Theresia-Albers gGmbH

Hattingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die Theresia-Albers gGmbH mit Sitz in Hattingen (Bredenscheid) wurde am 18. Dezember 2006 gegründet. Sie ist mit der Nr. HRB 19980 beim Amtsgericht Essen in das Handelsregister eingetragen. Alleinige Gesellschafterin ist die Theresia-Albers-Stiftung, Hattingen.

Zweck und Gegenstand der Gesellschaft ist die Verwirklichung der Aufgaben der Caritas als Lebens- und Wesensäußerung der Katholischen Kirche durch die Förderung und den Betrieb von stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft lässt sich in zwei Geschäftsbereiche unterteilen. Einerseits werden im Haus Theresia in Hattingen Angebote für Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen unterhalten. Es verfügt über 34 Wohnheimplätze für Menschen mit einer geistigen Behinderung und 25 Wohnheimplätze für Menschen mit einer chronisch psychischen Erkrankung im Bereich des SGB IX. Seit 2011 ist das Haus Theresia auch Träger ambulanter Maßnahmen für die beiden Zielgruppen.

Ebenfalls angeboten werden die Betreuung und Verselbständigung von älteren, suchtkranken Menschen im Projekt AMITAS. Außerdem werden Qualifizierungsmaßnahmen für benachteiligte Menschen nach SGB II im Projekt AM TAS durchgeführt.

Neben den operativen Tätigkeiten verfügt die Gesellschaft auch über einen Geschäftsbereich Vermögensverwaltung. In diesem Rahmen fungiert sie insbesondere als Investorengesellschaft für die Theresia-Albers-Stiftung. So werden die Gebäude des Hauses Elisabeth in Ennepetal-Milspe mit 108 vollstationären Altenpflegeplätzen an die Theresia-Albers-Stiftung als Trägerin löffelfertig (d. h. inklusive des zum Betrieb notwendigen Inventars samt sämtlichen Einrichtungen) vermietet. Mitvermietet werden in diesem Zusammenhang auch die Räumlichkeiten der Kindertagesstätte St. Elisabeth mit 45 Plätzen.

Im August 2019 hat die Gesellschaft das Erbbaurecht erworben, auf dem die baulichen Anlagen des Seniorenzentrums St. Mauritius stehen. Hierdurch ist auch der Gebäudemietvertrag der bisherigen Erbbauberechtigten mit der Theresia-Albers-Stiftung auf die Gesellschaft übergegangen. Somit wird auch das Seniorenzentrum St. Mauritius mit 83 Plätzen seit dem Geschäftsjahr 2019 löffelfertig an die Theresia-Albers-Stiftung überlassen.

Darüber hinaus wird Mobiliar an zwei weitere gemeinnützige Beteiligungsunternehmen der Theresia-Albers-Stiftung vermietet und die Erdwärmeversorgung des Hauses Theresia-Albers-Str. 1 in Hattingen betrieben. Hinzu kommt die externe Vermietung von sechs freifinanzierten, barrierefreien Seniorenwohnungen.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Da ein Großteil der Leistungen der Theresia-Albers gGmbH mittel- und unmittelbar durch öffentliche Kostenträger finanziert wird, hat deren Einnahmen- und Ausgabensituation eine erhebliche Bedeutung für die Gesellschaft. Die Einnahmensituation der öffentlichen Kostenträger ist dabei wiederum von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland abhängig.

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden durch die Corona-Pandemie geprägt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Krise im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 % zurückgegangen. Die deutsche Wirtschaft erlebt damit nach zehn Jahren positiver konjunktureller Entwicklung eine der stärksten Rezessionen der Nachkriegszeit. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sowie zum Schutz der Bevölkerung vor weiteren Ansteckungen führten zu einem Rückgang der privaten Konsumausgaben von 6,0 %. Im Gegensatz dazu stiegen dem statistischen Bundesamt zufolge die preisbereinigten Konsumausgaben des Staates im Jahr 2020 um 3,4 %.

Zum ersten Mal seit 14 Jahren ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland rückläufig; sie sank im Vergleich zu 2019 um 1,1 % auf 44,8 Mio. Erwerbstätige. Die Zahl der Arbeitslosen war laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit mit 2,695 Mio. Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt im Vergleich zu 2019 um durchschnittlich 429.000 Personen gestiegen. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zu 2019 um 0,9 Prozentpunkte auf 5,9 %.

Der Finanzierungssaldo der Kernhaushalte der Sozialversicherung in Deutschland war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit - 36.235 Mio. EUR im Jahr 2020 gegenüber dem des Jahres 2019 (+ 7.330 Mio. EUR) stark rückläufig.

