Sitex-Textile Dienstleistungen Simeonsbetriebe Genthin GmbH

Genthin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht zur Bilanz 2023

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Unser Unternehmen betreibt die textile Vollversorgung von Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen, Alten- und Pflegeheimen sowie von Kunden aus Industrie, Handel und Handwerk. Die textile Vollversorgung beinhaltet die vollständige Ausstattung der Kunden mit den gewünschten Textilien, deren Kennzeichnung und die Übernahme des gesamten logistischen Prozesses um die Textilien in einem Kreislaufsystem zwischen Kunde und unseren Werken. Dieser logistische Prozess wird durch ein modernes IT-System unterstützt. In unseren Werken erfolgt das Waschen und die Aufbereitung der Textilien sowie die anschließende Kommissionierung und Expedition.

Unser Unternehmen betreibt 4 Werke in Genthin, Köthen, Lemgo und Lübben. Zusätzlich sind wir mit 6 weiteren Werken, die über die gleiche Eigentümerstruktur unserem Unternehmen eng verbunden sind, vernetzt, im Folgenden "Gruppengesellschaften" oder "Schwestergesellschaften" genannt. Im Rahmen dieser insgesamt 10 Standorte erfolgt eine ausgleichende Kapazitätssteuerung.

2. Ziele und Strategien

Basis unseres Geschäftes sind unverändert unsere drei Geschäftsbereiche Gesundheitswesen, Altenpflege und Rehabilitation sowie Industrie, Handel und Gewerbe. Regional beschränken wir uns zunächst weiterhin auf die nördliche Hälfte Deutschlands wo wir mit unseren eigenen Standorten vertreten sind. Die für uns wichtige deutschlandweite Ausdehnung erreichen wir über unser Sitex-Partnersystem. Soweit sich hier Lücken ergeben sollten würden wir allerdings eigene Beteiligungen an möglichen Firmen untersuchen, wie wir es vor einigen Jahren mit dem regionalen Marktführer im Frankfurter Raum, der Firma Weisstex GmbH, gemacht haben.

Trotz der Turbulenzen im deutschen Gesundheitswesen bleiben wir hier fokussiert. Es ist uns in den vergangenen Jahren gelungen die Marke Sitex. in diesem Segment weiter deutlich zu stärken. Trotz insgesamt deutlich gesunkener Fallzahlen konnten wir durch unsere starke Marktposition weiter wachsen. Daran glauben wir auch für die Zukunft. Basis dafür bleibt unverändert eine qualitativ hochwertige Dienstleistung verbunden mit einer flächendeckend intensiven Betreuung unserer Kunden.

Zunehmende Bedeutung hat für uns die Nachhaltigkeit unserer Dienstleistung. Neben unserer auf Ressourcenschonung ausgerichteten Produktion spielt die Lieferkette der von uns eingesetzten Textilien eine wichtige Rolle. Es ist uns inzwischen gelungen alle wesentlichen Bestandteile des von uns eingesetzten Textilsortiments mit dem von der Bundesregierung unterstützten Umweltsiegel Grüner Punkt zertifizieren zu lassen.

Basis von weiteren wirtschaftlichen Erfolg in allen Geschäftsbereichen bleibt unverändert eine effiziente und möglichst schlanke Produktion mit optimierten logistischen Prozessen. Analytisch nutzen wir hierbei unsere noch einmal weiter entwickelte Betriebsdatenerfassung sowie im Bereich der Logistik eine inzwischen vollständig ausgerollte Telematik. Soweit sich hieraus Investitionsnotwendigkeiten in Prozesse und Technik ergeben werden wir dies konsequent umsetzen.

Im Fokus haben wir auch die weitere Digitalisierung von Prozessen und Dienstleistungen. Sinnvolle Optionen nutzen wir und führen Sie ein.

3. Steuerungssystem

Unverändert bedienen wir uns des voll integrierten ERP Systems Microsoft Navision. Wir planen diese im Verlauf der nächsten zwei Jahre auf eine komplett neue Cloud-Ready-Version abzudaten. Hierdurch werden der gesamte Produktionsprozess, die Logistik, der Warenfluss, die Kundenabrechnung, CRM und Controlling vollständig abgebildet. Über Schnittstellen sind unser Personalabrechnungssystem SAGE und unser Zeiterfassungssystem GEFOS angebunden. Auch unser DMS ELO und B.I.-Tool Targit greifen u.a. auf die Daten aus Nav. zu.

