Konsum Dresden eG

Dresden

Jahresabschluss mit Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach EntgTranspG als Anlage des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht und Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2023

der Konsum Dresden eG

A. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell

Das Unternehmen Konsum Dresden eG besitzt eine sehr lange Tradition. Bereits im Jahr 1888 gründeten sieben Dresdner Familien eine Einkaufsgenossenschaft mit dem Ziel "Qualitativ hochwertige Lebensmittel zu fairen Preisen" anzubieten. Im Berichtsjahr 2023 konnte die Genossenschaft auf mehr als 20.000 Mitglieder zählen.

Der genossenschaftlichen Grundidee folgt die Konsum Dresden eG auch in der Gegenwart. Mit der Konzentration auf ein nachhaltiges Frische-Konzept und einer konsequenten Profilierung als Spezialist für Essen und Trinken sowie einer klaren regionalen Verankerung positionieren sich die KONSUM- und Frida-Märkte erfolgreich in der Handelslandschaft. Die daraus folgende Fokussierung auf die Sortimente des periodischen Bedarfs bei einem geringen Nonfood-Anteil ist die prägende Angebotsform aller Einzelhandelsmärkte der Konsum Dresden eG.

Ziele und Strategien

Das Marktfundament der Konsum Dresden eG befindet sich mit aktuell 33 Märkten im Großraum Dresden. Aus dieser regionalen Verwurzelung leiten sich auch die Entwicklungsziele des Unternehmens ab. Der anhaltende Trend eines sich weiter verdichtenden und verschärfenden Wettbewerbsumfeldes im Großraum Dresden hat sich auch im Jahr 2023 fortgesetzt. Die bei überwiegend kapitalstarken Wettbewerbern zu verzeichnende Tendenz, in einem ohnehin bereits übersättigten Marktbereich Standortsicherung selbst bei unsicheren wirtschaftlichen Aussichten zu betreiben, ist für die Konsum Dresden eG nach wie vor keine Alternative.

Dieser Hintergrund sowie stark steigende Mietbelastungen für bauseitig neu errichtete Standorte lenken den Fokus der Genossenschaft im Rahmen der strategischen Ausrichtung verstärkt auch auf kleinere Standorte und Märkte auf eigenem Grund und Boden.

Die traditionelle Leitmarke "KONSUM" sowie die im Jahr 2000 geschaffene Markenpositionierung "Frida" werden im regionalen Bereich weiter gestärkt und mit der klaren Zielstellung ausgebaut, dass die Konsum Dresden eG als "regionaler Player" einen maßgeblichen Platz in der stark umkämpften Handelslandschaft behaupten kann.

B. Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2023 nach wie vor geprägt von einem krisenbedingten Umfeld. Die hohen Preise dämpften die Konjunktur. Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigendende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In - und Ausland. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona Jahr 2020 nicht weiter fort. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung 0,1%. ¹

Im Jahresdurchschnitt 2023 waren rund 45,9 Millionen Menschen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Das waren so viele wie noch nie in Deutschland. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die jahresdurchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 333.000 Personen (+0,7 %). Der Beschäftigungsaufbau fand 2023 fast ausschließlich in den Dienstleistungsbereichen statt. ²

Auf der Nachfrageseite nahmen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2023 um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr ab und entfernten sich damit wieder vom Vorkrisenniveau des Jahres 2019 (-1,5 %). ³

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Jahr 2023 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 3,3 % weniger und nominal (nicht preisbereinigt) 2,3 % mehr umgesetzt als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2021, als der bisher höchste Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 erzielt wurde, sank der reale Jahresumsatz 2023 um 3,9 %. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hatte der deutsche Einzelhandel, unter anderem getragen durch den Internet- und Versandhandel, einen hohen realen Umsatzzuwachs von 4,8 % erzielt, 2021 war der Umsatz nochmals um real 0,6 % gestiegen. Dagegen war die reale Umsatzentwicklung 2022 (-0,7 %) und 2023 (-3,3 %) rückläufig. Damit lag der reale Jahresumsatz im Einzelhandel 2023 noch 1,3 % über dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019. ⁴

Im Einzelhandel mit Lebensmitteln sank der Umsatz im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr real um 3,9 %. Seit dem coronabedingten Rekordzuwachs von 5,4 % im Jahr 2020 sanken die realen Umsätze in den folgenden drei Jahren kontinuierlich (2021: -1,6 %; 2022: -4,6 %). ⁵

¹ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_019_811.html?nn=577250
² https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24 019 811.html?nn=577250
³ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_019_811.html?nn=577250
⁴ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_041_45212.html
⁵ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_041_45212.html

C. Geschäftsverlauf

Der erwartete Jahresfehlbetrag 2023 von ca. TEUR 700 wurde um TEUR 751 unterschritten und ist mit 1.451 TEUR nicht zufriedenstellend.

Absatz- und Umsatzentwicklung

Die Nettoumsatzerlöse haben sich in 2023 insgesamt im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.855 bzw. 1,7 % auf 106,4 Mio. EUR ermäßigt, davon betroffen das Absatzgeschäft mit einem Rückgang von 1.830 TEUR. Ursache dafür ist im Wesentlichen die Kaufzurückhaltung bedingt durch die hohe Inflation und die deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten. Eine nicht termingerecht realisierte Eröffnung und 2 ungeplante Marktumbauten haben die Umsatzentwicklung zusätzlich negativ beeinflusst.

