KÖTTER Verwaltung II SE

Essen

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

KÖTTER Verwaltung II SE, Essen

Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit verzichten wir teils auf geschlechterspezifische Formulierungen. Die männliche Form steht stellvertretend für alle Geschlechter.

I. Grundlagen der KÖTTER Unternehmensgruppe

Der Konzern der KÖTTER Verwaltung II SE, Essen ist Bestandteil der KÖTTER Unternehmensgruppe (KUG). Die KUG ist eine moderne und innovative Firmengruppe mit Stammsitz in Essen, die seit ihrer Gründung im Jahr 1934 in Familienbesitz ist. Als professioneller Facility-Services-Anbieter steht die KÖTTER Unternehmensgruppe für maßgeschneiderte Systemlösungen aus einer Hand, bestehend aus Sicherheitsdienstleistungen, Sicherheitstechnik, Reinigungs- und Personaldienstleistungen. Die KÖTTER Unternehmensgruppe erwirtschaftete im Jahr 2022 mit ihren rd. 15.600 Mitarbeitern an den mehr als 50 Standorten in Deutschland einen Umsatz von EUR 601 Mio.

Die Geschäftstätigkeiten der wesentlichen Sparten des Konzerns KÖTTER Verwaltung II SE, Essen werden nachfolgend dargestellt:

Security

Der Gegenstand dieser Sparte ist die Erbringung von Bewachungs- und sonstigen Sicherheitsleistungen, wie z.B. Consulting, personelle Sicherheit sowie Sicherheitstechnik.

Integrated Services

Die Tätigkeit erstreckt sich auf den Vertrieb von infrastrukturellen Dienstleistungen für die Kunden, die mehr als eine Dienstleistung aus den Bereichen Security, Cleaning, Personal Service oder technische Dienstleistungen abfragen und nur einen Ansprechpartner für eine Gesamtleistung wünschen.

II. Wirtschaftsbericht

II. I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,9 % höher als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug das Wirtschaftswachstum 2,0 %. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Krieges gegen die Ukraine, wie den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Arbeits- und Fachkräftemangel sowie die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt behaupten, wobei ein beträchtlicher Teil des Wachstums allerdings auf das erste Quartal 2022 zurückzuführen war, also noch vor der russischen Invasion in die Ukraine. Die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen verlief zudem sehr unterschiedlich. Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten. Besonders stark zulegen konnten die Sonstigen Dienstleister. Auch die Wirtschaftsbereiche Verkehr und Gastgewerbe profitierten von der Aufhebung der Schutzmaßnahmen. Die Bruttowertschöpfung im Handel ging dagegen zurück, nachdem sie im Vorjahr noch gestiegen war. Im Baugewerbe, das vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen war, führten Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen dagegen zu einem deutlichen Rückgang der Bruttowertschöpfung (- 2,3 %). Die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten bremsten auch die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe, die im Vorjahresvergleich kaum zunahm (+ 0,2 %). Das Verarbeitende Gewerbe litt vor allem in der ersten Jahreshälfte 2022, wie schon im Jahr 2021, unter gestörten internationalen Lieferketten. Hinzu kam der massive Anstieg der Energiepreise infolge des Kriegs in der Ukraine (Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 020 vom 13. Januar 2023).

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2022 um 7,9 % gegenüber 2021 erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lag die Jahresteuerungsrate damit deutlich höher als in den vorangegangenen Jahren. So hatte sie im Jahr 2021 noch bei +3,1 % gelegen. Die historisch hohe Jahresteuerungsrate wurde dabei vor allem von den extremen Preisanstiegen für Energieprodukte und Nahrungsmittel seit Beginn des Kriegs in der Ukraine getrieben (Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 022 vom 17. Januar 2023).

Auf der Nachfrageseite waren die privaten Konsumausgaben im Jahr 2022 die wichtigste Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft. Sie stiegen preisbereinigt um 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr und erreichten damit fast das Vorkrisenniveau von 2019. Grund hierfür waren Nachholeffekte im Zuge der Aufhebung fast aller Corona-Schutzmaßnahmen im Frühjahr 2022. Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahr 2022 von durchschnittlich 45,6 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 1,3 % oder 589.000 Personen mehr als im Jahr zuvor und so viele wie noch nie in Deutschland. Der Beschäftigungsaufbau fand 2022 insbesondere bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und in den Dienstleistungsbereichen statt (Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 020 vom 13. Januar 2023).

Trotzdem ist keineswegs alles im grünen Bereich. Im Gegenteil: Parallel stieg die Zahl der offenen Stellen mit 1,82 Millionen ebenfalls weiter auf ein äußerst hohes Niveau (www.iab.de, Pressemitteilung vom 10.11.2022: Ergebnisse der IAB-Stellenerhebung für das dritte Quartal 2022). In Sachen Arbeits- und Fachkräftemangel herrscht folglich in der deutschen Wirtschaft längst "Alarmstufe Rot".

II. II. Security-Sektor

Die Sicherheitswirtschaft leistet mit mehr als 270.000 Mitarbeitern einen unverzichtbaren Beitrag für die Innere Sicherheit Deutschlands. Sie erzielte mit fast 6.000 Unternehmen nach vorläufigen Berechnungen im Jahr 2022 einen Umsatzanstieg um 7,6% auf 11,1 Milliarden Euro (bdsw.de, Pressemitteilung vom 20.04.2023). Dabei ist zu beachten, dass es sich um unkonsolidierte Umsätze handelt und der vermehrte Einsatz von Subunternehmern ebenfalls zum Umsatzzuwachs beitrug. Die Marktkonzentration in der Branche ist weiterhin gering.

Zentraler Faktor für das in den zurückliegenden Jahrzehnten zu verzeichnende Wachstum der Sicherheitswirtschaft ist zum ersten das gestiegene Sicherheitsbedürfnis von Wirtschaft und Bevölkerung. Dies betrifft z. B. die Abwehr der stetig steigenden Wirtschaftskriminalität, deren Schadensvolumen Schätzungen zu Folge mittlerweile bei über 200 Milliarden Euro liegt. Wie groß die Gefährdungslage für die Wirtschaft und insbesondere die Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) inzwischen ist, verdeutlichen dabei folgende weiteren Zahlen und Fakten: demnach wurde praktisch jedes Unternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage geschädigt (bitkom.org). Die Anfälligkeit von KRITIS haben zudem die Sabotageakte gegen die Verkehrsinfrastruktur und die Gaspipelines Nord Stream gezeigt.

Hinzu kommt als weiterer Aspekt der technische und personelle Einbruchschutz angesichts zuletzt wieder deutlich gestiegener Wohnungseinbruchszahlen (bmi.bund.de, Polizeiliche Kriminalstatistik), deren finanzielle Schäden sich jährlich auf mehrere hundert Millionen Euro belaufen (gdv.de). Zweite entscheidende Wachstumskomponente ist die Entlastung der Auftraggeber von Aufgaben, die nicht zu deren Kerngeschäft gehören. Denn das Erfolgsmodell für effiziente Sicherheitsdienste (und weitere Gebäudedienste) heißt "Konzentration auf das Kerngeschäft". Durch Outsourcing können sich die Kunden auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, indem sie z. B. das Management aller Security-Aufgaben an einen qualifizierten Dienstleister übertragen und so von Synergieeffekten sowie einheitlichen Standards profitieren, da alle Leistungen inklusive Personalmanagement in einer Hand gebündelt sind. Für den Kunden gibt es lediglich einen Ansprechpartner (Single Point of Contact). Diese Vorteile nutzen Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbranchen sowie öffentliche Auftraggeber.

Ein weiterer relevanter Umsatzfaktor blieb darüber hinaus auch 2022 der Schutz von Flüchtlingsunterkünften. Denn die Zahl an Menschen, die in Deutschland Schutz vor Krieg oder Verfolgung suchen, betrug Ende 2022 rd. 3,1 Millionen. Aufgrund der stetig steigenden weltweiten Flüchtlingsströme sowie der großen Anzahl an Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine dürfte dieser Wert im laufenden Jahr 2023 mindestens wieder erreicht bzw. ggf. sogar übertroffen werden (mediendienst-integration.de, Zahlen des statistischen Bundesamtes).

Ein erheblicher Teil der Schutzsuchenden ist in Erstaufnahmeeinrichtungen der Bundesländer bzw. in Gemeinschaftsunterkünften der Kommunen untergebracht, für deren Sicherheit die privaten Dienstleister eine wichtige Rolle spielen. Ca. 27.000 Sicherheitsmitarbeiter sind dort tätig, dies entspricht rd. zehn Prozent aller Branchenbeschäftigten (bdsw.de, Statistiksatz vom 06.04.2022).

Die wichtigsten Branchensektoren bilden hochwertige Dienstleistungen wie der qualifizierte Werk- und Objektschutz für Unternehmen und öffentliche Institutionen, Aufgaben im Bereich Luftsicherheit und des Öffentlichen Personenverkehrs (ÖPV), der Schutz von Kraftwerken, militärischen Anlagen und anderen kritischen Infrastrukturen, Geld- und Wertdienste sowie der Betrieb von Notruf- und Serviceleitstellen (NSL).

Gleichzeitig geht bei immer mehr Kunden der Trend zu integrierten Lösungen aus Sicherheitsdiensten und -technik, die die meisten Anbieter nicht bieten können. KÖTTER Security gehört auch hier zu den Vorreitern der Branche und hat seine ganzheitlichen Lösungen zu Betreibermodellen weiterentwickelt. Im Rahmen von KÖTTER SYMTO übernimmt unser Unternehmen neben der Konzeption der individuellen Sicherheitsstrategie auch die Dienstleistung an sich und die Investition in neu zu installierende technische Systeme, den Betrieb sowie die Wartung aller Komponenten. Der Auftraggeber erhält so Planungs- und Investitionssicherheit.

Trotz des auch für 2022 zu verzeichnenden Umsatzzuwachses der Gesamtbranche hat die Wirtschafts- und Energiekrise in Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine bei vielen Anbietern der Sicherheitswirtschaft deutliche Spuren hinterlassen: So zum einen z. B. durch kundenseitig geringere Aufwendungen für die Sicherheit bzw. rückläufige Investitionen in neue und dann zu schützende Objekte sowie zum anderen aufgrund von Insolvenzen unter den Auftraggebern.

