Tecnotron Elektronik GmbH

Weißensberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht

Vorbemerkung

Der Lagebericht enthält auch in die Zukunft gerichtete Erklärungen, die auf Planungen und Einschätzungen beruhen. Unvorhergesehene Ereignisse können die getätigten Aussagen beeinflussen, so dass sich Abweichungen ergeben können.

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

tecnotron entwickelt und produziert hochwertige elektronische Baugruppen, Geräte und Systeme für Auftraggeber aus der Luft- und Raumfahrt, Industrie, Medizintechnik und für Hersteller von Highend-Elektronik.

Entwicklung und Layout

tecnotron entwickelt im Kundenauftrag Produkte in den Bereichen Hardware, Software, Firmware, Mechanik und Testsysteme. In der Entwicklung und Layout arbeiten insgesamt ca. 27 Experten mit Erfahrung in komplexen Industrie- und Luftfahrt-Projekten. Als Dienstleister mit über 40 Jahren Erfahrung bietet tecnotron das Leiterplatten-Design auf einer großen Vielfalt von Layout-Systemen an. tecnotron konstruiert im Kundenauftrag Leiterplatten und Baugruppen für alle Einsatzgebiete.

Fertigung

Die Elektronikbestückung wird auf einer Produktionsfläche von 2.000 m ² mit modernem Fertigungsequipment vorgenommen. Es entstehen Produkte in mittleren Stückzahlen ebenso wie Kleinserien oder Einzelstücke. tecnotron verfügt über vielfältige Prüfverfahren und übernimmt auch kundenspezifische Funktionstests vom Auftraggeber. Für die Qualifikation und den Test von Baugruppen, Geräten und Systemen stehen optische, elektrische und mechanische sowie Röntgen-Einrichtungen zur Verfügung.

Softwarevertrieb

Ein weiteres Geschäftsfeld ist der Vertrieb und Support von ECAD Software (für das PCB Layout und die Produktionsdaten), die im Unternehmen täglich im Einsatz ist. Seminare und speziell auf den Kunden zugeschnittene Workshops bieten dem Anwender das Wissen für einen reibungslosen Einstieg und die vertiefte Anwendung der Softwareprodukte: Pulsonix®, CAM350®, BluePrint-PCB®, ICD Stackup Planner®, ICD PDN Planner®, PCB Libraries Expert® und Alltair Pollex®.

Qualitätsmanagement

tecnotron ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 (Qualität allgemein), DIN EN 9100 (Luftfahrt und Verteidigung), DIN EN ISO 13485 (Medizinprodukte) sowie DIN EN ISO 14001 (Umwelt).

2. Forschungs- und Entwicklungsbericht

tecnotron entwickelt im Kundenauftrag. Entsprechend entsteht auch das überwiegende Volumen der Entwicklungsaufwendungen im Rahmen von Kundenprojekten. Diese Aufwendungen werden von den Kunden zum überwiegenden Teil nach dem Erreichen definierter Entwicklungsabschnitte direkt vergütet. Für einige Projekte werden Entwicklungsleistungen teilweise über die Teilepreise im Laufe der Serienproduktion amortisiert.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Gesamtleistung der deutschen Wirtschaft ist im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 2,9% gewachsen. Die Wirtschaftsleistung ist aber damit immer noch 1,1% unter dem Vorkrisenniveau, also dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Seit dem Sommer 2021 erkennt das Bundesamt für Statistik aber einen deutlichen Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt.

Die wirtschaftliche Entwicklung der deutschen Elektroindustrie in 2021 ist hingegen besser ausgefallen als die deutsche gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Der ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.) hat dies in seiner Veröffentlichung vom 08.02.2022 "Elektro- und Digitalindustrie 2021 mit Erlösen von 200 Milliarden EUR" dargestellt, die wir auszugsweise wiedergeben:

«Für 2021 insgesamt verzeichneten die aggregierten Branchenerlöse (…) ein Plus von 9,7 Prozent und erreichten den Rekordwert von 199,5 Milliarden EUR. Dabei lagen die Geschäfte mit ausländischen Kunden (+ 10,5 % auf 105,7 Mrd. €) um zwölf Milliarden EUR höher als die mit Partnern aus dem Inland (+ 8,9 % auf 93,8 Mrd. €). Mit der EURzone wurden im vergangenen Jahr 37,7 Milliarden EUR erlöst - ein Zuwachs von 8,3 Prozent. Der Umsatz mit Kunden aus Drittländern kam auf 68,0 Milliarden EUR und lag damit 11,7 Prozent höher als im Jahr 2020.

