SENEC GmbH

Leipzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen der Gesellschaft 1.1 Geschäftsmodell

Seit 2009 entwickelt, baut und vertreibt die SENEC GmbH in Leipzig intelligente Stromspeichersysteme und speicherbasierte Energielösungen. Für den wirtschaftlich attraktiven eigenen Beitrag zum Klimaschutz und eine maximal autarke Energieversorgung bietet SENEC.360 ein abgestimmtes Ökosystem zur nachhaltigen Eigenversorgung, unter anderem bestehend aus Stromspeicher (SENEC.Home), Solarmodulen (SENEC.Solar), virtuellem Stromkonto (SENEC.Cloud) sowie E-Auto Ladestation (SENEC.Wallbox).

1.2 Absatzbereich

Die SENEC GmbH vertreibt ihre Speichersysteme ausschließlich über zertifizierte Installationsbetriebe. Durch ein Fachpartner-Konzept hat das Unternehmen in Deutschland ein flächendeckendes Netz aufgebaut, das bereits zum Ende des Jahres 2022 mehr als 1.200 Partnerbetriebe umfasst hat. Im Geschäftsjahr 2022 ist es der Gesellschaft gelungen, dieses Fachpartnernetzwerk weiter auszubauen und über 100 neue Fachpartner zu gewinnen. Die SENEC vertreibt SENEC.360-Lösungen über Tochtergesellschaften auch in Italien und Australien.

1.3 Konzern- bzw. Unternehmensstruktur

Die SENEC GmbH ist eine 100,00 %-ige Tochtergesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Zum Bilanzstichtag des Jahres 2022 hielt die SENEC GmbH 100,00 % der Anteile an der SENEC Italia s.r.l. und der SENEC Cloud s.r.l. mit Sitz in Bari (Apulien) und 100,00 % der Anteile an der SENEC Australia Pty Ltd. im westaustralischen Perth. Darüber hinaus hielt die Gesellschaft 51,40 % der Anteile an der Energieversum GmbH & Co. KG in Gütersloh, 51,40 % der Anteile an der Energieversum Verwaltungs- GmbH, 30,00 % an der Energie360 GmbH & Co. KG mit Sitz in Korbach, 50,10 % der Anteile der BSH GmbH & Co. KG mit Sitz in Bad Königshofen im Grabfeld, 50,10 % an der BSH Verwaltungs-GmbH mit Sitz in Bad Königshofen im Grabfeld, 50,10 % an der Solarmeisterei GmbH mit Sitz in Schwielowsee, 30,00 % an der Schön Verwaltungsgesellschaft mbH mit Sitz in Korbach, sowie 30,43 % an der italienischen TEMPUS s.r.l. mit Sitz in Torri di Quartesolo in der Provinz Vicenza. Ab dem 1. Januar 2022 ist die SENEC mit 30,00 % an der Sungrade Photovoltaik GmbH mit Sitz in Günzburg beteiligt. Zum 1. September 2022 beteiligte sich die SENEC an der Ehoch7 GmbH (Sitz in Schönaich) mit 25,10 %.

1.4 Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahrs

2022 war das dritte Jahr, das unter dem Eindruck der weltweiten Corona-Pandemie mit seinen Einschränkungen stand sowie das erste Jahr des Russland-Ukraine-Krieges in Europa.

Die Situation auf den Beschaffungsmärkten für Elektronik-Bauteile war im Jahr 2022, ebenfalls wie im Jahr 2021, sehr angespannt. Die Nachfrage nach elektronischen Bauteilen übersteigt das Angebot zeitweise um ein Mehrfaches. Um trotzdem lieferfähig zu bleiben, hat SENEC das Supply Chain Management weiter ausgebaut und die Beschaffungshorizonte gemeinsam mit ihren Kernlieferanten und deren Zulieferern auf 24 Monate und mehr verlängert. Durch gezielte Zukäufe auf dem Spotmarkt und Selektion von alternativen Bauteilen gelang es die Lieferkette zu stabilisieren.

SENEC sah sich außerdem mit einer weiteren besonderen Herausforderung konfrontiert: die für den starken Wachstumskurs erforderliche Team-Vergrößerung unter anhaltenden Corona-Bedingungen zu meistern. Was nach Monaten unter außergewöhnlich erschwerten Bedingungen immer stärker hervortrat, war die Bedeutung der virtuellen Zusammenarbeit und gleichzeitig des persönlichen Austauschs.

Die Entwicklung des SENEC.Home 4 wurde in 2022 weiter vorangetrieben. Neben Verbesserungen im Funktionsumfang wird bei der Entwicklung der neuen Generation insbesondere auch den gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Verbreitung der Elektromobilität steigenden Anforderungen an Speicherkapazität und Leistung Rechnung getragen. Neben dem eigenen Entwicklungsbereich der SENEC GmbH, der hierfür weiter verstärkt wurde, sind bei der Entwicklung renommierte Partner beteiligt.

Aufgrund der steigenden Zulassungszahlen von Elektroautos stieg 2022 auch die Nachfrage nach Wallboxen deutlich. Im Rahmen von SENEC 360° als ganzheitliche Energielösung kann ein Ansatz für nachhaltige Mobilität aufgezeigt werden. So ist es der Gesellschaft gelungen, den Absatz von Wallboxen im Jahr 2022 zu vervielfachen.

Das Unternehmensergebnis ist im Geschäftsjahr 2022 negativer als im Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen auf drei Ereignisse zurückzuführen: Die Abschreibung der Finanzanlagen sowie Forderungen im Verbundbereich (T€ -6.188), die passive Rechnungsabgrenzung der Erlöse aus Garantieverlängerungen (T€ -20.344, davon T€ -9.044 für Vorjahre) sowie Entschädigungszahlungen und damit verbundene Aufwendungen für die temporäre Versetzung bestimmter Speichergenerationen in einen kontrollierten Betrieb im Zuge der Vorfälle im März 2022 (T€ -24.102). Hieraus resultiert die Weiterentwicklung des Smartguards, welcher sowohl die bisher im Umlauf befindlichen als auch die neu verkauften Speicher (insbesondere Home4), deutlich sicherer macht. Hierdurch wird das Risiko einer in diesem Maße anfallenden zukünftigen Belastung reduziert.

Betrachtet man das Ergebnis ohne diese außerordentlichen Effekte, ist dieses eindeutig positiv mit T€ 23.794. Wir verweisen zusätzlich auf unsere Erläuterungen unter Abschnitt 2.3.1 Ertragslage.

1.5 Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung sind für die SENEC GmbH ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Daher wird neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung von sowohl Hard- als auch Softwarelösungen an weiteren Möglichkeiten zum nachhaltigen Einsatz unserer Produkte geforscht. Im Geschäftsjahr 2022 wurde die Entwicklung der neuen Speichergeneration unter der Arbeitsbezeichnung SENEC.Home 4 ausgebaut.

In 2022 hat die SENEC GmbH T€ 8.230 für Entwicklung aufgewandt. Die Entwicklungsintensität, welche im Verhältnis von Entwicklungsausgaben an der Gesamtleistung gemessen wird, beträgt 2,3 % (Vorjahr: 2,4 %). Auf selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände entfielen dabei Abschreibungen in Höhe von T€ 2.173.

1.6 Produktion und Qualität

Die Produktion der Speichersysteme, der Batteriemodule und der integrierten PV-Wechselrichter hat die SENEC GmbH an externe Hersteller ausgelagert. Dabei handelt es sich durchweg um erfahrene und renommierte Unternehmen, mit denen die SENEC in der Steuerung, Qualitätssicherung und Optimierung der Produktion intensiv zusammenarbeitet. Die Produktion erfolgt überwiegend in Deutschland.

Die Produktionskapazitäten wurden in 2022 deutlich erweitert, um dem gestiegenen Absatz Rechnung zu tragen. Bauteilengpässe aufgrund der Corona-Pandemie stellten die Umsetzung deutlich erhöhter Produktionsmengen vor kontinuierliche Herausforderungen, die indes gemeinsam mit Lieferanten und Kunden bewältigt werden konnten.

1.7 Marketing

Aufgrund der hohen Relevanz der Fachpartner für das Geschäft der SENEC GmbH ist ein Schwerpunkt des Marketings in der Unterstützung des Vertriebs bei der Gewinnung und Bindung der Fachpartner zu sehen. Neben der Konzeption und Umsetzung von Vertriebsveranstaltungen, die aufgrund der Corona-Situation nur teilweise als Präsenzveranstaltungen stattfinden konnten, wurde das Werbemittelportfolio konsequent ausgebaut. Hinzu kommt die Positionierung von SENEC in den relevanten Medien durch den Ausbau der Presse- und Medienarbeit.