Unsere eigene Betriebsdatenerfassung wird noch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres auch eine Version 2.0 upgedatet. Weiterhin werden die Daten in Echtzeit in Targit ausgewertet.

Unser Datenmanagement System Elo hat sich zwischenzeitlich vollständig etabliert. Der gesamte Rechnungs- und Lieferscheinworkflow läuft ebenso darüber wie unsere zwischenzeitlich digitalisierte Personalakte. Alle wesentlichen Dokumente sind hier hinterlegt.

4. Forschung und Entwicklung

Als Dienstleistungsunternehmen sind unsere Möglichkeiten im Bereich der Forschung und Entwicklung naturgemäß begrenzt. Allerdings beobachten wir alle Märkte im Hinblick auf Innovationen sehr genau. Wir nutzen dies dazu, unsere Dienstleistungen der neuesten technologischen Entwicklung jeweils aktuell anzupassen und gegebenenfalls im Interesse unserer Kunden und unseres Unternehmens auszuweiten. Gleichzeitig nutzen wir neue Möglichkeiten von z. B. RFID den Logistikkreislauf für unsere Kunden transparenter und für uns steuerbarer zu machen. Technische Entwicklungen im Bereich Maschinentechnik und Chemie nutzen wir, um unsere Waschverfahren zu verbessern und die gesamten Prozesse energetisch weiter zu optimieren.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Insgesamt verlief wirtschaftliche Entwicklung in 2023 eher unterdurchschnittlich. Mit einem leichten Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,3 % fiel Deutschland in die Rezession. In diesem Kontext stieg die Arbeitslosenquote von 5,3 % im Vorjahr auf 5,7 % Prozent im Durchschnitt des Berichtsjahrs. Mit 5,9 % im Durchschnitt des Jahres war die Inflation unverändert hoch, allerdings bei deutlich abnehmender Tendenz zum Jahresende.

Der Druck auf das für uns besonders wichtige Gesundheitswesen war besonders stark. Abgesehen davon, dass die Nachholeffekte nach Corona im Hinblick auf wieder steigende Fallzahlen vollständig ausblieben, nahm der Kostendruck in allen Bereichen für unsere Kunden weiter zu. Zudem verunsicherte die politische Diskussion um die anstehende Gesundheitsreform. In der Folge verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser, aber auch der Pflegeheime weiter zum Teil dramatisch. Erste Insolvenzen waren zu verzeichnen, von dem auch wir nicht verschont blieben.

Auch das wirtschaftliche Umfeld für die für uns wichtige Lebensmittelindustrie war nicht gerade rosig. Der Fleischkonsum nahm weiter ab.

Die in der Folge der Krise der letzten Jahre reduzierten Produktionskapazitäten in unserer Branche waren letztlich mitverantwortlich dafür, dass trotz der beschriebenen Rahmenbedingungen die Kapazitätsauslastung der Betriebe im Allgemeinen gut war. Dabei profitierten die Kollegen, die im Bereich der Hotelbranche tätig sind von hier wieder anziehenden Auslastungen.

Unabhängig von dem Marktumfeld war der Kostendruck auf die Textilservicebranche insgesamt weiter sehr hoch. Die durch die Erhöhung des Mindestlohns ausgelöste Steigerung der Personalkosten wirkte im Berichtsjahr erstmalig vollständig. Auch wenn die Energiepreise am Spotmarkt etwas zurückkamen blieben sie im historischen Vergleich sehr hoch. Das gleiche galt für fast alle weiteren Kostenpositionen. Entsprechend bestand für die gesamte Branche die Notwendigkeit Preisanpassungen durchzusetzen.

2. Geschäftsverlauf

Im Kontext des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes sind wir mit dem Geschäftsverlauf im Jahr 2023 zufrieden. Mit ca. 23,8 % konnten wir ein erhebliches Wachstum erreichen. Selbst wenn zu berücksichtigen ist, dass durch externe Preisanpassung und auch Anpassung der internen Verrechnungspreise aus dem Gruppenhintergrund von etwa im Durchschnitt 13-14 % ein wesentlicher Teil hiervon preisindiziert ist, lag das organische Wachstum immer noch bei etwa 10 %. Die Mehrtonnage wurde im Wesentlichen in unserem Betrieb in Köthen und zum Teil in Lemgo und Genthin aufgenommen.