Neben der Krisenbewältigung zählt die Gewinnung von geeigneten und zuverlässigen Mitarbeitern weiterhin zur größten Herausforderung der Branche. Denn die Kundenanforderungen an das eingesetzte Personal steigen stetig und der Arbeits- bzw. Fachkräftemangel stellt auch die Sicherheitswirtschaft vor riesige Herausforderungen. Die KÖTTER Gesellschaften und deren Niederlassungen reagieren hierauf mit maßgeschneiderten Personalrekrutierungs-Instrumenten sowie vielfältigen Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Bestandsmitarbeiter insbesondere über die KÖTTER Akademie. Mit der KÖTTER Akademie rekrutieren wir Personal und investieren in die fachliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeiter und Führungskräfte.

III. Darstellung des Geschäftsverlaufs

III. I. Geschäftsverlauf

Die bundesweit tätige KÖTTER Unternehmensgruppe hat das zurückliegende Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum abgeschlossen. Unser Familienunternehmen bestätigte damit erneut seine Leistungsstärke in einem äußerst schwierigen gesamtkonjunkturellen Umfeld, das maßgeblich durch die tiefgreifende Wirtschafts- und Energiekrise in Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine geprägt wurde. Der Gruppenumsatz mit einem organischen Wachstum von zwei Prozent stieg auf 601 Millionen Euro.

Sicheres Fundament sind die Branchen- und Dienstleistungs-Diversifizierung, die operative Stärke unserer Standorte und Beschäftigten sowie die immer umfassender von Digitalisierung und Nachhaltigkeit geprägten ganzheitlichen Branchenlösungen. Trotz dieses zufriedenstellenden Verlaufs besteht mit Blick auf das aktuelle Geschäftsjahr kein Grund zu Euphorie oder gar übertriebenen Wachstumserwartungen, da trotz vereinzelt positiveren Konjunkturprognosen, die kritische Lage längst nicht überwunden ist. Dafür war bzw. ist der Einbruch in vielen Branchen zu tief und es gibt aus Sicht vieler Unternehmen zu viele Belastungen und Wachstumshemmnisse. Das gilt explizit für die energieintensiven Betriebe, die keine signifikanten Neuinvestitionen in Deutschland mehr vornehmen. Zudem bleiben die globalen Unsicherheiten erheblich.

III. II. Geschäftsverlauf der Sparte Security

Die größte Sparte in der KÖTTER Unternehmensgruppe verbuchte ein deutliches Wachstum. Treiber waren die ganzheitlichen Smart Security Solutions mit Neuaufträgen und Auftragserweiterungen u. a. in den Branchen Logistik, Automotive und Versicherungswesen. Eine entscheidende Veränderung im Vergleich zur Corona-Zeit, als auftragsseitig vor allem temporäre Services dominierten. Die Zuwächse trugen auch zur Kompensation der ehemaligen Aufträge für Passagierkontrollen an den Flughäfen Dresden, Erfurt und Köln/Bonn bei. Im Zuge der integrativen Risikomanagement-Lösungen spielten auch Spezialdienste eine zentrale Rolle: So leistete KÖTTER Fire & Service auf dem Gebiet der Werk- und Betriebsfeuerwehren für technische und medizinische Hilfeleistungen sowie vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz einen wichtigen Beitrag zu betrieblichem Rettungsdienst und professioneller Gefahrenabwehr.

Das wirtschaftliche Umfeld im Geschäftsbereich Logistik & Service ist weiterhin durch den anhaltenden Margendruck gekennzeichnet und wir bewegen uns insgesamt in diesem Geschäftsfeld in einem ausgesprochen hart umkämpften Segment. Die Produkte, die wir zurzeit über die KÖTTER Logistik & Service anbieten, sind:

• Kurierdienste

• Poststellendienste

• Datenträgertransporte

• Botendienste

• Personenbeförderung/Shuttle-Dienste

Der Konzern KÖTTER Verwaltung SE II, Essen ist Bestandteil der KÖTTER Unternehmensgruppe und besteht aus nachfolgend aufgeführten Gesellschaften:

•	KÖTTER Verwaltung II SE, Essen
•	KÖTTER SE & Co. KG Security, Düsseldorf
•	KÖTTER SE & Co. KG Security, München
•	KÖTTER Logistik & Service SE & Co. KG, Essen
•	Interservice Gesellschaft für Facility Consulting mbH, Bonn
•	ARNDT Verwaltungsgesellschaft mbH, Fürth

Die ARNDT Sicherheit und Service (Zwickau) SE & Co. KG, Essen hat im Berichtsjahr den Konsolidierungskreis der KÖTTER Verwaltung II SE verlassen, da die KÖTTER Verwaltung II SE, Essen als Komplementärin ausgetreten ist. Die Gesellschaft ARNDT Sicherheit und Service GmbH & Co. KG, Fürth ist zum 30. Juni 2022 der KÖTTER SE & Co. KG Security München angewachsen. Die Gesellschaft KÖTTER Security SE & Co. KG, Karlsruhe ist zum 1. Januar 2022 der KÖTTER SE & Co. KG Security, München angewachsen.

III. III. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Geschäftsleitung beurteilt die Geschäftsentwicklung für das Geschäftsjahr 2022 als zufriedenstellend. Die Planwerte für das Jahr konnten nicht erreicht werden.

Ertragslage

Die Konzernumsatzerlöse verminderten sich von EUR 178,9 Mio. im Vorjahr auf EUR 176,1 Mio. im Berichtsjahr 2022 (-1,6 %). Ursächlich für diese Umsatzrückgang ist im Wesentlichen das Ausscheiden der ARNDT Sicherheit und Service (Zwickau) SE & Co. KG aus dem Konsolidierungskreis zum 30. Juni 2022. Um diesen Effekt bereinigt weist der Konzern einen um 0,6 % gestiegenen Umsatz aus, der aus Neuaufträgen und Auftragserweiterungen u. a. in den Branchen Logistik, Automotive und Versicherungswesen resultiert.

Unter Einbezug der sonstigen betrieblichen Erträge ergibt sich eine Gesamtleistung von EUR 180,0 Mio. (Vj. EUR 185,1 Mio.).

Der Gesamtleistung stehen gestiegene Betriebsaufwendungen in Höhe von EUR 178,7 Mio. (Vj. EUR 176,5 Mio.) und ein Nettofinanzertrag (Zinserträge ./. Zinsaufwendungen) von TEUR 7,2 (Vj. Nettofinanzaufwand TEUR 59,6) gegenüber.

Gegenläufig zum Umsatzrückgang, sind die Personalaufwendungen um EUR 0,7 Mio. (0,5 %) gestiegen. Bereinigt um den Effekt des Ausscheidens der ARNDT Sicherheit und Service (Zwickau) SE & Co. KG, Essen aus dem Konsolidierungskreis, sind die Personalaufwendungen um EUR 3,2 Mio. (2,3 %) angestiegen.

Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand in Relation zu Umsatzerlösen) ist mit 83,7 % im Vergleich zum Vorjahr (Vj. 82,0%) ebenfalls angestiegen.

Der überproportionale Anstieg der sozialen Abgaben, als Bestandteil der Personalaufwendungen, um 8,2 % (EUR 2,0 Mio.) resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Beiträgen zur Berufsgenossenschaft. Die VBG wechselte ab 2022 zur Vorschusserhebung der Beiträge. Aufgrund der Umstellung des Erhebungsverfahrens fielen im Geschäftsjahr 2021 keine Beiträge an.

Unter Berücksichtigung der Ertragsteuern ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss vor Ergebnisverteilung von EUR 0,8 Mio. (Vj. EUR 7,2 Mio.). Die rechnerische Umsatzrendite (Konzernjahresüberschuss / Umsatzerlöse) ist auf 0,5 % zurückgegangen (Vj. 4,1 %).

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr von EUR 43,2 Mio. auf EUR 37,3 Mio. (-13,7 %) vermindert. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus den liquiden Mitteln, die aufgrund der vorzeitigen Tilgung von Darlehen gegenüber einem Kreditinstitut und Entnahmen der Gesellschafter um EUR 4,7 Mio. auf EUR 4,5 Mio. gesunken sind.

Das Anlagevermögen beträgt EUR 1,0 Mio. (Vorjahr: EUR 2,8 Mio.), was einer rechnerischen Anlagenquote (Anlagevermögen im Verhältnis zur Bilanzsumme) von 2,7 % (Vorjahr: 6,5 %) entspricht. Ursächlich für den Rückgang des Anlagevermögens ist insbesondere die gewöhnliche Abschreibung auf den aktivierten Firmenwert der seit 2018 konsolidierten ARNDT-Gruppe. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde über den Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.

Das Umlaufvermögen beträgt EUR 36,2 Mio. (Vorjahr: EUR 40,3 Mio.) und hat somit um EUR 4,1 Mio. im Berichtsjahr abgenommen. Die Abnahme ist hauptsächlich auf den gesunkenen Bestand an liquiden Mitteln zurückzuführen. Gegenläufig entwickelten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände, die sich um EUR 0,5 Mio. erhöhten.

Die rechnerische Umlaufquote (Umlaufvermögen im Verhältnis zur Bilanzsumme) hat sich ebenfalls erhöht und beträgt 97,1 % (Vorjahr: EUR 93,3 %).

Das bilanzielle Eigenkapital zum 31. Dezember 2022 beträgt EUR 17,6 Mio. (Vorjahr: EUR 18,6 Mio.). Unter Berücksichtigung der gesunkenen Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote damit auf 47,2 % (Vj. 43,8 %) erhöht.

Die Summe der Rückstellungen in Höhe von EUR 5,6 Mio. hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,4 Mio. gesteigert. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den Personalrückstellungen.

Die Verbindlichkeiten reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 5,5 Mio. und betragen EUR 14,0 Mio. (Vorjahr: EUR 19,5 Mio.). Ursächlich für den Rückgang ist im Wesentlichen eine Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um EUR 4,0 Mio. auf EUR 0,5 Mio., insbesondere weil langfristige Darlehen vorzeitig zurückgezahlt wurden. Des Weiteren verminderten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten. Der Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten um EUR 1,0 Mio. auf EUR 11,6 Mio. resultiert vornehmlich aus geringeren Verbindlichkeiten für Löhne und Lohnsteuer.

Der Finanzmittelbestand setzt sich aus dem Kassenbestand und Bankguthaben bei Kreditinstituten zusammen.

Der Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit beträgt im Geschäftsjahr EUR 0,7 Mio. (Vorjahr: EUR 3,8 Mio.), was gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Verminderung um EUR 3,1 Mio. darstellt. Der Rückgang ist hauptsächlich auf das um EUR 6,4 Mio. verminderte Jahresergebnis zurückzuführen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt im Berichtsjahr EUR 0,2 Mio. und wurde im Wesentlichen durch die Investitionen ins Anlagevermögen beeinflusst.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beträgt im Berichtsjahr EUR -3,7 Mio. und resultiert hauptsächlich aus den Entnahmen der Kommanditisten von EUR 1,6 Mio. sowie der Rückzahlung von langfristigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von EUR 2,0 Mio.

