Mellifera Vierte Beteiligungsgesellschaft mbH

Wolnzach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

	31.12.2017		31.12.2016
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	1.740.638,00		145.425,00
2. Kundenbeziehungen	395.753,00		548.970,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00		2.794.551,70
4. Geleistete Anzahlungen	72.900,00	2.209.291,00	1.111.965,75	4.600.912,45
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	235.879,12		262.837,84
2. Technische Anlagen und Maschinen	191.496,56		271.539,92
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.701.462,02		3.737.034,27
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	4.128.837,70	226,52	4.271.638,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	150.001,00		175.001,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1,00	150.002,00	1,00	175.002,00
		6.488.130,70		9.047.553,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	12.781.510,69		19.669.929,52
2. Unfertige Leistungen	228.930,60		47.047,50
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	13.010.441,29	1.740,46	19.718.717,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.783.196,72		15.098.646,26
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.240.777,35		3.048.057,97
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.476.038,11	19.500.012,18	2.861.289,86	21.007.994,09
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		13.195.200,91		28.424.849,23
		45.705.654,38		69.151.560,80
C. Rechnungsabgrenzungsposten		220.956,70		127.388,00
D. Aktive latente Steuern		0,00		473.156,81
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		899.015,02		0,00
		53.313.756,80		78.799.658,61
Passiva
			31.12.2017 EUR	31.12.2016 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage			48.276.488,76	48.276.488,76
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung			-47.637,27	-4.443,36
IV. Anteile anderer Gesellschafter			356.537,50	431.475,23
V. Verlustvortrag			-17.201.801,82	-5.079.343,17
VI. Konzernjahresfehlbetrag			-32.307.602,19	-12.122.458,65
VII. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag			899.015,02	0,00
			0,00	31.526.718,81
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen			219.272,72	148.964,72
2. Steuerrückstellungen			9.518,50	635.514,37
3. Sonstige Rückstellungen			10.572.727,37	12.571.555,02
			10.801.518,59	13.356.034,11
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			0,00	30,45
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			6.828.508,71	6.910.895,29
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			31.737.924,33	8.315.352,91
4. Sonstige Verbindlichkeiten			3.192.194,77	7.227.954,41
			41.758.627,81	22.454.233,06
D. Rechnungsabgrenzungsposten			753.610,40	11.462.672,63
			53.313.756,80	78.799.658,61

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

	2017		2016
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		99.796.716,66		130.082.034,62
2. Erhöhung (i. Vj. Verminderung) des Bestands an unfertigen Leistungen		181.883,10		-50.505,77
3. Sonstige betriebliche Erträge		2.774.975,60		1.584.671,88
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	42.261.818,25		41.513.040,43
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	20.535.328,52	62.797.146,77	30.944.399,17	72.457.439,60
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	36.891.290,19		35.897.436,34
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	7.294.685,21	44.185.975,40	6.360.105,64	42.257.541,98
- davon für Altersversorgung EUR 72.125,60 (i. Vj. EUR 47.128,54) -
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		4.512.460,62		2.682.011,17
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		22.911.781,68		25.158.386,73
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		151.249,25		132.133,53
9. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		0,00		12.499,00
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		0,00		0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		104.132,13		82.293,33
12. Ergebnis vor Steuern		-31.606.671,99		-10.901.837,55
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		559.986,51		875.464,31
- davon Aufwand (i. Vj. Ertrag) aus der Veränderung latenter Steuern EUR 473.156,81 (i. Vj. EUR 254.838,83) -
14. Ergebnis nach Steuern		-32.166.658,50		-11.777.301,86
15. Sonstige Steuern		62.484,47		57.657,88
16. Konzernjahresfehlbetrag vor Anteilen Fremder		-32.229.142,97		-11.834.959,74
17. Anteile Fremder am Jahresergebnis		78.459,22		287.498,91
18. Konzernjahresfehlbetrag		-32.307.602,19		-12.122.458,65

Konzern-Kapitalflussrechnung

Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung gibt folgende Konzern-Kapitalflussrechnung Aufschluss:

	2017 TEUR	2016 TEUR
Konzernjahresfehlbetrag	-32.308	-12.122
Minderheitenanteile am Jahresergebnis	78	287
Konzernjahresüberschuss vor Anteilen Fremder	-32.230	-11.835
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	4.513	2.682
Abnahme (i. Vj. Zunahme) der Rückstellungen	-2.067	6.363
Zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	5.680	-1.732
Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	3.440	8.833
Abnahme (i. Vj. Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-10.900	18.823
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	535	76
Zinsaufwendungen/Zinserträge	-47	-49
Ertragsteueraufwand	560	875
Ertragsteuerzahlungen	-1.366	-1.472
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-31.882	22.564
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen	133	56
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.186	-1.238
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.408	-3.952
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	31
Erhaltene Zinsen	150	129
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.311	-4.974
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	19.500	0
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten	0	-15.500
Veränderung aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen	-71	-6
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-316	-233
Gezahlte Zinsen	-86	-56
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	19.027	-15.795
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-15.166	1.795
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	-64	7
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	28.425	26.623
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	13.195	28.425

Als Finanzmittelfonds im Sinne dieser Konzern-Kapitalflussrechnung sind die flüssigen Mittel (TEUR 13.195; i. Vj. TEUR 28.425) definiert worden.

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2017

	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB EUR
31. Dezember 2015	25.000,00	48.276.488,76
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Erhöhung der Kapitalrücklage	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
31. Dezember 2016	25.000,00	48.276.488,76
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Zuführung Verlustvortrag	0,00	0,00
Erhöhung der Kapitalrücklage	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
31. Dezember 2017	25.000,00	48.276.488,76

	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung EUR	Verlustvortrag EUR	Konzernjahresfehlbetrag der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist EUR
31. Dezember 2015	1.173,11	-5.079.343,17	0,00
Änderung des Konsolidierungskreises	-5.616,47	0,00	0,00
Erhöhung der Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	-12.122.458,65
31. Dezember 2016	-4.443,36	-5.079.343,17	-12.122.458,65
Änderung des Konsolidierungskreises	-43.193,91	0,00	0,00
Zuführung Verlustvortrag	0,00	-12.122.458,65	12.122.458,65
Erhöhung der Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	-32.307.602,19
31. Dezember 2017	-47.637,27	-17.201.801,82	-32.307.602,19

	Eigenkapital des Mutterunternehmens EUR	Minderheitenkapital EUR	Eigenkapital der Minderheitengesellschafter EUR	Konzerneigenkapital EUR
31. Dezember 2015	43.223.318,70	376.726,32	376.726,32	43.600.045,02
Änderung des Konsolidierungskreises	-5.616,47	0,00	0,00	-5.616,47
Erhöhung der Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	-232.750,00	-232.750,00	-232.750,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-12.122.458,65	287.498,91	287.498,91	-11.834.959,74
31. Dezember 2016	31.095.243,58	431.475,23	431.475,23	31.526.718,81
Änderung des Konsolidierungskreises	-43.193,91	162.607,78	162.607,78	119.413,87
Zuführung Verlustvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Erhöhung der Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	-316.004,73	-316.004,73	-316.004,73
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-32.307.602,19	78.459,22	78.459,22	-32.229.142,97
31. Dezember 2017	-1.255.552,52	356.537,50	356.537,50	-899.015,02

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Mellifera Vierte Beteiligungsgesellschaft mbH mit Sitz in Wolnzach, ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichtes Ingolstadt HR B 5294 eingetragen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 der Mellifera Vierte Beteiligungsgesellschaft mbH ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die nachfolgenden inländischen Tochtergesellschaften in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft nehmen die Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch (Verzicht auf die Prüfung und die Offenlegung):

―	RTS Elektronik Systeme GmbH, Wolnzach
―	Jetsam Service Management GmbH, Wolnzach
―	Tec-Repair GmbH, Wolnzach

Nachfolgende inländische Personenhandelsgesellschaften nehmen die Befreiung gemäß § 264b HGB in Anspruch (Verzicht auf die Prüfung und die Offenlegung):

―	RTS Sömmerda Service GmbH& Co. KG, Sömmerda
―	Profectis Technischer Kundendienst GmbH & Co. KG, Wolnzach
―	RTS Service Parts Logistics GmbH & Co. KG, Wolnzach
―	RTS Supply. Chain Solutions GmbH & Co. KG, Wolnzach
―	RTS Service Solutions GmbH & Co. KG, Wolnzach

II. Angaben zum Konsolidierungskreis

Die Einbeziehung von Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Gesellschaft folgt den nachstehenden Grundsätzen:

Tochterunternehmen sind Gesellschaften, bei denen die Mellifera Vierte Beteiligungsgesellschaft mbH mittelbar oder unmittelbar die Stimmrechtsmehrheit hält oder die einheitliche Leitung ausübt.

Nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung sind neben der Muttergesellschaft folgende Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen:

Name der Gesellschaft	Sitz	Land	Anteil am Kapital %
RTS Elektronik Systeme GmbH	Wolnzach	D	100,00
Tec-Repair GmbH	Wolnzach	D	100,00
RTS Sömmerda Service GmbH & Co. KG	Sömmerda	D	100,00
Profectis Technischer Kundendienst GmbH & Co. KG	Wolnzach	D	100,00
RTS Service Parts Logistics GmbH & Co. KG	Wolnzach	D	100,00
RTS Supply Chain Solutions GmbH & Co. KG	Wolnzach	D	100,00
RTS Service Solutions GmbH & Co. KG	Wolnzach	D	100,00
Jetsam Service Management GmbH	Wolnzach	D	65,00
SmartWorld Services GmbH i.L.	Wolnzach	D	55,25
RTS POLSKA Sp. z o.o. i.L.	Posen	PL	100,00

Mit Gesellschafterbeschluss vom 13. Oktober 2017 wurde beschlossen, die RTS POLSKA Sp. z o.o., Posen, zu liquidieren.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 13. Dezember 2016 wurde beschlossen, die Smart World Services GmbH, Wolnzach, mit Ablauf des 31. Dezember 2016 zu liquidieren. Mit Gesellschafterbeschluss vom 19. Dezember 2016 wurde beschlossen, die smart building solutions GmbH, München, mit Ablauf des 31. Dezember 2016 zu liquidieren.

Im Konzernabschluss wird die smart building solutions GmbH, München, als assoziiertes Unternehmen bilanziert. An der Gesellschaft ist die SmartWorld Services GmbH, Wolnzach, mit 50 % beteiligt. Es bestand somit im Geschäftsjahr 2017 eine mittelbare Beteiligung, welche at equity bewertet wird.

Folgende Tochterunternehmen wurden gemäß § 296 Abs. 2 HGB wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da die Jahresergebnisse und die Umsatzerlöse der nicht einbezogenen Gesellschaften in Summe lediglich ca. 1 % des Konzernergebnisses bzw. weniger als 1 % des Konzernumsatzes betragen:

Name der Gesellschaft	Sitz	Land	Anteil am Kapital %
RTS Sömmerda Service Verwaltungs GmbH	Sömmerda	D	100,00
Profectis Verwaltungs GmbH	Wolnzach	D	100,00
RTS Spares Verwaltungs GmbH	Wolnzach	D	100,00
RTS Supply Chain Solutions Verwaltungs GmbH	Wolnzach	D	100,00
RTS Service Solutions Verwaltungs GmbH	Wolnzach	D	100,00

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich bei den voll konsolidierten Unternehmen die folgenden Veränderungen ergeben:

Mit Verschmelzungsvertrag vom 23. August 2017 wurde die Profectis Logistik & Service GmbH & Co. KG, Wolnzach, rückwirkend zum 1. Januar 2017 auf die Profectis Technischer Kundendienst GmbH & Co. KG, Wolnzach, verschmolzen.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 23. August 2017 wurde die RTS Produktwelt GmbH & Co. KG, Wolnzach, rückwirkend zum 1. Januar 2017 auf die Profectis Technischer Kundendienst GmbH & Co. KG, Wolnzach, verschmolzen.

Im Oktober 2017 wurden sämtliche Minderheitenanteile (10 %) an der RTS POLSKA Sp. z o.o., Posen, von der RTS Elektronik Systeme GmbH erworben.

III. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Der Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde die Neubewertungsmethode angewandt. Dabei erfolgte die Verrechnung der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile der Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals zum Erwerbszeitpunkt/Gründungszeitpunkt.

Die bei der Kapitalkonsolidierung entstandenen aktivischen Unterschiedsbeträge werden als Kundenbeziehungen, Geschäfts- und Firmenwerte und Software unter den immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert und über eine Nutzungsdauer von vier bis sieben (Kundenbeziehungen) sowie über 15 (Firmenwerte) bzw. drei Jahren (Software) linear abgeschrieben. Der beim Erwerb der Minderheitenanteile an der RTS POLSKA Sp. z o.o., Posen, entstandene aktive Unterschiedsbetrag wurde aufgrund der beschlossenen Liquidation vollständig in 2017 abgeschrieben. Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung liegen nicht vor.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Umsätze und anderen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen.

Bei der Zwischenergebniseliminierung werden die im Rahmen der Veräußerung bzw. Übertragung von Vermögensgegenständen zwischen den einzelnen Gesellschaften des Konzerns resultierenden Buchgewinne bzw. Buchverluste rückgängig gemacht, sofern diese nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

Die Abgrenzung latenter Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen erfolgte gemäß § 306 HGB insoweit, als sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren ausgleicht. Die Ermittlung der latenten Steuern auf Konsolidierungsvorgänge wurde auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des Mutterunternehmens bzw. des betroffenen Tochterunternehmens durchgeführt. Bereits verabschiedete künftige Steuersatzänderungen werden bei der Ermittlung berücksichtigt. Neben der Gewerbeertrag- und Körperschaftsteuerbelastung wurde hierbei auch der Solidaritätszuschlag berücksichtigt. Die latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen wurden mit den Posten nach § 274 HGB zusammengefasst.

IV. Währungsumrechnung

Am Bilanzstichtag bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung haben jeweils eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

V. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert zum Vorjahr die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der Mellifera Vierte Beteiligungsgesellschaft mbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und in den Konzernabschluss einbezogen.

Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Einzelabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Kundenbeziehungen werden über den Zeitraum der erwarteten Vertragslaufzeit von vier bis sieben Jahren linear abgeschrieben. Der Firmenwert wird über einen darüber hinausgehenden Zeitraum von 15 Jahren linear abgeschrieben, da die Geschäftsführung damals von einer über die bestehenden Kundenbeziehungen hinausgehenden Nutzungsdauer der Marktposition und des Know-hows der Gesellschaft ausging. Im Geschäftsjahr 2017 wurde der Firmenwert außerplanmäßig vollständig (TEUR 2.438) abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bei den Bauten auf fremden Grundstücken und bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung richten sich nach den amtlichen steuerlichen AfA-Tabellen. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 410,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt, wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen eingetreten sind.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Unfertige Leistungen sind mit deren Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten Material- und Fertigungseinzelkosten und angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach dem versicherungsmathematischen Verfahren der projizierten Einmalbeitragsmethode unter Verwendung der "Richttafeln 2005 G" ermittelt. Für die Abzinsung wurde ein Zinssatz von 3,68 % verwendet. Die Dynamik der anrechenbaren Bezüge wurde mit 2,25 % und erwartete Rentensteigerungen mit 1,75 % berücksichtigt. Am 20. Juli 2018 wurden die neuen Heubeck Richttafeln 2018G veröffentlicht. Laut einer Heubeck-Presserklärung wird ein allgemeiner Anstieg der Pensionsrückstellungen von 1,5 % - 2,5 % erwartet. Dieser Umstellungseffekt wäre im zugrunde liegenden Abschluss erfolgswirksam zu erfassen gewesen.

