CR Holding GmbH

Fernwald

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2019 bis zum 30.09.2020

Verzeichnis der Anlagen

Konzernbilanz zum 30. September 2020

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019 / 2020

Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 / 2020

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2017

KONZERNBILANZ zum 30. September 2020

AKTIVA

		30.09.2020	30.09.2019
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	278.099,00		249.692,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	22.305.531,25		21.558.426,25
		22.583.630,25	21.808.118,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.447.420,48		24.532.143,63
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.673.117,99		21.180.443,42
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.716.317,29		12.938.335,14
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.088.196,65		2.960.103,14
		66.925.052,41	61.611.025,33
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	857.663,56		979.862,45
2. Beteiligungen	256.345,65		274.922,66
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	17.277,55		17.277,55
4. Genossenschaftsanteile	3.607,19		3.607,19
		1.134.893,95	1.275.669,85
		90.643.576,61	84.694.813,43
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. In Ausführung befindliche Bauaufträge	566.412,26		425.619,55
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	28.130.768,25		21.259.254,14
		28.697.180,51	21.684.873,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	67.030.367,68		83.612.407,79
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	63.580,64		59.285,72
3. Sonstige Vermögensgegenstände	14.497.407,45		9.907.396,75
		81.591.355,77	93.579.090,26
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 393.188,03 (€ 132.752,24)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		539.880,19	9.338.774,78
		110.828.416,47	124.602.738,73
C. Rechnungsabgrenzungsposten		191.073,17	345.779,10
		201.663.066,25	209.643.331,26

PASSIVA

		30.09.2020	30.09.2019
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		520.000,00	520.000,00
II. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen		9.558,18	9.558,18
III. Gewinnvortrag		8.150.489,45	3.120.165,06
IV. Konzernjahresüberschuss		6.299.916,81	5.030.324,39
V. Nicht beherrschende Anteile		8.188.349,36	8.161.019,91
- davon am Gewinn € 567.707,02 (€ 386.037,29)
		23.168.313,80	16.841.067,54
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver-
pflichtungen	369.040,00		357.851,00
2. Steuerrückstellungen	3.572.414,23		2.697.466,80
3. Sonstige Rückstellungen	8.731.377,76		8.037.979,80
		12.672.831,99	11.093.297,60
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	40.253.103,17		54.389.136,50
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 22.957.020,81 (€ 42.987.369,93)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 17.296.082,36 (€ 11.401.766,57)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	7.011.440,04		2.615.953,94
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	40.520.267,45		46.205.444,27
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 40.520.267,45 (€ 46.205.444,27)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	77.817.586,84		78.254.321,87
		165.602.397,50	181.464.856,58
- davon aus Steuern € 61.440.169,21 (€ 61.436.546,94)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 77.817.586,84 (€ 78.254.321,87)
D. Rechnungsabgrenzungsposten		60.024,96	57.862,54
E. Passive latente Steuern		159.498,00	186.247,00
		201.663.066,25	209.643.331,26

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020

		2020/2021	2019/2020
	€	€	€
1. Umsatzerlöse		813.506.193,81	970.973.374,35
2. Veränderung des Bestands in Ausführung befindlicher Bauaufträge		140.792,71	296.395,79
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		91.262,50	107.102,33
Gesamtleistung		813.738.249,02	971.376.872,47
4. Sonstige betriebliche Erträge		3.372.802,30	1.392.456,09
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung € 1.917.154,58 (€ 0,00)
5. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		744.197.436,00	912.397.242,89
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	24.719.033,90		20.486.233,06
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.481.854,26		3.710.241,71
		29.200.888,16	24.196.474,77
- davon für Altersversorgung € 1.170,00 (€ 8.180,00)
7. Abschreibungen
Auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		10.769.806,79	7.712.976,94
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		22.124.122,38	19.251.368,64
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung € 17.458,56 (€ 370.535,99)
Betriebsergebnis		10.818.797,99	9.211.265,32
9. Erträge aus Beteiligungen	2.643,46		2.686,00
10. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	258.751,11		256.561,21
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	201.898,55		372.408,82
- davon Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen € 1.628,00 (€ 21.284,18)
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.469.192,03		1.145.589,97
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen € 31.719,94 (€ 20.569,00)
Finanzergebnis		-1.005.898,91	-513.933,94
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2.753.430,79	3.074.392,43
- davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern € 26.749,00 (€ 62.382,00)
14. Ergebnis nach Steuern		7.059.468,29	5.622.938,95
15. Sonstige Steuern		191.844,46	206.577,27
16. Jahresüberschuss		6.867.623,83	5.416.361,68
17. Nicht beherrschende Anteile		-567.707,02	-386.037,29
18. Konzernjahresüberschuss		6.299.916,81	5.030.324,39

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr 2019 / 2020

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und Konzernabschlussstichtag

Das Mutterunternehmen, die CR Holding GmbH hat ihren Sitz in Fernwald und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Gießen unter der Nummer HRB 6666 eingetragen.

Der Konzernabschluss der CR Holding GmbH, Fernwald, zum 30. September 2020 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 290 ff i.V.m. §§ 264 ff HGB) unter Beibehaltung der auf den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsvorschriften aufgestellt. Die Konzernwährung ist Euro.

Die CR Holding GmbH, Fernwald, ist als Mutterunternehmen in 2019/2020 dazu verpflichtet einen Konzernabschluss nach den §§ 290 ff HGB aufzustellen.

Die CR Holding GmbH hat erstmals in 2015/2016 einen Konzernabschluss aufgestellt, weil zum 30. September 2016 die in § 293 HGB normierten Größenmerkmale zum zweiten Mal infolge überschritten wurden. Erstkonsolidierungsstichtag war der 1. Oktober 2015, weil das Mutter-/Tochterverhältnis i.S.v. § 290 HGB bzw. das Beteiligungsverhältnis bei allen einbezogenen Unternehmen bereits zu diesem Zeitpunkt bestanden hat (§ 301 Abs. 2 HGB).

Die Gliederung des Konzernabschlusses erfolgte nach den gesetzlichen Bestimmungen des § 298 HGB i.V.m. § 266 HGB für die Konzernbilanz und § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren) für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Ausweiswahlrechte wurden weitgehend zugunsten des Konzernanhangs ausgeübt.

Die Kapitalflussrechnung wird im Geschäftsjahr 2019/2020 gemäß dem deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 21 (DRS 21) erstellt.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden grundsätzlich einheitlich auf den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens (30.09.2020) aufgestellt. Bei abweichenden Abschlussstichtagen wurden die einbezogenen Unternehmen aufgrund eines auf den Stichtag des Konzernabschlusses (30.09.2020) aufgestellten Zwischenabschlusses in den Konzernabschluss einbezogen.

2. Angaben zum Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht aus der CR Holding GmbH als Mutterunternehmen und sieben Konzernunternehmen. Die Anteile der Konzernunternehmen werden zumeist von der CR Holding GmbH direkt gehalten oder ein beherrschender Einfluss kann über die Komplementärstellung von deren 100%igem Tochterunternehmen CRO GmbH ausgeübt werden (CRG GmbH & Co. KG, Fernwald, und Schellmann Unternehmensberatungs und Vermögensverwaltungs-GmbH & Co. KG, Weiterstadt).

In den Konzernabschluss werden neben der CR Holding GmbH als Mutterunternehmen folgende sechs Tochterunternehmen, bei denen die CR Holding GmbH direkt oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt, im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:

Name und Sitz	Anteil am Kapital %
1. CRO GmbH, Gießen	100
2. Adolf Roth GmbH & Co. KG, Gießen	100
3. ROTH Rhein-Main GmbH & Co. KG, Frankfurt	100
4. CRG GmbH & Co. KG, Fernwald,	0
5. Schellmann Unternehmensberatungs- und Vermögensverwaltungs-GmbH & Co. KG, Weiterstadt	0
6. ROTH Mainz GmbH & Co. KG, Gießen	100

Aufgrund gemeinsamer Führung mit nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurde das nachfolgende Unternehmen nach § 310 HGB quotal entsprechend den Anteilen am Kapital in den Konzernabschluss einbezogen (Gemeinschaftsunternehmen):

Name und Sitz	Anteil am Kapital %
1. Fischer Energie GmbH, Solms	50

Die Mengin Treibstoff- und Mineralölhandelsgesellschaft mbH, Linden, an der die CR Holding GmbH einen Anteil von 35 % hält, wurde als assoziiertes Unternehmen gem. §§ 311,312 HGB in den Konzernabschluss einbezogen.

Die KVL-KMW-Valentin-Lager GmbH, Mainz, an der die CR Holding GmbH einen Anteil von 50 % hält, wurde ebenfalls als assoziiertes Unternehmen gem. §§ 311,312 HGB in den Konzernabschluss einbezogen.

Insgesamt werden damit neben dem Mutterunternehmen sechs Tochterunternehmen durch Vollkonsolidierung, ein Unternehmen durch Quotenkonsolidierung und zwei Unternehmen nach der equity-Methode gem. § 312 HGB in den Konzernabschluss der CR Holding GmbH einbezogen.

3. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Die CR Holding GmbH ist zum 30. September 2020 verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der dem Mutterunternehmen CR Holding GmbH gehörenden Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochterunternehmen.

Bei den fünf Tochterunternehmen, bei denen das Mutter- / Tochterverhältnis in Sinne von § 290 HGB bereits zu Beginn des ersten Geschäftsjahres bestand, erfolgte die Verrechnung der Anteile mit dem Eigenkapital zu Beginn dieses Konzern-Geschäftsjahres am 01.10.2015. Bei dem Tochterunternehmen ROTH Mainz GmbH & Co. KG, das am 11.05.2017 gegründet worden ist, erfolgte die Verrechnung zu dem Gründungsdatum.

Bei dem anteilsmäßig konsolidierten Unternehmen Fischer Energie GmbH, Solms, hat sich bei der Verrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag von 188.959,00 Euro ergeben, der über fünf Jahre abgeschrieben wird und zum 30. September 2020 einen Buchwert von 22.044,00 Euro aufweist.

Die in der Konzernbilanz zum 30. September 2020 unter A.I.2. "Geschäfts- oder Firmenwert" auf der Aktivseite der Konzernbilanz ausgewiesenen Geschäfts- / Firmenwerte in Höhe von insgesamt 22.305.531,25 Euro setzen sich damit aus dem aktiven Unterschiedsbetrag Fischer Energie GmbH in Höhe von 22.044,00 Euro sowie aus in den Einzelabschlüssen einiger Konzernunternehmen ausgewiesenen Geschäfts- / Firmenwerten in Höhe von 22.283.487,25 Euro zusammen.