Für das gesamte Jahr 2021 steht (…) ein Bestellplus von 23,9 Prozent in den Büchern. Die Auftragseingänge aus dem Inland wuchsen um ein Fünftel (+ 20,1 %), die aus dem Ausland um 27,0 Prozent. Während Kunden aus der EURzone ihre Orders im vergangenen Jahr um 23,1 Prozent heraufsetzten, legten die Bestellungen aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums um 29,2 Prozent zu.

Die preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter lag im Dezember 3,4 Prozent über Vorjahr. Insgesamt wuchs sie im vergangenen Jahr um 8,8 Prozent und machte damit den 2020er Verlust (- 6 %) mehr als wett »

Im direkten Marktumfeld und in der unmittelbaren Wettbewerbssituation haben sich im Geschäftsjahr 2021 keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

2. Geschäftsverlauf tecnotron

Die für 2021 geplante Gesamtleistung konnte mit 19,6 Mio. EUR nicht ganz erreicht werden. Dies lag in der ersten Jahreshälfte vor allem noch an mangelndem Auftragseingang aufgrund der Coronakrise, der mit Kurzarbeit entgegengewirkt werden konnte. In der zweiten Jahreshälfte war Kurzarbeit in der Fertigung notwendig vor allem wegen schlechter Materialverfügbarkeit bedingt durch gestörte Lieferketten.

•	Im Bereich Layout wurden in 2021 mit bis zu 50% die stärksten Auftragseinbußen verzeichnet, zum Ende des Jahres konnte wieder eine Vollauslastung erreicht werden.
•	In der Entwicklung wurde keine Kurzarbeit in Anspruch genommen, ab Mitte des Jahres bestand wieder eine Vollauslastung.
•	In der Fertigung wurde über das ganze Jahr Kurzarbeit in Höhe von ca. 10% in Anspruch genommen.

Abgesehen von Kurzarbeitergeld wurden auch im Geschäftsjahr 2021 keine staatlichen Hilfen oder Förderkredite in Anspruch genommen.

Das Ergebnis vor Steuern beträgt 324,3 TEUR, was einer Umsatzrendite von 1,7 % (bezogen auf die Gesamtleistung) entspricht.

Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die Gesamtleistung ist von 21,4 Mio. EUR im Jahr 2020 auf 19,6 Mio. EUR im Jahr 2021 und damit um -8,1 % gesunken. Die Umsatzerlöse sind von 20,5 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2020 auf 20,2 Mio. EUR gesunken. Der geplante Absatz und Ertrag wurden nicht erreicht.

Der Auftragsbestand zum Jahresende betrug 25,4 Mio. EUR.

Der Geschäftsverlauf 2021 stellt sich in den einzelnen Bereichen wie folgt dar:

Produktion

Durch das Mittel der Kurzarbeit konnte auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden, so dass die Ressourcen für eine Umsatzsteigerung bereitstehen.

Beschaffung

Die Beschaffung erfolgt weltweit und wird überwiegend auftragsbezogen durchgeführt. Beschaffungsengpässen wird durch langfristige Lieferverträge und Bevorratung entgegengewirkt. Die Lagerung erfolgt unter kontrollierten Bedingungen. Die Bauteilverfügbarkeit wird mittels Softwaretools überwacht und drohende Abkündigungen an den Kunden gemeldet. Der Beschaffungsmarkt war im Geschäftsjahr 2021 in Folge der COVID-19-Pandemie weiterhin deutlich angespannt, was auch teilweise zeitliche Verzögerungen bei Fertigungsaufträgen zur Folge hatte. Das Risiko konnte durch alternative Beschaffungsquellen und frühzeitige Materialbeschaffung in Absprache mit den Kunden kompensiert werden.

Investitionen

Die Gesamtinvestitionen in das Anlagevermögen des Geschäftsjahres 2021 betragen 468,4 TEUR. Das entspricht ca. 2,3 % des Umsatzes. Es wurde vor allem in EDV-Ausstattung, Maschinen und Büroeinrichtung investiert.

Neben den Investitionen wurden auch neue Leasingverträge in technische Geräte und Betriebs- und Geschäftsausstattung, insb. Fahrzeuge, abgeschlossen.

Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Die Finanzierung der Immobilien erfolgte über Bankkredite und KfW-Kredite mit langen Laufzeiten sowie Gesellschafterdarlehen und Eigenmittel. Der Abbau der Kredite erfolgt wie vereinbart. Die bestehenden Kontokorrentlinien werden auch für Euriborkredite mit Laufzeiten von 1 bis 3 Monaten genutzt.