III. Lage

1. Ertragslage

Trotz der außerordentlich positiven Umsatzentwicklung hat sich unser Ergebnis gegenüber dem Vorjahr in etwa halbiert. Neben der allgemeinen Kostenentwicklung im Personalbereich, wo unter anderem erstmalig die Anpassung des Mindestlohns im vollen Umfang durchschlug, und einer mehr als Verdopplung unserer Energiekosten sind für diese negative Entwicklung insbesondere weitere mit Verlusten verbundene strukturelle Anpassungen in unserem Standort Genthin und operative Verluste in unserem Standort in Lübben verantwortlich. Dagegen konnten wir in unserem Standort in Köthen das Vorjahresergebnis verteidigen und in Lemgo sogar eine Verbesserung erzielen. Insgesamt kann dieses Ergebnis natürlich in keiner Weise zufrieden stellen.

2. Finanzlage

Die finanzielle Situation unseres Unternehmens war im Berichtsjahr jederzeit gut geordnet. Weiterhin wurden alle Verbindlichkeiten, soweit möglich, unter Ausnutzung von Skonto reguliert. Hierbei mussten wir nicht auf ausreichend zur Verfügung stehende Kontokorrentlinien unserer Bankpartner zurückgreifen. Die Disposition erfolgte ausschließlich aus Guthaben.

Neben den regelmäßigen kleineren Investitionsmaßnahmen in Ersatzbeschaffung und Instandhaltung konzentrierte sich unserer investiver Hauptfokus im Berichtsjahr auf den Standort Köthen. Insgesamt wurde hier ein Betrag von etwa 2,4 Millionen in neue Anlagentechnik investiert. Neben der eigentlichen Ersatzbeschaffung haben diese Investitionen auch einen Produktivitäts- und Kapazitätseffekt. Wie auch der gesamte übrige Maschinenpark in unserem Standort Köthen wurden auch diese Investitionen wieder von unserer Schwestergesellschaft Sitex Grundbesitz GmbH & Co. KG durchgeführt und auch hier aktiviert aktiviert.

Unsere Kapitalseite deckt insofern das buchhalterische Anlagevermögen weiterhin erheblich, sodass wir unseren Schwestergesellschaften im Rahmen des Cashpools weiterhin erhebliche Mittel zur Verfügung stellen konnten.

Mit 58 % Eigenkapital an der Bilanzsumme sind die bilanziellen Verhältnisse strukturell unverändert als gut zu bezeichnen.

IV. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung unseres Unternehmens arbeiten wir mit einer Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. Wir werten pro Kunde die Erlöse pro bearbeitetes Kg Wäsche, bzw. pro Stück Wäsche aus. Unsere Kosten legen wir ebenfalls auf diese Einheiten um.

Für die Beurteilung unserer Ertragskraft orientieren wir uns an Ebit und Ebitda, die wir wie üblich berechnen. Die Zahlen können aus der diesem Bericht anhängenden Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitet werden. Ferner ist der finanzielle cash flow für uns von Bedeutung, den wir aus dem Ergebnis vor Steuern zuzüglich der Abschreibungen und der Veränderung der langfristigen Rückstellungen ermitteln.

Insgesamt sehen wir die finanzielle Lage des Unternehmens als gut geordnet an.

V. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres, über die hier zu berichten wäre, sind uns nicht bekannt geworden bzw. werden im nachfolgenden Prognosebericht behandelt.

VI. Prognosebericht

Auch das laufende Jahr beschert uns weitere Kostensteigerungen. Der Anstieg der Personalaufwendungen dürfte bei 6-7 % liegen. Dies wird einerseits durch die neuerliche Anpassung des Mindestlohnes beeinflusst. Andererseits treiben sehr hohe Fluktuation, Krankheitsquoten und überproportionale Anpassungen im Bereich der Fachkräfte die Personalkosten.

Ganz extrem wird die Kostenentwicklung für unser Unternehmen im Bereich der Energieaufwendungen liegen. Während wir im Bereich des Stromzuges mit noch überschaubaren Steigerungen zu rechnen haben werden sich unsere Gaskosten gegenüber den ohnehin schon hohen Kosten des Vorjahres mehr als verdoppeln. Hier müssen wir einräumen, dass wir durch frühzeitigen Einkauf des für 2024 zu erwartenden Gasbedarfes deutlich über den aktuellen Spotmarktpreisen eingedeckt haben. Mit einer sich so schnell abflachenden Preiskurve hatten wir nicht gerechnet. Bei den in den zurückliegenden zwei Jahren sehr volatilen Marktverhältnissen schien es uns allerdings zu riskant auf eine frühzeitige Eindeckung des Gasbedarfs und damit auf eine immerhin gesicherte Kalkulationsbasis zu verzichten.