Die mit dem Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung (Bundesteilhabegesetz - BTHG) verbundene Auflösung des stationären Leistungs- und Vergütungssystem führte zum 1. Januar 2020 dazu, dass die bislang einheitliche Finanzierung von Wohnraum, Versorgung und Assistenz in Hilfe zum Lebensunterhalt (Grundsicherung) und Hilfe zur Teilhabe (Fachleistung) aufgespalten wurde. Dies hat unmittelbar zur Folge, dass die bisherigen Vergütungen um die darin enthaltenen Komponenten für Unterkunft und Lebensunterhalt gemindert wurden und diese nun von den Bewohnern zu tragen sind, die wiederum einen Antrag auf Übernahme der Grundsicherungsleistungen bei ihrem jeweils zuständigen Sozialhilfeträger stellen müssen.

b) Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2020 war von der Corona-Pandemie dominiert. Seit Mitte März 2020 kommt es bei der pflegerischen Versorgung und Betreuung der Bewohner durch die sich verändernde Infektionslage zu zahlreichen Anpassungen, die durch die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und durch die wechselnden Verordnungen und Allgemeinverfügungen der Landesregierung begleitet werden. Corona-bedingte Mehraufwendungen sind im Betrieb des Hauses Theresia nur im Bereich der Sachkosten entstanden.

Im Geschäftsjahr 2020 konnten trotz Pandemie die kalkulierten Auslastungen übertroffen werden, so dass keine belegungsbedingten Einflüsse im Bereich der Vermögensverwaltung (insbesondere der Einrichtungen Seniorenzentrum St. Mauritius und Haus Elisabeth) sowie im Geschäftsbereich der Angebote für Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen (dem Haus Theresia) zu verzeichnen waren.

Im Geschäftsjahr 2020 waren die Wohnheime für Menschen mit einer geistigen Behinderung und Menschen mit einer chronisch psychischen Erkrankung des Hauses Theresia mit einer Belegung von 99,6 % nahezu voll ausgelastet. Es wurden 21.515 Pflegetage abgerechnet. Hiervon entfielen 98,3 % auf Anwesenheits- und 1,7 % auf Abwesenheitstage. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies insgesamt einem geringfügigen Rückgang um 159 Tage (- 0,7 %).

Das ambulant betreute Wohnen konnte weiter ausgebaut werden. Im Geschäftsjahr 2020 erhöhte sich die Zahl der betreuten Klienten auf 38 gegenüber 33 im Vorjahr. Diese wurden mit insgesamt 4.108 Fachleistungsstunden (Vorjahr: 3.949 Fachleistungsstunden) betreut.

Das im Mai 2012 gestartete Projekt AMITAS, eine Maßnahme zur Betreuung und Verselbständigung suchtkranker älterer Menschen, war auch im Jahr 2020 mit 9 Plätzen voll belegt.

Die Maßnahme AM TAS zur Qualifizierung von Menschen mit Migrationshintergrund, Sprachproblemen und fehlendem Schulabschluss bzw. fehlender Ausbildung konnte auch im Jahr 2020 angeboten werden und wird im Jahr 2021 fortgeführt.

Der Eintritt in den Mietvertrag betreffend das Gebäude des Seniorenzentrums St. Mauritius erfolgte mit schuldrechtlicher Wirkung zum 1. September 2019. Dementsprechend erzielt die Gesellschaft erstmals ganzjährig zusätzliche Mieterträge, denen vorwiegend Abschreibungen sowie Zinsaufwendungen für das zur Finanzierung aufgenommene Fremdkapital gegenüberstehen.

Im Geschäftsjahr 2020 wird ein Jahresüberschuss von 505 TEUR nach einem solchen im Vorjahr von 457 TEUR ausgewiesen. Während im Geschäftsbereich der Angebote für Menschen mit Behinderung und Benachteiligungen das Ergebnis um 28 TEUR rückläufig ist, konnten im Geschäftsbereich der Vermögensverwaltung das Ergebnis um 76 TEUR gesteigert werden.

Das Jahresergebnis in Höhe von 505 TEUR liegt über dem für das Geschäftsjahr 2020 in einer Bandbreite von 0 TEUR bis 50 TEUR prognostizierten Ergebnis. Ursächlich für die Abweichung sind vornehmlich nicht durchgeführte Instandhaltungsmaßnahmen. Dementsprechend hat sich - anders als zunächst erwartet - das EBITDA gegenüber dem Vorjahr erhöht und nicht verringert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig.

Die Geschäftsentwicklung für das abgelaufene Wirtschaftsjahr ist damit als zufriedenstellend zu bewerten.

c) Lage: Ertragslage, Vermögens- und Finanzlage

Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2020 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 505 TEUR nach 457 TEUR im Vorjahr. Dieser ergibt sich sowohl aus dem Geschäftsbereich der Angebote für Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen (+185 TEUR; Vorjahr: +213 TEUR), in dem das operative Geschäft der Gesellschaft abgewickelt wird, als auch aus dem Bereich der Vermögensverwaltung (+320 TEUR; Vorjahr: +244 TEUR).

