des verarbeitenden Gewerbes auf den Dienstleistungssektor übergriff, könnte die globale Konjunkturabkühlung rascher verlaufen. Von einer stärkeren konjunkturellen Talfahrt in China könnte ein größerer Effekt auf die Weltwirtschaft ausgehen. Eine Eskalation des Handelskonflikts würde die negativen Auswirkungen auf die weltweiten Handelsströme verschärfen. In Europa bestand vor allem die Gefahr, dass die Vereinigten Staaten Einfuhrzölle auf bestimmte Waren verschiedener Länder erheben könnten.

Von den erhöhten geopolitischen Spannungen gingen insgesamt Abwärtsrisiken für das Weltwirtschaftswachstum und den Welthandel aus. Auch waren die künftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union trotz des geordneten EU-Austritts ungewiss, und so stellte der Ausgang der Verhandlungen weiterhin ein Abwärtsrisiko dar. Darüber hinaus könnte eine drastische Kurskorrektur an den globalen Finanzmärkten weltweit die Risikobereitschaft schmälern und die Realwirtschaft beeinträchtigen.

[Quelle: EZB-Jahresbericht 2019 - Februar 2020]

ENTWICKLUNGEN IM FLUGVERKEHR

Nach Angaben der International Air Transport Association (IATA) in ihrem Annual Review Report hat sich die Entwicklung im Flugverkehr wie folgt dargestellt:

Wachstum des Passagieraufkommens, aber Rückgang des Frachtaufkommens

Der Luftverkehr verband 2019 mehr Städte zu geringeren Kosten

Im Jahr 2019 haben die Fluggesellschaften die Anzahl der weltweit betriebenen Städtepaar- Strecken weiter erhöht. Mehr als 22.000 einzigartige Stadtpaare werden regelmäßig bedient. Dies war ein Anstieg von fast 1.000 gegenüber der Anzahl der Städtepaarverbindungen im Jahr 2018. Unterdessen gingen die inflationsbereinigten Kosten für Flugreisen im Jahr 2019 um weitere 2,3% zurück.

Die Verdoppelung der Flugkonnektivität und die Halbierung der Flugreisekosten in den letzten zwei Jahrzehnten haben die Position der Luftfahrt als "Geschäft der Freiheit" gesichert. Sie haben zur Demokratisierung des Flugverkehrs geführt und es mehr Menschen ermöglicht, häufiger zu mehr Zielen auf der ganzen Welt zu fliegen.

[Quelle: IATA - Annual Review Report 2020 - November 2020]

Unterstützung von Wirtschaftswachstum und Wohlstand durch Tourismus und Handel

Der Luftverkehr spielt eine zentrale Rolle im weltweiten Tourismus und Handel. Schätzungen zufolge haben Touristen, die international mit dem Flugzeug reisen, im Jahr 2019 rund 900 Milliarden US-Dollar ausgegeben, was einer soliden Steigerung von rund 7% gegenüber 2018 entspricht. Die zusätzliche Anzahl von Stadtpaarverbindungen und die niedrigeren Kosten für den Luftverkehr fördern auch den Handel mit Waren und Dienstleistungen und erhöhen ihn ausländische Direktinvestitionen und andere wichtige Wirtschaftsströme.

Der Luftverkehr macht nur einen geringen Anteil (weniger als 1 %) des Welthandels nach Volumen aus, aber einen viel größeren Anteil nach Wert (etwa 35%). Im Jahr 2019 wurde der Wert der auf dem Luftweg beförderten Waren auf leicht über 6,7 Billionen US-Dollar geschätzt.

[Quelle: IATA - Annual Review Report 2020 - November 2020]

Und war für mehr Menschen zugänglicher als je zuvor

Die weltweiten Fluggastzahlen stiegen 2019 weiter an und gingen über 4,5 Milliarden Passagierfahrten auf Flugsegmentbasis hinaus. Im Jahr 2000 flog der Durchschnittsbürger nur einmal alle 44 Monate. Im Jahr 2019 war die Zeit zwischen den Passagierfahrten unter die Hälfte dieser Zeit auf nur 20 Monate gesunken.

[Quelle: IATA - Annual Review Report 2020 - November 2020]

Das Luftfrachtvolumen ging 2019 zurück

Das Luftfrachtvolumen begann im vierten Quartal 2018 zu sinken und ging 2019 weiter zurück. Dies führte zu der schlechtesten Leistung für das Luftfracht-Segment seit der globalen Finanzkrise im Jahr 2009. Allerdings waren nicht alle Luftfrachtsektoren gleichermaßen betroffen. Der E-Commerce- und der Pharmasektor entwickelten sich beispielsweise 2019 gut.

Insgesamt verzeichneten die Frachttonnenkilometer (CTK) gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 3,2%, und somit das erste negative Ergebnis für CTKs seit 2012. Das globale Wachstum des Warenhandels verlangsamte sich ebenfalls von 3,7% im Jahr 2018 auf nur 0,9% im Jahr 2019, was bisher die schwächste Leistung seit 2009 war.

[Quelle: IATA - Annual Review Report 2020 - November 2020]

Regionale Unterschiede zeigten sich bei den Passagieren und insbesondere bei den Frachtergebnissen

Das gemischte Schicksal der Fluggast- und Frachtmärkte auf globaler Ebene spiegelte sich in den Ergebnissen auf regionaler Ebene wider. Die Ergebnisse des Passagiermarktes zeigten jedoch weniger regionale Unterschiede als die Fracht.

Mit Ausnahme des Nahen Ostens war die Wachstumsleistung der Fluggäste in Bezug auf RPK in allen Regionen im Jahr 2019 konstant. Sie lag zwischen 3,9% für Nordamerika und 4,8% für den asiatisch-pazifischen Raum.

Die Wachstumsleistung der Luftfracht in den Regionen war uneinheitlicher. Nur die afrikanischen Fluggesellschaften verzeichneten einen Anstieg ihrer CTKs gegenüber 2018 mit einer starken Rate von 7,4%. Im Gegensatz dazu waren Fluggesellschaften mit Sitz im asiatisch-pazifischen Raum und im Nahen Osten im Jahr 2019 mit einem Volumenrückgang von 5,6% bzw. 4,6% am schwächsten. Da die Handelsspannungen zwischen den USA und China einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung der Luftfracht auf internationaler Ebene haben, ist es nicht verwunderlich, dass der asiatisch-pazifische Markt - ein globaler Produktions- und Vertriebsknotenpunkt - 2019 stark betroffen war.

[Quelle: IATA - Annual Review Report 2020 - November 2020]

Die finanzielle Leistung des Luftverkehrs war robust, aber die Renditen blieben unter den Gesamtkapitalkosten

Die globale Luftfahrtindustrie verzeichnete 2019 ein weiteres Jahr mit robusten Finanzergebnissen. Die Fluggesellschaften erzielten einen branchenweiten Nettogewinn nach Steuern von 25,9 Mrd. USD, wobei eine operative Marge (EBIT) von 5,1% prognostiziert wurde.

Trotz der Abschwächung zum vierten Mal in Folge im Jahr 2019 nach dem Höhepunkt im Jahr 2015 blieb die branchenweite Kapitalrendite (ROIC) im Vergleich zu den historischen Bedingungen mit 5,7% weiterhin hoch. Die Kapitalkosten sanken 2019 auf das Niveau von 2017 und blieben über dem ROIC-Niveau.

[Quelle: IATA - Annual Review Report 2020 - November 2020]

Die regionale finanzielle Leistung war unterschiedlich

Weltweit ging das EBIT der Branche im Jahr 2019 von 5,7% im Jahr 2018 auf geschätzte 5,1% des Umsatzes zurück. In allen Regionen blieb die finanzielle Leistung der Branche uneinheitlich. Die nordamerikanischen Fluggesellschaften waren weiterhin führend und erzielten 2019 eine operative Marge von fast 10%, was einem Anstieg von rund einem halben Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Ähnlich wie 2018 verzeichneten Fluggesellschaften in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika eine moderate Rentabilität mit operativen Margen zwischen 3,5% und 4,7%. Fluggesellschaften im Nahen Osten und in Afrika waren mit schwierigeren Geschäftsbedingungen konfrontiert, und insbesondere Fluggesellschaften im Nahen Osten hatten eine insgesamt negative operative Marge von -5,2%.