Die Erlöse aus Werbekostenzuschüsse und Boni lagen mit 1,3 Mio. EUR, aus Miete und Pacht mit 1,3 Mio. EUR sowie aus Provisionen mit 0,4 Mio. EUR nahezu unverändert auf dem Vorjahresniveau.

An Rabatten und Rückvergütungen wurden 2023 insgesamt TEUR 460 (Vorjahr: TEUR 559) gewährt.

Zum 31.12.2023 betreibt die Konsum Dresden eG 33 Märkte mit einer Gesamtverkaufsraumfläche von 26.948 m ². Die durchschnittliche Fläche je Markt liegt aktuell bei 817 m ² und der durchschnittliche Jahresbruttoumsatz je Markt bei TEUR 3.448. Die Flächenproduktivität beträgt im Jahr 2023 4.222 EUR/m ².

Die Umsätze in den einzelnen Sortimenten haben sich im Jahr 2023 unterschiedlich entwickelt. Während es insbesondere im Imbisssortiment (+20,6%) durch das Ende der Corona- Pandemie wieder zu einer Belebung kam, ist der Umsatz bei Obst und Gemüse (-5,2%), Molkereiprodukten (-4,2%) sowie Fleisch und Wurst SB (-3,7%) zurückgegangen. Die anderen Sortimente sind weitestgehend stabil geblieben.

Die Anzahl realisierter Einkäufe / Kunden ist in 2023 auf Vorjahresniveau. Aufgrund der Kaufzurückhaltung ist allerdings der Durchschnittsbon von 14,49 EUR auf 14,16 EUR gesunken.

Beschaffung

Maßgeblicher Kooperationspartner bei der Warenbeschaffung ist seit 2007 die Bela Handels GmbH & Co. KG. Für die Konsum Dresden eG und ihre Kunden ist mit diesem leistungsstarken Partner auf der Grundlage langfristiger vertraglicher Vereinbarungen die Lieferfähigkeit für die bevorstehenden Zeiträume gesichert.

Unserem Unternehmensverständnis folgend, werden ergänzende Sortimente über verschiedene, überwiegend regionale Streckenlieferanten eingebunden.

Investitionen/Instandhaltung

Die Genossenschaft hat im Jahr 2023 mit 2,8 Mio. EUR erneut einen nachhaltigen Betrag in die Erweiterung und Erhaltung der Unternehmenssubstanz investiert.

Im Berichtsjahr wurde die Filiale in Dresden Blasewitz fertig gestellt. Hierfür wurden insgesamt 1,0 Mio. EUR investiert, davon 700 TEUR bereits im Vorjahr.

Darüber hinaus wurden zwei Filialen generalsaniert und mit energieeffizienten Co ₂ Kälteanlagen ausgerüstet. Das Investitionsvolumen betrug hierfür 1,8 Mio. EUR.

Alle anderen Märkte und die Verwaltung profitierten von weiteren Investitionen i.H.v. TEUR 543. Für die EDV Infrastruktur erfolgten Investitionen i.H.v. TEUR 141. Insbesondere wurde im Geschäftsjahr der roll-out der neuen Kassensoftware umgesetzt.

Im Rahmen von Instandhaltungs- und Substanzerhaltungsmaßnahmen wurden in allen Märkten und den sonstigen Gebäuden eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen, wie Umstellungen auf LED und auf umweltfreundliche Kühlmittel, durchgeführt. Der Aufwand belief sich auf insgesamt 893 TEUR.

Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Im Jahr 2023 wurden keine weiteren Darlehen aufgenommen.

Personal und Sozialbereich

Zum Stichtag 31.12.2023 waren in der Konsum Dresden eG 759 Personen beschäftigt, darunter 415 Teilzeit- und Geringfügig Beschäftigte sowie 71 Auszubildende.

Die Entlohnung erfolgt auf Grundlage der Konsum Entgeltordnung für 2023. Darüber hinaus wurden Sonderzahlungen im Rahmen von Betriebsvereinbarungen geleistet.

Erklärung gemäß § 289f Abs. 4 HGB

Aufsichtsrat und Vorstand haben bereits im Jahr 2016 gemäß § 9 Abs. 4 GenG den Frauenanteil im Aufsichtsrat und Zielgrößen für den Vorstand verbindlich definiert. Die Zielgrößen sind auf der Homepage der Konsum Dresden eG im Impressum publiziert.

Zum 31.12.2023 wurden die definierten Zielgrößen eingehalten.

Mitglieder der Genossenschaft

Per 31.12.2023 gehörten 20.125 verbleibende Mitglieder mit gezahlten Geschäftsguthaben in Höhe von insgesamt TEUR 10.428 der Genossenschaft an. Zum Vorjahr haben sich die Geschäftsguthaben um TEUR 808 EUR erhöht.

Im Geschäftsjahr 2023 sind 1.280 Personen der eG beigetreten.

