Veolia Umweltservice Nord GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		190.135,00		239.694,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.968.873,17		23.784.997,17
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.543.720,00		12.599.565,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	22.806.970,00		24.259.766,68
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	17.652.505,60	75.972.068,77	4.755.599,13	65.399.927,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	51.000,00		200.000,00
2. Beteiligungen	50.000,00		50.000,51
3. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	100.000,00	201.000,00	100.000,00	350.000,51
		76.363.203,77		65.989.622,49
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	909.388,71		938.859,17
2. Waren	875.856,33	1.785.245,04	943.255,42	1.882.114,59
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	23.102.169,08		19.738.149,47
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	17.823.173,71		29.443.035,92
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 3.343.996,95 (i. Vj. EUR 4.484.546,06) -
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	203.145,41		233.634,68
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 203.145,41 (i. Vj. EUR 233.634,68) -
4. Sonstige Vermögensgegenstände	8.851.939,49	49.980.427,69	4.010.790,04	53.425.610,11
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 1.242.485,73 (i. Vj. EUR 1.236.123,85) -
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		23.545,37		30.737,54
		51.789.218,10		55.338.462,24
C. Rechnungsabgrenzungsposten		104.879,79		94.854,35
		128.257.301,66		121.422.939,08

Passiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.250.000,00	1.200.000,00
II. Kapitalrücklage	32.034.251,39	31.827.743,69
	33.284.251,39	33.027.743,69
B. Sonderposten mit Rücklageanteil	884.369,00	1.036.596,00
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	203.196,00	143.476,00
2. Steuerrückstellungen	55.845,50	55.960,00
3. Sonstige Rückstellungen	12.738.583,39	12.418.617,47
	12.997.624,89	12.618.053,47
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.651.055,94	2.064.981,35
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 333.574,99 (i. Vj. EUR 397.973.02) -
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.628.235,26	9.090.818,14
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 9.628.235,26 (i. Vj. EUR 9.090.818,14) -
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	65.248.125,71	60.300.688,66
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 25.248.125,71 (i Vj. EUR 12.994.448,66)-
- davon gegenüber Gesellschaftern EUR 19.717.711,41 (i. Vj. EUR 11.375.549,96)-
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 1.172.164.39 (i Vj. EUR 1 551.075.58) -
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	225,59	19.676,38
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 225,59 (i. Vj. EUR 19.676,38) -
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 225,59 (i Vj. EUR 19.676,38)-
5. Sonstige Verbindlichkeiten	4.563.413,88	3.264.381,39
- davon aus Steuern EUR 264.272,76 (i. Vj. EUR 235.326.95) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (i. Vj. EUR 552,52) -
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 4.563.238,88 (i. Vj. EUR 3.264.206,39) -	81.091.056,38	74.740.545,92
	128.257.301,66	121.422.939,08

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019		2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		187.617.007,26		182.549.594,48
2. Sonstige betriebliche Erträge		17.061.550,79		14.062.570,79
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 0.00 (i. Vj. EUR 8,19)-
- davon aus der Auflösung von Sonderposten EUR 152.312,00 (i. Vj. EUR 301.123,00) -
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-36.728.158,29		-42.011.536,84
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-71.673.604,16	-108.401.762,45	-68.960.024,04	-110.971.560,88
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-27.464.787,38		-26.216.007,95
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-6.181.068,82	-33.645.856,20	-5.870.569,16	-32.086.577,11
- davon für Altersversorgung EUR 12.831,38 (i. Vj. EUR 12.881,38)-
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-10.769.189,61		-12.430.298,11
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-30.398.185,14		-28.140.332,06
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 11,21 (i. Vj. EUR 26,01) -
7. Erträge aus Beteiligungen		28.789,78		26.474,76
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 28.789,78 (i. Vj. EUR 26.474,76) -
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		13.909,88		17.789,42
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen		-149.000,00		0.00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.170.003,56		-1.173.837,68
- davon an verbundene Unternehmen EUR 1.015.916,18 (i.Vj. EUR 1.045.652,27)-
- davon aus der Aufzinsung EUR 9.983,00 (i. Vj. EUR 13.531,00) -
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-14.327,90		2.179,63
12. Ergebnis nach Steuern		20.172.932,85		11.856.003,24
13. Sonstige Steuern		-455.221,44		-480.453,28
14. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn		-19.717.711,41		-11.375.549,96
15. Jahresüberschuss		0,00		0,00

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

Allgemeine Hinweise

Die Veolia Umweltservice Nord GmbH mit Sitz in Hamburg ist beim Amtsgericht Hamburg unter der Nummer HRB 99491 im Handelsregister eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Mit Vertrag vom 29. Juli 2019 und Zustimmungsbeschlüssen der Gesellschafter der betroffenen Gesellschaften wurde beschlossen, die Verschmelzung durch Aufnahme der AB Kreislauf GmbH, Bardowick, auf die Veolia Umweltservice Nord GmbH, Hamburg, mit Wirkung zum 01.01.2019 zu Buchwerten gegen Ausgabe neuer Geschäftsanteile durchzuführen.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft umfasst ein Kalenderjahr.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Seit dem Geschäftsjahr 2010 werden geringwertige Anlagegüter linear auf Grundlage der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Anlagenklasse	Abschreibungsmethode	Nutzungsdauer
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	Linear	3-18 Jahre
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	Linear	10-50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	Linear	3-20 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Linear	3-18 Jahre

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch die Vornahme von Abschreibungen berücksichtigt.

Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen, die sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko bemessen, werden berücksichtigt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Bis zum 31. Dezember 2009 wurde der Unterschiedsbetrag zwischen den steuerrechtlich zulässigen Abschreibungen nach § 4 Fördergebietsgesetz und den nach § 253 HGB i. V. m. § 279 HGB a. F. zulässigen handelsrechtlichen Abschreibungen als Sonderposten mit Rücklageanteil passiviert. Die Auflösung erfolgte entsprechend der Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Es wird von dem Fortführungswahlrecht des Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht.

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 2,71 % gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Der Zinssatz basiert auf einem 10-Jahres-Durchschnitt. Der Unterschied beim Erfüllungsbetrag gemäß siebenjährigem Durchschnittszins beträgt 18 TEUR (Vorjahr 17 TEUR). Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 1,75 % und erwartete Rentensteigerungen mit 1,5 % berücksichtigt. Die Fluktuation wurde nach einer detaillierten Fluktuationstabelle abhängig von Alter und Geschlecht mit einer Rate bis zu 8,0 % berücksichtigt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihren beizulegenden Zeitwerten mit den Rückstellungen verrechnet.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Für Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpflichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern wurden aufgrund der bestehenden ertragsteuerlichen Organschaft nicht gebildet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet, sofern die Restlaufzeit unter einem Jahr liegt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Anteilsbesitz der Veolia Umweltservice Nord GmbH

Gesellschaft, Sitz	Anteil	Eigenkapital	Ergebnis	im Geschäftsjahr
	%	TEUR	TEUR
HPV Hamburger Papiervermarktung GmbH, Hamburg	51	237	56	2018
GHR Großmarkt Hamburg Recycling GmbH, Hamburg	50	219	-9	2018

^* vor Umbuchung auf Gesellschafterkonten

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2018	31.12.2017
	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	23.102	19.738
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	17.823	29.443
davon aus Lieferungen und Leistungen	3.344	4.485
davon aus Cash-Pooling	14.455	24.958
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	203	234
davon aus Lieferungen und Leistungen	203	234
Sonstige Vermögensgegenstände	8.852	4.011
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.242	1.236

Die Gesellschaft ist im November 2016 dem Factoring-Programm des Konzerns beigetreten. Zweck ist die Optimierung des Working-Capitals und die Verbesserung der Liquidität durch den Verkauf von Kundenforderungen. Zum Stichtag wurden entsprechend verkaufte Forderungen in Höhe von TEUR 4.641 nicht in der Bilanz der Gesellschaft ausgewiesen. Weitere Risiken oder Vorteile für die Gesellschaft ergeben sich hieraus nicht.

Eigenkapital / Kapitalrücklage

Mit Vertrag vom 29. Juli 2019 wurde beschlossen, die Verschmelzung durch Aufnahme der AB Kreislauf GmbH, Bardowick, auf die Veolia Umweltservice Nord GmbH, Hamburg, mit Wirkung zum 01.01.2019 durchzuführen. Die Verschmelzung erfolgte gegen Ausgabe neuer Geschäftsanteile in Höhe von TEUR 50. Da die Buchwerte der verschmolzenen Gesellschaft den Wert der ausgegebenen Anteile um TEUR 207 überstiegen, resultierte daraus eine entsprechende Erhöhung der Kapitalrücklage.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Abfallbeseitigung von 4.945 TEUR (Vorjahr: 4.926 TEUR), Subunternehmeraufwand von 1.594 TEUR (Vorjahr: 2.457 TEUR) sowie für Personal von 371 TEUR (Vorjahr: 520 TEUR).

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt.

Verbindlichkeitenspiegel in TEUR

	31.12.2018
	Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr	bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt 31.12.2019	Gesamt 31.12.2018
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	334	913	404	1.651	2.065
(Vorjahr)	398	1.131	536
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen	9.628	0	0	9.628	9.091
(Vorjahr)	9.091	0	0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.248	0	40.000	65.248	60.301
(Vorjahr)	12.995	0	47.306
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0	20
(Vorjahr)	20	0	0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	4.563	0	0	4.563	3.264
(Vorjahr)	3.264	0	0

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten ein Darlehen von der Veolia Environnement Finance S.A., Paris, Frankreich, in Höhe von 40.000 TEUR (Vorjahr: 47.306 TEUR), mit einer Laufzeit bis zum 15.06.2022.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von 1.172 TEUR (Vorjahr: 1.551 TEUR) aus Lieferungen und Leistungen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

	2019	2018
	Mio. EUR	Mio. EUR
Umsatzerlöse
aus Warenverkäufen	87,2	90,7
aus Dienstleistungen	99,4	90,5
Sonstiges	1,1	1,4
Abzgl. Skonti	-0,1	-0,1
	187,6	182,5

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Versicherungserstattung für den Brandschaden Rostock i.H.v. 15,3 TEUR. Daneben enthält der Posten Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens 152 TEUR (Vorjahr: 301 TEUR) und periodenfremde Erträge in Höhe von 1.540 TEUR (Vorjahr: 2.157 TEUR), die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen (1.066 TEUR; Vorjahr: 1.213 TEUR), den Abgängen von Anlagevermögen (265 TEUR; Vorjahr: 830 TEUR) und aus sonstigen periodenfremden Erträgen (116 TEUR; Vorjahr: 109 TEUR) stammen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 889 TEUR (Vorjahr: 750 TEUR) enthalten.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft haftet gemeinsam mit anderen Konzerngesellschaften gesamtschuldnerisch für Verbindlichkeiten aus Avalen in Höhe von 708 TEUR.