Die übrigen Kosten dürfen sich im Rahmen derer des Vorjahres bewegen.

Aufgrund der geschilderten Umstände waren wir erneut gezwungen unsere Kunden um nennenswerte Preisanpassungen zu ersuchen. Nach jetzigem Erkenntnisstand ist uns dies in etwa ausreichendem Maße gelungen. Aus dem Gruppenhintergrund wurden die internen Verrechnungspreise der Kostensituation Rechnung tragend ebenfalls angepasst.

Die Marktseite ist weiterhin stabil. Wir gehen insofern neben dem Preis indizierten Umsatzwachstum auch im laufenden Jahr von einem leichten organischen Wachstum aus.

Von besonderer Bedeutung ist im laufenden Jahr die Schließung unseres Standortes in Lübben zum 1.2.2024. Nachdem wir bereits vor drei Jahren den dortigen Standort auf einen Einschichtbetrieb zurückgefahren hatten, sind wir nunmehr nach intensiver Analyse zu dem Ergebnis gekommen, dass in Lübben mit Blick auf den dortigen Maschinenpark, die Größe des Objektes und sehr begrenzte Erweiterungsmöglichkeiten die Aussicht auf eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit nicht gegeben ist.

Die Bearbeitung des allergrößten Teils der Lübbener Kunden haben wir auf unsere Standorte in Genthin und Köthen verteilen können. Die Rochade ist zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossen. Einen Teil der Schließungskosten für den Standort Lübben haben wir bereits im Abschluss zurückgestellt. Im Rahmen unserer Planrechnung haben wir zusätzlich noch einmal Aufwendungen von T€ 500 berücksichtigt.

Mit Blick auf deutliche Fortschritte in der Restrukturierung unseres Standortes Genthin und weiterhin gute Wirtschaftlichkeit an den Standorten Lemgo und Köthen erwarten wir dennoch ein besseres Ergebnis als im Berichtsjahr 23.

Chancen und Risikobericht

Durch eine intensive Beobachtung der Vertriebs-, Beschaffungs- und Personalmärkte versuchen wir mögliche Risiken sehr frühzeitig zu erkennen. Im Rahmen von regelmäßigen Managementmeetings werden diese analysiert und Strategien entwickelt, diesen zu begegnen. Hierbei fließen ausdrücklich die Beobachtungen aus regionalen Märkten durch Berichterstattung von unseren Schwestergesellschaften mit ein.

Die oben schon beschriebene galoppierende Kostenentwicklung und der weiterhin harte Wettbewerbsdruck werden auch in diesem Geschäftsjahr die größten Herausforderungen darstellen. Hinzu kommt der für uns unverändert enge Arbeitsmarkt. Mit Blick auf unsere stabile Marktposition und die weiter gefestigten internen Strukturen und Effizienzfortschritte glauben wir diesen Herausforderungen allerdings auch im laufenden Jahr weiter gewachsen zu sein.

Nennenswerte finanzwirtschaftliche Risiken vermögen wir für das Jahr 2024 und darüber hinaus nicht zu erkennen. Unsere Eigenkapitalposition und die gesamte Finanzierungsstruktur sind gut geordnet. Dies gilt im Übrigen ausdrücklich auch in Verbindung mit den Gruppengesellschaften, über die wir im Rahmen eines Cashpools einen Liquiditätsausgleich vornehmen. Der Liquiditätsstatus der gesamten Unternehmensgruppe ist als gut zu bezeichnen.

Durch Staub- und Flusenkonzentration in unseren Werken besteht eine hohe Brandlast. Durch Lagerung von Chemikalien für unser Waschverfahren bestehen auch ökologische Gefahren. Diesen und allen sonstigen erkennbaren Risiken tragen wir durch ein umfassendes Versicherungspaket mit einer Allgefahrenpolice Rechnung.

Bestandsgefährdende Risiken sehen wir für unsere Gesellschaft derzeit nicht.

