Bavaria Film GmbH

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.02.2020 bis zum 31.01.2021

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020/21

BAVARIA FILM GMBH, MÜNCHEN

1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

Der Bavaria Film Konzern (Bavaria Film) ist ein führendes Medienunternehmen in der Film- und Fernsehbranche mit Hauptsitz in München. Die Bavaria Film GmbH fungiert als Holdinggesellschaft der Gruppe. Die Geschäftsaktivitäten der Gruppe konzentrieren sich auf die vier Geschäftsbereiche (GB) "Content", "Rights & Distribution", "Studios & Services" sowie "Immobilien". Die Bavaria Film GmbH bzw. ihre Tochtergesellschaften sind an allen wesentlichen deutschsprachigen Medienstandorten vertreten, neben München insbesondere auch an den Standorten Köln, Berlin, Hamburg, Stuttgart und Leipzig sowie in Wien.

Inhaltlich produzieren die Unternehmen des Geschäftsbereichs "Content" für die Verwertungsstufen Kino, TV und Online. Zum Partner- und Kundenkreis gehören TV-Sendeanstalten (Free-TV, Pay-TV), Filmverleiher, Streaming-Plattformen und sonstige Unternehmen. Zu den regelmäßigen Produktionen der Bavaria Film Gruppe zählen unter anderem die Tatorte aus Münster, Köln und Dortmund. Die tägliche ARD-Serie "Sturm der Liebe" ist eine wesentliche Säule des Unternehmens. Dazu kommen u.a. die "Die Rosenheim-Cops", "In aller Freundschaft", "Schloss Einstein", die "SOKO Wien/Donau", die "SOKO Stuttgart" und Entertainment-Formate wie z.B. "Da kommst Du nie drauf" oder "Die beste Klasse Deutschlands". Darüber hinaus ist die Bavaria Film Gruppe auch im Bereich High End Serien / internationale Produktionen wie bei der Bavaria Fiction GmbH "Das Boot" (Sky Deutschland) tätig.

Im Geschäftsbereich "Rights & Distribution" ist der Rechtestock und Rechtevertrieb der Bavaria Film Gruppe gebündelt. Ausgewertet werden Rechte der Gruppe an Klassikern wie "Das Boot" und Produktionen wie "Sturm der Liebe", "In aller Freundschaft" oder "Schimanski". Über die Beteiligung an der Enterprises Sonor Musik GmbH spielt das Unternehmen eine wesentliche Rolle im europäischen Filmmusikverlagswesen. Im Lizenzbereich werden Merchandisingrechte an beliebten Charakteren wie diejenigen von "Janosch" und bekannten Brands wie "playmobil" vermarktet. Im Geschäftsjahr erwarb die Enterprises Sonor Musik GmbH zudem den Musikverlag "White Screen Publishing GmbH".

Der leistungsfähige Studiostandort (zwölf Film- und TV-Studios mit einer Größe zwischen 50 und 3.150 m ² ) sowie die zugehörigen Service-Unternehmen im Bereich Dekorationsbau und Postproduktion des GB "Studios & Services" erbringen Dienstleistungen u.a. für Produktionen wie "Aktenzeichen XY", "1, 2 oder 3", "Leute heute" und "Die Anstalt". Zudem konnten auch zahlreiche Show-Formate wie "Verstehen Sie Spaß?", "Joko & Klaas gegen Pro7", "The Taste" und "Last One Laughing" erfolgreich umgesetzt werden. Darüber hinaus wurden Kino-Produktionen wie "Felix Krull" sowie Live-Streaming Events für sonstige Corporate Kunden am Standort Geiselgasteig realisiert.

Zum Geschäftsbereich "Immobilien" zählt die Cinema Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH mit dem neu erbauten, ca. 6.000 m ² umfassenden Bürogebäude "Lichtspiel Loft", sowie der Bereich Facility Management, der als Anbieter von Büro-, Studio- und Lagerflächen auf dem Gelände in Geiselgasteig/Grünwald aktiv ist. Der Medienstandort umfasst eine Grundstücksfläche von ca. 30 ha. Ein wesentlicher Teil der vermietbaren Gesamtfläche von ca. 100.000 qm ist an die Tochtergesellschaft Bavaria Studios & Production Services GmbH langfristig vermietet. Innerhalb des Segments Immobilien befindet sich mit der Bavaria Filmstadt, einer bekannten Touristenattraktion im Großraum München, auch das einzige B2C-Geschäft der Bavaria Film Gruppe.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die wirtschaftliche Lage der deutschen Film- und Fernsehproduktionsbranche ist aktuell vor allem durch die Auswirkungen der Corona-Krise geprägt. Hatte sie sich in den vorangegangenen drei bis vier Jahren nicht zuletzt infolge des Markteintritts von Pay-TV-Plattformen und Streamingdiensten wie Sky, Netflix und Amazon Prime spürbar verbessert gezeigt, stehen seit März 2020 die wirtschaftlichen und produktionellen Folgen der COVID 19-Pandemie im Fokus. Deutschlandweit mussten Mitte März 2020 laufende Dreharbeiten nahezu sämtlicher fiktionaler Produktionen unter oder abgebrochen, für das Frühjahr geplante Dreharbeiten verschoben und für zahlreiche Beschäftigte Kurzarbeit angeordnet werden. Auch wenn dank Infektionsschutzkonzepten ab April sukzessive wieder gedreht werden konnte, hatten und haben die Produktionsfirmen erhebliche Umsatzausfälle sowie auch Mehrkosten zu tragen, die nur anteilig von den Auftraggebern übernommen werden. Im Fernsehbereich hat der ab 1. November 2020 greifende sog. "Ausfallfonds II" zu einer Risikoabfederung geführt, jedoch greift der Ausfallfonds bei Dreharbeiten im Ausland nur sehr bedingt.

Aufgrund der, die gesamte Branche betreffenden Verschiebung zahlreicher Produktionen in die zweite Jahreshälfte machte sich damit auch der zunehmende Fachkräftemangel und ein entsprechend harter Wettkampf um Personal unter spürbarem Preisdruck bemerkbar. Die durch den Druck auf den Arbeitsmarkt bedingten Preisentwicklungen finden dabei kaum Berücksichtigung bei den Auftraggebern.

Die Corona-bedingten Mehrkosten der Produktionen - seien sie den Produktionsunterbrechungen und verschiebungen aufgrund des Lockdowns bzw. behördlicher Anordnungen oder dem zusätzlichen Aufwand bei der Umsetzung der Infektionsschutzmaßnahmen geschuldet - belasten auch die Auftraggeber, die sich an diesen Mehrkosten beteiligen, und werden absehbar zu Einschnitten bei den Programmetats führen. Da sich durch die zahlreichen Drehverschiebungen im Corona-Jahr 2020 die Auslieferungen und damit die senderseits geplanten Ausstrahlungstermine verschieben und da die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zugleich gehalten sind, keine übermäßigen Bestände aufzubauen, agieren diese aktuell eher defensiv in der Beauftragung neuer Produktionen und der Zusage längerfristiger Prolongationen. Selbst erfolgreiche, langlaufende Formate werden auf den Prüfstand gestellt und neben Kosten- und Reichweiten-Aspekten auch auf ihre Akzeptanz bzw. Erfolgsaussichten in den zunehmend bedeutenderen Mediatheken hin analysiert. Die angesichts der finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise verstärkt diskutierte, nach wie vor nicht verabschiedete Erhöhung des Rundfunkbeitrags trägt insofern ebenfalls nicht zur Entspannung bei.

Wie sich die Corona-Krise auf die Streaming-Plattformen, die während des weltweiten Lockdowns deutlich höhere Abrufzahlen verzeichnen konnten und in manchen Medienanalysen als Profiteure der durch die Corona-Beschränkungen noch zugespitzten Krise des Kinos gehandelt werden, mittelfristig auswirkt, ist aktuell nur schwer einzuschätzen. Denn durch eigene SVoD-Angebote weiterer Player wie Disney und Apple hat sich der Kampf um die Marktmacht bei den Internet-Plattformen mit derzeit offenem Ausgang verschärft. Ohnehin wären die Produktionsvolumina, die die linearen öffentlich-rechtlichen wie privaten Sender beauftragen, im fiktionalen Bereich nicht mit "Originals" für Streaming-Dienste aufzufangen. Daher ist für die Produktionsbranche in Deutschland entscheidend, wie sich die klassischen Sender, zumal angesichts der Auswirkungen infolge der Corona-Krise, künftig auf dem Markt behaupten können.

2.2 Geschäftsverlauf

Die Bavaria Film GmbH ist kontinuierlich dabei, das heterogene Beteiligungsportfolio zu überprüfen, um den Gesamtwert des Unternehmens sukzessive zu erhöhen, Risiken zu reduzieren und bei zunehmend intensivem Wettbewerb in den jeweiligen Geschäftsfeldern wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei werden auch die Interessen der Arbeitnehmerschaft berücksichtigt.

Durch die Verschmelzung der Cumulus Medien GmbH auf die Bavaria Film GmbH hat sich der Konsolidierungskreis im Berichtsjahr leicht geändert.

Ohne Auswirkung auf den Konsolidierungskreis wurden im Geschäftsjahr 2020/21 die Firmen Bavaria Filmproduktion GmbH, Bavaria Filmproduktion GmbH Berlin, Bavaria Filmproduktion GmbH Köln, Bavaria Pictures GmbH und die Bavaria Fiction GmbH von der Bavaria Film GmbH in die Bavaria Film Content GmbH umgegliedert.

Im Geschäftsjahr 2020/21 erzielte die Bavaria Film Gruppe Umsatzerlöse leicht unter Vorjahresniveau. Dabei wurden von den 23 (Vorjahr 24) einbezogenen Gesellschaften konsolidierte Umsatzerlöse von TEUR 251.593 (Vorjahr TEUR 263.395) erzielt.

Der Geschäftsbereich "Content" weist Umsatzerlöse in Höhe von EUR 192.263 (Vorjahr TEUR 196.161) aus.

Zu den wichtigsten Produktionen der Bavaria Fiction GmbH im Geschäftsbereich "Content" gehören die langlaufenden Formate "Sturm der Liebe", "Die Rosenheim-Cops", "SOKO Stuttgart", mehrere "Tatort"-Produktionen sowie die "Inga Lindström"-Reihe. Zum Portfolio gehören weiterhin die Serien "Rentnercops" und "Falk", die Reihen "Dengler" (ZDF), "Toni, männlich, Hebamme", "Käthe und ich", "Die Drei von der Müllabfuhr" und "Väter allein zuhaus" (alle ARD), außerdem Fernsehfilme für verschiedene Sender sowie die Event-Produktion "Das Geheimnis des Totenwaldes" für NDR und Degeto. Im Bereich High-End-Serien konnte die Bavaria Fiction mit der dritten Staffel "Das Boot" (Sky) ihr internationales Portfolio mit neuem Kundenkreis weiter ausbauen.

