Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH

Strausberg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006

Lagebericht

Überblick

Die Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH ist im Handelsregister unter HRB Nr.347 beim Amtsgericht Frankfurt (Oder) eingetragen. Gesellschafter sind die DB Regio AG mit 288,6 T€ (51,17 %) und der Landkreis Märkisch-Oderland mit 275,4 T€ (48,83 %) des Stammkapitals. Für die DB Regio AG wird die Geschäftsbesorgung durch die DB Stadtverkehr GmbH mittels Beteiligungsvollmacht vorgenommen.

Gegenstand des Unternehmens sind die Personenbeförderung mit Kraftfahrzeugen im Linienverkehr, einschließlich des nicht genehmigungspflichtigen Verkehrs und im Gelegenheitsverkehr und hiermit zusammenhängende Geschäfte, die der Förderung des Hauptgeschäftes dienen. Hierzu gehören und sind gesondert genannt: Die Weiterentwicklung des Verkehrs- und Informationssystems im Rahmen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg sowie ÖPNV-bezogene Werbung und Öffentlichkeitsarbeit und die Erbringung verwaltungstechnischer Leistungen für Dritte. Die Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH führt Leistungen im Linienverkehr im Landkreis Märkisch-Oderland auf der Grundlage der vom Landesamt für Bauen, Verkehr und Straßenwesen des Landes Brandenburg bis 2008/2009 erteilten Genehmigungen für die Einrichtung und den Betrieb von Linienverkehren durch.

Das Geschäftsjahr 2006 war von einer weiteren Kostenoptimierung geprägt. Hier wurden erste Erfolge erreicht, die jedoch noch nicht ausreichten, um ohne positive periodenfremde Effekte ein ausgeglichenes Betriebsergebnis zu erzielen.

Wirtschaftliches Umfeld

Unsere wirtschaftliche Entwicklung ist maßgeblich abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Hier fielen die Wachstumsimpulse im Jahr 2006 stärker aus als im Vorjahr.

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat sich im Jahr 2006 erheblich verstärkt. Bei weiter kräftig wachsenden Exporten wurde er zunehmend von der Inlandsnachfrage bestimmt. Angesichts der anhaltend kraftvollen Expansion der Weltwirtschaft erreichte die Ausfuhr zweistellige Zuwachsraten. Die verbesserten Absatz- und Ertragsaussichten der Unternehmen und der Anstieg der Kapazitätsauslastung führten zu einem weiter beschleunigten Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen. Die Bauinvestitionen legten nach einem zehn Jahre währenden Rückgang zum ersten Mal wieder zu. Der private Konsum erholte sich anfangs nur zögerlich, wurde aber in der zweiten Jahreshälfte durch Vorzieheffekte, aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung im Jahr 2007, gestärkt. Die Zahl der Erwerbstätigen, vor allem auch die der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, nahm spürbar zu und die Arbeitslosenquote sank unter 10 %.

Entwicklung auf den relevanten Märkten

Der öffentliche Straßenpersonenverkehr (ÖSPV) hat im Jahr 2006, trotz der Rückgänge beim Bus-Gelegenheitsverkehr, leicht zulegen können. Ausschlaggebend war das Plus bei den Linienverkehren mit Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen. Die Verkehrsleistung der Busgesellschaften des DB Konzerns ging auf vergleichbarer Basis, aufgrund von Ausschreibungsverlusten, leicht zurück. In der Struktur der Marktteilnehmer beobachteten wir auch im Jahr 2006 das zunehmende Gewicht der Tochtergesellschaften großer, international agierender Konzerne.

Das durch den Landkreis Märkisch-Oderland beauftragte Leistungsvolumen im Einzugsgebiet der Gesellschaft wurde mengen- und qualitätsmäßig erfüllt:

Entwicklung Verkehrsleistung im öffentlichen Linienverkehr:

Leistungsentwicklung:

4.018 TPersonen	(Vorjahr 4.222 TPersonen)
3.828 TFahrplan-km	(Vorjahr 3.727 TFahrplan-km)

Die deutschlandweite Entwicklung im ÖSPV war bei der Gesellschaft nicht zu verzeichnen, die Anzahl der beförderten Personen sank um 4,9 % trotz des in Bezug auf Fahrplankilometer um 2,7% erweiterten Angebotes.

Geschäftsverlauf

Umsatzentwicklung

Der Umsatz sank im Berichtsjahr auf 7.188 T€ (im Vorjahr: 7.631 T€; - 5,8 %). Ursächlich hierfür war in erster Linie der Rückgang der periodenfremden Umsatzerlöse um 361 T€.

Entwicklung Fahrgelderlöse

Bei weiter rückläufigen Beförderungsfällen im Schülerverkehr blieben im öffentlichen Linienverkehr - vor der Einnahmenaufteilung - die kassentechnischen Einnahmen von 3.286 T€ (Vorjahr 3.253 T€) nahezu gleich. Dies war bedingt durch die ganzjährige Wirkung der Tarifanhebung zum 01.08.2005 und die weitere Verlängerung der Reiseweiten. Der Anteil der Auszubildenden im öffentlichen Linienverkehr betrug 70 % (Vorjahr 70 %) der beförderten Personen.