Der Forderungsverkauf für ausgewählte Kunden hat sich weiterhin sehr bewährt und zeigt positive Effekte auf die Liquidität und die Eigenkapitalquote (über eine verminderte Bilanzsumme). Zum Stichtag wurde aus den gesamten offenen Posten im Wert von 3,6 Mio. EUR ein Betrag von 1,5 Mio. EUR abgetreten, wovon gerundet 1,0 Mio. EUR vom Factor am Bilanzstichtag ausbezahlt waren.

Personal und Soziales

Die tecnotron beschäftigte zum Ende des Geschäftsjahres 2021 in Vollzeitäquivalenten 132,7 Mitarbeiter/-innen (2020: 141,7, 2019: 138,4) inklusive fünf Auszubildende, davon drei Auszubildende Industriekaufmann/-frau, ein Auszubildender Elektroniker Geräte & Systeme und ein dualer Student Elektrotechnik. Für das kommende Ausbildungsjahr bietet tecnotron wieder Ausbildungsplätze in diesen Bereichen an, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzutreten. Qualifiziertes Personal zu halten, ist eines der wichtigen Unternehmensziele, um die Zukunftsfähigkeit zu sichern. tecnotron bietet eine Altersversorgung über Lebensarbeitszeitkonten und geförderte Beiträge an eine Direktversicherung. Für junge Eltern gibt es zusätzliche Sozialleistungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Geschäftsführung

Das Jahr 2021 schließt mit einem Ergebnis vor Steuern i.H.v. 324,3 TEUR ab. Mit dem Geschäftsverlauf 2021 ist die Geschäftsleitung trotz des gesunkenen Umsatzes zufrieden, da der gesunkene Umsatz erklärbar war und im folgenden Jahr voraussichtlich aufgeholt werden kann. Das Gesamtergebnis war höher als erwartet.

3. Lage des Unternehmens

i. Ertragslage

Das Ergebnis des Unternehmens hat sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 rückläufig entwickelt. Die Gesamtleistung ist von 21,4 Mio. EUR im Jahr 2020 auf 19,6 Mio. EUR im Jahr 2021 (-8,1%) gesunken. Der Umsatz ging von 20,6 Mio. EUR auf 20,2 Mio. EUR zurück. Wir verweisen auf den Abschnitt "2. Geschäftsverlauf der tecnotron".

Der Einsatz von Material und auftragsbezogenen Fremdleistungen (Summe Materialaufwand) ist dabei von 9,1 Mio. EUR (44,4 % vom Umsatz) in 2020 auf 8,1 Mio. EUR (40,1 % vom Umsatz) in 2021 gesunken. Der Rohertrag fällt mit 11,9 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr um -0,7 Mio. EUR niedriger aus.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen 0,3 Mio. EUR (unverändert zum Vorjahr).

Der Personalaufwand beträgt 8,6 Mio. EUR (im Vj. 8,7 Mio. EUR). Die prozentualen Personalkosten liegen mit 42,6 % des Umsatzes über der Kostenquote von 2020 (42,2 % des Umsatzes).

Die Abschreibungen belaufen sich wie im Vorjahr auf 0,5 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit 2,2 Mio. EUR um 0,3 Mio. EUR geringer als im Vorjahr ausgefallen. Die Kosteneinsparungen konnten den gesunkenen Rohertrag zum großen Teil kompensieren.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern und sonstigen Steuern liegt bei 324,3 TEUR. Das Geschäftsjahr wurde mit einem Jahresüberschuss von 227,4 TEUR abgeschlossen.

Die Ertragslage übertrifft die Erwartungen der Geschäftsleitung.

ii. Finanzlage

Die Immobilien sind langfristig über Darlehen finanziert. Das Anlagevermögen ist durch Eigenkapital und durch langfristiges Fremdkapital gedeckt. Die Anlagendeckung I beträgt 95,6 % (Vorjahr: 90,3 %).

Bei den Banken hat tecnotron per 31.12.2021 Kreditlinien in Höhe von insgesamt 5.000 TEUR eingerichtet, die zum Teil als Kontokorrentkredit und zum Teil als kurzfristige Euribor-Kredite in Anspruch genommen werden. Die eingeräumten Kontokorrentlinien wurden am Bilanzstichtag zu 1.484,4 TEUR in Anspruch genommen und die Euribor-Kredite i.H.v. 2.300,0 TEUR.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden grundsätzlich unter Ausnutzung der Skontofrist beglichen. Die Gesellschaft konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Zahlungsverpflichtungen stets erfüllen. Die Zielgewährung von Lieferanten liegt bei durchschnittlich 34 Tagen.

Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 1.520 TEUR, welcher sich im Wesentlichen durch die deutliche Erhöhung der Vorräte ergibt. Der "vereinfachte Cashflow" bestehend aus Jahresüberschuss zzgl. Abschreibungen beträgt 736,3 TEUR (Vorjahr: 925,6 TEUR).