Die Produktionstochterunternehmen Saxonia Media Filmproduktionsgesellschaft mbH und Produktionsgesellschaft Saar für elektronische Medien m.b.H. (ProSaar GmbH) haben unter anderem die Serien "In aller Freundschaft", "In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte", "Wapo Bodensee", einen 90-Minüter für Netflix sowie einzelne Folgen der Krimireihe "Tatort" im Portfolio. Des Weiteren entstanden diverse TV-Movies.

Die Bavaria Entertainment GmbH ist Produktionsfirma, Formatentwickler und Full-Service-Produzent für Fernsehunterhaltung. Am Stammsitz in Köln arbeiten rund 100 feste und freie Mitarbeiter. Die Bavaria Entertainment GmbH produziert TV-Shows wie "Da kommst Du nie drauf!" (ZDF), "Meister des Alltags" (SWR), "Die beste Klasse Deutschlands" (KiKA) und "Der beste Chor im Westen" (WDR) sowie das Infotainment-Magazin "Wissen vor acht Natur" (ARD/Das Erste). Im Factual Entertainment-Bereich entstehen unter anderem Sendungen wie "Ausgerechnet" (WDR), "Was kostet:..?" (SWR), "Heimliche Helden"(ZDF) und "Mach was draus" (ZDF).

Die Produktionen der Satel Film GmbH, Wien, umfassten 2020/21 die 16. Staffel der Serie "SOKO Wien/Donau", die 12. Staffel der kulinarischen Serie "Aufgetischt" sowie eine weitere Folge aus der Reihe "Die Toten von Salzburg".

Der Umsatz des Geschäftsbereichs "Rights & Distribution" beträgt TEUR 20.889 (Vorjahr TEUR 21.803). Umsatzerlöse wurden aus den Bereichen Kino/TV-Rechtevertrieb sowie Musikverlag und Merchandising erzielt.

Im Geschäftsbereich "Studios & Services" beläuft sich der Umsatz auf TEUR 29.124 (Vorjahr TEUR 34.324).

Dem Geschäftsbereich "Studios & Services" sind neben dem Betrieb leistungsfähiger Studios (zwölf Film- und TV-Studios mit einer Größe zwischen 50 und 3.150 m ² ) auch die Unternehmen in den Bereichen Dekobau, Postproduktion und Ausstattung zugeordnet. Alle von dem Geschäftsbereich angebotenen Dienstleistungen werden sowohl im Bavaria Film-Verbund als auch durch Drittkunden nachgefragt. Durch ständige Optimierung der Infrastruktur und der logistischen Prozesse sowie durch die Rekrutierung von Fachpersonal ist es gelungen, den Studiostandort Geiselgasteig neben den Bestandskunden wie dem ZDF und den ARD Anstalten, insbesondere auch für Privatsenderkunden wie die ProSiebenSat.1-Gruppe zunehmend attraktiv zu machen und das Studiogeschäft somit unabhängiger von Studioproduktionen des öffentlich-rechtlichen Senderverbunds auszubauen.

Der Geschäftsbereich "Studios & Services" wird einerseits durch die Einstellung des Geschäftsbetriebes bei der Tochtergesellschaft D-Facto NXT GmbH per April 2020 belastet. Zudem erlitt die D-Facto Motion im Geschäftsjahr 2020/21 deutliche Umsatzeinbußen, deren Postproduktionsdienstleistungen in Folge der Pandemie nicht bzw. kaum nachgefragt wurden. Jedoch konnte die sehr gute Auslastung und damit verbundene positive Ergebniseffekte im Bereich Studioproduktion und Dekorationsbau das Ergebnis aus dem Postproduktionsbereich mehr als kompensieren.

Im Geschäftsjahr 2020/21 setzte sich der Umsatz der Bavaria Studios überwiegend aus Leistungen für Produktionen wie "Aktenzeichen XY", "1, 2 oder 3", "Leute heute" und "Die Anstalt" zusammen. Zudem konnten neben den Standardproduktionen auch zahlreiche Show-Formate wie "Verstehen Sie Spaß?", "Joko & Klaas gegen Pro7", "The Taste" und "Last One Laughing" erfolgreich umgesetzt werden. Darüber hinaus konnten Kino-Produktionen wie "Felix Krull" sowie Corporate-Projekte wie die Live-Streaming "World Tour" am Standort Geiselgasteig realisiert werden.

Die Bavaria Production Services GmbH (BPS) ist im Wesentlichen als technischer Dienstleister im Bereich Studioaufzeichnung tätig. Die von der BPS erzielten Umsatzerlöse bewegen sich unter dem Niveau des Vorjahres. Von der Bavaria Production Services GmbH werden die Daily "Sturm der Liebe" der Bavaria Fiction GmbH technisch umgesetzt.

Die BAVARIA STUDIOS Art Department GmbH (BSAD) erzielte coronabedingt geringere Umsätze als im Vorjahr. Dennoch zeigt sich aufgrund der erfolgreichen Umsetzung der Show-Projekte aus dem Studiobetrieb ("Neues aus der Anstalt", "The Taste") sowie der generell guten Auslastung eine erfreuliche Umsatzentwicklung. Trotz geringeren Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr konnten im abgeschlossenen Geschäftsjahr die Projekte durch einen höheren Anteil an Eigenleistungen mit deutlich verbesserten Deckungsbeiträgen abgeschlossen werden, was auch insgesamt in einer Ergebnissteigerung des Geschäftsbereichs resultierte.

Corona-bedingt gab es im Geschäftsbereich Postproduktion und VFX (Visual Effects) Produktionsabsagen und -verschiebungen. Daher gelang es der D-Facto Motion GmbH nicht, den Vorjahresumsatz zu erreichen.

Ebenfalls dem Geschäftsbereich "Studios & Services" zugerechnet werden die Umsätze der FTA Film- und Theater-Ausstattung GmbH. Die Umsätze der FTA Film- und Theater-Ausstattung GmbH liegen ebenso pandemiebedingt unter dem Niveau des Vorjahres.

Der Geschäftsbereich "Immobilien", zu dem neben "Facility Management" und "Bavaria Filmstadt" auch die Cinema Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH gehört, konnte den Neubau das "Lichtspiel-Loft" im abgelaufenen Geschäftsjahr planmäßig fertigstellen. Die ersten Mieter konnten bereits im September 2020 - früher als geplant - einziehen. Das Gebäude ist mittlerweile vollständig vermietet.

2.3 Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Bavaria Film Konzerns belaufen sich im Geschäftsjahr 2020/21 auf TEUR 251.593 (Vorjahr TEUR 263.395). Die Bestandsveränderungen liegen mit TEUR 2.905 deutlich über dem Vorjahreswert in Höhe von TEUR 8, dies ist auf einen Anstieg der noch nicht abgerechneten Projekte der Bavaria Filmproduktion GmbH, Satel Film GmbH und Saxonia Media GmbH bei gleichzeitigem Bestandsabbau der Bavaria Fiction GmbH zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit TEUR 14.452 (Vorjahr TEUR 13.217) leicht über Vorjahresniveau. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen.

Die Gesamtleistung liegt mit TEUR 269.480 leicht unter dem Vorjahreswert (TEUR 276.959).

Der Materialaufwand liegt bei TEUR 103.726 auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr TEUR 104.000) und stellt bezogen auf die Gesamtleistung einen Anteil von 38,5 % (Vorjahr 37,6 %) dar.

Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2020/21 TEUR 130.537 (Vorjahr TEUR 134.765). Davon entfielen TEUR 86.338 (Vorjahr TEUR 88.947) auf projektbezogen befristete Beschäftigte, deren Kosten in Abhängigkeit von der Art und der Anzahl der Produktionen und der Qualifizierung der beschäftigten Mitarbeiter schwanken. Der Anteil der Personalkosten an der Gesamtleistung liegt bei 48,4 % (Vorjahr 48,7 %).

Während des Geschäftsjahres waren im Durchschnitt 1.611 (Vorjahr 1.651) Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt, davon 959 (Vorjahr 962) projektbezogen befristet Beschäftigte.

Die Abschreibungen haben sich auf TEUR 7.750 (Vorjahr TEUR 8.901) reduziert. In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.555 (Vorjahr TEUR 1.560) enthalten, die im Wesentlichen auf Auswertungsrechte sowie im Rahmen der Neuausrichtung der Bavaria Filmstadt, auf Sachanlagen entfallen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen TEUR 19.660 (Vorjahr TEUR 16.066).

Darin enthalten sind Rechts-, Beratungs- und Jahresabschlusskosten mit TEUR 3.638 (Vorjahr TEUR 1.884) sowie Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen mit TEUR 3.200 (Vorjahr TEUR 3.072), EDV-/IT-Kosten von TEUR 2.290 (Vorjahr TEUR 1.716) und Reparaturen und Instandhaltung in Höhe von TEUR 1.695 (Vorjahr TEUR 1.637).

Das Finanzergebnis des Konzerns liegt mit - TEUR 2.349 (Vorjahr - TEUR 2.822) aufgrund der von - TEUR 2.169 auf - TEUR 1.933 gesunkenen Abzinsung von Pensionsrückstellungen, moderat über dem Vorjahresniveau. Zudem sind im Vorjahr Zinsen auf Steuernachzahlungen in Höhe von TEUR 299 angefallen.

Das Jahresergebnis nach Steuern und Fremdanteilen beträgt für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020/21 - TEUR 1.126 (Vorjahr TEUR 2.159).

Insgesamt ergibt sich eine Eigenkapital-Rendite vor Ertragsteuern von 7,1 % (Vorjahr 13,3 %).

2.4 Finanzlage

Der Finanzmittelfonds liegt im Konzern mit TEUR 15.588 deutlich über dem Vorjahresniveau (TEUR 9.539). Ausgehend von einem Jahresüberschuss vor Fremdanteilen in Höhe von TEUR 2.746 (Vorjahr TEUR 6.341) ergibt sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen auf das Anlagevermögen, Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung und Erträgen aus Sondereffekten ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von + TEUR 20.970 (Vorjahr - EUR 16.798).

Für den Cashflow aus Investitionstätigkeit ergibt sich ein Mittelabfluss in Höhe von TEUR 14.468 (Vorjahr TEUR 13.758). Die Veränderung ist im Wesentlichen auf Investitionen in Sachanlagen in Höhe von TEUR 13.155 zurückzuführen, die im Vorjahr bei TEUR 13.732 lagen und durch die Errichtung des "Lichtspiel Loft" geprägt sind. Eine langfristige Kreditaufnahme in Höhe von TEUR 10.700 sowie Ausschüttungen an Gesellschafter in Höhe von TEUR 8.986 bestimmen im Wesentlichen den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von - TEUR 452 (Vorjahr -TEUR 12.962). In Summe haben sich die Zahlungsmittel im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 6.050 erhöht.

Zur Finanzierung von Projekten bestehen kurzfristige Bankverbindlichkeiten von TEUR 54.506 sowie erhaltene Anzahlungen von TEUR 59.008. Die Finanzierung des Konzerns wird durch den Bestand an liquiden Mittel sowie zusätzlich durch bestehende, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von TEUR 12.000 gesichert.

2.5 Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist im Berichtszeitraum auf TEUR 270.496 (Vorjahr TEUR 259.685) gestiegen. Das Anlagevermögen erhöhte sich auf TEUR 80.103. (Vorjahr TEUR 73.402). Die Zugänge beim immateriellen Anlagevermögen betreffen im Wesentlichen entgeltlich erworbene Auswertungs- und Verlagsrechte in Höhe von TEUR 588.

