Robotron Datenbank-Software GmbH

Dresden

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.06.2020 bis zum 31.05.2021

Konzernlagebericht 2020/2021

1. Grundlagen des Konzerns

Der Robotron Datenbank-Software-Konzern (nachfolgend auch "Robotron", "Konzern" oder "wir" genannt) wird von dem Mutterunternehmen Robotron Datenbank-Software GmbH mit Sitz in Dresden geführt. Das Mutterunternehmen ist zugleich die wesentliche operative Einheit des Konzerns und dominiert die Konzernwertschöpfung. Insoweit ist auch die Lageberichterstattung primär auf das Mutterunternehmen ausgerichtet.

Gegenstand der Unternehmenstätigkeit der Robotron Datenbank-Software GmbH ist die Entwicklung, der Vertrieb und das Consulting von Datenbanklösungen zur effizienten Auswertung großer Datenmengen für Kunden, insbesondere aus der Energiewirtschaft, Industrie und öffentlichen Verwaltung. Im Bereich der Energiewirtschaft ist Robotron einer der Marktführer für Energiedatenmanagement für Netzbetreiber und Stromvertriebe in Deutschland und der Schweiz.

Die Tochterunternehmen in der Schweiz, Russland und Neuseeland sind als Landesvertriebsgesellschaften und kundennaher Support-Dienstleister aufgestellt. Robotron CZ agiert primär als Zulieferer von Programmierungsleistungen. Die an der SASKIA Informationssysteme GmbH und Vocus GmbH erworbenen Beteiligungen bzw. deren Übernahmen stellen dagegen eine Erweiterung des Produktportfolios dar, da deren Schwerpunkt die Entwicklung und der Vertrieb von Anwendersoftware für Kommunen und andere Gebietskörperschaften bildet. Damit erweitert der Konzern sein Portfolio und die Leistungskraft für die öffentliche Verwaltung.

2. Geschäftsverlauf des Konzerns

2.1 Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die Digitalisierung hatte im abgelaufenen Kalenderjahr 2020 in Deutschland trotz Corona alle Zeichen auf Wachstum gestellt. Wider der gesamtwirtschaftlich eher schwieriger Rahmenbedingungen, die von Pandemie, Handelskonflikten, konjunktureller Eintrübung und dem Brexit-Streit geprägt waren, konnten in der Bitkom-Branche Umsätze und Beschäftigung auch 2020 weiter zulegen. Der Markt für IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik ist nach Erhebungen des Branchenverbandes bitkom um 1,5 Prozent auf 172,2 Milliarden Euro angestiegen. Zum Jahresbeginn hatte der Branchenverband pandemiebedingt noch mit einem geringeren Wachstum gerechnet. Zum Jahresende waren in der Branche etwa 1.227600 Menschen beschäftigt. Das entspricht einem Plus von ca. 20.000 Jobs. Das teilt der Digitalverband Bitkom auf Grundlage aktueller Analysen mit. "Das Digital Office setzt sich in der deutschen Wirtschaft durch und ist in den vergangenen Monaten zum Inbegriff für Arbeitsfähigkeit und Zusammenarbeit in Unternehmen geworden. Je digitaler die Büro- und Verwaltungsprozesse sind, desto besser kommen Unternehmen durch diese herausfordernde Zeit", sagt Peter Collenbusch, Vorsitzender der Kompetenzbereichs Digital Office im Bitkom. "Die Geschäftsprozesse der Zukunft laufen ausschließlich digital. Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren bereits entscheidende Weichen gestellt. Die Corona-Pandemie hat dem Digital Office einen weiteren Boost verliehen." (Quelle bitkom Digital Office Index 2020, Nils Britze, 2020)

Seit März 2020, also beginnend schon im vorangegangenen Geschäftsjahr, bestimmt zunehmend die COVID-19-Pandemie das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in Deutschland. Durch mehrere bundesweite Lockdown sind sämtliche wirtschaftliche Prognosen hinfällig geworden. Die seit Mai 2021 eintretende Normalisierung ermöglicht noch keine verlässliche Prognose für die Weiterentwicklung in unseren einzelnen Diskursbereichen öffentliche Verwaltung, Industrie und Energiewirtschaft.

Der Bitkom-ifo-Digitalindex lag im Dezember 2021 bei 24,0 Punkten und notierte damit um 17 Punkte höher als das Geschäftsklima der Gesamtwirtschaft. Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung Schwung gegeben und das belebt den Markt" führt bitkom-Präsident Achim Berg aus. Im Jahr 2021 stieg der Umsatz auf dem ITK-Markt deutlich. Das Volumen wuchs um 3,9 Prozent auf 178,4 Milliarden Euro, was vor allem am guten Geschäft mit IT-Hardware und Software lag.

Für das Jahr 2021 rechnet der Branchenverband mit einem deutlichen Umsatzwachstum von 3,6% auf einen Gesamtumsatz von 184,9 Milliarden Euro und einem Zuwachs an Beschäftigung von 39.000 Stellen.

2.2 Umsatz- und Auftragsentwicklung des Konzerns

Die speziellen Zielmärkte der Robotron Datenbank Software Unternehmensgruppe in der Energiewirtschaft, der Industrie und dem öffentlichen Dienst boten in dem zurückliegenden Geschäftsjahr unterschiedliche Grundlagen für die Entwicklung der Gesellschaft.

Industrie 4.0, Big Data und IoT waren auch in Zeiten der Pandemie bestimmende Schlagworte am Markt der Industrie. Es war allerdings zu bemerken, dass bei den Kunden existentielle Probleme in den Vordergrund rückten und Innovationsprojekte zum Teil sogar beendet wurden. Das Tagesgeschäft und die laufenden Produktionssysteme haben die Anfragen dominiert und insgesamt ist die Nachfrage deutlich zurückgegangen. Damit ist das betriebswirtschaftliche Ergebnis des Geschäftsbereiches Industrie ebenfalls merklich abgesunken und in der Gesamtbilanz des Jahres defizitär.

Das Geschäft in der öffentlichen Verwaltung lief stabil und die Gesellschaft profitierte immer mehr von unserer langjährigen Stabilität und dem guten Ruf. Aufgrund der neuen Möglichkeiten bei der Nutzung von Technologien aus dem Geschäftsbereich Industrie haben wir auch ein moderates Wachstum im nächsten Geschäftsjahr erwartet. Insgesamt lief das Geschäft hier sehr gut weiter, weil unsere Themen Förderung, Polizei und Museumsverwaltung vergleichsweise krisenresistent sind.

In der Energiewirtschaft laufen die aktuellen Projekte ebenfalls weiter, aber die Neuakquise stellt eine Herausforderung dar. D.h. die Kunden haben 2020 vergleichsweise wenig über die Neuanschaffung von Systemen nachgedacht, stellten kaum Prozesse in Frage oder beschäftigten sich auch nicht, oder mindestens weniger, mit neuen Software-Architekturen. Wir haben nach einer Verschärfung des Wettbewerbes sowie einem leichten Rückgang der Nachfrage im vergangenem Geschäftsjahr, eine vergleichsweise Beruhigung wahrgenommen. Gleichzeitig bemerkten wir eine weitere Erhöhung der Ansprüche der Kunden und eine zunehmende Vergleichbarkeit der am Markt befindlichen Systeme. Themen wie Cloud und Services dominieren zukunftsorientierte Strategien unserer Kunden.