Wesentliche Tochterunternehmen

Die KONSUM DRESDEN Neustädter Markthalle GmbH & Co. KG als 100 %-ige Tochtergesellschaft konnte im Jahr 2023 wiederum ein positives Jahresergebnis ausweisen. Das Geschäftsjahr schloss mit einem operativen Ergebnis von 54 TEUR ab. Nach aufwandswirksamer Berücksichtigung der wiederauflebenden Besserungsscheinverpflichtung gegenüber der Konsum Dresden eG aus einem in Vorjahren ausgesprochenen Forderungsverzicht wird ein Jahresüberschuss von TEUR 4 ausgewiesen. Für 2024 wird ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.

D. Lage der Genossenschaft und Beurteilung der Entwicklung durch den Vorstand

Vermögens- und Finanzlage

Die wesentlichen Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage haben sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:

	31.12.2023	31.12.2022
	%	%
Sachanlagenintensität ¹⁾	59,8	57,5
Eigenkapitalquote ²⁾	56,8	56,7
Dynamischer Verschuldungsgrad ³⁾	38,3	5,2

¹⁾ Anlageveremögen/Bilanzsumme*100
²⁾ Eigenkapital/Bilanzsumme*100
³⁾ (Fremdkapital-liquide Mittel-Forderungen aus Lieferungen und Leistungen)/Cashflow

Das Sachanlagevermögen hat sich absolut von 24,7 Mio. EUR auf 24,6 Mio. EUR ermäßigt. Aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme hat die Sachanlagenintensität um 2,3%-Punkte auf 59,8% zugenommen.

Wesentliche Vermögensposten sind Sachanlagen in Form von bebauten Grundstücken und Markteinbauten. Im Umlaufvermögen dominieren die Warenbestände sowie die liquiden Mittel.

Die Eigenkapitalquote hat sich trotz des Jahresfehlbetrages leicht erhöht. Das (bilanzielle) Eigenkapital macht nunmehr mit 23,4 Mio. EUR 56,8 % der Bilanzsumme aus (Vorjahr 24,4 Mio. EUR bzw. 56,7 %).

Das langfristige Vermögen ist fristenkongruent ausgewogen finanziert. Neben dem Eigenkapital (Deckung 78,7 %; Vorjahr: 81,5 %) steht langfristiges Fremdkapital zur Verfügung.

Die Zahlungsfähigkeit war stets gesichert.

Ertragslage

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Rohertrag	36.474	36.955
sonstige betriebliche Eträge	540	423
Personal- und Sachaufwand	-36.360	-34.331
Abschreibungen	-2.595	-2.470
Betriebsergebnis	-1.941	577
Finanzergebnis	-49	-135
neutrales Ergebnis	627	514
Rückvergütung	-88	-148
Ertragsteuern	0	-3
Jahresergebnis	-1.451	805

Die Rohertragsspanne hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,2 %-Prozentpunkte auf 34,3 % verbessert.

Der Personalaufwand ist auf 22,9 Mio. EUR gestiegen (Vorjahr 21,5 Mio. EUR).

Die (planmäßigen) Abschreibungen nahmen um TEUR 125 zu.

Der Sachaufwand (sonstige betriebliche Aufwendungen und Betriebssteuern) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 727 auf 13,5 Mio. EUR und betrifft maßgeblich die Kostensteigerungen im Zusammenhang mit der Energiekrise sowie bei den Mieten infolge der Indexierung.

Das neutrale Ergebnis beinhaltet insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, der Auflösung des Rechnungsabgrenzungspostens für erhaltene Investitionszuschüsse, Betriebskostenerstattungen aus Vorjahren und aus der Ausbuchung von Auseinandersetzungsguthaben ausgeschlossener Mitglieder.

Rentabilität

Die Rentabilität hat sich wie folgt entwickelt:

	2023	2022
	%	%
Umsatzrentabilität ¹⁾	-1,8	0,5
Gesamtrentabilität ²⁾	-3,8	2,2

¹⁾ Betriebsergebnis/Umsatzerlöse*100
²⁾ (Jahresergebnis+Zinsaufwand)/Bilanzsumme*100

Aufgrund des Umsatzrückganges und der erheblichen Kostensteigerungen (Personalkosten und Sachkosten) war das Geschäftsjahr nicht rentabel. Die hohe Inflation dämpfte die Kaufkraft der privaten Haushalte. Überregionale Handelsunternehmen, insbesondere Discounter werden die Wettbewerbssituation im wirtschaftlichen Kerngebiet der Konsum Dresden eG unter diesen Bedingungen weiter verschärfen. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung auch in künftigen Zeiträumen fortsetzen wird. Die Genossenschaft wird sich dem wachsenden Wettbewerbs- und Verdrängungsdruck mit einer Konzentration auf das Kerngeschäft entgegensetzen. Verschiedene Dienstleistungen (Postagenturen, Bringedienst und Lieferdienst bzw. Onlineshop) wurden zum 31.12.2023 verkauft bzw. eingestellt.

E. Chancen und Risiken

Zur Überwachung der verschiedenartigen Risikofelder ist ein Risikomanagementsystem installiert.

Bestehende Risiken werden jährlich quantitativ und qualitativ beurteilt sowie erforderliche Maßnahmen eingeleitet.

Das allgemeine wirtschaftliche Umfeld der Konsum Dresden eG unterliegt durch den Vorstand einer ständigen Analyse, um zeitnah auf Chancen und Risiken reagieren zu können. Im Fokus stehen insbesondere die bereits genannten Entwicklungen auf den Energiemarkt, das Inflationsgeschehen und das veränderte Kaufverhalten.

