Eichsfeldwerke GmbH

Heilbad Heiligenstadt

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 EUR	EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	153.877,04		203.664,76
II. Sachanlagen	32.990.463,90		34.315.749,73
III. Finanzanlagen	7.107.652,46		7.248.990,51
		40.251.993,40	41.768.405,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.959.420,78		1.856.242,04
2. Grundstücke und unfertige Leistungen	2.175.134,08		1.414.355,56
3. Fertige Erzeugnisse	225.700,00		202.200,00
		4.360.254,86	3.472.797,60
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.305.625,44		7.858.809,23
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 496,4 (i. V. TEUR 436,8)
2. Forderungen gegen Gesellschafter	0,00		893,21
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 0,0 (i. V. TEUR 0,0)
3. Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen	2.199.937,07		1.516.027,65
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 0,0 (i. V. TEUR 0,0)
4. Sonstige Vermögensgegenstände	12.197.755,55		6.049.905,01
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: TEUR 3.778,5 (i. V. TEUR 4.249,1)
		23.703.318,06	15.425.635,10
III. Kassenbestand, Bankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten		12.825.265,18	8.188.288,92
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.406,34	3.781,30
		81.143.237,84	68.858.907,92
Passiva
	31.12.2022 EUR	EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00		1.000.000,00
II. Kapitalrücklage	2.650.000,00		2.650.000,00
III. Konzerngewinnrücklage	13.719.310,00		12.659.310,00
IV. Konzernbilanzgewinn	14.390.593,92		13.291.931,97
V. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	3.625.359,93		3.625.359,93
VI. Ausgleichsposten für Anteile im Fremdbesitz	8.175.650,00		8.175.650,00
		43.560.913,85	41.402.251,90
B. Empfangene Ertragszuschüsse		2.212.261,86	2.212.815,10
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	1.118.400,00		1.050.700,00
2. Steuerrückstellungen	1.262.489,45		90.375,36
3. Sonstige Rückstellungen	4.258.136,73		2.876.741,09
		6.639.026,18	4.017.816,45
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.475.001,31		8.373.297,77
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:TEUR 931,7 (i. V. TEUR 867,4)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.875.107,62		5.857.428,33
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:TEUR 5.875,1 (i. V. TEUR 5.857,4)
3 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	399.026,12		0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: TEUR 399,0 (i. V. TEUR 0,0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen	2.834.043,01		1.575.489,58
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:TEUR 2.834,0 (i. V. TEUR 1.575,5)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	11.802.857,89		4.949.808,79
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:TEUR 11.802,8 (i. V. TEUR 4.949,8)
davon aus Steuern: TEUR 593,0 (i. V. TEUR 1.903,7)
		28.386.035,95	20.756.024,47
E. Rechnungsabgrenzungsposten		345.000,00	470.000,00
		81.143.237,84	68.858.907,92

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 EUR	EUR	2021 EUR
1. Umsatzerlöse	75.805.689,83		63.059.276,70
2. Bestandsveränderung	1.229.671,44		-373.426,97
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	75.993,73		99.038,76
4. Sonstige betriebliche Erträge	3.850.948,84		3.439.745,37
		80.962.303,84	66.224.633,86
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	36.390.290,37		27.439.699,84
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	12.397.083,06		11.651.822,54
		48.787.373,43
6. Personalaufwendungen
a) Löhne und Gehälter	11.984.255,58		10.706.124,16
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.584.030,17		2.381.780,52
		14.568.285,75
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		4.834.004,05	5.262.396,18
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		5.863.894,01	5.171.057,10
9. Ergebnis aus Beteiligungen		489.364,75	476.648,13
davon aus at Equity konsolidierten Beteiligungen 403.980,58 (i.V. 381.763,15)
10. Zinsen und ähnliche Erträge		4.678,69	750,20
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		155.730,71	152.155,24
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		7.247.059,33	3.936.996,61
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2.205.849,91	1.122.467,70
14. Ergebnis nach Steuern		5.041.209,42	2.814.528,91
15. Sonstige Steuern		48.504,46	48.377,38
16. Konzernjahresüberschuss		4.992.704,96	2.766.151,53
17. Auf Minderheiten entfallender Gewinn (EG)		2.834.043,01	1.575.489,58
18. Konzerngewinn		2.158.661,95	1.190.661,95
19. Konzerngewinnvortrag		13.291.931,97	12.351.270,02
20. Zuführung zu den Konzerngewinnrücklagen		1.060.000,00	250.000,00
21. Konzernbilanzgewinn		14.390.593,92	13.291.931,97

Konzern-Eigenkapitalspiegel

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Konzernbilanzgewinn der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist EUR	Summe EUR
Stand 01.01.2021	1.000.000,00	2.650.000,00	28.385.939,95	32.035.939,95
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	1.190.661,95	1.190.661,95
Stand 31.12.2021	1.000.000,00	2.650.000,00	29.576.601,90	33.226.601,90

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Konzernbilanzgewinn der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist EUR	Summe EUR
Stand 01.01.2022	1.000.000,00	2.650.000,00	29.576.601,90	33.226.601,90
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	2.158.661,95	2.158.661,95
Stand 31.12.2022	1.000.000,00	2.650.000,00	31.735.263,85	35.385.263,85

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Konzernbilanzgewinn EUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Konzernbilanzgewinn EUR	Summe EUR	Summe EUR
Stand 01.01.2021	8.175.650,00	0,00	8.175.650,00	40.211.589,95
Gezahlte Dividenden	0,00	-1.575.489,58	-1.575.489,58	-1.575.489,58
Konzernjahresüberschuss	0,00	1.575.489,58	1.575.489,58	2.766.151,53
Stand 31.12.2021	8.175.650,00	0,00	8.175.650,00	41.402.251,90