Die Abschreibungen auf Geschäfts- / Firmenwerte in Höhe von insgesamt 2.926.895,00 Euro betreffen somit in Höhe von 37.792,00 Euro den aktiven Unterschiedsbetrag Fischer Energie GmbH und in Höhe von 2.889.103,00 Euro, die in den Einzelabschlüssen ausgewiesenen Geschäfts- und Firmenwerte bzw. Kundenstämme.

Aus der Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital haben sich bei folgenden Tochterunternehmen passive Unterschiedsbeträge ergeben:

	€
CRO GmbH	9.558,18

Aufgrund ihres Eigenkapitalcharakters wurden die passiven Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von insgesamt 9.558,18 € in die Gewinnrücklagen des Konzerns eingestellt.

Die Einbeziehung der Mengin Treibstoff- und Mineralölhandels GmbH, Linden, an der die CR Holding GmbH einen 35 %igen Anteil hält, ist nach der Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 Nr. 1 HGB erfolgt. Dem Beteiligungsbuchwert von € 755.854,79 hat am 01.10.2015 ein anteiliges Eigenkapital des assoziierten Unternehmens aus dessen Jahresabschluss zum 31.12.2014 in Höhe von € 405.249,31 gegenüber gestanden, so dass sich ein aktiver Unterschiedsbetrag von € 350.605,48 ergab. Der dem Firmenwert zugeordnete aktive Unterschiedsbetrag wurde nach § 309 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 3 HGB linear mit 20 % abgeschrieben.

Die Einbeziehung der KVL-KMW-Valentin-Lager GmbH, Mainz, an der die CR Holding GmbH einen 50 %igen Anteil hält, ist nach der Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 Nr. 1 HGB erfolgt. Dem Beteiligungsbuchwert von € 600.000,00 hat am 01.10.2016 ein anteiliges Eigenkapital des assoziierten Unternehmens aus dessen Jahresabschluss zum 31.12.2016 in Höhe von € 12.500,00 gegenüber gestanden, so dass sich ein aktiver Unterschiedsbetrag von € 587.500,00 ergab. Der dem Firmenwert zugeordnete aktive Unterschiedsbetrag wurde nach § 309 Abs. 1 HGB i. V. m. § 253 Abs. 3 HGB linear mit 10 % abgeschrieben.

Die Anteile an assoziierten Unternehmen haben sich zum 30. September 2020 wie folgt entwickelt:

	€
Beteiligungsbuchwert am 01.10.2019	979.862,45
- Abschreibung Firmenwert	- 128.871,08
- Erhaltene Ausschüttung	- 380.950,00
+ anteiliger Jahresüberschuss	387.622,19
Anteile an assoziierten Unternehmen per 30.09.2020	857.663,56

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen entsprechen denen der übrigen Konzernunternehmen (vgl. 4.).

Die Schuldenkonsolidierung erfolgte nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Eine Zwischenergebniseliminierung war nach § 304 Abs. 2 HGB nicht erforderlich, da sie aufgrund der Struktur der konzerninternen Liefer- und Leistungsbeziehungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgte gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse, der sonstigen betrieblichen Erträge und der Zinserträge zwischen den Konzernunternehmen mit den entsprechenden Aufwendungen.

4. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und nach einheitlichen Bilanzierungs und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Bewertung erfolgte unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit gem. § 252 I Nr. 2 HGB. Wahlrechte hinsichtlich der Bewertungs- und Abschreibungsmethoden wurden von sämtlichen Konzernunternehmen einheitlich im Sinne einer vorsichtigen Bewertung ausgeübt.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten aktiviert und werden planmäßig über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die in den Einzelabschlüssen enthaltenen Firmenwerte wurden bis 2016 im Wesentlichen über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen des bei der ROTH Mainz GmbH & Co. KG in Höhe von T€ 2.069 aktivierten Firmenwerts ist unter Berücksichtigung von § 246 Abs. 3 Satz 3 HGB über einen Zeitraum von zehn Jahren erfolgt, weil die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann. Die Zugänge des Geschäftsjahres 2019/2020 wurden unter Berücksichtigung von § 246 Abs. 3 Satz 3 HGB über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben.

Die Abschreibungen auf die in den Einzelabschlüssen aktivierten Kundenstämme sind unter Berücksichtigung der in der Vergangenheit erfolgten Schätzungen der Nutzungsdauern von 5 bzw. 15 Jahren erfolgt.

Die Abschreibungen der aus der Einbeziehung der anteilsmäßig konsolidierten Unternehmen bzw. assoziierten Unternehmen ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge erfolgten bei Zugängen bis zum Geschäftsjahr 2015/2016 entsprechend § 309 Abs. 1 Satz 2 HGB a. F. über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren. Der aktive Unterschiedsbetrag bei der KVL-KMW-Valentin-Lager GmbH wurde nach § 309 Abs. 1 i. V. m. § 246 Abs. 3 Satz 3 HGB mit einer Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände überwiegend linear vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von bis zu € 250,00 werden im Jahr des Zugangs als Aufwand erfasst. Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von jeweils über € 250,00 bis zu höchstens € 1.000,00 wurde ein Sammelposten gebildet, der im Jahr der Bildung und den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit je 20 % aufzulösen ist.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen wurden mit dem fortgeführten Buchwert nach § 312 HGB, die übrigen Finanzanlagen mit ihren Anschaffungskosten bewertet.

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Warenbestände sind mit den jeweiligen Bezugspreisen bewertet. Diese sind um gewährte bzw. vereinbarte Lieferantenvergütungen gekürzt. Daneben werden Abschläge für in Anspruch genommene Skonti von den Bruttoinventurwerten abgesetzt.

Risiken aus eingeschränkter Verwertbarkeit (Ladenhüter, beschädigte Waren und dergleichen) werden durch entsprechende Abschläge berücksichtigt.

Im Übrigen sind in Anwendung des Grundsatzes der verlustfreien Bewertung - soweit erforderlich - Einzelabwertungen vorgenommen worden.

Der Ansatz von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sowie des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zum Nennwert, bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Einzelwertberichtigungen und einer Pauschalwertberichtigung wegen des allgemeinen Kreditrisikos. Bei Forderungen innerhalb der sonstigen Vermögensgestände wurden ebenfalls Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) bewertet.

Der Rückstellungsbetrag ist unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Anwartschafts- bzw. Rentenentwicklung sowie evtl. Fluktuationswahrscheinlichkeiten zu ermitteln. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwandt. Folgende weitere Annahmen lagen der Bewertung zugrunde:

Rechnungszinssatz:	2,41 % (10-Jahres-Durchschnitt)
Anwartschaftstrend:	0,00 %
Rententrend:	1,5%
Fluktuation:	keine

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 30. Dieser Unterschiedsbetrag ist für Ausschüttungen gesperrt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt gewordenen Verpflichtungen, Verluste und Risiken. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet worden.

Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst worden.

Zur Erfüllung von Pensionsverpflichtungen wurden zum Teil Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen und an die Versorgungsberechtigten verpfändet. Die Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen wurden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den jeweils zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Der sich ergebende Verpflichtungsüberhang wurde unter den Rückstellungen für Pensionen erfasst.

Die Verbindlichkeiten wurden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung wurden zum jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Transaktionstag eingebucht. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

5. Angaben zur den Konzernbilanz

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2019 / 2020 zeigt der nachfolgende Anlagenspiegel:

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens in 2019 / 2020

(Konzernanlagespiegel)

	Anschaffungskosten / Herstellungskosten
	Stand 01.10.2019	Zugang	Umbuchungen	Abgang	Stand 30.09.2020
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.876.147,71	181.232,84	0,00	7.013,92	2.050.366,63
2. Geschäfts- oder Firmenwert	27.250.045,16	3.674.000,00	0,00	0,00	30.924.045,16
	29.126.192,87	3.855.232,84	0,00	7.013,92	32.974.411,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	27.186.552,20	1.300.766,08	4.516,00	22.971,51	28.468.862,77
2. technische Anlagen und Maschinen	46.890.906,51	2.764.351,64	-176.008,39	5.112,24	49.474.137,52
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	31.990.800,76	4.352.489,42	2.789.691,78	3.407.407,92	35.725.574,04
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.960.103,14	4.774.607,90	-2.618.199,39	28.315,00	5.088.196,65
	109.028.362,61	13.192.215,04	0,00	3.463.806,67	118.756.770,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	979.862,45	0,00	0,00	122.198,89	857.663,56
2. Beteiligungen	274.922,66	0,00	0,00	18.577,01	256.345,65
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	17.277,55	0,00	0,00	0,00	17.277,55
4. Genossenschaftsanteile	3.607,19	0,00	0,00	0,00	3.607,19
	1.275.669,85	0,00	0,00	140.775,90	1.134.893,95
	139.430.225,33	17.047.447,88	0,00	3.611.596,49	152.866.076,72

	Abschreibungen
	Stand 01.10.2019	Zugang	Abgang	Stand 30.09.2020
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.626.455,71	152.825,84	7.013,92	1.772.267,63
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.691.618,91	2.926.895,00	0,00	8.618.513,91
	7.318.074,62	3.079.720,84	7.013,92	10.390.781,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.654.408,57	367.033,72	0,00	3.021.442,29
2. technische Anlagen und Maschinen	25.710.463,09	3.095.664,68	5.108,24	28.801.019,53
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	19.052.465,62	4.227.387,55	3.270.596,42	20.009.256,75
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	47.417.337,28	7.690.085,95	3.275.704,66	51.831.718,57
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	54.735.411,90	10.769.806,79	3.282.718,58	62.222.500,11

	Buchwerte
	Stand 30.09.2020	Stand 30.09.2019
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	278.099,00	249.692,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	22.305.531,25	21.558.426,25
	22.583.630,25	21.808.118,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.447.420,48	24.532.143,63
2. technische Anlagen und Maschinen	20.673.117,99	21.180.443,42
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.716.317,29	12.938.335,14
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.088.196,65	2.960.103,14
	66.925.052,41	61.611.025,33
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	857.663,56	979.862,45
2. Beteiligungen	256.345,65	274.922,66
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	17.277,55	17.277,55
4. Genossenschaftsanteile	3.607,19	3.607,19
	1.134.893,95	1.275.669,85
	90.643.576,61	84.694.813,43

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von € 4.256.755,92 enthalten. Sie betreffen Forderungen gegen Organmitglieder, die mit 2,0 % p.a. verzinst werden.

Ferner sind in den sonstigen Vermögensgegenständen Forderungen gegen eine nahe stehende Gesellschaft in Höhe von € 5.958.109,37 enthalten, die mit 2,0 % p.a. verzinst werden. Die Gesellschaft hat den gleichen Gesellschafter.

