Holzapfel Metallveredelung GmbH

Sinn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht 2022

Darstellung des Geschäftsverlaufs

Die Holzapfel Metallveredelung GmbH ist ein mittelständisches, inhabergeführtes Unternehmen. Unser Tätigkeitsfeld umfasst den Bereich der galvanischen Oberflächenbeschichtung von Metallteilen und darüber hinaus auch Montage- und Prüftätigkeiten. Die Gewährleistung hoher Qualität und die Rücksichtnahme auf die Umwelt haben bei uns einen hohen Stellenwert.

Das exzellente Qualitäts- und Umweltmanagement wird regelmäßig von externer Stelle bestätigt. So sind wir nach DIN EN ISO 9001:2015, ISO/TS 16949:2016 und EMAS III (Umweltmanagementsystem) zertifiziert und werden durch regelmäßige Audits überwacht. Ebenso ist eine Gruppenzertifizierung für das Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001:2018 vorhanden. Wir sind Mitglied im ZVO (Zentralverband der Oberflächenbeschichter) und verstehen uns als Partner unserer Kunden, der an sich stets höchste Ansprüche an Qualität, Produktivität und Prozessfähigkeit stellt.

I. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchensituation

Die Weltwirtschaft wurde von der COVID-19-Pandemie stark getroffen. Zudem befindet sich die Automobilbranche weiterhin in einem starken Strukturwandel. Bedingt durch die Verschiebung von globaler Nachfrage, Entwicklungs- und Produktionsstandorten nach Asien sowie die Einführung neuer Technologien entstehen neue Herausforderungen. Dies bezieht sich besonders auf den Bereich der Elektromobilität. Darauf müssen sich die Zulieferunternehmen einstellen, wenn sie Potentiale hieraus nutzen und Risiken reduzieren wollen.

Eine eigentlich nie für möglich gehaltenen Situation und den damit verbundenen Risiken mussten wir uns im Jahr 2022 und weiterführend im Jahr 2023 aufgrund der aktuellen Entwicklung in der Ukraine stellen.

In 2022 - mehr als zwei Jahre nach Ausbruch der COVID-19-Pandemie - erholt sich die Weltwirtschaft zwar wieder ein wenig. Die konjunkturelle Erholung bleibt trotzdem ungleichmäßig und abhängig von wirtschaftspolitischen Impulsen der jeweiligen Länder. Nach Prognosen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) lässt sich im Jahr 2022 mit einem globalen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,1 % rechnen, wobei Deutschland als einer der Hauptverlierer in Sachen Wachstum gilt. Nach den Prognosen des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, wird in Deutschland im Jahr 2022 ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 1,9 % erwartet. Zudem ist die Inflation im Jahresverlauf 2022 deutlich auf durchschnittliche 7,9 % gestiegen, wobei sich für das Jahr 2023 eine leichte Entspannung abzeichnet.

Die Industrieproduktion wurde durch angebotsseitige Engpässe stark belastet und einen Gutteil der industriellen Erholung wurde dadurch verschoben, da insbesondere die weltweiten Liefer- und Kapazitätsengpässe das stark in die globalen Wertschöpfungsketten eingebundene Deutschland treffen. Hinzu kamen die stark gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten, die Verbraucher überrascht haben.

II. Geschäftsverlauf und Ertragslage

Umsatzschwankungen und die damit im Idealfall verbundenen direkten Kostenanpassungen lassen sich bei uns nicht immer 1:1 abbilden. Auf Grund der besonderen Galvanisierverfahren sind Fixkostensenkungen nur begrenzt kurzfristig möglich. Ebenso haben wir für die Fertigungsverfahren einen hohen Energiebedarf. Hier haben uns die Preissteigerungen deutliche Schwierigkeiten bereitet. Um die Liquidität zu sichern, wurde auf staatliche Förderprogramme und auf Intercompany-Mittel zurückgegriffen. Verschiedene Szenarien wurden erarbeitet, um den Betrieb durch diese schwierigen Zeiten zu führen. Aber auch die Risiken, wie die weitere Entwicklung von Energie-, Personal- und Rohstoffkosten, das Thema "Umstieg auf Elektromobilität" oder die Auswirkungen der neuen Co2-Abgabe wurden im Blick behalten. Bei der Planung für das Geschäftsjahr 2022 sind wir davon ausgegangen das aus dem Fast-Plating-Center mit dem Verfahren für einen Großkunden jährlich 8 Mio. Teile bearbeitet werden. Auf Grund von Umständen, die durch den Zulieferer des Kunden verursacht wurden, ist der Gesamtauftrag storniert worden und wir konnten uns mit dem Kunden auf eine Entschädigungszahlung in 2023 einigen.