Das Ziel des zentralen Finanzmanagements der Unternehmensgruppe liegt darin, die erforderlichen liquiden Mittel laufend und unter Wahrung des Grundsatzes der Optimierung des Zinsergebnisses bereitzustellen, stabile Bilanzkennzahlen mit Blick auf das finanzwirtschaftliche Rating der Gruppe als Ganzes sicherzustellen sowie die Unabhängigkeit der Unternehmensgruppe zu wahren.

Die Finanzierung des langfristig gebundenen Vermögens der KÖTTER Unternehmensgruppe wird durch Eigenkapital und Fremdkapital, letzteres im Wesentlichen durch die bestehende gesamtschuldnerische Haftung gegenüber zwei Kreditinstituten bis zum Betrag von EUR 27,0 Mio. für Verbindlichkeiten, sichergestellt. Darüber werden auch die geschäftsmodelltypischen Betriebsmittelbedarfsschwankungen abgedeckt. Wie üblich stellt der Kreditvertrag unter anderem Anforderungen an die Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen. Der Konzern ist damit befähigt, seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachzukommen.

IV. Nachhaltigkeit in der KÖTTER Unternehmensgruppe

Die unter "IV. Nachhaltigkeit in der KÖTTER Unternehmensgruppe" gemachten Angaben wurden im Rahmen der Abschlussprüfung nicht vom Abschlussprüfer geprüft. Diese beinhalten im Wesentlichen Angaben zu § 289b bis 289 e HGB. Eine gesetzliche Pflicht zur Abgabe einer nichtfinanziellen Erklärung nach § 289b bis 289e HGB besteht insoweit nicht und wurde daher freiwillig gemacht.

Nachhaltiges Handeln gehört seit fast 90 Jahren zur Kern-DNA unseres Familienunternehmens. Unsere Aktivitäten haben dabei auch einen Einfluss auf die global gültigen Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Generalversammlung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs). Mit Blick auf unsere Geschäftsaktivitäten sind elf der 17 SDGs für unsere Unternehmensgruppe besonders relevant. Dabei sind diese Ziele alles andere als Neuland für uns: So setzen wir uns bereits seit Langem für menschenwürdige Arbeit, sichere Arbeitsplätze und (nachhaltiges) Wirtschaftswachstum ein, investieren in Bildung u. a. durch Kooperationen mit Schulen oder mit der Initiative JOBLINGE, fördern Chancengleichheit unter unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und sehen ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden an erster Stelle. Angesichts der gravierenden Herausforderungen beim Umwelt- und Klimaschutz gilt diesem Sektor darüber hinaus ein ganz besonderes Augenmerk.

Unsere Corporate-Social-Responsibility(CSR)-Strategie gliedert sich somit in folgende Sektoren:

•	Unternehmerische Nachhaltigkeit
•	Verantwortung als Arbeitgeber
•	Umwelt- und Klimaschutz
•	Gesellschaftliches Engagement.

Das Nachhaltigkeitsmanagement ist dabei klar organisiert und fest in die Strukturen und Abläufe der KÖTTER Unternehmensgruppe und deren Einzelgesellschaften integriert. Die Geschäftsführer und Geschäftsführenden Direktoren sowie die Führungskräfte der jeweiligen Einzelgesellschaften der KÖTTER Unternehmensgruppe tragen die Verantwortung für die Anwendung der für ihren Bereich gültigen Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -ziele. Unterstützt werden sie dabei von Umwelt-, Qualitätsmanagement-, Compliance-, Nachhaltigkeits-, Informationssicherheits- und Datenschutzbeauftragten. Die konkrete Umsetzung der einzelnen Maßnahmen, z. B. im Bereich Umweltschutz, Qualitätsmanagement oder Daten- und Informationsschutz, liegt in der Zuständigkeit jeder einzelnen Mitarbeiterin/jedes einzelnen Mitarbeiters. Darüber hinaus sind die CSR-Prozesse fester Bestandteil unseres integrierten Qualitätsmanagementsystems gemäß DIN EN ISO 9001. Die Sparte Cleaning verfügt seit mehr als zehn Jahren über ein eigenes Umweltmanagementsystem gemäß DIN EN ISO 14001.

1.) Unternehmerische Nachhaltigkeit

Unternehmerische Nachhaltigkeit und damit die Gewährleistung fairer, vertrauensvoller Partnerschaften ist kein Selbstläufer. Sie ist vielmehr das Resultat hoher unternehmerischer Resilienz, die auf nachfolgenden Säulen basiert:

―	BCM: Um Risiken so weit wie möglich zu begrenzen und Chancen optimal zu nutzen, haben wir Business-Continuity-Management(BCM)-Strukturen in den operativen Prozessen entlang einschlägiger Normen wie der DIN EN ISO 22301 installiert.
―	Compliance/Einhaltung von Menschenrechten: Weitere zentrale Säule innerhalb des Risikomanagements ist die Umsetzung unserer Compliance-Richtlinien, um ethische und soziale Standards zu gewährleisten. Diese betreffen gleichermaßen unsere Lieferanten gemäß Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG): Um sicherzustellen, dass z. B. Menschenrechte gewahrt werden, denen wir uns vollumfänglich verpflichtet fühlen, und Umweltauflagen entlang der gesamten Lieferkette eingehalten werden, greifen unsere Risikoanalysen und ein entsprechendes Berichtswesen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden konkrete Anforderungen für eine weitere Zusammenarbeit abgeleitet.
―	Daten- und Informationssicherheit: Gleichsam sehen wir uns dem Daten- und Informationsschutz umfassend verpflichtet. Dementsprechend verarbeiten wir alle Daten gemäß der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Unser Informationssicherheitsmanagementsystem nach ISO/IEC 27001 wiederum schützt Geschäftsinformationen sowie Mitarbeiter- und Kundendaten gegen unberechtigte Zugriffe, Missbrauch oder Verlust und entspricht damit ebenfalls der Gewährleistung von BCM-Strukturen.
―	Qualitätsmanagement: Allein im vergangenen Jahr wurden in unserer Unternehmensgruppe rd. 130 externe und interne Audits an unseren bundesweiten Standorten durchgeführt, die wir zudem um branchenspezifische Kontrollstandards ergänzen. So haben wir 2022 die externen Rezertifizierungsaudits DIN 77200-1 erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus wurden die zertifizierten Einsatzgruppen für Sicherheitsdienstleistungen für die Chemie-, Pharma- und Energiebranche sowie für den Bereich Safety auf den neuen Standard SCC ^** -VAZ 2021 umgestellt. Zudem hat die KÖTTER Akademie erneut die Anforderungen gemäß Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung (AZAV) Arbeitsförderung vollumfänglich erfüllt.
―	Personal: Unsere Dienstleistungen werden zu 99 % mit eigenem Personal erbracht. Kunden profitieren damit u. a. von hohen, durch Aus- und Weiterbildung forcierten Qualitätsstandards.

Ziele: In 2023 wollen wir die Zertifizierung gemäß EN 17483 Sicherheitsdienstleistungen - Schutz kritischer Infrastrukturen genauso auf den Weg bringen wie die RAL-Zertifizierung in der Sparte Cleaning, also entsprechend dem anerkannten Siegel für hohe Qualität der Gütegemeinschaft Gebäudereinigung. Zusätzlich werden folgende Faktoren auch in Zukunft die zentrale Basis für unsere unternehmerische Nachhaltigkeit bilden: hohe Qualitätsstandards, kontinuierliche Verbesserungsprozesse inklusive einer offenen Fehlerkultur, stetiger Wissenstransfer, die Optimierung unserer ganzheitlichen Systemlösungen (durch Innovationsmanagement, den Einsatz digitaler Innovationen, Robotik u. Ä.), der Ausbau unserer Risikomanagement- und BCM-Strukturen, die weitere Sicherung unserer wirtschaftlichen Stabilität, Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, gesunde und motivierte Beschäftigte sowie Erreichung unserer Umweltschutzziele.

2.) Arbeitgeber-Verantwortung

Die KÖTTER Unternehmensgruppe ist sich ihrer gesetzlichen und tarifvertraglichen Verpflichtungen als Arbeitgeber bewusst. Als Familienunternehmen sehen wir unsere Verantwortung hierdurch aber allein noch nicht erfüllt. Unser Selbstverständnis der funktionierenden KÖTTER family geht deutlich darüber hinaus - und wird u. a. getragen von aktiver Diversity, vielfältiger Mitarbeiterförderung und nachhaltigem Gesundheitsschutz:

