Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

A. Prüfungsauftrag

Die Geschäftsführung der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH, Berlin, (kurz "BTPC" oder "Gesellschaft") hat uns aufgrund des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 28. Mai 2020 mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 unter Einbeziehung der zu Grunde liegenden Buchführung und des Lageberichts beauftragt.

Für diesen Auftrag gelten, auch im Verhältnis zu Dritten, unsere als Anlage beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2017. Wir verweisen ergänzend auf die dort in Ziffer 9 enthaltenen Haftungsregelungen und auf den Haftungsausschluss gegenüber Dritten sowie die weiteren Bestimmungen der beigefügten Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt".

Der vorliegende Prüfungsbericht richtet sich an die Gesellschaft.

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Ausführungen im Abschnitt "Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" im Anhang sowie in den Abschnitten "2.2 Lage der Gesellschaft - Finanzlage" und "3.2 Chancen- und Risikobericht" im Lagebericht, in denen die gesetzlichen Vertreter darlegen, dass für die Gesellschaft ein Finanzierungsbedarf für die Jahre 2021 und 2022 identifiziert wurde, da es in diesen Jahren auf Grund des mit der Tochtergesellschaft Bombardier Transportation Germany GmbH abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages zu geplantem Verlustausgleich durch die Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH bei diesem Tochterunternehmen kommen wird.

Die Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH ist sowohl im Jahr 2021 als auch im Jahr 2022 zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und damit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit von der Finanzierung durch die Gesellschafter abhängig, die am 9. Dezember 2021 gegenüber der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH eine Patronatserklärung abgegeben haben. Danach erklären die Gesellschafter gegenüber der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH unwiderruflich, diese finanziell so auszustatten, dass sie in der Lage ist, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Die Patronatserklärung ist nach der Unterzeichnung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 auf 12 Monate befristet.

Die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und somit die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH ist damit von dem Eintreten der Prämissen der Planung sowie von der Finanzierung durch die Gesellschafter auf der Grundlage der am 9. Dezember 2021 gegenüber der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH abgegebenen Patronatserklärung abhängig. Auch nach Ablauf der Befristung der Patronatserklärung ist die Gesellschaft auf weitere Unterstützungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und damit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit angewiesen. Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

C. Grundsätzliche Feststellungen

I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung durch die gesetzlichen Vertreter

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse halten wir die Darstellung und Beurteilung der Lage des Unternehmens und seiner voraussichtlichen Entwicklung durch die gesetzlichen Vertreter im Jahresabschluss und im Lagebericht für zutreffend.

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Hervorzuheben sind insbesondere die folgenden Aspekte:

―	Die Kunden der Gesellschaft sind fast ausschließlich andere Gesellschaften der Bombardier Transportation Gruppe.
―	Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2020 belief sich auf TEUR 33.415 (Vj. TEUR 56.289). Die Auftragsvorlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 beläuft sich auf TEUR 109.379. Damit beträgt die Auftragsreichweite, basierend auf der diesjährigen Gesamtleistung, etwa 2 Jahre (Vj. ca. 2 Jahre). Der Auftragseingang ist in 2020 nicht in der budgetierten Höhe erreicht worden (Prognose Vj. TEUR 45.410). Gründe hierfür sind in der veränderten Aufstellung der Projekte bei BT zu sehen, sowie nicht erhaltene Aufträge für CD Base, Railpool, Renfe MS3, CD Cargo. Ferner ist festzuhalten, dass bedingt durch die weltweite Corona Pandemie, Betreiber von Zugsystemen, verringert Aufträge ausgeschrieben haben.
―	Bei den Umsatzerlösen wurde die letztjährige Prognose in Höhe von TEUR 55.975 nicht erreicht. Fehlender Umsatz durch Projektverschiebungen konnte durch neue, nicht geplante Aufträge, wie Service Aufträge, nur zum Teil ausgeglichen werden. Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von TEUR 50.149 erzielen, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von TEUR 23.550 entspricht. Dieser Rückgang resultiert hauptsächlich aus dem gesunkenen Umsatz mit anderen Bombardier-Gesellschaften, wobei der Anteil des Umsatzes mit der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, (BTG) am Gesamtumsatz von 83 % im Vorjahr auf 86 % im Geschäftsjahr leicht gestiegen ist.
―	Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Ergebnis vor sonstigen Steuern ohne Berücksichtigung des Finanzergebnisses) sank gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.711 auf TEUR 4.250 (Vj. TEUR 7.961). Der Rückgang resultiert hauptsächlich aus gesunkenen Umsatzerlösen (TEUR 23.550), die nicht durch einen Rückgang der betrieblichen Aufwendungen kompensiert werden konnten.
―	Aufgrund der geschlossenen Ergebnisabführungsverträge wurde der Verlust der BTG in Höhe von TEUR 1.082.228 von der BTPC übernommen und der Gesamtverlust der BTPC in Höhe von TEUR 1.096.056 an die BTBTH weitergereicht. Vor dem Hintergrund der vorgenannten Ausführungen hat sich im Geschäftsjahr 2020 ein Jahresergebnis von TEUR 0 nach Ergebnisabführung der Gesellschaft ergeben (Vj. TEUR 0).
―	Der Verlust der Tochtergesellschaft BTG im Geschäftsjahr 2020 wurde im Wesentlichen aufgrund Ergebnisbelastungen durch erhöhte Herstellungskosten und reduzierte Deckungsbeiträge (Margen) sowie aufgrund von ausbleibenden bzw. verzögerten Abrufen aus bestehenden Rahmenverträgen verursacht. Die negativen Margenbeiträge in 2020 resultieren, wie in den Vorjahren, im Wesentlichen aus einigen Großprojekten.
―	Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Bilanzsumme auf TEUR 3.560.604 (Vj. TEUR 2.814.626). Die Zunahme der Bilanzsumme resultiert hauptsächlich aus den gestiegenen Forderungen und Verbindlichkeiten aus den Ergebnisabführungsverträgen.
―	Die Eigenkapitalquote ist von 68 % im Vorjahr auf 28 % zum 31. Dezember 2020 aufgrund der Reduzierung der Kapitalrücklagen (TEUR 898.000), die an das Mutterunternehmen ausgeschüttet wurden, gesunken.

Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Die Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im Lagebericht basiert auf Annahmen, bei denen Beurteilungsspielräume vorhanden sind. Wir halten diese Darstellung für plausibel. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auf folgende Kernaussagen hinzuweisen:

―	Die Geschäftsführung geht für das kommende Geschäftsjahr 2021 von einem Umsatz in Höhe von EUR 50,0 Mio. aus. Es wird ein Auftragseingang in Höhe von EUR 55,0 Mio. erwartet.
―	Für das Jahr 2021 geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Gesellschaft - trotz negativer Einmaleffekte in den Aufwendungen für Produktentwicklung - ein positives Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit sowie operativ einen Jahresüberschuss erzielen wird. In der mittelfristigen Planung über 2021 hinaus erwartet die Geschäftsführung eine positive Ertrags- und Finanzlage für die Gesellschaft. Voraussetzung hierfür ist aber eine positive Auftragslage bei beteiligten Gesellschaften gesamt.
―	Aufgrund des starken, internationalen Wettbewerbs in der Bahnindustrie sowie der derzeitigen Auftragslage schließt die BTPC auch die Möglichkeit künftiger negativer Entwicklungen der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens nicht aus. Die Mittelfristplanung enthält größere neue Projekte, über deren Vergabe erst noch in der Zukunft entschieden wird. Ein Ausbleiben dieser Projekte ohne Ersatz durch gleichwertige Alternativprojekte würde die Gesellschaft zu zusätzlichen Anstrengungen zwingen und könnte damit deren wirtschaftliche Lage beeinträchtigen.
―	Das Ergebnis der BTPC, die auch als Holdinggesellschaft fungiert, hängt darüber hinaus wesentlich vom Geschäftsverlauf und der Werthaltigkeit der Beteiligung an der Tochtergesellschaft Bombardier Transportation GmbH (BTG) ab.
―	Für 2021 erwartet die Tochtergesellschaft BTG, dass sie ein im Vergleich zum Vorjahr verbessertes, jedoch nach wie vor negatives Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im unteren dreistelligen Millionenbereich ausweisen wird.
―	Die COVID-19-Pandemie wird sich weiterhin negativ auf die Weltwirtschaft auswirken, die weltweiten Versorgungsketten stören und erhebliche wirtschaftliche Unsicherheiten und Störung der Finanzmärkte schaffen. Der Umfang und die langfristigen Auswirkungen der anhaltenden COVID-19-Pandemie sind derzeit noch nicht bekannt, ebenso wie die Wirksamkeit von Interventionen der Regierung und der Zentralbank sowie das Tempo einer späteren Erholung und wirtschaftlichen Normalisierung. Inwieweit die Gesellschaft davon betroffen sein wird einschließlich der Fähigkeit, Einnahmen zu generieren und profitabel zu sein, kann zu diesem Zeitpunkt nicht mit ausreichender Sicherheit bewertet werden.

II. Bestandsgefährdende Tatsachen

In Erfüllung unserer Berichtspflicht i. S. d. § 321 Abs. 1 Satz 3 HGB über Tatsachen, die den Bestand der BTPC gefährden, weisen wir besonders auf die Ausführungen der Geschäftsführung in dem Abschnitt "Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" im Anhang sowie in den Abschnitten "2.2 Lage der Gesellschaft - Finanzlage" und "3.2 Chancen- und Risikobericht" im Lagebericht, in denen die gesetzlichen Vertreter darlegen, dass für die Gesellschaft ein Finanzierungsbedarf für die Jahre 2021 und 2022 identifiziert wurde, hin. Dieser Finanzierungsbedarf resultiert aus dem mit der Tochtergesellschaft BTG abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrag, wobei es in diesen Jahren zu geplanten Verlustausgleichen durch die BTPC bei diesem Tochterunternehmen kommen wird. Dieser Finanzierungsbedarf wird grundsätzlich durch das Cash Management System der Gesellschaft gedeckt, welches jedoch kurzfristig kündbar ist. Die zum Stichtag bestehenden Cashpool-Forderungen sind voraussichtlich nicht ausreichend, um den identifizierten Finanzierungsbedarf zu decken.

Die BTPC ist sowohl im Jahr 2021 als auch im Jahr 2022 zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und damit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit von der Finanzierung durch die Gesellschafter abhängig, die am 9. Dezember 2021 gegenüber der BTPC eine Patronatserklärung abgegeben haben. Danach erklären die Gesellschafter gegenüber der BTPC unwiderruflich, diese finanziell so auszustatten, dass sie in der Lage ist, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Die Patronatserklärung ist nach der Unterzeichnung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 auf 12 Monate befristet.

Die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und somit die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der BTPC ist damit von dem Eintreten der Prämissen der Planung sowie von der Finanzierung durch die Gesellschafter auf der Grundlage der am 9. Dezember 2021 gegenüber der BTPC abgegebenen Patronatserklärung abhängig. Auch nach Ablauf der Befristung der Patronatserklärung ist die Gesellschaft auf weitere Unterstützungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und damit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit angewiesen.

III. Unregelmäßigkeiten

Sonstige gesetzliche Regelungen

Bei der Durchführung der Abschlussprüfung haben wir die im Folgenden aufgeführten Unrichtigkeiten oder Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften darstellen oder erkennen lassen:

Der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2020 ist entgegen § 264 HGB nicht innerhalb der gesetzlichen Frist aufgestellt worden.

Wir haben die Geschäftsführung auf die Aufstellungsfristen hingewiesen.

D. Prüfungsdurchführung

I. Gegenstand der Prüfung

Im Rahmen des uns erteilten Auftrags haben wir gemäß § 317 HGB die Buchführung, den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - und den Lagebericht auf die Einhaltung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften geprüft.

Die maßgebenden Rechnungslegungsgrundsätze für unsere Prüfung des Jahresabschlusses waren die Rechnungslegungsvorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie die Sondervorschriften des GmbH-Gesetzes. Ergänzende Bilanzierungsbestimmungen aus dem Gesellschaftsvertrag ergeben sich nicht. Prüfungskriterien für den Lagebericht waren die Vorschriften des § 289 HGB.

II. Art und Umfang der Prüfung

Unsere Prüfung haben wir in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Die Prüfung erstreckt sich nicht darauf, ob der Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

Grundlage unseres risiko- und prozessorientierten Prüfungsvorgehens ist die Erarbeitung einer Prüfungsstrategie. Diese basiert auf der Beurteilung des wirtschaftlichen und rechtlichen Umfelds des Unternehmens, seiner Ziele, Strategien und Geschäftsrisiken. Die Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und dessen Wirksamkeit ergänzen wir durch Prozess- und Datenanalysen, die wir mit dem Ziel durchführen, die in den relevanten Elementen des Jahresabschlusses und ggf. Lageberichtes enthaltenen Fehlerrisiken zu identifizieren sowie unser Prüfungsrisiko einschätzen zu können.

