Allianz Global Investors Europe GmbH

München

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

	31.12.2010 EUR		31.12.2009 EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) Täglich fällig	12.085.016,82		14.498.895,98
b) Andere Forderungen	224.395,20	12.309.412,02	224.395,20	14.723.291,18
2. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		0,00		343.622,15
3. Anteile an verbundenen Unternehmen		0,00		70,00
4. Immaterielle Anlagewerte		199.004,68		492.533,84
5. Sachanlagen		111.929,50		73.079,00
6. Sonstige Vermögensgegenstände		41.603.720,51		20.095.572,59
- davon gegen verbundene Unternehmen EUR 32.934.889,74 (i. Vj. EUR 17.574.031,90)
7. Rechnungsabgrenzungsposten		103.409,44		128.709,01
		54.327.476,15		35.856.877,77
Passiva
	31.12.2010 EUR		31.12.2009 EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) Täglich fällig		0,00		533.739,55
2. Sonstige Verbindlichkeiten		28.167.502,25		9.817.375,17
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 8.074.304,32 (i. Vj. EUR 3.473.163,46)
3. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	200.771,37		1.074.372,00
b) Andere Rückstellungen	8.956.758,29	9.157.529,66	7.428.946,81	8.503.318,81
4. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	5.000.000,00		5.000.000,00
b) Kapitalrücklage	12.000.000,00		12.000.000,00
c) Bilanzgewinn	2.444,24	17.002.444,24	2.444,24	17.002.444,24
		54.327.476,15		35.856.877,77
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen		1.192.080,00		809.355,00

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1.2010 bis zum 31.12.2010

Allianz Global Investors Europe GmbH

	EUR	EUR	EUR	EUR	Vorjahr EUR	EUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften		115.345,98			126.050,53
2. Zinsaufwendungen		-1.937,22	113.408,76		-634,91	125.415,62
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren			10.738,73			7.816,71
4. Provisionserträge		101.627.827,16			52.696.366,97
5. Provisionsaufwendungen		-68.646.790,55	32.981.036,61		-32.936.632,16	19.759.734,81
6. Sonstige betriebliche Erträge			4.236.114,93			2.711.760,69
7. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	-19.511.420,25			-13.928.727,33
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.781.765,27	-23.293.185,52		-3.149.838,19	-17.078.565,52
darunter: für Altersversorgung EUR 1.088.877,05 (i. Vj.: EUR 1.243.424,56)
b) andere Verwaltungsaufwendungen		-9.324.631,52	-32.617.817,04		-11.218.405,11	-28.296.970,63
8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			-329.247,48			-335.366,56
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen			-13.942.025,76			-14.682.979,55
10. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren			0,00			68.365,14
11. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			-9.547.791,25			-20.642.223,77
12. Außerordentliche Erträge			0,00			0,00
13. Außerordentliche Aufwendungen			-261.252,13			0,00
14. Außerordentliches Ergebnis			-261.252,13			0,00
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			-207.058,37			0,00
16. Sonstige Steuern sofern nicht unter Position 9. ausgewiesen			-2.735,19			-5.424,29
17. Erträge aus Verlustübernahme			10.018.836,94			20.647.648,06
16. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag			0,00			0,00
19. Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr			2.444,24			2.444,24
20. Bilanzgewinn/Bilanzverlust			2.444,24			2.444,24

Anhang zum Jahresabschluss per 31. Dezember 2010

1. Einleitung

Die Gesellschaft ist ein Finanzdienstleistungsinstitut im Sinne des § 1 Abs. la des Gesetzes über Kreditwesen.

Der Jahresabschluss wurde nach den allgemeinen und den für Kreditinstitute geltenden Vorschriften des HGB, den einschlägigen Vorschriften des GmbHG, des KWG und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) in der Fassung vom 11. Dezember 1998 erstellt.

Das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, BilMoG)

ist am 29. Mai 2009 in Kraft getreten. Es ist für die Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2009 - beginnen, verbindlich anzuwenden. Von einer vorzeitigen Anwendung in 2009 haben wir abgesehen. Auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen wurde verzichtet.

Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung von Unternehmen, die in allen Zweigen des Finanzwesens, insbesondere im Bereich der Kapitalanlage, des Asset Managements sowie des Vermittlungs- und Dienstleistungsgeschäfts im In- und Ausland tätig sind. Insbesondere ist Gegenstand des Unternehmens die Anlage- und Abschlussvermittlung und die Finanzportfolioverwaltung. Die Gesellschaft kann Beteiligungen an in- und ausländischen Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten, Vermögensanlagegesellschaften und sonstigen Unternehmen halten.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Sachanlagen

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 Abs. 2a Einkommensteuergesetz (EStG) werden entsprechend den steuerlichen Regelungen über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

Wertpapiere zur Erfüllung der Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen

Die Wertpapiere sind dem Zugriff der Gläubiger entzogen und dienen ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen. Sie werden gem. § 253 Abs. 1 HGB mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet und in Verbindung mit § 246 Abs. 2 HGB mit den Schulden verrechnet.

Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum jeweiligen Nennwert angesetzt.

Verbindlichkeiten

Diese Posten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet. Der aus der Erstanwendung von BilMoG resultierende Umstellungsaufwand wird für die bei der Gesellschaft bilanzierten Pensionsverpflichtungen sofort erfasst und die bei der Allianz SE bilanzierten Pensionsverpflichtungen auf bis zu 15 Jahre verteilt. Im Geschäftsjahr 2010 werden diese Aufwendungen als außerordentlicher Aufwand erfasst. Die Rückstellungen für Mitarbeiterjubiläen und Vorruhestandsleistungen werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Die so ermittelten Verpflichtungen werden in voller Höhe passiviert. Beim Diskontierungszinssatz wird die Vereinfachungsregelung in § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB (Restlaufzeit von 15 Jahren) in Anspruch genommen.

Andere Rückstellungen werden mit dem abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Effekt aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes wird im Zinsertrag ausgewiesen. Alle Rückstellungen mit einer Laufzeit größer als ein Jahr werden mit einem der Restlaufzeit entsprechenden Zinssatz, der von der Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst.

Der Wertansatz von zum 31.12.2009 bestehenden Rückstellungen, die bis 31.12.2024 wieder zugeführt werden müssten, wurde gemäß § 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB beibehalten. Der Betrag der Überdeckung aufgrund der Nutzung des Wahlrechts zur Beibehaltung der bestehenden Rückstellung belief sich zum 1.1.2010 auf TEUR 26.

Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs bewertet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr kommt das strenge Niederstwertprinzip zur Anwendung.