Durch die Verkehrsunternehmen im VBB wurden im Geschäftsjahr die Einnahmenaufteilung für die Jahre 2002 und 2003 bestätigt. Es ist festzustellen, dass auch das Auswertungsmaterial keine anderen als die bisher in Ansatz gebrachten Ansprüche anderer Verkehrsunternehmen ergibt. Eine Änderung der Rückstellungshöhe bzw. Herangehensweise zur Bildung dieser war damit nicht notwendig.

Umsatzstruktur:

Anteil des Umsatzes, der mit Gesellschaften des DB Konzerns erzielt wurde, beträgt 208 T€ (2,9 %), im Vorjahr 295 T€ (3,9 %).

Das Bestellerentgelt wurde entsprechend dem mit dem Landkreis Märkisch-Oderland abgeschlossenen Verkehrsvertrag mit 2.330 T€ (32,4 % der Umsatzerlöse), im Vorjahr 2.254 T€ (29,5 % der Umsatzerlöse) vereinnahmt.

Komponenten der Ergebnisrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 683 T€ (Vorjahr 439 T€) beinhalten hauptsächlich Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 176 T€ (Vorjahr 33 T€) und Auflösung von Rückstellungen 83 T€ (Vorjahr 49 T€). Ursache des Anstiegs war der Verkauf von 11 Bussen sowie die Begleichung von Versicherungsentschädigungen.

Der Materialaufwand von 2.401 T€ (Vorjahr 1.939 T€) erhöhte sich im Wesentlichen durch die zusätzliche Vergabe von Verkehrsleistungen an Subunternehmer.

Die starke Reduzierung des Personalaufwandes auf 3.790 T€ um 541 T€ gegenüber dem Vorjahr ist auf die Erhöhung der Subunternehmerleistungen und die damit verbundene Reduzierung der Mitarbeiteranzahl zurückzuführen.

Der sonstige betriebliche Aufwand 696 T€ (Vorjahr 906 T€) verminderte sich vor allem wegen geringeren Miet- und Darlehensbeendigungsaufwendungen.

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Im Geschäftsjahr 2006 betrug das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 64 T€ und liegt somit um 134 T€ über dem Vorjahresergebnis von ./.70 T€. Die Veränderung war ganz wesentlich durch Einmaleffekte (441T€), wie Verkäufe von Bussen und periodenfremde Umsatzerlöse aus der Einnahmenaufteilung im VBB und aus bilateralen Aufteilungen geprägt.

Im Geschäftsjahr ergeben sich, ohne Vergütung Verkehrsvertrag und ohne die im periodenfremden Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen sowie ohne Zinsen,

betriebliche Erträge insgesamt von 4.941 T€	(Vorjahr 5.043 T€), denen
betriebliche Aufwendungen von 7.735 T€	(Vorjahr 8.061 T€)

gegenüberstehen.

Der betriebliche Kostendeckungsgrad beträgt 63,9 % (Vorjahr 62,6 %).

Aufgrund der Verpflichtung aus Nachverrechnungen im Zusammenhang mit dem Anteilsverkauf wird das Jahresergebnis sowie ein zusätzlicher Betrag von 71 T€ an den Landkreis Märkisch-Oderland ausgeschüttet.

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme hat um 1.962 T€ abgenommen. Dafür war im Wesentlichen der Rückgang des Sachanlagevermögens (Abschreibungen lagen über den Investitionen), der sonstigen Rückstellungen (u. a. Auskehrung von Verpflichtungen aus der Einnahmeaufteilung im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (im Vorjahr stichtagsbedingt durch Investitionsrechnungen angestiegen) verantwortlich.

Das langfristige Vermögen der Gesellschaft mit 54,4 % (Vorjahr 51,8 %) der Bilanzsumme wird zu 81,4 % (Vorjahr 75,3 %) durch das Eigenkapital gedeckt. Trotz der absoluten Minderung des Eigenkapitals stieg die Quote auf 44,2 %, da eine entsprechende Redzierung der Bilanzsumme zu verzeichnen ist.

Das Nettoumlaufvermögen beträgt zum 31.12.2006 320 T€.

Bilanzstruktur in %	2006	2005
Anlagevermögen	54,4	51,8
Umlaufvermögen	45,5	48,1
Aktiver RAP	0,1	0,1
Bilanzsumme	100,0	100,0
Eigenkapital	44,2	39,0
Rückstellungen	25,1	25,1
Verbindlichkeiten	30,6	35,8
Anteil zinspflichtiger Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme	24,3	20,9
Passiver RAP	0,1	0,1
Bilanzsumme	100,0	100,0
Bilanzsumme in T€	13.204	15.166

Investitionen

Es wurden im Geschäftsjahr 2006 Brutto-Investitionen von 1.135 T€ getätigt. Aufgrund des GVFG und sonstiger Regelungen wurden Fördermittel von 667 T€ über den Landkreis Märkisch-Oderland ausgereicht, die zu Netto-Investitionen von 468 T€ führten. Investitionsschwerpunkte waren 6 Kraftomnibusse (Vorjahr 6 Linienbusse, RBL)

Finanzierung

Finanzierung des Investitionsprogramms

Der Kapitalbedarf aus der Investitionstätigkeit konnte unter Berücksichtigung der erhaltenen GVFG-Fördermittel sowie der Zuschüsse des Gesellschafters Landkreis Märkisch-Oderland vollständig aus der Innenfinanzierung (Abschreibungen) gedeckt werden, wobei sonstige Veränderungen aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu einem Abbau der liquiden Mittel führte.