Die Erkenntnisse aus unseren Datenanalysen, der Prüfung der Prozesse und des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems haben wir bei der Auswahl der analytischen Prüfungshandlungen (Plausibilitätsbeurteilungen) und der Einzelfallprüfungen hinsichtlich der Bestandsnachweise, des Ansatzes, des Ausweises und der Bewertung im Jahresabschluss berücksichtigt. Im unternehmensindividuellen Prüfungsprogramm haben wir die Schwerpunkte unserer Prüfung, Art und Umfang der Prüfungshandlungen sowie den zeitlichen Prüfungsablauf und den Einsatz von Mitarbeitern festgelegt. Hierbei haben wir die Grundsätze der Wesentlichkeit und der Risikoorientierung beachtet und daher unser Prüfungsurteil überwiegend auf der Basis von Stichproben getroffen.

Unser Prüfungsprogramm hat folgende Schwerpunkte umfasst:

―	Analyse der Geschäfts- und Rechnungswesensprozesse, die insbesondere für die Vollständigkeit, Existenz und Bewertung der Vorräte, der Forderungen, der Rückstellungen und der Verbindlichkeiten von Bedeutung sind.
―	Analyse des Prozesses der Jahresabschlusserstellung.
―	Abschlussposten, bei denen wir uns nicht auf überprüfte Geschäftsprozesse abstützen konnten, weil deren Kontrollen nicht geprüft wurden bzw. wir diese nicht als wirksam einschätzten, haben wir durch Einzelfallprüfungen (wie Saldenabstimmungen) sowie die Analyse von Bewegungen kurz vor und nach dem Abschlussstichtag unter Heranziehung von vertraglichen Unterlagen, Schriftwechsel u. a. geprüft.
―	Durchsicht und Analyse der wesentlichen Projektverträge, Beurteilung der Risikoeinschätzung der Gesellschaft für die wesentlichen Aufträge und die damit verbundenen Rückstellungen für Gewährleistungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.
―	Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns besonders damit befasst, ob die gesetzlichen Vertreter den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit angemessen angewandt haben. Bei der Beurteilung der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung seiner Tätigkeit haben wir die Patronatserklärung berücksichtigt, mit der sich die Alstom Holdings SA, Saint-Ouen-sur-Seine, Frankreich, am 9. Dezember 2021 unwiderruflich verpflichtet hat die BTPC finanziell so auszustatten, dass sie in der Lage ist, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Die Patronatserklärung ist nach der Unterzeichnung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 auf 12 Monate befristet.
―	Prüfung der Angemessenheit der Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen.
―	Prüfung der Angaben im Lagebericht, insbesondere prognostischer Angaben.

Weiterhin haben wir u. a. folgende Standardprüfungshandlungen vorgenommen:

―	Die Forderungen und Verbindlichkeiten im Verbundbereich haben wir durch Saldenabstimmungen geprüft.
―	Bankbestätigungen von Kreditinstituten haben wir eingeholt.
―	An der körperlichen Bestandsaufnahme des Vorratsvermögens der Gesellschaft nahmen wir beobachtend teil.
―	Die Arbeit eines vom Unternehmen eingesetzten Versicherungsmathematikers wurde für unsere Prüfung der Bilanzierung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen als Prüfungsnachweis genutzt. Wir haben, soweit notwendig, unter Berücksichtigung der Bedeutung der Tätigkeit des Sachverständigen für die Ziele unserer Abschlussprüfung die Kompetenz, die Fähigkeiten und die Objektivität des Sachverständigen beurteilt, ein Verständnis von der Tätigkeit des Sachverständigen gewonnen und die Eignung der Tätigkeit des Sachverständigen als Prüfungsnachweis für die relevante Aussage beurteilt.

Alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise wurden erbracht. Die gesetzlichen Vertreter haben uns die Vollständigkeit dieser Aufklärungen und Nachweise sowie der Buchführung, des Jahresabschlusses und des Lageberichts schriftlich bestätigt.

III. Unabhängigkeit

Bei unserer Abschlussprüfung haben wir die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet.

E. Feststellungen zur Rechnungslegung

I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht die Buchführung den gesetzlichen Vorschriften. Die aus weiteren geprüften Unterlagen entnommenen Informationen haben zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht geführt.

Als zusammenfassendes Ergebnis unserer Prüfung, die sich auf

―	die Ordnungsmäßigkeit der Bestandteile des Abschlusses und deren Ableitung aus der Buchführung,
―	die Ordnungsmäßigkeit der im Anhang gemachten Angaben,
―	die Beachtung der Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsvorschriften,
―	die Beachtung aller für die Rechnungslegung geltenden gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und aller größenabhängigen, rechtsformgebundenen oder wirtschaftszweigspezifischen Regelungen und
―	die Beachtung von Regelungen des Gesellschaftsvertrags, soweit diese den Inhalt der Rechnungslegung betreffen,

erstreckt hat, haben wir den in Abschnitt B wiedergegebenen Bestätigungsvermerk erteilt.

Die gesetzlichen Vertreter haben die Berichterstattung über die Organbezüge im Anhang unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB nach unserer pflichtgemäßen Beurteilung der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse berechtigterweise eingeschränkt.

Die Gesellschaft hat in Erwartung des Eintritts der entsprechenden Voraussetzungen von der Erleichterung des § 285 Nr. 17 HGB Gebrauch gemacht und auf die Angabe und Aufschlüsselung des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars mit Verweis auf den Konzernabschluss verzichtet.

II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

1. Bewertungsgrundlagen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den für die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden maßgeblichen Faktoren einschließlich etwaiger Auswirkungen von Änderungen an diesen Methoden machen wir folgende Angaben:

Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen wurde nach den Grundsätzen zur Rechnungslegung der vom Hauptfachausschuss des Instituts der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Stellungnahme zur Rechnungslegung 10 (IDW RS HFA 10) vorgenommen. Die Bewertung erfolgt im Regelfall nach dem Discounted Cashflow-Verfahren auf Basis der Jahresabschlüsse der Gesellschaften zum 31. Dezember 2020 sowie der strategischen Planungen für diese Gesellschaften für die Jahre 2021 - 2025. Den Berechnungen liegt ein länderspezifischer Kapitalkostensatz zu Grunde. Sofern der Buchwert den beizulegenden Wert übersteigt und eine dauerhafte Wertminderung anzunehmen ist, wird eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert gebucht. In dem Fall, dass der Grund für die Wertminderung weggefallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die Anschaffungskosten.

Unfertige Erzeugnisse und auftragsbezogene Rückstellungen

Grundlage zur Ermittlung der Herstellungskosten der unfertigen Erzeugnisse sind die einzelnen Auftragskalkulationen. Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse erfolgt zu Fertigungs- und Materialeinzelkosten unter Einbeziehung von Sonderkosten der Fertigung. Weiterhin werden Fertigungs- sowie Materialgemeinkosten und der Werteverzehr des Anlagevermögens in die Herstellungskosten miteinbezogen. Das Niederstwertprinzip wird in der Auftragskalkulation berücksichtigt. Die anteiligen Gemeinkosten werden mit Hilfe von Zuschlagskalkulationen auf Basis der Fertigungseinzelkosten ermittelt. Der Vorratsbestand ergibt sich aus den kumulierten Kostenzugängen eines Projektes abzüglich der Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen. Die Herstellungskosten werden in Abhängigkeit des Auslieferungsgrades auf Basis der voraussichtlich anfallenden Gesamtkosten berechnet. Dabei wird der Auslieferungsgrad durch das Verhältnis zwischen den bereits in Rechnung gestellten Umsätzen und dem vertraglich vereinbarten Auftragsvolumen bestimmt. Gegebenenfalls notwendige Wertberichtigungen sowie Beträge für drohende Verluste aus angearbeiteten Projekten werden, soweit sie vorhandene Bestände betreffen, wertmindernd im Vorratsvermögen berücksichtigt.

Die zum Bilanzstichtag bekannten auftragsspezifischen Risiken werden bei der Auftragskalkulation berücksichtigt und finden ihren Niederschlag in den entsprechenden Rückstellungen. Gewährleistungsrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Gebäude- und Gleismieten, Löhne und Gehälter sowie Materialkosten. Die Ermittlung der pauschalen Gewährleistungsrückstellung wird dergestalt vorgenommen, dass die Gewährleistungsaufwendungen für jeden Auftrag im Rahmen der gesamten Vertragskalkulation ermittelt und der Rückstellung entsprechend der Umsatzrealisierung der Projekte zugeführt werden. Darüber hinaus werden Rückstellungen für zusätzliche Einzelrisiken gebildet, soweit der Garantieverlauf derartige Risiken erkennen lässt. Für bereits fertig gestellte Aufträge werden Rückstellungen gebildet, wenn trotz Auslieferung aller Komponenten weitere Kosten erwartet werden, die nicht im Rahmen von Garantieleistungen anfallen.

Zur Bewertung der Risiken werden Informationen aus den Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten als auch Erfahrungswerte des Projektmanagements herangezogen. Daneben werden auch bereits realisierte oder realistische Kosteneinsparungspotenziale in der Auftragskalkulation berücksichtigt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Nennwert angesetzt. Wertberichtigungen werden auf Basis einer Einzelbetrachtung vorgenommen. Dabei erfolgt die Bewertung der Wertberichtigung in Absprache mit dem Projektmanagement.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind zum Nennwert angesetzt. Wertberichtigungen werden auf Basis einer Einzelbetrachtung vorgenommen.

Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach handelsrechtlichen Grundsätzen unter Berücksichtigung zukünftiger Gehalts- und Rententrends sowie Fluktuations- und Sterbewahrscheinlichkeiten ausgewiesen. Die Wertermittlung zum 31. Dezember 2020 basiert auf einem versicherungsmathematischen Gutachten, in dem ein Rechnungszinsfuß von 2,30 % und die Heubeck-Richttafeln 2018G zu Grunde gelegt wurden. Es wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren verwendet. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 852 und unterliegt einer Ausschüttungssperre, jedoch aus Sicht der Gesellschaft keiner Abführungssperre. Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen sind mit 3,0 % berücksichtigt.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften, soweit sie nicht in Übereinstimmung mit IDW RS HFA 4 aktivisch abzusetzen sind. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte sowie Ermessensspielräume kamen bei den Rückstellungen für Restrukturierungen, Abfindungen und für Altersteilzeit zur Anwendung (zu den auftragsbezogenen Rückstellungen verweisen wir auf unsere Erläuterungen in E.II.1. "Unfertige Erzeugnisse/Auftragsbezogene Rückstellungen").

Für die Mitarbeiter, die zum 31. Dezember 2020 bereits eine Altersteilzeitvereinbarung geschlossen haben, werden der Aufstockungsbetrag sowie der Erfüllungsrückstand auf Basis der individuellen Daten berechnet. Den Berechnungen liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten zu Grunde unter der Annahme eines Zinses von 0,48 %. Für potenzielle Altersteilzeitverpflichtungen wird eine pauschale Rückstellung gebildet, wobei eine durchschnittliche Inanspruchnahme von 50,00 % angenommen wurde. Der Ausweis der Verpflichtungen aus Altersteilzeit (Aufstockungsbetrag und Erfüllungsrückstand) erfolgt vollständig unter den sonstigen Rückstellungen.

Die Mitarbeiter haben teilweise Anspruch auf Bonuszahlungen, deren Höhe sich nach dem Erreichen definierter Ziele richtet. Die Gesellschaft geht auf Grundlage vorläufiger Berechnungen nicht von einer Zielerreichung aus und hat daher keine Rückstellung für Bonuszahlungen dotiert.

Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang zu weiteren Bewertungsgrundlagen.

2. Zusammenfassende Beurteilung

Nach unserer pflichtgemäß durchgeführten Prüfung sind wir zu der in unserem Bestätigungsvermerk getroffenen Beurteilung gelangt, dass der Jahresabschluss insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

F. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH, Berlin, erstatten wir in Übereinstimmung mit § 321 HGB unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf (IDW PS 450 n. F.).