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Konzernbilanzgewinn EUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Konzernbilanzgewinn EUR	Summe EUR	Summe EUR
Stand 01.01.2022	8.175.650,00	0,00	8.175.650,00	41.402.251,90
Gezahlte Dividenden	0,00	-2.834.043,01	-2.834.043,01	-2.834.043,01
Konzernjahresüberschuss	0,00	2.834.043,01	2.834.043,01	4.992.704,96
Stand 31.12.2022	8.175.650,00	0,00	8.175.650,00	43.560.913,85

Konzern-Kapitalflussrechnung

	2022 TEUR	2021 TEUR
Konzernjahresüberschuss	4.992,7	2.766,2
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	4.975,3	5.403,7
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.449,1	493,6
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-0,6	158,4
= Cashflow nach DVFA/SG	11.416,6	8.821,9
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-26,1	-19,3
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)	-9.163,7	-2.808,5
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)	8.403,3	1.315,7
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	151,1	151,4
- Sonstige Beteiligungserträge	-630,7	-617,9
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.205,8	1.122,5
-/+ Ertragsteuerzahlungen/-erstattungen	-1.033,7	-1.075,4
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	11.322,6	6.890,4
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	148,0	27,6
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögens	-3.986,7	-4.658,2
+ Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens	0,0	0,0
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-47,4	-21,0
+ Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	0,0	0,0
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0,0	0,0
+ Erhaltene Zinsen/Erhaltene Beteiligungserträge	635,3	621,2
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.250,8	-4.030,4
+ Einzahlung aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	700,0	1.000,0
- Auszahlung aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-1.598,3	-2.090,0
- Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter (Ausgleichszahlung)	-2.834,0	-1.575,5
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	453,3	1.027,8
- Gezahlte Zinsen	-155,7	-152,2
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-3.434,7	-1.789,9
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	4.637,0	1.070,1
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	8.188,3	7.118,2
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	12.825,3	8.188,3

Konzernanhang

I. Allgemeines

Die Eichsfeldwerke GmbH hat ihren Sitz in Heilbad Heiligenstadt. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Jena unter HRB 400696 eingetragen.

Die Eichsfeldwerke GmbH, Heilbad Heiligenstadt, hat als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 ist nach den Vorschriften des dritten Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 238 ff. HGB) - insbesondere den ergänzenden Vorschriften des zweiten Abschnittes für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) - sowie den Vorschriften des GmbH-Gesetzes und der Thüringer Kommunalordnung erstellt.

Der vorliegende Konzernabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsgrundsätzen aufgestellt. Die Gliederung der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfolgt gem. § 275 HGB. Gemäß § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB wird in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zusätzlich eine Zwischensumme mit der Bezeichnung "Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit" nach dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ausgewiesen.

II. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Eichsfeldwerke GmbH als Mutterunternehmen folgende Gesellschaften einbezogen:

Name	Sitz	Beteiligungsquote %	Stammkapital EUR	Eigenkapital EUR	Ergebnis EUR
EW Bus GmbH	Leinefelde-Worbis	100,00	500.000,00	2.100.000,00	0,00
EW Entsorgung GmbH	Heilbad Heiligenstadt	100,00	500.000,00	3.285.000,00	290.000,00
EW Projekt GmbH	Heilbad Heiligenstadt	100,00	200.000,00	4.330.000,00	300.000,00
EW Wärme GmbH	Heilbad Heiligenstadt	100,00	500.000,00 ^*)	9.645.000,00	650.000,00
EW Eichsfeldgas GmbH	Leinefelde-Worbis	51,00	5.200.000,00	16.685.000,00	0,00

^*) Aufgrund eigener Anteile der EW Wärme GmbH beträgt das ausgegebene Kapital EUR 255.000,00.

Des Weiteren wird folgendes Unternehmen als assoziiertes Unternehmen seit dem 01. Januar 2015 in den Konzernabschluss einbezogen:

Name	Sitz	Beteiligungsquote %	Stammkapital EUR	Eigenkapital EUR	Ergebnis EUR
Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt GmbH	Heilbad Heiligenstadt	49,00	1.753.182,00	10.042.217,14	0,00 ^*)

^*) Das Ergebnis der Gesellschaft beträgt aufgrund eines in 2018 abgeschlossenen Gewinnabführungsvertrages EUR 0,00.

Zum 31. Dezember 2001 wurde erstmals ein Konzernabschluss aufgestellt. Der Konzernabschlussstichtag stimmt mit den Stichtagen der Einzelabschlüsse überein.

Im Jahr 2005 erfolgte die erstmalige Einbeziehung der EW Entsorgung GmbH in den Konzernabschluss.

III. Konsolidierungsgrundsätze

Stichtag des Konzernabschlusses und Abschlussstichtag der einbezogenen Konzernunternehmen ist der 31. Dezember 2022.

Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den 01. Januar 2001.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde die Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F.) angewandt (Vollkonsolidierung mit Minderheitenausweis). Dabei erfolgte die Verrechnung mit dem Eigenkapital auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen.

Die Kapitalkonsolidierung bei Anwendung der Equity-Methode erfolgt zum Erwerbszeitpunkt nach der Buchwertmethode. Die Erhöhung oder Verringerung des Buchwertansatzes bei der Folgebewertung wird im Anlagenspiegel als Zugang bzw. Abgang dargestellt.

Das Konzerneigenkapital wurde in Anlehnung an die Regelungen des DRS 22 dargestellt.