Mitarbeiter

Die Zahl der Mitarbeiter stellt zur besseren Vergleichbarkeit innerhalb des DB Konzerns und im Zeitablauf ab auf Vollzeitpersonen. Teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter werden dabei entsprechend ihrem Anteil an der üblichen Jahresarbeitszeit in Vollzeitkräfte umgerechnet.

Im Jahresdurchschnitt waren 114 Mitarbeiter (Vorjahr 132) beschäftigt. Das Geschäftsjahr 2006 war geprägt durch die bereits im Vorjahr eingeleiteten Veränderungen, insbesondere im Fahrplanangebot, wodurch auch eine Reduzierung der notwendigen Fahrpersonale erreicht werden konnte, bei Einhaltung der Kriterien des Verkehrsvertrages.

Weitere Informationen

Die Brandenburger Verkehrsunternehmen sehen in der Verlängerung des Pauschalisierungs-zeitraumes für Ausgleichszahlungen nach § 45 a PBefG für die Jahre ab 2007 eine weitere Quelle in Bezug auf die Planbarkeit dieser Erträge, auch wenn mit einem weiteren Absenken der absoluten Beträge zu rechnen ist.

Die Diskussion mit dem Aufgabenträger (Landkreis Märkisch-Oderland) zur marktorientierten Direktvergabe der Leistungen im öffentlichen Linienverkehr im Landkreis Märkisch-Oderland über die Dauer des derzeitigen Verkehrsvertrages hinaus hat begonnen mit dem Ergebnis, dass durch Beauftragung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die erforderlichen Testate für eine "durchschnittlich, gute Führung" der Gesellschaft nach EU-Rechtssprechung erarbeitet werden.

Risikobericht

Mit unseren Geschäftsaktivitäten sind neben Chancen auch Risiken verbunden. Auf die aktive Steuerung dieser Risiken zielt unser Risikomanagement. Um frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können, verfügt die Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH über ein integriertes Risikomanagementsystem, das die nötigen Informationen aufbereitet und unmittelbar aus den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) abgeleitet ist. Dieses System entwickeln wir kontinuierlich inhaltlich weiter.

Chancen aus eigenen Maßnahmen oder verbesserten Markt- und Umfeldbedingungen

Zur Absicherung eines ertragsorientierten Wachstums haben wir Maßnahmenpakete implementiert, aus denen wir Absicherungen oder Verbesserungen der Leistungsqualität, der Effizienz und unserer Kostenstrukturen erwarten. Wir erwarten hieraus Chancen für weitere Verbesserungen des Ergebnisses und der wesentlichen Finanzrelationen. Marktbezogene Chancen sehen wir trotz hoher Wettbewerbsintensität auf unseren Märkten zudem darin, absehbare Marktkonsolidierungen aus einer führenden Wettbewerbsposition aktiv gestalten zu können. Bezüglich der allgemeinen Umfeldbedingungen sind weitere Verbesserungen des relevanten gesamtwirtschaftlichen Umfelds denkbar, aber im Geschäftsjahr 2007 nur in geringerem Umfang zu erwarten.

Wesentliche Risiken und Maßnahmen zu ihrer Begrenzung

Zu den Risiken für die Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH zählen:

Marktrisiken: Nach wie vor werden in den nächsten Jahren die Schülerzahlen für die Beförderung im Landkreis Märkisch-Oderland sinken. Trotz der zu erwartenden Erhöhungen des Beförderungstarifes im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg wird dieser Rückgang nicht kompensiert werden können. Daneben können sich durch die sich ändernde Einnahmeaufteilung im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg aufgrund der bald vorliegenden Ergebnisse der Verkehrszählung 2005 negative Rückwirkungen ergeben.

Betriebsrisiken: Unsere Tätigkeit als Personennahverkehrsunternehmen basiert auf einem vernetzten, komplexen Produktionssystem. Dem Risiko von Betriebsstörungen begegnen wir durch systematische Wartung, den Einsatz qualifizierter Mitarbeiter, durch kontinuierliche Qualitätssicherung und -verbesserung unserer Prozesse sowie darauf aufgebauten Incentive-Systemen.

Finanzwirtschaftliche Risiken: Zins-, Währungs- und Preisänderungsrisiken aus dem operativen Geschäft bestehen außer bei den Rohölpreisen gegenwärtig nicht und werden auch nicht erwartet.

Allgemeine Umfeldrisiken: Unser politisches, rechtliches sowie gesellschaftliches Umfeld unterliegt einem ständigen Wandel. Eine ausreichende Planungssicherheit für unsere zukünftigen Unternehmensaktivitäten erfordert stabile Rahmenbedingungen. Dafür führen wir einen offenen Dialog zu allen relevanten Themen, um unsere Rahmenbedingungen positiv beeinflussen oder bestehende Nachteile abbauen zu können.