Die direkte Ansprache der Endkunden durch digitales Marketing wurde mit dem Ziel, qualifizierte Leads zu generieren, im Jahr 2022 weiter ausgebaut. Die von SENEC gewonnenen Leads wurden anschließend an die Fachpartner weitergegeben, um diese beim Vertrieb von Speichersystemen und Energielösungen am Markt zu unterstützen. Im Mittelpunkt stand dabei der Ausbau des Performance Marketing zum Erzeugen qualifizierter Leads sowie die kontinuierliche Optimierung der SENEC Website.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2022 war die gesamtwirtschaftliche Lage geprägt von dem Krieg in der Ukraine, enormen Erhöhungen der Energiepreise, steigender Inflation sowie Lieferkettenproblemen. Trotz widriger Bedingungen gelang es der deutschen Wirtschaft ein BIP-Wachstum von 1,9 % zu verzeichnen. ¹

Der Markt für Photovoltaikanlagen und Energiespeichersysteme entwickelte sich weiterhin positiv. Besonders der Photovoltaik-Zubau gilt als der höchste seit 2013. Die Solarstromerzeugung stieg um19 % gegenüber dem Vorjahr. Somit erzeugten deutsche Photovoltaikanlagen rund 58 TWh. ^{2 3} Auch der Markt für Heimspeichersysteme konnte einen deutlichen Zuwachs verzeichnen, so wurde im April 2022 der 500.000 Heimspeicher installiert. ⁴ Der Bundesverband Solarwirtschaft hat ermittelt, dass im Jahr 2022 52 % mehr solare Heimspeicher in Deutschland in Betrieb genommen worden sind, als dies in 2021 der Fall war. Innerhalb der letzten vier Jahre gab es in Deutschland ein exponentielles Wachstum der Solarspeicher. ⁵

Durch das gesamte Jahr 2022 waren Auswirkungen auf die Produktionskapazitäten wesentlicher Bauteile sowie die internationalen Lieferketten spürbar, die zu einer angespannten Verfügbarkeitssituation an den Beschaffungsmärkten führten. Der Branche der Stromspeicher-Hersteller kommen indes die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen rund um Energieerzeugung und -verbrauch zugute. Der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern, der politische Wille, dem Klimawandel entgegenzuwirken, und ein folglich gestiegenes Umweltbewusstsein sind Treiber für Investitionen in ein nachhaltiges und dezentrales Energiesystem. Hinzu kommt die Notwendigkeit der Energiewende, getrieben durch die Krisensituation in der Ukraine und der damit einhergehende Ausfall von russischen Energielieferungen.

Erfolgt der Blick nach Italien, so hat sich die Wirtschaft dort weiterhin positiv entwickelt. Das prognostizierte BIP stieg um 3,2% verglichen zum Vorjahr. ⁶ Hierbei wurden Photovoltaikanlagen im Wert von 160 Millionen Euro nach Italien exportiert. ⁷ Bis Ende Dezember erreichte Italien eine kumulierte installierte PV-Kapazität von 25.048 MW, verteilt auf 1.221.045 Anlagen. Im Jahr 2022 wurden neue PVAnlagen mit einem Wert von 2,48 GW installiert. ⁸

Der Photovoltaik-Markt in Australien wuchs trotz schwieriger Rahmenbedingungen im Jahr 2022 deutlich. Mit Stand 31.12.2022 gab es 3,36 Mio. Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtkapazität von 29,7 GW. ⁹

2.2 Geschäftsverlauf

Die SENEC GmbH konnte ihren Wachstumskurs weiter fortsetzen und in der jährlich wiederkehrenden Erhebung des Marktforschungsinstituts EuPD ihren Marktanteil im ersten Halbjahr 2022 konstant bei 20 % halten ¹⁰.

Der Absatz der SENEC GmbH an Stromspeichern in Deutschland stieg im Geschäftsjahr 2022 von 33.982 auf 42.598 Geräte, und damit um knapp 25,4 %. Damit ist es der SENEC GmbH erneut gelungen, ein deutliches Wachstum zu erreichen.

Die positive Entwicklung der italienischen Tochtergesellschaft aus dem Vorjahr hat sich im gesamten Jahr 2022 fortgesetzt. Es wurden 13.542 Speichersysteme verkauft, im Vorjahr waren es 4.789 Stück. Dies entspricht einem Wachstum von 182,8 %. In Australien hat die dortige Tochtergesellschaft im Jahr 2022 insgesamt 182 Stromspeichersysteme abgesetzt.

2.3 Lage der Gesellschaft

2.3.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2022 konnte die SENEC GmbH ihre Gesamtleistung um 82,5 % im Vergleich zum Vorjahr auf T€ 490.239 (Vorjahr: T€ 268.634) steigern. Das liegt zum einen an der gestiegenen Gesamtnachfrage im Bereich der erneuerbaren Energien, die die SENEC GmbH aufgrund eines breit aufgestellten Vertriebsnetzes und damit einer gezielten Kundenansprache für sich zu nutzen konnte. Zum anderen trug der zunehmende Absatz im Ausland und der stetige Ausbau des 360-Produktangebots zum Umsatzwachstum bei. Daneben spielt die politische Weltentwicklung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Bei den Umsatzerlösen muss jedoch berücksichtigt werden, dass aufgrund der Korrektur der veräußerten Garantieverlängerungen periodenfremde Aufwendungen (für die Jahre 2020 und 2021 in Höhe von T€ 11.300 sowie für das Jahr 2022 in Höhe von T€ 9.045) erfasst worden sind.

Die Ausübung des Aktivierungswahlrechts zu selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens hat das Jahresergebnis mit T€ 7.409 positiv beeinflusst. Diesem Effekt stehen Abschreibungen auf selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 3.207 gegenüber.

Der Materialaufwand stieg um 103,1 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 an und lag bei T€ 423.423. Diese leicht überproportionale Steigerung im Vergleich zum Umsatz hat seine Ursache in den gestiegenen Beschaffungskosten für einzelne Komponenten. Die Rohertragsmarge betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 12,3 % und hat sich damit im Vergleich zu 2021 reduziert. Die Ursache hierfür liegt im Wesentlichen an den gestiegenen Aufwendungen bedingt durch die Knappheit der Materialien.

Die Aufwendungen für Personal sind im Berichtsjahr erneut, aufgrund einer stark gestiegenen Mitarbeiterzahl, um 46,6 % angewachsen und betrugen T€ 32.121. Der Personalzuwachs erfolgte in allen Unternehmensbereichen, wobei jedoch insbesondere das Produkt- und Projektmanagement sowie die Entwicklungsabteilung ausgebaut wurden.

Der Aufwand für planmäßige Abschreibungen lag im zurückliegenden Geschäftsjahr bei T€ 7.024 und stieg damit nur leicht um 3,3 %. Die gegenüber dem Vorjahr geringere Steigerung, ist auf die höheren Investitionen in die Anlagen in Bau zurückzuführen, die erst in den kommenden Jahren ergebniswirksam werden. Daneben wirken sich die allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellte Homeoffice-Ausstattung als auch die im Vorjahr vorgenommene Investitionen in die Büroausstattung der Standorte Leipzig und Köln aus. Innerhalb der Abschreibungen sind periodenfremde Abschreibungen in Höhe von T€ 421 enthalten.

Im Geschäftsjahr 2022 haben sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 120,4 % auf T€ 58.531 erhöht. Die wesentliche Ursache für die Erhöhung in Höhe von T€ 24.102 stellen die Aufwendungen aus der Versetzung bestimmter Speichergenerationen in einen kontrollierten Betrieb dar (siehe Punkt 1.4). Aufgrund der abflachenden Corona-Pandemie haben sich die Reisekosten wesentlich erhöht. Weitere Faktoren der Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind eine Steigerung der Unternehmensberatungs-, Fortbildungskosten sowie Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sowie Einstellungen in die Einzelwert- und Pauschalwertberichtigung.

Das Jahresergebnis nach Steuern betrug im Geschäftsjahr T€ -26.840 (Vorjahr Jahresüberschuss: T€ 7.284). Unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses ergibt sich die folgende Ertragslage der Gesellschaft:

	2022
Laufende Erträge	T€	%
Umsatzerlöse	494.139,49	97,9
andere aktivierte Eigenleistungen	7.409,42	1,5
sonstige betriebliche Erträge	3.297,62	0,7
	504.846,53	100,0
laufende Aufwendungen
Materialaufwand	423.408,06	83,87
Personalaufwand	32.099,58	6,36
Abschreibungen	7.024,07	1,39
sonstige betriebliche Aufwendungen	29.898,65	5,92
	492.430,36	97,54
Betriebsergebnis	12.416,16	2,46
Finanzergebnis	-2.067,47	-0,41
neutrales Ergebnis	-38.066,50	-7,54
Steuern	877,63	0,17
Jahresergebnis	-26.840,17	-5,32

Das Finanzergebnis ist wesentlich durch die Abschreibung der Beteiligung und Ausleihungen gegenüber der australischen Tochtergesellschaft und Tempus s.r.l. geprägt (T€ -3.803 bzw. T€ -2.385).

Das neutrale Ergebnis wird wesentlich durch die Minderung der Umsatzerlöse aus der Einstellung der verkauften Garantieverlängerungen in die passive Rechnungsabgrenzung (T€ -11.300 für 2022), Verluste aus der Versetzung bestimmter Speichergenerationen in einen kontrollierten Betrieb (T€ -24.102) sowie Einstellung in die Einzelwertberichtigung (T€ -2.055) beeinflusst. Wesentlicher gegenläufiger Effekt ist ein Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 1.906), welche größtenteils durch die Auflösung der Drohverlustrückstellung Strom sowie Fachpartnerbonus 2021 bedingt ist.

2.3.2 Vermögenslage und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme hat sich im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um T€ 361.681 auf T€ 545.819 fast verdreifacht.

