Arcese Deutschland GmbH

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der Arcese Deutschland GmbH

Gliederung

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

2. Wesentliche Steuerungskennzahlen

3. Forschung und Entwicklung

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

1. a Entwicklung der Gesamtwirtschaft

1. b Entwicklung der Branche

2. Geschäftsverlauf

3. Lage

3. a Ertragslage

3. b Vermögenslage

3. c Finanzlage

4. Mitarbeiter

III. Prognosebericht

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

1. a Branchenspezifische Risiken

1. b Ertragsorientierte Risiken

1. c Finanzwirtschaftliche Risiken

1. d Forderungsausfallrisiken

2. Chancenbericht

3. Gesamtaussage

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Als mittelständisches Transportunternehmen bieten wir Transport- und Logistikdienstleistungen für die Automobilindustrie. Zu unseren Kunden zählen namhafte Automobilhersteller und deren Zulieferer.

Die Gesellschaft unterhält neben dem Stammhaus in Köln ein Büro in Gottmadingen. Es werden dort Dienstleistungen für einen namhaften Automobilhersteller abgewickelt. Zudem befindet sich dort die Buchhaltung und Abrechnung eines unserer Großkunden.

1. Wesentliche Steuerungskennzahlen

Die wesentlichen Steuerungskennzahlen der Gesellschaft sind die Umsatzerlöse sowie die Umsatzrendite. Diese definiert sich als EBIT (Ergebnis vor dem Finanzergebnis und den Steuern) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

2. Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft tätigt keinerlei Produktentwicklungen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

a. Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sank das deutsche Bruttoinlandsprodukt in 2020 preisbereinigt um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach zehn Jahren Wirtschaftswachstum in Folge ging die Wirtschaftsleistung Deutschlands somit erstmals wieder deutlich zurück. Zurückgegangen war das BIP zuletzt im Jahr 2009, als Deutschland wie die meisten anderen Länder weltweit von den Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen war. Grund für den starken Einbruch 2020 sind die Auswirkungen der Corona-Krise und der damit einhergehende Shutdown der Wirtschaft.

Die Corona-Pandemie hinterließ im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Die Produktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im Produzierenden Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt.

Im Produzierenden Gewerbe, das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, ging die preisbereinigte Wirtschafsleistung gegenüber 2016 um 9,7% zurück. Die Industrie war vor allem in der ersten Jahreshälfte von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, unter anderem durch die zeitweise gestörten Lieferketten.

Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf den Außenhandel massiv aus. Die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen gingen im Jahr 2020 erstmals seit 2009 zurück.

a. Entwicklung der Branche

Gemäß dem Bundesverband Logistik (BVL) ist die Logistik in Deutschland der größte Wirtschaftsbereich nach der Automobilwirtschaft und dem Handel. Sie rangiert noch vor der Elektronikbranche und dem Maschinenbau. Mit mehr als 3 Millionen übertrifft sie dessen Beschäftigtenzahl um das Dreifache. Im Bereich der logistischen Dienstleistungen agieren mehr als 70.000 Unternehmen, die überwiegend mittelständisch geprägt sind.

Die Steuerung der Waren- und Informationsflüsse aber auch der Transport der Güter und ihre Lagerung sind wichtige Wirtschaftsfunktionen, die hohe Werte schaffen.

Rund 272 Milliarden Euro Umsatz wurden im Jahr 2020 branchenübergreifend erwirtschaftet (Hochrechnung Juni 2021). Damit ist die Leistung im Wirtschaftsbereich aufgrund der Einflüsse der Corona-Pandemie um 5 Prozent zurückgegangen. Für 2021 wird ein Wachstum um 3 Prozent erwartet.

Der Logistik-Markt Europa beläuft sich auf 1.120 Mrd. Euro (2018). Daran hat Deutschland mit rund 25 Prozent einen hohen Anteil. Das liegt nicht nur an der geografischen Lage im Herzen Europas - Deutschland nimmt eine internationale Spitzenposition in Infrastrukturqualität und Logistiktechnologie ein.

