Palazzo Produktionen GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2020 bis zum 31.03.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis 31. März 2021

A. Darstellung der Rahmenbedingungen und des Geschäftsverlaufs

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus (SARS-CoV-2) ab dem I. Quartal 2020 und die damit einhergehenden, weitreichenden gesundheitspolitischen Gegenmaßnahmen haben weltweit zu starken ökonomischen Auswirkungen geführt. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in Deutschland im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 4,9 % zurückgegangen, wobei insbesondere die privaten Konsumausgaben mit 6,1 % stark rückläufig waren. Dies ist vor allem auf Schließungen im Einzelhandel und der Gastronomie sowie wesentliche Einschränkungen bei Reisedienstleistungen und im Kultur- und Unterhaltungsbereich zurückzuführen.

Die weltwirtschaftliche Entwicklung nach Sektoren und Regionen verläuft im Jahr 2021 bisher sehr unterschiedlich. Während sich die Industrie aufgrund der steigenden Nachfrage nach Waren zunehmend von dem tiefen Einbruch des Frühjahrs 2020 erholt hat, blieb die Situation in den personennahen Dienstleistungen in den ersten Monaten des Jahres 2021 weiterhin angespannt. Der Konjunkturmotor in Deutschland und dem Euroraum ist aufgrund hoher Infektionszahlen und damit einhergehender, verschärfter Einschränkungen im Dienstleistungsbereich noch nicht angesprungen. Mit einer erfolgreichen Eindämmung der Pandemie dürfte das Wachstum spätestens im Jahr 2022 an Dynamik gewinnen. Die DIW-Konjunkturforscher*innen haben die aktuelle Wachstumsprognose der deutschen Wirtschaft für 2021 auf 2,1 Prozent gesenkt, für das Jahr 2022 wurde die Prognose dagegen auf 4,9 Prozent angehoben.

2. Darstellung der Geschäftstätigkeit und der Branchenentwicklung

Die Palazzo Produktionen GmbH (im Folgenden: Palazzo oder die Gesellschaft) betreibt seit fast 20 Jahren eine der deutschlandweit erfolgreichsten Dinner-Shows und verbindet dabei durch ein einzigartiges Showprogramm und ein exquisites Gourmet-Menü das Beste aus Küche und Entertainment. PALAZZO findet jährlich von November bis März statt und begeisterte bereits über eine Million Gäste in mehreren Städten Europas. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/2021 konnten pandemiebedingt keine Veranstaltungen an den 4 Standorten der Gesellschaft (Berlin, Hamburg, Nürnberg und Stuttgart) durchgeführt werden.

Palazzo ist als Tochtergesellschaft in die Konzernstruktur der CTS Eventim AG & Co. KGaA eingebunden, einer der international führenden Anbieter in den Bereichen Ticketing und Live-Entertainment.

Der Geschäftsbereich der Dinner-Shows war vor der COVID-19-Pandemie geprägt durch eine hohe Wettbewerbsintensität. Die Branchensituation ist seit März 2020 von der COVID-19-Pandemie stark beeinflusst. Europaweit wurden von den Behörden Beschränkungen von sozialen Kontakten und damit einhergehend das Verbot von Publikumsveranstaltungen verhängt. Durch den drastischen Anstieg der Infektionen lag die komplette Branche, die ihre Veranstaltungen hauptsächlich im Herbst und Winter durchführt, sowohl in Deutschland als auch im Euro-Raum, bis Mitte des Jahres 2021 nahezu brach. Eine komplette Aufhebung der Veranstaltungsverbote und der Kontaktbeschränkungen für Veranstaltungen in Innenräumen ist notwendig, um wieder wirtschaftlich erfolgreiche Dinner-Shows durchführen zu können.

Angesichts der aktuellen Entwicklung der pandemischen Lage und des hohen unternehmerischen Risikos ist die Durchführung der Spielzeit 2021/2022 nach Austausch mit den zuständigen Behörden nicht realisierbar und vor allem wirtschaftlich nicht umsetzbar.

3. Unternehmenssteuerung, Entwicklung von Umsatz und des Materialaufwands

Die Gesellschaft wird durch die Geschäftsführer gesteuert, die dabei durch die Abteilungsleitungen unterstützt werden. Zur Unternehmenssteuerung wird die Umsatz-, Kosten- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft im Vorjahresvergleich sowie in Bezug auf Plan-Ist-Abweichungen fortlaufend analysiert. Die Umsatz- und Ergebniserwartungen der einzelnen Standorte werden stetig auf Grundlage der Vorverkaufszahlen und der Projektbudgets überwacht.