Auf der Aktiva zeigt sich dies insbesondere im Umlaufvermögen, welches sich mit T€ 335.300 auf T€ 434.707 mehr als vervierfacht hat. Hierbei sind insbesondere die Forderungen gegen verbundene Unternehmen zu nennen, welche sich um T€ 226.436 auf T€ 246.551 erhöht haben. Dies wurde wesentlich durch ein Darlehen an die SENEC Italia in Höhe von T€ 120.000 geprägt, welches im Laufe des Jahres 2023 fällig wird. Bei diesem Darlehen handelt es sich um die Finanzierung der tax credits, wobei Umsätze unbar in Form von Steuergutscheinen beglichen werden. Die tax credits können zeitlich verzögert mit einem Aufgeld bei Finanzbehörden oder Banken eingelöst werden. Die regulären Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich stichtagsbezogen auf T€ 40.060 (Vorjahr: T€ 16.545) erhöht. Innerhalb der Vorräte zeigt sich das generelle Wachstum der SENEC sowie die allgemeinen Problematiken der Bauteilbeschaffung und Bauteilepreisung. Das Anlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 22.418 erhöht, wobei dies auf unterschiedliche Effekte beruht. Während sich die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen um T€ 20.487 bzw. T€ 8.448 erhöht haben, haben sich die Finanzanlagen um T€ 6.517 vermindert.

Der Zuwachs innerhalb der immateriellen Vermögensgegenstände resultiert im Wesentlichen aus der Entwicklung des SENEC.Home 4, der dieses Jahr an den Markt gehen soll. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anlagenintensität um 27 %-Punkte auf 19 % vermindert, was im Wesentlichen auf gestiegene Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie Vorräte beruht.

Innerhalb der Passiva haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um T€ 328.900 auf T€ 428.521 erhöht. Wesentlicher Bestandteil hiervon ist das Darlehen der Gesellschafterin zur Finanzierung der tax credits von SENEC Italia, welches in gleichem Umfang zur Forderung fällig ist. Daneben belaufen sich die Cash-Pool-Verbindlichkeiten auf T€ 289.402 (Vorjahr: T€ 60.529). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich stichtagsbezogen auf T€ 63.684 (Vorjahr: T€ 24.691) erhöht. Die Eigenkapitalquote hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17,2 %-Punkte auf 1,34 % vermindert. Wesentlichen Einfluss hierauf hatten die außerordentlichen Geschäftsvorfälle des Jahres 2022 sowie die Erhöhung der Bilanzsumme aufgrund der Entwicklung des Geschäfts der SENEC. Die Rückstellungen blieben gegenüber dem Vorjahr beinahe konstant. Dies beruht im Wesentlichen darauf, dass durch das negative Jahresergebnis keine Steuerrückstellungen zu bilden waren. Dafür wurde jedoch im Rahmen der Risikovorsorge eine Rückstellung aus der Versetzung bestimmter Speichergenerationen in einen kontrollierten Betrieb gebildet. Hierfür verweisen wir auf die Angaben im Anhang.

2.3.3 Liquidität

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit betrug zum Bilanzstichtag T€ -277.390. Diese Entwicklung ist hauptsächlich dem Aufbau von Forderungen (sowohl nach Lieferungen und Leistungen sowie verbundene Unternehmen) als auch Vorratsvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten geschuldet.

Aufgrund der Finanzierung durch die Muttergesellschaft EnBW AG konnte der unterjährige Finanzbedarf gedeckt werden. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist mit T€ 327.247 positiv.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug zum Bilanzstichtag T€ -48.466. Dieser resultiert zum einen aus der Akquisition von Beteiligungen und Ausleihungen an die Tochtergesellschaften sowie aus Investitionen in die neue Speichergeneration und die Umsetzung von IT-Projekten.

Zum Bilanzstichtag verfügte die SENEC GmbH über T€ 3.261 (Vorjahr: T€ 1.870) liquide Mittel. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Finanzmittelfonds um T€ 1.391 erhöht.

3. Prognose, Chancen- und Risikobericht

3.1 Risikomanagement

Die SENEC GmbH befindet sich weiterhin in einer Phase exponentiellen Wachstums und passt ihr Risikomanagement dementsprechend laufend an die veränderten Anforderungen an. Die Geschäftsführung überwacht die Gesellschaft laufend durch regelmäßig erstellte Umsatz-, Liquiditäts- und Finanzplanungen sowie standardisierte Monatsberichte. Die Planungen werden anhand der Berichte überprüft und Abweichungen auf ihre Ursache hin untersucht. Die Geschäftsführung wird so in die Lage versetzt, Risiken frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Geschäftsleitung analysiert Risiken im Zusammenhang mit der Entwicklung und Veränderung der Märkte sorgfältig und regelmäßig.

Die Gesellschaft hat folgende Risiken identifiziert:

Beschaffungsrisiken

Die weltweite Corona-Pandemie hat in den Jahren 2020 bis 2022 zu einer deutlichen Verschärfung der ohnehin bereits drohenden Knappheiten bestimmter Bauteile und Rohstoffe geführt. Gerade im Bereich von Chips und Bauteilen zeigen sich Engpässe an den Märkten, die voraussichtlich nicht kurzfristig zu kompensieren sind. Corona hat die Situation im Jahr 2022 verstärkt, indem Produktionsanlagen teilweise stillstanden oder in ihrer Ausbringung deutlich reduziert waren. Dies wird durch den UkraineKonflikt noch verstärkt.

Bereits gegen Ende 2020 hat die Engpasssituation neben elektronischen Bauteilen immer mehr einfache Baumaterialien und Rohstoffe (wie z.B. Holz) erfasst. Die Verschärfung der Engpasssituation bei immer mehr Komponenten in Verbindung mit der volatilen Situation durch Corona hat in den Jahren 2021 und 2022 den Aufbau alternativer Lieferketten deutlich erschwert.

Hinzu kommt, dass auch etablierte Transport- und Lieferketten beeinträchtigt waren und zum Teil nachhaltig gestört sind. Auch verändertes Konsumentenverhalten im Rahmen der Pandemie hat zu veränderten Anforderungen an die Logistik und letztlich zu einer Knappheit bei einer Vielzahl relevanter Elemente der Logistikketten geführt.

Auswirkungen auf die Lieferfähigkeit können aufgrund der komplexen Situation an den Beschaffungsmärkten nicht ausgeschlossen werden.

Die Gesellschaft schätzt daher Beschaffungsrisiken und das damit einhergehende Risiko einer eingeschränkten Lieferfähigkeit der Gesellschaft als hoch ein.

Branchenrisiken

Der Bereich der erneuerbaren Energien ist im Jahr 2022 in den gesellschaftlichen und politischen Mittelpunkt gerückt. Aufgrund des seit Februar 2022 andauernden Ukrainekrieges wird erstmalig die wirtschaftliche Abhängigkeit von Öl, Kohle und Gas von der Mehrheit scharf kritisiert. Die hohen Energiepreise sorgen einerseits für Unsicherheit und belasten so die Wachstumsaussichten der deutschen Volkswirtschaft. Auf der anderen Seite führen Sie zu einer aktuell sehr hohen Nachfrage nach dem Ausbau erneuerbarer Energien, welcher zukünftig noch stärker von der Politik gefördert werden soll. Dadurch bleibt der Markt weiterhin abhängig von staatlichen Regulierungen und politischen Ungewissheiten. Es wird davon ausgegangen, dass der gesellschaftliche Wunsch nach Energieunabhängigkeit die Nachfrage nach Speichern und Photovoltaik Anlagen in den Folgejahren in die Höhen treiben wird.

Nicht ausschließlich durch den Ukrainekrieg, sondern auch generell, können die vermehrt auftretenden Cyberattacken auf Computersysteme zu Lieferantenausfällen führen. Insofern kann die SENEC GmbH direkt oder indirekt von solchen Angriffen betroffen sein, welches zu wirtschaftlichen Schäden als auch Reputationsverlusten führen kann.

Der generelle Fachkräftemangel stellt nicht nur sämtliche Bereiche in Deutschland auf eine Bewährungsprobe. Ebenfalls im Bereich der Installateure von PV-Anlagen und Energiespeichern ist dies ein Thema. Diesem ist sich die SENEC jedoch bewusst und versucht diesem durch umfangreiche Fachpartnerprogramme entgegenzuwirken.

Zugleich macht das anhaltende Wachstum und das politische Interesse den Markt für PhotovoltaikAnlagen und Energiespeicherlösungen zunehmend attraktiver für potenzielle Wettbewerber. Insofern ist damit zu rechnen, dass weitere Wettbewerber in den Markt eintreten werden oder ggf. Investoren Wettbewerber mit Kapital ausstatten, um deren Wachstum zu unterstützen.

Die Gesellschaft rechnet für das Jahr 2023 mit einem vergleichsweise geringen Wachstum der deutschen und weltweiten Wirtschaft, aufgrund der anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der Dauer und Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sowie Energie, Vorproduktion und Arbeitskräften. Das IMK geht in seiner Projektion von einem stagnierenden BIP im Jahr 2023 und für 2024 von einem Wachstum von 1,2 % aus. ¹¹

Da grundsätzlich von einer stabilen Wirtschaft ausgegangen wird und der Ukraine-Krieg das Geschäft der SENEC-Fachpartner sogar in ein positives Licht rückt (siehe auch Chancenbericht), erwartet die Gesellschaft, dass das eigene Geschäft auf dem deutschen Kernmarkt weiter ausgebaut wird.

