Franziskanische Sozialwerke Düsseldorf gemeinnützige GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die Franziskanische Sozialwerke gemeinnützige GmbH ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Die Gesellschaft entstand im Rahmen eines am 2. Oktober 2019 beschlossenen Formwechsels aus dem Ordensgemeinschaft der Armen Brüder des hl. Franziskus - Sozialwerke e. V., Düsseldorf. Sie ist eine 100%ige Tochter der Franziskanischen Stiftung Johannes Höver, Düsseldorf, und unterliegt nach Maßgabe der Bestimmungen des Kirchenrechts über kirchliche Vereinigungen der Aufsicht des Erzbischofs von Köln. Sie ist als Träger der freien Wohlfahrtspflege anerkannt und widmet sich verschiedenen Aufgaben sozialer und karitativer Hilfe. Der aktuelle Gesellschaftsvertrag datiert vom 5. Februar 2020.

Die Gesellschaft dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen, mildtätigen und kirchlichen Zwecken im Sinne der "Steuerbegünstigten Zwecke" der Abgabenordnung und ist gemäß dem Bescheid nach § 60a (1) AO über die gesonderte Feststellung der Einhaltung der satzungsgemäßen Voraussetzungen nach den §§ 51, 59, 60 und 61 AO vom 11. März 2020 von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit.

Das Leistungsspektrum der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar:

•	1 Alten- und Pflegeheim
•	6 stationäre Einrichtungen für wohnungslose Menschen
•	3 Notschlafstellen für wohnungslose Menschen
•	Streetwork und Fachberatung
•	Betreutes Wohnen gem. § 67 SGB XII
•	Beschäftigungsprojekte
•	Wohnraumvermittlung - Landesinitiative NRW
•	etc.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Rahmenbedingungen

Die Gesellschaft ist ein Träger der Wohnungslosenhilfe und Seniorenhilfe in Düsseldorf. Besonders im Bereich der Wohnungslosenhilfe wurden die Angebote und Einrichtungen in den letzten Jahren stetig ausgebaut. Die Gesellschaft ist in diesem Bereich der größte Träger der Stadt Düsseldorf. In der Seniorenhilfe zeichnet uns das Angebot des Wohnbereiches Villa aus.

Hier verfügen wir über ein Angebot für suchtkranke Pflegebedürftige.

Aufgrund der zu erwartenden demografischen Entwicklung und der Lage auf dem Wohnungsmarkt ist zu erwarten, dass unsere Angebote in der Alten- und Wohnungslosenhilfe auch künftig stark nachgefragt werden.

Die Finanzierung im Bereich der Altenhilfe erfolgt über Tages- bzw. Monatssätze. Hier werden grundsätzlich in jährlichen Verhandlungen mit den Kostenträgern üblicherweise Anpassungen an die steigenden Kosten erreicht. Im Bereich der stationären Wohnungslosenhilfe erfolgt die Finanzierung über Tagessätze. Auch hier werden üblicherweise regelmäßig durch Verhandlungen Steigerungen vereinbart. Die Finanzierung der Notschlafstellen erfolgt durch vorab verhandelte Zuschüsse der Kommune.

Des Weiteren werden auch sonstige Leistungsangebote der Gesellschaft über Zuschüsse von der Kommune finanziert.

Auf der Aufwandsseite sind insbesondere die Entwicklung im angewendeten Tarif zu berücksichtigen. Hier erfolgen jährliche Steigerungen. Als personalkostenintensives Unternehmen wird die Kostenstruktur wesentlich von der Vergütungsentwicklung geprägt; in der Gesellschaft kommen die AVR der Caritas zur Anwendung, in denen in den letzten Jahren deutliche Lohn- und Gehaltssteigerungen festzustellen waren (nachlaufende Erhöhung vom 1. Juni 2018 (3,19 %) und Erhöhung zum 1. Januar 2020 um 3,09 %).

Die Herausforderung der kommenden Jahre liegt darin, den sozialen und karitativen Auftrag und damit die Angebote und Einrichtungen langfristig vorhalten und weiterentwickeln zu können. Die demografische Entwicklung und der fortschreitende Strukturwandel schaffen dabei zusätzlichen Druck, Konzepte auf der Angebotsseite, insbesondere aber auch im Hinblick auf die Personalpolitik und den zunehmenden Fachkräftemangel zu erarbeiten.

2.2 Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 736 TEUR (Vorjahresüberschuss 520 TEUR erzielt. Im Rahmen der Planungen für das Geschäftsjahr 2019 wurde ein Jahresüberschuss von rund 900 TEUR erwartet. Dieser wurde im Wesentlichen aufgrund von Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von 360 TEUR verfehlt.

Das Jahresergebnis des Vorjahres mit + 520 TEUR wurde im Geschäftsjahr 2019 mit einem Überschuss von 736 TEUR um 216 TEUR übertroffen. Die Verbesserung ist auch auf Sonderfaktoren zurückzuführen. Während im Vorjahr außerplanmäßige Abschreibungen und Pachtnachzahlungen für Vorjahre in Höhe von insgesamt 873 TEUR das Ergebnis belasteten und Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten nach der APG DVO NRW in Höhe von 144 TEUR zu einer Verbesserung des Ergebnis führten, belasten im Berichtsjahr Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens, Einzahlungen in das Stiftungskapital des Gesellschafters sowie Aufwendungen für Abfindungen von insgesamt 650 TEUR das Ergebnis.