Nicht nur wegen seiner Beschäftigungswirkung und der Versorgungsfunktion ist die Logistik für den Wirtschaftsstandort Deutschland lebenswichtig. Im weltweiten Vergleich hocheffiziente Logistikstrukturen erhöhen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und des Außenhandels. Sie sorgen dafür, dass es sich für die Unternehmen weiterhin lohnt, in Deutschland zu produzieren und die Waren von hier aus in alle Welt zu exportieren

Die verstärkten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie im April und Mai 2020 führten zu einer deutlichen Veränderung des Verhältnisses von Frachtangeboten zu Laderaumangeboten in Europa. Es gab in den beiden Monaten jeweils mehr als doppelt so viele verfügbare Laderaumkapazitäten (67 %) als Frachtangebote (33 %). Erst im Juli 2020 erreichte das Verhältnis von Fracht- und Laderaumangeboten im europäischen Straßengüterverkehr wieder ein ausgeglichenes Niveau: Hier gab es insgesamt 51 Prozent Frachten gegenüber 49 Prozent Laderaumangeboten. Ein Jahr zuvor lag das Verhältnis bei 59 % Fracht zu 41 % Laderaum. Zum Jahresende kehrte sich das Verhältnis wieder um und lag bei 69 % Frachtangeboten zu 31 % Ladekapazitäten.

2. Geschäftsverlauf

Aufgrund der Corona-Pandemie sowie der Beendigung des Gebietsspeditionsvertrags für Deutschland mit dem größten Kunden zum 30.4.2019 hat sich der Umsatz gegenüber 2019 stark verringert. Vor allem die Monate März bis Mai waren - bedingt durch die verminderte Produktion der Automobilindustrie - stark von der Pandemie betroffen.

Es konnte aber mit Wirkung ab November 2020 ein neuer Vertrag über ein Zusatzgeschäft mit dem Hauptkunden dazu gewonnen werden.

Insgesamt entsprach der deutliche Rückgang der Umsatzerlöse den im Lagebericht des Vorjahres dargestellten Vorjahreserwartungen unter Berücksichtigung der Effekte aus der Corona Pandemie.

3. Lage

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse sind vor allem bedingt durch den Wegfall des Gebietsspeditionsvertrags für Deutschland des größten Kunden zum 30.4.2019 sowie durch die verminderte Produktion in der Automobilindustrie im Geschäftsjahr 2020um T€ 7.552 bzw. 25,76 % auf T€ 21.762 (2019: T€ 29.314) gefallen. Der Materialaufwand ist um T€ 4.891 bzw. 19,98 % auf T€ 19.584 gesunken, was auf den verminderten Umsatz zurückzuführen ist. Der im Vergleich zum Umsatzrückgang unterproportionale Rückgang des Materialaufwands ergibt sich vor allem durch Preiserhöhungen der Frachtführer, welche nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergereicht werden konnten.

Der Personalaufwand hat sich vor allem bedingt durch die Schließung des Standortes Singen, um T€ 2.070 (67,55 %) vermindert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind vor allem aufgrund des Wegfalls des Gebietsspeditionsvertrages und Schließung des Standortes Singen um T€ 1.597 (69,8 %) gefallen.

Es ergibt sich für 2020 ein EBIT von T€ 1.932 nach T€ -583 im Vorjahr. Nach Eliminierung des Sondereffektes aus der Veräußerung des Grundstücks in Singen, welcher im Geschäftsjahr zu Erträgen von T€ 1.399 führte, ergibt sich ein bereinigtes EBIT von T€ 533. Die in 2020 erzielte Umsatzrendite basierend auf dem bereinigten EBIT von 2,4 % liegt damit über der Umsatzrendite des Vorjahres von -1,99 %. Die Vorjahreserwartung der Erzielung einer leicht positiven Umsatzrendite ohne Berücksichtigung von Sondereffekten konnte somit erreicht werden.