In Italien zeichnet sich ebenfalls ein deutlicher Nachfrageanstieg ab, der zu einer Belebung des Geschäfts führen dürfte. Australien ist bislang glimpflich durch die Pandemie und den Krieg in Europa gekommen und es wird daher weiterhin mit einem moderaten Wachstum gerechnet.

Neu auftretende Corona-Varianten und Unsicherheiten hinsichtlich der Dauer und Folgewirkungen des Ukraine-Krieges erschweren zuverlässige Prognosen für die kommenden Monate.

Die SENEC GmbH schätzt die Branchenrisiken daher als mittel ein.

Innovationsrisiken

Risiken durch Innovationssprünge in der Batterietechnologie, insbesondere durch das Vordringen neuer Technologien am Markt, sieht die Gesellschaft kurz- bis mittelfristig nicht. Die Lithium-IonenTechnologie bleibt bis auf Weiteres Stand der Technik. Alternative Technologien befinden sich überwiegend noch im Forschungsstadium oder spielen am Markt auf absehbare Zeit eine untergeordnete Rolle.

Die SENEC GmbH beobachtet und analysiert die technologische Entwicklung und investiert in ihre Entwicklungsaktivitäten.

Die Gesellschaft schätzt die Innovationsrisiken als gering ein.

Gewährleistungs- und Produkthaftungsrisiken

Als Produzent von Stromspeichersystemen mit langjährigen Garantien von mindestens zehn Jahren unterliegt die SENEC GmbH einem Gewährleistungsrisiko. Dieses wird aufgrund der Vorkommnisse im März 2022 zukünftig noch an Bedeutung gewinnen. Im März 2022 gab es drei Brandfälle, welche in Verbindung mit einem SENEC Speicher standen. Obwohl die Brandursache anfänglich nicht geklärtwar, entschied sich die Gesellschaft für ein befristetes Herunterfahren aller am Netz angeschlossenen Speicher. Die Speicher wurden im Jahr 2022 schrittweise wieder aktiviert. Es wurden noch nicht alle Sachverhalte abgeschlossen, jedoch wurde für das weitere finanzielle Risiko eine entsprechende Risikovorsorge im Jahresabschluss gebildet. Den Kunden wurden daraufhin Entschädigungen und weitreichende Kulanzregelungen angeboten.

Dem aufgrund der zunehmenden Anzahl an verkauften Speichern und Energielösungen steigendenden Gewährleistungsrisiko wirkt die Gesellschaft gemeinsam mit den Produktionspartnern und Zulieferern durch eine konsequente Qualitätssicherung und einen internen Prüfungsprozess entgegen. Darüber hinaus liegen im Rahmen der Lieferverträge von den Vorlieferanten der wesentlichen Komponenten kongruente Gewährleistungen vor, die gegebenenfalls Regressmöglichkeiten bieten. Die Installation der Geräte beim Endkunden wird von unseren Fachpartnern geleistet, sodass die Gesellschaft dafür keine Gewährleistung übernimmt.

Produkthaftungsrisiken wirkt die Gesellschaft dadurch entgegen, dass sie der Produktsicherheit von der Entwicklung bis zum Serienprodukt eine zentrale Bedeutung zuweist.

Die Gesellschaft hat eine Produkthaftungsversicherung in ausreichender Höhe abgeschlossen und entsprechende Rückstellungen gebildet. Damit ist sie in der Lage, im Gewährleistungsfall etwaigen Verpflichtungen gegenüber den Endkunden in vollem Umfang nachzukommen.

Die Gesellschaft schätzt die Gewährleistungs- und Produkthaftungsrisiken als mittel ein. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023".

Preisänderungsrisiken

Der Markt für Stromspeicher ist durch deutliches Wachstum bei gleichzeitig hohem Wettbewerb und einer gewissen Fluktuation der Marktteilnehmer gekennzeichnet. Es besteht das Risiko, dass durch die zunehmenden Absatz- und Produktionszahlen und damit einhergehenden Skaleneffekte sowie den intensiven Wettbewerb die Preise am Markt schneller als die Kostenbasis sinken bzw. eine Steigerung der Kostenbasis nicht in entsprechende Preiserhöhungen umgesetzt werden können.

Es wird davon ausgegangen, dass die Materialkosten eine deutlich fallende Tendenz aufweisen. Zusätzlich ist mit großen Preisschwankungen zu rechnen. Die SENEC GmbH begegnet Preisänderungsrisiken soweit möglich durch langfristige Einkaufsverträge sowie eine Second Source-Strategie bei den wichtigsten Bauteilen. Eine tiefe Wertschöpfung und eine kontinuierliche Marktbeobachtung dienen ebenfalls der Abwehr dieser Risiken. Grundsätzlich ist die SENEC GmbH bisher in der Position, verbleibende Materialkostensteigerungen an ihre Kunden weiterzureichen, allerdings in Abhängigkeit von der Absehbarkeit der Preiserhöhungen nur mit Zeitverzögerung.

Wechselkursrisiken bestehen nur mit untergeordneter Bedeutung, da die Beschaffung im Wesentlichen im Euroraum oder auf Euro-Basis stattfindet. Vereinzelt gibt es Lieferanten, welche mit US-Dollar bezahlt werden. Im Verhältnis spielen die möglichen negativen Auswirkungen aus diesen Geschäften jedoch eine untergeordnete Rolle.

Preisänderungsrisiken im Stromgeschäft begegnet die Gesellschaft durch fristen- und mengenkongruentes Hedging der Liefermengen am Strommarkt.

Die SENEC GmbH schätzt die Preisänderungsrisiken als hoch ein.

Absatzrisiken

Im Geschäftsjahr 2022 hat die SENEC GmbH die Vertriebsstruktur weiter gestärkt und die direkte Belieferung von Fachpartnern ausgebaut. Alle Fachpartner-Betriebe können seit 2021 auf Wunsch direkt bei SENEC bestellen oder die Produkte über den Kooperationspartner Wiemann GmbH beziehen. Im Geschäftsjahr 2022 hat die Gesellschaft den Absatz in Märkten außerhalb Deutschlands gesteigert und vor allem in Italien ihre Marktposition deutlich ausgebaut. Diese Märkte werden an Bedeutung gewinnen, sodass die Abhängigkeit vom deutschen Markt mittel- bis langfristig verringert wird. Die Beteiligungen an Fachpartnern in Deutschland und Italien bewirken eine zusätzliche Absicherung gegen Absatzrisiken. Daneben spielt der in Deutschland zum 1. Januar 2023 eingeführte 0% Steuersatz auf Photovoltaik-Anlagen eine nicht zu unterschätzende Rolle und wird das Absatzgeschäft positiv beeinflussen.

Ausfallrisiken begegnet die Gesellschaft durch eine enge Zusammenarbeit mit den Fachpartnern und einem deutlich professionalisierten Debitorenmanagement.

Aufgrund der genannten Kundenstruktur sind die Absatzrisiken als gering bis mittel einzuschätzen.

Personelle Risiken

Die SENEC GmbH hat ihren Unternehmenssitz in Leipzig, einer Stadt mit dynamischem Wachstum. Im großen Dynamikranking der WirtschaftsWoche landet Leipzig wieder auf einem vorderen Platz innerhalb Deutschlands ¹².

Risiken in der Gewinnung von Fachkräften sieht die Gesellschaft insbesondere bei Entwicklungsingenieuren und Software-Entwicklern, aber auch zunehmend Elektro-Fachkräften, da in diesem Bereich insgesamt ein Fachkräftemangel in Deutschland besteht. Allerdings konnte die Gesellschaft im Berichtsjahr mehrere Mitarbeiter in diesen Bereichen neu einstellen.

Neben den genannten Standortvorteilen bietet die Gesellschaft attraktive Arbeitsbedingungen und Anreize zur Personalgewinnung durch die Mitarbeiter, um die personellen Risiken noch weiter zu senken.

Daher schätzt die Gesellschaft die personellen Risiken als mittel ein.

Liquiditätsrisiken

Seit der Übernahme durch die EnBW Energie Baden-Württemberg AG werden der Gesellschaft stetig finanzielle Mittel für ihr Wachstum zur Verfügung gestellt. Der Gesellschafter hat im Geschäftsjahr 2021 die Kapitalrücklage um Mio. € 9,1 aufgestockt. SENEC ist zudem zur flexiblen operativen Finanzierung seit Mai 2020 in den Cash-Pool des EnBW-Konzerns integriert. Die Gesellschaft benötigt zur Finanzierung des weiteren Wachstums auf Grundlage der aktuellen Unternehmensplanung in den Folgeperioden 2023 und 2024 weitere liquide Mittel und ist zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit im Prognosezeitraum bis zum 21. Juli 2024 und damit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft auf die Unterstützung der Konzernmutter EnBW AG angewiesen.