Mit Wirkung ab dem 1. September 2019 konnten weitere Pflegesatzerhöhungen für das Johannes-Höver-Haus und die Villa (Altenpflege) erzielt werden. Hier ergaben sich Erhöhungen zwischen 2,0 und 3,4 %. Angesichts der Tariferhöhung von 1,41 % zum 1. März 2020 erscheint dies für den Verhandlungszeitraum bis zum 30. August 2020 als auskömmlich. Der Nutzungsgrad der stationären Pflegeeinrichtung lag im Geschäftsjahr 2019 bei 99,5 %.

Die Grund- und Maßnahmepauschalen im Bereich der stationären Wohnungslosenhilfe wurden nach einer starken Erhöhung im Jahr 2018 (+ 4,5 %) nur um 0,3% pauschal erhöht.

Beim Betreuten Wohnen besteht nach wie vor eine Diskrepanz zwischen den Personalkosten und der Refinanzierung dieses Angebotes durch das sogenannte Fachleistungsstundenentgelt.

Ein kostendeckendes Arbeiten ist insbesondere schwierig, wenn langjährig Beschäftigte mit hohen Eingruppierungen zum Einsatz kommen. Als Träger sind wir von der unbedingten Notwendigkeit eines solchen Angebotes überzeugt und wollen es erhalten. Ab 2020 werden erneut Gespräche mit den Leistungsträgern und dem Spitzenverband zu führen sein, um hier die Erträge zu verbessern.

Für die Notschlafstellen Kaiserwerther Straße und Harkort Straße wurden neue Entgeltverhandlungen mit der Stadt Düsseldorf geführt. Unter Berücksichtigung der Rückstellung für eine Abfindung eines langjährigen Mitarbeiters hat sich das Ergebnis hier deutlich verbessert und wir erwarten ab 2020 hier erstmals seit vielen Jahren wieder ein positives oder zumindest ausgeglichenes Ergebnis.

Das Projekt Winternothilfe / Notschlafstelle für EU-Ausländer ging in 2019 in Betrieb. Hierzu werden noch Verhandlungen geführt, die auch noch durch die politischen Gremien müssen.

Aktuell war das Projekt auskömmlich und auch für 2020 erwarten wir ein positives Ergebnis.

Das neue Projekt "Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit" ist ein Projekt der Landesregierung zur Vermeidung bzw. Verringerung von Wohnungslosigkeit. Gemeinsam mit weiteren freien Trägern und der Stadt Düsseldorf engagieren wir uns hier zunächst für ein Jahr gemeinsam, um das Projekt später in eine Regelfinanzierung (100%) zu überführen. Der Projektrahmen sieht hier im ersten Jahr eine 90%tige Refinanzierung der Personalkosten vor, sodass wir als Träger hier mit 10% Eigenanteil in der Verantwortung stehen.

Die Beschäftigungshilfe ist ein unverzichtbarer Baustein unseres Gesamthilfekonzeptes. Hier wird für viele Hilfesuchende der letzte Schritt zu einer Reintegration durch Tagesstruktur und Arbeitsangebote möglich. Seitdem die Zuschüsse des Jobcenters immer weiter zurückgefahren wurden, ist ein ausgeglichenes Ergebnis immer schwieriger zu erreichen. Zudem sind die Erträge durch Aufträge von Kunden rückläufig, da immer mehr Auflagen zur Wettbewerbsneutralität uns zwingen, bestimmte Aufträge nicht anzunehmen. Durch Personalanpassungen im Bereich Sozialkaufhaus und in der Sozialberatung der Teilnehmer konnten die Kosten gesenkt werden.

Bereits 2019 zeigt sich so ein leicht verbessertes Ergebnis. Für 2020 erwarten wir hier durch diese Maßnahmen ein ausgeglichenes Ergebnis.

Die Vermietungsobjekte liefern insgesamt verlässlich positive Erträge. Notwendige Investitionen zur Instandhaltung werden fortlaufend getätigt. Verlustreich bleibt die Tagungsstätte in Kyllburg, da das Objekt fast nur selbstgenutzt wird und unter hohen Abschreibungswerten leidet. Hier werden Überlegungen zu einer besseren verbandlichen Vermarktung ebenso geprüft, wie eine mögliche Veräußerung des Objektes. Die Mieterträge der Besucherappartements sind ebenfalls stabil.

2019 stand ganz im Zeichen der abschließenden Umsetzung des angestrebten Rechtsformwechsels des Vereins. Im Mai 2019 wurde die Franziskanische Stiftung Johannes Höver als kirchliche Stiftung durch das Erzbistum Köln anerkannt. Diese wird spitzenverbandlich durch den Diözesan Caritasverband für das Erzbistum Köln vertreten. Ebenso liegt seit Mai 2019 die Anerkennung der Stiftung durch die Bezirksregierung vor.

Mit Beschluss vom 2. Oktober 2019 fand dann der geplante Rechtsformwechsel des Vereins zur Franziskanischen Sozialwerke Düsseldorf gemeinnützige GmbH statt. Sie ist Mitglied im Caritasverband Düsseldorf und wird spitzenverbandlich ebenfalls durch den Diözesan Caritasverband für das Erzbistum Köln vertreten. Die KZVK hat den Rechtsformwechsel vollständig akzeptiert und auch das Finanzamt hat die gGmbH als gemeinnützige Körperschaft anerkannt. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 100 TEUR. Aufgrund der spitzenverbandlichen Einordnung hat die gGmbH das Tarifwerk der Caritas (AVR West) für Ihre Mitarbeitenden übernommen.