Lateinamerika war zusammen mit Nordamerika die einzige Region, in der sich die operativen Margen der Fluggesellschaften im Jahr 2019 gegenüber 2018 verbesserten.

[Quelle: IATA - Annual Review Report 2020 - November 2020]

GESCHÄFTSVERLAUF DES KONZERNS

Das Ergebnis des Konzerns wird im Wesentlichen von der Jeppesen GmbH mit Sitz in Neu- Isenburg getragen. Daher spiegelt der nachfolgende Geschäftsverlauf überwiegend die Aktivitäten dieser Gesellschaft wider.

Die rasant schwindende Nachfrage nach dem Medium Papier setzte sich auch im Berichtsjahr 2019 fort. Der Rückgang an Druckvolumina hat sich im Jahr 2019 weiter fortgesetzt, inzwischen wurde auch der bis dato von Jeppesen am Standort Engelwood, Colorado/USA, vorgenommene Druck und Versand der Papierkarten an eine externe Druckerei vergeben, um dem Nachfrageverlust Rechnung zu tragen.

Nachdem im Jahr 2015 das Projekt "Print Site Consolidation" erfolgreich beendet wurde, lag im Berichtsjahr 2016 der Schwerpunkt auf pünktliche und vollständige Auslieferung an unsere Kunden. Der Druck fand ab 2016 hauptsächlich am Standort in Englewood, Colorado/USA, statt. Da die globale Nachfrage nach Papierkarten weiter gesunken ist, wurde im Jahr 2019 der Druckstandort Denver geschlossen und die verbleibenden Druck- und Versandmengen an einen externen Dienstleister in den USA übertragen. Diese Maßnahme sollte für den Endkunden keine Auswirkungen haben, die Druckerei wird auch zukünftig die gedruckten Loseblattrevisionen direkt an die Endkunden verschicken und in Fällen, in denen ein Versand ab Neu-Isenburg vereinbart ist, bereits vorkonfektionierte Revisionsumschläge erstellen, die dann über die Abteilung "Shipping" mit den entsprechenden Dokumenten versehen an die Kunden weitergeleitet werden.

Die nachlassende Nachfrage an papierbasierten Produkten konnte auch weiterhin durch das erweiterte Portfolio an digitalen Lösungen mehr als ausgeglichen werden.

Dem Standort Neu-Isenburg wurde die Verantwortung zur Entwicklung wichtiger Produktbereiche übertragen.

Research & Rapid Development hat in diesem Jahr die Entwicklung der Produkte "OpsAdvisor" und "FleetTracker" weiter fortgeführt und mit neuen Funktionalitäten ergänzt. Beides sind wichtige neue Tools für die Airline Operation. Das Ziel ist Verspätungen zu vermeiden und das Verkehrsmanagement zu optimieren.

Der prozentuale Umsatzanteil der einzelnen Marktsegmente (ohne Umsätze mit verbundenen Unternehmen) stellt sich wie folgt dar:

Marktsegment	Umsatzanteil 2019	Umsatzanteil 2018
Business Aviation	13,4%	13,0%
Commercial Aviation	59,8%	60,1%
General Aviation	10,1%	12,0%
Government & Military Aviation	16,7%	14,9%

Der Jahresumsatz 2019 erhöhte sich insgesamt um 3,7% auf 214,6 Millionen Euro (Vorjahr: 206,9 Millionen Euro).

Die einzelnen Bereiche der bedeutsamsten Konzerngesellschaft Jeppesen GmbH entwickelten sich wie folgt:

Commercial Aviation

Der Umsatz im Bereich Commercial Aviation konnte im Jahr 2019 weiter um etwa 3,1% wachsen, welches im Wesentlichen aus zusätzlichen Service/Produktverkäufen an unsere Kunden im asiatischen Markt resultiert.

Business Aviation

Der Umsatz im Bereich Business Aviation ist im Geschäftsjahr 2019 um ca. 6,7% gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Die positive Entwicklung wurde zum Teil durch die Umgruppierung kleinerer Airline-Kunden aus dem Bereich "Commercial Aviation" in diesen Bereich getragen.

General Aviation

Der Bereich General Aviation konnte im Jahr 2019 nicht am Umsatz des Vorjahres anknüpfen und hat eine Reduzierung von 13,3% erfahren.

Government & Military

Der Bereich Government & Military Aviation (GMA) konnte die Umsätze um 16,6% gegenüber dem Vorjahr steigern, da aufgrund neuer Produkte zusätzlicher Umsatz mit Bestandskunden generiert wurde.

BOEING SERVICES DEUTSCHLAND GMBH

Die Umsätze des Jahres 2019 der Boeing Services Deutschland GmbH sind gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (-1,0%). Dies steht in direktem Zusammenhang mit Entwicklungsaktivitäten für eine große kommerzielle Flugschule in Dubai, welche einen Vertrag mit The Boeing Company in den USA unterhält. Die hierbei anfallenden Kosten werden im Rahmen von Projektkosten auf Stundenbasis an The Boeing Company weiterbelastet. Die indirekten Umsätze mit Endkunden über die Vertriebskanäle der Jeppesen GmbH haben sich im letzten Jahr vergleichsweise mäßig entwickelt.

BOEING DEUTSCHLAND GMBH

Die Umsätze der Boeing Deutschland GmbH des Jahres 2019 haben sich gegenüber dem Vorjahr um 1,8% vermindert. Die Minderung der Umsatzerlöse ist auf die Reduzierung der in Deutschland durch die Boeing Deutschland GmbH betreuten Expats zurückzuführen. Die Anzahl der Expats reduzierte sich von 36 im Geschäftsjahr 2018 auf 20 Expats im Geschäftsjahr 2019.

2.2. ERTRAGSLAGE

UMSATZSITUATION

Die Umsatzerlöse betragen T€ 241.738 (Vorjahr: T€ 234.592) und sind im Wesentlichen durch die Umsätze der Jeppesen GmbH geprägt. Der Anteil der Jeppesen GmbH beträgt 88,8% (Vorjahr: 88,2%). Die Boeing Deutschland GmbH repräsentiert mit ihren Dienstleistungen an verbundene Unternehmen auf "Cost-Plus"-Basis 9,8% (Vorjahr: 10,3%). Bezogen auf die Umsatzsegmentierung trägt das Abonnementgeschäft der Jeppesen GmbH mit 62,0% (Vorjahr: 64,0%) zum Gesamtumsatz des Konzerns bei.

MATERIALAUFWAND

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen belaufen sich im Berichtszeitraum auf T€ 27.677 (Vorjahr: T€ 27.606) und stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit von der Boeing Deutschland GmbH von verbundenen Unternehmen ausgeliehenen Mitarbeitern, sowie den Kosten für outside Printing, welche im Rahmen der Print Consolidation seit 2017 von Jeppesen Sanderson Inc., Denver/USA, produziert und in Rechnung gestellt werden. Die Aufwendungen werden durch Kursschwankungen beeinflusst, weil die Abrechnung in USD erfolgt. Durch die verstärkte Einbindung von Jeppesen Polen im Bereich Global Navigation Services sowie die Anpassung der Kosten für outside Printing ab dem Geschäftsjahr 2019 sind die Aufwendungen für bezogene Leistungen überproportional zu den Umsatzerlösen angestiegen.

PERSONALAUFWENDUNGEN

Der Personalaufwand des Konzerns beläuft sich auf T€ 47.240 (Vorjahr: T€ 47.537), wovon T€ 39.382 (Vorjahr: T€ 40.009) auf Gehälter sowie T€ 7.859 (Vorjahr: T€ 7.528) auf Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung und Aufwendungen für Altersversorgung entfallen. Die Gehälter beinhalten Abfindungszahlungen in Höhe von T€ 147 (Vorjahr: T€ 571), die im Berichtszeitraum ausgezahlt wurden.