Die Mehrjahresplanung folgt unserer mittelfristigen Unternehmenskonzeption auf der Grundlage von festgelegten Stabilitäts- und Wachstumskriterien. Die Planansätze der jeweiligen Geschäftsjahre werden auf Monatsbasis nach Erlös- und Kostenarten erstellt und unterliegen einer laufenden Kontrolle und Auswertung. Der Vorstand sichert jederzeit und regelmäßig die Kontrolle der Liquiditäts- und Finanzlage des Unternehmens. In den Bonitätseinschätzungen der Bundesbank und der Wirtschaftsauskunftei Creditreform wird die Konsum Dresden eG weiterhin positiv eingeschätzt.

Liquiditätsengpässe zeichnen sich derzeit nicht ab. Der Genossenschaft stehen darüber hinaus 2,4 Mio. EUR Kontokreditlinien zur Verfügung. Der Vorstand bewertet die Liquiditäts- und Finanzlage als stabil und gesichert.

Große Aufmerksamkeit widmet der Vorstand der Marktentwicklung, die Chancen, aber auch Risiken beinhaltet. Dazu gehört eine ständige intensive Analyse der Aktivitäten von Handelsunternehmen, die auf eine Verdichtung des bestehenden Handelsnetzes zielen. Die Landeshauptstadt Dresden prognostiziert in den nächsten Jahren als eine der wenigen Städte Ostdeutschlands steigende Einwohnerzahlen. Es ist abzusehen, dass zahlreiche überregionale Handelsunternehmen in der Zukunft weiter versuchen werden, Standorte im bestehenden Marktbereich der Konsum Dresden eG auszubauen.

Die Konsum Dresden eG wird diesen Bestrebungen u.a. mit einer Weiterentwicklung arteigener und regionaler Stärken entgegentreten. So werden wir für eine zunehmend älter werdende Einwohnerschaft unser Nahversorgerkonzept weiter ausbauen und entwickeln.

Es sind keine Gefährdungspotentiale erkennbar, welche aus tatsächlichen Gegebenheiten oder rechtlichen Rahmenbedingungen den Fortbestand des Unternehmens gefährden.

F. Prognosebericht

Erwartungshaltung Entwicklung

Für das Folgejahr erwartet der Vorstand keine Wachstumsimpulse. Der GfK - Konsum-Klima-Index lag in der Prognose im Februar 2024 bei einem Indexwert von minus 29,6 Punkten (der Tiefpunkt in der Corona-Krise im Mai 2020 lag bei minus 23,1 Punkten).

Das Konsumklima liegt seit Ende 2021 durchgehend im negativen Bereich. Zwar stiegen die Einkommenserwartungen deutlich an. Zugleich nahm aber auch die Sparneigung zu. Die Anschaffungsneigung verharrt weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Damit ist kurzfristig nicht mit einer stärkeren Belebung des privaten Verbrauchs zu rechnen. ⁶

Der Anstieg der Inflationsrate hat sich im Februar 2024 weiterhin abgeschwächt (2,5%). Im Januar 2024 hatte die Inflationsrate noch bei 2,9% gelegen, im Dezember 2023 noch bei 3,7%. Niedriger als im Februar 2024 war die Inflationsrate zuletzt im Juni 2021 (2,4%). ⁷ Dennoch hat sich das Kaufverhalten nachhaltig verändert. Preiseinstiegsartikel und Aktionsware bleiben weiterhin im Focus der Kunden.

Die konsuminterne Entgeltordnung für 2024 wurde hinsichtlich der Erhöhung des Mindestlohnes mit dem Betriebsrat neu verhandelt und entsprechende Anpassungen vorgenommen. Die Lohnsteigerungen werden durch die Restrukturierungsmaßnahmen kompensiert. Somit werden Personalkosten leicht unter dem Vorjahresniveau erwartet.

Bei den Sachkosten, maßgeblich beeinflusst durch die Mietpreisentwicklungen und die Energiekosten, werden keine weiteren Steigerungen erwartet. Zum einen sind die Mietpreisanpassungen im Zusammenhang mit der Wertsicherungsklausel aufgrund der abgeschwächten Inflationsrate deutlich abgemildert. Zum anderen konnte Planungssicherheit beim Energieeinkauf erzielt werden, für das Jahr 2024 wurde ein Termingeschäft abgeschlossen.

Die Genossenschaft wird weiterhin erhebliche Investitionen für Energiesparmaßnahmen tätigen. Die Märkte werden sukzessiv auf energiesparende Kälteanlagen und LED- Beleuchtungen umgestellt. Die im Eigentum stehenden Objekte werden nach Eignung mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet.

Darüber hinaus arbeitet die Genossenschaft im Rahmen der EMAS-Zertifizierung an weiteren Einsparungspotenzialen. Die EMAS-Zertifizierung erfolgte im Geschäftsjahr und wird auch im Geschäftsjahr 2024 wieder angestrebt.

Kaum kalkulierbar sind die derzeitigen Entwicklungen der Netzentgelte und die damit verbundenen Kostensteigerungen.