Bewertungseinheiten

Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB zu bilden. Im Rahmen der Bilanzierung der Bewertungseinheiten wird die sogenannte Einfrierungsmethode angewandt, bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen der betroffenen Geschäfte nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Ausgeübt wird das Wahlrecht für Derivatepositionen, bei denen die Allianz SE als konzerninterne Clearingstelle fungiert und konzernintern abgeschlossene Transaktionen durch exakt gegenläufige Positionen glattstellt. Die zusammengehörigen Positionen werden jeweils zu Micro-Hedges zusammengefasst, deren gegenläufige Wertänderungen sich vollständig ausgleichen.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Aktiva

Forderungen an Kreditinstitute

Bei den Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von TEUR 12.309 (i.V.: TEUR 14.723) handelt es sich um täglich fällige Forderungen TEUR 12.085 (i.V.: TEUR 14.499) und andere Forderungen TEUR 224 (i.V.: TEUR 224) mit einer Restlaufzeit bis zu zwei Jahren.

Forderungen an Kreditinstitute bestehen in Höhe von TEUR 1.056 (i.V.: TEUR 263) in Fremdwährung.

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

Es werden ausschließlich Fondsanteile im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge gehalten, die mit den Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen verrechnet werden. Es handelt sich um börsennotierte Investmentfonds, die von Gesellschaften der Allianz Global Investors-Gruppe aufgelegt worden sind. Die Verrechnung stellen wir technisch als Umbuchung dar.

Die Anschaffungskosten dieser Wertpapiere betragen TEUR 476 und der beizulegende Zeitwert TEUR 497.

Anlagenspiegel

AGIE GmbH	Anschaffungs- kosten 01.01.2010 TEUR	Zugänge 2010 TEUR	Abgänge 2010 TEUR	Umbuchung 2010 TEUR	Abschreibung 2010 TEUR	Kumulierte Abschreibung TEUR	Buchwert 31.12.2010 TEUR	Buchwert 31.12.2009 TEUR
Immaterielle Anlagewerte	2.017	0	3	0	294	1.815	199	492
Betriebs- und Geschäftsausstattung	145	43	2	0	23	114	72	52
GWG 2008	16	0	0	0	3	10	6	10
GWG 2009	14	0	0	0	3	6	8	11
GWG 2010	0	32	0	0	6	6	26	0
Wertpapiere	364 ^*)	117	5	-476	0	0		344
Summe	2.556	192	11	-476	329	1.950	311	909

^*) In den historischen AHK sind Korrekturen in Höhe von TEUR 79 enthalten.

Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden im Geschäftsjahr entsprechend der steuerlichen Vorschriften im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG in einem Sammelposten aktiviert und werden unabhängig von ihrer Nutzungsdauer gleichmäßig über fünf Jahre abgeschrieben.

Sonstige Vermögensgegenstände

Im Umlaufvermögen sind Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 32.935 (i.V.: TEUR 17.574) enthalten, davon gegenüber der Allianz SE aus der Teilnahme am Cashpooling TEUR 758 (i.V.: TEUR 6 Verbindlichkeit). Die Forderungen gegen die alleinige Gesellschafterin AllianzGl Europe Holding in Höhe von TEUR 4.662 (i.V.: TEUR. 5.039) beinhalten den Anspruch aus der Verlustausgleichverpflichtung in Höhe von TEUR 4.662 (i.V.: TEUR 5.044) gegenüber der Gesellschafterin, welcher nach der Gesellschafterversammlung ausgeglichen wird. Weiterhin werden Forderungen gegenüber der Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH. in Höhe von TEUR 21.392 und gegenüber der Allianz Global Investors Luxembourg S.A. in Höhe von TEUR 3.091 ausgewiesen, die hauptsächlich aus der Bestandsvergütung resultieren.

Alle Forderungen sind kurzfristig.

Auf Fremdwährung lautende Forderungen in Höhe von TEUR 1.090 (i.V.: TEUR 551) werden am Bilanzstichtag gemäß § 340h Abs. 1 Satz 2 HGB in Euro umgerechnet.

Derivative Finanzinstrumente

Die zur Absicherung der aktienbasierten Vergütungspläne (Group - Equity - Incentive - Pläne) erworbenen Optionsrechte sowie Equity Swaps werden mit den entsprechenden Grundgeschäften als Bewertungseinheit zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang besteht. Der Ausweis der Grundgeschäfte erfolgt unter den sonstigen Rückstellungen und der Ausweis der Sicherungsgeschäfte unter den sonstigen Vermögensgegenständen.

Für die gebildeten Bewertungseinheiten kommt ein Mikro - Hedge zum Ansatz, um Preisänderungsrisiken aufgrund von Marktpreisschwankungen vollständig auszuschließen. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten über die spätestens im Jahr 2016 auslaufenden aktienbasierten Vergütungspläne wird prospektiv und retrospektiv durch die Übereinstimmung der Bedingungen, Parameter und Risiken (= critical term match - Methode) nachgewiesen.

Zum Bilanzstichtag umfassen die einbezogenen Grundgeschäfte, bestehend aus voraussichtlich zukünftig auszugleichenden Leistungen, ein Volumen von 244 TEUR. Mit den Bewertungseinheiten werden Risiken in Form von Wertänderungen in Höhe von 66 TEUR abgesichert. Die Bilanzierung der Bewertungseinheiten erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

Angaben zu nicht zum belzuleaenden Zeitwert bilanzierten derivaten Finanzinstrumenten

Kategorie/Art	Nominalwert in TEUR	beizulegender Zeitwert in TEUR	Bewertungsmethode	Tragende Annahmen		Buchwert in TEUR	Bilanzposten
Optionen	66	1	Binomial - Modell	Zinssatz	1,42%	1	Aktiva Nr. 6
(Allianz Long Call				Volatilität	24,82%
SAR 2006)				Dividendenrendite	5,52%
				Aktienkurs	88,93 €
				Cap	331,03 €
Optionen	67	0	Binomial - Modell	Zinssatz	1,71%	0	Aktiva Nr. 6
(Allianz Long Call				Volatilität	25,38%
SAR 2007)				Dividendenrendite	5,52%
				Aktienkurs	88,93 €
				Cap	400,33 €
Optionen	70	4	Binomial - Modell	Zinssatz	2,03%	4	Aktiva Nr. 6
(Allianz Long Call				Volatilität	28,29%
SAR 2008)				Dividendenrendite	5,73%
				Aktienkurs	88,93 €
				Cap	293,45 €
Optionen	54	11	Binomial - Modell	Zinssatz	2,49%	9	Aktiva Nr. 6
(Allianz Long Call				Volatilität	33,09%
SAR 2010)				Dividendenrendite	5,85%
				Aktienkurs	88,93 €
				Cap	218,40 €

Passiva

Sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen per 31. Dezember 2010 TEUR 8.074 (i.V.: TEUR 3.473). Verbindlichkeiten in Fremdwährung bestehen in Höhe von TEUR 3.323 (i.V.: TEUR 953).

Pensionsrückstellungen

Die Gesellschaft hat Pensionszusagen erteilt, für die Pensionsrückstellungen gebildet werden. Ein Teil der Pensionszusagen ist im Rahmen eines "Contractual Trust Arrangements" (Methusalem Trust e.V.) abgesichert. Dieses Treuhandvermögen stellt saldierungsfähiges Deckungsvermögen dar, wobei als beizulegender Zeitwert der Aktivwert bzw. der Marktwert zugrunde gelegt wird.

Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis der Projected Unit Credit-Methode ermittelt bzw. als Barwert der erworbenen Anwartschaft ausgewiesen.

	31.12.2010
Diskontierungszinssatz:	5,16%
Rententrend:	1,90%
Gehaltstrend (inkl. durchschnittlichem Karrieretrend):	3,25%

Abweichend hiervon wird bei einem Teil der Pensionszusagen der Garantiezins der Pensionszusage von 2,75 % p.a. und die garantierte Rentendynamik von 1 % p.a. zugrunde gelegt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden die aktuellen Heubeck-Richttafeln RT2005G verwendet, die bzgl. der Sterblichkeit, Invalidisierung und Fluktuation an die unternehmensspezifischen Verhältnisse angepasst wurden.

Als Pensionierungsalter wird die vertraglich vorgesehene bzw. die sich nach dem RV-Altergrenzenanpassungsgesetz 2007 ergebende Altersgrenze angesetzt.

	31.12.2010 TEUR
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände	1.585
Beizulegender Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	1.606
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	1.807

Andere Rückstellungen

In den anderen Rückstellungen sind TEUR 8.577 (i.V.: TEUR 7.092) für Personalaufwendungen u. a. für Gratifikationen, Long Term lncentive Plan und nichtgenommene Urlaubsansprüche enthalten.

Eigenkapital

Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 17.002. Das Stammkapital in Höhe von TEUR 5.000 ist in voller Höhe eingezahlt und wird zu 100% von der Allianz Global Investors Europe Holding GmbH gehalten.

Latente Steuern

Aufgrund der steuerlichen Organschaft mit der Allianz Global Investors AG werden keine latenten Steuern in der Gesellschaft ausgewiesen.

Haftungsverhältnisse aus betrieblicher Altersversorgung und ähnlichen Verpflichtungen

a) Pensionszusagen

Haftungsverhältnisse bestehen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung. Grundlage der betrieblichen Altersversorgung für die Mitarbeiter der Allianz-Gesellschaften ist in der Regel die Mitgliedschaft in der Allianz Versorgungskasse VVaG (AVK), die als rechtlich selbständige Pensionskasse der Kontrolle der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unterliegt. Die Leistungen der AVK werden nach dem Einmalbeitragssystem über Zuwendungen der Trägergesellschaften an die Kasse durch Gehaltsumwandlung finanziert. Zu den Trägerunternehmen gehört neben der Allianz SE, der Allianz Deutschland AG, der Allianz Versicherungs-AG und der Allianz Lebensversicherungs-AG u.a. auch die Allianz Global Investors Europe GmbH.

Die Allianz Global Investors Europe GmbH ist verpflichtet, Arbeitgeberzuwendungen zu leisten und anteilige Verwaltungskosten der AVK zu tragen. Die Zahlungen werden über die Allianz SE abgewickelt.

Außerdem leisten die Trägergesellschaften Zuwendungen an den Allianz Pensionsverein e.V. (APV), eine kongruente rückgedeckte Konzern-Unterstützungskasse.

Die gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschaft aus diesen Pensionszusagen sowie die diesen Haftungsverbindlichkeiten gegenüberstehenden Rückgriffsforderungen an die Allianz SE betragen:

	31.12.2010 TEUR	31.12.2009 TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	1.183	-
Nicht ausgewiesener Rückstellungsbetrag gemäß Art. 67 Abs. 2 EGHGB	276	-
gesamtschuldnerische Haftung bzw. Rückgriffsforderung gegenüber der Allianz SE	907	798

Das Risiko der Inanspruchnahme wird aufgrund der nachhaltig gesicherten Finanzkraft der Allianz SE als gering eingeschätzt.

b) Umstellung des Finanzierungsverfahrens des Pensions-Sicherungs-Vereins VVaG im Jahr 2006

Aus der Umstellung des Finanzierungsverfahrens des Pensions-Sicherungs-Vereins VVaG im Jahr 2006 besteht eine gesamtschuldnerische Haftung in Höhe von EUR 41 (i.V.: EUR 44), die nicht in der Bilanz der Gesellschaft ausgewiesen wird, da dieser Haftungsverbindlichkeit eine gleichwertige Rückgriffsforderung an die Allianz SE gegenüber steht.

c) In den Jahren 2011-2013 zu zahlende Beiträge an den Pensions-Sicherungs-Verein VVaG aus dem Jahr 2009

Gleiches gilt für die in den Jahren 2011 bis 2013 zu zahlenden Beiträge an den Pensions-Sicherungs-Verein VVaG aus dem Geschäftsjahr 2009. Hieraus resultiert ebenfalls eine gesamtschuldnerische Haftung in Höhe von TEUR 9 (i.V.: TEUR 12), die nicht in der Bilanz der Gesellschaft ausgewiesen wird, da dieser Haftungsverbindlichkeit eine gleichwertige Rückgriffsforderung an die Allianz SE gegenüber steht.

Ausschüttungssperre

Zum Geschäftsjahresende ist folgender Betrag gemäß § 268 Abs. 8 HGB abführungsgesperrt:

	TEUR
Ertrag aus der Bewertung des Deckungsvermögens der Altersversorgung zum beizuleaenden Zeitwert oberhalb der Anschaffungskosten	21

Der abführungsgesperrte Betrag ist in vollem Umfang durch frei zur Verfügung stehende Eigenkapitalteile gedeckt.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Provisionserträge in Höhe von TEUR 101.628 (i.V.: TEUR 52.696) resultieren hauptsächlich aus konzerninternen Erträgen für Bestandsvergütungen und Verwaltungsvergütungen für institutionelle Vermögensverwaltungsmandate.

Vom Personalaufwand der Gesellschaft in Höhe von TEUR 23.293 (i.V.: TEUR 17.079) entfallen TEUR 2.444 (i.V.: TEUR 2.151) auf Mitarbeiter der Allianz Global Investors (UK) Services, London, die auf Basis eines Delegation Letters ausschließlich für die Branch in London tätig sind.

Das Zinsergebnis der Gesellschaft beträgt TEUR 113 (i.V.: TEUR 125) und resultiert im Wesentlichen aus dem Zinsertrag der Geldmarkt-Anlage und dem Zinsertrag aus der Verzinsung der Vorjahresverlustes.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 4.236 (i.V.: TEUR 2.712) beinhalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 746 (i.V.: TEUR 1.150), TEUR 1.816 (LV.: TEUR 0) Erträge aus der Weiterverrechnung von Managementleistungen, TEUR 737 (i.V.: TEUR 574) konzerninterne Verrechnungen und TEUR 718 (i.V.: TEUR 243) Erträge aus Fremdwährungseffekten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 13.942 (i.V.: TEUR 14.683) werden im Wesenlichen durch konzerninterne Verrechnungen in Höhe von TEUR 13.045 (i.V.: TEUR 14.338) geprägt. Weiterhin sind Aufwendungen aus Fremdwährungseffekten in Höhe von TEUR 889 (i.V.: TEUR 322) enthalten.