Unsere eigentliche Form der Wertschöpfung, die Programmierung von Applikationen in verschiedenen Diskursbereichen, konnten wir aufgrund der guten Möglichkeiten einer Home-Office Arbeit in einer IT Firma uneingeschränkt nachgehen. D.h. wir konnten vom ersten Tag der Pandemie bis hin zu jeder weiteren verschärfenden Vorgabe des Gesetzesgebers unserer Arbeit nachgehen und die Anforderungen unserer Kunden erfüllen. Die Herausforderungen der remote Arbeitsweisen und insbesondere der zugehörigen Kommunikation hat Robotron hervorragend gemeistert. Wir konnten unsere Werkzeuge und Prozesse, von der Firmensteuerung bis hin zu den einzelnen Arbeitsprozessen, entsprechend der neuen Arbeitswelt zügig und zielführend anpassen. Die Herausforderungen haben uns primär durch unsere Kunden, wie zum Beispiel in der Industrie, getroffen und nur marginal durch Probleme in unseren eigenen Prozessen.

Die Strategie Mehrwerte aus großen Datenmengen zu generieren, behält unabhängig aller aktuellen kritischen Entwicklungen ihre Berechtigung. Prinzipiell sehen uns in allen Geschäftsfeldern mit der Kombination aus fachlicher und Datenbankexpertise für unsere Zielmärkte gut aufgestellt.

Die Corona Pandemie hat die gesamte Wirtschaft und damit auch Robotron vor große Herausforderungen gestellt, deren langfristige Auswirkungen noch nicht vollständig abgeschätzt werden können.

Im Beginn des Kalenderjahres 2020 hat sich durch die anhaltende Nachfrage für Fachleute im Kontext von IoT und Industrie 4.0 die personelle Situation erwartungskonform weiter verschärft. Im April/Juni 2020 ist diese Nachfrage bedingt durch die Corona Pandemie spürbar eingebrochen. Projekt- und Einkaufsstopps in der Industrie und der Totalausfall der Neuakquise in der Energiewirtschaft führen auch in unserer Gesellschaft seit März 2020 zu einem zeitweisen Rückgang der Nachfrage. Am Ende des Geschäftsjahres in 2021 zog die Nachfrage nach Fachleuten wieder an.

Bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie ist es aktuell sehr schwer, einen belastbaren Forecast für unseren Geschäftsbereich Industrie zu machen, wir gehen aber für das beginnende Geschäftsjahr 21/22 wieder von einem Anstieg der Nachfrage aus.

Die Einnahmesituation für Eigenlizenzen und die Projektbeauftragung in der Energiewirtschaft hat sich weiterhin sehr positiv entwickelt. Langfristig profitiert die Gesellschaft von den dadurch gestiegenen Supporteinnahmen. Wie immer steht den Einnahmen selbstverständlich wieder ein notwendiges Investment zur Produktentwicklung gegenüber.

Die Auftragslage in der öffentlichen Verwaltung konnte stabil gehalten werden. Bedingt durch die Krisensituation der Pandemie haben sich sogar neue Chancen im kommunalen Umfeld, wie z.B. in den Themenumfeld der Förderung, ergeben.

Die Zusammenarbeit mit unseren Technologielieferanten Oracle und Microsoft stellte wie immer, auch in diesem Geschäftsjahr, eine wichtige technologische Grundlage für unsere Arbeiten in allen Wertschöpfungsbereichen dar. Auf Basis deren Produkte ist Robotron in der Lage zielführende Leistungen und Robotron-Produkte in den Zielmärkten anzubringen. Robotron hat sich auch im vergangenem Geschäftsjahr trotz aller Herausforderungen als einer der wichtigsten deutschen IoT Partner von Microsoft behaupten können. Wir erwarten aus dieser Zusammenarbeit auch nach der aktuellen Krise wieder ein stabileres Geschäft. Die Appliance-Technologien von Oracle stellen neben den DB-Produkten eine state-of-the-art Technik dar, die ebenfalls zu unserem Erfolg als IT-Spezialist beiträgt.

2.3 Beschaffung

Auch 2020/2021 wurde wieder Software von den verschiedenen Technologiepartnern wie insbesondere von Oracle, splunk und Microsoft beschafft und an Endkunden verkauft. Das Volumen betrug ca. 18,12 Mio €.

2.4 Investitionen und Finanzierung

Die stabile Finanzlage der Firma erlaubt uns weiterhin eine konstante und konsequente Innenfinanzierung aller Investitionen der Firma. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden in Forschung und die Weiter- und Neuentwicklung von Produkten und Funktionen, primär für die Energiewirtschaft, mehr als 11 Mio. € investiert. Diese hohe Summe ist nur durch eine entsprechende Eigenlizenz- und Supporteinnahme abzubilden gewesen. Ungeachtet aktueller Herausforderungen halten wir unsere Investments in die verschiedenen Themen für die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht.

2.5 Personal- und Sozialbereich/Umweltschutz/Sonstiges

Unter Berücksichtigung der Landesgesellschaften Schweiz, Tschechien, Österreich, Russland und Neuseeland sowie dem deutschen Tochterunternehmen SASKIA sind zum Geschäftsjahresabschluss insgesamt rd. 562 (Vj.: 544) Mitarbeiter bei den Konzernunternehmen beschäftigt. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr beläuft sich auf 555 (Vj.: 546).

Die monetäre und organisatorische Unterstützung unseres Sportvereins Robotron ist unverändert fester Bestandteil der Firmenkultur. Die Abteilungen Orientierungslauf, Ski, Freizeitsport, Volleyball und Fußball werden von den Mitarbeitern intensiv genutzt. Die Unterstützung für sportliche Bewegung und Aktivität ist für Robotron als wissensbasiert agierendes Unternehmen mit vielen bewegungsarmen Tätigkeiten wichtiger Bestandteil der Firmenstrategie.

Ein weiterer Punkt ist die proaktive Unterstützung von jungen Müttern bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess nach der Elternzeit. Verschiedene Teilzeitmodelle und dynamische Arbeitszeiten sollen jungen Müttern die Einbindung in die Arbeit bei Robotron erleichtern und eine gute Grundlage für eine motivierte Tätigkeit nach der Zeit des Mutterschutzes und der Elternzeit geben.

Die Robotron Kindervilla mit dem Angebot zur Betreuung von Kindern bei Tagesmüttern stellt eine weitere Unterstützungsmöglichkeit dar.