Die Anschaffungskosten der als assoziiertes Unternehmen gezeigten Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt GmbH betragen TEUR 6.665,4. Zwischen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital besteht ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 2.120,1, der in voller Höhe auf den Geschäfts- und Firmenwert entfällt. Dieser wird aufgrund der Langfristigkeit des Engagements an der Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt GmbH (SWH) sowie unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells der SWH in dem Segment der Energieversorgung über 15 Jahre linear abgeschrieben. Zum 31. Dezember 2022 beträgt der Geschäfts- oder Firmenwert TEUR 989,4.

Schuldverhältnisse sowie Aufwendungen und Erträge aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden aufgerechnet (§§ 303 Abs. 1 HGB, 305 Abs. 1 HGB).

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr, soweit im Folgenden nichts anderes erwähnt ist, beibehalten.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu ihren Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibungen angesetzt.

Das Sachanlagevermögen ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben Einzelkosten erforderliche Gemeinkostenzuschläge.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 1 HGB, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden ausschließlich nach der linearen Methode über die erwartete Nutzungsdauer ermittelt.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden unter Berücksichtigung der Equity-Bewertung bilanziert, soweit sie in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden.

Aufgrund untergeordneter Bedeutung werden ab dem Geschäftsjahr 2018 geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 im Jahr des Zugangs sofort abgeschrieben. Bei Anschaffungskosten über EUR 800,00 werden die Anlagengüter über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu fortgeschriebenen Durchschnittspreisen oder niedrigeren Marktpreisen bewertet.

Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit werden unter den Vorräten die fertigen Erzeugnisse separat dargestellt. Die Grundstücke des Umlaufvermögens werden mit den übrigen unfertigen Leistungen zusammengefasst.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen, vermindert um angemessene Einzel- oder Pauschalwertberichtigungen, angesetzt.

Die liquiden Mittel sind mit ihrem Nominalbetrag ausgewiesen.

Als gesonderter Passivposten werden die empfangenen Ertragszuschüsse ausgewiesen. Es handelt sich dabei um von Kunden für Anschlusskosten gezahlte Zuschüsse, die passiviert und für Zugänge bis 2002 innerhalb von 20 Jahren und für Zugänge ab 2010 entsprechend der Nutzungsdauer des Wirtschaftsgutes, zugunsten der Umsatzerlöse, aufgelöst werden.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) und unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Der Rechnungszinssatz beträgt 1,78 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden keine jährlichen Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie keine Fluktuationen berücksichtigt. Künftige Rentenanpassungen wurden mit 2 % p. a. berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen in angemessener Höhe. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags.

Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen passiviert.

Sofern sich Forderungen und Verbindlichkeiten gleichartig, -wertig und -fällig gegenüberstehen, werden diese saldiert ausgewiesen.

Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Das Anlagevermögen stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Stand31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.694.621,11	47.407,35	0,00	0,00	1.742.028,46
	1.694.621,11	47.407,35	0,00	0,00	1.742.028,46
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	12.364.988,71	1.667,42	0,00	8.266,31	12.358.389,82
2. Gasversorgungsanlagen	80.545.116,75	527.362,98	214,06	189.070,60	80.883.623,19
3. Fahrzeuge für Personenverkehr	8.399.783,30	220.195,45	600.000,00	136.594,76	9.083.383,99
4. Technische Anlagen und Maschinen	21.464.797,44	995.365,51	39.492,60	23.823,52	22.475.832,03
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.118.723,16	987.682,18	0,00	234.892,96	14.871.512,38
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	806.861,47	801.115,78	-639.706,66	85.374,94	882.895,65
	137.700.270,83	3.533.389,32	0,00	678.023,09	140.555.637,06
III. Finanzanlagevermögen
1. Beteiligungen	1.197.599,68	0,00	0,00	0,00	1.197.599,68
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	6.051.390,83	0,00	0,00	141.338,05	5.910.052,78
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.248.990,51	0,00	0,00	141.338,05	7.107.652,46
	146.643.882,45	3.580.796,67	0,00	819.361,14	149.405.317,98

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Umbuchung EUR	Abgang EUR	Stand 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.490.956,35	97.195,35	0,00	0,00	1.588.151,70
	1.490.956,35	97.195,35	0,00	0,00	1.588.151,70
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	8.094.959,11	216.729,52	0,00	2.727,90	8.308.960,73
2. Gasversorgungsanlagen	68.217.899,94	1.448.253,91	0,00	186.919,02	69.479.234,83
3. Fahrzeuge für Personenverkehr	6.307.217,86	666.805,38	0,00	136.594,76	6.837.428,48
4. Technische Anlagen und Maschinen	10.428.559,17	1.430.956,58	0,00	23.823,52	11.835.692,23
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.335.885,02	974.063,59	0,00	206.091,72	11.103.856,89
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	103.384.521,10	4.736.808,98	0,00	556.156,92	107.565.173,16
III. Finanzanlagevermögen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	104.875.477,45	4.834.004,33	0,00	556.156,92	109.153.324,86

	Buchwerte
	Stand 01.01.2022 EUR	Stand 31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	153.876,76	203.664,76
	153.876,76	203.664,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	4.049.429,09	4.270.029,60
2. Gasversorgungsanlagen	11.404.388,36	12.327.216,81
3. Fahrzeuge für Personenverkehr	2.245.955,51	2.092.565,44
4. Technische Anlagen und Maschinen	10.640.139,80	11.036.238,27
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.767.655,49	3.782.838,14
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	882.895,65	806.861,47
	32.990.463,90	34.315.749,73
III. Finanzanlagevermögen
1. Beteiligungen	1.197.599,68	1.197.599,68
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	5.910.052,78	6.051.390,83
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	7.107.652,46	7.248.990,51
	40.251.993,12	41.768.405,00

Unter den Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen sind Forderungen gegen assoziierte Unternehmen ausgewiesen in Höhe von TEUR 1.382,0.