Im Ergebnis der Gesellschaft ist ein Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 207 (i.V.: TEUR 0) enthalten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für 2010 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 10.019 (i.V.: TEUR 20.648) aus, der aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages durch die Gesellschafterin ausgeglichen wird.

Aus der Erstanwendung von BilMoG resultiert ein außerordentlicher Aufwand in Höhe von TEUR 261 (i.W. aus der Anpassung von Rückstellungen).

Im Zinsertrag sind enthalten:

	Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in TEUR
Ertrag aus dem beizulegenden Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	-92
Rechnerische Verzinsung des Erfüllungsbetrages der verrechneten Schulden	88
Netto-Betrag der verrechneten Erträge und Aufwendungen	-4

5. Sonstige Angaben

Die Geschäftsführung besteht aus:

	Elizabeth Corley, Executive Chair Vorsitzende des Verwaltungsrates der Allianz Global Investors France S.A., Paris Mitglied des Verwaltungsrates der Allianz Global Investors Italia SGR S.p.A., Milano Mitglied des Aufsichtsrates der Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt Vorsitzende des Verwaltungsrates der Allianz Global Investors Luxembourg S.A., Senningerberg (bis 31.01.2011)
	Martyn Cuff
	Matthias Stephan Glas (bis 30.11.2010)
	Michel Haski (CEO)
	Wolfgang Pütz Mitglied des Verwaltungsrates der Allianz Global Investors France S.A., Paris Mitglied des Verwaltungsrates der Allianz Global Investors Italia SGR S.p.A., Milano Mitglied des Verwaltungsrates der Allianz Global Investors Luxembourg S.A., Senningerberg Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Allianz Global Investors Investmentaktiengesellschaft mit Teilgesellschaftsvermögen, Frankfurt Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Allianz Global Investors MultiAsset Investmentaktiengesellschaft mit Teilgesellschaftsvermögen, Frankfurt
	Nick Smith

Im Verlauf des Jahres 2010 wurden durchschnittlich 98 Mitarbeiter (i.V.: 71) beschäftigt. Zum 31. Dezember 2010 gliedert sich der Mitarbeiterbestand von 106 (i.V.: 76) wie folgt:

	Geschäftsführer 5 ^*)
	2. Ebene 12
	Teamleiter und Sachbearbeiter 89

^*) 1GF nicht auf der Payroll der AllianzGl Europe GmbH

Bezüge der Geschäftsführung

Im Jahr 2010 beliefen sich die Gesamtbezüge der Geschäftsführung auf TEUR 2.881. An Geschäftsführer wurden 622 Bezugsrechte in Form von Stock Appreciation Rights mit einem beizulegenden Zeitwert von TEUR 9 zum Gewährungszeitpunkt und 309 Bezugsrechte in Form von Restricted Stock Units mit einem beizulegenden Zeitwert von TEUR 20 ausgegeben.

Weitere Angaben

Aus Verträgen für Mieten, Instandhaltungen und sonstigen Dienstleistungen bestehen für die folgenden Geschäftsjahre Verpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 317 (i.V.: TEUR 252).

Konzernzugehörigkeit

Die Allianz Global Investors Europe GmbH, München gehört zum Allianz Konzern unter Führung der Allianz SE. Der vorliegende Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Allianz SE, München einbezogen. Konzernabschluss und -lagebericht der Allianz SE haben für die Allianz Global Investors Europe GmbH befreiende Wirkung, so dass sie keinen eigenen Konzernabschluss und -lagebericht erstellt. Aufgrund der Angabe der Prüfungshonorare im Konzernabschluss unterbleibt die Angabe im Anhang des Einzelabschlusses gemäß § 285 Nr. 17 HGB. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

München, den 18. Januar 2011

Allianz Global Investors Europe GmbH

Die Geschäftsführung

Elizabeth Corley

Martyn Cuff

Michel Haski

Wolfgang Pütz

Nick Smith

Lagebericht zum 31. Dezember 2010

Disclaimer

Dieser Lagebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die nicht auf historischen Tatsachen, sondern auf Planungen, Annahmen und Schätzungen beruhen. Zukunftsaussagen sind immer nur für den Zeitpunkt gültig, an dem sie gemacht werden und unterliegen naturgemäß Risiken und Unsicherheiten.

1. Einleitung und Gliederung

Der Lagebericht erläutert den Geschäftsverlauf und die Lage der Allianz Global Investors Europe GmbH (nachfolgend "AllianzGl Europe" oder "Gesellschaft" oder "Unternehmen"). Daneben wird über die wesentlichen Chancen und Risiken informiert, die in der Zukunft die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft beeinflussen können.

Ausgangspunkt für die Analyse des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen Lage ist ein Überblick über die Gesellschaft, ihre Geschäftstätigkeit und deren Rahmenbedingungen. Die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt zeitraumbezogene Informationen über die Entwicklung der Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und stichtagsbezogene Informationen über die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts. Ergänzt wird diese Darstellung durch eine Risikoeinschätzung zu den durch die Gesellschaft eingesetzten Finanzinstrumenten. Der Chancen- und Risikobericht gibt einen Überblick über das Risikomanagement-System der Gesellschaft und informiert über die wesentlichen Chancen und Risiken, die in der Zukunft die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft beeinflussen können. In einem Nachtragsbericht werden wesentliche Vorgänge, die nach Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, erläutert, sofern sie von besonderer Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft sind. Abgerundet wird der Lagebericht durch einen Prognosebericht, in dem die Geschäftsführung ihre Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft erläutert.

2. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die AllianzGl Europe mit Sitz in München ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Allianz Global Investors Europe Holding GmbH, die wiederum eine 100%ige Tochtergesellschaft der Allianz Global Investors AG (nachfolgend "AllianzGl AG") ist. Über diese ist sie somit Bestandteil des Geschäftssegments "Asset Management" des Allianz Konzerns. Die Gesellschaft hat mit der Muttergesellschaft einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, datiert vom 15. Dezember 2005 und zuletzt geändert mit Nachtrag vom 15. März 2007 geschlossen.

Die AllianzGl Europe betreibt die Finanzportfolioverwaltung gemäß § 1 Abs. la Satz 2 Nr. 3 KWG sowie die Finanzdienstleistungen Anlage- und Abschlussvermittlung gemäß § 1 Abs. la Satz 2 Nr. 1 und 2 KWG. Den Erlaubnisbescheid der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zum Betreiben dieser Dienstleistungen erhielt die AllianzGl Europe mit Schreiben vom 20. Februar 2006.

Die betriebenen Geschäfte werden im Wesentlichen im KWG und im VVpHG geregelt. Die Gesellschaft unterliegt daher der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.