Die Finanzlage wird von der Geschäftsleitung als positiv eingestuft.

iii. Vermögenslage

Die Anlagenintensität beträgt 34,4 % (Vorjahr: 40,9 %). Insgesamt hat das Anlagevermögen um -44,9 TEUR abgenommen.

Das Vorratsvermögen der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ist um 2.001,1 TEUR angestiegen (+82,7%). Grund hierfür war ein gestiegener Materialeinkauf (Vorausbeschaffungen), ein höherer Lagerwert durch bestehende Kundenaufträge sowie gestiegene bestehende Lieferverpflichtungen für die Material eingekauft wurde. Die Bestände an Halbfertig- und Fertig-Produkten haben sich um -588,8 TEUR vermindert. Die erhaltenen Anzahlungen wurden i.H.v. 1.032,5 TEUR von den Vorräten abgesetzt (im Vj. 1.204,6 TEUR).

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich am Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr um 26,9% erhöht auf 2.159,1 TEUR. Die durchschnittliche Forderungslaufzeit beträgt im Jahr 2021 38 Tage.

Die Barmittel und Guthaben bei Kreditinstituten sind auf 0,5 TEUR gesunken.

Die Eigenkapitalquote ist auf Grund der höheren Bilanzsumme auf 32,9% gesunken (2020: 36,9%, 2019: 32,7%).

Die Rückstellungen haben um 167,7 TEUR im Vergleich zum Vorjahr abgenommen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich zum Bilanzstichtag um 1.894,3 TEUR erhöht.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen am Bilanzstichtag 768,7 TEUR (im Vj. 371,3 TEUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um 152,7 TEUR zurückgegangen.

iv. Gesamtaussage

Mit der Vermögens- und Finanzlage 2021 ist die Geschäftsleitung zufrieden. Der Geschäftsverlauf und die Ertragslage des Jahres 2021 sind ebenfalls zufriedenstellend.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognose und Chancen der künftigen Entwicklung

Die deutsche Elektroindustrie leidet, wie die meisten Branchen nach der weltweiten COVID-19-Pandemie und aufgrund des aktuellen Konflikts in der Urkaine (wie unter II. Wirtschaftsbericht dargestellt), vor allem unter der schlechten Materialverfügbarkeit.

Der Auftragsbestand von 25,4 Mio. EUR lässt die Prognose zu, dass die Gesamtleistung bis zum Jahresende 2022 steigen wird. Dies steht auch im Einklang mit der Einschätzung des ZVEI, welcher für die Gesamtbranche 4% Produktionswachstum für 2022 erwartet. Gleichwohl bleiben die äußeren Rahmenbedingungen eine Herausforderung für die tecnotron und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Geschäftsentwicklung in Folge der Konflikte in der Ukraine eintrübt oder Verzögerungen durch Lieferengpässe wichtiger Bauteile entstehen.

Wachstumsmöglichkeiten bieten sich für tecnotron auf Grundlage der Zertifizierung ISO 13485 auf dem Gebiet der Medizintechnik und aufgrund der aktuellen Ukrainekrise auch im Bereich Verteidigung.

Auch die bereits etablierten Branchen bieten weiterhin Potential für Wachstum, die wir nutzen wollen.

Für das Geschäftsjahr 2021 erwartete die Geschäftsführung einen Anstieg der Gesamtleistung und ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 500 TEUR. Die geplante Steigerung der Gesamtleistung konnte im Geschäftsjahr 2021 nicht erreicht werden und ein Ergebnis unter Vorjahresniveau erzielt werden.

Aus heutiger Sicht rechnet die Geschäftsleitung mit einer Steigerung der Gesamtleistung auf 21,75 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2022 und einem Ergebnis vor Steuern von 625 TEUR.

2. Risikobericht

Risikomanagementziele und -methoden sowie Risiken der zukünftigen Entwicklung

Das Forderungs- und Cash-Management liegt bei der Geschäftsleitung. Durch langfristige Verträge wird das Risiko kurzfristiger Preisänderungen abgesichert. Durch breite Kundenstreuung in den verschiedenen Geschäftsfeldern und Branchen soll das Risiko von Abhängigkeiten vermieden werden. Zudem werden Kunden auf deren Bonität überprüft. Bei bonitätsschwachen Kunden wird ein Kreditlimit gesetzt und dessen Einhaltung überwacht. Zur Minimierung von Ausfallrisiken bei Forderungen verfügt tecnotron über ein Debitorenmanagement und Mahnwesen.

Die Risikobereitschaft des Unternehmens ist gering. tecnotron betreibt ein prozessorientiertes Risikomanagement-System gemäß ISO 31000, insbesondere bezüglich aller projektbezogener Kundenaufträge nach DIN EN 9100.