Die interne Kostenrechnung wird stetig verbessert, um sowohl der Geschäftsleitung als auch den Abteilungsleitungen zeitnah die zur Überwachung und Steuerung der Veranstaltungen notwendigen Informationen bereitstellen zu können.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen behördlichen Verboten und Auflagen für die Durchführung von Dinner-Shows haben sich seit Anfang März 2020 Belastungen in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung ergeben. Die Kennzahlen des Geschäftsjahres 2020/2021 sind mit dem Vorjahr nicht vergleichbar, da im Gegensatz zum Geschäftsjahr 2019/2020 pandemiebedingt keine Veranstaltungen durchgeführt werden konnten.

Die Umsatzerlöse, der Rohertrag (Umsatzerlöse abzgl. Materialaufwand) und das Betriebsergebnis (Ergebnis vor Ergebnis aus Finanzanlagevermögen, Zinsen und Steuern) werden als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren betrachtet. Der im Vorjahr prognostizierte, signifikante Rückgang der Umsatzerlöse von über 99 % sowie der für 2020/2021 erwartete, leicht negative Rohertrag sind eingetreten.

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft sind nach T€ 16.489 im Geschäftsjahr 2019/2020 aufgrund der Absage der gesamten Palazzo-Saison 2020/2021 auf T€ 64 gesunken.

Der Rohertrag hat sich im Vorjahresvergleich von T€ 5.148 auf - T€ 73 verschlechtert, das Betriebsergebnis ist erwartungsgemäß von T€ 1.299 auf T€ 173 zurückgegangen.

Das Betriebsergebnis ist im aktuellen Geschäftsjahr wesentlich beeinflusst durch die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Ansprüche auf eine Wirtschaftshilfe nach der Bundesregelung Novemberhilfe / Dezemberhilfe (Schadensausgleich) in Höhe von T€ 969 sowie Einsparungen bei den Personalaufwendungen durch die Inanspruchnahme der Regelungen zur Kurzarbeit (Lohnersatz T€ 128 sowie Erstattungen von Sozialversicherungsbeiträgen T€ 117).

4. Investitionen

Im Geschäftsjahr 2020/2021 wurden aufgrund der ruhenden Geschäftstätigkeit keine wesentlichen Investitionen getätigt.

B. Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

1. Ertragslage

Die Entwicklung der Ertragslage verdeutlicht sich aus der Darstellung wesentlicher Posten und Kennzahlen im Vorjahresvergleich:

	2020/2021	2019/2020	Veränderung
	T€	T€	T€	%
Rohertrag (Umsatzerlöse abzgl. Materialaufwand)	-73	5.148	-5.221	-101,4
Personalaufwand	-302	-3.055	2.753	-90,1
Abschreibungen	-208	-224	16	-7,2
Sonstige betriebliche Erträge abzgl. Aufwendungen	756	-570	1.326	232,5
Betriebsergebnis	173	1.299	-1.126	-86,7
Finanzergebnis	-1	-4	3	-88,3
Ergebnis vor Steuern	172	1.295	-1.123	-86,7
Jahresüberschuss	9	953	-944	-99,1

Die Ertragslage ist aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen der Geschäftstätigkeit nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Der erhebliche Rückgang im Rohertrag konnte durch massive Einsparungen im Personalaufwand, insbesondere auch durch die Inanspruchnahme staatlicher Unterstützungsprogramme (Regelung zur Kurzarbeit), und Kostensenkungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie durch die Wirtschaftshilfe (Schadensausgleich) in Höhe von T€ 969 zum wesentlichen Teil kompensiert werden.

Im Steueraufwand ist die Risikovorsorge für Steuernachzahlungen aufgrund der laufenden Betriebsprüfung für die Veranlagungsjahre 2014 bis einschließlich 2018 berücksichtigt.

2. Vermögenslage und Kapitalstruktur

Die Vermögenslage und die Kapitalstruktur haben sich wie folgt entwickelt:

	31.03.2021		31.03.2020		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€	%
Anlagevermögen	682	23,0	889	17,6	-207	-23,3
Umlaufvermögen	2.275	76,7	4.146	82,2	-1.871	-45,1
Rechnungsabgrenzungsposten	9	0,3	10	0,2	-1	-11,6
Aktiva	2.966	100,0	5.045	100,0	-2.079	-41,2
Eigenkapital	1.071	36,1	1.062	21,1	9	0,8
Rückstellungen	1.159	39,1	2.448	48,5	-1.289	-52,7
Verbindlichkeiten	736	24,8	1.534	30,4	-798	-52,0
Passiva	2.966	100,0	5.045	100,0	-2.079	-41,2

Die Restbuchwerte im Anlagevermögen haben sich verringert, da planmäßige Abschreibungen erfolgt sind, jedoch keine wesentlichen Investitionen getätigt wurden. Der Rückgang des Umlaufvermögens resultiert vor allem aus geringeren Guthaben bei Kreditinstituten und dem rückläufigen Forderungsbestand. Dagegen sind die sonstigen Vermögensgegenstände, insbesondere durch die Aktivierung des Anspruchs auf die Wirtschaftshilfe (Schadensausgleich), angestiegen.