Der seinen Anschaffungskosten entsprechende beizulegende Zeitwert des Aktivwerts einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von € 69.220,00 wurde mit Pensionsverpflichtungen in Höhe von € 438.260,00 verrechnet und der verbleibende Verpflichtungsüberhang von € 369.040,00 unter den Rückstellungen für Pensionen ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Vorsorgen für Personalkosten (Urlaubsverpflichtungen, Überstunden, Tantiemen und Weihnachtsgeld (T€ 3.345)), für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (T€ 2.303), ausstehende Eingangsrechnungen (T€ 1.692), Kosten für Abraumbeseitigungen (T€ 552), Kosten der Aufstellung der Jahresabschlüsse, der Aufstellung und der Prüfung des Konzernabschlusses sowie Beratungskosten (T€ 259), aus Gewährleistungen (T€ 169), für Prozesskosten (T€ 64) und andere ungewisse Verbindlichkeiten (T€ 347).

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf:

		Gesamt	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 - 5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre
		T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	30.09.2020	40.253	22.957	14.425	2.871
	(30.09.2019)	54.389	42.987	8.595	2.807
Erhaltene Anzahlungen	30.09.2020	7.011	7.011	0	0
	(30.09.2019)	2.616	2.616	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	30.09.2020	40.520	40.520	0	0
	(30.09.2019)	46.205	46.205	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	30.09.2020	77.818	77.818	0	0
	(30.09.2019)	78.255	78,255	0	0
Summe	30.09.2020	165.602	148.306	14.425	2.871
	(30.09.2019)	181.465	170.063	8.595	2.807

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 40.253 durch Grundschulden und durch Globalzession von Kundenforderungen aller in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen sowie Sicherungsübereignung der Waren in Höhe von T€ 24.031 gesichert.

Die auf der Passivseite unter "E. Passive latente Steuern" ausgewiesenen Beträge von insgesamt 159.498,00 € ergeben sich ausschließlich aus Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden, die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstanden sind.

Der zur Berechnung der passiven latenten Steuern herangezogene Steuersatz beträgt 15,825 % für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag (KSt / SolZ) sowie zwischen 13,30 % und 15,54 % für die Gewerbesteuer (GewSt).

Die aus der Neubewertung bei der Konsolidierung entstandenen passiven latenten Steuern ermitteln sich im Einzelnen wie folgt:

	Bemessungsgrundlage	GewSt	KSt / SolZ	Latente Steuern Insgesamt
	€	€	€	€
01.10.2019	925.279,00	129.807,00	56.440,00	186.247,00
Veränderungen 2019 / 2020	-154.985,00	-21.757,00	-4.992,00	-26.749,00
30.09.2020	770.294,00	108.050,00	51.448,00	159.498,00

6. Angaben zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse enthalten ausschließlich im Inland erzielte Groß- und Einzelhandelsumsätze mit Mineralöl- und Schmierstoffprodukten sowie Erdgas und Strom in Höhe von T€ 813.506 (i. Vj.T€ 970.973).

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von € 785 (i. Vj. T€ 887) enthalten, die überwiegend Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen auf Forderungen, Erträge aus abgeschriebenen Forderungen und Versicherungsentschädigungen betreffen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten mit T€ 346 (i. Vj. € 523) periodenfremde Aufwendungen. Diese betreffen überwiegend Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens sowie Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen auf Forderungen.

Die steuerliche Überleitungsrechnung nach DRS 18 stellt sich wie folgt dar:

	2020	2019
-	T€	T€
Ergebnis vor Steuern	9.621	8.491
Anzuwendender Steuersatz	30,45%	30,32%
Erwarteter Steueraufwand	2.929	2.574
Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben	431	13
Korrekturen nach § 60 Abs. 2 Satz 1 EStDV	-566	443
Steuerfreie Vermögensmehrungen	-59	-38
Sonderbetriebseinnahmen	0	4
Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen / Kürzungen / Verlustvortrag / Freibetrag	38	117
Veränderung latente Steuern	-27	-62
Periodenfremde Steuern	21	8
Sonstiges	- 14	15
Tatsächlicher Steueraufwand	2.753	3.074
Steuerquote = Tatsächlicher Steueraufwand x 100 Ergebnis vor Steuern	28,61%	36,21%

7. Sonstige Angaben

7.1.Art und Zweck sowie Risiken und Vorteile von nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften sowie sonstige finanzielle Verpflichtungen gem. § 314 Abs. 1 Nr. 2 und Nr. 2a HGB

Für die Durchführung ihrer Geschäftstätigkeit haben Konzernunternehmen Läger, Tankstellen und Gebäude angemietet. Die Verträge haben zum Teil eine Laufzeit bis 2057. Daraus resultiert das Risiko langfristiger Zahlungsverpflichtungen, denen jedoch die Vorteile einer ebenso langfristigen Standortsicherung und Kostenkalkulierbarkeit gegenüberstehen. Aus diesen Mietverträgen ergeben sich am Abschlussstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 23.460. Von diesem Gesamtbetrag fallen T€ 2.010 in 2020 / 2021 und T€ 21.450 in den Jahren ab 2021 / 2022 an.

7.2. Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.

7.3. Kapitalflussrechnung

Der in der Kapitalflussrechnung des Konzerns ausgewiesene Finanzmittelfond setzt sich wie folgt zusammen:

	30.09.2020	30.09.2019
	T€	T€
Flüssige Mittel	540	9.339
Geldmarkt-/ Kontokorrentkredite	- 19.412	- 40.783
Summe	- 18.872	- 31.444

Zum 30. September 2019 entfällt der Finanzmittelfond in Höhe von T€ -18.894 auf vollkonsolidierte und in Höhe von T€ 22 auf anteilsmäßig konsolidierte Unternehmen.

7.4. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Zur Absicherung von Wechselkurs- und Preisänderungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften und Warenterminkontrakten (Futures) eingesetzt.

Zum 30.09.2020 ergaben sich folgende Werte:

Art	Umfang / Bezugsbetrag	Beizulegende Zeitwerte (positiv) am 30.09.2020	Beizulegende Zeitwerte (negativ) am 30.09.2020
		T€	T€
Devisentermingeschäfte	25.311 TUSD	0	- 527
(30.09.2019)	(28.730 TUSD)	(2.030)	(0)
Warentermingeschäfte	120.065 TUSD	11.442	- 1.653
(30.09.2019)	(234.307 TUSD)	(8.586)	(-1.603)

Der Umfang entspricht der Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge der derivativen Finanzinstrumente zum 30.09.2020. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen dem erzielbaren Gewinn (+) / Verlust (-) bei fiktiver Auflösung der Derivate am Abschlussstichtag. Sie entsprechen den Marktpreisen oder werden aus anerkannten Bewertungsmodellen unter Berücksichtigung von Devisenkassakursen bzw. Börsennotierungen und vereinbarten Sicherungskursen ermittelt.

Für die negativen Zeitwerte aus den Devisentermingeschäften und den Warentermingeschäften wurden Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von T€ 2.180 gebildet. Die positiven Zeitwerte wurden unter Berücksichtigung des Realisationsprinzips im Jahresabschluss nicht berücksichtigt.

Die Gesellschaft hat mit der Commerzbank AG folgenden Zins-Swap vereinbart, der zum 30.09.2020 von der Bank wie folgt bewertet wurde:

Referenz-Nr.:	Swap 7657657449-UK
Abschlussdatum:	22.12.2017
Laufzeit:	02.01.2018-29.09.2023
Nominalbetrag:	T€ 7.000,00
Zinssatz fest p.a.:	0,60 %
Zinssatz variabel:	3-Monats-Euribor
Marktwert gemäß Bewertung der Bank per 30.09.2020:	T€ 123 zu Lasten der Gesellschaft

Zum Abschlussstichtag bestehen somit Verpflichtungen gegenüber der Commerzbank AG in Höhe von T€ 123, für die eine Rückstellung für drohende Verluste gebildet wurde.

7.5 Beschäftigte

Im Geschäftsjahr 2019 / 2020 wurden bei den vollkonsolidierten Konzernunternehmen durchschnittlich 634 (i.V. 494) Arbeitnehmer sowie eine Geschäftsführerin und 39 (i.V. 23) Auszubildende beschäftigt. Außerdem wurde bei dem anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen ein Geschäftsführer beschäftigt.

7.6. Befreiung nach § 264b HGB

Nach § 264b HGB sind folgende in diesen Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss nach den ergänzenden Vorschriften für bestimmte Personengesellschaften aufzustellen, ggf. prüfen zu lassen und offen zu legen:

Adolf Roth GmbH & Co. KG, Gießen,

ROTH Rhein-Main GmbH & Co. KG, Frankfurt,

CRG GmbH & Co. KG, Fernwald,

Schellmann Unternehmensberatungs- und Vermögensverwaltungs-GmbH & Co. KG, Weiterstadt,

ROTH Mainz GmbH & Co. KG, Gießen,

7.7 Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Konzernjahresüberschuss in Höhe von € 6.299.916,81 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

7.8. Geschäftsführung

Hauptberufliche Geschäftsführerin des Mutterunternehmens CR Holding GmbH ist Frau Diplom-Ökonomin Christiane Roth, Fernwald.

7.9. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das vom Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019/2020 berechnete Gesamthonorar beträgt T€ 40 und umfasst ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

Fernwald, den 07. April 2021

Gez. Christiane Roth, Geschäftsführerin

Konzern-Kapitalflussrechnung:

	2019/2020	2018/2019
	T€	T€
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile nicht beherrschender Anteile)	6.867	5.416
+ / - Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	10.770	7.713
+ / - Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	704	1.088
-/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	5.148	12.087
+ / - Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-474	-8.922
- / + Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-420	484
+ / - Zinsaufwendungen / Zinserträge	1.267	773
- sonstige Beteiligungserträge	-2	-3
+ / - Ertragsteueraufwand / Ertragsteuerertrag	2.753	3.074
- / + Ertragsteuerzahlungen	-1.921	-1.490
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	24.692	20.220
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-3.855	-17.129
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	748	1.230
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-13.192	-21.904
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-416
+ erhaltene Zinsen	202	372
+ erhaltene Dividenden	2	3
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-16.095	-37.844
- Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen nicht beherrschender Anteile	-540	-1.474
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	9.998	13.037
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten	-4.014	-28.517
- gezahlte Zinsen	-1.469	-1.145
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	3.975	-18.099
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	12.572	-35.723
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-31.444	4.279
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-18.872	-31.444
Finanzmittelfond am Ende der Periode:
Flüssige Mittel	540	9.339
Geldmarkt-/Kontokorrentkredite	-19.412	-40.783
	-18.872	-31.444