Der Jahresüberschuss beläuft sich im Geschäftsjahr auf T€ 1.980 nach T€ -642 im Vorjahr.

b) Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Arcese Deutschland GmbH hat sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 6.920 auf T€ 9.791 verringert. Dies resultiert insbesondere aus dem Rückgang des Anlagevermögens um T€ 1.885 vor allem infolge des Verkaufs der Immobilie in Singen sowie der Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 8.278. Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultierte vor allem aus der Aufarbeitung der zeitweisen Verzögerung in der Forderungsabwicklung aufgrund organisatorischer Veränderungen in 2019, die zu einem starken Anstieg der Forderungen zum Stichtag 2019 geführte hatte. Kompensierend wirkte sich der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um T€ 3.353 hauptsächlich aufgrund der Erhöhung der Forderungen aus Cash Pool aus.

Auf der Passivseite ist der Rückgang der Bilanzsumme vor allem auf die Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um T€ 8.195 auf T€ 5.051 zurückzuführen. Der Rückgang resultiert einerseits aus dem Abbau der Cash Pool Verbindlichkeiten von T€ 979 auf T€ 0. Darüber hinaus steht die Entwicklung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in direktem Zusammenhang mit der Entwicklung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber der italienischen Muttergesellschaft aus der Erbringung von Logistikdienstleistungen an den größten Kunden enthalten sind. Im Zuge der Aufarbeitung der verzögerten Forderungsabwicklung in 2019 wurden auch die entsprechenden Logistikdienstleistungen des Mutterunternehmens final abgerechnet und gezahlt.

Infolge des positiven Ergebnisses und der verringerten Bilanzsumme ist der Eigenkapitalanteil auf 29,2 % (Vorjahr 5,27%) gestiegen. Das Eigenkapital beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€ 2.861 (Vorjahr T€ 880).

c) Finanzlage

Die Finanzierung ist durch die Teilnahme am Cash-Pool mit der Muttergesellschaft gesichert.

Zum Bilanzstichtag beliefen sich die flüssigen Mittel, bestehend aus Kassenbestand und Bankguthaben auf T€ 2 (Vorjahr T€ 68). Die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Cash Pool beliefen sich auf T€ 4.074 (Vorjahr T€ -979).

Das Finanzmanagement orientiert sich an dem seit langen Jahren praktiziertem Instrument des kontinuierlich aktualisierten Finanzstatus, mit dessen Hilfe Forderungen und Verbindlichkeiten täglich aktualisiert und ausgeglichen werden. Die Verbindlichkeiten bestehen nach der Beendigung des dargestellten Gebietsspeditionsvertrages und der Anpassung der organisatorischen Abwicklung für Italien hauptsächlich gegenüber der Muttergesellschaft

4. Mitarbeiter

Am Standort Gottmadingen waren zwei kaufmännischen Mitarbeiter und am Standort Köln 9 kaufmännische und 4 gewerbliche Mitarbeiter beschäftigt.

III. Prognosebericht

Für 2021 wird mit einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber 2020 im unteren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Umsatz aus dem Zusatzgeschäft mit dem Hauptkunden (Vertragsabschluss mit Wirkung zum November 2020).

Die durch die Corona Pandemie anhaltende Verunsicherung verhindert einen dynamischen Aufschwung der Logistik.

Hinsichtlich der Umsatzrendite liegt die Erwartung auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2020 ohne Berücksichtigung des Sondereffektes aus dem Verkauf des Grundstücks, da Preiserhöhungen sowohl für die Frachtführer als auch für die angemieteten Auflieger erwartet werden.

Für das Jahr 2021 sind keine größeren Investitionen geplant.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Die nachfolgend dargestellten Risiken sind in einer Rangfolge ihres Einflusses auf die Erreichung unserer prognostizierten Umsatz- und Ergebnisziele geordnet.

a. Branchenspezifische Risiken

Branchenspezifische Risiken bestehen in der wirtschaftlichen Absatzsituation und der Nachfrage im Automobilsektor. Die Nachfrage in der Automobilindustrie hat seit April 2020 vor allem Corona bedingt stark nachgelassen. Das bedeutet, dass weniger Material transportiert wird. Eine weiterhin rückläufige Nachfrage in der Automobilindustrie kann sich daher negativ auf unseren Umsatz und unser Ergebnis auswirken.