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft steigerten sich gegenüber dem Jahr 2020 um 325 TEUR bzw. 7,5 %. Hierfür waren vornehmlich höhere Erträge aus Angeboten für Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen (+204 TEUR bzw. 6,9 %) sowie zusätzliche Mieterträge (+153 TEUR bzw. +11,7 %) verantwortlich. Die Zunahme der Erträge aus Angeboten für Menschen mit Behinderung und Benachteiligung resultiert vornehmlich aus dem stationären Bereich, wo die zum 1. Januar 2020 erfolgte Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) insbesondere im Bereich der Unterkunft und Verpflegung (Grundsicherung) zu höheren jahresdurchschnittlichen Vergütungen und einer damit verbundenen Zunahme der Erträge von + 192 TEUR bzw. +7,5 % führte. Die Zunahme der Mieterträge resultiert im Wesentlichen aus der Vermietung der baulichen Anlagen des Seniorenzentrums St. Mauritius (+ 156 TEUR bzw. 48,0 %) an die Theresia-Albers-Stiftung, die erstmalig ganzjährig erfolgt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen um 120 TEUR zu. Ihre Entwicklung geht mit 76 TEUR insbesondere auf nicht jährlich anfallende Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten sowie mit 35 TEUR auf Versicherungserstattungen für Gebäudeschäden zurück.

Bei einem nahezu unveränderten Materialaufwand (340 TEUR; Vorjahr: 334 TEUR) wirkten sich im Aufwandsbereich insbesondere ein gestiegener Personalaufwand (+156 TEUR bzw. 7,7 %), höhere sonstige betriebliche Aufwendungen (+122 TEUR bzw. 13,1 %) sowie gestiegene Aufwendungen für Abschreibungen (+82 TEUR, bzw. 15,3 %) und Zinsen (+31 TEUR bzw. 19,7 %) gegenläufig aus.

Der Anstieg des Personalaufwandes resultiert vornehmlich aus einem höheren Personaleinsatz von 36,3 VK (Vorjahr 34,9 VK) und tariflichen sowie freiwilligen Sonderzahlungen an das Personal aufgrund der Corona-Pandemie.

Die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+122 TEUR) basiert insbesondere auf einem Anstieg des Aufwands für Instandhaltung und Wartung um 93 TEUR, der jedoch noch deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückblieb.

Der Anstieg der Abschreibungsbelastung ist im Wesentlichen auf die erstmalig ganzjährig erfassten Abschreibungen auf die baulichen Anlagen des Seniorenzentrums St. Mauritius zurückzuführen.

Durch die Aufnahme neuer Darlehen im Vor- und Geschäftsjahr steigt der Zinsaufwand um 31 TEUR.

Vermögens- und Finanzlage

Der Anteil des langfristigen Vermögens an der Bilanzsumme am Bilanzstichtag beträgt 81,5 % nach 82,2 % zum 31. Dezember 2019. Das langfristige Vermögen besteht aus dem Anlagevermögen der Gesellschaft. Der entsprechende Anteil des kurzfristigen Vermögens beträgt 18,5 % nach 17,8 % im Vorjahr. Der Anteil des langfristigen Kapitals an der Bilanzsumme beträgt 88,5 % gegenüber 86,6 % zum Vorjahresstichtag. Es besteht überwiegend aus dem Eigenkapital der Gesellschaft sowie den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Das kurzfristige Kapital hat einen Anteil von 11,5 % an der Bilanzsumme (Vorjahr: 13,4 %).

Das langfristige (Anlage-)Vermögen verringerte sich um 290 TEUR. Investitionen in Anlagevermögen in Höhe von 328 TEUR stehen planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 618 TEUR gegenüber. Die unter den Anlagen in Bau erfassten Investitionen in Höhe von 491 TEUR betreffen mit 347 TEUR Herstellungskosten eines Blockheizkraftwerks. Zudem wurden 144 TEUR in Planungen zur Errichtung eines Neubaus mit 24 Plätzen für Menschen mit einer geistigen Behinderung in Hattingen-Niederwenigern investiert.

Zur Finanzierung des Blockheizkraftwerks wurde ein Darlehen in Höhe von 203 TEUR aufgenommen.

Maßgeblich aufgrund des Jahresüberschusses von 505 TEUR und der Aufnahme des vorgenannten Darlehens erhöht sich das langfristige Kapital trotz Darlehenstilgungen von 554 TEUR um 144 TEUR.

Das kurzfristige Vermögen stieg, insbesondere aufgrund einer Zunahme der liquiden Mittel (+ 60 TEUR) und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+ 29 TEUR), um 79 TEUR. Demgegenüber sank das kurzfristige Kapital per saldo um 355 TEUR. Ursächlich hierfür sind rückläufige sonstigen Verbindlichkeiten (-394 TEUR) sowie die Tilgung eines Bankkontokorrentkredits (-114 TEUR) bei gleichzeitiger Zunahme sonstiger Rückstellungen (+ 120 TEUR).