VIII. Zweigniederlassungen und Gruppengesellschaften

Zweigniederlassungen werden von der Gesellschaft nicht unterhalten. Die Gesellschaft betreibt außer in Minden zwar auch noch Werke in Wildeshausen, Kaltenkirchen und Porta Westfalica. Nach dem Gesamtbild der Verhältnisse handelt es sich dabei aber nicht um Zweigniederlassungen im rechtlichen oder wirtschaftlichen Sinne. Die Werke in Köthen. Lemgo und Lübben sind aufgrund der ihnen zur Verfügung gestellten Vermögensgegenstände, der Organisation und den ihnen übertragenen Befugnissen nicht in der Lage ggfls. als selbständige Unternehmen am Rechtsverkehr teilzunehmen.

Unser Unternehmen ist wirtschaftlich eng verbunden mit weiteren 2 Gesellschaften mit insgesamt 6 Werken deren Aktivitäten vertrieblich und auch auf der Beschaffungsseite koordiniert werden. Alle Gruppengesellschaften befinden sich in einem ähnlichen Umfeld wie unsere Gesellschaft. Alle Gesellschaften haben in 2023 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Für alle Gesellschaften erstellen wir einen nicht veröffentlichungspflichtigen konsolidierten Bericht (in einem betriebswirtschaftlichen, nicht in einem rechtlichen Sinne), der ausgewählten Interessenten zur Verfügung gestellt wird.

Genthin, 28.03.2024

Stephan Richtzenhain, Geschäftsführer

Achim Paul, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	3.657.071,52	3.472.196,65
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.114,50	3,50
1. Geschäfts- oder Firmenwert	1.111,00
2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	3,50	3,50
II. Sachanlagen	3.455.361,16	3.284.292,12
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.970.699,43	1.637.163,91
2. technische Anlagen und Maschinen	720.261,25	1.003.598,07
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	764.400,48	643.530,14
III. Finanzanlagen	200.595,86	187.901,03
B. Umlaufvermögen	6.220.154,44	5.339.873,81
I. Vorräte	25.050,33	11.011,65
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.096.594,82	5.231.610,15
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	98.509,29	97.252,01
C. Rechnungsabgrenzungsposten	12.500,00	12.500,00
Aktiva	9.889.725,96	8.824.570,46
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	5.787.430,54	5.392.700,69
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Kapitalrücklage	664.469,04	152.469,04
III. Gewinnrücklagen	57.131,09	57.131,09
IV. Gewinnvortrag	4.289.460,45	4.168.657,29
V. Jahresüberschuss	276.369,96	514.443,27
B. Rückstellungen	1.089.092,05	876.175,18
C. Verbindlichkeiten	3.013.203,37	2.555.694,59
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	291.184,47	338.884,99
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	49.925,17	169.175,99
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	241.259,30	169.709,00
2. sonstige Verbindlichkeiten	2.722.018,90	2.216.809,60
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.722.018,90	2.216.809,60
Passiva	9.889.725,96	8.824.570,46

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Rohergebnis	30.781.995,30	24.537.469,75
2. Personalaufwand	23.846.056,45	18.160.818,78
a) Löhne und Gehälter	19.598.665,54	14.944.530,41
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.247.390,91	3.216.288,37
davon für Altersversorgung	3.945,00	5.734,00
3. Abschreibungen	639.277,65	582.082,17
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	639.277,65	582.082,17
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.923.067,48	5.043.716,10
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	15.500,47	9.872,32
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	20.764,03	12.151,08
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	79.482,02	223.471,74
8. Ergebnis nach Steuern	288.848,14	525.102,20
9. sonstige Steuern	12.478,18	10.658,93
10. Jahresüberschuss	276.369,96	514.443,27

Anhang

Haftungsverhältnisse:

31.12.23	21.576.119,-- €
31.12.22	21.872.982,-- €

Anhang 2023

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Sitex-Textile Dienstleistungen Simeonsbetriebe Genthin GmbH hat ihren Sitz in Genthin. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 232 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff HGB) sowie des GmbHG aufgestellt.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung (§§ 266 I, 276, 288 HGB) des Jahresabschlusses wurden teilweise in Anspruch genommen.

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsgrundsätze nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 I 2, 266 ff HGB).

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung nutzungsbedingter planmäßiger Abschreibungen.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu den ursprünglichen Anschaffungskosten.

Die übrigen Posten des Umlaufvermögens einschl. flüssige Mittel sind zu Nominalwerten angesetzt.