Einhergehend mit einer Stabilisierung des Kerngeschäfts der Genossenschaft wurden Ende 2023 (nach Konsultation mit dem Aufsichtsrat und Vorstellung in der Vertreterversammlung) Maßnahmen auf den Weg gebracht, die maßgeblichen Einfluss auf die derzeitige Kostensituation haben. Nach Ertragsgesichtspunkten wurden die Frischetheken der Märkte neu bewertet, teilweise auf Selbstbedienung umgestellt, es wurden Öffnungszeiten angepasst und es wurden defizitäre Serviceleistungen wie Bringeservice bzw. Lieferdienst (inkl. Onlineshop) eingestellt. Sponsorings werden drastisch reduziert.

⁶ Deutsche Bank Research/Deutschland: Konjunktur kurzgefasst vom 28.02.2024
⁷ https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html

Im Zusammenspiel mit der Veräußerung aller selbstbetriebenen Postfilialen (inkl. Personal) erwarten wir eine deutliche Entlastung der entsprechenden Kostenbereiche. Durch eine Anpassung der Aktionspolitik zur Stabilisierung der Kundenzahlen wollen wir die Erreichung der Planwerte für 2024 bei Umsatz und Leistungsrohertrag sicherstellen.

Für das Geschäftsjahr 2024 wird somit im Vergleich zum Vorjahr eine nennenswerte Verbesserung des Jahresergebnisses erwartet. Aufgrund der andauernden Kaufzurückhaltung ist dennoch von einem deutlichen Jahresfehlbetrag auszugehen.

Dresden, 26. März 2024

Der Vorstand

gez. Roger Ulke

gez. Sören Goldemann

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss einschließlich Ergebnisverwendungsvorschlag und den Lagebericht geprüft und für in Ordnung befunden.

Dresden, 11. April 2024

gez. Martin Bergner, Aufsichtsratsvorsitzender

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit

Auf der Grundlage der gesetzlichen Regelungen zum "EntgTranspG" ist unter Beachtung der rechtlichen Übergangsvorschriften als zweiter Berichtszeitraum das Kalenderjahr 2023 auszuweisen.

Die KONSUM DRESDEN eG ist nicht tarifgebunden und nicht tarifanwendend.

Als Arbeitgeber hat die KONSUM DRESDEN eG folgende Maßnahmen zur Förderung der Gleichbehandlung von Frauen und Männern, einschließlich Darstellung der Wirkungen zur Einhaltung und Förderung der Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern getroffen.

Ab dem Geschäftsjahr 2016 wurde durch die KONSUM DRESDEN eG in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat eine neue Entgeltordnung eingeführt, die im Abstand von 2 Jahren überarbeitet bzw. weiterentwickelt wird.

Diese Entgeltordnung wurde als Ganzes wie auch in den Einzelbestandteilen so ausgestaltet, dass eine Benachteiligung wegen des Geschlechtes ausgeschlossen ist. Unter objektiver Bewertung der zu verrichtenden Arten von Tätigkeiten wurden gemeinsame Kriterien für weibliche und männliche Beschäftigte festgelegt, einzelne Differenzierungskriterien diskriminierungsfrei gewichtet und nach unserer Einschätzung transparent dargestellt

Die vorliegenden Stellenbeschreibungen und ihre Tätigkeitsinhalte sind zwingend so ausgelegt, dass eine Gleichstellung von Frauen und Männern gewährleistet ist. Stellenausschreibungen (intern wie extern) sind in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat so organisiert, dass eine geschlechterspezifische Benachteiligung ausgeschlossen wird.

Alle Beschäftigten können sich mit ihrem individuellen Auskunftsanspruch an den Vorstand und an den Betriebsrat unserer Genossenschaft wenden.

Die Überprüfung der Einhaltung des Entgeltgleichheitsgebots unterliegt einem betrieblichen Prüfverfahren, welches gemeinsam mit dem Betriebsrat aus einer Bestandsaufnahme, Analyse, Wertung und Berichterstattung der Ergebnisse besteht.

Informationen über die Bedeutung und Grundsätze des Entgelttransparenzgesetzes werden in verschiedenster Form an unsere Beschäftigten kommuniziert sowie mit dem Betriebsrat ständig aktualisiert.

Mit einem hohen Grad an Teilzeitbeschäftigung bietet die KONSUM DRESDEN eG ein besonderes Maß an Flexibilität zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Darüber hinaus haben wir über Zuwendungen zum Jobticket oder Jobfahrrad weitere begleitende und unterstützende Elemente eingeführt.

Folgende statistische Angaben zu unseren Beschäftigten stehen für das Jahr 2023: (mit Auszubildenden)

	Gesamt	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
durchschnittliche Zahl der Beschäftigten	784	342	442
davon:
weibliches Geschlecht	611	205	406
männliches Geschlecht	173	137	35

Bestandteile Jahresabschluss

1. Bilanz

2. Gewinn- und Verlustrechnung

3. Anhang

1. Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktivseite

	31.12.2023		Vorjahr
	EUR		EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		512.980,00	229.859,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.460.427,44		17.729.467,48
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.083.041,78		6.130.941,31
3. Anlagen im Bau	57.177,13		852.751,83
		24.600.646,35	24.713.160,62
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	4.230.105,12		4.230.105,12
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	150.000,00		150.000,00
		4.380.105,12	4.380.105,12
		29.493.731,47	29.323.124,74
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	124.764,70		122.506,81
2. Waren	5.873.002,66		5.935.193,20
		5.997.767,36	6.057.700,01
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	708.744,37		1.512.718,07
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	47.451,68		36.766,94
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.290.011,39		1.329.785,50
		2.046.207,44	2.879.270,51
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		3.467.094,25	4.530.992,92
		11.511.069,05	13.467.963,44
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		132.538,24	176.130,48
Summe der Aktivseite		41.137.338,76	42.967.218,66