Die Sachanlagen bewegen sich aufgrund der Investitionen für das "Lichtspiel Loft" mit TEUR 72.599 über dem Niveau des Vorjahres (TEUR 66.384). Aufgrund der Investition in Anteile an verbundenen Unternehmen weist die Summe der Finanzanlagen eine Zunahme auf TEUR 1.221 (Vorjahr TEUR 189) aus.

Die Bilanzposition "Vorräte" beinhaltet hauptsächlich unfertige Produktionen, die teilweise durch erhaltene Anzahlungen vorfinanziert sind. Dem Vorratsvermögen in Höhe von TEUR 72.923 (Vorjahr TEUR 71.807) stehen erhaltene Anzahlungen in Höhe von TEUR 59.008 (Vorjahr TEUR 49.470) gegenüber.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen TEUR 29.662 (Vorjahr TEUR 33.558). Die sonstigen Vermögensgegenstände sind von TEUR 12.840 auf TEUR 15.667 gestiegen, im Wesentlichen aufgrund der Zunahme der Forderungen aus Steuern um TEUR 4.087. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind auf TEUR 1.249 (Vorjahr TEUR 819) gestiegen.

Die liquiden Mittel liegen im Konzern mit TEUR 70.094 auf Vorjahresniveau (TEUR 66.484).

Das Konzerneigenkapital hat sich von TEUR 80.129 im Vorjahr auf TEUR 73.841 im Geschäftsjahr verringert.

Der Bilanzgewinn hat sich mit TEUR 18.237 (Vorjahr TEUR 23.861) moderat verringert. Aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres wurden im Einzelabschluss TEUR 4.499 an die Gesellschafter der Bavaria Film GmbH ausgeschüttet. Auf Konzernbasis ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 27,3 % (Vorjahr 30,8 %).

Die Rückstellungen werden mit TEUR 55.743 (Vorjahr TEUR 52.272) aufgrund höherer Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 5.665 (Vorjahr TEUR 3.973) über Vorjahresniveau ausgewiesen. Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 22.295 (Vorjahr TEUR 20.922) decken im Wesentlichen Personalkosten, Kosten für Erlösbeteiligungen sowie Kosten für ausstehende Rechnungen ab.

Auf der Passivseite sind die Verbindlichkeiten mit TEUR 138.806 gemäßigt gegenüber dem Vorjahr (TEUR 124.493) gestiegen. Grund hierfür ist im Wesentlichen die Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 65.349 (Vorjahr TEUR 58.614) aufgrund der Aufnahme von Finanzierungsmitteln für Immobilien. Den kurzfristigen Bankverbindlichkeiten zur Projektfinanzierung von TEUR 54.506 stehen projektbezogene Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 48.863 gegenüber.

Die Working Capital Ratio (Verhältnis zwischen kurzfristig gebundenem Vermögen und kurzfristigem Fremdkapital) beträgt 120,9 % (Vorjahr 125,2 %).

2.6 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Bavaria Film GmbH hat das Ziel, den langfristigen Unternehmenserfolg des Konzerns auf Basis klar definierter finanzieller sowie nicht-finanzieller Steuerungsgrößen zu messen und zu bewerten. Die verwendeten finanziellen Steuerungskennzahlen sind der Umsatz und das Jahresergebnis nach Fremdanteilen.

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2020/21 beläuft sich auf TEUR 251.593 im Vergleich zu TEUR 263.395 im Vorjahr. Die Geschäftsführung der Bavaria Film GmbH erwartete für das Geschäftsjahr 2020/21 Umsatzerlöse moderat über dem Niveau des aktuellen Geschäftsjahres 2020/21. Corona-bedingt konnte diese Erwartung nicht erreicht werden.

Der Jahresüberschuss nach Fremdanteilen ist ein weiterer wichtiger Indikator zur internen Steuerung und Erfolgsmessung. Im Geschäftsjahr 2020/21 erzielte die Bavaria Film GmbH einen Jahresfehlbetrag nach Fremdanteilen in Höhe von TEUR 1.126. Für das Geschäftsjahr 2020/21 erwartete die Geschäftsführung einen Jahresüberschuss nach Fremdanteilen. Diese Erwartung konnte Corona-bedingt nicht erreicht werden.

Unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie kann die Geschäftsentwicklung insgesamt als zufriedenstellend bezeichnet werden, auch wenn die - ohne Berücksichtigung von Corona-Effekten - gefassten Erwartungen deutlich besser lagen.

Neben den gesetzten finanziellen Zielen sind auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren wie Kreativität, beständige Kundenbeziehung oder nachhaltiges Wirtschaften wichtige Faktoren für den weiteren positiven Geschäftsverlauf der Bavaria Film Gruppe.

Die Kreativität von Autoren und Produzenten ist nicht bilanzierbar, jedoch spiegeln die Quotenerfolge und Prolongationen von Erfolgsformaten wie z. B. "Sturm der Liebe", "Die Rosenheim-Cops", "In aller Freundschaft" oder den "Tatort"-Produktionen die Beliebtheit bei den Zuschauern und die Qualität der Formate wider. Die Erfolge der Bavaria Film Gruppe werden durch Mitarbeiter ^* innen erzielt, die mit Qualifikationen und Talenten wie Professionalität, Medienexpertise und Kreativität stets neue Formate entwickeln und bestehende weiterführen. Dieses "Human Capital" ist die Basis für weitere Erfolge in einer immer härter umkämpften TV-Landschaft.

Die Popularität der Bavaria Film Produktionen zeigt sich auch in den produzierten Sendeminuten. So konnten im Geschäftsbereich "Content" im Geschäftsjahr 2020/21 konzernweit rd. 29.100 Sendeminuten (Vorjahr rd. 31.000 Sendeminuten) produziert werden.

Im Geschäftsbereich "Studios & Services" ist vertrauensvolle und beständige Kundenbindung die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Für einen nachhaltigen Wirtschaftserfolg sind die Pflege des bestehenden Kundenstammes und das Neukundengeschäft auf Basis eines vernetzten Angebots aus einer Hand als Erfolgsfaktor entscheidend.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Bei stabilen Umsätzen erwartet die Geschäftsführung für den Bavaria Film Konzern im Geschäftsjahr 2021/22 ein leicht positives Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen.

Die Investitionsplanung der Bavaria Film Gruppe für das Geschäftsjahr 2021/22 Iiegt deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Das Vorjahr war geprägt durch den Neubau des "Lichtspiel Lofts", welches in 2020 fertiggestellt wurde. Für das kommende Geschäftsjahr plant die Geschäftsführung ein Volumen an hergestellten Sendeminuten leicht über dem aktuellen Niveau.

Für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich "Content" ist vor allem die Prolongation der bestehenden Daily-, Serien- und Reihen-Formate der wesentlichen, für die Beteiligungserträge relevanten Gesellschaften ausschlaggebend. Inhaltlich produzieren die Unternehmen des Geschäftsbereichs "Content" für die Verwertungsstufen Kino, TV und Online. Zum Partner- und Kundenkreis gehören TV-Sendeanstalten (Free-TV, Pay-TV), Filmverleiher, Streaming-Plattformen und sonstige Unternehmen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass erhöhte Risiken in einzelnen Projekten zu Belastungen führen. Es ist festzustellen, dass sich die Risikolage insbesondere im Zusammenhang mit der Corona-Krise besonders im Contentbereich verschärft hat.

Im Geschäftsbereich "Rights & Distribution" werden in den drei Geschäftsfeldern "Kino/TV", "Musikverlag" und "Merchandising" weiterhin Umsätze und Ergebnisse auf aktuellem Niveau erwartet.

Der Geschäftsbereich "Studios & Services" verzeichnet eine sehr gute Auslastung der Studiokapazitäten. Für den Planungszeitraum wird von einer stabilen Fortschreibung der Geschäftstätigkeiten in allen Geschäftsbereichen (Studiobetrieb, Dekobau und Postproduktion) sowie einer wachsenden Profitabilität ausgegangen. Aufgrund der unsicheren Entwicklung der Covid-19 Pandemie wird im Geschäftsbereich "Studios & Services" mit Umsatzerlösen leicht unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2020/21 gerechnet. In einzelnen Geschäftsbereichen werden sich Verschiebungen ergeben, jedoch wird erwartet, dass Sondereffekte entfallen, so dass ein Ergebnis auf Niveau des aktuellen Berichtsjahres erwartet wird.

Der Geschäftsbereich "Immobilien", zu dem neben "Facility Management" und "Bavaria Filmstadt" auch die Cinema Immobilenverwaltungsgesellschaft mbH gehört, konnte den Neubau das "Lichtspiel-Loft" im abgelaufenen Geschäftsjahr planmäßig fertigstellen. Die ersten Mieter konnten bereits im September 2020 - früher als geplant - einziehen. Das Gebäude ist mittlerweile vollständig vermietet. Die Cinema Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH erwartet daher einen Umsatz deutlich über dem aktuellen Niveau.

Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen voraussichtlicher Entwicklungen abweichen können, wenn sich die den zukunftsbezogenen Aussagen zugrundeliegenden Annahmen als unzutreffend erweisen sollten.

3.2 Risikobericht

Das Controlling der Tochter- und wesentlichen Beteiligungsunternehmen erfolgt mittels der hierfür implementierten Instrumente (jährliche Unternehmensplanung, Quartalsberichterstattung, monatliche betriebswirtschaftliche Auswertung, Finanz- und Liquiditätsstatus sowie Risikoberichte). Das Risikomanagementsystem dient der frühzeitigen Erkennung von externen und internen Risiken, um zeitnah geeignete Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Risiken einzuleiten. Gleichzeitig ist es ein Instrument der strategischen Unternehmensplanung und steuerung. Die Risikoidentifikation, Analyse und Behandlung erfolgt auf Basis der Ziele und Strategien, die im Rahmen der jährlichen Budget- und Investitionsplanung sowie in den Forecasts erfasst werden. Die Bewertung erfolgt in Bezug auf Abweichungen von quantitativen Zielen wie Umsatz, Aufwendungen und Ergebnis oder qualitativen Indikatoren. Diese Risikoanalyse sowie die übrigen Frühindikatoren des Risikomanagementsystems haben keine bestandsgefährdenden Risiken erkennen lassen.

Markt- und Branchenrisiken

Durch die Corona-Krise ergibt sich eine negative Beeinträchtigung des Geschäftsverlaufs. Die Auswirkungen werden laufend von der Geschäftsführung überwacht. Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken werden kontinuierlich geprüft und umgesetzt. Das Risiko wird von der Geschäftsführung aus heutiger Sicht, wenn auch schwer einschätzbar, als moderat beurteilt. Es gilt für die gesamte Bavaria Film Gruppe eine deutlich erhöhte Wachsamkeit. Im Mittelpunkt steht die Aufrechterhaltung der Tätigkeiten immer da, wo der Gesundheitsschutz der Mitwirkenden sichergestellt und die Einhaltung behördlicher Vorgaben gewährleistet werden können. Lokale, regionale oder sogar nationale Lock-downs wie im Frühjahr 2020 würden zu einer deutlich verschärften Gesamt-Risikolage führen.