Zu den zentralen Herausforderungen unserer Branche sind neben zum Teil ruinösem Wettbewerb und stark schwankender Auftragslage, fehlendes Fahrpersonal und der am Frachtmarkt immer knapper werdende Laderaum. Die Umsetzung der politischen Klimaschutzziele sowie zusätzliche fiskalische Belastungen, z.B. Erweiterung der LKW-Maut auf die Bundesstraßen, die teilweise dem Kunden nicht weiterbelastet werden kann, werden die Transportbranche auch weiterhin nachhaltig verändern.

b. Ertragsorientierte Risiken

Risiken ergeben sich aus der Abhängigkeit von einem Hauptkunden. Ausbleibende Vertragsverlängerungen sowie Absatzeinbrüche bei unserem Hauptkunden würden immer dazu führen, dass die Auftragslage sich für die Arcese Deutschland GmbH wesentlich zum Nachteil verändern würde.

c. Finanzwirtschaftliche Risiken

Auf Grund des Verkaufs der Immobilie in Singen sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar. Für einen kurzfristigen Finanzbedarf stehen in der Arcese Gruppe liquide Mittel zur Verfügung.

Es sind keine Engpässe zu erwarten. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

d. Forderungsausfallrisiken

Zu den bei Arcese Deutschland GmbH bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen sowie Verbindlichkeiten.

Die Arcese Deutschland GmbH verfügt über einen solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die Ausnahme. Die Zusammenarbeit mit unseren Kunden beseht seit vielen Jahren und ist durch langfristige Verträge abgesichert. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen bezahlt.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Arcese Deutschland GmbH ist die Sicherung des Unternehmenserfolges gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Die Arcese Deutschland GmbH verfolgt eine konservative Risikopolitik.

2. Chancenbericht

Durch Covid-19 ruhen erstmal die meisten Pläne für 2021. Die Pandemie beeinflusst weiterhin die Branche, da größere Aufträge erst einmal zurückgestellt wurden. Durch das zusätzliche Geschäft mit unserem Kunden in Köln, welches über einen Zeitraum von 3 Jahren läuft, hoffen wir trotzdem auf eine Besserung in der zweiten Jahreshälfte 2021.

3. Gesamtaussage

Hinsichtlich der genannten Chancen und Risiken, insbesondere der Nachfragerisiken bei unseren beiden Hauptkunden erwarten wir eine moderate Auswirkung auf unsere künftige Geschäftsentwicklung. Wir sehen die Arcese Deutschland GmbH für die Bewältigung der künftigen Aufgaben gut aufgestellt. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden können, sind derzeit nicht erkennbar.

Ergänzung

Alle in diesem Bericht enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen wurden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen. Da sie jedoch auch von Faktoren abhängen, die nicht unserem Einfluss unterliegen, kann die tatsächliche Entwicklung von den Prognosen abweichen.

Köln, 20.08.2021

Cristina Corna, Geschäftsführerin

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	23,00	6.732,00
	23,00	6.732,00
II. Sachanlagen
	0,00	1.896.081,86
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	66.106,00	48.033,00
	66.106,00	1.944.114,86
	66.129,00	1.950.846,86
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	9.457,00	7.237,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.914.458,69	13.191.684,73
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.639.342,99	1.286.422,98
davon gegen Gesellschafter € 4.549.547,51 (Vj. € 587.119,78)
davon aus Lieferungen und Leistungen € 565.297,50 (Vj. € 1.286.422,98)
davon aus Finanzverkehr € 4.074.045,49 (Vj. € 0,00)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	157.768,69	205.732,95
	9.711.570,37	14.683.840,66
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.797,66	68.419,47
	9.722.825,03	14.759.497,13
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten	2.496,00	868,00
Summe Aktiva	9.791.450,03	16.711.211,99
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.500.000,00	2.500.000,00
II. Kapitalrücklage	5.750.100,00	5.750.100,00
III. Verlustvortrag	-7.369.708,87	-6.727.803,35
IV. Jahresüberschuss/- fehlbetrag	1.980.465,03	-641.905,52
	2.860.856,16	880.391,13
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	362.600,00	383.300,00
	362.600,00	383.300,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	877.552,04	611.607,62
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.051.309,51	13.246.049,76
davon gegenüber Gesellschaftern € 5.049.979,51(Vj. € 13.246.049,76)
davon aus Lieferungen und Leistungen € 5.051.309,51 (Vj. € 12.267.528,20)
davon aus Finanzverkehr € 0,00 (Vj. € 978.521,56)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	639.132,32	1.589.863,48
	6.567.993,87	15.447.520,86
Summe Passiva	9.791.450,03	16.711.211,99