Der Umsatz hat sich im Geschäftsjahr 2022 entgegen den Erwartungen im Vorjahreslagebericht erhöht. Im Vorjahr sind wir noch tendenziell von gleichhohen Umsätzen wie im Jahr 2021 ausgegangen. Diese Entwicklung beruht aber im Wesentlichen auf der teilweisen Weitergabe von Material- und Energieteuerungszuschlägen. Zeitgleich haben sich hier die Material- und Energiekosten im Aufwandsbereich ebenfalls deutlich erhöht, so dass ein Rohergebnis von TEUR 8.279,7 (Vorjahr TEUR 8.430,8) erwirtschaftet wurde.

Der Personalaufwand erhöhte sich bei einer im Jahresdurchschnitt leicht niedrigeren Mitarbeiterzahl auf TEUR 5.435 (Vorjahr TEUR 5.044).

Die regulären Abschreibungen liegen mit TEUR 573,1 etwas über dem Vorjahresniveau von TEUR 404,5. Die uns entstandenen Kosten für die Herstellung der neuartigen High Speed Anlagen in unserem Fast-Plating-Center beliefen sich auf 1.846 TEUR. Laut erstelltem Gutachten beträgt der Marktwert für die beiden Anlagen zusammen TEUR 550 und für das Kameraprüfsystem (Optische Qualitätskontrolle) TEUR 185. Es erfolgte in 2022 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Marktwert der beiden Anlagen sowie des Kameraprüfsystems.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 3.044 enthalten unter anderem Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen (TEUR 805 / Vorjahr: TEUR 688), Verpackungsmaterial und Ausgangsfrachten (TEUR 500 / Vorjahr: TEUR 421), Entsorgungskosten (TEUR 393 / Vorjahr: TEUR 406) und Fahrzeugkosten (TEUR 205 / Vorjahr: TEUR 198) und liegen insgesamt rd. TEUR 255 über Vorjahresniveau.

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr von TEUR -69,4 auf 83,3 verbessert.

III. Beschaffung

Engpässe auf dem Beschaffungssektor gab es nur im Bereich der Grundchemikalien, d.h. Salzsäure und Natronlauge. Folge hiervon waren extreme Preisanpassungen zum Vorjahr. Durch gute Lagerhaltung und leistungsfähige Lieferanten konnten Ausfälle in der Produktion vermieden werden. Somit konnten jederzeit alle erforderlichen Investitionsgüter, Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Dienstleistungen beschafft werden. Weitere Preissteigerungen wurden im Bereich der Rohstoffe verzeichnet, bedingt durch die sich beständig fortsetzende Erhöhung der Zink- und Nickelpreise sowie bei weiteren Grundchemikalien. Ebenso wirkte sich der Anstieg der Stromkosten negativ auf die Energiekosten aus. Weiterhin sind die Kosten für den Bereich der Leiharbeiter durch die Anpassungen des Mindestlohnes sowie tarifliche Erhöhungen innerhalb der Leiharbeiterbranche unverhältnismäßig gestiegen.

IV. Investitionen

Das Unternehmen investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr rund TEUR 192 (Vorjahr: TEUR 463) in Sachanlagen.

V. Personal

Der Personalbedarf konnte gedeckt werden. Spitzen werden in der Produktion durch Leiharbeiter abgedeckt. Permanente Personalentwicklungsmaßnahmen tragen erfolgreich zu Qualitäts- und Produktivitätsverbesserungen bei.

VI. Umweltschutz

Das Unternehmen wird den Umweltschutzanforderungen in jeder Hinsicht gerecht. Es bestehen derzeit keine unerledigten Auflagen oder Anforderungen an den Standort Sinn. Die vorhandenen Zertifizierungen sind zu Beginn des Lageberichtes aufgeführt.

Darstellung der Lage der Gesellschaft

Vermögenslage

Das Aktivvermögen beinhaltet langfristig gebundenes Vermögen in Höhe von TEUR 6.770 (Vorjahr: TEUR 7.732). Das kurzfristig gebundene Vermögen enthält im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.134 (Vorjahr: TEUR 688).