Die Risiken im Geschäftsbereich "Content" sind in der Gesamtmarktentwicklung und der Konkurrenzsituation auf dem Markt verortet. Ein rückläufiger Absatzmarkt könnte zu einer reduzierten Nachfrage der Produktionen der Bavaria Film Gruppe und somit zu einem Auftragsrückgang führen. Die künftige Entwicklung der Bavaria Film GmbH sowie ihrer Tochter- und Beteiligungsgesellschaften hängt auch davon ab, ob die augenblicklich produzierten Serien und Fernsehproduktionen in dieser Form und in diesem Umfang weiter in Auftrag gegeben werden. Ein weiteres Branchenrisiko ist die Abhängigkeit von wenigen Großkunden. Die Bavaria Film Gruppe erzielt ihren Hauptumsatz aus Aufträgen der beiden öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF. Insgesamt beurteilt die Geschäftsführung diese Risiken als moderat.

Im Bereich "Rights & Distribution" besteht im Profitcenter Musikverlag das branchenübliche Risiko, dass sich das Abrechnungsschema der GEMA ändern könnte. Dieses Risiko wird als moderat beurteilt.

Im Bereich "Studios & Services" ist die generelle Marktsituation weiterhin durch einen erhöhten Wettbewerb und einem damit verbundenen Preisdruck gekennzeichnet. Die Unternehmen des Bereichs "Studios & Services" sehen sich zunehmend gezwungen, in ihrer Preis- und Investitionspolitik diesem sich verstärkenden Wettbewerbsdruck zu begegnen. Auch diese Risiken werden von der Geschäftsführung als moderat beurteilt.

Finanzielle Risiken

Die künftige Entwicklung des Bavaria Film Konzerns wird wesentlich davon abhängen, inwieweit sich die Beteiligungs- und Tochterunternehmen wirtschaftlich entwickeln. Die künftigen Ergebnisrisiken werden von der Geschäftsführung hinsichtlich ihrer Bedeutung und Auswirkung als moderat beurteilt.

Daneben können negative Entwicklungen bei Tochter- und Beteiligungsunternehmen zu außerplanmäßigen Abschreibungen führen oder Wertberichtigungen auf Forderungen erforderlich machen. Die Geschäftsführung bewertet das Risiko möglicher Wertberichtigungen auf die Ansätze bei der Bavaria Film GmbH für die Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Beteiligungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen als moderat.

Für Ausfallrisiken im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch Pauschalwertberichtigungen auf offene Posten, soweit diese nicht gegenüber Sendeanstalten bestehen, Vorsorge getroffen. Derivative Finanzinstrumente finden im Bavaria Film Konzern keine Anwendung.

Spezielle Risiken aus Forderungsausfällen sowie aus Währungs- und Zinsschwankungen werden im Rahmen der Möglichkeiten abgesichert und daher von der Geschäftsführung als gering beurteilt.

Es bestehen steuerliche Risiken, die durch eine abweichende Auslegung steuerlicher Regelungen und Abbildungen durch die Finanzbehörden entstehen können.

Risiken können sich insbesondere aus der laufenden steuerlichen Betriebsprüfung ergeben. Es besteht das Risiko von Steuernachforderungen und Zinszahlungen.

Risiken konkretisieren sich im Bereich der Bewertung von Koproduktionen sowie bei umsatzsteuerlichen Einschätzungen von Gewerken zu Filmproduktionen. Darüber hinaus bestehen weitere steuerliche Risiken im Zusammenhang mit gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen von Mieten und Lizenzaufwendungen.

Das allgemeine Altlastenrisiko bei den Grundstücken der Bavaria Film GmbH betrifft mögliche Kosten für Altlastenbeseitigung bei einer Neubebauung auf dem Betriebsgelände der Bavaria Film GmbH. Es besteht das geringe Risiko, dass weitere Altlasten auf dem Grundstücksbesitz der Gesellschaft entdeckt werden könnten, was zu einer entsprechenden Ergebnisbelastung führen könnte.

Operationelle Risiken

Im Geschäftsbereich "Content" besteht das wesentliche Risiko, dass im Falle der Beendigung langlaufender Formate (Serien oder Reihen) eine solche Verringerung des Auftragsvolumens nicht zeitnah durch neue Akquisitionen ersetzt werden kann. Die Bavaria Film Gruppe sichert ihre Marktposition durch qualitativ attraktive Produktionen und kontinuierliches Development innovativer Formate. Bei langfristig angelegten Formaten wie Daily, Serie und Reihe sind gute Einschaltquoten Voraussetzung für Folgeaufträge. Die Pflege der eingeführten Marken und die Qualität der Produktionen hat daher hohe Priorität in der Herstellung von Programmen. Dem Budgetdruck begegnet die Bavaria Film Gruppe durch ständige Optimierung der Produktionsabläufe. Die Risiken werden von der Geschäftsführung als moderat beurteilt.

Grundsätzlich kann im Bereich "Rights & Distribution" auch für die Zukunft nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass sich Verwertungsrisiken im Rechtestock konkretisieren. Dieses Risiko wird als gering beurteilt.

Übergeordnete Risiken im Bereich "Studios & Services" sind Budgetkürzungen bei bzw. der Wegfall von bestehenden Produktionen sowie die Abhängigkeit von wichtigen Hauptkunden. Es besteht vereinzelt das Risiko, dass die im Dienstleistungsbereich getätigten Investitionen nicht planmäßig amortisiert werden können. Daneben wurden durch Modernisierungen und Sanierung der Studios in Geiselgasteig sowie das Angebot von bundesweiten Komplettpaketen für Produzenten versucht, den Kundenwünschen noch besser zu entsprechen und die Wertschöpfungskette zu optimieren. Diese Risiken sind als moderat eingestuft.

Das für die operative Abteilung "Facility Management" bestehende Risiko der Standortattraktivität in Geiselgasteig insbesondere im Vergleich zu bundesweiten Wettbewerbern beurteilt die Geschäftsführung als gering. Unter anderem wegen des vergleichsweise geringen Gewerbesteuerhebesatzes zählt Grünwald zu den attraktivsten Standorten Deutschlands.

Das Hauptrisiko der "Bavaria Filmstadt", ist grundsätzlich das Nichterreichen der geplanten Besucherzahlen, die in engem Zusammenhang mit den angebotenen Attraktivitäten stehen und darüber hinaus durch das getrübte bzw. behördlich eingeschränkte Ausflugsverhalten der Besucher beeinflusst ist. Dieses Risiko wird von der Geschäftsführung als hoch bewertet. Auch nach Wiederaufnahme der Führungen in 2020 verzeichnete die "Bavaria Filmstadt" sehr geringe Besucherzahlen.

Die Bavaria Film GmbH sieht sich verschiedenen Anforderungen des Energiewirtschaftsgesetzes gegenüber (z. B. buchhalterische Entflechtung, Aufstellung eines Tätigkeitsabschlusses, Gewährung eines Netzzugangs), sofern die von ihr betriebenen Energienetze nicht als Kundenanlage im Sinne des § 3 Nr. 24a EnWG oder § 3 Nr. 24b EnWG gelten. Die Gesellschaft vertritt den Standpunkt, dass das Netz der Bavaria Film GmbH als Kundenanlage einzustufen ist. Eine endgültige und rechtssichere Einschätzung wird jedoch erst möglich sein, wenn sich die Regulierungsbehörde eindeutig positioniert und vor allem eine einschlägige Rechtsprechung vorliegt. Das Risiko wird unter Berücksichtigung externer Begutachtung als moderat eingestuft.

Personalrisiken

Es besteht in einzelnen Bereichen eine moderate Abhängigkeit von Schlüsselpersonen, was bei entsprechenden Ausfällen oder personellen Veränderungen zu einem Verlust von Know-how führen kann. Dieses Risiko wird als moderat bewertet.

Durch den aktuell herrschenden Fachkräftemangel sowohl im IT und Finanz Bereich als auch in der Produktion und im kreativen Bereich ist es sehr schwer qualifiziertes Personal zu rekrutieren. Gleichzeitig muss die Projektqualität jederzeit sichergestellt sein. Für neue Mitarbeiter sind höhere Vergütungen zu bezahlen, ohne dass diese an die Auftraggeber weitergegeben werden können. Die Geschäftsführung bewertet das Risiko als moderat und investiert aktiv in die Weiterbildung sowie in das Recruiting und Employer Branding. Ebenso intensiv beschäftigt sich die Organisation mit dem Ziel Diversität zu stärken und Frauen zu fördern. So wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Frauennetzwerk gegründet, entsprechende weitere Maßnahmen und Pläne befinden sich in Entwicklung.

Es besteht grundsätzlich das Risiko, dass Berufsbilder, die als Rechnungssteller für die Gesellschaften tätig wurden, seitens der Sozialversicherungsträger als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte eingestuft werden. Diese Einstufung kann regional unterschiedlich ausfallen.

Sonstigen Risiken

Die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen, regulatorischen Standards sowie der weiteren in der Bavaria Film-Gruppe geltenden Standards und Verhaltenskodizes hat für die Bavaria Film GmbH und ihre Tochter- und Beteiligungsunternehmen im Wirkungskreis öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten eine hohe Bedeutung. Verstöße gegen diese Regularien finden damit eine besondere Aufmerksamkeit und können die Entwicklung der Gesellschaft beeinträchtigen.

Dem wirkt die Gesellschaft durch ein entsprechendes Compliance Management entgegen. Das Risiko wird daher als gering beurteilt.

Gesamtaussage

Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich die Risikolage insbesondere durch Risiken im Zusammenhang mit der Corona-Krise, Restriktionen in programmlichen Budgets und Risiken aus steuerlichen Sachverhalten und Sozialabgaben erhöht hat.

Die künftige Entwicklung des Bavaria Film Konzerns ist wesentlich von der Entwicklung der in die Bavaria Film Gruppe einbezogenen Einzelgesellschaften abhängig.

Neben den genannten Risiken sind der Geschäftsführung keine weiteren bekannt, die zu einer wesentlichen negativen Entwicklung des Unternehmens führen können. Insbesondere sind keine erkennbaren Risiken, die den Fortbestand der Bavaria Film GmbH gefährden können.

3.3 Chancenbericht

Die systematische Identifikation und Realisierung von Chancen ist unerlässlich, um den Konzernumsatz sowie das Konzernergebnis weiterhin auf hohem Niveau zu halten und die Profitabilität sowie das Wachstum weiter zu steigern. Das Chancenmanagement ist unmittelbar mit der Unternehmensplanung verknüpft, so dass identifizierte Chancen in die Planung eingehen.