Passivseite

	31.12.2023		Vorjahr
	EUR		EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Geschäftsguthaben
1. der verbleibenden Mitglieder	10.428.292,97		9.619.527,56
2. der ausscheidenden Mitglieder	135.081,03		221.096,53
3. aus gekündigten Geschäftsanteilen	33.666,17		15.520,77
		10.597.040,17	9.856.144,86
II. Kapitalrücklage		1.166.186,99	1.157.626,26
III. Ergebnisrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	9.274.369,53		9.274.369,53
2. Andere Ergebnisrücklagen	3.780.887,31		3.666.630,72
		13.055.256,84	12.941.000,25
IV. Bilanzverlust / -gewinn
1. Jahresfehlbetrag / -überschuss	-1.450.520,10		805.035,76
2. Einstellungen in Rücklagen	0,00		-402.517,88
		-1.450.520,10	402.517,88
		23.367.963,90	24.357.289,25
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.350.543,00		3.117.749,00
2. Steuerrückstellungen	2.836,00		32.100,00
3. Sonstige Rückstellungen	3.301.866,61		3.839.159,97
		6.655.245,61	6.989.008,97
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten	4.762.921,45		5.378.755,42
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.374.454,87		4.005.620,73
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	312,83		6.026,36
4. Sonstige Verbindlichkeiten	909.799,08		1.126.321,21
- davon aus Steuern: 473.240,30 EUR (Vorjahr: 544.456,95 EUR)
		10.047.488,23	10.516.723,72
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		1.066.641,02	1.104.196,72
Summe der Passivseite		41.137.338,76	42.967.218,66

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023

	2023		Vorjahr
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse	106.367.232,52		108.160.759,82
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.226.145,39		913.700,88
Gesamtleistung		107.593.377,91	109.074.460,70
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	69.769.061,31		70.899.155,83
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	147.485,57		390.980,13
		69.916.546,88	71.290.135,96
Rohergebnis		37.676.831,03	37.784.324,74
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	18.689.856,97		17.864.905,43
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	4.187.409,30		3.672.754,32
- davon für Altersversorgung: 278.195,68 EUR (Vorjahr: 81.592,55 EUR)
		22.877.266,27	21.537.659,75
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.594.868,74	2.469.961,55
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		13.555.061,97	12.777.651,85
Zwischensumme		-1.350.365,95	999.051,59
7. Erträge aus Geschäftsguthaben	6.000,00		6.120,00
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	76.443,84		287,65
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	130.801,43		141.428,51
Finanzergebnis		-48.357,59	-135.020,86
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		265,86	2.798,39
11. Ergebnis nach Steuern		-1.398.989,40	861.232,34
12. Sonstige Steuern		51.530,70	56.196,58
13. Jahresfehlbetrag / -überschuss		-1.450.520,10	805.035,76
14. Einstellungen in Rücklagen		0,00	-402.517,88
15. Bilanzverlust / -gewinn		-1.450.520,10	402.517,88

3. Anhang

A. Allgemeine Angaben

Die Konsum Dresden eG mit Sitz in Dresden ist registriert beim Amtsgericht in Dresden und eingetragen unter der Registernummer GnR 18.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB aufgestellt.

Die Genossenschaft ist eine große Genossenschaft gemäß § 336 Abs. 2 HGB in Verbindung mit § 267 Abs. 3 HGB.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die der geschätzten Nutzungsdauer entsprechenden Abschreibungssätze zugrunde. Die Internetdomains werden nicht abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Auf Bauten und bewegliche Anlagegegenstände werden Abschreibungen vorgenommen. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die der geschätzten Nutzungsdauer entsprechenden Abschreibungssätze zugrunde. Darüber hinaus wurden in Vorjahren außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Erhaltene Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand sind von den Anschaffungskosten abgesetzt und wie Abgänge behandelt worden. Erhaltene Investitionszuschüsse von privater Seite werden als Rechnungsabgrenzungsposten passiviert.

Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens wurden bis 31. Dezember 2020 in einem Sammelposten eingestellt und über fünf Jahre abgeschrieben. Ab dem Geschäftsjahr 2021 werden sie im Anschaffungsjahr sofort abgeschrieben.

Die im Bau befindlichen Anlagen werden mit den Anschaffungskosten bewertet.

Die Finanzanlagen werden mit Anschaffungskosten bewertet. Die Ausleihungen sind aufgrund ihrer Uneinbringlichkeit in Vorjahren abgeschrieben worden.

Die Vorräte werden mit Anschaffungskosten bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände entsprechen dem Nennwert abzüglich einer Pauschalwertberichtigung für das allgemeine Kreditrisiko und das zinsfreie Zahlungsziel. Bei zweifelhaft einbringlichen Forderungen sind Einzelwertberichtigungen abgesetzt worden.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten entsprechen dem Nennwert.