―	Chancengleichheit und Wertschätzung: Wir bewerten jede Mitarbeiterin/jeden Mitarbeiter ausschließlich nach ihrer Qualifikation und Leistung. Dies gilt insbesondere für Karrierechancen. Dabei spiegelt auch der schon jetzt signifikante Anteil von Frauen in Führungspositionen wider, dass wir ihre spezifischen Stärken längst erkannt haben und gezielt fördern. Diese Fokussierung auf Chancengleichheit geht einher mit unserer Wertschätzungsoffensive, die u. a. von gegenseitigem Respekt, umfassendem Teamgeist, einer offenen Fehlerkultur und einer Null-Toleranz-Strategie gegen Diskriminierung etc. getragen wird.
―	Diversität: Mit aktuell 117 Nationalitäten ist sprichwörtlich fast die gesamte Welt bei uns zu Hause. Dass Diversität in der KÖTTER family Trumpf ist, unterstreichen wir auch durch die Unterstützung der "Charta der Vielfalt", die unser Familienunternehmen bereits 2019 unterzeichnet hat.
―	Mitarbeiter- und Nachwuchsförderung: Sie sind elementare Bausteine für hohe Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung sowie das zentrale Instrument gegen den allgegenwärtigen Arbeitskräftemangel. Beispiele für unser vielfältiges Engagement: Das wesentlich von unserer Akademie getragene Aus- und Weiterbildungsvolumen stieg weiter um rd. acht Prozent auf fast 650.000 Stunden. Gleichsam haben wir unser selbst gestecktes Ziel von über 100 neuen Auszubildenden erreicht, womit die Auszubildenden-Gesamtzahl weiter auf dem hohen Niveau von 250 Nachwuchskräften verblieb.
―	Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: Professioneller Gesundheitsschutz punktet in doppelter Hinsicht. Er dient zur Vorbeugung bzw. Reduzierung krankheitsbedingter Ausfälle, die für Unternehmen nicht selten mit erheblichen Kosten verbunden sind. Gleichzeitig ist er ein erheblicher Faktor für die Arbeitgeber-Attraktivität und damit die Mitarbeitergewinnung bzw. -bindung. Auch hier sind wir nachhaltig aufgestellt, wie u. a. die Unfallquote verdeutlicht: Sie unterschreitet in der KÖTTER Unternehmensgruppe seit Längerem den Vergleichswert der Berufsgenossenschaft im Schnitt um mehr als 25 %, so auch 2022. Weiterer Pluspunkt ist darüber hinaus z. B. die psychologische Akutintervention nach schweren Unfällen oder anderen einschneidenden Erlebnissen, die durch unsere Spezialisten von TERAPON Consulting neben Kunden auch für unsere eigenen Beschäftigten bereitgehalten wird.
―	Ideenmanagement: Fortschritt lebt von kreativen Ideen. Deshalb profitiert unsere Unternehmensgruppe seit Langem vom eigenen digitalen Ideenmanagement, über das unsere Beschäftigten neue Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen.
―	Beruf und Familie: Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern, bieten wir im Rahmen der betrieblichen Gegebenheiten unterschiedliche Möglichkeiten. So verfügen 100% unserer Angestellten über die Option zu mobilem Arbeiten. Das Angebot kommt bei den Beschäftigten gut an. Zudem laufen die Arbeiten an der nächsten Generation unserer Personalplanungssoftware auf Hochtouren mit dem Ziel, die Planung künftig auch im Sinne unserer Mitarbeiter intelligenter zu gestalten. Die Implementierung soll möglichst noch in diesem Jahr erfolgen.
―	Ziele: Chancengleichheit und Diversität bleiben 2023 und darüber hinaus oberste Prämissen für unsere Unternehmensgruppe. Einhergehend damit wollen wir u. a. die Förderung von Frauen konsequent fortsetzen und ihren Anteil in Führungspositionen weiter verstärken. Gleiches gilt für den Frauenanteil in der Unternehmensgruppe insgesamt. Unseren Einsatz für Diversity bringen wir 2023 z. B. durch die erneute Teilnahme am Diversity Day zum Ausdruck. In gleichem Maße sind stetige Trainingsangebote zur Förderung von Zivilcourage für unsere Mitarbeiter in Kooperation mit muTiger (s. u.) fester Bestandteil des Unternehmens-Engagements. Weiterer Aspekt: Wir werden auch 2023 erheblich in die Aus- und Weiterbildung investieren und dabei die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Gleiches gilt für die Ausbildung junger Nachwuchskräfte, bei der unser Familienunternehmen 2023 ebenfalls ambitioniert unterwegs ist. Stichwort Arbeits- und Gesundheitsschutz: Wir wollen unser Ziel der im BG-Vergleich niedrigen Unfallquote auch in diesem und in den kommenden Jahren fortlaufend erreichen. Last, but not least gilt unser Augenmerk der weiteren Forcierung der Innovationsstärke unseres Familienunternehmens. Dafür ist das digitale Ideenmanagement ein wichtiger Baustein. Daher wollen wir die Anzahl der eingereichten/umgesetzten Vorschläge stetig steigern.

3.) Umwelt-Engagement

Umwelt- und Klimaschutz sind die größte Herausforderung unserer Zeit. Die Reduktion gerade des Corporate Carbon Footprint ist daher für jedes Unternehmen eine Verpflichtung gegenüber der jetzigen, aber vor allem zukünftigen Generationen. Deshalb bringt sich unsere Unternehmensgruppe ein, wo sie nur kann:

―	CO ₂ -Reduktion: Die elektrobetriebene Fahrzeugflotte wurde im Jahr 2022 von 29 auf 89 Fahrzeuge mehr als verdoppelt. Die volle Wirkung auf die CO ₂ -Bilanz wird im laufenden Jahr sichtbar werden. Bei einer erwarteten Fahrleistung von voraussichtlich fast 2,5 Millionen Kilometern ist eine Einsparung von knapp 400 Tonnen CO ₂ zu erwarten.
―	Wassereinsparung: Dank nachhaltiger Lösungen wurde in der Sparte Cleaning, die seit mehr als zehn Jahren über ein eigenes Umweltmanagementsystem gemäß DIN EN ISO 14001 verfügt u. a. der Wasserverbrauch deutlich reduziert. So sparten hochmoderne i-Mop-Systeme und Reinigungsautomaten (durch Hako-AquaControl) über 4,3 Millionen Liter Wasser ein, eine Verbesserung um fast 15 % im Vergleich zum Vorjahr.
―	Energieeffizienz-Steigerung: Darüber hinaus setzt KÖTTER Cleaning schon heute auf die Nutzung energieeffizienter Geräte wie z. B. Staubsauger, deren Leistung entsprechend den Anforderungen automatisiert drosselbar ist, sodass Strom gespart wird und der Verbrauch deutlich unter den EU-Richtlinien liegt.
―	Papierreduktion: Über 2,5 Millionen Blatt Papier wurden schätzungsweise in den zurückliegenden fünf Jahren allein durch den stetig steigenden Anteil elektronischer Rechnungen eingespart - und damit Holzverbrauch sowie CO ₂ -Aufkommen bei der Herstellung reduziert.
―	Ziele: Diese werden in Zukunft ehrgeizig bleiben. Das heißt: Wir wollen unser Umweltengagement zusätzlich forcieren, u. a. durch:
―	Fuhrpark: Der Ausbau der E-Fahrzeugflotte wird kontinuierlich weitergehen. Wichtige Steps: Bis 2025 soll sich der Anteil der E-Fahrzeuge auf dann über 20% entwickeln, 2030 soll bereits fast jedes zweite Fahrzeug elektrobetrieben sein. Für 2032 ist dann der Komplettausstieg aus der Anschaffung von Fahrzeugen mit Verbrennermotor angepeilt - drei Jahre vor dem kürzlich vom EU-Parlament beschlossenen generellen Zulassungsverbot für "Verbrenner" in der EU. 2035 soll der E-Fahrzeuganteil bei 85% liegen und 2037 die Komplettumstellung des Fuhrparks von Verbrenner- auf Elektroantrieb erreicht sein. Die Ladeinfrastruktur mit "grünem Strom" wird bedarfsgerecht mitwachsen.
―	Reinigung: Hier stehen folgende Zielsetzungen im Fokus: die Wasserreduktion auf hohem Level zu sichern; die weitere Steigerung des Anteils energieeffizienter Geräte und damit verbundener CO ₂ -Reduktion sowie den Anteil von Reinigungschemie und Gefahrstoffen in 2023 auf jetzigem Niveau zu halten und mittelfristig mit Unterstützung der Auftraggeber fortlaufend zu reduzieren. Zudem ist geplant, die Kundenakzeptanz neuer Materialien wie zu 100 % ökologischer Müllbeutel zu testen.
―	Gebäudemanagement und Einkauf: Beim Management der eigenen Gebäude soll die "grüne Linie" der KÖTTER Unternehmensgruppe u. a. durch die Installation von Photovoltaikanlagen forciert werden. Der Einkauf will gleichzeitig in Abstimmung mit den operativen Gesellschaften in Zukunft einen Fokus auf die verstärkte Nutzung umweltgerechter Dienstkleidung legen.

4.) Gesellschaftliches Engagement

Verantwortung für andere zu tragen, steht für die KÖTTER family ganz oben auf der Agenda. Das nicht allein im eigenen Unternehmen und für unsere Kunden, sondern explizit auch im gesellschaftlichen Sektor. Daher unterstützen wir aus eigener Kraft sowie im Netzwerk mit anderen Unternehmen und Institutionen Projekte und Organisationen u. a. in Bildung, Forschung und Lehre, machen uns mit der eigenen Stiftung muTiger für Zivilcourage stark und leisten durch Spenden Hilfe für karitative Zwecke und in Not geratene Menschen:

―	Bildung: Die Auswirkungen der Corona-Krise mit ihren temporären Lockdowns, Home-Schooling etc. und daraus resultierenden zusätzlichen Lerndefiziten gerade bei Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten machen sich weiter im Bildungssektor sowie auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt bemerkbar. Experten warnen bereits vor einer "Generation Corona", die kaum oder nur äußerst schwer in der künftigen Arbeitswelt Fuß fassen wird. Um hier nachhaltig gegenzusteuern, engagieren wir uns seit 2012 u. a. für JOBLINGE Ruhr, deren Erfolgszahlen für sich sprechen. 2023 wird die Schwelle von 2.000 Teilnehmenden übertroffen werden. Die Vermittlungsquote in den ersten Arbeitsmarkt liegt mit 70% weit über den Vergleichswerten anderer Maßnahmen im Übergangssystem. In Sachen Bildungsförderung sowie Forschung und Lehre macht sich die KÖTTER Unternehmensgruppe darüber hinaus u. a. durch die Kooperation mit der privaten Universität Witten-Herdecke, dem Wittener Institut für Familienunternehmen sowie der Wirtschaftsreihe "Dialog mit der Jugend" der TalentMetropole Ruhr stark.
―	Spenden für Nothilfen und für karitative Initiativen: Der seit über einem Jahr währende Krieg des russischen Regimes gegen die Ukraine sorgt für unfassbares Leid. Schon kurz nach Kriegsausbruch haben wir uns daher entschlossen, Hilfe zu leisten. Konkret wurde dazu gemeinsam mit anderen Unternehmen Unterstützung in Höhe von insgesamt 1,1 Millionen Euro für die von der Universitätsmedizin Essen organisierte medizinische Nothilfe geleistet. Diese kam zum einen betroffenen Menschen in der Ukraine zu Gute sowie zum anderen krebskranken Kindern aus der Ukraine und deren Angehörigen, die sich zum damaligen Zeitpunkt in der Obhut des Universitätsklinikums Essen und weiterer NRW-Krankenhäuser befanden. Ebenso unfassbar ist das Leid der vom verheerenden Erdbeben betroffenen Menschen in der Türkei und in Syrien. Und hat uns daher ebenfalls zu schneller humanitärer Hilfe veranlasst, die gleichfalls über die Universitätsmedizin Essen realisiert wurde. Hier unterstützte unser Familienunternehmen mit der Anschaffung eines speziellen Beatmungsgerätes für Säuglinge und (Klein-)Kinder die Kindernotaufnahme des Universitätsklinikums im türkischen Adana. Die im Epizentrum des Bebens gelegene Stadt ist besonders massiv von den Folgen des Bebens betroffen. Der Krieg gegen die Ukraine und die hiermit verbundene internationale Wirtschafts- und Energiekrise hinterlassen aber auch hier zu Lande Spuren und verschärfen die soziale Lage und erhöhen so massiv die Herausforderungen für karitative Initiativen, die wir daher durch regelmäßige Spenden unterstützen.
―	Stiftungsarbeit: Vor mehr als zehn Jahren hat unser Familienunternehmen gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die Stiftung muTiger gegründet. Sie engagiert sich seitdem erfolgreich für die Förderung von Zivilcourage. Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 1.800 Bürgerinnen und Bürger geschult, seit Gründung sind es rd. 12.000. Im laufenden Jahr hat sich die Stiftung mehr als 2.000 Kursteilnehmer zum Ziel gesetzt.
―	Weitere Felder: Gleichzeitig bleiben die bereits vor den Krisen bestehenden gesellschaftlichen Aufgabenfelder unverändert: hierzu gehören z. B. die Förderung von Spitzenmedizin zur optimalen Versorgung von Erkrankten genauso wie die bestmögliche Integration behinderter Menschen oder die umfassende Unterstützung ehemaliger Soldaten und deren Familien, die unverschuldet in Not geraten sind. Zu den von uns unterstützten Initiativen zählen z. B. das Franz-Sales-Haus, die GSE gGmbH, der CJD NRW Nord und der Förderverein Stab Division Schnelle Kräfte (DSK).
―	Ziel: KÖTTER Services wird auch zukünftig vielfältige Unterstützung auf den o. a. Feldern leisten.

V. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

KÖTTER Unternehmensgruppe

Die Unternehmensgruppe wird ihr Geschäftsmodell der integrativen Facility Services im laufenden Geschäftsjahr weiter ausbauen und die Top-Trends Nachhaltigkeit sowie Digitalisierung und Robotik konsequent forcieren. Damit werden wir nicht nur unsere eigenen Prozesse weiter optimieren, sondern verschaffen gleichzeitig unseren Kunden noch leistungsstärkere Lösungen für mehr Sicherheit und Service, bei denen Klima- und Umweltschutz immer eine zentrale Rolle haben.

Volle Kraft wird gleichzeitig in das Management des Arbeitskräftemangels investiert, der uns als personalintensiver Anbieter in besonderem Maße betrifft. Hier steht u. a. die Aus- und Weiterbildung im Fokus, bei der die Gruppe 2022 auf ein Volumen von fast 650.000 Stunden (+ 8%) kam. Sie ist entscheidender Motivationsmotor und damit ein wichtiges Element bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung.

Angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Schwächung Deutschlands und den Herausforderungen durch den Arbeitskräftemangel, der wichtige Wachstumsimpulse kostet, ist ein höheres Reformtempo unabdingbar. Gerade als unternehmensnaher Dienstleister, der von einer soliden Konjunktur profitiert, betrachten wir die wirtschaftliche Gesamtkonstellation, die von einer zunehmenden De-Industrialisierung geprägt ist, mit größter Sorge. Deutschland braucht dringend eine neue Wachstumsdynamik durch mehr Innovationen und schnelle Entscheidungsprozesse der öffentlichen Hand. Hierfür sind neben einer geringeren Abgabenlast sowie mehr Investitionen z. B. in Bildung und Forschung speziell weniger Bürokratie und eine moderne öffentliche Infrastruktur mit durchdigitalisierten Verwaltungsprozessen unabdingbar.

Wirtschaftlicher Rahmen

Deutschland steht 2023 nach aktuellem Stand vor einem leichten Minuswachstum. Allerdings sind die Prognosen von großen Unsicherheiten geprägt, so dass ein stärkerer Konjunktureinbruch nach wie vor nicht auszuschließen ist. Dabei sind die Branchen unterschiedlich stark betroffen: Während zu Jahresbeginn in der Automobil- und Zulieferindustrie das Auftragsplus 6,7% betrug, nahmen im Maschinenbau dagegen die Bestellungen um 3,9% ab. Auch in den Branchen Metallerzeugnisse und chemische Erzeugnisse gingen die Aufträge deutlich zurück (www.tagesschau.de, "Überraschend viele Industrie-Aufträge" vom 07.03.2023; www.tagesschau.de, "Konjunkturprognosen für Deutschland" vom 28.02.2023).

Die Inflationsrate wird als Folge der staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen nach 7,8% in 2022 im laufenden Jahr sinken. Dabei gehen nahezu alle Experten von einem Niveau deutlich über 6% aus. Entsprechend zurückhaltend sind auch die Aussichten für 2024 mit Prognosen zwischen 2,2 und 4,1 % zu bewerten (www.tagesschau.de,"So entwickeln sich die Preise" vom 28.02.2023).

Sparte Security

Vor dem Hintergrund dieser unsicheren wirtschaftlichen Lage, bei der die weiteren politischen und ökonomischen Folgen des Krieges gegen die Ukraine aber auch anderer Krisenherde (z. B. Taiwan-Konflikt) zum heutigen Zeitpunkt kaum abzuschätzen sind, sowie der u. a. massiv gestiegenen Energiekosten steht fest: die Aufgaben für die Sicherheitsunternehmen bleiben ambitioniert. Denn angesichts der angespannten Konjunkturlage ist auf Kundenseite der Hang zu Preis- oder Leistungsreduzierungen aber auch die Gefahr von Zahlungsausfällen nach wie vor vorhanden. Zudem gibt es weitere Herausforderungen: u. a. den Arbeits- und Fachkräftemangel, die Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit bzw. den Schutz der deutschen Wirtschaft sowie die Realisierung wichtiger Gesetzesvorhaben seitens der Politik (geplantes Sicherheitsgewerbegesetz sowie das ebenfalls in Vorbereitung befindliche KRITIS-Dachgesetz, in dem die Sicherheitswirtschaft gleichrangige Berücksichtigung zu Behörden und Betreibern finden muss).

Angesichts der beschriebenen wirtschaftlichen Herausforderungen und des hohen Wettbewerbsdrucks in unserer Branche setzen wir insbesondere auf die erfolgreiche Platzierung unserer ganzheitlichen, kundenindividuellen Smart Security Solutions sowie des Betreibermodells KÖTTER SYMTO. Zudem sind absolute Innovationsstärke und Top-Service unabdingbar.

Darüber hinaus wird der Einsatz intelligenter Technologien zur Gefahrenabwehr genauso forciert wie die generelle Digitalisierung mit der doppelten Zielsetzung neuer Vorteile für Kunden und eigene Mitarbeiter bzw. der Optimierung von Prozessen.

Wesentliche Chancen können sich gerade in Deutschland darüber hinaus durch den weiteren Ausbau öffentlich-privater Kooperationen ergeben. Voraussetzung ist, dass der Rechtsrahmen durch das von Politik und Sicherheitswirtschaft gleichermaßen angepeilte Sicherheitsgewerbegesetz, künftig mit der längst gewachsenen Bedeutung der Sicherheitswirtschaft Schritt hält. Damit wird eine nachhaltige Stärkung der inneren Sicherheit einhergehen, da die staatlichen Kräfte z. B. beim qualitativen Objektschutz öffentlicher Einrichtungen entlastet werden und sich stärker auf die Kriminalitätsbekämpfung konzentrieren können. Dies ist in anderen Ländern schon seit Jahren Standard und entspricht darüber hinaus dem vom europäischen Dachverband der Sicherheitswirtschaft CoESS entwickelten neuen Sicherheitskontinuum. Dessen Ziel ist es, durch Public Private Partnership die Widerstandsfähigkeit bei Wirtschaftsschutz, öffentlicher Sicherheit etc. in einem sich ständig wandelnden Bedrohungsumfeld zu verbessern.

Die Megatrends Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) eröffnen auch für die Sicherheitswirtschaft erhebliche Chancen und sind bereits heute wichtige Treiber für die weitere Steigerung von Qualität, Effizienz und Service.

Die Bandbreite reicht dabei von vermeintlich kleinen Maßnahmen wie elektronischen Rechnungen oder der digitalen Vertrags- und Personalakte, die gleichwohl für schnellere Abläufe und erhebliche Kosteneinsparungen sorgen, über Video & Business Intelligence z. B. für die Messung von Besucherzahlen (People Counting) sowie digitales Krisenmanagement bis hin zur Robotik.

Mit Blick auf letztere ist festzuhalten, dass die Produkte inzwischen eine hohe Praxistauglichkeit auch für die spezifischen Anforderungen im Sicherheitssektor aufweisen. Daher entwickeln wir bereits konkrete Einsatzmöglichkeiten für Roboter und Drohnen im Objekt- und Werkschutz. Potenzielle Anwendungsgebiete sind autonome oder unterstützende Streifengänge auf Außengeländen oder in Gebäuden, die Erkundung unwegsamer und daher für Sicherheitsmitarbeiter schwer zugänglicher Areale sowie die (Teil-)Übernahme von Empfangs- und Pfortendiensten.

Für den Konzern der KÖTTER Verwaltung II SE, Essen rechnet die Geschäftsführung unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen mit einem leicht verbesserten Ergebnis und leicht steigenden Umsatzerlösen für das Geschäftsjahr 2023.

Bericht über das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem

Als Familienunternehmen treffen wir unsere Entscheidungen unabhängig von z. B. Aktionären oder Finanzinvestoren. Dies hat den Vorteil, dass wir keine Entscheidungen treffen müssen, die nur kurzfristigen Gewinn versprechen und ein deutlich höheres Risiko bergen. Wir haben uns für ein nachhaltiges Wachstum unter Berücksichtigung kalkulierbarer Risiken entschlossen - ausschließlich darauf basiert unser unternehmerisches Engagement.

Risikomanagement ist ein entscheidendes Element für den nachhaltigen Erfolg unserer Unternehmensgruppe. Unser Handeln ist, wie jedes unternehmerische Engagement mit Chancen und Gefahren verbunden und darauf ausgerichtet, Risiken so weit wie möglich zu begrenzen und Chancen optimal zu nutzen.

Wir haben, wie bereits o. a., ein Risikomanagementsystem installiert, das die Risiken und Gefahren für alle Geschäftsfelder auf Basis standardisierter Erhebungsbögen (risk maps) identifiziert, analysiert, hinsichtlich potenzieller Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und kommuniziert. Die Handhabung der Risiken wird im Konzern entsprechend der Organisations- und Verantwortungsstruktur gesteuert.

