Agrar GmbH Gut Ferdinandshof

Wilhelmsburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Agrar GmbH Gut Ferdinandshof hat Ihren Geschäftsbereich in Mecklenburg-Vorpommern mit Geschäftssitz in der Gemeinde Wilhelmsburg. Es ist ein landwirtschaftlicher Futterbaubetrieb mit der Spezialisierungsrichtung Rindermast. Der Betrieb ist seit Jahren QS-zertifiziert.

Bewirtschaftet werden 2.269,9 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, davon 1.688,8 ha Dauergrünland auf Niedermoor. Diese natürlichen Bedingungen mit dem hohen Grünlandanteil bilden die Grundlage für eine Nutzung durch Wiederkäuer.

Die Jungbullen werden im Alter ab 6 Monaten in Boxenlaufställen ca. 12 Monate gemästet. Die Mast erfolgt in einer mittleren Intensität. Etwa die Hälfte der Bullen sind Schwarzbunte Rinder aus der Region Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Fleischbetonte Rinder gehören überwiegend der Rasse Bayerisches Fleckvieh an.

Die Produktion ist auf Kontinuität in der Ein- und Ausstallung ausgerichtet. Daraus resultiert ein stabiler Rinderbestand. Die Vermarktung der Bullen erfolgt regional vorwiegend in Mecklenburg-Vorpommern.

In die Rindermastanlage ist seit 2005 eine Biogasanlage integriert. Sie ist ein bedeutender Wirtschaftszweig des Unternehmens. Aus landwirtschaftlichen Abprodukten und nachwachsenden Rohstoffen wird Biogas produziert, welches zur Herstellung elektrischer Energie und zur Erzeugung von Wärme genutzt wird. Zum 01.03.2020 wurde für eine weitere Biogasanlage der Anlagenbetrieb im Rahmen eines Pachtmodells übernommen, für die durch die Agrar GmbH Gut Ferdinandshof zuvor bereits der Input an Einsatzstoffen bereitgestellt wurde.

II. Wirtschaftsbericht

a. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

In Folge der Corona-Pandemie befindet sich die Weltwirtschaft und mit ihr auch die deutsche Volkswirtschaft in einer Rezession. Mit Aufhebung der pandemiebedingten Einschränkungen im Frühjahr 2020 trat zwar eine Erholung der Wirtschaft ein, insgesamt kam es jedoch zu einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5,1%. Die Erholung der Wirtschaft in 2021 bleibt angesichts des weiterhin angespannten Infektionsgeschehens abzuwarten.

b. Geschäftsverlauf und Lage

Beim Verkauf von Bullen wurden im Berichtszeitraum um etwa 11,7 % geringere Erlöse erzielt als im Vorjahr. Der Aufwand für den Einkauf von Fressern ist im Vorjahresvergleich um 17,9 % gesunken. Die Erlöse aus der Strom- und Wärmeerzeugung haben sich durch die Übernahme des Anlagenbetriebes für eine weitere Biogasanlage im Vergleich zum Vorjahr insgesamt deutlich erhöht. Für die Bestandsanlage im Einzelnen ergaben sich in 2020 jedoch durch planmäßige, umfangreiche Instandhaltungsmaßahmen an den BHKW Erlösrückgänge, sodass für 2021 eine weitere Erhöhung der Erlöse im Betriebsbereich Biogas zu erwarten ist.

Der Witterungsverlauf des Berichtsjahres entwickelte sich ähnlich wie im Erntejahr 2019 und war durch lange Phasen der Trockenheit gekennzeichnet. Die fehlenden Niederschläge wirkten sich auf den Niedermoorstandorten und Mineralstandorten mit Blick auf die Wasserversorgung der Pflanzenbestände sehr unterschiedlich aus. Die Fütterung des Tierbestandes und der Biogasanlagen waren dennoch auch mit Blick auf das Folgejahr jederzeit gewährleistet.

Die Tätigkeit im Unternehmen war darauf gerichtet, den Tierkomfort weiter zu verbessern. Neben laufenden Reparaturen im Bereich Kälberaufzucht und Rindermast wurde der Ende 2018 begonnene Stallneubau auf dem Gelände der Kälberaufzucht in 2020 abgeschlossen und in Betrieb genommen.