ABSCHREIBUNGEN

Der sich aus der Kapitalkonsolidierung im Rahmen der Erstkonsolidierung ergebende aktivische Unterschiedsbetrag wurde als Geschäftswert in Höhe von T€ 704.496 aktiviert. Der Geschäftswert wird gemäß § 309 Abs. 1 HGB planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben. Der Bestimmung der Abschreibungsdauer liegt das äußerst stabile Geschäft der Jeppesen GmbH zugrunde, welches sich durch langjährige Kundenverträge in den Bereichen Commercial und Business Aviation auszeichnet und darüber hinaus ein robustes Abonnementsystem im Bereich General Aviation beinhaltet.

Die Abschreibungen in Höhe von T€ 48.825 (Vorjahr: T€ 48.671) beinhalten im Wesentlichen die planmäßige Abschreibung des Geschäftswertes, welche für das Geschäftsjahr 2019 mit T€ 47.413 (Vorjahr: T€ 47.413) zu Buche schlägt.

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen im Berichtszeitraum T€ 60.746 (Vorjahr: T€ 55.296) und beinhalten Lizenzgebühren an Dritte in Höhe von T€ 15.628 (Vorjahr: T€ 13.706), Kostenerstattungen und Lizenzgebühren an verbundene Unternehmen außerhalb des deutschen Konzerns in Höhe von T€ 26.291 (Vorjahr: T€ 25.955), Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 5.367 (Vorjahr: T€ 5.093), Vertriebsaufwendungen in Höhe von T€ 4.397 (Vorjahr: T€ 3.983) sowie sonstige Kosten in Höhe von T€ 9.063 (Vorjahr: T€ 6.559).

Das Geschäftsjahr 2019 schließt mit einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von T€ 25.540 (Vorjahr: T€ 24.520) ab. Somit ist das im Vorjahreslagebericht prognostizierte Ergebnisziel erreicht worden. Das im Vorjahreskonzernlagebericht prognostizierte Umsatzziel von Mio. EUR 234 konnte übertroffen werden. Grund hierfür waren im Wesentlichen die höheren Umsatzerlöse der Jeppesen GmbH, die überwiegend durch höhere Umsatzerlöse im Bereich "Government & Military" geprägt waren.

2.3. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Bilanzsumme beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 auf T€ 846.292 (Vorjahr: T€ 876.714) und ist auf der Aktivseite im Wesentlichen von dem Geschäftswert in Höhe von T€ 564.507 geprägt, welcher sich aufgrund der planmäßigen Abschreibungen um T€ 47.413 vermindert hat. Ferner reduzierten sich die sonstigen Vermögensgegenstände von T€ 50.087 auf T€ 20.324, was Folge niedrigerer Steuererstattungsansprüche ist.

Die liquiden Mittel haben sich von T€ 161.819 um T€ 20.441 auf T€ 182.260 erhöht, was im Wesentlichen auf Kundenzahlungen an die Jeppesen GmbH zurückzuführen ist.

Das Eigenkapital beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€ 748.713 (Vorjahr: T€ 804.173) und setzt sich aus gezeichnetem Kapital T€ 25 (Vorjahr: T€ 25), Kapitalrücklagen in Höhe von T€ 764.695 (Vorjahr: T€ 764.695), einem Verlustvortrag von T€ 41.547 (Vorjahr: T€ 14.933) sowie einem Konzernjahresüberschuss von T€ 25.540 (Vorjahr: T€ 24.520) zusammen. Der negative Gewinnvortrag ist auf eine Gewinnausschüttung der Boeing Deutschland GmbH in Höhe von T€ 81.000 im Geschäftsjahr 2019 zurückzuführen, welche auf Einzelgesellschaftsebene aus dem Gewinnvortrag herauserfolgte. Auf der Ebene des Konzerns deckte der Gewinnvortrag den Ausschüttungsbetrag nicht vollständig ab. Aus Darstellungsgründen ergibt sich dadurch ein negativer Gewinnvortrag zum Bilanzstichtag. Die Kapitalrücklage hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Die zum Bilanzstichtag bestehenden Rückstellungen in Höhe von T€ 25.590 (Vorjahr: T€ 24.669) setzen sich aus der Rückstellung für Pensionen in Höhe von T€ 16.471 (Vorjahr: T€ 14.548), personalbezogenen sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 1.992 (Vorjahr: T€ 5.256) und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von T€ 3.229 (Vorjahr: T€ 2.481), sowie Steuerrückstellungen in Höhe von T€ 3.898 (Vorjahr: T€ 2.384) zusammen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten, der im Zusammenhang mit den Abonnementlieferungen steht, beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€ 28.185 (Vorjahr: T€ 28.899).

2.4. FINANZLAGE

Die Gesellschaft hat einen positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von T€ 103.856 (Vorjahr: T€ 82.262) erzielt. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt T€ -1.758 (Vorjahr: T€ -1.348) und resultiert aus den Investitionen in das Anlagevermögen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt T€ -81.656 (Vorjahr: T€ -647) und ist durch die Gewinnausschüttung an den Gesellschafter Boeing Netherlands NV in Höhe von T€ 81.000 geprägt.

Das Anlagevermögen und große Teile des Umlaufvermögens sind durch Eigenkapital gedeckt. Die kurzfristigen Vermögensgegenstände übersteigen die kurzfristigen Verbindlichkeiten um ein Vielfaches.

2.5. LEISTUNGSINDIKATOREN

Nachfolgend werden die wesentlichsten finanziellen Leistungsindikatoren dargestellt:

		Geschäftsjahr 2019	Geschäftsjahr 2018
Umsatzerlöse	TEUR	241.738	234.592
Jahresüberschuss	TEUR	25.540	24.520

Die Konzerngesellschaften holen sich regelmäßig Feedback der Kunden hinsichtlich Verbesserungen und Weiterentwicklung der angebotenen Produkte und Services ein. Hierzu dienen bei der Jeppesen GmbH insbesondere die jährlichen regionalen "Connect" Events, zu denen die großen Airline-Kunden eingeladen werden, und die sich großer Resonanz erfreuen. In diesen Veranstaltungen werden direkte Kundengespräche und Panel-Diskussionen geführt, sowie neue Produktankündigungen und Produktreleases bestehender Services kommuniziert. In den Bereichen Business und General Aviation trägt die Teilnahme an verschiedenen Messen zum Austausch mit unseren Kunden bei. Im Rahmen der Neuentwicklung werden regelmäßig Bestandskunden in die Projektarbeit eingebunden, um im Vorfeld die Bedürfnisse und den Nutzen einschätzen zu können. Alle diese Maßnahmen unterstützen das Bestreben, das Portfolio auszubauen bzw. das bestehende Portfolio zu verbessern.

2.6. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Jeppesen/Boeing Digital Aviation & Analytics arbeitet in der Entwicklung an der Verbesserung elektronischer Airline Produkte für Airlines zur Gewinnung von operationeller Effizienz für Flug- und Crew-Planung, Flugführung und Fluganalysen.

In 2019 wurden mit DTP Obstacles, Automatic Route Capability Analyzer und Drohnen Datenapplikationsprogramer Schnittstellen die nächste Generation von Produktionstools, intelligenter Kartenanzeige und Analyticslösungen für das Airline Operationscenter weiterentwickelt.

Unsere Produktionsprozesse erfüllen die Anforderungen verschiedener Qualitätsnormen und sind zertifiziert nach der RTCA DO-200A und ISO Norm 9001:2015.

Jeppesen/Boeing Digital Aviation arbeitet an der Entwicklung einer Verbesserung der elektronischer Airline Produkte für Airlines zur Gewinnung von operationeller Effizienz mittels Analytics für Flug und Crew Planung, Flugführung, und Fluganalysen. In 2019 wurden mit FleetInsights, Software as a Services (SaaS) Schnittstellen für Gelände, Navigationsdaten, Hindernisdaten im Internet angeboten. Auch unsere Kernprodukt FDpro wurden durch intelligente Notice to Airmen (NOTAM) Informationen ergänzt.