Insgesamt hat sich die Bilanzsumme von T€ 5.045 um 41,2 % auf T€ 2.966 verringert, gleichzeitig ist die Eigenkapitalquote um 15,0 Prozentpunkte auf 36,1 % gestiegen.

Die Verminderung der Rückstellungen ist insbesondere auf geringere Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen zurückzuführen. Aufgrund der vorübergehenden Einstellung der Geschäftstätigkeit sind sowohl die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen als auch die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sowie die sonstigen Verbindlichkeiten erheblich zurückgegangen.

3. Finanzlage

Einzelheiten der Finanzlage gehen aus der nachfolgenden Kapitalflussrechnung hervor:

	2020/2021 T€	2019/2020 T€	Delta T€
Mittelabfluss (i. Vj. Mittelzufluss) aus lfd. Geschäftstätigkeit	-1.931	2.385	-4.316
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit	-1	-96	95
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit	-1	-204	203
Veränderungen des Finanzmittelbestandes	-1.933	2.085	-4.018
Finanzmittelbestand per 01.04.	2.834	749	2.085
Finanzmittelbestand per 31.03.	901	2.834	-1.933

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist ein hoher Mittelabfluss zu verzeichnen, was im Wesentlichen auf den Rückgang der sonstigen Rückstellungen, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten zurückzuführen ist.

Die Gesellschaft war trotz der vorübergehenden Einstellung der Geschäftstätigkeit jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

Aus Sicht der Geschäftsführung ist die Liquiditätssituation der Gesellschaft trotz der im Geschäftsjahr 2021/2022 andauernden, pandemiebedingten Einschränkungen unverändert als gut einzuschätzen. Es wird diesbezüglich auf die weiterführenden Aussagen im Prognosebericht verwiesen.

C. Chancen- und Risikobericht

Die Risikopolitik der Gesellschaft bildet einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmenspolitik und ist darauf ausgerichtet, den Unternehmenswert systematisch und kontinuierlich zu steigern. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist der Fokus des Risiko-Managements momentan auf die Beherrschung des COVID-19 induzierten Risikos unter der Zielsetzung der nachhaltigen Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft und deren Beteiligungen gerichtet.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Geschäftstätigkeit werden Risiken eingegangen. Die mit neuen Projekten bzw. insbesondere neuen Standorten verbundenen Chancen müssen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen.

Die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken werden nachfolgend in der Reihenfolge ihrer Bedeutung erläutert.

Sowohl die gesamtwirtschaftliche Entwicklung als auch die Branchenentwicklung sind durch die anhaltende COVID-19-Pandemie erheblich beeinträchtigt. Da die Zielsetzung der gesundheitspolitischen Maßnahmen in einer erheblichen Reduzierung der sozialen Kontakte besteht, ist die Geschäftstätigkeit im Live-Entertainment seit März 2020 weitestgehend zum Erliegen gekommen.

Die weiteren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Durchführung von Dinner-Shows können derzeit nicht vollumfänglich eingeschätzt werden, stellen aktuell jedoch das wesentlichste Risiko dar. Insbesondere die Dauer behördlicher Verfügungen zur Untersagung bzw. Einschränkung von Publikumsveranstaltungen in Innenräumen, die den wesentlichen Beitrag zum Umsatz und Betriebsergebnis der Gesellschaft leisten, ist hierbei ungewiss. Momentan ist nicht konkret absehbar, wann Kontaktbeschränkungen bzw. Veranstaltungsverbote wieder vollständig aufgehoben werden und ob bzw. in welchem Umfang insbesondere bei Publikumsveranstaltungen in Innenräumen einzelne Beschränkungen bestehen bleiben. Aktuell werden auf Ebene der Länder bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt, z.B. werden Einschränkungen zurückgenommen und/oder gelockert, sofern der Zugang nur für "Geimpfte, Genesene und Getestete" (3G) oder nur für "Geimpfte und Genesene" (2G) gewährt wird. Aufgrund der unterschiedlichen Verordnungen und laufenden Diskussionen in den Bundesländern überwiegen jedoch unverändert die Planungsunsicherheiten für die Gesellschaft. Es bestehen generell Risiken aus der Auslastung künftiger Dinner-Shows, aufgrund von behördlichen Einschränkungen oder/und gesunkener Nachfrage durch das Corona-Virus. Zudem ist schwer abschätzbar, welche zusätzlichen Anforderungen an die Sicherstellung hygienischer Maßnahmen für Publikumsveranstaltungen in Innenräumen zukünftig gestellt werden.