Die Liquidität der Gesellschaft reichte aus, um jederzeit den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Auch künftig ist zu erwarten, dass alle Verbindlichkeiten jederzeit pünktlich beglichen werden können.

Der Ertrag des Unternehmens ist stabil. Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt 640 T€. Die Gesamtleistung beträgt inklusive der Bestandsveränderungen 28.134,6 T€ (Vorjahr 27.529,5 T€) und hat sich im Vorjahresvergleich um 2,2 % erhöht.

Das Eigenkapital beträgt 26.088,0 T€ und hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 2,5 % leicht erhöht. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Wirtschaftsjahr um 11.914,4 T€ auf 60.970,1 T€. Die Eigenkapitalquote ist in 2020 auf 42,8 % (Vorjahr 51,9 %) gesunken. Damit stieg die Fremdkapitalquote auf 57,2 %.

Die Zugänge im Sachanlagevermögen betragen inklusive der Anlagen im Bau 3.258,8 T€. Der Zugang in den Finanzanlagen beträgt 8.669,5 T€.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich stichtagsbezogen auf 1.331,7 T€ (Vorjahr 2.150,5 T€).

Der Personalaufwand beläuft sich im Verhältnis zur Gesamtleistung auf 6,4 %. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Personalaufwand um 19,9 % erhöht, was auf ein im Jahresmittel höheren Personalbestand und auf eine Erhöhung des spezifischen Lohnniveaus zurückzuführen ist.

Die Tiereinsatzkosten sind mit 25,8 % (Vorjahr 32,2 %) im Verhältnis zur Gesamtleistung gesunken. Die absoluten Kosten haben sich um 17,9 % verringert. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen mit einer geringeren Einkaufstückzahl zu begründen.

Der Tierendbestand ist im Vergleich zum Vorjahr in Stückzahlen um 13,2 % niedriger. Bestandsmindernd wirkten sich die im Vergleich zu den Verkaufsstückzahlen geringeren Einkaufsstückzahlen aus. Bei gegenüber 2019 geringfügig ungünstigeren Marktbedingungen wurden 11,6 % weniger Schlachtrinder als im Vorjahr verkauft. Das mittlere Verkaufsgewicht der Tiere hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 0,7 % weiter erhöht.

c. Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die Umsatzrentabilität (Verhältnis zwischen Ergebnis und Gesamtleistung) im Wirtschaftsjahr beträgt 2,3 %.

Cash-Flow

Der Cash-Flow des Geschäftsjahres 2020 beträgt 2.233 T€ (JÜ 640 T€ + Afa 1.593 T€). Der Cash-Flow des Vorjahres betrug 2.167 T€ (JÜ 570 T€ + Afa 1.597 T€).

Investitionstätigkeit

Im Jahr 2020 wurden Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 3.258,8 T€ getätigt. Hierin enthalten sind Zugänge zu Grundstücken und Bauten mit 48,5 T€ zu technischen Anlagen und Maschinen mit 1.631,6 T€ zu anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen mit 259,7 T€ sowie zu geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau mit 1.318,9 T€. Dem stehen Abschreibungen in Höhe von 1.593,2 T€ und Abgänge mit einem historischen Wert von 2.525,5 T€ und einem Restbuchwert von 197,9 T€ gegenüber.

Hinsichtlich der Arbeitnehmerbelange ist hervorzuheben, dass weiterhin eine geplante und kontinuierliche Schulung und Weiterentwicklung des Personals durchgeführt wurde. Die Zufriedenheit der Arbeitnehmer ist aus der Kontinuität der Beschäftigtenzahl und der Betriebsangehörigkeit zu erkennen.

