STEWA Touristik GmbH

Alzenau-Wasserlos

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

Die STEWA Touristik GmbH hat ihre Geschäftstätigkeit am 23.02.2008 aufgenommen. Der Gesellschaftsvertrag datiert vom 30.01.2008. Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Aschaffenburg unter der Nr. HRB 10276 eingetragen.

Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Reisebüros, die Durchführung von Reiseveranstaltungen und die Omnibusvermietung sowie das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Gesellschaften. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, sich an gleichen oder ähnlichen Unternehmen zu beteiligen, solche zu erwerben, zu gründen, zu pachten oder in sonstiger Weise zu übernehmen, deren Geschäftsführung zu übernehmen, Zweigniederlassungen zu errichten sowie alle Geschäfte zu betreiben, die geeignet sind, den Gesellschaftszweck zu fördern.

1. STEWA Touristik GmbH gehört zu den größten Reiseveranstaltern im Rhein-Main-Gebiet mit Schwerpunkt exklusiver Bustouristik, Flugreisen und Kreuzfahrten.

Bistro-Busse

Mit 25 Bistro-Bussen verfügt STEWA Touristik GmbH über die größte Bistro-Busflotte in Deutschland. Bezeichnend für diesen speziell für STEWA Touristik GmbH gefertigten Fahrzeugtyp ist, dass die Fahrgäste im oberen Bereich ihren festen Sitzplatz haben und während der Reise das Bordbistro im unteren Bereich des Busses besuchen können. Dort erwartet die Gäste ein umfangreiches Speisen- und Getränkeangebot.

Zubringerservice

Kleinbusse und PKWs stehen für den Zubringerservice zur Verfügung, der über 150 Städte und Gemeinden im Rhein-Main-Kinzig-Gebiet umfasst. Außerdem wird ein Abholservice ab Wohnungstür angeboten, der zusammen mit der Reiseanmeldung gebucht werden kann.

Kfz-Meisterwerkstatt

Busse und Transferfahrzeuge werden in der eigenen Kfz-Meisterwerkstatt gewartet und repariert.

Parkmöalichkeiten

Mehr als 500 Parkplätze stehen den Reisegästen für ihren PKW gegen Gebühr zur Verfügung. Der STEWA Reiseparkplatz ist abgesichert und wird rund um die Uhr überwacht.

Reisezentrum mit Bistro Café Zimt und STEWA Hotel

Im Reisezentrum steht den Reisegästen vor der Abreise mit dem Bistro Café Zimt ein gemütlicher Wartebereich zur Verfügung. Hier werden den Reisenden der STEWA Busreisen ca. 30 Minuten vor Abfahrt Kaffeespezialitäten und kalte Getränke angeboten.

Direkt im Reisezentrum befindet sich ein Hotel mit 5 Zimmern, in dem Reisegäste vor oder nach ihrer Reise übernachten können.

Reisekataloge

Zweimal jährlich erscheinen die bis 400 Seiten umfassende STEWA Reisekataloge, die neben einem großen Angebot an Erlebnis- Rund- und Studienreisen auch neue Trend-Reisesparten wie Kur- und Wellness, Wandern, E-Bike und Radfahren, Gartenreisen, Flugreisen und Kreuzfahrten auf Fluss und Meer beinhalten. Darüber hinaus erscheinen alle 3 Wochen 96-seitige Infobriefe mit aktuellen Angeboten. In Tageszeitungen und Anzeigenblättern des Rhein-Main-Kinzig- Gebietes ist die STEWA Touristik GmbH mit Anzeigenwerbung regelmäßig präsent. In themenbezogenen Email-Newslettern werden unsere Reisegäste über aktuelle Reiseangebote zusätzlich informiert.

Reisebüro 360° und Servicecenter

Im Reisebüro werden die Kunden persönlich von ausgebildeten und erfahrenen Touristikern sowohl zu den eigenveranstalteten Bus-, Schiffs- und Flugreisen als auch zu Vermittlungsangebot anderer Veranstalter umfassend informiert und beraten.

Im Servicecenter stehen weitere Fachkräfte telefonisch für die Kundenberatung zum Reiseangebot zur Verfügung.

Infoveranstaltungen im Bistro Café Zimt

Die Reisen beginnen für die Reisegäste oft im gemütlichen Bistro Café Zimt. In einem ganz besonderen Ambiente finden ca. 3x pro Woche bei leckeren Kaffee- und Kuchenspezialitäten Infoveranstaltungen statt. Erfahrene Referenten/Reisejournalisten berichten live über das jeweilige Zielgebiet. Außerhalb der Infoveranstaltungen ist das Bistro Café Zimt täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet, und es werden Frühstücke, Mittagsgerichte, Kaffee und Kuchen sowie Snacks angeboten.

2. Forschung und Entwicklung

STEWA Touristik GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, Reisetrends rechtzeitig zu erkennen und in das Angebot aufzunehmen. Die Mitarbeiter des Produktmanagements erweitern ständig das Portfolio der Reiseangebote.

Die erbrachte Reisedienstleistung beschränkt sich nicht nur auf die Beförderung der Reisegäste, sondern schließt als Dienstleistung ein komplettes Betreuungskonzept vor, während und nach der Reise mit ein. Das Betreuungskonzept wird ständig weiterentwickelt und an die Kundenbedürfnisse angepasst.

Kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen im Bereich Touristik, Verkaufstechnik und Reiserecht für die Mitarbeiter im Verkauf unterstützen die Abschlusssicherheit von Reiseverträgen.

Die Marketingkonzepte für die verschiedenen Verkaufskanäle werden ständig an die sich veränderten Rahmenbedingungen angepasst und weiterentwickelt. Das Projekt für einen neuen Internetauftritt der STEWA Touristik GmbH wurde im Geschäftsjahr gestartet und soll in 2021 abgeschlossen sein. Kernstück des neuen Internetauftritts ist eine optimierte Buchungsstrecke.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Wettbewerbssituation

Das Gesamtkonzept der STEWA Touristik GmbH im Bereich gehobene Bustouristik mit Bistrobussen, Zubringerlogistik, Café Zimt, Hotel und Reisebüro 360° bietet eine Alleinstellung im Rhein-Main-Gebiet.

In den Bereichen Kreuzfahrten mit Bus- und Fluganreise sowie Flugreisen gibt es im Quellmarkt mehrere Wettbewerber. Insbesondere der Wettbewerb im Bereich Kreuzfahrten zieht deutlich an.

Die Fernbusanbieter sind für die STEWA Touristik GmbH keine Wettbewerber, da der Quellmarkt sich nicht überschneidet.

Beschaffungsmärkte

Der Einkauf erfolgt über Paketreiseveranstalter sowie über Hotels und weiteren Leistungsträgern (Fluggesellschaften, Reedereien, Musicalvermarkter, Ticketverkaufsstellen, Sehenswürdigkeiten, Reiseleitern und Restaurants).

2. Geschäftsverlauf

Buchungsumsatz

Im Berichtsjahr kann die STEWA Touristik GmbH ein Wachstum des Buchungsumsatzes von +3,2% verzeichnen.

Dieses lag damit im Rahmen der Erwartungen. Im Vorjahr lag das Wachstum des Buchungsumsatzes bei +1,2%.

Im Bereich Bus war der Buchungsumsatz im Berichtsjahr mit +7,9% wieder deutlich gewachsen, nach einer nur leichten Steigerung im Vorjahr. Dagegen konnte der Bereich Kreuzfahrten beim Buchungsumsatz das Wachstum der Vorjahre nicht mehr halten und fällt mit -10,2% jetzt deutlich zurück. Der Bereich Flugreisen konnte seine kontinuierliche Steigerung im Buchungsumsatz mit +15,3% fortführen.

Materialaufwand

Der Materialaufwand steigt im Berichtszeitraum um +1,2%. Im Wesentlichen durch eine Erhöhung der Reisevorleistungen um +1,5%.

Mit Berücksichtigung des neuen Sachkontos für Transferfahrten und der Umgliederung der Salden, auch des Vorjahres, aus dem Sonstigen betrieblichen Aufwand in den Materialaufwand steigt der Materialaufwand im Berichtszeitraum um +1,4%.

Personalaufwand

Der Personalaufwand sinkt im Berichtszeitraum nur marginal um -0,1%.

Abschreibungen

Die Abschreibungen sinkt im Berichtszeitraum um -22,4%.

Sonstiger Aufwand

Der Sonstige betriebliche Aufwand sinkt im Berichtszeitraum um -1,8%. Mit Berücksichtigung des neuen Sachkontos für Transferfahrten im Materialaufwand und der Umgliederung der Salden, auch des Vorjahres, in den Materialaufwand, sinkt der Sonstige betriebliche Aufwand im Berichtszeitraum um -2,9%.

Im Wesentlichen durch eine Reduzierung des Aufwands für Anzeigen/Werbung mit -8,1% und Pacht mit -1,8%. Der Aufwand für Porto/Frachten steigt dagegen um +6,3% im Berichtszeitraum.

Zinsergebnis

Das Zinsergebnis steigt im Berichtszeitraum um +3,8%.

Abschreibungen auf Finanzanlagen des Umlaufvermögens

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen des Umlaufvermögens steigen € 9.799 (i.Vj.: € 0).

Betriebssteuern

Die Betriebssteuern erhöhen sich im Berichtszeitraum um +113,1%.

Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss steigt im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um € +977.891,48 bzw. +155,5% auf € 1.606.689,60.

3. Lage

Investitionen

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen beliefen sich im Berichtsjahr auf € 20.978, insbesondere für andere Anlagen und Betriebsausstattung.

Auch für das Jahr 2020 sind Neuinvestitionen in Anlagen, vor allem im IT-Bereich geplant, die aus dem Cash-Flow finanziert werden sollen.

Ertragslage

Im Berichtszeitraum stieg der Rohertrag um +6,2% bzw. € 1.123.935. Mit Berücksichtigung des neuen Sachkontos für Transferfahrten im Materialaufwand und der Umgliederung der Salden, auch des Vorjahres, in den Materialaufwand aus dem Sonstigen betrieblichen Aufwand, steigt der Rohertrag im Berichtszeitraum um +5,7% bzw. € 1.020.285.

Nach Verrechnung der übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen und des Finanzergebnisses und Ertragsteuern wurde ein Ergebnis nach Steuern der Gesellschaft in Höhe von € 1.619.881 (i.V. € 657.679) ausgewiesen. Nach Berücksichtigung der Sonstige Steuern ergab sich ein Jahresüberschuss von € 1.606.690, der damit um +155,5% bzw. € +977.891 zulegt (i.V. € 628.798).

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanz des Geschäftsjahres spiegelt solide Vermögensverhältnisse bei einer stabilen Finanzstruktur wider. Das Gesamtvermögen der STEWA Touristik GmbH hat sich gegenüber dem Vorjahr um € +734.229 auf € 18.044.742 erhöht.

Das Immaterielle- und das Sachanlagevermögen vermindert sich um € -15.176 oder um -9,5% auf € 144.556. Die Anlagenintensität betrug zum 31. Dezember 2019 0,8% gegenüber 0,9% am vorangegangenen Bilanzstichtag.

Die Finanzanlagen vermindern sich um € -9.798 oder um -0,1 % auf € 7.036.103.

Beim Umlaufvermögen verringert sich der Wert der Vorräte um € -3.550 oder -4,4% auf € 77.029. Ihr Anteil am Gesamtvermögen belief sich auf 0,4% gegenüber 0,5% im Vorjahr.

Bei den kurz- und mittelfristigen Forderungen hatte sich eine Erhöhung um € 52.785 oder +1,6% ergeben. Der Anteil dieser Position am Gesamtvermögen betrug 18,4% gegenüber 18,9% im Vorjahr.

Der Anteil der Barmittel am Gesamtvermögen stieg von 11,5% auf 16,0% zum Bilanzstichtag 31.12.2019 zu, sie hatten einen Stand von € 2.890.141 gegenüber € 1.992.869 am vorangegangenen Bilanzstichtag.

Bei den kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten (incl. der Rückstellungen) war eine Erhöhung um € +127.540 oder +1,3% eingetreten. Sie wurden zum Bilanzstichtag mit € 9.755.003 ausgewiesen.

III. Prognosebericht

Dieser Lagebericht enthält Aussagen und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der STEWA Touristik GmbH beziehen. Diese Prognosen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken - wie sie beispielsweise im Risikobericht genannt werden - eintreten, so können die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen.

Insgesamt erwartet die STEWA Touristik GmbH, dass sie die durch die Corona-Pandemie ausgelöste wirtschaftliche Krise meistern kann. Um dies zu erreichen, hat die Geschäftsleitung zahlreiche Maßnahmen ergriffen: Der operative Reisebetrieb wurde vorrübergehend stillgelegt und das Unternehmen somit in eine sparsame Tiefschlafphase versetzt. Die möglichen staatlichen Hilfen wurden und werden allesamt beantragt. Die Kostenstruktur, insbesondere die der Personalressourcen, wurde den zukünftig erwarteten Reiseumsatz durch Restrukturierungsmaßnahmen, die auch (Massen-) Entlassungen umschließen, angepasst. Ein Großteil der verbliebenen Belegschaft befindet sich in Kurzarbeit Null (vollständige Kurzarbeit); nur die wichtigsten Aufgaben zur Aufrechterhaltung des Mindestbetriebes führen zu Beschäftigung.

Darüber hinaus nutzt das Unternehmen die Zeit für eine kritische Analyse von Geschäftsprozessen und optimiert viele davon hinsichtlich der Effizienz. Im Rahmen dieser Transformationsprozesse wurden und werden z.B. Softwareroboter eingeführt, die sehr effektiv und effizient arbeiten. Weiter wird die Webseite komplett überarbeitet, da sich abzeichnet, dass die Digitalisierung, bzw. die Affinität für die Onlinekanäle bei der Kundenzielgruppe (höheres Alter) weiter zunimmt, bzw. mit höherer Geschwindigkeit zunimmt als es ohne die Pandemie der Fall gewesen wäre. Mittelfristig wird die Webseite auch von der Vertriebsplattform zur Serviceplattform weiterentwickelt, um möglichst viele Prozesse direkt am Kunden und online abbilden und abwickeln zu können.

Die Geschäftsleitung erwartet, dass eine Wiederaufnahme des operativen Fahrbetriebes im späten Frühjahr 2021 wieder möglich ist und somit Einnahmen generiert werden. Die geplante Erholung der Umsätze erfolgt sukzessive ansteigend zum Sommer 2021, da eine relativ gut ansteigende Nachfrage erwartet wird, sobald die Einschränkungen des Fahrbetriebes durch die Infektionsschutzverordnungen gelockert bzw. sukzessive aufgehoben werden. Durch das fortschreitende Impfen und die Tatsache, dass das STEWA Klientel altersbedingt zu den priorisierten Gruppen hierzu gehört, erscheint eine wirtschaftliche Erholung daher insgesamt in greifbarer Nähe. Jedoch wird in dieser Prognose das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 im aktuellen Jahr 2021 nicht erreicht. Auf Monatsbasis wurde eine Planung bis 12/2022 angefertigt, die die Prognosen der Geschäftsleitung abbildet und jegliche finanziellen Zu- und Abflüsse, angepasst an die erwarteten Begebenheiten aus heutiger Sicht berücksichtigt. Dabei wurde sehr risikosensibel vorgegangen. Abgebildet sind darin auch die vorgenannten Fremd-kapitalaufnahmen i.H.v. 3,0 Mio. Euro aus KfW Sonderdarlehen, eine Kreditlinie (als Betriebsmittelkredit) über 0,85 Mio. Euro sowie weitere nicht rückzahlbare Mittel aus Überbrückungshilfen, branchenspezifischen Sonderhilfen, der Novemberhilfe, der Dezemberhilfe.

Damit übertrifft diese Planung die aus der Going Concern-Prämisse geforderten zwölf Monate der Vorausplanung. Aus Gründen der Risikosensibilität und Vorsorge, d.h. ohne eine Verpflichtung hierzu, wurde zudem eine externe Unternehmens- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft beauftragt, ein Gutachten zum Fortbestehen nach IDW S11 anzufertigen, auf Basis dieser Planungen.

Dieses Gutachten nach IDSW S11, bestätigt zum Stand 21. April 2021, dass die Liquidität bei der erwarteten Nachfrage bis mindestens Ende 2022 und das Fortbestehen bis Ende 2022 sowie die Zahlungsfähigkeit sichergestellt sind, vorausgesetzt dass die Zahlungen so eintreffen wie geplant.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Im kurzfristigen und mittelfristigen Buchungsverhalten schlagen sich aktuelle (gesellschafts-) politische Entwicklungen nieder und auch die derzeit vorherrschende Covid 19 Pandemie. Durch die Impfstrategien und die Infektionsschutzmaßnahmen scheinen aus aktueller Sicht keine weiteren Verschlechterungen zu befürchten zu sein. Dennoch mag es eintreten, dass die Beschränkungen für gewisse Wirtschaftszweige, so auch Tourismus und Gastronomie, auch weiter gelten könnten.

Ertragsorientierte Risiken

Die Erträge sind 2020 und 2021 im Vergleich zum Berichtsjahr deutlich zurückgegangen aufgrund der nicht durchführbaren Reisen in den Jahren 2020 und 2021. Für das Jahr 2021 und 2022 wurden diese dementsprechend sorgfältig und den Umständen entsprechend konservativ geplant und die Planung wurde von externen Gutachtern als Plausibel abgenommen. Darüberhinausgehende Risiken sind daher als niedrig einzustufen, es sei denn das Impfkonzept der Bundesregierung und der umliegenden Länder geht insofern nicht auf, dass die erwartete Wirksamkeit nicht mittel- und langfristig gegeben ist und dadurch wieder bzw. weiter mit erheblichen Einschränkungen des Reiseverkehrs zu rechnen wäre.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der stabilisierten Liquiditätssituation der STEWA Touristik GmbH sind Liquiditätsrisiken - entsprechend der Planung bis Ende 2022 derzeit nicht erkennbar.

Wie auch bei den ertragsorientierten Risiken sei festgehalten, dass die Prognosen abhängig sind von Wirksamkeit der Impfstrategie und somit von der Gesamt-entwicklung der pandemischen Lage durch Covid-19. Die Zahlungsfähigkeit wurde auf Basis der aktuell abzusehenden Entwicklungen eingeschätzt und geprüft bis zum Dezember 2022. Die Geschäftsleitung wird eine fortlaufende Aktualisierung der Planung vornehmen um sicherzustellen, dass die Zahlungsfähigkeit auch bei etwaigen Abweichungen von der Planung gewährleistet ist oder jedenfalls frühzeitig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können, wie z.B. Beantragung weiterer liquiditätssichernder Instrumente (ggf. zusätzlicher KFW Kredit).

Währungsrisiken werden von der STEWA Touristik GmbH nicht abgesichert, da nur ein kleiner Teil der Reisevorleistungen nicht in Euro eingekauft wird. Umsätze werden vollständig in Euro fakturiert.

Eine Absicherung des Dieselpreises wird nicht vorgenommen.

2. Chancenbericht

Durch den demographischen Wandel und die Zunahme der Personen in der Zielgruppe der "Best Ager", die als kaufkräftig, konsum- und reisefreudig sowie qualitätsbewusst gelten, prognostizieren wir sehr eine sehr positive Entwicklung unserer Geschäftsfelder.

Nach aktuellen Markttrends wird bis 2025 ein Zuwachs um etwa 3% des Anteils der über 60-Jährigen an den Zahlen der Reisenden insgesamt erwartet.

Durch die Covid-19 Pandemie ist die Internetaffinität dieser Zielgruppe deutlich gestiegen. Daher wird die Werbe- und Kommunikationsstrategie der STEWA Touristik GmbH in diese Richtung angepasst. Künftig soll die Marktbearbeitung stärker digital stattfinden bzw. die "alten" und "neuen" Kanäle verzahnt und Barrieren dazwischen abgebaut werden.

Weiter soll die Webseite nicht nur dem Vertrieb dienen, sondern auch zum Serviceportal transformiert werden. So soll eine kundenfreundliche Plattform entstehen, die den Kunden ein umfassendes Nutzererlebnis bietet. Interne Prozesse und Kostenstrukturen können auf der anderen Seite dadurch deutlich optimiert werden. Dies betrifft auch weitere Digitalisierungen, wie z.B. den auch bereits eingeführten Einsatz von Softwarerobotern für diverse Tätigkeiten.

3. Gesamtaussage

Das im Vorjahr mit +1,2% wieder ansteigende Wachstum konnte im Berichtsjahr mit +3,2% Steigerung nochmal deutlich verbessert werden.

Für das kommende Geschäftsjahr war ebenfalls mit einem weiteren moderaten Anstieg des Buchungsumsatzes gerechnet worden. Durch die Covid-19 Pandemie gab es in 2020 einen normalen Geschäftsbetrieb nur bis zum März. Das Geschäftsjahr 2020 wird mit einem deutlichen Jahresfehlbetrag abschließen.

Ob und wann die STEWA Touristik GmbH wieder eine Reiseleistung auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2019 erreichen kann, ist aktuell nicht abzuschätzen.

Ein extern beauftragtes Gutachten bestätigt, dass sich die STEWA Touristik GmbH an die aktuelle wirtschaftliche Lage gut angepasst hat und dass von einer Fortführungsfähigkeit der STEWA Touristik GmbH im Prognosezeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2022 ausgegangen werden kann.

Kleinostheim, den 21. April 2021

Stewa Touristik GmbH

Peter Stenger

Bilanz

AKTIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	Euro	Euro	TEuro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		58.107,00	35,6
II. Sachanlagen
1. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr		1,00	0,0
2. Technische Anlagen und Maschinen		27.586,00	35,8
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		58.862,00	88,3
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen		1,00	9,8
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		1,00	0,0
3. Sonstige Ausleihungen		7.036.100,98	7.036,1
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		77.029,21	80,6
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		80.565,09	108,3
2. Sonstige Vermögensgegenstände		7.767.351,70	7.888,1
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten		2.890.141,41	1.992,9
C. Rechnungsabgrenzungsposten		48.996,00	35,0
		18.044.742,39	17.310,5

PASSIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	Euro	Euro	TEuro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25,0
II. Kapitalrücklagen		0,00	0,0
III. Bilanzgewinn		8.264.739,08	7.658,0
B. Rückstellungen		791.441,93	527,4
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		0,00	0,0
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		6.645.623,10	6.814,7
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		1.687.794,82	1.481,5
4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogenen Wechsel und der Ausstellung eigenen Wechsel		0,00	0,0
5. Sonstige Verbindlichkeiten		630.143,46	803,9
davon bis 1 Jahr	630.143,46
davon aus Steuern	467.468,28
davon im Rahmen der Sozialen Sicherheit	23.867,59
D. Rechnungsabgrenzungsposten		0,00	0,0
		18.044.742,39	17.310,5

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	TEuro
1. Rohergebnis	19.340.776,21	18.216,8
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	6.148.239,73	6.045,1
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	1.159.222,26	1.270,2
3. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes	95.009,71	109,9
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens	0,00	0,0
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	9.822.085,60	10.005,1
	2.116.218,91	786,5
5. Erträge aus Beteiligungen	0,00	0,0
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	171.532,34	164,7
	2.287.751,25	951,2
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	0,0
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	6.722,18	5,9
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag	661.148,47	287,6
10. Ergebnis nach Steuern	1.619.880,60	657,68
11. Sonstige Steuern	13.191,00	28,9
12. Jahresüberschuss	1.606.689,60	628,80

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

I. Bilanzierungsmethoden

Der Jahresabschluss ist unter Anwendung der Bilanzvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

1. Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts Anderes bestimmt ist.

2. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit den Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen und Grundstücksrechte nicht mit Grundstückslasten verrechnet.

3. Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb zu dienen.

4. Die Gewinn- und Verlustrechung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

II. Bewertungsmethoden

Die Bewertungsmethoden entsprechen den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

1. Die Wertansätze der Eröffungsbilanz stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorhergehenden Geschäftsjahres überein (§ 252 I Nr. 1 HGB).

2. Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Dem stehen auch tatsächliche und rechtliche Gegebenheiten nicht entgegen (§ 252 I Nr. 2 HGB).

3. Die Vermögensgegenstände und Schulden sind zum Abschlussstichtag einzeln bewertet (§ 252 I Nr. 3 HGB).

4. Es wird vorsichtig bewertet, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und dem Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind (§ 252 I Nr. 4 HGB).

5. Gewinne werden nur berücksichtigt, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind (§ 252 I Nr. 4 HGB).

6. Aufwendungen und Erträge werden periodengerecht abgegrenzt (§ 252 I Nr. 5 HGB).

7. Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bewertungsmethoden sind beibehalten.

III. Angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Gliederung

Die Bilanz ist in Kontoform aufgestellt. Die in § 266 II und III HGB bezeichneten Posten sind in der vorgeschriebenen Reihenfolge ausgewiesen.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung und Bewertung nach Maßgabe der handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften erstellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Sachanlagevermögen

Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Bei der Bemessung der Nutzungsdauer stellen wir auf die betrieblichen Erfahrungen ab, die sich weitgehend mit den Angaben in den steuerlichen AfA-Tabellen decken.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder mit ihrem niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.

Vorratsvermögen

Vorräte sind höchstens zu den steuerlichen aktivierungspflichtigen Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bewertet. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Waren und fertigen Erzeugnissen sind Bestandsrisiken, die sich aus der Dauer der Lagerhaltung, einer geminderten Verwertbarkeit, niedrigeren Reproduktionskosten oder gesunkenen Wiederbeschaffungs- bzw. Verkaufspreisen ergeben, durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen / sonstiges Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt. Die Bewertung erfolgt unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken. Einzelrisiken werden durch Abschreibungen auf diese Forderungen berücksichtigt.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit über einem Jahr in Höhe von EUR 4.519.080,29 (i.Vj.: EUR 4.720.370,42) enthalten.

Daneben sind in den sonstigen Vermögensgegenständen Forderungen gegen die Gesellschafter in Höhe von EUR 316.716,76 (i.Vj.: EUR 330.975,76) enthalten.

Weitere EUR 0,00 (i.Vj.: EUR 79.821,63) betreffen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

Währungsforderungen sind grundsätzlich mit dem Tageskurs zum Zeitpunkt der Forderungsbegründung oder zum niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag angesetzt, wobei der Devisenkassamittelkurs angewendet wird.

Sonstige Rückstellungen

Passivierungspflichtige Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen.

Die Rückstellungen betreffen im wesentlichen Personalaufwendungen in Höhe von EUR 254.600 (i.Vj.: TEUR 259) sowie Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von EUR 24.000 (i.Vj.: TEUR 48) sowie für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen in Höhe von EUR 8.317 (i.Vj.: TEUR 8).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Verbindlichkeiten in Fremdwährung sind mit dem Briefkurs des Einbuchtages bzw. dem höheren Kurs am Bilanzstichtag passiviert, wobei der Devisenkassamittelkurs angewendet wird.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten

Angabepflichtige Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten bestehen zum 31.12.2019 in folgender Höhe:

Wechselobligo:

Avale zum 31. Dezember 2019 EUR 0,00 (Vorjahr EUR 0,00).

Bürgschaften:

Bürgschaften bestehen in Höhe von EUR 0,00.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechung ist in der vorgeschriebenen Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die in § 266 Nr. III und IV HGB bezeichneten Posten wurden in der vorgeschriebenen Reihenfolge eingehalten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Ertragsteuern sind auf der Grundlage des Jahresergebnisses ermittelt.

IV. Sonstige Pflichtangaben

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Geschäftsführer Herrn Peter Stenger, Alzenau. Herr Peter Stenger ist einzelvertretungsberechtigt. Er ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Auf die Angabe der Bezüge wird nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Durchschnittlich beschäftigte Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren im Jahresdurchschnitt beschäftigt:

	2019	2018
Angestellte	99	105
Gewerbliche Beschäftigte einschl. Aushilfen	150	147
Gesamt	249	252

sonstige finnazielle Verpflichtungen

Im Geschäftsjahr hatte die STEWA Touristik GmbH Pachtzahlungen in Höhe von TEUR 2.544 (i.Vj.: TEUR 2.591) zu leisten. Ein wesentlicher Anteil der Pachtzahlung entfällt auf die zur Verfügung gestellten Omnibusse. Mit einer Corona bedingten Anpassung der Besitzverhältnisse und dem Übergang der Omnibusse in das Vermögen der STEWA Touristik GmbH ab 2021, werden sich die Pachtzahlungen in den kommenden Jahren verringern.

V. Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Hohe von EUR 1.606.689,60 (i.Vj.: EUR 628.798,12) auf neue Rechnung vorzutragen.

VI. Anlagenspiegel 2019

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus der Darstellung auf der Folgeseite. Die Zugänge werden mit dem Nettobetrag ausgewiesen.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften vorgenommen.

Die einzelnen Wirtschaftsgüter werden fortlaufend in einer Anlagenbuchführung geführt. Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019 wird im folgenden Bruttoanlagespiegel dargestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019	01.01.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	102.754,21	49.057,20	0,00	151.811,41	67.139,21
II. Sachanlagen
Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	521.476,86	0,00	0,00	521.476,86	521.475,86
Technische Anlagen	73.710,98	0,00	0,00	73.710,98	37.858,98
Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung	406.511,70	20.977,51	0,00	427.489,21	318.247,70
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	9.800,00	0,00	0,00	9.800,00	0,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	1,00	0,00	1,00	0,00
sonstige Ausleihungen	7.036.100,98	0,00	0,00	7.036.100,98	0,00
Summe Anlagevermögen	8.150.354,73	70.035,71	0,00	8.220.390,44	944.721,75

	Abschreibungen			Restbuchwerte
	Zugänge	Abgänge	31.12.2019	31.12.2018	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	26.565,20	0,00	93.704,41	35.615,00	58.107,00
II. Sachanlagen
Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	0,00	0,00	521.475,86	1,00	1,00
Technische Anlagen	8.266,00	0,00	46.124,98	35.852,00	27.586,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	50.379,51	0,00	368.627,21	88.264,00	58.862,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	9.799,00		9.799,00	9.800,00	1,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	7.036.100,98	7.036.100,98
Summe Anlagevermögen	95.009,71	0,00	1.039.731,46	7.205.632,98	7.180.657,98

VII. Verbindlichkeitenspiegel 2019

Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Fristigkeiten

	Bilanzwert 31.12.2019 31.12.2018	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	Gesicherte Beträge	Art der Sicherheit
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber	0,00	0,00	0,00
Kreditinstituten	0,00	0,00	0,00
2. Erhaltene Anzahlungen	6.645.623,10	6.645.623,10	0,00
	6.814.653,74	6.814.653,74	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Liefer-	1.687.794,82	1.687.794,82	0,00
ungen und Leistungen	1.481.470,13	1.481.470,13	0,00
4. Wechselverbindlichkeiten	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	630.143,57	630.143,57	0,00
	803.936,81	803.936,81	0,00
Gesamtverbindlichkeiten	8.963.561,49	8.963.561,49	0,00	0,00
Vorjahr	9.100.060,68	9.100.060,68	0,00	0,00

VIII. Nachtragsbericht

Der langjährige Wachstumstrend der STEWA Touristik GmbH wurde durch die weltweite Covid 19-Pandemie ab März 2020 leider abrupt unterbrochen, wobei Letzteres für die gesamte Reiseindustrie im In- und Ausland gilt. Seit dem Zeitpunkt konnten bis auf sehr wenige Ausnahmen keine Reisen mehr angeboten bzw. durchgeführt werden. Dies betrifft sowohl eigenveranstaltete Reisen als auch vermittelte Reisen. Alle Vorausbuchungen von Kunden der STEWA Touristik GmbH wurden rückabgewickelt. EinTeil dieser Rückabwicklung konnte in Reisegutscheine für zukünftige Reiseangebote umgewandelt werden. Insgesamt hat diese außergewöhnliche Lage die Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung in 2020 und 2021 erheblich belastet. Die Belastung strahlt insgesamt auch in der weitere Zukunft ab.

Durch die staatlichen, nicht zurückführbaren Hilfsprogramme sowie Maßnahmen der Fremdfinanzierung, genauer durch bereits bewilligtes (jedoch mit Stand April 2021 noch nicht ausgezahltes) KfW Darlehen sowie durch Busfinanzierungen (inkl. Nachfinanzierung bereits gekaufter Busse) und durch einen Betriebsmittelkredit der Kredtlinie sollen dieser pandemiebedingten Absatzkriese geschuldete Liquiditätsengpässe überwunden werden. Nach Einschätzung der Geschäftsleitung wird dies auch gelingen, was durch eine entsprechende Planung zur Gewährleistung der Zahlungsfähigkeit auch mindest bis zum Jahresende 2022 aufgezeigt wird.

Kleinostheim, den 21. April 2021

Stewa Touristik GmbH

Peter Stenger

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers:

An die STEWA Touristik GmbH, Alzenau-Wasserlos

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der STEWA Touristik GmbH, Alzenau-Wasserlos, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der STEWA Touristik GmbH, Alzenau-Wasserlos, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Ich verweise auf den Nachtragsbericht im Anhang sowie die Angaben im Prognosebericht des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass aufgrund der Covid 19-Pandemie ab März 2020 bis auf wenige Ausnahmen keine Reisen mehr angeboten bzw. durchgeführt werden. Wie im Nachtragsbericht im Anhang sowie im Prognosebericht des Lageberichts dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Im Prognosebericht des Lageberichts wird auch aufgeführt, dass in einem extern beauftragten Gutachten die Liquidität und das Fortbestehen der Gesellschaft gegeben ist, wenn die geplanten Zahlungen aus dem KfW-Darlehen und aus den Staatshilfen eintreffen. Meine Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Covid 19-Pandemie

Im Anhang (Nachtragsbericht) und im Lagebericht (Prognosebericht) der Gesellschaft werden die Auswirkungen der Covid 19-Pandemie auf die Gesellschaft dargestellt. Im Lagebericht (Prognosebericht) der Gesellschaft wird auch dargestellt, dass bis Ende 2022 der Fortbestand des Unternehmens sichergestellt ist, wenn die Zahlungen so eintreffen wie geplant. Meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht sind diesbezüglich nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlußprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, ein-schließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Aschaffenburg, den 30. April 2021

Lars Rengel, Wirtschaftsprüfer