Insgesamt errechnet sich ein langfristiges Kapital von 15.046 TEUR, welches das langfristige Vermögen von 13.861 TEUR zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2020 um 1.185 TEUR (Vorjahr: 751 TEUR) überdeckt. Die betriebswirtschaftlich wünschenswerte Übereinstimmung von Kapitalüberlassungs- und Kapitalbindungsfristen ist damit weiterhin gegeben.

Bereinigt um den Vorratsbestand und die Rückstellungen für Urlaubs- und Arbeitszeitguthaben ergibt sich eine stichtagsbezogene Liquidität auf kurze Sicht zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 1.215 TEUR nach 778 TEUR zum Vorjahresstichtag. Sie deckt den betriebsgewöhnlichen monatlichen Finanzbedarf (Summe der Posten mit den Nrn. 3, 4, 7, 10, 12 der Gewinn- und Verlustrechnung zuzüglich der für 2021 zu erwartenden Tilgungen von langfristigen Verbindlichkeiten geteilt durch zwölf Monate) für ca. 3,4 Monate (Vorjahr: 2,3 Monate).

d) Finanzielle Leistungsindikatoren

Es ergibt sich ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von + 1.023 TEUR. Die Cashflows aus der Investitionstätigkeit bzw. Finanzierungstätigkeit betragen - 319 TEUR bzw. - 644 TEUR. Damit konnten durch die laufende Geschäftstätigkeit ausreichend Zahlungsmittel erwirtschaftet werden, um die Tilgungsleistungen für die langfristigen Verbindlichkeiten sowie die Investitionen in das Anlagevermögen zu decken. Per saldo ergibt sich eine zahlungswirksame Zunahme des Finanzmittelfonds (Summe aus den Kassenbeständen, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) um 60 TEUR.

Das EBITDA beträgt im Geschäftsjahr 2020 1.301 TEUR. Es hat sich gegenüber dem des Jahres 2019 insbesondere infolge einer Zunahme der Abschreibungsbelastung um 163 TEUR erhöht.

3. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

Prognosebericht

Auch die erste Hälfte des Geschäftsjahrs 2021 wird von der Corona-Pandemie dominiert. Durch die sich verändernde Infektionslage kommt es nach wie vor zu zahlreichen Anpassungen, die durch die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und durch die wechselnden Verordnungen und Allgemeinverfügungen der Landesregierung angestoßen werden. So wurden auch im aktuellen Jahr die Vorgaben zu den Test- und Besuchsregelungen mehrfach geändert. Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind im Haus Theresia sehr gering. Corona-bedingte Mehraufwendungen fallen nur im Bereich der Sachkosten an.

Die Auslastung beider Wohnheime des Hauses Theresia liegt aktuell bei 98,9 %. Die Auslastung der löffelfertig vermieteten Senioreneinrichtungen, die der Berechnung des Mietzinses zugrunde gelegt wird, liegt coronabedingt etwas unter dem des Vorjahres.

Durch das am 23. Dezember 2016 verkündete Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen (Bundesteilhabegesetz - BTHG) haben sich die Rahmenbedingungen der Eingliederungshilfe deutlich verändert. Beabsichtigt ist, die bestehende Eingliederungshilfe von einem "Fürsorgesystem" zu einem modernen Teilhaberecht weiterzuentwickeln. Hierzu soll sich die notwendige Unterstützung erwachsener Menschen mit Behinderung nicht mehr an einer bestimmten Wohnform, sondern an dem notwendigen individuellen Bedarf ausrichten. Die damit verbundene Auflösung des stationären Leistungs- und Vergütungssystems führte bereits zum 1. Januar 2020 dazu, dass die bislang einheitliche Finanzierung von Wohnraum, Versorgung und Assistenz in Hilfe zum Lebensunterhalt (Grundsicherung) und Hilfe zur Teilhabe (Fachleistung) aufgespalten wurde. Die Gliederung nach ambulanten, teilstationären und vollstationären Leistungen wurde für erwachsene Menschen mit Behinderung grundsätzlich aufgegeben.

Um diese landesweite Umstellung auf das neue Leistungs- und Vergütungssystem für Besondere Wohnformen in Verbindung mit Wohnen in der eigenen Häuslichkeit und Tagesstrukturangebote zu gestalten, haben die Landschaftsverbände und die Vertreter der Leistungserbringer vereinbart, Pilotprojekte zu starten. Pilotverhandlungen und Pilotumstellungen einzelner Leistungsangebote werden mit dem Ziel initiiert, die Leistungs- und Vergütungsgrundlagen auf ihre Praxistauglichkeit zu prüfen und ggfs. weiterzuentwickeln.

Es soll sichergestellt sein, dass im Zuge der Umstellung fachliche und finanzielle Risiken für Leistungsberechtigte, Leistungsträger und Leistungserbringer rechtzeitig gemeinsam (Leistungsträger, den Verbänden der Leistungserbringer und den Verbänden der Leistungsberechtigten) identifiziert, bewertet und notwendige Anpassung vorgenommen werden können.

Die Umstellung der besonderen Wohnformen auf die neue Leistungs- und Vergütungssystematik soll bis zum 31. Dezember 2025 abgeschlossen sein.