III. Prognosebericht (Prognose-, Chancen- und Risiken-Bericht)

a. Prognosebericht

a.a. Beurteilung und Erläuterung von Prognosen zum Geschäftsverlauf und zur Lage

Der Sachverständigenrat für Wirtschaft weist in seinem Jahresgutachten 2020/21 folgerichtig auf die Herausforderungen zur Überwindung der pandemiebedingten Rezession hin. Das Augenmerk liegt in Deutschland dabei angesichts des demografischen Wandels und des technologischen Wandels mit weiterer Digitalisierung unverändert auf dem Produktivitätswachstum. Der Strukturwandel hin zur klimaneutralen Wirtschaft ist dabei eine weitere Herausforderung und Chance zugleich, wofür wirtschaftspolitisch die richtigen Signale ausgesendet und passende Rahmenbedingungen zur Förderung der Investitionstätigkeit und damit der Erhöhung der Innovationsfähigkeit geschaffen werden müssen.

In der Landwirtschaft bedeutet dies unverändert, den technologischen Fortschritt für eine umwelt- und tierschutzgerechte Erzeugung von Rohstoffen für die verarbeitende Industrie zu nutzen, die den Anforderungen des Verbrauchers gerecht werden und wirtschaftlich zu einem positiven Ergebnis beiträgt. Wir gehen davon aus, dass sich mittelfristig die Preise für Rinder erhöhen und sich mit den üblichen saisonalen Schwankungen behaupten.

Der Personalaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung wird sich auf dem derzeitigen Stand weiter einpegeln. Die Kostenentwicklung der Marktpreise für Getreide und des Tiereinsatzes bleiben abzuwarten. Wir gehen zunächst von einer leichten Erhöhung der Preise im Jahresverlauf aus.

Der Betrieb ist QS-zertifiziert.

a.b. Gesamtaussage

Für das folgende Geschäftsjahr 2021 erwarten wir trotz andauernder Corona-Krise vergleichbare Ergebnisse auf Niveau des Berichtsjahres 2020 und des Vorjahres 2019. Die Umsatz-Rentabilität 2020 betrug 2,3 % (Vorjahr 2,1 %). Investitionen wurden in Höhe von 3.258,8 T€ (Vorjahr 1.906,5 T€) getätigt. Wir erwarten für das kommende Geschäftsjahr eine nahezu gleichbleibende Umsatz-Rentabilität. Das Investitionsverhalten 2021 wird aufgrund der erfolgten Fertigstellung eines Stallneubaus im Berichtsjahr 2020 vergleichsweise rückläufig sein.

Nach unserer Einschätzung wird sich die Mitarbeiter-Fluktuation für das folgende Berichtsjahr unverändert auf niedrigem Niveau einstellen.

a.c. Prognose der finanziellen / nicht finanziellen Leistungsindikatoren

Die Umsatzrentabilität des Geschäftsjahres 2020 betrug 2,3 % und der Cash-Flow betrug 2.233 T€. Investitionen wurden insgesamt in Höhe von 3.258,8 T€ getätigt. Wir erwarten für das kommende Geschäftsjahr ein gleichbleibendes Niveau der Umsatzrentabilität und des Cash-Flows; dies bei geringerer Investitionstätigkeit.

Unsere Planung sieht vor, dass die Tiereinsatzkosten geringfügig steigen. Wir erwarten für das kommende Berichtsjahr eine weiterhin verbesserte Kundenzufriedenheit.

Nach unserer Einschätzung wird sich die Mitarbeiter-Fluktuation für das folgende Berichtsjahr unverändert auf niedrigem Niveau einstellen.

b. Risikobericht

Die Verkäufe von Schlachtvieh werden an mehrere Schlachthöfe ausgeschrieben. Um das Ausfallrisiko bei Warenlieferungen zu minimieren wird die Einhaltung der vereinbarten kurzen Zahlungsfristen permanent kontrolliert und durchgesetzt. Durch Ausfallbürgschaften wird das Risiko großer Forderungsausfälle vermieden.

Durch die aktuelle Corona-Pandemie könnten zeitlich begrenzte Einschränkungen beim Verkauf von Schlachtvieh eintreten, sofern von uns belieferte Schlachthöfe ihre Schlachtkapazitäten einschränken müssten. Durch die Vermarktung an mehrere Schlachthöfe besteht jedoch eine reduziertes Anlassrisiko.

