Landesgartenschau Rosenheim 2010 GmbH

Rosenheim

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

BILANZ zum 31. Dezember 2009

Landesgartenschau Rosenheim 2010 GmbH

AKTIVA

	31.12.2009 Euro	31.12.2008 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Lizenzen	9.476,52	17.553,83
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	9.269.470,14	141.539,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	30.169,20	40.407,01
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.877.427,64	4.755.966,80
	11.186.543,50	4.955.466,64
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	47.581,28	430,83
2. Forderungen Stadt Rosenheim	53.059,05	0,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	563.322,14	526.695,64
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	772.906,84	281.986,88
	1.436.869, 31	809.113, 35
C. Rechnungsabgrenzungsposten	72.834,65	17.065,70
	12.696.247,46	5.781.645,69
PASSIVA
	31.12.2009 Euro	31.12.2008 Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	135.180,00	135.180,00
	160.180,00	160.180, 00
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse
1. Sonderposten für Investitionszuschüsse	9.546.752,00	0,00
C. Rückstellungen
1. sonstige Rückstellungen	342.995,00	135.631,00
D. Verbindlichkeiten
1. erhaltene Anzahlungen	22.070,76	100.000,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.036.694,97	905.835,44
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	1.205.836,78	4.479.999,25
	2.264.602,51	5.485.834, 69
E. Rechnungsabgrenzungsposten	381.717,95	0,00
	12.696.247,46	5.781.645,69

ANHANG für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2009

I. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs.1 HGB.

Wegen der Mehrheitsbestimmung der Stadt Rosenheim und der Gesellschaft zur Förderung der Bayerischen Landesgartenschauen mbH München ist der Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften aufzustellen (Art. 94 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 BayGO i.V.m. § 53 Abs. 2 Haushaltsgrundsätzegesetz).

II. GESCHÄFTSJAHR

Der Jahresabschluss wurde nach den Bestimmungen des HGB und den ergänzenden Bestimmungen des GmbH - Gesetzes aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister erfolgte am 21.03.2005.

III. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Anlagen im Bau wurden bewertet mit den Anschaffungs- und Herstellkosten, gekürzt um Boni und Skonti bzw. mit den Netto - Rechnungsbeträgen angesetzt. Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear. Die Nutzungsdauern wurden den amtlichen Abschreibungstabellen entnommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von mehr als 150,00 € bis max. 1.000,00 € wurden gem. § 6 Abs. 2a EStG im Zugangsjahr in einen Sammelposten eingestellt und über 5 Jahre linear abgeschrieben. Bis zum 31.12.2007 angeschaffte GWG wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind zum Nennwert bilanziert.

Für Pachtaufwendungen, Bauleistungen für die Blumenschauhalle sowie für Produktion und Gestaltung von Flyern und sonstigem Werbematerial wurden aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 73 T€ gebildet.

Das Stammkapital entspricht dem Gesellschaftsvertrag. Die Stadt Rosenheim hat 15.000.- € eingelegt, die Gesellschaft zur Förderung der Bayerischen Landesgartenschauen 10.000.- €. Einzahlungen der Stadt Rosenheim wurden als Kapitalrücklage ausgewiesen.

Für erhaltene Investitionszuschüsse der Stadt Rosenheim wurde ein Sonderposten gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet.

Die erhaltenen Anzahlungen und die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Erlöse für Kartenvorverkauf (368 T€) sowie Sponsorengelder zu Werbezwecken (14 T€).

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Bilanz

Anlagevermögen:

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagennachweis zu entnehmen, der Teil des Anhangs ist.

Aktiviert wurden Software, Grundstücke mit Bauten, die Betriebs- und Geschäftsausstattung, Architekten- und Bauleistungen. Die Investitionen betreffen vor allem den Staudengarten 32 T€, die Brücken 3.561 T€, die Stege 929 T€, die Kajakstrecke 866 T€, den Spielfluss 861 T€, die Freilegung des Mühlbachs 1.589 T€, die Bachgärten 211 T€, die Innterassen 633 T€, den Innspitz 201 T€, den Riedergarten/Apothekergarten 270 T€, die Kletterskulptur 152 T€ und die Beleuchtung 34 T€. Die Zugänge bei den Anlagen im Bau (T€ 1.736) betreffen in erster Linie die Bauabschnitte Mangfallpark Nord und Süd, den Eingangsbereich Schönfeldstraße, sowie den Grundausbau Themengärten und Ausstellungsgelände am Mühlbachbogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Eigenkapital

Das Eigenkapital blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Sonderposten für Investitionszuschüsse

Für die von der Stadt Rosenheim erhaltenen Investitionszuschüsse wurde ein Sonderposten in Höhe von 9.727 T€ gebildet. Entsprechend der Abschreibung der fertiggestellten Anlagen wurde der Sonderposten erfolgswirksam aufgelöst (180 T€).