Das Risikomanagement ist umfassend in unseren betrieblichen Prozessen implementiert. Es wird regelmäßig überprüft und, soweit erforderlich, zielführend weiterentwickelt.

Umfassendes Risikomanagementsystem

Die Grundsätze der Risikopolitik werden von der Konzernleitung des DB Konzerns vorgegeben und durch die Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH umgesetzt. Im Rahmen des Risikofrüherkennungssystems wird der DB Stadtverkehr GmbH quartalsweise berichtet. Die im Risikobericht erfassten Risiken sind kategorisiert und nach Eintrittswahrscheinlichkeiten klassifiziert; analysiert werden neben den möglichen Auswirkungen vor allem die Ansatzpunkte für effiziente Gegensteuerungsmaßnahmen.

Für überraschend auftretende Risiken oder Fehlentwicklungen besteht eine unmittelbare Berichtspflicht.

Bewertung der derzeitigen Risikoposition

Im Risikomanagementsystem wird die Gesamtheit der Risiken ab festgelegten Wesentlichkeitsgrenzen über ein Risikoportfolio mit detaillierten Einzelaufstellungen abgebildet. Als Ergebnis unserer Analyse von Risiken, Gegenmaßnahmen, Absicherungen und Vorsorgen sind auf Basis der gegenwärtigen Risikobewertung keine bestandsgefährdenden Risiken vorhanden oder für die überschaubare Zukunft erkennbar.

Strategie

Die Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH schafft die Voraussetzungen für eine marktorientierte Direktvergabe der Verkehrsleistungen des öffentlichen Linienverkehrs im Landkreis Märkisch-Oderland über das Jahr 2008 hinaus, bei gleichzeitiger Verlängerung der Laufzeit der Konzessionen.

Ausblick

Konjunkturelle Aussichten

Nach den zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts vorliegenden Einschätzungen der Wirtschaftsforschungsinstitute werden sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen in Deutschland im Jahr 2007 leicht verschlechtern. Die Prognosen für das internationale Umfeld sind dabei unverändert günstiger als für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Die nachfolgenden Einschätzungen für die Entwicklung im Jahr 2007 basieren auf der Annahme einer insgesamt stabilen weltpolitischen Entwicklung.

Für Deutschland lassen die für das Jahr 2007 vorliegenden Prognosen eine Fortsetzung des Aufschwungs mit schwächerem Tempo erwarten. Das BIP wird im Jahresdurchschnitt um 1 bis 1,5 % zunehmen. Wesentliche Triebkraft bleiben die Ausrüstungsinvestitionen. Der private Konsum dürfte lediglich stagnieren, da die Realeinkommen durch die Maßnahmen der Finanzpolitik (Anhebung der Mehrwertsteuer, Senkung von Sparerfreibetrag und Entfernungspauschale, Streichung der Eigenheimzulage) um rund einen Prozentpunkt belastet werden. Auch werden die in das Jahr 2006 vorgezogenen Käufe fehlen. Die Exporte werden weniger stark zulegen, da sich die Weltkonjunktur leicht abkühlt. Die schwächer steigende Binnennachfrage wird auch den Importanstieg dämpfen. Die Inflationsrate wird infolge der Mehrwertsteuererhöhung wieder anziehen. Voraussichtliche Entwicklung der relevanten Märkte

Im Jahr 2007 werden sich die volkswirtschaftlichen Umfeldbedingungen in Deutschland voraussichtlich leicht eintrüben. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 %. Die erhöhten Lebenshaltungskosten führen zu real sinkenden Einkommen; der Konsum stagniert. Die Kraftstoffpreise werden voraussichtlich auch im Jahr 2007 - in ähnlicher Größenordnung wie im Jahr 2006 - steigen.

Vor diesem Hintergrund rechnen wir bei der Verkehrsleistung im deutschen Personenverkehrsmarkt mit einem leichten Rückgang. Getragen wird diese Entwicklung von den erwarteten Rückgängen des motorisierten Individualverkehrs (MIV) und des öffentlichen Straßenpersonenverkehrs (ÖSPV). Der innerdeutsche Luftverkehr dürfte dagegen um etwa 2 % wachsen. Der Schienenverkehr in Deutschland erhält zwar ebenfalls nur schwache Impulse aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld, aufgrund der Effekte aus dem weiteren Anstieg der Kraftstoffpreise sowie weiterer Angebotsverbesserungen sollte die Verkehrsleistung aber leicht zunehmen.

Entwicklung wesentlicher Rahmenbedingungen

Im Geschäftsjahr 2007 sind aus den Rahmenbedingungen keine wesentlichen Impulse zu erwarten. Wir werden uns auch zukünftig bei den verkehrspolitischen Schlüsselthemen für den öffentlichen Personennahverkehr engagieren.

Voraussichtliche Entwicklung der Busverkehr Oder-Spree GmbH

Wesentliche Eckdaten

in T€

2006

Erwartung 2007

Umsatzerlöse

7.188

Tendenz:

➔

weiterhin rückläufige Schülerzahlen

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

64

Tendenz:

➔

auf Niveau des Berichtsjahres, da keine positiven Sondereffekte mehr

Umsätze werden bei sinkenden Schülerzahlen aufgrund von Tarifanhebungen auf dem Vorjahresniveau erwartet.