Durch betriebsinterne Corona-Maßnahmenpläne ist die Versorgung des Tierbestandes sichergestellt.

Das Seuchenrisiko bei Rindern kann gegenwärtig als gering eingeschätzt werden. Dennoch sind alle Maßnahmen zur Sicherung einer hohen Tierseuchenhygiene permanent durchzusetzen. Eine ausreichende Tierseuchenversicherung wird gewährleistet.

Das Risiko einer Missernte, welche die Versorgung des Tierbestandes gefährdet, wird als gering eingeschätzt. Eine ausreichende Flächenausstattung ist die Grundlage für stabile Ernten und eine sichere Futterbevorratung.

c. Chancenbericht

Unsere Chance im Wettbewerb sehen wir in der Ausrichtung der Produktion auf hohe Qualität der Produkte bei Einhaltung aller Standards hinsichtlich des Futterbedarfes der Tiere, der Tiergesundheit, der Haltungsbedingungen der Tiere und der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter. Die Investitionen und Maßnahmen zur Modernisierung des Unternehmens in der Gegenwart sind deshalb darauf gerichtet, die Nachhaltigkeit und die Umweltverträglichkeit verbunden mit guter Kosteneffizienz zu sichern.

Im aktuellen politischen Umfeld führt die Corona-Krise teilweise zu einer Neubewertung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeldes. Im Bereich der Wirtschaft wird die Landwirtschaft als systemrelevant eingestuft. Mit dieser Neubewertung geht auch die Chance einher, die Marktsituation für den Bereich der Urerzeuger und damit auch der Agrar GmbH Gut Ferdinandshof zu verbessern.

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	30.775.783,87	20.638.597,08
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1,50	2,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	1,50	2,00
II. Sachanlagen	21.571.002,01	20.103.330,72
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.966.167,80	12.532.511,35
2. technische Anlagen und Maschinen	7.274.305,00	6.198.639,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	296.740,50	120.868,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	33.788,71	1.251.311,87
III. Finanzanlagen	9.204.780,36	535.264,36
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	8.669.516,00	0,00
2. Beteiligungen	535.164,36	535.164,36
3. sonstige Finanzanlagen	100,00	100,00
B. Umlaufvermögen	30.165.619,62	28.414.740,04
I. Vorräte	9.437.703,10	8.697.161,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	20.566.958,00	19.184.691,61
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	16.380.798,33	14.888.444,20
2. sonstige Vermögensgegenstände	4.186.159,67	4.296.247,41
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	160.958,52	532.886,95
C. Rechnungsabgrenzungsposten	28.666,69	2.338,25
Bilanzsumme, Summe Aktiva	60.970.070,18	49.055.675,37
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	26.087.972,26	25.448.257,91
I. gezeichnetes Kapital	2.453.000,00	2.453.000,00
II. Kapitalrücklage	17.504.173,66	17.504.173,66
III. Gewinnrücklagen	619.626,96	619.626,96
IV. Gewinnvortrag	4.871.457,29	4.301.485,25
V. Jahresüberschuss	639.714,35	569.972,04
B. Rückstellungen	255.441,20	680.226,92
C. Verbindlichkeiten	34.429.065,72	22.896.780,54
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	32.519.573,12	20.334.678,86
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	482.880,00
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.909.492,60	2.079.221,68
D. Passive latente Steuern	197.591,00	30.410,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	60.970.070,18	49.055.675,37

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	10.276.510,54	7.391.849,22
2. Personalaufwand	1.810.351,59	1.509.288,87
a) Löhne und Gehälter	1.455.168,99	1.199.701,00
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	355.182,60	309.587,87
3. Abschreibungen	1.593.191,29	1.596.855,94
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.593.191,29	1.596.855,94
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.935.147,50	3.565.274,86
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00	3,50
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	737.425,66	524.499,55
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	628.974,93	482.835,18
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	365.028,49	154.844,76
9. Ergebnis nach Steuern	681.242,40	607.252,66
10. sonstige Steuern	41.528,05	37.280,62
11. Jahresüberschuss	639.714,35	569.972,04

Anhang

Allgemeine Angaben

Die Agrar GmbH Gut Ferdinandshof hat ihren Sitz in Wilhelmsburg. Die Gesellschaft wird beim Amtsgericht Neubrandenburg unter der Reg.Nr. HRB 3223 geführt.