Unter Berücksichtigung des § 25a Abs. 2 KWG nimmt die Gesellschaft in Deutschland verschiedene Dienstleistungen von Gesellschaften der Allianz Global Investors Deutschland-Gruppe (nachfolgend "AllianzGl Deutschland-Gruppe), insbesondere der Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH (nachfolgend "AllianzGl KAG"), auf Grundlage schriftlicher Funktionsausgliederungen in Anspruch. Die Interne Revision wurde an die AllianzGl AG ausgelagert. Verwaltungsaufgaben (bspw. Buchführung, Steuern, Personal) der ausländischen Niederlassungen der Gesellschaft sind teilweise an Allianz Gruppengesellschaften ausgelagert.

Zum Ende des Geschäftsjahres unterhielt die Gesellschaft in Deutschland neben dem Hauptsitz in München eine Betriebsstätte in Frankfurt am Main. Zudem unterhielt sie fünf ausländische Betriebsstätten (Zweigniederlassungen) in Zürich (Eintragung vom 22. November 2006 in das Handelsregister des Kantons Zürich/Schweiz unter der Firmennummer CH-020.9.002.516-5), Mailand (Eintragung vom 19. Juli 2007 in das Handelsregister Mailand unter der Firmennummer 05824580962), Madrid (Eintragung vom 3. März 2008 in das Handelsregister Madrid unter der Firmennummer N004502B), London (Eintragung vom 18. Dezember 2007 in das Handelsregister für England und Wales unter der Firmennummer FCO28015/BR009718) und Nieuwegein (Eintragung vom 20. Oktober 2010 im Handelsregister von Midden Nederland unter der Nummer 51100258). Darüber hinaus unterhielt die Gesellschaft drei Repräsentanzen in Lissabon (Eintragung vom 13. März 2008 in das Handelsregister Lissabon), Bahrain (Erlaubnis mit Brief der Central Bank of Bahrain vom 2. Januar 2008) und Stockholm.

Als ein strategisch wichtiger Teil des Geschäftsmodells der Allianz Global Investors-Gruppe (nachfolgend "AllianzGl-Gruppe') konzentriert sich die AllianzGl Europe bei der Anlage- und Abschlussvermittlung insbesondere auf den grenzüberschreitenden Vertrieb von Investmentfondsanteilen der AllianzGl-Gruppe über Vermittler von Anlageprodukten wie beispielsweise Banken, Fondsplattformen, Dachfonds-Manager . oder andere institutionelle Anleger ("B2B Fondsvertrieb"). Ein direkter Vertrieb von Fondsprodukten an private Endkunden findet nicht statt.

Die Finanzportfolioverwaltung wird als freie Vermögensverwaltung ausschließlich für institutionelle Investoren erbracht. Die Zielgruppe unserer Kunden und Vertriebspartner stammt vornehmlich aus Ländern des Europäischen Wirtschaftsraumes, teilweise aber auch aus Ländern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes (v. a. aus der Schweiz sowie aus ausgewählten Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas). In diesem Bereich konnte die AllianzGl Europe im Berichtsjahr in Summe 11 weitere Mandate gewinnen, deren Verwaltung die Gesellschaft im Rahmen von Sub-Advisory-Agreements an andere Gesellschaften der AllianzGl-Gruppe ausgelagert hat. Zudem hat die Gesellschaft im Berichtsjahr über ihre Betriebsstätte in Zürich die direkte Verwaltung von Anlagen im Gesamtvolumen von 15.621 Mio. CHF (per 31.12.2010) für verschiedene lokale Versicherungsgesellschaften der Allianz-Gruppe übernommen. Das per 31. Dezember 2010 verwaltete Volumen aller Mandate für Drittkunden betrug 3.110,4 Mio. EUR.

Im Folgenden wird mit dem Umfang der Vermögensverwaltung für Drittkunden zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres ein für die Gesellschaft wesentlicher nichtfinanzieller Leistungsindikator dargestellt:

	2008		2009		2010
Asset Klasse	Anzahl Mandate	Volumen in Mio. EUR	Anzahl Mandate	Volumen in Mio. EUR	Anzahl Mandate	Volumen in Mio. EUR
Aktien	8	463,9	9	770,2	15	1.548,1
Renten	0	0,0	0	0,0	0	0
Gemischte	3	343,6	4	494,9	9	1.562,3
Geldmarkt	0	0,0	0	0,0	0	0,0
Gesamt	11	807,5	13	1.265,1	24	3.110,4

Im dritten Quartal 2010 verwaltete das weltweite Asset Management Geschäft der Allianz SE Assets un der Management (AuM) in Höhe von 1,7 Billionen EUR, von denen ca. 86% auf AllianzGl entfielen. Auf Basis verfügbarer Marktstatistiken ist AllianzGl weltweit der zweitgrößte Asset Manager. Die Entwicklung der zentralen, global aufgestellten Produktionsplattformen für Renten- und Aktienprodukte unter den weltweiten Marken "PIMCO" und "ROM" ist ein solides Fundament für die mehrfach international ausgezeichnete Produktqualität und die gute Performance über nahezu alle Asset- und Produktklassen.

Darüber hinaus verfügt AllianzGl in Europa seit 2010 mit Allianz Global Investors Investments Europe (nachfolgend: "AGI lE") über einen regionalen Portfoliomanager, der lokale Investment Expertise in allen Assetklassen mit Internationalität verbindet. Die lokale Präsenz in wichtigen europäischen Finanzzentren wie Mailand, Paris und Zürich sowie ein strukturierter, auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Investmentprozess ermöglichen es, die verschiedenen europäischen Investorenansprüche zu verstehen und flexible Lösungen anzubieten.

Die von der weltweiten Finanzmarktkrise ausgelösten Kapitalmarktturbulenzen sind trotz nach wie vor spürbarer Unsicherheit seit Mitte 2009 überwunden. So war das Jahr 2010, ungeachtet der Euro-Krise und ansteigender Staatsverschuldung in den Industrieländern, durch eine weitere deutliche Erholung der internationalen Finanzmärkte - sowohl auf der Aktien- als auch noch stärker auf der Rentenseite - geprägt. In Zusammenhang mit einem anhaltenden "flight to quality" privater Anleger, konnte die Gesellschaft in diesem Umfeld von einer starken Nachfrage nach global verwalteten Rentenprodukten unseres globalen Fixed Income Spezialisten PIMCO profitieren.

Die ebenfalls erfreuliche Entwicklung im institutionellen Geschäft, mit einem Anstieg der Anzahl der Mandate um 11 und einer Erhöhung des verwalteten Vermögen um 1.845,3 Mio. EUR, sieht die Gesellschaft als Bestätigung ihrer Strategie, eine hohe Servicequalität durch örtliche Vertriebseinheiten mit speziell auf die Kunden zugeschnittenen Investment-Lösungen und erfolgreichen Produkten zu kombinieren.