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde nach der versicherungsmathematischen Teilwertmethode gebildet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

1. pauschale durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren;

2. durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre von 1,82 %, der von der Dt. Bundesbank bekanntgegeben wurde; 3. Lohn- und Gehaltssteigerungen von 0 %, Rentendynamik 2 %; 4. Sterbetafeln nach Dr. Klaus Heubeck "Richttafeln 2005 G".

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 1.341,--. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

Die Pensionsverpflichtung des Geschäftsführers Paul wurde in 2019 an einen Pensionsfonds abgetreten. Die Rückdeckungsversicherung ist nicht mehr verpfändet und wird nicht mehr mit der Pensionsverpflichtung saldiert ausgewiesen. Sie wird unter dem anderen Anlagevermögen bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 I HGB).

Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen bilanziert (§ 253 I HGB).

IV. Erläuterungen zur Bilanz

1. Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Berichtsjahr ergibt sich wie folgt:

Anlagenspiegel

	immaterielle Wirtschaftsg.	Grundstücke	technische Anlagen	andere Anlagen
gesamte AK/HK
01.01.2023	211	5.148	7.985	3.297	16.641
Zugang		22	5	255	282
Abgang
Umb.
aufgel.AfA
FördergebG		177	109		286
aufgel.AfA
am 31.12.22	208	2.895	6.872	2.566	12.541
Buchwert
31.12.2023	1	1.971	720	764	3.456
AfA 2023	2	127	289	222	640

2. Das Grundstück ist mit einer Grundschuld in Höhe von T€ 1.278 zugunsten der Commerzbank AG, Filiale Detmold belastet.

3. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:

	Stand 31.12.2023 EUR	Restlaufzeit bis ein Jahr EUR	Restlaufzeit mehr als fünf Jahre EUR	Stand 31.12.2022 EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	291.184,47	49.925,17	155.134,--	338.884,99
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.063.411,25	1.063.411,25		797.921,92
sonstige Verbindlichkeiten	1.658.607,65	1.658.607,65		1.418.887,68
	3.013.203,37	2.771.944,07	155.134,--	2.555.694,59

Bestimmte Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte auf Firmengrundstücken und Sicherungsübereignungen von Maschinen besichert.

4. Die ausgewiesenen Haftungsverhältnisse betreffen:

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Haftung für Bankverbindlichkeiten/ Leasingraten von wirtschaftlich verbundenen Unternehmen	21.576	21.760
Mitverpflichtung für Leasingraten bzw. Mieterdarlehn von wirtschaftlich verbundenen Unternehmen	0	112
	21.576	21.872

Die Inanspruchnahmewahrscheinlichkeit der unter der Bilanz ausgewiesenen Haftungsverhältnisse in Höhe von € 21.576.119,-- schätzen wir als gering ein: Garantien sind ausschließlich zugunsten wirtschaftlich verbundener Unternehmen gegeben. Nach unserer Erkenntnis werden diese in allen Fällen ihren Verpflichtungen nachkommen können.

5. Zum 31. Dezember 2023 bestanden neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sonstige finanzielle Verpflichtungen aus abgeschlossenen Leasingverträgen für die Jahre 2024 - 2028 in Höhe von € 6.677.382,--.

V. Andere Angaben

1. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte Mitarbeiter:

	2023	2022
Gewerbliche Mitarbeiter/Angestellte	675	579
Aushilfen	155	125
Auszubildende	4	4
	834	708

2. Geschäftsführer sind und waren im Berichtsjahr Herr Dipl.-Kfm. Stephan Richtzenhain und Herr Dipl.-Bfw. Achim Paul. Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

3. Die Schutzklausel gemäß § 286 (4) HGB wurde in Anspruch genommen.

4. Die Geschäftsführer schlagen vor, den Bilanzgewinn zum 31.12.2023 in Höhe von € 4.565.830,41 auf neue Rechnung vorzutragen.

Genthin, 28.03.2024

Stephan Richtzenhain

Achim Paul

Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 28.03.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Sitex-Textile Dienstleistungen Simeonsbetriebe Genthin GmbH -bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden- geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Sitex-Textile Dienstleistungen Simeonsbetriebe Genthin GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten- falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten- falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter- falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

- gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsysteme und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

- beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

- ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

- beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

- beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;

- führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaige Mängel in Ihrem Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Minden, 02.04.2024

Angela Barkowsky, Wirtschaftsprüferin