3. Lage des Konzerns

3.1 Entwicklung des Konzerns

Die Lage des Konzerns war während des Geschäftsjahres und ist auch nach Ablauf des Geschäftsjahres stabil. Fernkennzahlen verdeutlin die

Geschäftsjahr	2020/2021	2019/2020
Konzernumsatz	T€ 65.481	T€ 64.675
Konzerngewinn vor Steuern	T€ 1.091	T€ 4.984
Konzernjahresüberschuss (vor Anteilen anderer Gesellsch.)	T€ 480	T€ 3.070
Konzernbilanzsumme	T€ 53.767	T€ 52.005
Zahl der festangestellten Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)	555	546
Konzerneigenkapital	T€ 27.649	T€ 28.106
Konzernanlagevermögen	T€ 6.275	T€ 6.977

Die Strategie der konsequenten Innenfinanzierung wird beibehalten.

3.2 Vergleich mit der Vorjahresprognose

Die Annahme einer leichten Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr konnte mit einem Umsatzwachstum von 0,8 Mio. € trotz der anhaltenden massiven Auswirkungen der Corona-Krise eingehalten werden.

Die geplanten Umsatz- und Gewinnsteigerungen im Bereich der Industrie sind trotz unserer sehr innovativen Produkte und Ideen aufgrund der Corona bedingten Pandemie nicht zustande gekommen. Durch Kundenentscheidungen kam es zu Projekt- und Einkaufsstopps, die so nicht vorhersehbar waren.

Die Marktbewahrung im Geschäftsfeld der Öffentlichen Verwaltung kann ebenfalls als erreicht betrachtet werden. Für das Produkt Daphne für die Objektverwaltung in Museen und Sammlungen konnten mehrere neue Kunden gewonnen werden.

Die Zielstellung ein Konzernjahresergebnis von mehr als 2 Mio. € zu erreichen ist aus den o.g. Gründen, einem höheren Anteil von Margenschwachen Lizenzhandelsumsatz und dem Wertberichtigungsbedarf von Forderungen einer Auslandstochter nicht erreicht worden.

3.3 Exportaktivitäten

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern mit 5,2 Mio. € einen Anteil von 8,0 % des Umsatzes mit ausländischen Abnehmern. Der Export läuft sowohl im Direktgeschäft mit ausländischen Abnehmern als auch über unsere Landesgesellschaften in der Schweiz, der Tschechischen Republik, in Österreich, Russland sowie in Neuseeland.

Die Entwicklung in der Schweiz verlief erwartungsgemäß und insgesamt zufriedenstellend bei einem gegenüber dem Vorjahr moderat rückläufigen Umsatz.

Die tschechische Landesgesellschaft liefert im Wesentlichen qualitativ hochwertige Programmierungsleistungen für den Konzern.

Die andauernd schwierigen politischen Rahmenbedingungen erschweren das Russlandgeschäft und hier muss die allgemeine außenpolitische Lage mit bewertet werden. Die Geschäftsleitung hat für das kommende Geschäftsjahr eine vorübergehende Stilllegung der Gesellschaft Robotron Russland beschlossen.

Die Landesgesellschaft Robotron Neuseeland konnte dagegen im vergangenen Geschäftsjahr einen weiteren Kunden gewinnen und begibt sich langsam in die Gewinnzone. Weitere neue Mitarbeiter in Christchurch geben der Gesellschaft auch zunehmend Sicherheit. Das Management sieht die weitere Entwicklung von Robotron Neuseeland optimistisch.

3.4 Kennzahlengestützte Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3.4.1 Vermögenslage

		Geschäftsjahr	Vorjahr
Eigenkpaitalquote	Eigenkapital	51,4%	54,0%
	Summe Passivposten
Anlagenintensität	Anlagevermögen	11,7%	13,4%
	Summe Aktivposten

3.4.2 Finanzlage

			Geschäftsjahr	Vorjahr
Cashflow			T€ 1.794,3	T€ 4.551,7
Mittelzufluss/-abfluss (-) aus laufender Geschäftstätigkeit			T€ 653,5	T€ 3.532,1
Mittelzufluss/-abfluss (-) aus Investitionstätigkeit			-T€ 615,8	-T€ 1.627,1
Mittelzufluss/-abfluss (-) aus Finanzierungstätigkeit			-T€ 1.227,8	-T€ 302,9
Liquiditätsgrad II	Umlaufvermögen ohne Vorräte	=	1.725,5%	690,5%
	kurzfristige Verbindlichkeiten
Liquiditätsgrad II	Umlaufvermögen	=	490,1%	360,0%
	kurzfristiges Fremdkapital

3.4.3 Ertragslage

			Geschäftsjahr	Vorjahr
Eigenkapitalrentabilität	Jahresergebnis
	wirtschaftliches Eigenkapital am Anfang des Geschäftsjahres	=	1,7%	12,1%
Gesamtkapitalrentabilität	Jahresergebnis	=	1,1%	6,9%
	wirtschaftliches Eigenkapital am Anfang des Geschäftsjahres
Umsatzrentabilität	Jahresergebnis	=	0,7%	4,7%
	Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderungen
EBIT			T€ 1.158,5	T€ 5.000,7
EBIT-Rentabilität	EBIT	=	4,1%	19,8%
	wirtschaftliches Eigenkapital am Anfang des Geschäftsjahres

Die Kennzahlen zur Ertragslage beziehen sich jeweils auf das Jahresergebnis vor Berücksichtigung von Minderheitenanteilen.

4. Chancen- und Risikobericht

Der Corona-Virus SARS-CoV-2 mit seinen verschiedenen Mutationen hält die Welt, Europa, Sachsen und auch unsere Gesellschaft Robotron in Atem. Unsere einzelnen Zielmärkte und die damit verbundenen Kunden sind unterschiedlich betroffen und daraus ergeben sich auch bei Robotron geschäftsbereichsspezifische Auswirkungen. Von einem nahezu unbeeindruckten öffentlichen Dienst, über eine in den größten Teilen laufende Energiewirtschaft bis hin zu einer problematischen Lage in der Industrie, ist Robotron mit allen Varianten der Corona-Folgen konfrontiert. In der Energiewirtschaft werden die Auswirkungen erst nach dem Einwirken der verminderten Verbräuche vieler Kunden ankommen, die Auftragspipeline in der Industrie beginnt sich seit März 2021 langsam wieder zu füllen.

Die Pandemie und deren weitere Entwicklung entzieht sich unseren Forecastmöglichkeiten und stellt gerade im Kontext der Wertschöpfung für die Geschäftsbereiche Industrie und im eingeschränktem Maß auch für die Energiewirtschaft ein hohes Risiko dar. Die unterschiedlichen Herausforderungen in den Zielmärkten der Geschäftsbereiche generieren auch ein dementsprechend unterschiedliches Risiko. Robotron hat 2020 auch das Mittel der Kurzarbeit genutzt um ausfallende Aufträge, insbesondere im Geschäftsbereich Industrie, kostenseitig kompensieren zu können. Aufgrund des Anlagevermögens der Gesellschaft wäre die Robotron Datenbank Software GmbH in der Lage, auch in einer sehr schwierigen Situation eine ausreichende Liquidität zu wahren.