Die Anlagendeckung I (Eigenkapital x 100 / Anlagevermögen beträgt 40,3 % (Vorjahr: 49,7 %). Unter Einbeziehung der langfristig zur Verfügung stehenden Fremdmittel ergibt sich eine Anlagendeckung zweiten Grades von 91,6 % gegenüber 93,1 % im Vorjahr.

Auf der Passivseite erhöhten sich die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nur moderat um TEUR 0,1 auf TEUR 3.720 (Vorjahr TEUR 3.720). Die langfristigen Verbindlichkeiten dienen im Wesentlichen der Finanzierung der durchgeführten Investitionen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen TEUR 1.326 (Vorjahr: TEUR 835) Weitere wesentliche Posten des kurzfristigen Fremdkapitals sind die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 540 (Vorjahr: TEUR 509).

Finanzlage

Auf der Passivseite reduzierte sich das Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote betrug zum Ende des Geschäftsjahres 25,3 % nach 34,3 % im Vorjahr. Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 2.730 (Vorjahr: TEUR 3.845).

Die Geschäftsleitung verfolgt für die Zukunft weiterhin das Ziel, die Eigenkapitalbasis zu erhöhen. Die Liquidität war im abgelaufenen Jahr jederzeit sichergestellt. Es stehen dem Unternehmen ausreichende Kontokorrentlinien und langfristige Darlehensmittel zur Verfügung. Alle fälligen Verbindlichkeiten wurden überwiegend innerhalb der Skontofrist bezahlt.

Forderungsausfälle hat es im Geschäftsjahr, ebenso wie im Vorjahr, keine gegeben. Ebenfalls sind nennenswerte Kundenfluktuationen nicht bekannt.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Für die betrieblichen Steuerungsprozesse stützt sich die Leitung auf folgende finanzielle Leistungsindikatoren:

1. Umsatz pro Mitarbeiterstunde

Der Umsatz wird für jede Fertigungsanlage separat ermittelt. Der durchschnittliche Umsatz pro Mitarbeiterstunde betrug im Jahr 2022 121,74 € (2021: 128,77 €) und lag damit 5,46 % unter dem Vorjahreswert.

2. Umsatz pro Warenträger

Ein weiterer wichtiger Indikator ist der Umsatz pro gefahrenen Warenträger, der zu Aussagen über Preisqualität und Produktivität dient. Für 2022 wurde ein Durchschnittswert von 100,42 € erzielt (2021: 99,25 €).

3. Qualitätskosten

Die Qualitätskosten, welche täglich erfasst und bewertet werden, sind eine wesentliche Kenngröße zur Steuerung der Fertigungsqualität. Der Anteil der Qualitätskosten in 2022 betrug 1,80 % vom Umsatz (2021: 1,38 %). Die Zielgröße von max. 1,5 % wurde geringfügig überschritten.

4. EBITDA

Das bereinigte EBITDA wird monatlich als finanzieller Leistungsindikator herangezogen und bewertet. Es betrug in 2022: -199 TEUR (2021: 598 TEUR).

Forschung und Entwicklung

Im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten haben wir uns im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die Optimierung und Erweiterung bestehender Fertigungsverfahren und Fertigungsanlagen konzentriert, um unsere erreichte Marktposition zu sichern. Zusätzlich wurde das in 2021 begonnene Zukunftsprojekt zum Thema Wasserstoff H2 im Rahmen eines Forschungsprojektes des BMWK (Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz) erfolgreich weitergeführt. Die im Rahmen des Projektes zugesagten Zuschüsse wurden beantragt und gewährt.

Hinweise zu Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung und zum Risikomanagement

Konjunkturelle Schwierigkeiten werden auch im Geschäftsjahr 2023 bestehen bleiben. Die weltweiten Spannungen und insbesondere der Krieg in der Ukraine bergen hohe Risiken in Bezug auf die Entwicklung der bereits jetzt sehr volatilen Beschaffungspreise. Hinzu kommen die hohen Kosten für die Energiewende.

Dennoch sollten die sich hieraus abgeleiteten Risiken durch unser Risikomanagement soweit möglich abgedeckt werden. Das Risikomanagement der Gesellschaft ist auf die frühzeitige Erkennung von wesentlichen Risiken ausgerichtet, um der Unternehmensleitung eine rechtzeitige Reaktion mit entsprechenden Gegenmaßnahmen auf bestandsgefährdende Risiken zu ermöglichen. Wesentliche Elemente einer frühzeitigen Erkennung von Risiken und deren Kommunikation an die Unternehmensleitung sowie zur Einleitung von Maßnahmen im Hinblick auf einen angemessenen Umgang mit den Risiken sind:

• Regelmäßiger Informationsaustausch zwischen den Gesellschaftern, der Geschäftsleitung und den leitenden Mitarbeitern

• Einhaltung der Regelungen im Qualitätssicherungshandbuch

• Analyse der Monatsabschlüsse sowie der Abweichungsanalyse zur Planung und der für das Unternehmen festgelegten Kennzahlen anhand der Balanced Scorecard.