Das Organisation Product Research & Incubation entwickelt derzeit neue Produkte, die Airline und andere Operator in der "Neuen Normal Welt" nach der COVID-19-Krise der Luftfahrt helfen Ihre Operation zu optimieren. Dies sind insbesondere integrierte Airline Operations Center Solutions (AOC), Drohnenflugplanung, und verbesserte Cockpitdesigns. Ein großer Fokus liegt auf deskriptiver Datenanalyse der Flugzeuge kombiniert mit Navigationsdaten. Dies sind SaaS Module im Bereich Rollführung, Parkmanagement, Rollbahnmanagement und Luftraummanagement. Im Jahr 2019 wurde zusätzlich noch ein B787 Cockpitsimulator und eine Single Pilot Cockpit (SPO) installiert.

In enger Partnerschaft mit der TU-Darmstadt, TU-Braunschweig, TU-Dresden und anderen deutschen Hochschulen werden signifikante Forschungsvorhaben durchgeführt. Jeppsen/Boeing hat in 2019 mit OPSTIMAL und iCabin signifikante Forschungsvorhaben mit der deutschen Industrie und dem Bundeswirtschaftsministerium weiterbearbeitet.

Jeppesen/Boeing arbeitet mittels agilen Softwaremethoden die in Stage-Gate Prozessen und Pragmatic Marketing eingebunden sind.

2.7. PERSONAL- UND SOZIALBEREICH

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter beläuft sich im Berichtszeitraum auf 509 (Vorjahr: 507).

Darüber hinaus haben sämtliche Mitarbeiter an der jährlichen Re-Zertifizierung des Boeing- internen Ethik Programms teilgenommen.

3. CHANCEN- UND RISIKENBERICHT

3.1. FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Der Konzern ist bezüglich seiner Finanzinstrumente insbesondere den folgenden Risiken ausgesetzt:

Das Ausfallrisiko bei finanziellen Vermögensgegenständen besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der offenen Forderungen gegen den jeweiligen Kontrahenten. Wir gehen auf Basis unserer Analysen und Kenntnisse davon aus, dass durch die gebildeten Wertberichtigungen für Forderungsausfälle dem Risiko aus originären Finanzinstrumenten angemessen Rechnung getragen wird bzw. Forderungen gegen verbundene Unternehmen nicht ausfallgefährdet sind. Aufgrund der angespannten Wirtschaftslage in der Branche und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ist aber mit einem erhöhten Ausfallrisiko in der Zukunft zu rechnen. Daher wurden die Wertberichtigungen in Bezug auf Forderungsausfallrisiken im Jahr 2020 vorsorglich weiter erhöht.

Wesentliche Zinsänderungsrisiken liegen aufgrund der kurzen Laufzeit der Darlehensforderungen nicht vor.

Durch die Geschäftsbeziehungen mit ausländischen Kunden und Konzerngesellschaften sehen wir uns im gewissen Maße Währungsrisiken ausgesetzt. Derzeit schätzen wir deren Bedeutung jedoch als eher nachrangig ein, sodass wir keine Kurssicherungsmaßnahmen vorgenommen haben. Sollten zukünftig wieder höhere Darlehen in fremder Währung ausgereicht werden, werden wir Kurssicherungsmaßnahmen in Erwägung ziehen.

Die eingerichteten internen Kontrollen unterstützen dabei, dass wesentliche Fehler in der Buchhaltung und im Jahresabschluss möglichst vermieden oder zumindest frühzeitig erkannt werden.

3.2. KONJUNKTURELLE UND BRANCHENSPEZIFISCHE RISIKEN

Die Rentabilität der Airlines ist im Jahr 2020 weiter zurückgegangen.

Bereits vor der Ausrufung der globalen Pandemie spürte die Luftfahrtindustrie die Auswirkungen einer stark verlangsamten Nachfrage. Die geflogenen Passagierkilometer (RPKs) brachen im Februar um mehr als 14% ein. Bis zum 5. März unterstützte die IATA die Forderung an die Regierungen, Hilfsmaßnahmen für Fluggesellschaften einzuleiten, da die Auswirkungen der dramatischen Verlangsamung des Flugverkehrs deutlich wurden.

Dutzende Millionen Arbeitsplätze in der Luftfahrt und in der Reise- und Tourismusbranche waren und sind gefährdet. Und nur direkte finanzielle Erleichterungen oder staatliche Gehaltsunterstützungssysteme wurde eine Beschäftigungskatastrophe zunächst verhindert.

Finanzprognosen für 2020

Im Juni veröffentlichte die IATA ihre erste Finanzprognose für 2020. Die Schlagzeilen - ein Verlust von 84,3 Mrd. USD und ein Umsatzrückgang von 50% auf 419,0 Mrd. USD - verstärkten die Notwendigkeit finanzieller Erleichterungen, um die Branche und ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Die IATA hat ihren Ausblick für 2020 im November überarbeitet, als die Auswirkungen der COVID- 19-Pandemie auf die Luftfahrtindustrie für das Gesamtjahr deutlicher wurden. Der Verlust für 2020 wird jetzt auf 118,5 Milliarden US-Dollar geschätzt, und die Einnahmen der Branche werden auf 328,0 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Finanzielle Unterstützung durch Regierungen und Auswirkungen der C0VID-19-Pandemie

Die IATA hat sich mit Industriepartnerorganisationen wie Airports Council International und der International Federation of Transport Workers zusammengetan, um für eine rasche finanzielle Unterstützung der Branche einzutreten.

Rund 173 Milliarden US-Dollar wurden von verschiedenen Regierungen zugesagt, um die Industrie finanziell zu unterstützen. Die Ergebnisse waren jedoch uneinheitlich. Einige Fluggesellschaften erhielten Hilfe und verhinderten Insolvenz, andere erhielten keine Unterstützung. Einige der letzteren haben ihren Betrieb eingestellt, und viele der übrigen haben ihre Dienste stark eingeschränkt. Sofern es keinen signifikanten Anstieg bei internationalen Reisen gibt, der unwahrscheinlich erscheint, während Grenzbeschränkungen und Quarantänevorschriften bestehen, müssen die Regierungen weitere finanzielle Unterstützung für die Branche in Betracht ziehen.

Die Erholung der Branche wird voraussichtlich lange und herausfordernd sein. Die Krise der C0VID-19-Pandemie, die am 11. März 2020 endgültig als solche deklariert wurde, ist länger andauernd als geplant. Von den Fluggesellschaften wird erwartet, dass sie bis 2022 weder Bargeld positiv schlagen noch bis 2024 eine Erholung ihres Verkehrsaufkommens feststellen.

In der Zwischenzeit gehen die anfänglichen staatlichen Geldspritzen zur Unterstützung der Branche zur Neige. Im Oktober 2020 schätzte die IATA, dass die durchschnittliche Fluggesellschaft nur noch 8,5 Monate Bargeld hatte. Weitere staatliche Unterstützung ist erforderlich, um eine direkte und indirekte Katastrophe für die Industrie und ihre Mitarbeiter zu vermeiden.

[Quelle: IATA - Annual Review Report 2020 - November 2020]

3.3. TECHNISCHE RISIKEN

Bei der bedeutsamsten Konzerngesellschaft Jeppesen GmbH ist es aufgrund der geänderten Anforderungen hinsichtlich der Transformation von Papierkarten zu elektronischen Navigationslösungen, die zum Teil mit einer kontinuierlichen täglichen Verfügbarkeit der Daten einhergeht, immer wichtiger, die Redundanz der IT Systeme sicher zu stellen, da unsere Kunden auf die zeitnahe Aktualisierung und stetige Verfügbarkeit angewiesen sind. Diesem Risiko wird durch geeignete Maßnahmen begegnet. Hierzu gehören bei der Jeppesen GmbH, aber auch bei den übrigen Konzerngesellschaften, technische und organisatorische Maßnahmen, insbesondere "Disaster Recovery" Pläne, die eine Weiterführung des Geschäftsbetriebes auch in ungünstigen Szenarien gewährleisten. So werden von allen Systemen Back-ups und Datenkopien der wesentlichen Systeme gefahren, welche an unterschiedlichen Standorten aufbewahrt werden.