Rückstellungen

Rückstellungen wurden vor allem für ausstehende Rechnungen über 336 T€ gebildet.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umfassen u. a. Kosten für Architekten, Baufirmen und Gutachter. Die Verbindlichkeiten haben alle wie im Vorjahr eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber den beiden Gesellschaftern betreffen mit 1.096 T€ die Stadt Rosenheim und mit 110 T€ die Gesellschaft zur Förderung der Bayerischen Landesgartenschauen. Die kurzfristigen Kassenkredite der Stadt Rosenheim wurden mit den Forderungen aus dem Verlustausgleich saldiert ausgewiesen.

2. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Erlöse beinhalten sonstige betriebliche Erträge (471 T€), insbesondere aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse (180 T€).

Bei den ausgewiesenen Personalaufwendungen handelt es sich um die Kosten für Geschäftsführung und Prokuristen sowie für neun Angestellte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten hauptsächlich Kosten für die Verwaltung, Personalgestellung eines Mitarbeiters der Stadt Rosenheim, Hochwasserschutzmaßnahmen des Wasserwirtschaftsamtes, gärtnerische Beteiligung, sowie die Erstattung der sachlichen und personellen Aufwendungen der Gesellschaft zur Förderung der Bayerischen Landesgartenschauen mbH gemäß Durchführungsvertrag.

Der Jahresfehlbetrag wird vom Gesellschafter Stadt Rosenheim ausgeglichen.

V. SONSTIGE ANGABEN

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich fünf Angestellte bei der Gesellschaft beschäftigt, daneben arbeiten zwei freie Mitarbeiter im Bereich Veranstaltungen und ein freier Mitarbeiter als Bauleitung für die LGS.

Es bestehen Zahlungsverpflichtungen aus zwei Pachtverträgen mit dem Freistaat Bayern für die Hammerbachbrücke 1 und das Grundstück am Innspitz (Straßenbauamt) in Höhe von insgesamt 6 T€, einem Pachtvertrag mit Christoph Huber über ein Grundstück (P+R Parkplatz) 3 T€, einem Mietvertrag mit der Stadt Rosenheim über die Nutzung eines Gewächshauses der Stadtgärtnerei 23 T€ sowie einem Mietvertrag mit Beckerbillet (Kassensystem) über 16 T€.

Im Geschäftsjahr betrugen die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates 3 T€.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Wirtschaftsjahr berechnete Honorar beläuft sich auf 6 T€.

Mitglieder der Geschäftsführung:

	Dagmar Voß, Landschaftsarchitektin, Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbH, München
	Werner Oeckler, Dipl. - Verwaltungswirt (FH), Werkleiter Baubetriebshof Rosenheim

Mitglieder des Aufsichtsrats:

	OB Gabriele Bauer, Rosenheim (Vorsitzende)
	Roland Albert, Gärtnermeister (stellvertretender Vorsitzender)
	Dr. Thomas Huber, Regierungsdirektor
	Udo Satzger, Dipl. Ingenieur Hochbau
	Andreas Lakowski, Gymnasiallehrer
	Robert Multrus, Rechtsanwalt
	Karl-Heinz Brauner, Gymnasiallehrer
	Hermann Haage, Gärtnermeister
	Dieter Sedlmayer, Leitender Ministerialrat
	Anton Hübl, Ministerialrat
	Andreas Englhardt, Gärtnermeister

Rosenheim, den 14. September 2010

Die Geschäftsführer

Dagmar Voß

Werner Oeckler

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009

Angaben zum Geschäftsverlauf der Gesellschaft

1. Allgemeines

Die Gesellschaft wurde am 07.03.2005 gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung des Naturschutzes, der Landschaftspflege, der Kunst und der Volksbildung. Der Unternehmenszweck wird erreicht durch die Vorbereitung, Planung und Durchführung der Landesgartenschau Rosenheim 2010.

Die für die Maßnahmen notwendigen finanziellen Mittel werden durch die Stadt Rosenheim erbracht sowie durch Fördermittel des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz.