Ein Bestandteil unseres aktiven Risikomanagements ist es, dass wir uns gegen materielle und im schlimmsten Fall existenzbedrohende Risiken durch Kauf von Versicherungsschutz absichern. Hierzu nehmen wir die Unterstützung eines erfahrenen und branchenkundigen Versicherungsmaklers in Anspruch.

Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein Debitorenmanagement mit einem adäquaten Mahnwesen. Unsere Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung bis zu 90 % abgedeckt. In der Warenkreditversicherung ist auch eine kostenfreie Inkasso-Option durch die Creditreform enthalten.

Trotz des Ergebnisrückgangs ist die Gesellschaft weiterhin gut aufgestellt. Auf die einschneidenden Veränderungen durch die Corona-Pandemie und des aktuellen Kriegs in der Ukraine konnte angemessen reagiert werden. Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten wir eine leichte Entspannung bei den Beschaffungspreisen. Bei kontinuierlicher Auslastung und auf Grund der umgesetzten Preiserhöhungen und Energieteuerungszuschläge erwarten wir für 2023 wieder ein deutlich positiveres Jahresergebnis. Darüber hinaus erhielten wir im September 2023 für den oben unter Punkt II. geschilderten Sachverhalt, eine Entschädigungszahlung in Höhe von TEUR 1.050.

Dennoch werden weiterhin Prozesssicherheit, Flexibilität, gleichbleibend hohe Qualität, Innovation und Knowhow die entscheidenden Wettbewerbsfaktoren der Zukunft bleiben. Diese werden bei der Gesellschaft bereits seit Jahren durch das aktiv umgesetzte Lean Management praktiziert und gelebt. Kernelemente sind hierbei Team- und Gruppenarbeit verbunden mit einer hohen Qualifikation und Motivation aller am Produktionsprozess beteiligten Mitarbeiter, strenge Wertschöpfungsorientierung in allen Unternehmensbereichen, flache Hierarchien und schnelle Kommunikationswege, laufender Verbesserungsprozess, Simultaneous Engineering (SE) sowie enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten. Schwerpunkt ist hierbei unverändert ein Zusammenspiel und eine nachhaltige Integration der oben genannten Einzelelemente in die bestehenden Geschäfts- und Unternehmensprozesse mit den dazugehörigen Planungs- und Steuerungsfunktionen permanent und nachhaltig zu verwirklichen. Durch die weitere Verbesserung von Qualitäts- und Umweltmanagement auf die neuesten Ansprüche sehen wir die Chance, auch in Zukunft weitere Geschäftsfelder und Kundenkreise durch eine intensive Marketingarbeit zu erschließen. Unser geändertes Logistikkonzept hat den Warenfluss verbessert und ermöglicht so eine bessere Auslastung und Produktionssteigerung der Anlagen.

Die Strategie der Geschäftsleitung beinhaltet ein nachhaltiges sowie profitables Wachstum, um den Wert und die Marktposition kontinuierlich zu steigern und sich als "wertschätzendes Unternehmen" zu entwickeln. Diese Unternehmensstrategie basiert auf den vier Säulen "Mitarbeiter-", "Kunde & Markt-", "Prozess"- und "Finanzperspektive". Diesen strategischen Zielen liegt zur nachhaltigen Verfolgung und Messbarkeit des Geleisteten eine Balanced Scorecard zugrunde, die wiederum in Fördergesprächen und Zielvereinbarungen mit dem Großteil unserer Führungskräfte mündete. Dank dieser Vorgehensweise und den damit verbundenen Zielvereinbarungen wurde jedem Mitarbeiter bewusst, welchen Beitrag er zur Erreichung der Unternehmensziele leisten kann.