Der Jahresabschluss zum ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt worden.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes sowie die einschlägigen Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags zu beachten.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft nimmt die für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Angaben Erleichterungen der §§ 274a, 276 und 288 HGB in Anspruch.

Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung/Erläuterungen zur Bilanz und GuV

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger Abschreibungen, angesetzt. Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben.

Geringwertige bewegliche Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungspreis bis zu 800,00 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten einschließlich aktivierungspflichtiger Anschaffungsnebenkosten bewertet. Möglichen Risiken im Beteiligungsansatz wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten und -preisminderungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden auch handelsrechtlich nach den Richtwerten des BMF bewertet.

Das Feldinventar wurde mit den Herstellungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten zum Nennwert aktiv abgegrenzt.

Bei der Bildung von Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden noch nicht veranlagten Steuern.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahrs im Anlagenspiegel (siehe Anhang) dargestellt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger und außerplanmäßigen Abschreibungen, angesetzt. Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben.

Finanzanlagen

Die Gesellschaft hält eine Beteiligung von über 20 % an einer GmbH.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

	31.12.2020 Euro	bis zu 1 Jahr Euro	über 1 Jahr Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.331.748,01	1.331.748,01	0,00
Vorjahr zum 31.12.2019	2.150.454,03	2.150.454,03	0,00
Forderungen gg Firmengruppe	16.380.798,33	16.380.798,33	0,00
Vorjahr zum 31.12.2019	14.888.444,20	14.888.444,20	0,00
Sonstige Vermögensgegenstände	2.854.411,66	2.854.411,66	0,00
Vorjahr zum 31.12.2019	2.145.793,38	2.145.793,38	0,00

In der Position "Sonstige Vermögensgegenstände" sind keine Beträge größeren Umfangs enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

Angaben zu Forderungen gegenüber Gesellschaftern

Daneben bestehen Forderungen gegenüber den Gesellschafter-Geschäftsführern i.H.v. 2.028.048,00 Euro (Vorjahr: 2.015.944,00 Euro). Die Forderungen wurden mit p.a. 3 % verzinst. Dabei wurden Zinsen in Höhe von EUR 59.979,33 (Vorjahr: EUR 58.879,49) verbucht.

Latente Steuern

Der Saldo der latenten Steueransprüche und -schulden zum Ende des Geschäftsjahres beträgt 197.591,00 Euro (Vorjahr: 30.410,00 Euro).

	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern	Saldo
31.12.2019	446,00 Euro	30.856,00 Euro	30.410,00 Euro
31.12.2020	647,00 Euro	198.238,00 Euro	197.591,00 Euro
Veränderung	201.00 Euro	167.382,00 Euro	167.181,00 Euro

Eigenkapital

Das Stammkapital von 2.453.000,00 Euro ist mit dem Nennbetrag angesetzt und voll eingezahlt.

Rücklagen

Die Höhe der Kapitalrücklagen von 17.504.173,66 Euro bleibt wie auch in den Vorjahren unverändert.

Sonstige Rückstellungen

Im Posten sonstigen Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten:

Rückstellung für Urlaubsverpflichtungen	45.336,00 Euro
Rückstellung für Mehrarbeit der Arbeitnehmer	48.793,85 Euro
Rückstellung für Jahresabschluss/Prüfung/Kosten BP	45.000,00 Euro
Rückstellung für Umweltschutz	82.385,35 Euro
Rückstellung für Aufbewahrungspflicht	10.000,00 Euro