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Umsatzerlöse	21.762.013,64	29.313.711,33
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.475.395,43	345.538,29
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-476.315,10	-672.557,60
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-19.107.688,42	-23.802.201,67
	-19.584.003,52	-24.474.759,27
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-832.834,30	-2.582.021,84
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-161.466,84	-482.484,08
davon für Altersversorgung € 40,00 (Vj. € 1.164,00)
	-994.301,14	-3.064.505,92
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-36.517,64	-415.523,25
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-690.965,06	-2.287.593,67
	1.931.621,71	-583.132,49
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	56.987,61	0,00
davon aus verbundenen Unternehmen € 56.987,61 (Vj. € 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.456,38	-20.212,36
davon an verbundene Unternehmen € 156,38 (Vj. € 6.434,56)
9. Ergebnis nach Steuern	1.987.152,94	-603.344,85
10. Sonstige Steuern	-6.687,91	-38.560,67
11. Jahresüberschuss/-fehlbetrag (-)	1.980.465,03	-641.905,52

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen des Jahresabschlusses

A) Allgemeine Erläuterungen

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Köln unter der Anschrift Bernhard-Günther-Strasse 6. Sie ist beim Registergericht Köln unter Nummer HRB 102098 geführt.

Der Abschluss der Arcese Deutschland GmbH, Köln wird nach den Vorschriften des HGB und GmbHG aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird gemäß § 275 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Arcese Deutschland GmbH ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB / § 267 Abs. 4 HGB.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB in Anspruch.

B) Bilanzierung und Bewertung

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert zum Vorjahr die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear pro rata temporis. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer liegt zwischen drei und fünf Jahren. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den beizulegenden Zeitwert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten angesetzt.

Für Neuzugänge ab dem Geschäftsjahr 2010 kommt die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Der Bemessung der Abschreibungen der einzelnen Sachanlagegruppen liegt die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zugrunde. Diese liegt je nach Art des Anlagevermögens zwischen 3 und 20 Jahren.

Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den beizulegenden Zeitwert.

Selbständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu einem Wert von 250,00 EUR (bis zum 1.1.2018: 150 EUR), die der Abnutzung unterliegen, werden im Zeitpunkt ihres Zuganges als Aufwand erfasst. Anlagengegenstände deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten über 250,00 EUR (bis zum 1.1.2018: 150 EUR), aber nicht über 1.000,00 EUR liegen, werden seit 2008 im Jahr ihres Zuganges in einen Jahressammelposten eingestellt. Dieser wird im Jahr der Bildung sowie in den folgenden vier Geschäftsjahren jeweils zu einem Fünftel abgeschrieben. Nach ihrer Vollabschreibung werden die Sammelposten ausgebucht.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren Marktwerten am Bilanzstichtag angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert. Für Ausfallrisiken wurden Einzelwertberichtigungen sowie pauschal eine Wertberichtigung in Höhe von 1% der nicht einzelwertberichtigten Netto-Forderungen gebildet.

Kassenbestände und Bankguthaben sind zum Nennwert bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Stichtag darstellen.

Das Eigenkapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgt grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag unter Beachtung des Imparitäts- und Realitätsprinzips bewertet. Bei einer Laufzeit von einem Jahr oder weniger werden unrealisierte Kursgewinne vereinnahmt.

II. Erläuterung der Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Positionen des Anlagevermögens und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr sind im Anlagengitter gesondert dargestellt.

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

(3) Eigenkapital

Das eingezahlte Gezeichnete Kapital blieb im Berichtsjahr 2020 unverändert.

(4) Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalrückstellungen (T€ 145; Vj T€ 205) und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (T€ 120; Vj. T€ 120).