Gegen das Preisänderungsrisiko bei der Beschaffung werden vereinzelt Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Währungsrisikos getätigt. Ansonsten kommen keine (derivativen) Finanzinstrumente zur Anwendung. Die Überwachung der Sicherungsgeschäfte obliegt der Geschäftsleitung.

Durch größere Serien ist das Gewährleistungsrisiko gestiegen. Diesem Risiko wird mit einem angepassten Versicherungsschutz und qualitätssichernden Maßnahmen entgegengewirkt.

Beschaffungsengpässen wird durch langfristige Lieferverträge und Bevorratung entgegengewirkt. Durch die gestiegenen Vorratsbestände wird Liquidität gebunden. Um das Liquiditätsrisiko hieraus zu kompensieren, werden entsprechende Kontokorrentlinien vorgehalten. Die Bauteilverfügbarkeit wird laufend überprüft und individuelle risikominimierende Maßnahmen mit dem Kunden vereinbart. Der Halbleiter-Mangel (v.a. Prozessoren), der seit dem 1. Quartal 2021 besteht, hat sich weiter verstärkt und betrifft mittlerweile alle Wirtschaftsbereiche und wird sehr wahrscheinlich auch das ganze Geschäftsjahr 2022 weiter anhalten.

Risiken aus langen Zahlungszielen wird durch Forderungsverkauf bei ausgewählten Kunden entgegengewirkt.

In der Fertigung verfügt tecnotron über die gängigsten Prüfverfahren für die Elektronikprüfung und übernimmt auch kundenspezifische Funktionstests vom Auftraggeber. Für die Qualifikation und den Test von Baugruppen und Geräten stehen optische, elektrische und mechanische Einrichtungen zur Verfügung.

Externe Fachleute werden hinzugezogen, wenn sich Risiken in den Bereichen Steuern, Versicherung, Arbeitssicherheit, Datenschutz usw. abzeichnen.

Den typischen Risiken wird durch ein kontinuierliches Projektmanagement und eine laufende Beobachtung der Geschäftsprozesse entgegengewirkt. Entwicklungsrisiken werden durch eine Risikobewertung auf ein Minimum reduziert. Gerade bei längerfristigen Entwicklungsaufträgen verbleibt aber immer ein Kostenrisiko, wenn Budgets überschritten werden müssen, um die Entwicklung erfolgreich abzuschließen oder aus Pönalen.

Beim Absatz können sich Risiken ergeben durch die weltweiten Marktveränderungen im Bereich der angebotenen Dienstleistungen. Dem wird entgegengewirkt durch die Bemühungen um neue Kunden und Projekte in anderen Marktbereichen (Diversifikation). Die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie können sich auf den Absatz auswirken, z.B. wenn sich die wirtschaftliche Lage der Kunden verschlechtert und daher Investitionen verschoben werden oder ausbleiben.

Weißensberg, den 04. Mai 2022

Tecnotron Elektronik GmbH

Die Geschäftsführung

gez. Alex Weyerich

gez. Florian Schemm

Bilanz

Aktiva

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen	5.060.770,96	5.105.669,42
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	60.617,00	116.850,51
II. Sachanlagen	5.000.153,96	4.988.818,91
B. Umlaufvermögen	9.396.737,24	7.072.827,69
I. Vorräte	6.603.133,04	5.018.202,72
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, offen abgesetzt	1.032.463,80	1.204.627,89
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.793.073,40	1.960.852,12
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	24.680,00	35.250,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	530,80	93.772,85
C. Rechnungsabgrenzungsposten	196.914,45	218.758,54
D. Aktive latente Steuern	48.958,00	97.645,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	14.703.380,65	12.494.900,65
Passiva
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Eigenkapital	4.836.348,08	4.608.980,49
I. gezeichnetes Kapital	420.000,00	420.000,00
II. Gewinnrücklagen	3.370,00	3.370,00
III. Gewinnvortrag	4.185.610,49	3.783.333,69
IV. Jahresüberschuss	227.367,59	402.276,80
B. Rückstellungen	1.741.657,00	1.909.381,33
C. Verbindlichkeiten	7.911.387,65	5.772.480,25
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.429.781,90	4.535.506,88
2. sonstige Verbindlichkeiten	1.481.605,75	1.236.973,37
D. Rechnungsabgrenzungsposten	213.409,92	203.833,58
E. Passive latente Steuern	578,00	225,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	14.703.380,65	12.494.900,65