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

Verbindlichkeiten	31.12.2020 Euro	bis 1 Jahr Euro	1 bis 5 Jahre Euro	über 5 Jahre Euro	durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert Euro
gegenüber Kreditinstituten	32.519.573,12	2.929.453,71	9.378.062,75	20.212.056,66	3.802.399,81
Vorjahr 31.12.19	20.334.678,86	5.485.481,70	7.676.740,40	7.172.456,76	4.384.527,02
aus Lieferung Leistungen	1.630.331,92	1.630.331,92	0,00	0,00	0,00
Vorjahr 31.12.19	1.520.397,14	1.520.397,14	0,00	0,00	0,00
ggü Firmengruppe	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Vorjahr 31.12.19	482.880,00	482.880,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	279.160,68	279.160,68	0,00	0,00	0,00
Vorjahr 31.12.19	558.824,54	558.824,54	0,00	0,00	0,00
Gesamt	34.429.065,72	4.836.946,31	9.378.062,75	20.212.056,66	3.802.399,81
Vorjahr 31.12.19	22.896.780,54	8.047.583,38	7.676.740,40	7.172.456,76	4.384.527,02

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 4.836.946,31 (Vorjahr: EUR 8.047.583,38).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt EUR 20.212.056,66 (Vorjahr: EUR 7.172.456,76).

Die nachfolgenden Sicherungsarten und Sicherungsformen sind mit den Verbindlichkeiten verbunden:

Gegenüber Kreditinstitute bestehen Sicherungsübereignungen in Höhe von EUR 2.696.753,33 (Vorjahr: EUR 3.635.464,97) und Eigentumsvorbehalte in Höhe von EUR 1.105.646,48 (Vorjahr: EUR 749.062,05), die in den entsprechenden Verträgen niedergelegt wurden.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten sind die folgenden Haftungsverhältnisse zu vermerken:

Die Haftungsverhältnisse gliedern sich wie folgt:

	Geschäftsjahr 31.12.2020 Euro	Vorjahr 31.12.2019 Euro
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen	5.500.000,00	5.500.000,00
und aus Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	14.790.272,00	15.676.384,00

Das Risiko für die Inanspruchnahme der Haftung wird als gering eingeschätzt, da die Haftungsverhältnisse innerhalb des Firmenverbunds bestehen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten und auch nicht nach den §§ 251, 285 Nr. 3 HGB anzugeben sind, betragen TEUR 15.602 (Vorjahr TEUR 27.334).

Im Einzelnen beinhalten diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

Es bestehen diverse Pachtverträge und Mietverträge. Die Belastung im Berichtsjahr beträgt TEUR 2.495 (Vorjahr: TEUR 1.115). Es bestehen Restlaufzeitverpflichtungen von TEUR 15.602 (Vorjahr: 10.834).

Daneben stehen Verpflichtungen aus Kreditverträgen mit Kreditinstituten, welche erst im Folgejahr abgerufen werden in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 16.500)

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen der sonstige betriebliche Erträge

Gemäß § 285 Nr. 31 HGB wird über sonstige betriebliche Erträge berichtet:

Eine Versicherungsentschädigung für einen Brandschaden hat den handelsrechtlichen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr um 550.000,00 Euro erhöht.

Sonstige Angaben

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20% der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über die nachstehenden Unternehmen berichtet:

Firmenname/Sitz	Anteil	Jahresergebnis Euro	Eigenkapital Euro
Milchhof Blumenthal GmbH 17379 Ferdinandshof	38,00 %	16.150,24	4.695.204,47

Jahresergebnis und Eigenkapital beziehen sich auf das Jahr 2019, wobei die Jahre 2018+2019 noch nicht festgestellt wurden.

Arbeitnehmer

Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter beträgt gemäß § 285 Nr. 7 HGB 51 Personen.

Arbeitnehmergruppen	Anzahl
Arbeiter	37
Angestellte	14
leitende Angestellte	2
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	48
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	3

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 31.12.2020 besteht die Corona Pandemie fort. Bezüglich der Risiken für die Gesellschaft verweisen wir auf den Lagebericht. Weitere Vorgänge von

besonderer Bedeutung, über die zu berichten wäre, traten nicht auf.