Personelle Veränderungen in der Geschäftsführung und eingeleitete Aktivitäten, insbesondere zur rationellen Angebotsgestaltung im Ballungsgebiet Strausberg werden schrittweise zu einer nachhaltigen Ergebnisverstetigung in der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auch ohne Sondereffekte führen.

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Lagebericht enthält Aussagen und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH beziehen. Diese Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zu Grunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken - wie sie beispielsweise im Risikobericht genannt werden - eintreten, so können die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen.

Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, die hierin enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.

Strausberg, 16. Februar 2007

Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH

Havemann

Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva
			31.12.2006		31.12.2005
		Anhangpos.	€	%	€	%
A.	Anlagevermögen
	Immaterielle Vermögensgegenstände	(2)	11.236,87	0,1	18.765,00	0,1
	Sachanlagen	(2)	7.168.390,72	54,3	7.834.265,83	51,7
	Finanzanlagen	(2)
			7.179.627,59	54,4	7.853.030,83	51,8
B.	Umlaufvermögen
	Vorräte	(3)	219.264,14	1,7	236.079,52	1,6
	Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(4)	4.545.008,86	34,4	4.201.988,17	27,7
	Wertpapiere
	Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.237.377,67	9,4	2.865.428,69	18,9
			6.001.650,67	45,5	7.303.496,38	48,2
C.	Rechnungsabgrenzungsposten	(5)	22.252,35	0,1	9.762,39	0,0
			13.203.530,61	100,0	15.166.289,60	100,0

Passiva
			31.12.2006		31.12.2005
		Anhangpos.	€	%	€	%
A.	Eigenkapital
	Gezeichnetes Kapital	(6)	564.000,00	4,3	564.000,00	3,7
	Kapitalrücklage	(7)	2.472.503,35	18,7	2.543.588,31	16,8
	Gewinnrücklagen	(8)	2.805.084,77	21,2	2.805.084,77	18,5
	Bilanzgewinn/-verlust		0,00	0,0	0,00	0,0
			5.841.588,12	44,2	5.912.673,08	39,0
B.	Rückstellungen	(9)	3.315.862,25	25,1	3.806.945,58	25,1
C.	Verbindlichkeiten	(10)	4.035.418,03	30,6	5.431.947,33	35,8
D.	Rechnungsabgrenzungsposten	(11)	10.662,21	0,1	14.723,61	0,1
			13.203.530,61	100,0	15.166.289,60	100,0

Gewinn- und Verlustrechnung

		2006	2005
	Anhangpos.	€	€
Umsatzerlöse	(14)	7.187.545,07	7.631.323,21
Gesamtleistung		7.187.545,07	7.631.323,21
Sonstige betriebliche Erträge	(15)	683.390,29	439.227,66
Materialaufwand	(16)	-2.400.641,87	-1.939.403,93
Personalaufwand	(17)	-3.790.185,42	-4.331.357,59
Abschreibungen		-1.006.662,91	-1.004.629,42
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(18)	-696.047,53	-906.344,42
		-22.602,37	-111.184,49
Zinsergebnis	(19)	86.907,94	40.853,24
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		64.305,57	-70.331,25
Jahresüberschuss / -fehlbetrag		64.305,57	-70.331,25
Entnahmen aus der Kapitalrücklage		71.084,96	335.217,41
Entnahmen durch den Gesellschafter Märkisch-Oderland*		-135.390,53	-264.886,16
Bilanzgewinn/-verlust		0,00	0,00

* durch Nachverrechnung von Erträgen und Aufwendungen, die dem Zeitraum vor dem 01.01.2003 zuzurechnen sind

Anhang für das Geschäftsjahr 2006

Der Jahresabschluss der Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), des GmbH-Gesetzes sowie der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind gesetzlich vorgesehene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Der Anhang enthält die erforderlichen Einzelangaben und Erläuterungen.

(1) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagegegenstände, mit Ausnahme geringwertiger Software, sind mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Erworbene, im Einzelfall geringwertige Software wird im Anschaffungsjahr vollständig als Aufwand verrechnet.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf niedrigere beizulegende Werte werden gegebenenfalls vorgenommen.

Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie planmäßige Abschreibungen. Gemeinkosten und Abschreibungen sind auf Basis der bei normaler Beschäftigung und unter wirtschaftlichen Bedingungen anfallenden Kosten ermittelt. Zinsen auf Fremdkapital und Verwaltungskosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern linear. Die Abschreibungen werden grundsätzlich entsprechend den steuerlichen Abschreibungstabellen ermittelt und erfolgen "pro rata temporis". Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen sind folgender Tabelle zu entnehmen:

	Jahre
EDV-Programme, Sonstige Rechte	3-5
Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten	5-50
Fahrzeuge für Personenverkehr	5-10
Maschinen und maschinelle Anlagen	8-15
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2-20

Geringwertige Anlagegegenstände im Einzelwert bis 410 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgang ausgewiesen.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten bewertet, es wird die Durchschnittsmethode angewandt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Es erfolgten keine Wertberichtigungen.

Pensionsrückstellungen werden mit dem Teilwert gemäß § 6 a EStG passiviert. Im Jahresabschluss sind die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zu Grunde gelegt. Die Höhe der Rückstellungen wird nach versicherungsmathematischen Methoden mit einem Rechnungszinssatz von unverändert 6% p.a. ermittelt.

