Reimelt Henschel Holding GmbH

Rödermark

Konzernabschluss 30. Juni 2007

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2006 bis 30. Juni 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dresden, 21. September 2007

Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Jäkel, Wirtschaftsprüfer

Köhler, Wirtschaftsprüferin

Konzernbilanz zum 30. Juni 2007

AKTIVA

	EUR	EUR	30.06.2006 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software, Lizenzen und Patente	1.295.756,83		1.029
2. Geleistete Anzahlungen	0,00		29
		1.295.756,83	1.058
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.101.937,31		3.300
2. Technische Anlagen	276.128,88		629
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.344.262,80		1.502
		4.722.328,99	5.431
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	397.435,37		290
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	238.072,87		380
3. Sonstige Ausleihungen	100,00		0
		635.608,24	670
		6.653.694,06	7.159
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.295.138,73		4.436
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	7.935.100,95		8.050
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	628.598,25		426
4. Geleistete Anzahlungen	156.700,80		506
5. Erhaltene Anzahlungen	- 5.543.501,67		- 4.448
		7.472.037,06	8.970
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	22.125.387,76		19.363
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.347.529,62		1.099
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.295.382,05		666
		24.768.299,43	21.128
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		7.261.517,65	10.768
		39.501.854,14	40.866
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		585.397,00	695
D. LATENTE STEUERN		62.422,26	72
		46.803.367,46	48.792
PASSIVA
	EUR	EUR	30.06.2006 TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		50.000,00	50
II. Kapitalrücklage		11.676.239,37	11.676
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		- 213.941,63	- 108
IV. Verlustvortrag		- 196.228,66	- 307
V. Jahresüberschuss		639.310,11	111
		11.955.379,19	11.422
B. UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG		1.825.999,81	1.826
C. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE		73.875,72	55
D. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	971.491,00		1.292
2. Steuerrückstellungen	274.023,00		211
3. Rückstellungen für latente Steuern	99.648,98		118
4. Sonstige Rückstellungen	8.602.948,00		10.944
		9.948.110,98	12.565
E. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.450.971,77		6.512
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5.598.538,68		3.810
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.005.636,00		10.689
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	44.439,79		38
5. Sonstige Verbindlichkeiten	2.900.415,52		1.875
davon aus Steuern EUR 615.091,42 (Vj. TEUR 618)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 405,91 (Vj. TEUR 114)
		23.000.001,76	22.924
		46.803.367,46	48.792

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2006/2007

	EUR	EUR	2005/2006 TEUR
1. Umsatzerlöse	93.143.899,47		101.406
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.789.170,73		- 1.080
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	67.491,49		51
4. Gesamtleistung		95.000.561,69	100.377
5. Sonstige betriebliche Erträge		1.601.114,40	2.305
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	41.641.872,72		45.995
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.353.873,11		5.750
		46.995.745,83	51.745
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	26.405.040,39		27.913
b) Soziale Abgaben	5.347.233,10		5.683
		31.752.273,49	33.596
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.453.800,92		1.284
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	15.994.690,66		15.278
		17.448.491,58	16.562
10. Erträge aus Beteiligungen	2.218,01		247
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.218,01 (Vj. TEUR 247)
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00		18
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	289.697,34		361
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 55.711,21 (Vj. TEUR 53)
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen	57.329,41		247
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	587.171,15		672
davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 (Vj. TEUR 0)
		- 352.585,21	- 293
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		52.579,98	486
16. Außerordentliches Ergebnis		463.366,31	0
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	- 169.984,82		322
18. Sonstige Steuern	46.621,00		53
		- 123.363,82	375
19. Jahresüberschuss		639.310,11	111

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2006/2007

	TEUR	2005/2006 TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernjahresergebnis	639	111
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.511	1.524
Abnahme (-)/Zunahme (+) der Rückstellungen	- 841	1.181
Zunahme des Sonderpostens für Investitionszuschüsse	25	0
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge	- 92	- 232
Gewinn aus Anlageabgängen	- 55	- 575
Gewinn aus der Veräußerung des Geschäftsbereiches Antriebstechnik	- 463	0
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	- 6.023	1.449
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	1.871	- 2.618
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	- 3.428	840
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	55	4
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen/ immaterielle Vermögensgegenstände	- 1.341	- 1.718
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	107	734
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	- 111	- 100
Einzahlungen aus der Veräußerung des Geschäftsbereiches Antriebstechnik	2.227	0
Kursbedingte Anpassungen des Anlagevermögens	46	44
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	983	- 1.036
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	3.099	460
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	- 4.160	0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	- 1.061	460
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	- 3.506	264
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	10.768	10.504
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	7.262	10.768
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	7.262	10.768
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	7.262	10.768

Ergänzende Hinweise zur Konzern-Kapitalflussrechnung für den Abschlussprüfer

Konzern - Eigenkapitalspiegel für 2006/2007

	Gezeichnetes Kapital TEUR	Kapitalrücklage TEUR	Eigenkapitaldifferenz aus der Fremdwährungsumrechnung TEUR
Stand am 1. Juli 2006	50	11.676	- 108
Neutrale Erfassung von Umrechnungsdifferenzen	0	0	- 106
Verrechnung des Jahresergebnisses mit dem Verlustvortrag	0	0	0
Konzernjahresüberschuss 2006/2007	0	0	0
Stand am 30. Juni 2007	50	11.676	- 214

	Verlustvortrag TEUR	Jahresergebnis TEUR	Konzerneigenkapital TEUR
Stand am 1. Juli 2006	- 307	111	11.422
Neutrale Erfassung von Umrechnungsdifferenzen	0	0	- 106
Verrechnung des Jahresergebnisses mit dem Verlustvortrag	111	- 111	0
Konzernjahresüberschuss 2006/2007	0	639	639
Stand am 30. Juni 2007	- 196	639	11.955

Konzernanhang für 2006/2007

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung stellten wir nach dem Gesamtkostenverfahren auf. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark, (im Folgenden auch "RHH" oder "Muttergesellschaft") werden neben dem Mutterunternehmen, der Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark, die folgenden Tochterunternehmen im Sinne des § 290 HGB einbezogen:

	Anteile in v. H.
Reimelt GmbH, Rödermark	100,0 ¹⁾
Reimelt FoodTechnologie GmbH, Rödermark	100,0 ²⁾
Dietrich Reimelt Pulsnitzer Maschinenbau GmbH, Burkau	100,0 ²⁾
Reimelt Corporation, Odessa, Florida, USA	100,0 ²⁾
Reimelt Henschel MischSysteme GmbH, Kassel	100,0 ¹⁾

¹⁾ unmittelbare Beteiligung der Reimelt Henschel Holding GmbH
²⁾ mittelbare Beteiligung der Reimelt Henschel Holding GmbH

Die bisherige Tochtergesellschaft Henschel Antriebstechnik GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2006 auf die Reimelt Henschel MischSysteme GmbH (im Folgenden auch "RHMS") verschmolzen.

Die folgenden Tochterunternehmen wurden gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss der Reimelt Henschel Holding GmbH einbezogen, da sie für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind:

	Anteile in v. H.
Reimelt (Canada) Ltd., Richmond Hill, Ontario, Kanada	100,0 ¹⁾
Reimelt Korea Corporation, Seongnam, Südkorea	100,0 ¹⁾
Reimelt France E.U.R.L., Venissieux, Frankreich	100,0 ¹⁾
Reimelt Henschel Asia Ltd., Hongkong	100,0 ¹⁾
Reimelt Henschel Trading (Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen, VR China	100,0 ¹⁾
Reimelt Ltda., São Paulo, Brasilien	90,0 ¹⁾
Reimelt (GmbH) UK Ltd., Enfield, Großbritannien	50,0 ¹⁾

¹⁾ mittelbare Beteiligung der Reimelt Henschel Holding GmbH

Die Anteile an der amerikanischen Tochtergesellschaft Henschel America Inc., Green Bay, Wisconsin, USA, wurden im Zuge des Verkaufs des Geschäftsbereiches Antriebstechnik am 9. November 2006 veräußert.

Bei den oben aufgeführten Gesellschaften handelt es sich um kleinere Vertriebsgesellschaften, die über keine eigenen Produktionskapazitäten verfügen.

Die kleinen Vertriebsgesellschaften erhalten von der Reimelt FoodTechnologie GmbH (im Folgenden auch "Reimelt FoodTechnologie") und der RHMS Provisionen für die vermittelten Aufträge und bestreiten den Großteil ihres Einkaufsvolumens über diese Gesellschaften.

Da größere Aufträge in den Vertriebsregionen der nicht konsolidierten Tochtergesellschaften in der Regel von der Reimelt FoodTechnologie und der RHMS ausgeführt werden, ist das in den Einzelabschlüssen der genannten Tochtergesellschaften abgebildete Geschäftsvolumen für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes unter "Konzern- und Beteiligungsverhältnisse" wird verwiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Reimelt Henschel Holding GmbH einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenstände bewerteten wir höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig abgeschrieben. Planmäßige Abschreibungen nahmen wir linear vor. Geringwertige Anlagegüter schrieben wir im Zugangsjahr voll ab.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze linear abgeschrieben. Soweit steuerlich zulässig, wird für bewegliche Anlagegüter die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Der Übergang zur linearen Methode erfolgt in dem Jahr, für welches die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt. Gebäude werden unter Berücksichtigung der steuerlich zulässigen Abschreibung bewertet. Geringwertige Wirtschaftsgüter i. S. § 6 Abs. 2 EStG werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt.

Vorräte bewerteten wir zu durchschnittlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Die Herstellungskosten enthalten Einzelkosten zuzüglich angemessener Gemeinkosten.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert.

Aktive latente Steuern sowie Rückstellungen für latente Steuern berücksichtigen entsprechend § 274 HGB zeitliche Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen Ergebnis und dem entsprechend steuerlichen Vorschriften zu versteuernden Gewinn. Steuerabgrenzungen gemäß § 306 HGB im Zusammenhang mit Ergebnisunterschieden auf Grund von Konsolidierungsmaßnahmen waren nicht notwendig.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Rückzahlungsbeträgen angesetzt.

Konsolidierungsgrundsätze

Bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht der Stichtag des Einzelabschlusses dem Stichtag des Konzernabschlusses.

Der Konzernabschluss der Reimelt Henschel Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2006 bis zum 30. Juni 2007 wurde unter Anwendung der Vorschriften des HGB und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Darüber hinaus wurden die für den Konzernabschluss relevanten DRS im Wesentlichen berücksichtigt.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Tochterunternehmen erfolgte gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB nach der Buchwertmethode. Die Verrechnung der Beteiligungsansätze mit dem zu konsolidierenden Eigenkapital der Tochtergesellschaften erfolgte unter Einbezug der im Geschäftsjahr 2004/2005 erwirtschafteten Jahresergebnisse und auf den Zeitpunkt der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses zum 30. Juni 2005.

Der aus der Kapitalkonsolidierung der Anteile an der Reimelt GmbH, der Reimelt Corporation, Odessa, Florida, USA, (im Folgenden: "Reimelt USA"), der Dietrich Reimelt Pulsnitzer Maschinenbau GmbH, Burkau, (im Folgenden: "Reimelt Burkau") und an der RHMS resultierende passive Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 1.826 wird in der Konzernbilanz als "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen. Ein aktiver Unterschiedsbetrag verbleibt nicht.

Bei der Erstkonsolidierung wurde zunächst eine Konsolidierung der Reimelt USA, der Reimelt Burkau sowie der Reimelt FoodTechnologie auf Ebene der Reimelt GmbH vorgenommen (Kettenkonsolidierung). Die sich dabei ergebenden passiven Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung wurden bei der Konsolidierung der Reimelt GmbH und der RHMS auf Ebene der Muttergesellschaft dem Eigenkapital der beiden Gesellschaften zugerechnet.

Die Erstkonsolidierung wurde zum Zeitpunkt der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses der Reimelt Henschel Holding GmbH (30. Juni 2005) vorgenommen.

Schuldenkonsolidierung

Alle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bestehenden Ausleihungen und anderen Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind verrechnet worden.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Bei der Konsolidierung der Aufwands- und Ertragsposten gemäß § 305 HGB sind die Umsatzerlöse aus Lieferungen und Leistungen sowie alle anderen Erträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den ihnen entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

Zwischengewinne

Bei der Konsolidierung zum 30. Juni 2007 wurden Zwischengewinne im Vorratsvermögen in Höhe von TEUR 88 eliminiert.

Des Weiteren wurde die Abschreibung im Anlagevermögen in Höhe von TEUR 25 reduziert. Die Korrektur der Abschreibung resultiert aus im Vorjahr eliminierten Zwischengewinnen.

Währungsumrechnung

Bei der Umrechnung des in ausländischer Währung aufgestellten Abschlusses der Reimelt USA wurden die Posten der Bilanz mit Ausnahme des Eigenkapitals mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wurde zu historischen Kursen umgerechnet.

Die Aufwendungen und Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung der Reimelt USA wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Jahresergebnis wurde aus der umgerechneten Gewinn- und Verlustrechnung entnommen. Die daraus resultierende Umrechnungsdifferenz wurde erfolgsneutral als "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen (TEUR 217).

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibung des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von TEUR 24.747 eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und in Höhe von TEUR 21 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die ausgewiesenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 1.348 betreffen die nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften Reimelt France E.U.R.L., Venissieux, Frankreich (TEUR 1.088), Reimelt Korea Corporation, Seongnam, Südkorea (TEUR 50), Reimelt Ltda., São Paulo, Brasilien (TEUR 98) Reimelt Henschel Asia Ltd., Hongkong, VR China (TEUR 4) und Reimelt (GmbH) UK Ltd., Enfield, Großbritannien (TEUR 108).

Aktive latente Steuern

Die im lokalen Abschluss der Reimelt USA nach US-GAAP bereits enthaltenen aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 62 resultieren aus zeitlichen Differenzen zwischen der US-GAAP-Bilanz bzw. der Handelsbilanz II und der US-Steuerbilanz der Reimelt USA im Zusammenhang mit der Bildung von Rückstellungen.

Eigenkapital

Entsprechend DRS 14 "Währungsumrechnung" werden bilanzielle Umrechnungsdifferenzen, die aus der Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse resultieren, erfolgsneutral innerhalb des Eigenkapitals als "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist im Anlagenspiegel auf Seite 18 dargestellt.

Kapitalrücklage

Im Rahmen der Konzernabschlusserstellung zum 30. Juni 2005 wurde der bei der Reimelt GmbH gebildete Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 6 b EStG in Höhe von TEUR 302 in die Kapitalrücklage umgegliedert und im Rahmen der Erstkonsolidierung mit dem Beteiligungsansatz der Reimelt GmbH bei der Muttergesellschaft verrechnet.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 1.826 betrifft den Teil des Eigenkapitals der RHMS (TEUR 1.636) und der Reimelt GmbH (TEUR 190), der den Anteilswert dieser Tochtergesellschaft bei der Muttergesellschaft zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung übersteigt.

Der aus der Kapitalkonsolidierung entstandene passive Unterschiedsbetrag bei der Erstkonsolidierung der Reimelt USA und der Reimelt FoodTechnologie auf Ebene der Reimelt GmbH wurde bei der Konsolidierung der Reimelt GmbH als Eigenkapital behandelt.

Sonderposten für Investitionszuschüsse

Bei der Reimelt Burkau und der RHMS wird ein Sonderposten für Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 74 ausgewiesen, der sich im Geschäftsjahr 2006/2007 wie folgt entwickelt hat:

	01.07.2006 EUR	Zugang EUR	Auflösung EUR	30.06.2007 EUR
Reimelt Burkau	54.926,96	0,00	2.274,79	52.652,17
RHMS	0,00	24.600,00	3.376,45	21.223,55
Gesamt	54.926,96	24.600,00	5.651,24	73.875,72

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen betreffen im Wesentlichen auf Grund von unverfallbaren Einzelzusagen gebildete Rückstellungen bei der RHMS (TEUR 970). Die Bewertung erfolgte auf Basis der Richttafel RT 2005 G.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen in Höhe von TEUR 121 Rückstellungen für Körperschaftsteuer und in Höhe von TEUR 144 Rückstellungen für Gewerbesteuer.

Die Rückstellungen für Körperschaftsteuer betreffen die Reimelt GmbH (TEUR 7) und die RHMS (TEUR 114). Die Rückstellungen für Gewerbesteuer betreffen die Reimelt GmbH mit TEUR 33 und die RHMS mit TEUR 111.

Sonstige Rückstellungen für Grunderwerbsteuer in Höhe von TEUR 8 bestehen bei der Reimelt Henschel Holding GmbH im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile der Reimelt GmbH und der dazugehörigen Grundstücke.

Rückstellungen für latente Steuern

Die im lokalen Abschluss der Reimelt Corporation nach US-GAAP nicht enthaltenen Rückstellungen für latente Steuern in Höhe von TEUR 100 ergeben sich auf Grund zeitlicher Differenzen zwischen der Handelsbilanz II und der US-Steuerbilanz der Reimelt USA im Hinblick auf die an die Konzernrichtlinien angepassten wesentlich längeren Abschreibungsdauern auf das Anlagevermögen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Personalkostenrückstellungen für ausstehenden Urlaub (TEUR 968), variable Gehälter und Provisionen (TEUR 907), Gleitzeitguthaben (TEUR 479), Weihnachtsgeld (TEUR 284), Jubiläumsverpflichtungen (TEUR 248), Kompensationsstunden (TEUR 223), Altersteilzeitverpflichtungen (TEUR 127) und Abfindungen (TEUR 66) sowie auftragsbezogene Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen und nachlaufende Kosten (TEUR 3.293), ausstehende Eingangsrechnungen (TEUR 952) und Anwalts- und Vergleichskosten (TEUR 457).

Verbindlichkeitenspiegel

Art der Verbindlichkeit	30.06.2007
	Restlaufzeit			gesamt TEUR
	bis 1 Jahr TEUR	zwischen 1 und 5 Jahren TEUR	über 5 Jahre TEUR	gesamt TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.651	353	447	5.451
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5.599	0	0	5.599
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.006	0	0	9.006
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	44	0	0	44
5. Sonstige Verbindlichkeiten	2.900	0	0	2.900
	22.200	353	447	23.000

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich wie folgt zusammen:

Gesellschaft	Hauck & Aufhäuser Privatbankiers TEUR	Commerzbank Darmstadt TEUR	Dresdner Bank TEUR	Suntrust Bank TEUR	Landesbank Rheinland-Pfalz TEUR	Sparkasse Dieburg TEUR	Volksbank Bautzen e. G. TEUR	Investitionsbank Hessen TEUR	Gesamt TEUR
Reimelt GmbH	0	500	500	0	1.000	992	0	0	2.992
RHH	1.590	0	0	0	0	0	0	0	1.590
Reimelt USA	0	0	0	575	0	0	0	0	575
Reimelt Burkau	0	0	0	0	0	0	187	0	187
RHMS	0	0	0	0	0	0	0	107	107
	1.590	500	500	575	1.000	992	187	107	5.451

Der der Muttergesellschaft seitens Hauck & Aufhäuser zur Verfügung gestellte Rahmenkredit bis zu einem Höchstbetrag von TEUR 1.590 ist wie folgt besichert:

•

Selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaft der KERO Private Equity GmbH & Co. KG i. L., Darmstadt, in Höhe von TEUR 4.250 gemäß Bürgschaftserklärung vom 10. Januar 2006

Gemäß Schreiben der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA, Frankfurt am Main, vom 18. Januar 2007 reduziert sich aufgrund der Darlehensrückführung der ihr als Sicherheit dienende Bürgschaftsbetrag auf TEUR 1.750.

•

Der Liquidator und damit alleinige Geschäftsführer der KERO Private Equity GmbH & Co. KG i. L., Darmstadt, verpflichtet sich, Abrufe bei der Kommanditistin der KERO Private Equity GmbH & Co. KG i. L., Darmstadt, nur in der Form vorzunehmen, dass zum Zeitpunkt der Kreditfälligkeit eine Kreditrückführung sowie ein Ausgleich fälliger Zinsen aus den noch möglichen Abrufen gewährleistet sind. Die KERO Private Equity GmbH & Co. KG i. L., Darmstadt, verpflichtet sich gegenüber Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA, Frankfurt am Main, die Kommanditistin in Abweichung von den Beitrittsverträgen unwiderruflich anzuweisen, weitere Pflichteinlagen bei Abruf ausschließlich auf ein bei der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA, Frankfurt am Main, geführtes Konto der Private Equity GmbH & Co. KG i. L., Darmstadt, zu leisten.

Die Reimelt GmbH, Rödermark, haftet gesamtschuldnerisch mit der Reimelt FoodTechnologie GmbH, Rödermark, der Reimelt Henschel Holding GmbH, der Reimelt Henschel MischSysteme GmbH, Kassel, der Reimelt Corporation, Odessa, Florida, USA, sowie der Dietrich Reimelt Pulsnitzer Maschinenbau GmbH, Burkau, für den in Höhe von 20 Mio. EUR eingeräumten Rahmenkredit, der von den finanzierenden Kreditinstituten der Reimelt Henschel Gruppe zur Verfügung gestellt wurde. Die Besicherung erfolgt unter Verwaltung der Landesbank Rheinland-Pfalz durch Grundschulden der Reimelt GmbH, Rödermark, von insgesamt TEUR 8.948 sowie die Globalzession aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der kreditnehmenden Unternehmen der Reimelt Henschel Gruppe.

Der Reimelt Burkau wurde von der Volksbank Bautzen eG ein Darlehen zur Verfügung gestellt, das zum 30. Juni 2007 mit TEUR 187 valutiert. Die Besicherung des Darlehens erfolgt durch eine Buchgrundschuld im Grundbuch von Burkau in Höhe von TEUR 640.

Zum Bilanzstichtag bestanden die folgenden Avalkredite bei Banken:

Gesellschaft	Commerzbank Darmstadt TEUR	Dresdner Bank TEUR	DKB TEUR	Landesbank Rheinland-Pfalz TEUR	Sparkasse Dieburg TEUR	Gesamt TEUR
Reimelt FoodTechnologie	203	2.787	0	3.297	1.151	7.438
RHMS	1.860	0	0	0	0	1.860
Reimelt GmbH	0	692	103	251	577	1.623
Reimelt Burkau	0	0	0	24	0	24
	2.063	3.479	103	3.572	1.728	10.945

Daneben bestehen durch die Reimelt GmbH Avalkredite bei der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG in Höhe von TEUR 117.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 44 betreffen die nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften Reimelt Kanada (TEUR 40) und Reimelt Henschel Trading (TEUR 4).

Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag bestanden angabepflichtige Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB in Verbindung mit § 268 Nr. 7 HGB in Höhe von TEUR 180 aus Rückbürgschaften zur Insolvenzsicherung von Altersteilzeitverpflichtungen der Henschel Antriebstechnik und der Henschel Industrietechnik HandlingSystems gegenüber der R+V Allgemeine Versicherung AG, Wiesbaden. Für die Verpflichtungen aus der Bürgschaft in Bezug auf die Henschel Industrietechnik HandlingSystems liegt eine Rückbürgschaft der VF Capital GmbH, Frankfurt am Main, vor.

Die Reimelt GmbH, die Reimelt FoodTechnologie GmbH, die Reimelt Henschel Holding, die RHMS, die Reimelt Burkau sowie die Reimelt USA haften gesamtschuldnerisch für den in Höhe von 20 Mio. EUR von den finanzierenden Kreditinstituten der Reimelt Henschel Gruppe eingeräumten Rahmenkredit.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Fälligkeit der sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzt sich in den folgenden Geschäftsjahren wie folgt zusammen:

	2007/2008 TEUR	2008/2009 TEUR	2009/2010 TEUR	2010/2011 TEUR	2010/2012 TEUR	Gesamt TEUR
Leasingverpflichtungen und Mieten	1.345	1.164	806	577	419	4.311

Gegenüber der Commerzbank AG bestehen finanzielle Verpflichtungen aus einem zum Diskont eingereichten Kundenwechsel mit einem Wert von TEUR 328 mit Fälligkeit zum 5. September 2007, der zwischenzeitlich eingelöst wurde.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt in einzelne Verkaufsregionen:

	2006/2007		2005/2006
	TEUR	%	TEUR	%
Inland	37.081	39,8	34.560	34,1
EU (ohne Deutschland)	25.268	27,1	18.634	18,4
NAFTA	9.838	10,6	26.112	25,7
Übriges Ausland	20.957	22,5	22.100	21,8
	93.144	100,0	101.406	100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Weiterbelastungen und Dienstleistungen (TEUR 1.046), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 218) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 145).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden im Wesentlichen Aufwendungen für Provisionen (TEUR 2.734), für Reisekosten (TEUR 2.092), Transport- und Lagerkosten (TEUR 1.323), Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen (TEUR 1.675), Gewährleistungen (TEUR 794), Forderungsverluste und Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 1.028), Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten (TEUR 1.463), Versicherungen, Gebühren, Abgaben und Beiträge (TEUR 824), Messe- und Werbekosten (TEUR 776) sowie Instandhaltungsaufwendungen (TEUR 505) ausgewiesen.

Sonstige Steuern

Der sonstige Steueraufwand in Höhe von insgesamt TEUR 47 setzt sich aus Grundsteuer (TEUR 39), Kfz-Steuern (TEUR 2) sowie übrigen Steuern (TEUR 6) zusammen.

Die Aufwendungen für Grundsteuer betreffen mit TEUR 20 die Reimelt GmbH, mit TEUR 17 die Reimelt USA und mit TEUR 2 die Reimelt Burkau.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Konzern wird für das Geschäftsjahr 2006/07 ein Steuerertrag in Höhe von TEUR 170 ausgewiesen.

Der Steuerertrag betrifft im Wesentlichen die Reimelt USA, der mit TEUR 341 bereits im lokalen Abschluss der Gesellschaft gemäß der US-amerikanischen Steuergesetzgebung ausgewiesen wird.

Weiterhin beinhaltet dieser Posten einen Ertrag aus Steueranpassungen der Reimelt USA (TEUR 27) für latente Steuern, die im Zusammenhang mit zeitlichen Unterschieden zwischen der Handelsbilanz II und der US-Steuerbilanz der Reimelt USA angefallen sind.

Der Steuerertrag wird reduziert durch eine Zuführung zu den Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der RHMS in Höhe von TEUR 225.

Zwischen der Reimelt GmbH, der Reimelt FoodTechnologie GmbH und der Reimelt Burkau besteht eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft. Die Reimelt Burkau und die Reimelt FoodTechnologie weisen demnach keine laufenden Ertragsteuern aus.

Sonstige Angaben

Geschäftsführung der Muttergesellschaft

Im Geschäftsjahr 2006/2007 war Herr Ralf Geschka, Diplom-Wirtschaftsingenieur, als Geschäftsführer bestellt.

In der Gesellschafterversammlung am 23. August 2007 wurde Herr Gert-Maria Freimuth, Diplom-Kaufmann, Münster, zum weiteren Geschäftsführer der Gesellschaft bestellt.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung der Muttergesellschaft

Die Geschäftsführer der Reimelt Henschel Holding GmbH erhalten von der Gesellschaft keine Bezüge.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführungen des Reimelt-Henschel-Konzerns betragen TEUR 862.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	Geschäftsjahr Anzahl	Vorjahr Anzahl
Gewerbliche Arbeitnehmer	168	198
Angestellte	400	418
Auszubildende	25	30
	593	646

Aufgrund der Veräußerung des Geschäftsbereiches Antriebstechnik zum 1. Dezember 2006 reduzierte sich die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter im Berichtsjahr.

Konzern- und Beteiligungsverhältnisse

Zum Stichtag wurden 100 % der Anteile an der Reimelt Henschel Holding GmbH von der KERO Private Equity GmbH & Co. KG i. L., Darmstadt, gehalten. Die Gesellschaft ist damit ein verbundenes Unternehmen im Sinne des § 271 Abs. 2 HGB zur KERO Private Equity GmbH & Co. KG i. L., Darmstadt, und ihren mittelbaren und unmittelbaren Tochterunternehmen.

Mit Kaufvertrag vom und Wirkung zum 23. August 2007 erwarb die MBB Industries AG, Berlin, über eine Projektgesellschaft sämtliche Anteile der Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark.

Die nachfolgend aufgeführten Unternehmen gehören zum Konsolidierungskreis:

	Anteil am Kapital in %	Eigenkapital 30. Juni 2007		Ergebnis 2006/2007		Fremdwährung
	Anteil am Kapital in %	in TEUR	in Fremdwährung	in TEUR	in Fremdwährung	Fremdwährung
Reimelt GmbH, Rödermark	100,0	8.681	-	254	-	-
Dietrich Reimelt Pulsnitzer Maschinenbau GmbH, Burkau ¹⁾	100,0	779	-	-	-	-
Reimelt FoodTechnologie GmbH, Rödermark ²⁾	100,0	801	-	-	-	-
Reimelt Corporation, Odessa, Florida USA ³⁾	100,0	1.287	1.734	- 394	- 515	TUSD
Reimelt Henschel MischSysteme GmbH, Kassel	100,0	3.440	-	1.190	-	-

¹⁾ Zwischen der Reimelt GmbH und Reimelt Burkau wurde ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen.
Demzufolge wird das Jahresergebnis Reimelt Burkau mit EUR 0,00 ausgewiesen.
²⁾ Zwischen der Reimelt GmbH und Reimelt FoodTechnologie wurde ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen.
Demzufolge wird das Jahresergebnis der Reimelt FoodTechnologie mit EUR 0,00 ausgewiesen.
³⁾ Gemäß lokalem US-GAAP-Abschluss

Folgende mittelbare Tochtergesellschaften wurden nicht in die Konsolidierung einbezogen:

	Anteil am Kapital in %	Eigenkapital 30. Juni 2007		Ergebnis 2006/2007		Fremdwährung
	Anteil am Kapital in %	in TEUR	in Fremdwährung	in TEUR	in Fremdwährung	Fremdwährung
Reimelt (Canada) Ltd., Richmond Hill, Ontario, Kanada	100,0	53	75	- 15	- 22	TCAD
Reimelt Korea Corp., Seongnam, Südkorea	100,0	- 27	- 33	71	88	MKRW
Reimelt France E.U.R.L., Venissieux, Frankreich	100,0	- 435	-	31		-
Reimelt Ltda., São Paulo, Brasilien ¹⁾	90,0	141	397	- 241	- 661	TBRL
Reimelt Henschel Asia Ltd., Hongkong, VR China	100,0	152	1.605	16	164	THKD
Reimelt Henschel Trading (Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen, VR China ¹⁾	100,0	37	386	- 17	- 166	TCNY
Reimelt (GmbH) UK Ltd., Enfield, UK	50,0	86	58	80	54	TGBP

¹⁾ Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Ein Jahresabschluss zum 30. Juni 2007 wird nicht aufgestellt.

Berichterstattung über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Gemäß DRS 11 gelten als nahestehende Personen natürliche Personen sowie juristische Personen und Unternehmen, die die Reimelt Henschel Holding GmbH oder eines ihrer Tochterunternehmen beherrschen können oder die auf die Reimelt Henschel Holding GmbH oder ihre Tochterunternehmen unmittelbar oder mittelbar wesentlich einwirken können, sowie diejenigen natürlichen Personen sowie juristischen Personen und Unternehmen, die die Reimelt Henschel Holding GmbH beherrschen kann oder auf die die Reimelt Henschel Holding GmbH wesentlich einwirken kann.

Darlehensvertrag zwischen der Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark, und der Reimelt Henschel MischSysteme GmbH, Kassel

Mit dem Vertrag vom 31. Mai 2005 gewährt die Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark, der Reimelt Henschel MischSysteme GmbH, Kassel, ein Darlehen in Höhe von TEUR 1.000. Das Darlehen ist mit jährlich 5,5 % bzw. je nach Einzahlungs- und Rückzahlungstag anteilig zu verzinsen.

Die Laufzeit des Darlehens beginnt am 3. Juni 2005 und endet zum 30. Juni 2005. Das Darlehen verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, sofern keine Kündigung erfolgt. Es kann mit einer Frist von sechs Wochen zum Quartalsende von beiden Seiten gekündigt werden.

Im Berichtszeitraum erfolgte die vollständige Tilgung des Darlehens gegenüber der Reimelt Henschel Holding.

Darlehensvertrag zwischen der Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark, und der Reimelt GmbH, Rödermark

Der bestehende Darlehensvertrag über TEUR 4.090 vom 18. Dezember 2001 wurde mit Vertrag vom 20. Juni 2002 mit Wirkung zum 1. Juli 2002 geändert. Darin gewährt die Reimelt Henschel Holding GmbH der Reimelt GmbH ein Darlehen in Höhe von TEUR 4.100. Dieser Vertrag wurde ersetzt durch den Vertrag vom 29. August 2002 mit Wirkung zum 1. September 2002, in dem die Verzinsung von ursprünglich 7 % auf 4,5 % geändert wurde.

Mit Ergänzung zum Darlehensvertrag vom 1. Juli 2004 wurde die Verzinsung ab dem 1. Juli 2004 auf 5,5 % p. a. erhöht. Mit Ergänzung vom 2. Februar 2005 wurde zwischen beiden Parteien vereinbart, dass der bisherige Darlehensbetrag in Höhe von TEUR 4.100 auf einen Darlehensbetrag von TEUR 3.100 reduziert wird. Es folgte eine Teilrückführung des Darlehens in Höhe von TEUR 1.000.

Die Laufzeit des Vertrages endete zunächst zum 30. Juni 2003, verlängert sich jedoch automatisch um ein weiteres Jahr, wenn das Darlehen nicht von einer der beiden Vertragsparteien mit einer Frist von sechs Wochen zum Quartalsende gekündigt wird.

Bis zum heutigen Tage erfolgte keine Kündigung des Darlehensvertrags.

Darlehensvereinbarungen zwischen der RHMS und der Reimelt GmbH vom 28. März 2007 einschließlich Nachtrag vom 27. Juni 2007 sowie vom 26. Juni 2007

Mit Vertrag vom 28. März 2007 gewährte die RHMS der Reimelt GmbH ein Darlehen in Höhe von TEUR 1.000. Für die Laufzeit des Darlehens wurde ein Zinssatz in Höhe von 6 % p. a. und als Rückzahlungszeitpunkt der 30. April 2007 vereinbart, der mit Nachtrag vom 27. Juni bis zum 31. Juli 2007 verlängert wurde.

Am 26. Juni 2007 wurde ein weiterer Vertrag über die Gewährung eines Darlehens durch die RHMS an die Reimelt GmbH über TEUR 400 geschlossen. Der Zinssatz beträgt ebenfalls 6 % p. a., als Rückzahlungszeitpunkt wurde der 31. Juli 2007 festgelegt.

Rödermark, 20. September 2007

Die Geschäftsführung

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2006/2007

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.07.2006 EUR	Währungsanpassung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	30.06.2007 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software, Lizenzen und Patente	2.608.748,20	- 10.341,37	788.856,16	157.695,00	28.963,56	3.258.531,55
2. Geleistete Anzahlungen	28.963,56	0,00	0,00	0,00	- 28.963,56	0,00
	2.637.711,76	- 10.341,37	788.856,16	157.695,00	0,00	3.258.531,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	9.897.200,30	- 96.439,77	80.456,00	10.528,60	0,00	9.870.687,93
2. Technische Anlagen	11.086.837,98	- 41.364,77	102.542,90	7.501.907,61	15.498,38	3.661.606,88
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.847.485,53	- 20.958,27	436.015,36	737.308,67	- 15.498,38	4.509.735,57
	25.831.523,81	- 158.762,81	619.014,26	8.249.744,88	0,00	18.042.030,38
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	648.822,06	0,00	110.480,67	0,87	0,00	759.301,86
2 Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.109.108,30	0,00	19.136,21	125.171,64	0,00	1.003.072,87
3. Sonstige Ausleihungen	100,00	0,00	0,00	0,00	0,00	100,00
	1.758.030,36	0,00	129.616,88	125.172,51	0,00	1.762.474,73
	30.227.265,93	- 169.104,18	1.537.487,30	8.532.612,39	0,00	23.063.036,66

	Kumulierte Abschreibungen
	01.07.2006 EUR	Währungs-anpassung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Um-buchungen EUR	Kursbedingte Anpassungen EUR	30.06.2007 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software, Lizenzen und Patente	1.579.784,41	- 9.783,66	521.112,48	128.204,00	0,00	- 134,51	1.962.774,72
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.579.784,41	- 9.783,66	521.112,48	128.204,00	0,00	- 134,51	1.962.774,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	6.597.239,12	- 51.057,47	227.063,14	2.936,60	0,00	- 1.557,57	6.768.750,62
2. Technische Anlagen	10.458.011,02	- 39.181,32	146.767,75	7.194.774,08	15.412,87	- 758,24	3.385.478,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.345.512,30	- 20.204,08	558.857,55	703.053,03	- 15.412,87	- 227,10	3.165.472,77
	20.400.762,44	- 110.442,87	932.688,44	7.900.763,71	0,00	- 2.542,91	13.319.701,39
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	358.214,32	0,00	3.652,17	0,00	0,00	0,00	361.866,49
2 Ausleihungen an verbundene Unternehmen	729.473,80	0,00	53.677,24	18.151,04	0,00	0,00	765.000,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.087.688,12	0,00	57.329,41	18.151,04	0,00	0,00	1.126.866,49
	23.068.234,97	- 120.226,53	1.511.130,33	8.047.118,75	0,00	- 2.677,42	16.409.342,60

	Buchwerte
	30.06.2007 EUR	30.06.2006 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software, Lizenzen und Patente	1.295.756,83	1.029
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	29
	1.295.756,83	1.058
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.101.937,31	3.300
2. Technische Anlagen	276.128,88	629
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.344.262,80	1.502
	4.722.328,99	5.431
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	397.435,37	290
2 Ausleihungen an verbundene Unternehmen	238.072,87	380
3. Sonstige Ausleihungen	100,00	0
	635.608,24	670
	6.653.694,06	7.159

Konzernlagebericht für 2006/2007

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Zu Beginn des Vorjahres hat die Reimelt GmbH das Geschäft mit Anlagen für die Nahrungsmittelindustrie sowie das dazugehörige After-Sales-Geschäft auf die 100%-ige Tochtergesellschaft Reimelt FoodTechnologie GmbH (im Folgenden auch "Reimelt FoodTechnologie") übertragen. Das Geschäft mit Chemieanlagen wurde bereits vorher an die Reimelt Henschel MischSysteme GmbH abgegeben. Aus den auslaufenden Geschäftsfeldern sind im vergangenen Geschäftsjahr noch Umsätze bzw. Nachlaufkosten in der Reimelt GmbH angefallen.

Nach der Abgabe der beiden Geschäftsfelder Chemie- bzw. Nahrungsmittelanlagen an ihre Tochter- bzw. Schwestergesellschaft beschränkt sich die Reimelt GmbH auf die Belieferung von Tochter- und Schwestergesellschaften sowie von externen Kunden mit Komponenten und Apparaten der Schüttguttechnik einerseits und der Erbringung von administrativen Serviceleistungen andererseits.

Nachdem bereits im Vorjahr die Tochtergesellschaft Henschel Industrietechnik HandlingSystems GmbH veräußert wurde, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr das Geschäft der zweiten Tochtergesellschaft der Reimelt Henschel MischSysteme GmbH, der Henschel Antriebstechnik GmbH, im Zuge der Konzentration auf die Kernarbeitsgebiete des Reimelt Henschel Konzerns abgegeben werden.

Die Veräußerung des Geschäftsbereichs Antriebstechnik erfolgte zunächst durch Verschmelzung (mit Wirkung vom 1. Juli 2006 der Gesellschaft Henschel Antriebstechnik GmbH) auf die Reimelt Henschel MischSysteme GmbH. Im Anschluss (nach Eintragung der Verschmelzung ins Handelsregister) wurde dieser Geschäftsbereich in Form eines Asset-Deals veräußert. Des Weiteren wurde auch die amerikanische Tochtergesellschaft Henschel America Inc., Green Bay, Wisconsin, USA ("HAI"), veräußert. Die an die Henschel America Inc. gegebene Ausleihung wurde vom Erwerber abgelöst.

Die Marktbedingungen im Bereich Mischsysteme waren über das Geschäftsjahr hinweg stets positiv. Dies liegt einerseits bedingt in der allgemeinen Konjunkturlage der Maschinen für die Kunststoffindustrie und andererseits an der verbesserten Marktpositionierung des Geschäfts. Im neuen Bereich Compounder konnten Anfangserfolge erzielt werden.

2. Ertragslage

Der Konzern erzielte im Berichtsjahr einen konsolidierten Umsatz von insgesamt 93,1 Mio. EUR (Vorjahr 101,4 Mio. EUR). Der Rückgang der Umsätze ergibt sich durch die Veräußerung der Henschel Antriebstechnik GmbH einerseits und einem deutlich verringerten Umsatz der Reimelt Corp. andererseits.

Die Gesamtleistung lag bei 95,0 Mio. EUR (Vorjahr 100,4 Mio. EUR) und sank damit um 5,4 %.

Der Materialaufwand lag mit 47,0 Mio. EUR (Vorjahr 51,7 Mio. EUR) um 4,7 Mio. EUR niedriger. Die Materialaufwandsquote sank damit trotz steigender Rohstoffpreise von 51,6 % auf 49,5 % auf Grund des Projektmixes.

Der Personalaufwand lag bei 31,8 Mio. EUR (Vorjahr 33,6 Mio. EUR). Die Personalaufwandsquote sank damit von 33,5 % auf 33,4 %.

Insgesamt konnte ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 53 TEUR (Vorjahr 487 TEUR) erzielt werden. Aus der Veräußerung der Henschel Antriebstechnik GmbH wird ein außerordentliches Ergebnis von 463 TEUR ausgewiesen. Der Jahresüberschuss lag bei 639 TEUR (Vorjahr 111 TEUR).

Im Folgenden wird der Geschäftsverlauf der wesentlichen Einzelgesellschaften kommentiert.

Reimelt FoodTechnologie GmbH

Die allgemein gute Konjunkturlage im deutschen Maschinenbau sowie auch speziell im Segment der Anlagen und Maschinen für die Nahrungsmittelindustrie schlug sich auch im Auftragseingang der Reimelt FoodTechnologie nieder. Insgesamt konnte ein Auftragseingang von 55,4 Mio. EUR (Vorjahr 37,8 Mio. EUR) erzielt werden.

Trotz dieser guten Marktlage konnte projektbedingt inkl. der noch über die Reimelt GmbH abgewickelten Aufträge im verantworteten Geschäftsfeld nur ein Umsatz von 48,6 Mio. EUR (Vorjahr 44,5 Mio. EUR) erreicht werden. Ein Anteil in Höhe von 8,1 Mio. EUR dieser Umsätze wird in der Reimelt GmbH ausgewiesen. Mit einem Umsatz von 43,2 Mio. EUR, welcher sowohl in der Reimelt FoodTechnologie als auch in der Reimelt GmbH ausgewiesen wird, blieb vor allem der Nahrungsmittelanlagenbau unter dem Planwert.

Tabelle 1: Überleitung der Umsätze für den Bereich Nahrungsmittelindustrie

Werte in TEUR	Ist 2006/2007	Plan 2006/2007	Ist 2005/2006
Umsätze Reimelt GmbH	27.876		38.501
davon Umsätze Nahrungsmittelanlagenbau	5.679		21.013
(ohne Zulieferungen an Reimelt FoodTechnologie)
davon After-Sales-Service-Umsätze	2.424		4.278
Umsätze RFT	41.509		24.032
davon Umsätze Nahrungsmittelanlagenbau	37.563		18.329
(ohne Zulieferungen an Reimelt GmbH)
davon After-Sales-Service-Umsätze	2.934		895
Umsätze Bereich Nahrungsmittelindustrie - Summe	48.601	49.080	44.515
davon Nahrungsmittelanlagenbau	43.242	43.920	39.342
davon After-Sales-Service-Umsätze	5.358	5.160	5.173

Negativ auf die Projektergebnisse wirkten vor allem die stark und schnell angestiegenen Edelstahlpreise.

Im Geschäftsjahr wurden weitere Funktionalitäten des eingesetzten SAP-Systems in Betrieb genommen. Die Einführung des Projektmoduls (PS) verbunden mit der SAP-Einführung beim Hauptlieferanten, der Reimelt GmbH, führte zu Lieferverzögerungen.

Insgesamt musste im Geschäftsjahr ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 591 TEUR verzeichnet werden. Darin ist die Zahlung eines Pachtzinses an die Reimelt GmbH in Höhe von 243 TEUR enthalten.

Das Finanzergebnis der Gesellschaft lag begründet durch eine höhere Kapitalbindung mit - 189 TEUR (Vorjahr: -97 TEUR) um 94,8 % unter dem Vorjahr.

Reimelt Henschel MischSysteme GmbH

Im Geschäftsjahr 2006/2007 konnte ein Umsatz in Höhe von 29,6 Mio. EUR abgerechnet werden. Der Umsatz gliedert sich mit 23,4 Mio. EUR in Umsätze der Mischtechnik für Mischer und Maschinen-, Anlagen- und Systemaufträge in Höhe von 18,7 Mio. EUR (Vorjahr 17,0 Mio. EUR), in Umsätze im Bereich der Compoundiertechnologie mit 1,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,7 Mio. EUR) sowie in Serviceumsätze in Höhe von 3,2 Mio. EUR (Vorjahr 2,2 Mio. EUR). Im Bereich der Antriebstechnik wurden durch die Verschmelzung bedingt im Zeitraum von Juli 2006 bis November 2006 Umsätze in Höhe von 6,2 Mio. EUR getätigt. Auf Grund der im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Marktsituation konnten teilweise deutlich höhere Ergebnismargen erzielt werden.

Der Materialaufwand betrug 17,9 Mio. EUR (Vorjahr 13,5 Mio. EUR). Damit reduzierte sich die Materialaufwandsquote deutlich von 67,7 % im Vorjahr auf 58,5 %. Ursachen hierfür sind primär die verbesserte Margensituation sowie der im Vorjahr mit erheblichen Verlusten abgerechnete Auftrag, der das Ergebnis des laufenden Jahres nicht mehr wesentlich beeinflusste. Weiterhin beeinflusste die niedrigere Materialeinsatzquote des Umsatzes der Antriebstechnik die Kennzahl positiv.

Der Personalaufwand des Geschäftsjahres betrug 7,1 Mio. EUR (Vorjahr 5,1 Mio. EUR). Die Gesellschaft beschäftigte zum 30. Juni 2007 ohne Auszubildende 87 Arbeitnehmer (Vorjahr 85 Arbeitnehmer). Im Durchschnitt lag die Anzahl der Mitarbeiter bei 114 Personen (Vorjahr 84 Personen). In der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl sind die im Zeitraum von Juli 2006 bis November 2006 beschäftigten Mitarbeiter der Antriebstechnik mit 29 Personen enthalten.

Die Reimelt Henschel MischSysteme GmbH erzielte im Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.190 TEUR.

Reimelt GmbH

Die Reimelt GmbH beliefert ihre Tochter- bzw. Schwestergesellschaften sowie externe Kunden mit Komponenten und Apparaten der Schüttguttechnik und erbringt administrative Serviceleistungen.

Die Gesellschaft hat in den Vorjahren sowohl das Geschäft mit Anlagen für die Nahrungsmittelindustrie und das dazugehörige After-Sales-Geschäft auf die 100%-ige Tochtergesellschaft Reimelt FoodTechnologie GmbH als auch das Geschäft mit Chemieanlagen an die Reimelt Henschel MischSysteme GmbH abgegeben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind aus diesen Geschäftsfeldern noch Umsätze bzw. Nachlaufkosten in der Reimelt GmbH zu verzeichnen gewesen.

Im Wesentlichen ist der Umsatz der Reimelt GmbH abhängig von der Geschäftslage der Tochter- bzw. Schwestergesellschaft Reimelt FoodTechnologie GmbH und Reimelt Henschel MischSysteme GmbH, da beide Gesellschaften mit Komponenten und Apparaten der Schüttguttechnik beliefert werden.

Insgesamt konnte der Bereich Komponenten eine nahezu durchgängig hohe Auslastung verzeichnen. Der Umsatz ohne Berücksichtigung der noch in der Reimelt GmbH ausgewiesenen Umsätze des Nahrungsmittelanlagengeschäfts in Höhe von 8.103 TEUR lag bei 19.773 TEUR.

Auch bei der Reimelt GmbH wirkte sich die massive und schnelle Materialpreisentwicklung, speziell bei Edelstahl, negativ auf die Ertragslage aus.

Im Bereich der administrativen Dienstleistungen konnten die geplanten Kosten und Verrechnungen eingehalten werden.

Nachlauf- und Garantiefälle aus dem Chemieanlagengeschäft bzw. Anpassungen der entsprechenden Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen belasten das Ergebnis mit 281 TEUR.

Im Geschäftsjahr setzte die Gesellschaft ihre EDV-Systeme in ein integriertes SAP-System um. Die Einführung führte zu Mehraufwendungen im operativen und administrativen Bereich. Zeitweise mussten Leistungsstörungen und Lieferverzögerungen in der Umstellungsphase hingenommen werden.

Der Jahresüberschuss der Reimelt GmbH beträgt insgesamt 254 TEUR (Vorjahr: Jahresfehlbetrag 475 TEUR).

Reimelt Corporation

Ein schwieriges Geschäftsjahr wies die Reimelt Corporation aus. Mit geringem Auftragsbestand gestartet, erzielte die Gesellschaft über die ersten vier Monate nur sehr niedrige Auftragseingänge. In der Folge musste bei einem Umsatz von nur 16.493 TUSD nach lokalem US-GAAP-Abschluss ein Verlust in Höhe von 515 TUSD verzeichnet werden. Auf Grund der Umsatzrealisierung nach HGB fiel der Ergebnisbetrag im Konzern mit einem Verlust von 771 TEUR erheblich negativer aus.

Die Auftragseingänge zogen zwar im 2. Halbjahr stark an, konnten aber nur noch teilweise im alten Geschäftsjahr abgewickelt werden, so dass zum 30. Juni 2007 ein hoher Auftragsbestand von 20.577 TUSD verzeichnet werden konnte.

Dietrich Reimelt Pulsnitzer Maschinenbau GmbH

Die drei Sortimente

―	Frittieranlagen
―	Vor- und Sauerteiganlagen
―	Kontinuierliche Knetanlagen

bildeten wie in den vergangenen Geschäftsjahren die Basis für das Fertigungsprogramm der Gesellschaft.

Im Bereich Frittieranlagen war gegenüber dem Vorjahr eine klare Tendenz hin zu größeren und komplexeren Anlagen und Produktionslinien zu verzeichnen. Anlagengrößen und Spezifik bei den Vor- und Sauerteiganlagen sowie auch bei kontinuierlichen Knetanlagen entsprachen im Wesentlichen den vorjährigen Anlagengrößen.

Die Vertriebsstruktur der Gesellschaft wurde gegenüber den Vorjahren nicht geändert.

Die Nachfrage bei Frittieranlagen im Inland war gegenüber dem Geschäftsjahr 2006/2007 wesentlich verbessert.

Aufgegliedert entsprechend der drei Einzelsortimente ergibt sich folgende Umsatzübersicht:

Geschäftsjahr	Frittieranlagen und Einzelkomponenten (Umsatz in TEUR)	Vor- und Sauerteiganlagen sowie Behälter (Umsatz in TEUR)	Kontinuierliche Knetanlagen (Umsatz in TEUR)
01.07.2004 bis 30.06.2005	2.734	1.363	30
01.07.2005 bis 30.06.2006	2.104	1.554	863
01.07.2006 bis 30.06.2007	5.280	1.005	464

Der Umsatz im Bereich Frittiertechnik ist gegenüber den Vorjahren erheblich angestiegen. Dies liegt im Wesentlichen an einem realisierten Großauftrag, der allein einen Umsatzwert von 2,0 Mio. EUR darstellt und damit eine Verschiebung der Fertigungssortimente zu Gunsten der Frittieranlagen im Berichtsjahr erklärt.

Die Weiterentwicklungen der Anlagen zur kontinuierlichen Teigknetung wurden konsequent durchgeführt, so dass die realisierten Projekte mit gutem Ergebnis abgeschlossen werden konnten. Diese Entwicklungsarbeiten werden auch im nächsten Geschäftsjahr mit dem Ziel der Ergebnisoptimierung und Erweiterung der Einsatzgebiete weitergeführt.

Im Laufe des letzten Geschäftsjahres konnte ein Gesamtumsatz von 6.749 TEUR erzielt werden. Dieser Umsatz stellt sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Geschäftsjahr	Umsatz (in EUR)
01.07.2001 bis 30.06.2002	3.612.702
01.07.2002 bis 30.06.2003	3.787.960
01.07.2003 bis 30.06.2004	3.359.186
01.07.2004 bis 30.06.2005	4.469.900
01.07.2005 bis 30.06.2006	4.766.837
01.07.2006 bis 30.06.2007	6.748.664

Im Geschäftsjahr wird ein Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von 546 TEUR ausgewiesen.

3. Vermögenslage

Bezüglich der Vermögenslage haben sich im Konzern im Geschäftsjahr 2006/07 die folgenden Veränderungen ergeben:

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen reduzierte sich im Vorjahresvergleich von 7.159 TEUR auf 6.654 TEUR. Während sich bei den immateriellen Vermögensgegenständen, insbesondere bedingt durch den Erwerb weiterer SAP-Lizenzen sowie der Aktivierung der Customizing-Aktivitäten bei der Reimelt GmbH ein Anstieg auf 1.296 TEUR (Vorjahr 1.058 TEUR) ergab, reduzierte sich das Sachanlagevermögen von 5.431 TEUR auf 4.722 TEUR. Ursächlich ist im Wesentlichen die Veräußerung des Geschäftes der Henschel Antriebstechnik GmbH. Die Finanzanlagen verzeichneten eine geringe Reduktion von 670 TEUR auf 636 TEUR.

Umlaufvermögen

Das Vorratsvermögen des Konzerns senkte sich von 8.970 TEUR auf 7.472 TEUR. Im Wesentlichen ist die Veränderung bedingt durch eine Erhöhung der aktivisch ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen, die offen von den Vorräten abgezogen werden. Diese erhöhten sich von 4.448 TEUR auf 5.544 TEUR. Da sich auch die passivisch ausgewiesenen Anzahlungen erhöhten, ist dieser Effekt vollständig auf das gestiegene Niveau des Auftragsbestandes zurückzuführen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich stichtagsbedingt auf 22.125 TEUR (Vorjahr 19.363 TEUR). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der durch den Verkauf der Henschel Antriebstechnik GmbH entfallene Forderungsbestand von 1.914 TEUR zum letzten Stichtag entsprechend überkompensiert wurde. Hingegen verzeichnete der Kassenbestand einen Rückgang von 10.768 TEUR auf 7.262 TEUR.

Konzerneigenkapital

Das Konzerneigenkapital beträgt zum Stichtag 11.955 TEUR (Vorjahr 11.422 TEUR). Unter Hinzurechnung des Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 1.826 TEUR ergibt sich eine Konzerneigenkapitalquote von 29,4 %.

Rückstellungen

Die Rückstellungen betrugen zum Stichtag 9.948 TEUR (Vorjahr 12.565 TEUR). Der Rückgang der Rückstellungen resultiert einerseits aus der Veräußerung der Henschel Antriebstechnik GmbH (1.776 TEUR) und zum anderen aus der Verminderung von projektbezogenen Risiken (1.309 TEUR) im Wesentlichen bedingt durch höhere Inanspruchnahme als Zuführung.

Verbindlichkeiten

Bei nahezu gleichem Stand der Verbindlichkeiten von insgesamt 23.000 TEUR (Vorjahr: 22.924 TEUR) steht einer Reduktion der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 6.512 TEUR auf 5.491 TEUR sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 10.689 TEUR auf 9.006 TEUR eine Erhöhung der erhaltenen Anzahlungen von 3.810 TEUR auf 5.599 TEUR und der sonstigen Verbindlichkeiten von 1.875 TEUR auf 2.900 TEUR gegenüber.

In dem Anstieg der Anzahlungen drückt sich der gestiegene Auftragsbestand aus, in den geringeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen der Verkauf der Antriebstechnik sowie die geringe Materialquote. Weitere Effekte sind im Wesentlichen stichtagsbedingt.

4. Finanzlage

Der Konzern hat im Geschäftsjahr einen negativen Cash-Flow in Höhe von 3.428 TEUR aus der laufenden Geschäftstätigkeit verzeichnet. Insbesondere standen einer erhöhten Kapitalbindung in Forderungen und Vorräten (6.654 TEUR) und dem Abbau von Rückstellungen (841 TEUR) Zuflüsse vor allem aus dem Aufbau der Anzahlungen entgegen. Durch die Abgabe des Geschäfts der Henschel Antriebstechnik GmbH erzielte der Konzern einen Mittelzufluss von 2.227 TEUR.

Das Darlehen der Reimelt Henschel Holding GmbH konnte auf Grund der Veräußerung der Henschel Antriebstechnik GmbH von 4.090 TEUR auf 1.590 TEUR zurückgeführt werden.

Zum Stichtag hatte der Konzern Finanzverbindlichkeiten bei Banken in Höhe von 5.451 TEUR, denen liquide Mittel von 7.262 TEUR gegenüberstanden.

5. Aussichten und Risiken der künftigen Entwicklung

Reimelt FoodTechnologie GmbH

Im neuen Geschäftsjahr werden nur noch untergeordnete Umsatzanteile des Geschäftsfeldes Nahrungsmittelanlagen in der Reimelt GmbH ausgewiesen werden.

Die Reimelt FoodTechnologie beginnt das Geschäftsjahr mit einem Auftragsbestand von 27,7 Mio. EUR (Vorjahr: 13,7 Mio. EUR). Dies entspricht einer Reichweite von 6,7 Monaten und kann als gut bezeichnet werden.

Unverändert ist eine rege Anfragetätigkeit zu verzeichnen, sodass auch für das nächste Geschäftsjahr mit hohen Auftragseingängen zu rechnen ist.

Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres gaben die Edelstahlpreise z. T. deutlich nach. Daher kann damit gerechnet werden, dass im Mittel des Jahres die Preise nicht über dem Vorjahr liegen werden. Weiterhin sind allerdings nicht unerhebliche Terminschwierigkeiten von Unterlieferanten zu erwarten, die gegebenenfalls zu verlängerten Lieferzeiten führen könnten.

Die Einführung des SAP-Systems wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr weitgehend abgeschlossen, sodass nur noch Aufwendungen für Optimierungen im geringen Maße zu erwarten sind.

Reimelt Henschel MischSysteme GmbH

Im Geschäftsjahr 2007/2008 wird ein Schwerpunkt auf der technologischen Weiterentwicklung und gezielten Vermarktung der Compoundiertechnologie liegen. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme der ersten Compounder und Systeme ergeben sich marktseitig ein deutlich gesteigertes Interesse und eine erfreulich verbesserte Projektlage.

Ein weiterentwickeltes Compoundiersystem wird auf der im Oktober in Düsseldorf stattfindenden Messe "K 2007" vorgestellt. Erfahrungsgemäß ergeben sich durch diese auch international wichtigste Fachmesse zusätzliche Marktimpulse für das gesamte Produktportfolio der Reimelt Henschel MischSysteme GmbH.

Die allgemeine Marktposition der Reimelt Henschel MischSysteme GmbH hat sich im Geschäftsjahr 2006/2007 verbessert und Umsatz und Auftragseingang lagen jeweils über Budgetniveau. Erfreulich war insbesondere die Entwicklung im Bereich Service. Der Auftragsbestand der Reimelt Henschel MischSysteme GmbH beträgt zum 30. Juni 2007 11,4 Mio. EUR (Vorjahr 10,5 Mio. EUR). Dies entspricht einer statistischen Auslastung der Gesellschaft von ca. sechs Monaten.

Reimelt GmbH

Die Geschäftsentwicklung der Reimelt GmbH ist ganz wesentlich von den beiden verbundenen Gesellschaften RFT und RHMS abhängig. Diese beiden Gesellschaften starten mit sehr guten Auftragsbeständen und einer weiterhin guten Nachfragesituation ins neue Geschäftsjahr.

Die Gesellschaft verzeichnete zu Beginn des neuen Geschäftsjahres eine gute Auslastung. Der Auftragsbestand lag bei TEUR 2.724.

Für das begonnene Geschäftsjahr sollten besondere Belastungen wie die Einführung des SAP Systems nicht zu erwarten sein.

Reimelt Corporation

Nachdem das zweite Halbjahr des letzten Geschäftsjahres hervorragende Auftragseingänge erbrachte, startet die Gesellschaft mit einem sehr hohen Auftragsbestand von 20,6 Mio. USD ins neue Geschäftsjahr. Bei weiterhin guter Geschäftslage wird ein positives Ergebnis erwartet.

Dietrich Reimelt Pulsnitzer Maschinenbau GmbH

Der Auftragsbestand der Dietrich Reimelt Pulsnitzer Maschinenbau GmbH zum 30. Juni 2007 belief sich auf TEUR 931. Diese Summe setzt sich aus Aufträgen in der Höhe von TEUR 767 im Bereich Frittiertechnik mit Drittunternehmen und aus Aufträgen in der Höhe von TEUR 164 von der Reimelt FoodTechnologie GmbH, Rödermark, zusammen. Damit ist der Auftragsbestand gegenüber dem Auftragsbestand des Bilanzstichtages des Vorjahres rückläufig.

Die Reduzierung des Auftragsbestandes von verbundenen Unternehmen ist eine stichtagsbedingte Erscheinung.

Ein sich weiter vollziehender Konzentrationsprozess im Bäckereigewerbe hat negative Auswirkungen auf die Entwicklung mittelständischer Bäckereibetriebe, deren Investitionstätigkeit sich im Bereich Frittiertechnik entsprechend reduziert hat. Investitionen aus dem industriellen Backbereich werden aus heutiger Sicht die Umsatzrückgänge des mittelständischen Backbereiches nicht vollständig ausgleichen können.

Die im Berichtszeitraum realisierten Großprojekte wurden im Wesentlichen sehr erfolgreich abgeschlossen. Die dabei neu- und weiterentwickelte Impftechnik wurde bei mehreren Projekten in der Praxis erprobt. In Auswertung des Produktionseinsatzes werden dafür weitere konstruktive Entwicklungen durchgeführt.

Im Fertigungssegment "Kontinuierliche Knetanlagen" wurde durch die Realisierung von Großprojekten eine sehr gute Basis für die weitere Bearbeitung des industriellen Bäckereimarktes geschaffen. Aufbauend auf den gewonnenen Erfahrungen wird eine Ausdehnung der Anwendungsgebiete sowohl in technischer als auch in technologischer Hinsicht, aber auch in marktstrategischer Sicht gewährleistet.

Risiken

Der Gefahr von Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen sowie Arbeitssicherheits- und Umweltrisiken wird durch umfassende Richtlinien- und Verfahrensanweisungen zu Projekt- und Qualitätsmanagement, Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz begegnet.

Der Konzern ist im Anlagenprojektgeschäft tätig. Das Anlagenprojektgeschäft hat grundsätzlich ein erhöhtes Risiko hinsichtlich nachlaufender Herstellkosten sowie Reklamationsaufwendungen. Die Gesellschaften haben durch den verstärkten Projektmanagementansatz sowie ausreichende Rückstellungen dafür Sorge getragen.

Aufgrund der allgemein guten Konjunktur im Maschinenbau sowie Verknappungstendenzen bei Grundrohstoffen wie Stahl könnten sich erhebliche Preissteigerungen sowie Lieferengpässe im Zulieferbereich negativ auf das Geschäft auswirken. Die Gesellschaften beobachten die Situation zeitnah und versuchen durch organisatorische Maßnahmen und Anpassung ihrer eigenen Preis- und Konditionenpolitik gegenzusteuern.

Der Konzern hat für Risiken aus laufenden Gerichtsverfahren und Zahlungsschwierigkeiten von einzelnen Kunden nach Ansicht der Geschäftsführung ausreichend Vorsorge getroffen. Sowohl bei der Vertragsprüfung als auch während der Vertragslaufzeit wird das zur Verfügung stehende Instrumentarium genutzt, um Ausfallrisiken zu minimieren. Dennoch ist eine Prognose über Zahlungswillen und Zahlungsfähigkeit eines Kunden und der Ausgang von Gerichtsverfahren mit Risiken behaftet, so dass ein verbleibendes Risiko besteht, dass im Einzelfall ein Schaden die im Jahresabschluss berücksichtigte Risikovorsorge in Form von Wertberichtigungen oder Rückstellungen übersteigt.

Der Konzern tätigt Geschäfte in Ländern und Regionen, deren politische und wirtschaftliche Situation als bedingt stabil einzuschätzen ist. Grundsätzlich sichert die Gesellschaft Risiken soweit wie möglich ab, der Ausfall von vertraglichen Gegenleistungen kann aber nicht vollständig ausgeschlossen werden.

6. Nachtragsbericht

Mit Kaufvertrag vom und Wirkung zum 23. August 2007 erwarb die MBB Industries AG über eine Projektgesellschaft sämtliche Anteile an der Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark.

Weitere besondere Ereignisse sind bis zur Fertigstellung dieses Berichts nicht eingetreten.

Rödermark, den 19. September 2007

Die Geschäftsführung