Der mehrstufige Planungs-, Informations- und Kontrollprozess wird durch das zentrale Controlling der KÖTTER Unternehmensgruppe im Rahmen der mittelfristigen Planung und im unterjährigen Controlling-Prozess begleitet und durch die Konzernrevision, durch Vorgabe und regelmäßige Überprüfung der Strukturen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, in seiner Funktionsfähigkeit und Effizienz überwacht. Ein wesentlicher Baustein dabei ist die regelmäßige Berichterstattung der Geschäftsführung, die quartalsweise schriftlich unter Beifügung ausführlicher Dokumentationen, Analysen und Auswertungen aus dem Controlling über die Entwicklung der Ertragslage im Vergleich mit dem Vorjahr sowie den Planwerten erfolgt. Ebenfalls im vierteljährlichen Rhythmus wird die Ertrags- und Risikolage der Bank ausführlich dargestellt.

Weitere zentrale Säulen innerhalb des Risikomanagements sind die Umsetzung der unternehmenseigenen Compliance-Richtlinie und das Informationssicherheitsmanagementsystem nach ISO/IEC 27001 (s. o.). Darüber hinaus entsprechen wir sämtlichen Anforderungen der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO).

Die KÖTTER Unternehmensgruppe ist einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, welche die Geschäftstätigkeit und damit unmittelbar auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen könnten. Wie bereits erwähnt, haben wir ein ständig weiterentwickeltes Risikomanagementsystem, das die Risiken und Gefahren für alle Geschäftsfelder auf Basis standardisierter Erhebungsbögen identifiziert, analysiert, hinsichtlich potentieller Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und kommuniziert. Weitere zentrale Säule innerhalb des Risikomanagements ist die Umsetzung der unternehmenseigenen Compliance-Richtlinien. Wesentliche Risiken haben wir nachfolgend aufgeführt.

Konjunkturrisiko

Als Dienstleister ist die Unternehmensgruppe allgemeinen konjunkturellen Risiken ausgesetzt, die sich einerseits auf die wirtschaftliche Situation der Kunden an sich als auch auf deren Nachfrageverhalten auswirken können. Insbesondere unsere Diversifizierung und die damit verbundene weitgehende Unabhängigkeit von einzelnen Kunden oder Dienstleistern, die innovative Ausrichtung auf neue Marktsegmente sowie der flexible Umgang mit möglichen Veränderungen in unseren Märkten bilden zentrale Faktoren für ein nachhaltiges Management möglicher bedeutsamer negativer Konjunkturauswirkungen. Es ist dabei jedoch zu beachten, dass die wirtschaftlichen Unsicherheiten im Jahr 2023 u. a. aufgrund des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden Energiekrise plus signifikanter Inflation, weiterer internationaler Krisenherde sowie nach wie vor instabiler Lieferketten weiterhin nur schwer abzuschätzen sind.

Tarif-/Preisrisiko

Zu den wesentlichen Risiken zählen wir die Unsicherheit, inwieweit die deutlichen Tariferhöhungen erneut an die Auftraggeber weitergegeben werden können.

Risiko Personalbeschaffung

Zur optimalen Umsetzung unserer Dienstleistungen stellen qualifizierte und motivierte Beschäftigte einen entscheidenden Faktor dar. Mit Blick auf den demographischen Wandel und die zunehmenden Kundenanforderungen hängt der künftige Erfolg wesentlich davon ab, engagierte und qualifizierte Beschäftigte zu akquirieren, zu halten und zu entwickeln. Personalknappheit kann dazu führen, dass zusätzliche Aufträge nicht angenommen werden können. Zudem können sich Personalengpässe aufgrund steigender Lohnkosten spürbar auf die Ertragsentwicklung auswirken.

Risiko Informationssicherheit

Wie wichtig Flexibilität und Praxisorientierung im Bereich der Cyber-Sicherheit sind, verdeutlicht schon folgender Sachverhalt: 9 von 10 Unternehmen in Deutschland sind Schätzungen zu Folge inzwischen von Internetkriminalität betroffen - mit häufig gravierenden Negativauswirkungen auf das eigene Know-how und die Geschäftsprozesse. Nahezu jedes zweite Unternehmen befürchtet daher, dass Cyberattacken die eigene Existenz bedrohen können - ein Jahr zuvor lag der Anteil bei gerade einmal 9% (bitkom.de, Pressemitteilung vom 31.08.2022).

Unser Informationssicherheitsmanagementsystem nach ISO/IEC 27001:2013 macht die Informationssicherheit und den Datenschutz zum festen Bestandteil unserer Geschäftsprozesse. Insbesondere liegt in 2023 auch der Fokus in der weiteren Absicherung der IT-Infrastrukturen. Hierbei tragen zum einen weitere Schulungen bei und zum anderen der Test und die Einführung neuer Technologien.

Risiko Forderungsausfall

Auf Grundlage unseres umfangreichen Forderungsmanagements werden Außenstände fortlaufend aktiv überwacht und Kunden einem fortlaufenden Monitoring unterzogen. Erkennbaren Ausfall- und Bonitätsrisiken wird durch ausreichende Wertberichtigungen Rechnung getragen. Ein wichtiger Baustein des zentralen Forderungsmanagement ist die Kundenkreditdauer (DSO) als eine zentralere Leistungskennzahl, die wir im Berichtsjahr deutlich steigern konnten. Im Berichtsjahr 2022 waren keine wesentlichen Forderungsausfälle zu verzeichnen.

Liquiditätsrisiko

Zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wird ein Liquiditätsplan eingesetzt, der permanent an aktuelle Entwicklungen angepasst wird und als Basis für die Geldmitteldisposition dient. Die Abdeckung des Finanzierungsbedarfs erfolgt über einen Rahmenkreditvertrag mit unseren Hausbanken.

Schadensfälle/Haftungsrisiken

Die KÖTTER Unternehmensgruppe verfügt über einen permanent angepassten und umfassenden Versicherungsschutz, der finanzielle Folgen aus Schadensfällen und Haftungsrisiken ausschließt bzw. weitestgehend begrenzt. Im Berichtsjahr 2022 sank die Anzahl der Betriebshaftpflichtschäden auf 75 (Vorjahr 94). Auch wenn keine Garantie möglich ist, dass die Versicherungssummen alle erdenklichen Risiken abdecken, ist davon auszugehen, dass durch Schadens- oder Haftungsfälle eine Bestandsgefährdung nicht eintreten kann.

Ukraine Krieg

Im Krieg in der Ukraine gibt es keine Anzeichen für eine Entspannung. Die Bemühungen, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und der Russischen Föderation zu trennen, dauern an. Dies belastet sowohl die russische Wirtschaft als auch die der EU-Mitgliedstaaten. Die Unterbrechung der Erdgaslieferungen aus Russland hat die Energiepreise stark ansteigen lassen. Darüber hinaus birgt die Abkehr der EU von Russland als Rohstofflieferant nicht nur kurzfristig, sondern auch mittelfristig Inflationsrisiken, wenn die Länder nicht in der Lage sind, auf dem Weltmarkt, insbesondere bei Erdgas, ausreichend Ersatz zu finden.

Gesamtaussage

Die aktuelle Überprüfung der Risikosituation ergab, dass die Zukunftsfähigkeit gesichert ist und aufgrund der breiten Basis an Dienstleistungen, Kunden und Lieferanten keine Risikokonzentrationen bestehen, die den Fortbestand unserer Gesellschaft gefährden würden.

Essen, den 31. Mai 2023

KÖTTER Verwaltung II SE, Essen

Geschäftsführung

gez. Dirk H. Bürhaus

gez. Roland vom Brauck

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

KÖTTER VERWALTUNG II SE, ESSEN

AKTIVA

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	992.062,34	2.821.814,74
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	9.452,00	1.564.054,50
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.452,00	9.054,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1.555.000,00
II. Sachanlagen	957.610,34	1.232.760,24
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	32.263,00	45.039,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	861.025,27	1.183.824,72
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	64.322,07	3.896,52
III. Finanzanlagen	25.000,00	25.000,00
1. Beteiligungen	25.000,00	25.000,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	36.157.612,23	40.281.715,92
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	31.620.662,17	31.100.522,86
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	27.888.544,94	27.813.985,01
2. Sonstige Vermögensgegenstände	3.732.117,23	3.286.537,85
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.536.950,06	9.181.193,06
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	24.645,67	15.945,49
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	122.214,56	120.042,24
	37.296.534,80	43.239.518,39
PASSIVA
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. EIGENKAPITAL	17.644.686,77	18.572.529,74
I. Gezeichnetes Kapital	120.000,00	120.000,00
II. Gewinnrücklagen	430.365,40	313.976,16
1. Gesetzliche Rücklage	21.518,27	15.698,81
2. Andere Gewinnrücklagen	408.847,13	298.277,35
III. Jahresüberschuss	20.968,07	116.389,24
IV. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter	17.073.353,30	18.022.164,34
B. RÜCKSTELLUNGEN	5.647.787,37	5.200.634,76
1. Steuerrückstellungen	375.031,98	431.521,15
2. Sonstige Rückstellungen	5.272.755,39	4.769.113,61
C. VERBINDLICHKEITEN	14.004.060,66	19.466.353,89
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	497.191,20	4.505.660,60
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.893.231,78	2.336.935,71
3. Sonstige Verbindlichkeiten	11.613.637,68	12.623.757,58
- davon aus Steuern: EUR 4.183.269,91 (Vorjahr:EUR 4.435.133,38)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 90.018,00)
	37.296.534,80	43.239.518,39

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	2022 EUR	2021 EUR
1. Umsatzerlöse	176.132.787,11	178.889.303,43
2. Sonstige betriebliche Erträge	3.901.052,82	6.225.307,21
3. Materialaufwand	-15.298.284,53	-14.580.677,84
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-141,66	-454,30
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-15.298.142,87	-14.580.223,54
4. Personalaufwand	-147.394.649,52	-146.732.796,15
a) Löhne und Gehälter	-121.580.532,49	-122.874.295,40
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-25.814.117,03	-23.858.500,75
5. Abschreibungen	-2.063.678,52	-2.058.538,33
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2.063.678,52	-2.058.538,33
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-13.995.824,04	-13.164.365,09
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	71.963,27	66.755,86
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-64.702,39	-126.328,91
- davon Aufwendungen aus Aufzinsung: EUR 1.000,00 (Vorjahr: EUR 37.431,00)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-449.033,46	-1.271.941,80
- davon aus latenten Steuern: EUR 2.172,32 (Vorjahr: EUR 41.308,80)
10. Ergebnis nach Steuern	839.630,74	7.246.718,38
11. Sonstige Steuern	-3.221,67	-1.555,56
12. Konzernjahresüberschuss vor Ergebnisverteilung	836.409,07	7.245.162,82
13. Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil am Jahresergebnis	-815.441,00	-7.128.773,58
14. Konzernanteil am Ergebnis	20.968,07	116.389,24

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

KÖTTER Verwaltung II SE, Essen

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss der KÖTTER Verwaltung II SE, Essen wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den Vorschriften des SE-Ausführungsgesetzes bzw. des Aktiengesetzes sowie nach der Satzung aufgestellt. Die Konzernmuttergesellschaft hat ihren Sitz in Essen (Handelsregister B des Amtsgerichts Essen, HRB 26751).

Die Gliederung der Konzernbilanz entspricht § 266 Abs. 2 und 3 HGB, die der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

1. Angaben zum Konsolidierungskreis

Der Konzern KÖTTER Verwaltung II SE, Essen besteht aus nachfolgend aufgeführten Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen worden sind:

1.
Firma:	KÖTTER Verwaltung II SE
Sitz:	Essen
Grundkapital:	EUR 120.000,00

2.
Firma:	KÖTTER SE & Co. KG Security, Düsseldorf
Sitz:	Düsseldorf
Kommanditeinlage:	EUR 261.000,00
Kapitalanteil des Mutterunternehmens:	0 %

3.
Firma:	KÖTTER SE & Co. KG Security, München
Sitz:	Unterföhring
Kommanditeinlage:	EUR 261.000,00
Kapitalanteil des Mutterunternehmens:	0 %

4.
Firma:	KÖTTER Logistik & Service SE & Co. KG
Sitz:	Essen
Kommanditeinlage:	EUR 100.000,00
Kapitalanteil des Mutterunternehmens:	0 %

8.
Firma:	ARNDT Verwaltungsgesellschaft mbH
Sitz:	Fürth
Stammkapital:	EUR 30.000,00
Gesellschafter:	KÖTTER SE & Co. KG Security, München

9.
Firma:	Interservice Gesellschaft für Facility Consulting mbH
Sitz:	Bonn
Stammkapital:	EUR 25.000,00
Gesellschafter:	KÖTTER SE & Co. KG Security, Düsseldorf

Die zu 2. bis 4. genannten Personenhandelsgesellschaften werden auf Grund des § 290 Abs. 2 HGB in den Konzern einbezogen. Sie erfüllen zudem die Voraussetzung des § 264b HGB und sind somit von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den Vorschriften des ersten Unterabschnitts des Handelsgesetzbuches (§§ 264 - 289 HGB) aufzustellen, prüfen zu lassen und offenzulegen, weil sie in den Konzernabschluss des zu 1. genannten Unternehmens, das persönlich haftende Gesellschafterin dieser Gesellschaft ist, einbezogen worden sind.

Durch Ausscheiden der persönlich haftenden Komplementärin ist die ARNDT Sicherheit und Service GmbH & Co. KG, Fürth und die KÖTTER SE & Co. KG Security, Karlsruhe mit ihrem gesamten Geschäftsbetrieb auf die KÖTTER Security SE & Co. KG, München im Berichtsjahr angewachsen.

Die ARNDT Sicherheit und Service (Zwickau) SE & Co. KG, Essen hat im Berichtsjahr den Konsolidierungskreis der KÖTTER Verwaltung II SE, Essen verlassen, da die KÖTTER Verwaltung II SE, Essen als Komplementärin ausgetreten ist. Daher sind die Vorjahreswerte nur eingeschränkt vergleichbar. Wesentliche Abweichungen ergeben sich in den Umsatzerlösen, die im Geschäftsjahr 2022 bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung TEUR 3.852 betrugen (Vorjahr TEUR 7.557) und im Personalaufwand, der im Geschäftsjahr 2022 bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung TEUR 2.844 (Vorjahr TEUR 5.415) betrugen.

2. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen sind auf den Stichtag der Muttergesellschaft erstellt. Der Erstkonsolidierungszeitpunkt ist grundsätzlich der Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Die Kapitalkonsolidierung der Gesellschaften - für Unternehmen deren Erstkonsolidierungszeitpunkt vor dem Inkrafttreten des BilMoG liegt - wurde als Vollkonsolidierung nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F.) durchgeführt. Dabei erfolgte die Verrechnung der Beteiligungsansätze gemäß § 301 Abs. 2 Satz 1 HGB a. F. mit dem Eigenkapital auf der Grundlage der Wertansätze (Buchwerte) zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Unternehmen in den Konzernabschluss.

Die Kapitalkonsolidierung der Gesellschaften - für Unternehmen deren Erstkonsolidierungszeitpunkt nach Inkrafttreten des BilMoG liegt - wurde als Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 HGB) duchgeführt. Es waren keine stillen Reserven und Lasten aufzudecken, folglich keine Neubewertung der Wertansätze der Vermögensgegenstände und Schulden erforderlich.

Der aus der Erstkonsolidierung der ARNDT Sicherheit und Service GmbH & Co. KG, Fürth zum 1. Januar 2018 resultierende Geschäfts- oder Firmenwert, wurde entsprechend seiner voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben. Auf Grund nachträglicher Anschaffungskosten wurde der Geschäfts- oder Firmenwert im Geschäftsjahr angepasst. Die Abschreibung erfolgt weiterhin angepasst über 5 Jahre.

Für Anteile anderer Gesellschafter an Tochterunternehmen wird innerhalb des Eigenkapitals ein Ausgleichsposten gebildet, der das anteilige Eigenkapital sowie das ihrer Beteiligungsquote entsprechende Jahresergebnis der jeweiligen Tochtergesellschaft berücksichtigt. Soweit die Muttergesellschaft weder direkt noch indirekt Kapitalanteile an den Tochterunternehmen hält, wird keine Verrechnung gem. § 301 Abs. 1 S. 1 HGB vorgenommen, sondern es erfolgt ein vollständiger Ausweis des sich ergebenden Reinvermögens der Tochterunternehmen unter dem Posten "nicht beherrschende Anteile".

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Umsätze und sonstige betrieblichen Erträge zwischen den Unternehmen des Konsolidierungskreises wurden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 HGB eliminiert. Ebenso erfolgt die Verrechnung von konzerninternen Zinserträgen.

Von einer Zwischenergebniseliminierung wird gem. § 304 Abs. 2 HGB abgesehen, da die Behandlung der Zwischenergebnisse für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist.

3. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3.1. Grundsätzliches

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auf die Angabe von Restlaufzeiten in der Bilanz verzichtet. Sie werden stattdessen in diesem Anhang dargestellt.

3.2. Anlagevermögen

Die Bewertung der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert. Die Anschaffungskosten werden über die erwartete Nutzungsdauer um Abschreibungen vermindert. Abgeschrieben wird grundsätzlich nach der linearen Methode. Bei den geringwertigen Vermögensgegenständen wird von der steuerlichen Vereinfachungsregelung nach § 6 Abs. 2 EStG Gebrauch gemacht.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.

3.3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Bewertung der Forderungen erfolgt zum Nennwert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden konkret erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % auf die Netto-Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden unter Beachtung erkennbarer Risiken bewertet.

3.4. Bankguthaben

Die flüssigen Mittel sind zu Nominalwerten bilanziert.

3.5. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

3.6. Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital wird zum Nennwert bilanziert.

3.7. Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3.8. Latente Steuern

Latente Steuern werden in den Einzelabschlüssen mit den entsprechenden unternehmensindividuellen Steuersätzen auf abzugsfähige, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen sowie Verlustvorträge gebildet, soweit dies nach § 274 HGB zulässig ist.

B. Angaben zur Konzernbilanz

1. Grundsätzliches

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auf die Angabe von Restlaufzeiten in der Bilanz verzichtet. Sie werden stattdessen in diesem Anhang dargestellt.

2. Aktiva

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Konzernanlagengitter in der Anlage zum Konzernanhang dargestellt.

3. Passiva

Das Grundkapital ist eingeteilt in 120.000 auf den Namen lautende, nennwertlose Stückaktien.

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen mit TEUR 1.520 aus Urlaubsrückstellungen, mit TEUR 1.418 aus Rückforderungen der Bundesagentur für Arbeit sowie mit TEUR 1.090 für Jubiläums- und Treuegelder.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und sind ungesichert.

Verbindlichkeitenspiegel

Verbindlichkeiten	Gesamt TEUR	Restlaufzeiten davon <1 Jahr TEUR	Restlaufzeiten davon >1 Jahr TEUR	Restlaufzeiten davon >5 Jahre TEUR	davon gesichert TEUR	Form der Sicherheit
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	497	497	0	0	0
Vorjahr	4.506	2.506	2.000	0	0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.893	1.893	0	0	0
Vorjahr	2.337	2.337	0	0	0
Verbindlichkeiten	11.614	11.614	0	0	0
Vorjahr	12.624	12.624	0	0	0
Summe	14.004	14.004	0	0	0
Vorjahr	19.467	17.467	2.000	0	0

Latente Steuern

Latente Steuern nach § 274 HGB für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Bilanzansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten werden grundsätzlich gebildet.

(in TEUR)	Abziehbare temporäre Differenzen 31.12.2022	Zu versteuernde temporäre Differenzen 31.12.2022	Abziehbare temporäre Differenzen 31.12.2021	Zu versteuernde temporäre Differenzen 31.12.2021
Differenzen
Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0	0	0
Sonstige Rückstellungen	764	0	750	0
Verlustvorträge ^*	0	0	0	0
Summe	764	0	750	0
	Aktive latente Steuer	Passive latente Steuer	Aktive latente Steuer	Passive latente Steuer
Latente Steuer	122	0	120	0

^* Soweit sie sich innerhalb der nächsten fünf Jahre verrechnen lassen.

Die Unterschiedsbeträge werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zwischen 16 % und 30 % bewertet. Der deutsche Rechnungslegungsstandard DRS 18 wird insoweit nicht angewendet, als eine steuerliche Überleitungsrechnung nicht dargestellt wird. Es ergeben sich keine steuerlichen Latenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen.

4. Haftungsverhältnisse

Es besteht eine gesamtschuldnerische Haftung gegenüber einem Kreditinstitut bis zum Betrag von TEUR 27.000 für Verbindlichkeiten und Avale von 39 Gesellschaften der KÖTTER Unternehmensgruppe.

Mit einer Inanspruchnahme wird in absehbarer Zeit nicht gerechnet. Grund für diese Einschätzung ist insbesondere die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gesellschaften der KÖTTER Unternehmensgruppe.

5. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen bestehen im Rahmen von Mietverträgen in Höhe von TEUR 5.440 (Vorjahr: TEUR 6.544).

C. Angaben zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich in Deutschland erzielt.

2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt TEUR 806 (Vorjahr: TEUR 703) enthalten. Diese ergeben sich im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 1.539 (Vorjahr: TEUR 359) enthalten, die im Wesentlichen aus Aufwendungen für die Einstellung in Rückstellungen bestehen.

4. Abschlussprüferhonorar

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer umfasst ausschließlich die von TC TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erbrachten Leistungen von TEUR 72. Davon entfielen TEUR 25 auf Jahresabschlussprüfung sowie TEUR 47 auf Steuerberatungsleistungen.

D. Erläuterungen der Kapitalflussrechnung

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach dem Mindestgliederungsschema aus dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21 (DRS 21).

Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds entspricht den liquiden Mitteln abzüglich laufender Kontokorrentlinien.

E. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiterzahlen

Im Durchschnitt waren insgesamt 3.893 Mitarbeiter beschäftigt, davon 3.780 gewerbliche und 113 angestellte Mitarbeiter.

2. Verwaltungsrat

Herr Friedrich P. Kötter, Essen (Diplom-Kaufmann)

3. Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2022 erfolgte die Geschäftsführung der KÖTTER Verwaltung II SE, Essen durch die geschäftsführenden Direktoren:

Herr Dirk H. Bürhaus, Berlin (Kaufmann)

Herr Roland vom Brauck, Essen (Kaufmann)

Frau Michaela Schäfer, Karlsruhe (Diplom-Betriebswirtin) bis zum 2. Mai 2023

Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans als auch des Verwaltungsrates nach § 285 Abs. 9 HGB wurde die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

4. Gewinnverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Die geschäftsführenden Direktoren und der Verwaltungsrat schlagen der Hauptversammlung vor zu beschließen:

Der Jahresüberschuss soll in Höhe von 5 % in die gesetzliche Rücklage eingestellt werden. Der überschüssige Betrag soll den anderen Gewinnrücklagen zugeführt werden.

5. Vorgänge von besonderer Bedeutung

Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, die von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage des Unternehmens führen könnten.

Essen, den 31. Mai 2023

KÖTTER Verwaltung II SE, Essen

Geschäftsführende Direktoren

gez. Dirk H. Bürhaus

gez. Roland vom Brauck

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2022

KÖTTER Verwaltung II SE, Essen

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1. Jan. 2022 EUR	Veränderung Konsolidierungskreis EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2022 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.309.026,66	-306.775,13	5.260,84	0,00	0,00	1.007.512,37
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.063.882,25	0,00	0,00	0,00	0,00	9.063.882,25
	10.372.908,91	-306.775,13	5.260,84	0,00	0,00	10.071.394,62
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	240.153,99	-7.218,98	0,00	0,00	0,00	232.935,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.661.948,45	-140.649,43	218.897,21	3.896,52	100.374,69	3.643.718,06
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.896,52	0,00	64.322,07	-3.896,52	0,00	64.322,07
	3.905.998,96	-147.868,41	283.219,28	0,00	100.374,69	3.940.975,14
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
	14.303.907,87	-454.643,54	288.480,12	0,00	100.374,69	14.037.369,76

	Aufgelaufene Abschreibungen
	1. Jan. 2022 EUR	Veränderung Konsolidierungskreis EUR	Zuführungen EUR	Auflösungen EUR	31. Dez. 2022 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.299.972,16	-306.774,63	4.862,84	0,00	998.060,37
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.508.882,25	0,00	1.555.000,00	0,00	9.063.882,25
	8.808.854,41	-306.774,63	1.559.862,84	0,00	10.061.942,62
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	195.114,99	-1.202,98	6.760,00	0,00	200.672,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.478.123,73	-101.661,93	497.055,68	90.824,69	2.782.692,79
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.673.238,72	-102.864,91	503.815,68	90.824,69	2.983.364,80
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	11.482.093,13	-409.639,54	2.063.678,52	90.824,69	13.045.307,42

	Nettobuchwerte
	31. Dez. 2022 EUR	31. Dez. 2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.452,00	9.054,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1.555.000,00
	9.452,00	1.564.054,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	32.263,00	45.039,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	861.025,27	1.183.824,72
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	64.322,07	3.896,52
	957.610,34	1.232.760,24
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	25.000,00	25.000,00
	992.062,34	2.821.814,74

KÖTTER Verwaltung II SE, Essen

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	TEUR	2022 TEUR	2021 TEUR
Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	836		7.245
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.064		2.059
+ / - Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	780		-2.234
- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-1.471		-1.658
- Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-846		-2.143
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-16		-19
- / + Zinserträge/Zinsaufwendungen	-7		59
+ Ertragsteueraufwand	449		1.272
- Ertragsteuerzahlungen	-1.126		-797
= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		663	3.784
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-5		-457
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	25		68
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-283		-665
+ Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	193		16
+ Erhaltene Zinsen	72		67
= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit		2	-971
- Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an anderen Gesellschafter	-1.659		-1.128
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-2.000		-1.000
- Gezahlte Zinsen	-65		-126
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit		-3.724	-2.254
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds		-3.059	559
+ / - Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	424		-1.248
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	6.675		7.364
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode		4.040	6.675
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
+ Zahlungsmittel		4.537	9.181
- Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten		-497	-2.506
		4.040	6.675

KÖTTER Verwaltung II SE, Essen

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2022

	gezeichnetes Kapital TEUR	gesetzliche Rücklage TEUR	andere Gewinnrücklagen TEUR	Gewinn-/ Verlustvortrag TEUR	Konzernergebnis TEUR	Summe TEUR
31. Dezember 2020	120	13	241	0	60	434
Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0	0
übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0	0
ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in den Gewinnrücklage	0	3	57	0	-60	0
Konzernergebnis 2021	0	0	0	0	116	116
	0	3	57	0	56	116
31. Dezember 2021	120	16	298	0	116	550
Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0	0
übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0	0
ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in den Gewinnrücklage	0	6	110	0	-116	0
Konzernergebnis 2022	0	0	0	0	21	21
	0	6	110	0	-95	21
31. Dezember 2022	120	22	408	0	21	571

	Konzerneigenkapital TEUR	Kapitalanteile anderer Gesellschafter TEUR	gesamt TEUR
31. Dezember 2020	434	13.255	13.689
Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	-1.128	-1.128
	0	-1.128	-1.128
übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	-268	-268
	0	-268	-268
ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in den Gewinnrücklage	0	0	0
Konzernergebnis 2021	116	7.129	7.245
	116	7.129	7245
31. Dezember 2021	550	18.023	18.573
Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	-1.659	-1.659
	0	-1.659	-1.659
übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	-105	-105
Übrige Veränderungen	0	0	0
	0	-105	-105
ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in den Gewinnrücklage	0	0	0
Konzernergebnis 2022	21	815	836
	21	815	836
31. Dezember 2022	571	17.074	17.645

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die KÖTTER Verwaltung II SE, Essen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der KÖTTER Verwaltung II SE, Essen und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der KÖTTER Verwaltung II SE, Essen für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die im Konzernlagebericht genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Verwaltungsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, den, 7. Juni 2023

TC Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Phil Feldmann, Wirtschaftsprüfer

Prof. Dr. Reinhard Dücker, Wirtschaftsprüfer

Weitere Angaben

Bericht des Verwaltungsrats gemäß § 47 Abs. 3 SEAG

der KÖTTER Verwaltung II SE, Essen

Der Verwaltungsrat hat im Geschäftsjahr 2022 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat die Gesellschaft geleitet, die Grundlinien der Geschäftstätigkeit bestimmt und deren Umsetzung durch die Geschäftsführenden Direktoren/-innen überwacht.

Die KÖTTER Verwaltung II SE, Essen hat im Geschäftsjahr 2022 als Komplementärin die Geschäftsführung und Vertretung dieser Gesellschaften übernommen:

•	KÖTTER SE & Co. KG Security, Düsseldorf
•	KÖTTER SE & Co. KG Security, München
•	KÖTTER Logistik & Service SE & Co. KG, Essen
•	ARNDT Sicherheit und Service (Zwickau) SE & Co. KG (bis zum 30.06.2022)

Als Geschäftsführender Direktor wurde mit Wirkung ab dem 29. Oktober 2015 Herr Dirk H. Bürhaus bestellt. Mit Wirkung ab dem 5. Dezember 2016 wurde Herr Roland vom Brauck als weiterer Geschäftsführender Direktor bestellt. Mit Wirkung ab dem 2. Oktober 2018 wurde Frau Michaela Schäfer als weitere Geschäftsführende Direktorin bestellt. Frau Michaela Schäfer wurde am 2. Mai 2023 als Geschäftsführende Direktoren/-innen dem Verwaltungsrat erläutert.

Die Geschäftsführenden Direktoren/-innen haben den Verwaltungsrat regelmäßig in schriftlicher und mündlicher Form über die Umsetzung von Leitungsentscheidungen sowie bedeutende und geschäftsfeldübergreifende Geschäftsvorfälle informiert.

Die für die Gesellschaft bedeutenden Geschäftsvorfälle hat der Verwaltungsrat auf Basis der Berichte der Geschäftsführenden Direktoren/-innen und der Lenkungsgremien des KÖTTER Gleichordnungskonzerns ausführlich mit den Geschäftsführenden Direktoren erörtert und eigene Vorstellungen eingebracht. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von Vorgaben des Verwaltungsrats haben die Geschäftsführenden Direktoren/-innen dem Verwaltungsrat erläutert.

Der Verwaltungsrat hat den von den Geschäftsführenden Direktoren/-innen nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss sowie den Lagebericht und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022 mit der TC TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Essen, erörtert und geprüft. Dem Ergebnis der Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts durch die TC TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Essen, als Abschlussprüfer stimmt der Verwaltungsrat zu.

Der Verwaltungsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen erhoben und hat den Jahres- und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Verwaltungsrat spricht den Geschäftsführenden Direktoren/-innen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung für ihren tatkräftigen Einsatz und die konstruktive Zusammenarbeit aus.

Essen, 12.06.2023

Der Verwaltungsrat

Friedrich P. Kötter

Angaben zur Billigung:

Der Konzernabschluss wurde am 12.06.2023 gebilligt.

KÖTTER Verwaltung II SE

Eigentümerstruktur