Analog der Pensionsrückstellungen werden Altersteilzeitrückstellungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinssätze von 5,5% p.a. ermittelt.

Alle anderen Rückstellungen sind in Höhe des Betrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren bilanzierungspflichtigen Risiken Rechnung. Die sonstigen Rückstellungen werden auf Vollkostenbasis ermittelt. Risiken für nicht abgeschlossene Schadensfälle und Prozesse werden grundsätzlich erst ab einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 50% erfasst.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.

Forderungen gegen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen des Konzerns der Deutschen Bahn AG werden als Forderungen gegen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen ausgewiesen.

Abweichend von der in § 275 Abs. 2 HGB vorgeschriebenen Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung werden die sonstigen Steuern nicht unter dem hierfür vorgesehenen Posten Nr. 19 erfasst, da es sich hierbei um Kostensteuern handelt. Diese werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

(2) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage dargestellt.

Erhaltene Investitionszuschüsse in Höhe von 667 T€ (im Vorjahr 840 T€) sind von den Anlagen abgesetzt.

(3) Vorräte

in T€	2006	2005
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	219	236

(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in T€	2006	davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr	2005
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15	0	13
Forderungen gegen Gesellschafter	237	0	650
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.902	0	3.156
Sonstige Vermögensgegenstände	391	11	383
Insgesamt	4.545	11	4.202

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Cashpooling in Höhe von 3.902T€ (im Vorjahr: 3.150T€).

Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von insgesamt 237 T€ (im Vorjahr: 650 T€) beinhalten die Abrechnung der Fahrausweise für Schülerbeförderung gegenüber dem Schulverwaltungsamt Landkreis Märkisch-Oderland für Dezember 2006, im Vorjahr betrafen sie Investitionszuschüsse. Diese Forderungen bestehen vollständig nicht gegen verbundene Unternehmen.

(5) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden im Wesentlichen Vorauszahlungen für Versicherungen 2007 ausgewiesen.

(6) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH beträgt 564 T€. Die Anteile werden von der DB Regio AG und dem Landkreis Märkisch-Oderland gehalten.

(7) Kapitalrücklage

Durch die bestehenden Regelungen aus dem Anteilsverkauf steht dem Gesellschafter Landkreis Märkisch-Oderland 2006 ein Betrag von 135 T€ zu. Um dieses zu realisieren wurde unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses 2006 von 64 T€ eine Entnahme aus der Kapitalrücklage von insgesamt 71 T€ vorgenommen.

(8) Gewinnrücklagen

in T€	2006	2005
Sonderrücklage gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG	2.659	2.659
Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG	7	7
Andere Gewinnrücklagen	139	139
Insgesamt	2.805	2.805

Die Gewinnrücklagen betreffen Sonderrücklagen gemäß §17 Abs. 4 DMBilG und §27 Abs. 2 DMBilG sowie andere Gewinnrücklagen und weisen per 31. Dezember 2006 einen Betrag in Höhe von 2.805T€ aus.

(9) Rückstellungen

in T€	2006	2005
Rückstellungen für Pensionen	31	28
Sonstige Rückstellungen	3.285	3.779
Insgesamt	3.316	3.807

Den Rückstellungen für Pensionen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 3 T€ zugeführt (im Vorjahr: Zuführung 2 T€).

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen

in T€	2006	2005
Verpflichtungen im Personalbereich	314	310
Ausstehende Eingangsrechnungen	113	155
Ausstehende Abrechnungen aus Einnahmeaufteilung	1.745	2.159
Mögliche Rückzahlungsverpflichtungen (Ausgleichszahlungen §45a PBefG; Erstattungen § 148 SGB IX)	865	923
Übrige Risiken	248	232
Insgesamt	3.285	3.779

Die Verpflichtungen im Personalbereich betreffen vor allem Urlaubsansprüche, Vorruhestands- und Jubiläumsverpflichtungen sowie Aufwendungen für Abfindungen.

Für evtl. Verpflichtungen aus der Abgrenzung der Umsatzerlöse im Linienverkehr der Jahre 2004 bis 2006 mit Bezug auf die voraussichtliche Einnahmenaufteilung im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg wurden Rückstellungen auf Grundlage der bisher vorliegenden Ergebnisse zur Einnahmeaufteilung gebildet. Zuführungen wurden zu Lasten und Auflösungen zu
Gunsten der Umsatzerlöse erfasst.

Im Zusammenhang mit den Ausgleichszahlungen nach § 45a PBefG wurde für Risiken aus Klageverfahren für die Jahre 2001 und 2002 (755T€) und aus dem voraussichtlichen Unterschreiten der in der Pauschalisierungsvereinbarung für 2006 festgelegten Grenzen der Beförderungsfälle im Ausbildungsverkehr (75T€) Rückstellungen gebildet.

Die übrigen Risiken fassen alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten zusammen. Darin enthalten sind im Wesentlichen Rückstellungen für mögliche Verpflichtungen aus der Kfz-Schadensregulierung für Vorjahre.