Sinn, 27. Dezember 2023

Holzapfel Metallveredelung GmbH

Die Geschäftsführung

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	6.770.204,17	7.731.648,79
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	11.708,00	25.539,46
II. Sachanlagen	4.871.147,53	6.217.043,19
III. Finanzanlagen	1.887.348,64	1.489.066,14
B. Umlaufvermögen	3.580.045,97	3.396.637,22
I. Vorräte	863.810,28	779.300,01
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.506.244,93	1.862.139,63
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	209.990,76	755.197,58
C. Rechnungsabgrenzungsposten	56.550,54	54.124,97
D. Aktive latente Steuern	340.146,00	0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	10.746.946,68	11.182.410,98
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	2.729.901,36	3.845.435,58
I. gezeichnetes Kapital	186.922,00	186.922,00
1. Eigene Anteile - offen vom Gezeichneten Kapital abgesetzt	-18.692,00	-18.692,00
2. eingefordertes Kapital	168.230,00	168.230,00
II. Gewinnrücklagen	674.705,15	674.705,15
III. Gewinnvortrag	3.002.500,43	2.942.187,46
IV. Jahresfehlbetrag	1.115.534,22	-60.312,97
B. Rückstellungen	1.935.945,36	2.048.033,40
C. Verbindlichkeiten	6.081.099,96	5.137.120,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	6.000,00
E. Passive latente Steuern	0,00	145.822,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	10.746.946,68	11.182.410,98

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	8.279.724,69	8.430.622,56
2. Personalaufwand	5.435.133,76	5.043.984,27
a) Löhne und Gehälter	4.519.445,72	4.270.931,16
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	915.688,04	773.053,11
davon für Altersversorgung	2.968,51	-95.527,53
3. Abschreibungen	1.479.887,55	404.452,75
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.479.887,55	404.452,75
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.043.627,14	2.788.346,16
5. Erträge aus Beteiligungen	153.000,00	0,00
davon aus verbundenen Unternehmen	153.000,00	0,00
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	4.628,87	4.214,18
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	19.308,55	26.612,52
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	93.589,33	100.158,48
davon an verbundene Unternehmen	6.302,10	6.020,85
davon aus Abzinsung	29.340,00	34.010,00
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-1.595.575,67	124.507,60
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-508.742,27	32.501,81
a) Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern	488.177,00	20.300,00
b) Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern	2.209,00	23.204,00
11. sonstige Steuern	28.700,82	31.692,82
Jahresfehlbetrag	1.115.534,22	-60.312,97

Anhang

Allgemeine Angaben

Die Holzapfel Metallveredelung GmbH, hat ihren Sitz in Sinn. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Wetzlar unter HR B 4067 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde gemäß den Vorschriften der §§ 242 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung der besonderen Vorschriften für Kapitalgesellschaften nach den §§ 264 ff. HGB aufgestellt.

Die Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung wurden ebenfalls beachtet.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde überwiegend der Vermerk im Anhang gewählt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Gesellschaft im Sinne von § 267 HGB.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Selbständig nutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit einem Anschaffungswert zwischen Euro 250,00 und Euro 1.000,00 wurden im Jahr des Zugangs aktiviert und den steuerlichen Vorschriften entsprechend auf fünf Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

- Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

- Beteiligungen zu Anschaffungskosten

- Ausleihungen zum Nennwert

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Bei der Bewertung der fertigen Erzeugnisse wurden die Grundsätze der verlustfreien Bewertung beachtet, d.h. ausgehend vom voraussichtlich zu erzielenden Veräußerungserlös wurden entsprechende Abschläge für Verwaltungs- und Vertriebskosten und den durchschnittlichen Unternehmensgewinn vorgenommen. Ein hiernach sich ergebender etwaiger niedrigerer Wertansatz wurde der Bewertung zugrundegelegt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Auf Grund der sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauenden Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen in der Bilanz, ergeben sich Steuerentlastungen und Steuerbelastungen die saldiert als aktive latente Steuer angesetzt wurden.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz im voraussichtlichen Zeitpunkt des Abbaus der Unterschiede in Höhe von 29,125 %.

Im Geschäftsjahr 2019 erworbene eigene Anteile in Höhe von 10 % wurden offen vom Nennkapital abgesetzt. Die über den Nennbetrag hinausgehenden Anschaffungskosten der eigenen Anteile wurden gem. § 272 Abs. 1a HGB mit den frei verfügbaren Rücklagen verrechnet.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen wurden in Anwendung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzins abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Die Erfolgswirkungen aus Änderung des Diskontierungssatzes wurden im Finanzergebnis erfasst.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die aus der steuerlichen Betriebsprüfung resultierenden Mehrsteuern und sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Sonstige Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert.

Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 1.1.2022 Euro	Zugänge Euro	davon FK-Zinsen Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	987.942,68	960,00	0,00	0,00	0,00	988.902,68
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	987.942,68	960,00	0,00	0,00	0,00	988.902,68
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.268.916,28	0,00	0,00	0,00	0,00	6.268.916,28
technische Anlagen und Maschinen	10.610.806,91	121.959,88	0,00	0,00	1.846.279,43	12.579.046,22
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.774.175,16	23.750,74	0,00	24.977,17	0,00	1.772.948,73
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.913.644,76	45.939,77	0,00	72.450,00	-1.846.279,43	40.855,10
Summe Sachanlagen	20.567.543,11	191.650,39	0,00	97.427,17	0,00	20.661.766,33
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.204.066,14	1.282,50	0,00	0,00	0,00	1.205.348,64
Beteiligungen	85.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	85.000,00
Ausleihungen	200.000,00	430.000,00	0,00	33.000,00	0,00	597.000,00
davon an Gesellschafter Euro 597.000,00 (Euro 200.000,00)	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	1.489.066,14	431.282,50	0,00	33.000,00	0,00	1.887.348,64
Summe Anlagevermögen	23.044.551,93	623.892,89	0,00	130.427,17	0,00	23.538.017,65

	kumulierte Abschreibungen 1.1.2022 Euro	Abschreibungen Geschäftsjahr Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	962.403,22	14.791,46	0,00	0,00	0,00	977.194,68
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	962.403,22	14.791,46	0,00	0,00	0,00	977.194,68
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.212.946,02	145.967,00	0,00	0,00	0,00	3.358.913,02
technische Anlagen und Maschinen	9.947.094,73	1.268.182,43	0,00	0,00	0,00	11.215.277,16
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.190.459,13	50.946,66	0,00	24.977,17	0,00	1.216.428,62
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,04	0,00	0,00	0,00	0,00	0,04
Summe Sachanlagen	14.350.499,92	1.465.096,09	0,00	24.977,17	0,00	15.790.618,84
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
davon an Gesellschafter Euro 597.000,00 (Euro 200.000,00)	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	15.312.903,14	1.479.887,55	0,00	24.977,17	0,00	16.767.813,52

	Zuschreibungen Geschäftsjahr Euro	Buchwert 31.12.2022 Euro	Buchwert 31.12.2021 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	11.708,00	25.539,46
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	11.708,00	25.539,46
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.910.003,26	3.055.970,26
technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.363.769,06	663.712,18
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	556.520,11	583.716,03
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,04	40.855,10	1.913.644,72
Summe Sachanlagen	0,04	4.871.147,53	6.217.043,19
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	1.205.348,64	1.204.066,14
Beteiligungen	0,00	85.000,00	85.000,00
Ausleihungen	0,00	597.000,00	200.000,00
davon an Gesellschafter Euro 597.000,00 (Euro 200.000,00)	0,00	597.000,00	200.000,00
Summe Finanzanlagen	0,00	1.887.348,64	1.489.066,14
Summe Anlagevermögen	0,04	6.770.204,17	7.731.648,79

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Angaben über den Anteilsbesitz

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname	Sitz	Anteilshöhe in %	Eigenkapital in TEuro	Jahresergebnis in TEuro
Holzapfel Coating Westerburg GmbH	Sinn	100	850,7	-319,3
Herborner Metallveredelung GmbH	Herborn	51,98	2.291,3	169,2
FPP S.r.l.	Turin/Italien	51	181,9	1,8
DEKOTEC Dekorative Galvano- und Oberflächentechnik GmbH	Sinn	10
			435,4	275,1

Ausleihungen an Gesellschafter

Die Ausleihungen an Gesellschafter betragen Euro 597.000,00 (Vorjahr: Euro 200.000,00) und sind im Posten Ausleihungen enthalten.

Die Angaben enthalten nicht Forderungen gegen Gesellschafter, diese werden nachfolgend gesondert aufgeführt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Mitzugehörigkeitsvermerke

Einzelne Sachverhalte können im vorliegenden Gliederungsschema mehreren Bilanzposten zugeordnet werden. Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird dazu folgende Erläuterung gegeben:

Die Mitzugehörigkeitsvermerke betreffen folgende Posten und Sachverhalte:

Forderungen gegen verbundene Unternehmen in der Bilanz mit Euro 388.195,10 (Vorjahr: Euro 187.710,69). Darin enthalten sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von Euro 388.195,10 (Vorjahr: Euro 187.710,69).