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR
1. Rohergebnis	11.881.201,06	12.585.682,85
2. Personalaufwand	8.621.269,23	8.680.917,58
a) Löhne und Gehälter	7.141.972,05	7.190.115,80
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.479.297,18	1.490.801,78
davon für Altersversorgung	150.168,82	150.135,34
3. Abschreibungen	508.956,36	523.370,53
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	508.956,36	523.370,53
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.242.261,76	2.584.593,10
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	8.485,38	8.993,48
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.181,36	1.626,25
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	185.569,87	228.887,35
davon sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Abzinsung	43.961,85	20.722,43
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	84.556,82	155.396,95
8. Ergebnis nach Steuern	239.768,38	414.143,59
9. sonstige Steuern	12.400,79	11.866,79
10. Jahresüberschuss	227.367,59	402.276,80

Anhang

I. Allgemeine Angaben, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Tecnotron Elektronik GmbH mit Sitz in Weißensberg, eingetragen im Handelsregister B des Amtsgerichts Kempten (Allgäu) unter der Registernummer HRB 1477, wurde auf den 31.12.2021 nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) erstellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das bisher angewandte Gesamtkostenverfahren beibehalten.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen.

Verrechnungen fanden nur im Rahmen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB statt.

Latente Steuern wurden nach den Vorschriften des § 274 HGB berücksichtigt. Für die Bewertung der latenten Steuern wurde der unternehmensindividuelle Steuersatz in Höhe von 27 % herangezogen. Vom Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorhergehenden Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens wurden keine Fremdkapitalzinsen einbezogen.

Abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden planmäßig linear über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 250,00 EUR und 800,00 EUR wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen, wurden nach § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB mit dem Zeitwert angesetzt. In der Bilanz wird nach der Verrechnung gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB der passive Saldo der Altersversorgungsverpflichtungen aus Lebensarbeitszeitkonten und Pensionszusagen ausgewiesen.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Notwendige Abwertungen auf Grund des Niederstwertprinzips wurden vorgenommen.

Die unfertigen Erzeugnisse und Leistungen sowie die fertigen Erzeugnisse wurden mit ihren Herstellungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen neben Material- und Fertigungseinzelkosten auch auf Basis einer üblichen Kapazitätsauslastung zurechenbare Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie angemessene Teile der allgemeinen Verwaltungskosten. Herstellungsbedingte Zinsen wurden nicht einbezogen. Notwendige Abwertungen auf Grund des Niederstwertprinzips wurden vorgenommen.

Alle Bestandsrisiken im Vorratsvermögen, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, wurden durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich zum Nennwert bewertet.

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen waren keine Einzelrisiken erkennbar.

Das allgemeine Kreditrisiko bei Forderungen wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % (im Vj. 1 %) berücksichtigt.

Kassenbestände und Bankguthaben wurden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Die Pensionsrückstellung wurde nach folgendem versicherungsmathematischen Berechnungsverfahren ermittelt: "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC).

Der Berechnung lagen folgende grundlegende Annahmen zu Grunde:

•	Zinssatz: 1,87 %
•	Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen: 0,00 %
•	Richttafeln: Prof. Dr. Klaus Heubeck 2018 G

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden, die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Währungsumrechnung § 256a HGB

Die im Jahresabschluss enthaltenen Posten, die auf fremde Währung lauten, wurden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs zum Stichtag 31.12.2021 umgerechnet.

II. Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz und der GuV

1. Anlagenspiegel § 284 Abs. 3 HGB

Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind aus dem beiliegenden Anlagespiegel ersichtlich.

2. Forderungen gegen Gesellschafter § 42 Abs. 3 GmbHG

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 29,5 TEUR (im Vj. 35,5 TEUR). Es handelt sich zugleich um einen Vorschuss an Geschäftsführer gem. § 285 Nr. 9c HGB. Die Verzinsung beträgt 3,0% und die laufende Tilgung 0,5 TEUR je Monat.

3. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr § 268 Abs. 4 HGB

Der Posten sonstige Vermögensgegenstände beinhaltet Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr i.H.v. 24,7 TEUR (im Vj. 35,3 TEUR).

4. Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen

Bei den Finanzanlagen und den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden folgende Verrechnungen vorgenommen (§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB):

Direktzusagen (ohne Verrechnung):

Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen (ohne Verrechnung)	TEUR 953,1
Lebensarbeitszeit (LAZ):
Erfüllungsbetrag der Rückstellungen für Lebensarbeitszeitkonten	TEUR 336,9
abzüglich beizulegender Zeitwert der Rentenversicherungen	336,9
LAZ-Verpflichtung nach Saldierung	TEUR 0,0

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen insgesamt TEUR 953,1

Die fortgeführten Anschaffungskosten der verrechneten Finanzanlagen betragen TEUR 335,8.