(10) Verbindlichkeiten

in T€	2006	davon mit Restlaufzeit			2005
		bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	284	284	0	0	1.588
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7	7	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	3.202	3.202	0	0	3.165
Sonstige Verbindlichkeiten	542	542	0	0	679
davon aus Steuern	( 86)	( 86)	(0)	( 0)	93
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	( 50)	( 50)	(0)	( 0)	147
Insgesamt	4.035	4.035	0	0	5.432
davon zinspflichtig	(3.202)	3.202	0	0	(3.165)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7 T€ (im Vorjahr: 0 T€).

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen ein Verrechnungskonto in Höhe von 3.202 T€ (im Vorjahr: 3.165 T€). Gemäß der geschlossenen Grundlagenvereinbarung zwischen dem Landkreis Märkisch-Oderland und der DB Regio AG werden die Aufwendungen und Erträge, die vor dem Übertragungsstichtag (1. Januar 2003) liegen, über ein Verrechnungskonto dem Landkreis Märkisch-Oderland weiterberechnet bzw. gutgeschrieben. Die bisher angesammelten und verzinsten Beträge bestehen vollständig nicht gegenüber verbundenen Unternehmen.

(11) Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält überwiegend vereinnahmte Vorauszahlungen für künftige Verkehrsleistung.

(12) Haftungsverhältnisse

Mittelbare Verpflichtungen

Seit dem 01.Januar 1997 besteht eine Mitgliedschaft im Kommunalen Versorgungsverband Brandenburg - Zusatzversorgungskasse. Die umlagepflichtigen Löhne und Gehälter betrugen 2006 2.885 T€, der Umlagesatz 2006 lag bei 1,1 % zuzüglich eines Zusatzbeitrages von 4 %.

Sonstige Haftungsverhältnisse bestehen nicht.

(13) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in T€	2006	2005
Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Drittschuldverhältnissen	38	92
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	(7)	(7)
Insgesamt	38	92

Die Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Drittschuldverhältnissen werden mit dem Nominalwert ausgewiesen. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2006 Leasingraten in Höhe von 4 T€ (im Vorjahr: 6 T€) gezahlt.

Die zukünftigen Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Drittschuldverhältnissen werden wie folgt fällig:

in T€	2006	2005
Fälligkeiten:
fällig bis 1 Jahr	16	87
fällig 1 bis 5 Jahre	12	5
fällig über 5 Jahre	10	0
Insgesamt	38	92

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(14) Umsatzerlöse

in T€	2006	2005
Fahrgeldeinnahmen	2.967	2.755
Ausgleichszahlung nach § 45a PBefG	1.551	2.151
Bestellung des Landkreises	2.330	2.258
Sonstige Umsatzerlöse	340	467
Insgesamt	7.188	7.631

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich im Inland erzielt.

In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse in Höhe von 250 T€ (Vorjahr 611T€) enthalten.

(15) Sonstige betriebliche Erträge

in T€	2006	2005
Leistungen für Dritte	22	4
Verkauf von Material und Energie	75	14
Mieten und Pachten	120	180
Entschädigungen und Versicherungsleistungen	86	29
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	176	33
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	83	49
Übrige sonstige betriebliche Erträge	121	130
davon periodenfremd (insgesamt)	(350)	(158)
Insgesamt	683	439

(16) Materialaufwand

in T€	2006	2005
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.253	1.124
Aufwendungen für bezogene Leistungen	767	440
Aufwendungen für Instandhaltungen	381	375
Insgesamt	2.401	1.939

(17) Personalaufwand

in T€	2006	2005
Löhne und Gehälter für Arbeitnehmer	3.014	3.478
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung für Arbeitnehmer	776	853
- davon für Altersversorgung	( 127)	( 116)
Insgesamt	3.790	4.331

Die Aufwendungen für Altersversorgung betreffen im Wesentlichen Beiträge zur Zusatzversorgungskasse.

(18) Sonstige betriebliche Aufwendungen

in T€	2006	2005
Mieten und Pachten	60	131
Versicherungen, Gebühren und Beiträge	227	200
Beratung und sonstige Leistungen Dritter	243	251
Reise- und Repräsentationskosten	16	28
Drucksachen und Veröffentlichungen	24	27
Aufwendungen für Umlagen und Managementverträge	32	48
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	94	221
davon periodenfremd (insgesamt)	(57)	(120)
Insgesamt	696	906

Von den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen 11 T€ (im Vorjahr: 9 T€) "Sonstige Steuern".

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen im Wesentlichen aus Kfz-Schadenabrechnungen in Höhe von 31 T€ enthalten.

(19) Zinsergebnis

in T€	2006	2005
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	131	105
- davon aus verbundenen Unternehmen	( 62)	( 67)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	44	64
- davon an verbundene Unternehmen	(0)	( 0)
Insgesamt	87	41

Sonstige Angaben

(20) Konzernzugehörigkeit

Die Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH ist Tochterunternehmen der DB Regio AG und wird in den Konzernabschluss der Deutsche Bahn AG, Berlin, als oberstes Mutterunternehmen einbezogen, der entsprechend den Vorschriften der IAS/IFRS des IASB erstellt wurde.