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in der Bilanz mit Euro 141.566,78 (Vorjahr: Euro 72.710,00). Darin enthalten sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von Euro 141.566,78 (Vorjahr: Euro 72.710,00).

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 1.239,46) enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von Euro 227.000,00 (Vorjahr: Euro 227.000,00) enthalten.

Forderungen gegen Gesellschafter

Die Forderungen gegen Gesellschafter betragen Euro 245.102,41 (Vorjahr: Euro 229.201,44) und sind im Posten sonstige Vermögensgegenstände enthalten.

Restlaufzeit der Forderungen

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt Euro 15.262,92 (Vorjahr: Euro 35.255,82).

Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen wurden größere Beträge für noch nicht vereinnahmte Vergütungen i.S.d. § 10 StromStG und § 54, 55 EnergieStG erfasst.

Die Abgrenzung dient der periodengerechten Gewinnermittlung. Die Beträge haben Forderungscharakter.

Aktive latente Steuern

Angabe der latenten Steuersalden

Die latenten Steuersalden entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Bilanzposten	1.1.2022 Euro	Veränderung Euro	31.12.2022 Euro
Aktive latente Steuern	154.923,00	479.900,00	634.823,00
Passive latente Steuern	-300.745,00	6.068,00	-294.677,00
	-145.822,00	485.968,00	340.146,00

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Zur Ermittlung der Pensionsrückstellung wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren angewendet.

Für die Berechnungen wurden folgende Annahmen getroffen:

Zinssatz	1,78	%
erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen	0,00	%
zugrunde gelegte Sterbetafel	"Richttafeln 2018 G" von Prof. Klaus Heubeck

Es bestehen grundsätzlich zwei Pensionsverpflichtungen, die unabhängig von einander zu bewerten sind.

Der auf Grund der geänderten Bewertung der Anwartschaften auf Pensionen erforderliche Zuführungsbetrag wird unter Ausnutzung des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 2 EGHGB bis zum 31. Dezember 2024 ratierlich angesammelt. Die Unterdeckung beträgt zum 31.12.2022 Euro 17.036,00.

Der Unterschiedsbetrag aus der Bewertung von Altersversorgungsverpflichtungen nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt:

	Euro
Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen bewertet mit dem durchschnittlichen Marktzins aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren § 253 Abs. 2 HGB a.F.	1.726.395,00
Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen bewertet mit dem durchschnittlichen Marktzins aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren § 253 Abs. 2 HGB	1.669.334,00
Unterschiedsbetrag (Ausschüttungssperre)	57.061,00

Verbindlichkeiten

Mitzugehörigkeitsvermerke

Einzelne Sachverhalte können im vorliegenden Gliederungsschema mehreren Bilanzposten zugeordnet werden. Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird dazu folgende Erläuterung gegeben:

Die Mitzugehörigkeitsvermerke betreffen folgende Posten und Sachverhalte:

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in der Bilanz mit Euro 471.463,24 (Vorjahr: Euro 54.772,76). Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von Euro 21.463,24 (Vorjahr: Euro 54.772,76).

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in der Bilanz mit Euro 23.252,85 (Vorjahr: Euro 19.221,32). Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von Euro 23.252,85 (Vorjahr: Euro 19.221,32).

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem und über einem Jahr

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt Euro 4.257.656,11 (Vorjahr: Euro 3.454.982,42).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr beträgt Euro 1.823.443,85 (Vorjahr: Euro 1.682.137,58).

	2022		2021
Art der Verbindlichkeit	Laufzeit unter 1 Jahr Euro	Laufzeit über 1 Jahr Euro	Laufzeit unter 1 Jahr Euro	Laufzeit über 1 Jahr Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.896.794,78	1.823.443,85	2.037.405,83	1.682.137,58
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.326.037,11	0,00	834.951,69	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	471.463,24	0,00	54.772,76	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	23.252,85	0,00	19.221,32	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	540.108,13	0,00	508.630,82	0,00
	4.257.656,11	1.823.443,85	3.454.982,42	1.682.137,58

Verbindlichkeiten und Sicherungsrechte mit einer Restlaufzeit

von mehr als fünf Jahren

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren beträgt Euro 25.000,00 (Vorjahr: Euro 12.443,97).