Das Risiko der Inanspruchnahme aus der Haftung aus Bürgschaften wird als gering eingeschätzt, da es in der Vergangenheit keinen Mittelabfluss aus Avalansprüchen gegeben hat. Ebenfalls mindert das Qualitätsmanagement als Entsorgungsfachbetrieb der einzelnen Veolia-Gesellschaften das Risiko der Inanspruchnahme.

Seit Juni 2004 gibt es zwischen der Veolia Umweltservice GmbH, Hamburg, der Gesellschaft und anderen Konzerngesellschaften eine Cashpooling-Vereinbarung mit der Deutsche Bank AG, Frankfurt. Die Gesellschaft ist in diesem Zusammenhang eine gesamtschuldnerische Mithaftung eingegangen. Die Inanspruchnahme betrug am Stichtag 0,00 EUR.

Aufgrund des bisher zuverlässigen Überwachungssystems des Cash Pool-Führers (Veolia Environnement Finance SAS, Paris/Frankreich) wird das Risiko der Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung im Zusammenhang mit dem Cash Pool-Vertrag als gering eingeschätzt. Die gesamte Finanzierung der Gruppe erfolgt im Wesentlichen über den Cash Pool-Führer. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, hat dieser innerhalb der Gruppe eine Vielzahl an Kontrollmechanismen eingerichtet (u. a. Vollmachtsordnung, Investment Committee, umfangreiches Reporting), aufgrund derer risikoreiche Verpflichtungen von den maßgeblichen Gremien geprüft und genehmigt werden müssen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Haftungsverhältnissen bestehen in Höhe von 36.179 TEUR (Vorjahr: 31.832 TEUR) sonstige finanzielle Verpflichtungen (davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 3.444; Vorjahr: TEUR 94)Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Kalenderjahre:

	TEUR
2020	5.120
2021	4.311
2022	3.622
2023	2.737
2024 ff.	20.389
	36.179

Mitglieder der Geschäftsführung

Jeff Lippert, Cremlingen	Geschäftsführer
Anja Schwaner, Hiddenhausen	Geschäftsführerin

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Gesellschaft macht von § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch und verzichtet auf die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a und b verlangte Angabe über die Gesamtbezüge der dort bezeichneten Personen.

Mitarbeiter

Während des Geschäftsjahres 2019 waren durchschnittlich 223 (Vj. 235) Angestellte, 6 (Vj. 31) Aushilfen, 543 (Vj. 579) gewerbliche Angestellte sowie 17 (Vj. 22) Auszubildende in der Gesellschaft beschäftigt.

Honorar des Abschlussprüfers

Die Angaben hinsichtlich § 285 Nr. 17 HGB erfolgen im Konzernabschluss der Veolia Environnement S.A., Paris, Frankreich.

Konzernverhältnisse

Die Veolia Environnement S.A., Paris, Frankreich, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und gleichzeitig größten Kreis von Unternehmen auf, in den die Gesellschaft einbezogen wird.

Der Konzernabschluss ist nach den Regelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die Offenlegung des Konzernabschlusses der Veolia Environnement S.A., Paris, erfolgt beim Greffe du Tribunal de Commerce, Paris.

Zur Erstellung eines Konzernabschlusses war die Veolia Umweltservice Nord GmbH, Hamburg, zum 31. Dezember 2019 nicht verpflichtet, da die Veolia Environnement S.A., Paris, Frankreich, in ihrer Eigenschaft als Muttergesellschaft zum 31. Dezember 2019 einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht mit befreiender Wirkung für die Veolia Umweltservice Nord GmbH, Hamburg, erstellt.

Nachtragsbericht

Seit Januar 2020 breitet sich das Coronavirus weltweit weiter aus (Coronavirus-Pandemie). Laut Schätzung diverser Sachverständiger wird erwartet, dass die deutsche Wirtschaft gegenüber 2019 deutliche Rückgänge verzeichnen wird.

Für eine detailliertere Darstellung der erwarteten Effekte der Coronavirus-Pandemie auf die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020 wird auf den Prognosebericht als Teil des Lageberichts verwiesen.

Für spätere Geschäftsjahre gehen wir derzeit von einer (langsamen) Erholung aus.

Es wird - abgesehen von möglicherweise künftig notwendigen Wertberichtigungen auf die Forderungen gegen einzelne Kunden aufgrund mangelnder Zahlungsfähigkeit dieser - derzeit kein Risiko für die Werthaltigkeit der Vermögensgegenstände oder die Notwendigkeit weiterer Passiva gesehen.

Aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit verbundenen hohen Grad an Unsicherheit können wir die genauen finanziellen Auswirkungen derzeit aber nicht abschließend abschätzen.

Hamburg, den 02. Juli 2020

Jeff Lippert

Anja Schwaner

Anlagenspiegel zum 31.12.2019

Veolia Umweltservice Nord GmbH

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019	Zugang Verschmelzung	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.867.194,83 €	- €	- €	- €	1.189,00 €
2. Geschäfts- oder Firmenwert	- €	- €	- €	- €	- €
	1.867.194,83 €	- €	- €	- €	1.189,00 €
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	71.932.749,30 €	- €	159.639,66 €	6.280,30 €	- 211.302,71
2. Technische Anlagen und Maschinen	61.820.159,69 €	14.438,12 €	1.243.114,82 €	732.321,62 €	2.943.435,47 €
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	75.275.688,64 €	498.749,60 €	2.261.683,46 €	1.921.107,73 €	1.795.983,66 €
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.755.599,13 €	- €	17.442.738,83 €	16.524,94 €	- 4.529.305,42 €
	213.784.196,76 €	513.187,72 €	21.107.174,77 €	2.676.234,59 €	- 1.189,00 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	200.000,00 €	- €	- €	- €	- €
2. Beteiligungen	50.000,51 €	- €	- €	0,51 €	- €
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	100.000,00 €	- €	- €	- €	- €
	350.000,51 €	- €	- €	0,51 €	- €