Ab dem Geschäftsjahr 2016 richtet sich der Rechnungszinssatz für Pensionsrückstellungen nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre und liegt für 2017 bei 3,68 %. Der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der in der Vergangenheit herangezogen wurde, liegt zum Bilanzstichtag bei 2,80 %.

Die ausschließlich der Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d.

§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten) bewertet und mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen verrechnet.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen enthalten alle bekannten Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgte mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung künftiger Kosten- und Preissteigerungen im Rahmen einer vernünftigen kaufmännischen Beurteilung.

Rückstellungen aufgrund der beschlossenen Liquidation der RTS POLSKA Sp. z o.o., Posen, sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt worden. Hierbei wurden Verpflichtungen für Abfindungen im Rahmen von Personalfreisetzungen, zukünftige Mietverpflichtungen für nicht mehr genutzte Mietflächen und sonstige Liquidationskosten berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten eine Drohverlustrückstellung und eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten aus der Restabwicklung des Garantiegeschäfts eines ehemaligen Kunden. Die Bewertung zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag erfolgte nach bestem Wissen und Gewissen. Trotzdem verbleibt je nach Eintreten der Fälle ein latentes Restrisiko, dass die Verpflichtungen höher ausfallen.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern werden unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind erhaltene Zahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenstanden, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastungen mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung erfolgt am Abschluss-Stichtag zum Devisenkassamittelkurs.

Der Konzernsteuersatz beträgt 26,48 % und umfasst Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer.

VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Latente Steuern

Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihrem steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, bestanden für nachfolgende Positionen latente Steuern zum Bilanzstichtag:

	TEUR
Guthaben bei Kreditinstituten	- 67
Pensionsrückstellungen	84
Drohverlustrückstellungen	900
Sterbegeld- und Jubiläumsrückstellungen	1
Zwischenergebniseliminierung	420
Summe	1.338

Aktive und passive latente Steuern wurden saldiert ausgewiesen. Die verbleibenden aktiven latenten Steuern wurden im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von TEUR 1.338 vollständig abgewertet.

Bei der Berechnung der latenten Steuern wurden Steuersätze in einer Bandbreite von 26,33 % bis 32,28 % zugrunde gelegt.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 10.573 (i. Vj. TEUR 12.572) betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 3.540 (i. Vj. TEUR 9.611), Rückstellungen für Personalverpflichtungen in Höhe von TEUR 3.141 (i. Vj. TEUR 2.591), Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von TEUR 3.099 (i. Vj. TEUR 59), Rückstellungen für Verpflichtungen aus der Liquidation der Tochtergesellschaft in Polen in Höhe von TEUR 464 (i. Vj. TEUR 0) und übrige Verpflichtungen in Höhe von TEUR 329 (i. Vj. TEUR 311).

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 438 (i. Vj. TEUR 286) aus Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter werden in Höhe von TEUR 189 (i. Vj. TEUR 8.022) unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

Verbindlichkeitenspiegel

		davon Restlaufzeit
	31.12.2017 TEUR	unter 1 Jahr TEUR	zwischen 1 und 5 Jahren TEUR	über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.829	6.829	0	0
(Vorjahr	6.911	6.911	0	0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	31.738	31.738	0	0
(Vorjahr	8.315	8.315	0	0)
Sonstige Verbindlichkeiten	3.192	3.192	0	0
(Vorjahr	7.228	7.228	0	0)
- davon aus Steuern -	1.245	1.245	0	0
(Vorjahr	946	946	0	0)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit -	224	224	0	0
(Vorjahr	146	146	0	0)
Gesamt	41.759	41.759	0	0
(Vorjahr	22.454	22.454	0	0)

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach Verrechnung mit Deckungsvermögen resultiert aus der Saldierung nach § 298 Abs. 1 i. V. m. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB von Altersversorgungsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB). Bei den Vermögensgegenständen handelt es sich um Wertpapiere.

Angaben zur Verrechnung nach § 298 Abs. 1 i. V. m. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	613
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	348
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	412

Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wurde für enthaltene Aktien mit dem Kurs an deutschen Börsen nach dem Niederstwertprinzip zum Stichtag bestimmt. Der Zeitwert von nicht börsennotierten Investmentanteilen entspricht dem Rücknahmepreis, der von Kapitalmarktgesellschaften oder deren Depotbank zum Stichtag festgestellt wurde.

Im Berichtsjahr fielen aus dem saldierungsfähigen Vermögen keine Erträge an, die mit den entsprechenden Aufwendungen zu verrechnen gewesen wären.

Im Passiven Rechnungsabgrenzungsposten ist insbesondere eine erhaltene Zahlung vor dem Abschlussstichtag für die Restabwicklung des Garantiegeschäftes eines ehemaligen Kunden enthalten.

VII. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen den Tätigkeitsbereich After-Sales Service (Reparatur und Logistik) im überwiegend deutschen und europäischen Raum.

	2017 TEUR	2016 TEUR
Umsatzerlöse nach Ländern
Deutschland	87.265	96.983
Europa	11.789	32.085
Rest	743	1.014
	99.797	130.082

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 269 (i. Vj. TEUR 352) enthalten. Diese resultieren aus der Auflösung von Rückstellungen, aus der Auflösung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen, Buchgewinnen aus der Veräußerung von Anlagevermögen sowie sonstigen periodenfremden Erträgen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 22 (i. Vj. TEUR 114) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 535 (i. Vj. TEUR 206) enthalten, welche aus der Ausbuchung von Forderungen, Buchverlusten aus der Veräußerung von Anlagevermögen sowie sonstigen periodenfremden Aufwendungen resultieren.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 89 (i. Vj. TEUR 135) enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 23 (i. Vj. TEUR 22).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen aus latenten Steuern in Höhe von TEUR 473 (i. Vj. Erträge in Höhe von TEUR 255) enthalten.

VIII. Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich ausschließlich aus dem Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten" zusammen.

Der Saldo der im Berichtsjahr gezahlten/erhaltenen Zinsen beläuft sich auf TEUR 64 (i. Vj. TEUR 73). Die ertragsteuerbedingten Zahlungsströme belaufen sich im Berichtsjahr auf TEUR -1.366 (i. Vj. TEUR -1.472).

IX. Nachtragsbericht

Zur Sicherstellung der Liquidität für weitere Restrukturierungsmaßnahmen und zur Neuausrichtung der RTS Service Group wurde im Juli 2018 mit der Media-Saturn Deutschland GmbH eine Darlehensvereinbarung mit einem Darlehensrahmen in Höhe von insgesamt EUR 85 Mio. abgeschlossen. Außerdem hat die Media-Saturn Deutschland GmbH im Juli 2018 eine Freistellungserklärung und Liquiditätsgarantie abgegeben. Zu weiteren Erläuterungen in Bezug auf die Bestandsgefährdung wird auf die Ausführung im Lagebericht unter 2.5 Finanzlage verwiesen.