Von den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten ist ein Betrag von Euro 3.281.275,74 durch Pfandrechte, Sicherheitsabtretung von Forderungen sowie Eigentumsvorbehalt gesichert.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten bestehen die folgenden Haftungsverhältnisse:

- Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften	Euro	1.000.000,00
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen	Euro	1.000.000,00

Die Inanspruchnahmewahrscheinlichkeit aus Bürgschaften schätzen wir auf Grund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens des Begünstigten als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

- Verbindlichkeiten aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	Euro	2.771,32	3,00
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen	Euro	2.341.811,00

Die Inanspruchnahmewahrscheinlichkeit aus Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten schätzen wir auf Grund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens des Begünstigten als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von TEuro 1.390,0 sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Dabei handelt es sich im Einzelnen um folgende Sachverhalte:

Jährliche Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen

Zusätzliche Angaben zur Bilanz gemäß § 327 Nr. 1 HGB

Aufgrund der Offenlegung der Bilanz nur in der für kleine Kapitalgesellschaften vorgeschriebenen Form, werden nachstehend einige Posten der Bilanz gesondert angegeben.

Posten der Aktivseite:	2022 Euro	2021 Euro
A II 1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.910.003,26	3.055.970,26
A II 2 technische Anlagen und Maschinen	1.363.769,06	663.712,18
A II 3 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	556.520,11	583.716,03
A II 4 geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	40.855,10	1.913.644,72
A III 1 Anteile an verbundenen Unternehmen	1.205.348,64	1.204.066,14
A III 3 Beteiligungen	85.000,00	85.000,00
B II 2 Forderungen gegen verbundene Unternehmen	388.195,10	187.710,69
B II 3 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	141.566,78	72.710,00
Passivseite
Posten der :	2022 Euro	2021 Euro
C 2 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.720.238,63	3.719.543,41
C 6 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	471.463,24	54.772,76
C 7 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	23.252,85	19.221,32

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs im Unternehmen beschäftigt:

	2022
Arbeiter	65
Angestellte	39
Aushilfen	5
	109

Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurde die Gesellschaft durch die folgenden Personen vertreten:

Geschäftsführer: Herr Hans-Ludwig Blaas, Geschäftsführer

Da sich aus der Angabe der Geschäftsführervergütungen die Bezüge eines Organmitgliedes feststellen lassen, wurde von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht und auf die Angabe verzichtet.

Gebildete Rückstellungen für frühere Mitglieder dieser Organe

Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Organmitgliedern und deren Hinterbliebenen sind voll durch Rückstellungen abgedeckt. Die Rückstellungen betragen Euro 70.698.

Gewährte Vorschüsse und Kredite an Geschäftsführer und Aufsichtsratsmitglieder

Zu den zugunsten einzelner Geschäftsführer vergebenen Krediten wird berichtet:

Kreditentwicklung:	Euro
Stand bisheriger Kredite	429.201,44
Rückzahlungen im Berichtsjahr	33.000,00
Neuvergabe im Berichtsjahr	445.900,97
Stand zum Ende des Berichtsjahres	842.102,41

Kreditkonditionen (für Ausleihungen 200 TEuro)

Laufzeit:	5 Jahre - bis 2023
Tilgung:	endfällig
Zinssatz:	2 %
Sicherheiten:	keine

Kreditkonditionen (für Ausleihungen 430 TEuro)

Laufzeit:	5 Jahre - bis 2027
Tilgung:	endfällig
Zinssatz:	1,3 %
Sicherheiten:	keine

Kreditkonditionen (übrige)

Laufzeit:	jederzeit kündbar
Tilgung:	flexibel
Zinssatz:	zwei Darlehen über je rd. 100
TEuro zuzüglich aufgelaufener Zinsen zu	4,5 und 6%

Sicherheiten: keine

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Für die im Geschäftsjahr vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung auf die von uns speziell entwickelte Anlage für einen vom Kunden stornierten Fertigungsauftrag erhielten wir im Geschäftsjahr 2023 von diesem eine Entschädigung von TEUR 1.050.

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag beträgt Euro 1.115.534,22.

Einschließlich des Gewinnvortrages ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von Euro 1.886.966,21.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Sinn, 27. Dezember 2023

Holzapfel Metallveredelung GmbH

gez. Hans-Ludwig Blaas, Geschäftsführung

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 15.02.2024 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden größenabhängige Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

An die Holzapfel Metallveredelung GmbH, Sinn

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der Holzapfel Metallveredelung GmbH, Sinn - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Holzapfel Metallveredelung GmbH, Sinn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses eischließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wetzlar, 28. Dezember 2023

RPA Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez.

Mario Altmeyer, Wirtschaftsprüfer