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 30. September 2020

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Gewinnrücklagen	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	€	€	€	€	€
Stand 30. September 2018	520.000,00	9.558,18	1.197.815,21	1.922.349,85	3.649.723,24
Saldo aus Einlagen und Entnahmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	1.922.349,85	-1.922.349,85	0,00
Konzernjahresüberschuss 2018 / 2019	0,00	0,00	0,00	5.030.324,39	5.030.324,39
Stand 30. September 2019	520.000,00	9.558,18	3.120.165,06	5.030.324,39	8.680.047,63
Saldo aus Einlagen und Entnahmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	5.030.324,39	-5.030.324,39	0,00
Konzernjahresüberschuss 2019 / 2020	0,00	0,00	0,00	6.299.916,81	6.299.916,81
Stand 30. September 2020	520.000,00	9.558,18	8.150.489,45	6.299.916,81	14.979.964,44

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Jahresergebnis	Eigenkapital nicht beherrschende Anteile
	€	€	€	€
Stand 30. September 2018	8.879.973,94	369.117,04	9.249.090,98	12.898.814,22
Saldo aus Einlagen und Entnahmen	-1.474.108,36	0,00	-1.474.108,36	-1.474.108,36
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	369.117,04	-369.117,04	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss 2018 / 2019	0,00	386.037,29	386.037,29	5.416.361,68
Stand 30. September 2019	7.774.982,62	386.037,29	8.161.019,91	16.841.067,54
Saldo aus Einlagen und Entnahmen	-540.377,57	0,00	-540.377,57	-540.377,57
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	386.037,29	-386.037,29	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss 2019 / 2020	0,00	567.707,02	567.707,02	6.867.623,83
Stand 30. September 2020	7.620.642,34	567.707,02	8.188.349,36	23.168.313,80

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019 / 2020

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

Der Geschäftszweck des Konzerns der CR Holding GmbH (im Folgenden: "ROTH-Konzern") beinhaltet den Vertrieb von Mineralölprodukten, Flüssiggas, Erdgas und Strom sowie die Lagerung und Logistik der genannten Produkte. Ebenso gehören produktnahe Dienstleistungen zum Portfolio des ROTH-Konzerns.

Der ROTH-Konzern hat seinen Hauptsitz in Gießen sowie Niederlassungen in Haiger, Frankfurt, Gelnhausen, Weiterstadt, Finnentrop, Mainz, Wenden, Aschaffenburg, Föhren, Brilon, Rotenburg an der Fulda, Krauthausen, Erlenbach bei Heilbronn, Müden und Daun. Des Weiteren gehören zum ROTH-Konzern fünf Tanklager in Gießen, Frankfurt, Mainz Hanau und Aschaffenburg mit Lagermöglichkeiten für Heizöl, Diesel und Biodiesel sowie Propan und Butan. Das Kerngeschäft des ROTH-Konzerns beinhaltet die Belieferung von Endkunden mittels eigener Tankkraftwagen in Hessen, Teilen von Bayern, Rheinland-Pfalz und dem südlichen Nordrhein-Westfalen. Daneben betreibt der ROTH-Konzern ein Tankstellennetz mit 51 Tankstellen in Mittel- und Südhessen sowie in Unterfranken und der Region Eifel/Mosel.

Weiterhin unterhält der ROTH-Konzern eine Heizung/Sanitär-Abteilung mit 2 Standorten (Limburg und Gießen). Außerdem tritt Roth als Strom- und Erdgaslieferant am Markt auf. Eine Abteilung die sich mit dem Handel von Erdgas und Strom beschäftigt ist in Potsdam stationiert. Die Verwaltung der Kunden und der Kontakt zu Ihnen liegt in einem Team in Gießen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die wirtschaftliche Entwicklung war im Geschäftsjahr 2020 von der Corona Virus Pandemie geprägt. Mit dem Ausbruch der Pandemie zu Beginn des Jahres 2020 kam es zu Kontaktbeschränkungen und Produktionseinschränkungen. Staatlich auferlegte Einschränkungen führten bis hin zum Verbot konsum-naher wirtschaftlicher Aktivitäten, insbesondere in den Monaten März und April 2020. Die globale Ausbreitung des Corona-Virus schränkte weltweit wirtschaftliche Aktivitäten ein, unterbrach globale Lieferketten und beeinflusste den deutschen Außenhandel massiv. In vielen Ländern kam es zu einer tiefen Rezession. In Deutschland nahm das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahr nach bisherigen Erkenntnissen um 5,0 % ab.

Abgesehen von langfristigen Markttrends, die teilweise verstärkt bzw. überlagert wurden, war die Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 der bestimmende Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung und damit für den Ölmarkt. Das Gesamtjahr verzeichnet einen Rückgang der globalen Ölnachfrage um 0,8 Prozent oder fast 9 Milliarden Barrel pro Tag (mb/d). Eigentlich hatte der Internationale Währungsfonds im Januar 2020 noch eine positive globale Wachstumsprognose abgegeben. Nach + 2,9 Prozent in 2019 ging man von einem Wachstum um 3,3 Prozent für 2020 aus. Im 2. Quartal 2020 lag die weltweite Ölnachfrage nur noch bei 83 mb/d und damit fast 18 mb/d niedriger als im Schlussquartal 2019. Entsprechend reagierten die Notierungen an den Öl Börsen. Während Nordseeöl Brent im Januar 2020 zeitweise noch über 70 US-Dollar (USD) je Barrel notierte, stürzte dieser Wert Mitte April bis auf 16 USD pro Barrel ab und für US-amerikanisches Öl (WTI) ergaben sich kurzzeitig sogar negative Preise. Verstärkt wurde der Effekt, da das Angebot nur langsam auf die schwindende Nachfrage reagierte. Einen großen Einfluss auf die Preisbildung hatte die OPEC+. Die beispiellose Produktionskürzung von fast 10 mb/d bis Mitte 2020 führte in Verbindung mit organischen, preisgetriebenen Angebotskürzungen seitens der USA und anderer Nicht-OPEC-Hersteller, einer allmählichen Erholung der Nachfrage und anfänglichen Rückgängen bei den Lagerbeständen zu einer Erholung des Rohölpreises Anfang Dezember 2020 auf einen Bereich von 45 bis 50 USD/Barrel (Quelle: Brennstoffspiegel 01/2021).

Erträge über Vorjahr: Einigkeit besteht im Energiehandel, dass 2020 trotz Corona-Auswirkungen insgesamt ein gutes Jahr war. Sowohl im Heizölgeschäft als auch an der Tankstelle lagen die Margen in fast allen Monaten über dem Vorjahr. Gerade im Kraftstoffbereich konnte der Minderabsatz durch die verbesserten Erträge wirtschaftlich gut kompensiert werden. Während sich die Nachfrage beim gewerblichen Diesel nach dem Corona- bedingten Einbruch im März und April schnell wieder erholte, blieb vor allem der Benzinabsatz an den öffentlichen Tankstellen deutlich unter dem von 2019 und sprang angesichts der zweiten Pandemie-Welle auch bis zum Jahresende nicht so richtig an. Hier reagierten die Firmen je nach konkreter Situation mit Reduzierungen der Öffnungszeiten und teilweise Kurzarbeit.

Während der Energiebedarf im ersten Quartal 2020 insgesamt rückläufig war, konnten Heizöl sowie Sonnen- und Windenergie ein kräftiges Plus verbuchen. Die tatsächlichen Auswirkungen von Corona werden sich aber erst in den Folgemonaten zeigen.

Die Branche reagierte in der Ausnahmezeit schnell und flexibel. Arbeitsabläufe wurden umorganisiert, Schichten angepasst und Öffnungszeiten minimal reduziert. Größere Firmen strukturierten ihre Teams so, dass auch bei einer Corona-Infektion nicht das gesamte Unternehmen zum Erliegen kommt. Neben reinen Abstandsregeln und dem Tragen von Gesichtsmasken wurden weitere Schutzmaßnahmen umgesetzt. So bekamen beispielsweise die Tankwagenfahrer gesonderte Verhaltensregeln zum unvermeidlichen Umgang mit den Kunden bei der Anlieferung, zusätzliche Handschuhe und Desinfektionsmittel.

2.2 Geschäftsverlauf

Mineralöl:

Anders als bei Kraft- und Schmierstoffen lief das Heizölgeschäft so gut wie seit Jahren nicht mehr in einem ersten Halbjahr. Damit mussten nicht nur schwächere, unter Corona leidende Geschäftsfelder kompensiert, sondern gleichzeitig die wirtschaftlichen Grundlagen für das zweite Halbjahr geschaffen werden. Denn sind die Tanks einmal voll, ist die Nachfragewelle durch. Nur am Jahresende könnte dann noch ein kleines Hoch kommen. Kein Unternehmen nahm die Corona-Situation auf die leichte Schulter und das kam bei den Kunden und Mitarbeitern gut an. Eine kurze Welle von Stornierungen gab es zu Beginn des Ölpreisverfalls. Mit Corona hatte das nichts zu tun. Der Mineralölhandel wurde aber wieder mit entsprechend negativen Auswirkungen daran erinnert, dass der deutsche Gesetzgeber beim Widerrufsrecht noch immer nicht gehandelt hat, obwohl die EU-Verbraucherrechterichtlinie seit Dezember 2019 auf dem Tisch liegt.

In vielen Gebieten reichten die Bestellvorläufe aus dem 2. Quartal bis in den August. Dann - so Schätzungen aus der Branche - dürften 75 Prozent der Jahresmenge abgearbeitet sein. So wie die Heizölnachfrage nach oben ging, stieg auch der Absatz an Additiven. Denn gerade bei sehr günstigen Preisen ist der Premiumanteil hoch.