Für die Bavaria Film GmbH ergeben sich im Geschäftsbereich "Content" insbesondere Chancen durch die Akquisition neuer Formate, der Realisierung der sich in der Entwicklung befindlichen Projekte ihrer Tochter- und Beteiligungsunternehmen unter Einhaltung der Planungsvorgaben sowie der verstärkten Entwicklungstätigkeit im Bereich der internationalen Serien. Hier sollen die Chancen auf serielle Programmplätze (weekly, daily) konsequent genutzt werden. Die hiermit verbundenen akquisitorischen Anstrengungen (Entwicklungstätigkeit, Pilotfilme, Mood-tapes) sind strategisch motiviert und können kurzfristig zu einer Ertragsbelastung führen, da solche Maßnahmen in der Regel nicht bilanziell aktivierbar sind, sondern im Aufwand verbucht werden.

Durch den Markteintritt von Streaming-Diensten wird der Markt positiv belebt und die Auftragslage für Produktionsunternehmen steigt. Haupttreiber des Wachstums sind insbesondere Netflix, Amazon Prime und Sky. Die mittelbare Dynamisierung des Gesamtmarktes im Kampf um Zuschauermarktanteile erhöht die Nachfrage nach deutschsprachigen Originalprogrammen. Auch aus der Marktkonsolidierung ergeben sich Chancen sowie aus der verstärkten Nachfrage nach seriellen mediathekenfähigen Formaten der öffentlich-rechtlichen Senderanstalten, deren Produktion und Risiken nur wenige finanzstarke Gesellschaften tragen können.

In der Bindung kreativer Kräfte wie Produzenten und Autoren an die Bavaria Film Gruppe an ihren verschiedenen Standorten liegt die Chance, das Portfolio an Programmangeboten zu verbreitern, zu verbessern und die verschiedenen Sendeplätze für fiktionales Programm gemäß ihren jeweiligen Anforderungen zu bedienen. Durch erfahrene und in der Branche gut vernetzte Produzenten besteht die Chance, für innovative Formatideen die geeigneten Kreativen zusammenzuführen und dementsprechende Akquisitionen voranzutreiben. Ebenso liegt im hohen Produktions-Know-how der Bavaria Film Gruppe eine Chance das produktionelle Potenzial mit den in den Tochter- und Beteiligungsfirmen verbundenen High Potentials stetig auszubauen.

Chancen bestehen auch in der Teilnahme von Produktionen an Festivals und in der Nominierung für und im Erhalten von branchenrelevanten Preisen, die das Renommee der Produzenten und der Gesellschaft erhöhen und ihre Attraktivität für Kreative und Auftraggeber steigern. Im Abschluss möglichst langfristiger Verträge mit den Auftraggebern liegt die Chance auf eine bessere Planbarkeit und eine langfristige Pflege und Weiterentwicklung der Marken wie z. B. der Telenovela "Sturm der Liebe" oder der Serie "In aller Freundschaft".

Angesichts der Zunahme von Spartensendern und neuen Playern auf dem (digitalen) Markt liegt eine weitere Chance darin, auch für mögliche neue Auftraggeber attraktive Angebote zu konzipieren und sich mit Blick auf das veränderte Mediennutzungsverhalten sukzessive breiter aufzustellen.

Die Bavaria Film Gruppe strebt an, das gesamte Content Portfolio abzudecken. In diesem Zuge ist auch die Akquisition der Story House Gruppe zu sehen, die nach Abschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres vollzogen wurde. Neben dem dominanten fiktionalen Arm des Contentbereichs soll im Bereich Factual Entertainment / Dokutainment ein neuer Bereich entstehen. Strategisches Ziel ist es, den Anteil des nicht-fiktionalen Programmanteils am Umsatz des GB "Content" von derzeit rd. 10 % auf mindestens 25 % zu steigern. Insgesamt soll die Transaktion auch wachstumsfördernd sein, da am Markt eine hohe Nachfrage für Show/Quiz, Factual Entertainment, Dokumentation/Infotainment sowie Short Content für Social Media / Mediatheken festzustellen ist. Daneben sind am Markt Verschiebungen aus budgetären Gründen von fiktionalen Programmen zu nicht-fiktionalen Programmen feststellbar. Die Kompensation von potenziell wegfallenden, langlaufenden ertragsstarken Serien ist nur dann möglich, wenn es gelingt, auch im nicht-fiktionalen Bereich noch stärker aufgestellt zu sein. Mit der ganzheitlichen Aufstellung wahrt der Geschäftsbereich "Content" seine Kampagnenfähigkeit für "große Stoffe" im High-End-Bereich, welche durch fiktionale und nicht-fiktionale / dokumentarische Aufarbeitung ergänzt wird.

Im Geschäftsbereich "Rights & Distribution" liegen im Bereich Musikverlag Chancen in der Zweitauswertung der umfangreichen Library Music sowie dem Zukauf weiterer Musikkataloge. In Bezug auf den Bereich Merchandising liegen die Chancen in der Akquisition neuer Vertriebslizenzen sowie in Kooperationen. Im Bereich der Filmrechteverwertung hat die Bavaria Media GmbH die Zusammenarbeit im Bereich VoD Verwertung mit der WDR mediagroup GmbH vertragskonform zum Ende des Jahres beendet. Die Bavaria Media GmbH übernimmt damit die eigenständige Führung und Kontrolle der kommerziellen Verwertung über alle Rechtearten und Territorien hinweg. Durch personelle Verstärkung im Bereich Ko-Finanzierung und Verwertung soll der Bereich sukzessive ausgebaut werden. Die Bavaria Media GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, durch überzeugendes Personal, Kompetenz in der Programmverwertung sowie exzellente Netzwerke zu Talenten, Autoren, Produzenten und internationalen Produktionspartnern, eine attraktive Partneradresse für Verwertungsthemen zu werden.

Durch moderne State of the Art-Studios und einem qualifizierten Dienstleistungsangebot für die bereichs- und standortübergreifende Kundenbetreuung besteht im Geschäftsbereich "Studios & Services" die Chance die seit vergangenem Jahr positive Ergebnisentwicklung weiter zu stabilisieren und auszubauen. Neben dem allgemeinen Trend hat auch die COVID 19 Pandemie die Nachfrage nach Studioproduktionen verstärkt. Dies trifft auf eine insgesamt begrenzte Kapazität von Studioflächen im Markt. Durch deutlich verbesserte finanzielle Rahmenbedingungen, durch bundesweite Förderungen (BKM) sowie durch regionale Förderungen, insbesondere auch den FFF Bayern erhöht sich die Attraktivität des Medien Standortes Geiselgasteig sowie München und die Region Bayern für internationale fiktionale Produktionen (Kino/high-end-Serien). Aktuell wird mit technologisch führenden Partnern die Möglichkeit eines LED-Studios evaluiert.

Durch den Bezug des Neubaus des Bürogebäudes "Lichtspiel Loft" mit ca. 6.000 qm vermietbarer Fläche hat das Gelände in Geiselgasteig seinen Anspruch als moderner und führender Studio- und Medienstandort bestätigt. Die Immobilien der Bavaria Film sollen das Kerngeschäft unterstützen und einen stetigen Gewinnbeitrag durch optimale Geländenutzung und -verwertung leisten. Die kontinuierlichen Mieteinnahmen sollen auch zur Deckung der Pensionsverpflichtungen dienen.

Nachhaltigkeit ist bereits in vielen anderen Industrien ein zentrales Thema. Auch Film- und TV-Produktionen profitieren von den nachhaltigen Bedingungen und so wächst das Bewusstsein für klimafreundliche Produktionsbedingungen. Durch Ihre nachhaltige Ausrichtung als "Green Studio" hat die Bavaria Film einen internationalen Wettbewerbsvorteil als weltweit erster klimaneutraler Produktionsstandort. Der Aspekt "Sustainability" soll zudem ausgehend von einer Initiative der Bavaria Film GmbH im gesamten Konzern eine verstärkte Bedeutung erhalten. Die beiden sehr erfolgreichen Produktionen "Sturm der Liebe" und die "Rosenheim Cops" der Bavaria Fiction GmbH konnten bereits mit dem "Grünen Drehpass" der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein ausgezeichnet werden. Hinzu kommt auch die Dienstleistung der Film- und Theaterausstattung (FTA) GmbH, die mehrfache und ressourcenschonende Nutzung von Requisiten ermöglicht.

Darüber hinaus sieht die Bavaria Film Chancen im Rahmen einer Digitalisierungsstrategie den stetig wachsenden Herausforderungen auch im administrativen Bereich noch besser gerecht zu werden und Prozesse effizienter und kostengünstiger abzubilden.

Aufgrund der oben aufgeführten Chancen sieht sich der Bavaria Film Konzern für die nächsten Jahre solide aufgestellt. Nach der Restrukturierung des Beteiligungsportfolios wird die Bavaria Film ihre Chancen nutzen, um weitere positive Ergebnisse zu erzielen und den Marktveränderungen mit motivierten Mitarbeitern in allen Geschäftsbereichen zu begegnen. Aufgrund der Heterogenität der Geschäftsfelder und der damit verbundenen Vielschichtigkeit der Aktivitäten ist jedoch nicht auszuschließen, dass es bei schnellen Marktveränderungen zu ungeplanten Entwicklungen in einzelnen Tochtergesellschaften kommen kann.

Der vorliegende Lagebericht wurde auf der Grundlage der zur Verfügung stehenden Daten und Unterlagen erstellt und beruht auf heutigem Kenntnisstand.

München, den 23. Juni 2021

Dr. Christian Franckenstein

Iris Ostermaier

KONZERNBILANZ ZUM 31. JANUAR 2021

BAVARIA FILM GMBH, MÜNCHEN

AKTIVA

	31.1.2021 EUR	31.1.2020 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	80.103.301,78	73.402.400,29
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	6.283.129,21	6.830.105,53
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	71.204,00	116.204,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.121.078,00	2.811.581,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	3.035.166,46	3.671.522,52
4. Geleistete Anzahlungen	55.680,75	230.798,01
II. Sachanlagen	72.599.111,41	66.383.610,97
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	62.330.173,42	44.048.323,52
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.593.800,80	7.384.124,96
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.560.559,30	4.183.385,18
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	114.577,89	10.767.777,31
III. Finanzanlagen	1.221.061,16	188.683,79
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.182.377,37	150.000,00
2. Beteiligungen	38.683,79	38.683,79
B. UMLAUFVERMÖGEN	189.603.343,85	185.530.494,55
I. Vorräte	72.923.112,15	71.807.381,16
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	120.429,18	112.950,97
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	56.076.670,85	53.381.562,42
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	102.730,25	24.361,50
4. Geleistete Anzahlungen	16.623.281,87	18.288.506,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	46.586.072,56	47.238.757,62
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	29.662.231,88	33.558.399,56
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 2.431.342,38 (Vorjahr: EUR 324.398,38)
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.248.670,00	818.980,76
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	7.974,07	21.347,58
4. Sonstige Vermögensgegenstände	15.667.196,61	12.840.029,72
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	70.094.159,14	66.484.355,77
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	789.407,54	752.173,82
	270.496.053,17	259.685.068,66
PASSIVA
	31.1.2021 EUR	31.1.2020 EUR
A. EIGENKAPITAL	73.841.168,09	80.129.092,57
I. Gezeichnetes Kapital	29.990.000,00	29.990.000,00
II. Kapitalrücklage	3.452.400,00	3.452.400,00
III. Gewinnrücklagen	13.852.096,48	13.852.096,48
IV. Bilanzgewinn	18.236.972,75	23.860.995,24
V. Ausgleichsposten für Anteile im Fremdbesitz	8.309.698,86	8.973.600,85
B. RÜCKSTELLUNGEN	55.742.680,68	52.271.845,30
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	27.782.054,00	27.376.334,00
2. Steuerrückstellungen	5.665.416,67	3.973.376,71
3. Sonstige Rückstellungen	22.295.210,01	20.922.134,59
C. VERBINDLICHKEITEN	138.806.246,08	124.492.850,23
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	65.348.546,53	58.614.181,67
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	59.007.619,41	49.470.001,29
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.677.790,58	7.778.228,37
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	555.992,92	318.084,62
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7.207,08	7.207,08
6. Sonstige Verbindlichkeiten	6.209.089,56	8.305.147,20
- davon aus Steuern: EUR 3.417.219,08 (Vorjahr: EUR 4.638.462,25)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 305.470,45 (Vorjahr: EUR 290.854,62)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	664.500,99	0,00
E. PASSIVE LATENTE STEUERN	1.441.457,33	2.791.280,56
	270.496.053,17	259.685.068,66