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich im Wesentlichen aus Auslagenersatz gegenüber Gemeinden (TEUR 3.778,5), Körperschaftsteuerüberzahlung inkl. Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag (TEUR 255,2) sowie Vorsteuerüberhang (TEUR 4.236,8) und Rückzahlungsansprüchen aus der Erdgassteuer (TEUR 210,1) zusammen. Daneben bestehen Rückzahlungsansprüche aus der EEG-Umlage von TEUR 61,7.

Das gezeichnete Kapital ist im Alleinbesitz des Landkreises Eichsfeld.

Im Konzernbilanzgewinn ist ein Konzerngewinnvortrag in Höhe von TEUR 13.291,9 enthalten.

Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung setzt sich wie folgt zusammen:

	EUR
EW Bus GmbH	1.525.017,30
EW Entsorgung GmbH	0,00
EW Projekt GmbH	27.228,29
EW Wärme GmbH	117.422,89
EW Eichsfeldgas GmbH	1.955.691,45
	3.625.359,93

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 68,3. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten:

	TEUR
Rückbauverpflichtungen	1.210,6
Urlaubsverpflichtung und Mehrarbeitsguthaben	607,6
Erschließungskosten	587,7
Gasbezug	470,0
Jahresabschlusskosten	262,5
Rückstellung für ausstehende Rechnungen	248,9
Haftpflichtversicherungen	117,6
Berufsgenossenschaft	82,0
Instandhaltungsverpflichtungen	70,0
Abrechnungsverpflichtung	51,0
Aufbewahrungsrückstellung	43,9
Übrige	506,3
	4.258,1

Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:

		davon mit einer Restlaufzeit
	Bilanzausweis 31.12.2022 TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	größer einem Jahr TEUR	davon mit mehr als fünf Jahren TEUR
a) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.475,0	931,7	6.059,5	483,8
i.V.	8.373,3	867,4	7.505,9	731,2
b) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.875,1	5.875,1	0,0	0,0
i.V.	5.857,4	5.857,4	0,0	0,0
c) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	399,0	399,0	0,0	0,0
i.V.	0,0	0,0	0,0	0,0
d) Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen	2.834,0	2.834,0	0,0	0,0
i.V.	1.575,5	1.575,5	0,0	0,0
e) Sonstige Verbindlichkeiten	11.802,9	11.802,9	0,0	0,0
davon aus Steuern	593,0	593,0	0,0	0,0
i.V.	4.949,8	4.949,8	0,0	0,0
davon i.V. aus Steuern	1.903,7	1.903,7	0,0	0,0
Gesamt	28.386,0	21.842,7	6.059,5	483,8
Gesamt i. V.	20.756,0	13.250,1	7.505,9	731,2

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind teilweise durch Patronatserklärungen, Forderungsabtretungen sowie Sicherungsübereignungen (unverändert zum Vorjahr) besichert.

VI. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die konsolidierten Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	TEUR
Sparte
Erdgas/Wärme/Strom	55.391,1
Verkehr	7.700,4
Entsorgung	7.217,8
Betriebsführung (für Bet. EW Wasser)	1.398,3
Energiedienstleistungen (EW Wärme)	1.245,0
Projektmanagement	2.084,6
Auflösung Ertragszuschüsse	98,8
Übrige	669,7
	75.805,7

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen:

	TEUR
Subventionen Land Thüringen	1.502,5
Weiterberechnung von Sachkosten (gegenüber nicht vollkonsolidierten Unternehmen)	1.419,6
Entschädigungen Schadensfälle	321,1
Auflösung Rückstellungen	63,7
Auflösung Pauschalwertberichtigungen	51,3
Erträge aus Anlagenabgängen	30,2

Im Personalaufwand sind unter den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung, Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 156,3 (i. V. TEUR 206,3) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind u. a. Fremdleistungen für den Verwaltungs- und IT-Bereich sowie die Weiterberechnung von Sachkosten gegenüber nicht vollkonsolidierten Unternehmen enthalten.

In den Zinsen und sonstigen Erträgen sind Erträge aus Abzinsung in Höhe von TEUR 0,0 (i. V. TEUR 0,0) enthalten. In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Aufzinsung in Höhe von TEUR 30,0 (i. V. TEUR 27,2) enthalten.

VII. Sonstige Angaben

Konzernzugehörigkeit

Mutterunternehmen ist die Eichsfeldwerke GmbH, Heilbad Heiligenstadt.

Die Organe der Muttergesellschaft setzen sich wie folgt zusammen:

Geschäftsführer ist Herr Dipl.-Ing. Ulrich Gabel, Heilbad Heiligenstadt.

Auf die Angabe der Bezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2022 bestehen keine für die Beurteilung der Finanzlage bedeutsamen finanziellen Verpflichtungen.

Es bestehen branchenübliche Verpflichtungen aus Energiebeschaffungsverträgen (Erdgas) für zukünftige Jahre in Höhe von ca. Mio. EUR 83,8 (i. V. Mio. EUR 65,0).