3.4. CHANCEN

Die Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios und die damit verbundene Forschungstätigkeit für Produkte und Service der Zukunft, bilden das Fundament für eine sich immer mehr in Richtung elektronische Optimierungslösungen getriebene Industrie innerhalb der kommerziellen Luftfahrt.

Optimale Flugplanung und Flugdurchführung sind essentiell für unsere Kunden. Mit intelligenter Verknüpfung von Informationen und darauf zugreifenden integrierten, mobilen Anwendungen bietet Jeppesen hier Lösungen für alle Märkte an, die Nachfrage nach diesen innovativen Lösungen steigt ungebrochen.

Neue Produktlinien werden mehr und mehr das Papier basierende Produkt "Jeppesen Airway Manual" ersetzen.

Wir verweisen hierzu auch auf unsere Ausführungen zu "Forschung und Entwicklung" in Abschnitt 2.6.

3.5. GESAMTBEURTEILUNG DER CHANCEN UND RISIKEN

Nach unserer Überzeugung weisen die vorstehend beschriebenen Risiken in Anbetracht ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkung weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit bestandsgefährdenden Charakter auf. Wir bleiben zuversichtlich, dass die Ertragskraft unseres Konzerns eine solide Basis für unsere künftige Geschäftsentwicklung bildet und für die notwendigen Ressourcen sorgt, um die den Konzernunternehmen zur Verfügung stehenden Chancen zu verfolgen. Angesichts unserer Marktstellung, unserer engagierten Mitarbeiter sowie unserer strukturierten Prozesse und internen Kontrollen sind wir zuversichtlich, den Herausforderungen, die sich aus den genannten Risiken ergeben, auch 2020 erfolgreich begegnen zu können.

4. PROGNOSEBERICHT

Die IATA hat in ihrer aktuellsten Veröffentlichung für das Jahr 2020 den Verlust in der Luftfahrtbranche auf 118,5 Milliarden US-Dollar und die Einnahmen der Branche auf 328,0 Milliarden US-Dollar geschätzt.

[Quelle: IATA - Annual Review Report 2020 - November 2020]

Auch im Jahr 2021 wird sich Luftfahrtbranche voraussichtlich nur leicht von den Umsatz- und Ertragseinbußen von 2020 erholen. Dies wird stark von der Wirksamkeit der flächendeckenden COVID-19-Impfungen abhängen. Eine Anknüpfung an die Ergebnisse von 2019, dem stärksten Jahr der Luftfahrt, dürfte jedoch noch mehrere Jahre dauern. Die Bereiche Kurz- und Mittelstrecke werden sich hierbei voraussichtlich schneller erholen, während der Bereich Langstrecke sicherlich einer längeren Erholungsphase benötigt.

Entwicklung des Konzerns

Hinsichtlich der Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche können folgende Aussagen getroffen werden:

JEPPESEN GMBH

COMMERCIAL AVIATION

Insbesondere im Bereich "Commercial Aviation" sehen wir einen Umsatzrückgang von 7,2% auf 109,4 Millionen Euro, da aufgrund der Abrechnungsmodelle als Parameter nur aktiv fliegende Flugzeuge in die Berechnungen an unsere Airline Kunden einfließen. Durch die Reduzierung der Streckenangebote und die Außerdienststellung von größeren Flottenteilen bei unseren Kunden ergibt sich daher eine Umsatzreduzierung bezogen auf das Navigationsdaten-Geschäft von ca. 12,2 Millionen Euro, der sich nur teilweise durch zusätzlich angebotene Service kompensieren lies.

BUSINESS AVIATION

Im Bereich "Business Aviation" konnten wir trotz der Implikationen im Zusammenhang mit COVID-19 einen leichten Umsatzanstieg von 1,7% gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Ein Teil dieses Anstiegs ist auf die Neuzuordnung einiger Airline Kunden von Commercial Aviation auf Business Aviation zu erklären.

GENERAL AVIATION

Der Bereich "General Aviation" konnten wir gemäß den vorliegenden vorläufigen Zahlen in 2020 das Umsatzniveau des Vorjahres nahezu halten, obwohl auch hier einige Implikationen im Zusammenhang mit COVID-19 erkennbar sind. Der Umsatz ist in diesem Bereich um 1,1% gesunken und betrug 19,7 Millionen Euro.

GOVERNMENT & MILITARY

Der Bereich "Government & Military" hat sich unabhängig von COVID-19 positiv entwickelt und der Umsatz ist um 6,4% gegenüber dem Vorjahr gestiegen und hat einen Wert von 35,1 Millionen Euro erreicht. Der positive Anstieg steht im Zusammenhang mit zusätzlichen Vertragsabschlüssen mit Neukunden und dem Verkauf zusätzlicher Serviceleistungen an unsere Bestandskunden.

BOEING SERVICES DEUTSCHLAND GMBH

Die Umsätze der Boeing Services Deutschland GmbH werden in den nächsten Jahren weiter steigen. Allerdings wird sich der Umsatzmix von direkten Umsätzen mit Dritten immer weiter in Richtung Intercompany Support für Projekte von Boeing und Jeppesen verlagern. Der Umsatz des Geschäftsjahres 2020 mit Dritten und verbundenen Unternehmen außerhalb des deutschen Konsolidierungskreises dürfte um ca. 15% auf T€ 4,0 (Vorjahr: T€ 3,5) steigen.

BOEING DEUTSCHLAND GMBH

Die Umsätze der Boeing Deutschland GmbH sind stark abhängig von den Bedarfen und Projekten der verschiedenen Business Units von Boeing (Commercial & Defense), die je nach Kundenanforderungen steigen oder sinken können. Wir gehen davon aus, dass der Umsatz in 2020 um ca. 5,5 Millionen Euro unter dem Vorjahr liegen wird. Dies ist insbesondere auf die weitere Reduzierung von in Deutschland tätigen Expats, den signifikant reduzierten Reisekosten und die Verringerung der Bonusrückstellungen zurückzuführen.

Auf Basis der vorläufigen Zahlen für das Jahr 2020 gehen wir aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 auf die Luftfahrt von einer Umsatzreduzierung für den Konzern für das Jahr 2020 im mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr aus. Der Konzernjahresüberschuss dürfte nach derzeitiger Einschätzung für das Jahr 2020 um einen Betrag im mittleren siebenstelligen Bereich geringer ausfallen als in 2019.

5. DANKSAGUNG

Voraussetzung für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2019 und den Ausbau unserer Leistungsfähigkeit war, wie in den Vorjahren, der kontinuierlich engagierte Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen wir an dieser Stelle unseren besonderen Dank und Anerkennung aussprechen. Ein weiterer Dank gilt der Arbeitnehmervertretung für ihre offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	111.035,94	87.910,93
2. Geschäftswert	564.506.619,25	611.919.356,91
	564.617.655,19	612.007.267,84
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	131.647,83	198.813,99
2. Technische Anlagen und Maschinen	452.688,81	501.859,64
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.562.784,93	2.292.993,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	31.250,00	76.900,00
	3.178.371,57	3.070.567,17
	567.796.026,76	615.077.835,01
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Fertige Erzeugnisse und Waren	4.328.463,52	1.777.103,12
	4.328.463,52	1.777.103,12
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	30.649.841,74	24.979.595,47
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	40.253.437,99	22.234.961,55
3. Sonstige Vermögensgegenstände	20.323.639,62	50.086.886,13
	91.226.919,35	97.301.443,15
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	182.260.325,56	161.818.755,80
	277.815.708,43	260.897.302,07
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	680.643,59	738.773,76
	846.292.378,78	876.713.910,84

PASSIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	764.694.708,29	764.694.708,29
III. Gewinnvortrag	-41.546.637,67	14.933.521,90
IV. Konzernjahresüberschuss	25.539.876,81	24.519.840,43
	748.712.947,43	804.173.070,62
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen	16.471.032,00	14.548.298,00
2. Steuerrückstellungen	3.897.833,60	2.383.755,76
3. Sonstige Rückstellungen	5.221.557,18	7.737.027,05
	25.590.422,78	24.669.080,81
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	184.501,44	130.773,19
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.748.798,95	1.432.448,96
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	40.125.113,99	16.261.544,21
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.745.620,58	1.147.850,56
davon aus Steuern € 1.327.227,82 (VJ: € 659.678,34)
	43.804.034,96	18.972.616,92
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	28.184.973,61	28.899.142,49
	846.292.378,78	876.713.910,84

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	1.1.-31.12.2019	1.1. - 31.12.2018
	€	€
1. Umsatzerlöse	241.738.311,84	234.591.553,20
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.465.975,75	1.098.363,01
davon Erträge aus Währungsumrechnung: € 204.002,99 (VJ: € 416.265,57)
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.333.832,63	1.829.649,59
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	27.677.225,28	27.606.257,96
	29.011.057,91	29.435.907,55
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	39.381.632,96	40.009.497,84
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	7.858.599,57	7.527.520,13
davon für Altersversorgung: € 1.762.440,74 (VJ: € 1.610.737,04)
	47.240.232,53	47.537.017,97
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	48.824.610,40	48.671.289,23
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	60.746.157,80	55.296.047,76
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung € 295.913,13 (VJ: € 290.240,24)	57.382.228,95	54.749.653,70
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	57.139,20	46,28
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	687.336,37	647.089,56
davon aus Aufzinsung: € 621.735,62 (VJ: € 601.107,57)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	31.205.766,87	29.590.604,17
10. Ergebnis nach Steuern	25.546.264,91	24.512.006,25
11. Sonstige Steuern	6.388,10	-7.834,18
12. Konzernjahresüberschuss	25.539.876,81	24.519.840,43

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

ALLGEMEINE HINWEISE

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Berlin in der Lennestraße 9 und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg unter der Nummer HRB 173838 eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Auf eine vollumfängliche Anwendung der Standards des Deutschen Rechnungslegungskomitees (DRSC) wurde verzichtet.

In zulässiger Abweichung von DRS 18 "Latente Steuern" enthält der Konzernanhang keine Darstellung des Zusammenhangs zwischen erwartetem und ausgewiesenem Steueraufwand in Form einer Überleitungsrechnung. Ebenso wurde auf eine detaillierte Erläuterung des nicht aktivierten Überhangs aktiver latenter Steuern verzichtet.

Ferner wurde nicht allen Empfehlungen von DRS 22 "Konzerneigenkapital" (Angabe des Betrages, der am Stichtag zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung steht) gefolgt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

KONSOLIDIERUNGSKREIS / ANTEILSBESITZLISTE

Der Konzernabschluss umfasst die Boeing Deutschland GmbH (MU) sowie die folgenden inländischen Tochterunternehmen:

Nr.	Tochterunternehmen	Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital in %	Gehalten von
1	Boeing Services Deutschland GmbH	Köln	100	(MU)
2	Jeppesen Deutschland GmbH	Neu-Isenburg	100	(MU)
3	Boeing CAS Holding GmbH	Neu-Isenburg	100	2
4	Jeppesen GmbH	Neu-Isenburg	100	3

Zwischen der Jeppesen GmbH und der Boeing CAS Holding GmbH, sowie zwischen Boeing CAS Holding GmbH und Jeppesen Deutschland GmbH, bestehen Ergebnisabführungsverträge. Mit den beiden Tochtergesellschaften Boeing Services Deutschland GmbH, Köln, und Jeppesen Deutschland GmbH, Neu-Isenburg, bestehen seit 1. Januar 2017 jeweils ertragssteuerliche Organschaften mit der Boeing Deutschland GmbH, Berlin.

STICHTAG

Stichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember.

ERLÄUTERUNG DER KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

KAPITALKONSOLIDIERUNG

Die Kapitalkonsolidierung aller Tochterunternehmen erfolgte unter Anwendung der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB) durch Verrechnung der Buchwerte der Anteile mit dem Zeitwert des Eigenkapitals der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der Übernahme der Anteile durch die Gesellschaft.

Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile an der (mittlerweile auf die Jeppesen Deutschland GmbH verschmolzene) Boeing International B.V. (inkl. deren Tochtergesellschaften Boeing CAS Holding GmbH und Jeppesen GmbH) sowie der Boeing Services Deutschland GmbH zum 1. Dezember 2016. Die Anteile an der Jeppesen Deutschland GmbH wurden am 19. Dezember 2016 erworben

Die sich aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung der Boeing Services Deutschland GmbH, Jeppesen Deutschland GmbH, Boeing International BV (mittlerweile auf die Jeppesen Deutschland GmbH verschmolzen), Boeing CAS Holding GmbH und der Jeppesen GmbH jeweils ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge wurden als Geschäftswerte in Höhe von insgesamt T€ 708.431 aktiviert. Diese Geschäftswerte werden gemäß § 309 Abs. 1 HGB planmäßig über die voraussichtliche, betriebsindividuell auf Grundlage der Dauer unserer produktbedingt langjährigen Kundenbeziehungen zu den Airlines geschätzten Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben.

SCHULDENKONSOLIDIERUNG

Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert.

BEHANDLUNG DER ZWISCHENERGEBNISSE

Zwischen den einbezogenen Unternehmen bestehen nur geringfügige Liefer- und Leistungsbeziehungen. Eine Zwischengewinneliminierung gemäß § 304 Abs. 2 HGB war nicht vorzunehmen.

AUFWANDS- UND ERTRAGSKONSOLIDIERUNG

Aufwendungen, Erträge und Umsatzerlöse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Boeing Deutschland GmbH einbezogenen Unternehmen wurden einheitlich nach den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen, die auf den Jahresabschluss des Mutterunternehmens anzuwenden sind, erstellt (§ 308 HGB).

Erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend ihrer betriebsindividuell geschätzten Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert. Die Abschreibungen auf Zugänge erfolgen zeitanteilig.

Der Abschreibungszeitraum für die einzelnen immateriellen Vermögensgegenstände richtet sich nach der Schätzung der betriebsindividuellen Nutzung und beträgt für Software 3 und für die Geschäftswerte 15 Jahre. Dieser Zeitraum entspricht der erwarteten relativ langen Kundenbindung.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, nach Maßgabe der voraussichtlichen, betriebsindividuell geschätzten Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Die Nutzungsdauern sind wie folgt:

•	EDV Hard- & Software 3 Jahre
•	Mietereinbauten in Gebäuden werden über die Restlaufzeit der Verträge abgeschrieben (Restlaufzeit noch bis zu 4 Jahren)
•	Technische Anlagen & Maschinen zwischen 10 und 15 Jahren
•	Büroausstattung zwischen 8 und 13 Jahren.

Geringwertige Anlagegüter der inländischen Tochterunternehmen mit einem Wert zwischen € 150,00 bis € 1.000,00 werden im Jahr des Zugangs in einem Sammelposten erfasst und mit 20% pro Jahr planmäßig abgeschrieben.

Die Bestände an Waren wurden einzeln zu durchschnittlichen Einstandspreisen am Bilanzstichtag aktiviert oder zu den niedrigeren Wiederbeschaffungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen abgegrenzte Wartungskosten für das Folgejahr.