Im Qualifizierungsbereich (SGB II) wird weiterhin die Maßnahme (AM TAS) im Jahr 2021 refinanziert. Die Maßnahme AMITAS soll von neun auf 16 Plätze ausgebaut werden. Hierfür stehen jetzt Räumlichkeiten im Antoniusheim zur Verfügung.

Die Vergütungen im Bereich des SGB IX wurden mit Wirkung zum 1. April 2021 pauschal um 2,82 % fortgeschrieben, so dass mit einem Anstieg der entsprechenden Umsatzerlöse zu rechnen ist. Der Anstieg wird jedoch nicht ganz ausreichen, um einen erwarteten Rückgang der Mieterträge, infolge geringerer Erträge aus der löffelfertigen Vermietung der beiden Altenhilfeeinrichtungen an die Theresia-Albers-Stiftung zu kompensieren. Insgesamt ist folglich mit leicht rückläufigen Umsatzerlösen zu rechnen. Zugleich wird eine leichte Zunahme des Personalaufwands erwartet, die vornehmlich vor dem Hintergrund der Vergütungsanpassungen im AVR-Bereich von mindestens 1,4 % ebenfalls zum 1. April 2021 zu sehen ist.

Darüber hinaus werden im kommenden Geschäftsjahr zahlreiche Instandhaltungsmaßnahmen im Haus Elisabeth (Schaffung neuer Dienstzimmer, Renovierung der Cafeteria, Erneuerung der Brandmeldeanlage, Klimatisierung von neuralgischen Bereichen), Seniorenzentrum St. Mauritius (Erneuerung der Brandmeldeanlage, Sanierung des Heizungssystems, Klimatisierung von neuralgischen Bereichen) und Haus Theresia (Küchenmodernisierung, Erneuerung der Brandschutztüren, Reparaturarbeiten Dächer und Klimatisierung von neuralgischen Bereichen) durchzuführen sein. Der Instandhaltungsaufwand wird das Jahresergebnis daher stärker belasten als im Jahr 2020. Insgesamt wird daher für 2021 ein Jahresergebnis von 0 bis 50 TEUR erwartet. Dementsprechend werden auch der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie das EBITDA rückläufig sein.

Risikobericht

Als zentrales Risiko für unsere Branche sehen wir die Einnahmenentwicklung im Bereich der sozialen Pflegeversicherung an. Für 2021 - dem zweiten Jahr der Corona-Pandemie - prognostiziert der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland eine konjunkturelle Erholung und damit die Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 3,1 %. Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel prognostiziert eine Zunahme des BIP um 3,7 %. Aufgrund der verschlechterten Haushaltssituation öffentlicher Kassen schließen wir eine rigide Sparpolitik der Kostenträger nicht aus.

Corona-bedingte Mehrkosten sind im Haus Theresia bisher nur im geringen Maße angefallen. Diese Sachkosten können über eine Belastungsanzeige gegenüber dem LWL geltend gemacht werden.

Problematisch ist die Anpassung der Wohnheimplätze an das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG). Mit 59 Gesamtplätzen gilt das Haus Theresia als Komplexeinrichtung und erhält erst Mittel zur Anpassung der Plätze, wenn die Platzzahl am bisherigen Standort in Hattingen-Bredenscheid sinkt. Wie bereits in den Vorjahren berichtet, ist es in Gesprächen mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe gelungen, die Aufteilung der 59 Plätze im Wohnheimbereich auf 34 Plätze für Menschen mit einer geistigen Behinderung und 25 Menschen mit einer chronisch psychischen Erkrankung dahin gehend neu zu verhandeln, dass die Anzahl der Plätze im Bereich der Menschen mit einer geistigen Behinderung auf 24 Plätze reduziert und der Bereich der chronisch psychisch erkrankten Menschen auf 35 Plätze erhöht wird. Zusätzlich sollen weitere acht Plätze als fakultativ geschlossene Plätze errichtet werden.

Die 24 Plätze für Menschen mit einer geistigen Behinderung sollen an anderer Stelle neu errichtet werden. Die Grundstückssuche konnte inzwischen erfolgreich abgeschlossen werden, es wurde ein Grundstück in Hattingen-Niederwenigern gefunden, das den Anforderungen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) entspricht. Die erforderlichen Abstimmungs- und Genehmigungsverfahren mit dem zuständigen LWL und dem für die Eingliederungshilfe zuständigen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen sind kurz vor dem Abschluss. Offen ist die Art der Finanzierung, da der geplante Zuschuss der Stiftung Wohlfahrtspflege entfällt. Die Stiftung Wohlfahrtspflege hat sich entschlossen eingegangene Investitionskostenförderanträge nicht mehr zu genehmigen und die Förderung von Bauprojekten im Bereich der Besonderen Wohnformen einzustellen. Über die Beschlusslage sind die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe bereits informiert. Der Grundstückskaufvertrag soll erst nach Abschluss dieses Verfahrens geschlossen werden. Durch den Kauf des Grundstückes für die Errichtung des Neubaus für 24 Menschen mit einer geistigen Behinderung rechnet die Gesellschaft im Jahr 2021 mit einem Liquiditätsabfluss von ungefähr 750 TEUR. Um die üblichen Risiken (insbesondere Bauzeitverzögerungen und Baukostenüberschreitungen) bei der Realisierung des geplanten Neubauprojektes zu reduzieren, soll mit dem Hersteller für die Errichtung des Gebäudes in Modulbauweise ein Festpreis mit einer Preisbindung vereinbart werden. Da die bisherigen Wohnheime des Hauses Theresia in der Neubauphase weiter betrieben werden können, ist in der Bauphase nicht mit Einnahmeausfällen zu rechnen.

