Gebrüder Esch Wohnbaugesellschaft mbH

Troisdorf

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006

Bilanz

AKTIVA

			Stand	Stand
			31.12.2006	31.12.2005
			€	€
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung			203.648,51	226.917,51
II. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen		646.926,23		621.361,64
2. Beteiligungen		1.700.001,00		1.800.000,00
3. Sonstige Ausleihungen		563.163,46		542.539,49
4. Anteile an Immobilienfonds		1.470.000,00		1.470.000,00
			4.380.090,69	4.433.901,13
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte Unfertige Leistungen			217.509.441,68	346.412.561,67
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		47.162.790,42		27.819.544,31
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen		2.800.140,37		29.148.659,57
3. Sonstige Vermögensgegenstände		3.638.230,32		2.490.789,37
			53.601.161,11	59.458.993,25
III. WertpapiereSonstige Wertpapiere			1.125.072,00	1.116.752,00
IV. Guthaben bei Kreditinstituten			203.204.364,87	378.240.997,50
C. Rechnungsabgrenzungsposten			16.070,92	14.942,39
			480.039.849,78	789.905.065,45
PASSIVA
			Stand	Stand
			31.12.2006	31.12.2005
			€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.564,59		25.564,59
II. Bilanzgewinn		31.674.933,39		12.900.299,14
			31.700.497,98	12.925.863,73
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		29.744.685,00		7.295.414,00
2. Sonstige Rückstellungen		12.858.742,13		13.733.511,58
			42.603.427,13	21.028.925,58
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		2.048.990,30		2.111.594,45
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		360.271.937,71		558.498.886,90
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		28.221.852,77		153.688.950,46
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		10.457.721,75		38.729.959,70
5. Sonstige Verbindlichkeiten		4.735.422,14		2.920.884,63
- davon aus Steuern €	35.775,78
Vorjahr €	31.839,87
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit €	145,21
Vorjahr €	11.730,72
			405.735.924,67	755.950.276,14
			480.039.849,78	789.905.065,45

Gewinn- und Verlustrechnung

	2006 €
1. Umsatzerlöse			371.738.923,89
2. Verminderung bzw. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen			-128.903.119,99
3. Sonstige betriebliche Erträge			3.191.509,41
			246.027.313,31
4. Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen		179.300.734,16
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter		647.703,35
b) Soziale Abgaben		85.468,00
- davon für Altersversorgung	3.129,14
6. Abschreibungen auf Sachanlagen		50.887,94
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		6.199.272,54	186.284.065,99
			59.743.247,32
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		46.188,56
- davon aus verbundenen Unternehmen	25.564,59
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		7.697.492,25
- davon aus verbundenen Unternehmen	0,00
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		99.999,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		77.074,41	7.566.607,40
- davon an verbundene Unternehmen	0,00
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit			67.309.854,72
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			26.733.549,44
14. Sonstige Steuern			1.671,03
15. Jahresüberschuss			40.574.634,25
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr			100.299,14
17. Vorabausschüttung			9.000.000,00
18. Bilanzgewinn			31.674.933,39

	2005 €
1. Umsatzerlöse			285.445.474,58
2. Verminderung bzw. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen			94.869.423,81
3. Sonstige betriebliche Erträge			994.205,15
			381.309.103,54
4. Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen		353.626.382,07
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter		649.605,86
b) Soziale Abgaben		81.410,08
- davon für Altersversorgung	1.742,52
6. Abschreibungen auf Sachanlagen		48.503,10
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		2.256.543,45	356.662.444,56
			24.646.658,98
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		90.135,07
- davon aus verbundenen Unternehmen	26.735,97
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		3.817.137,15
- davon aus verbundenen Unternehmen	0,00
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		7.946,51
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		115.131,30	3.784.194,41
- davon an verbundene Unternehmen	0,00
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit			28.430.853,39
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			11.374.923,93
14. Sonstige Steuern			61.315,43
15. Jahresüberschuss			16.994.614,03
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr			905.685,11
17. Vorabausschüttung			5.000.000,00
18. Bilanzgewinn			12.900.299,14

Anhang

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Gebr. Esch Wohnbaugesellschaft mbH für das Geschäftsjahr 2006 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßige Abschreibung, bewertet. Es wurde die lineare und degressive AfA-Methode angewendet.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Aus Vereinfachungsgründen wird im Jahr des Zugangs ein Abgang unterstellt.

Die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit den niedrigeren Wiederbeschaffungskosten bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekanntgewordenen ungewissen Schulden, Verluste und Risiken, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Rückzahlungsbeträgen passiviert.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel zu entnehmen ( Anlage 1 zum Anhang). Dort ist auch die Abschreibung des laufenden Geschäftsjahres in einer der Gliederung des Anlagevermögens entsprechenden Aufgliederung angegeben.

Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung und Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die Sicherheiten sind aus der Anlage 2 zum Anhang ersichtlich.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Umsatzerlöse in Höhe von € 371.738.923,89 betreffen umsatzsteuerpflichtige Erlöse in Höhe von € 371.620.296,23 sowie Erlöse nach § 13b UStG in Höhe von € 118.627,66.

Für das Geschäftsjahr 2006 beträgt der Jahresüberschuss € 40.574.634,25. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages von € 12.900.299,14 und der Ausschüttung in Höhe von € 12.800.000,00 sowie der Vorabausschüttung 2006 in Höhe von € 9.000.00,00 beträgt der Bilanzgewinn € 31.674.933,39. Für das Geschäftsjahr 2006 liegt ein Gewinnverwendungsvorschlag vor. Danach wird der Bilanzgewinn von € 31.674.933,39 zu einem Teilbetrag von € 20.000.000,00 an die Gesellschafter ausgeschüttet und zu einem Teilbetrag von € 11.674.933,39 als Gewinn vorgetragen. Die Gesellschafterversammlung hat über die Ergebnisverwendung noch nicht beschlossen.

5. Sonstige Erläuterungen und Angaben

Im Jahresdurchschnitt sind 11 Mitarbeiter beschäftigt worden.

Für das Berichtsjahr betrugen die Gesamtbezüge der Geschäftsführung € 167.780,47.

Die Gesellschaft hat in der Bilanz ein den Geschäftsführern Matthias und Josef Esch gewährtes Darlehen über € 91.678,81 ausgewiesen. Die Verzinsung des Darlehens beträgt 5 v. H. p.a.

Weiterhin bestehen am Bilanzstichtag Forderungen aufgrund von Kostenvorlagen gegenüber Herrn Josef Esch in Höhe von € 1.141.894,36 und gegenüber Herrn Matthias Esch in Höhe von € 392.795,59, die mit 5 v. H. verzinst werden.

Als Haftungsverhältnisse bestehen am Bilanzstichtag Verbindlichkeiten aus Bürgschaften in Höhe von € 25.000.000,00.

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr 2006 die Herren Josef Esch, Matthias Esch, Lothar Ruschmeier und Christopher Freiherr von Oppenheim.

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

- Jahresabschluss- und Prüfungskosten €	256.770,00
- Tantieme €	51.129,19
- Urlaubsrückstellung €	9.200,00
- Kosten der Mängelbeseitigung €	5.940.606,11
- Noch zu zahlende Baukosten €	3.414.590,00
- Garantierückstellung €	2.523.646,83
- Prozesskosten €	116.000,00
- Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen €	340.800,00
- Beitrag IHK €	206.000,00
€	12.858.742,13

Troisdorf, im Juni 2007

gez. Die Geschäftsführung

Anlagespiegel zum 31. Dezember 2006

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand	Zugänge	Abgänge	Stand
	01.01.2006	2006	2006	31.12.2006
	€	€	€	€
I. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
- Kraftfahrzeuge	229.285,89	25.368,94	0,00	254.654,83
- Geschäftsausstattung	202.634,59	2.250,00	0,00	204.884,59
- Geringwertige Wirtschaftsgüter	0,51	0,00	0,00	0,51
	431.920,99	27.618,94	0,00	459.539,93
II. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	621.361,64	25.564,59	0,00	646.926,23
2. Beteiligungen	1.800.000,00	0,00	0,00	1.800.000,00
3. Sonstige Ausleihungen	542.539,49	20.623,97	0,00	563.163,46
4. Anteile an Immobilienfonds	2.341.228,52	0,00	0,00	2.341.228,52
	5.305.129,65	46.188,56	0,00	5.351.318,21
Zusammen	5.737.050,64	73.807,50	0,00	5.810.858,14

	Abschreibungen
	Stand	Zugänge	Abgänge	Stand
	01.01.2006	2006	2006	31.12.2006
	€	€	€	€
I. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
- Kraftfahrzeuge	87.464,39	36.358,94	0,00	123.823,33
- Geschäftsausstattung	117.539,09	14.529,00	0,00	132.068,09
- Geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	0,00	0,00	0,00
	205.003,48	50.887,94	0,00	255.891,42
II. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	99.999,00	0,00	99.999,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Anteile an Immobilienfonds	871.228,52	0,00	0,00	871.228,52
	871.228,52	99.999,00	0,00	971.227,52
Zusammen	1.076.232,00	150.886,94	0,00	1.227.118,94

	Bilanz
	Stand	Stand
	31.12.2006	31.12.2005
	€	€
I. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
- Kraftfahrzeuge	130.831,50	141.821,50
- Geschäftsausstattung	72.816,50	85.095,50
- Geringwertige Wirtschaftsgüter	0,51	0,51
	203.648,51	226.917,51
II. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	646.926,23	621.361,64
2. Beteiligungen	1.700.001,00	1.800.000,00
3. Sonstige Ausleihungen	563.163,46	542.539,49
4. Anteile an Immobilienfonds	1.470.000,00	1.470.000,00
	4.380.090,69	4.433.901,13
Zusammen	4.583.739,20	4.660.818,64

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2006

	Insgesamt €	Restlaufzeit
		bis zu einem Jahr €	zwischen einem und fünf Jahren €	von mehr als fünf Jahren €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.048.990,30	64.960,19	298.048,85	1.685.981,26
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	360.271.937,71	62.270.000,00	298.001.937,71	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	28.221.852,77	26.989.023,31	1.232.829,46	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10.457.721,75	10.457.721,75	0,00	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	4.735.422,14	4.735.422,14	0,00	0,00
- davon aus Steuern	(35.775,78)	(35.775,78)	(0,00)	(0,00)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(145,21)	(145,21)	(0,00)	(0,00)
	405.735.924,67	104.517.127,39	299.532.816,02	1.685.981,26

	Besicherungen
	€	Art
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.048.990,30	Grundschuld
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
	2.048.990,30

Lagebericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1.1 Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Deutschland erlebte 2006 ein unerwartet starkes Wirtschaftswachstum. Nominal erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt um € 66,2 Mrd. auf € 2.307,2 Mrd.. Gegenüber dem Vorjahr lag die Zuwachsrate nominal bei 3 % und preisbedingt bei 2,7 %.

Nach Jahren rückläufiger Entwicklung leistete das Baugewerbe erstmals wieder einen positiven Wachstumsbeitrag. Der kräftige Anstieg der Bruttowertschöpfung im Baugewerbe führte auch dazu, dass sich der Anteil des Baugewerbes an der gesamten Bruttowertschöpfung nicht weiter verringerte.

Das Wirtschaftswachstum wurde maßgeblich durch die inländische Verwendung angeregt. Preisbereinigt trug der gesamte Konsum zum Wirtschaftswachstum mit 0,7 Prozentpunkten bei. Von den Bruttoanlageinvestitionen ging ein Wachstumsbeitrag von 1,0 Prozentpunkten aus. Aus dem starken Außenhandelsüberschuss ergibt sich ein Wachstumsbeitrag von 1,1 Prozentpunkten.

Gemäß Bericht des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes wurden die Erwartungen an die Entwicklung der Bauinvestitionen im Jahr 2006 bei weitem übertroffen. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das Volumen der Bauinvestition nominal um 6,67 % auf € 215,92 Mrd.. Preisbedingt liegt die Steigerung gegenüber der Vorjahresgröße bei 4,2 %.

Auf den Wohnungsbau entfielen € 124,7 Mrd., auf den Wirtschaftsbau € 64 Mrd. und auf den öffentlichen Bau € 27,2 Mrd. des Gesamtvolumens der Bauinvestitionen.

Die gewerblichen Bauinvestitionen legten 2006 prozentual am stärksten zu. Mit real + 5,3 % weist allein diese Bausparte einen überdurchschnittlichen Zuwachs auf. Die Investitionen in den Wohnungsbau wurden um real 4 % ausgeweitet und die öffentlichen Bauinvestitionen erhöhten sich um real 4,2 %.

Das Volumen der Baugenehmigungen stieg 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 % auf € 61.673 Mio.. Nahezu 60 % dieses Kostenvolumens entfällt auf Wohngebäude.

Das Volumen der Baufertigstellungen lag mit € 61,3 Mrd. um 5,3 % über der Vorjahresgröße. Während die Fertigstellungen für Wohngebäude lediglich um 2,3 % anstiegen, erhöhte sich das Volumen der fertig gestellten Nichtwohngebäude um 9,9 %.

Trotz einer verbesserten Stimmungslage ist die wirtschaftliche Situation der Bauunternehmen nach wie vor als schwierig einzustufen. So haben sich die Baupreise auf einem noch weitgehend unbefriedigenden Niveau lediglich stabilisiert. Das Jahr 2006 war durch einen zunehmenden Kostendruck vor allem für die Preise für Baustoffe und Energie geprägt.

Die Ertragslage der Betriebe bleibt aufgrund des erhöhten Kostendrucks nach wie vor schwierig. In diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld haben wir im Geschäftsjahr 2006 aufgrund der Kumulation fertig gestellter Bauvorhaben deutliche Umsatzzuwächse mit einem erfreulichen Ergebnis verzeichnen können.

1.2 Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die Gesellschaft errichtet als Generalübernehmer/Generalunternehmer schlüsselfertige Gewerbe- und Wohnbauten sowie andere Hochbauten aller Art. Auftraggeber sind dabei überwiegend geschlossene Immobilienfonds, die von der Josef Esch Fonds-Projekt GmbH als Initiator aufgelegt werden.

Im Geschäftsjahr 2006 konnte ein Umsatz von € 371,7 Mio. erzielt werden. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahresumsatz von € 285,4 Mio.. Die in Ausführung befindlichen Bauaufträge haben sich von € 346,4 Mio. (2005) auf € 217,5 Mio. (2006) verringert. Für das Jahr 2006 ergibt sich somit eine Gesamtleistung von € 242,8 Mio. (Vorjahr: € 381,3 Mio.)

Der Auftragsbestand zum 31.12.2006 liegt mit ca. € 475 Mio. unter dem Wert des Vorjahres und hat sich im laufenden Geschäftsjahr bisher nur geringfügig erhöht.

1.3 Investitionen

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2006 keine nennenswerten Investitionen getroffen.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2006 betrugen insgesamt T€ 51 und liegen auf Vorjahresniveau; wesentliche Anlagenabgänge waren nicht zu verzeichnen. Leasingverpflichtungen in wesentlichem Umfang sind nicht eingegangen worden.

1.4 Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Die Gesellschaft hat die geringfügigen Investitionen aus dem Cashflow finanziert.

Leasingverpflichtungen sind nur von untergeordneter Bedeutung zu verzeichnen. Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten sind nicht getätigt worden.

1.5 Personal- und Sozialbereich

Zum Ende des Geschäftsjahres gehörten 10 Mitarbeiter zur Belegschaft der Gesellschaft.

Für die Entlohnung der Mitarbeiter sind in allen Fällen einzelvertragliche Regelungen getroffen worden.

In den Bereichen Gesundheits- und Arbeitsschutz, z. B. Unfallschutz, Berufsunfälle u. ä., haben sich im Geschäftsjahr 2006 keine besonderen Vorkommnisse ergeben.

2. Darstellung der Lage

2.1 Vermögenslage

Bei einer um € 309,8 Mio. auf € 480,0 Mio. gesunkenen Bilanzsumme hat sich bei einem Eigenkapital von € 31,7 Mio. die Eigenkapitalquote rechnerisch von im Vorjahr 1,7 v. H. auf nunmehr 6,6 v. H. erhöht.

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt rd. 1,0 v. H.. Das Fremdkapital hat sich absolut von € 770,0 Mio. auf € 448,3 Mio. verringert. Die Stichtagsliquidität ist auf € 203,2 Mio. zurückgegangen. Der Anteil der unfertigen Bauleistungen i. H. von € 217,5 Mio. an der Bilanzsumme beträgt rd. 45,3 v. H.. Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen belaufen sich auf € 360,2 Mio. oder 75,0 v. H. der Bilanzsumme.

Aufgrund des strengen Niederstwertprinzips und den Regeln der verlustfreien Bewertung sind sämtliche erkennbaren Verluste über Abwertungen und Rückstellungen im Jahresabschluss berücksichtigt worden.

2.2 Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2006 konnte auf die Inanspruchnahme von Kontokorrent-Krediten verzichtet werden. Die anfallenden finanziellen Verpflichtungen wurden stetsin der Regel unter Erwirtschaftung von Skontoerträgendurch zeitnahe Zahlung erfüllt.

Die Annuität für die langfristigen Darlehensverbindlichkeiten von € 2,0 Mio. ist vertragsgemäß geleistet worden.

Der Cashflow ist mit T€ 65.634 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.

2.3 Ertragslage

Trotz der schwierigen konjunkturellen und branchenbedingten Rahmenbedingungen konnten Umsatz und Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Der Bestand der Vorräte ist zurückgegangen. Der Materialaufwand hat sich nahezu halbiert.

Bei weitgehend unveränderten Personalaufwendungen und Abschreibungen und vergleichsweise deutlich höheren betrieblichen Aufwendungen hat sich das Jahresergebnis von T€ 16.995 (2005) auf T€ 40.575 (2006) mehr als verdoppelt.

3. Hinweise auf wesentliche Chancen und Risiken bei der künftigen Entwicklung

Wir sind gesetzlich verpflichtet, auf wesentliche Risiken der zukünftigen Entwicklung, die bestandsgefährdende oder wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten, hinzuweisen.

Die Gesellschaft hat für das Erkennen wesentlicher Risiken ein umfassendes Kontroll- und Risikomanagement als Bestandteil der Unternehmensplanung implementiert. Die eingesetzten Steuerungs- und Überwachungssysteme werden fortlaufend weiterentwickelt, um noch besser das Maß der Risiken bewerten und handhaben zu können.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass nicht zuletzt aufgrund der ruinösen Preispolitik des Wettbewerbs die Auftragssituation weiter stagniert. Eine bewusste Annahme von nichtvollkostendeckenden Aufträgen wird weiterhin strikt vermieden.

Sofern unser Lagebericht in die Zukunft gerichtete Annahmen und Einschätzungen enthält, besteht gerade in der Baubranche grundsätzliche Unsicherheit von Prognosen in Bezug auf die tatsächlichen Ergebnisse.

4. Angaben zur voraussichtlichen Entwicklung

Aufgrund der in 2007 voraussichtlich fertig gestellten Bauvorhaben ist für das laufende Jahr mit einem Umsatzrückgang zu rechnen. In der Baubranche ist eine Jahresumsatzprognose mit sehr großer Unsicherheit behaftet. Mangels Fertigstellung von größeren Bauvorhaben in 2007 ist lediglich mit einem Umsatz von ca. € 25 Mio. zu rechnen. Wir beurteilen die wirtschaftliche Entwicklung im Bauhauptgewerbe in dem für uns maßgeblichen Schlüsselfertigbausektor bezüglich der Deckungsbeiträge positiv.

Vor diesem Hintergrund rechnen wir trotz des Umsatzrückgangs auch in 2007 wieder mit einem positiven Jahresergebnis, das allerdings deutlich niedriger ausfällt.

5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Troisdorf, im Juni 2007

gez. Die Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschlussbestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhangunter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gebr. Esch Wohnbaugesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2006 bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regeln im Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei unserer Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Krefeld, 01. August 2007

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Dr. J. Schlotter, Wirtschaftsprüfer

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