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020/21

	2020/21 EUR	2019/20 EUR
1. Umsatzerlöse	251.593.184,71	263.394.686,19
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	2.905.113,43	8.418,51
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	529.847,13	339.918,21
4. Sonstige betriebliche Erträge	14.452.212,76	13.216.757,29
- davon aus Währungsumrechnung EUR 417.858,47 (Vorjahr: EUR 223.526,37)
5. Materialaufwand	-103.725.550,69	-103.999.184,29
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-4.057.945,37	-4.352.333,98
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-99.667.605,32	-99.646.850,31
6. Personalaufwand	-130.536.828,21	-134.764.904,47
- davon für projektbezogen befristete Beschäftigte EUR 86.338.199,01 (Vorjahr: EUR 88.949.413,25)
a) Löhne und Gehälter	-111.603.408,86	-114.688.188,22
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-18.933.419,35	-20.076.716,25
- davon für Altersversorgung: EUR 1.651.681,92 (Vorjahr: EUR 2.285.399,95)
7. Abschreibungen	-7.750.324,36	-8.900.950,14
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-7.750.324,36	-8.541.724,14
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	0,00	-359.226,00
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-19.659.596,13	-16.066.046,78
- davon aus Währungsumrechnung EUR 107.796,90 (Vorjahr: EUR 213.909,41)
- davon Aufwendungen nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB EUR 45.842,00 (Vorjahr: EUR 48.693,00)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00	33.075,00
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	248.167,79	282.381,87
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 8.211,88 (Vorjahr: EUR 0,00)
- davon aus Abzinsung EUR 46.012,08 (Vorjahr: EUR 79.231,04)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-100.000,00	0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.496.036,93	-3.138.377,06
- davon aus Abzinsung EUR 2.029.912,08 (Vorjahr: EUR 2.239.804,37)
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.568.954,32	-4.010.424,83
- davon latente Steuern EUR 1.349.823,23 (Vorjahr: EUR 240.988,44)
14. Ergebnis nach Steuern	2.891.235,18	6.395.349,50
15. Sonstige Steuern	-145.654,19	-54.513,41
16. Jahresüberschuss vor Fremdanteilen	2.745.580,99	6.340.836,09
17. Jahresergebnisanteil außenstehende Gesellschafter	-3.871.103,47	-4.182.282,19
18. Jahresfehlbetrag/-überschuss nach Fremdanteilen	-1.125.522,48	2.158.553,90
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	23.860.995,24	26.200.941,34
20. Gewinnausschüttung	-4.498.500,01	-4.498.500,00
21. Bilanzgewinn	18.236.972,75	23.860.995,24

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020/21

BAVARIA FILM GMBH, MÜNCHEN

1. Angewandte Vorschriften

Der Konzernabschluss der Bavaria Film GmbH, München, wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbHG aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Entwicklung des Eigenkapitals wird in einem Eigenkapitalspiegel gemäß DRS 22 in einer gesonderten Aufstellung dargestellt. Darüber hinaus wird eine Kapitalflussrechnung nach DRS 21 aufgestellt.

Die Muttergesellschaft Bavaria Film GmbH, München wird beim Registergericht München unter der Nummer HRB 4834 geführt.

2. Konsolidierungskreis und -stichtag

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich im Berichtsjahr wie folgt verändert:

Die Bavaria Film GmbH hat alle ausstehenden Anteile an der Cumulus Media GmbH erworben. Die Cumulus Media GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Februar 2020 auf die Bavaria Film GmbH verschmolzen.

Die Bavaria Film GmbH hat im Berichtsjahr ihre Anteile an der Bavaria Fiction GmbH, Bavaria Filmproduktion GmbH, Bavaria Filmproduktion GmbH Berlin, Bavaria Filmproduktion GmbH Köln sowie der Bavaria Pictures GmbH in die Bavaria Film Content GmbH eingelegt. Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben sich dadurch nicht ergeben.

Konsolidierte Unternehmen

Zum 31. Januar 2021 wurden neben dem Mutterunternehmen, der Bavaria Film GmbH, folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen (angegeben ist jeweils der Anteil der unmittelbaren Beteiligung, Enkelverhältnisse sind eingerückt dargestellt):

Name, Sitz der Gesellschaft	Anteile %
Bavaria Film Content GmbH, Grünwald	100,0
Bavaria Entertainment GmbH, Grünwald	100,0
Bavaria Film Interactive GmbH, Grünwald	100,0
Bavaria Fiction GmbH, Grünwald	51,0
Bavaria Filmproduktion GmbH, Grünwald	100,0
Bavaria Filmproduktion GmbH Berlin, Berlin	100,0
Bavaria Filmproduktion GmbH Köln, Köln	100,0
Produktionsgesellschaft Saar für elektronische Medien mbH (ProSaar GmbH), Saarbrücken	51,0
Satel Film GmbH, Wien (Österreich)	55,0
Almaro Film und TV Produktions- und Vertriebs G.m.b.H. i.L., München	100,0
Arabella Film-, Musik- und Buchverlag GmbH, Wien (Österreich)	100,0
Saxonia Media Filmproduktionsgesellschaft mbH, Leipzig	51,0
Bavaria Media GmbH, Grünwald	100,0
Enterprises Sonor Musik GmbH, Grünwald	51,0
Bavaria Studios & Production Services GmbH, Grünwald	62,4
Production Services GmbH, Köln	100,0
BAVARIA STUDIOS Art Department GmbH, Grünwald	100,0
D-Facto Nxt GmbH, Grünwald	100,0
D-Facto Motion GmbH, Grünwald	100,0
SetLogistics Deutsche Film- & Bühnenservice GmbH i.L., Grünwald	100,0
Cinema Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald	100,0
FTA Film- und Theater-Ausstattung GmbH, Grünwald	100,0

Nicht konsolidierte Beteiligungen

Wegen untergeordneter Bedeutung (jeweils einzeln und in Summe) für den Konzernabschluss wurden folgende verbundene Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen:

Name, Sitz der Gesellschaft	Anteile %
Bavaria Media Italia s.r.l., Rom	100,0
Bavaria Pictures GmbH, Grünwald	100,0
Ottonia Media GmbH i.L., Magdeburg	51,0
White Screen Publishing GmbH, Hamburg	100,0

Darüber hinaus wurden folgende assoziierte Unternehmen wegen untergeordneter Bedeutung nach § 311 Abs. 2 HGB in den Konzernabschluss nicht einbezogen:

Name, Sitz der Gesellschaft	Antei l%	Kapital TEUR	Ergebnis TEUR
Bayerisches Filmzentrum Geiselgasteig Wirtschaftsförderungs-GmbH, Grünwald	30,0	150	-4
MFP Munich Film Partners GmbH, Grünwald	24,5	190	-2
MFP Munich Film Partners New Century GmbH, Grünwald	24,5	116	8
Motion Picture Production GmbH, Grünwald	24,4	42	3

Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschluss sowie die Abschlüsse der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften werden grundsätzlich auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.

Die Enterprises Sonor Musik GmbH, Grünwald und die Cinema Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald wurden mit ihren Einzelabschlüssen zum 31. Dezember 2020 einbezogen. Auf die Erstellung eines Zwischenabschlusses wurde in Anwendung von § 299 Abs. 2 HGB verzichtet.

3. Anwendung von § 264 Abs. 3 HGB

Jeweils mit Gesellschafterbeschluss vom 29. Juni, 21. September und 13. November 2020 haben die Bavaria Film GmbH, München, bzw. die Bavaria Film Content GmbH, Grünwald, als Gesellschafter der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen Bavaria Entertainment GmbH, Grünwald, Bavaria Film Content GmbH, Grünwald, Bavaria Film Interactive GmbH, Grünwald, Bavaria Media GmbH, Grünwald, und FTA Film- und Theater-Ausstattung GmbH, Grünwald, der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Bezug auf die Aufstellung, Prüfung und Offenlegung der Jahresabschlüsse und Lageberichte dieser Gesellschaften zugestimmt.

Diese Gesellschaften werden nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung gemäß § 290 ff. HGB in den Konzernabschluss der Bavaria Film GmbH, München, einbezogen. Des Weiteren bestehen mit diesen Tochterunternehmen Ergebnisabführungsverträge.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Vollkonsolidierung

Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften der §§ 300 ff. HGB sowie DRS 23 werden die Einzelabschlüsse der Tochterunternehmen nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen, d.h. an die Stelle der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen treten die Vermögensgegenstände und Schulden der Tochterunternehmen.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 HGB i.V.m. DRS 23. Demnach werden die konsolidierungspflichtigen Anteile mit dem auf sie entfallenden Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss verrechnet. Maßgebend für die Anschaffungskosten der konsolidierungspflichtigen Anteile und das auf sie entfallende Eigenkapital der Tochterunternehmen sind die Verhältnisse zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung.

Bei der Verrechnung wurde das Eigenkapital mit dem Betrag angesetzt, der dem beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände und Schulden entspricht.

Die sich aus der Erstkonsolidierung ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge werden gemäß § 309 Abs. 1 HGB über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten aus Vorjahren erfolgt nach Maßgabe des § 309 Abs. 1 Satz 1 HGB a. F. Passive Unterschiedsbeträge werden gemäß § 309 Abs. 2 HGB ergebniswirksam aufgelöst.

Schuldenkonsolidierung

Gemäß § 303 HGB wurden Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eliminiert.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Bei der Konsolidierung wurden die Aufwendungen und Erträge aus gegenseitigen Geschäften der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gemäß § 305 HGB aufgerechnet.

Eliminierung von Zwischenergebnissen

Zwischenergebnisse, die bei konzerninternen Verkäufen von Gegenständen des Anlagevermögens entstanden sind, wurden insoweit eliminiert, als sie einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns besitzen, andernfalls erfolgte gemäß § 304 Abs. 2 HGB keine Berücksichtigung. Konzerninterne Verkäufe von selbst erstellten Auswertungsrechten wurden gemäß § 304 Abs. 1 HGB eliminiert, sofern mit der Entwicklung der selbst erstellten Rechte vor dem 31. Januar 2009 begonnen wurde.