In der Gesellschafterversammlung vom 30. Juni 2023 wurde eine Einzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von 100 Mio. € beschlossen und am 11. Juli 2023 vorgenommen. Daneben erhält die SENEC mit Datum vom 10. Juli 2023 ein Darlehen in Höhe von 300 Mio. €, welches eine feste Laufzeit bis zum 30. Juli 2024 hat. Des Weiteren gab es mit Datum vom 12. Juli 2023 eine Anpassung des Cash-PoolVertrages, welcher auf 100 Mio. € begrenzt ist. Im Falle einer Kündigung des Cash-Pool-Vertrags wird der SENEC eine Brückenfinanzierung vertraglich zugesichert. Weiterhin besteht eine Darlehensverbindlichkeit ggü. der Gesellschafterin in Höhe von 120 Mio. €. Dieses Darlehen wurde an eine Tochtergesellschaft weitergereicht. Das Darlehen ist aufgrund der zum 30. Juni 2023 vorgenommenen ergänzenden Vereinbarung nunmehr mit 60 Mio. € bis zum 30. September und weiteren 60 Mio. € zum 31. Dezember 2023 zu tilgen. Der Liquiditätsplan sieht eine phasengleiche Vereinnahmung und Weiterleitung vor.

3.2 Chancenberich

Entwicklungen in der Energiepolitik und der öffentlichen Debatte um die Energieversorgung

Zwei Drittel der Deutschen sprechen sich für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien aus, um schnellstmöglich unabhängig von russischen Energieimporten zu werden. ¹³ Zudem wird die Wirkung auf das Klima durch das eigene Verhalten auch zunehmend beachtet.

Dies zeichnet sich auch im gesamten Energieverbrauch Deutschlands ab. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung lag im Jahr 2022 bei durchschnittlich 49,6 % ¹⁴.

Auch in der Politik wird aufgrund des aktuellen Drucks zunehmend Handlungsbereitschaft erkennbar. Das neue EEG trat am 01.01.2023 in Kraft. Es sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 80 % des Bruttostroms aus erneuerbaren Energien stammen. Zusätzlich werden Ausbaupfade für Wind- und Solarenergie deutlich erhöht. ¹⁵ Auch der Europäische Rat hat weiterhin das Ziel, dass Europa bis 2050 klimaneutral wird und bis 2030 mindestens 55 % der Treibhausgase im Vergleich zu 1990 eingespart werden ¹⁶. Es ist daher wahrscheinlich, dass grundsätzlich auch zunehmend günstige Rahmenbedingungen für Anbieter nachhaltiger Energielösungen im politischen Interesse liegen.

In der aktuellen Energiepolitik ist erkennbar, dass die Energiewende auf der politischen Agenda ganz nach oben gewandert ist. Es ist davon auszugehen, dass das Tempo auch dementsprechend angezogen wird.

Durch die Intensivierung der Diskussion über eine Unabhängigkeit von russischen Ölimporten und die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen beschäftigen sich insbesondere Hausbesitzer zunehmend mit der Frage, wie sie ihr Fahrzeug nachhaltig und kostengünstig laden können. ¹⁷ Das Laden mit Solarstrom über entsprechende Lösungen ist da naheliegend und dürfte sich positiv auf deren Nachfrage auswirken.

Weiterhin wurde durch den deutschen Gesetzgeber zum 1. Januar 2023 ein 0 % Steuersatz auf Solarmodule und Speicher für kleinere Photovoltaikanlagen eingeführt. Daneben entfällt die Besteuerung im Rahmen der Einkommensteuer bereits ab dem Jahr 2022. Damit ist es dem Gesetzgeber gelungen eine echte steuerliche Vereinfachung sowie eine bürokratische Entlastung der Betreiber einer Photovoltaikanlage zu erreichen. Dies wird nach unserer Ansicht die weitere positive Entwicklung in diesem Segment befeuern und noch mehr Haushalte ansprechen, eine Solaranlage samt Speicher anzuschaffen. Insoweit erwarten wir für 2023 und die Folgejahre weitere steigende Erlöse. ¹⁸

Internationalisierung

Das erwartete Wachstum des Speichermarkts in den internationalen Märkten Italien und Australien sowie perspektivisch in anderen Ländern, bietet der Gesellschaft die Chance, den Absatz von Stromspeichern deutlich zu steigern.

SENEC Australia befindet sich aktuell in der Neustrukturierungsphase, wodurch sich die aktuelle handelsrechtliche Abwertung ergibt.

In Italien wurde 2020 ein umfassendes Konjunkturpaket beschlossen, das u.a. die Installation von Photovoltaik-Anlagen und Energiespeichern im Rahmen einer energetischen Sanierung mit attraktiven Förderungen bezuschusst ¹⁹. Zudem ist es der Gesellschaft in den Jahren 2021 und 2022 gelungen, die Vertriebsstrukturen in Italien deutlich auszubauen, um von der Entwicklung in den folgenden Jahren zu profitieren.

Wachsende Bedeutung der Elektromobilität

Die Förderung der Elektromobilität und die mittel- bis langfristige Elektrifizierung des Straßenverkehrs sind ein erklärtes Ziel der Bundesregierung und anderer Regierungen und Institutionen.

In dieser Entwicklung sieht die Gesellschaft eine Chance für die zukünftige Geschäftsentwicklung. Kunden, die sich ein Elektroauto anschaffen, sehen sich mit der Frage der Stromversorgung konfrontiert und denken nach Einschätzung der Gesellschaft insgesamt intensiver über das Thema Eigenversorgung nach. Für diese Kunden bietet die SENEC GmbH mit der SENEC.Wallbox und SENEC.Cloud To Go als einziger Anbieter am Markt Lösungen für das Laden mit dem eigenen Solarstrom sowohl zu Hause als auch unterwegs an. Darüber hinaus betreibt die Konzernmutter EnBW AG bereits heute das größte Netz an Ladestationen und das dichteste Netz an Schnellladestationen in Deutschland und plant, den Geschäftsbereich Elektromobilität weiter deutlich auszubauen. Die Gesellschaft erwartet, dass durch die Verbindung mit der EnBW weitere Chancen im wachsenden Geschäftsfeld Elektromobilität entstehen.

3.3 Prognosebericht

Im strategischen Fokusmarkt Deutschland strebt SENEC im Jahr 2023 die Marktführerschaft im Bereich ganzheitlicher Speicherlösungen an. Flankiert von der Produkteinführung einer neuen Speichergeneration, einem starken Fachpartner-Netzwerk und dem EnBW Ökosystem mit prämierten E-mobility Lösungen sind die Voraussetzungen geschaffen, in diesem dynamischen Markt weiter zu wachsen. Der Trend, mit Solar-Energie einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten und sich unabhängig von instabilen Preisentwicklungen bei Strom machen zu wollen, ist ungebrochen. Das bestätigen sowohl die aktuellen politischen Rahmenbedingungen als auch die sehr gute aktuelle, wie auch zukünftige Auftragslage.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Für Deutschland geht die Gesellschaft davon aus, dass es auch im Jahr 2023 einen stark wachsenden Zubau an Photovoltaik-Anlagen in Deutschland geben wird. Für das Jahr 2023 wird sich der Wachstumstrend in Deutschland für PV-Anlagen fortsetzen. Hierbei wird erwartet, dass in 2023 9 Gigawatt und ab 2026 22 Gigawatt neue PV-Anlagen ans Netz gehen, wobei die Hälfte auf Dächern und die andere Hälfte auf Freiflächenanlagen erbaut werden. ^{20 21}

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023

Die SENEC GmbH hatte sich zum Ziel gesetzt, im Geschäftsjahr 2023 den Absatz an Stromspeichern und Cloud-Verträgen weiter signifikant zu steigern und damit seine Marktposition in Deutschland und in den internationalen Märkten auszubauen. Entsprechend der genannten Ziele ist geplant, dass es einen Anstieg der verkauften Stromspeicher um über 50 % im Inland sowie mehr als eine Verdopplung im Ausland, gegenüber dem aktuellen Jahr geben wird.

Seit Mitte März 2023 befindet sich eine Vielzahl von Speichern im Konditionierungsbetrieb, wodurch nicht die volle Speicherleistung zur Verfügung steht. Ursächlich hierfür ist eine Verpuffung eines Speichers, wobei es sich sehr wahrscheinlich um einen Einzelfall handelt. Das Jahresergebnis 2023 wird hierdurch voraussichtlich in Höhe eines niedrigen einstelligen Millionenbetrages negativ beeinflusst werden.

Für die Jahre 2023 und 2024 erwartet die SENEC deutlich positivere Ergebnisse als im aktuell abgelaufenen Geschäftsjahr. Insbesondere da das aktuelle Jahr im Wesentlichen durch mehrere Einmaleffekte geprägt war. Die konjunkturellen Maßnahmen der Politik in Deutschland werden hierzu ebenfalls beitragen.