Berlin, 22. Dezember 2021

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Beckers
Wirtschaftsprüfer

Rohmann
Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

				31.12.2019
		EUR	EUR	TEUR
A.	Anlagevermögen
I.	Immaterielle Vermögensgegenstände
	Software		704,00	2
II.	Sachanlagen
1.	Bauten auf fremden Grundstücken	74.149,00		84
2.	Technische Anlagen und Maschinen	2.385.538,68		2.567
3.	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	154.711,00		184
4.	Anlagen im Bau	37.643,15		285
			2.652.041,83	3.120
III.	Finanzanlagen
1.	Anteile an verbundenen Unternehmen	2.185.926.843,73		2.185.927
2.	Beteiligungen	4.975,38		5
			2.185.931.819,11	2.185.932
			2.188.584.564,94	2.189.054
B.	Umlaufvermögen
I.	Vorräte
1.	Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0,00		5
2.	Unfertige Erzeugnisse	17.921.094,93		17.255
3.	Geleistete Anzahlungen auf Vorräte	1.277.650,02		0
			19.198.744,95	17.260
II.	Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	828.889,33		18
2.	Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.351.246.694,70		607.453
3.	Sonstige Vermögensgegenstände	688.652,08		841
	davon aus Steuern EUR 448.409,77 (Vj. TEUR 444)
			1.352.764.236,11	608.312
			1.371.962.981,06	625.572
C.	Rechnungsabgrenzungsposten		56.637,04	0
			3.560.604.183,04	2.814.626

Passiva

				31.12.2019
		EUR	EUR	TEUR
A.	Eigenkapital
I.	Gezeichnetes Kapital		2.627.000,00	2.627
II.	Kapitalrücklage		1.002.832.108,36	1.900.832
III.	Gewinnvortrag		1.200.641,01	1.201
			1.006.659.749,37	1.904.660
B.	Rückstellungen
1.	Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	9.782.764,00		9.409
2.	Sonstige Rückstellungen	21.016.024,78		24.748
			30.798.788,78	34.157
C.	Verbindlichkeiten
1.	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15.800.071,93		16.146
2.	Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.507.126.798,19		859.366
3.	Sonstige Verbindlichkeiten	218.774,77		297
	davon aus Steuern EUR 118.567,28 (Vj. TEUR 142)
			2.523.145.644,89	875.809
			3.560.604.183,04	2.814.626

Gewinn- und Verlustrechnung für 2020

				2019
		EUR	EUR	TEUR
1.	Umsatzerlöse	50.149.180,44		73.699
2.	Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestands an unfertigen Erzeugnissen	666.158,31		-480
3.	Sonstige betriebliche Erträge	6.641.646,57		7.882
	davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 4.309,16 (Vj. TEUR 60)
			57.456.985,32	81.101
4.	Materialaufwand
	a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	29.453.875,94		47.504
	b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.419.114,71		1.835
5.	Personalaufwand
	a) Löhne und Gehälter	7.431.668,52		8.237
	b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.399.214,71		1.357
	davon für Altersversorgung EUR 176.188,49 (Vj. TEUR 0)
6.	Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	527.074,10		519
7.	Sonstige betriebliche Aufwendungen	12.975.754,60		13.688
	davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 225.576,36 (Vj. TEUR 207)
			53.206.702,58	73.140
8.	Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	16.825.091,57		10.570
	davon aus verbundenen Unternehmen EUR 16.825.091,57 (Vj. TEUR 10.570)
9.	Aufwendungen aus Verlustübernahme	1.082.228.104,49		340.322
10.	Zinsen und ähnliche Aufwendungen	34.903.417,05		10.659
	davon an verbundene Unternehmen EUR 34.205.195,15 (Vj. TEUR 9.700)
	davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 698.221,90 (Vj. TEUR 954)
			-1.100.306.429,97	-340.411
11.	Ergebnis nach Steuern		-1.096.056.147,23	-332.450
12.	Sonstige Steuern		12.482,28	2
13.	Erträge aus Verlustübernahme		1.096.068.629,51	332.452
14.	Jahresergebnis		0,00	0

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Hinweise

Die Gesellschaft ist unter der Firma Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH mit Sitz in Berlin im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg unter der Nummer HRB 76120 B eingetragen. Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gliederung gegenüber dem Vorjahr ist unverändert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Abschluss der Gesellschaft wurde unter Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt.

Für die Jahre 2021 und 2022 wurde ein Finanzierungsbedarf identifiziert aus dem zu erwartenden Ausgleich des Ergebnisabführungsvertrag mit der BTG. Dieser Finanzierungsbedarf wird grundsätzlich durch das Cash Management System der Gesellschaft gedeckt, welches jedoch kurzfristig kündbar ist. Die zum Stichtag bestehenden Cashpool-Forderungen sind voraussichtlich nicht ausreichend, um den identifizierten Finanzierungsbedarf zu decken. Die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist somit von einer weiteren Finanzierung durch die Gesellschafter abhängig. Im Hinblick auf die identifizierten Finanzierungsbedarfe wurde von der Alstom Holdings SA, Saint-Ouen-sur-Seine, Frankreich, am 9. Dezember 2021 eine Patronatserklärung ausgestellt, mit einer Laufzeit von 12 Monaten nach der Unterzeichnung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020, die die Gesellschaft in die Lage versetzt ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Wir verweisen hierzu auch auf die Ausführungen im Lagebericht in den Abschnitten "2.2 Lage der Gesellschaft - Finanzlage" sowie "3.2 Chancen- und Risikobericht.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen zeitanteilig. Soweit voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen, werden Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag angesetzt.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Anschaffungswert von EUR 150,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Anschaffungswert von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00, wird das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Diese Anlagegüter werden jeweils mit 20 Prozent p. a. im Zugangsjahr und in den vier darauffolgenden Jahren abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt, wenn voraussichtlich nachhaltige Wertminderungen eingetreten sind. Sofern die Gründe für Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 S. 3 und 4 i. V. m. Abs. 5 S. 1 HGB nicht mehr bestehen, werden entsprechende Wertaufholungen bis höchstens zu den historischen Anschaffungskosten vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Vorräte sind frei von Rechten Dritter.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind weitestgehend auftragsbezogen und werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten am Bilanzstichtag bilanziert. Sie werden entsprechend den Konzernvorgaben unter den unfertigen Erzeugnissen ausgewiesen.

Die unfertigen Erzeugnisse sind grundsätzlich auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie der zurechenbare Anteil des Werteverzehrs des Anlagevermögens berücksichtigt werden. Bei drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften werden zunächst Abschreibungen auf die jeweiligen Bestände an unfertigen Erzeugnissen vorgenommen, soweit die erwarteten Verluste im Zusammenhang mit aktivierten Vermögensgegenständen stehen. Für darüber hinausgehende Verlustanteile werden Rückstellungen gebildet.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Ansprüche auf Investitionszuwendungen aus bereits vorliegenden Bescheiden werden aktiviert, sofern die Investition bis zum Bilanzstichtag getätigt wurde. Die Investitionszuwendungen wurden in Sonderposten für Investitionszuschüsse passiviert, die entsprechend den Nutzungsdauern der begünstigten Anlagegüter aufgelöst werden.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach handelsrechtlichen Grundsätzen unter Berücksichtigung zukünftiger Gehalts- und Rententrends sowie Fluktuations- und Sterbewahrscheinlichkeiten ermittelt. Als Bewertungsmethode wurde die projizierte Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit-Methode) benutzt. Den ermittelten Werten liegt unter Verwendung der Heubeck Richttafeln 2018 G ein Rechnungszinsfuß von 2,30 % zugrunde. Für diesen wurde im Geschäftsjahr der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB verwendet. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 852 und unterliegt einer Ausschüttungssperre, jedoch aus Sicht der Gesellschaft keiner Abführungssperre. Die erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 3,0 % berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften, soweit sie nicht aktivisch abzusetzen sind. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen umfassen Rückstellungen für Altersteilzeit, denen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde liegen. Die Berechnungen basieren auf dem Altersteilzeitgesetz vom 23. Juli 1996 (Stand 1. April 2009) und den diesbezüglichen Betriebsvereinbarungen und Einzelverträgen. Den ermittelten Werten liegt unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Herrn Prof. Dr. Klaus Heubeck ein Rechnungszinsfuß von 0,48 % zugrunde.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Kurzfristige Forderungen sowie kurzfristige Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden gemäß § 256a Satz 2 HGB ohne Berücksichtigung des Anschaffungskosten- sowie Realisationsprinzips mit dem Kurs am Abschlussstichtag bewertet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Anteile an verbundenen Unternehmen

Die BTPC hält zum 31. Dezember 2020 Anteile an der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, (BTG) in Höhe von TEUR 2.185.927.

Der Anteil der Gesellschaft am Kapital der BTG beträgt 94,5 %. Für das Geschäftsjahr 2020 beträgt der Jahresüberschuss der BTG auf Grund eines abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages mit der BTPC TEUR 0 (Vj. TEUR 0), der Gewinnvortrag beläuft sich auf TEUR 503.796 (Vj. TEUR 503.796). Das Eigenkapital der BTG zum 31. Dezember 2020 beträgt TEUR 1.603.071 (Vj. TEUR 1.603.071).

Der gesamte Anteilsbesitz ist als Anlage zum Anhang dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind im Berichtsjahr ausschließlich die Forderungen aus laufenden Geschäften gegen die Unternehmen der Bombardier Gruppe ausgewiesen. Darin sind Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 1.096.069 (Vj. TEUR 332.452) im Zusammenhang mit dem Ergebnisabführungsvertrag mit der BTBTH enthalten. Die restlichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen im Wesentlichen auf eine kurzfristige Ausleihung an ein verbundenes Unternehmen zzgl. ausstehender Zinsen in Höhe von TEUR 239.838 (Vj. TEUR 239.838), auf eine Cashpool-Forderung gegen ein verbundenes Unternehmen in Höhe von TEUR 3.949 (Vj. TEUR 20.874) und auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 20.533 (Vj. TEUR 13.390).

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind, wie im Vorjahr, alle kurzfristig.

Eigenkapital

Die Kapitalrücklagen haben sich aufgrund von im Berichtsjahr beschlossenen Ausschüttungen an die Gesellschafterin BTBTH um TEUR 898.000 vermindert.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistungen (TEUR 13.188; Vj. TEUR 12.836), für Nachlaufkosten der Projekte (TEUR 5.016; Vj. TEUR 4.956), für ausstehende Rechnungen (TEUR 505, Vj. TEUR 882) sowie für Personalaufwendungen und Abfindungen (TEUR 928; Vj. TEUR 3.747). Von dem Gesamtbetrag der Gewährleistungsrückstellung sind TEUR 8.277 langfristig (Vj. TEUR 7.073).

Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen eine kurzfristige Ausleihung von der Bombardier Transportation Treasury Canada Inc., Quebec, Canada, (BTTCI), in Höhe von TEUR 865.273 sowie Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.082.228 aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, vom 24. November 2008 und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 498.000 gegenüber der Gesellschafterin BTBTH im Zusammenhang mit der beschlossenen Rückzahlung der Kapitalrücklage.

Darüber hinaus sind in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen insbesondere von verbundenen Unternehmen erhaltene Anzahlungen in Höhe von TEUR 46.726 (Vj. TEUR 54.981) sowie Verbindlichkeiten aus Zinsen gegenüber BTTCI in Höhe von TEUR 10.832 (Vj. TEUR 1.178) enthalten. Die restlichen Verbindlichkeiten entfallen auf Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Außerbilanzielle Geschäfte

Die Gesellschaft tätigt keine außerbilanziellen Geschäfte.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen § 285 Abs. 21 HGB

Die Gesellschaft tätigte im Berichtsjahr keine Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse weisen folgende Zusammensetzung auf:

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Bombardier Transportation Gruppe	47.666	71.082
Übrige
Inland	2.377	1.179
Ausland	106	1.438
Summe Umsatzerlöse	50.149	73.699

Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Bestandsveränderung bezieht sich auf die Bruttobestände vor Absetzung von Abwertungen aufgrund verlustfreier Bewertung.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 2.496; Vj. TEUR 3.486).

Darüber hinaus sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 487 (Vj. TEUR 525) enthalten. Sie resultieren im Wesentlichen aus der Abrechnung der Konzernumlagen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus Konzernumlagen (TEUR 2.430, Vj. TEUR 3.319), Fremdleistungen (TEUR 4.751; Vj. TEUR 3.737), Mieten, Pachten, Lizenzen und Leasing (TEUR 884; Vj. TEUR 922) sowie Reisekosten (TEUR 16; Vj. TEUR 135) zusammen. Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von TEUR 49 (Vj. TEUR 30) angefallen.

Desweiteren sind Zuführungen zu den Rückstellungen, welche in erster Linie Zuführungen zu Rückstellungen für Gewährleistungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (TEUR 3.505; Vj. TEUR 4.243) beinhalten, in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Ergebnis aus Ergebnisabführungsverträgen

Die BTPC führt auf Grund eines Ergebnisabführungsvertrages mit der BTBTH ihr Ergebnis an die Obergesellschaft ab. Aus der Ergebnisabführung ergab sich im Geschäftsjahr ein Ertrag in Höhe von TEUR 1.096.069.

Die BTPC ihrerseits übernahm auf Grund des Ergebnisabführungsvertrages mit der BTG im Geschäftsjahr einen Verlust in Höhe von TEUR 1.082.228.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Rahmenverträge für Räumlichkeiten und diverse Dienstleistungen in Hennigsdorf sind kurzfristig kündbar bzw. erweiterbar. Sie bestehen in geschäftsüblichem Umfang.

Das Bestellobligo der Gesellschaft zum Stichtag beträgt TEUR 31.115 (Vj. TEUR 49.925). Darin ist Bestellobligo gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 8.090) enthalten.

Es besteht ein mit Wirkung zum 1. Januar 2008 abgeschlossener Ergebnisabführungsvertrag mit der Tochtergesellschaft BTG aus dem in künftigen Perioden Verlustübernahmeverpflichtungen resultieren können.

Sonstige Angaben

Organe der Gesellschaft

Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung und die Geschäftsführung.