Zu den vom deutschen Handelsrecht abweichenden Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden im Konzernabschluss der Deutsche Bahn AG verweisen wir auf die in ihrem Konzernanhang vorgenommenen Angaben. Der Konzernabschluss der Deutsche Bahn AG wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

(21) Beschäftigte

	2006		2005
umgerechnet in Vollzeitbeschäftigte	im Jahresdurchschnitt	am Jahresende	im Jahresdurchschnitt	am Jahresende
Arbeitnehmer	114	114	132	128
Insgesamt	114	114	132	128

Die Zahl der Mitarbeiter wird innerhalb des DB Konzerns zur besseren Vergleichbarkeit in Vollzeit-Personen ausgewiesen.

(22) Mitglieder und Gesamtbezüge der Geschäftsführung und des Beirats

Mitglieder des Beirats:

Herr Jürgen Schleinitz Vorsitzender des Beirats

ÖPNV-Beauftragter Landkreis Märkisch-Oderland

Herr Heinrich Stang Stellvertretender Vorsitzender des Beirats

DB Stadtverkehr GmbH, Marktbeauftragter Neue Bundesländer

Herr Günter Ruppert DB Stadtverkehr GmbH; Regionalleiter Berlin/Brandenburg

Herr Thomas Frenzel Kreistagsabgeordneter Landkreis Märkisch-Oderland

Herr Henning Müller Kreistagsabgeordneter Landkreis Märkisch-Oderland

in T€	2006	2005
Gesamtbezüge des Beirats	1	2

Geschäftsführer der Gesellschaft:

Herr Siegfried Havemann Kaufmännischer Geschäftsführer

Rietz-Neuendorf

Herr Arno Jaeschke Geschäftsführer Verkehr/Technik

Altlandsberg

(bis 27.12.2006)

Herr Siegfried Havemann ist nicht im Unternehmen angestellt, sondern es wird eine Managementumlage erhoben. Entsprechend wird die Angabe der Bezüge des anderen Geschäftsführers gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.

(23) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ereignet.

(24) Ergebnisverwendung

Die Entnahme von 135 T€ durch den Gesellschafter Landkreis Märkisch-Oderland für Nachverrechnungen von Erträgen und Aufwendungen, die dem Zeitraum vor dem 1.Januar 2003 zuzurechnen sind, werden durch Ausschüttung des Jahresüberschusses des Geschäftsjahres 2006 von 64 T€ und Entnahme aus der Kapitalrücklage von 71T€ gedeckt.

Strausberg, 16. Februar 2007

Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH

Havemann

Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss -bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH, Strausberg, für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis 31.Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Geschäftsführers der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Geschäftsführers sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, den 20. Februar 2007

Pricewaterhouse Coopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Witteler)
Wirtschaftsprüfer

(ppa.Witing)
Wirtschaftsprüfer

Entwicklung des Anlagevermögens 2006


			Anschaffungs- und Herstellungskosten in €
			Vortrag				Stand
			zum		Umbu-		am
			01.01.2006	Zugänge	chungen	Abgänge	31.12.2006
Immaterielle Vermögensgegenstände
	Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		100.216	1.447	0	0	101.663
			100.216	1.447	0	0	101.663
Sachanlagen
1.	Grundstücke und Bauten
	a)	Grundstücke	2.112.070	20.632	0	-129.000	2.003.702
	b)	Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten	3.664.732	0	0	0	3.664.732
			5.776.802	20.632	0	-129.000	5.668.434
2.	Fahrzeuge für Personenverkehr		9.252.549	412.801	98.791	-1.345.891	8.418.249
3.	Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nummer 2 gehören		636.813	6.725	12.208	-1.411	654.334
4.	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		1.076.361	23.970	54.371	-17.117	1.137.586
5.	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		163.332	2.038	-165.370	0	0
			16.905.858	466.165	0	-1.493.419	15.878.604
Anlagevermögen gesamt			17.006.074	467.611	0	-1.493.419	15.980.266

			Abschreibungen in €				Buchwert in €
				Abschrei-
			Vortrag	bungen		Stand	Stand	Stand
			zum	Geschäfts-		am	am	am
			01.01.2006	jahr	Abgänge	31.12.2006	31.12.2006	31.12.2005
Immaterielle Vermögensgegenstände
	Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		-81.451	-8.975	0	-90.426	11.237	18.765
			-81.451	-8.975	0	-90.426	11.237	18.765
Sachanlagen
1.	Grundstücke und Bauten
	a)	Grundstücke	0	0	0	0	2.003.702	2.112.070
	b)	Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten	-1.513.752	-139.532	0	-1.653.284	2.011.448	2.150.980
			-1.513.752	-139.532	0	-1.653.284	4.015.150	4.263.050
2.	Fahrzeuge für Personenverkehr		-6.480.312	-709.467	1.340.539	-5.849.240	2.569.009	2.772.237
3.	Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nummer 2 gehören		-542.127	-44.186	1.411	-584.901	69.433	94.686
4.	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		-535.401	-104.504	17.117	-622.788	514.798	540.961
5.	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau					0	0	163.332
			-9.071.592	-997.688	1.359.067	-8.710.213	7.168.391	7.834.266
Anlagevermögen gesamt			-9.153.043	-1.006.663	1.359.067	-8.800.639	7.179.628	7.853.031