Auch die 15 deutschen Raffinerien passten ihre Produktion an, wie der Mineralölwirtschaftsverband berichtete. Allein im März 2020 wurde aufgrund der Sonderkonjunktur über 30 Prozent mehr Heizöl abgegeben. Dafür sank im Vergleich zum Vorjahresmonat die Produktionsmenge an Benzin und Diesel um 4,5 bzw. 7,1 Prozent und die Flugkraftstoffe sogar um fast 26 Prozent (Quelle: Brennstoffspiegel 07/2020)

Nach Angaben des Vergleichsportals Check24 hat der Heizölpreis fast ein Zehn-Jahres- Tief erreicht. Obwohl der Heizbedarf zwischen September 2019 und Mai 2020 nur drei Prozent niedriger war als im Vorjahr, zahlten Heizölkunden in der Heizperiode 17 Prozent weniger. Der Gaspreis liegt indes etwa auf Vorjahresniveau. Darum sind die Heizkosten für Verbraucher mit Gasheizung in der aktuellen Heizperiode nur um drei Prozent gesunken (Quelle: Check24)

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Kundenstämme und Mitarbeiter folgender Unternehmen in die ROTH-Gruppe integriert:

Bertgen Energiehandel in Müden

Schmierstoffgeschäft der Walter Domesle Mineralgroßhandlung GmbH

Schmierstoffgeschäft der Spiegel GmbH

Heizungsbaugeschäft der Buss & Velten GmbH

Hommes GmbH in Daun

Stanzel GmbH in Rosbach

Rothfuß GmbH in Neuwied

Wärmeservice

Interessant sind auch Einschätzungen aus Unternehmen der Branche, die Tankservice und Heizungsbau betreiben. Danach entfallen schätzungsweise 30 bis 40 Prozent im Sanierungsbereich auch in 2020 auf Öl-Brennwertanlagen. Ausgelöst durch die niedrigen Heizölpreise steigt der Stellenwert des Tanks wieder. Wer eine moderne und langfristig sichere Tankanlage besitzt nutzt die Gelegenheit, für eine oder auch zwei Heizperioden einzulagern. Das steigert wieder das Interesse an größeren Tankvolumina. Wichtig sei, den Kunden fachkundig zu beraten. Trotzdem überwiegen Demontagen in einigen Fällen, denn noch immer herrscht bei vielen Ölheizungsbetreibern die Meinung vor, sie dürften nach 2025 nicht mehr mit Öl heizen. Stornierungen im Handwerk waren trotz Corona die Ausnahme (Quelle: Brennstoffspiegel 07/2020)

https://www.bdh-koeln.de/fileadmin/user_upload/Pressegrafiken/Effizienzstruktur_Heizungsanlagenbestand_2019_DE.pdf

Tankstelle:

Wer stark im Tankstellengeschäft engagiert ist, hatte in 2020 mit deutlichen Absatzverlusten zu kämpfen. Regional unterschiedlich reichen die Aussagen aus den Unternehmen von 10 bis 60 Prozent Rückgang an der Zapfsäule. Schließungsordnungen betrafen neben Shops auch Waschanlagen und gastronomische Einrichtungen im Tankstellenbereich. Allein im April 2020 ging die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw nach Angabe des Bundesamtes für Güternahverkehr gegenüber März 2020 nochmals um rund 11 Prozent zurück. Das war der stärkste Rückgang seit Einführung der Lkw-Maut im Jahr 2005. Die geringere Fahrleistung ist gleichzeitig ein deutlicher Hinweis auf die Konjunkturentwicklung. Die Wirtschaft befindet sich in einer Rezession. Für das Jahr 2020 rechnet die Bundesregierung mit einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts um 6,3 Prozent. Auch 2021 dürfte dies noch nicht komplett aufgeholt werden (Quelle: Brennstoffspiegel 07/2020)

Strom:

Laut der Bundesnetzagentur verharren 69 Prozent der Haushalte bei ihrem Grundversorger, viele davon im teuersten Stromtarif. Für Arik Meyer, Gründer des ersten Tarifaufpassers SwitchUp.de, ist das nachvollziehbar. Der Markt sei kompliziert, es gibt bundesweit 1.200 Stromanbieter, pro Stadt 300 bis 400 Tarife und dutzende Fachbegriffe. Wer nicht regelmäßig seinen Stromtarif prüft, lande bei einmaligem Wechsel schnell in einer Sackgasse (Quelle: Switch Up)

Erdgas:

Entwicklung der Im- und Exporte von Erdgas

Gut 68 Prozent des nach Deutschland importierten Gases stammen aus Russland (inkl. GUS). Die ImpoSe aus Russland (inkl. GUS) sanken im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,1 Prozent, während die Importe aus den Niederlanden um 9,1 Prozent gestiegen sind. Deutschland nimmt durch die geographische Lage die Funktion einer Gasdrehscheibe ein. Die in Deutschland ankommenden Gasimporte werden zu großen Teilen durchgeleitet, häufig nach Frankreich und in die Niederlande. Die Bedeutung der inländischen Gasförderung sinkt aufgrund der Erschöpfung der Lagerstätten von Jahr zu Jahr.

Preisniveau Gas für Haushaltskunden

Der mengengewichtete Gaspreis für Haushaltskunden über alle Vertragskategorien in 2020 hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert und liegt bei 6,31 ct/kWh. Die Grundversorgung bleibt im Durchschnitt mit 6,99 ct/kWh die teuerste Belieferungsart. Bereits ein Vertragswechsel beim örtlichen Grundversorger kann eine durchschnittliche Ersparnis von rund 10 Prozent pro kWh bedeuten. Beim Wechsel des Versorgers ist eine durchschnittliche Ersparnis von rund 15 Prozent pro kWh möglich. Ein durchschnittlicher Haushaltskunde kann bei einer Vertragsumstellung bei seinem örtlichen Gaslieferanten eine durchschnittliche jährliche Ersparnis in Höhe von bis zu 190 Euro erreichen. Durch einen Wechsel des Gaslieferanten beträgt das jährliche durchschnittliche Einsparpotenzial bis zu 240 Euro.

Vertragsstruktur und Lieferantenwechsel Gas von Haushaltskunden

Die Hälfte der 12,4 Mio. Haushaltskunden in Deutschland hat einen Vertrag mit dem örtlichen Grundversorger abgeschlossen und wird dabei über einen Vertrag außerhalb der Grundversorgung beliefert. Rund 17 Prozent der Haushaltskunden befinden sich in der Grundversorgung. Rund ein Drittel der Haushaltskunden hat einen Gasliefervertrag bei einem Lieferanten, der nicht der örtliche Grundversorger ist. Der Anteil der teuren Grundversorgungsverträge geht seit Jahren zurück. Der Anteil der Verträge bei einem Gaslieferanten, der nicht der örtliche Gasversorger ist, steigt stetig. Rund 1,4 Mio. Haushaltskunden haben im Jahr 2019 ihren Gaslieferanten gewechselt. Insbesondere Haushaltskunden die von einem Umzug oder Neueinzug betroffen sind, entscheiden sich immer häufiger direkt für einen Lieferanten der nicht der örtliche Versorger ist und damit für einen preisgünstigeren Gasliefervertrag. Verbrauchern wird empfohlen, sich über den Vertragsstatus (Grundversorgung, etc.) und die aktuellen Preise des derzeitigen Gaslieferanten zu informieren und diese mit denen anderer Gaslieferanten zu vergleichen. Eine Umstellung des Vertrages beim bestehenden Lieferanten oder der Wechsel des Lieferanten sind in den meisten Fällen mit einer Ersparnis verbunden (Quelle: Bundesnetzagentur Monitoringbericht 2020).

Flüssiggas, Flaschengas und Autogas

Bei der Versorgung privater Haushalte stieg der Absatz 2019 im Vergleich zum Vorjahr trotz sehr milder Temperaturen um 2,7 Prozent (Quelle Brennstoffspiegel 07/2020).

Grundstücksgesellschaften:

Die Mieteinnahmen im Bereich Vermietung und Verpachtung sind konstant geblieben. Alle Objekte und alle Anlagegüter sind nach wie vor auf dem neuesten Stand.

MOBILITÄT

ÜBERZEUGENDE INFRASTRUKTUR FÜR AUTOGAS DER ZUKUNFT ERHALTEN

Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) waren am 1. Januar 2020 bundesweit 371.472 Autogas-Pkw zugelassen. Damit musste Autogas seine Spitzenposition im Ranking alternativer Antriebstechnologien an Hybrid-Fahrzeuge abgeben. Bei den Neuzulassungen 2019 konnte Autogas im Vergleich zu 2018 noch einen kräftigen Zuwachs von 55,6 Prozent verbuchen. Der DVFG sieht den Grund für den Rückgang im Bestand darin, dass offenbar erneut viele Altfahrzeuge aus dem Markt ausgeschieden sind, während die derzeitige Auswahl der Autogas-Modelle ab Werk zu wünschen übriglässt. Führend bleibt Autogas hingegen mit Blick auf seine überzeugende Infrastruktur von bundesweit rund 7.100 Tankstellen. Diese gilt es nun in gewohnter Qualität zu erhalten, denn sie kann in Zukunft optimal für Flüssiggas aus regenerativen Quellen genutzt werden: Biogenes Flüssiggas, das bereits seit 2018 im Wärmemarkt zum Einsatz kommt, ist chemisch identisch zu konventionellem Flüssiggas. Es kann damit konventionelles Flüssiggas 1:1 ersetzen oder in beliebiger Höhe beigemischt werden, ohne dass aufwendige technische Nachrüstungen der Autogas-Fahrzeuge notwendig wären. Gleiches gilt künftig für synthetisch gewonnenes Flüssiggas. Beiden Varianten ist gemein, dass sie mithilfe erneuerbarer Quellen hergestellt werden und so maßgeblich zum Ziel der Treibhausgasneutralität beitragen können (Quelle: Deutscher Verband Flüssiggas Jahresbericht 2019)

2.3 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.3.1 Ertragslage

Die Ertragslage des Konzerns lässt sich tabellarisch wie folgt darstellen.

	2019/2020		2018/2019
	T€	%	T€	%
Gesamtleistung	813.738	100,0	971.376	100,0
Materialaufwand	744.197	91,5	912.397	93,9
Rohertrag	69.541	8,5	58.979	6,1
Betriebsergebnis	10.819	1,3	9.211	0,9
Finanzergebnis	-1.007	-0,1	-514	-0,1
Ergebnis vor Steuern	7.059	0,9	8.697	0,8
Jahresergebnis	6867	0,8	5.416	0,5
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter	567	0,1	386	0,0
Konzern-Jahresergebnis	6.300	0,7	5.030	0,5

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2019 / 2020 einen konsolidierten Umsatz von insgesamt 814 Millionen € nach einem Vorjahresumsatz von 971 Millionen € und dabei einen Rohertrag von 70 Millionen € (i. V. 59 Millionen €) erwirtschaftet. Der Rohertrag beläuft sich damit auf 8,5 % (i.V. 6,1 %) der Gesamtleistung. Während die Umsätze in den Geschäftsbereiche Erdgas und Strom, Schmierstoffe, sowie der Wärmeservice stark ausgebaut werden konnten (Erdgas/Strom Umsatz +33 Mio. €, +158% zum Vorjahr / Schmierstoffe +10,8 Mio. €, + 60 %zum Vorjahr/Wärmeservice +0,65 Mio. Euro, +12 % zum Vorjahr), sank der Umsatz im Bereich Heizöl/ Diesel und Ottokraftstoffe. Dies ist nicht der abgesetzten Menge geschuldet, sondern rein dem Preis. Die Preise an den Börsen für Rohöl verfielen von Ende Februar bis Mitte April 2020 aufgrund der drohenden Krise und damit vermuteten Nachfrageausfälle um 73 % (das Barrel lag am 20.02.2020 bei 57,5 US-Dollar und notierte 2 Monate später am 22.04.2020 bei 15,4 US- Dollar). Eine Erholung setzte erst ab Juni 2020 wieder ein.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von insgesamt T€ 3.372 (0,4 % der Gesamtleistung) enthalten u.a. Erträge aus Währungsumrechnung (T€ 1.917), Erträge aus PKW-Gestellung (T€ 425) und Erträge aus Anlagenabgang (T€ 656).