Geschäftsführung

Matthias Günter Keller	Geschäftsführung, Project Management, Operation und Transformation
Dirk Przystaw	Geschäftsführung, Bereich Finance (bis 30. September 2021)
Gottfried Schleich	Geschäftsführung, Bereich Finance (ab 1. Oktober 2021)
Tim Siewert La-Chon	Geschäftsführung, Bereich Legal (bis 30. März 2020)

Bezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Bezüge aktiver Organmitglieder wird unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Bezüge von ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsführung betrugen TEUR 0 (Vj. TEUR 25). Die Höhe der Pensionsrückstellung für aktuelle und ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung belief sich zum 31. Dezember 2020 auf TEUR 487 (Vj. TEUR 466).

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2020	2019
Angestellte	47	66
Gewerbliche Arbeitnehmer	70	48
Auszubildende	0	0
	117	114

Berechnetes Gesamthonorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Die Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB sind in der "Annual Information Form" der Bombardier Inc., Montréal, Kanada, unter www.sedar.com erhältlich. Die Gesellschaft nimmt die Erleichterung nach §285 Nr. 17 letzter Satzteil HGB in Anspruch.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH, Berlin, ist eine Tochtergesellschaft der BTBTH, Berlin, die wiederum eine Tochtergesellschaft der Bombardier Inc., Montréal, Kanada, ist. Von der Bombardier Inc., Montréal, Kanada, wird ein Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis verbundener Unternehmen, auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, in den die BTBTH und ihre Tochtergesellschaften einbezogen werden. Gemäß § 285 Nr. 14 HGB wird der Jahresabschluss im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Zwischen der BTPC und der Obergesellschaft, der BTBTH, besteht mit Wirkung zum 1. Januar 2008 ein Ergebnisabführungsvertrag. Außerdem besteht zwischen der BTPC und der BTG als Tochtergesellschaft mit Wirkung zum 1. Januar 2008 ein Ergebnisabführungsvertrag.

Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung/Bedeutung § 285 Nr. 31 HGB

Für die Erläuterung der einzelnen Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung sowie außerordentlicher Bedeutung verweist die Gesellschaft auf die Ausführungen zu Ergebnis aus Ergebnisabführungsverträgen.

Nachtragsbericht

Am 29. Januar 2021 ist die Bombardier Transportation-Gruppe von der Bombardier Inc. (Montreal, Kanada) und der Caisse de dépôt et placement du Québec (Montreal, Kanada) an die Alstom Holdings S.A. (Saint-Ouen-sur-Seine, Frankreich) verkauft worden.

Am 24. Juni 2021 hat die Gesellschaft 10,1% der Anteile an der Bombardier Transportation GmbH (Berlin, Deutschland) an die Alstom Holdings S.A. (Saint-Ouen-sur-Seine, Frankreich) verkauft.

Darüber hinaus haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres ergeben, die weder in der Gewinn- und Verlustrechnung, noch in der Bilanz berücksichtigt sind.

Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH

Berlin, 21. Dezember 2021

Matthias Günter Keller

Gottfried Schleich

Entwicklung des Anlagevermögens 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	183.568,50	0,00	0,00	0,00	183.568,50
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	158.798,00	0,00	0,00	0,00	158.798,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.111.261,70	10.904,70	0,00	267.704,93	10.389.871,33
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.243.013,83	9.438,67	0,00	16.980,80	1.269.433,30
4. Anlagen im Bau	284.685,73	37.643,15	0,00	-284.685,73	37.643,15
	11.797.759,26	57.986,52	0,00	0,00	11.855.745,78
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.185.926.843,73	0,00	0,00	0,00	2.185.926.843,73
2 Beteiligungen	4.975,38	0,00	0,00	0,00	4.975,38
	2.185.931.819,11	0,00	0,00	0,00	2.185.931.819,11
	2.197.913.146,87	57.986,52	0,00	0,00	2.197.971.133,39

	Kumulierte Abschreibungen				Buchwerte
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	182.016,50	848,00	0,00	182.864,50	704,00	1.552,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	74.340,00	10.309,00	0,00	84.649,00	74.149,00	84.458,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.544.377,02	459.955,63	0,00	8.004.332,65	2.385.538,68	2.566.884,68
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.058.760,83	55.961,47	0,00	1.114.722,30	154.711,00	184.253,00
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	37.643,15	284.685,73
	8.677.477,85	526.226,10	0,00	9.203.703,95	2.652.041,83	3.120.281,41
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	2.185.926.843,73	2.185.926.843,73
2 Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	4.975,38	4.975,38
	0,00	0,00	0,00	0,00	2.185.931.819,11	2.185.931.819,11
	8.859.494,35	527.074,10	0,00	9.386.568,45	2.188.584.564,94	2.189.053.652,52

Beteiligungsübersicht der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH, Berlin, gemäß § 285 Nr. 11 HGB

lfd. Nr.	Firma der Gesellschaft Stand 31.12.2020	Ort des Sitzes	Land	Währung

	Inland
1	Bombardier Tranportation GmbH	Berlin	Deutschland	EUR
	Ausland
1	Bombardier Transportation Australia Pty. Ltd.	Dandenong	Australien	AUD
2	Bombardier Rail Signaling Services Pty Ltd.	Dandenong	Australien	AUD
3	EDI Rail-Bombardier Transportation Pty. Ltd.	South Brisbane	Australien	AUD
4	EDI Rail-Bombardier Transportation (Maintenance) Pty. Ltd.	South Brisbane	Australien	AUD
5	Bombardier Transportation (Customer Support) Australia Pty. Ltd.	Dandenong	Australien	AUD
6	Bombardier Transportation (V/Line) Australia Pty. Ltd.	Dandenong	Australien	AUD
7	V/Line Maintenance Pty Ltd.	Dandenong	Australien	AUD
8	Bombardier Transportation Brasil Ltda.	Sao Paulo	Brasilien	BRL
9	Bombardier Transportation China Ltd.	Hong Kong	China	HKD
10	Bombardier Transportation Equipment (Suzhou) Co. Ltd.	Souzhou	China	CNY
11	Bombardier Transportation Consulting (Shanghai) Co. Ltd.	Shanghai	China	CNY
12	Bombardier Railway Transportation Equipment (Shanghai) Co. Ltd.	Shanghai	China	CNY
13	Bombardier Transportation Railway Equipment (Qingdao) Co. Ltd	Quingdao	China	CNY
14	Bombardier Sifang (Qingdao) Transportation Ltd.	Quingdao	China	CNY
15	Bombardier NUG Propulsion System Co. Ltd.	Changzhou	China	CNY
16	Changchun Bombardier Railway Vehicles Company Ltd.	Changchun	China	CNY
17	Bombardier Transportation (Engineering Service) Beijing Co.¸ Ltd.	Beijing	China	CNY
18	Bombardier Transportation (Holdings) UK Ltd.	Derby	Großbritannien	GBP
19	South Eastern Train Maintenance Ltd.	Derby	Großbritannien	GBP
20	SETML Transportation Ltd.	London	Großbritannien	GBP
21	Bombardier Transportation India Ltd.	Vadodara	Indien	INR
22	Bombardier (Malaysia) Sdn. Bhd.	Kuala Lumpur	Malaysia	MYR
23	Bombardier (Mauritius) Ltd.	Port Louis	Mauritius	MUR
24	Bombardier Holding (Mauritius) Ltd.	Port Louis	Mauritius	MUR
25	Bombardier Transportation Netherlands B.V.	Amsterdam	Niederlande	EUR
26	Bombardier Transportation Philippines Inc.	Manila	Philippinen	PHP
27	Bombardier Transportation (Shared Services) Philippines Inc.	Cebu City	Philippinen	PHP
28	Bombardier Transportation (ZWUS) Polska Sp.z. o.o.	Katowice	Polen	PLN
29	Bombardier Transportation Polska Sp.z. o.o.	Wroclaw	Polen	EUR
30	Bombardier Transportation (Rail Engineering) Polska Sp.z. o.o.	Warschau	Polen	PLN
31	Bombardier Transportation Portugal S.A.	Lissabon	Portugal	EUR
32	Normetro ACE Agrupamento do Metropolitano	Porto	Portugal	EUR
33	Bombardier Transportation Shared Services Romania S.r.l.	Cluj-Napoca	Rumänien	RON
34	Bombardier Saudi Arabia Ltd	Riyadh	Saudi Arabia	SAR
35	Bombardier Transportation (Holdings) Switzerland AG	Zürich	Schweiz	CHF
36	Bombardier Transportation (Switzerland) AG	Zürich	Schweiz	CHF
37	Bombardier (Singapore) Pte. Ltd.	Singapur	Singapur	SGD
38	Bombardier Transportation (Holdings) Singapore Pte. Ltd.	Singapur	Singapur	SGD
39	Bombardier Transportation (South Africa) Pty. Ltd.	Johannesburg	Südafrika	ZAR
40	Bombardier Transportation Korea Ltd.	Seoul	Südkorea	KRW
41	Bombardier Transportation Taiwan Ltd.	Taipei	Taiwan	TWD
42	Bombardier Transportation Holdings (Thailand) Ltd.	Bangkok	Thailand	THB
43	Bombardier Transportation Signal (Thailand) Ltd.	Bangkok	Thailand	THB
44	Bombardier Transportation Ulashim Dis Ticaret Ltd.	Istanbul	Türkei	TRY

lfd. Nr.	Firma der Gesellschaft Stand 31.12.2020	Anteil am Kapital	Eigenkapital	Jahresergebnis
			'000	'000
	Inland
1	Bombardier Tranportation GmbH	94,50%	1.603.071	0	⁽⁴⁾
	Ausland
1	Bombardier Transportation Australia Pty. Ltd.	94,50%	253.129	26.185	⁽¹⁾
2	Bombardier Rail Signaling Services Pty Ltd.	94,50%	36	-35	⁽¹⁾
3	EDI Rail-Bombardier Transportation Pty. Ltd.	47,25%	2	6.250	⁽²⁾
4	EDI Rail-Bombardier Transportation (Maintenance) Pty. Ltd.	47,25%	7.078	9.651	⁽¹⁾
5	Bombardier Transportation (Customer Support) Australia Pty. Ltd.	94,50%	9.038	2.221	⁽¹⁾
6	Bombardier Transportation (V/Line) Australia Pty. Ltd.	94,50%	60.584	26.853	⁽¹⁾
7	V/Line Maintenance Pty Ltd.	94,50%	1.284	0	⁽¹⁾
8	Bombardier Transportation Brasil Ltda.	94,49%	316.955	-87.340	⁽¹⁾
9	Bombardier Transportation China Ltd.	94,49%	65.182	5.182	⁽¹⁾
10	Bombardier Transportation Equipment (Suzhou) Co. Ltd.	89,19%	151.953	16.963	⁽¹⁾
11	Bombardier Transportation Consulting (Shanghai) Co. Ltd.	89,19%	29.925	-662	⁽¹⁾
12	Bombardier Railway Transportation Equipment (Shanghai) Co. Ltd.	89,19%	27.452	680	⁽¹⁾
13	Bombardier Transportation Railway Equipment (Qingdao) Co. Ltd	89,19%	61.318	578	⁽¹⁾
14	Bombardier Sifang (Qingdao) Transportation Ltd.	44,59%	4.634.600	985.617	⁽¹⁾
15	Bombardier NUG Propulsion System Co. Ltd.	44,59%	2.269.723	-602.891	⁽¹⁾
16	Changchun Bombardier Railway Vehicles Company Ltd.	44,59%	554.569	44.037	⁽¹⁾
17	Bombardier Transportation (Engineering Service) Beijing Co.¸ Ltd.	89,19%	-28.436	5.954	⁽¹⁾
18	Bombardier Transportation (Holdings) UK Ltd.	21,40%	459.353	-204.337	⁽¹⁾
19	South Eastern Train Maintenance Ltd.	21,40%			⁽³⁾
20	SETML Transportation Ltd.	21,40%			⁽³⁾
21	Bombardier Transportation India Ltd.	94,49%	9.179.687	1.452.956	⁽¹⁾
22	Bombardier (Malaysia) Sdn. Bhd.	89,19%	-36.565	3.175	⁽¹⁾
23	Bombardier (Mauritius) Ltd.	89,19%	4.478	84	⁽¹⁾
24	Bombardier Holding (Mauritius) Ltd.	89,19%	666.411	87.336	⁽¹⁾
25	Bombardier Transportation Netherlands B.V.	89,19%	2.176.002	15.730	⁽¹⁾
26	Bombardier Transportation Philippines Inc.	94,49%	32.244	28.506	⁽¹⁾
27	Bombardier Transportation (Shared Services) Philippines Inc.	94,49%	4.173	424	⁽¹⁾
28	Bombardier Transportation (ZWUS) Polska Sp.z. o.o.	89,19%	236.324	80.453	⁽¹⁾
29	Bombardier Transportation Polska Sp.z. o.o.	89,18%	69.549	16.027	⁽¹⁾
30	Bombardier Transportation (Rail Engineering) Polska Sp.z. o.o.	56,70%	11.486	9.200	⁽¹⁾
31	Bombardier Transportation Portugal S.A.	89,17%	12.645	551	⁽¹⁾
32	Normetro ACE Agrupamento do Metropolitano	22,13%	0	0	⁽¹⁾
33	Bombardier Transportation Shared Services Romania S.r.l.	88,30%	4.019	722	⁽¹⁾
34	Bombardier Saudi Arabia Ltd	21,40%	4.976	4.310	⁽¹⁾
35	Bombardier Transportation (Holdings) Switzerland AG	89,19%	970.815	364.929	⁽¹⁾
36	Bombardier Transportation (Switzerland) AG	89,19%	1.176.060	-166.715	⁽¹⁾
37	Bombardier (Singapore) Pte. Ltd.	89,19%	11.192	2.886	⁽¹⁾
38	Bombardier Transportation (Holdings) Singapore Pte. Ltd.	94,50%	180.931	9	⁽¹⁾
39	Bombardier Transportation (South Africa) Pty. Ltd.	69,93%	402.988	71.581	⁽¹⁾
40	Bombardier Transportation Korea Ltd.	94,50%	14.538.918	314.950	⁽¹⁾
41	Bombardier Transportation Taiwan Ltd.	94,50%	-113.727	-2.342	⁽¹⁾
42	Bombardier Transportation Holdings (Thailand) Ltd.	94,50%	344.761	17.383	⁽¹⁾
43	Bombardier Transportation Signal (Thailand) Ltd.	94,50%	2.518.102	864.125	⁽¹⁾
44	Bombardier Transportation Ulashim Dis Ticaret Ltd.	94,52%	7.253	-785	⁽¹⁾