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

Herr Landrat Dr. Werner Henning	Vorsitzender
	Landrat des Landkreises Eichsfeld
Herr Horst Dornieden	Stellvertretender Vorsitzender
	Mitglied des Kreistages
Herr Dr. Thadäus König	Mitglied des Kreistages
Frau Sigrid Hupach	Mitglied des Kreistages
Herr Dirk Moll	Mitglied des Kreistages
Herr Herbert Senft	Mitglied des Kreistages
Herr Marco Tasch	Mitglied des Kreistages

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Inwieweit sich der Ukraine-Konflikt auf das laufende Geschäft des Konzerns auswirken wird, kann derzeit nicht verlässlich abgeschätzt werden. Negative Einflüsse aufgrund des Ukraine-Konflikts und den steigenden Rohstoffpreisen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Es wird auf die Angaben im Lagerbericht im Kapitel "Chancen- und Risikobericht" hingewiesen.

Im Durchschnitt des Berichtsjahres betrug der Personalbestand bei den Konzernunternehmen:

Mitarbeiter	2022	Auszubildende
Eichsfeldwerke GmbH	51	5
EW Bus GmbH	104	8
EW Entsorgung GmbH	47	1
EW Projekt GmbH	4	0
EW Wärme GmbH	16	3
EW Eichsfeldgas GmbH	39	4
Summe	261	21

Zum 31. Dezember 2022 waren 285 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (i. V. 279).

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Jahr 2022 schlüsselt sich wie folgt auf:

Abschlussprüfung	EUR	51.775,50
Steuerberatungsleistungen	EUR	42.117,78
Insgesamt	EUR	93.893,28

Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss 2022 der Muttergesellschaft in Höhe von EUR 1.060.000,00 wird in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Heilbad Heiligenstadt, den 28. Februar 2023

Der Geschäftsführer der Eichsfeldwerke GmbH

gez. Gabel

Konzernlagebericht

I. Grundlagen des Konzerns

Die Eichsfeldwerke GmbH (EW) mit ihren Tochterunternehmen und Beteiligungen ist seit über 30 Jahren Infrastrukturgestalter einer ganzen Region. Eine zuverlässige Energieerzeugung und Versorgung mit Erdgas, Wärme, Strom und Wasser gehört genauso zu ihren Aufgaben wie eine effiziente Abfall- und Abwasserentsorgung. Der komplexe Unternehmensverbund ist außerdem im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie dem Projekt- und Regionalmanagement aktiv. Über 350 Mitarbeiter unterstützen den Lebensalltag von mittlerweile über 100.000 Kunden.

EW nimmt in ihren Geschäftsbereichen immer wieder eine aktive Vorreiterrolle ein, z. B. durch die Entwicklung innovativer Energiekonzepte. Mehr als 600 Millionen Euro hat der Unternehmensverbund bis heute für die ökonomische, ökologische sowie soziale Stärkung der Region investiert. Zudem schafft er Perspektiven für nachkommende Generationen. 139 Berufseinsteiger, von denen sich aktuell 31 in Ausbildung oder im Studium befinden, haben ihre Karriere bei EW begonnen. Sie profitieren vom hohen Ausbildungsniveau in neun verschiedenen Berufen und zwei dualen Studiengängen sowie der Unterstützung durch das eigens initiierte Stipendiatenprogramm.

Die einzelnen Beteiligungen nehmen ihre Geschäftstätigkeit eigenverantwortlich wahr. Als Managementholding übernimmt EW die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung. Sie garantiert die Koordination und Abstimmung zwischen den einzelnen Bereichen und optimiert fortlaufend die Leistungen.

Beteiligungen

	Anteil 2022	Anteil 2021	Stammkapital
Unmittelbare Beteiligungen
EW Bus GmbH	100,00%	100,00%	500 T€
EW Entsorgung GmbH	100,00%	100,00%	500 T€
EW Wasser GmbH	49,00%	49,00%	28 T€
EW Projekt GmbH	100,00%	100,00%	200 T€
EW Wärme GmbH	100,00%	100,00%	^* 500 T€
EW Eichsfeldgas GmbH	51,00%	51,00%	5.200 T€
Mittelbare Beteiligungen
Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt GmbH	49,00%	49,00%	1.753 T€
Windkraft Thüringen GmbH & Co. KG	7,14%	7,14%	98 T€

^* Ausgegebenes Kapital 255 T€

Bei den Beteiligungen der Eichsfeldwerke GmbH kam es im Berichtsjahr zu keinen Veränderungen.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im Jahr 2022 um 1,9 % höher als im Vorjahr. Das Jahr 2022 war geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie beispielsweise den extremen Preissteigerungen auf den Energiemärkten. Trotz Liefer- und Materialengpässen, massiv steigender Preise für fast alle Produkte und Handelswaren sowie dem Fachkräftemangel konnte sich die deutsche Wirtschaft gut behaupten. Das BIP 2022 war im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, um 0,7 % höher.

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist gegenüber den Vorjahren um 4,7 % zurückgegangen und erreichte damit nach Berechnung der AG Energiebilanzen den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Infolge der stark gestiegenen Energiepreise kam es sowohl zu kurzfristigen verhaltensbedingten Einsparungen, wie auch zu Energieeffizienzinvestitionen, aber auch zu preisbedingten Produktionskürzungen. Die erneuerbaren Energien erreichten, gemessen am gesamten Primärenergieverbrauch in 2022, einen Anteil von 17,2 % nach 15,7 % im Vorjahr. Sowohl die Wind- als auch die Solarenergie profitierte dabei von einer günstigen Witterung.