Im Rahmen der Neustrukturierung der RTS Service Group wurden im August 2018 gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungsmaßnahmen vorgenommen. Hierbei wurden folgende Gesellschaften rückwirkend zum 1. Januar 2018 auf die RTS Elektronik Systeme GmbH verschmolzen:

Name der Gesellschaft	Sitz	Land	Anteil am Kapital %
RTS Sömmerda Service Verwaltungs GmbH	Sömmerda	D	100,00
Profectis Verwaltungs GmbH	Wolnzach	D	100,00
RTS Spares Verwaltungs GmbH	Wolnzach	D	100,00
RTS Supply Chain Solutions Verwaltungs GmbH	Wolnzach	D	100,00
Mellifera Vierte Beteiligungsgesellschaft mbH	Wolnzach	D	n/a

Als Folge der genannten Verschmelzungsvorgänge kommt es mit Eintragung der Verschmelzungen im Handelsregister zu einem Übergang des Vermögens folgender Gesellschaften auf die RTS Elektronik Systeme GmbH (Anwachsung):

Name der Gesellschaft	Sitz	Land	Anteil am Kapital %
RTS Sömmerda Service GmbH & Co. KG	Sömmerda	D	100,00
Profectis Technischer Kundendienst GmbH & Co. KG	Wolnzach	D	100,00
RTS Service Parts Logistics GmbH & Co. KG	Wolnzach	D	100,00
RTS Supply Chain Solutions GmbH & Co. KG	Wolnzach	D	100,00

Mit Beschluss vom 24. September 2018 wurde beschlossen, die Betriebsstätte der RTS Service Solution GmbH & Co. KG, Wolnzach, in Augsburg bis zum 31. Dezember 2018 zu schließen.

Die Liquidation der smart building solution GmbH, München, wurde am 17. Juli 2018 abgeschlossen, die Gesellschaft wurde somit im Handelsregister gelöscht.

Die Liquidation der Smart World Services GmbH, Wolnzach, wurde am 30. November 2018 abgeschlossen, die Gesellschaft wurde somit im Handelsregister gelöscht.

X. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 2.025 (i. Vj. TEUR 6.387). Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

	Innerhalb eines Jahres TEUR	Gesamt TEUR
Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen	1.409	1.512
Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverträgen	411	513
	1.820	2.025

Geschäftsführung der Mellifera Vierte Beteiligungsgesellschaft mbH

Geschäftsführer waren bzw. sind:

―	Herr Jörg Augustin, Geschäftsführer, COO (ab 1. September 2017)
―	Herr Aurélien Fauvel, Geschäftsführer, CFO (ab 2. November 2017)
―	Herr Karl-Heinz Hoch, Geschäftsführer, COO (ab 2. November 2017)
―	Herr Alexander Süßmilch, Geschäftsführer, COO (bis 30. September 2018)
―	Herr Roger Djaiz, Geschäftsführer (bis 31. August 2017)

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung hat im Geschäftsjahr 2017 insgesamt Bezüge in Höhe von TEUR 776 erhalten.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2017 waren durchschnittlich 1.099 (i. Vj. 939) Mitarbeiter beschäftigt.

Die Aufteilung der Mitarbeiter nach Gruppen setzt sich wie folgt zusammen:

	Anzahl
Verwaltung	182
Management	12
IT	15
Operative Mitarbeiter	890
	1.099

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzerns beträgt für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 138 und für andere Bestätigungsleistungen TEUR 20.

Konzernzugehörigkeit

Die Mellifera-Gruppe wird in den Konzernabschluss der CECONOMY AG, Düsseldorf, sowie in den Konzernabschluss der Media-Saturn-Holding GmbH, Ingolstadt, einbezogen. Stichtag beider Konzernabschlüsse ist der 30. September eines Kalenderjahres. Beide Abschlüsse werden im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Wolnzach, den 30. November 2018

Die Geschäftsführung

Jörg Augustin

Aurélien Fauvel

Karl-Heinz Hoch

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2017

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2017 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Währungsumrechnung EUR	31.12.2017 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	1.168.737,23	323.232,63	1.524.422,00	61.972,50	0,00	2.954.419,36
2. Kundenbeziehungen	26.262.559,00	0,00	0,00	0,00	0,00	26.262.559,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	5.348.366,36	163.807,47	0,00	0,00	0,00	5.512.173,83
4. Geleistete Anzahlungen	1.111.965,75	698.872,00	-1.524.422,00	213.515,75	0,00	72.900,00
	33.891.628,34	1.185.912,10	0,00	275.488,25	0,00	34.802.052,19
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	335.053,99	352,68	0,00	0,00	7.299,27	342.705,94
2. Technische Anlagen und Maschinen	324.308,93	0,00	0,00	77.163,04	18.113,78	265.259,67
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.713.613,71	1.408.493,94	0,00	497.480,39	10.941,20	7.635.568,46
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	226,52	0,00	0,00	239,17	12,65	0,00
	7.373.203,15	1.408.846,62	0,00	574.882,60	36.366,91	8.243.534,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	175.001,00	0,00	0,00	25.000,00	0,00	150.001,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1,00	0,00	0,00	0,00	0,00	1,00
	175.002,00	0,00	0,00	25.000,00	0,00	150.002,00
	41.439.833,49	2.594.758,72	0,00	875.370,85	36.366,91	43.195.588,27

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2017 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	Währungsumrechnung EUR	31.12.2017 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	1.023.312,23	252.439,63	61.970,50	0,00	1.213.781,36
2. Kundenbeziehungen	25.713.589,00	153.217,00	0,00	0,00	25.866.806,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.553.814,66	2.958.359,17	0,00	0,00	5.512.173,83
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	29.290.715,89	3.364.015,80	61.970,50	0,00	32.592.761,19
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	72.216,15	33.924,44	0,00	686,23	106.826,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	52.769,01	36.375,14	18.667,51	3.286,47	73.763,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.976.579,44	1.078.145,24	126.083,82	5.465,58	3.934.106,44
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.101.564,60	1.148.444,82	144.751,33	9.438,29	4.114.696,38
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	32.392.280,49	4.512.460,62	206.721,83	9.438,29	36.707.457,57

	Buchwerte
	31.12.2017 EUR	31.12.2016 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	1.740.638,00	145.425,00
2. Kundenbeziehungen	395.753,00	548.970,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	2.794.551,70
4. Geleistete Anzahlungen	72.900,00	1.111.965,75
	2.209.291,00	4.600.912,45
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	235.879,12	262.837,84
2. Technische Anlagen und Maschinen	191.496,56	271.539,92
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.701.462,02	3.737.034,27
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	226,52
	4.128.837,70	4.271.638,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	150.001,00	175.001,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1,00	1,00
	150.002,00	175.002,00
	6.488.130,70	9.047.553,00

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017

1. Grundlagen des Konzerns

Konzernstruktur

Die jeweiligen Komplementär-GmbHs der Kommanditgesellschaften werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Geschäftstätigkeit

Die Mellifera Vierte Beteiligungsgesellschaft mbH ist eine Holdinggesellschaft ohne operative Geschäftstätigkeit. Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns (im Folgenden "Mellifera" oder "RTS Service Group") wird von der RTS Elektronik Systeme GmbH und ihren Beteiligungsgesellschaften ausgeführt.

Die RTS Service Group besteht aus mehreren mittelständischen Unternehmen, die als Service Dienstleister im After-Sales-Markt tätig sind. Das Hauptgeschäft beinhaltet die Reparatur, Wartung, Installation und Aufarbeitung von Elektronik-Hardware und weißer Ware. Darüber hinaus ist das Geschäftsmodell auch gekennzeichnet vom Angebot weltweiter Logistiklösungen. RTS zeichnet sich dadurch aus, alle angebotenen Leistungen in Form von Bausteinen beliebig miteinander zu verknüpfen und so für jeden Kunden das exakt passende, perfekte Paket definieren zu können. Das Ende 2015 begonnene Geschäftsfeld im Bereich "Instore Services" in den Märkten der MediaMarktSaturn Retail Group in Deutschland bietet sogenannte "Smartbars" an, die mit RTS Service Technikern bestückt sind und im Markt Reparatur- und Servicedienstleistungen im Segment Smartphones/Tablets/Notebooks/Computer anbieten.