⁽¹⁾ Angaben zu 2020
⁽²⁾ Angaben zu 2019
⁽³⁾ Konsolidierung mit Muttergesellschaft
⁽⁴⁾ Ergebnisabführungsvertrag; Jahresergebnis nach EAV

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1 Grundlagen der Gesellschaft

1.1 Geschäftsmodell

Die Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH, Berlin, (nachfolgend: BTPC oder Gesellschaft) und ihre Vorläufergesellschaften sind seit 2001 ein Teil der weltweit im Bahngeschäft tätigen Bombardier Transportation Gruppe. Die Gesellschaft ist am Standort Hennigsdorf tätig und hat ihren Sitz in Berlin.

Die Tätigkeit der Gesellschaft erstreckt sich seit 1. Januar 2008 überwiegend auf das Geschäftsfeld Motoren und Getriebe. Sie konzentriert sich größtenteils auf den europäischen Markt, dennoch erfolgt eine langfristige Ausrichtung auch auf die Märkte in China und Indien, der NAFTA sowie Südafrika und Russland und die USA. Diese Ausrichtung folgt der Strategie, dass die Gesellschaft als Kompetenzzentrum die Lokalisierung in diesen Ländern führt und dort Produkte mit dem Bombardier Transportation Design hergestellt werden, ungeachtet dessen erfolgen auch Lieferungen aus dem Werk in Hennigsdorf in die genannten Länder.

Die direkten Kunden sind fast ausschließlich andere Gesellschaften der Bombardier Transportation Gruppe.

Am 1. Juni 2011 wurden die Geschäftsaktivitäten für Motoren und Getriebe innerhalb der Division Propulsion & Controls (nachfolgend PPC) der Bombardier Transportation in einer neuen Product Unit zusammengefasst. Im Rahmen der Neuaufstellung von Bombardier in 2016 sind all diese Aktivitäten nun Teil der Rolling Stock Equipment (nachfolgend ROQ) Organisation, in der alle Aktivitäten gebündelt sind, welche die Entwicklung, Fertigung und das Servicegeschäft für von Bombardier intern gefertigte Komponenten betreffen.

Die Gesellschaft ist darüber hinaus als Holdinggesellschaft tätig, daher ist die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft in erheblichem Umfang vom Geschäftsverlauf ihrer Tochtergesellschaften sowie von der Entwicklung des gesamten Konzernverbundes der Bombardier Transportation Gruppe auf dem weltweiten Markt für Verkehrssysteme geprägt. Die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft ist vor allem mittel- oder unmittelbar durch die Aktivitäten von Bombardier Transportation Gesellschaften, insbesondere in Deutschland, Belgien, Frankreich und der Schweiz, beeinflusst.

Die Gesellschaft wird auch im Rahmen der zum 29. Januar 2021 abgeschlossenen Übernahme von Bombardier Transportation durch Alstom weiterhin, im Bereich der Antriebstechnik, eine bedeutende Stellung im neu geschaffenen Konzern einnehmen.

1.2 Strategische Ausrichtung und Ziele

Bei der Weiterentwicklung der BTPC stehen entsprechend der Strategie vier Leitgedanken im Vordergrund:

―	Engagement, Befähigung und Entwicklung unserer Mitarbeiter, sowie ein verstärkter Fokus auf HSE (Health, Safety and Environment Policy)
―	Zukunftsorientierte Produkte und Innovationen
―	Effektive Projektabwicklung mit Quality on Time
―	Nutzen profitabler Wachstumsmöglichkeiten

In 2020 stand die weitere Etablierung des Kompetenzzentrums und die Stabilisierung der Zusammenarbeit mit dem Standort Siegen der Bombardier Transportation GmbH im Focus.

Als Antriebskomponentenproduzent steht die Gesellschaft im technischen und wirtschaftlichen Wettbewerb mit anderen Anbietern. Weitere Anbieter aus den sogenannten Schwellenländern sind hinzugekommen. Aufgrund dieses starken Wettbewerbsumfeldes fokussiert sich die Gesellschaft auf eine Make-or-Buy Strategie, die es ermöglicht, qualitativ hochwertige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen liefern zu können. Die angestrebte Strategie bezieht sich auf die Motoren- und Getriebefertigung aller Antriebsklassen. Dies ermöglicht Kostenoptimierungen bei Projekten der internen Fahrzeug-Divisionen.

Bei der Abwicklung von Projekten mit Lokalisierung wird das Design in Europa (BT-Standorte in Wien und Vasteras) erstellt, Herstellanforderungen und -methoden durch BTPC definiert und zum Vertragshersteller (Contract Manufacturer) transferiert. In dieser Weise tritt BTPC als Kompetenzzentrum zur technischen- und Fertigungsvalidierung auf.

Weiterhin wurde der Fokus auf die engere Zusammenarbeit aller Standorte des Engineerings (Hennigsdorf, Wien und Vasteras sowie Siegen) gelegt. Das strategische Ziel ist der "Left Shift" mit der Validierung für robustes Design. Mit diesem Ziel wird angestrebt, die notwendigen Absicherungen des Designs in der frühen Entwicklungsphase ("left" auf der Zeitachse) durchzuführen, um Nacharbeiten, Lieferverzögerungen und Zuverlässigkeitsprobleme zu vermeiden. Aus diesem Grund wurde auf Basis einer langfristig angelegten Strategie für das Testfeld in Prüfkapazitäten investiert und Simulationstools erweitert.

BTPC vertreibt ihre Produkte im Wesentlichen innerhalb der Bombardier Transportation Gruppe. Etwa 50 % der gefertigten Komponenten werden im Marktsegment Lokomotiven (High Power - HPP) und etwa 90 % werden innerhalb von Europa eingesetzt.

Der Highpower Markt wird als langfristig stabil angesehen obgleich sich der Auftragseingang im Bereich der Lokomotiven im Jahr 2020 als sehr schwach darstellte. So lag der HPP Anteil am gesamten Auftragseingang nur bei ca. 30%. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Lokomotiven Markt, kurzfristig wieder anziehen wird und wie geschrieben, dauerhaft stabil bleibt. Größere Wachstumschancen werden eher im Bereich Mediumpower erwartet. Um dies abdecken zu können, aber auch um Kapazitäten auszulasten, nimmt Bombardier Transportation eine permanente Überprüfung des Sourcings vor. Auch die wachsende Zusammenarbeit mit dem Bereich Service von CEI (Central and Eastern Europe, Russia, Israel) wird als ein Meilenstein angesehen, um die Marktpräsenz in diesem Bereich zu verstärken, dieses schließt zunehmend mehr auch Serviceaktivitäten ein.

Strategische Initiativen in den Bereichen Operations, Qualitätsmanagement und Project Management helfen der Gesellschaft, die Aufträge zu den vereinbarten Kosten- und Qualitätsvorgaben pünktlich an die Kunden auszuliefern. Die Vereinfachung von Prozessen und Strukturen dient auch dazu, eine bessere interne Zusammenarbeit zu ermöglichen und Marktchancen zu nutzen. Das Management der Gesellschaft stellt fortlaufend die Abstimmung mit entsprechenden globalen Initiativen sicher.

Die Gesellschaft strebt an, das ganze Potential ihrer Mitarbeiter zu erschließen und zu fördern. Höchste Priorität wird dabei auf das Engagement und die Befähigung der Mitarbeiter gelegt. In 2020 wurde hierzu die Umsetzung von globalen Bombardier-Kampagnen fortgesetzt. Das Management legt besonderen Wert auf direkte Kommunikation aller Mitarbeiter untereinander, um so auf allen Ebenen die Zusammenarbeit der Funktionen zu fördern und die Umsetzung von Verbesserungsideen anzustoßen. Zudem wurde das Site Management Team, welches sich regelmäßig einmal pro Woche trifft, erweitert. Zielsetzung hierbei ist die schnellere Kommunikation zwischen den Funktionen, als auch zu den Mitarbeitern.

Mit diesen und weiteren Maßnahmen beabsichtigt die BTPC in ihrem Geschäftsfeld einen höheren Grad an Standardisierung, Effizienzsteigerung in den Prozessen, eine stärkere Innovationskraft und somit insgesamt eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. Es ist das Ziel, die erste Wahl für Kunden und Mitarbeiter zu sein.

Auswirkungen von COVID-19 auf die Gruppe.

Die Produktion an mehreren Standorten von Bombardier Transportation, inklusive an Schlüsselstandorten in Europa und Nordamerika, wurde in der zweiten Märzhälfte 2020 und für mehrere Wochen des zweiten Quartals aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie zeitweise eingestellt. Ungefähr 10.000 Mitarbeiter von Bombardier Transportation waren weltweit von diesen Maßnahmen betroffen. Diese Unterbrechungen, im Zusammenhang mit den durch die Coronakrise bedingten Verzögerungen, hatten auch Auswirkungen auf die Gesellschaft. Der reduzierte Umsatz der Gesellschaft (im Vergleich zum Budget) lässt sich vollumfänglich auf diesen Tatbestand zurückführen.

1.3 Forschung und Entwicklung

In 2020 gab es für Forschung und Entwicklung Aufwendungen in Höhe von TEUR 852, davon wurden TEUR 300 auf die Divisionen umgelegt, TEUR 429 kapitalisiert. Somit trägt die Gesellschaft TEUR 123 (Vj. TEUR 48).

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäftsverlauf

Die Entwicklung der Gesellschaft in den letzten drei Jahren ist in der nachfolgenden Tabelle anhand von quantitativen Informationen dargestellt.

		2020	2019	2018
Auftragseingang	TEUR	33.415	56.289	48.738
Auftragsvorlage	TEUR	109.379	126.749	142.395
Umsatzerlöse	TEUR	50.149	73.699	76.524
Gesamtleistung	TEUR	50.815	73.219	79.261
Materialaufwand	TEUR	30.873	49.339	48.771
von Gesamtleistung	%	61	67	62
Personalaufwand	TEUR	8.831	9.594	9.482
von Gesamtleistung	%	17	13	12
Umsatzerlöse je Mitarbeiter ^*	TEUR	429	646	654
Ergebnis vor Ergebnisübernahme	TEUR	-1.096.069	-332.452	-40.739
Eigenkapital	TEUR	1.006.660	1.904.660	1.904.660
von Gesamtkapital	%	28	68	76
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	TEUR	4.473	17.283	9.589

^* Durchschnittliche Mitarbeiterzahlen ohne Auszubildende

Der Auftragseingang ist in 2020 nicht in der budgetierten Höhe erreicht worden (Prognose Vj. TEUR 45.410). Gründe hierfür sind in der veränderten Aufstellung der Projekte bei BT zu sehen, sowie nicht erhaltene Aufträge für CD Base, Railpool, Renfe MS3, CD Cargo. Ferner ist festzuhalten, dass bedingt durch die weltweite Corona Pandemie, Betreiber von Zugsystemen, verringert Aufträge ausgeschrieben haben.

Bei den Umsatzerlösen wurde die letztjährige Prognose in Höhe von TEUR 55.975 nicht erreicht. Fehlender Umsatz durch Projektverschiebungen konnte durch neue, nicht geplante Aufträge, wie Service Aufträge, nur zum Teil ausgeglichen werden.

Gemäß den Ergebnisabführungsverträgen wird das negative Ergebnis der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, (BTG) übernommen und der insgesamt entstehende Jahresfehlbetrag wird durch die Bombardier Transportation (Bahntechnologie) Holding Germany GmbH, Berlin, (BTBTH) ausgeglichen.

2.2 Lage der Gesellschaft

Auftragslage

Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2020 belief sich auf TEUR 33.415 (Vj. TEUR 56.289).

Insgesamt ist festzustellen, dass dies unter dem Jahresumsatz liegt. Der Grund liegt in neuen Projekt set-ups. Es wurden Nachfolgeaufträge im High-Power-Bereich (Captrain, DB Diesel, CFL, TRAXX3), aber auch Neuaufträge und Optionen im Medium-Power-Bereich (MF19, BR430, East Anglia, PHD) und im Low-Power-Bereich "performance Aufträge" (Brüssel, Wien, Zürich) gewonnen. Der Auftragseingang im After Sales Bereich lag über den gesetzten Zielen.

Die größten Auftragseingänge waren für die Projekte Captrain (TEUR 2.795), DB Diesel (TEUR 2.655), CFL (TEUR 2.355), und Service Aufträge (TEUR 15.446) zu verzeichnen.

Die Auftragsvorlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 beläuft sich auf TEUR 109.379. Damit beträgt die Auftragsreichweite, basierend auf der diesjährigen Gesamtleistung, etwa 2 Jahre (Vj. ca. 2 Jahre).

Ertragslage

Der Umsatz des Jahres 2020 liegt bei TEUR 50.149. Das Umsatzvolumen ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 23.550 gesunken. Die Verringerung im Jahr 2020 resultiert hauptsächlich aus dem gesunkenen Umsatz mit anderen Bombardier-Gesellschaften, wobei der Anteil des Umsatzes mit der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, (BTG) am Gesamtumsatz von 83 % im Vorjahr auf 86 % im Geschäftsjahr leicht gestiegen ist. Die größten Umsätze waren bei den Projekten East Anglia (TEUR 7.478), TRAXX3 (TEUR 4.775), HH DT5 (TEUR 3.049) sowie bei Service Projekten (TEUR 10.646) zu verzeichnen.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge auf TEUR 6.642 (Vj. TEUR 7.882) ist auf eine Verringerung der Auflösung der Rückstellungen gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen.

Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) ist mit 61 % gegenüber dem Vorjahr (67 %) aufgrund eines veränderten Produkt- bzw. Projektmix gesunken. Absolut hat sich der Materialaufwand im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 18.466 reduziert.

Die Personalaufwandsquote stieg im Geschäftsjahr 2020 auf 17 % (Vj. 13 %) leicht an, bei einer um 31 % gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Gesamtleistung und einem um 9 % gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Personalaufwand. Der Rückgang des Personalaufwandes gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Tatsache, dass in 2019 Rückstellungen für Restrukturierung gebildet wurden, die in 2020 verbraucht wurden, Während die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in etwa auf dem gleichen Niveau blieb. Die Umsatzerlöse je Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2020 verringerten sich auf TEUR 429 (Vj. TEUR 646).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von TEUR 12.976 verringerten sich im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um TEUR 712 aufgrund von geringeren Gruppenumlagen.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Ergebnis vor sonstigen Steuern ohne Berücksichtigung des Finanzergebnisses) sank gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.711 auf TEUR 4.250 (Vj. TEUR 7.961). Die Veränderung resultiert hauptsächlich aus den gesunkenen Umsatzerlösen (TEUR 23.550), die nicht durch einen Rückgang der betrieblichen Aufwendungen kompensiert werden konnten.

Das Finanzergebnis im Geschäftsjahr beinhaltet höhere Zinserträge TEUR 16.825 (Vj. TEUR 10.570) und auch höhere Zinsaufwendungen TEUR 34.903 (Vj. TEUR 10.659). Die Zinserträge resultieren ausschließlich aus verbundenen Unternehmen. Der Anstieg ist im Wesentlichen durch die im Vergleich zum Vorjahr höhere Forderungen im Zusammenhang mit der Verlustübernahme durch die BTBTH verursacht. In den Zinsaufwendungen sind insbesondere Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 34.205 (Vj. TEUR 9.700) enthalten. Der Anstieg dieser Zinsaufwendungen resultiert zum einen aus der Aufnahme konzerninterner Finanzierung zwecks Rückzahlung der Kapitalrücklage an die BTBTH und zum anderen aus der im Vergleich zum Vorjahr höheren Verbindlichkeit im Zusammenhang mit der Verlustübernahme der BTG.

Aufgrund der geschlossenen Ergebnisabführungsverträge wurde der Verlust der BTG in Höhe von TEUR 1.082.228 von der BTPC übernommen und der Gesamtverlust der BTPC in Höhe von TEUR 1.096.069 an die BTBTH weitergereicht. Vor dem Hintergrund der vorgenannten Ausführungen hat sich im Geschäftsjahr 2020 ein Jahresergebnis von TEUR 0 nach Ergebnisabführung der Gesellschaft ergeben (Vj. TEUR 0).

Vermögenslage

	31.12.2020	31.12.2019	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Anlagevermögen	2.188.585	2.189.054	-469
Vorräte	19.199	17.260	1.939
Kurzfristige Forderungen	1.352.763	608.312	744.451
Übrige Aktiva	57	0	57
	3.560.604	2.814.626	745.978
Eigenkapital	1.006.660	1.904.660	-898.000
Langfristiges Fremdkapital	18.060	16.482	1.578
Kurzfristiges Fremdkapital	2.535.884	893.484	1.642.400
	3.560.604	2.814.626	-745.978

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind als langfristig behandelt.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Bilanzsumme auf TEUR 3.560.604 (Vj. TEUR 2.814.626). Die Zunahme der Bilanzsumme resultiert hauptsächlich aus den gestiegenen Forderungen und Verbindlichkeiten aus den Ergebnisabführungsverträgen.

Der Buchwert der technischen Anlagen und Maschinen verringerte sich von TEUR 2.567 im Vorjahr auf TEUR 2.386. Die anderen Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung sanken um TEUR 29 auf TEUR 155. Diese Verringerungen resultieren aus den laufenden Abschreibungen.

Der Vorratsbestand an unfertigen Erzeugnissen ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 666 auf TEUR 17.921 gestiegen.

Die kurzfristigen Forderungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht und enthalten Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 1.351.247 (Vj. TEUR 607.453) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 829 (Vj. TEUR 18) sowie sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 689 (Vj. TEUR 841).

Die kurzfristigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus der Forderung gegen die BTBTH aus dem Ergebnisübernahmevertrag (TEUR 1.096.069) sowie aus Ausleihungen an ein verbundenes Unternehmen zzgl. ausstehender Zinsen in Höhe von TEUR 239.838.

Die Eigenkapitalquote ist von 68% in 2020 auf 28 % aufgrund der Reduzierung der Kapitalrücklagen (TEUR 898.000), die an das Mutterunternehmen ausgeschüttet wurden, gesunken.

Das langfristige Fremdkapital betrifft den langfristigen Anteil der Rückstellungen für Gewährleistungen (TEUR 8.277, Vj. TEUR 7.073) und Rückstellungen für Pensionen (TEUR 9.783, Vj. TEUR 9.409).

Das kurzfristige Fremdkapital zeigt folgende Entwicklung:

	31.12.2020		31.12.2019
	TEUR	% vom Gesamtkapital	TEUR	% vom Gesamtkapital
Sonstige Rückstellungen	12.739	0,4	17.675	0,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15.800	0,5	16.146	0,6
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.507.127	70,4	859.366	30,5
Sonstige Verbindlichkeiten	219	0,0	297	0,0
Summe kurzfristiges Fremdkapital	2.535.885	71,2	893.484	31,7

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind um TEUR 1.647.761 gestiegen, was in der Übernahme des Ergebnisses der BTG sowie in der Finanzierung der Ausschüttung an die BTBTH begründet liegt.

Finanzlage

Die Gesellschaft weist, wie im Vorjahr, keine Geld- oder Bankguthaben aus.

Die Gesellschaft verfügt über keine eigenen Kreditlinien bei Kreditinstituten. Die benötigten Finanzmittel werden vollständig über das Cash Management der Bombardier Transportation Gruppe bereitgestellt.

Die Transaktionen der Gesellschaft werden weitestgehend in Euro abgewickelt.

Die nachfolgende Übersicht stellt dar, in welcher Höhe das Unternehmen finanzielle Mittel aus der laufenden Geschäftstätigkeit erwirtschaftet hat und welche zahlungswirksamen Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen vorgenommen wurden.

	2020
	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	4.473
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-323.554
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	302.247
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1-3)	-16.835
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	20.784
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	3.949
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Cashpool	3.949

Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet die Auszahlungen im Zusammenhang mit den Ansprüchen der BTG aus Verlustübernahmeverpflichtung des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von TEUR 340.322 und die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 57, vermindert um die von verbundenen Unternehmen erhaltenen Zinsen in Höhe von TEUR 16.825.

Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthält die Einzahlungen im Zusammenhang mit den Ansprüchen aus Ergebnisabführung des Geschäftsjahres 2019 mit der BTBTH in Höhe von TEUR 332.452 und die Einzahlungen im Zusammenhang mit der Aufnahme einer Ausleihung von einem verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 404.000, vermindert um die Auszahlung aus den Kapitalrücklagen in Höhe TEUR 400.000 an die BTBTH und um die gezahlten Zinsen in Höhe von EUR 34.205.

Der positive Finanzmittelfonds resultiert aus dem Cashpooling mit der Bombardier Transportation Treasury Canada Inc., Saint-Bruno, Quebec, Canada.

Die Finanzierung der Gesellschaft ist von der Konzernfinanzierung abhängig.

Die Finanzlage der Gesellschaft ist weiterhin stabil durch die Finanzierungsmöglichkeiten und Bereitstellung finanzieller Mittel über das Cash Management System der Gesellschafter der Bombardier Transportation Gruppe. Für die Jahre 2021 und 2022 wurde ein Finanzierungsbedarf aus dem zu erwartenden Ausgleich des Ergebnisabführungsvertrag mit der BTG identifiziert. Dieser Finanzierungsbedarf wird durch das Cash Management System der Gesellschafter gedeckt, welches jedoch kurzfristig kündbar ist. Die zum Stichtag bestehenden Cashpool-Forderungen sind voraussichtlich nicht ausreichend, um den identifizierten Finanzierungsbedarf zu decken. Die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist somit von einer weiteren Finanzierung durch die Gesellschafter abhängig. Im Hinblick auf die identifizierten Finanzierungsbedarfe wurde von der Alstom Holdings SA, Saint-Quen-sur-Seine, Frankreich, am 9. Dezember 2021 eine Patronatserklärung ausgestellt, mit einer Laufzeit von 12 Monaten nach der Unterzeichnung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020, die die Gesellschaft in die Lage versetzt, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen.

Die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen können im Rahmen der Liquiditätssteuerung des Konzernverbundes der Bombardier Transportation Group regelmäßig verlängert werden. Die Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.

Gesamtaussage

Auf Basis der finanziellen Indikatoren lässt sich nachvollziehen, dass die wirtschaftliche Ertragslage aus dem operativen Geschäft in 2020 aufgrund Verzögerungen von Auslieferungen innerhalb des Konzerns ungünstig entwickelte. Der Auftragseingang konnte gegenüber dem Vorjahr nicht gesteigert werden (Rückgang um TEUR 22.874). Das operative Geschäft ist leicht rückläufig, da dieser durch schwächere Auftragslage innerhalb des Konzerns sowie Auslieferungsverzögerung geprägt war.

Das Finanzergebnis ist geprägt von höheren Zinsaufwendungen, die sich aus der konzerninternen Finanzierung der Ausschüttungen an die BTBTH ergab.

Allerdings hat die Übernahme des Ergebnisses der Tochtergesellschaft BTG die Gesellschaft mit TEUR 1.082.228 wesentlich belastet.

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2020 waren 113 Mitarbeiter und Auszubildende in der Gesellschaft beschäftigt (31. Dezember 2018: 116 Mitarbeiter und Auszubildende).

Der Personalbestand zum jeweiligen Bilanzstichtag hat sich in den letzten zwei Jahren wie folgt entwickelt:

	2020	2019
Mitarbeiter (ohne Auszubildende)	117	113
davon Lohnempfänger	47	44
davon Gehaltsempfänger	70	69
davon Schwerbehinderte	4	6
davon Teilzeitbeschäftigte	8	7
davon Mitarbeiter in Altersteilzeit	0	1
Auszubildende	0	0

Die Interessen der Mitarbeiter werden durch einen Betriebsrat wahrgenommen. Im Zusammenhang mit der BT Transformation ist diese Betriebsvereinbarungen zur Umsetzung zum Jahresende 2020 ausgelaufen. Bei Bedarf werden die Betriebsvereinbarungen von dem Betriebsrat und der Geschäftsführung überarbeitet bzw. neue abgeschlossen.

2.3 Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Marktumfeld

Der Schienenmarkt bleibt robust und widerstandsfähig, mit starken Wachstumschancen und positiven Aussichten, die vor allem von langfristigen günstigen Megatrends im Bahnbereich getragen werden. Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, Digitalisierung, Gesundheit und Sicherheit und Umweltbewusstsein werden weiterhin zu einer wachsenden Nachfrage nach nachhaltigem öffentlichem Verkehr führen, was langfristige öffentliche Ausgaben für Infrastruktur- und Mobilitätslösungen erfordert.

Im Oktober 2020 bestätigte der Verband der europäischen Eisenbahnindustrie (UNIFE) in seiner alle zwei Jahre stattfindenden globalen Marktstudie für den Schienenverkehr seine positiven Aussichten für die globale Eisenbahnindustrie. Die Studie geht davon aus, dass der gesamte, zugängliche Schienenverkehrsmarkt mit einem CAGR (Compound Annual Growth Rate) von 2,3% weiterwachsen wird.

Im Dezember 2019 führte die Europäische Kommission den sogenannten EU Green Deal ein. Dazu gehört eine Wachstumsstrategie, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen und die Emissionen von Verkehrsgasen um 90 % zu reduzieren. Dieses Ziel soll erreicht werden, indem der Verkehr auf nachhaltige Verkehrsträger verlagert wird. Dies betrifft insbesondere die Schiene und die Steigerung der Effizienz des Verkehrssystems mit vernetzter multimodaler Mobilität.

Die Europäische Kommission hat 2021 zum "Europäischen Jahr der Eisenbahn" erklärt, und diese Initiative wird die Vorteile der Schiene als nachhaltiges, intelligentes und sicheres Verkehrsmittel hervorheben. Eine Vielzahl von Aktivitäten wird den Schienenverkehrssektor im Laufe des Jahres 2021 auf dem gesamten Kontinent ins Rampenlicht rücken, um die Nutzung schienengebundener Verkehrslösungen zu fördern und damit dem Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, näher zu kommen.

Marktentwicklung

Die aktuelle UNIFE-Studie sagt voraus, dass sich die Eisenbahnindustrie in den kommenden Jahren weiter positiv entwickeln wird. So wird für die Jahre 2023 bis 2025 ein jährliches Marktvolumen von 87,6 Mrd. EUR erwartet, während es sich zwischen 2017 und 2019 auf rund 75,4 Mrd. EUR beläuft. In allen Segmenten, insbesondere im Segment Fahrzeuge und Systeme sowie im Dienstleistungssektor, werden solide Wachstumsraten erwartet. Dieser wachsende Kapazitätsbedarf wird durch den städtischen und regionalen Bedarf an effizienten städtischen Mobilitätslösungen angetrieben. Starkes Marktwachstum wird auch für Signallösungen erwartet, wo die Nachfrage vor allem durch Investitionen in Infrastrukturprojekte in neuen und bestehenden Märkten getrieben wird.

Jährlicher barrierefreier Markt nach Produktsegmenten

Für Europa wird ein starker, positiver Ausblick erwartet, wobei in Deutschland, Spanien, dem Vereinigten Königreich und Frankreich umfangreiche Ausschreibungen für Hochgeschwindigkeitszüge sowie Nahverkehrs- und Regionalzüge erwartet werden. Darüber hinaus sind mehrere große und mittlere Projekte für Mobilitätslösungen für den städtischen Verkehr in der gesamten Region vorgesehen, mit den größten Ausschreibungen für U-Bahnen und Straßenbahnen, die in Deutschland und der Türkei erwartet werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Als Zulieferer der Eisenbahnindustrie arbeitet die Gesellschaft mit ihren Kunden im Bereich der Zulassung zusammen.

Die Aufsicht über die Sicherheitskompetenz und -verantwortung für das System Eisenbahn liegt uneingeschränkt bei den nationalen Eisenbahnsicherheitsbehörden. Sie wird national durch eine Institution, wie das Eisenbahnbundesamt (EBA) in Deutschland, wahrgenommen. Darüber hinaus gibt es speziell in Deutschland für den Regional- und Nahverkehr noch den LFB (Landesbevollmächtigter für Bahnaufsicht) auf Landesebene, der die Zulassung in Kooperation mit dem EBA vollzieht.

Der Begriff der Zulassung beschreibt generell die Unbedenklichkeit bezüglich Produktsicherheit und die Erfüllung gesetzlicher Auflagen im Hinblick auf Arbeits-, Umwelt-, Gesundheits- und Brandschutz für den Einsatz von Schienenfahrzeugen. Zur Nachweisführung werden theoretische Analysen und betriebsbezogene Prüfungen durchgeführt und dokumentiert. Diese Unterlagen werden bei der Zulassung eingereicht.

In der Europäischen Union werden entsprechend den EU-Richtlinien zur Interoperabilität des europäischen Eisenbahnsystems für seine Teilsysteme und Komponenten "Technische Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI)" erstellt. Damit werden die Schnittstellen für europäisch kompatible Komponenten und Bahnsysteme und für Interoperabilitätsparameter definiert und die Voraussetzungen für den grenzüberschreitenden Verkehr in Europa geschaffen.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Für die BTPC wird 2021 ein Auftragseingang von TEUR 55.000 bei Umsatzerlösen von ca. TEUR 50.000 erwartet. Maßgeblich wird hierzu die Fortführung der Plattformen beitragen. Für das Jahr 2021 gehen wir davon aus, dass die Gesellschaft - trotz negativer Einmaleffekte in den Aufwendungen für Produktentwicklung - ein positives Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit sowie operativ einen Jahresüberschuss erzielen wird. In der mittelfristigen Planung über 2021 hinaus erwarten wir eine positive Ertrags- und Finanzlage für die Gesellschaft. Voraussetzung hierfür ist aber eine positive Auftragslage bei beteiligten Gesellschaften gesamt.

In 2021 gehen wir davon aus, dass weitere Investitionen in den Schienenverkehr getätigt werden. Dies ist bedingt durch steigende Fahrgastzahlen, die eine schnelle Erneuerung der Flotten notwendig machen. In Anbetracht der Positionierung der Gesellschaft auf dem Schienenverkehrsmarkt, gerade in Bezug auf die Produkte ICx, FLEXITY-Straßenbahn und TRAXX-Lokomotiven sowie vor dem Hintergrund der Übernahme durch Alstom, geht die Gesellschaft davon aus, dass zukünftig mit einer stabilen Auftragslage sowie einer positiven Entwicklung der Ertragslage zu rechnen sein wird. Unsere Geschäftspolitik ist nach wie vor darauf ausgerichtet, die Marktstellung von Alstom in der Bahnindustrie auch unter den sich wandelnden Marktbedingungen, zu sichern. Oberstes Ziel ist es, die Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden termingerecht und in hoher Qualität bei angemessenen Kosten profitabel zu erfüllen.

Aufgrund des starken, internationalen Wettbewerbs in der Bahnindustrie sowie der derzeitigen Auftragslage, kann auch die Möglichkeit negativer künftiger Entwicklungen der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens nicht ausgeschlossen werden. Unsere Mittelfristplanung enthält größere neue Projekte, über deren Vergabe erst noch in der Zukunft entschieden wird. Ein Ausbleiben dieser Projekte ohne Ersatz durch gleichwertige Alternativprojekte würde uns zu zusätzlichen Anstrengungen zwingen und könnte damit unsere wirtschaftliche Lage beeinträchtigen.

Das Ergebnis der Gesellschaft, die auch als Holdinggesellschaft fungiert, hängt darüber hinaus wesentlich vom Geschäftsverlauf und der Werthaltigkeit der Beteiligung an der Tochtergesellschaft Bombardier Transportation GmbH (BTG) ab.

In diesem Zusammenhang erwarten wir für 2021 zum einen, dass die BTG ein im Vergleich zum Vorjahr verbessertes, jedoch nach wie vor negatives Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im unteren dreistelligen Millionenbereich ausweisen wird. Andererseits streben wir im Rahmen einer konzerninternen Reorganisation für Ende 2021 die Einbringung unserer 84,4% Anteile an der BTG in eine neu gegründete Gesellschaft (Alstom Participations Germany GmbH) an. Wir erwarten, dass diese Einlage der BTG Anteile zum Marktwert erfolgt und daraus ein Veräußerungsgewinn generiert wird, welcher in 2021 zur Weiterleitung an die BTBTH im Rahmen der Ergebnisabführung zur Verfügung stehen wird.

3.2 Chancen- und Risikobericht

Es ist unser ständiges Bestreben, die unserem Geschäft innewohnenden Risiken frühzeitig zu erkennen, deren Größenordnung abzuschätzen und geeignete Maßnahmen zu bestimmen und umzusetzen, um nachteilige Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu minimieren. Hierzu wenden wir eine Reihe von Risikomanagement- und Kontrollsystemen an, die uns in die Lage versetzen, unterschiedliche Arten von Risiken zu steuern.

Die nachfolgend beschriebenen Chancen und Risiken haben einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft und werden deshalb näher erläutert. Darüber hinaus können weitere Chancen und Risiken, die noch nicht bekannt sind oder die noch nicht als wesentlich eingeschätzt werden, die Geschäftslage der Gesellschaft positiv oder negativ beeinflussen.

Operative Risiken

Die in unseren Projekten kalkulierten Projektmargen können aufgrund von Änderungen der Kosten während der häufig mehrjährigen Laufzeit von den ursprünglichen Auftragskalkulationen abweichen. Die Kostenabweichungen ergeben sich aufgrund von unerwarteten technischen Problemen sowie unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Auftragsdurchführung, die sowohl von uns als auch von Seiten des Kunden oder unserer Lieferanten bzw. Konsortialpartner verursacht werden können.

Unsere Kundenprojekte weisen regelmäßig anspruchsvolle Erfüllungskriterien auf, die sich auf zeitliche, technische oder finanzielle Anforderungen beziehen und deren Nichterfüllung zu Vertragsstrafen, Schadensersatzforderungen, Zahlungsverweigerungen oder gar Vertragskündigungen führen können.

Um diesen Risiken zu begegnen, hat die Gesellschaft ein Risikomanagementsystem im Bereich des Schienenfahrzeugbaus implementiert. Das Risikomanagementsystem greift bereits in der Angebotsphase und endet mit dem endgültigen Abschluss eines Kundenprojektes. Es umfasst sowohl die Identifikation und Bewertung als auch Planung, Implementierung und Überwachung von Maßnahmen zur Steuerung projekt-spezifischer Chancen und Risiken. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, die Risiken auf einem vertretbaren Niveau zu halten und alle Chancen zur Verbesserung der Projektmargen so weit wie möglich zu nutzen. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse werden monatlich dokumentiert und an das Management berichtet.

Covid-19 Pandemie

Die COVID-19-Pandemie wirkt sich weiterhin negativ auf die Weltwirtschaft aus und stört die weltweiten Versorgungsketten und schafft erhebliche wirtschaftliche Unsicherheiten und Störung der Finanzmärkte. Der Umfang und die langfristigen Auswirkungen der anhaltenden COVID-19-Pandemie sind derzeit noch nicht bekannt, ebenso wie die Wirksamkeit von Interventionen der Regierung und der Zentralbank sowie das Tempo einer späteren Erholung und wirtschaftlichen Normalisierung. Inwieweit das Unternehmen davon betroffen sein wird einschließlich der Fähigkeit, Einnahmen zu generieren und profitabel zu sein, kann nicht mit ausreichender Sicherheit zu diesem Zeitpunkt bewertet werden.

Preisänderungsrisiken

Die sich bei mehrjährigen Lieferverträgen ergebenden Preisänderungsrisiken durch Preisschwankungen auf den Zuliefermärkten werden teilweise durch mit dem Kunden vereinbarte Indizierungen aufgefangen, teilweise können Risiken an Lieferanten weitergegeben werden. Warentermingeschäfte an den Rohstoffmärkten sind nicht vorgesehen.

Fremdwährungsrisiken

BTPC ist nur vermindert Wechselkursrisiken ausgesetzt, da die Kundenverträge größtenteils in EUR abgeschlossen werden, Verpflichtungen gegenüber Lieferanten und Mitarbeitern sind ebenfalls im Wesentlichen in EUR zu erbringen.

Prozessrisiken

Es bestehen zurzeit keine, den Bestand der Gesellschaft gefährdenden, Prozessrisiken.

Beteiligungen

Die Gesellschaft hält verschiedene Beteiligungen an operativ tätigen beziehungsweise als Holding fungierenden Gesellschaften der Bombardier Transportation Gruppe und überwacht die sich hieraus ergebenden Chancen und Risiken. Zu den Bilanzstichtagen erfolgt eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Unternehmenswerte mit Hilfe des Discounted-Cash-Flow Verfahrens. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden Abschreibungen auf die Anteile vorgenommen. Zusätzliche positive Ergebniseffekte können durch die Ausschüttung von Dividenden aus den Beteiligungsgesellschaften erzielt werden.

Im Hinblick auf sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Ertragslage ist jedoch festzustellen, dass der unvermindert starke Wettbewerb sowie die spezifische Kundenstruktur und deren Vergabeverhalten Einfluss auf die Ertragslage der Gesellschaft haben könnten. Insbesondere fertigungsbedingte Risiken der operativ tätigen Beteiligungen sowie eigene fertigungsbedingte Risiken, die zu Verzögerungen in der Auslieferung der Produkte führen, könnten in nicht unerheblichem Maße Einfluss auf die Einnahmen- und Ertragssituation des Unternehmens nehmen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Für die zu erwartenden Verpflichtungen im Rahmen der Verlustübernahmen aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der BTG der Jahre 2021 und 2022 wurde ein Finanzierungsbedarf identifiziert. Dieser Finanzierungsbedarf wird grundsätzlich durch das Cash Management System der Gesellschaft gedeckt, welches jedoch kurzfristig kündbar ist. Die zum Stichtag bestehenden Cashpool-Forderungen sind voraussichtlich nicht ausreichend, um den identifizierten Finanzierungsbedarf zu decken. Die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft und damit die Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist somit von einer weiteren Finanzierung durch die Gesellschafter abhängig. Im Hinblick auf die identifizierten Finanzierungsbedarfe wurde von der Alstom Holdings SA, Saint-Quen-sur-Seine, Frankreich, am 9. Dezember 2021 eine Patronatserklärung ausgestellt, mit einer Laufzeit von 12 Monaten nach der Unterzeichnung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020, die die Gesellschaft in die Lage versetzt ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Auch nach Ablauf der Befristung der Patronatserklärung ist die Gesellschaft auf weitere Unterstützungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und damit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit angewiesen.

Chancen

Es besteht aus unserer Sicht die Chance, dass wir aufgrund unserer Maßnahmen zur Restrukturierung unseres Unternehmens und der damit eintretenden Verbesserung unserer Kostenposition sowie der Anpassung unseres Produktportfolios (Ausweitung auf Antriebe aller Leistungsklassen, konsequente Standardisierung) an die Marktbedingungen zusätzliche Marktanteile gewinnen und damit positive Einflüsse auf die wirtschaftliche Lage verzeichnen können. Auch die konsequente Standardisierung und Verbesserung unserer Prozesse sowie die Zertifizierung des Standortes gemäß ISO/TS 22163 sind Beiträge zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit.

Neben dem Neugeschäft unternimmt die Gesellschaft auch Aufgaben im Service (Überholungen und Reparatur), welche eine zunehmend wichtigere Rolle spielt. Mittlerweile hat das Service-Geschäft einen Umsatzanteil von über 20 % des Gesamtumsatzes eingenommen. Durch die enge Kooperation mit dem Service der Division CEC als auch SER des Standortes Siegen, ist mit einem weiteren Anstieg der Tätigkeiten im Service zu rechnen, was sich bereits im Jahr 2021 bemerkbar machen wird.

Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH

Berlin, 21. Dezember 2021

Matthias Günter Keller

Gottfried Schleich

Rechtliche Verhältnisse

1. Gesellschaftsrechtliche Grundlagen

Die Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH, Berlin, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter HRB Nr. 76120 B eingetragen. Ein Handelsregisterauszug vom 20. Dezember 2021 mit letzter Eintragung vom 18. November 2021 lag uns vor. Auskunftsgemäß haben sich zwischenzeitlich keine eintragungspflichtigen Änderungen ergeben.

Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 18. Mai 2000, mit letzter Änderung vom 24. August 2016.

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist

―	die Entwicklung, Konstruktion, Herstellung und der Vertrieb von Antriebssystemen aller Art und deren elektronischen Komponenten für Schienenfahrzeuge;
―	die Entwicklung und Vermarktung von Knowhow auf den vorstehend genannten Gebieten;
―	die Durchführung von Reparaturen und Rekonstruktionen sowie Erprobungs- und anderen Dienstleistungen im Zusammenhang mit den vorgenannten Angaben.

Die Gesellschaft kann

―	mit den genannten Erzeugnissen Handel treiben, sie kann Transport-, Fracht- und Speditionsgeschäfte durchführen;
―	die Geschäfte selbst oder durch Beteiligung an anderen Geschäften ausüben und
―	andere auch gleichartige oder ähnliche Unternehmen im In- und Ausland erwerben, sich an solchen beteiligen und Zweigniederlassungen im In- und Ausland errichten.

Die Gesellschaft ist berechtigt,

―	alle Geschäfte einzugehen, die der Förderung des vorgenannten Gegenstandes dienen;
―	Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Spezialisierungs- sowie Umschulungsprozesse durchzuführen und
―	Dienstleistungs- und Versorgungsleistungen zu erbringen und zu organisieren.

Geschäftsjahr

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 2.627.000,00 ist voll eingezahlt bzw. wurde durch Sacheinlagen erbracht. Alleinige Gesellschafterin ist die Bombardier Transportation (Bahntechnologie) Holding Germany GmbH, Berlin.

Geschäftsführung und Vertretung

Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

Matthias Günter Keller, Hohen Neuendorf

Gottfried Schleich, Glienicke Nordbahn (ab 1. Oktober 2021)

Dirk Przystaw, Berlin (bis 30. September 2021)

Tim Siewert-La Chon, Berlin (bis 30. März 2020)

Die Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft, soweit mehrere Geschäftsführer bestellt sind, gemeinschaftlich mit einem anderen Geschäftsführer oder mit einem Prokuristen. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt dieser die Gesellschaft allein. Die Geschäftsführer wurden nicht von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Gesamtprokura war im Geschäftsjahr

Marika Fricke, Petershagen

Dr. Alexander Steinbrecher, Berlin

Martin Zellmer, Berlin

Christine Stoffer, Berlin

erteilt. Sie vertreten die Gesellschaft gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem weiteren Prokuristen.

Gesellschafterbeschlüsse

In der Gesellschafterversammlung vom 28. Mai 2020 wurde die Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019, die Entlastung der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2019 sowie die Bestellung der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 beschlossen.

In der Gesellschafterversammlung vom 29. Mai 2020 wurde die Auflösung der Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 400.000 und deren Ausschüttung an die BTBTH beschlossen.

In der Gesellschafterversammlung vom 22. Dezember 2020 wurde die Auflösung der Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 498.000 und deren Ausschüttung an die BTBTH beschlossen.

2. Wesentliche Verträge

Beherrschungsvertrag mit BTBTH

Auf der außerordentlichen Gesellschafterversammlung vom 24. November 2008 wurde zwischen der BTBTH und der Gesellschaft ein Beherrschungsvertrag abgeschlossen. In diesem wird die Gesellschaft der Weisung und Leitung der Muttergesellschaft, BTBTH, unterstellt.

Ergebnisabführungsvertrag mit BTBTH

Der Ergebnisabführungsvertrag zwischen der BTPC und der BTBTH wurde ebenfalls mit Wirkung vom 1. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2012 geschlossen. Er verlängert sich um jeweils ein Jahr, wenn er nicht mit einer Frist von drei Monaten vor seinem Ablauf von einer Vertragspartei gekündigt wird. Die Gesellschaft verpflichtet sich demnach, den nach handelsrechtlichen Vorschriften ermittelten Gewinn an die Obergesellschaft abzuführen bzw. bei Verlust diesen auszugleichen. Der Ergebnisabführungsvertrag wurde wirksam mit der Eintragung in das Handelsregister der BTPC am 2. Dezember 2008 und war per 31. Dezember 2020 ungekündigt.

Ergebnisabführungsvertrag mit der BTG

Zwischen der BTPC (Bezeichnung vor der in 2016 erfolgten Verschmelzung: BTH) und der BTG besteht mit Wirkung seit dem 1. Januar 2008 ein Ergebnisabführungsvertrag, wonach sich die BTG verpflichtet, ihren gesamten Gewinn an die BTPC abzuführen. Gleichzeitig verpflichtet sich die BTPC, jeden während der Vertragsdauer sonst entstehenden Jahresfehlbetrag vollständig auszugleichen. Er ist auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann von beiden Vertragspartnern unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Ende eines jeden Geschäftsjahres, frühestens zum 31. Dezember 2015, gekündigt werden. Die Eintragung in das Handelsregister der BTPC erfolgte am 2. Dezember 2008. Der Vertrag war per 31. Dezember 2020 ungekündigt.

Mit diesem Vertrag garantiert die BTPC weiterhin den außen stehenden Gesellschaftern der BTG für je EUR 50 eines Geschäftsanteils eine Ausgleichszahlung von EUR 55 für jedes volle Geschäftsjahr der Gesellschaft. Aufgrund dieser Vereinbarung bilanzierte die BTG eine Verbindlichkeit gegenüber der Bombardier Transportation (Germany) S.L. & Co KG, Berlin, in Höhe von EUR 1.003.200.

Cash Pooling

Zwischen der BTFS und der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, wurde ein "Agreement on Automated Local Zero Balancing Service Germany" abgeschlossen, welches die Basis für das zentrale Cash-Management der Bombardier Gruppe in Europa bildet. Diesem Vertrag ist die BTPC am 5. Februar 2004 beigetreten. Im Zuge einer Re-Organisation des Bereiches BT Treasury erfolgte mit Wirksamkeitsdatum 6. Dezember 2019 der Transfer aller Geschäftstätigkeiten von BTFS nach BTTCI.

Die Verzinsung der laufenden Guthaben auf dem Cashpoolkonto richtet sich nach dem EONIA ("Euro Over Night Index Average"). Die unterjährigen Salden auf dem Cashpoolkonto wurden mit durchschnittlich -0,47 % sowie unter Berücksichtigung einer Marge des Treasury Centers verzinst.

Credit Facilities

Mit Wirkung vom 17. Dezember 2008 hat die Gesellschaft über das Bombardier Syndicated Letter of Credit Facility Agreement Zugang zu einem die vorherigen Vereinbarungen ablösenden Kreditrahmen erhalten, der von der BTFS in Höhe von EUR 3,4 Mrd. allen Gesellschaften des Segments Bombardier Transportation zur Verfügung steht. In Folge wurde der Rahmen mehrmals angepasst und betrug ab 11. Oktober 2019 EUR 4,5 Mrd. Die BTFS erhebt für erteilte Bankgarantien fixe und variable Gebühren, die fortlaufend angepasst werden.

Zum 31. Dezember 2020 hat die Gesellschaft den Kreditrahmen für Bankgarantien nicht in Anspruch genommen.

Auslagerung von Buchhaltungsfunktionen auf das Bombardier Shared Service Center in Cluj, Rumänien ("SSC")

Mit Vertrag vom 17. Dezember 2009 und mit Wirkung zum 1. Juni 2010 wurden Teile der Buchhaltungsfunktionen der BTPC auf das SSC verlagert. Dies betraf im Wesentlichen die Bereiche Erfassung von Kreditorenrechnungen, Erfassen von Zahlungsein- und -ausgängen, Reisekostenabrechnungen, Buchung von Ausgangsrechnungen in SAP sowie bestimmte Reporting Funktionen.

Das SSC berechnet seine Kosten zzgl. einer Marge an alle lokalen Bombardier Gesellschaften, für welche das SSC in Rumänien Buchhaltungsfunktionen übernommen hat.

3. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Gesellschaft gehört als Tochterunternehmen zum Teilkonzern der BTBTH, die ihrerseits zum Konzern der Bombardier Inc., Montréal, Kanada, gehört. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Bombardier Inc., Montréal, Kanada, einbezogen.

4. Steuerliche Verhältnisse

Die Gesellschaft wird beim Finanzamt für Körperschaften III Berlin, unter der Steuernummer 29/005/61035 geführt.

Es besteht eine umsatzsteuerliche, gewerbesteuerliche und körperschaftsteuerliche Organschaft mit der BTBTH und mit der BTG.

Steuererklärungen sind bis einschließlich 2018 eingereicht und veranlagt worden. Die Veranlagungen ab 2018 stehen unter dem Vorbehalt der Nachprüfung.

Die Außenprüfung für die Jahre 2015 bis 2017 wurde beendet, die finale Veranlagung steht noch aus.

Zurzeit findet keine steuerliche Außenprüfung statt.

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Im Prüfungsbericht fasst der Abschlussprüfer die Ergebnisse seiner Arbeit insbesondere für jene Organe des Unternehmens zusammen, denen die Überwachung obliegt. Der Prüfungsbericht hat dabei die Aufgabe, durch die Dokumentation wesentlicher Prüfungsfeststellungen die Überwachung des Unternehmens durch das zuständige Organ zu unterstützen. Er richtet sich daher - unbeschadet eines etwaigen, durch spezialgesetzliche Vorschriften begründeten Rechts Dritter zum Empfang oder zur Einsichtnahme - ausschließlich an Organe des Unternehmens zur unternehmensinternen Verwendung.

Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde.

Dieser Prüfungsbericht ist ausschließlich dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen der Organe des Unternehmens zu sein, und ist nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden, sodass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Prüfungsberichts und/oder Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach der Erteilung des Bestätigungsvermerks eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine gesetzliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer Informationen dieses Prüfungsberichts zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er diese Informationen für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.

Verweis auf den Konzernabschluss

Die englische Übersetzung des Konzernabschlusses der Konzernmuttergesellschaft, Bombardier Inc., Montréal, Kanada zum 31. Dezember 2020 wurde mit dem Jahresabschluss 2020 der Bombardier Transportation GmbH veröffentlicht.

Die Geschäftsführung

ALSTOM Drives GmbH