Basierend auf dieser unsicheren Ausgangssituation wurde die Spielzeit 2021/2022, die für den Zeitraum von November 2021 bis März 2022 geplant war, Anfang September 2021 abgesagt. Die seit April 2020 umgesetzten, kostensenkenden Maßnahmen (z.B. Nutzung der Regelungen zur Kurzarbeit) werden bis auf Weiteres fortgeführt, zudem werden die Möglichkeiten der Inanspruchnahme staatlicher und branchenspezifischer Unterstützungsmaßnahmen (bspw. Corona-Überbrückungshilfe III und III Plus sowie Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen) fortlaufend geprüft.

Über den Sonderfonds für Kulturveranstaltungen besteht die Möglichkeit, Fördermittel in Form einer Wirtschaftlichkeitshilfe für Veranstaltungen bis maximal 2.000 Teilnehmenden (Zeitraum 1. August 2021 bis 31. März 2022) zu beantragen. Durch die Förderung wird die Finanzierungslücke bei kleineren Veranstaltungen durch den Sonderfonds übernommen. Die Gesellschaft prüft aktuell die Inanspruchnahme des Sonderfonds für die Vorlaufkosten der abgesagten Palazzo-Spielzeit 2021/2022.

Unter Berücksichtigung der Absage der Spielzeit 2021/2022 sowie der zwischenzeitlich bereits bewilligten und noch zu beantragenden Corona-Wirtschaftshilfen zeigt die Liquiditätsplanung der Gesellschaft bis mindestens Ende 2022 eine ausreichende Ausstattung mit Liquidität. Dabei wurde die Annahme getroffen, dass die Gesellschaft die Geschäftstätigkeit zur Spielzeit 2022/2023 ab November 2022 wieder aufnehmen kann und keine wesentlichen Beschränkungen mehr bestehen. Ein Liquiditätsrisiko besteht unseres Erachtens damit nicht.

Sobald die Durchführung von Dinner-Shows wieder möglich ist, bestehen generell Risiken aus der Auslastung künftiger Veranstaltungen, aufgrund von behördlichen Anforderungen oder/und gesunkener Nachfrage aufgrund der COVID-19-Pandemie sowie aufgrund von Personalmangel im gastronomischen Bereich. Diesen Risiken begegnen wir mit Break-Even-Analysen und einem laufenden projektbegleitenden Kostencontrolling. Ein möglicher, wetterbedingter Ausfall von Veranstaltungen ist durch Ausfalldeckungen versichert.

Erhöhten Anforderungen für Publikumsveranstaltungen in Innenräumen seitens der Genehmigungsbehörden können wir durch veränderte Hygienekonzepte, die in den letzten Monaten auf Grundlage der neuen Anforderungen überarbeitet und angepasst wurden, gerecht werden.

Marktunsicherheiten durch politische und gesellschaftliche Instabilität, Naturkatastrophen, terroristische Anschläge oder durch Pandemien/Epidemien/Seuchen (zum Beispiel COVID-19-Pandemie) könnten sich negativ auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage, Cashflows und Umsatz- und Betriebsergebnisziele auswirken. Den Wetterrisiken bei Dinner-Shows im Spiegelpalast (Unwetter, Starkregen, Sturm) wird durch den Abschluss von Ausfallversicherungen begegnet, dasselbe gilt für den Ausfall von Veranstaltungen aufgrund der Gefahr durch terroristische Anschläge oder, sofern möglich, Pandemien.

Die Kostenrechnung und die laufende Überwachung der verschiedenen Standorte werden fortlaufend verbessert, um den Risiken mangelnder Auslastung und steigender Kosten zeitnah begegnen zu können. Bei Standorten, deren Vorverkaufszahlen unter Plan liegen, werden Maßnahmen zur Steuerung des Risikos eingeleitet (bspw. zusätzliche Werbemaßnahmen oder Kostenoptimierungen).

Das Nachlassen des Konsumklimas infolge der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung kann sich ebenso wie steigende Ticketpreise negativ auf die Auslastung zukünftiger Veranstaltungen auswirken. Steigende Produktionskosten und Personalaufwendungen können zum Teil nicht durch entsprechende Preiserhöhungen ausgeglichen werden, was sich negativ auf die Marge auswirkt.

Zur frühzeitigen Erkennung und Steuerung von Liquiditätsrisiken wird die Ertrags- und Liquiditätsentwicklung der Gesellschaft sowie der operativ tätigen Tochtergesellschaft laufend überwacht. Kreditinstitute, mit denen die Palazzo-Gruppe zusammenarbeitet, erheben ab dem Überschreiten vereinbarter Grenzwerte negative Zinsen auf das Sichtguthaben. Bei Absenkung der Grenzwerte der Kreditinstitute wird mit Belastungen aus negativen Zinsen gerechnet.

Die wesentlichen Chancen werden in der Reihenfolge ihrer Bedeutung erläutert.

Die langjährige, erfolgreiche Etablierung im deutschen und österreichischen Markt bietet Chancen zur Eröffnung neuer Standorte, wodurch zusätzliche Umsatz- und Ertragspotentiale erschlossen werden.