Das operative Geschäft wird an den Standorten Wolnzach, Sömmerda, Augsburg und Nürnberg abgebildet und konzentriert sich auf Reparatur, Retouren Abwicklung, Installationen und Ersatzteil-Handling. Das "Instore Service" Geschäft wird in den MediaMarkt und SaturnMärkten durchgeführt. Die Aufgaben der Zentrale sind die Entwicklung der Strategie und der Struktur der Service Group, die Förderung und der Einsatz von Führungskräften und ein zielorientiertes Accounting, Controlling, Personalwesen, Supply Chain Management und IT.

Zu den wesentlichen Kunden der RTS Service Group gehören die Serviceeinheiten von diversen weltweit operierenden Herstellern, Distributoren und Retailern in den Bereichen Information/Security Technology, Consumer Electronics und Household Electronics, sowie die MediaMarktSaturn Gruppe. Die Dienstleistungen der Service Group sind je nach Kunden unterschiedlich und erstrecken sich teilweise über den gesamten EMEA-Raum, die wesentlichen Absatzmärkte sind jedoch im deutschen Raum angesiedelt.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft befindet sich in einer konjunkturellen Expansionsphase. Mit einer Rate von 3,3 % stieg die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2017 kräftiger als in den vergangenen fünf Jahren. Nahezu alle großen Volkswirtschaften trugen zu dieser Entwicklung bei: So war das Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den Vereinigten Staaten, in China, im Euroraum und in Japan im Jahr 2017 höher als in den Vorjahren. Entsprechend hebt der Sachverständigenrat seine Prognosen leicht an und erwartet für das Jahr 2018 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,4 %.

Die Wirtschaft im Euro-Raum ist in der zweiten Jahreshälfte 2017 weiter kräftig gewachsen.

Mit 2,3 % erreichte die Wachstumsrate im Jahr 2017 den höchsten Wert seit dem Krisenjahr 2007. Für das Jahr hebt der Sachverständigenrat seine Prognosen von 2,1 % auf 2,3 % an.

Ein besonderes Risiko für die weitere Wirtschaftsentwicklung in Europa ist der nach wie vor unklare Ausgang der Verhandlungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich.

Auch die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Halbjahr 2017 kräftig gewachsen. Zwar stieg das BIP im dritten und vierten Quartal mit Zuwachsraten von 0,7 % beziehungsweise 0,6 % etwas langsamer an als noch zu Jahresbeginn, nach wie vor lag das Expansionstempo aber deutlich oberhalb des Potenzialwachstums. Die Überauslastung der Produktionskapazität nahm daher weiter zu. Inzwischen dürfte die Wirtschaft eine Hochkonjunkturphase erreicht haben. Im Prognosezeitraum bis 2019 ist damit zu rechnen, dass die Kapazitätsengpässe und die Arbeitskräfteknappheit mehr und mehr das Wachstum hemmen werden. Der Sachverständigenrat erwartet deswegen eine leichte Verlangsamung des Wirtschaftswachstums.

Die Branche für Informations- und Telekommunikationstechnik (ITK) ist weiter auf Wachstumskurs. Laut Information des Digitalverbands Bitkom gab es eine Umsatzsteigerung von 2,2 %. Auch das Marktforschungsunternehmen Gartner hat im zweiten Quartal 2018 erstmals seit sechs Jahren ein Wachstum des weltweiten PC-Markts ermittelt. Wichtiger Wachstumsmotor waren Unternehmen, die im Rahmen des Umstiegs auf Windows 10 neue Computer angeschafft haben. Die Zahlen zeigen außerdem, dass der Markt in fast allen Regionen angezogen hat. In den USA belief sich das Wachstum auf 1,7 %, in der EMEA-Region auf 1,3 % und im asiatisch-pazifischen Raum auf 0,1 %. Lediglich in China musste sich die Branche mit einem Minus von 3,6 % abfinden.

In Deutschland stiegen die Umsätze mit Produkten und Dienstleistungen der Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK) nach Angaben des Digitalverbandes Bitkom im Jahr 2017 um 2,2 % insbesondere mit ITK-Produkten und -Diensten. Die Software bleibt weiterhin Umsatztreiber und bescherte ein Umsatzplus von 6,3 %. Auch die IT-Dienstleistungen zeigten mit einem Plus von 2,3 % eine positive Entwicklung. Die Talfahrt in der Unterhaltungselektronik wurde gebremst und auch der Bereich Telekommunikation ist auf Konsolidierungskurs.

Durch das weite Angebot des Serviceportfolios und die enge Verbindung zu Europas führenden IT und Consumer Electronics Retailer, hat die RTS Service Group eine einzigartige Stellung im Markt. Der Wettbewerb beschränkt sich auf diverse kleinere europäische Reparaturdienstleister und weltweite Logistik- und Fertigungs-Konzerne, die ebenfalls immer weiter in den After-Sales Markt drängen.

2.2. Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

Die RTS Service Group hat im Jahr 2017 eine sehr unterschiedliche Entwicklung ihrer Geschäftsfelder gehabt. Während die langjährigen Bestandskunden die Entwicklung von 2016 fortgesetzt haben (insb. TP Vision und Toshiba zeichnen weiter eine sehr negative Entwicklung), konnte die Gruppe ihre Aktivitäten im Bereich OnSite und InStore mit der MediaMarktSaturn Gruppe deutlich erweitern.

Das Ende 2015 begonnene Geschäftsfeld im Bereich "Instore Services" mit der MediaMarktSaturn Retail Group wurde auch in 2017 mit 93 Neueröffnungen kontinuierlich ausgebaut (i. Vj. 143 Märkte). Dieses schnelle Wachstum und die damit verbundenen Ramp-up Kosten haben das Ergebnis der RTS Service Group allerdings negativ beeinflusst. Bis Ende 2018 werden in mehr als 300 Märkten in Deutschland sogenannte "Smartbars" installiert sein, die mit RTS Service Technikern den Kunden im Markt Reparatur- und Servicedienstleistungen im Segment Smartphones/Tablets/Notebooks /Computer anbieten. Der durchschnittliche Monatsumsatz pro Markt wurde in 2017 deutlich erhöht und liegt bei rund EUR 10.000 nach EUR 7.300 im Vorjahr. Der kontinuierliche Ausbau sowie der Anstieg des durchschnittlichen Monatsumsatzes führte in 2017 zu einem Umsatzplus von 194 % im Vergleich zum Vorjahr auf EUR 19,4 Mio.

Die weitere Restrukturierung des OnSite Reparaturgeschäfts für Weiße Waren hat zu einer Reduzierung des Umsatzes von unprofitablen Aktivitäten in Höhe von ca. 35 % geführt. Das Gesamtbetriebsergebnis wurde dadurch und durch die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Restrukturierungskosten um ca. EUR 2 Mio verbessert.

Eine weitere wesentliche Entwicklung hat unsere Reparaturwerkstätten betroffen, die einen Umsatzrückgang durch die Kunden TP Vision und Allianz erleben mussten (Umsatz -40 % im Vergleich zum Vorjahr, auf EUR 37 Mio). Das Betriebsergebnis wurde dadurch stark beeinflusst (Verschlechterung i. H. v. ca. EUR 7 Mio im Vergleich zum Vorjahr).