¹ Vgl. Pressemitteilung Nr. 020 vom 13. Januar 2023 Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 1,9 % gestiegen -Statistisches Bundesamt (destatis.de), abgerufen am 03.03.2023

² Vgl. "Nettostromerzeugung in Deutschland 2022: Wind und Photovoltaik haben deutlich zugelegt" vom

³ .01.2023 Nettostromerzeugung in Deutschland 2022: Wind und Photovoltaik haben deutlich zugelegt Fraunhofer ISE, abgerufen am 03.03.2023

⁴ Vgl. "500.000 Photovoltaik-Heimspeicher mittlerweile in Deutschland installiert" vom 06.04.2022 500.000 Photovoltaik-Heimspeicher mittlerweile in Deutschland installiert - pv magazine Deutschland (pv-magazine.de), abgerufen am 03.03.2023

⁵ Vgl. "Boom bei Solarbatterien" vom 02.03.2023 Boom bei Solarbatterien: Zeitung für kommunale Wirtschaft(zfk.de), abgerufen am 03.03.2023

⁶ Vgl. "Italien: Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1980 bis 2021 und Prognosen bis 2027" vom 19.04.2023 Italien - Wirtschaftswachstum (BIP) bis 2027 | Statista, abgerufen am 03.03.2023

⁷ Vgl. "Solaranlagen - vor allem aus China" Erneuerbare Energien: Solaranlagen - vor allem aus China | tagesschau.de, abgerufen am 03.03.2023

⁸ Vgl. "Italy hits 25 GW milestone" vom 01.03.2023 Italien erreicht 25-GW-Meilenstein - pv magazine International (pv-magazine.com), abgerufen am 03.03.2023

⁹ Vgl. "Australian PV market since April 2001"o.D. Australian Photovoltaic Institute

• Market Analyses abgerufen am 03.03.2023

¹⁰ Vgl. "EUPD Research" vom 06.12.2022 EUPD Research erwartet Installation von 220.000 neuen PhotovoltaikHeimspeichern 2022 - BYD verdrängt Sonnen an der Spitze - pv magazine Deutschland (pv-magazine.de) abgerufen am 03.03.2023

¹¹ Vgl. Prognose des IMK zur Entwicklung des BIP bis 2024 | Statista, abgerufen am 02.05.2023

¹² Vgl. "Städteranking 2022" vom 10.11.2022 Städteranking 2022: Die Städte mit der dynamischsten Entwicklung (wiwo.de), abgerufen am 03.03.2023.

¹³ Vgl. "Umfrage: Wunsch nach Versorgungssicherheit beflügelt Akzeptanz von Erneuerbaren Energien" vom 12.12.2022 Umfrage: Wunsch nach Versorgungssicherheit beflügelt Akzeptanz von Erneuerbaren Energien Agentur für Erneuerbare Energien (unendlich-viel-energie.de), abgerufen am 03.03.2023.

¹⁴ Vgl. "Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung pro Monat in Deutschland von Januar 2022 bis Januar 2023" vom 10.02.2023 Monatlicher Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland bis 2023 | Statista, abgerufen am 03.03.2023

¹⁵ Vgl. "Ausbau erneuerbarer Energien massiv beschleunigen" vom 23.12.2022 Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen | Bundesregierung, abgerufen am 03.03.2023

¹⁶ Vgl. "EU-Klimaschutzpaket: Fit For 55" vom 23.12.2022 EU-Klimaschutzpaket Fit For 55 | Bundesregierung, abgerufen am 03.03.2023

¹⁷ Vgl. "Russische Ölimporte bis Sommer halbieren" Habeck zu Energieabhängigkeit, in Tageschau 25.03.2022, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/habeck-energie-russland-ukraine-krieg-103.html, abgerufen am 03.05.2022

¹⁸ Vgl. "Steuerliche Entlastungen für kleinere Photovoltaikanlagen ab 2022 und 2023" Steuerliche Entlastung für Photovoltaikanlagen ab 2022 und 2023 | Steuern | Haufe abgerufen am 06.03.2023

¹⁹ Vgl. Emiliona Bellini: "Italiens Hausbesitzer können jetzt kostenlos Photovoltaik-Anlagen installieren", in: pvmagazine.de, vom 20.05.2020, https://www.pv-magazine.de/2020/05/22/italiens-hausbesitzer-koennen-jetztkostenlos-photovoltaik-anlagen-installieren/, abgerufen am 03.05.2022

²⁰ Vgl. EEG 2023: Das hat sich für Photovoltaik-Anlagen geändert | Verbraucherzentrale.de, abgerufen am

²¹ .03.2023

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	106.272.583,36	83.854.985,43
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	47.020.866,36	26.533.901,11
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	47.020.866,36	26.533.901,11
II. Sachanlagen	21.002.613,63	12.554.491,16
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.649.476,00	8.063.752,80
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.062.628,00	4.082.542,36
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.290.509,63	408.196,00
III. Finanzanlagen	38.249.103,37	44.766.593,16
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	20.523.442,06	15.292.045,20
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	13.720.377,04	29.474.547,96
3. Beteiligungen	2.695.284,27
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	310.000,00
5. Sonstige Ausleihungen	1.000.000,00
B. Umlaufvermögen	434.706.679,54	99.407.039,62
I. Vorräte	130.619.723,69	45.063.245,41
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	54.350.615,68	16.887.766,06
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	83,17	-114,06
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	58.003.204,02	20.325.179,18
4. Sonstige Vorräte		255.760,88
5. Geleistete Anzahlungen	18.265.820,82	7.594.653,35
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	300.826.395,02	52.474.105,61
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	40.060.437,47	16.544.963,83
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	246.551.240,65	20.115.609,10
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	4.226.031,23	1.735.107,60
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.601.713,97	9.869.486,35
4. Sonstige Vermögensgegenstände	11.613.002,93	5.944.046,33
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	3.260.560,83	1.869.688,60
C. Rechnungsabgrenzungsposten	4.839.604,59	875.703,08
Aktiva	545.818.867,49	184.137.728,13
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	7.301.297,15	34.141.470,20
I. Gezeichnetes Kapital	250.000,00	250.000,00
II. Kapitalrücklage	55.723.669,58	55.723.669,58
III. Verlustvortrag	21.832.199,38	29.116.692,31
IV. Jahresfehlbetrag	26.840.173,05	-7.284.492,93
B. Rückstellungen	25.545.596,10	25.117.647,81
1. Steuerrückstellungen	252.930,69	2.720.485,94
2. Sonstige Rückstellungen	25.292.665,41	22.397.161,87
C. Verbindlichkeiten	492.627.180,24	124.878.610,12
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5.817,99	183.131,93
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	63.683.696,25	24.690.842,23
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	101.230,92
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	459.740,54	42.344,23
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		51.734,87
6. Sonstige Verbindlichkeiten	428.376.694,54	99.910.556,86
davon aus Steuern	377.985,31	296.471,49
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	26.153,04	29.073,95
D. Rechnungsabgrenzungsposten	20.344.794,00
Passiva	545.818.867,49	184.137.728,13

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	482.829.288,95	263.244.050,48
2. Andere aktivierte Eigenleistungen	7.409.424,00	5.389.925,00
3. Sonstige betriebliche Erträge	5.629.906,44	2.610.694,91
4. Materialaufwand	423.422.527,57	208.475.531,15
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	386.078.219,00	180.875.329,68
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	37.344.308,57	27.600.201,47
5. Personalaufwand	32.120.662,03	21.905.089,24
a) Löhne und Gehälter	27.333.334,47	18.559.051,93
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	4.787.327,56	3.346.037,31
6. Abschreibungen	7.445.167,45	6.863.858,38
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	7.445.167,45	6.863.858,38
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	58.530.601,83	26.553.699,18
8. Erträge aus Beteiligungen	2.791.523,63	2.235.107,60
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.652.113,99	609.288,07
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	3.802.778,11
davon außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen	3.802.778,11
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.708.325,36	846.460,37
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-894.434,90
13. Ergebnis nach Steuern	-26.823.370,44	9.444.427,74
14. Sonstige Steuern	16.802,61	2.159.934,81
15. Jahresfehlbetrag	26.840.173,05	-7.284.492,93

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

SENEC GmbH, Leipzig

I. Allgemeine Angaben

Die SENEC GmbH (im Folgenden auch kurz SENEC) hat ihren Sitz in Leipzig. Sie ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Leipzig unter der Nummer HRB 27055 eingetragen.

Die SENEC GmbH ist nach den Größenmerkmalen des § 267 Abs. 3 HGB eine große Kapitalgesellschaft. Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes (GmbHG) aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe (EnBW AG) hat im ersten Quartal 2018 100 % der Anteile an der SENEC GmbH erworben. Die EnBW AG, stellt für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, auf. Die SENEC GmbH wird in diesen Abschluss als vollkonsolidiertes Unternehmen einbezogen. Die EnBW AG, Karlsruhe, stellt einen befreienden Konzernabschluss und Konzernlagebericht gemäß § 291 HGB auf. Der Konzernabschluss der EnBW AG wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und ist über das Unternehmensregister (www.unternehmensregister.de) abrufbar.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, überwiegend im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt. Hinsichtlich der bestandsgefährdenden Risiken wird auf die Ausführungen im Lagebericht in dem Abschnitt Prognose, Chancen- und Risikobericht verwiesen.

II. Angabe der angewandten Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden grundsätzlich, bis auf die folgenden Änderungen beibehalten. Die SENEC GmbH verkauft Garantieverlängerungen (mit einer Laufzeit von bis zu zwanzig Jahren), welche erst zehn Jahre nach dem Verkauf von diesen zu einem ratierlichen Ertrag führen werden. Die Einnahmen werden innerhalb eines passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und anschließend ab dem zehnten Jahr aufgelöst. Weiterhin erfolgte eine Umgliederung innerhalb des immateriellen Anlagevermögens. Die geleisteten Anzahlungen für den SENEC.Home4 werden nun unter Punkt A.I.3. ausgewiesen. Eine direkte Korrektur des Vorjahres ist nicht notwendig, da die zum 31.12.2021 angefallenen Ausgaben bereits im Posten "entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte" erfolgt ist. Daneben erfolgte eine Anpassung des Ausweises der Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Beteiligungen, verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Es handelt sich dabei um eine Richtigstellung des vorherigen Ausweises. Daher wurde bei beiden letzten Änderungen, die das Jahr 2022 betreffenden Anfangssalden, als Umbuchung im Anlagenspiegel dargestellt.