Die Geschäftsstelle ist personell wie folgt besetzt:

•	1 Städtischer Geschäftsführer (gleichzeitig Werkleiter Baubetriebshof)
•	1 Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbH
•	1 Mitarbeiterin Vorzimmer/ Sekretariat
•	1 Sachbearbeiter Projektkoordination
•	3 Mitarbeiterinnen Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Sekretariat, Messen
•	1 Mitarbeiterin der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen als Leitung der Geschäftsstelle

Daneben sind auf freiberuflicher Basis noch ein Landschaftsarchitekt als Bauleiter und zwei weitere Mitarbeiter im Veranstaltungsprogramm für die GmbH beschäftigt. Die Buchhaltung wird durch Beschäftigte des Baubetriebshofs gegen pauschale Verrechnung erledigt.

Seit Januar 2009 arbeiten zwei weitere Mitarbeiterinnen der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbH in den Bereichen Marketing und gärtnerische Ausstellungen mit.

Der Personalaufwand nimmt planmäßig zu, da jetzt die Maßnahmen für eine erfolgreiche Veranstaltung intensiviert werden.

2. Investitionshaushalt

Im Jahr 2009 wurden alle Baumaßnahmen ausgeschrieben.

Von den insgesamt 19 Bauabschnitten ist bei mittlerweile 15 Abschnitten die Abnahme erfolgt. Die restlichen vier Abschnitte, u. a. die Mangfallparks, werden in 2010 abgenommen.

Der Kostenrahmen insgesamt wurde eingehalten. Unsicherheiten bestehen noch bei der Kostenaufteilung mit dem Freistaat Bayern bezüglich des Hochwasserschutzes an der Mangfall.

Mit der Stadt Rosenheim wurden zwei Ordnungsmaßnahmenverträge abgeschlossen auf Grund derer die LGS- GmbH die Baumaßnahmen Mühlbach, Eingangsplatz Schönfeldstraße und Mangfallbrücke 3 für die Stadt durchgeführt hat (Städtebauförderung).

Auch die Baumaßnahmen im Riedergarten, der zusätzlich aufgenommen wurde, sind abgeschlossen.

Alle Meinungsverschiedenheiten und Nachtragsforderungen mit den beteiligten Baufirmen wurden einvernehmlich geregelt, es sind keine Rechtsstreitigkeiten absehbar oder anhängig.

3. Durchführungshaushalt

Die Mittel im Durchführungshaushalt wurden auf 7,5 Mio. € festgesetzt. Darin enthalten sind alle Ausgaben, auch die internen Verrechnungen mit städtischen Betrieben.

Dieser Ansatz wurde 2009 durch Stadtratsbeschluss um T€ 200 angehoben, u. a. wegen der Geländeerweiterung Come Inn mit Beachvolleyballfeld, "Weißhäupl- Beach" und Umgestaltung Eingangsbereich Nord.

Verträge mit dem Freistaat Bayern und einem privaten Dritten wegen der Anmietung von Flächen für Gastronomie und P&R Parkplatz wurden abgeschlossen.

Mit den Verbänden und Vereinen wurden die Möglichkeiten der finanziellen Beteiligung festgelegt, u. a. mit Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, Kirchen usw.

Mit E.ON Bayern AG, Regensburg, und dem Nachfolgeunternehmen "Verbund" wurde vertraglich festgelegt, dass auf dem Inn während der Gartenschau Plätten eingesetzt werden. Diese Kooperation funktioniert reibungslos.

Mit Marc O`Polo aus Stephanskirchen wurde eine Vereinbarung über die gemeinsame Durchführung eines Kunstprojekts ("Skulpturenweg") abgeschlossen. Die LGS- GmbH ist an der Durchführung und Organisation beteiligt, für die Finanzierung sind Marc O`Polo und die Stadt Rosenheim verantwortlich.

4. Ausstellungsbereich

Die im Jahr 2008 begonnene Planung nach den festgelegten Ausstellungs-Bedingungen für gärtnerische Ausstellungsbeteiligungen wurde fort- und umgesetzt. So konnte der Beitrag der bayerischen Baumschulbetriebe zu 100 % und der Beitrag der Gartendetails zu 90% fertig gestellt werden. Für die Ausstellungsbeiträge "Bestattungskultur" und die Gestaltung des Innenausbaus für die Blumenhalle wurden Wettbewerbe durchgeführt. Die Planung für die Frühjahrs- und Sommerbepflanzung wurde mit den ausstellenden Gärtnern abgestimmt. Im Herbst erfolgte die Pflanzung von ca. 198.000 Blumenzwiebeln. Auch konnte die Bepflanzung von 2000 qm Staudenbeete fertig gestellt werden.

Die Ausstellungsbeiträge der Ministerien, Umweltverbände und des Bezirksverbandes Oberbayern für Gartenbau und Landespflege wurden endgültig abgestimmt und mit dem Bau begonnen. Die katholische und evangelische Landeskirche stellten als ihren gemeinsamen Ausstellungsbeitrag eine hölzerne Arche auf und begannen mit deren Innenausbau. Das Bambushaus, als Beitrag des Freundeskreises der Landesgartenschau Rosenheim e.V., konnte im Wesentlichen fertig gestellt werden.

5. Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsprogramm

Der Bereich Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit nahm im Jahr 2009 erwartungsgemäß stark zu. Neben Messeauftritten, Entwicklung und Herstellung von Werbematerialien wie Flyer, Plakate, Streuartikel, etc. sowie der Beschaffung der Eintrittskarten, nahm auch die Akquise von Spenden und Sponsorengeldern einen Großteil der Zeit in Anspruch. Ebenso war die Planung von Werbekampagnen für das Winterhalbjahr 2009/2010, Mailingaktionen, die Abstimmung mit Kooperationspartnern, Informationsveranstaltungen und Vorträgen ein Schwerpunkt der Tätigkeit. Gemeinsam mit der Touristinfo der Stadt Rosenheim wurden 71 Gästeführer ausgebildet.

Hinzu kamen eine Vielzahl von größeren und kleineren Presseterminen, Baustellenführungen und die Durchführung des Baustellenfestes im September, als letzte große Öffentlichkeitsveranstaltung vor der Eröffnung.

Das kulturelle Rahmenprogramm wurde zum Großteil zusammengestellt, Künstler engagiert, Partner akquiriert, sowie das umweltpädagogische Angebot für Schulen entwickelt und fertig gestellt.

6. Risikomanagementziele und -methoden

Die Investitionskosten der Gesellschaft werden durch die Geschäftsführer und den Projektleiter Investitionen überwacht. Die Kostenfortschreibung wird vom Projektleiter ständig aktualisiert und der Geschäftsführung der Gesellschaft vorgelegt. Für den Durchführungshaushalt wird von der Geschäftsführung und der Geschäftstellenleitung eine aktuelle Fortschreibung und Prognose erstellt.

Gestützt wird die Kostenkontrolle durch die Buchhaltungs-Software Navision.

Parallel zu den aufgeführten Maßnahmen wird mit Unterstützung der Kämmerei der Stadt Rosenheim der Haushalts- und Liquidationsplan regelmäßig fortgeschrieben.

Die durchzuführenden Investitionen werden vor Auftragsvergabe auf die Einhaltung der vorliegenden Kostenberechnungen bzw. Kostenvorgaben überprüft.

Bei Durchführung der in Auftrag gegebenen Leistungen wird kontinuierlich eine Kostenkontrolle bzw. Aktualisierung vorgenommen, um die grundsätzliche Vorgabe hinsichtlich der maximalen Höhe der Gesamtinvestitionen einhalten zu können. Durch ein Planungs- und Berichtswesen wird sichergestellt, dass die Geschäftsführung über mögliche Risiken ausreichend informiert wird.

7. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage

In 2009 wurden ca. 11 Mio. Euro investiert, überwiegend für Kinderkajakstrecke, Brückenbauwerke und Stege, Mühlbachbogen und Innterrassen

Die Eigenkapitalquote verringerte sich auf Grund der gestiegenen Bilanzsumme auf 1,3 %.

Finanzlage

Zur Finanzierung dieser Bauvorhaben wurden der Gesellschaft im Jahr 2009 Kassenkredite in Höhe von 7.800 T€ gewährt.

Für die von der Stadt Rosenheim erhaltenen Investitionszuschüsse wurde ein Sonderposten in Höhe von 9.727 T€ gebildet. Dieser wurde analog zu den Abschreibungen für Anlagenzugänge in 2009 aufgelöst.

Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2009 wurde mit einem Verlust von 1.312 T€ abgeschlossen, der durch die Stadt Rosenheim ausgeglichen wird.

Im Herbst 2009 wurde mit dem Vorverkauf der Dauerkarten begonnen. Dieser erfolgte ausschließlich in den Geschäftsstellen der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling und in der LGS-Geschäftsstelle. Bis zum 31.12.09 wurden daraus insgesamt Erlöse in Höhe von 368 T€ erzielt, die passivisch abgegrenzt wurden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (471 T€) beinhalten neben der Auflösung des Sonderpostens (180 T€) die Kostenerstattung durch die Stadtwerke Rosenheim für die Gewässerfreilegung Mühlbach (90 T€), Sponsorengelder (139 T€) und Spenden (hauptsächlich für Bäume und Bänke) von 28 T€.

Die Abschreibungen stiegen aufgrund der fertiggestellten Anlagen auf 215 T€.