Der Aufbau der zentralen Funktionen (IT/Digital, Supply Chain, Finanzen) und die negative Entwicklung des WBO (Warranty Buy Out) Geschäftes mit Toshiba das Anfang 2016 übernommen wurde, sowie außerplanmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte haben das Ergebnis der Gruppe zusätzlich stark negativ beeinflusst.

Die im Lagebericht des Geschäftsjahres 2016 abgegebenen Prognosen haben sich bei großen Teilen des Geschäftsbereiches der RTS Service Group nicht bewahrheitet. Eine wirtschaftliche Verbesserung der weniger profitablen Geschäftsbereiche konnte im Berichtsjahr nicht wie prognostiziert erzielt werden, was sich deutlich negativ auf das Konzernergebnis auswirkte. Somit wurden die prognostizierten Umsatz-, EBIT- sowie Konzernjahresergebnis-Ziele im Geschäftsjahr 2017 nicht erreicht.

Für die Zukunft rechnet die Gesellschaft mit einem Umsatzwachstum durch die neu geschaffenen Geschäftsfelder (insb. "Smartbars"), sowie beim Weiße Waren Kundendienst durch eine Verschiebung des Fokuses auf außerhalb der Garantiezeit liegende Aufträge. Zudem verspricht sich die Gesellschaft eine aktive Unterstützung durch die MediaMarktSaturn Gruppe.

2.3. Ertragslage

	31.12.2017	31.12.2016	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Umsatzerlöse	99.797	130.082	-30.285	-23,3
Sonstige betriebliche Erträge	2.775	1.585	1.190	75,1
Materialaufwand	-62.797	-72.457	9.660	-13,3
Personalaufwand	-44.186	-42.258	-1.928	4,6
Abschreibungen	-4.512	-2.682	-1.830	68,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-22.912	-25.158	2.246	-8,9
Ergebnis vor Steuern	-31.607	-10.902	-20.705	190,0
Konzernverlust	-32.308	-12.122	-20.186	166,5

Die Mellifera erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Gesamtumsatz von TEUR 99.797. Dies entspricht einem Rückgang von -23,3 % gegenüber dem Vorjahreswert von TEUR 130.082. Dieser Umsatzrückgang beruht im Wesentlichen auf den unter dem Punkt "Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns" aufgeführten Entwicklungen. Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 2.775. Die Materialaufwendungen betragen im Berichtszeitraum TEUR 62.797, die Personalaufwendungen TEUR 44.186 und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen TEUR 22.912. Der Anstieg der Personalaufwendungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist begründet durch den Aufbau des Technikernetzes, um die Neuausrichtung auf das Smartbar-Geschäft bewerkstelligen zu können. Der Konzernjahresfehlbetrag des Jahres 2017 beträgt TEUR 32.308. Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2017 ist auch weiterhin durch Abschreibungen der immateriellen Vermögensgegenstände (insbesondere auf Abschreibungen des Geschäfts- und Firmenwertes) und der Sachanlagen in Höhe von TEUR 4.512 belastet.

Die Umsatzerlöse sowie das Konzernergebnis stellen die für die interne Steuerung verwendeten bedeutsamsten Leistungsindikatoren dar.

Im Jahresdurchschnitt beschäftigten die Konzerngesellschaften insgesamt 1.099 Mitarbeiter (i. Vj. 939 Mitarbeiter).

2.4. Vermögenslage

	31.12.2017	31.12.2016	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Anlagevermögen	6.488	9.048	-2.560	-28,3
Umlaufvermögen	45.706	69.152	-23.446	-33,9
Sonstige Aktiva	221	600	-379	-63,2
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	899	0	899	100,0
Gesamtvermögen	53.314	78.800	-25.486	-32,3
Eigenkapital	0	31.527	-31.527	-100,0
Rückstellungen	10.801	13.356	-2.555	-19,1
Verbindlichkeiten	41.759	22.454	19.305	86,0
Sonstige Passiva	754	11.463	-10.709	-93,4
Gesamtkapital	53.314	78.800	-25.486	-32,3

Die Bilanzsumme der Mellifera beträgt TEUR 53.314 und ist im Vergleich zum Vorjahr um 32,3 % gesunken.

Das Anlagevermögen (TEUR 6.488) hat sich um 28,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringert. Es setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Immateriellen Vermögensgegenständen, die sich insbesondere aufgrund planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die laufende Geschäftsjahresabschreibungen vermindert haben, sowie aus Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen, die nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr sind (Zugänge und Abschreibungen des Geschäftsjahres gleichen sich nahezu aus).

Die Reduzierung des Umlaufvermögens ist darauf zurückzuführen, dass sich die Vorräte aufgrund des Rückgangs eines Working-Capital-intensiven Geschäftsbereichs deutlich reduziert haben. Des Weiteren ist ein Rückgang der Forderungen zu verzeichnen, was mit dem Rückgang des Umsatzvolumens einhergeht. Zudem sind die Liquiden Mittel um TEUR 15.230 gesunken.

Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag TEUR -899.

Die wesentlichen Konditionen der Verbindlichkeiten (Art und Fälligkeit) können dem Konzernanhang entnommen werden. Die Verbindlichkeiten sind insbesondere durch die im Geschäftsjahr weiteren gewährten Darlehen der Media-Saturn Deutschland GmbH, Ingolstadt, (TEUR 19.500) gestiegen.

Die Rückstellungen sind um TEUR 2.555 auf TEUR 10.801 verringert, was im Wesentlichen auf die Reduzierung der sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen zurückzuführen ist.

2.5. Finanzlage

Konzernkapitalflussrechnung	2017 TEUR
Cashflow aus operativer Tätigkeit	-31.882
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-2.311
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	19.027
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-15.166
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-64
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	28.425
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	13.195

Die RTS Service Group hat keine Kreditlinie bei Bankinstituten sondern finanziert sich durch Darlehen der MediaMarktSaturn Gruppe. Dadurch ist weiterhin sichergestellt, dass man finanziellen Verpflichtungen jederzeit zeitnah nachkommen kann.

Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit spiegelt die Ergebnisse aus operativen Tätigkeiten wider.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeiten spiegelt im Wesentlichen die Auszahlungen der RTS Service Group in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen wider.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen Einzahlungen aus gruppeninternen MediaMarktSaturn Darlehen im Laufe des Geschäftsjahres.

Bedingt durch die bestehende signifikante Verlustsituation der Gesellschaften in Verbindung mit der prognostizierten künftigen negativen Ertragslage sind die RTS Elektronik Systeme GmbH und deren wesentlichen Tochtergesellschaften kurz- und mittelfristig nicht in der Lage, ihre operative Geschäftstätigkeit aus eigenen finanziellen Mitteln bestreiten zu können. Der Fortbestand der RTS Service Group ist sowohl derzeit als auch zukünftig von der Finanzierung durch die Media-Saturn Deutschland GmbH, Ingolstadt ("MSD") abhängig.

Die Finanzierung der genannten Konzerngesellschaften wird seitens der MSD durch einen neuen im Juli 2018 abgeschlossenen Rahmenkreditvertrag sichergestellt. Die neue Finanzierungslinie beläuft sich auf EUR 85 Mio (zuvor maximal EUR 32,5 Mio) und deckt mindestens den prognostizierten Spitzenfinanzbedarf der RTS Service Group für die kommenden 18 Monate ab. Am Bilanzstichtag wurden Finanzmittel in einem Umfang von EUR 27,5 Mio in Anspruch genommen.

Neben diesem Rahmenkreditvertrag hat die MSD gegenüber der RTS Service Group eine Freistellungsvereinbarung und eine Liquiditätsgarantie abgegeben, welche auf die oben genannte Finanzierungslinie begrenzt ist.

Unter Berücksichtigung der vorgenannten Finanzierungsmaßnahmen gehen wir davon aus, dass die Fortführung der Gesellschaften der RTS Service Group überwiegend wahrscheinlich ist und keine Insolvenzgründe gegeben sind. Entsprechend haben wir den vorliegenden Konzernabschluss unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

2.6. Gesamtaussage

Mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Geschäftsjahres 2017 war die Geschäftsleitung insgesamt unzufrieden; manche Bereiche haben sich aber im Jahr 2017 verbessert. Die unprofitablen Bereiche der RTS Service Group müssen sich aus Sicht der Geschäftsleitung kurzfristig deutlich verbessern um den Break-even der gesamten RTS Service Group zu erreichen um dadurch die Situation der Gruppe nachhaltig zu stärken.

3. Chancenbericht

Chancenmanagement

Die Mellifera agiert als internationaler After-Sales-Serviceanbieter in einem dynamischen Marktumfeld, in dem sich regelmäßig Chancen eröffnen. Diese systematisch zu erkennen und zu nutzen - und dabei unnötige Risiken zu vermeiden -, ist ein wesentlicher Faktor für die nachhaltige Entwicklung unseres Unternehmens. Regelmäßig sind Chancen zugleich mit Risiken verbunden, die wir durch eine Verknüpfung von Chancen- und Risikomanagement managen. Im Rahmen unseres Chancenmanagements werten wir Markt- und Wettbewerbsanalysen aus und befassen uns mit der Ausrichtung unseres Leistungsportfolios, den Kostentreibern sowie den kritischen Erfolgsfaktoren unserer Branche. Wir verfügen über eine solide Steuerungs- und Kommunikationsstruktur, die es uns ermöglicht, Chancenpotenziale zu identifizieren, erforderliche Investitionen zu bewerten und damit verbundene Risiken zu verfolgen.

Die hohe strategische Bedeutung des Services Geschäfts für die MediaMarktSaturn Gruppe und die damit verbundenen anspruchsvollen Pläne stellen eine zusätzliche Chance für die RTS dar, durch zusätzliche Service Geschäfte die die RTS für die MediaMarktSaturn Gruppe übernehmen könnte.

Qualifikation der Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiter sind die Quelle der Wertschöpfung für unsere Kunden und die Triebfeder für das nachhaltige Wachstum und die Profitabilität des Unternehmens. Wir gehen davon aus, dass sich die Produktivität unserer Mitarbeiter durch kontinuierliche Verbesserung unserer Methoden und Prozesse, durch Teamstrukturen und durch regelmäßige Weiterbildung kontinuierlich erhöht.

Ausbau der Kundenbeziehungen

Die Mellifera erbringt einen großen Teil ihrer Wertschöpfung durch Services im Rahmen von langjährigen und erfolgreichen Kundenbeziehungen, die einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Service Group haben. Dennoch investieren wir in die Weiterentwicklung unserer Vertriebseinheit, um bestehende Kunden weiterhin zu unterstützen und um neue Kunden in wachstumsstarken Märkten zu erschließen. Auch in der Zukunft werden wir Chancen in unserem Vertrieb aktiv suchen, um den Mehrwert für unsere Kunden noch stärker als derzeit erwartet zu steigern. Sollten sich diese Möglichkeiten schneller als derzeit erwartet entwickeln, könnte sich dies positiv auf unsere Umsätze, unsere Ertragslage und unsere Cashflows auswirken.

4. Risikobericht

Die Mellifera fungiert als oberste Holding der RTS Service Group. Die wesentlichen Risiken stehen somit in unmittelbarem Zusammenhang mit den wesentlichen Risiken ihrer Tochtergesellschaften. Das primäre Ziel der Mellifera ist es, nachhaltig profitabel zu wachsen und damit einhergehend den Unternehmenswert stetig zu steigern. Dabei sind wir als international agierendes Unternehmen im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt.

Um Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, aber auch Chancen frühzeitig zu erkennen, bedient sich die RTS Service Group einer Reihe von Risiko- und Kontrollsystemen. Das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem und die strategische Unternehmensplanung bilden Kernelemente des Risikomanagementsystems. Das interne Berichtswesen ist auf allen Ebenen darauf ausgelegt, aktuelle und relevante Informationen über die Entwicklung der wesentlichen Risiken und die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Risikobegrenzung zu liefern. Das interne Kontrollsystem stellt sicher, dass bestehende Regelungen zur Reduzierung von Risiken auf allen Ebenen eingehalten werden. Die strategische Planung soll unter anderem gewährleisten, langfristige Risiken und Chancen frühzeitig zu identifizieren und einzuschätzen, um geeignete strukturelle Maßnahmen zu ergreifen.

Zusätzliche Risiken durch den WBO Vertrag mit Toshiba sind nicht auszuschließen, sollte die Anzahl der Reparaturen höher sein als prognostiziert. Aus Sicht der Geschäftsleitung, bildet die bilanziell berücksichtigte Risikovorsorge zum Stichtag aber die entsprechenden Risiken in ausreichendem Umfang ab.

Folgenden Chancen und Risiken, die erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten, wird besondere Bedeutung beigemessen, wobei die Darstellung der Risiken in ihrer abnehmenden Bedeutung für den Konzern erfolgt:

Finanzen

Das Finanzmanagement der Mellifera und ihrer operativen Gesellschaften wird zentral von der RTS Elektronik Systeme GmbH übernommen.

Risiken bestehen durch den teilweisen oder kompletten Ausfall von Forderungen gegen Kunden. Dieses Risiko ist durch den progressiven Wechsel vom B2B auf das B2C Geschäft und die Entwicklung des WBO Geschäftes in 2017 gewachsen und wird regelmäßig geprüft. Dieses hält sich aber im Rahmen und wird durch Gegenmaßnahmen eingedämmt.

Für kurzfristige Finanzierungserfordernisse müssen der Mellifera genügend Liquiditätsreserven zur Verfügung stehen. Grundlage der Disposition ist eine detaillierte Finanzplanung.

Wesentlichen Wechselkursrisiken sieht sich der Mellifera-Konzern nicht ausgesetzt. Bilanz- und Konzernwährung ist der Euro. Ein sehr geringer Teil der Geschäfte wird in US Dollar abgewickelt.

Hinsichtlich der finanziellen Risiken aufgrund der anhaltenden Verlustsituation wird auf die Darstellung unter Punkt 2.5 Finanzlage verwiesen.

Generell ist zu sagen, dass die finanziellen Risiken der operativen Geschäfte des Mellifera-Konzerns als sehr gering einzuschätzen sind. Allerdings mussten wegen der wirtschaftlichen Lage des Mellifera-Konzerns neue Finanzierungsmaßnahmen eingeführt werden (siehe Erläuterungen unter Punkt 2.5 Finanzlage).

Markt

Im wirtschaftlichen Umfeld der IT Branche erlebt man gerade einen erfreulichen Aufwärtstrend was sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Kunden sind wieder mehr bereit in neue Technik im IT- und Elektronikbereich zu investieren. Gerade in der Haushaltstechnik verspricht man sich ein deutliches Wachstum. Dies eröffnet für die Mellifera im After-Sales Service viele neue Möglichkeiten die konsequent genutzt werden müssen.

Das Kundenportfolio wird weiter genau beobachtet und man verspricht sich auch im B2C Kundenbereich eine deutliche Steigerung. Die gute Stimmung im Markt bietet gute Möglichkeiten.

Prozesse

Die Mellifera begreift die Optimierung der Geschäftsprozesse als eine zentrale und ständige Aufgabe. Mangelhafte Prozesse führen zu überhöhten Aufwendungen und, über eine zu hohe Mittelbindung, zu Finanzierungsrisiken. Daher wird die Verringerung der Mittelbindung durch Verbesserung der dahinter liegenden Prozesse systematisch vorangetrieben.

In der Abwicklung und Erbringung von Dienstleistungen erwachsen spezielle Risiken, die die Mellifera durch ein umfassendes Projekt- und Auftragscontrolling minimiert.

Die Prozesse der Mellifera werden, wie bei jedem modernen Unternehmen, stark durch die Informationstechnologie unterstützt. Durch Einsatz moderner Hard- und Softwaretechnologien sind die ständige Verfügbarkeit der Daten und der Schutz vor unerlaubtem Zugriff gewährleistet.

Mitarbeiter

Hoch qualifizierte und motivierte Fach- und Führungskräfte sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Risiken bestehen darin, Schlüsselpositionen nicht entsprechend der zukünftigen Anforderungen besetzen zu können. Um offene Stellen mit geeigneten Fachkräften zu besetzen, und gleichzeitig kompetente Mitarbeiter langfristig zu binden, positionieren sich Mellifera und ihre Tochtergesellschaften als attraktive Arbeitgeber. Ansprechende Vergütungssysteme, leistungsbezogene Bezahlung, individuelle Karrieremodelle und ein interessantes Arbeitsumfeld, ausgerichtet auf die jeweilige persönliche Qualifikation, gehören zu den entsprechenden personalpolitischen Maßnahmen.

Gesamtrisikoeinschätzung

Aufgrund der finanziellen, strategischen und operativen Unterstützung durch die MediaMarktSaturn Gruppe und der strategischen Bedeutung der RTS Service Group für die MediaMarktSaturn Gruppe besteht zum aktuellen Zeitpunkt keine dauerhafte und wesentliche Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Mellifera-Konzerns. Die Geschäftsleitung der Mellifera sieht sich daher insgesamt keinen bestandgefährdenden Risiken ausgesetzt.

5. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Der Internationale Währungsfond (IWF) rechnet für dieses und nächstes Jahr mit einem noch stärkeren Anziehen der Weltwirtschaft. Getrieben vom derzeitigen Aufschwung in Europa und Asien sowie der Steuerreform in den USA dürfte das weltweite Wachstum 2018 und 2019 jeweils 3,9 % betragen.

Die Wirtschaft der Eurozone wird laut Prognosen des Sachverständigenrates kräftige Zuwachsraten des BIP in Höhe von 2,3 % im Jahr 2018 und 1,9 % im Jahr 2019 erreichen.

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzt sich fort. Der Sachverständigenrat erhöht seine Prognose für das Jahr 2018 geringfügig und erwartet für die Jahre 2018 und 2019 jahresdurchschnittliche Zuwachsraten des realen Bruttoinlandsproduktes von 2,3 % beziehungsweise 1,8 %. Im Vergleich zur Prognose des Jahresgutachten 2017/18 leisten die Ausfuhren einen etwas höheren Wachstumsbeitrag, während der Beitrag der inländischen Nachfragekomponenten geringer ausfällt.

Branchenentwicklung

Im Bereich der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik wird für 2018 ein Umsatz von EUR 164,0 Mrd (+1,7 %) erwartet.

Die Informationstechnik zeigt sich mit einem voraussichtlichen Umsatz von EUR 88,8 Mrd Euro und einem Wachstum von 3,1 % nach wie vor als Wachstumstreiber der ITK-Branche. Mit einem Volumen von EUR 24,4 Mrd legt das Software-Segment auch in 2018 kräftig zu und wird mit Abstand am meisten nachgefragt (+6,3 %). Auch die IT-Services verzeichnen mit einem Plus von 2,6 % ein ordentliches Wachstum auf ein Marktvolumen von EUR 40,0 Mrd.

Die IT-Hardware wächst auf EUR 24,4 Mrd (+0,9 %).

Leichtes Wachstum zeigt die Telekommunikation mit einem Plus von 0,4 % bei EUR 65,9 Mrd. Während der Markt für Telekommunikationsinfrastruktur um 1,4 % auf EUR 6,7 Mrd wächst, stabilisiert sich der Markt für Telekommunikationsdienste nach einem Abwärtstrend der vergangenen Jahre bei einem leichten Wachstum von 0,1 % auf EUR 48,5 Mrd.

In der Unterhaltungselektronik gehen die Umsätze in diesem Jahr voraussichtlich nach einem Plus von 2,6 % im letzten Jahr wieder zurück und sinken um 1,9 % auf EUR 9,3 Mrd.

Umsatz- und Ergebnisprognose

Für das Jahr 2018 sehen wir das Hauptziel, die Verluste im Vergleich zum Vorjahr zu reduzieren. Dies trotz des Ausbaus der Smartbars und des auslaufenden WBO Vertrags mit Toshiba. Es soll insbesondere die Integration in die MediaMarktSaturn Gruppe vorangetrieben werden, sowohl kommerziell als auch strukturell.

Der Ausbau der Smartbars in den deutschen MediaMarkt und Saturn-Märkten sollte im Laufe des Jahres 2018 fast abgeschlossen sein, sodass wir mit einer Implementierung von ca. 350 bis 380 Smartbars rechnen. Da der schnelle Ausbau mit Vorlaufkosten verbunden ist, erwarten wir trotz der geplanten operativen Verbesserungen im Jahr 2018 insgesamt eine Verschlechterung des Ergebnisses durch das Smartbar Geschäft i. H. v. ca. EUR 1,0 Mio im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Umsatz wird um ca. 70 % bis 80 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017 steigen.

Im Bereich OnSite Weiße Waren wird die Restrukturierung weiter vorangetrieben, insbesondere durch verbesserte Prozesse, die Entwicklung von neuen Vertriebskanälen (Reparaturen außerhalb der Garantiezeit) mit der MediaMarktSaturn Gruppe und die Trennung von unprofitablen Kunden. Der Umsatz wird sich dadurch zwar um ca. 30 % reduzieren, somit auf ca. EUR 20 Mio, das Ergebnis wird sich allerdings um ca. EUR 1,0 Mio verbessern.

Die weitere negative Entwicklung der Bestandskunden (Toshiba und TPVision) wird das Ergebnis und die Umsatzentwicklung unserer Reparaturwerkstätten wieder negativ beeinflussen (EUR -15 Mio Umsatz und ca. EUR -4 Mio Ergebnis).

Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2018 einen sinkenden Umsatz (auf ca. EUR 90 Mio) und eine Verbesserung des Konzernergebnisses um. ca. EUR 7 Mio, auf ca. EUR -25 Mio.

Wolnzach, den 30. November 2018

Die Geschäftsführung

Jörg Augustin

Aurélien Fauvel

Karl-Heinz Hoch

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Mellifera Vierte Beteiligungsgesellschaft mbH, Wolnzach, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalspiegel und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort legt die Geschäftsführung in Abschnitt "2.5. Finanzlage" dar, dass bedingt durch die bestehende signifikante Verlustsituation der Gesellschaften in Verbindung mit der prognostizierten künftigen negativen Ertragslage, die RTS Elektronik Systeme GmbH und deren wesentlichen Tochtergesellschaften kurz- und mittelfristig nicht in der Lage sind, ihre operative Geschäftstätigkeit aus eigenen finanziellen Mitteln bestreiten zu können. Der Fortbestand der RTS Service Group ist sowohl derzeit als auch zukünftig von der Finanzierung durch die Media-Saturn Deutschland GmbH, Ingolstadt ("MSD") abhängig.

Köln, den 30. November 2018

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Pütz, Wirtschaftsprüfer

Cazin, Wirtschaftsprüfer

Angaben zur Billigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss wurde am 18. Januar 2019 gebilligt.