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Vom Wahlrecht zur Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurde Gebrauch gemacht. Die Bewertung erfolgte zu Herstellungskosten, vermindert um lineare planmäßige sowie, wenn erforderlich, außerplanmäßige Abschreibungen. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt drei bis fünf Jahre. Die Herstellungskosten enthalten alle aktivierungspflichtigen Kostenbestandteile, Zinsen für Fremdkapital sind nicht einbezogen. Sofern die Aktivierungsvoraussetzungen erfüllt sind, werden die in der Entwicklungsphase anfallenden Kosten als Herstellungskosten aktiviert.

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren bewertet.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis 23 Jahren angesetzt. Bei der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen wurde davon ausgegangen, dass die steuerrechtlich maßgebende Nutzungsdauer der voraussichtlichen Nutzungsdauer entspricht. Anschaffungsnebenkosten sowie Anschaffungsminderungen sind berücksichtigt.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von € 800,00 im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG werden nach Anschaffung voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit Anschaffungskosten gem. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB bilanziert. Im Falle dauernder Wertminderungen werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Stichtagswert. Das strenge Niederstwertprinzip wird beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken wurde durch die Bildung einer angemessenen Einzelwertberichtigung auf Debitorenebene Rechnung getragen. Um dem allgemeinen Ausfallrisiko entgegenzuwirken, wurde auf die Forderungen auf Lieferungen und Leistungen eine Pauschalwertberichtigung von 1 % gebildet. Die Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände sind zum Nennwert bilanziert.

Unter dem aktiven/passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben/Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand/Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt und entspricht dem im Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig als Stammkapital eingetragenen Wert.

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen (für ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken) erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung und entsprechend dem voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre entsprechend der Veröffentlichung durch die Deutsche Bundesbank abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für bestehende Unterschiede zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, die sich in späteren Geschäftsjahren abbauen, werden aktive (Steuerentlastung) bzw. passive (Steuerbelastung) latente Steuern gebildet. Bei den aktiven latenten Steuern handelt es um Verlustvorträge aus Vorjahren und bei den passiven latenten Steuern um Bewertungsunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz im Zusammenhang mit selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen.

Aktive und passive Steuer Latenzen werden verrechnet. Die Aktivierung des Überhangs aktiver latenter Steuern nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB unterbleibt nach Anwendung des bestehenden Ansatzwahlrechts.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem Steuersatz von 31,96 %. Dieser setzt sich aus 15,00 % Körperschaftssteuer, 0,825 % Solidaritätszuschlag und 16,135 % Gewerbesteuer zusammen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens nach § 268 Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB findet sich in Anlage 1 zum Anhang. Innerhalb des Finanzanlagevermögens werden T€ 15.000 als Abgang erfasst, bei diesen handelt es sich jedoch um eine Umschuldung in ein neues Darlehen, welches kurzfristig im Jahr 2023 fällig ist und im Umlaufvermögen gezeigt wird. Bei den restlichen T€ 123 handelt es sich um die planmäßige Tilgung. Die Abschreibung der Anteile sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie Beteiligungen ist dabei eine außerordentliche Abschreibung.

Bezogen auf die Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände besteht gemäß § 268 Abs. 8 HGB eine Ausschüttungssperre in Höhe von T€ 7.007 (Vorjahr: T€ 4.023).

Die SENEC GmbH ist an folgenden Unternehmen beteiligt:

Firma	Sitz	Land	Währung	Anteile Senec GmbH in %	Eigenkapital 2021 in Tsd.	Jahresergebnis 2021 in Tsd.
Senec Italia s.r.l.	Bari	Italien	EUR	100,00	20.261 ^*	11.160 ^*
Senec Australia Pty Ltd.	Perth	Australien	EUR	100,00	2.061	- 953
Senec Cloud s.r.l.	Bari	Italien	EUR	100,00	48	29
Termpus s.r.l.	Vicenza	Italien	EUR	30,43	650	11
Energieversum GmbH & Co.KG	Gütersloh	Deutschland	EUR	51,40	1.008	3.660
Energieversum Verwaltungs GmbH	Gütersloh	Deutschland	EUR	51,40	24	-1
Energie 360 GmbH & Co.KG (ehemals Korbacher Energiezentrum GmbH & Co. KG)	Korbach	Deutschland	EUR	30,00	1.331 ^***	1.280 ^***
Schön Verwaltungsgesellschaft mbH	Korbach	Deutschland	EUR	30,00	25 ^***	0 ^***
BSH GmbH & Co.KG	Bad Königshofen im Grabfeld	Deutschland	EUR	50,10	8.105 ^****	5.812 ^****
BSH Verwaltungs GmbH	Bad Königshofen im Grabfeld	Deutschland	EUR	50,10	15 ^****	0 ^****
Solarmeisterei GmbH	Schwielowsee	Deutschland	EUR	50,10	1.694	1.685
Sungrade Photovoltaik GmbH	Günzburg	Deutschland	EUR	30,00	368	229
eHoch7 GmbH	Schöneich	Deutschland	EUR	25,10	48	22

Legende

^* = vorläufige Zahlen 2022

^** = abweichendes Wirtschaftsjahr

^*** = vorläufige Zahlen 2021

^**** =vorläufige Zahlen & abweichendes Wirtschaftsjahr

Umlaufvermögen

Das Vorratsvermögen umfasst den Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und an fertigen Erzeugnissen sowie Waren und geleistete Anzahlungen.

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Innerhalb der Forderungen gegen verbundene Unternehmen wurden T€ 2.385 gegen SENEC Australia einzelwertberichtigt.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit einer Restlaufzeit kleiner einem Jahr i. H. v. T€ 96.192 betreffen solche aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr i. H. v. T€ 4.226 resultieren aus noch ausstehenden Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen. Der übersteigende Betrag resultiert aus einem kurzfristigen Darlehen, welches SENEC Italia s.r.l. gewährt worden ist.

Die Forderungen gegen Unternehmen mit einem Beteiligungsverhältnis i. H. v. T€ 2.602 setzten sich im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferung und Leistung zusammen.

Innerhalb der sonstigen Vermögensgegenstände befinden sich T€ 931 aus Körperschaftsteuerüberzahlungen und T€ 2.248 aus Umsatzsteuerüberzahlungen.

Gezeichnetes Kapital

Das Stammkapital der SENEC GmbH beträgt, wie im Vorjahr, T€ 250. Auf der ordentlichen Gesellschafterversammlung vom 27.10.2022 wurde beschlossen, den Jahresüberschuss 2021 (T€ 7.284) auf neue Rechnung vorzutragen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen der Gesellschaft stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:

Bezeichnung
Gewährleistungsrisiken	T€	12.581
ausstehende Eingangsrechnungen	T€	5.780
Personalkosten	T€	4.479
Standby	T€	2.221
Sonstige	T€	232
Summe sonstige Rückstellungen	T€	25.293

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft sind am Bilanzstichtag wie folgt strukturiert:

Angaben in T€	mit einer Restlaufzeit von
	Summe	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
erhaltene Anzahlung auf Bestellung	6	6	0	0
(Vorjahr)	(183)	(183)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten LL	63.684	63.684	0	0
(Vorjahr)	(24.691)	(24.691)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	428.521	417.296	10.625	600
(Vorjahr)	(99.622)	(88.972)	(9.850)	(800)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0
(Vorjahr)	(52)	(52)	(0)	(0)
sonstige Verbindlichkeiten	416	411	0	5
(Vorjahr)	(331)	(326)	(0)	(5)
Summe	492.627	481.397	10.625	605
(Vorjahr)	(124.879)	(114.224)	(9.850)	(805)

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie in der Branche üblich durch Eigentumsvorbehalt der Warenlieferungen besichert.

Innerhalb der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter befinden sich T€ 101 aus Lieferungen und Leistungen, die restlichen bestehen im Wesentlichen aus Cash-Pooling sowie sonstigen Darlehensverbindlichkeiten.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden erstmals Erträge aus der Veräußerung von Garantieverträgen ausgewiesen. Die Umsätze hierfür entstehen erst nach 10 Jahren und werden dann ratierlich über10 Jahre aufgelöst. Der Betrag setzt sich wie folgt zusammen: für das Jahr 2020 T€ 4.098, für das Jahr 2021 T€ 7.201 sowie für das Jahr 2022 T€ 9.045, insofern sind die Beträge für das Jahr 2020 und 2021 als periodenfremd innerhalb der GuV zu behandeln.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Innerhalb der Umsatzerlöse werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 11.300 aus dem vorstehenden Sachverhalt zum passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Die Aufwendungen aus Stromsteuer werden von den Umsätzen erlösschmälernd abgesetzt.

Die Entwicklungskosten des Geschäftsjahres betragen T€ 8.230. Darin enthalten sind T€ 7.409 aktivierte Eigenleistung.