Nach Abzug der um T€ 5.005 gestiegenen Personalaufwendungen (3,6 % der Gesamtleistung), um T€ 3.057 gestiegenen Abschreibungen (1,3 % der Gesamtleistung) und den um T€ 2.868 gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen (2,7 % der Gesamtleistung) konnte der Konzern im Geschäftsjahr 2019 / 2020 ein um T€ 1.608 gestiegenes Betriebsergebnis von T€ 10.819 (1,3 % der Gesamtleistung) erwirtschaften.

Das durch den Überhang der Zinsaufwendungen über die Zinserträge gekennzeichnete und um T€ 493 gestiegene negative Finanzergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2019 / 2020 auf T€ - 1.007 (-0,1 % der Gesamtleistung).

Aus dem positiven Betriebsergebnis von T€ 10.819 und dem negativen Finanzergebnis von T€ - 1.007 ergibt sich für das Geschäftsjahr 2019 / 2020 ein Ergebnis vor Steuern von T€ 9.812 (i.V. T€ 8.697).

Nach Abzug des Steueraufwands von T€ 2.945 konnte der Konzern im Geschäftsjahr 2019 / 2020 einen Jahresüberschuss von T€ 6.867 (i.V. T€ 5.416) erwirtschaften, von dem T€ 567 (i.V. T€ 386) als Ergebnisanteile auf andere Gesellschafter entfallen.

2.3.2 Finanzlage

2.3.2.1 Kapitalstruktur

Die Kapitalstruktur stellt sich zum Abschlussstichtag 30.09.2020 im Vergleich zum 30.09.2019 wie folgt dar:

	30.09.2020	30.09.2020	30.09.2019	30.09.2019
	T€	%	T€	%
Eigenkapital	23.168	11,5	16.841	8,0
Rückstellungen	12.673	6,3	11.093	5,3
Verbindlichkeiten	165.602	82,2	181.465	86,6
Passive Rechnungsabgrenzungsposten	60	0,0	58	0,0
Passive latente Steuern	160	0,1	186	0,1
Gesamtkapital	201.663	100,0	209.643	100,0

Die Bilanzsumme des Konzerns ist um T€ 7.980 auf T€ 201.663 zum 30. September 2020 gefallen.

Der Anstieg des Eigenkapitals um T€ 6.327 resultiert im Wesentlichen aus dem Konzernjahresüberschuss 2019 / 2020 von T€ 6.300.

Das Eigenkapital zum 30. September 2020 entfällt mit T€ 14.980 (i.V. T€ 8.679) auf das Mutterunternehmen und mit T€ 8.188 (i.V. T€ 8.161) auf nichtbeherrschende Gesellschafteranteile.

Die Rückstellungen sind zum 30. September 2020 um T€ 1.579 auf T€ 12.673 gestiegen und belaufen sich auf 6,3 % des Gesamtkapitals. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den Zuwächsen der Steuerrückstellung (+T€ 870) und der Personalkostenrückstellung (+T€ 601).

Die Verbindlichkeiten sind insgesamt um T€ 15.863 auf T€ 165.602 gesunken und haben sich von 86,6 % der Bilanzsumme zum 30. September 2019 auf 82,2 % der Bilanzsumme zum 30. September 2020 vermindert. Dabei sind vor allem die Lieferantenschulden um T€ 5.685 und die Bankverbindlichkeiten (mittel- und kurzfristig) um T€ 14.200 gesunken, während erhaltenen Anzahlungen um T€ 4.395 gestiegen sind.

2.3.2.2 Investitionen

Im Geschäftsjahr 2019 / 2020 hat der Konzern insgesamt Investitionen in Höhe von T€ 3.855 in immaterielle Vermögensgegenstände und T€ 13.192 in Sachanlagen getätigt. Innerhalb der Sachanlagen betrafen die Investitionen mit T€ 1.301 Grundstücke und Gebäude, mit T€ 2.764 technische Anlagen und Maschinen, mit T€ 4.352 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie mit T€ 4.775 geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau. Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen entfallen mit T€ 3.674 auf entgeltliche erworbene Kundenstämme und Firmenwerte und mit T€ 181 auf die entgeltlich erworbenen Konzessionen, die aus den im Geschäftsjahr 2019/2020 getätigten Käufen von Geschäftsbetrieben resultieren. Die bedeutendsten Zugänge im Bereich der Grundstücke bestehen aus dem Kauf eines Grundstücks in Lich zur Erweiterung der Tankstelle um einen Shop und einem Grundstück nebst Bürogebäude in Neuwied zur Fortführung des Standortes der Übernahme Rotfuß. Die Zugänge im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung bestehen in erheblichen Maße aus der Erneuerung der Tankkraftwagenflotte und den vorhandenen Lastkraftwagen für die Ausfuhr der Schmierstoffe. Außerdem erfolgten diverse Anschaffungen von neuen Kassen und Abrechnungssystemen in den 12 Tankstellen mit Shop. Die geleisteten Anzahlungen beinhalten den Umbau des Tanklagers in Mainz. Dort wird die veraltete Technik durch eine sich auf dem aktuellen Standard befindlichen Verladetechnik ersetzt, wie sie in allen Roth Tanklägern anzufinden ist. Der Shop in Aschaffenburg wird erweitert, sodass dieser zukünftig auch als Bistro dient. Ebenfalls sind Tankkraftwagen enthalten, welche noch zugelassen werden müssen.

2.3.2.3 Liquidität

Im gesamten Geschäftsjahr 2019/2020 war die Liquidität im Konzern jederzeit sichergestellt. Neben einem Bestand an liquiden Mitteln von T€ 540 standen dem Konzern ausreichende Kreditlinien und Kreditmittel zur Verfügung.

Anfallende Verpflichtungen wurden stets im Rahmen der Fälligkeiten erfüllt. Durch die planmäßige Rückführung der Geldmarktkredite ist ein Rückgang der Bankverbindlichkeiten um T€ 14.200 zu verzeichnen.

Im Geschäftsjahr 2019/2020 ergibt sich eine Erhöhung des Finanzmittelfonds um T€ 12.572 auf Grundlage der Kapitalflussrechnung wie folgt:

	2019/2020
	T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	24.692
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	- 16.095
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	3.975
Veränderung des Finanzmittelfonds	12.572

2.3.2.4 Vermögensstruktur

Die Vermögensstruktur stellt sich zum Abschlussstichtag 30.09.2020 im Vergleich zum 30.09.2019 wie folgt dar:

	30.09.2020	30.09.2020	30.09.2019	30.09.2019
	T€	%	T€	%
Anlagevermögen	90.644	45,0	84.694	40,4
Umlaufvermögen	110.828	54,9	124.603	59,4
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	191	0,1	346	0,2
Bilanzsumme	201.663	100,0	209.643	100,0

Die Konzernbilanzsumme ist zum 30. September 2020 im Vergleich zum 30.09.2019 um 3,8 % auf T€ 201.663 gesunken.

Während das Anlagevermögen bei einem absoluten Anstieg von T€ 5.950 von 40,4 % auf 44,9 % der Konzernbilanzsumme stieg, ist das Umlaufvermögen bei einem absoluten Rückgang von T€ 13.930 von 59,6 % auf 55,0 % der Konzernbilanzsumme gesunken.

Im Anlagevermögen standen den Investitionen von T€ 17.047 Abschreibungen von T€ 10.770 und Abgänge von T€ 327 gegenüber.

Beim Umlaufvermögen sind vor allem die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 16.583, die liquiden Mittel um T€ 8.799 und die Rechnungsabgrenzungsposten um T€ 155 gesunken, während dem sich die sonstigen Vermögensgegenstände um T€ 4.590 und die Vorräte um T€ 7.012 erhöht haben. Der Rückgang der Leistungsforderungen steht unter anderem im Zusammenhang mit dem im Geschäftsjahr stattgefundenen Preisrückgang und damit der überproportionalen Abnahme im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020.

2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren des ROTH-Konzerns können die folgenden Rentabilitätskennzahlen herangezogen werden, die sich im Zeitablauf wie folgt entwickelt haben:

	2019/2020	2018/2019
	%	%
Eigenkapitalrentabilität	40,7	45,9
Umsatzrentabilität	1,3	0,9
Handelsspanne	8,5	6,1

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der Unternehmenswert des ROTH-Konzerns wird neben den finanziellen Kennzahlen auch durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden und Mitarbeitern sowie Partnern, um als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber dauerhaft kompetente und engagierte Mitarbeiter an sich zu binden, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln bzw. zu erschließen, die auch künftig Kunden- und Umweltanforderungen gerecht werden und durch flache Hierarchien und ständigen Austausch untereinander ein Umfeld des Vertrauens zu schaffen, in dem alle an einem Strang ziehen.

Personalstrategie

Der Erfolg des ROTH-Konzerns beruht auf den Fähigkeiten sowie der Einsatzbereitschaft seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Personalstrategie ist darauf ausgerichtet, die strategische Weiterentwicklung und das nationale Wachstum bestmöglich zu unterstützen. Der ROTH-Konzern will auf allen betrieblichen Ebenen eine jederzeit hinreichende Zahl qualifizierter und engagierter Mitarbeiter beschäftigen und ihnen attraktive Arbeitsbedingungen und Perspektiven in einer zukunftsorientierten, modernen und familiengeführten Unternehmensgruppe bieten. Damit begegnet das Unternehmen zugleich den Herausforderungen des demografischen Wandels.

Führungskräftetreffen "Strategie Meeting"

Im Januar 2020 trafen sich zum ersten Mal alle leitenden Personen des Unternehmens, um über die strategische Ausrichtung des Unternehmens zu berichten und diese in noch bessere Wege zu leiten. Eine Gruppe von anfänglich 10 Personen, die neben der Geschäftsleitung aus Prokuristen, Vertriebsleitern und leitenden Mitarbeitern aus der Technik bestand, nahm es sich zum Ziel, zusammen mit einem Coach einen strukturierten Fahrplan für die Zukunft für alle Leistungsbereiche des Konzerns zu erstellen. Es wurden Strategien zu neuen Absatzwegen im Bereich der Energie, neue Absatzstrategien für Schmierstoffe und auch Standortstrategien besprochen. Im Laufe des Jahres fand dieses Treffen zwei weitere Male statt und auch der Personenkreis weitete sich um die Leitung der Disposition und die Leitung der Beschaffung Erdgas und Strom aus. Geplant sollen diese Treffen alle 3 Monate stattfinden, um alle vorhandenen Ressourcen bezüglich des Wissen jedes Einzelnen zu bündeln.