Wie immer stellen in einem wissensbasiert agierenden Unternehmen die Mitarbeiter und deren Wissen das wichtigste Kapital der Firma dar. Viele Kundenprojekte basieren auf dem überdurchschnittlichen Know-How einzelner Berater. Mit der wachsenden Bedeutung einzelner Produkte und Methoden wachsen auch die Risiken in der Abhängigkeit von einzelnen Personen in der Entwicklung, der Beratung, der Einsatzbetreuung sowie der ordnungsgemäßen Wartung und Gewährleistung. Durch eine stetige Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter entsprechend unserer Personal- und Entwicklungsplanung und dem Aufbau entsprechender Vertreter versucht Robotron, derartige Risiken zu minimieren.

Für unsere Arbeit in den unterschiedlichsten Bereichen sind ausreichend technische Möglichkeiten und Sicherheiten geschaffen worden, um die Tätigkeit im Home Office auch sicher und effizient erledigen zu können. Risiken, bedingt durch die Remote-Tätigkeit, werden durch die ITK stetig bewertet und mit dem Ziel der Verhinderung immer wieder auf das Neue untersucht. Wir setzten neueste Technologien und aktuelles Fachwissen zur Abwehr jedweder Bedrohung unserer IT-Infrastruktur ein.

5. Prognosebericht

Die Prognosen in diesem Lagebericht sind zukunftsorientierte Aussagen. Diese beruhen auf unseren Ansichten und Annahmen, die ihrerseits auf uns zur Verfügung stehenden Informationen basieren. Diese zukunftsbezogenen Aussagen resultieren aus den aktuellen Erwartungen sowie unseren darauf basierenden Annahmen, die wir unter anderem bezüglich der allgemeinen wirtschaftlichen und branchenbezogenen Entwicklung, der Möglichkeit zur Einstellung und Bindung von Mitarbeitern, des Wettbewerbs in der Softwarebranche, der Umsetzung der Unternehmensstrategie, der Entwicklung und der Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen, der regulatorischen Rahmenbedingungen, der Anpassung an den technischen Fortschritt, der Marktakzeptanz unserer Produkte und Dienstleistungen, der Erfüllung von Kundenerwartungen und anderer Risiken und Unsicherheiten getroffen haben. Weitere mögliche Entwicklungen und Auswirkungen um COVID-19 führen zusätzlich zu einem erhöhten Maß an Prognoseunsicherheit..

Hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gehen wir von einer weiteren Normalisierung im 1. Kalenderhalbjahr 2022 aus, sofern nicht neu auftretende Virusvarianten die positiven Effekte der anlaufenden Impfungen und der allgemeinen Kontaktbeschränkungen zunichte machen oder andere konjunkturbeeinträchtigende Umstände auftreten.

Die Unternehmen der Robotron-Gruppe haben sich auch für das Geschäftsjahr 2021/2022 anspruchsvolle Ziele gesteckt und dabei die anstehenden Aufwände für die Stabilisierung in der Industrie und den anstehenden Veränderungen in der Energiewirtschaft berücksichtigt. Das Unternehmen will seine Position als einer der wichtigsten deutschen IoT-Partner von dem Technologielieferanten Microsoft sowie als Marktführer im Energiedatenmanagement bei Großkunden in Deutschland weiter ausbauen sowie über die Landesgesellschaften und Partnerfirmen weiter den europäischen und neuseeländischen Markt erschließen. Den Weg vomSoftware- zum Service-Lieferanten beschreitet der Konzern an allen Fronten seiner Wertschöpfung bislang sehr gut.

Trotz Beeinträchtigung durch die coronabedingten Einschränkungen rechnen wir mit einer weiteren leichten Umsatzsteigerung im nachfolgendem Geschäftsjahr. Bei dem Geschäftsjahresergebnis erwarten wir eine deutliche Verbesserung.

6. Forschung und Entwicklung

Innovation ist die treibende Kraft in einem wissensbasiert agierenden Unternehmen. Forschung und Entwicklung wird in mehrere Richtungen betrieben:

•	Entwicklung neuer, innovativer Produkte und Services sowie Optimierung bestehender Leistungen unter Anwendung und Erweiterung aktueller technischer Möglichkeiten und Erfordernisse bei allen Unternehmen der Robotron Firmengruppe.
•	Verbesserung bzw. Umsetzung der ,Cloudfähigkeit' der Produkte und Leistungen
•	Intensivierung der Zusammenarbeit mit unseren technologischen Partnern wie Oracle und Microsoft.
•	Beteiligung an diversen durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Forschungsprojekten in der Energiebranche mit Schwerpunkt SmartGrid und SmartMetering und der Industrie mit Schwerpunkt edge-Computing
•	Nutzung unseres Know-Hows aus der Kombination EDM, CLS, Optimierung und Prognose aus der Energiewirtschaft, IoT, Optimierung, Condition Monitoring im Sinne der Synergien für ein intelligentes Energiesystem Robotron SMART Campus.
•	Entwicklungen von Services und Leistungen im Kontext Industrie 4.0
•	Ausbau der geschäftsbereichsübergreifenden Kompetenz im edge-Computing

Diese Aufgaben haben strategischen Charakter und dienen der Stärkung der Innovationskraft des Konzerns. Diese Innovationen sind wiederum eine Grundlage für die positive Geschäftsentwicklung des Konzerns.

Dresden, 15. Februar 2022

Ulf Heinemann Geschäftsführer, Sprecher der Geschäftsführung

Konzernbilanz

Aktiva

	31.5.2021 EUR	31.5.2020 EUR
A. Anlagevermögen	6.275.428,66	6.976.656,80
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.359.919,32	1.658.645,59
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	123.032,57	108.677,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.236.886,75	1.549.968,02
II. Sachanlagen	4.292.836,63	4.670.302,96
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.139.755,10	2.053.374,10
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.153.081,53	2.415.532,83
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	201.396,03
III. Finanzanlagen	622.672,71	647.708,25
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00
3. Beteiligungen	352.610,60	352.610,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
5. sonstige Ausleihungen	270.062,11	295.098,25
B. Umlaufvermögen	37.089.184,59	37.429.930,62
I. Vorräte	1.351.755,44	1.775.802,95
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	167.047,21	141.234,85
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	1.078.028,02	1.511.620,00
3. fertige Erzeugnisse und Waren	104.794,46	121.165,11
4. geleistete Anzahlungen	1.885,75	1.782,99
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	17.595.816,24	16.284.425,59
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.866.311,79	14.778.049,86
2. sonstige Vermögensgegenstände	729.504,45	1.506.375,73
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	18.141.612,91	19.369.702,08
C. Rechnungsabgrenzungsposten	10.151.577,30	7.455.430,83
D. Aktive latente Steuern	251.246,00	142.933,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	53.767.436,55	52.004.951,25
Passiva
	31.5.2021 EUR	31.5.2020 EUR
A. Eigenkapital	27.649.064,64	28.106.014,27
I. gezeichnetes Kapital	2.400.000,00	2.400.000,00
II. Kapitalrücklage	320.998,72	320.998,72
III. Gewinnrücklagen	849.685,28	849.685,28
1. andere Gewinnrücklagen	849.685,28	849.685,28
IV. Gewinnvortrag	21.992.696,73	19.807.489,36
V. Jahresüberschuss	552.757,47	2.972.135,76
VI. Währungsumrechnungsdifferenzen	123.105,86	138.027,63
VII. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter, Minderheitenanteile und Anteile Dritter	1.409.820,58	1.617.677,52
B. Rückstellungen	5.531.765,42	5.265.261,85
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	35.400,00	30.700,00
2. Steuerrückstellungen	828.490,58	959.946,46
3. sonstige Rückstellungen	4.667.874,84	4.274.615,39
C. Verbindlichkeiten	2.071.075,27	5.163.246,11
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.145,37	2.005,82
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	77.399,52
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.169.964,37	4.214.066,63
4. sonstige Verbindlichkeiten	898.965,53	869.774,14
davon aus Steuern	594.459,11	576.165,55
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	12.266,33	14.099,12
D. Rechnungsabgrenzungsposten	18.515.531,22	13.470.429,02
Bilanzsumme, Summe Passiva	53.767.436,55	52.004.951,25