Der Personaleinsatz des Berichtsjahres lag mit 206,41 Vollkräften im Jahresdurchschnitt um 7,55 Vollkräften über dem Wert des Vorjahres. Eine Erweiterung erfolgte insbesondere im Bereich der Beschäftigtenhilfe durch die Ausweitung der Maßnahmeteilnehmer.

Insgesamt bewerten wir die Geschäftsentwicklung in 2019 als zufriedenstellend.

2.3 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 736 TEUR erzielt. Erträgen in Höhe von 18.928 TEUR stehen Aufwendungen in Höhe von 18.192 TEUR gegenüber. Auf der Ertragsseite erhöhten sich die Umsatzerlöse um 991 TEUR auf 17.577 TEUR. Diese Entwicklung ist in Höhe von 440 TEUR auf die Altenhilfe zurückzuführen. Hier wirkten sich Entgelterhöhungen und Leistungssteigerungen aus. Für das neue Projekt Winternothilfe / Notschlafstelle für EU-Ausländer wurden Mittel in Höhe von 235 TEUR generiert.

Aufwandsseitig erhöhten sich insbesondere die Personalaufwendungen. Der Anstieg um insgesamt 812 TEUR auf 12.255 TEUR ist sowohl auf die tarifrechtlichen Vorgaben als auch den höheren Personaleinsatz zurückzuführen.

Die Abschreibungen verringerten sich um 686 TEUR. Im Vorjahr wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf die Gebäudesubstanz im Bereich der Altenhilfe in Höhe von 654 TEUR vorgenommen.

Bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen im Materialaufwand (+ 292 TEUR) wirken sich insbesondere höhere Aufwendungen für den Sicherheitsdienst aus. Insgesamt beträgt der Materialaufwand 2.184 TEUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 418 TEUR auf 2.370 TEUR) enthalten um 340 TEUR höhere Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens. Im Berichtsjahr fielen Ausbuchungen von verlorenen Planungskosten in Höhe von 353 TEUR an.

2.4 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2019 29.295 TEUR nach 29.068 TEUR zum Bilanzstichtag des Vorjahres.

Auf der Aktivseite entfällt der größte Anteil davon mit 18.483 TEUR auf das Sachanlagevermögen. Im Wesentlichen sind dieses die Gebäude am Rather Broich, der Außenwohngruppen sowie der Notschlafstelle in der Kaiserswerther Straße. Der Rückgang der Sachanlagen um 1.081 TEUR ist bei Zugängen in Höhe von 429 TEUR auf Abschreibungen in Höhe von 1.150 TEUR und Abgängen von 360 TEUR zurückzuführen. Die Zugänge betreffen in Höhe von 338 TEUR Anlagen im Bau und entfallen insbesondere auf geplante Baumaßnahmen am Rather Broich.

Gestiegen auf der Aktivseite sind hingegen die liquiden Mittel. Hier war ein Anstieg um 1.489 TEUR auf 8.247 TEUR zu verzeichnen.

Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 286 TEUR auf 297 TEUR ist insbesondere auf einen im Vergleich zum Vorjahr zügigeren Fakturenausgleich der Kostenträger im Bereich der Wohnungslosenhilfe zum Jahresende zurückzuführen.

Auf der Passivseite enthält das Eigenkapital mit 17.557 TEUR 59,9 % der Bilanzsumme. Somit kann die Eigenkapitalquote aus zufriedenstellend bezeichnet werden.

Die Tilgung der langfristigen Verbindlichkeiten erfolgte planmäßig.

Die langfristig gebundenen Vermögenswerte (Anlagevermögen) sind vollständig durch langfristig zur Verfügung stehendes Kapital (Eigenkapital, Sonderposten, langfristige Verbindlichkeiten) finanziert. Die Überdeckung verbesserte sich im Geschäftsjahr 2019 um 1.271 TEUR. Diese Entwicklung resultiert aus dem Zahlungsmittelzufluss aus dem finanzwirtschaftlichen Überschuss in Höhe von 2.170 TEUR sowie den Abflüssen aus den Investitionen von insgesamt 440 TEUR und den Tilgungen der Darlehen in Höhe von 459 TEUR.

Die Liquidität der Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr zu jedem Zeitpunkt gewährleistet. Alle fälligen Verbindlichkeiten konnten ohne Inanspruchnahme von Überbrückungskrediten erfüllt werden. Die Liquidität auf kurze Sicht (Überdeckung des langfristigen Kapitals über das langfristige Vermögen zuzüglich der Urlaubs- und Überstundenrückstellungen und abzüglich der Vorratsbestände) beträgt 7.297 TEUR nach 6.028 TEUR zum Vorjahresstichtag. Im Verhältnis zum betriebsgewöhnlichen monatlichen Finanzbedarf reicht die Liquidität auf kurze Sicht stichtagsbezogen für rund fünf Monate. Zusätzlich sichern jederzeit veräußerbare Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von 1.987 TEUR die Liquidität.

2.5 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen finanziellen Kennzahlen, nach denen der Betrieb gesteuert wird, sind die Umsatzerlöse sowie der Jahresüberschuss.

Im Bereich der nichtfinanziellen Kennzahlen spielt insbesondere die Auslastung unserer Einrichtungen eine herausragende Rolle.

Im Bereich der Wohnungslosenhilfe verfügt die Gesellschaft über 203 genehmigte Plätze. In diesem Bereich wurden in 2019 insgesamt 75.959 Pflegetage erbracht. Im Bereich der Altenhilfe wurden bei einer Kapazität von 189 genehmigen Plätzen 68.627 Pflegetage geleistet.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Die gute Auslastung der Einrichtungen (im Schnitt > 99,0 %) setzt sich in den ersten Monaten des Jahres 2020 fort, so dass aus heutiger Sicht auch für das laufende Jahr von einem positiven Jahresergebnis auszugehen ist.

Für das Geschäftsjahr 2020 prognostiziert die Geschäftsführung ein Jahresergebnis auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres. Bei den Umsatzerlösen werden aufgrund von neuen Entgeltvereinbarungen Steigerungen (von 2,0 % bis 3,0 %) erwartet. Bei den Personalaufwendungen wirkt sich die tarifliche Entwicklung (+ 1,41 % ab 1. März 2020) sowie die Gewinnung neuer Mitarbeiter im Bereich der Pflege aus, so dass insgesamt eine Steigerungsquote von 2,0 % bis 3,0 % erwartet wird. Im Sachkostenbereich wird eine moderate Steigerung von 2,0 % unterstellt. Die Auswirkungen der Corona-Krise in 2020 sind noch nicht in die Planungen für 2020 eingeflossen.

Für das Jahr 2020 sind Investitionen in Höhe von rund 1.000 TEUR geplant. Davon entfällt ein Großteil auf neue Tagespflegen. Aktuell ist geplant, dass beide geplanten Tagespflegen im Frühjahr 2021 ihren Betrieb aufnehmen können. Anlaufverluste sind hierbei nicht auszuschließen.

In der Seniorenhilfe sind aufgrund der konstant sehr guten Auslastung sowie der verhandelten Pflegesatzerhöhungen die Aussichten positiv. Die in den Vorjahren positiven Ergebnisse im Leistungsbereich konnten gehalten werden. Auch in 2020 wird es neben der detaillierten Personalplanung eine wichtige Aufgabe bleiben, die Sachkosten stabil zu halten und kostendeckende Pflegesätze zu verhandeln. Ab 2020 werden wir in der Pflege erneut eine Ausbildungsoffensive starten, um dem Fachkräftemangel auch so zu begegnen. Weiterhin werden junge Menschen gezielt über soziale Medien auf den Pflegeberuf angesprochen werden.

Die Planung zweier neuer Tagespflegeprojekte schreitet voran. Das neue PSG I und II haben die Konditionen für Tagespflegeeinrichtungen verbessert. Geplant wird eine eigenständige Tagespflegeeinrichtung mit 25 Plätzen in Düsseldorf Pempelfort. Das bisher nicht genutzte Kirchengebäude an der Prinz-Georg-Straße soll entsprechend umgebaut werden. Die Abstimmung mit dem LVR und dem Sozialamt Düsseldorf sind abgeschlossen und der Abstimmungsbescheid liegt vor. Der Bauantrag ist inzwischen gestellt. Es wird mit Investitionen in Höhe von 1.175 TEUR geplant, die im Wesentlichen über Darlehen finanziert werden.

Weiterhin entsteht eine neue Tagespflege in Oberhausen. Hier handelt es sich um eine Tagespflege mit 19 Plätzen, die im Rahmen eines Mietmodells betrieben werden soll. Bauherr ist die GE-WO Osterfelder Wohnungsbaugenossenschaft eG und Partner im Gebäude wird der Caritasverband Oberhausen, der dort Wohnen im Rahmen der Eingliederungshilfe anbieten wird.

Die Abstimmung mit dem LVR und dem Sozialamt Oberhausen sind abgeschlossen und der Abstimmungsbescheid liegt vor. Der Bau hat begonnen und die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2021 geplant. Auf die Gesellschaft entfallen dabei noch Investitionen in Höhe von rund 125 TEUR die aus Eigenmitteln finanziert werden.

Da eine Solitäreinrichtung in Oberhausen viel Aufwand bedeuten würde, sind wir mit der Verwaltung, Politik, Leistungsträgern und den Verbänden im Gespräch, um weitere Angebote in Oberhausen zu realisieren.

In der Wohnungslosenhilfe ist die Entwicklung weiterhin positiv. Es konnte eine dritte, ganzjährig zu betreibende Hilfe für EU-Ausländer etabliert werden.

Die Planungen für den Neubau eines Alten- und Pflegeheimes am Rather Broich sind weitgehend abgeschlossen. Nach Abriss dreier Altgebäude (161-165) soll ein Haus mit 76 Plätzen entstehen.

Zusätzlich 10 Appartements für Wohnungslose und eine Wohngemeinschaft mit 6 Plätzen. Mit dem Neubau des Altenheimes wird gleichzeitig eine abschnittweise Sanierung des Johannes-Höver-Hauses geprüft, um nach Fertigstellung des Neubaus kein Ausweichquartier zu benötigen. Gleiches gilt für die bisher in den Altgebäuden untergebrachten Wohnungslosen. Hier werden die bisher als Besucherappartements genutzten Räumlichkeiten als Ausweichquartier genutzt. Der Mietausfall soll in einem neuen Pflegesatz Berücksichtigung finden. Die Abstimmungsverfahren und die Planungen sind abgeschlossen. Ein Bauantrag soll in 2020 gestellt werden.

Zurzeit sind Investitionen in Höhe von rund 13,5 Mio. EUR vorgesehen, wovon 9 Mio. EUR über Darlehen finanziert werden sollen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2023 geplant.

Zur Optimierung der Qualität wird 2020 eine neue Softwarelösung zum Qualitätsmanagement in der Pflege eingeführt. Mit der neuen Software sollen sowohl das Pflegehandbuch wie auch die Qualitätsmaßnahmen zentralisiert und optimiert werden.

Das Personalcontrolling wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Die Vorgaben der Leistungs- und Qualitätsvereinbarungen müssen strikt eingehalten werden. Verhandlungen mit den Kostenträgern sind weiterhin erforderlich, um künftige Kostensteigerungen kompensieren zu können.

Zur Verunsicherung bei Trägern von Integrationsbetrieben hat auch das Urteil des Bundesfinanzhofes geführt, nachdem gemeinnützige Einrichtungen für ihre Zweckbetriebe künftig nicht mehr ohne eingehende Prüfung den ermäßigten Umsatzsteuersatz beanspruchen können. Stehe der Zweckbetrieb mit seinen Leistungen im unmittelbaren Wettbewerb zu regulären Firmen, wird nach EU-Recht der volle Umsatzsteuersatz fällig. Nur wenn bei den erbrachten Leistungen kein Wettbewerb mit regulären Unternehmen bestehe oder wenn mit den Leistungen die steuerbegünstigten satzungsmäßigen Zwecke selbst verwirklicht würden, könne ein ermäßigter Steuersatz infrage kommen. Dies sei aber nicht der Fall, wenn die Leistungen in erster Linie den Zwecken der Kunden und nicht der benachteiligten Menschen dienen. Diese Auslegung der Steuerpflicht könnte für die Beschäftigungshilfe eine erhebliche Herausforderung darstellen, da es gerade mit dem ermäßigten Steuersatz förderlich war, Aufträge an die Beschäftigungshilfe zu vergeben. Dieses Urteil, das die gesetzlichen Regelungen sehr restriktiv auslegt, ist noch nicht im Bundessteuerblatt veröffentlicht und über den entschiedenen Einzelfall hinaus nicht anwendbar. Eine abschließende Beurteilung der sich aus dem Urteil auch für die Gesellschaft ggf. ergebenen Risiken ist derzeit noch nicht möglich.

Seit Anfang 2020 breitet sich auch in Deutschland das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 überregional aus. Die Entwicklung verläuft sehr dynamisch. Es ist daher nicht auszuschließen, dass sich durch das Infektionsgeschehen bzw. die ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens auch belastende Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ergeben können, z. B. in Form einer ggf. rückläufigen Auslastung, eintretenden Verzögerungen bei der Neubelegung freiwerdender Plätze oder personeller Engpässe. Die konkrete Quantifizierung dieser Auswirkungen ist derzeit nicht verlässlich möglich.

Alle Dienste und Einrichtungen versehen weiterhin ihre Arbeit. Einzig das Sozialkaufhaus der Beschäftigungshilfe an der Römerstraße musste im März und April geschlossen werden. Die Cafeteria im Johannes-Höver-Haus ist ebenfalls bis auf Weiteres geschlossen. Im Betreuten Wohnen werden Klient*innen verstärkt telefonisch und per Internet beraten. Natürlich besteht im Notfall auch die Möglichkeit für persönliche Hilfen. Der Beschäftigungshilfe fehlen Aufträge von Kunden, die Angst haben, Handwerker ins Haus zu lassen. Weiterhin sind alle AGH-Maßnahmen bis 30. Juni 2020 ausgesetzt, sodass auch 23 Teilnehmer fehlen. Wir beobachten die Entwicklung in beiden Bereichen wöchentlich und haben vorsorglich einen Antrag auf KUG ab dem 1. April 2020 gestellt. Derzeit befinden wir uns dazu mit der MAV in Verhandlungen.

Auch aus der expansiven Fiskal- und Konjunkturpolitik der Bundes- und Landesregierung in Zusammenhang mit der Corona-Krise können sich zukünftig Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft ergeben. Aus (zukünftigen) Konsolidierungszwängen der öffentlichen Kostenträger können sich negative Effekte auf Entgeltverhandlungen ergeben, die dazu führen können, dass insbesondere auch Kostensteigerungen im Personalbereich nicht vollumfänglich refinanziert werden. Ein weiteres Risiko besteht in der Schwierigkeit qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.

Die Risikolage der Gesellschaft kann für das kommende Jahr 2020 als überschaubar beurteilt werden. Es gibt keine außergewöhnlichen oder unkontrollierten finanzintensiven und sonstigen risikoreichen Vorfälle. Einzig bisher nicht absehbare Szenarien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bergen Risiken, denen wir soweit möglich, bereits jetzt Rechnung tragen.

Bestandsgefährdende Risiken, insbesondere mit Auswirkungen auf die Liquidität der Gesellschaft, sind für die folgenden 12 Monate nicht zu erkennen. Die Wirtschaftsplanung berücksichtigt derzeit die möglichen Auswirkungen der Corona-Krise nicht. Diese Auswirkungen sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes nicht hinreichend verlässlich prognostizierbar; daher wurde der Wirtschaftsplan dahingehend auch noch nicht angepasst. Vor dem Hintergrund der stichtagsbezogenen Liquiditätsausstattung geht die Geschäftsführung jedoch davon aus, dass die Fortführung der Unternehmenstätigkeit hierdurch nicht gefährdet ist.

Düsseldorf, 14. Juli 2020

Peter Friedrich Hinz, Geschäftsführer

Dirk Karl Buttler, Geschäftsführer

Bruder Lukas Jünemann, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVSEITE

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR		TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software		33.017,00		38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.659.647,47		18.632
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	484.772,50		579
3. Anlagen im Bau	338.232,91		353
		18.482.652,88		19.564
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens		1.987.172,71		1.929
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		41.014,20		40
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	297.086,21		583
2. Forderungen gegen Gesellschafter	5.409,03		0
3. Sonstige Vermögensgegenstände	60.158,63		55
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 31.535,00 EUR (Vorjahr 32 TEUR)
		362.653,87		638
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		8.246.459,01		6.758
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		142.344,73		101
		29.295.314,40		29.068
TREUHANDVERMÖGEN		67.863,93		65.471

PASSIVSEITE

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR		TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00		100
II. Kapitalrücklage	16.721.007,77		16.201
III. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	736.455,02		520
		17.557.462,79		16.821
B. SONDERPOSTEN AUS ZUWENDUNGEN ZUR FINANZIERUNG DES ANLAGEVERMÖGENS		191.679,12		226
C. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen		561.010,93		483
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.940.150,26		10.406
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 512.645,33 EUR (Vorjahr 477 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 9.427.504,93 EUR (Vorjahr 9.929 TEUR)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	172.455,72		388
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 172.455,72 EUR (Vorjahr 388 TEUR)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	621.349,56		471
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 615.990,53 EUR (Vorjahr 464 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 5.359,03 EUR (Vorjahr 7 TEUR)
- davon aus Steuern 119.474,18 EUR (Vorjahr 1 TEUR)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 88.232,58 EUR (Vorjahr 57 TEUR)
		10.733.955,54		11.265
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		251.206,02		273
		29.295.314,40		29.068
TREUHANDVERBINDLICHKEIT		67.863,93		65.471

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019

	2019		2018
	EUR		TEUR
1. Umsatzerlöse		17.576.579,89		16.586
2. Sonstige betriebliche Erträge		1.282.484,30		1.318
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.254.241,04		1.305
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	930.101,86		638
		2.184.342,90		1.943
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	9.876.532,34		9.214
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.378.826,07		2.229
- davon für Altersversorgung 603.438,92 EUR (Vorjahr 593 TEUR)
		12.255.358,41		11.443
Zwischenergebnis		4.419.362,88		4.518
5. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten		34.164,52		27
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.166.010,71		1.798
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		2.369.843,43		1.952
Zwischenergebnis		917.673,26		795
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		27.657,58		27
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		7.151,33		34
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens		1.281,84		54
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		202.435,59		261
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		33,13		9
13. Ergebnis nach Steuern		748.731,61		532
14. Sonstige Steuern		12.276,59		12
15. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag		736.455,02		520

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

1 Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft entstand durch Umwandlung im Wege des Formwechsels infolge eine Umwandlungsbeschlusses vom 2. Oktober 2019 aus dem Ordensgemeinschaft der Armen Brüder des hl. Franziskus - Sozialwerke e. V., Düsseldorf.

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB (§§ 238 ff. HGB) unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt worden.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB. Sitz der Gesellschaft ist Düsseldorf. Sie ist in das Handelsregister B beim Amtsgericht in Düsseldorf unter der Nr. 88323 eingetragen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach § 265 HGB erweitert.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die Bewertung der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände (Software) und der Sachanlagen erfolgt mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die Abschreibungen. Die Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear entsprechend der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert gem. § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB. Sofern die Gründe für die Wertminderung zwischenzeitlich ganz oder teilweise entfallen sind, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den Anschaffungskosten.

Die Vorräte betreffend Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu den letzten Einstandspreisen bewertet.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Ausgaben und Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag bzw. Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

Das Eigenkapital wird mit seinem Nominalwert bilanziert.

Bei den Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens handelt es sich um verwendete Investitionszuschüsse, die entsprechend der Nutzungsdauer der mit diesen Mitteln finanzierten Anlagegüter aufgelöst werden.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber Arbeitnehmern bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Anstalt des öffentlichen Rechts, Köln (KZVK).

Aus der Umstellung von einem umlagefinanzierten auf ein kapitalgedecktes Versorgungssystem hat sich bei der KZVK eine finanzökonomische Deckungslücke ergeben, die für die Gesellschaft eine mittelbare Pensionsverpflichtung darstellt. Der Betrag der zum 31. Dezember 2019 auf die Gesellschaft entfallenden mittelbaren Pensionsverpflichtung kann näherungsweise aus der Berechnungsgrundlage des bis zum 31. Dezember 2019 von der KZVK erhobenen Finanzierungsbeitrages abgeleitet werden. Er beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf 1.750 TEUR und entspricht dem Barwert der Mehrbeträge. Hinsichtlich dieser mittelbaren Pensionsverpflichtungen besteht nach Artikel 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB ein Passivierungswahlrecht. Von diesem Wahlrecht wurde im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 dergestalt Gebrauch gemacht, dass keine Rückstellung passiviert wurde.

Bei der Bilanzierung der sonstigen Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Die Bewertung erfolgte in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträge.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

3 Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel nach § 284 Abs. 3 HGB dargestellt.

Die Forderungen gegen den Gesellschafter sind solche aus Lieferungen und Leistungen.

Das anzuwendende Gliederungsschema für das Eigenkapital hat sich aufgrund des Rechtsformwechsels geändert. Die Ausweise der Vorjahreswerte wurden entsprechend der neuen Vorgaben umgegliedert. Da im Vorjahr kein Vereinskapital ausgewiesen wurde, bestand der Vorjahresausweis nur aus Rücklagen und einem Bilanzgewinn. Des Weiteren ergaben sich bei folgenden Bilanzposten Änderungen der Vorjahreswerte: Immaterielle Vermögensgegenstände (Ausweis Vorjahres-Bilanz 6 TEUR), Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (Ausweis Vorjahres-Bilanz 611 TEUR, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Ausweis Vorjahres-Bilanz 563 TEUR) und sonstige Vermögensgegenstände (Ausweis Vorjahres-Bilanz 76 TEUR).

Die Gesellschaft erhielt eine Gutschrift für in der Vergangenheit an die KZVK geleistete Finanzierungsbeiträge. Diese Gutschrift wurde unmittelbar in eine Vorauszahlung auf künftig zur Schließung der vorstehend dargestellten Deckungslücke zu leistende Angleichungsbeträge umqualifiziert. In Höhe der als Startguthaben bezeichneten Gutschrift wurde ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 60.192,77 EUR gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

	TEUR
Kosten der Jahresabschlussprüfung	22
Urlaubsrückstellungen	130
Überstundenrückstellungen	63
Leistungsprämie	115
Jubiläumszuwendungen	33
Unstete Bezüge	51
Aufbewahrungskosten	11
Abfindungen	135
Sonstige	1
	561

Der Verbindlichkeitenspiegel nach § 285 Nrn. 1 und 2 HGB gliedert sich wie folgt:

	Davon mit einer Restlaufzeit von
	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	mehr als 5 Jahren	Gesicherte Beträge	Gesichert durch
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.940.150,26	512.645,33	7.576.848,56	9.940.150,26	Grundschuld/ Guthabenverpfändung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	172.455,72	172.455,72
Sonstige Verbindlichkeiten	621.349,56	615.990,53	358,09	7.127,67
	10.733.955,54	1.301.091,58	7.577.206,65	9.947.277,93

4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse in Höhe von 17.577 TEUR setzen sich aus Erträgen im Bereich der Altenhilfe (8.980 TEUR), im Bereich der Wohnungslosenhilfe (7.884 TEUR), der Beschäftigungshilfe (350 TEUR), aus Mieterträgen (294 TEUR) sowie aus sonstigen Umsatzerlösen (69 TEUR) zusammen.

Die Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB betragen 1.281,84 EUR.

Die Abschreibungen nach § 277 Abs. 3 HGB betrugen im Vorjahr insgesamt 708.568,79 EUR, davon entfallen auf Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB 54.646,79 EUR.

Wichtige Einzelbeträge von außergewöhnlicher Größenordnung und/oder Bedeutung, die nicht von untergeordneter Bedeutung sind, sind enthalten in folgenden Posten:

Sonstige betriebliche Erträge

Auflösung Verbindlichkeit KZVK	56.887,76 EUR
Startgutschrift auf künftige Angleichungsbeiträge	60.192,77 EUR

Personalaufwand

Abfindung

100.000,00 EUR

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	360.307,56 EUR
Spendenaufwand	248.246,52 EUR

5 Sonstige Angaben

5.1 Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

	Herr Peter Friedrich Hinz, Dipl.-Sozialpädagoge, Solingen
	Herr Dirk Karl Buttler, Rechtsanwalt, Herten
	Bruder Lukas Jünemann, Generalminister der Armen Brüder des hl. Franziskus, Aachen

In Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung verzichtet.

5.2 Beirat

Seit dem 6. November 2019 setzt sich der Beirat aus folgenden Personen zusammen:

	Frau Dagmar Elfriede Marx, Steuerberaterin, Selbständig, Haltern (Vorsitzende)
	Herr Andreas Sellner, Referent Gefährdetenhilfe beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e. V., Köln (stellvertretender Vorsitzender)
	Herr Richard Nobis, Rentner, Bad Honnef

5.3 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3a HGB betragen zum Bilanzstichtag im Zusammenhang mit dem Erbpachtvertrag 3.193 TEUR. Der Aufwand je Jahr beträgt 63 TEUR. Die Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und bis fünf Jahren beträgt 252 TEUR. Die Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren beträgt 2.878 TEUR. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis Ende 2070. Aus abgeschlossenen Leasingverträgen für Kraftfahrzeug bestehen jährliche Verpflichtungen in Höhe von 25 TEUR. Diese Vereinbarungen haben alle eine Laufzeit bis 2022.

5.4 Abschlussprüferhonorar

Das Honorar für die Abschlussprüfer beträgt für das Geschäftsjahr 2019 18 TEUR (ohne Umsatzsteuer). Es entfällt in voller Höhe auf Abschlussprüfungsleistungen.

5.5 Arbeitnehmer der Gesellschaft

Im Jahre 2019 waren 256 Arbeitnehmer/-innen beschäftigt. Diese verteilen sich wie folgt:

Altenhilfe/Wohnungslosenhilfe	134
Wohnungslosenhilfe	93
Beschäftigungshilfe	29

5.6 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Seit Anfang 2020 breitet sich auch in Deutschland das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 überregional aus. Die Entwicklung verläuft sehr dynamisch. Es ist daher nicht auszuschließen, dass sich durch das Infektionsgeschehen bzw. die ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens auch belastende Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ergeben können, z. B. in Form einer ggf. rückläufigen Auslastung, eintretenden Verzögerungen bei der Neubelegung freiwerdender Plätze oder personeller Engpässe.

Die konkrete Quantifizierung dieser Auswirkungen ist derzeit nicht verlässlich möglich. Das Coronavirus/COVID-19 ist insbesondere für Senioren, Menschen mit Vorerkrankungen und Wohnungslose gefährlich - alles Personengruppen -, die in unseren Einrichtungen und Diensten betreut und beraten werden. Um die Gefahr von Infektionen zu minimieren, haben wir unsere stationären Einrichtungen für Besucher und Externe bereits Anfang März 2020 geschlossen. Die Versorgung unserer Bewohner*innen und Klient*innen und ist aktuell gesichert.

Alle Dienste und Einrichtungen versehen weiterhin ihre Arbeit. Einzig das Sozialkaufhaus der Beschäftigungshilfe an der Römerstraße musste im März und April geschlossen werden. Die Cafeteria im Johannes-Höver-Haus ist ebenfalls bis auf Weiteres geschlossen. Im Betreuten Wohnen werden Klient*innen verstärkt telefonisch und per Internet beraten. Der Beschäftigungshilfe fehlen Aufträge von Kunden, die Angst haben, Handwerker ins Haus zu lassen. Weiterhin sind alle AGH-Maßnahmen bis 30. Juni 2020 ausgesetzt, sodass auch 23 Teilnehmer fehlen. Wir beobachten die Entwicklung in beiden Bereichen wöchentlich und haben vorsorglich einen Antrag auf KUG ab dem 1. April 2020 gestellt. Derzeit befinden wir uns dazu mit der MAV in Verhandlungen.

5.7 Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsleitung schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Düsseldorf, den 14. Juli 2020

Franziskanische Sozialwerke Düsseldorf gemeinnützige GmbH

Peter Friedrich Hinz, Geschäftsführer

Dirk Karl Buttler, Geschäftsführer

Bruder Lukas Jünemann, Geschäftsführer

Anlagennachweis für das Geschäftsjahr 2019

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten:	Anfangsstand	Zugang	Abgang	Endstand
A. Anlagevermögen	EUR	EUR	EUR	EUR
1	2	3	4	5/6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	81.336,87	10.470,81	3.748,39	88.059,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	35.456.823,90	0,00	0,00	35.456.823,90
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.047.523,04	91.018,21	51.991,22	2.086.550,03
3. Anlagen im Bau	352.656,06	338.232,91	352.656,06	338.232,91
	37.857.003,00	429.251,12	404.647,28	37.881.606,84
III. Finanzanlagen

Wertpapiere des Anlagevermögens	1.999.433,49	0,00	0,00	1.999.433,49

	39.937.773,36	439.721,93	408.395,67	39.969.099,62

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten:	Anfangsstand	Zuschreibungen* Abschreibungen des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	Endstand
A. Anlagevermögen	EUR	EUR	EUR	EUR
1	7	8/10	9/11	12
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	43.373,01	15.415,17	3.745,89	55.042,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.824.963,60	972.212,83	0,00	17.797.176,43
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.468.710,54	178.382,71	45.315,72	1.601.777,53
3. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	18.293.674,14	1.150.595,54	45.315,72	19.398.953,96
III. Finanzanlagen
		59.437,88 *
Wertpapiere des Anlagevermögens	70.416,82	1.281,84	0,00	12.260,78
		59.437,88 *
	18.407.463,97	1.167.292,55	49.061,61	19.466.257,03


Bilanzposten:	Restbuchwerte 31.12.2019
A. Anlagevermögen	EUR
1	13
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	33.017,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.659.647,47
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	484.772,50
3. Anlagen im Bau	338.232,91
	18.482.652,88
III. Finanzanlagen

Wertpapiere des Anlagevermögens	1.987.172,71

	20.502.842,59

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Franziskanische Sozialwerke Düsseldorf gGmbH (vormals: Ordensgemeinschaft der Armen Brüder des hl. Franziskus - Sozialwerke e. V.), Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Franziskanische Sozialwerke Düsseldorf gemeinnützige GmbH (vormals: Ordensgemeinschaft der Armen Brüder des hl. Franziskus - Sozialwerke e. V.), Düsseldorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Franziskanische Sozialwerke Düsseldorf gemeinnützige GmbH (vormals: Ordensgemeinschaft der Armen Brüder des hl. Franziskus - Sozialwerke e. V.), Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, 14. Juli 2020

Solidaris Revisions-GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Martin Freyberg, Wirtschaftsprüfer

Lutz Brunsbach, Wirtschaftsprüfer

NIEDERSCHRIFT DES GESELLSCHAFTERBESCHLUSSES DER GESELLSCHAFTSVERSAMMLUNG DER FRANZISKANISCHEN SOZIALWERKE gGMBH

Unter Verzicht auf alle gesetzliche und gesellschaftsvertraglichen Form- und Fristvorschriften für die Einberufung einer Gesellschaftsversammlung hält die Gesellschafterin als Alleingesellschafterin eine Versammlung ab.

Die Gesellschafterin wird vertreten durch den Vorstand, der aus Herrn Dirk Karl Buttler, Vorstandsvorsitzender, und Herrn Peter Hinz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, sowie Bruder Lukas Jünemann besteht.

Es wird wie folgt beschlossen:

1.	Die Geschäftsführung hat den Gesellschaftern den aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt, über den die Solidaris Revisions GmbH den Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2019 und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 erstellt hat. Der aufgestellte Jahresabschluss wird hiermit festgestellt. Der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt.
2.	Der Jahresüberschuss wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Düsseldorf, den 12. August 2020

Dirk Karl Buttler

Peter Hinz

Br. Lukas Jünemann