Die ganzjährige Nutzung des Standortes in Berlin mit einem eigenen Spiegelzelt bietet seit 2018 die Chance zur Vermietung der Veranstaltungsstätte während der spielfreien Zeit von April bis Oktober. Momentan wird noch geprüft, ob die Möglichkeit auch im Sommer 2022 wahrgenommen werden kann.

Eine positive Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des allgemeinen Konsumklimas in Deutschland und Österreich könnte sich positiv auf die Branchensituation und den Geschäftsverlauf der Gesellschaft auswirken.

Risikomanagementziele und -methoden

Es wird ein standardisiertes Risikomanagementsystem eingesetzt. Das Risikomanagementsystem besteht aus den Komponenten Risikoidentifizierung, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikoüberwachung und Risikoberichtswesen.

Durch die einzelnen Bestandteile wird gewährleistet, dass den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt, erfasst und bewertet werden. Den wesentlichen Risikoquellen, Schadensursachen und/oder Störpotentialen kann adäquat begegnet werden. Die laufende Steuerung und Überwachung der Risiken ist durch das Risikomanagementsystem gewährleistet. Beim Auftreten wesentlicher Risiken erfolgt zudem eine laufende Abstimmung mit der übergeordneten Muttergesellschaft CTS Eventim AG & Co. KGaA mittels eines standardisierten Reporting für risikorelevante Vorgänge.

Gesamtbeurteilung der Chancen- und Risikosituation

Die Geschäftsleitung geht zum Zeitpunkt der Berichterstattung davon aus, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen. Nach aktuellem Kenntnisstand sind selbst bei einer Wiederaufnahme der operativen Geschäftstätigkeit im Herbst 2022 keine bestandsgefährdenden Liquiditätsrisiken erkennbar.

D. Prognosebericht

Die DIW-Konjunkturforscher*innen rechnen spätestens im Frühjahr 2022 mit einer Normalisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, auch in besonders kontaktintensiven Dienstleistungsbereichen. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestags erwartet ein vollständiges Ende der Coronabeschränkungen ab dem Frühjahr 2022.

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist momentan wesentlich beeinträchtigt, aufgrund behördlicher Verfügungen mussten sowohl die Spielzeit 2020/2021 als auch die Spielzeit 2021/2022 abgesagt werden. Vor dem Hintergrund der im Risikobericht dargestellten Unsicherheiten mit Blick auf den weiteren Verlauf der Pandemie ist gegenwärtig noch nicht endgültig absehbar, wann wieder Dinner-Shows in Innenräumen durchgeführt werden können. Die Prognosefähigkeit ist entsprechend stark eingeschränkt, eine genaue Prognose ist nicht möglich. Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes in der Spielzeit 2022/2023 erfolgen wird und Dinner-Shows ab November 2022 ohne Einschränkungen möglich sind. Es wird mit einer Nachfrage auf Vor-Corona Niveau gerechnet.

Im Geschäftsjahr 2021/2022 werden sich die Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau bewegen. Der Rohertrag (Umsatzerlöse abzgl. Materialaufwand) wird deutlich negativ sein, da für die abgesagte Saison 2021/2022 Vorlauf- und Absagekosten im mittleren sechsstelligen Bereich angefallen sind. Die Prognose des Betriebsergebnisses ist in hohem Maße abhängig von Förderungen, die der Gesellschaft im Rahmen der Überbrückungshilfe III und III Plus sowie durch den Sonderfonds für Kulturveranstaltungen zufließen. Für 2021/2022 rechnet die Geschäftsleitung aktuell mit einem leicht negativen Betriebsergebnis.

Die Maßnahmen zur Kostenreduzierung (bspw. Nutzung der Regelungen zur Kurzarbeit) werden unverändert fortgeführt, zudem werden die Möglichkeiten zur Inanspruchnahme staatlicher und branchenspezifischer Unterstützungsmaßnahmen fortlaufend geprüft. Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass die Liquidität bis mindestens Ende 2022 gesichert ist und die Risiken den Fortbestand der Gesellschaft nicht gefährden.

Der Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf den aktuellen Erwartungen der Gesellschaft und auf bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, die außerhalb des Einflussbereichs der Gesellschaft stehen, beeinflusst die Geschäftsentwicklung der Palazzo Produktionen GmbH. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der Gesellschaft wesentlich abweichen von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen und Leistungen.

Hamburg, 4. Oktober 2021

Folkert Koopmans

Michaela Töpfer

Bilanz zum 31. März 2021

Aktiva

	31.3.2021		31.3.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		4.512,00		22.512,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	8,00		8,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	627.731,67	627.739,67	816.536,39	816.544,39
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	49.470,10		49.470,10
2. Beteiligungen	1,00	49.471,10	1,00	49.471,10
		681.722,77		888.527,49
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		5.060,00		15.510,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegen-
stände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	186.915,52		633.292,80
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.675,76		100.581,19
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		65.683,48
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.176.963,04	1.369.554,32	496.949,20	1.296.506,67
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		900.750,42		2.834.410,20
		2.275.364,74		4.146.426,87
C. Rechnungsabgrenzungsposten		8.540,00		9.665,32
		2.965.627,51		5.044.619,68
Passiva
			31.3.2021 EUR	31.3.2020 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			50.000,00	50.000,00
II. Bilanzgewinn			1.020.994,71	1.012.418,32
			1.070.994,71	1.062.418,32
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen			820.271,40	708.362,00
2. Sonstige Rückstellungen			338.557,00	1.739.896,50
			1.158.828,40	2.448.258,50
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen			574.338,42	575.128,02
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			148.847,17	483.658,92
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern			0,00	168.444,50
4. Sonstige Verbindlichkeiten			12.618,81	306.711,42
- davon aus Steuern EUR 1.334,42 (i. Vj. EUR 81.568,74) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 6.930,26 (i. Vj. EUR 4.519,72) -
			735.804,40	1.533.942,86
			2.965.627,51	5.044.619,68

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. April 2020 bis 31. März 2021

	2020/2021		2019/2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		64.358,98		16.488.916,96
2. Sonstige betriebliche Erträge		1.083.425,66		132.737,70
- davon aus Währungsumrechnung EUR 3,65 (i. Vj. EUR 29,09) -
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	4.386,19		1.971.479,18
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	133.049,86	137.436,05	9.369.085,04	11.340.564,22
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	263.650,34		2.547.299,47
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	37.981,29	301.631,63	507.584,96	3.054.884,43
- davon für Altersversorgung EUR 2.211,13 (i. Vj. EUR 3.828,00) -
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		207.994,72		224.022,47
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		327.798,88		702.929,98
- davon aus Währungsumrechnung EUR 43,59 (i. Vj. EUR 0,00) -
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		100,24		2,59
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		576,81		4.090,00
- davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 (i. Vj. EUR 3.480,00) -
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		126.837,81		342.004,80
10. Ergebnis nach Steuern		45.608,98		953.161,35
11. Sonstige Steuern		37.032,59		0,00
12. Jahresüberschuss		8.576,39		953.161,35
13. Gewinnvortrag		1.012.418,32		59.256,97
14. Bilanzgewinn		1.020.994,71		1.012.418,32

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis 31. März 2021

I. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft und zum Jahresabschluss

Firma:	Palazzo Produktionen GmbH
Sitz:	Große Elbstraße 277a, 22767 Hamburg
Registergericht:	Amtsgericht Hamburg
Handelsregister-Nummer:	HRB 90841

Der Jahresabschluss ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft beginnt am 1. April und endet am 31. März des Folgejahres.

Bei Ausweiswahlrechten werden die Angaben zur Wahrung der Übersichtlichkeit in der Regel im Anhang gemacht.

Die größenabhängige Erleichterungen gemäß § 288 Abs. 2 HGB werden in Anspruch genommen.

Im Geschäftsjahr 2020/2021 wirkte sich die weltweite Ausbreitung von COVID-19 in erheblichem Maße auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft aus. Im Zuge der COVID-19-Pandemie finden seit Mitte März 2020 aufgrund behördlicher Anordnungen nahezu keine Indoor-Publikumsveranstaltungen statt. Dies führte im Geschäftsjahr 2020/2021 zu einem hohen Rückgang der Umsätze sowie einer entsprechenden Verschlechterung der operativen Ergebniskennzahlen. Der Vergleich zu dem Vorjahr ist daher nur sehr eingeschränkt möglich.

II. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Geschäftsjahr 2020/2021 mit folgender Ausnahme unverändert gegenüber dem Vorjahr geblieben: Staatliche Zuschüsse aufgrund der COVID-19-Pandemie im Bereich der Personalkosten wurden im Geschäftsjahr 2020/2021 als Kürzung des Personalaufwands erfasst.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter aufgelaufener Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen werden planmäßig entsprechend der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 3 Jahren verrechnet.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen werden planmäßig gemäß der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 3 bis 15 Jahren vorgenommen.

Für geringwertige abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind und deren Anschaffungskosten mehr als € 250, aber nicht mehr als € 1.000 betragen, wird ein Sammelposten gebildet. Dieser wird im Geschäftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit je 20 % abgeschrieben. Die in dem Sammelposten geführten Vermögensgegenstände sind sowohl einzeln als auch insgesamt aus Unternehmenssicht von untergeordneter Bedeutung.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten oder bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert angesetzt. Individuelle einzelne Risiken sind durch Wertabschläge berücksichtigt.

Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die Aufwand für einen bestimmten Zeitraum des Folgejahres darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für erkennbare Risiken, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Verbindlichkeiten, soweit nicht erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind, soweit mit Umsatzsteuer belastet, mit dem Nettowert angesetzt. Die auf die erhaltenen Anzahlungen entfallende Umsatzsteuer ist in den sonstigen Vermögengegenständen ausgewiesen, da zum Stichtag eine Umsatzsteuerforderung besteht.

Kurzfristige Vermögensgegenstände und Schulden, die auf Fremdwährungen lauten, werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Im Rahmen von öffentlichen Stützungsmaßnahmen der Landes-/Bundesregierung enthält der Jahresabschluss Erstattungen der Bundesagentur für Arbeit für Arbeitgeberbeiträge aus der Abrechnung von Kurzarbeitergeld aufgrund der COVID-19-Pandemie. Die Erstattungsvoraussetzungen lagen zum Bilanzstichtag vor, wobei noch keine endgültige Prüfung des Kurzarbeitergeldes stattgefunden hat. Die Bilanzierung erfolgte als Kürzung von den Personalaufwendungen.

Ansprüche auf Corona-Finanzhilfen werden bereits dann unter den "sonstige Vermögensgegenstände" aktiviert, wenn die sachlichen Voraussetzungen für die Gewährung der staatlichen Unterstützungsleistungen zum Abschlussstichtag erfüllt sind und zum Zeitpunkt der Beendigung der Aufstellung des Abschlusses der erforderliche Antrag gestellt ist oder mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gestellt wird.

III. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020/2021 ist als Anlage zum Anhang beigefügt.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind wie im Vorjahr saldiert ausgewiesen, sofern eine Aufrechnungslage besteht.

Die zum 31. März 2021 bestehenden Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind in Höhe von T€ 6 (im Vj. T€ 101) mitzugehörig zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten die Forderung aus Wirtschaftshilfe nach der Bundesregelung Novemberhilfe / Dezemberhilfe (Schadensausgleich) in Höhe von T€ 969. Die sachlichen Voraussetzungen für die Wirtschaftshilfe waren zum Bilanzstichtag erfüllt, der Antrag wurde im Aufstellungszeitraum eingereicht und vorbehaltlich einer abschließenden Prüfung im Rahmen der Schlussabrechnung bewilligt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind in voller Höhe innerhalb eines Jahres fällig. Im Vorjahr hatte ein Teilbetrag von T€ 23 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt unverändert € 50.000,00.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten zum überwiegenden Teil Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen und Personalkosten.

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen im Wesentlichen verkaufte Gutscheine, die für nach dem Bilanzstichtag stattfindende Veranstaltungen eingelöst werden können.

Sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Im Geschäftsjahr 2020/2021 sind folgende, außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen gesondert zu erläutern:

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind die Ansprüche auf eine Wirtschaftshilfe nach der Bundesregelung Novemberhilfe / Dezemberhilfe (Schadensausgleich) in Höhe von T€ 969 ausgewiesen. Die Wirtschaftshilfe wurde zugunsten von Unternehmen gewährt, deren Betrieb aufgrund der zur Bewältigung der Corona-Pandemie erforderlichen Maßnahmen temporär im November und/oder Dezember 2020 geschlossen war.

Im Personalaufwand wurden Erstattungen von Sozialversicherungsbeiträgen durch die Agentur für Arbeit aufgrund der COVID-19-Pandemie in Höhe von T€ 117 (im Vj.: T€ 0) als Kürzung erfasst. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die sonstigen Steuern beinhalten Aufwendungen für Nachzahlungen aus der laufenden Betriebsprüfung für die Veranlagungsjahre 2014 bis 2018 auf Grundlage der bisherigen vorläufigen Feststellungen.

IV. Sonstige Pflichtangaben

Geschäftsführer der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020/2021 waren Herr Folkert Koopmans und Frau Michaela Töpfer. Herr Koopmans, Geschäftsführer der Gesellschafterin FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH, ist alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Frau Töpfer, deren Tätigkeit mit der Organstellung übereinstimmt, ist gemeinschaftlich vertretungsberechtigt.

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterlassen.

Die Gesellschaft beschäftigte neben den Geschäftsführern im Jahr 2020/2021 durchschnittlich 17 Mitarbeiter, davon 10 Vollzeit- und 7 Teilzeitbeschäftigte.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus kurzfristigen Mietverträgen betragen insgesamt T€ 86.

Die Gesellschaft wird als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der CTS Eventim AG & Co. KGaA, München, als größtem und kleinstem Konsolidierungskreis einbezogen und ist daher von der Verpflichtung befreit, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Auf die Angaben zu den Honoraren des Abschlussprüfers der Gesellschaft wurde verzichtet, da diese Angaben im Konzernabschluss der CTS Eventim AG & Co. KGaA, München, enthalten sind.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von T€ 1.021 auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Gesellschaft ist am 31. März 2021 am Kapital der folgenden Unternehmen beteiligt:

Unternehmen	Kapitalanteil	Eigenkapital	Jahresergebnis	Währung
Palazzo Produktionen GmbH, Wien / Österreich ¹⁾	100,00 %	590	538	T€
Palazzo Producties B.V., Amsterdam / Niederlande ²⁾	100,00 %	(4.556)	(293)	T€
MAG - Music Access Germany GmbH, Hamburg ³⁾	50,00 %	(536)	0	T€

1): Eigenkapital und Jahresergebnis betreffen das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis 31. März 2020.

2): Eigenkapital und Jahresergebnis betreffen das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019.

3): Eigenkapital und Jahresergebnis betreffen das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020.

V. Nachtragsbericht

Aufgrund der weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus und den damit einhergehenden, gesundheitspolitischen Gegenmaßnahmen, durch die ab Mitte März 2020 deutschland- und weltweit Veranstaltungsverbote erlassen wurden, ist die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft seit Mitte März 2020 stark eingeschränkt. Sowohl die für den Zeitraum von November 2020 bis März 2021 geplante Palazzo-Spielzeit 2020/2021 als auch die für November 2021 bis März 2022 geplante Palazzo-Spielzeit 2021/2022 mussten komplett abgesagt werden.

Die österreichische Tochtergesellschaft Palazzo Produktionen GmbH ist ebenfalls von den pandemiebedingten Veranstaltungsverboten und den Saisonabsagen für 2020/2021 sowie 2021/2022 betroffen, konnte aber verschiedene staatliche Hilfsmaßnahmen in Anspruch nehmen. Liquiditätshilfen in Form von Eigenkapital oder Darlehen sind nicht erforderlich.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten und der notwendigen Absage der Spielzeit 2021/2022 werden die kostensenkenden Maßnahmen bis auf Weiteres fortgeführt, zudem wird die Möglichkeit der Inanspruchnahme staatlicher und branchenspezifischer Unterstützungsmaßnahmen fortlaufend geprüft (Kurzarbeitergeld, Corona-Überbrückungshilfe III und III Plus sowie Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen).

Unter Berücksichtigung der Absage der Spielzeit 2021/2022 zeigt die Liquiditätsplanung der Gesellschaft bis mindestens Ende 2022 eine ausreichende Ausstattung mit Liquidität. Dabei wurde die Annahme getroffen, dass die Gesellschaft die Geschäftstätigkeit zur Spielzeit 2022/2023 ab November 2022 wieder aufnehmen kann und keine wesentlichen Beschränkungen mehr bestehen. Ein Liquiditätsrisiko besteht unseres Erachtens damit nicht.

Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass in Zukunft die COVID-19-Pandemie oder weitere Einflussfaktoren, die derzeit noch nicht bekannt sind oder momentan noch nicht als wesentlich eingestuft werden, den Fortbestand der Gesellschaft beeinflussen können.

Für die voraussichtlich im November 2022 beginnende Spielzeit 2022/2023, in der wieder an 4 Standorten innerhalb Deutschlands veranstaltet werden soll, wird mit einer Nachfrage auf Vor-Corona Niveau gerechnet.

Sonstige Vorgänge von wesentlicher Bedeutung haben sich bis zum Berichtszeitpunkt nicht ergeben.

Hamburg, 4. Oktober 2021

Folkert Koopmans

Michaela Töpfer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020/2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.4.2020 EUR	Zugang EUR	31.3.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	89.870,79	0,00	89.870,79
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	17.242,98	0,00	17.242,98
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.771.222,14	1.190,00	2.772.412,14
	2.788.465,12	1.190,00	2.789.655,12
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	67.469,10	0,00	67.469,10
2. Beteiligungen	7.500,00	0,00	7.500,00
	74.969,10	0,00	74.969,10
	2.953.305,01	1.190,00	2.954.495,01

	Kumulierte Abschreibungen
	1.4.2020 EUR	Zugang EUR	31.3.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	67.358,79	18.000,00	85.358,79
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	17.234,98	0,00	17.234,98
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.954.685,75	189.994,72	2.144.680,47
	1.971.920,73	189.994,72	2.161.915,45
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	17.999,00	0,00	17.999,00
2. Beteiligungen	7.499,00	0,00	7.499,00
	25.498,00	0,00	25.498,00
	2.064.777,52	207.994,72	2.272.772,24

	Buchwerte
	31.3.2021 EUR	31.3.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.512,00	22.512,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	8,00	8,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	627.731,67	816.536,39
	627.739,67	816.544,39
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	49.470,10	49.470,10
2. Beteiligungen	1,00	1,00
	49.471,10	49.471,10
	681.722,77	888.527,49

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Palazzo Produktionen GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Palazzo Produktionen GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Palazzo Produktionen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 8. Oktober 2021

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schmidt, Wirtschaftsprüfer

Tretow, Wirtschaftsprüferin

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. März 2021 wurde am 26. Oktober 2021 festgestellt.