Für eine hohe Produkt- und Servicequalität ist eine kontinuierliche Verbesserung der internen Prozesse eine wichtige Voraussetzung. Auch im Jahr 2010 dokumentiert die SAS 70 II ("Statement of Auditing Standards") Bescheinigung durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer der AllianzGl Deutschland-Gruppe und der AllianzGl Europe insgesamt funktionierende Prozesse und Kontrollsysteme in den Bereichen Investment Controlling, Fondsbuchhaltung, Risikomanagement, Portfolio Risk Controlling und IT.

3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

3.1. Ertragslage

Die betrieblichen Erträge der AllianzGl Europe im Geschäftsjahr 2010 betrugen 106,0 Mio. EUR (i.V.: 55,6 Mio. EUR). Die Provisionserträge - ein wesentlicher finanzieller Leistungsindikator für die Gesellschaft - lagen bei 101,6 Mio. EUR (i.V.: 52,7 Mio. EUR). Daneben vereinnahmte die Gesellschaft sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 4,2 Mio. EUR (i.V.: 2,7 Mio. EUR) sowie Zinserträge aus im Allianz Cash-Pool bzw. am Geldmarkt angelegter Liquidität in Höhe von 0,05 Mio. EUR (i.V.: 0,09 Mio. EUR). Erträge aus Wechselkursen in Höhe von 0,8 Mio EUR (i.V.: 0,4 Mio. EUR) werden im Wesentlichen aus der Betriebsstättenbuchhaltung der UK-Branch generiert.

Die betrieblichen Aufwendungen der Gesellschaft betrugen im gleichen Zeitraum 115,8 Mio. EUR (i.V.: 76,3 Mio. EUR). Die wesentlichen betrieblichen Aufwandspositionen - die von der Gesellschaft als weitere zentrale finanzielle Leistungsindikatoren angesehen werden - sind Provisionsaufwendungen mit 68,6 Mio. EUR (i.V.: 32,9 Mio. EUR), allgemeine Verwaltungsaufwendungen mit 32,6 Mio. EUR (i.V.: 28,3 Mio. EUR), sonstige betriebliche Aufwendungen mit 13,9 Mio. EUR (i.V.: 14,7 Mio. EUR) sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen mit 0,3 Mio. EUR (i.V.: 0,3 Mio. EUR). Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen setzen sich dabei aus 23,3 Mio. EUR (i.V.: 17,1 Mio. EUR) Personalaufwand und aus 9,3 Mio. EUR (i.V.: 11,2 Mio. EUR) anderer Verwaltungsaufwand zusammen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind 0,9 Mio. EUR (i.V.: 0,3 Mio. EUR) Wechselkursverluste enthalten, die hauptsächlich aus der Betriebsstättenbuchhaltung der UK-Branch resultieren.

Die Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten (incl. Geschäftsführung) - ein weiterer nicht finanzieller Leistungsindikator - stellt sich wie folgt dar: Zum 31. Dezember 2010 beschäftigte die AllianzGl Europe 106 (i.V.: 76) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Davon sind 10 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (i.V.: 7) mit einem Teilzeitvertrag angestellt. Der Zuwachs erklärt sich u.a. auch mit der Etablierung des European Corporate Centers sowie der Übernahme einzelner neuer Geschäftsfelder (z.B. Fiduciary Management, Verwaltung von Allianz Assets in der Schweiz).

Insgesamt betrug der Jahresfehlbetrag der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2010 10,0 Mio. EUR (i.V.: -20,6 Mio. EUR). Aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wurde dieser Verlust von der AllianzGl Europe Holding GmbH als Muttergesellschaft übernommen.

3.2. Finanz- und Vermögenslage

Die Gesellschaft ist in das Cash-Management der Allianz St eingebunden. Soweit aufsichtsrechtliche Bestimmungen nicht dagegen sprechen, wird freie Liquidität im Allianz Cash-Pool angelegt. Darüber hinausgehende freie Mittel werden über das Cash-Management der Allianz zu Geldmarktkonditionen (täglich fällig) angelegt.

Im Rahmen der Cash-Pool-Anbindung verfügt die Allianz Global Investors Gruppe insgesamt über eine Kreditlinie von 100 Mio. EUR. Zum Ende des Geschäftsjahres 2010 belief sich der Zahlungsmittelbestand der Gesellschaft auf 12,3 Mio. EUR (i.V.: 14,7 Mio. EUR). Die Gelder in Höhe von 1,7 Mio. EUR waren auf Giro-Konten der Commerzbank, der Deutschen Bank, dem Bankhaus HSBC und der RBC Dexia bzw. in Höhe von 10,6 Mio. EUR auf einem Geldmarktkonto bei der Commerzbank (Luxembourg) S.A. engelegt. Der Zahlungsmittelbestand hat sich somit um 2,4 Mio. EUR, hauptsächlich aufgrund von Zahlungsströmen aus der operativen Geschäftstätigkeit, verringert.

Die ausgewiesenen Forderungen betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Leistungsverrechnungen gegenüber der Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbh in Höhe von 21,4 Mio EUR (i.V.: 9,7 Mio EUR) und Forderungen aus dem Ergebnisabführungsvertrag gegenüber unserer Muttergesellschaft in Höhe von 4,7 Mio. EUR (i.V.: 5,0 Mio. EUR) und weiteren Forderungen gegenüber anderen Allianz Konzerneinheiten.

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten betreffen großteils Verbindlichkeiten gegenüber anderen Allianz Konzerngesellschaften in Höhe von 8,1 Mio. EUR (i.V.: 3,5 Mio. EUR) und Verbindlichkeiten der Branch Italy für Bestandsvergütungen in Höhe von 7,5 Mio. EUR.

Sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten sind kurzfristig.

Die Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 insgesamt 54,3 Mio. EUR (i.V.: 35,9 Mio. EUR). Die Aktiva setzen sich im Wesentlichen aus Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 12,3 Mio. EUR (i.V.: 14,7 Mio. ELJR) sowie Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 41,6 Mio. EUR (i.V.: 20,1 Mio. EUR) und die Passiva aus Rückstellungen in Höhe von 9,2 Mio. EUR (i.V.: 8,5 Mio. EUR), sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 28,2 Mio. EUR (i.V.: 9,8 Mio. EUR) sowie Eigenkapital in Höhe von unverändert 17,0 Mio. EUR zusammen.

Die Rückstellungen (16,9% der Bilanzsumme, i.V. 23,7 %) resultieren i. W. aus Rückstellungen für im Folgejahr für 2010 auszuzahlende Abschlussgratifikationen, aus Rückstellungen aus der operativen Geschäftstätigkeit und Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen.

Die Vermögenslage der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2010 von Wechselkurseinflüssen betroffen, die durch die Geschäfte der einzelnen Niederlassungen im Ausland hervorgerufen wurden. Für die gesamte Vermögenslage der Gesellschaft waren die liquiden Mittel in Fremdwährung sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten, die durch Grundgeschäfte in Fremdwährung entstanden, jedoch von untergeordneter Bedeutung. Geschäfte in außerbilanziellen Finanzierungsinstrumenten wurden nicht getätigt.