	Anschaffungs- und Herstellungskosten	Abschreibungen
	31.12.2019	01.01.2019	Zugang Verschmelzung	des Jahres	Umbuchungen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.868.383,83 €	1.627.500,83 €	- €	50.748,00 €	- €
2. Geschäfts- oder Firmenwert	- €	- €	- €	- €	- €
	1.868.383,83 €	1.627.500,83 €	- €	50.748,00 €	- €
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	71.874.105,95€	48.147.752,13 €	- €	1.852.068,80€	77.607,85 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	65.288.826,48 €	49.220.594,69 €	10.328,12 €	3.152.360,04 €	- 77.491,92 €
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	77.910.997,83 €	51.015.921,96 €	213.799,60 €	5.724.012,77 €	- 115.93 €
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	17.652.505,80 €	- €	- €	- €	- €
	232.727.135,66 €	148.384.268,78 €	224.127,72 €	10.718.441,61 €	0,00 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	200.000,00 €	- €	- €	149.000,00 €	- €
2. Beteiligungen	50.000,00 €	- €	- €	- €	- €
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	100.000,00€	- €	- €	- €	- €
	350.000,00 €	- €	- €	149.000,00 €	- €

	Abschreibungen		Buchwerte
	Abgänge	31.12.2019	31.12.2019	31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	- €	1.678.248,83 €	190.135,00 €	239.694,00 €
2. Geschäfts- oder Firmenwert	- €	- €	- €	- €
	- €	1.678.248,83 €	190.135,00 €	239.694,00 €
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.280,30 €	49.905.932,78 €	21.968.873,17 €	23.784.997,17 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	715.668,29 €	51.745.106,48 €	13.543.720,00 €	12.599.565,00€
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.849.822,63 €	55.104.027,63 €	22.806.970,00 €	24.259.766,68 €
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	- €	- €	17.652.505,80 €	4.755.599,13 €
	2.571.771,22 €	156.755.066,89 €	75.972.068,77 €	65.399.927,98 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	- €	149.000,00 €	51.000,00 €	200.000,00 €
2. Beteiligungen	- €	- €	50.000,00 €	50.000,51 €
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	- €	- €	100.000,00 €	100.000,00 €
	- €	149.000,00 €	201.000,00 €	350.000,51 €

Lagebericht zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019

I. Grundlagen der Veolia Umweltservice Nord GmbH

Die Veolia Umweltservice Nord GmbH ist ein Unternehmen der Veolia Umweltservice GmbH. Die Veolia Umweltservice GmbH, Hamburg (Veolia Umweltservice), ist eines der führenden Entsorgungsunternehmen in Deutschland und weltweit führend im Bereich Papierrecycling. Wie nur wenige Anbieter deckt das Unternehmen alle Teilbereiche des Abfallmanagements (feste, flüssige, gewerbliche, gefährliche und ungefährliche Abfälle) bundesweit ab. Das Leistungsspektrum umfasst die Vermarktung neu entstehender Rohstoffe sowie sämtliche Dienstleistungen von Wertstoffrecycling und Entsorgungslogistik über Rohr- und Kanalservice, Gebäudedienstleistungen und Industriereinigung bis hin zur Straßenreinigung. Veolia Umweltservice arbeitet für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden sowie für Kommunen.

Die Veolia Umweltservice Nord GmbH ist operativ in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein und in Nord-Niedersachsen tätig. Sie erbringt Dienstleistungen für gewerbliche, kommunale und private Kunden von knapp 30 Standorten aus, sowie über ihre Beteiligungen an weiteren Unternehmen der Entsorgungsbranche.

I. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Geschäftsentwicklung der Veolia Umweltservice Nord GmbH im Geschäftsjahr 2019 ist insgesamt, trotz relativ schwacher positiver Konjunkturentwicklung der nationalen Wirtschaft, deutlich positiv. Die Veränderungen der Rohstoffmärkte im Vergleich zum Vorjahr spiegeln sich in der Ergebnisentwicklung der Gesellschaft im Bereich der Erlöse für Wertstoffe und der daraus resultierenden Margen wider. Die Wettbewerbssituation ist regional unterschiedlich, aber im Vergleich zum Vorjahr als unverändert einzuschätzen.

Geschäftsverlauf der Gesellschaft

Die im Vorjahresvergleich leicht steigende Konjunktur im Eigengeschäft der Kunden im Bereich Industrie und Gewerbe führte zu keiner nennenswerten Steigerung des Volumens an verfügbaren Abfallmengen zur Verwertung aus unseren Kundenbeziehungen. Im Berichtsjahr stiegen wie auch im Vorjahr sowohl die beim Kunden erzielten Preise als auch die Entsorgungskosten.

Der Geschäftsbereich Aufbereitung von Gewerbeabfällen und Verpackungen zeigte im Berichtsjahr 2019 im Bereich Kunststoffe eine deutliche Erhöhung der Mengen (+13 %).

Gleichzeitig erhöhte sich das Mengenaufkommen im Bereich Abfälle zur Verwertung im Vergleich zum Vorjahr um ca. 3 %.