Aus der löffelfertigen Vermietung der Liegenschaft des Altenheims St. Elisabeth an die Theresia-Albers-Stiftung werden aufgrund der wirtschaftlichen Auslastung des Altenheims und des bis zum 30. Juni 2021 bestehenden Bestandsschutzes für die Anerkennung von Mieten in den gesondert berechenbaren Investitionsaufwendungen nach § 8 Abs. 9 APG DVO NRW zunächst keine bedeutsamen Risiken erwartet. Aufgrund der Neuerungen im Bereich der Finanzierung der gesondert berechenbaren Investitionskosten wurden mit der finanzierenden Bank zum 1. Juli 2021 Änderungen der Darlehensverträge dahingegen vereinbart, dass die Tilgungslaufzeiten der Darlehen den neuen Refinanzierungszeiträumen nahekommen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass, nach gerichtlichen Entscheidungen und der damit einhergehenden klaren Rechtslage, der Mietvertrag durch die Theresia-Albers-Stiftung, mit dem Ziel eine Anpassung zu erwirken, gekündigt werden kann.

Auch für die Wohnanlage in der Theresia-Albers-Str. in Hattingen wird von einer vollen Auslastung ausgegangen, so dass derzeit diesbezüglich ebenfalls nicht mit wesentlichen Risiken zu rechnen ist.

Die durch das BTHG vorgesehene Aufspaltung der Finanzierung in Grundsicherung und Fachleistung sowie die Einführung eines Beantragungssystems für die Fachleistungen hat seit dem 1. Januar 2020 zu erheblichen Veränderungen geführt. Während der fünfjährigen Umstellungsphase ist zunächst sichergestellt, dass die Leistungserbringer ihre bisherigen Vergütungen weiter erhalten. Sie sollen zur Berücksichtigung von Kostensteigerungen auch fortgeschrieben werden. Damit ergeben sich zunächst keine nennenswerten Risiken. Obwohl das BTHG auch darauf abzielt, ambulante und teilstationäre Angebote zu stärken, gehen wir aufgrund der weiterhin guten Auslastung derzeit nicht davon aus, dass die Nachfrage nach den von der Gesellschaft betriebenen Wohnheimen sinken wird.

Zu den von der Gesellschaft gehaltenen Finanzinstrumenten zählen insbesondere Wertpapiere, Genossenschaftsanteile, Forderungen und Verbindlichkeiten. Aus diesen ergeben sich nach dem derzeitigen Stand keine über ein übliches und vertretbares Maß hinausgehende Risiken. Stichtagsbezogen ist ausreichend Liquidität vorhanden, um die bestehenden Verbindlichkeiten bei Fälligkeit bedienen zu können.

Insgesamt kann die Risikolage der Gesellschaft für das kommende Jahr 2022 als entspannt beurteilt werden. Es sind keine außergewöhnlichen oder unkontrollierten sowie sonstigen risikoreichen Vorfälle zu erwarten. Bestandsgefährdende Risiken, insbesondere mit Auswirkungen auf die Liquidität der Gesellschaft, sind trotz der Corona-Pandemie und der grundlegenden Reform der Finanzierungssystematik im Bereich der Wohnheime für Menschen mit Behinderungen für die folgenden zwölf Monate nicht zu erkennen.

Chancenbericht

Zukünftige Chancen bieten das Leistungsangebot des ambulant Betreuten Wohnens, das durch das BTHG gestärkt worden ist, sowie die ebenfalls wachsende Maßnahme AMITAS.

Als eine weitere Chance kommt, auch vor dem Hintergrund des BTHG, die Einführung neuer ambulanter Betreuungsdienste (wie zum Beispiel Haushaltshilfen, gedächtnisfördernde Beschäftigung, Spaziergänge) für die Leistungserbringer von Sachleistungen in der Eingliederungshilfe in Betracht. Konkretisierte Pläne bestehen hierzu jedoch noch nicht.

Des Weiteren ist die stabile Auslastung und anhaltende Nachfrage im Wohnheimbereich als solider Grundstock für die Zukunft zu sehen.