Bei den Geschäftsguthaben handelt es sich um geleistete Einzahlungen auf gezeichnete Geschäftsanteile.

Pensionsrückstellungen werden auf der Grundlage von versicherungsmathematischen Berechnungen nach der PUC-Methode auf Basis der "Richttafeln 2018 G" (Prof. Dr. Klaus Heubeck) ermittelt. Sie werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz von 1,83 % (Vorjahr: 1,78 %) der letzten 10 Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Eine Fluktuationsrate wurde bei den Berechnungen berücksichtigt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen unter Zugrundelegung einer Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten zehn Geschäftsjahre und der letzten sieben Geschäftsjahre beträgt 51 TEUR.

Der (sonstigen) Rückstellung für Jubiläumszuwendungen liegt ebenfalls ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde. Die Ermittlung erfolgt nach der PUC-Methode unter Anwendung der "Richttafeln 2018 G" (Prof. Dr. Klaus Heubeck). Sie werden mit einem Rechnungszins von 1,75 % (Vorjahr: 1,44 %) der letzten 7 Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen entsprechen den zu erwartenden Ausgaben. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

In den Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben (Aktiva) bzw. Einnahmen (Passiva) vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

C. Entwicklung des Anlagevermögens

	im Geschäftsjahr 2023
	Anschaffungs- / Herstellungskosten zu Beginn des Geschäftsjahres	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.160.652,70	266.897,03	130.000,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	35.590.010,90	459.214,98	197.901,54	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.143.950,58	2.004.560,03	502.478,12	548.381,19
3. Anlagen im Bau	852.751,83	34.804,96	-830.379,66	0,00
	60.586.713,31	2.498.579,97	-130.000,00	548.381,19
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.609.535,05	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.994.495,95	0,00	0,00	50.000,00
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	150.000,00	0,00	0,00	0,00
	8.754.031,00	0,00	0,00	50.000,00
	70.501.397,01	2.765.477,00	0,00	598.381,19

	im Geschäftsjahr 2023
	Anschaffungs-/ Herstellungskosten am Ende des Geschäftsjahres	Abschreibungen zu Beginn des Geschäftsjahres (gesamt)	Abschreibungen Geschäftsjahr	Änderungen der gesamten Abschreibungen im Zshg. mit Abgängen	Zuschreibungen Geschäftsjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.557.549,73	930.793,70	113.776,03	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	36.247.127,42	17.860.543,42	926.156,56	0,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	26.102.607,54	18.013.009,27	1.554.936,15	548.379,66	0,00
3. Anlagen im Bau	57.177,13	0,00	0,00	0,00	0,00
	62.406.912,09	35.873.552,69	2.481.092,71	548.379,66	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.609.535,05	2.379.429,93	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.944.495,95	1.994.495,95	0,00	0,00	50.000,00
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	150.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.704.031,00	4.373.925,88	0,00	0,00	50.000,00
	72.668.492,82	41.178.272,27	2.594.868,74	548.379,66	50.000,00


	Abschreibungen am Ende des Geschäftsjahres (gesamt)	Buchwert Geschäftsjahr	Buchwert Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.044.569,73	512.980,00	229.859,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.786.699,98	17.460.427,44	17.729.467,48
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	19.019.565,76	7.083.041,78	6.130.941,31
3. Anlagen im Bau	0,00	57.177,13	852.751,83
	37.806.265,74	24.600.646,35	24.713.160,62
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.379.429,93	4.230.105,12	4.230.105,12
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.944.495,95	0,00	0,00
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	150.000,00	150.000,00
	4.323.925,88	4.380.105,12	4.380.105,12
	43.174.761,35	29.493.731,47	29.323.124,74

D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. BILANZ

Angaben zu Unternehmen, soweit es sich um Beteiligungen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB handelt:

	Anteil am Unternehmenskapital	Eigenkapital des Unternehmens		Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
	%	am	TEUR	Jahr	TEUR
Konsum Dresdner Neustädter Markthalle GmbH & Co. KG, Dresden	100	31.12.2023	4.354	2023	4
Konsum Dresdner Neustädter Markthalle Beteiligungs-GmbH, Dresden	100	31.12.2023	88	2023	1
Konsum Dresden Marketing UG (haftungsbeschränkt), Dresden	100	31.12.2023	6	2023	-1

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um sonstige Vermögensgegenstände (Verrechnungskonten).

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben 29.404,20 EUR (Vorjahr: 29.400,00 EUR) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Von dem Wahlrecht, einen Überhang aktiver latenter Steuern in der Bilanz anzusetzen, ist kein Gebrauch gemacht worden. Aktive latente Steuern aus Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz betreffen im Wesentlichen das Anlagevermögen und die Rückstellungen sowie vorhandene steuerliche Verlustvorträge. Der anzuwendende Steuersatz des Unternehmens beträgt 31,5 %.

Die Genossenschaft hat in der Satzung ein Mindestkapital von 10 Mio. EUR festgelegt. Es ist Teil des Eigenkapitals und setzt sich aus den Geschäftsguthaben, der Kapitalrücklage und der gesetzlichen Rücklage zusammen.

In die Kapitalrücklage werden verjährte Auseinandersetzungsguthaben ausgeschiedener Mitglieder eingestellt.