Aus- und Weiterbildung

Der ROTH-Konzern bildet aktuell in 3 Berufen aus. Darunter fallen die Berufe: Kaufmann im Groß- und Einzelhandel, Anlagemechaniker oder Mechatroniker für Heizung und Sanitär und Berufskraftfahrer. Die Zahl der Auszubildenden lag Ende September bei 39 und 4 dualen Studenten.

QHSSE (Quality, Health, Safety, Security, Environment)

Das QM-Managementsystem wurde durch die auf Basis DIN EN ISO 9001-2015 durch die LGA InterCert GmbH Tillystr. 2, 90431 Nürnberg mit der Zertifikats-Nr.: 01 100 1401224 und Laufzeit 25.11.2020 bis 15.11.2023 bestätigt. Neben den bereits seit vielen Jahren zertifizierten Standorten

―	Gießen, Gottlieb-Daimler-Straße,
―	Gießen, Europastraße,
―	Frankfurt, Carl-Benz-Str. 4-6,

wurden im Jahr 2020 erstmalig die weiteren ROTH-Standorte:

―	Aschaffenburg, Kohlenkaistr. 4,
―	Mainz, Rheinallee 187,
―	Finnentrop, Zum Elberskamp 14, und
―	Brilon, Nehdener Weg 9a

mit in oben genanntem Zertifikat integriert.

Am 12.05.2020 wurde das Energieaudit nach 16247-1 durch die Firma Ecowin GmbH, Im Ostpark 7, 35435 Wettenberg, erfolgreich durchgeführt. Bezüglich offener Projekte im HSSEQ-Bereich wäre weiterhin zu erwähnen: EPOS: Software zur Erstellung von Sicherheitsdatenblätter sowie deren automatischer Versand nach gesetzlichen Anforderungen. Entwicklung und Verwaltung eines "Code of Conduct" (Verhaltenskodex) für und innerhalb der ROTH-Gruppe. Risikoanalyse und Anforderung an eine Schulungssoftware und Auswahl einer am Markt befindlichen Software. Hiermit sollen alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden und die Mitarbeiter mit internen Themen vertraut gemacht bzw. ebenfalls geschult werden.

3. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

3.1 Risikobericht, Verwendung von Finanzinstrumenten

Der ROTH-Konzern handelt vor allem mit Mineralölprodukten, Flüssiggas, Erdgas und Strom.

Bei der Absicherung unserer Risiken gibt es keine Änderungen, da die mit unseren Aktivitäten verbundenen Risiken gleichgeblieben sind.

Auch die aktuelle Pandemie führte nicht zu neuen Risiken. Durch die Möglichkeit, dass Mitarbeiter auch im Homeoffice an das Firmennetz gebunden werden konnten, war der Geschäftsbetrieb nie in Gefahr. Die Mitarbeiter mit Kundenkontakt sind immer auf die neuesten Hygienemaßnahmen geschult.

Durch den Ausbau der vom Controlling erstellten monatlichen Ergebnisberichte und dem Vergleich mit der fest installierten 3-jährigen rollierenden Planung, sind wir jederzeit in der Lage, operative Korrekturmaßnahmen einzuleiten.

Folgende Determinanten bestimmen unter anderem den Heizöl- und Dieselpreis:

•	Plattsnotierung für Gasöl
•	Qualitätsprämien für Heizöl- und Dieselkraftstoff
•	Euro/Dollar-Fixing
•	Fracht

Alle Determinanten können starken Schwankungen unterliegen und damit zu großen Preisschwankungen bei den vom ROTH-Konzern gehandelten Produkten führen.

In Zeiten extrem volatiler Märkte stellt die Risikovermeidung daher eine unabdingbare Voraussetzung dar, um den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens nicht zu gefährden. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, keine vermeidbaren Risiken einzugehen. Das HEDGING von Risiken steht im Fokus der Betrachtung und Risikovermeidung ist einer der wichtigsten Erfolgsgaranten für das operative Geschäft des ROTH-Konzerns. So sieht es der ROTH-Konzern als unabdingbare Risikominimierung an, die Beschaffung in Form eines Portfolio-Mix zu gestalten.

Beschaffungsmöglichkeiten des ROTH-Konzerns

Die Beschaffung / der Einkauf von Heizöl und Dieselkraftstoff kann im ROTH-Konzern auf unterschiedliche Weise erfolgen:

―	Termverträge
―	Spotkäufe im TKW
―	Spotkäufe im Schiff
―	Spotkäufe an der Börse
―	Terminkäufe an der Börse

Termverträge

Termverträge sind auf festen Preisformeln abgeschlossene Lieferverträge, die sowohl auf Jahresbasis als auch unterjährig oder monatlich abgeschlossen werden können.

Grundsätzlich sind die Termverträge ähnlich aufgebaut.

In der Mineralölbranche werden Termverträge in der Regel auf Plattsbasis abgeschlossen.

Platts ist eine offizielle Institution, die an der Rohstoffbörse ICE immer zur selben Zeit eine Notierung für Gasoil ermittelt. An jedem Abend eines Werktages wird um 17:29:59 der an der Börse gehandelte Wert von Gasoil festgehalten.

Hierzu werden die sogenannten Prämien für die unterschiedlichen Qualitäten Heizöl und Dieselkraftstoff, die im MOC (market on close) am späten Nachmittag von den internationalen Ölkonzernen festgelegt werden, addiert. Die Summe der gehandelten Notierungen und der Qualitätsprämien ergibt die täglichen Plattsnotierungen.

Diese US-Dollar-notierten Plattswerte werden mit dem Fixing des jeweiligen Tages, welches international um 13 Uhr ermittelt wird, in Euro-notierte Werte umgerechnet.

Gemeinsam mit allen weiteren Bestandteilen wird auf dieser Basis der tägliche Produktpreis in Euro ermittelt, der als Monatsdurchschnitt am Ende des Monats die Grundlage für unseren Wareneinkauf darstellt.

Abrechnungsbasis unserer Verträge sind die Plattsnotierung und das US-Dollar-Fixing. Die zu liefernden Mengen werden ebenso in diesem Termvertrag festgelegt und am 25. des Vormonats wird der Mengenbedarf am Mitteldestillat für den Folgemonat nominiert. Abgerechnet werden die gelieferten Mengen nach einer sogenannten Platts-Formel. Diese Formel beinhaltet die in US-Dollar an der Börse gehandelte Plattsnotierung für Gasöl, die täglich um 17:29:59 Uhr ermittelt wird. Die Plattsnotierung wird mit dem täglichen Euro/US-Dollar-Fixing umgerechnet und ergibt somit den Heizöl- bzw. Dieselpreis in Euro pro 100 Liter.

Der monatliche Durchschnittspreis der Notierung ergibt den tatsächlichen Einkaufspreis der Ware für den jeweiligen Monat.

Termverträge für unser schienenversorgtes Lager

Bei diesem Termvertrag handelt es sich um eine feste Preisnotierung, die keiner volatilen Frachtsituation unterliegt. Die Fracht ist fester Bestandteil des Termvertrages, ebenso wie etwaige Aufschläge, die Mineralölsteuer, der IWO-Beitrag, der EBV-Beitrag, der Umschlag und sonstige Bestandteile.

Termverträge für unsere schiffsversorgten Läger

Vom Grundsatz her sind unsere Termverträge ähnlich aufgebaut. Im Falle der Schiffsversorgung unterliegt die Fracht allerdings erheblichen Schwankungen und ist nicht im Vertrag fixiert.

Die Firma ROTH nominiert die Schiffe fob (free on board), d.h. die Frachtrate wird individuell und immer wieder neu festgelegt. Daher kann es je nach Wasserpegel immer wieder zu unterschiedlichen Frachtraten kommen.

Spotkäufe im Tankwagen

Aufgrund der Markenpartnerverträge sind wir in der Lage, auch Spotkäufe im TKW zu tätigen. Diese in Euro pro 100 ltr. notierten Werte unterliegen keinem Währungsrisiko.

Spotkäufe im Schiff

Spotkäufe im Schiff sind auf Euro Basis abgeschlossene Partien, die auch keinem Währungsrisiko unterliegen.

Spotkäufe an der Börse

Wir sind notiert an der ICE (=lntercontinental Exchange), der Rohstoffbörse für Gasoil in London. Bedingt durch Umstrukturierungen bei unserem Broker Jefferies wechselten wir im Juli 2015 zur Firma FC Stone, ebenfalls mit Sitz in London, die seither als Broker für uns fungiert.

Im Regelfall ist der Frontmonat der für den Ölpreis maßgebliche Monat. Stellt sich an der Börse jedoch eine Backwardation ein, sind die Future-Käufe billiger als die Käufe im Frontmonat. Handelt es sich an der Börse um einen contango, ist der Frontmonat billiger als der Folgemonat.

Wichtig ist hierbei zu beachten, dass zwischen dem 10. und 14. eines Monats - am sogenannten Expiry-Day - der Frontmonat dem Folgemonat weicht. Zu diesem Zeitpunkt müssen alle Positionen des Frontmonats glattgestellt sein.

Unser Broker FC Stone sitzt in London und stellt uns Systeme zur Verfügung, die es uns ermöglichen, weltweit und annähernd zu jeder Zeit ad hoc Gasöl einzukaufen.

Terminkäufe an der Börse

Hierbei handelt es sich ebenfalls um Käufe an der Börse, allerdings werden diese nicht im Frontmonat, sondern in einem der Folgemonate getätigt.

Portfolio-Mix der Beschaffung im ROTH-Konzern

Idealerweise stellt sich eine Kombination aus Termverträgen und Spotkäufen über die Börse als risikominimierte Variante der Ölbeschaffung dar.

Hierbei wird der Grundstock der Versorgung über die Termverträge garantiert. Die Term- Mengen eines Monats werden - in Abhängigkeit von den Plattstagen eines Monats - in sogenannte gleichgroße "Platts-Scheiben" unterteilt, um eine adäquate Gewichtung der jeweiligen Notierung sowohl im Gasoil als auch im US-Dollar zu gewährleisten. Werden an einem Verkaufstag mehr Mengen abgesetzt als durch den Termvertrag zur Verfügung stehen, d.h. es wird eine Unterdeckung aufgebaut, entsteht ein Risiko. Um dieses Risiko zu hedgen, wird die fehlende Menge sowohl im Produkt als auch in der Währung an der Börse bzw. bei unserem Kreditinstitut abgedeckt. Umgekehrtes passiert, wenn an einem Verkaufstag weniger Menge abgesetzt wird als die Platts- Scheibe laut Termvertrag hergibt.