Geschäftsverlauf

Implementierung gesetzlicher Regularien und Prozessoptimierungen

Als Application Service Provider (ASP) steht die aov IT.Services GmbH den Eichsfeldwerken mit ihrem IT-Know-how seit 2010 zur Seite. In Zusammenarbeit mit dem ASP-Dienstleister konnte der SAP-Fachsupport auch im Jahr 2022 zahlreiche Projekte erfolgreich im SAP-System implementieren und Geschäftsprozesse optimieren. So erfolgte im SAP-System zum 1. Oktober 2022 die fristgemäße Umsetzung der Marktkommunikation 2022 (MaKo 2022), bei der umfangreiche und tiefgreifende Prozessanpassungen in der Kommunikation zwischen den Marktpartnern im Erdgas- und Strombereich vorgenommen wurden. Außerdem wurden die gesetzlichen Maßnahmen, die von der Bundesregierung zur Dämpfung der Energiekosten für Privathaushalte und Unternehmen beschlossen wurden, innerhalb kürzester Zeit fristgerecht umgesetzt. Dazu gehören die temporäre Senkung der Umsatzsteuer auf Erdgas- und Wärmelieferungen, die Abschaffung der EEG-Umlage sowie die Dezember-Soforthilfe zur Entlastung der Erdgas- und Wärmekunden. Da die Wartung für die bei der Eichsfeldwerke GmbH eingesetzte SAP-Lösung R/3 zum Ende 2027 ausläuft, wurden im Geschäftsjahr die Vorbereitungen für die Einführung von SAP S/4 Hana als neue Software-Generation fortgesetzt und mit der Projektplanung und -entwicklung begonnen.

Steuerliche Organschaft EW

Auf Grundlage eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen EW und der EW Bus GmbH (EWB) sowie eines Gewinnabführungsvertrags zwischen EW und der EW Eichsfeldgas GmbH (EG) besteht seit dem Jahr 2003 eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft innerhalb des Organkreises EW (Organträger), EW Bus und EW Eichsfeldgas (Organgesellschaften). Im Rahmen dieser Organschaft wird der Verlustausgleich der EW Bus für 2022 (2.900,0 T€) vollständig innerhalb des Organkreises der Eichsfeldwerke realisiert und die steuerliche Belastung auf die anteilige Ausschüttung der EW Eichsfeldgas durch Verrechnung mit den Verkehrsverlusten entsprechend reduziert. Der Haushalt des Landkreises Eichsfeld - und damit mittelbar der der Kommunen - wird seit 2003 und damit seit 20 Jahren komplett von der Übernahme der Verkehrsverluste entlastet.

Ertragslage

Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse nach Ertragskonsolidierung, d. h. bereinigt um die Erlöse aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, belaufen sich im Jahr 2022 auf 75.805,7 T€.

Konzernumsatz ^* nach Bereichen	2022 in T€	2021 in T€	Veränderung in %
Erdgas / Wärme / Strom	55.391,2	44.538,7	24,4
Verkehr	7.700,4	6.801,6	13,2
Entsorgung	7.217,8	7.086,2	1,9
Betriebsführung für Beteiligung EW Wasser	1.398,2	1.370,1	2,1
Energiedienstleistungen (EW Wärme)	1.245,0	1.189,4	4,7
Projektmanagement	2.084,6	1.302,8	60,0
Auflösung Ertragszuschüsse	98,8	103,9	-4,9
Sonstige	669,7	666,6	0,5
Gesamt	75.805,7	63.059,3	20,2

^* Konzernumsatz nach Ertragskonsolidierung gem. § 305 HGB

Im Geschäftsbereich Energieversorgung (Erdgas / Wärme / Strom), der mit 73,1 % den größten Anteil am Konzernumsatz ausmacht, stiegen die Umsatzerlöse um 24,4 % auf 55.391,2 T€. Dies ist im Wesentlichen auf die höheren Energieverkaufspreise zurückzuführen. Gleichzeitig ist der Erdgasverkauf im Berichtsjahr um 17,6 % auf 691 Mio. kWh (Vorjahr: 838 Mio. kWh) gesunken, was vor allem aus den höheren Temperaturen und zusätzlichen Verbrauchseinsparungen der Kunden, aufgrund der gestiegenen Erdgaspreise, resultiert. Ebenso verhält es sich mit dem Strom- und Wärmeverkauf.

Die Erlöse im Bereich Verkehr belaufen sich auf 7.700,4 T€ (Vorjahr: 6.801,6 T€). Hier spiegeln sich die gestiegenen Leistungen im Gelegenheitsverkehr, die Auswirkungen der Fahrpreisanpassungen im Linienverkehr zum 01. Januar 2022 sowie der preisbedingte Anstieg aus den Tankstellenleistungen wider. Auf Seiten des Projektmanagements beinhalten die Erlöse (2.084,6 T€) die Vermarktung der Baugrundstücke des Wohngebietes "Stadtweg" in Kalteneber, "Eilseestraße II" in Bickenriede, "Auf dem Hohen Rott - Teil 5" in Heilbad Heiligenstadt sowie "Hinter dem Kerbschen Berg" in Dingelstädt.

Weitere Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Der Materialaufwand stieg um 9.695,9 T€ auf 48.787,4 T€ (Vorjahr: 39.091,5 T€). Ursächlich hierfür sind insbesondere die höheren Aufwendungen der EW Eichsfeldgas (+6.521,8 T€) für den Energiebezug aufgrund der gestiegenen Energiebeschaffungspreise sowie die Aufwendungen der EW Projekt für die Erschließungstätigkeit.

Der Anstieg des Personalaufwands um 1.480,4 T€ auf 14.568,3 T€ (Vorjahr: 13.087,9 T€) berücksichtigt u. a. das erhöhte Leistungsspektrum und die Anpassung der Vergütungen innerhalb der Unternehmensgruppe.