Die Produktion von Ersatzbrennstoffen blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Die Papierpreise lagen im Jahresmittel 2019 etwa 9% unter denen des Vorjahres. Die Mengen sind gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig (-2 %).

Weitestgehend unbeeinflusst von der Entwicklung der regionalen Konjunktur blieb das Geschäft der kommunalen Dienstleistung.

Vor dem Hintergrund der Ergebnisentwicklungen der letzten Geschäftsjahre wird der mittelfristige Fokus der Veolia Umweltservice Nord GmbH zukünftig auf dem Ausbau und der Stabilisierung des Kerngeschäfts (Erbringung von Dienstleistungen für gewerbliche, kommunale und private Kunden) und dem Ausbau entwicklungsfähiger Standorte liegen.

Mit Vertrag vom 16. April 2019 wurde die AB Kreislauf GmbH am Standort Lüneburg gekauft. Gegenstand des Unternehmens ist die Erfassung, Verarbeitung, Sortierung und Vermarktung von Abfällen zur Verwertung, der Betrieb entsprechender Anlagen sowie Service-, Logistik- und Dienstleistungen verschiedenster Art in der Abfallwirtschaft.

Mit Vertrag vom 29. Juli 2019 wurde beschlossen, die Verschmelzung der AB Kreislauf GmbH, Lüneburg, auf die Veolia Umweltservice Nord GmbH, Hamburg, mit Wirkung zum 1. Januar 2019 durchzuführen

Die Umsatzerlöse dieser Gesellschaft betrugen im Geschäftsjahr 2018 2,3 Mio. EUR.

Ertragslage der Gesellschaft

Zur internen Steuerung werden die wesentlichen Leistungsindikatoren Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Abschreibung, Zinsen und Steuern (EBITDA gemäß Management Accounting basierend auf IFRS) genutzt.

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft betrugen im Geschäftsjahr 2019 EUR 187,6 Mio (i. Vj. EUR 182,5 Mio) und setzen sich im Wesentlichen aus Warenverkäufen mit EUR 87,2 (i. Vj. EUR 90,7 Mio) und aus Dienstleistungen von EUR 99,4 Mio (i. Vj. EUR 90,5 Mio) zusammen. In die Planung für das Geschäftsjahr 2019 wurden im Planungszeitraum August 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 184,6 Mio. EUR und ein EBITDA gemäß Management Accounting in Höhe von 26,9 Mio. EUR eingestellt. Insbesondere in dem Bereich Gewerbeabfall wurde die Planung im Geschäftsjahr deutlich übertroffen.

Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Erträge (17,1 Mio. EUR/Vorjahr 14,1 Mio. EUR) ist insbesondere auf Erträge aus Schadenersatz (15,3 Mio. EUR/Vorjahr 11,6 Mio. EUR), zurückzuführen. Im Sommer 2018 kam es zu einem Großbrand der Sortieranlage für Leichtverpackungen am Standort Rostock. Bei dem Schadenersatz handelt es sich im Wesentlichen um Versicherungsleistungen für diesen Schadenfall.

Die Materialaufwendungen belaufen sich auf 108,4 Mio. EUR (Vorjahr 110,9 Mio. EUR). Die Verminderung der Materialaufwendungen resultiert i.W. aus gesunkenen Aufwendungen für Subunternehmerleistungen im Bereich LVP-Sortierung und LVP-Transport und gestiegenen Verwertungkosten von Abfall zur Verwertung.

Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um ca. 1,6 Mio. EUR auf 33,6 Mio. EUR gestiegen. Der Anstieg resultiert aus der Verschmelzung der AB Kreislauf GmbH (0,6 Mio. EUR) und aus geplanten Lohn- und Gehaltsanpassungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 30,4 Mio. EUR ca. 2,3 Mio. EUR über denen des Vorjahres. Diese Erhöhung ist im Wesentlichen durch höhere Versicherungskosten (1,0 Mio. EUR), höhere Miet- und Leasingkosten (0,4 Mio. EUR) und höhere Instandhaltungskosten (0,7 Mio. EUR) verursacht.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2019 ein EBITDA gemäß Management Accounting (basierend auf IFRS) von 31,8 Mio. EUR (Vorjahr 24,5 Mio. EUR) erwirtschaftet. Die Entwicklung des EBITDA resultiert im Wesentlichen aus den oben erläuterten Faktoren.

Das um ca. 4,9 Mio. EUR bessere Ergebnis basiert im Wesentlichen aus der Versicherungsentschädigung.

Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft

Zum 31. Dezember 2019 beträgt die Bilanzsumme 128,3 Mio. EUR (Vorjahr 121,4 Mio. EUR), wobei hiervon auf das langfristig gebundene Vermögen 76,4 Mio. EUR (Vorjahr 65,9 Mio. EUR) oder 59,2 % (Vorjahr 53,9 %) und auf das kurzfristig gebundene Vermögen 51,8 Mio. EUR (Vorjahr 55,3 Mio. EUR) oder 40,3 % (Vorjahr 45,6 %) entfallen. Die Eigenkapitalquote hat sich mit 26,0 % leicht verschlechtert (Vorjahr 27,3 %). Im Geschäftsjahr 2019 wurden Investitionen in Höhe von 16,9 Mio. EUR getätigt. Diese betrafen vor allem den Neubau der LVP-Anlage in Rostock und die Anschaffung neuer Fahrzeuge und Müllbehälter. Der Wert des Umlaufvermögens beträgt zum 31.12.2019 51,8 Mio. EUR und hat sich in 2019 gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Mio. EUR verringert. Dies ist im Wesentlichen durch einen geringeren Saldo des Verrechnungskontos und höhere Forderungen aus Schadenersatz (Brand Rostock) begründet. Der Wert der sonstigen Rückstellungen beträgt zum 31.12.2019 12,7 Mio. EUR (Vorjahr 12,4 Mio EUR. Die wesentlichen Veränderungen dieser Position sind mit geringeren Rückstellungen für Subunternehmeraufwand und höheren Rückstellungen für ausstehende Rechnungen zu begründen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen zum 31. Dezember 2019 in Höhe von 1,7 Mio. EUR. Das Guthaben bei Kreditinstituten und die Barbestände betragen 0,02 Mio. EUR. Die finanzielle Lage der Gesellschaft ist ausgeglichen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen zum 31. Dezember 2019 65,2 Mio. EUR (Vorjahr 60,3 Mio. EUR). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen 17,8 Mio. EUR (Vorjahr 29,4 Mio. EUR). In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist ein langfristiges Darlehen mit variabler Verzinsung in Höhe von 40,0 Mio. EUR enthalten.

Die Finanzkraft der Veolia Umweltservice Nord GmbH ist gerade auch vor dem Hintergrund der Einbindung in die Veolia-Gruppe stabil; die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war und ist durch die Einbindung in das Cashpooling des Veolia-Konzerns zu jedem Zeitpunkt uneingeschränkt gegeben.

Insgesamt beurteilt die Geschäftsführung die Lage der Gesellschaft als zufriedenstellend.

II. Prognosebericht

Die Entwicklung des Unternehmens im Geschäftsjahr 2020, auf das sich der Prognosebericht bezieht, wird in entscheidendem Maße davon bestimmt sein, wie weit es gelingt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen der deutschen Abfallwirtschaft mit den speziellen Anforderungen der Kunden im Bereich Industrie und Gewerbe sowie den Möglichkeiten des Unternehmens zu kombinieren.

Im Bereich der Rücknahmesysteme ist weiterhin von einer Konsolidierung des Marktes, insbesondere im Bereich der Sortierung von Leichtverpackungen, auszugehen. Sowohl die Kapazität als auch der technologische Stand der Sortieranlage für Leichtverpackungen in Hamburg und die zukünftige neue Anlage in Rostock lassen mittelfristig eine positive Entwicklung dieses Geschäftsbereichs unter der Voraussetzung gesicherter Inputmengen erwarten.

Der Bereich Erfassung von Leichtverpackungen und Glas wird weiterhin durch starken Wettbewerb gekennzeichnet sein.

Für den Geschäftsbereich Papieraufbereitung und -vermarktung ist im gesamten Bundesgebiet ein Rückgang von zu verarbeitendem PPK im Bereich der grafischen Papiermengen zu verzeichnen, welcher allerdings durch eine Zunahme des Aufkommens im Bereich der Verpackungsmaterialien, vor allem bedingt durch das Wachstum der Versandhandelsbranche, teilweise kompensiert werden kann.

Die Importrestriktionen für Altpapier in China führen im Prognosezeitraum zu einem Überangebot an Altpapier in Europa. Diese Entwicklung zieht einen Preisverfall für Papier nach sich, der zu sinkenden Margen in den Jahren 2018 und 2019 geführt hat und deren niedriges Niveau sich auch im Jahr 2020 auswirkt.

Im Bereich des Industrie- und Gewerbegeschäfts wird der Erfolg der nächsten Geschäftsjahre auch weiterhin durch den gezielten Ausbau und die Verstärkung der Vertriebsstruktur des Unternehmens gekennzeichnet sein. Definierte mittelfristige Vertriebsziele wurden Einzelstandorten zugewiesen und in Umsatz- und Ertragszahlen konkretisiert. Ein modernes computergestütztes Vertriebssteuerungstool sowie umfangreiche Schulungsmaßnahmen sollen die Effizienz des Vertriebs auch weiterhin steigern. Schwerpunkte des Vertriebs werden neben Ausweitung klassischer Geschäftsfelder insbesondere Angebote von komplexen Service-Dienstleistungen bei industriellen Großkunden sein.

Für den Bereich kommunale Dienstleistungen ist zukünftig nur ein geringer Umsatz- und Ertragszuwachs zu erwarten. Im Bereich der Ausschreibungen von Papiervermarktungen hat sich der Wettbewerb weiter verschärft. Bedingt durch die gesetzlichen Änderungen, mit denen den Kommunen mehr Rechte bei der Organisation der kommunalen Dienstleistungen zugesprochen wurden, wird sich der Wettbewerb der privaten Entsorger auch hier weiter verschärfen. Zuwächse durch Neugewinne kommunaler Beauftragungen sind insofern nicht zu erwarten.

Mit Kaufvertrag vom 19. Dezember 2019 erwarb die Veolia Umweltservice Nord die kommunalen Verträge der Betriebsstätte Helmstedt mit Wirkung zum 31.12.2019 Das Geschäft wird damit ab 2020 als Teil der Veolia Umweltservice Nord GmbH abgebildet.

Für die Veolia Umweltservice Nord GmbH wird für das Geschäftsjahr 2020 mit Umsatzerlösen in Höhe von 211 Mio. EUR und einem EBITDA gemäß Management Accounting in Höhe von 28,3 Mio. EUR gerechnet. Diese Prognose basiert wesentlich auf der Annahme von geringerem Geschäftsvolumen im Bereich Gewerbekunden. Gegenläufig werden die Betriebe in Helmstedt und Hannover (Erwerb aus Veolia West) mit einem Umsatzvolumen von etwa 20 Mio. EUR erstmalig einbezogen.