Hattingen, 10. September 2021

Meinolf Roth, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVSEITE

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Sachanlagen	13.272.444,64	13.625
II. Finanzanlagen	588.869,00	526
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	3.749,45	2
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	418.494,41	386
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.623.725,24	2.564
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	97.838,23	113
	17.005.120,97	17.216

PASSIVSEITE

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR		TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25
II. Kapitalrücklage	1.495.678,69		1.496
III. Gewinn-/Verlustvortrag	2.569.956,72		2.113
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	505.404,70		457
		4.596.040,11		4.091
B. SONDERPOSTEN AUS ZUWEISUNGEN UND ZUSCHÜSSEN ZUR FINANZIERUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS		1.776,98		2
C. RÜCKSTELLUNGEN		215.102,30		93
D. VERBINDLICHKEITEN		11.973.423,74		12.805
- davon gegenüber Gesellschaftern 1.429.377,32 EUR (Vorjahr 1.430 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.298.079,03 EUR (Vorjahr 2.758 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 9.675.344,71 EUR (Vorjahr 10.047 TEUR)
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		218.777,84		225
		17.005.120,97		17.216

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020		2019
	EUR		TEUR
1. Rohergebnis		4.534.432,12		4.095
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.742.633,44		1.606
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	438.757,48		419
- davon für Altersversorgung 98.339,42 EUR (Vorjahr 95 TEUR)
		2.181.390,92		2.025
Zwischenergebnis		2.353.041,20		2.070
3. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten		444,23		0
4. Abschreibungen auf Sachanlagen		615.103,17		536
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.051.102,78		929
Zwischenergebnis		687.279,48		605
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	9.567,00		10
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen	2.597,00		0
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	187.717,70		157
- davon aus der Aufzinsung 728,41 EUR (Vorjahr 1 TEUR)
		-180.747,70		-147
9. Ergebnis nach Steuern		506.531,78		458
10. Sonstige Steuern		1.127,08		1
11. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		505.404,70		457

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

A. Allgemeines

Die Theresia-Albers gGmbH hat ihren Sitz in Hattingen und ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Essen unter der Nummer HRB 19980 eingetragen.

Die Gesellschaft ist nach § 5 Abs. 1 Ziffer 9 KStG und § 3 Nr. 6 GewStG wegen der Verfolgung gemeinnütziger Zwecke im Sinne der §§ 51 ff. AO gemäß Freistellungsbescheid des Finanzamtes Hattingen von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. Nicht befreit ist der (einheitliche) steuerpflichtige wirtschaftliche Geschäftsbetrieb.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Die Gliederungsschemata der Bilanz (§ 266 HGB) sowie der Gewinn- und Verlustrechnung (§ 275 HGB) wurden nach § 265 HGB erweitert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.

Bei der Bewertung wird von dem Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten Abschreibungen. Die Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear.

Die steuerliche Vereinfachungsvorschrift des § 6 Abs. 2 EStG wird auch für handelsrechtliche Zwecke angewandt, so dass geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu 800,00 EUR netto im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben werden.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Hierbei wird von dem Abschreibungswahlrecht nach § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB Gebrauch gemacht.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt jeweils zu den letzten Einstandspreisen. Der Vorratsbestand wurde durch Inventur stichtagsgerecht erfasst.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Ausfallrisiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Eigenkapital wird in Höhe des Nominalbetrags bilanziert.

Unter den Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens werden die Zuschüsse Dritter zur Finanzierung des Anlagevermögens ausgewiesen. Die erfolgswirksame Auflösung der Sonderposten erfolgt in Anlehnung an die Abschreibungssätze, mit denen das mit den Zuschüssen und Zuweisungen finanzierte Anlagevermögen abgeschrieben wird.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber Arbeitnehmern bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Anstalt des öffentlichen Rechts (KZVK) in Köln. Aus der Umstellung von einem umlagefinanzierten auf ein kapitalgedecktes Versorgungssystem hat sich bei der KZVK eine finanzökonomische Deckungslücke ergeben, die für die Gesellschaft eine mittelbare Pensionsverpflichtung darstellt. Der Betrag der zum 31. Dezember 2020 auf die Gesellschaft entfallenden mittelbaren Pensionsverpflichtung kann näherungsweise aus der Berechnungsgrundlage des bis zum 31. Dezember 2019 von der KZVK bei ihren Mitgliedsunternehmen zur Schließung dieser Deckungslücke erhobenen Finanzierungsbeitrags abgeleitet werden. Er beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 188 TEUR und entspricht dem unter Anwendung des aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz für eine pauschale Restlaufzeit nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB berechneten Barwert der ursprünglich erwarteten Beiträge. In Ausübung des Wahlrechtes nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurde jedoch auf die Passivierung einer entsprechenden Rückstellung verzichtet.

Die Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt, der diesem Anhang abschließend beigefügt ist.

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist mit 93 TEUR ein Unterschiedsbetrag nach § 250 Abs. 3 HGB enthalten. Der Unterschiedsbetrag wird entsprechend der Laufzeit des Darlehens durch planmäßige jährliche Abschreibungen getilgt.