Die Ergebnisrücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

	Gesetzliche Rücklage		Andere Ergebnisrücklagen
	Geschäftsjahr	Vorjahr	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anfangsbestand	9.274.370	8.871.852	3.666.631	3.451.486
Einstellung aus dem Bilanzgewinn Vorjahr	0	0	114.106	193.545
nicht gezeichnete Geschäftsanteile gemäß § 37 Satzung	0	0	150	21.600
Einstellung aus dem Jahresüberschuss Vorjahr	0	402.518	0	0
Endbestand	9.274.370	9.274.370	3.780.887	3.666.631

In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere enthalten:

	TEUR
Personalverpflichtungen	1.172
Rückbauverpflichtungen	960
ausstehende Mietzahlungen und Betriebskosten	665
Jahresabschlusskosten	170
ungewisse Verbindlichkeiten/ausstehende Rechnungen	165
Rückvergütung	88

Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit:

	bis zu 1 Jahr		mehr als 1 Jahr
	Geschäftsjahr	Vorjahr	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
gegenüber Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten	530.703	615.834	1.574.278	1.762.881
aus Lieferungen und Leistungen	4.374.455	4.005.621	0	0
gegenüber verbundenen Unternehmen	313	6.026	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	909.799	1.126.321	0	0

	über 5 Jahre
	Geschäftsjarhr	Vorjahr
	EUR	EUR
gegenüber Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten	2.657.940	3.000.040
aus Lieferungen und Leistungen	0	0
gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	0	0

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um sonstige Verbindlichkeiten (Verrechnungskonten).

Von den Verbindlichkeiten sind durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert:

	gewährtes Pfandrecht oder ähnliches Recht	EUR
gegenüber Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten	Grundschulden, Sicherungsübereignung der finanzierten Einrichtungen	4.762.921

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Einzelhandel	103.285	105.016
Werbekostenzuschüsse und Treueboni	1.299	1.352
Mieten, Provisionen und Dienstleistungen	1.783	1.793

Im Posten "Zinsen und ähnliche Erträge" sind Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von 53.033 EUR (Vorjahr: -444 EUR) enthalten.

Im Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von 63.716 EUR (Vorjahr: 60.219 EUR) enthalten.

In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind im Geschäftsjahr 2023 folgende außergewöhnliche bzw. wesentliche periodenfremde Erträge bzw. Aufwendungen enthalten:

	TEUR
sonstige betriebliche Erträge
aus der Auflösung von Rückstellungen	185
aus der Auflösung von (privaten) Baukosten-/Investitionszuschüssen	149
aus der Ausbuchung von Auseinandersetzungsguthaben ausgeschlossener Mitglieder	136
aus Betriebskostenerstattungen Vorjahre	78
Versicherungsentschädigungen	57
aus abgeschriebenen Ausleihungen an verbundene Unternehmen	50
Materialaufwand, Aufwendungen für bezogene Waren
nachträgliche Vergütung von Konditionen Wareneinkauf (Aufwandschmälerung)	860

E. Sonstige Angaben

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt vor, den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2023 von 1.450.520,10 EUR durch Entnahme aus der gesetzlichen Rücklage zu decken.

Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:

		davon gegenüber verbundenen Unternehmen
	TEUR	TEUR
Miet- und Leasingaufwand p. a. (einschließlich Betriebskosten)	5.650	250

Branchenüblich bestehen Mietverträge mit Laufzeiten von über einem Jahr.

Die Zahl der im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
kaufmännische Mitarbeiter	57	17
gewerbliche Mitarbeiter	211	418
	268	435

Außerdem wurden im Geschäftsjahr durchschnittlich 73 Auszubildende beschäftigt.

Mitgliederbewegung	Zahl der Mitglieder	Anzahl der Geschäftsanteile
Anfangsbestand	19.436	132.567
Zugang	1.280	13.609
Abgang	591	3.315
Endbestand	20.125	142.861

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr erhöht um	808.765 EUR
Höhe des Geschäftsanteils	75 EUR

Eine Nachschusspflicht besteht nicht.

Prüfungsverband

Genoverband e.V.

Geschäftsstelle Leipzig

Augustusplatz 9

04109 Leipzig

Vorstand

Roger Ulke

Sören Goldemann

Aufsichtsrat

Martin Bergner (Vorsitzender)

Karsten Händel

Dr. Dorit Baretton

Anke Sebastian

Robert Sichting

Dr. Frank Stafetius

Dresden, 19. März 2024

Konsum Dresden eG

Der Vorstand:

gez. Roger Ulke

gez. Sören Goldemann

Der Jahresabschluss wurde in der Vertreterversammlung am 31.05.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Konsum Dresden eG, Dresden

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Konsum Dresden eG (im Folgenden "Genossenschaft") - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Genossenschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Genossenschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Genossenschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 53 Abs. 2 GenG in Verbindung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Genossenschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Die sonstigen Informationen umfassen den folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts:

―	die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote)
―	der Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit gemäß § 22 Abs. 4 EntgTranspG (Anlage zum Lagebericht)

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Genossenschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Genossenschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Genossenschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 53 Abs. 2 GenG in Verbindung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Genossenschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Genossenschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Genossenschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Genossenschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Leipzig, 30. April 2024

gez . Ulrich, Wirtschaftsprüfer

gez. Christin, Wirtschaftsprüfer