Dieses sehr wichtige Instrument des Hedgings versetzt die Firma ROTH in die Lage, die täglichen Verkaufsmengen, die in Euro notiert sind, ohne Verluste und mit Marge preislich abzusichern. Lediglich Frachten und Qualitätsprämien können nur bedingt abgesichert werden, allerdings unterliegen diese nicht den extremen Schwankungen, denen die Gasöl- und Euro/US-Dollar-Notierungen ausgesetzt sind.

Wandelung der Börsenposition in physisches Öl

Verfügt das Unternehmen nach getätigten Einkäufen an der Börse über eine Long-Position im Frontmonat, kann diese in physisches Öl umgewandelt werden. Mit einem Importeur, bei dem man zuvor in US-Dollar notierte Qualitäts-Prämien für Heizöl und/oder Dieselkraftstoff gekauft hat, wird nun die Long-Position der Börse gegen die Bereitstellung von physischem Öl getauscht. Dies geschieht mittels EFP (exchange for product). Hierbei ist der jeweilige Broker für die Durchführung des EFP verantwortlich.

Ein EFP ist absolut wertneutral, da die getauschte Papierposition an der Börse exakt zu dem Wert getauscht wird, zu dem das physische Öl zuzüglich Qualitätsprämie berechnet wird. Die Importware wird im Raum ARA (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) verladen und mit einem Reeder unserer Wahl zu vorher abgeschlossen Frachten in unsere Wasserläger transportiert.

Weitere Hedging Instrumente

Für mittel- und langfristige Verkaufsabschlüsse (d.h. unterjährige Kontrakte, Jahreskontrakte und Mehrjahreskontrakte) mit unseren Kunden sind wir mittlerweile auch in der Lage, eine Preisabsicherung demgemäß vorzunehmen, dass für uns lediglich das Frachtrisiko in geringem Maße bestehen bleibt.

Wir schließen mit unserem Trader Swaps ab. Da die von uns abgeschlossen Swaps in Euro notiert sind, ist sowohl das Preisrisiko für Gasöl als auch das Wechselkursrisiko ausgeschlossen.

Die Lieferung von Mitteldestillaten auf OMR-Basis stellt für uns ein weiteres Instrument der Risikominimierung dar.

Triggerpositionen mit unseren größeren Handelskunden ermöglichen uns ebenfalls eine Risikostreuung.

Der Washout ermöglicht es uns, zu viel nominierte Mengen bei unserem Lieferanten anzusteuern.

Das Wechselkursrisiko bei Einkäufen von Mineralölprodukten auf US-Dollar-Basis wird im ROTH-Konzern durch Devisen-Termingeschäfte bzw. SWAP-Geschäfte abgesichert.

Zinsänderungsrisiken werden gegebenenfalls über Zinsderivate abgesichert.

Forderungs-Ausfallrisiko

Neben den Preis- und Wechselkursrisiken auf der Einkaufs- und Verkaufsseite bestehen auch Risiken aus dem Ausfall von Forderungen an Kunden.

Um dieses Ausfallrisiko zu minimieren, setzen wir neben einheitlichen Kreditrichtlinien eine Vielzahl von Sicherungsinstrumenten ein.

Neukunden werden grundsätzlich auf ihre Bonität hin überprüft. Liegt diese nicht in einem von uns vorgegebenen Bereich, werden zusätzliche Sicherheiten angefordert bzw. die Geschäftsverbindung abgelehnt.

Durch ein tägliches Mahnwesen und die konsequente Kontrolle der Außenstände können Probleme beim Kunden frühzeitig bemerkt werden und die Belieferung wird eingestellt.

Bei erwarteten Debitorensalden größer 50 T€ bzw. 100 T€ ist eine Warenkreditversicherung, eventuell ergänzt durch Bürgschaften und Globalzessionen, vorgeschrieben.

3.2 Chancen- und Prognosebericht

Nach dem positiven Geschäftsverlauf in 2020 sind die ersten Einschätzungen des Brennstoff- und Mineralölhandels für das neue Jahr überwiegend positiv. Trotz der zu erwartenden Corona-Nachwirkungen, energiepolitischen Diskussionen zum Thema CO ₂ Abgaben und der energiepolitischen Wende, schwierigen Rahmenbedingungen und die besondere Situation, die durch die starke Heizöleinlagerung entstanden ist, liegen die Chancen klar im Mehrverbrauch der Kunden durch Homeoffice und einem doch im Vergleich zum Vorjahr kälteren Winter. Die Logistik auf der Straße wird auch in Zukunft ihren Kraftstoffbedarf an dem vorhandenen Tankstellennetz decken und nur zum Teil auf Alternativen umsteigen. Nach jetzigem Stand dürfte der Absatz zumindest im ersten Quartal 2021 etwas schwächer ausfallen als im Vorjahr. Wer kann, wird spätestens bis Dezember 2020 volltanken. Denn ab Januar wird nicht nur die Mehrwertsteuer wieder erhöht, sondern es schlägt auch die erste Stufe der zusätzlichen CO ₂ -Bepreisung zu Buche. Allein dadurch verteuert sich eine 3.000-Liter-Partie Heizöl EL bei unveränderten Ölpreisen um etwa 280 Euro. Daraus resultiert die Prognose, dass das 4. Quartal 2020 durch Auffüllen der privaten Lagerkapazitäten vor den geplanten Erhöhungen zu einem guten Quartal wird. Spätestens Mitte 2021 wird erwartet, dass durch das Impfen der Bevölkerung die Wirtschaft auch wieder in geregelte Bahnen gelangt und mit normalen Absätzen in allen Bereichen zu rechnen ist. Hinzu kommt, dass die alternativen Kraftstoffe in flüssiger Form bedingt durch die Energiewende immer mehr an Bedeutung gewinnen. Insbesondere die mittelständischen Unternehmen können durch die vorhandene Flexibilität sehr schnell auf sich ändernde (umweit- und marktpolitische) Gegebenheiten eingehen und z.B. das vorhandene Tankstellennetz dazu nutzen.

Ausblick

Die durch die Politik voran getriebenen energiepolitischen Diskussionen und geplanten Änderungen, wie z. B. die CO ₂ -Bepreisung ab 01.01.2021 und Veränderungen in den Segmenten Kraftstoff und Mobilität, prägen die Prognosen und verschlechtern die Stimmung sowie die Planungssicherheit in der Branche. Angesichts der Debatte über ein vermeintliches Ölheizungsverbot und ein Verbot von Dieselmotoren sei es schwer einschätzbar, wie der Markt im kommenden Jahr reagiere, so der Tenor der Händler. Auf jeden Fall lohnt es sich, aktiv auf die Kunden zuzugehen, für Aufklärung zu sorgen und die Endverbraucher über die tatsächliche Faktenlage in Sachen Ölheizung zu informieren. Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist auch die Einführung von klimaneutralen Heizöl und Grünstrom. Langfristige Chancen ergeben sich vor allem durch den geplanten Markthochlauf für alternative, CO ₂ -arme Brenn- und Kraftstoffe. Insbesondere E-Fuels, aber auch GTL, R33, LPG und andere Kraftstoffe wie Wasserstoff stehen hier im Vordergrund. Hier aktiv mitzuwirken, haben sich bereits eine ganze Reihe von Händlern auf die Fahne geschrieben. So auch wir.

Um die zukünftigen Rückgänge im Heizölbereich, durch Wechsel des Energieträgers, zu kompensieren, bauen wir derzeit unser Schmierstoffgeschäft weiter aus. Neben den bereits erwähnten Zukäufen haben wir auch unser Team an Außendienstmitarbeitern und Fachberatern kontinuierlich an die Bedürfnisse angepasst. Regelmäßige interne und externe Schulungen führen zu einem hohen Grad an Fachwissen.

Das Strom- und Erdgasgeschäft konnte im vergangenen Jahr nochmals kräftig gesteigert werden. Durch gezielte Einstellungen von geschulten Mitarbeitern im Vertrieb und Backoffice und durch ein neues Team bestehend aus 8 Mitarbeitern in der Beschaffung können ausgelagerte Prozesse wie die Marktkommunikation und der Einkauf intern abgewickelt werden und das Fachwissen eines jeden Einzelnen genutzt werden.

Unser Wärmeservice-Bereich entwickelt sich weiterhin sehr positiv. Die Abteilung ist zu 100 % ausgelastet, die Auftragsbücher für die nächsten Monate sind voll. Es konnten für die Zukunft sehr engagierte und gut ausgebildete neue Mitarbeiter eingestellt werden. Neue Bereiche, wie zum Beispiel der Einsatz von erneuerbaren Energien stehen im Focus. Bereiche wie der Sanitärbereich werden weiter ausgebaut und auch neue Segmente erschlossen. Hierzu zählen unter anderem das Hochpreissegment und Großprojekte.

Wie auch viele andere Unternehmen sehen wir unsere Zukunft in einem breiten Sortiment an Energie- und Service-Angeboten.

Im Geschäftsjahr 2019/2020 haben wir unseren Umsatz wertmäßig zum Vorjahr nicht wie geplant steigern können. Wir verzeichnen einen Rückgang von 16 Prozent. Dies hat nichts damit zu tun, dass das Unternehmen an Marktstärke verloren hat, sondern vielmehr am Preisverfall der Ware. Im Markt wird ein Anstieg des Preises für die kommenden Jahre prognostiziert. Eine kontinuierliche Steigerung der Absätze durch externes Wachstum wird gesehen. In 2021 werden geplant neue Standorte erschlossen. Die Übernahme des Mitteldestillatgeschäfts der Calpam Mineralöle ist für November geplant. Hiermit kommen 5 neue Standorte hinzu. Weitere kleinere stehen auf der Agenda. Auch der Neubau von einer Tankstelle in Duisburg trägt zum Wachstum bei.

Die Umsatzrentabilität konnte im Geschäftsjahr um 0,4 % auf 1,3 % gesteigert werden. Diese soll auch 2021 weiter gehalten und sogar um 0,2 %-Punkte gesteigert werden.

Für das Geschäftsjahr 2020/2021 sind weitere Erlös- und Gewinnerhöhungen von 20 % geplant.

Das gesamte Ausmaß der derzeitigen Situation wird entscheidend davon abhängen, wie sich die Maßnahmen bedingt durch die Pandemie noch hinziehen und wie schnell das Vertrauen der Bürger zurückkommt.

Fernwald, den 07. April 2021

gez. Christiane Roth, Geschäftsführerin

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die CR Holding GmbH, Fernwald

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der CR Holding GmbH, Fernwald, - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. September 2020 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der CR Holding GmbH, Fernwald, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. September 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme des Konzerns abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Gießen, den 09. April 2021

ANDAMOS Unternehmensberatungsgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Uwe Hohn, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss wurde am 03.05.2021 durch die Gesellschafterversammlung gebilligt.