Vermögens- und Finanzlage

Die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022 weist eine Bilanzsumme von 81.143,2 T€ (Vorjahr: 68.858,9 T€) aus. Das Anlagevermögen nahm abschreibungsbedingt um 3,6 % auf 40.252,0 T€ ab. Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen bewegt sich mit 49,6 % weiterhin auf hohem Niveau. Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital auf 43.560,9 T€. Der Anteil an der Bilanzsumme beläuft sich zum Stichtag auf 53,7 % (Vorjahr: 60,1 %).

Konzernbilanz	2022 in T€	2021 in T€	Veränderung in %
Anlagevermögen	40.252,0	41.768,4	-3,6
Umlaufvermögen	40.888,8	27.086,7	51,0
Rechnungsabgrenzungsposten	2,4	3,8	0,0
	81.143,2	68.858,9	17,8
Eigenkapital	43.560,9	41.402,3	5,2
Ertragszuschüsse	2.212,3	2.212,8	0,0
Rückstellungen	6.639,0	4.017,8	65,2
Verbindlichkeiten	28.386,0	20.756,0	36,8
Rechnungsabgrenzungsposten	345,0	470,0	-26,6
	81.143,2	68.858,9	17,8

Investitionen

Der Zugang bei den Sachanlagen einschließlich immaterieller Vermögenswerte betrug im Berichtsjahr 3.580,8 T€. Die Investitionen dienten überwiegend dem Ausbau und der Erneuerung der Versorgungsanlagen (43 %), der Modernisierung des Busbestandes (6 %) sowie der Erweiterung bzw. Erneuerung der Betriebs- und Geschäftsausstattung (28 %). Der Buchwert der Sachanlagen einschließlich der immateriellen Vermögensgegenstände beträgt zum Bilanzstichtag 33.144,3 T€.

Unter den Finanzanlagen (7.107,7 T€) werden die nicht in die Konzernkonsolidierung einzubeziehenden Beteiligungen an der EW Wasser GmbH und der Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt GmbH sowie an der Windkraft Thüringen GmbH & Co. KG dargestellt.

Liquidität

Der Konzern weist zum 31. Dezember 2022 einen Finanzmittelbestand in Höhe von 12.825,3 T€ (Vorjahr: 8.188,3 T€) aus. Die Liquidität war im Berichtsjahr stets gewährleistet. Die Kreditverbindlichkeiten verminderten sich im Zuge der erfolgten Tilgungen auf 7.475,0 T€ (Vorjahr: 8.373,3 T€).

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns 2022 liegt bei 7.247,1 T€ (Vorjahr: 3.937,0 T€). Der Konzerngewinn 2022 beläuft sich nach Abzug der Steuern und unter Berücksichtigung der Gewinnabführung durch die EW Eichsfeldgas an außenstehende Gesellschafter auf 2.158,7 T€ (Vorjahr: 1.190,7 T€).

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Zum Bilanzstichtag waren im Konzern 285 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 279).

Das Umfeld, in dem Versorgungsunternehmen agieren, ist sehr komplex und erfordert leistungsfähige, engagierte und hoch motivierte Mitarbeiter. Vor diesem Hintergrund und dem deutlich erkennbaren Fachkräftemangel infolge des demografischen Wandels, verfolgt die Unternehmensgruppe eine nachhaltige Personalpolitik. Das Unternehmen investiert gezielt in die Entwicklung von Nachwuchskräften, die Verbesserung des Arbeitsumfelds sowie in die Erhaltung der Gesundheit seiner Mitarbeiter. Ziel ist es, die Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen, sie zu fördern und langfristig zu binden.

III. Prognosebericht

Seitens der Konzernmuttergesellschaft sind im Jahr 2023 Sachanlageinvestitionen in Höhe von 1.700,0 T€ geplant. Diese beinhalten u. a. die Erweiterung des Betriebs- und Verwaltungsgebäudes der Eichsfeldwerke, um dem stetig wachsenden Aufgabenspektrum sowie den sich hieraus ergebenden Anforderungen gerecht zu werden und die effektive Arbeitsstruktur des Gesamtunternehmens auch in Zukunft zu gewährleisten. Die Finanzierung der Investitionen wird aus Eigenmitteln realisiert.

Die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe auf Investitionen in regenerative Energieerzeugung sowie in ökologisch und ökonomisch innovative Technologien bildet auch perspektivisch einen Hauptschwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit. Dabei sind die Rahmenbedingungen der Branche permanenten Änderungen unterworfen. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden und um unsere Position auf dem regionalen Markt zu festigen und zugleich neue Geschäftsfelder zu erschließen, optimiert die Unternehmensgruppe ihre Strukturen und passt ihre Strategiekonzepte fortlaufend an.

Die erwarteten Marktentwicklungen sowie der Umsetzungserfolg von beabsichtigten Maßnahmen und Projekten fließen in die Planungen für die weitere Unternehmensentwicklung ein. Auf Basis des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages sind auch im Geschäftsjahr 2023 die Verluste der EW Bus zu übernehmen. Aufgrund der zu erwartenden weiter steigenden Kosten vor allem im Personalbereich ist dabei mit einer höheren Verlustübernahme für die EW Bus gegenüber dem Vorjahr zu rechnen.

