Evangelische Krankenhaus GmbH Dortmund

Dortmund

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVSEITE

	31.12.2020		31.12.2019
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	20.322,00		32.100,00
II. Sachanlagen	7.055.277,93		7.246.479,23
III. Finanzanlagen	81.778,79		271.928,79
		7.157.378,72	7.550.508,02
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	170.459,05		290.516,94
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.157.905,06		3.028.693,72
davon nach dem KHEntgG € 103.116,84			(408.712,00)
davon gegen verbundene Unternehmen € 633.794,89			(200.272,31)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.456.961,94		489.459,13
		3.785.326,05	3.808.669,79
C. Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung		330.861,02	330.861,02
D. Rechnungsabgrenzungsposten		0,00	7.363,00
		11.273.565,79	11.697.401,83

PASSIVSEITE

	31.12.2020		31.12.2019
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	50.000,00		50.000,00
II. Gewinnvortrag	69.052,17		69.052,17
III. Jahresüberschuss	0,00		0,00
		119.052,17	119.052,17
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens		6.034.032,00	6.210.079,39
C. Rückstellungen		861.874,00	896.825,00
D. Verbindlichkeiten		4.258.607,62	4.471.445,27
davon gegenüber Kreditinstituten € 666.672,22			(826.113,85)
davon gegenüber Gesellschafter € 1.567.622,62			(1.980.772,73)
davon gegenüber verbundenen Unternehmen € 246.630,28			(275.958,82)
davon aus Steuern € 158.578,88			(146.662,37)
		11.273.565,79	11.697.401,83

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020		2019
	€	€	€
1. Rohergebnis		10.614.207,07	10.491.549,27
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	7.112.916,91		6.920.565,14
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.713.965,03		1.702.390,13
davon für Altersversorgung € 612.824,69			(594.419,41)
		8.826.881,94	8.622.955,27
Zwischenergebnis		1.787.325,13	1.868.594,00
3. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	1.071.691,94		429.044,74
davon Fördermittel nach dem KHG € 458.177,93			(429.044,74)
4. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	791.407,09		590.375,48
		1.863.099,03	1.019.420,22
5. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	986.931,64		361.129,10
6. Aufwendungen für die nach dem KHG geförderte Nutzung von Anlagegegenständen	118.359,34		101.514,68
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	607.111,38		647.933,26
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.887.670,52		1.722.914,49
davon Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB € 6.014,00			(6.014,00)
		3.600.072,88	2.833.491,53
Zwischenergebnis		50.351,28	54.522,69
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	274,55		271,24
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	47.952,49		54.167,44
davon an verbundene Unternehmen € 18.991,12			(18.991,12)
davon aus Aufzinsung € 12.403,00			(14.698,00)
		- 47.677,94	- 53.896,20
11. Steuern		2.673,34	626,49
davon Steuern vom Einkommen und vom Ertrag € 872,40			(- 674,39)
12. Jahresüberschuss		0,00	0,00

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Die Evangelische Krankenhaus GmbH Dortmund, Dortmund, ist unter der Nummer HRB 3489 in das Handelsregister des Amtsgerichts Dortmund eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und unter Berücksichtigung der Bestimmungen der Krankenhaus-Buchführungsverordnung aufgestellt und gegliedert. Die Gesellschaft hat von dem Wahlrecht nach § 1 Abs. 3 der Verordnung über die Rechnungs- und Buchführungspflichten von Krankenhäusern (Krankenhaus-Buchführungsverordnung (KHBV)) Gebrauch gemacht und den handelsrechtlichen Jahresabschluss nach den Anlagen 1 bis 3 der KHBV gegliedert.

Die Wertansätze in der Bilanz zum 31. Dezember 2019 wurden unverändert übernommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB und als gemeinnützige Körperschaft mit Ausnahme der steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe von den Ertragssteuern befreit.

II. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Die im Folgenden dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert angewandt worden.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr 2019 planmäßig fortgeführten Abschreibungen bewertet. Das abnutzbare Anlagevermögen wird linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer der Betriebsgebäude beträgt zwischen 40 und 50 Jahren, die der anderen abnutzbaren Vermögensgegenstände des Anlagevermögens entspricht im Regelfall den amtlichen steuerlichen AfA-Tabellen.

Die Finanzanlagen sind zu Nominalwerten angesetzt.

Die Vorräte wurden durch eine körperliche Bestandsaufnahme ermittelt und unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Dabei wurde als Verbrauchsfolge unterstellt, dass die zuerst beschafften Güter auch zuerst verbraucht wurden. Neben den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen werden unter den Vorräten entsprechend der KHBV auch die als unfertige Leistungen zum Bilanzstichtag abzugrenzenden sogenannten Überlieger ausgewiesen. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt retrograd aus den auf das Geschäftsjahr entfallenden Erlösen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Nennwert angesetzt. Zweifelhafte Forderungen sind einzelwertberichtigt. Für das in den Forderungen enthaltene allgemeine Kreditrisiko ist eine Pauschalwertberichtigung in ausreichender Höhe von den Forderungen abgesetzt.

Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Der Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung wird entsprechend den Vorschriften der KHBV ausgewiesen. Der Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung hat den Charakter einer speziellen Bilanzierungshilfe für Krankenhäuser gemäß § 5 Abs. 5 KHBV und kann erst nach Ausscheiden des Krankenhauses aus dem Krankenhausplan realisiert werden. Handelsrechtlich handelt es sich nicht um einen Vermögensgegenstand, sondern um einen Korrekturposten zum Eigenkapital.

In die Sonderposten wurden die für aktivierungsfähige Maßnahmen verwendeten Investitionszuschüsse eingestellt. Sie stellen den Finanzierungsgegenwert zu den unter dem Anlagevermögen ausgewiesenen Buchwerten jener Anlagegüter dar, die mit den Investitionszuschüssen beschafft wurden. Die Sonderposten werden jährlich ertragswirksam in der Höhe aufgelöst, die dem Betrag der Abschreibungen auf die mit den Zuschüssen finanzierten Anlagegüter entspricht. Damit werden diese Abschreibungen im Jahresabschluss neutralisiert.

Die Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG unterliegen einer bedingten Rückzahlungsverpflichtung. Für den Fall, dass das Krankenhaus aus dem Krankenhausplan ausscheidet, sind die unter den Sonderposten ausgewiesenen Fördermittel zu erstatten. Die Rückzahlungsverpflichtung ist auf den Liquidationswert der mit den Fördermitteln beschafften Anlagegüter beschränkt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden auf der Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens unter Anwendung des Teilwertverfahrens zum Bilanzstichtag gebildet.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen (KZVK), Dortmund. Die KZVK ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Zweck der Anstalt ist es, Arbeitnehmern der Beteiligten im Wege der privatrechtlichen Versicherung eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren. Die Anstalt ist keine im Wettbewerb stehende Einrichtung. Die Altersversorgung wird durch Beiträge finanziert. Der Beitrag ist in Höhe von 6,0 % (Vorjahr: 5,6 %) des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts zu zahlen. Die Summe der verbeitragten Löhne und Gehälter betrug im Berichtsjahr T€ 6.396. Auf eine Bilanzierung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen wurde in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB verzichtet.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten alle bekannten Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgte mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag im Rahmen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung.

Sonstige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit den von der Deutschen Bundesbank im Dezember 2020 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen sieben Jahre abgezinst, jeweils differenziert nach der entsprechenden Restlaufzeit der einzelnen Rückstellungen. Dabei wurden unverändert zum Vorjahr bei der Berechnung der Rückstellungen jährliche Lohn-, Tarif-, Renten- und Kostensteigerungen von 2,0 % unterstellt.

Die Verbindlichkeiten sind jeweils im Einzelnen mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Anlagennachweis als Bestandteil des Anhangs. Der Bruttoanlagespiegel stellt sich wie folgt dar:

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Anfangsstand	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Endstand
	€	€	€	€	€
1	2	3	4	5	6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen	187.555,61	8.868,84	0,00	0,00	196.424,45
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	8.280.022,12	0,00	393.983,08	0,00	8.674.005,20
2. Technische Anlagen	4.060.022,02	0,00	0,00	59.759,68	4.000.262,34
3. Einrichtungen und Ausstattungen	3.235.289,10	269.028,46	0,00	967.652,25	2.536.665,31
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	329.494,23	384.141,48	- 651.889,78	0,00	61.745,93
	15.904.827,47	653.169,94	- 257.906,70	1.027.411,93	15.272.678,78
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	266.693,79	0,00	0,00	190.000,00	76.693,79
2. Sonstige Finanzanlagen	5.235,00	0,00	0,00	150,00	5.085,00
	271.928,79	0,00	0,00	190.150,00	81.778,79
	16.364.311,87	662.038,78	- 257.906,70	1.217.561,93	15.550.882,02

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten	Anfangsstand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Umbuchungen	Entnahmen für Abgänge	Endstand
	€	€	€	€	€
1	7	8	9	10	11
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen	155.455,61	20.646,84	0,00	0,00	176.102,45
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	3.074.619,12	249.897,08	0,00	0,00	3.324.516,20
2. Technische Anlagen	3.470.946,02	49.155,00	0,00	59.759,68	3.460.341,34
3. Einrichtungen und Ausstattungen	2.112.783,10	287.412,46	0,00	967.652,25	1.432.543,31
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.658.348,24	586.464,54	0,00	1.027.411,93	8.217.400,85
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.813.803,85	607.111,38	0,00	1.027.411,93	8.393.503,30

	Restbuchwerte	Restbuchwerte
Bilanzposten	(Stand 31.12.2020)	(Stand 31.12.2019)
	€	€
1	12	13
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen	20.322,00	32.100,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	5.349.489,00	5.205.403,00
2. Technische Anlagen	539.921,00	589.076,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen	1.104.122,00	1.122.506,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	61.745,93	329.494,23
	7.055.277,93	7.246.479,23
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	76.693,79	266.693,79
2. Sonstige Finanzanlagen	5.085,00	5.235,00
	81.778,79	271.928,79
	7.157.378,72	7.550.508,02

Umbuchungen von den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau in Höhe von € 257.906,70 erfolgten in die Aufwendungen für Instandhaltungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen wie im Vorjahr ausschließlich den gegenseitigen Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Alle ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Für Versorgungszusagen an einen ehemaligen Mitarbeiter bzw. dessen Hinterbliebene sind zum Bilanzstichtag Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gebildet. Grundlage der Bilanzierung bildete ein versicherungsmathematisches Gutachten. Als Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 2,30 % (Vorjahr: 2,71 %) und einem unterstellten Rentensteigerungstrend von 1,50 % (Vorjahr: 2,00 %) zu Grunde gelegt. Seit 2016 sind Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ergibt, abzuzinsen, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB). In den Geschäftsjahren vor 2016 war der durchschnittliche Zinssatz der vergangenen sieben Jahre zugrunde zu legen. Der Unterschiedsbetrag zwischen der Berechnung der Rückstellung nach Maßgabe des siebenjährigen und des zehnjährigen Durchschnittszinssatzes beläuft sich auf T€ 22. Dem Zuführungsbetrag aus der Aufzinsung in Höhe von T€ 12 und dem Zuführungsbetrag in Höhe von T€ 6, der sich aus der Ausübung des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB ergibt, standen Inanspruchnahmen von T€ 42 gegenüber. Zum Bilanzstichtag beläuft sich die Rückstellung auf T€ 426 (Vorjahr: T€ 450).

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von insgesamt T€ 435 betreffen u. a. Rückstellungen für ausstehende Urlaubsansprüche und geleistete Mehrarbeitsstunden (T€ 306), Rückstellungen für potentielle Ausfallrisiken aus noch nicht abgeschlossenen Prüffällen des Medizinischen Dienstes (T€ 33) sowie Rückstellungen für potenzielle Jubiläumsverpflichtungen (T€ 38).

Die Verbindlichkeiten lassen sich wie folgt nach Restlaufzeiten aufgliedern:

	Restlaufzeit
	< 1 Jahr	> 1 Jahr	> 5 Jahre	Gesamtbetrag	Sicherheiten (Grundschuldeintragungen)
	€	€	€	€	€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	162.913,56	503.758,66	0,00	666.672,22	666.672,22
Vorjahr	(159.441,62)	(666.672,23)	(167.211,69)	(826.113,85)	(826.113,85)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	319.252,99	0,00	0,00	319.252,99	0,00
Vorjahr	(359.051,33)	(0,00)	(0,00)	(359.051,33)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	301.547,45	1.266.075,17	0,00	1.567.622,62	0,00
Vorjahr	(714.697,56)	(1.266.075,17)	(0,00)	(1.980.772,73)	(0,00)
4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	673.695,44	0,00	0,00	673.695,44	0,00
Vorjahr	(716.516,26)	(0,00)	(0,00)	(716.516,26)	(0,00)
5. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	0,00	360.650,42	0,00	360.650,42	0,00
Vorjahr	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	246.630,28	0,00	0,00	246.630,28	0,00
Vorjahr	(275.958,82)	(0,00)	(0,00)	(275.958,82)	(0,00)
7. Sonstige Verbindlichkeiten	424.083,65	0,00	0,00	424.083,65	0,00
Vorjahr	(313.032,28)	(0,00)	(0,00)	(313.032,28)	(0,00)
Gesamtsumme	2.128.123,37	2.130.484,25	0,00	4.258.607,62	666.672,22
Vorjahr	(2.538.697,87)	(1.932.747,40)	(167.211,69)	(4.471.445,27)	(826.113,85)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter betreffen mit T€ 302 (Vorjahr: T€ 715) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und unverändert zum Vorjahr mit T€ 1.266 ein am 31. Dezember 2022 endfälliges Darlehen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen wie im Vorjahr ausschließlich den gegenseitigen Lieferungs- und Leistungsverkehr.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Periodenfremde und außerordentliche Erträge sind im Berichtsjahr in Höhe von T€ 1.159 angefallen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen mit T€ 1.101 um einen Zuschuss der Alleingesellschafterin, der Evangelischen Stiftung Volmarstein, um die Reorganisation des Krankenhauses zu unterstützen, um die beabsichtigte Zusammenlegung des Krankenhausbetriebs der Ortho-Klinik Dortmund mit der Orthopädischen Klinik der Evangelischen Stiftung Volmarstein zu einem Plankrankenhaus vorzubereiten. Weitere periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 51 entfallen auf Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 55. Sie entfallen u. a. mit T€ 6 auf Abrechnungskorrekturen für Vorjahre sowie mit T€ 20 auf Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen.

V. Anteilsbesitz

Name	Sitz	Höhe des Anteils am	Eigenkapital 31.12.2020	Jahresergebnisse 2020
		Kapital	€	€
Krankenhaus Servicegesellschaft Lütgendortmund mbH	Wetter (Ruhr)	100,00 %	44.065,09	- 592,84
Verwaltungsgesellschaft für Diakonie und Sozialdienst in der Ev. Christus-Kirchengemeinde Dortmund mbH i. L.	Dortmund	100,00 %	35.714,30	- 249,67

In der Gesellschafterversammlung der Verwaltungsgesellschaft für Diakonie und Sozialdienst in der Ev. Kirchengemeinde Dortmund mbH am 9. Februar 2016 wurde beschlossen, die Gesellschaft zu liquidieren. Die entsprechenden Eintragungen ins Handelsregister beim Amtsgericht Dortmund erfolgten am 9. März 2016.

VI. Sonstige Angaben

Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung und die Geschäftsführung.

Die Gesellschafterversammlung wird durch den Vorstand der Evangelischen Stiftung Volmarstein als Organ der Alleingesellschafterin gebildet.

Der Geschäftsführung gehören an:

Markus Bachmann, Münster, Kaufmännischer Vorstand der Evangelischen Stiftung Volmarstein,

Frank Bessler, Wetter (Ruhr),

Matthias Mund, Gummersbach.

Arbeitgeber der Geschäftsführer ist die Evangelische Stiftung Volmarstein, Wetter (Ruhr). Diese Geschäftsführer beziehen für ihre Tätigkeit als Geschäftsführer vom Evangelischen Krankenhaus GmbH Dortmund keine Bezüge.

An einen ehemaligen Geschäftsführer wurden im Geschäftsjahr Gesamtbezüge von T€ 46 geleistet. Die für ihn gebildete Pensionsrückstellung beträgt zum Bilanzstichtag T€ 427.

Im Jahresdurchschnitt waren im Geschäftsjahr 141 Arbeitnehmer beschäftigt. Es entfallen auf die Dienstbereiche:

	Arbeitnehmer
Ärztlicher Dienst	21
Pflegedienst	56
Medizinisch-technischer Dienst	17
Funktionsdienst	27
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	3
Verwaltungsdienst	13
Sonstiges Personal	4
	141

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Dortmund, am 27. August 2021

Evangelische Krankenhaus GmbH
Dortmund

Bachmann

Bessler

Mund

Lagebericht 2020

A. Wirtschaftsbericht

Unternehmensstruktur

Die Evangelische Krankenhaus GmbH Dortmund umfasste seit dem 1.1.2015 nur noch die Ortho-Klinik Dortmund. Die Ortho-Klinik Dortmund ist eine orthopädische Fachklinik, die im Krankenhausplan des Landes Nordrhein-Westfalen mit 60 Planbetten geführt wurde bzw. wird.

Gemäß der neuen strategischen Ausrichtung wurde die Ortho-Klinik Dortmund zum 1.1.2021 mit der Orthopädischen Klinik Volmarstein zu einem Plankrankenhaus zusammengeführt. Die Vorbereitungen für diese neue konzeptionelle Ausrichtung der Orthopädischen Fachkliniken Volmarstein am Standort Dortmund Hörde sowie in Volmarstein wurden im Laufe der Jahre 2019 und 2020 vorbereitet, der formale Betriebsübergang der Ortho-Klinik Dortmund auf die Evangelische Stiftung Volmarstein wurde zum 1.1.2021 realisiert.

Die Evangelische Krankenhaus GmbH Dortmund gehört bis dahin noch mit der Ortho-Klinik Dortmund als eigenständiger Rechtsträger zum Verbund der Evangelischen Stiftung Volmarstein und ist organisatorisch in das medizinische Konzept des Geschäftsfeld "Gesundheit Volmarstein" der Evangelischen Stiftung Volmarstein eingebunden.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 5 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist demnach nach einer 10jährigen Wachstumsphase im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie in eine Rezession - ähnlich, wenn aber auch nicht ganz so stark, wie der Wirtschaftskrise (2008/2009) - gerutscht. Das Wachstum lag zuvor im Jahr 2019 bei 0,6 %, 2018 bei 1,5 % und 2017 bei 2,5 %.

Der plötzliche und rapide Ausbruch der Corona-Pandemie hat die gesamte Welt vor besondere Herausforderungen gestellt. Die zur Eindämmung des Virus auferlegten Kontaktbeschränkungen sowie die zeitweilige Schließung mehrerer Wirtschaftsbranchen, verbunden mit einer Zunahme der Staatverschuldung, wirkt sich - bis heute - weltweit auf die wirtschaftliche Lage aus.

Gesundheitswirtschaft

Die Gesundheitswirtschaft ist weiterhin eine der großen deutschen Wirtschaftsbereiche und ein Wachstums- und Beschäftigungstreiber. Eine älter werdende Bevölkerung, die wachsende Zahl chronisch kranker Patienten und ein stärkeres Gesundheitsbewusstsein sowie der medizinisch-technische Fortschritt lassen die Nachfrage nach medizinischen und rehabilitativen Dienstleistungen sowie Pflegeleistungen seit Jahren steigen.

Die Gesundheitswirtschaft konnte ihre volkswirtschaftliche Bedeutung in der deutschen Gesamtwirtschaft kontinuierlich steigern. Im Jahr 2019 erwirtschaftete die Branche laut veröffentlichten Kennzahlen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) rund 372 Mrd. €. Das entspricht etwa jedem achten Euro der deutschen Wirtschaftsleistung.

Neben einer umfassenden Gesundheitsversorgung zeichnet sich der deutsche Gesundheitsmarkt vor allem durch die Entwicklung innovativer Hightech-Produkte in der Medizintechnik und Arzneimittel sowie neuer Behandlungs- und Untersuchungsmethoden aus.

Die dienstleistungsorientierte Gesundheitswirtschaft umfasst die stationäre und ambulante Gesundheitsversorgung. Dienstleistungen stationärer Einrichtungen und ambulanten Einrichtungen sind für rund 53 % der Bruttowertschöpfung und für rund 63 % der Arbeitsplätze innerhalb der Gesundheitswirtschaft verantwortlich.

Die Corona-Pandemie stellte und stellt das deutsche Gesundheitswesen vor große Herausforderungen und zeitweilig auch an den Rand der Belastungsgrenzen.

Obwohl die deutsche Gesundheitswirtschaft im Jahr 2020 durch die Corona-Pandemie sehr im Fokus der Politik, Öffentlichkeit sowie der Patient*innen stand, und das deutsche Gesundheitssystem im weltweiten und europäischen Vergleich gut dastand, befindet sich die Geschäftslage in der deutschen Gesundheitswirtschaft unter dem Niveau der Finanzkrise von 2009.

Rund 72 % der Betriebe in der Gesundheitsbranche rechnen gemäß des "DIHK-Report Gesundheitswirtschaft, 2020" in diesem Jahr mit Umsatzrückgängen. Nur 6 % der Unternehmen können demnach von der gestiegenen Nachfrage nach wichtigen Produkten profitieren und rechnen mit mehr Umsatz.

Krankenhausmarkt

Weiterhin ist auch, fernab der pandemischen Lage, festzustellen, dass die Wachstumsdynamik im Krankenhaussektor bundesweit stagniert. So sind die Fallzahlen nach aktueller Krankenhausstatistik des Statistischen Bundesamtes deutschlandweit seit 2017 gleichgeblieben, der durchschnittliche Schweregrad der Patienten ist jedoch weiterhin angestiegen. Die Fallzahlen sind vor dem Hintergrund verringerter infrastruktureller Voraussetzungen zu sehen. Die Zahl der Kliniken und Krankenhäuser in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Waren es 1991 noch rund 2.400, zählt das Statistische Bundesamt aktuell nur noch 1.914 Kliniken. Mit der Zahl der Häuser hat sich auch die Anzahl der Krankenhausbetten um rund ein Viertel von 665.500 auf rund 493.300 reduziert. Aus weniger Betten und Kliniken, aber gleichzeitig mehr bzw. konstant zu behandelnden Patienten resultiert eine deutlich verringerte Verweildauer von derzeit durchschnittliche 7,2 Tagen.

Trotz der Reduzierung der regulären Krankenhausbetten waren die Krankenhäuser im Rahmen der Pandemie 2020 flächendeckend in der Lage, die Covid-19-Patienten adäquat medizinisch zu behandeln - auch wenn es in einigen Regionen Deutschlands kritisch wurde.

Um das Gesundheitswesen zu unterstützen und eine weitere Ausbreitung des Corona Virus einzudämmen, wurden - durch die Bundesregierung Deutschland und die einzelnen Bundesländer - verschiedene Erlasse zur Bekämpfung der Pandemie aufgelegt.

So wurde z. B. im März 2020 durch das Bundesgesundheitsministerium verfügt, dass alle nicht dringlichen elektiven Operationen verschoben werden sollten, um ausreichend Intensivkapazitäten bereitzuhalten. Zudem wurden die Krankenhäuser "aufgefordert", mittels einer zur Verfügung gestellten Zulage, zusätzliche Intensivkapazitäten bis Mitte April 2020 bereitzustellen. Finanzielle Unterstützung erhielten die Krankenhäuser durch die Bereitstellung eines Rettungsschirms. Als Kompensation für die Umsatzeinbußen und Mehraufwendungen erhielten die Krankenhäuser ab dem Frühjahr 2020 zunächst pauschal 560 € pro Tag für jedes leerstehende Bett und 50.000 € Zuschuss für jedes zusätzlich geschaffene Intensivbett. Diese Tagespauschale pro leerstehendem Bett wurde ab Herbst 2020 spürbar reglementiert und auf den Kreis von bezugsberechtigten Krankenhäusern - anhand der Notfallstufen - angepasst. So sind orthopädische Fachkliniken seit September 2020 in der Regel vollständig von dem Rettungsschirm ausgeschlossen.

Jedoch war es den meisten orthopädischen Fachkliniken aufgrund der anhaltenden Hygiene- und Sicherheitsauflagen sowie einer verhaltenen Patientennachfrage seitdem kaum möglich eine Vollauslastung zu fahren.

Für die Vergütung von Krankenhausleistungen ist allgemein - und außerhalb jeglicher Corona-Aspekte - betrachtet die wirtschaftliche Entwicklung der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) entscheidend. Die Pandemie hat jedoch auch die Entwicklung der Krankenkassen-Bilanzen im Jahr 2020 geprägt. Die gesetzlichen Krankenkassen haben nach den vorliegenden Finanzergebnissen insgesamt ein Defizit von rund 2,65 Mrd. € ausgewiesen. Die Finanzreserven der Krankenkassen lagen zum Stichtag 31. Dezember bei 16,7 Mrd. €. Der Gesundheitsfonds verbuchte 2020 ein Defizit von 3,49 Mrd. €.

Die Rahmenbedingungen der stationären Krankenhausträger haben sich seit dem Jahr 2018 weiter sukzessive verändert. Hier sind insbesondere die in den letzten Jahren verabschiedeten Gesetze, wie zum Beispiel das Gesetz zur Reform der Struktur der Krankenhausversorgung (KHSG), das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (VSG) oder das E-Health-Gesetz zur Unterstützung der Digitalisierung im Gesundheitswesen und als letztes das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) zu nennen.

Grundsätzlich sind die zentralen Ziele des KHZG die Verbesserung der Qualität der Versorgung, die Optimierung der Krankenhausstrukturen zur Erhöhung der Effizienz, Preisabschläge bei Leistungsmengenzuwachs zur Dämpfung des Nachfragewachstums sowie die Stärkung der Pflege am Bett. So wurde beispielsweise seit dem Jahr 2017 mit der Umsetzung eines Pflegestellenförderprogramms zur Stärkung der Pflege am Bett oder der Umwandlung des Versorgungszuschlages in einen Pflegezuschlag begonnen.

Ab dem Jahr 2020 werden nun sämtliche Kosten für das Pflegepersonal, das in der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen tätig ist, aus der DRG-Vergütung ausgegliedert und den Kliniken in Form eines eigenständigen Pflegebudgets vergütet.

Bereits ab dem Jahr 2019 wurden für ausgewählte pflegesensitive Bereiche Personaluntergrenzen festgelegt, die für die Pflege einzuhalten sind. Für die Geriatrie, Kardiologie, Unfallchirurgie und Intensivmedizin wurden ab dem Jahr 2019 Untergrenzen durch das Bundesministerium für Gesundheit vorgegeben. Diese Personaluntergrenzen wurden zeitweise im Rahmen der Corona-Pandemie ausgesetzt.

Die Corona-Pandemie hat trotz aller Herausforderungen gerade im Bereich der Digitalisierung dem Gesundheitswesen einen kräftigen Digitalisierungsschub verschafft. Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein funktionierendes Gesundheitssystem und wie essenziell ein Datenaustausch zwischen den Leistungsanbietern ist. Darum wurden diese Aspekte im neuen KHZG besonders vorangetrieben.

Der Fixkostendegressionsabschlag als Instrument der Mengensteuerung im Krankenhausbereich wurde - nach den Beschlüssen zum Covid-19-Krankenhausentlastungsgesetz - für das Jahr 2020 ausgesetzt.

Zu den bekannten Herausforderungen im Krankenhausmarkt zählt weiterhin - und im Jahr 2020 besonders verstärkt - die Gewinnung von Fachkräften. Im Jahr 2020 war die Herausforderung jedoch hoch, da die plötzlich auftretenden Personalausfälle (krankheits- oder auch quarantänebedingt) einen starken Anstieg an Fremdpersonal mit sich brachten, um den täglichen Versorgungsanforderungen weiterhin gerecht zu werden.

Zu diesen wirtschaftlichen Herausforderungen hinzu kamen seit Auftreten der Pandemie drastische Anstiege der Sachkosten für den medizinischen Bedarf aufgrund des signifikanten Preisanstiegs für medizinische Verbrauchsgüter (z. B. Kittel, Desinfektionsmittel, Schutzmasken und später auch Corona-Tests). Hierbei gab es nicht nur wirtschaftliche Herausforderungen durch die extremen Preisschwankungen, es mussten zunächst erst einmal Lieferwege gefunden werden, um die knappen Güter infolge der schnell ansteigenden Nachfrage generell zu beschaffen.

Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2020 war für die Ortho-Klinik Dortmund von besonderen und allumfassenden Herausforderungen geprägt. Nicht nur durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, sondern auch durch die zum 1.1.2021 geplante und umgesetzte strategische Neuausrichtung und konzeptionelle Umstrukturierung zu den Orthopädischen Kliniken Volmarstein.

Die Leistungsentwicklung der Ortho-Klinik Dortmund war im sechsten Betriebsjahr, vor allem coronabedingt, negativ. In der Akut-Phase der Pandemie wurden keine elektiven Operationen durchgeführt, um die Intensivkapazitäten für den pandemischen Notfall zu schonen. In diesem Zeitraum lagen die freien Bettenkapazitäten in der Ortho-Klinik Dortmund zwischen 40-50 %. Im Jahr 2020 reduzierten sich somit die Fallzahlen coronabedingt um 16,3 % auf 2.961 Fälle (2019: 3.537 Fälle).

Bei der Betrachtung der Bewertungsrelationen (CM-Punkte) ist zu beachten, dass es einen neuen DRG-Fallpauschalenkatalog (aG-DRG-Katalog 2020) gibt, der um die bisher enthaltenen Pflegepersonalkostenanteile reduziert ist. Im Geschäftsjahr 2020 wurden, gemäß dem aG-DRG-Katalog 2020 2.710,0 CM-Punkte bzw. Bewertungsrelationen erbracht. Die erbrachten Bewertungsrelationen 2019, mit demselben aG-DRG-Katalog 2020 bewertet, belaufen sich auf 3.151,4 CM-Punkte. Somit ergibt sich ein coronabedingter Leistungsrückgang um 435,4 CM-Punkte oder 13,8 %.

Die Abteilung für "Allgemeine Orthopädie" hat sich in den letzten Jahren mit dem Schwerpunkt der Endoprothetik am Dortmunder Krankenhausmarkt etabliert. Im Jahr 2020 konnte dieser Trend - coronabedingt - nicht so erfolgreich wie geplant fortgesetzt werden. Weiterhin liegt eine besondere Herausforderung in der Steigerung der Effizienz der Abteilung. Aus diesem Grund wurde mit der Umstrukturierung gemäß des neuen medizinischen Entwicklungskonzeptes begonnen. Im November 2020 wurde die Zusammenführung der beiden Abteilungen für "Allgemeine Orthopädie" der Ortho-Klinik Dortmund und der Orthopädischen Klinik Volmarstein in die Wege geleitet.

Insgesamt konnte - trotz Corona - eine Fallzahlsteigerung von 4,2 % realisiert werden. So konnten in der "Allgemeinen Orthopädie" 1.285 Fälle (2019: 1.233 Fälle), insbesondere aus dem endoprothetischen Fallspektrum und somit mit Eingriffen der Implantation der Hüfte, des Knies oder des Schultergelenks, realisiert werden. Die CM-Punkte konnten um 27 CM-Punkte (bzw. 1,9 %) auf 1.443 CM-Punkte gesteigert werden.

Die Entwicklung der Abteilung für "Wirbelsäulenchirurgie" wurde im Rahmen der Umsetzung des medizinischen Entwicklungskonzeptes und der Auswirkungen der Corona-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 besonders beeinflusst. Ab dem letzten Quartal 2020 wurde der Bereich der hochspezialisierten Wirbelsäulenchirurgie auf Grund der hohen Infrastrukturkosten nicht mehr in der Ortho-Klinik Dortmund, sondern in der Orthopädischen Klinik in Volmarstein erbracht. Aus den beiden dargelegten Aspekten reduzierte sich die Fallzahl der Wirbelsäulenchirurgie um 604 Fälle auf 1.461 Fälle und um 438 CM-Punkte auf 1.100,0 CM-Punkte.

Trotz des deutlichen Leistungsrückgangs um 440,9 CM-Punkte (gegroupt mit dem aG-DRG-Kata- log 2020) und damit rd. 1,6 Mio.€ Erlöse konnten die gesamten Erlöse aus stationärer Behandlung (inklusive Bestandsveränderuung) um 789 T€ gesteigert werden. Dies lag zum einen an den COVID-19-Ausgleichszahlungen (Rettungsschirm) in Höhe von 1.707 T€ und zum anderen an dem Auslaufen des Fixkostendegressionsabschlags (FDA), der Einführung des Pflegebudgets und der Anhebung des Landesbasisfallwertes um 3,6 %.

Eine anhaltende Herausforderung für die Krankenhäuser der Evangelischen Stiftung Volmarstein und somit auch der Ortho-Klinik Dortmund lag im Geschäftsjahr 2020 weiterhin an den steigenden Personalkosten, wobei es sich in diesem Jahr für die Ortho-Klinik Dortmund auf einen Preis- bzw. Tarifeffekt beschränkte. Es wirkten sich die deutlichen Tarifsteigerungen des BAT-KF und des TV-Ärzte der letzten Jahre anhaltend spürbar aus.

Aufgrund der ab dem letzten Quartal 2020 begonnenen Umstrukturierung gemäß des Medizinischen Entwicklungskonzeptes, kam es ganzjährig zu einer Reduzierung des Personaleinsatzes um 2,9 Vollkräfte bzw. 2,7 % auf 104,1 Vollkräfte. Diese Reduzierung kompensierte zum Teil die ansonsten gestiegenen Personalkosten, so dass es nur zu einer Erhöhung des Personalaufwandes in Höhe von 2,4 % bzw. 204 T€ gekommen ist.

Trotz des geringeren Personaleinsatzes in der Ortho-Klinik Dortmund bleibt die Fachkräfteproblematik bestehen bzw. verschärfte sich aufgrund der Corona-Pandemie im Vergleich zu den letzten Jahren noch weiter. Vor dem Hintergrund, dass in den letzten Jahren generell nur schwierig Fachpersonal akquiriert werden konnte, musste anhaltend auf teures Fremdpersonal zurückgegriffen werden. Durch die Corona-Pandemie hat sich diese Entwicklung eher noch einmal verstärkt, da durch die vielen Quarantäneanordnungen seitens der Gesundheitsämter und die hohen Krankenstände kurzfristig zusätzlicher Personalbedarf entstand. In der Ortho-Klinik Dortmund betraf dies insbesondere die Bereiche Ärztlicher Dienst, OP-Pflege und Anästhesie sowie Stationspflege.

Im Bereich der Sachkosten konnte aufgrund der Kosteneinsparungen im Rahmen des Leistungsrückgangs und der coronabedingten Mehrkosten im Wesentlichen das Vorjahresniveau gehalten werden.

Aufgrund der dargelegten Entwicklungen und Gründe stellt sich das Betriebsergebnis mit - 1.055 T€ im Geschäftsjahr 2020 positiver als im Vorjahr (- 1.594 T€) und damit in etwa wie in der Planung (- 950 T€) angenommen, dar.

Aufgrund struktureller Neuordnungen und der Umsetzung des medizinischen Entwicklungskonzeptes wurde die Ortho-Klinik Dortmund zum 1.1.2021 umstrukturiert. Die Ortho-Klinik Dortmund wurde gemeinsam mit der Orthopädischen Klinik Volmarstein zu den Orthopädischen Fachkliniken Volmarstein der Evangelischen Stiftung Volmarstein zusammengeführt. Zu diesem Zweck wurde der Betrieb der Ortho-Klinik Dortmund zum 1.1.2021 auf die Evangelische Stiftung Volmarstein übertragen. Zu diesem Zeitpunkt ist ein gemeinsames Plankrankenhaus mit insgesamt 160 Planbetten entstanden. Die "Orthopädischen Kliniken Volmarstein" haben nun zwei Betriebsteile, einen in Volmarstein mit 100 Planbetten und einen in Dortmund mit 60 Planbetten. Durch diese organisatorische, fachliche und wirtschaftliche Zusammenführung entstand auch ein gemeinsames Krankenhausbudget.

Gemäß der neuen strategischen Ausrichtung bzw. gemäß dem Medizinischen Entwicklungskonzeptes der Ortho-Klinik Dortmund soll diese zu einer Facharztklinik umstrukturiert werden. Auch wird das Leistungsspektrum auf das allgemeine orthopädische Leistungsspektrum konzentriert. Es sollen in Zukunft die Schwerpunktbereiche, die höhere Infrastrukturkosten verursachen, wie etwa die komplexe Revisions- und Wirbelsäulenchirurgie, die Tumororthopädie, die Kinderorthopädie oder die technische Orthopädie, am Standort in Volmarstein zusammengefasst werden. Die planmäßige Umstrukturierung wurde bereits im Jahr 2020 durch verschiedenste Abteilungen der Evangelischen Stiftung Volmarstein sowie auch der Ortho-Klinik Dortmund vorbereitet.

Alle notwendigen Verträge (z. B. Übertragungsvertrag, Pachtvertrag) konnten im letzten Quartal 2020 mit den notwendigen Partnern (z. B. Bezirksregierung, Ministerium) abgestimmt und abgeschlossen werden. Der Bescheid für das neue Plankrankenhaus, die Orthopädischen Kliniken Volmarstein, wurden am 4.12.2020 durch das Land NRW erlassen. Neben den formalen Aspekten wurden auch die notwendigen organisatorischen Strukturen (z. B. IT/Technische Fusion der beiden Krankenhausinformationssysteme oder der Betriebsübergang für die Mitarbeitenden) für die Realisierung eines einheitlichen Krankenhauses bis zum 31.12.2020 geschaffen.

So wurde der Betrieb der Ortho-Klinik Dortmund zum 1.1.2021 auf die Evangelische Stiftung Volmarstein übertragen.

Die Evangelische Stiftung Volmarstein hat als Alleingesellschafter der Ortho-Klinik Dortmund für die Restrukturierung und die konzeptionelle Neuordnung einen Reorganisationszuschuss gewährt. Dieser beträgt im Jahr 2020 1.101 T€. Somit ergibt sich für das Geschäftsjahr 2020 insgesamt ein ausgeglichenes Jahresergebnis in Höhe von 0 T€.

Mitarbeiter

Das Krankenhaus beschäftigte in 2020 durchschnittlich 141 Mitarbeiter bzw. 104,1 Vollkräfte (Vorjahr: 144 Mitarbeiter bzw. 106,9 Vollkräfte).

Die Mitarbeiter sind ein wesentlicher Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Dabei spielt eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung eine tragende Rolle. Sie ist Grundlage für die ständige Verbesserung und Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen.

Ertragslage

In der folgenden Ertragslage werden die Ergebnisse des Jahres 2020 den Ergebnissen aus 2019 gegenübergestellt:

	2020	2019	Veränderung
	T€	T€	T€
Betriebliche Erträge	15.722	14.853	869
Betriebliche Aufwendungen	16.777	16.447	330
Betriebsergebnis	-1.055	-1.594	539
Fördermittelergebnis	0	0	0
Finanzergebnis	-48	-54	6
Neutrales Ergebnis	1.104	1.647	-543
Steuern	-1	1	-2
Jahresüberschuss	0	0	0

Die betrieblichen Erträge erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 869 T€ bzw. 5,9 %. Den coronabedingten Rückgängen der Erlöse aus stationärer Behandlung in Höhe von 918 T€ bzw. 7,3 % standen im Wesentlichen Corona-Ausgleichszahlungen (Bettenfreihaltepauschale und Mehrkostenpauschale) in Höhe von 1.707 T€ gegenüber. Im Berichtsjahr sind die Erlöse nur schwer mit dem Vorjahr zu vergleichen, da zum 1.1.2020 ein neuer Fallpauschalen-Katalog mit einem eigenständigen Pflegebudget eingeführt wurde.

Zur unternehmensinternen Steuerung werden Leistungsindikatoren (z.B. DRG-Fallzahl, Case-Mix, Case-Mix-Index, Vollkräftestatistiken, Liquiditätsgrade, etc.) herangezogen, die zum Teil gleichzeitig als Kennzahlen dienen.

Bei einem fiktiven Vergleich wird deutlich, dass sich die Bewertungsrelationen der Inlier von 2019 auf 2020 um 13,8 % verringert haben. Das spiegelt sich auch in den Fallzahlen wieder, die von 3.537 in 2019 auf 2.961 in 2020 bzw. 16,3 % gesunken sind.

Die betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 330 T€ bzw. 2,0 %. Im Wesentlichen stehen einem Anstieg der Personalaufwendungen und bezogenen Leistungen um 204 T€ bzw. 253 T€ Reduzierungen im Bereich der Sachkosten um 188 T€ gegenüber.

Das Betriebsergebnis 2020 hat sich demnach gegenüber dem Vorjahr um 539 T€ verbessert und schließt mit einem negativen Betriebsergebnis in Höhe von 1.055 T€ ab.

Das positive neutrale Ergebnis ist geprägt von dem gewährten Reorganisationszuschuss der Evangelischen Stiftung Volmarstein in Höhe von 1.101 T€ (Vorjahr: 1.688 T€). Der Zuschuss wurde 2019 erstmalig gewährt und dient dazu, die Reorganisation des Krankenhauses zu unterstützen, um die Zusammenlegung des Krankenhausbetriebs der Ortho-Klinik Dortmund mit der Orthopädischen Klinik der Evangelischen Stiftung Volmarstein zu einem Plankrankenhaus vorzubereiten.

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögenslage stellt sich zum 31.12.2020 im Vergleich zum Vorjahresstichtag wie folgt dar:

	T€	%	T€	%
AKTIVA
Langfristiges Vermögen	7.488	66,4	7.881	67,4
Kurzfristiges Vermögen	3.786	33,6	3.816	32,6
	11.274	100,0	11.697	100,0
PASSIVA
Eigenkapital	119	1.1	119	1,0
Sonderposten	6.034	53,5	6.210	53,1
Langfristige sonstige Passiva	2.626	23,3	2.451	21,0
Kurzfristige Passiva	2.495	22,1	2.917	24,9
	11.274	100,0	11.697	100,0

Auf Grund des ausgeglichenen Jahresergebnisses blieb das Eigenkapital bei konstant 119 T€.

Die Bilanzsumme der Ev. Krankenhaus GmbH Dortmund beträgt zum Bilanzstichtag 11.274 T€ (Vorjahr: 11.697 T€). Sie verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 423 T€. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen der Rückgang des Anlagevermögens. In diesem Zusammenhang haben sich korrespondierend dazu auch die Sonderposten verringert.

Auffällig ist auch der starke Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 964 T€. Dieser resultiert unter anderem aus einem geänderten Zahlungsverhalten der Krankenkassen, die auf Grund der Corona-Pandemie zeitnah nach Rechnungsstellung zahlen mussten.

Dem kurzfristigen Fremdkapital von 2.495 T€ (Vorjahr: 2.917 T€) steht zum 31. Dezember 2020 kurzfristiges Vermögen (ohne Vorräte und Rechnungsabgrenzungsposten) von 3.786 T€ (Vorjahr: 3.816 T€) gegenüber, so dass sich rechnerisch ein Liquiditätsgrad II von 144,9 % (Vorjahr: 120,6 %) ergibt. Damit ist eine fristenkongruente Finanzierung gegeben.

B. Risiko- und Prognosebericht

Gemäß der neuen strategischen Ausrichtung wurde der operative Krankenhausbetrieb der Evangelische Krankenhaus GmbH Dortmund, die Ortho-Klinik Dortmund, im Wege eines Betriebsübergangs zum 1.1.2021 auf die Evangelische Stiftung Volmarstein übertagen.

Somit ist zu diesem Zeitpunkt ein gemeinsames Plankrankenhaus mit insgesamt 170 Planbetten entstanden. Die "Orthopädischen Kliniken Volmarstein" haben nun zwei Betriebsteile, einen in Volmarstein mit 110 Planbetten und einen in Dortmund mit 60 Planbetten.

Die bisherige Krankenhausträgergesellschaft der Ortho-Klinik Dortmund, die Evangelische Krankenhaus GmbH Dortmund, ist somit ab dem Geschäftsjahr 2021 nur noch als Besitzgesellschaft tätig und stellt der Evangelischen Stiftung Volmarstein die Krankenhausimmobilie über einen langfristigen auskömmlichen Pachtvertrag zur Verfügung.

Auf Grund der dargelegten Aspekte und der aktuellen Entwicklungen wird die Evangelische Krankenhaus GmbH Dortmund im Jahr 2021 und 2022 leicht positive Ergebnisse aus der Immobilienverpachtung erwirtschaften.

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Evangelische Krankenhaus GmbH Dortmund, Dortmund

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Evangelischen Krankenhaus GmbH Dortmund, Dortmund, der zugleich Jahresabschluss der Ortho-Klinik Dortmund ist, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Evangelischen Krankenhaus GmbH Dortmund, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020, der zugleich den Lagebericht des Krankenhauses darstellt, geprüft.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Krankenhaus-Buchführungsverordnung (KHBV) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses zum 31. Dezember 2020 sowie jeweils deren Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter der Evangelischen Krankenhaus GmbH Dortmund, Dortmund, sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der KHBV in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können,
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses abzugeben,
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben,
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft oder des Krankenhauses zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Krankenhausträgergesellschaft oder das Krankenhaus ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen können,
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zu Grunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt,
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses,
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zu Grunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zu Grunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster, am 29. August 2021

CURACON GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Averbeck, Wirtschaftsprüfer

Schwarz, Wirtschaftsprüfer

In der Gesellschafterversammlung vom 30. August 2021 wurde der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 festgestellt. Das im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 ausgewiesene ausgeglichene Ergebnis sowie der Gewinnvortrag werden auf neue Rechnung vorgetragen.