Im Zusammenhang mit der bilanziellen Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden Aufwendungen und Erträge wie folgt saldiert:

Verrechnete Zinserträge aus LAZ-Verpflichtung	TEUR 7,6
Verrechnete Zinsaufwendungen aus LAZ-Verpflichtung	TEUR -8,2
Verbleibender Zinsaufwand	TEUR -0,6

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Direktzusagen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn statt sieben Jahre resultiert ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 30,0 TEUR (im Vj. 83,0 TEUR). Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt (§ 253 Abs. 6 HGB).

5. Sonstige Rückstellungen § 285 Nr. 12 HGB

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten:

Gewährleistungsrückstellungen	TEUR	332,5
Überzeiten, Tantiemen und andere Personalkosten	TEUR	161,9
Ausstehender Urlaub	TEUR	67,1
übrige sonstige Rückstellungen	TEUR	175,1

6. Verbindlichkeitenspiegel §§ 285 Nr. 1 und Nr. 2 HGB

Der Verbindlichkeitenspiegel ist als Anlage zum Anhang dargestellt.

7. Abgrenzung latenter Steuern § 285 Nr. 30 HGB

	Stand am 01.01.2021 TEUR	Veränderung 2021 TEUR	Stand am 31.12.2021 TEUR
Aktive latente Steuer	97,6	-48,6	49,0
Passive latente Steuer	0,2	0,4	0,6

III. Sonstige Angaben

1. Organe

Zu Geschäftsführern waren im Geschäftsjahr bestellt:

Herr Alex Weyerich, Wangen im Allgäu, Diplom-Informatiker (FH)

Herr Florian Schemm, Weißensberg, Elektroniker

Auf die Angabe der Gesamtbezüge nach § 285 Nr. 9 HGB wird mit Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

2. Mitarbeiterzahl

Die Gesellschaft beschäftigte neben der Geschäftsführung in 2021 durchschnittlich 144 Mitarbeiter. Die Berechnung erfolgte methodisch nach § 267 Abs. 5 HGB.

Gruppierung (§ 285 Nr. 7 HGB):	Layout	12
	Entwicklung	15
	Fertigung	54
	Vertrieb/Projektmanagement	17
	Materialwirtschaft	15
	kfm. Bereich/sonstige	31
	Gesamt	144

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen (§ 285 Nr. 3 und Nr. 3a HGB)

a) finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen für die Jahre 2022-2028 sonstige finanzielle Verpflichtungen i.H.v. 768,8 TEUR. Im Einzelnen resultieren diese Verpflichtungen aus folgenden Sachverhalten:

Leasingraten Technische Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 2022-2028	TEUR 612,2
Leasingraten Fahrzeuge 2022-2025	TEUR 156,6
Gesamtbetrag der finanziellen Verpflichtungen	TEUR 768,8

Der Zweck der Leasinggeschäfte besteht darin, weniger Kapital in Anlagen zu binden und damit finanzielle und organisatorische Flexibilität zu erhalten. Zudem verbleibt das Verwertungsrisiko und der damit verbundene Aufwand i.d.R. beim Leasinggeber. Das Risiko besteht aus Zahlungsverpflichtungen während der i.d.R. unkündbaren Grundmietzeit.

Bestellobligos aus abgeschlossenen Bestellungen zum Bilanzstichtag stehen im Wesentlichen Abnahmeverpflichtungen von Kunden gegenüber.

Weiterhin bestehen unbefristete finanzielle Verpflichtungen aus Altersversorgung in Höhe von 40,8 TEUR p.a.

b) nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Die Gesellschaft betreibt den Forderungsverkauf von ausgewählten Kundenforderungen. Der Käufer trägt das Bonitätsrisiko, während die Gesellschaft nur für den Bestand der Forderungen einsteht, so dass die verkauften Forderungen nicht mehr in der Bilanz erscheinen.

Der Vertrag dient der Verbesserung der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft. Vor dem Bilanzstichtag flossen der Gesellschaft aus den abgetretenen Forderungen 929,3 TEUR an Liquidität zu. Dem Liquiditätsvorteil stehen die Finanzierungskosten gegenüber.

4. Ausschüttungssperre (§ 285 Nr. 28 HGB)

Der Gesamtbetrag der nach § 268 Abs. 8 HGB ausschüttungsgesperrten Beträge beläuft sich auf TEUR 48,4.

Er resultiert aus der Aktivierung latenter Steuern:

Aktivierte aktive latente Steuern	TEUR	49,0
abzüglich passivierte latente Steuern		- 0,6
Ausschüttungssperre	TEUR	48,4

Hinzu kommt der ausschüttungsgesperrte Betrag aus der Zinssatzänderung bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen gem. § 253 Abs. 6 HGB (siehe oben unter II.3).

Anlagespiegel

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2021 EUR	Zugänge EUR	davon FK-Zinsen EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2021 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	910.733,28	18.274,16	0,00	83.852,53	0,00	845.154,91
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	910.733,28	18.274,16	0,00	83.852,53	0,00	845.154,91
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.138.158,00	0,00	0,00	0,00	0,00	5.138.158,00
technische Anlagen und Maschinen	1.235.724,66	49.541,02	0,00	6.403,09	0,00	1.278.862,59
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.911.213,61	257.880,53	0,00	85.083,50	58.768,65	2.142.779,29
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	54.799,17	142.710,70	0,00	0,00	-58.768,65	138.741,22
Summe Sachanlagen	8.339.895,44	450.132,25	0,00	91.486,59	0,00	8.698.541,10
Summe Anlagevermögen	9.250.628,72	468.406,41	0,00	175.339,12	0,00	9.543.696,01

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2021 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2021 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	793.882,77	74.487,16	0,00	83.832,02	0,00	784.537,91
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	793.882,77	74.487,16	0,00	83.832,02	0,00	784.537,91
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.132.910,87	137.534,00	0,00	0,00	0,00	1.270.444,87
technische Anlagen und Maschinen	866.652,15	105.388,02	0,00	4.027,09	0,00	968.013,08
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.351.513,51	191.547,18	0,00	83.131,50	0,00	1.459.929,19
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	3.351.076,53	434.469,20	0,00	87.158,59	0,00	3.698.387,14
Summe Anlagevermögen	4.144.959,30	508.956,36	0,00	170.990,61	0,00	4.482.925,05

	Zuschreibungen Geschäftsjahr EUR	Buchwert 31.12.2021 EUR	Buchwert 31.12.2020 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	60.617,00	116.850,51
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	60.617,00	116.850,51
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	3.867.713,13	4.005.247,13
technische Anlagen und Maschinen	0,00	310.849,51	369.072,51
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	682.850,10	559.700,10
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	138.741,22	54.799,17
Summe Sachanlagen	0,00	5.000.153,96	4.988.818,91
Summe Anlagevermögen	0,00	5.060.770,96	5.105.669,42

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2021

	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit von			gesicherte Beträge	Art der Sicherheit
	31.12.2021 EUR	< 1 Jahr EUR	1 - 5 Jahre EUR	> 5 Jahre EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.429.781,90	4.072.885,49	1.120.736,16	1.236.160,25	2.635.884,38	Grundschulden
	(Vj. 4.535.506,88)	(Vj. 1.898.933,25)	(Vj. 1.119.932,87)	(Vj 1.516.640,76)	(Vj. 2.914.880,24)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen	768.694,83	768.694,83
	(Vj. 371.347,36)	(Vj. 371.347,36)
Sonstige Verbindlichkeiten	712.910,92	480.875,54	232.035,38		300.752,56	Grundschulden
	(Vj. 865.626,01)	(Vj. 564.873,45)	(Vj. 300.752,56)		(Vj. 340.000,00)
- davon aus Steuern	395.813,19	395.813,19
	(Vj. 469.667,83)	(Vj. 469.667,83)
- davon im Rahmen der soz. Sicherheit	13.122,52	13.122,52
	(Vj. 44.120,86)	(Vj. 44.120,86)
- davon Übrige	303.975,21	71.939,83	232.035,38		300.752,56	Grundschulden
	(Vj. 351.837,32)	(Vj. 51.084,76)	(Vj. 300.752,56)		(Vj. 340.000,00)
Summe	7.911.387,65	5.322.455,86	1.352.771,54	1.236.160,25	2.936.636,94
	(Vj. 5.772.480,25)	(Vj. 2.835.154,06)	(Vj. 1.420.685,43)	(Vj. 1.516.640,76)	(Vj. 3.254.880,24)

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen übliche Eigentumsvorbehalte.

sonstige Berichtsbestandteile

Unterzeichnung des Jahresabschlusses gemäß § 245 HGB der Tecnotron Elektronik GmbH zum 31. Dezember 2021

Hiermit bestätigen wir unsere Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit des vorliegenden Jahresabschlusses.

Weißensberg, 04. Mai 2022

Tecnotron Elektronik GmbH

Die Geschäftsführung

gez. Alex Weyerich

gez. Florian Schemm

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 04.05.2022 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB zutreffend in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Tecnotron Elektronik GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Tecnotron Elektronik GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Tecnotron Elektronik GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wangen im Allgäu, 04. Mai 2022

Dr. Esters & Prof. Dr. Joos & Seifert GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christian Seifert, Wirtschaftsprüfer