Als Folge der allgemeinen geopolitischen Entwicklung im Geschäftsjahr 2022, die maßgeblich geprägt war durch den Ukraine-Krieg, ergaben sich im Jahresverlauf massive Störungen des Energiemarktes. Angesichts der daraus resultierenden unsicheren Versorgungslage und des möglichen Ausfalls von Vorlieferanten bestand das Risiko, dass die Tochtergesellschaft EW Eichsfeldgas ihren Versorgungspflichten nicht unter allen Umständen umfassend nachkommen kann. Sollten vertraglich gebundene Vorlieferanten ausfallen, müssten die entsprechenden Gasmengen zu extrem erhöhten Konditionen nachbeschafft werden, was im Ergebnis dazu führen könnte, dass sich bei der EW Eichsfeldgas erhebliche Fehlbeträge ergeben würden. Etwaige Verluste wären aufgrund des Gewinnabführungsvertrages vollständig durch EW auszugleichen. Aus Gründen der Risikovorsorge wurde daher der Gewinnabführungsvertrag nach Zustimmung der entsprechenden Gremien mit Rechtswirkung zum 31. Dezember 2022 gekündigt, so dass ab dem 1. Januar 2023 der Ausgleich der ÖPNV-Verluste wieder durch den Landkreis Eichsfeld auf Basis der Verlustabdeckungsverpflichtung aus dem Jahr 2003 erfolgt. Sofern sich die Rahmenbedingungen wieder normalisieren, ist der erneute Abschluss eines Gewinnabführungsvertrages möglich.

II.

III. Chancen- und Risikobericht

Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen laufend über die Geschäftstätigkeit im Unternehmensverbund informiert.

Aus gegenwärtiger Sicht liegen keine, den Bestand des Konzerns gefährdenden, Risiken vor. Zur Absicherung gegen Liquiditätsrisiken werden monatliche Finanzberichterstattungen erstellt, die einen Überblick über die Geldaus- und -eingänge vermitteln. Sofern bei finanziellen Vermögenswerten ein Ausfall- und Bonitätsrisiko erkennbar ist, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Der Konzern hat sich auch im Berichtsjahr mit den Corona-bedingten Entwicklungen befasst und die seit Ausbruch der Pandemie getroffenen Maßnahmen, wie Zutrittsbeschränkungen, Hygienemaßnahmen, Trennung des Personals und Arbeiten im Home-Office sowie eine fortlaufende Risikobewertung und Kommunikation mit den Mitarbeitern beibehalten. Dadurch und durch das Abebben der Pandemie konnten mögliche Auswirkungen auf ein Minimum reduziert werden. Im Ergebnis waren die Leistungsfähigkeit des Unternehmens und seiner Mitarbeiter jederzeit gegeben.

Als geopolitisches Risiko für den Konzern werden aktuell der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Folgen für die Versorgungssicherheit sowie für die kurz-, mittel- und langfristige Preisentwicklung auf den Großhandelsmärkten angesehen. Aufgrund der globalen Entwicklungen unterliegen die Chancen-Risiko-Positionen gegenüber den Vorjahren einer erheblichen Volatilität. Negative Effekte auf das Jahresergebnis sind nicht auszuschließen. Bestandsgefährdende Risiken werden aufgrund der umfangreichen Steuerungsmaßnahmen der Bundesregierung und des Konzerns zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht gesehen.

Heiligenstadt, den 28. Februar 2023

gez. Gabel

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch im Geschäftsjahr 2022 nahm der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben umfassend wahr. Er ließ sich im Berichtszeitraum von der Geschäftsführung der Eichsfeldwerke über Lage und Entwicklung, Unternehmensstrategie sowie geschäftliche Ereignisse und Vorhaben informieren. Soweit zu Einzelmaßnahmen die Zustimmung des Gremiums erforderlich war, wurde darüber Beschluss gefasst.

Im Berichtszeitraum trat der Aufsichtsrat zu drei Sitzungen zusammen: am 24. Mai, am 14. September und am 26. Oktober. In regelmäßigen Besprechungen außerhalb dieser Sitzungstermine haben sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats und die Geschäftsführung über die Unternehmensentwicklung und -strategie sowie wichtige Geschäftsereignisse ausgetauscht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Unternehmensgruppe war der Aufsichtsratsvorsitzende stets unmittelbar eingebunden.

Der Jahres- und Konzernabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 wurden nach den Rechnungslegungsgrundsätzen des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Die sb+p Strecker Berger + Partner mbB hat diese ordnungsgemäß geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB erteilt. Der Auftrag schloss die Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) mit ein. Das Prüfungsergebnis ist dem Aufsichtsrat mitgeteilt und von ihm zustimmend zur Kenntnis genommen worden.

Des Weiteren hat der Aufsichtsrat den vorgelegten Jahresabschluss festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt. Für das Geschäftsjahr 2022 wurde der Unternehmensleitung Entlastung erteilt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag der Geschäftsführung schließt sich das Gremium an.

Nach der weltweiten Pandemie und vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts und seiner Folgen für den Energiemarkt haben die Aspekte Versorgungssicherheit, Ökologie und Wirtschaftlichkeit nochmals an Bedeutung gewonnen. Die Eichsfeldwerke und ihre Tochterunternehmen trugen auch im vergangenen Geschäftsjahr 2022 zur Stabilität der gesamten Region bei. Dank und Anerkennung spricht der Aufsichtsrat den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe aus, die mit ihrem Engagement den Unternehmenserfolg maßgeblich mitgestalten.

Heilbad Heiligenstadt, im Mai 2023

Dr. Werner Henning, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Eichsfeldwerke GmbH, Heilbad Heiligenstadt

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Eichsfeldwerke GmbH, Heilbad Heiligenstadt, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzerngewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Eichsfeldwerke GmbH, Heilbad Heiligenstadt, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Kassel, den 14. April 2023

sb+p Strecker• Berger + Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Rechtsanwälte

Andreas Fehr, Wirtschaftsprüfer

Marco Schumacher, Wirtschaftsprüfer