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.6.2020 - 31.5.2021 EUR	1.6.2019 - 31.5.2020 EUR
1. Umsatzerlöse	65.480.721,31	64.675.381,10
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-449.962,63	288.220,00
3. sonstige betriebliche Erträge	361.605,97	1.042.974,26
davon Erträge aus Währungsumrechnung	29.199,12	88.690,62
4. Materialaufwand	19.708.638,60	17.668.912,12
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	18.122.700,91	13.286.143,38
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.585.937,69	4.382.768,74
5. Personalaufwand	36.014.109,80	34.264.146,57
a) Löhne und Gehälter	30.777.077,01	29.467.963,14
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.237.032,79	4.796.183,43
davon für Altersversorgung	2.143.744,15	2.020.193,87
6. Abschreibungen	1.674.323,86	1.482.162,53
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.314.739,36	1.482.162,53
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	359.584,50	0,00
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	6.806.177,37	7.590.639,05
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	38.749,00	69.715,84
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	27.872,06	33.999,40
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	30.575,76	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	95.221,96	50.789,76
davon aus Abzinsung	48.363,00	38.380,00
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag	499.251,74	1.796.785,24
a) Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern	108.313,00	58.749,00
12. Ergebnis nach Steuern	591.937,62	3.187.139,49
13. sonstige Steuern	112.425,20	117.602,29
14. Auf andere Gesellschafter entfallender Ergebnisanteil	73.245,05	-97.401,44
15. Konzernjahresüberschuss	552.757,47	2.972.135,76

Konzernkapitalflussrechnung

Konzern-Kapitalflussrechnung nach den Grundsätzen des

Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 21 (DRS 21)

Gliederungsschema II ("Indirekte Methode")

	2020/2021 Euro	2019/2020 Euro
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) vor außerordentlichen Posten	479.512,42	3.069.537,20
+/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.314.739,36	1.482.162,53
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	266.503,57	-1.381.992,74
-/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.038.419,43	-4.745.037,75
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.803.587,27	4.648.148,36
-/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	8,51	25.984,45
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	67.349,90	16.790,36
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	499.251,74	1.796.785,24
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-739.020,62	-1.380.235,07
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	653.512,72	3.532.142,58
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-63.765,42	-45.303,71
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0,00	0,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-573.312,76	-1.152.970,68
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0,00	0,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-6.598,86	-215.160,07
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0,00	-247.663,69
+ Erhaltene Zinsen	27.872,06	33.999,40
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-615.804,98	-1.627.098,75
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	0,00	0,00
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	0,00	0,00
- Gezahlte Zinsen	-95.221,96	-50.789,76
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.000.000,00	0,00
- Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-132.536,74	-252.127,26
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.227.758,70	-302.917,02
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit + Cashflow aus Investitionstätigkeit + Cashflow aus Finanzierungstätigkeit)	-1.190.050,96	1.602.126,81
+/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-38.177,76	281.874,07
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	19.367.696,26	17.483.695,38
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	18.139.467,54	19.367.696,26

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Saldo von Guthaben bei Kreditinstituten abzüglich der Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten zusammen.

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	gezeichnetes Kapital Gez. Kap. T€	Summe T€	Rücklagen Kapitalrücklage § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB T€	§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB T€	Summe T€
Stand am 31.05.2019	2.400	2.400	321	0	321
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Änderungen im Konsolidierungskreis
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Stand am 31.05.2020	2.400	2.400	321	0	321
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Änderungen im Konsolidierungskreis
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Stand am 31.05.2021	2.400	2.400	321	0	321

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gewinnrücklagen gesetzl. Rücklage T€	§ 272 Abs. 4 HGB T€	satzungsm. Rücklagen T€	andere Gewinnrücklagen T€	Summe T€	Summe T€
Stand am 31.05.2019	0	0	0	850	850	1.171
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Änderungen im Konsolidierungskreis
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Stand am 31.05.2020	0	0	0	850	850	1.171
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Änderungen im Konsolidierungskreis
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Stand am 31.05.2021	0	0	0	850	850	1.171

	EK-Differenz aus Währungsumrechnung T€	Gewinn/ Verlustvortrag T€	Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzuordnen ist T€	Summe T€
Stand am 31.05.2019	121	19.513	366	23.571
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen				0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen				0
Ausschüttung				0
Währungsumrechnung	17			17
Sonstige Veränderungen		295	-366	-71
Änderungen im Konsolidierungskreis				0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			2.972	2.972
Stand am 31.05.2020	138	19.808	2.972	26.489
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen				0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen				0
Ausschüttung		-1.000		-1.000
Währungsumrechnung	-15			-15
Sonstige Veränderungen		3.185	-2.972	213
Änderungen im Konsolidierungskreis				0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			553	553
Stand am 31.05.2021	123	21.993	553	26.240

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis T€	Auf nicht beherrschende Anteile entallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung T€	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne / Verluste T€	Summe T€
Stand am 31.05.2019	1.320	93	327	1.740
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen				0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen				0
Ausschüttung	-252			-252
Währungsumrechnung		-26		-26
Sonstige Veränderungen	385			385
Änderungen im Konsolidierungskreis	1			1
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			-230	-230
Stand am 31.05.2020	1.454	67	97	1.618
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen				0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen				0
Ausschüttung	-133			-133
Währungsumrechnung		-26		-26
Sonstige Veränderungen	121			121
Änderungen im Konsolidierungskreis				0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			-170	-170
Stand am 31.05.2021	1.442	41	-73	1.410

	Konzerneigenkapital
	Summe T€
Stand am 31.05.2019	25.311
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen	0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0
Ausschüttung	-252
Währungsumrechnung	-9
Sonstige Veränderungen	314
Änderungen im Konsolidierungskreis	1
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	2.742
Stand am 31.05.2020	28.107
Kapitalerhöhungen/-herabsetzungen	0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0
Ausschüttung	-1.133
Währungsumrechnung	-41
Sonstige Veränderungen	334
Änderungen im Konsolidierungskreis	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	383
Stand am 31.05.2021	27.649

Konzernanhang zum 31. Mai 2021

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

I. Angaben zur Konsolidierung

Die Robotron Datenbank-Software GmbH (kurz "die Gesellschaft" oder "das Mutterunternehmen" genannt) ist gem. §§ 290 ff. HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen.

II. Angaben zur Identifikation des Mutterunternehmens

Firmenname laut Registergericht:	Robotron Datenbank-Software GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Dresden
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Amtsgericht Dresden
Register-Nr.:	HRB 1947

III. Konsolidierungskreis

a) In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

	Beteiligungsbesitz durch das Mutterunternehmen oder einbezogene Tochterunternehmen in %	Jahr des Erwerbs der Beteiligung
1. Robotron Datenbank-Software GmbH, Dresden (Konzernobergesellschaft)
2. SASKIA Informations-Systeme GmbH, Chemnitz	95,00	2014
3. Robotron Schweiz GmbH, Wil/Schweiz	62,00	2004
4. Robotron Austria GmbH, Wien/Österreich	71,00	2009
5. Robotron Database Solutions s.r.o., Prag/Tschechien	32,80	1993
6. Robotron RUS GmbH, Moskau/Russland	25,00	2010
7. Robotron New Zealand Limited, Christchurch/Neuseeland	90,00	2017
8. VOCUS Computer- und Softwaresysteme GmbH, Markneukirchen	90,00	2019

Die Unternehmen Robotron Database Solutions s.r.o., Prag, und Robotron RUS GmbH, Moskau, werden in den Konzernabschluss einbezogen, da die Gesellschaft zusammen mit an den Gesellschaften beteiligten Leitungsorganen des Mutterunternehmens einen beherrschenden Einfluss ausüben kann.

Die AESOB Energiedienstleistungs-GmbH mit Sitz in Dresden, an der das Mutterunternehmen einen Anteil von 50% hält, hat im Geschäftsjahr ihre wirtschaftliche Aktivität noch nicht aufgenommen. Das Wahlrecht zur quotalen Konsolidierung nach § 310 HGB ist nicht ausgeübt worden. Die Anwendung der Equity-Methode nach § 311 HGB ist mit Verweis auf eine untergeordnete Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für den Konzern nicht erfolgt. Die Anteile werden zu Anschaffungskosten bewertet.

IV. Abschlussstichtag

Der Konzernabschlussstichtag (31. Mai 2021) entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und - bis auf folgende Ausnahmen - der einbezogenen Tochterunternehmen. Die SASKIA Informations-Systeme GmbH, Chemnitz, die Robotron RUS GmbH, Moskau, die Robotron Database Solutions s.r.o., Prag und die VOCUS Computer- und Softwaresysteme GmbH, Markneukirchen haben ein kalenderjahreskonformes Wirtschaftsjahr. Für diese Gesellschaften wurden Zwischenabschlüsse auf den Konzernstichtag aufgestellt.

V. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen erfolgt gemäß § 301 HGB durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwerts mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens. Die Verrechnung des Wertansatzes der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem anteiligen Eigenkapital dieser Tochterunternehmen erfolgte auf der Grundlage der Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt der Anteile (Neubewertungsmethode).

Aus den im Rahmen der Kapitalkonsolidierung aufgerechneten Beteiligungsbuchwerten mit dem anteiligen konsolidierungspflichtigen Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung bzw. zum Gründungs- oder Erwerbszeitpunkt (Erstkonsolidierung) ergeben sich folgende Unterschiedsbeträge:

	EUR
Aufgerechnete Beteiligungsbuchwerte	3.771.477,80
Aufgerechnetes anteiliges Kapital	-626.456,97
	3.145.020,83
Passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	0,00
Verrechneter Unterschiedsbetrag mit Geschäfts- oder Firmenwert	3.145.020,83
Verbleibender Unterschiedsbetrag (Verrechnung mit Gewinnrücklagen)	0,00

Der Geschäfts- oder Firmenwert entfällt mit EUR 1.032.073,00 auf den fortgeführten aktiven Unterschiedsbetrag, der sich bei der Erstkonsolidierung der SASKIA Informations-Systeme GmbH, Chemnitz, ergeben hat.

Der auf die Anteile an der Robotron Database Solutions s.r.o., Prag/Tschechien entfallende Geschäfts- oder Firmenwert beträgt zum Konzernstichtag EUR 43.915,00.

Auf die VOCUS Computer- und Softwaresysteme GmbH, Markneukirchen, entfällt ein Geschäfts- oder Firmenwert von EUR 160.898,75.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird über eine erwartete Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben, da er sich im Wesentlichen in Kundenbeziehungen und Softwareentwicklungen konkretisiert, die auf Grund der hohen Wechselkosten der Kunden einen etwa 10-jährigen Produktlebenszyklus aufweisen.

VI. Schulden- sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten wurden aufgerechnet. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurden die Innenumsätze und alle wesentlichen konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Beteiligungsergebnisse aus Unternehmen des Konsolidierungskreises wurden storniert. Währungsbedingte Unterschiede wurden erfolgswirksam berücksichtigt.

VII. Währungsumrechnung im Konzern

Konzernwährung ist der Euro. Die Fremdwährungen der jeweiligen Einzelabschlüsse sind nach den Vorschriften des § 308a HGB umzurechnen. Für alle Einzelposten der Bilanz ist, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in EUR umgerechnet wurde, die Umrechnung auf den 31. Mai 2021 zum Devisenkassamittelkurs erfolgt. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum durchschnittlichen Devisenkassamittelkurs des Zeitraums 01.06.2020 - 31.05.2021 umgerechnet. Folgende Kurse wurden berücksichtigt:

	Durchschnittskurs 01.06.2020 - 31.05.2021	Stichtagskurs 31.05.2021
CHF	1,0836	1,0982
CZK	26,3142	25,4540
Rubel	88,3197	89,5350
NZ$	1,7212	1,6799

B. Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Angabe und Begründung der gegenüber dem Vorjahr abweichenden Form der Darstellung

Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Wesentlichen beibehalten.

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt drei bis fünf Jahre.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich Nebenkosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen linear und degressiv unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauer orientiert sich an der Art des Vermögensgegenstandes und beträgt für Immobilien zwischen 25 und 50 Jahren und für bewegliche Vermögensgegenstände in der Regel zwischen 3 und 10 Jahren. Soweit erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten, einschließlich Nebenkosten, oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Umlaufvermögen

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Fertigungskosten, die Materialkosten und die Sonderkosten der Fertigung, jeweils nebst angemessener Teile der Gemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände sowie Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch Einzelabwertungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen. Bankforderungen in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Bewertung der Rückstellung für pensionsähnliche Verpflichtungen (deferred compensation) erfolgte analog der Bewertung von wertpapiergebundenen Versorgungszusagen gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB mit dem Zeitwert des zweckgebundenen, an den Versorgungsempfänger verpfändeten Deckungsvermögens (Referenzaktivum). Deckungsvermögen (TEuro 143) und Rückstellung (TEuro 178) sowie Erträge aus dem Deckungsvermögen und Aufwendungen aus der Aufstockung der Rückstellung werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 Satz 3 HGB beträgt TEUR 3,9.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Sonstige Angaben

Bei den ausländischen Tochterunternehmen wurde - soweit wesentlich - konzerneinheitlich nach den vorstehenden Regeln bilanziert und bewertet.

Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

II. Ergänzende Angaben zu wesentlichen Posten der Konzernbilanz

Anlagevermögen

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen wird - neben dem oben erläuterten Geschäfts- oder Firmenwert - im Wesentlichen Software ausgewiesen. Die Sachanlagen enthalten neben Grundstücken und Gebäuden weitgehend Betriebs- und Geschäftsausstattung in Form der Einrichtung von Geschäftsräumen sowie der EDV-Ausstattung. Die Finanzanlagen betreffen Anteile an Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (TEUR 352,6) sowie sonstige Ausleihungen (TEUR 270,1). Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den Anlagenspiegel als Bestandteil des Konzernjahresabschlusses.

Für eine bereits im Vorjahr bestandene Beteiligung hat ein in den Konzernabschluss einbezogenes Tochterunternehmen im Geschäftsjahr 2021/2020 den nun eingeforderten Anteil am Kapital eingezahlt. Aufgrund der vorgelegten Unternehmensplanung des Beteiligungsunternehmen geht die Geschäftsführung von einer dauerhaften Wertminderung aus und hat den Buchwert der Beteiligung auf einen Erinnerungswert abgeschrieben.

Vorräte

Die Vorräte betreffen im Wesentlichen noch nicht abgerechnete auftragsbezogene Progammierungsleistungen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestand und Guthaben

bei Kreditinstituten

Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Guthaben betreffen im Wesentlichen Steuern und Abgaben. Die im Vorjahr bestehende Forderung aus einer Darlehensgewährung eines Tochterunternehmens an ein Beteiligungsunternehmen ist im Geschäftsjahr 2021/2020 aufgrund eines drohenden Ausfalls des Darlehensnehmers vollständig wertberichtigt worden.

Aktivposten für latente Steuern

Auf die Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen Handelsbilanzen und Steuerbilanzen wurden nach dem temporary concept latente Steuern angesetzt. Zur Berechnung der latenten Steuererträge wird danach folgende Erläuterung gegeben:

	TEUR
Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz
Positionen der Aktivseite (im Wesentlichen Umbewertungen im Anlagevermögen)	500.674,90
Positionen der Passivseite (im Wesentlichen Diff. bei den Rückstellungen für Jubiläumszusagen und bei den Pensionsrückstellungen)	336.812,90
= Unterschiedsbetrag	837.487,80
davon zur Bildung latenter Steuerbeträge maßgebend	837.487,80
Latenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen	0,00
Verlustvorträge, soweit voraussichtlich in den nächsten 5 Jahren verbraucht	0,00
= maßgebender Unterschiedsbetrag = Bemessungsgrundlage	837.487,80
latente Steuer unter Ansatz des Steuersatzes Deutschland (rd. 30 %)	251.246,00
= aktive Steuerabgrenzung	251.246,00

Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung

Die Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung resultiert mit T€ -41 (Vj.:T€ -59) aus der Kapitalkonsolidierung und mit T€ 164 (Vj.: T€ 197) aus dem Unterschied aus der Währungsumrechnung mit Durchschnittskursen in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie mit historischen bzw. Stichtagskursen in der Bilanz.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Zur Ermittlung der Pensionsrückstellung wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) angewendet. Für die Berechnungen wurden folgende Annahmen getroffen:

Zinssatz	1,94	%
erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen	0,00	%
erwartete Rentensteigerungen	0,00	%
zugrunde gelegte Sterbetafel	Richttafeln 2018 G

Der Ermittlung wurden als Sterbetafeln die Richttafeln von Prof Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten Nachforderungen für Vorjahre sowie die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern. In den Steuerrückstellungen sind ganz überwiegend Rückstellungen für deutsche Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und deutsche sonstige Steuern enthalten.

Sonstige Rückstellungen

Diese betreffen insbesondere Rückstellungen für anteilige Urlaubs- und Tantiemeansprüche der Mitarbeiter, Ansprüche der Mitarbeiter auf Jubiläumszuwendungen, Gewährleistungsverpflichtungen sowie Beratungs- und Prüfungskosten.

Verbindlichkeiten

Hinsichtlich der Gliederung, Besicherung und Fristigkeit der Verbindlichkeiten wird auf die nachfolgende tabellarische Übersicht verwiesen.

Art der Verbindlichkeit	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
zum 31.05.2021	TEuro	kleiner 1 Jahr TEuro	1 bis 5 Jahre TEuro	größer 5 Jahre TEuro
gegenüber Kreditinstituten	2,1	2,1	0,0	0,0
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,0	0,0	0,0	0,0
aus Lieferungen und Leistungen	1.170,0	1.170,0	0,0	0,0
sonstige Verbindlichkeiten	899,0	899,0	0,0	0,0
Summe	2.071,1	2.071,1	0,0	0,0

Sicherungsrechte für die ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen nicht.

Zum Vorjahresstichtag ergab sich folgende Aufgliederung der Verbindlichkeiten:

Art der Verbindlichkeit	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
zum 31.05.2020	TEuro	kleiner 1 Jahr TEuro	1 bis 5 Jahre TEuro	größer 5 Jahre TEuro
gegenüber Kreditinstituten	2,0	2,0	0,0	0,0
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	77,4	77,4	0,0	0,0
aus Lieferungen und Leistungen	4.214,1	4.214,1	0,0	0,0
sonstige Verbindlichkeiten	869,8	869,8	0,0	0,0
Summe	5.163,3	5.163,3	0,0	0,0

III. Ergänzende Angaben zu den Posten der Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

	2020/2021 TEUR	2019/2020 TEUR
Nach geographisch bestimmten Märkten
Inland	60.242,8	58.030,0
Ausland	5.237,9	6.645,4
	65.480,7	64.675,4

Die Umsätze resultieren nahezu ausschließlich aus dem Vertrieb und der Installation von Softwareprodukten nebst ergänzenden Schulungsumsätzen. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen erübrigt sich daher.

Sonstige betriebliche Erträge

Diese umfassen insbesondere erhaltene Zuschüsse, Veränderungen von Wertberichtigungen, Kurs- und Währungsgewinne und Rückstellungsauflösungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Diese betreffen insbesondere Raumkosten, Werbe- und Reisekosten, Gebühren, Beiträge, Versicherungen, Fahrzeugkosten und die Kosten der allgemeinen Verwaltung.

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf Gegenstände des Umlaufvermögens von TEuro 359,6 (Vorjahr TEuro 0,0) betreffen Wertberichtigungen auf Forderungen aus gewährten Darlehen.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufsvermögens in Höhe von TEuro 30,6 (Vorjahr TEuro 0,0) betreffen Wertberichtigungen einer Beteiligung.

C. Sonstige Angaben

I. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Leasingverträgen für Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie aus Dienstleistungsverträgen bestehen nicht bilanzierte Verpflichtungen in Höhe von netto TEUR 573 p.a. für die Restlaufzeit der Verträge. Die Restlaufzeit der Verträge liegt zwischen einem und fünf Jahren. Aus Miet- und Pachtverträgen bestehen finanzielle Verpflichtungen von derzeit jährlich netto TEUR 2.306.