Seit Januar 2020 breitet sich das Coronavirus weltweit aus (Coronapandemie). Von dieser Pandemie und dem daraus resultierenden Lockdown sind auch Kunden der Veolia Umweltservice Nord betroffen. In diesem Zeitraum kann es negative Effekte durch geringere Umsatzerlöse geben. Die negativen Effekte werden teilweise kompensiert durch höhere Umsätze mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Die derzeit prognostizierten Effekte aufgrund der Corona-Krise sind in den genannten Planzahlen berücksichtigt.

III. Chancen- und Risikobericht

Im Rahmen des Chancen- und Risikomanagements werden wirtschaftliche Risiken, generelles Risikomanagement und finanzielle Risiken unterschieden. Dabei stehen den nachfolgend genannten und beschriebenen Risiken häufig entsprechende Chancenpotenziale gegenüber.

a) Wirtschaftliche Risiken und Chancen

Die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens ist im Wesentlichen von der Entwicklung der Mengen und der Marktpreise in den Bereichen Papier, Abfälle zur Verwertung und Leichtverpackungen abhängig. Je nach Entwicklungsrichtung kann sich dies positiv oder negativ auf die Ertragslage auswirken.

Das Risiko wird für das Jahr 2020 aufgrund der oben beschriebenen Effekte der Corona-Krise als hoch eingeschätzt.

b) Regulatorische Risiken und Chancen

Die Risiken und Chancen aus den neuen Verpackungs- sowie Gewerbeabfallverordnungen können erst mit deren Umsetzung bzw. ersten Erfahrungsperioden bewertet werden. Durch die vorhandene Anlagenstruktur gehen wir eher von zusätzlichen Chancen aus.

c) Finanzielle Risiken

Zu den finanziellen Risiken gehören das Ausfall- und Liquiditätsrisiko:

Das Ausfallrisiko auf Forderungen besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der Forderungen mit den jeweiligen Geschäftspartnern. Insbesondere durch die Corona-Krise wird das Ausfallrisiko in 2020 und 2021 als hoch eingeschätzt. Wir gehen aber davon aus, dass durch Wertberichtigungen für Forderungsausfälle das tatsächliche Risiko abgedeckt ist. Weiter werden Ausfallrisiken neben einer permanenten Debitorenüberwachung durch den Abschluss von Kreditversicherungen weiter minimiert.

Die Gesellschaft ist im November 2016 dem Factoring-Programm des Konzerns beigetreten. Zweck ist die Optimierung des Working-Capitals und die Verbesserung der Liquidität durch den Verkauf von Kundenforderungen. Weitere Risiken oder Vorteile für die Gesellschaft ergeben sich hieraus nicht.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war und ist durch die Einbindung in das Cashpooling des Veolia Konzerns zu jedem Zeitpunkt uneingeschränkt gegeben.

d) Bestandsgefährdende Risiken

Unter der Berücksichtigung des mit unserer Muttergesellschaft geschlossenen Ergebnisabführungsvertrages (Kündbar ab Ende 2011 - Verlängerung automatisch um 1 Jahr) bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken.

e) Generelles Risikomanagement

Für die Veolia Umweltservice Nord GmbH gelten die gruppenweit angewendeten Prinzipien einer frühzeitigen und systematischen Identifikation von Risiken in allen Bereichen der Geschäftstätigkeit. Zielsetzung ist dabei, die Möglichkeiten zur Vermeidung von Risiken und zum Erkennen von Chancen im Vorfeld weitgehend auszuschöpfen sowie geeignete Steuerungsmaßnahmen zeitnah einleiten zu können und negative Auswirkungen somit zu minimieren.

Die Risiken aus der Corona-Krise werden als hoch eingeschätzt. Die weiteren oben genannten Risiken werden als gering eingeschätzt und insgesamt werden die Chancen und Risiken der Veolia Umweltservice Nord GmbH im Geschäftsjahr 2020 als ausgeglichen eingeschätzt.

Die Fachverantwortlichen der Veolia Umweltservice Nord GmbH sind innerhalb ihres Verantwortungsbereiches für die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Kommunikation von Chancen und Risiken verantwortlich. Durch die zentrale Steuerung aus den Servicecenterbereichen der Veolia Umweltservice Nord GmbH heraus ist sichergestellt, dass in den verschiedenen Bereichen des Unternehmens mit der entsprechend gebündelten Fachkompetenz Entscheidungen im Sinne des Unternehmens vorbereitet und umgesetzt werden können. Die hohe Qualität im operativen Bereich wird unter anderem auch durch die zentralen Bereiche Wertstoffmanagement, Operations sowie Rücknahmesysteme für alle Sortieranlagen und Logistikbetriebe des Unternehmens sichergestellt. Alle kaufmännischen Arbeiten sind in den Servicecenterbereichen Controlling, Zentralfaktura, Forderungsmanagement, Personalwesen und IT organisiert.

In Abstimmung mit dem Controlling werden Risikopositionen in der Veolia Umweltservice Nord GmbH regelmäßig in das unterjährige Berichtswesen eingearbeitet und entsprechend ihrer Werthaltigkeit in den Führungsgremien behandelt.

Regelmäßige Prüfungen durch die interne Revision sorgen dafür, dass gruppenweit rechtzeitig eventuelle Risiken erkannt und geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen ergriffen werden.