Insgesamt beurteilen wir die wirtschaftliche Lage unserer Gesellschaft - nicht zuletzt durch die Einbindung in den Allianz-Konzern - als stabil.

4. Risikobericht zu Finanzinstrumenten

Die als "Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere" gehaltenen Fondsanteile dienen ausschließlich der Absicherung von Altersvorsorgeverpflichtungen der Gesellschaft aus "Pensionszusagen durch Entgeltumwandlung mit Fondsprodukten" (PZE/F). Die Wertpapiere wurden mit den Altersvorsorgeverpflichtungen verrechnet. Hieraus sind aktuell keine wesentlichen Risiken zu erwarten. Bezüglich der Berichterstattung zu derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Angaben im Anhang.

5. Chancen- und Risikobericht

Risikomanagement-System

Die AllianzGl Europe ist in die übergreifende Aufbau- und Ablauforganisation der AllianzGl-Gruppe eingebunden. Die Gesellschaften der AllianzGl-Gruppe verfügen über ein Risikomanagement-System, das den rechtlichen und regulatorischen Anforderungen entspricht.

Wesentliche Bereiche sind an Gruppengesellschaften - insbesondere an die AllianzGl KAG - ausgelagert, deren Leistungen schriftlich fixiert sind. Der AllianzGl Europe sind umfassende Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten eingeräumt. Aufsichtsrechtliche Prüfungs- und Kontrollrechte sind ebenfalls vertraglich verankert. Insbesondere haben die Geschäftsführer der Gesellschaft Weisungs- und Informationsrechte auch zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die ausgelagerten Bereiche und Funktionen sind durch prozessimmanente Kontrollen grundsätzlich in das interne Überwachungssystem einbezogen.

Die Einheit Risk Controlling der AllianzGl KAG, an die das Risikomanagement ausgelagert ist, koordiniert alle Aktivitäten in der Gesellschaft, die mit Risiken auf der Gesellschaftsebene zusammenhängen. Sie ist auch verantwortlich für die Entwicklung, Implementierung und kontinuierliche Pflege des Risikomanagement- und Überwachungssystems. Eine regelmäßige Überwachung und Berichterstattung der wesentlichen Risiken auch aus den übernommenen Bereichen und Funktionen an die Geschäftsleitung der AllianzGl Europe ist dabei sichergestellt.

Das Risikomanagement-System erfasst alle relevanten Risikoarten (operationelle Risiken (einschließlich Rechtsrisiken), Markt-, Adressenausfall- und Liquiditätsrisiken, Reputationsrisiken, Geschäftsrisiken und Wechselkursrisiken) sowie den kompletten Risikomanagement-Prozess (Strategie, Identifikation, Analyse/Bewertung, Steuerung, Reporting, Dokumentation). Das Risikomanagement-System ermöglicht der Geschäftsführung, sich einen Überblick über die wesentlichen Risiken zu verschaffen, diese zu beurteilen und die erforderlichen Maßnahmen zu ihrer Begrenzung zu treffen.

Die Interne Revision der AllianzGl Europe ist unter Berücksichtigung aller gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen an die AllianzGl AG ausgelagert. Die Leistungen sind schriftlich fixiert. Die Interne Revision gewährleistet als prozessunabhängige Kontrollinstanz die Einhaltung der internen Kontrollsysteme und überprüft die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems. Entsprechende Feststellungen werden der Geschäftsleitung der AllianzGl Europe zur Kenntnis gebracht.

Zum 1. Januar 2010 wurde mit der Schaffung des AllianzGl European Corporate Centers (nachfolgend "ECC") das globale und in den Regionen Amerika und Asien bereits etablierte einheitliche AllianzGl Governance- und Service-Modell auch in Europa umgesetzt. Dabei wurden in einer virtuellen Organisation die Funktionen Finance & Controlling, Human Resources, Information Technology, Legal & Compliance sowie Risk Management europaweit zusammengefasst. Unabhängig davon bleiben die einzelnen Funktionsbereiche in den jeweiligen Gesellschaften und an den jeweiligen Standorten bestehen. Es ist sichergestellt, dass die AllianzGl Europe in die Risikomanagement-Prozesse des ECC eingebunden ist.

Chancen

Das Geschäftsmodell der AllianzGl Europe ist im Verbund mit den weiteren Asset Management Gesellschaften in Europa insgesamt gut auf die Herausforderungen und die Chancen der kommenden Jahre ausgerichtet. Dabei profitiert die Gesellschaft insbesondere von der anerkannten Portfolio Management-Kompetenz, der Vertriebs- und Betreuungskompetenz sowie von der kontinuierlichen (Weiter-) Entwicklung innovativer Produktlösungen im Gruppenverbund. Das kundenspezifische und lokale Besonderheiten berücksichtigende Beratungs- und Betreuungskonzept der AllianzGl Europe ist dabei im Vertrieb von Publikumsfonds im Wesentlichen auf privatkundenbetreuende Vertriebskanäle und im Vertrieb von Spezialfonds bzw. im Mandategeschäft auf institutionelle Kunden im europäischen Ausland konzentriert. Neben einer hohen Servicequalität kommt der Gesellschaft dabei auch die Einbindung in den Allianz-Konzern und der damit verbundene Zugang zu dessen europäischen Vertriebskanälen zu gute.

Interne Risiken: Operationelles Risiko

Zur Vermeidung bzw. Kontrolle operationeller Risiken, wie sie üblicherweise im Asset Management Geschäft entstehen können, wurden die folgenden organisatorischen Maßnahmen implementiert:

•	Im Rahmen des institutionalisierten Risikomanagement-Systems erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der bestehenden Prozesse auf besondere Risiken und soweit notwendig und angemessen eine detaillierte Risikoanalyse einzelner Prozesse, über dessen Ergebnisse und abgeleitete Maßnahmen die Geschäftsleitung der AllianzGl Europe informiert wird.
•	Schadensfälle im Zusammenhang mit operationellen Risiken werden zentral in einer Datenbank der AllianzGl Deutschland-Gruppe dokumentiert und unverzüglich hinsichtlich ihrer Ursachen analysiert. Die Geschäftsleitung wird regelmäßig über den Stand der Schadensfälle und abgeleiteten Maßnahmen informiert. Zur Zeit bestehen keine Ansprüche aus Schadensregulierungen, aus denen ein wesentlicher Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft abgeleitet werden kann.
•	Im Rahmen einer vierteljährlichen Berichterstattung erfolgt eine regelmäßige Beobachtung (Früherkennung und Monitoring) der für die Gesellschaft vordefinierten Risikotypen und somit aller relevanter Risikoarten. Die Ergebnisse werden regelmäßig der Geschäftsleitung zur Verfügung gestellt, um Veränderungen im Risikoprofil der Gesellschaften frühzeitig erkennen und adäquate Maßnahmen einleiten zu können.

Interne Risiken: Wechselkursrisiko

Für Transaktionen, die in Fremdwährung abgeschlossen werden, besteht ein Wechselkursrisiko, das sich auf die Erträge und Aufwendungen, die Bewertung von Forderungen, Währungsbeständen, Verbindlichkeiten und damit auf das Ergebnis auswirken kann. Diese Transaktionen werden im Wesentlichen in Britischen Pfund, Schweizer Franken und Schwedischen Kronen abgewickelt.

Interne Risiken: Personalrisiko

Der in der Finanzdienstleistungsbranche besonders hohen Abhängigkeit der Prozesse von qualifiziertem Personal wird durch eine angemessene Personalentwicklung und -politik Rechnung getragen. Hierbei profitiert die AllianzGl Europe von der Einbettung in einen internationalen Konzern. Die implementierten Mitarbeiterprogramme sind auf das Geschäftsmodell der AllianzGl-Gruppe abgestimmt. Sie ergänzen sich und sind effektiv sowie kosten- und bedarfsgerecht. Speziell hervorzuheben ist dabei unser Talent Management Prozess und das von AllianzGl AG entwickelte Global Development Programm als globales Entwicklungsprogramm für internationale Manager. Darüber hinaus stellt das Compliance-Office der AllianzGl Europe zum Schutz der Kunden, der Unternehmung und der Mitarbeiter durch die laufende Überprüfung der Mitarbeitergeschäfte die Vermeidung von Interessenkonflikten und Insidergeschäften sicher.

Interne Risiken: IT-Risiko

Die bei der AllianzGl Europe eingesetzten wesentlichen IT-Systeme stellen die Integrität, die Verfügbarkeit, die Authentizität sowie die Vertraulichkeit der Daten sicher. Bei der Ausgestaltung der IT-Systeme und -Prozesse wird auf gängige Standards zurückgegriffen, um unberechtigten Datenzuge, Datenverlust oder Datenmissbrauch zu verhindern.

Interne Risiken: Liquiditätsrisiko

Die AllianzGl Europe verfügt über eine Liquiditätsplanung, in deren Rahmen sichergestellt wird, dass Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nachgekommen werden kann. Die Einbindung in die Liquiditätsplanung der AllianzGl-Gruppe sichert die Verfügbarkeit ausreichender Liquidität zu planbaren Konditionen.

Gesamteinschätzung der Risikolage

Derzeit und auch in absehbarer Zukunft bestehen keine Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

6. Nachtragsbericht

In der Zeit nach dem Abschlussstichtag 31.12.2010 bis zur Erstellung des Lageberichts ist kein Ereignis, das für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft von besonderer Bedeutung ist, eingetreten.

7. Prognosebericht

Trotz der starken Erholung der Finanzmärkte in den Jahren 2009 und 2010 bleiben realwirtschaftliche und staatsdefizitäre Unsicherheiten bestehen und beeinflussen weiter das Verhalten der Anleger. Für die kommenden zwei Geschäftsjahre gehen wir von insgesamt stabilen bis leicht positiven Finanzmärkten aus. Auf dieser Basis sehen wir für die AllianzGl Europe auch anhaltendes Interesse der Kunden an innovativen Anlageprodukten, vor allem in speziellen Rentenstrategien, bei Multi-Asset Produkten sowie im Aktienbereich, und gehen sowohl von positiven Zuflüssen in Wertpapier-Publikumsfonds als auch von einem weiteren Ausbau unseres Geschäfts mit institutionellen Anlegern aus.

Im institutionellen Geschäft, insbesondere mit Pensionsfonds, sehen wir eine weiterhin große Nachfrage nach kundenspezifischen Lösungen, die aus einzelnen oder mehreren Dienstleistungen der Wertschöpfungkette wie bspw. Strategic Risk Advice, Risk Overlay Management, Liability-Driven Investments, Fiduciary Management, Reporting und Pension Administration, bestehen. Dieser Nachfrage gegenüber sehen wir uns zum einen durch die Kombination der Kompetenzen unserer europäischen AllianzGl Einheiten, zum anderen auch durch die enge Einbindung der Gesellschaft in den Allianz Konzern, sehr gut aufgestellt.

Im europäischen Umfeld liegt der Fokus unserer Strategie weiterhin auf dem Ausbau unserer Kernmärkte in Großbritannien, Italien, Spanien und der Schweiz. Zudem wollen wir uns weiter auf ausgewählten Wachstumsmärkten, insbesondere in Skandinavien, aber auch in einzelnen Staaten Osteuropas sowie dem Nahen Osten, klar positionieren.

Darüber hinaus ist die AllianzGl Europe Teil der zu Beginn des Jahres 2010 gestarteten funktionalen Neuausrichtung der gesamten. europäischen Organisation der Allianz Global Investors-Gruppe. Eine engere Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg und der Austausch von Best-Practice-Lösungen bietet sowohl den Kunden von Allianz Global Investors als auch den Mitarbeitern einen Mehrwert. Die Schaffung der neuen Funktion "Market Management" - als Verbindungsglied zwischen Vertrieb und Portfolio Management - soll die Identifizierung von Geschäftschancen, zukünftigen Produkttrends und Kundenpotentialen forcieren. Die Integration von lokalen Unterstützungsfunktionen in einem neugegründeten European Corporate Center zielt darauf ab, paneuropäische Prozesse und Systeme zu harmonisieren. Trotz selektiver Investitionen - insbesondere im Marketing - gehen wir davon aus, dass sich die seit dem Jahr 2008 initiierten Kostensenkungsmaßnahmen und Effizienzsteigerungen nachhaltig positiv auf die Ergebnisentwicklung auswirken werden.

Die von uns erwartete weitere Zunahme der Bedeutung des Cross-Border-Vertriebs sowie eine mittelfristig moderat positive Entwicklung an den wichtigsten Geld- und Kapitalmärkten vorausgesetzt, erwarten wir für die kommenden Jahre, dass wir das Gesamtvolumen der für Kunden verwalteten Gelder durch Nettomittelzuflüsse und positive Kapitalmarktentwicklungen weiter steigern können. Die ständige Überwachung und Analyse unserer internen Geschäftsabläufe und Prozesse stellt dabei sicher, dass Verbesserungs- und Effizienzsteigerungspotentiale frühzeitig identifiziert werden. Basierend auf den oben genannten Annahmen gehen wir für die kommenden zwei Jahre daher von einer verbesserten Ertragssituation aus. Zusammen mit den implementierten Kostensenkungsmaßnahmen erwarten wir daher in den Folgejahren für AllianzGl Europe eine Ergebnisverbesserung.

München, 18. Januar 2011

Die Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss -bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Allianz Global Investors Europe GmbH, München, für das Geschäftsjahr vorn 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allianz Global Investors Europe GmbH. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 22. März 2011

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Warnke, Wirtschaftsprüfer

Steinbrenner, Wirtschaftsprüfer

Datum der Feststellung des Jahresabschlusses

28.03.2011