Die Zunahme bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 853 T€ ist überwiegend auf Kosten für Hochwasserschutzmaßnahmen (243 T€), für den Einbau einer Toilettenanlage im Bootshaus am Spielfluss (60 T€), für Wechselbepflanzungen und Themengärten (218 T€), Pflege und Unterhalt (46 T€) sowie höheren Miet- und Pachtaufwendungen für P+R-Parkplatz und Anmietung Kassenprogramm zurückzuführen. Außerdem nahmen die Kosten für Personal- und Aufwandsersatz der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbH um 191 T€ zu. Für Pachtaufwendungen, Bauleistungen für die Blumenschauhalle sowie für Produktion und Gestaltung von Flyern und sonstigem Werbematerial wurden aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 73 T€ gebildet.

8. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Die Landesgartenschau wurde am 23.04.2010 in Gegenwart des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer feierlich eröffnet. Der Publikumszuspruch ist sehr groß und der Kartenverkauf erfüllt die Erwartungen voll umfänglich.

Darüber hinaus traten keine Vorgänge von besonderer Bedeutung auf, über die zu berichten wäre.

9. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Alle für die Baumaßnahmen notwendigen Genehmigungen wurden eingeholt, die Finanzierung der Gesellschaft ist durch entsprechende Beschlüsse des Stadtrats gesichert.

Der Stadtrat hat ein Finanzierungskonzept für die Landesgartenschau 2010 beschlossen. Danach sind für den Durchführungshaushalt der Gartenschau inkl. Nachtrag in 2009 ca. 7,7 Mio. € genehmigt und für den Investitionshaushalt rund 9 Mio. €. In diesem Rahmen ist die Finanzierung sichergestellt. Diese Zahlen bilden die Grundlage für die Planungen und Baumaßnahmen der Gesellschaft.

Besonderes Gewicht wird auf die Vermögens- und Finanzlage gelegt. Die beantragten Fördermittel wurden 2009 bewilligt. Mittlerweile sind einschließlich der Mittel aus der EU (EFRE) insgesamt ca. 2,7 Mio. Euro bei der Stadt eingegangen. Ziel war es, möglichst frühzeitig im Jahr 2009 alle investiven Maßnahmen abzuschließen, damit die Flächen von den Ausstellern hergerichtet und bepflanzt werden können.

Alle Aktivitäten und Maßnahmen werden auf das Ziel ausgerichtet, die Landesgartenschau Rosenheim 2010 eine für alle Beteiligten herausragende Veranstaltung werden zu lassen mit einem für alle Besucher und Gäste schlüssigem Ausstellungskonzept. Bis zum Beginn der Gartenschau müssen alle Ausstellungsbeiträge fertig gestellt, Zäune und Tore eingebaut und alle temporären Gebäude aufgestellt sein. Während der Gartenschau erfolgt ein Wechsel vom Frühjahrsflor zum Sommerflor, allen Pflege- und Reinigungsarbeiten wird höchste Priorität eingeräumt. Der Rückbau erfolgt sofort nach Abschluss der Veranstaltung ab 04.10.2010.

10. Darstellung der künftigen Risiken und Chancen der Gesellschaft

Finanziell sind die Risiken überschaubar, da die Stadt Rosenheim laut § 8 Abs. 1 des Durchführungsvertrags verpflichtet ist, der Betriebsgesellschaft ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Aufgaben erfüllen kann.

Ebenso erhält die Gesellschaft entsprechend des vom Aufsichtsrat genehmigten Bedarfsplans Personal von der Stadt zur Verfügung gestellt bzw. stellt es befristet selbst ein.

Die Chancen bestehen darin, dass durch die Gesellschaft bleibende Werte geschaffen werden: eine gesunde Umwelt und Natur sowie ein Plus an Wohn- und Lebensqualität. Die Besucher der Landesgartenschau erhalten attraktive Erlebnisangebote und die Rosenheimer Bürger neue Grünflächen.

Rosenheim, den 14. September 2010

Die Geschäftsführer

Dagmar Voß

Werner Oeckler

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009

der Landesgartenschau Rosenheim 2010 GmbH

	€	2009 €	2008 €
1. Umsatzerlöse		0,00	476,64
2. Sonstige betriebliche Erträge		470.735,24	117.130,05
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	109.094,64
b) soziale Abgaben	18.799,97	127.637,09	100.381 ,22
davon für Altersversorgung	0,00
davon für Altersversorgung (2008)	0,00
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		215.149,57	29.031,55
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.441.371,74	588.410,37
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.260,88	1.939,94
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		-1.312.162,28	-598.276,51
8. Verlustausgleich durch den Gesellschafter Stadt Rosenheim		-1.312.162,28	598.276,51
9. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag		0,00	0,00

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