(5) Verbindlichkeiten

EUR	31.12.2020 Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr	Gesamt	31.12.2019 Gesamt
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	877.552,04	0,00	877.552,04	611.607,62
Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen	5.051.309,51	0,00	5.051.309,51	13.246.049,76
Sonstige Verbindlichkeiten	639.132,32	0,00	639.132,32	1.589.863,48
davon aus Steuern	618.410,33	0,00	618.410,33	1.564.237,16
davon soziale Sicherheit	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.567.993,87	0,00	6.567.993,87	15.447.520,86

Die Verbindlichkeiten zum 31.12.2019 hatten ebenfalls allesamt eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden nicht.

III. Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung

(6) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von T€ 1.399 periodenfremde Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen im Wesentlichen aus dem Verkauf des Grundstücks in Singen.

(7) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Sie betreffen im Wesentlichen Mietaufwendungen, EDV-Kosten sowie Rechts- und Beratungskosten.

IV. Sonstige Angaben

(8) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Betreffen laufende Leasingverträge für Fahrzeuge mit insgesamt T€ 52, davon fällig im Folgejahr T€ 23; der Rest ist in 2022 und 2023 fällig mit T€ 29. Die Verträge werden vertragskonform bedient.

Darüber hinaus bestehen Mietverträge für den Standort in Köln und das Büro in Gottmadigen. Die Mietverträge sind jederzeit unter Einhaltung einer vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist kündbar. Die Verpflichtungen aus Mietaufwendungen belaufen sich jährlich auf T€ 369. Davon bestehen Mietverpflichtungen in Höhe von T€ 362 gegenüber verbundenen Unternehmen.

Bei den Leasingverpflichtungen handelt es sich um sog. Operating-Leasing Verträge, die zu keiner Bilanzierung der Objekte bei der Gesellschaft führen. Der Vorteil dieser Verträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Objekte nicht mehr vollständig genutzt werden könnten, wozu es derzeit keine Anzeichen gibt.

(9) Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres 2020 beschäftigten Arbeitnehmer:

	2020	2019
Fahrer/Lager (Gewerbliche Mitarbeiter)	4	31
Verwaltung (Angestellte)	11	36
Aushilfen	0	4
	15	71

(10) Wirtschaftsprüferhonorare

Die Angabe zum Honorar des Abschlussprüfers wird gemäß § 288 Abs. 2 HGB nicht vorgenommen.

(11) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach Schluss des Geschäftsjahres nicht ergeben.

(12) Organe der Gesellschaft

Mitglieder der Geschäftsführung:

Cristina Corna, Köln, kaufmännische Geschäftsführerin

(13) Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung macht vom Wahlrecht nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch, da durch die Angabe der Gesamtbezüge Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich wären.

(14) Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft ist unmittelbares Tochterunternehmen der Arcese Trasporti S.p.A., Arco/ Italien. Oberstes Mutterunternehmen ist die Arcese Holding S.A.P.A. di Eleuterio Arcese & C, Arco/Italien. Diese erstellt einen Konzernabschluss, in den das Unternehmen einbezogen wird. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Muttergesellschaft erhältlich.

(15) Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss von EUR 1.980.465,03 auf neue Rechnung vorzutragen.

Köln, den 20.08.2021

Arcese Deutschland GmbH

Die Geschäftsführung

Cristina Corna

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	482.857,71	0,00	20.625,00	462.232,71
II. Sachanlagen
	4.185.709,00	0,00	4.185.709,00	0,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	364.921,29	52.914,64	228.200,02	189.635,91
Summe	5.033.488,00	52.914,64	4.434.534,02	651.868,62

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	476.125,71	6.708,00	20.624,00	462.209,71
II. Sachanlagen
	2.289.627,14	10.241,00	2.299.868,14	0,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	316.888,29	19.568,64	212.927,02	123.529,91
Summe	5.352.890,10	36.517,64	2.533.419,16	585.739,62

	Buchwerte
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	23,00	6.732,00
II. Sachanlagen
	0,00	1.896.081,86
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	66.106,00	48.033,00
Summe	66.129,00	1.950.846,86

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Arcese Deutschland GmbH, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Arcese Deutschland GmbH, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Arcese Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 31. August 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Marco Fortenbacher, Wirtschaftsprüfer

ppa. Kerstin Riewe, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde am 30.09.2021 festgestellt.