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgte unter Zugrundelegung des versicherungsmathematischen Projected Unit Credit-Verfahrens, einem Rechnungszinsfuß von 2,71% (VJ: 3,21%) p.a., einem Gehaltstrend 3,00% (VJ: 3,00%) p.a. und einem Rententrend von 1,75% (VJ: 1,75%) p.a. Der Rechnungszinsfuß entspricht dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichtem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Als biometrische Grundlagen dienten die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

Die sonstigen Rückstellungen sind nach § 249 HGB für noch ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Langfristige Rückstellungen aus Jubiläumsverpflichtungen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssatz gemäß § 253 Abs. 2 HGB (7-Jahresdurchschnitt) abgezinst.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten überwiegend die von Kunden geleisteten Vorauszahlungen für Abonnementlieferungen, die über die Vertragslaufzeit abgewickelt werden.

Der Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern, der aus Unterschieden aus der Bewertung der Pensions-, Personalrückstellungen sowie Mietereinbauten resultiert, wird in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 2 HGB in der Handelsbilanz II des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochterunternehmen nicht aktiviert. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen haben sich nicht ergeben.

Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz in Höhe von 28,325% zugrunde (15,825% für Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 12,5% für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird.

GRUNDLAGEN FÜR DIE UMRECHNUNG VON FREMDWÄHRUNGSPOSTEN IN EURO

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.

Kursgesicherte Fremdwährungsdarlehen lagen zum Bilanzstichtag ebenfalls keine vor.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 40.253 (Vorjahr: T€ 22.235) resultieren ausschließlich aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind T€ 27.951 (Vorjahr: T€ 7.560) Forderungen gegen die Alleingesellschafterin Boeing Netherlands BV, Amsterdam/Niederlande, enthalten. Die übrigen Forderungen gegen die Boeing Netherlands BV, Amsterdam/Niederlande, resultieren aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

EIGENKAPITAL

GRUNDKAPITAL

Das gezeichnete Kapital der Boeing Deutschland GmbH beträgt T€ 25.

RÜCKLAGEN

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 764.695 hat sich im Geschäftsjahr 2019 nicht verändert. Nachfolgend wird die Entwicklung seit der Erstkonsolidierung dargestellt:

Einlage der Anteile an der Boeing International BV und ihrer Tochtergesellschaften Boeing CAS Holding GmbH, sowie Jeppesen GmbH, Neu-Isenburg (2016)	T€ 1.003.500
Einlage der Anteile an der Boeing Services Deutschland GmbH, Köln (2016)	T€ 1.736
Einlage der Anteile an der Boeing Operations International Inc. Niederlassung Deutschland, Berlin (2017)	T€ 3.000
Einzahlungen durch die Gesellschafterin Boeing Netherlands BV, Amsterdam/Niederlande (2017)	T€ 2.115
Entnahme durch die Gesellschafterin Boeing Netherlands BV, Amsterdam/Niederlande (2017)	T€ -245.656
	T€ 764.695

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Der Unterschiedsbetrag zwischen den Pensionsverpflichtungen auf Basis von zehn- und siebenjährigem Durchschnittszinssatz nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt T€ 2.449 (Vorjahr: T€ 2.582).

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Rückstellungen für ausstehende Rechnungen T€ 2.813 (Vorjahr: T€ 2.327), personalbezogene Rückstellungen T€ 1.992 (Vorjahr: T€ 5.256), Rückstellungen für Prüfungs- und Beratungskosten T€ 332 (Vorjahr: T€ 154) und Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen T€ 85 (Vorjahr: T€ 82).

Zu den wesentlichen personalbezogenen Rückstellungen gehören Rückstellungen für Erfolgsbeteiligungen (T€ 357; Vorjahr: T€ 3.787), Jubiläumsrückstellungen (T€ 588; Vorjahr: T€ 571) sowie sonstige Rückstellungen (T€ 1.046; Vorjahr: T€ 898), die im Wesentlichen Urlaubsrückstellungen (T€ 498; Vorjahr: T€ 316) und Rückstellungen für Mitarbeiterabfindungen (T€ 232; im Vorjahr: T€ 475) enthalten.

VERBINDLICHKEITEN

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten sind ungesichert.

Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen wie im Vorjahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von T€ 5.764 (Vorjahr: T€ 6.244) aufgrund diverser Wartungs-, Leasing- und Mietverträge für Verwaltungs-, Lager- und Produktionsgebäude sowie EDV-Anlagen. Diese Miet- und Leasingverträge werden geschlossen, um Liquiditätsabflüsse zu verteilen. Risiken aus diesen Verträgen bestehen aus heutiger Sicht nicht.

Diese Verträge enden zwischen 2020 und 2023; teilweise bestehen Verlängerungsoptionen.

Von dem Gesamtbetrag entfallen T€ 1.735 auf das Jahr 2020.

Darüber hinaus sind keine weiteren, für die Beurteilung der Finanzlage bedeutsamen Verpflichtungen sowie nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte zu vermerken.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN - GEWINN- UND VERLUST-RECHNUNG

UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse entfallen auf die Boeing Deutschland GmbH (9,8 %), die Jeppesen GmbH (88,8 %) und die Boeing Services Deutschland GmbH (1,4 %).

Die Umsatzerlöse der Jeppesen GmbH sind vom Verkauf von Flugnavigationsdaten in Form von elektronischen Daten und Papier, sowie sonstiger Publikationen im Bereich der Luftfahrt und des Pilotenbedarfs geprägt.

Bei den Umsatzerlösen der Boeing Services Deutschland GmbH handelt es sich um Umsätze aus dem Verkauf von Trainingshandbüchern, elektronischen Trainingskursen, sowie der Vermietung von Flugsimulatorstunden an Airlines.

Bei den Umsatzerlösen der Boeing Deutschland GmbH handelt es sich um Support im Rahmen der Verkaufsförderung für die beiden Hauptbusiness Units (Commercial und Defense) der The Boeing Company, Chicago/USA.

	01.01. bis 31.12.2019		01.01. bis 31.12.2018
	T€	%	T€	%
Umsatzerlöse nach Sparten:
- Abonnements (Revisionsdienste)	157.913	65,4	152.520	65,0
- Erstlieferungen	34.669	14,3	34.032	14,5
- Kostenweiterbelastungen an verbundene Unternehmen	43.790	18,1	44.138	18,8
- Pilotenbedarf & sonstige Umsätze	5.366	2,2	3.902	1,7
	241.738	100,0	234.592	100,0
Umsatzerlöse nach Regionen:
- Bundesrepublik Deutschland	14.559	6,0	17.424	7,5
- EMEA (übriges Europa)	131.081	54,2	129.331	55,1
- APAC (Asien, Afrika und Australien)	62.415	25,8	57.052	24,3
- Amerika	33.683	14,0	30.785	13,1
	241.738	100,0	234.592	100,0

Von den Gesamtumsätzen i.H.v. € 241,7 Millionen (Vorjahr: € 234,6 Millionen) betreffen € 43,8 Millionen (Vorjahr: € 44,1 Millionen) Umsätze mit verbundenen Unternehmen. Die restlichen Umsatzerlöse in Höhe von € 197,9 Millionen (Vorjahr: € 190,5 Millionen) wurden mit Drittkunden erzielt und teilen sich prozentual wie folgt auf die einzelnen Marktsegmente auf:

Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern:	Umsatzanteil 2019	Umsatzanteil 2018
	%	%
- Commercial Aviation	59,8	60,1
- Government & Military Aviation	16,7	14,9
- Business Aviation	13,4	13,0
- General Aviation	10,1	12,0
	100,0	100,0

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen i.H.v. T€ 621 (Vorjahr: T€ 682).

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden im Wesentlichen Lizenzgebühren an Dritte T€ 15.628 (Vorjahr: T€ 13.706), Kostenerstattungen und Lizenzgebühren an verbundene Unternehmen außerhalb der deutschen Konzernstruktur in Höhe von T€ 26.291 (Vorjahr: T€ 25.955), Mieten und Mietnebenkosten T€ 2.277 (Vorjahr: T€ 2.220), Beratungskosten T€ 3.208 (Vorjahr: T€ 3.252), Ausgangsfrachten T€ 412 (Vorjahr: T€ 562); sowie Reisekosten T€ 3.481 (Vorjahr: T€ 2.509) erfasst. Ferner sind hier T€ 2.564 (Vorjahr: T€ 352) für Aufwendungen aus der Abschreibung von Forderungen enthalten.

STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich im Geschäftsjahr auf T€ 31.206 (Vorjahr: T€ 29.591) und entfallen mit T€ 14.120 (Vorjahr: T€ 13.389) auf Gewerbesteuer und mit T€ 17.086 (Vorjahr: T€ 16.202) auf Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag. Im Steueraufwand sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 375 (Vorjahr: T€ 283) und periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 196 (Vorjahr: T€ 0) enthalten.

SONSTIGE ANGABEN

MITARBEITER

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Angestellten beträgt 509 Personen (Vorjahr: 507 Personen).

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter verteilt sich auf die Konzernunternehmen wie folgt:

	2019	2018
Boeing Deutschland GmbH	51	35
Boeing Services Deutschland GmbH	25	25
Jeppesen Deutschland GmbH	0	0
Boeing CAS Holding GmbH	4	4
Jeppesen GmbH	429	443
	509	507

GESAMTHONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019 beträgt T€ 248 und entfällt mit T€ 233 auf Abschlussprüfungsleistungen und mit T€ 15 auf andere Bestätigungsleistungen.

GESELLSCHAFTER

Gesellschafterin ist:

Gesellschaft	Währung	Stammkapital
Boeing Netherlands B.V., Amsterdam (NL)	€	25.000

ORGANE DER GESELLSCHAFT

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr und bis zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses:

	Herr Jürgen Otte, kaufmännischer Geschäftsführer
	Herr Dr. Michael Haidinger, CEO Boeing Deutschland GmbH
	Herr Christopher Wolter, Director International Tax, The Boeing Company, Chicago/USA

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet, da im Geschäftsjahr 2019 nur zwei Geschäftsführer Bezüge erhalten haben.

NACHTRAGSBERICHT

Nach derzeitigen Erkenntnissen gehen wir aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 auf die Luftfahrt von einer Umsatzreduzierung für die Jeppesen GmbH im Jahr 2020 von ca. 5% aus.

Für die Gesellschaften Boeing Services Deutschland GmbH, Boeing CAS Holding GmbH und Boeing Deutschland GmbH werden die Auswirkungen als gering eingestuft, da es sich hier im Wesentlichen um Weiterbelastungen an Verbundene Unternehmen im Rahmen bestehender "Cost Plus" Verträge handelt. Die Jeppesen Deutschland GmbH ist als Zwischenholding nicht operativ tätig.

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Risiken und das Geschäft für das Jahr 2020 sind detailliert im Lagebericht dargestellt.

Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich nicht ergeben.

KONZERNVERHÄLTNISSE

Alleinige Gesellschafterin der Boeing Deutschland GmbH, Berlin, ist die Boeing Netherlands BV, Amsterdam. Die Hinterlegung des Konzernabschlusses erfolgt beim elektronischen Bundesanzeiger.

Obergesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist The Boeing Company, Chicago, Illinois, USA.

Der Konzernabschluss ist erhältlich unter:

http://investors.boeing.com/investors/financial-reports/default.aspx bzw. bzw.www.sec.gov

Die nachfolgend aufgeführten Gesellschaften sind in den Konzernabschluss der Boeing Deutschland GmbH, Berlin, einbezogen und nehmen die Befreiung der Offenlegung der Einzelabschlüsse gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

Gesellschaft	Sitz der Gesellschaft
Boeing Services Deutschland GmbH	Köln
Jeppesen Deutschland GmbH	Neu-Isenburg
Boeing CAS Holding GmbH	Neu-Isenburg
Jeppesen GmbH	Neu-Isenburg

Berlin, den 15. Februar 2021

Boeing Deutschland GmbH

Jürgen Otte

Dr. Michael Haidinger

Christopher Wolter

Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2019

	Anschaffungskosten
	01.01.2019	Umgliederungen	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	340.015,74	0,00	94.091,00	0,00	434.106,74
2. Geschäftswert	711.191.064,76	0,00	0,00	0,00	711.191.064,76
	711.531.080,50	0,00	94.091,00	0,00	711.625.171,50
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	272.065,47	0,00	42.555,65	30.803,40	283.817,72
2. Technische Anlagen und Maschinen	649.439,88	76.900,00	170.119,88	224.000,00	672.459,76
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.095.270,36	0,00	1.477.585,63	53.949,03	5.518.906,96
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	76.900,00	-76.900,00	31.250,00	0,00	31.250,00
	5.093.675,71	0,00	1.721.511,16	308.752,43	6.506.434,44
	716.624.756,21	0,00	1.815.602,16	308.752,43	718.131.605,94

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	252.104,81	70.965,99	0,00	323.070,80
2. Geschäftswert	99.271.707,85	47.412.737,66	0,00	146.684.445,51
	99.523.812,66	47.483.703,65	0,00	147.007.516,31
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	73.251,48	79.197,58	279,17	152.169,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	147.580,24	72.190,71	0,00	219.770,95
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.802.276,82	1.189.518,46	35.673,25	2.956.122,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.023.108,54	1.340.906,75	35.952,42	3.328.062,87
	101.546.921,20	48.824.610,40	35.952,42	150.335.579,18

	Nettobuchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	111.035,94	87.910,93
2. Geschäftswert	564.506.619,25	611.919.356,91
	564.617.655,19	612.007.267,84
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	131.647,83	198.813,99
2. Technische Anlagen und Maschinen	452.688,81	501.859,64
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.562.784,93	2.292.993,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	31.250,00	76.900,00
	3.178.371,57	3.070.567,17
	567.796.026,76	615.077.835,01

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar - 31. Dezember 2019

	2019	2018
	€	€
Konzernjahresüberschuss	25.539.876,81	24.519.840,43
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	48.824.610,40	48.671.289,23
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen	-592.735,87	3.274.101,65
Gewinn (-)/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen	272.800,00	62.882,93
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-26.495.444,71	12.466.453,75
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	24.117.249,16	4.353.703,72
Zinsaufwendungen/Zinserträge (-)	630.197,17	647.043,28
Ertragsteueraufwand/-ertrag (-)	31.205.766,87	29.590.604,17
Ertragsteuerzahlungen (-)	-48.555.033,22	-41.323.842,73
Ertragsteuererstattungen ( + )	48.908.693,48	0,00
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	103.855.980,09	82.262.076,43
Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen	-1.721.511,16	-1.347.523,64
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände	-94.091,00	0,00
Erhaltene Zinsen	57.139,20	46,28
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.758.462,96	-1.347.477,36
Einlage/Entnahme (-) aus der Kapitalrücklage	0,00	0,00
Gezahlte Dividende	-81.000.000,00	0,00
Gezahlte Zinsen	-655.947,37	-647.089,56
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-81.655.947,37	-647.089,56
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	20.441.569,76	80.267.509,51
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	161.818.755,80	81.551.246,29
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	182.260.325,56	161.818.755,80

Der Finanzmittelfonds besteht aus den Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten.

Konzern- Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2019

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss	Konzerneigenkapital
	€	€	€	€	€
Stand am 31. Dezember 2017	25.000,00	764.694.708,29	822.297,48	14.111.224,42	779.653.230,19
Einlage / Entnahme	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung	0,00	0,00	14.111.224,42	-14.111.224,42	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	24.519.840,43	24.519.840,43
Stand am 31. Dezember 2018	25.000,00	764.694.708,29	14.933.521,90	24.519.840,43	804.173.070,62
Einlage / Entnahme	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung	0,00	0,00	24.519.840,43	-24.519.840,43	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	-81.000.000,00	0,00	-81.000.000,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	25.539.876,81	25.539.876,81
Stand am 31. Dezember 2019	25.000,00	764.694.708,29	-41.546.637,67	25.539.876,81	748.712.947,43

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Boeing Deutschland GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Boeing Deutschland GmbH, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Boeing Deutschland GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 19. März 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Ludwig, Wirtschaftsprüfer

Thomas Krenzer, Wirtschaftsprüfer