Name der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Geschäftsführer: Alexander Osterhuber, Kaufmann, in allen Bereichen tätig

Geschäftsführer: Ulrike Osterhuber, Diplom-Kauffrau, in allen Bereichen tätig

Geschäftsführer: Patricia Osterhuber-Schlag, Dipl.-Wirtschaftsing. (FH), in allen Bereichen tätig

Das Geschäftsjahr zum 31.12.2020 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 639.714,35 Euro ab. Die Geschäftsführung schlägt vor, den gesamten Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Anlagespiegel

	Anschaffungskosten/ Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge Ant. FK-Zinsen	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	209.844,35				209.844,35
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	209.844,35				209.844,35
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	24.277.685,16	48.519,95	300.525,61	1.751.987,09	25.777.666,59
2. technische Anlagen und Maschinen	18.784.692,20	1.631.578,78	2.130.301,71	783.591,29	19.069.560,56
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	960.325,88	259.738,91	94.652,12	871,22	1.126.283,89
4. geleistete Anzahlungen im Bau	1.251.311,87	1.318.926,44		-2.536.449,60	33.788,71
Summe Sachanlagen	45.274.015,11	3.258.764,08	2.525.479,44		46.007.299,75
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Firmengruppe		8.669.516,00			8.669.516,00
2. Beteiligungen	535.164,36				535.164,36
3. Genossenschaftsanteile	100,00				100,00
Summe Finanzanlagen	535.264,36	8.669.516,00			9.204.780,36
Gesamtsumme Anlagevermögen	46.019.123,82	11.928.280,08	2.525.479,44		55.421.924,46

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Wirtschaftsjahr	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	209.842,35	0,50			209.842,85
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	209.842,35	0,50			209.842,85
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	11.745.173,81	366.845,09		300.520,11	11.811.498,79
2. technische Anlagen und Maschinen	12.586.053,20	1.141.650,07		1.932.447,71	11.795.255,56
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	839.457,38	84.695,63		94.609,62	829.543,39
4. geleistete Anzahlungen im Bau	0,00				0,00
Summe Sachanlagen	25.170.684,39	1.593.190,79		2.327.577,44	24.436.297,74
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Firmengruppe					0,00
2. Beteiligungen	0,00				0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00				0,00
Summe Finanzanlagen	0,00				0,00
Gesamtsumme Anlagevermögen	25.380.526,74	1.593.191,29		2.327.577,44	24.646.140,59

	Buchwerte
Zuschreibung Wirtschaftsjahr	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1,50	2,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	1,50	2,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.966.167,80	12.532.511,35
2. technische Anlagen und Maschinen	7.274.305,00	6.198.639,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	296.740,50	120.868,50
4. geleistete Anzahlungen im Bau	33.788,71	1.251.311,87
Summe Sachanlagen	21.571.002,01	20.103.330,72
III. Finanzanlagen
	8.669.516,00
	535.164,36	535.164,36
	100,00	100,00
Summe Finanzanlagen	9.204.780,36	535.264,36
Gesamtsumme Anlagevermögen	30.775.783,87	20.638.597,08

sonstige Berichtsbestandteile

Wilhelmsburg, den 25.11.2021

gez. Ulrike Osterhuber

gez. Patricia Osterhuber-Schlag

gez. Alexander Osterhuber

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 06.12.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Nach dem Ergebnis unserer Prüfung haben wir am 30.11.2021 dem als Anlagen 1 beigefügten Jahresabschluss der Agrar GmbH Gut Ferdinandshof, Wilhelmsburg, zum 31. Dezember 2020 und dem als Anlage 1 (mit untergliederter Anlagenstruktur) beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt, der von uns an dieser Stelle wiedergegeben wird:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Agrar GmbH Gut Ferdinandshof

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Agrar GmbH Gut Ferdinandshof - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Agrar GmbH Gut Ferdinandshof für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Vorstehenden Prüfungsbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten (IDW PS 450 n.F.).

Die Verwendung des vorstehend wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts setzt unsere vorherige Zustimmung voraus.

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) erfordert unsere erneute Stellungnahme, soweit dabei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird. Wir weisen diesbezüglich auf § 328 HGB hin.

Augsburg, 30.11.2021

Pro Cura AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Feigl, vereidigter Buchprüfer