II. Haftungsverhältnisse

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten sind die folgenden Haftungsverhältnisse zu vermerken:

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB aus Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten: TEuro 5.601

Die Muttergesellschaft haftet im Wege des Schuldbeitritts für Darlehen der Rolf Heinemann Grundstücksverwaltungs GbR, die zur Finanzierung eines Neubaus bei der Commerzbank AG aufgenommen wurden. Die Rolf Heinemann Grundstücksverwaltungs GbR ist Besitzgesellschaft zur Robotron Datenbank-Software GmbH im Rahmen einer Betriebsaufspaltung. Folgende Sicherheiten wurden eingeräumt:

- Finanzierungsdarlehen über nominal TEuro 2.765, valutierend zum Bilanzstichtag mit TEuro 1.843,

- Finanzierungsdarlehen über nominal TEuro 780, valutierend zum Bilanzstichtag mit TEuro 137,

- Finanzierungsdarlehen über nominal TEuro 3.950, valutierend zum Bilanzstichtag mit TEuro 3.621.

Eine Inanspruchnahme aus der Bürgschaft bzw. dem Schuldbeitritt wird als äußerst unwahrscheinlich angesehen, da die Hauptschuldner ihren Kapitaldienst aus den Mietzahlungen des bürgenden Unternehmens erbringen können.

III. Honorar des Konzernabschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers betrug im Geschäftsjahr TEuro 10. Es entfiel ausschließlich auf die Konzernabschlussprüfung gemäß § 316 Abs. 2 HGB.

IV. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gemäß § 267 Abs. 5 HGB

Angestellte (ohne Geschäftsführer und Auszubildende)

555

(Vorjahr: 546)

Die Ermittlung des Durchschnitts erfolgte gemäß § 267 Abs. 5 HGB.

V. Gesamtbezüge der Geschäftsleitung

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsleitung wurde auf Grundlage der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

VI. Nachtragsbericht

Die Auswirkungen des Corona-Virus, die seit etwa März 2020 zu massiven Beeinträchtigungen der konjunkturelle Entwicklung und des Arbeitslebens geführt haben, halten auch nach dem Bilanzstichtag weiter an. Der Sachverständigenrat zur wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesregierung erwartet für das Jahr 2022 ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes von 4,6% bei einer gleichzeitig erwarteten Inflation von 2,6%. Unvorhergesehene Entwicklungen, wie das Fortdauern der Corona-Pandemie, z.B. durch neue und aggressivere Varianten, können jedoch zu deutlich negativeren Entwicklungen führen.

Die konjunkturellen Einschnitte können auch für Robotron mit einer Investitionszurückhaltung von einzelnen Kundengruppen sowie möglicherweise dem Ausfall von Kunden und Forderungen verbunden sein.

Die Liquidation des Tochterunternehmens Robotron Austria GmbH, Wien, ist nach dem Ende des Konzerngeschäftsjahres vollzogen worden.

VII. Angaben zur Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Bilanzgewinn beträgt zum 31.05.2021 Euro 22.344.787,91, der zu verwenden ist.

Aus dem Bilanzgewinn soll eine Ausschüttung von Euro 800.000,00 an die Gesellschafter erfolgen.

VIII. Unterschrift der Geschäftsleitung

Dresden, den 15. Februar 2022

gez. Dr. Rolf Heinemann, Geschäftsführer

gez. Ulf Heinemann, Geschäftsführer

gez. Björn Heinemann, Geschäftsführer

Konzernanlagespiegel

Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2020/2021

Robotron Datenbank Software GmbH, Dresden

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	01.06.2020 EUR	Währungsdifferenzen EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umb. Änderungen Kons.-kreis EUR	31.05.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.796.718,05	0,00	63.765,42	0,00	0,00	1.860.483,47
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.145.020,84	-0,01	0,00	0,00	0,00	3.145.020,83
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	4.941.738,89	-0,01	63.765,42	0,00	0,00	5.005.504,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.839.605,65	0,00	12.233,94	0,00	201.396,03	3.053.235,62
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.119.293,25	0,00	486.600,97	60.251,71	74.477,85	7.620.120,36
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	201.396,03	0,00	74.477,85	0,00	-275.873,88	0,00
Summe Sachanlagen	10.160.294,93	0,00	573.312,76	60.251,71	0,00	10.673.355,98
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	352.610,00	0,00	31.328,06	0,00	0,00	383.938,06
2. Sonstige Ausleihungen	295.453,50	0,00	1.165,55	26.250,00	0,00	270.369,05
Summe Finanzanlagen	648.063,50	0,00	32.493,61	26.250,00	0,00	654.307,11
Summe Anlagevermögen	15.750.097,32	-0,01	669.571,79	86.501,71	0,00	16.333.167,39

	Kumulierte Abschreibungen
	01.06.2020 EUR	Währungsdifferenzen EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umb. Änderungen Kons.-kreis EUR	31.05.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.688.040,48	0,00	49.410,42	0,00	0,00	1.737.450,90
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.595.052,81	0,00	313.081,27	0,00	0,00	1.908.134,08
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	3.283.093,29	0,00	362.491,69	0,00	0,00	3.645.584,98
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	786.231,55	0,00	127.248,97	0,00	0,00	913.480,52
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.703.760,42	-1.477,09	824.998,70	60.243,20	0,00	5.467.038,83
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	5.489.991,97	-1.477,09	952.247,67	60.243,20	0,00	6.380.519,35
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	751,70	30.575,76	0,00	0,00	31.327,46
2. Sonstige Ausleihungen	355,25	306,94	0,00	355,25	0,00	306,94
Summe Finanzanlagen	355,25	1.058,64	30.575,76	355,25	0,00	31.634,40
Summe Anlagevermögen	8.773.440,51	-418,45	1.345.315,12	60.598,45	0,00	10.057.738,73

	Buchwert	Buchwert
	31.05.2021 EUR	31.05.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	123.032,57	108.677,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.236.886,75	1.549.968,02
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	1.359.919,32	1.658.645,59
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.139.755,10	2.053.374,10
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.153.081,53	2.415.532,83
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	201.396,03
Summe Sachanlagen	4.292.836,63	4.670.302,96
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	352.610,60	352.610,00
2. Sonstige Ausleihungen	270.062,11	295.098,25
Summe Finanzanlagen	622.672,71	647.708,25
Summe Anlagevermögen	6.275.428,66	6.976.656,80

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 10.05.2022 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Robotron Datenbank-Software GmbH, Dresden:

Prüfungsurteile

Ich habe den Konzernabschluss der Robotron Datenbank-Software GmbH, Dresden, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Mai 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2020 bis zum 31. Mai 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Konzernlagebericht der Robotron Datenbank-Software GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2020 bis 31. Mai 2021 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Mai 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2020 bis zum 31. Mai 2021 und

•

vermittelt der beigefügt Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung deines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•

hole ich ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Ich bin verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Ich trage die alleinige Verantwortung für meine Prüfungsurteile.

•	beurteile ich den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelt Bild von der Lage des Konzerns.

•

führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, das künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Hannover, den 10. Mai 2022

Christopher Hesse, Wirtschaftsprüfer