Von der Gesamtsumme der Verbindlichkeiten entfallen 5.834.013,24 EUR auf Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Verbindlichkeiten sind - wie branchenüblich - teilweise durch Eigentumsvorbehalte zugunsten der Lieferanten gesichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 10.234.284,43 EUR (Vorjahr 10.698.998,88 EUR) sind vollständig durch die Bestellung von Grundschulden besichert.

Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten wird insbesondere ein Tilgungszuschuss in Höhe von 201 TEUR ausgewiesen, der ratierlich über die Laufzeit des bezuschussten Darlehens aufgelöst wird.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Das Rohergebnis enthält Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung von 76 TEUR aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten. Sie betreffen zugleich vorhergehende Geschäftsjahre.

Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen handelt es sich um außerplanmäßige Abschreibungen entsprechend § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB.

E. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen für mögliche Nachschusspflichten im Zusammenhang mit Genossenschaftsanteilen an einer Bank in Höhe von 270 TEUR. Aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation der Genossenschaftsbank ist von einer Inanspruchnahme momentan nicht ernsthaft auszugehen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesellschaft werden von der Alleingesellschafterin Grundstücke und Gebäude überlassen, für deren Nutzung derzeit ein jährliches Nutzungsentgelt in Höhe von 51 TEUR zu entrichten ist.

Für ein der Gesellschaft bestelltes Erbbaurecht ist derzeit ein jährlicher Erbbauzins in Höhe von 31 TEUR zu entrichten. Das Erbbaurecht besteht bis zum Jahre 2106.

Für ein weiteres von der Gesellschaft erworbenes Erbbaurecht ist derzeit ein jährlicher Erbbauzins von 27 TEUR zu entrichten. Das Erbbaurecht hat eine Laufzeit bis zum Jahre 2057.

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft war im Jahr 2020 Herr Meinolf Roth, Essen. Herr Meinolf Roth ist alleinvertretungsberechtigt und hauptberuflich kaufmännischer Vorstand der Theresia-Albers-Stiftung, Hattingen.

Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft 56 Arbeitnehmer. Davon waren 46 Arbeitnehmer im Betreuungsdienst tätig.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 505.404,70 EUR gemeinsam mit dem bestehenden Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Hattingen, 10. September 2021

Meinolf Roth, Geschäftsführer

Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten:	Anfangsstand	± Umbuchung Zugang	Abgang	Endstand
A. Anlagevermögen	EUR	EUR	EUR	EUR
1	2	3	4	5
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten		+37.267,55
auf fremden Grundstücken	15.786.583,94	24.982,26	0,00	15.848.833,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	323.038,05	0,00	0,00	323.038,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.478.922,11	81.275,74	95,20	3.560.102,65
		-37.267,55
4. Anlagen im Bau	371.491,57	156.793,43	0,00	491.017,45
		±37.267,55
	19.960.035,67	263.051,43	95,20	20.222.991,90
II. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	24.900,00	65.100,00	0,00	90.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	501.466,00	0,00	0,00	501.466,00
	526.366,00	65.100,00	0,00	591.466,00
		±37.267,55
	20.486.401,67	328.151,43	95,20	20.814.457,90

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten:	Anfangsstand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Endstand
A. Anlagevermögen	EUR	EUR	EUR
1	6	7	8
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken	3.472.382,42	473.271,71	3.945.654,13
2. Technische Anlagen und Maschinen	127.898,05	8.870,00	136.768,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.735.163,62	132.961,46	2.868.125,08

4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00

	6.335.444,09	615.103,17	6.950.547,26
II. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	2.597,00	2.597,00
	0,00	2.597,00	2.597,00

	6.335.444,09	617.700,17	6.953.144,26

	Restbuchwerte
Bilanzposten:	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
A. Anlagevermögen	EUR	EUR
1	9	9/10
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken	11.903.179,62	12.314.201,52
2. Technische Anlagen und Maschinen	186.270,00	195.140,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	691.977,57	743.758,49

4. Anlagen im Bau	491.017,45	371.491,57

	13.272.444,64	13.624.591,58
II. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	90.000,00	24.900,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	498.869,00	501.466,00
	588.869,00	526.366,00

	13.861.313,64	14.150.957,58

In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2020 wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen.

Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Theresia-Albers gGmbH, Hattingen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Theresia-Albers gGmbH, Hattingen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Theresia-Albers gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, 10. September 2021

Solidaris Revisions-GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Lutz Brunsbach, Wirtschaftsprüfer

Martin Freyberg, Wirtschaftsprüfer

Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 27. September 2021

Bilanz 2020

•	Der Gesellschafter der Theresia Albers g.G.m.b.H. stellt den Jahresabschluss 2020 mit 17.005.120,97 EUR in Aktiva und Passiva fest und beschließt, den Jahresüberschuss in Höhe von 505.404,70 EUR mit dem bestehenden Gewinnvortrag zu verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen.