F. H. Bertling Holding GmbH

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernabschluss zum 31.12.2021 *

Konzernbilanz

AKTIVA in TEUR

	Anhang	31.12.2021	31.12.2020
Langfristige Vermögenswerte		169.402	134.944
Immaterielle Vermögenswerte	III.4, IV.1	113	192
Sachanlagen	III.5, IV.2	106.873	93.506
Finanzielle Vermögenswerte	III.10, IV.3, VI.3	35.701	16.023
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen	IV.4	26.447	24.926
Latente Steueransprüche	III.7, IV.5	268	297
Kurzfristige Vermögenswerte		90.241	44.768
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte	III.8, IV.6	13.100	0
Vorräte	III.9, IV.7	17.222	12.502
Finanzielle Vermögenswerte	III.10, IV.8, VI.3	1.679	2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	III.10, IV.9, VI.3	27.130	13.761
Steuererstattungsansprüche	IV.10	1.536	924
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	III.10, IV.11, VI.3	2.863	2.446
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	IV. 12	26.711	15.133
Summe Aktiva		259.643	179.712

PASSIVA in TEUR

Eigenkapital	III.11, IV.13	141.531	77.227
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens		141.423	74.376
Stammkapital		1.000	1.000
Kapitalrücklagen		76.080	76.080
Gewinnvortrag inkl. Konzernjahresergebnis		36.937	-10.304
Sonstiges Ergebnis		27.406	7.600
Nicht beherrschende Anteile		108	2.851
Langfristige Verbindlichkeiten		49.545	58.505
Latente Steuerverbindlichkeiten	III.12, IV.14	0	10
Steuerverbindlichkeiten	III.12, IV.15	1.581	1.581
Finanzielle Verbindlichkeiten	III.10, IV.16, VI.3	47.964	56.914
Kurzfristige Verbindlichkeiten		68.567	43.980
Finanzielle Verbindlichkeiten	III.10, IV.16, VI.3	10.243	8.813
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	III.10, IV.17, VI.3	26.309	15.719
Steuerverbindlichkeiten	III.12, IV.18	3.708	1.781
Sonstige Verbindlichkeiten	III.10, IV.19, VI.3	28.307	17.667
Summe Passiva		259.643	179.712

^* Rundungsdifferenzen können auftreten

Konzerngewinn- und Verlustrechnung

in TEUR	Anhang	01.01.2021 - 31.12.2021	01.01.2020 - 31.12.2020
Umsatzerlöse	III.13, V.1	309.537	161.092
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen und Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		-40.902	-24.931
Materialaufwand und bezogene Leistungen		-218.310	-111.326
Rohertrag	V.1	50.326	24.835
Sonstige betriebliche Erträge	V.2	33.344	9.145
Rohergebnis		83.670	33.980
Personalaufwand	V.3	-16.024	-16.331
Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen	V.4	-7.753	-14.215
Sonstige betriebliche Aufwendungen	V.5	-7.118	-7.758
Summe administrativer Aufwendungen		-30.895	-38.304
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)		52.775	-4.324
Gewinn- /Verlustanteil von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden	V.6	1.521	1.068
Ergebnis aus Beteiligungen	V.7	884	473
Zinserträge	V.8	1.677	728
Zinsaufwendungen	V.8	-2.396	-2.958
Ergebnis aus Wechselkursen	V.9	-471	383
Wechselkursgewinn		3.365	3.934
Wechselkursverlust		-3.835	-3.551
Beteiligungs- und Finanzergebnis		1.215	-306
Ergebnis vor Steuern (EBT)		53.990	-4.630
Ertragssteuern	V.10	-3.139	-855
Laufende Ertragssteuern		-2.951	-893
Latente Steuern		-188	38
Konzernjahresergebnis		50.851	-5.485
Davon entfallen auf die nicht beherrschenden Anteile		-1.563	-1.011
Davon entfallen auf die Eigentümer des Mutterunternehmens		52.414	-4.474

^* Rundungsdifferenzen können auftreten

Konzernabschluss zum 31.12.2021 ^*

Konzerngesamtergebnisrechnung

in TEUR	Anhang	01.01.2021 - 31.12.2021	01.01.2020 - 31.12.2020
Konzernjahresergebnis		50.851	-5.485
Wird anschließend nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert
Erhöhung (+)/Minderung (-) aus der Neubewertung des Anlagevermögens	IV.2a)	16.633	-933
Währungsumrechnung	III.1	3.172	-2.301
Konzerngesamtergebnis		70.656	-8.719
Davon entfallen auf die nicht beherrschenden Anteile		-1.563	-1.011
Davon entfallen auf die Eigentümer des Mutterunternehmens		72.220	-7.708

^* Rundungsdifferenzen können auftreten

Eigenkapitalveränderungsrechnung


in TEUR	Anhang	Stammkapital	Kapitalrücklage	Gewinnvortrag und Konzernjahresergebnis
Stand am 01.01.2021		1.000	76.080	-10.304
Auszahlungen an Gesellschafter	III.11, IV. 13			-3.961
Neubewertung	IV.2a)
Währungsänderungen	III.1
Übrige Kapitalbewegungen	III.11, IV. 13			-1.211
Konzernjahresergebnis	III.11, IV. 13			52.414
Stand am 31.12.2021		1.000	76.080	36.938

	Sonstiges Ergebnis		Eigenkapital
in TEUR	Neubewertungsrücklage	Erfolgsneutrale Währungsumrechnung	der Eigentümer des Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Anteile	Eigenkapital
Stand am 01.01.2021		7.599	74.376	2.851	77.227
Auszahlungen an Gesellschafter			-3.961	-1.180	-5.141
Neubewertung	16.633		16.633		16.633
Währungsänderungen		3.173	3.173		3.173
Übrige Kapitalbewegungen			-1.211	-1	-1.212
Konzernjahresergebnis			52.414	-1.563	50.851
Stand am 31.12.2021	16.633	10.772	141.424	107	141.531


in TEUR	Anhang	Stammkapital	Kapitalrücklage	Gewinnvortrag und Konzernjahresergebnis
Stand am 01.01.2020		1.000	76.080	-5.983
Auszahlungen an Gesellschafter	III.11, IV. 13			-103
Erhöhung/Verminderung des Stammkapitals	III.11, IV.13
Neubewertung	IV.2a)
Währungsänderungen	III.1
Erfolgsneutrale Erfassung von Latenten Steuern und IAS 8	III.11, IV.13			256
Konzernjahresergebnis	III.11, IV.13			-4.474
Stand am 31.12.2020		1.000	76.080	-10.304

	Sonstiges Ergebnis		Eigenkapital
in TEUR	Neubewertungsrücklage	Erfolgsneutrale Währungsumrechnung	der Eigentümer des Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Anteile	Eigenkapital
Stand am 01.01.2020	933	9.900	81.931	5.719	87.650
Auszahlungen an Gesellschafter			-103	-831	-934
Erhöhung/Verminderung des Stammkapitals				1	1
Neubewertung	-933		-933		-933
Währungsänderungen		-2.301	-2.301		-2.301
Erfolgsneutrale Erfassung von Latenten Steuern und IAS 8			256	-1.027	-771
Konzernjahresergebnis			-4.474	-1.011	-5.485
Stand am 31.12.2020		7.599	74.376	2.851	77.227

^* Rundungsdifferenzen können auftreten

Konzernabschluss zum 31.12.2021 ^*

Konzernkapitalflussrechnung

in TEUR	Anhang	01.01.2021 - 31.12.2021	01.01.2020 - 31.12.2020
Konzernjahresergebnis		50.851	-5.485
(+) Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen	V.4	7.608	13.991
(-) Wertaufholung (langfristig)		-25.795	-1.173
(+) Auflösung Finanzieller Vermögenswerte		0	98
(-) Buchgewinne		-4.863	-53
(+) Buchverluste		0	118
(+) Zinsaufwendungen	V.8	2.396	2.958
(-) Zinserträge	V.8	-1.677	-728
(-) Cash flow aus gezahlten Zinsen		-34	-3
(+) Cash flow aus erhaltenen Zinsen		0	54
(+) Steuern vom Einkommen und Ertrag	V.10	3.139	855
(-) Cash flow aus Ertragsteuern		-484	-349
(-) At Equity Bewertung	V.6	-1.521	-1.068
Brutto-Cashflow		29.620	9.215
(-)/(+) Zunahme/Abnahme der Vorräte		-4.720	-7.180
(-)/(+) Zunahme/Abnahme der Forderungen und Sonstigen Vermögenswerten		-14.889	2.245
(+)/(-) Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten		7.226	2.159
Cashflow aus operativer Tätigkeit (Netto-Cashflow)		17.237	6.439
(-) Auszahlungen für den Erwerb von Immateriellen Vermögenswerten		-7	-163
(-) Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen		-947	-882
(+) Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen		4.849	3.566
(-) Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen		-3.298	-2.217
(+) Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen		2.429	72
(-) Cash flow aus gezahlten Zinsen		0	-14
(+) Veränderung des Konsolidierungskreises		0	3.533
Cashflow aus Investitionstätigkeit		3.026	3.895
(-) Auszahlungen an Gesellschafter und ehemalige Gesellschafter		-5.141	-934
(-) Übrige EK Bewegungen		-1.212	-771
(+) Einzahlungen aus erhaltenen Darlehen		15.267	0
(-) Auszahlungen aus der Rückzahlung von erhaltenen Darlehen		-8.668	-8.725
(+) Einzahlungen aus der Rückzahlung ausgereichter Darlehen		2.000	1.230
(-) Auszahlungen aus der Ausreichung von Darlehen		-1.612	-1.214
(+) Einzahlungen aus der Rückzahlung von Leasingforderungen		1.438	0
(-) Auszahlungen aus der Rückzahlung von Leasingverbindlichkeiten		-17.713	-2.933
(+) Einzahlungen aus erhaltenen Zinsen		455	644
(-) Auszahlungen aus gezahlten Zinsen		-1.413	-2.052
(-) Auszahlungen aus gezahlten Zinsen für Leasingverbindlichkeiten		-2	0
(+) Veränderung des Konsolidierungskreises		0	1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit		-16.601	-14.754
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums		15.133	15.452
Zahlungswirksame Veränderungen		3.662	-4.420
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Veränderungen		-3.167	5.045
Veränderungen durch Bilanzierungsänderungen (IFRS 16)		11.084	-944
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Berichtszeitraums		26.712	15.133
Bestandteile der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Bank		22.626	11.350
Kasse		160	212
Zahlungsmitteläquivalente		3.926	3.571
		26.712	15.133

^* Rundungsdifferenzen können auftreten

Konzernanhang

I. Allgemeine Erläuterungen

1. Grundlegende Informationen

Die F.H. Bertling Holding GmbH (im Folgenden auch: "Gesellschaft") mit Sitz in der Willy-Brandt-Str. 49 in 20457 Hamburg ist Mutterunternehmen des Konzerns. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Hamburg unter der Nr. HRB 110159 geführt. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine nicht notierte Kapitalgesellschaft. Sie übt den beherrschenden Einfluss im Konzern aus und ist gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet.

Die Darstellung des Konzernabschlusses erfolgt in Tausend Euro (TEUR). Es können sich Rundungsdifferenzen zwischen den einzelnen Abschlussbestandteilen ergeben.

Die Geschäftsführung erklärt, dass der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 in Übereinstimmung mit den folgenden Vorschriften erstellt worden ist:

•	International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) (gemäß EU),
•	Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) (gemäß EU) und
•	§315e Abs. 3 HGB.

Die einbezogenen Einzelabschlüsse wurden ebenfalls in Übereinstimmung mit den IFRS und IFRIC gemäß EU aufgestellt. Von möglichen Erleichterungs- und Befreiungsvorschriften wurde in den folgenden Einzelabschlüssen (insbesondere von § 264b HGB) Gebrauch gemacht:

•	F.H. Bertling Beteiligungsverwaltung GmbH & Co. KG
•	F.H. Bertling GmbH & Co. KG, Groß Sarau
•	FHB Management Services GmbH & Co. KG
•	MS "TOSCANA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	MS "MASUREN" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	MS "CAMARGUE" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	MS "CANTABRICA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	MS "PROVENCE" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	MS "ANDALUCIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	MS "ATACAMA" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	MS "LEVANTE" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	MS "CATALONIA" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	MS "LOMBARDIA" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	FHB Schiffsbeteiligungen GmbH & Co. KG
•	MS "PATAGONIA" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
•	F.H. Bertling GmbH & Co. KG, Hamburg
•	F.H. Bertling Holding GmbH & Co. KG
•	F.H. Bertling GmbH & Co. KG, Lübeck

Mit heutiger Unterzeichnung des vorliegenden Konzernabschlusses hat die Geschäftsführung diesen zur Veröffentlichung freigegeben.

2. Änderungen der Rechnungslegungsstandards

(a) Die nachfolgend dargestellten Standards waren zum 1. Januar 2021 erstmals verpflichtend anzuwenden:

IFRS - Verlautbarung		Inkrafttreten	Auswirkung
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16	Interest Rate Benchmark Reform (Phase 2).	01.01.2021	keine Auswirkungen
Änderungen an IFRS 4	Verlängerung der vorübergehenden Ausnahme von der Anwendung des IFRS 9 im IFRS 4.	01.01.2021	keine Auswirkungen
Anpassung IFRS 16	Verlängerung der Behandlung von Leasingverpflichtungen vor dem Hintergrund der Covid Pandemie.	01.04.2021	geringe Auswirkungen

b) Die Gesellschaft hat folgende neue, überarbeitete Standards und Interpretationen bzw. Änderungen zu veröffentlichten Standards, die von der Europäischen Union anerkannt wurden und die 2021 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, nicht vorzeitig angewendet:

IFRS - Verlautbarung		Inkrafttreten	Auswirkung
Änderungen an IFRS 3	Herstellung des Bezuges zum Rahmenkonzept von 2018	01.01.2022	keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 37	Festlegung, dass die Kosten der Vertragserfüllung die Kosten sind, die sich direkt auf den Vertrag beziehen.	01.01.2022	keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 16	Unzulässigkeit von den Kosten einer Sachanlage die Erträge abzuziehen, die aus der Veräußerung von Gütern entstehen, die produziert werden, während eine Sachanlage an den vom Management beabsichtigten Standort sowie in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand gebracht wird.	01.01.2022	keine Auswirkungen
Einführung IFRS 17	Bilanzierung von Versicherungsverträgen. Ersatz des IFRS 4.	01.01.2023	keine Auswirkungen

(c) Folgende neue, überarbeitete Standards und Interpretationen bzw. Änderungen wurden verabschiedet, von der Europäischen Union jedoch noch nicht anerkannt und sind für 2021 noch nicht verpflichtend anzuwenden:

IFRS - Verlautbarung		Inkrafttreten	Auswirkung
Änderungen an IAS 1	Einführung von Kriterien zur Klassifizierung von Schulden in kurz- oder langfristig.	01.01.2023	keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 1	Klarstellung, dass wesentliche Änderungen, nicht bedeutende Änderungen, bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzugeben sind.	01.01.2023	keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 8	Einführung einer Entscheidungshilfe zwischen Rechnungslegungsmethoden und rechnungslegungsbezogenen Schätzungen.	01.01.2023	keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 12	Einengung bestimmter Ausnahmeregelungen bei der Anwendung des IAS 12.	01.01.2023	keine Auswirkungen
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28	Anpassung beider Standards insofern, dass eine vollständige Erfolgserfassung beim Verlust der Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erfolgt, unabhängig davon, ob der Geschäftsbetrieb zu einem Tochterunternehmen gehört oder nicht.	verschoben auf unbestimmte Zeit	Derzeit nicht relevant, da auf unbestimmte Zeit verschoben

II. Konsolidierungsgrundsätze

1. Wesentliche Konsolidierungsgrundsätze

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Beherrschung über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat; regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Seit Einführung des IFRS 10 "Consolidated Financial Statements" sind zur Abgrenzung des Konsolidierungskreises neben der Entscheidungsmacht die variablen Rückflüsse entscheidend. Zudem muss die Möglichkeit bestehen, die variablen Rückflüsse über die vorliegende Entscheidungsmacht beeinflussen zu können. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Beherrschung auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Beherrschung endet.

Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt (Date of Exchange) zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der Minderheitenanteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die bei der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend der Entwicklung der Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst.

Assoziierte Unternehmen sind diejenigen Unternehmen, auf die der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle besitzt; regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 % und 50 %. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und anfänglich mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.

Der Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen beinhaltet den beim Erwerb entstandenen Goodwill (nach Berücksichtigung kumulierter Wertminderungen). Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Anteil an Veränderungen der Rücklagen in den Konzernrücklagen. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Wenn der Verlustanteil eines assoziierten Unternehmens dem Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen, inklusive anderer ungesicherter Forderungen, entspricht bzw. diesen übersteigt, erfasst der Konzern keine weiteren Verluste, es sei denn, er ist für das assoziierte Unternehmen Verpflichtungen eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet.

Der Abschlussstichtag des Konzerns stimmt mit dem Abschlussstichtag der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen überein. Der Konzern und die nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Sofern zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses noch keine finalen Abschlüsse der betroffenen Gesellschaften vorliegen, wird auf vorläufige Abschlüsse zurückgegriffen.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebniseliminierungen waren mangels relevanter Transaktionen innerhalb des Konzerns nicht erforderlich.

2. Konsolidierungskreis

Folgende Übersicht zeigt die in den Konzernkreis einbezogenen Tochtergesellschaften ohne Berücksichtigung des Mutterunternehmens:

	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
Vollkonsolidierte Töchter	45			45
At Equity einbezogene Gesellschaften	7			7
davon Gemeinschaftsunternehmen	0			0
davon assoziierte Gesellschaften	7			7
Gesamt	52	0	0	52

Aus dem laufenden Geschäftsbetrieb zwischen vollkonsolidierten Gesellschaften und At Equity einbezogenen Gesellschaften resultierte ein Gesamtaufwand von TEUR 2.091 (Vorjahr Aufwand: TEUR 403).

Alle im Konzern konsolidierten Gesellschaften sind in der Anlage 3 "in die Konsolidierung einbezogene Unternehmen" benannt.

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahresabschluss zum 31. Dezember 2020 nicht verändert.

Bis zur Genehmigung der Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgten keine weiteren Unternehmensgründungen oder -erwerbe.

III. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewandten wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden im Folgenden dargestellt. Die Methoden wurden für alle dargestellten Berichtszeiträume stetig angewandt, sofern nichts anderes angegeben ist.

1. Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit Transaktionskurs sowie ggf. zum Bilanzstichtagskurs auf die Landeswährung umgerechnet. Daraus entstandene Währungsgewinne bzw. -verluste sind ergebniswirksam erfasst.

Im Konzernabschluss werden die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen gem. IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in EUR umgerechnet. Bei Tochterunternehmen mit Sitz in Singapur stellt USD die funktionale Währung dar, während bei den übrigen Tochterunternehmen die jeweilige Landeswährung die funktionale Währung ist.

Für den Konzernabschluss werden Vermögenswerte und Schulden der Einzelgesellschaften, die nicht auf Euro lauten, zu Stichtagskursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Für die Gewinn- und Verlustrechnung werden Aufwendungen und Erträge mit Quartalsdurchschnittskursen und das übrige Eigenkapital mit den historischen Kursen umgerechnet. Entstandene Währungsgewinne bzw. -verluste werden erfolgsneutral separat im Eigenkapital ausgewiesen. Zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung von Konzerngesellschaften werden die jeweiligen kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam aufgelöst. Die Umrechnungskurse zum Euro sind in Anlage 4 dargestellt.

Durch die Angabe in Millionen Euro und Tausend Euro kann es bei der Addition zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der Einzelpositionen auf ganzen Zahlen beruht.

2. Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen

Das Management der Gesellschaft hat im Rahmen der Abschlusserstellung eine Reihe von Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf die Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und den Ausweis von Erträgen, Aufwendungen, Vermögenswerten und Verbindlichkeiten getroffen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Die Schätzungen und Annahmen werden kontinuierlich überprüft. Die Auswirkungen geänderter Schätzungen werden gegebenenfalls in der Berichtsperiode erfasst, in der die Änderung der Schätzung vorgenommen wurde, sowie in künftigen Berichtsperioden.

Ermessensentscheidungen bei der Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft haben könnten, werden in folgenden Anhangangaben erläutert:

•	Anhangangabe II. Konsolidierungsgrundsätze
•	Anhangangabe III. 3. Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte
•	Anhangangabe III. 10. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (Finanzinstrumente)

Mit Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheiten, die wesentliche Anpassungen des Konzernabschlusses in Folgejahren verursachen könnten, werden in folgenden Anhangangaben erläutert:

•	Anhangangabe III. 7. Latente Steueransprüche
•	Anhangangabe III. 6. Leasing

3. Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Grundsätzlich werden finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Soweit die Anwendung eines Rechnungslegungsstandards im Rahmen der Erst- oder Folgebewertung eines Vermögenswertes oder eines Schuldpostens die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes erforderlich macht, wird dieser im Konzern ermittelt.

Die Bewertung der Schiffsflotte erfolgt zu beizulegenden Zeitwerten.

Der Konzern hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört ein Bewertungsteam, das die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert, einschließlich der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3, trägt und direkt an die Geschäftsführung berichtet.

Das Bewertungsteam führt eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen, nicht an einem Markt beobachtbaren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen durch. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Schiffsmaklern, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, prüft das Bewertungsteam die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

Stufe 1:

Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.

Stufe 2:

Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.

Stufe 3:

Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Schiffe liegt ein Barwert-Bewertungsmodell zu Grunde, welches die folgenden Inputfaktoren der Stufe 2 beinhaltet:

•	Gutachtenwerte über den Marktwert eines externen Dienstleisters (Arrows)
•	Durchschnittliche Charterraten der letzten zehn Jahre je Schiffsklasse
•	Schiffsbetriebskosten des laufenden Jahres je Schiffsklasse
•	Drydockkosten
•	Durchschnitts- und Stichtagskurse EUR/USD
•	Schrottwerte aus Gutachten eines externen Dienstleisters (Hartland)
•	Diskont-Zinssätze
•	Inflationsrate

4. Immaterielle Vermögenswerte

Software und Lizenzen werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Folgebewertung erfolgt grundsätzlich über eine lineare Abschreibung über die begrenzte Nutzungsdauer. Die immateriellen Vermögenswerte bestehen im Wesentlichen aus erworbener Software, die jeweils eine Nutzungsdauer von drei Jahren hat.

5. Sachanlagen

Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten aktiviert und grundsätzlich linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Das Sachanlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Schiffen, die eine Nutzungsdauer von 25 Jahren haben. Für die Folgebewertung wird grundsätzlich das Neubewertungsmodell angewendet.

Für die Neubewertung werden Gutachten eingeholt, in denen soweit möglich vergleichbare, marktbasierende Nachweise zum Bilanzstichtag herangezogen werden sowie Bewertungen unter Anwendung eines Ertragswertverfahrens (Discounted Cash-Flow-Verfahren).

Wertaufholungen eines neu bewerteten Vermögenswertes werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine Wertaufholung für einen neu bewerteten Vermögenswert wird sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit für denselben Vermögenswert ein Wertminderungsaufwand zuvor erfasst wurde. Der Ausweis der Wertaufholung erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

Sofern der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, werden Wertminderungen berücksichtigt. Ein Wertminderungsaufwand wird sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit der Vermögenswert zuvor nicht neu bewertet wurde. Der Ausweis des Wertminderungsaufwands erfolgt unter den Abschreibungen. Wertminderungen eines neu bewerteten Vermögenwertes werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Werden Gegenstände des Sachanlagevermögens aus Sicht des Konzernabschlussstichtages kurzfristig veräußert, so werden diese gemäß IFRS 5 im Umlaufvermögen ausgewiesen.

6. Leasing

Leasingnehmer

Nach den Leasingvorschriften des IFRS 16 haben Leasingnehmer für ihre Zahlungsverpflichtungen aus Leasingsverhältnissen grundsätzlich eine Leasingverbindlichkeit zu passivieren und ein Nutzungsrecht zu aktivieren.

Die Abzinsung wird grundsätzlich unter Anwendung laufzeit- und währungsspezifischer Grenzfremdkapitalzinssätze der einzelnen Länder ermittelt, in denen sich die geleasten Objekte befinden. Jede Leasingrate wird in Tilgungszahlung und Zinsaufwand aufgeteilt. Der Zinsaufwand wird über die Laufzeit des Leasingsverhältnisses erfolgwirksam erfasst. Das Nutzungrecht wird linear über die Laufzeit des Leasingvertrages abgeschrieben.

Das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand entspricht im Erstanwendungszeitpunkt grundsätzlich der entsprechenden Leasingverbindlichkeit. Anfängliche direkte Kosten werden in die Bewertung des Nutzungrechtes am Leasinggegenstand zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung einbezogen.

Zahlungen aufgrund von Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als zwölf Monaten, sowie Leasingvereinbarungen, bei denen der dem Leasingvertrag zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist, werden dem Wahlrecht entsprechend im Zahlungszeitpunkt aufwandswirksam erfasst. In Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch Nichtleasingkomponenten enthalten, wird grundsätzlich eine Trennung vorgenommen.

Der Ausweis des Nutzungsrechts am jeweiligen Leasinggegenstand erfolgt unter demselben Posten im Sachanlagevermögen, unter dem der zugrunde liegende Vermögenswert im Falle eines Erwerbs ausgewiesen worden wäre.

Leasinggeber

Ein Leasinggeber hat das Leasingverhältnis als Operate oder Finance Lease zu klassifizieren.

Werden die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbundenen Risiken und Chancen im Wesentlichen auf den Leasingnehmer übertragen, wird das Leasingverhältnis als Finance Lease eingestuft. In diesem Fall wird der Leasinggegenstand aus der Bilanz des Leasinggebers ausgebucht. An dessen Stelle tritt eine Forderung gegen den Leasingnehmer, welche zum Nettoinvestitionswert angesetzt wird. In der Folgebewertung werden die, die Forderung reduzierenden, Leasingraten in einen Zins- und Tilgunsanteil zerlegt.

Im Falle eines Operate Lease verbleibt der Leasinggegenstand in der Bilanz des Leasinggebers und ist in der Folge planmäßig über die gewöhnliche Nutzungsdauer oder im Falle von wertmindernden Umständen außerplanmäßig abzuschreiben. Zudem vereinnahmt der Leasinggeber ertragswirksam die vom Leasingnehmer gezahlten Leasingraten.

Untermietverhältnisse

Ein Untermietverhältnis entsteht dann, wenn ein Leasinggegenstand zwischen einen Haupt-, Zwischen - und Untermieter vermietet wird. Der Hauptmieter bzw. der Untermieter ist dabei ausschließlich Leasinggeber bzw. ausschließlich Leasingnehmer und hat die unter "Leasinggeber" bzw. "Leasingnehmer " beschriebenen Ansatz- und Bewertungsvorschriften zu beachten.

Der Zwischenmieter ist im Verhältnis zum Hauptmieter bzw. Untermieter Leasingnehmer bzw. Leasinggeber und hat die Ansatz- und Bewertungsvorschriften wie sie unter "Leasingnehmer" bzw. "Leasinggeber" beschrieben sind zu beachten.

Untermietverhältnisse des Berichtszeitraumes und der vergangenen Berichtsperioden treten bzw. traten mit Blick auf das jeweilige Tochterunternehmen, als auch mit Blick auf den Konzern, stets in unwesentlicher Höhe auf.

7. Latente Steueransprüche

Latente Steueransprüche aus temporär abweichenden Wertansätzen zur Steuerbilanz einer Einzelgesellschaft und aus Konsolidierungsvorgängen werden nach der Liability-Methode ermittelt und als aktive latente Steuern ausgewiesen.

Soweit sich aus bestehenden Verlustvorträgen in den Folgejahren Steuerminderungsansprüche ergeben, werden diese als aktive latente Steuern ausgewiesen. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern gelten und am Bilanzstichtag in Kraft treten bzw. verabschiedet worden sind. Latente Steueransprüche wurden nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich ist.

Hinsichtlich der Realisierung wird von einem Planungshorizont von bis zu vier Jahren nach dem Bilanzstichtag ausgegangen.

Eine Abzinsung der Ansprüche erfolgt nicht.

8. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Werden Gegenstände des Sachanlagevermögens aus Sicht des Konzernabschlussstichtages kurzfristig veräußert, so werden diese gemäß IFRS 5 im Umlaufvermögen ausgewiesen.

Bei der Bewertung wird auf den im Vertrag festgelegten Kaufpreis (d.h. beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten) abgestellt. Im Falle eines unter dem Kaufpreis liegenden Buchwertes werden außerplanmäßige Abschreibungen bereits im Berichtsjahr erfasst bzw. antizipiert.

9. Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren vom Verkaufspreis am Bilanzstichtag abgeleiteten Nettorealisationswerten bewertet. Als Kosten-Zuordnungsverfahren wurde die Durchschnittsmethode gewählt.

Halbfertige Leistungen werden mit den tatsächlichen oder am Leistungsfortschritt geschätzten Aufwendungen abzüglich der darauf entfallenden Erlöse erfasst. Gewinne werden nur in die Bewertung mit einbezogen, soweit Dienstleistungen mit festem Umfang vereinbart wurden und eine zuverlässige Einschätzung aller noch offenen Arbeitsschritte erfolgen kann.

10. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (Finanzinstrumente)

Finanzinstrumente sind jegliche finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten und werden durch IFRS 9, IAS 32 und IFRS 7 abgedeckt.

Der Erstansatz von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt immer zum beizulegenden Zeitwert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Transaktionspreisen angesetzt.

In der Folgebewertung werden alle Finanzinstrumente anhand des betriebenen Geschäftsmodells und der Struktur der Zahlungsströme in drei Gruppen klassifiziert.

Ein finanzieller Vermögenswert wird dabei beim erstmaligen Ansatz entweder als "Zu fortgeführten Anschaffungskosten", als "Zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgsneutraler Erfassung der Wertänderungen im sonstigen Ergebnis" oder als "Zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgswirksamer Erfassung der Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung" klassifiziert.

"Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte" werden im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung die Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme ist. Die Zahlungsströme dieser Vermögenswerte betreffen ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag.

"Zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgswirksamer Erfassung der Wertänderungen" in der Gewinn- und Verlustrechnung werden Schuldinstrumente bewertet, die kurzfristig zur Realisierung von Kursgewinnen gehalten werden oder deren Zahlungsströme nicht ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag betreffen.

Finanzielle Vermögenswerte, bei denen es sich um Schuldinstrumente handelt, werden "Zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgsneutraler Erfassung der Wertänderungen im sonstigen Ergebnis" bewertet, wenn die Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme sowie zur Veräußerung gehalten werden und die Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen.

Eine Wertminderung bei finanzeillen Vermögenswerten wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Als Indikatoren für eine mögliche Wertminderung kommen insbesondere Zahlungsverzögerungen und eine verschlechterte Bonität der Schuldner in Betracht. Die Höhe der Wertminderung bemisst sich als Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows aus dieser Forderung. Die Wertminderung wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sofern eine Forderung uneinbringlich geworden ist, wird sie gegen das Wertminderungskonto ausgebucht. Nachträgliche Zahlungseingänge auf vormals ausgebuchte Beträge werden als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei der Ermittlung des künftig zu erwartenden Wertminderungsbedarfs im Zusammenhang mit IFRS 9 wird grundsätzlich auf historische Ausfallwahrscheinlichkeiten abgestellt, die um für das Kreditrisiko relevante Zukunftsparameter ergänzt werden. Die Wertminderungen tragen den künftig erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung, konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden finanziellen Vermögenswerte. Im Rahmen von Einzelwertberichtigungen werden finanzielle Vermögenswerte anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen untersucht und wertberichtigt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen wird angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertberichtigungen dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind entweder der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" oder "Zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgswirksamer Erfassung der Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung" zuzuordnen.

In den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ist auch der Anteil an langfristigen Darlehen enthalten, der innerhalb eines Jahres fällig wird.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden nicht verzinst.

11. Eigenkapital und Kapitalmanagement

Die Gesellschaft bilanziert Eigenkapital in Anwendung des IAS 32.

Ziel des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um weiterhin schnell und direkt am Markt agieren zu können. Dafür werden Investitionen regelmäßig auf das optimale Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital überprüft, um den gewünschten Anteil sicherzustellen.

Die Eigenkapitalverhältnisse werden anhand der entsprechenden Bilanzgrößen überwacht und regelmäßig ausgewertet.

Zur Entwicklung des Eigenkapitals wird auf die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen (Anlage 1 Seite 4).

Zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird auf den Konzern-Lagebericht verwiesen.

12. Steuerverbindlichkeiten

Laufende Steuerverbindlichkeiten werden je nach Fristigkeit zum Nominal- oder Barwert angesetzt. Latente Steuerverbindlichkeiten werden nach der Liability-Methode unter Berücksichtigung des zu erwartenden Steuersatzes gebildet.

13. Erlöse

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Die Umsatzerlöse umfassen den erhaltenen beizulegenden Zeitwert für den Verkauf von Dienstleistungen ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Transaktionen. Erträge aus der Erbringung von Dienstleistungen jeglicher Art werden grundsätzlich nur dann realisiert, wenn die Leistung erbracht ist, der Vergütungsanspruch rechtlich entstanden ist, die Höhe der Erträge verlässlich geschätzt werden kann und eine hinreichende Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein wirtschaftlicher Nutzen dem Unternehmen zufließt.

Grundsätzlich erfolgt die Ertragsrealisierung je nach Vertragsgestaltung entweder zum Zeitpunkt der Fertigstellung der jeweiligen Leistungserbringung oder ratierlich anteilig nach Fertigstellungsstand bzw. Teilleistung.

Gemäß IFRS 15 bemisst sich die Beurteilung der Umsatzerlöse bezüglich der Höhe sowie danach, ob es sich um einen zeitpunkt- oder eine zeitraumbezogene Erlösrealisierung handelt nach dem Fünf-Schritte-Modell:

•	Schritt 1: Identifikation von Verträgen mit Kunden
•	Schritt 2: Identifikation separater Leistungsverpflichtungen
•	Schritt 3: Ermittlung des Transaktionspreises
•	Schritt 4: Allokation des Transaktionspreises
•	Schritt 5: Ertragsrealisierung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtung

14. Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten für neu aufgenommene Darlehen werden aktiviert, soweit sie direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zuzuordnen sind.

IV. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Software und Lizenzen	113	192
Gesamt	113	192

Die Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte ist in Anlage 1 Seite 51, Konzernanlagenspiegel, dargestellt.

2. Sachanlagen

Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Schiffe	105.864	92.661
davon Buchwerte ohne Leasing-Nutzungsrechte	105.864	74.034
davon Buchwerte aus Leasing-Nutzungsrechten	0	18.627
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	424	207
Kraftfahrzeuge	264	286
davon Buchwerte ohne Leasing-Nutzungsrechte	0	0
davon Buchwerte aus Leasing-Nutzungsrechten	264	286
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	260	352
Grundstücke und Bauten	62	0
davon Buchwerte ohne Leasing-Nutzungsrechte	0	0
davon Buchwerte aus Leasing-Nutzungsrechten	62	0
Gesamt	106.873	93.506

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ist in Anlage 1 Seite 51, Konzernanlagenspiegel, dargestellt.

Zu Schiffe

a) Buchwerte ohne Leasing-Nutzungsrechte:

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des beizulegenden Zeitwertes der Schiffe:

int EUR	2021	2020
Beizulegender Zeitwert 01.01.	74.034	89.307
Aktivierung neuer Schiffe bzw. Drydocks	1.421	589
Planmäßige Abschreibungen	-3.636	-3.735
Umgliederung von zur Veräußerung gehaltenen Schiffen in das Umlaufvermögen	-13.100	0
Währungsumrechnung	4.717	-5.370
Bewertungseinflüsse:
Wertminderungen, die zum Bilanzstichtag im sonstigen Ergebnis erfasst wurden	0	-933
Wertaufholungen, die zum Bilanzstichtag im sonstigen Ergebnis erfasst wurden	16.633	0
Wertminderungen, die zum Bilanzstichtag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden	0	-6.997
Wertaufholungen, die zum Bilanzstichtag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden	25.795	1.173
Beizulegender Zeitwert 31.12.	105.864	74.034

Der erzielbare Betrag entspricht dem beizulegenden Zeitwert.

Die Erhöhung der Schiffsbuchwerte ist im Wesentlichen auf Bewertungseinflüsse zurückzuführen.

Hinsichtlich des Umfanges der Schiffsflotte wird auf Anlage 2 verwiesen.

Alle Schiffe wurden in Ausübung des Wahlrechts zu Marktwerten (beizulegende Zeitwerte), wie unter III. 3. beschrieben, bewertet. Die Auswirkung der Bewertung je Schiff verteilt sich wie folgt:

Bei vier Schiffen (Vorjahr: keinem Schiff) wurde die Wertaufholung sowohl ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung i.H.v EUR 12,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0) als auch in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital (Sonstiges Ergebnis) i.H.v. EUR 16,6 Mio. (Vorjahr: EUR 0) erfasst. Eines dieser vier Schiffe wurde darüberhinaus im Einklang mit IFRS 5 (zur Veräußerung gehaltene Vermögensgegenstände) im Berichtszeitraum in das Umlaufvermögen umgegliedert (IV. 6.).

Bei keinem Schiff (Vorjahr: ein Schiff) wurde eine Abwertung über die bestehende Rücklage hinaus notwendig.

Für kein Schiff (Vorjahr: sechs Schiffe), für das keine Neubewertungsrücklage bestand, wurde eine Wertminderung notwendig (Vorjahr: EUR 5,9 Mio.) und in den Abschreibungen erfasst.

Bei vier Schiffen (Vorjahr: ein Schiff) wurden Wertminderungen aus Vorjahren zurückgenommen und ergebniswirksam als Ertrag i.H.v. EUR 13,6 Mio. erfasst (Vorjahr: TEUR 1,2 Mio.).

Unter Anwendung des Anschaffungskostenmodels wäre für die Schiffe ein Buchwert i.H.v. EUR 95,8 Mio. (Vorjahr: EUR 74,0 Mio.) zu berücksichtigen gewesen.

Alle acht Schiffe dienen zur Sicherung von Schiffshypothekendarlehen. Die Höhe der Sicherung entspricht der Valutierung der jeweiligen Darlehen zum Abschlussstichtag (IV. 16.).

Zwei im Rahmen eines langfristigen Leasinggeschäftes vermietete Schiffe, die nicht im Sachanlagevermögen aktiviert worden sind, dienen ebenso einem Teil der unter IV. 16. dargestellten Darlehen als Sicherheit. Da sie zivilrechtlich, aber nicht wirtschaftlich dem Konzern zuzuordnen sind, wurde an Stelle der beiden Schiffe eine Leasingforderung aktiviert (IV. 3.).

b) Buchwerte mit Leasing-Nutzungsrechten:

Zu den Veränderungen der Buchwerte aus Leasing-Nutzungsrechten wird auf VI. 2.1. verwiesen.

3. Finanzielle Vermögenswerte (Langfristig)

Die Finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Leasingforderungen	22.002	0
Darlehensforderungen	10.000	12.000
Beteiligungen	3.113	2.665
Agio	504	159
Sonstige	81	1.199
Gesamt	35.701	16.023

Hinsichtlich der im Berichtsjahr bilanzierten Leasingforderungen wird auf VI. 2.2. verwiesen.

Bei den langfristigen Darlehensforderungen handelt es sich um ein Nachrangdarlehen in Höhe von EUR 10,0 Mio. (Vorjahr: EUR 12,0 Mio.), welches spätestens bis zum 31. Dezember 2027 abzulösen ist. Die Reduktion zum Vorjahr resultiert aus einer im Berichtsjahr geleisteten Teiltilgung.

Bei den Beteiligungen handelt es sich um Anteile an konzernfremden Gesellschaften.

Das Agio korreliert mit den Schiffshypothekendarlehen.

Unter "Sonstige" wurde im Vorjahr im Wesentlichen eine Optionsprämie erfasst. Aufgrund der Beendigung des korrespondierenden Sale and Lease Back Geschäftes wurde die Optionsprämie aufwandswirksam aufgelöst (siehe VI 2.1.).

Die Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte ist in der Anlage 1 Seite 51, Konzernanlagenspiegel, dargestellt.

4. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Die Beteiligung betrifft die nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile an sieben assoziierten Unternehmen.

Die Entwicklung der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen ist in der Anlage 1 Seite 51, Konzernanlagenspiegel, dargestellt.

Es wird im Weiteren auf II. 2. und V. 6. dieser Anlage verwiesen. Die Beteiligungsverhältnisse werden in der Anlage 3 erläutert.

5. Latente Steueransprüche

Die latenten Steueransprüche der Gesellschaft beziehen sich auf die nachfolgend dargestellten Positionen:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen	221	41
Latente Steueransprüche aus temporären Differenzen	47	255
Gesamt	268	297

Latente Steueransprüche beziehen sich auf temporäre Differenzen zwischen dem lokalen Steuerrecht und der IFRS-Rechnungslegung. Ihnen liegen temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 316 zugrunde (Vorjahr: EUR 1,3 Mio.).

Die latenten Steueransprüche aus kumulierten steuerlich verrechenbaren Verlustvorträge betrugen TEUR 867 (Vorjahr: TEUR 259). Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von EUR 30,5 Mio. (Vorjahr: 42,1 Mio.) wurden keine latenten Steuern gebildet. Die steuerlichen Verlustvorträge betreffen unterschiedliche Steuerarten in- und ausländischer Gesellschaften, deren Einkünfte insbesondere der lokalen Gewerbe- und Körperschaftsteuer bzw. Corporation Tax unterliegen.

6. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Im Berichtsjahr wurde ein Schiff aufgrund des geplanten Verkaufs im Folgejahr vom Sachanlagevermögen in das Umlaufvermögen umgegliedert. Es wird dazu auch auf die Ausführungen unter IV. 2. a) dieses Berichtes verwiesen.

7. Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Unfertige Leistungen	10.325	5.754
Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe	6.898	6.748
Gesamt	17.222	12.502

Die unfertigen Leistungen beinhalten geplante Frachtgeschäfte, sowie laufende bzw. noch nicht beendigte Reisen und sind stichtagsbedingt erhöht. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen Treibstoffbestände bei den Schiffen.

8. Finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

Die finanziellen Vermögenswerte haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Darlehensforderungen	1.679	2
Gesamt	1.679	2

Im Berichtsjahr wurde durch eine Konzerntochter ein Darlehen an eine nahestehende Gesellschaft ausgereicht. Der Betrag wird gleichfalls bei den Angaben zu nahestehenden Gesellschaften und Personen (VI. 1.) unter "Darlehensforderungen" ausgewiesen.

9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Insgesamt enthalten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungspositionen in Höhe von TEUR 568 (Vorjahr: TEUR 896).

10. Steuererstattungsansprüche

Die Steuererstattungsansprüche setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Ausländische Quellensteuern	554	0
In- und ausländische Körperschaftsteuer	455	444
Umsatzsteuer	410	394
Gewerbesteuer	118	86
Gesamt	1.536	924

Steuererstattungsansprüche bestehen zu einem wesentlichen Teil aus ausländischer Corporation Tax sowie ausländischer Umsatzsteuer.

11. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Debitorische Kreditoren	1.166	721
Rechnungsabgrenzungsposten	1.034	1.034
Vorauszahlungen	105	67
Kautionen	65	58
Forderungen gegenüber Mitarbeitern	14	41
Sonstige	477	526
Gesamt	2.863	2.446

Unter Sonstige werden im Wesentlichen verauslagte Kosten dargestellt.

12. Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel in Höhe von EUR 26,7 Mio. (Vorjahr: EUR 15,1 Mio.) bestehen überwiegend aus Barmitteln und Termingeldanlagen.

In den Zahlungsmitteln befindet sich ein Betrag in Höhe von EUR 3,4 Mio. (Vorjahr: EUR 3,1 Mio.), welcher der Sicherung der Schiffshypothekendarlehen dient und somit der freien Verfügung des Konzerns entzogen ist (siehe IV. 16.).

13. Eigenkapital

Das ausgewiesene Stammkapital der Muttergesellschaft beträgt zum Stichtag EUR 1,0 Mio. und ist vollständig eingezahlt. Damit sind die gesetzlichen Anforderungen an das Mindestkapital erfüllt.

Die Kapitalrücklage beträgt wie im Vorjahr EUR 76,1 Mio.

Das sonstige Ergebnis des Eigenkapitals resultiert aus Neubewertungen der Schiffsflotte (siehe IV. 2. a) und Währungseinflüssen insbesondere aus der Umrechnung von Tochterunternehmen. Die Entwicklung ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt (Anlage 1 Seite 4).

14. Latente Steuerverbindlichkeiten (Langfristig)

Den latenten Steuerverbindlichkeiten in Höhe von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 10) liegen temporäre Differenzen in Höhe von EUR 0 zugrunde (Vorjahr: TEUR 35).

15. Steuerverbindlichkeiten (Langfristig)

Die langfristigen Steuerverbindlichkeiten in Höhe von EUR 1,6 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.) betreffen solche aus der Beendigung der Gewinnermittlung nach § 5a EStG (Tonnagesteuer).

16. Finanzielle Verbindlichkeiten (Lang- und kurzfristig)

Die kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	2021	Restlaufzeit
in TEUR		0-1 Jahr	> 1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	49.054	6.764	42.290
(Vorjahr)	(36.565)	(4.644)	(31.920)
Sonstige Darlehnsverbindlichkeiten	8.839	3.479	5.360
(Vorjahr)	(11.176)	(4.168)	(7.008)
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen	314	0	314
(Vorjahr)	(17.986)	(0)	(17.986)
Gesamt	58.207	10.243	47.964
(Vorjahr)	(65.727)	(8.813)	(56.914)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen im Wesentlichen Schiffshypothekendarlehen, welche durch liquide Mittel (IV.12.) in Höhe von EUR 3,4 Mio. (Vorjahr: EUR 3,1 Mio.), sowie durch Schiffe besichert sind. Die Besicherung durch Schiffe bezieht sich auf solche, die sowohl im Sachanlagevermögen (IV.2. a), im Umlaufvermögen (IV.6.), als auch in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten (IV.3. und VI. 2.2.) ausgewiesen werden.

Die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. die Reduktion der Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem folgenden Sachverhalt:

Aufgrund der Beendigung eines Sale and Lease Back Geschäftes wurden die damit in Beziehung stehenden Leasingverbindlichkeiten ausgebucht. An die Stelle der Leasingverbindlichkeiten treten Darlehensverbindlichkeiten zur Rückkauffinanzierung der Schiffe (siehe Ausführungen unter VI. 2. ff.).

Die sonstigen Darlehensverbindlichkeiten bestehen gegenüber nahestehenden Gesellschaften und nahestehenden Personen. Die Reduktion zum Vorjahr resultiert aus Tilgungsleistungen.

17. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

18. Steuerverbindlichkeiten (kurzfristig)

Die kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Gewerbe- und Körperschaftssteuer	3.409	856
Lohnsteuer	237	125
Ausländische Quellensteuer	32	703
Umsatzsteuer	24	89
Sonstige	5	8
Gesamt	3.708	1.781

Der Anstieg bei der Gewerbe- und Körperschaftssteuer resultiert aus der signifikanten Ergebnissteigerung im Vergleich zum Vorjahr und den daraus zu erwartetenden steuerlichen Verpflichtungen.

19. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Leistungsverpflichtungen	19.826	10.676
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern	2.460	1.456
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.264	0
Ausstehende Rechnungen	652	645
Kreditorische Debitoren	440	300
Sozialversicherungen	16	19
Sonstige	3.648	4.571
Gesamt	28.307	17.667

Der Anstieg unter der Position Leistungsverpflichtungen resultiert aus Verpflichtungen einzelner Charter- und Transportleistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betreffen leistungsbezogene Anteile an abgeschlossenen Kommissionsgeschäften.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen ausstehende Zahlungsverpflichtungen aus Entnahmen.

Unter der Position Sonstiges werden im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus dem Kauf von Treibstoffen der Schiffe, sowie die Verpflichtungen zum Rückkauf von Bunkerbeständen ausgewiesen.

V. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Rohertrag

Der Rohertrag in Höhe von EUR 50,3 Mio. (Vorjahr: EUR 24,8 Mio.) entfällt wesentlich auf den operativen Schiffsbetrieb sowie das kommerzielle Management von eigener und fremder Tonnage. Der Rohertrag ermittelt sich wie folgt:

2021	Unkonsolidiert
in TEUR	Operative Gesellschaften	Administrative Gesellschaften	Konsolidierungseffekte	Gruppenbeitrag
Umsatzerlöse	412.696	13.558	-116.717	309.537
Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen und Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-35.558	-118	-5.226	-40.902
Materialaufwendungen und Aufwendungen für erbrachte Leistungen	-325.348	-905	107.944	-218.310
Rohertrag	51.790	12.536	-14.000	50.326

2020	Unkonsolidiert
in TEUR	Operative Gesellschaften	Administrative Gesellschaften	Konsolidierungseffekte	Gruppenbeitrag
Umsatzerlöse	250.816	15.617	-105.341	161.092
Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen und Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-24.798	-93	-39	-24.931
Materialaufwendungen und Aufwendungen für erbrachte Leistungen	-204.455	-1.092	94.221	-111.326
Rohertrag	21.562	14.432	-11.159	24.835

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge entfallen auf:

in TEUR	2021	2020
Wertaufholung	26.159	1.360
Erträge aus den Abgängen des Anlagevermögens	4.863	53
Erträge Weiterbelastungen	1.801	1.142
Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten	169	4.580
Erträge aus Sachbezüge	108	116
Erträge aus Versicherungsentschädigungen	10	166
Erträge aus Mieten	4	308
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen	0	853
Übrige	231	566
Gesamt	33.344	9.145

Die Erträge aus Wertaufholungen betreffen i.H.v. TEUR 25.795 solche aus der Schiffsbewertung.

Es wird auf IV. 2. a) dieses Berichtes verwiesen.

Zu den Erträgen aus dem Abgang des Anlagevermögens wird auf VI. 2.2. verwiesen.

Die erhöhten Erträge aus Weiterbelastungen sind durch die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Weiterbelastungen von Personalaufwendungen zwischen einer Tochtergesellschaft und einer At Equity bilanzierten assoziierten Gesellschaft des Konzerns entstanden.

Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten resultierten im Vorjahr im Wesentlichen aus dem Forderungsverzicht eines Darlehengebers.

Die Mieterträge wurden im Vorjahr im Posten Übrige dargestellt. Die Reduktion zum Vorjahr resultiert aus dem Abgang einer Tochtergesellschaft, in welcher diese Mieterträge im Wesentlichen anfielen.

Durch den Teilverkauf der Beteiligung an einer Konzerntochter sind im Berichtsvorjahr Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen entstanden.

3. Personalaufwand

in TEUR	2021	2020
Gehälter	14.975	15.398
Soziale Aufwendungen	1.048	933
Gesamt	16.024	16.331

Insgesamt waren im Geschäftsjahr durchschnittlich 239 (Vorjahr: 274) Mitarbeiter beschäftigt.

4. Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen

in TEUR	2021	2020
Abschreibung auf Sachanlagevermögen	4.514	13.990
davon Abschreibungen Nutzungsrechte	614	2.953
davon Wertminderungsaufwand (Bewertung Flotte)	0	6.997
davon planmäßige Abschreibungen	3.899	4.040
Wertminderung finanzieller Vermögenswerte	3.239	224
Gesamt	7.753	14.215

Zur Veränderung und Zusammensetzung der Abschreibungen der Nutzungsrechte wird auf VI. 2.1. verwiesen.

Die planmäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögens resultieren im Wesentlichen aus den planmäßigen Abschreibungen der Schiffsflotte.

Die Abschreibung finanzieller Vermögenswerte resultiert überwiegend aus der Auflösung aktivischer Positionen im Zuge der Beendigung eines Sale and Lease Back Geschäftes. Es wird auf VI. 2.1. verwiesen.

Einzelheiten hierzu zeigt der Konzernanlagenspiegel in der Anlage 1 Seite 51.

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen auf:

in TEUR	2021	2020
Weiterbelastungen	1.377	848
Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen	0	118
Gebäudemieten und Nebenkosten	882	919
Rechts- und Beratungskosten	877	1.063
Sonstige Personalkosten	875	446
Reisekosten	733	805
Versicherungen	594	822
Bankgebühren	562	370
IT	287	328
Kommunikationskosten	151	162
Gebühren	146	515
Bewirtung	96	125
Sonstige Steuern	63	88
Kraftfahrzeugkosten	49	38
Werbung	43	19
Reparaturen	21	24
Bürobedarf	7	12
Übrige	355	1.053
Gesamt	7.118	7.758

Die Erhöhung der sonstigen Personalkosten bzw. die Reduktion der Gebühren resultieren aus dem geänderten Ausweis in Bezug auf die Weiterbelastung von Personalkosten zwischen einer Tochtergesellschaft und einer konzernfremden Gesellschaft.

Der Posten Übrige enthielt im Vorjahr im Wesentlichen Aufwendungen aus dem Kauf von Anteilen eines Minderheiten-Gesellschafters.

6. Gewinn-/Verlustanteil von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Bei dem Gewinn von EUR 1,5 Mio. (Vorjahr: EUR 1,1 Mio.) handelt es sich um die Bewertung von assoziierten nach der Equity Methode bewerteten Gesellschaften.

7. Ergebnis aus Beteiligungen

Das Beteiligungsergebnis von TEUR 884 (Vorjahr: TEUR 473) betrifft die Beteiligungserträge an konzernfremden Gesellschaften.

8. Zinserträge und -aufwendungen

Die Zinserträge setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	2021	2020
Aufzinsung langfristiger Leasingforderungen	1.023	0
Zinserträge aus gewährten Darlehen	650	640
Tagesgelder	3	67
Zinserträge für laufende Steuern	0	21
Gesamt	1.677	728

Hinsichtlich der Aufzinsung langfristiger Leasingforderungen wird auf VI. 2.2. verwiesen.

Bei den Zinserträgen aus gewährten Darlehen handelt es sich fast vollständig um solche aus dem Nachrangdarlehen (IV. 3.).

Die Zinsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	2021	2020
Darlehenszinsen	1.564	2.077
Aufzinsung langfristiger Leasingverbindlichkeiten	796	827
Aufzinsung langfristiger Steuerverbindlichkeiten	2	52
Sonstige	34	2
Gesamt	2.396	2.958

Die Darlehenszinsen resultieren zum einen aus der Fremdfinanzierung der Schiffsflotte und zum anderen aus Darlehen gegenüber nahestehenden Gesellschaften.

Hinsichtlich der Aufzinsung langfristiger Leasingverbindlichkeiten wird auf VI. 2.1. verwiesen.

9. Ergebnis aus Wechselkursen

Der Verlust aus Wechselkursen in Höhe von TEUR 471 (Vorjahr: Ertrag TEUR 383) ist im Wesentlichen durch die im Geschäftsjahr volatile US-Dollarkursentwicklung geprägt.

10. Ertragsteuern

Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	2021	2020
Aufwand aus laufenden Ertragssteuern	2.951	893
Latente Steuern (+ Aufwand/-Ertrag)	188	-38
davon latente Steuererträge	-24	-38
davon latente Steueraufwendungen	213	0
Gesamt	3.139	855

Latente Steuern i.H.v. TEUR 188 (Vorjahr: Ertrag TEUR 38) wurden erfolgswirksam erfasst. Eine Erfassung im sonstigen Ergebnis des Eigenkapitals erfolgte i.H.v. TEUR 170 (Vorjahr: TEUR 22).

Die laufenden Ertragsteuern betreffen Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern bzw. korrespondierende Steuern bei ausländischen Konzerngesellschaften sowie Tonnagesteuern.

Latente Steuererträge beziehen sich im Wesentlichen auf temporäre Differenzen zwischen lokalem Steuerrecht und IFRS-Rechnungslegung.

Überleitung auf den effektiven Steueraufwand:

in TEUR	2021	2020
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)	53.990	-4.630
darin enthaltene positive EBTs	113.833	8.935
Zu erwartende Ertragsteuern	-36.427	-2.859
(anzuwendender Steuersatz der F.H. Bertling Holding GmbH: 32%)
Nicht abziehbare Aufwendungen und nicht steuerbare/ steuerfreie Erträge	-33.287	-2.004
davon Auswirkungen inländische Steuersätze	-2.942	-838
davon temporäre Differenzen	-188	38
davon Auswirkungen ausländische Steuersätze	-9	-55
Steueraufwand des Konzerns	-3.139	-855

Das Ergebnis vor Steuern ist deutlich von IFRS Anpassungen geprägt, die insbesondere aufgrund von Steuerbefreiungen und Option zur Tonnagesteuer zu keinerlei steuerlichen Auswirkungen führen.

Der anzuwendende Steuersatz wurde auf Grundlage des geltenden Körperschaftsteuersatzes (15 %), Solidaritätszuschlagssatzes (5,5 %) sowie des für Hamburg geltenden Gewerbesteuersatzes (16,4 %) ermittelt.

VI. Sonstige Erläuterungen

1. Nahestehende Personen

Mit den Gesellschaften, die nicht in den Konzernkreis einbezogen wurden, aber den Eignern des Konzerns direkt gehören bzw. einem den Eignern gehörenden anderweitigen Konzern zuzuordnen sind, bestehen folgende Beziehungen:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Darlehensforderungen	11.679	12.002
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.683	1.304
Sonstige kurzfristige Forderungen	18	15
Darlehensverbindlichkeiten	7.429	9.586
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.913	3.741
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	1.264	0
Umsatzerlöse	3.856	5.563
Materialaufwendungen	5.400	2.628
Sonstige betriebliche Erträge	1.356	1.396
Ertrag aus WB Personalaufwand	210	116
Abschreibungen und Wertminderungen	0	153
Sonstige betriebliche Aufwendungen	791	1.010
Ergebnis aus Beteiligungen	2.205	1.315
Zinserträge	650	640
Zinsaufwendungen	165	309
Wechselkursgewinn	0	257
Wechselkursverlust	215	20

Die Darlehensforderungen betreffen im Wesentlichen ein Nachrangdarlehen in Höhe von EUR 10,0 Mio. (Vorjahr: EUR 12,0 Mio.).

In den Forderungen sind Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 314 (Vorjahr: TEUR 640) enthalten.

2. Leasing

2.1 Angaben Leasingnehmer

Die angesetzten Nutzungsrechte beziehen sich auf folgende Arten von Vermögenswerten:

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Buchwerte Nutzungsrechte
Gebäude	62	0
Kraftfahrzeuge	264	286
Schiffe	0	18.627
Zugänge Nutzungsrechte
Gebäude	92	0
Kraftfahrzeuge	133	201
Schiffe	0	743

Die im Vorjahr ausgewiesenen Leasing Nutzungsrechte unter "Schiffe" ergaben sich aus einem Sale and Lease Back Vertrag in dessen Rahmen zwei Schiffe verkauft und anschließend durch zwei Tochtergesellschaften (Leasingnehmer) zurückgeleast wurden. Der Vertrag sah eine jährliche Rückkaufoption zu festgelegten Rückkaufpreisen vor. Im Berichtsjahr wurde von dieser Rückkaufoption Gebrauch gemacht, so dass das Nutzungsrecht an den zurückgeleasten Schiffen entsprechend aufgelöst wurde. Die mit dem Nutzungsrecht in Beziehung stehende Leasingverbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wurde gleichfalls aufgelöst (siehe IV. 16.).

Mit der Beendigung des Sale and Lease Back Vertrages wurden weitere mit diesem Geschäft in Beziehung stehende Aktivpositionen aufwandswirksam aufgelöst. Dies beinhaltet eine geleistete Anzahlung an den Leasinggeber, sowie eine aktivierte Optionsprämie (IV. 3.), welche bei Nicht-Gebrauch der Rückkaufoption zu einem Zahlungsanspruch des Leasingnehmers gegen den Leasinggeber geführt hätte. Hinsichtlich des entsprechenden Wertminderungsaufwands wird auf V. 4. dieses Berichtes verwiesen.

Beide Schiffe wurden nach Beendigung des Sale and Lease Back im Zuge einer langfristigen Bareboat Charter vermietet. An die Stelle des aufgelösten Nutzungsrechtes bzw. der aufgelösten Leasingverbindlichkeit tritt folglich eine langfristige Leasingforderung (siehe IV. 3. bzw. VI. 2.2) bzw. eine Darlehensverbindlichkeit zur Rückkauffinanzierung beider Schiffe (siehe IV. 16. bzw. VI. 2.2).

Darüber hinaus werden Firmenfahrzeuge geleast, überwiegend PKW mit einer Laufzeit von 3-4 Jahren.

Im Rahmen des IFRS 16 werden folgende weitere Angaben über kurz- und langfristige Leasingverhältnisse gemacht:

	31.12.2021	31.12.2020
Abschreibungsaufwand Nutzungsrecht in TEUR
Gebäude	31	4
Kraftfahrzeuge	154	156
Schiffe	430	2.793
Gesamt	614	2.953

	31.12.2021	31.12.2020
Sonstige Aufwendungen in TEUR
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten	796	827
Aufwendungen für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse	710	698

Die Zahlungsmittelströme in Verbindung mit Leasingverhältnissen werden in der Cash-Flow-Rechnung ausgewiesen (Anlage 1 Seite 5).

Die Entwicklung der korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten wird unter IV. 16. dargestellt.

2.2 Angaben Leasinggeber

Im Berichtsjahr wurden zwei Schiffe im Rahmen einer Bareboat Charter durch zwei Tochtergesellschaften (Leasinggeber) vermietet und eine entsprechende langfristige Leasingforderung gegen den Leasingnehmer unter den langfristigen finanzielle Vermögenswerten (siehe IV. 3.) aktiviert.

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Buchwerte Leasingforderungen
Schiffe	22.002	0

Die Laufzeit des Vertrags endet 2030 und beinhaltet für das Jahr 2025 und 2030 eine Kaufoption durch den Leasingnehmer zu festgelegten Kaufpreisen. Aus der Aufzinsung der Leasingforderung resultierten bis zum 31.12.2021 die unten genannten Zinserträge.

Erträge aus Leasingforderungen	31.12.2021	31.12.2020
in TEUR
Zinserträge aus Leasingforderungen	1.023	0

Korrespondierend wurde eine langfristige Darlehensverbindlichkeit zur Rückkauffinanzierung beider Schiffe passiviert (siehe IV. 16.).

Der Überhang aus dem aktivierten Barwert der Leasingforderung und dem Kaufpreis der Seeschiffe wurde ertragswirksam i.H.v. TEUR 4.863 unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen (siehe V. 2.).

3. Finanzinstrumente

Unter Finanzinstrumente werden finanzielle Vermögenwerte und finanzielle Verbindlichkeiten nach der Kategorisierung des IFRS 9 dargestellt. Hinsichtlich weiterer Erläuterungen des IFRS 9 wird auf III. 10. dieser Anlage verwiesen.

in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (IV. 9.)	27.128	13.761
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (IV. 11.)	2.863	2.446
Finanzielle Vermögenswerte	34.267	13.360
davon langfristige Leasingforderung (IV. 3.)	22.002	0
davon Nachrangdarlehen (IV. 3.)	10.000	12.000
davon Darlehensforderungen (IV. 8.)	1.679	2
davon sonstige finanzielle Vermögenswerte	585	1.358
Aufwendungen aus Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswerte	1	187
Erträge aus der Wertaufholung finanzieller Vermögenswerte	364	187
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (IV. 17.)	26.310	15.719
Sonstige Verbindlichkeiten (IV. 19.)	28.307	17.667
Finanzielle Verbindlichkeiten	58.207	65.727
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (IV. 16.)	49.054	36.564
davon Darlehensverbindlichkeiten (IV. 16.)	8.839	11.176
davon Verbindlichkeiten aus Leasingverbindlichkeiten (IV. 16.)	314	17.986
Zinsaufwendungen finanzieller Verbindlichkeiten	2.360	2.905

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Wertberichtigungspositionen in Höhe von insgesamt TEUR 568 (Vorjahr: TEUR 896) enthalten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen solche aus Schiffshypothekendarlehen. Bezüglich der gegebenen Sicherheiten siehe IV. 2. a).

4. Risikomanagement

Handlungsziel ist die Früherkennung und Vermeidung nicht kalkulierbarer, existenzbedrohender Risiken.

Den im Risikobericht geschilderten Risiken des Geschäftsumfeldes begegnet der Konzern mit sorgfältigen Marktbeobachtungen und einem wirksamen Risikomanagementsystem, in Verbindung mit dem Einsatz qualifizierter Mitarbeiter/-innen, zuverlässiger IT-Software sowie einem effizienten Kontrollsystem. Ein regelmäßiger Informationsaustausch innerhalb und außerhalb der Gruppe stellt sicher, dass Risiken aus Teilmärkten rechtzeitig erkannt werden können. Neben ihren Leitungs- und Führungsaufgaben üben die Geschäftsführer der Konzerngesellschaften auch eine unmittelbare Kontrollfunktion aus.

Verbindliche unternehmensinterne Vorschriften und durch Quality Manuals definierte Aktionspläne werden durch stetige Kontrollmaßnahmen regelmäßig überprüft und unterstützt.

Der Zahlungsverkehr des Konzerns unterliegt dem Vier-Augen-Prinzip.

4.1 Compliance

Bertling setzt höchste Ansprüche an seine angebotenen Dienstleistungen. Hinsichtlich Health, Safety, Security, Environment and Quality hat Bertling einen eigenen HSSEQ-Kodex aufgestellt. Anhand regelmäßig aktualisierter Management Pläne wird überprüft und sichergestellt, dass die Vielzahl an internationalen Regularien und Gesetzen im Tagesgeschäft adressiert und eingehalten werden. Die Geschäftsleitung sieht in der Sicherstellung der Einhaltung von Compliance Standards eine wesentliche Führungs- und Managementaufgabe.

4.2 Einzelrisiken

Marktrisiken

Potenzielle Marktrisiken bestehen grundsätzlich durch technischen Fortschritt, sich verändernde Kundenbedürfnisse, einem Wandel der Wettbewerbsstruktur und wechselnde makro- und mikroökonomische Rahmenbedingungen. Die Geschäftsführung verfolgt die Entwicklungen auf den relevanten Märkten in enger Kooperation mit den regionalen und nationalen Geschäftsführungen der Tochterunternehmen, um frühzeitig durch geeignete Maßnahmen auftretenden Risiken entgegenwirken zu können.

Währungsrisiken

In der internationalen Containerschifffahrt ist der US-Dollar die übliche Währung, in der ein Großteil der Leistungen fakturiert wird. Dies gilt sowohl für die Fracht- und Charterraten sowie Treibstoffe als auch für die Finanzierung von Schiffen. Innerhalb des Konzerns ist der US-Dollar die funktionale Währung. Dennoch ist der Konzern als weltweit tätiges Unternehmen im operativen Geschäft aufgrund unterschiedlicher Währungen bei den Einnahmen und Ausgaben dem Risiko von Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Die Berichtswährung für den Konzern ist der Euro. Die Veränderung der USD / EUR-Relation hat somit einen erheblichen Einfluss auf die im Abschluss ausgewiesenen Finanzkennzahlen. Wechselkursschwankungen werden bezüglich ihrer Wesentlichkeit fortlaufend überwacht. Trotzdem kann die Schwankung der Wechselkurse einen erheblichen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns haben.

Personalrisiken

Die Dienstleistungen des Konzerns sind ein "People Business" und damit bestimmen die Qualifikationen der Mitarbeiter/-innen in ganz wesentlichem Ausmaß den Geschäftserfolg.

Der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter/innen ist im Vergleich zum Vorjahr weiter leicht zurückgegangen. Dem daraus resultierenden Wettbewerbsrisiko wird jedoch weiterhin durch ein kontinuierliches Investment im Personalbereich sowie durch Aus- und Weiterbildungsprogramme für die Mitarbeiter/innen und Maßnahmen, die eine langfristige Bindung an das Unternehmen fördern, begegnet.

Informationstechnische Risiken

Risiken aus einem Datenverlust auf Ebene des Konzerns oder einzelner Unternehmen werden durch umfangreiche Soft- und Hardwaresicherungssysteme vorgebeugt. Zur Betreuung, Analyse, Weiterentwicklung und Anpassung dieser Systeme an die besonderen Erfordernisse der einzelnen Geschäftsbereiche nutzt der Konzern das Knowhow des konzerneigenen IT-Unternehmens sowie externer Berater.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Sofern in einzelnen Geschäftsfeldern die Terms of Trade Vorfinanzierungen bzw. langfristige Zahlungsziele vorsehen, bestehen grundsätzlich Ausfallrisiken. Bei den im Konzern vorhandenen meist langjährigen Kundenbeziehungen handelt es sich um Kunden hoher Bonität. Neue Geschäftsverbindungen werden auf ihre Bonität mittels Abfragen bei Kreditauskunfteien hin geprüft und einem bestimmten Kreditlimitbereich zugeordnet. Flankierend verfügt jede einzelne Konzerngesellschaft über ein professionelles Debitorenmanagement, welches zentral geprüft wird. Ein Ausfallrisiko kann jedoch grundsätzlich trotz aller Sicherheitsvorkehrungen nicht ausgeschlossen werden. Wesentliche steuerliche Risiken sind im Konzern zum heutigen Zeitpunkt nicht erkennbar. Zur frühzeitigen Erkennung und Vermeidung solcher Risiken, hat der Konzern Zugriff auf ein umfangreiches Knowhow interner und externer Steuerspezialisten.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanungssysteme erkannt. Liquide Mittel werden überwiegend kurzfristig angelegt, da sie vorrangig zur Umsatzfinanzierung eingesetzt werden.

Aufgrund der Kurzfristigkeit der Zinsbindung bei den Darlehensverbindlichkeiten im Schiffsbereich besteht grundsätzlich ein Zinsänderungsrisiko. Die Absicherung dieses Risikos wurde im Konzern überprüft und aufgrund der vorhandenen Struktur und einer Kostenabwägung als nicht vorteilhaft eingestuft.

Unternehmensspezifische Risiken

Potenzielle unternehmensspezifische Risiken könnten hinsichtlich der Unternehmensgröße des Konzerns immer dann gesehen werden, wenn der Konzern in Wettbewerb zu Global Playern steht bzw. auf den Markt dominierende Nachfrager trifft.

Solchen Risiken wird begegnet durch eine hohe Angebotsflexibilität einerseits wie auch eine weitgehende Spezialisierung der Unternehmensbereiche auf die Bedürfnisse ihrer Primärkunden bzw. Branchen- und Geschäftsfelder.

4.3 Sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht erkennbar. So sind Risiken eines Totalverlustes wesentlicher Teile des Sachanlagevermögens, hier insbesondere der Schiffsflotte, durch ausreichende Versicherungen abgedeckt. Allerdings ist weiterhin nicht auszuschließen, dass die weltweite Corona-Pandemie auch auf den Schifffahrtssektor negative Auswirkungen haben könnte. Die Wahrscheinlichkeit und die mögliche Intensität ist nach wie vor derzeit nicht abschätzbar.

4.4 Gesamtaussage zur Risikosituation

Risiken der künftigen Entwicklung bestehen neben dem globalen Risiko "Coronavirus" weiterhin in einem Überangebot, welches zu fallenden Frachtraten führen könnte, was sich nachteilig auf die Ertragslage der eigenen Schiffsflotte auswirken würde. Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität ist der Konzern für die Bewältigung der künftigen Risiken gut gerüstet. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken zu erkennen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Bestehende umfangreiche Kontrollsysteme ermöglichen es der Geschäftsführung, die oben dargestellten Risiken frühzeitig zu erkennen und mögliche negative Auswirkungen auf den Konzern zu begrenzen oder von ihm abzuwenden. Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

5. Eventualschulden

Zum Bilanzstichtag bestehen keine finanziellen Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse.

6. Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses 2021 und den Jahresabschlüssen 2021 von in den Konzern einbezogenen Gesellschaften beträgt TEUR 80.

7. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Es ist derzeit nicht abschätzbar, in welchem Maße der weltweite Handel aufgrund einer sich wieder verschärfenden Coronavirus-Ausbreitung und den Russland-Ukraine Krieg negativ beeinflusst wird. Die hieraus möglicherweise resultierenden Umsatz- und Ergebnisrisiken können hinsichtlich ihrer Intensität, Dauer und ihrem Eintritt nicht abschließend beurteilt werden.

8. Veröffentlichung

Der vorliegende Konzernabschluss wird beim elektronischen Bundesanzeiger zur Veröffentlichung eingereicht und mit untenstehendem Datum von den Gesellschaftern zur Veröffentlichung freigegeben.

Hamburg, den 20. Juni 2022

Hendrik Bulmahn

Geschäftsführung

Dirk Jürgensen

Geschäftsführung

Marianna Heinemeier

Geschäftsführung

Konzernabschluss zum 31.12.2021 ^*

Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2021

in TEUR	Anschaffungskosten
	Stand am 01.01.2021	Zugänge 2021	Abgänge 2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1472	7	0
II. Sachanlagen	176.126	1.172	-23.606
III. Finanzielle Vermögenswerte	18.368	25.459	-3.293
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	48.292	0	0
	244.258	26.638	-26.899

in TEUR	Anschaffungskosten
	Umbuchung 2021	Änderungen Konsolidierungskreis 2021	Währungsdifferenz 2021	Stand am 31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0	0	1.479
II. Sachanlagen	-16.516	0	8.819	145.995
III. Finanzielle Vermögenswerte	0	0	1.633	42.167
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	0	0	0	48.292
	-16.516	0	10.452	237.933

in TEUR	Abschreibungen
	Stand am 01.01.2021	Zugänge 2021	Abgänge 2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-1.281	-86	0
II. Sachanlagen	-82.620	-4.337	5.738
III. Finanzielle Vermögenswerte	-2.344	-3.185	864
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	-23.367	0	0
	-109.612	-7.608	6.602

in TEUR	Abschreibungen
	Auflösung finanzielle Vermögenswerte 2021	Umbuchung 2021	Änderungen Konsolidierungskreis 2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0	0
II. Sachanlagen	0	3419	0
III. Finanzielle Vermögenswerte	-1.438	0	0
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	0	0	0
	-1.438	3.419	0

in TEUR	Abschreibungen
	Equity-Bewertung 2021	Neubewertung 2021	Wertaufholung 2021	Währungsdiff. 2021	Stand am 31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0	0	0	-1.367
II. Sachanlagen	0	16.633	25.795	-3.749	-39.121
III. Finanzielle Vermögenswerte	0	0	0	-363	-6.456
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	1.521		0	0	-21.846
	1.521	16.633	25.795	-4.112	-68.800

in TEUR	Buchwert	Buchwert
	Stand am 31.12.2021	Stand am 31.12.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	112	191
II. Sachanlagen	106.874	93.506
III. Finanzielle Vermögenswerte	35.701	16.024
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	25.443	24925
	169.133	134.646

Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2020

in TEUR	Anschaffungskosten
	Stand am 01.01.2020	Zugänge 2020	Abgänge 2020	Umbuchung 2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.332	163	-22	0
II. Sachanlagen	191.095	1.826	-398	0
III. Finanzielle Vermögenswerte	16.435	1.217	-72	1070
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	47.292	1.000	0	0
	256.154	4.206	-492	1.070

in TEUR	Anschaffungskosten
	Änderungen Konsolidierungskreis 2020	Währungsdifferenz 2020	Stand am 31.12.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0	-1	1472
II. Sachanlagen	-4.760	-11.637	176.126
III. Finanzielle Vermögenswerte	0	-282	18.368
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	0	0	48.292
	-4.760	-11.920	244.258

in TEUR	Abschreibungen
	Stand am 01.01.2020	Zugänge 2020	Abgänge 2020	Auflösung finanzielle Vermögenswerte 2020	Umbuchung 2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-1.264	-39	22	0	0
II. Sachanlagen	-74.862	-13.952	367	0	44
III. Finanzielle Vermögenswerte	-2.460	0	0	-98	0
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	-24.435	0	0	0	0
	-103.021	-13.991	389	-98	44

in TEUR	Abschreibungen
	Änderungen Konsolidierungskreis 2020	Equity-Bewertung 2020	Neubewertung 2020	Wertaufholung 2020	Währungsdifferenz 2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0	0	0	0
II. Sachanlagen	1.227	0	-933	1.173	4.316
III. Finanzielle Vermögenswerte	0	0	0	0	214
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	0	1.068	0	0	0
	1.227	1.068	-933	1.173	4.530

in TEUR	Abschreibungen	Buchwert	Buchwert
	Stand am 31.12.2020	Stand am 31.12.2020	Stand am 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-1.281	191	67
II. Sachanlagen	-82.620	93.506	116.232
III. Finanzielle Vermögenswerte	-2.344	16.024	13.974
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	-23.367	24.925	22.857
	-109.612	134.646	153.130

^* Rundungsdifferenzen Können auftreten

Konzernlagebericht

I. Grundlage des Konzerns

Der Konzern F.H. Bertling ("Bertling") ist seit 1865 im Bereich Shipping & Chartering ("Schifffahrt") tätig. Zum Konsolidierungskreis der Konzernholding, F.H. Bertling Holding GmbH mit Sitz in Hamburg, zählten im Berichtsjahr ohne Berücksichtigung der Muttergesellschaft 45 vollkonsolidierte Tochtergesellschaften, sowie sieben assoziierte Gesellschaften mit Sitz in Europa, Südamerika und Asien.

Die Muttergesellschaft nimmt für den Konzern Leitungs- und Führungsaufgaben wahr und stellt darüber hinaus über ihre Tochtergesellschaften und nahestehenden Unternehmen Finanz-, Rechnungswesen-, Corporate-, IT- und Personaldienstleistungen zur Verfügung.

Das Unternehmensziel des Konzerns ist unverändert eine gute und stabile Erlös- und Ergebnislage, bei weiterer Stärkung der weltweiten Wettbewerbsposition des Konzerns. Hierbei hat die Weiterentwicklung, Strukturierung und Ausrichtung operativer und administrativer Strukturen in Anpassung an wechselnde Marktbedingungen sowie ein kontinuierliches Investment im Personalbereich einen hohen Stellenwert.

Die Beteiligungsstruktur des Konzerns ist unter II. 2 der Anlage 1 abgebildet. Zudem wird in Anlage 3 der Konsolidierungskreis und Konzernanteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 HGB dargestellt.

Personal

Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich insgesamt 239 Mitarbeiter/-innen (im Vorjahr: 274 Mitarbeiter/-innen).

Das Konzern-Geschäftsvolumen wird zu einem hohen Anteil durch langjährig tätige Mitarbeiter/-innen und ein weltweit nachhaltiges Aus- und Weiterbildungsprogramm ermöglicht.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Berichtsjahr 2021 war eine weltweite Erholung zu beobachten. So wuchs laut Schätzung des Internationalen Währungsfonds die globale Konjunktur - nach einem Rückgang von 3,1 Prozent in 2020 - um +5,9% in 2021 ¹ Die Covid-19-Pandemie und die dadurch bedingten Lockdown-Bestimmungen bzw. Mobilitätsbeschränkungen in vielen Ländern haben die Weltwirtschaft weiterhin beeinträchtigt. Gleichwohl konnten nahezu alle Industrie- und Schwellenländer im vergangenen Jahr ein Wachstum verzeichnen.

Der für Bertling relevante Markt der Schifffahrt zeigte im Berichtsjahr deutliche Anzeichen der Erholung, allerdings auch eine weiterhin hohe Volatilität. Es mehren sich die Zeichen, dass sich Angebot und Nachfrage langsam wieder annähern.

Finanzlage des Unternehmens

Vermögenslage		2021	2020
Bilanzsumme	Mio. EUR	259,6	179,7
Verschuldungskoeffizient	%	83,5	132,7
(Fremdkapital/Eigenkapital)
Eigenkapital	Mio. EUR	141,5	77,2
Eigenkapitalquote	%	54,5	43,0
Finanzlage
Investitionen ^[1]	Mio. EUR	4,3	3,3
Investitionsquote ^[2]	%	59,5	28,9
(Investitionen/Abschreibungen)
Ertragslage
Umsatzerlöse	Mio. EUR	309,5	161,1
Sonstige betriebliche Erträge	Mio. EUR	33,3	9,1
EBITDA	Mio. EUR	34,6	8,5

^[1] Unter Berücksichtigung von IFRS 16 läge dieser Wert in 2021 bei EUR 26,6 Mio.
^[2] Unter Berücksichtigung von IFRS 16 läge dieser Wert in 2021 bei 343,7%
¹ https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/01/25/world-economic-outlook-update-january-2022

Finanz- und Vermögenslage

Das Sachanlagevermögen des Konzerns besteht im Wesentlichen aus einer Schiffsflotte von acht rund 35.000 bis 82.000 Dwt Bulk / General Cargo Carriern, die zwischen 2002 und 2017 in Fahrt gesetzt wurden und linear über 25 Jahre abgeschrieben werden. Weiterhin ist der Konzern im Rahmen eines Joint Ventures am Betrieb zweier Tankschiffe beteiligt.

Zwei weitere Schiffe, die "Star Dalmatia" und die "Star Navarra", waren im Berichtszeitraum zunächst im Rahmen von Sale-And-Lease-Back-Transaktionen mit einem konzernfremden Unternehmen finanziert. Die Geschäfte wurden gemäß IFRS 16 als Leasingverhältnisse abgebildet, indem gegen den Sale-And-Lease-Back Partner Nutzungsrechte an den Schiffen und Leasingverbindlichkeiten aus ausstehenden Leasingzahlungen bilanziert wurden.

Ergänzend dazu wurden im ersten Quartal langfristige Bareboat Chartern, gleichfalls mit einem konzernfremden Unternehmen, abgeschlossen. Die daraus entstandenen Untermietverhältnisse wurden ebenso gemäß IFRS 16 dargestellt, im Rahmen dessen beide Schiffe bzw. Tochtergesellschaften gegenüber dem Sale-And-Lease-Back Partner Leasingnehmer und gegenüber dem Bareboat Charter Partner Leasinggeber waren. Die Nutzungsrechte aus dem Sale-And-Lease-Back Geschäften wurden aufgelöst und durch Leasingforderungen gegen den Bareboat Charter Partner ersetzt. Die Leasingverbindlichkeiten gegenüber den Sale-And-Lease-Back Partner blieben unberührt.

Durch Ausübung einer Rückkauf-Option wurden im dritten Quartal des Berichtszeitraumes die Sale-And-Lease-Back Geschäfte gekündigt. Die damit korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten wurden abgelöst (15,6 Mio. EUR) und durch entsprechende Bankdarlehen ersetzt.

Durch die oben beschriebenen Transaktionen waren die Schiffe nie im wirtschaftlichen Eigentum des Konzerns und wurden folglich auch nicht bilanziert.

In 2021 kam es aufgrund der besseren Marktlage und damit einhergehender höherer beizulegender Zeitwerte bei einzelnen Schiffen zu Wertaufholungen und einer entsprechenden Erhöhung des Sachanlagevermögens, wie es in Anlage 1 IV. 2a dargestellt wurde.

Insgesamt beliefen sich die getätigten Investitionen auf 4,3 Mio. EUR und lagen damit über dem Vorjahreswert von EUR 3,3 Mio. Die Investitionen konzentrierten sich im Wesentlichen auf, IT Hardware, Beteiligungen an konzernfremden Schiffsgesellschaften und Anzahlungen für Drydockkosten.

Insgesamt bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 49,1 Mio. (Vorjahr: EUR 36,6 Mio.), die im Wesentlichen der Finanzierung der Schiffe dienen. Sicherheiten für diese Verbindlichkeiten wurden durch Eintragung entsprechender Schiffshypotheken im Schiffsregister und Verfügungsbeschränkung liquider Mittel gewährt.

Die Bilanzsumme stieg im Wesentlichen neben den o.g. Veränderungen im Sachanlagevermögen auch aufgrund der gestiegenen Vorräte bzw. noch nicht fakturierten Leistungen ("WIP") und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - auf EUR 259,6 Mio. (EUR 179,7 Mio.). Das Eigenkapital betrug zum Bilanzstichtag EUR 141,5 Mio. (Vorjahr: EUR 77,2 Mio.), was einer Eigenkapitalquote von 54,5% (Vorjahr: 43,0 %) entspricht.

Im Berichtsjahr konnte ein positiver operativer Cashflow in Höhe von EUR 17,2 Mio. (Vorjahr: EUR 6,4 Mio.) erzielt werden.

Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über liquide Mittel i.H.v. EUR 26,7 Mio. (Vorjahr: EUR 15,1 Mio.) Es bestanden außerdem Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. EUR 27,1 Mio. zum Bilanzstichtag (Vorjahr: EUR 13,8 Mio.). Liquide Mittel, o.g. Forderungen sowie das übrige Umlaufvermögen (EUR 36,4 Mio., Vorjahr: EUR 15,9 Mio) von zusammen EUR 90,2 Mio. (Vorjahr: EUR 44,8 Mio.) führten damit zu einer Deckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten (EUR 68,6 Mio.) zum Bilanzstichtag (Vorjahr: EUR 44,0 Mio.).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt bzw. aufgrund von noch nicht erfolgtem Zahlungsausgleich gestiegen.

Die Finanzierung des Konzerns ist durch die vorhandene Liquidität und den Forderungsbestand sichergestellt, so dass der Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann.

Umsatz- und Ertragslage

Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 309,5 Mio. (im Vorjahr: EUR 161,1 Mio.); das Umsatzwachstum wurde getrieben durch einen Anstieg der Frachtraten bei der eigenen Schiffsflotte sowie eine Ausweitung der Aktivitäten beim Einchartern von Fremdschiffen. Daraus resultierte ein EBITDA von insgesamt EUR 34,6 Mio.

(im Vorjahr: EUR 8,5 Mio.). Das Konzernjahresergebnis betrug im Berichtsjahr EUR 50,9 Mio. (im Vorjahr: EUR -5,5 Mio.). Es wurde beeinflusst durch Wertaufholungen im Rahmen von stichtagsbezogenen Schiffsbewertungen (EUR 25,8 Mio.) und einem positiven Einmaleffekt aus der Neubewertung von Leasingforderungen im Zuge einer langfristigen Bareboat Charter (EUR 4,9 Mio.).

Weitere, besondere Einmaleffekte, welche wesentliche Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage hatten, lagen nicht vor.

Das EBIT und EBITDA haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Insbesondere im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres konnten die eigenen Schiffe in vollem Umfang von den stark gestiegenen Frachtraten profitieren, da in den ersten Monaten die Raten noch auf einem deutlich niedrigeren Niveau fixiert wurden. Die höheren Raten sowie die allgemeine Markterholung führten zu einem Anstieg der anzusetzenden Marktwerte unserer Flotte, was wiederum zu Wertaufholungen führte.

Ein Großteil der Verträge im Schiffsbereich wurde wiederholt mit langfristigen Geschäftspartnern geschlossen und auch die Selbstvermarktung der eigenen Tonnage beeinflusste das Ergebnis positiv. Ferner ist am Markt weiterhin ein größeres Bewusstsein bezüglich der Wahl der jeweiligen Vertragspartner zu bemerken ("Counterpartyrisk").

Lage der Geschäftsbereiche

Shipping & Chartering

Die Frachtraten im Segment der Dry Bulk Carrier erholten sich im Berichtsjahr deutlich und konnten im Jahresverlauf mehrjährige Hochs erzielen, wobei die Volatilität weiterhin hoch blieb. So lag der Baltic Dry Index, der Frachtratenindex für den Transport von Massengütern, nach einem Mehrjahreshoch von 5.650 Punkten am 7. Oktober 2021 zum Jahresende bei 2.217 Punkten ².

Die weltweite Dry Bulk Flotte (gemessen in Dwt-Transportkapazität) wuchs im Berichtsjahr um ca. 3% ³. Wie in den Vorjahren befand sich das Orderbuch weiterhin auf sehr niedrigem Niveau ⁴.

² https://tradingeconomics.com/commodity/baltic; https://www.cnbc.com/quotes/.BADI
³ https://www.globaltrademag.com/dry-bulk-profits-surge-to-multi-year-highs-despite-pandemic-related-demand-and-disruptions/
⁴ https://www.hellenicshippingnews.com/dry-bulk-fleet-down-by-200-units-in-12-months

Aufgrund des nach wie vor volatilen Marktumfeldes setzt Bertling weiterhin auf eine Strategie der allgemeinen Risikobegrenzung bei sorgfältiger Abwägung der Nutzung sich ergebender Marktopportunitäten.

Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich keine Veränderungen an der Zusammensetzung der Schiffsflotte, die in folgenden Tabellen dargestellt wird:

	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
Anzahl Schiffe im wirtschaftlichen Eigentum	8			8
Anzahl Schiffe nicht im wirtschaftlichen Eigentum	2			2
Flottenstärke	10	0	0	10

Klasse	Schiffsname	Infahrtsetzung	Eigentümer	Typ	Dwt
Solent	MV Caledonia	06.12.2002	MS "Andalucia" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	General Cargo Vessel	35.200
Atacama	MV Catalonia	26.07.2005	MS "Catalonia" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	General Cargo Vessel	35.200
Aquitania	MV Aquitania	07.05.2012	F.H. Bertling Alentejo Shipping PTE Ltd.	Seahorse Bulk Carrier	36.100
Aquitania	MV Patagonia	26.10.2012	F.H. Bertling Dalarna Shipping PTE Ltd.	Seahorse Bulk Carrier	36.100
Aquitania	MV Alentejo	06.02.2013	F.H. Bertling Galicia Shipping PTE Ltd.	Seahorse Bulk Carrier	36.100
Aquitania	MV Dalarna	10.07.2014	F.H. Bertling Cumbria Shipping PTE Ltd.	Seahorse Bulk Carrier	36.100
Dolphin	MV Beira	14.09.2017	MS "Patagonia" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Green Dolphin Bulk Carrier	40.000
-	MV Istria	11.11.2013	F.H. Bertling Istria Shipping PTE Ltd.	Kamsarmax Bulk Carrier	81.699
Navarra ^*	MV Navarra	03.09.2010	F.H. Bertling Navarra Shipping PTE Ltd.	General Cargo Vessel	51.600
Navarra ^*	MV Dalmatia	06.01.2011	F.H. Bertling Dalmatia Shipping PTE Ltd.	General Cargo Vessel	51.600

^* Schiffe befinden sich im zivilrechtlichen, aber nicht im wirtschaftlichen Eigentum.

Alle Schiffe des Konzerns werden technisch von einem externen Dienstleister gemanagt; kommerziell erfolgt das Management durch ein assoziiertes Unternehmen. Die Schiffe der Solent- und Atacama-Klasse sowie die MV Beira sind in das deutsche Schiffsregister am Amtsgericht Hamburg eingetragen und führen die Flagge der Republik Malta. Die Schiffe der Aquitania-Klasse sowie die MV Istria sind in das Schiffsregister des Stadtstaates Singapur eingetragen und führen die Flagge des Landes. Die Schiffe der Navarra-Klasse sind in das Schiffsregister der Marshall Islands eingetragen und führen die Flagge des Landes.

Neben den aufgeführten Dry Bulk Carriern wird zudem seit einigen Jahren ein unter der Flagge Perus fahrender Oil Product Tanker (MV "Nasca") in einem gemeinsamen Joint Venture mit einer peruanischen Tanker-Reederei betrieben. Im Berichtsjahr 2021 wurde ein weiterer Oil Product Tanker, die MV "Caral", auf dem Sekundärmarkt erworben, welche unter der Flagge Panamas für dasselbe Joint Venture operiert.

Die eigene Schiffsflotte wurde im Berichtsjahr analysiert und weiter modernisiert, um auch in Zukunft einen effizienten und umweltfreundlichen Betrieb zu ermöglichen. Dies wird sich auch im laufenden Jahr und in den Folgejahren durch Substitution von alten durch neue Schiffe fortsetzen.

Ausgehend von leicht steigenden Auftragsvolumina und leicht zurückgehendem Überangebot von Tonnage am Markt im Segment der Dry Bulk Schiffe wird kurzfristig bis mittelfristig mit einer weiteren, verhaltenen Markterholung - bei einer nach wie vor bestehenden Volatilität - gerechnet, so dass in 2022 voraussichtlich weiter mit steigenden Fracht- und damit Umsatzerlösen zu rechnen ist. Im Chartering-Bereich wird für 2022 mit einer positiven Geschäftsentwicklung gerechnet.

IT-Dienstleistungen

Ferner sind die durch die Tochtergesellschaft Bertling EDI Service & IT GmbH angebotenen EDI- und IT-Dienstleistungen Teil der Konzerngeschäftsfelder von Bertling.

Das durch die IT-Gesellschaft in 2011 für den Schwester-Logistikkonzern entwickelte Transport Management System ermöglicht eine auf den Kunden zugeschnittene Projektbegleitung, Prozessverschlankung, Unterstützung im Day-to-Day-Business des operativen Bereichs, Verbesserung der Controlling-Möglichkeiten, Nutzung von Schnittstellen zu anderen Logistiksystemen der Kunden, einen verbesserten Kundenservice und somit auch Intensivierungen von Geschäftsbeziehungen.

Ferner wurden zur Unterstützung der einzelnen Geschäftsbereiche und Gesellschaften des Konzerns individuell zugeschnittene Softwarelösungen bereitgestellt. In verschiedenen Systembereichen konnten zudem durch Systemvereinheitlichungen und Zentralisierungen Synergieeffekte verstärkt genutzt und das unternehmenseigene Knowhow auch in Zusammenarbeit mit externen Beratern erweitert werden. Sicherheitssysteme wurden erweitert und Konzepte zur Anbindung von Standorten mit schwachen Netzstrukturen erweitert und erfolgreich umgesetzt.

Des Weiteren wurden bestehende Systeme für Kunden erneuert und modernisiert sowie an Änderungen in der Gesetzgebung und sonstige veränderte Rahmenbedingungen angepasst.

III. Nachtragsbericht

Im ersten Quartal 2022 wurde das Schiff "MV Caledonia", eines der beiden dienstältesten Schiffe der Flotte, veräußert.

Es ist derzeit nicht abschätzbar, in welchem Maße der weltweite Handel und die Durchführung internationaler Großinvestitionen beispielsweise im Primärsektor durch die weiter andauernde Corona-Pandemie und die zahlreichen Mutationen negativ beeinflusst werden. Die hieraus möglicherweise resultierenden Umsatz- und Ergebnisrisiken können hinsichtlich ihrer Intensität, Dauer und ihrem Eintritt nicht abschließend beurteilt werden.

Die Auswirkungen aus dem Russland-Ukraine Krieg auf unser Geschäft lassen sich nur schwer einschätzen: Gestiegene Treibstoffkosten könnten sich nachteilig auf die Ergebnisentwicklung auswirken. Inwieweit sich eine weitere Eskalation des Kriegs auswirkt, kann derzeit nicht abgeschätzt werden.

IV. Chancenbericht

Der Konzern reagiert flexibel auf die durch den Ausbruch der Coronapandemie veränderten Marktbedingungen. Dank kurzer Entscheidungswege und einem hohen Anteil an remotefähigen Arbeitsplätzen und Mitarbeitern können sich bietende Opportunitäten genutzt werden. Organisatorische und operative Maßnahmen zur Stärkung des Vertriebsbereichs sollen das Ertragspotenzial für die Folgejahre sichern.

Chancen bieten sich aus dem weiteren Ausbau des Geschäfts "Einchartern von Fremdschiffen". Auch der Ausfall oder ein weniger agiles Krisenmanagement bei Konkurrenzunternehmen kann neue Möglichkeiten eröffnen. Auf derartige Entwicklungen wird der Konzern dank seines globalen Setups schnell und flexibel reagieren können.

V. Risikobericht

1. Risikomanagement

Handlungsziel ist die Früherkennung und Vermeidung nicht kalkulierbarer, existenzbedrohender Risiken.

Den im Risikobericht geschilderten Risiken des Geschäftsumfeldes begegnet der Konzern mit sorgfältigen Marktbeobachtungen und einem wirksamen Risikomanagementsystem, in Verbindung mit dem Einsatz qualifizierter Mitarbeiter/-innen, zuverlässiger IT-Software sowie einem effizienten Kontrollsystem. Ein regelmäßiger Informationsaustausch innerhalb und außerhalb der Gruppe stellt sicher, dass Risiken aus Teilmärkten rechtzeitig erkannt werden können. Neben ihren Leitungs- und Führungsaufgaben üben die Geschäftsführer der Konzerngesellschaften auch eine unmittelbare Kontrollfunktion aus.

Verbindliche unternehmensinterne Vorschriften und durch Quality Manuals definierte Aktionspläne werden durch stetige Kontrollmaßnahmen regelmäßig überprüft und unterstützt.

Der Zahlungsverkehr des Konzerns unterliegt dem Vier-Augen-Prinzip.

2. Compliance

Bertling setzt höchste Anspruche an seine angebotenen Dienstleistungen. Hinsichtlich Health, Safety, Security, Environment and Quality hat Bertling einen eigenen HSSEQ-Kodex aufgestellt. Anhand regelmäßig aktualisierter Management Pläne wird überprüft und sichergestellt, dass die Vielzahl an internationalen Regularien und Gesetzen im Tagesgeschäft adressiert und eingehalten werden. Die Geschäftsleitung sieht in der Sicherstellung der Einhaltung von Compliance Standards eine wesentliche Führungs- und Managementaufgabe.

3. Einzelrisiken

Marktrisiken

Potenzielle Marktrisiken bestehen grundsätzlich durch technischen Fortschritt, sich verändernde Kundenbedürfnisse, einem Wandel der Wettbewerbsstruktur und wechselnde makro- und mikroökonomische Rahmenbedingungen. Die Geschäftsführung verfolgt die Entwicklungen auf den relevanten Märkten in enger Kooperation mit den regionalen und nationalen Geschäftsführungen der Tochterunternehmen, um frühzeitig durch geeignete Maßnahmen auftretenden Risiken entgegenwirken zu können.

Währungsrisiken

In der internationalen Containerschifffahrt ist der US-Dollar die übliche Währung, in der ein Großteil der Leistungen fakturiert wird. Dies gilt sowohl für die Fracht- und Charterraten sowie Treibstoffe als auch für die Finanzierung von Schiffen. Innerhalb des Konzerns ist der US-Dollar die funktionale Währung. Dennoch ist der Konzern als weltweit tätiges Unternehmen im operativen Geschäft aufgrund unterschiedlicher Währungen bei den Einnahmen und Ausgaben dem Risiko von Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Die Berichtswährung für den Konzern ist der Euro. Die Veränderung der USD / EUR-Relation hat somit einen erheblichen Einfluss auf die im Abschluss ausgewiesenen Finanzkennzahlen. Wechselkursschwankungen werden bezüglich ihrer Wesentlichkeit fortlaufend überwacht. Trotzdem kann die Schwankung der Wechselkurse einen erheblichen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns haben.

Personalrisiken

Die Dienstleistungen des Konzerns sind ein "People Business" und damit bestimmen die Qualifikationen der Mitarbeiter/-innen in ganz wesentlichem Ausmaß den Geschäftserfolg.

Der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter/-innen ist im Vergleich zum Vorjahr weiter leicht zurückgegangen. Dem daraus resultierenden Wettbewerbsrisiko wird jedoch weiterhin durch ein kontinuierliches Investment im Personalbereich sowie durch Aus- und Weiterbildungsprogramme für die Mitarbeiter/-innen und Maßnahmen, die eine langfristige Bindung an das Unternehmen fördern, begegnet.

Informationstechnische Risiken

Risiken aus einem Datenverlust auf Ebene des Konzerns oder einzelner Unternehmen werden durch umfangreiche Soft- und Hardwaresicherungssysteme vorgebeugt. Zur Betreuung, Analyse, Weiterentwicklung und Anpassung dieser Systeme an die besonderen Erfordernisse der einzelnen Geschäftsbereiche nutzt der Konzern das Knowhow des konzerneigenen IT-Unternehmens sowie externer Berater.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Sofern in einzelnen Geschäftsfeldern die Terms of Trade Vorfinanzierungen bzw. langfristige Zahlungsziele vorsehen, bestehen grundsätzlich Ausfallrisiken. Bei den im Konzern vorhandenen meist langjährigen Kundenbeziehungen handelt es sich um Kunden hoher Bonität. Neue Geschäftsverbindungen werden auf ihre Bonität mittels Abfragen bei Kreditauskunfteien hin geprüft und einem bestimmten Kreditlimitbereich zugeordnet. Flankierend verfügt jede einzelne Konzerngesellschaft über ein professionelles Debitorenmanagement, welches zentral geprüft wird. Ein Ausfallrisiko kann jedoch grundsätzlich trotz aller Sicherheitsvorkehrungen nicht ausgeschlossen werden. Wesentliche steuerliche Risiken sind im Konzern zum heutigen Zeitpunkt nicht erkennbar. Zur frühzeitigen Erkennung und Vermeidung solcher Risiken, hat der Konzern Zugriff auf ein umfangreiches Knowhow interner und externer Steuerspezialisten.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanungssysteme erkannt. Liquide Mittel werden überwiegend kurzfristig angelegt, da sie vorrangig zur Umsatzfinanzierung eingesetzt werden.

Aufgrund der Kurzfristigkeit der Zinsbindung bei den Darlehensverbindlichkeiten im Schiffsbereich besteht grundsätzlich ein Zinsänderungsrisiko. Die Absicherung dieses Risikos wurde im Konzern überprüft und aufgrund der vorhandenen Struktur und einer Kostenabwägung als nicht vorteilhaft eingestuft.

Unternehmensspezifische Risiken

Potenzielle unternehmensspezifische Risiken könnten hinsichtlich der Unternehmensgröße des Konzerns immer dann gesehen werden, wenn der Konzern in Wettbewerb zu Global Playern steht bzw. auf den Markt dominierende Nachfrager trifft.

Solchen Risiken wird begegnet durch eine hohe Angebotsflexibilität einerseits wie auch eine weitgehende Spezialisierung der Unternehmensbereiche auf die Bedürfnisse ihrer Primärkunden bzw. Branchen- und Geschäftsfelder.

4. Sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht erkennbar. So sind Risiken eines Totalverlustes wesentlicher Teile des Sachanlagevermögens, hier insbesondere der Schiffsflotte, durch ausreichende Versicherungen abgedeckt. Allerdings ist weiterhin nicht auszuschließen, dass die weltweite Corona-Pandemie auch auf den Schifffahrtssektor negative Auswirkungen haben könnte. Die Wahrscheinlichkeit und die mögliche Intensität ist nach wie vor derzeit nicht abschätzbar.

5. Gesamtaussage zur Risikosituation

Risiken der künftigen Entwicklung bestehen neben dem globalen Risiko "Coronavirus" weiterhin in einem Überangebot, welches zu fallenden Frachtraten führen könnte, was sich nachteilig auf die Ertragslage der eigenen Schiffsflotte auswirken würde. Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität ist der Konzern für die Bewältigung der künftigen Risiken gut gerüstet. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken zu erkennen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Bestehende umfangreiche Kontrollsysteme ermöglichen es der Geschäftsführung, die oben dargestellten Risiken frühzeitig zu erkennen und mögliche negative Auswirkungen auf den Konzern zu begrenzen oder von ihm abzuwenden. Risiken, die den Fortbestand des Konzern gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

VI. Prognosebericht

Die Geschäftsführung erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein positives und mindestens auf dem Vorjahresniveau liegendes EBIT bzw. EBITDA vor dem Hintergrund einer starken Ausweitung des operativen Geschäftes bei gleichzeitig höheren Margen. Gleichwohl ist es derzeit nicht abschätzbar, in welchem Maße der weltweite Handel aufgrund einer sich wieder verschärfenden Coronavirus-Ausbreitung und den Russland-Ukraine Krieg negativ beeinflusst wird. Die hieraus möglicherweise resultierenden Umsatz- und Ergebnisrisiken können hinsichtlich ihrer Intensität, Dauer und ihrem Eintritt nicht abschließend beurteilt werden.

Hamburg, den 20. Juni 2022

Hendrik Bulmahn

Geschäftsführung

Dirk Jürgensen

Geschäftsführung

Marianna Heinemeier

Geschäftsführung

In die Konsolidierung einbezogene Unternehmen

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021

Tochtergesellschaft	Sitz	Ort	Anteile 2021	Anteile 2020
F.H. Bertling Holding GmbH	Deutschland	Hamburg	-	-
F.H. Bertling Holding GmbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Beteiligungsverwaltung GmbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	50.0 %	50.0 %
FHB Management Services GmbH & Co. KG	Deutschland	Hamburg	100.0 %	100.0 %
FHB Schiffsbeteiligungen GmbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
F. H. Bertling Verwaltung GmbH	Deutschland	Hamburg	100.0 %	100.0 %
Bertling EDI Service & IT GmbH	Deutschland	Hamburg	100.0 %	100.0 %
FHB Transport Gesellschaft mit beschränkter Haftung	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Beteiligungen GmbH	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Bulk Service GmbH	Deutschland	Hamburg	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling GmbH & Co. KG, Groß Sarau	Deutschland	Groß Sarau	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling GmbH & Co. KG, Hamburg	Deutschland	Hamburg	80.0 %	80.0 %
F.H. Bertling GmbH & Co. KG, Lübeck	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Reederei GmbH	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Schiffahrtskontor KG, Groß Sarau	Deutschland	Groß Sarau	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Ship Investment GmbH	Deutschland	Hamburg	100.0 %	100.0 %
MS "ANDALUCIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
MS "ATACAMA" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
MS "CAMARGUE" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
MS "CANTABRICA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
MS "CATALONIA" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
MS "LEVANTE" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
MS "LOMBARDIA" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
MS "MASUREN" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
MS "PATAGONIA" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
MS "PROVENCE" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
MS "TOSCANA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
Verwaltung MS "ANDALUCIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
Verwaltung MS "CAMARGUE" Schiffahrtsgesellschaft mbH	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
Verwaltung MS "CANTABRICA" Schiffahrtsgesellschaft mbH	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
Verwaltung MS "CASTILLA" Schiffahrtsgesellschaft mbH	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
Verwaltung MS "MASUREN" Schiffahrtsgesellschaft mbH	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
Verwaltung MS "PROVENCE" Schiffahrtsgesellschaft mbH	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
Verwaltung MS "TOSCANA" Schiffahrtsgesellschaft mbH	Deutschland	Lübeck	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Afretamentos do Brasil Ltda.	Brasilien	Rio de Janeiro	100.0 %	100.0 %
Naviera Bertling S.A.C.	Peru	Lima	49.0 %	49.0 %
F.H. Bertling Chartering & Ship Management Pte Ltd.	Singapur	Singapur	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Shipping Holding Pte Ltd.	Singapur	Singapur	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Alentejo Shipping Pte Ltd.	Singapur	Singapur	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Cumbria Shipping Pte Ltd.	Singapur	Singapur	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Dalarna Shipping Pte Ltd.	Singapur	Singapur	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Dalmatia Shipping Pte Ltd.	Singapur	Singapur	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Galicia Shipping Pte Ltd.	Singapur	Singapur	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Istria Shipping Pte Ltd.	Singapur	Singapur	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Navarra Shipping Pte Ltd.	Singapur	Singapur	100.0 %	100.0 %
Bertling Bulk Services Pte. Ltd.	Singapur	Singapur	70.0%	70.0%
Assoziierte Unternehmen
F.H. Bertling International GmbH	Deutschland	Hamburg	48.5%	48.5%
Verwaltung OneBulk GmbH	Deutschland	Hamburg	33.33%	33.33%
OneBulk GmbH & Co. KG	Deutschland	Hamburg	33.33%	33.33%
Nordic Hamburg Crewing Services GmbH	Deutschland	Hamburg	40.0%	40.0%
Bertling Logistics Chile S.A.	Chile	Santiago de Chile	44.74%	44.74%
Bertling - Transgas Tankers S.A.C.	Peru	Lima	49.0%	49.0%
OneBulk Pte. Ltd.	Singapur	Singapur	33.33%	33.33%

Umrechnungskurse in EUR

	Währung	Bilanzstichtagskurs 2021	Durchschnittskurs 2021
PEN	(Peruanischer Nuevo Sol)	4,5358	4,6067
BRL	(Brasilianischer Real)	6,3101	6,3820
USD	(US-Dollar)	1,1326	1,1438

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die F.H. Bertling Holding GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der F.H. Bertling Holding GmbH, Hamburg und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der F.H. Bertling Holding GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Kozernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risi-ken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 20. Juni 2022

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf

Britta Martens, Wirtschaftsprüferin

Oliver Pegelow, Wirtschaftsprüfer