Die Umsatzerlöse resultieren aus den Folgenden geografischen Regionen:

Deutschland	T€	383.727
Italien	T€	97.491
Australien	T€	804
Ungarn	T€	664
Niederlande	T€	114
sonstige	T€	29
Summe	T€	482.829
Die Umsatzerlöse sind den Tätigkeitsbereichen zuzuordnen:
Speichersysteme	T€	456.139
Energiehandel	T€	26.690
Summe	T€	482.829

Innerhalb des Materialaufwandes (Aufwendungen für bezogene Leistungen) wird die von der Gesellschaft abzuführende EEG-Umlage ausgewiesen.

V. Außerordentliche Ereignisse des Geschäftsjahres

Das Geschäftsjahr 2022 wurde durch die folgenden Ereignisse außerordentlich negativ beeinflusst.

Im Frühjahr 2022 kam es zu einigen Schadensereignissen im Rahmen der verkauften Speichersysteme durch Batteriemodule. Aus diesem Grund wurden vorsorglich, ohne Anerkennung einer Rechtsverpflichtung, die Speicher fernabgeschaltet und die Module ausgetauscht. Den Kunden wurden hierfür pauschal 25,00 € je abgeschaltete Woche aus Kulanzgründen erstattet. Sollten einzelne Batteriemodule gefehlt haben, wurde für jedes fehlende Modul 8,00 € als Kulanzzahlung geleistet. Folglich wurden hierfür im Kalenderjahr 2022 entsprechende Vorsorge getroffen, die Problematik wurde im Rahmen des Jahresabschluss 2022 komplett berücksichtigt, sodass hierfür in 2023 nur geringfügige Aufwendungen erwartet werden. Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um einen einmaligen Effekt gehandelt hat und keine weitere bilanzielle Risikovorsorge vorzunehmen ist. In Summe beträgt der Einmaleffekt T€ 24.102.

Daneben erfolgte im Jahresabschluss 2022 die Korrektur der verkauften Garantieverlängerungen des Jahres 2020 sowie 2021 und die des laufenden Geschäftsjahres. Dies erfolgte aus dem Grund, dass die Umsätze erst nach 10 Jahren entstehen und dann pro rata temporis über 10 Jahre aufgelöst werden. Hieraus entstand in Summe ein einmaliger Effekt in Höhe von T€ 20.344.

Weiterhin wurde im Geschäftsjahr 2022 die Anteile an SENEC Australia sowie ein ausgereichtes Darlehen in Höhe von T€ 2.221 außerplanmäßig abgeschrieben. Damit verbunden wurden auch die Forderungen gegen SENEC Australia in Höhe von T€ 2.385 einzelwertberichtigt. Daneben wurden die Anteile an der Tempus s.r.l. in Höhe von T€ 1.582 außerordentlich abgeschrieben.

Somit ergibt sich ein bereinigtes Ergebnis von:

Verlust des Geschäftsjahres 2022 + Versetzung bestimmter Speichergenerationen in einen kontrollierten	T€	-26.840
Betrieb	T€	24.102
+ Garantieverlängerungen	T€	20.344
+ Abschreibungen auf Finanzanlagen	T€	3.803
+ Einzelwertberichtigung Forderungen SENEC Australia	T€	2.385
= bereinigtes Ergebnis	T€	23.794

VI. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus den folgenden Verträgen und haben eine Laufzeit von einem bis drei Jahre:

Mietverträge (beweglich als auch unbeweglich	T€	877
Liefervertrag für Speicherbestandteile	T€	657.913
Liefervertrag für weitere Komponenten	T€	95.552
Logistik	T€	21.817
Erwerb von Anlagevermögen	T€	8.059
Verpflichtung aus Garantieerklärungen	T€	550

VII. Sonstige Pflichtangaben

Die Geschäftsführung erfolgte im Kalenderjahr 2022 durch:

Herrn Thomas Augat-Kaiser, München und Frau Aurélie Alemany, Leipzig.

Die Geschäftsführer sind gesamtvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 Alt. 2 BGB befreit.

Mit Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Höhe der Bezüge der Geschäftsführung verzichtet.

Das Honorar des Abschlussprüfers wird gemäß § 285 Nr. 17 HGB im Konzernabschluss der EnBW AG angegeben.

Der Beirat setzt sich im Jahr 2022 wie folgt zusammen:

Herr Timo Sillober, Kaufmann, Oberhaching bis 28.02.2023; Herr Jürgen Stein, Ingenieur, Bonn; Herr Fabian Kneule, Kaufmann, Ingersheim; Herr Wolfgang Bräuer, Ingenieur, Königsbach-Stein; Herr Stefan Webers, Kaufmann, Baden-Baden.

Die Gesellschaft beschäftige im Geschäftsjahr 2022 durchschnittlich 443 Mitarbeiter (Vorjahr: 310 Mitarbeiter), davon waren 439 Angestellte und 4 im gewerblichen Bereich beschäftigt, ohne Berücksichtigung von Auszubildenden, Werkstudierenden und Praktikanten.

Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 26.840 auf neue Rechnung vorzutragen.

VIII. Nachtragsbericht

Am 10. Juli 2023 wurde ein Darlehensrahmenvertrag i. H. v. € 300 Mio. und einer Laufzeit bis zum 30. Juli 2024 zwischen der Muttergesellschaft EnBW AG und der SENEC GmbH geschlossen. Daneben gab es mit Datum vom 12. Juli 2023 eine Anpassung des Cash-Pool-Vertrages auf 100 Mio. €. Im Falle einer Kündigung des Cash-Pool-Vertrags wird durch die Muttergesellschaft EnBW AG eine Brückenfinanzierung vertraglich zugesichert.

Die mit Datum vom 30. Juni 2023 beschlossene Zuzahlung in die Kapitalrücklage i. H. v. € 100 Mio. wurde mit Datum vom 11. Juli 2023 vorgenommen.

Im März 2023 wurden nach der Verpuffung eines Stromspeichers sämtliche Speicher mit den betroffenen Modulen in einen Konditionierungsbetrieb überführt. Für den entstandenen Schaden wird aus Kulanz eine Ausfallentschädigung bezahlt. Hierzu verweisen wir auf die Risikoberichterstattung im Lagebericht.

sonstige Berichtsbestandteile

Leipzig, 21. Juli 2023

Aurélie Alemany, Geschäftsführerin

Thomas Augat-Kaiser, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens per 31.12.2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2022 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	11.606.824,19	5.208.040,93	-50.488,00	0,00	16.764.377,12
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	25.564.088,44	17.518.167,35	-28.830.392,94	0,00	14.251.862,85
3. geleistete Anzahlungen	0,00	2.830.023,44	28.880.880,94	0,00	31.710.904,38
	37.170.912,63	25.556.231,72	0,00	0,00	62.727.144,35
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.752.437,20	2.084.283,98	2.430.000,00	0,00	11.266.721,18
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	8.980.770,16	8.739.739,47	-2.430.000,00	0,00	15.290.509,63
	15.733.207,36	10.824.023,45	0,00	0,00	26.557.230,81
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	15.292.045,20	10.314.875,09	-4.276.970,24	0,00	21.329.950,05
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	29.474.547,96	1.093.583,23	-400.000,00	15.033.170,00	15.134.961,19
3. Beteiligungen	0,00	0,00	4.276.970,24	0,00	4.276.970,24
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	400.000,00	90.000,00	310.000,00
5. sonstige Ausleihungen	0,00	1.000.000,00	0,00	0,00	1.000.000,00
	44.766.593,16	12.408.458,32	0,00	15.123.170,00	42.051.881,48
	97.670.713,15	48.788.713,49	0,00	15.123.170,00	131.336.256,64

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.584.179,19	2.172.936,61	9.757.115,80
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.052.832,33	2.896.329,86	5.949.162,19
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	10.637.011,52	5.069.266,47	15.706.277,99
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.178.716,20	2.375.900,98	5.554.617,18
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	3.178.716,20	2.375.900,98	5.554.617,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	806.507,99	806.507,99
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	1.414.584,15	1.414.584,15
3. Beteiligungen	0,00	1.581.685,97	1.581.685,97
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
5. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	3.802.778,11	3.802.778,11
	13.815.727,72	11.247.945,56	25.063.673,28

	Buchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.007.261,32	4.022.645,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	8.302.700,66	22.511.256,11
3. geleistete Anzahlungen	31.710.904,38	0,00
	47.020.866,36	26.533.901,11
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.712.104,00	3.573.721,00
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.290.509,63	8.980.770,16
	21.002.613,63	12.554.491,16
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	20.523.442,06	15.292.045,20
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	13.720.377,04	29.474.547,96
3. Beteiligungen	2.695.284,27	0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	310.000,00	0,00
5. sonstige Ausleihungen	1.000.000,00	0,00
	38.249.103,37	44.766.593,16
	106.272.583,36	83.854.985,43

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 07.08.2023 festgestellt.

Es wurde beschlossen, dass das Jahresergebnis 2022 auf neue Rechnung vorgetragen wird.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SENEC GmbH

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SENEC GmbH, Leipzig, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SENEC GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichenfalschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Prüfungsurteil

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 eingehalten hat. Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F. (07. 2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Leipzig, 21. Juli 2023

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bätz, Wirtschaftsprüfer

Hinderer, Wirtschaftsprüfer