Durch das oben beschriebene Risikomanagementsystem wird die Behandlung von Risiken im Sinne des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) auch in der Veolia Umweltservice Nord GmbH gesichert.

Das Unternehmen verfügt über ein Qualitätsmanagementkonzept. Darüber hinaus ist die Veolia Umweltservice Nord GmbH Entsorgungsfachbetrieb gemäß Entsorgungsfachbetriebsverordnung. Wir erfüllen hiermit alle wesentlichen Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Durchführung unserer Aufträge, wobei hier insbesondere auch die Bereiche der Unfallverhütung und des Umweltschutzes eine bedeutende Rolle spielen.

Hamburg, 02. Juli 2020

Veolia Umweltservice Nord GmbH

Jeff Lippert, Geschäftsführer

Anja Schwaner, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Veolia Umweltservice Nord GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Veolia Umweltservice Nord GmbH, Hamburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Veolia Umweltservice Nord GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der Geschäftsführung für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist die Geschäftsführung dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von der Geschäftsführung dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

―

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

―

führen wir Prüfungshandlungen zu den von der Geschäftsführung dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von der Geschäftsführung zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 25. November 2020

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Timm, Wirtschaftsprüfer

Brandes-Henkys, Wirtschaftsprüferin

Bericht zur Gleichstellung und zum Entgelt Transparenzgesetz für Veolia Umweltservice Nord GmbH

Die Gesellschaft ist zur Erstellung eines Lageberichts nach den §§ 264 und 289 des Handelsgesetzbuches aufgrund des Gesetzes vom 6. Juli 2017 zur Förderung der Entgelttransparenz zwischen Frauen und Männern (Entgelt Transparenzgesetz) verpflichtet, da sie durchschnittlich mehr als 500 Mitarbeiter im Berichtszeitraum 2019 beschäftigt hat.

Die Gesellschaft hat sich keine Ziele für die Erhöhung des Anteiles weiblicher Führungskräfte gesetzt, weil eine vorhersehbare Neu- oder Nachbesetzung auf den ersten beiden Führungsebenen nicht erkennbar war und angesichts der geringen Zahl von Funktionen von daher realisierbare Möglichkeiten zur Erhöhung des Anteiles weiblicher Führungskräfte nicht erkannt werden konnten. Hier wirkt sich aus, dass es bisher nur ausnahmsweise gelungen ist, weibliche Führungskräfte für operative Aufgaben in der Entsorgungswirtschaft zu gewinnen. Allein der Anteil weiblicher Betriebsleiter hat sich mit 6 von 14 positiv entwickelt. Von den beiden Führungskräften in der 1. Führungsebene (Geschäftsführung) ist je eine weiblich und einer männlich.

Nachfolgende Ausführungen stellen den Bericht der Gesellschaft zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit dar.

Die Gesellschaft ist den Konzernrichtlinien verpflichtet, zu denen ein sogenannter Ethik Code und ein Code of Conduct gehören. Alle Mitarbeiter sind über diese Codes informiert worden, die Führungskräfte sind zur Einhaltung des Codes of Conducts ausdrücklich verpflichtet worden. In diesen Richtlinien bekennen wir uns ausdrücklich zur Chancengleichheit.

Als Unterzeichner der Charta der Vielfalt haben die Veolia Deutschland bzw. Veolia Umweltservice GmbH dies deutlich zum Ausdruck gebracht. Die Veolia Umweltservice Nord GmbH teilt diese Verpflichtung.

Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, dass die Gesellschaft für einzelne Standorte den Entgelttarifvertrag des BDE anwendet bzw. Haustarifverträge abgeschlossen hat.

Für übertarifliche bzw. die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Führungskreise 3, 2 und 1 sind Vertragsbedingungen und dahinterstehenden Regelungen einheitlich zentral vorgegeben und erlauben ebenfalls keine unterschiedliche Behandlung von weiblichen und männlichen Mitarbeitern.

Aufgrund der vorgenannten Rahmenbedingungen hat die Gesellschaft Anhaltspunkte für eine Ungleichbehandlung bzw. eine Verletzung der Entgeltgleichheit in Bezug auf männliche und weibliche Mitarbeiter nicht erkennen können.

Bei Durchführung der jährlichen Gehaltsüberprüfung bzw. bei der Auswahl von internen oder externen Kandidaten wurde durch die Geschäftsführung sowie die Personalleitung darauf geachtet, weibliche Kandidaten bei gleicher Qualifikation bevorzugt auszuwählen, um z.B. den Anteil weiblicher Führungskräfte halten und wenn möglich erhöhen zu können. Dem gleichen Ziel dienten Maßnahmen zur Erleichterung der Vereinbarung von Familie und Beruf. Hier lag der Fokus im Wesentlichen aber auf individuellen Maßnahmen, z.B. bei der Ermöglichung von Teilzeitarbeit, der Verteilung der Lage der Arbeitszeit etc..

Die Gesellschaft fördert gezielt die berufliche Entwicklung weiblicher Mitarbeiter und Führungskräfte durch gezielte Beratung bei der Auswahl von Weiterbildungsangeboten und der Teilnahme an Führungskräfteentwicklungsprogrammen.

Statistische Angaben:

Die Gesellschaft beschäftigte 2019 im Durchschnitt 869 Mitarbeiter, davon waren 172 weiblich und 697 männlich. Von den weiblichen Mitarbeitern waren 41 in Teilzeit beschäftigt, bei den männlichen waren es 42 Personen. Die Gesellschaft bildete 19 Auszubildende, davon 14 weibliche und 5 männliche, aus.

Hamburg, im Mai 2020