Latente Steuern

Die Bildung der latenten Steuern erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften der § 274 HGB und § 306 HGB. Das Wahlrecht, im Konzernabschluss latente Steuern anzusetzen, die im Einzelabschluss nicht gebildet wurden, wird nicht wahrgenommen.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach den auf den Jahresabschluss der Bavaria Film GmbH, München, angewendeten Bewertungsmethoden einheitlich bewertet. Diese finden auch bei assoziierten Unternehmen Anwendung.

Allgemeine Bewertungsgrundsätze

Eigenproduktionen werden als selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert, sofern mit ihrer maßgeblichen Entwicklung nach dem 31. Januar 2009 begonnen wurde. Der Zugang wird mit den Herstellungskosten zu Vollkosten bewertet. Von den Einzelkosten werden Eigenleistungen der Gesellschaft zu Ist-Kosten angesetzt. Aktivierungsfähige Gemeinkosten werden in den Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Produktionen berücksichtigt. Zinsen für Fremdkapital werden aktiviert, sofern sie im Rahmen einer externen Projektfinanzierung angefallen sind.

Erträge aus Filmförderung werden direkt von den Anschaffungskosten abgezogen, in entsprechender Höhe werden keine Zugänge an selbst erstellen immateriellen Vermögensgegenständen gezeigt.

Die zum Stichtag angefallenen Herstellungskosten werden entsprechend DRS 24.62f. anteilig zu den geschätzten Erlösen den verschiedenen aus der Produktion entstehenden Teilrechten zugeordnet. Bereits veräußerte und zur kurzfristigen Veräußerung bestimmte Teilrechte werden im Vorratsvermögen ausgewiesen, langfristig im Unternehmen verbleibende Teilrechte im Anlagevermögen.

Die Abschreibung erfolgt erlösabhängig in Abhängigkeit der vereinnahmten Erlöse. Im Zugangsjahr wird auf den nicht refinanzierten Eigenanteil eine Abschreibung in Höhe von 90% vorgenommen. Die restlichen 10% des aktivierten Eigenanteils verbleiben im Anlagevermögen und werden erlösabhängig in Abhängigkeit der vereinnahmten Auswertungserlöse abgeschrieben. Sollte nach zwei Jahren noch ein Restbetrag, infolge eingeschränkter Verwertungsmöglichkeiten vorhanden sein, erfolgt über diesen Betrag eine außerplanmäßige Abschreibung in voller Höhe.

Eigenproduktionen, mit deren Entwicklung vor dem 1. Februar 2009 begonnen wurde, werden als selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gemäß § 248 Abs. 2 HGB a. F. nicht aktiviert.

Verwertungsrechte, die sich aus Eigenanteilen an Auftragsproduktionen ergeben, sowie selbst erstellte Software werden in Ausübung des Wahlrechts nach § 248 Abs. 2 S. 1 HGB nicht als selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Abnutzbare Anlagegegenstände werden linear über die planmäßige Nutzungsdauer abgeschrieben. Dabei wird in der Regel die kürzeste zulässige Nutzungsdauer der jeweils anzuwendenden amtlichen steuerlichen AfA-Tabellen zugrunde gelegt, soweit dies der wirtschaftlichen Nutzungsdauer entspricht. Die Abschreibung im Zugangsjahr erfolgt pro rata temporis. Soweit erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Entgeltlich erworbene Auswertungsrechte werden mit den Anschaffungskosten bewertet und über eine Nutzungsdauer entsprechend der Vertragslaufzeit abgeschrieben, darüber hinaus werden Abschreibungen in Abhängigkeit der vereinnahmten Erlöse vorgenommen. Die Abschreibung erfolgt im Zugangsjahr pro rata temporis. Soweit die Auswertungsrechte mit Auswertungssperren versehen sind, wird der Abschreibungsbeginn auf den Zeitpunkt des Auslaufens der Auswertungssperre gelegt. Bei eingeschränkter Verwertungsmöglichkeit der Auswertungsrechte werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten erfolgt über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Soweit erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und, soweit abnutzbar, linear über die planmäßige Nutzungsdauer abgeschrieben. Dabei wird in der Regel die kürzeste zulässige Nutzungsdauer der jeweils anzuwendenden amtlichen steuerlichen AfA-Tabellen zugrunde gelegt, soweit dies der wirtschaftlichen Nutzungsdauer entspricht. Zugänge werden pro rata temporis abgeschrieben. Soweit erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Es erfolgt keine Berücksichtigung von allein steuerrechtlich begründeten Wertansätzen.

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau werden zu Nennwerten angesetzt.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Wurde bei einem Vermögensgegenstand eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen und stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe dafür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibung im Umfang der Werterhöhung zugeschrieben. Der Ansatz von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen erfolgt zum anteiligen Eigenkapital. Die Ausleihungen sind mit dem Nennwert bewertet.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips.

Als Anschaffungskosten gelten die durchschnittlichen Einstandspreise abzüglich Abwertungen aufgrund des strengen Niederstwertprinzips. Bei den Herstellungskosten werden Eigenleistungen (Hallen- und Gerätemieten, Personaleinsatz u.a.) der Gesellschaft zu Ist-Kosten angesetzt. Aktivierungspflichtige Gemeinkosten werden in den Herstellungskosten berücksichtigt. Zinsen für Fremdkapital werden aktiviert, sofern sie im Rahmen einer externen Projektfinanzierung angefallen sind. Für bestehende Verwertungsrisiken werden die erforderlichen Abwertungen vorgenommen. Bereits vereinnahmte Filmfördererträge mindern über die Bestandsveränderung das Vorratsvermögen.

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden zu Nennwerten angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bewertet. Für erkennbare Einzelrisiken werden Wertberichtigungen gebildet. Dem allgemeinen Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die Bewertung der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgt mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips.

Die liquiden Mittel sind mit dem Nennwert bewertet.

Als Rechnungsabgrenzungsposten gem. § 250 HGB sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die latenten Steuerabgrenzungen enthalten die sich nach § 306 HGB ergebenden Beträge. Diese werden auf der Basis unternehmensindividueller Steuersätze berechnet. In den Abschlüssen der einbezogenen Unternehmen wird ein sich rechnerisch ergebender aktiver Überhang an latenten Steuern nach dem Wahlrecht des § 274 HGB einheitlich nicht angesetzt.

Das Eigenkapital wird mit dem Nominalwert ausgewiesen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit den Barwerten für laufende Renten angesetzt, die nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem laufzeitäquivalenten Zinsfuß von 2,26 % ermittelt werden. Dieser Zinssatz ergibt sich aus dem gemäß § 253 HGB n.F. verlängerten Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Dabei wurde von dem Wahlrecht des § 253 Abs. 2 S. 2 HGB Gebrauch gemacht, pauschal den Marktzins für eine Restlaufzeit von 15 Jahren heranzuziehen. Als Bewertungsverfahren wird das modifizierte Teilwertverfahren nach Engbroks verwendet, die Rechnungsgrundlagen basieren auf den Wahrscheinlichkeitswerten nach den RICHTTAFELN 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen sind mit 0,53 % p.a. berücksichtigt, künftige Rentensteigerungen mit 1,30 %.

Die Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 1 EGHGB bezüglich der Verteilung der durch die rechtlichen Änderungen notwendigen Zuführung über maximal 15 Jahre wird in Anspruch genommen. Die Zuführung wird im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen gemäß § 249 Abs. 1 HGB sind in der Höhe gebildet, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung dem Erfüllungsbetrag entspricht. Soweit die Restlaufzeit über einem Jahr liegt, erfolgt eine Abzinsung mit dem durch die Deutsche Bundesbank ermittelten Zinssatz für die jeweilige Laufzeit.

Von dem Wahlrecht, zum 31. Januar 2009 vorhandene, nicht mehr zulässige Aufwandsrückstellungen nach den für sie geltenden rechtlichen Regelungen bis zu ihrer Inanspruchnahme beizubehalten, wurde Gebrauch gemacht.

Sämtliche Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten gem. § 250 HGB sind auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Umsatzerlöse

Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt bei seriellen Produktionen nach Abnahme durch den Kunden bei Erfüllung aller Voraussetzungen sowie im Rahmen der jeweiligen vertraglichen Vereinbarungen.

Filmförderung

Die zustehenden, aber noch nicht ausgezahlten, bedingt rückzahlbaren Filmförderungsdarlehen und die nicht rückzahlbaren Zuschüsse werden entsprechend dem Fertigstellungsgrad der Filme anteilig als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aktiviert. Diese noch nicht ausbezahlten Beträge entstehen rechtlich erst mit der tatsächlichen Einhaltung der Förderbedingungen. Der Fertigstellungsgrad bemisst sich aus dem Verhältnis der zum Stichtag bereits angefallenen Kosten zu den kalkulierten Gesamtkosten.

Die als realisiert geltenden Fördermittel werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen und mindern korrespondierend über die Bestandsveränderung die unfertigen Erzeugnisse. Die ertragswirksame Vereinnahmung von bedingt rückzahlbaren Filmförderungsdarlehen erfolgt auf Basis des vorliegenden Bewilligungsbescheids. Die generierten nicht rückzahlbaren Referenzmittel werden vereinnahmt, wenn alle gemäß den Richtlinien der Filmförderer erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Bei den erhaltenen Filmförderungsdarlehen handelt es sich um aufschiebend bedingt rückzahlbare Verbindlichkeiten. Ist der Eintritt der Rückzahlungsbedingung aufgrund bereits erzielter Verwertungserlöse hinreichend wahrscheinlich, wird in Höhe der erwarteten Rückzahlungsverpflichtung eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet.

In Höhe der gewährten, bedingt rückzahlbaren Förderdarlehen erfolgt der Ausweis der entsprechenden Beträge unter den Eventualverbindlichkeiten im Anhang. Diese vermindern sich in dem Maß wie Rückzahlungsverpflichtungen eintreten oder aufgrund der jeweiligen Bedingungen der Förderverträge im Zeitablauf entfallen.

Währungsumrechnung

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Mittelkurs zum Stichtag umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Einstandskurs oder zum niedrigeren (Forderungen) bzw. höheren (Verbindlichkeiten) Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Personalaufwand

Kurzarbeitergeld wird nicht erfolgswirksam ausgewiesen. Der Erstattungsanspruch für Sozialversicherungsbeiträge, die auf das Kurzarbeitergeld entfallen wird in Übereinstimmung mit HFA 1/1984 i.d.F. 1990, Abschn. 2, d2) saldiert im Personalaufwand gezeigt, da die direkte Vereinnahmung in derselben Periode erfolgt und eine eindeutige Zuordenbarkeit durch die Natur des Sachverhalts gegeben ist.

6. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Aufgliederung des Konzernanlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr (Angaben in TEUR):

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
r	Stand am 1.2.2020 TEUR	Zugänge TEUR	Umbuchungen TEUR	Abgänge TEUR	Änderungen Konzernkreis TEUR	Stand am 31.1.2021 TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	9.721	0	0	0	0	9.721
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.832	910	204	-576	0	14.370
Geschäfts- oder Firmenwert	8.976	0	0	0	0	8.976
Geleistete Anzahlungen	231	29	-204	0	0	56
	32.760	939	0	-576	0	33.123
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	95.855	11.012	11.315	-7.075	0	111.107
Technische Anlagen und Maschinen	46.840	1.129	-552	-5.688	0	41.729
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.040	899	0	-1.287	0	16.652
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.768	114	-10.763	-5	0	114
	170.503	13.154	0	-14.055	0	169.602
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.365	837	0	-1.055	0	1.147
Beteiligungen	8.469	0	0	-8.430	0	39
geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen	0	395	0	0	0	395
	9.834	1.232	0	-9.485	0	1.581
	213.097	15.325	0	-24.116	0	204.306

	Abschreibungen
r	Stand am 1.2.2020 TEUR	Zugänge TEUR	Änderung Konzernkreis TEUR	Abgänge TEUR	Stand am 31.1.2021 TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	9.604	46	0	0	9.650
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.020	796	0	-567	11.249
Geschäfts- oder Firmenwert	5.306	635	0	0	5.941
Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0	0
	25.930	1.477	0	-567	26.840
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	51.807	3.024	621	-6.675	48.777
Technische Anlagen und Maschinen	39.456	1.832	-621	-5.533	35.134
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.856	1.411	0	-1.176	13.091
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0
	104.119	6.267	0	-13.384	97.002
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.215	100	0	-955	360
Beteiligungen	8.430	0	0	-8.430	0
geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen	0	0	0	0	0
	9.645	100	0	-9.385	360
	139.694	7.844	0	-23.336	124.202

	Buchwerte
r	Stand am 31.1.2021 TEUR	Stand am 31.1.2020 TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	71	117
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.121	2.812
Geschäfts- oder Firmenwert	3.035	3.670
Geleistete Anzahlungen	56	231
	6.283	6.830
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	62.330	44.048
Technische Anlagen und Maschinen	6.595	7.384
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.561	4.184
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	114	10.768
	72.600	66.384
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	787	150
Beteiligungen	39	39
geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen	395	0
	1.221	189
	80.104	73.403

Der Geschäfts- oder Firmenwert der Verschmelzung der FTA Köln Film- und Theater-Ausstattungsgesellschaft mbH, Köln auf die FTA Film- und Theaterausstattung GmbH, Berlin wird über zehn Jahre linear abgeschrieben. Der Firmenwert spiegelt langfristig orientierte vertragliche Rahmenvereinbarungen der FTA Köln Film- und Theater-Ausstattungsgesellschaft mbH über die Vermietung von Fundusgegenständen wider.

Der Geschäfts- oder Firmenwert der Verschmelzung der Colonia Media Filmproduktionsgesellschaft mbH, Köln auf die Bavaria Fernsehproduktion GmbH wird über zehn Jahre linear abgeschrieben. Der Firmenwert spiegelt langfristig orientierte Kundenbeziehungen wider.

Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der Anteilsmehrheit an der Bavaria Fiction GmbH, Grünwald wird über zehn Jahre linear abgeschrieben. Der Firmenwert spiegelt langfristig orientierte Kundenbeziehungen wider.

Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der Anteilsmehrheit an der Enterprises Sonor Musik GmbH, Grünwald wird über zehn Jahre linear abgeschrieben. Der Firmenwert spiegelt den langfristigen Charakter der Musikrechte wider.

Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Verschmelzung der Anteile an der Bavaria Entertainment GmbH, Köln mit der wellenreiter.tv GmbH, Köln wird über zehn Jahre linear abgeschrieben. Der Firmenwert spiegelt langfristig orientierte Kundenbeziehungen wider.

Das Konzernanlagevermögen wird ohne steuerliche Sonderabschreibungen bewertet, die in der Vergangenheit in den Einzelabschlüssen gemäß § 6b EStG vorgenommen wurden. Daraus entstanden im Vergleich zu den Einzelabschlüssen zusätzliche Abschreibungen auf Sachanlagen von TEUR 143.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den ausgewiesenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.247 (Vorjahr: TEUR 799) enthalten.

In den ausgewiesenen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 21) enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Ansprüche auf noch nicht ausgezahlte Förderdarlehen und nicht rückzahlbare Zuschüsse in Höhe von TEUR 2.430 (Vorjahr: TEUR 2.687) enthalten, die rechtlich erst nach dem Abschlussstichtag entstehen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Von den flüssigen Mitteln unterliegen TEUR 95 Verfügungsbeschränkungen.

Konzerneigenkapital

Die Veränderung des Konzerneigenkapitals ist gemäß DRS 22 in einer gesonderten Anlage dargestellt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage besteht in Höhe von TEUR 3.330 nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und in Höhe von TEUR 122 nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

Konzernbilanzgewinn

Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn zum 31. Januar 2021 eine Ausschüttung in Höhe von TEUR 2.250 vorzunehmen

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen wären bei Verwendung des Zinssatzes, der sich aus dem Durchschnitt der letzten sieben Jahre ergibt um TEUR 2.226 höher anzusetzen als unter Zugrundelegung des Zinssatzes der entsprechend der gesetzlichen Vorgaben verwendeten Durchschnitts der letzten zehn Jahre. In dieser Höhe besteht eine Ausschüttungssperre.

Von den Pensionsrückstellungen sind TEUR 137 in Übereinstimmung mit der Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 1 EGHGB nicht in den passivierten Beträgen enthalten. Diese werden spätestens bis zum 31. Januar 2024 über die Geschäftsjahre verteilt zugeführt.

Die sonstigen Rückstellungen decken im Wesentlichen Personalkosten (TEUR 6.918), Kosten für Erlösbeteiligungen (TEUR 5.901), Kosten für ausstehende Rechnungen (TEUR 4.578), Rückbauverpflichtungen (TEUR 669), Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten (TEUR 728) sowie Prozessrisiken und Schadenersatzansprüche (TEUR 926) und andere bis zum Bilanzstichtag entstandene Aufwendungen sowie betriebstypische Risiken ab.

In den sonstigen Rückstellungen sind nach neuem Recht (BilMoG) nicht mehr zulässige Rückstellungen von TEUR 378 enthalten, die gemäß der Übergangsvorschrift des Art. 67 Abs. 3 EGHGB beibehalten werden.

Verbindlichkeiten

31. Januar 2021	Restlaufzeit bis zu einem Jahr	Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	54.949	10.400
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	59.007	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.677	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	557	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7	0
Sonstige Verbindlichkeiten	5.310	897

31. Januar 2020	Restlaufzeit bis zu einem Jahr	Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	58.413	200
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	49.471	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.653	125
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	319	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7	0
Sonstige Verbindlichkeiten	7.734	571

Insgesamt hat der Konzern auf das Betriebsgelände der Bavaria Film GmbH, München, Grundschulden in Höhe von TEUR 33.165 zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestellt. Diese Grundschulden dienen ebenso als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten der FTA Film- und Theater-Ausstattung GmbH, Berlin.

In den ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 317 (Vorjahr: TEUR 319) enthalten.

In den ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 7) enthalten.

Latente Steuern

Es bestehen in den folgenden Positionen Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz, die zu aktiven latenten Steuern führen: immaterielles Anlagevermögen, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Pensionsrückstellungen sowie sonstige Rückstellungen. Darüber hinaus bestehen Verlustvorträge aus Körperschaft- und Gewerbesteuer und Differenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen.

Weiter bestehen Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz, die zu passiven latenten Steuern führen bei immateriellem Anlagevermögen, Sachanlagen, sonstigen Rückstellungen sowie aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen.

Die Bildung der latenten Steuern erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften der §§ 274 und 306 HGB. Die Berechnung der Latenzen erfolgt auf der Basis unternehmensindividueller Steuersätze. Für die deutschen Gesellschaften wird die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag mit 15,8 % angesetzt. Für die Gewerbesteuer werden aufgrund unterschiedlicher Hebesätze zwischen 8,4 % und 17,2 % berücksichtigt. Für die österreichischen Gesellschaften gilt ein Steuersatz von 25,0 %.

7. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Durch die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Produktionsabläufe haben sich für die Gesellschaften Mehrbelastungen ergeben, die teilweise durch Versicherungsleistungen, Erstattung durch Kunden oder Filmförderung kompensiert werden konnten. Insgesamt ist im Geschäftsjahr 2020/2021 eine Mehrbelastung von TEUR 2.622 entstanden.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche (Angaben in TEUR):

Content	192.263
Rights & Distribution	20.889
Studios & Services	29.124
Immobilien	7.897
Holding	1.420
	251.593

Die im Ausland erzielten Umsatzerlöse belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 23.292.

Sonstige betriebliche Erträge

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen TEUR 507 auf Vorfälle von außergewöhnlicher Größenordnung oder außerordentlicher Bedeutung, von denen TEUR 156 periodenfremd sind. Sie betreffen Betriebsprüfungsergebnisse sowie Rückstellungsauflösungen und Abgangsgewinne im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen.

Darüber hinaus sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen weitere periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 2.649 enthalten, die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren.

Personalaufwand

Vom Personalaufwand entfallen TEUR 190 auf Vorfälle von außergewöhnlicher Größenordnung oder außerordentlicher Bedeutung, diese betreffen im Wesentlichen Altersvorsorge.

Abschreibungen

In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.554 (Vorjahr: TEUR 1.561) enthalten.

Von den außerplanmäßigen Abschreibungen entfallen TEUR 961 auf Vorfälle von außergewöhnlicher Größenordnung oder außerordentlicher Bedeutung, die auf Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen sind.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen TEUR 2.139 auf Vorfälle von außergewöhnlicher Größenordnung oder außerordentlicher Bedeutung und entfallen auf Betriebsprüfungsergebnisse, Nachzahlungen von Sozialbeiträgen, Restrukturierungsmaßnahmen sowie die anteilige Zuführung zu den Pensionsrückstellungen entsprechend der Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 1 EGHGB.

Darüber hinaus sind periodenfremde sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 215 angefallen.

Zinserträge

In den Zinserträgen sind periodenfremde Zinsen in Höhe von TEUR 94 enthalten.

Zinsaufwendungen

Von den Zinsaufwendungen entfallen TEUR 1.989 auf Vorfälle von außergewöhnlicher Größenordnung oder außerordentlicher Bedeutung und betreffen im Wesentlichen die Aufzinsung von Pensionsrückstellungen. Darin enthalten sind periodenfremde Zinsenaufwendungen von TEUR 56.

Darüber hinaus sind weitere periodenfremde Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 107 angefallen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Ertragsteuern sind periodenfremde Steuererträge in Höhe von TEUR 177 enthalten.

Fremdanteile am Ergebnis

Von den Fremdanteilen am Jahresergebnis sind TEUR 3.930 Anteile am Jahresüberschuss und TEUR 59 Anteile am Jahresfehlbetrag von Tochterunternehmen.

8. Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds umfasst entsprechend DRS 21 ausschließlich die liquiden Mittel (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) abzüglich Kontokorrentverbindlichkeiten bei Kreditinstituten, da die Konzernmutter nicht in einem Cashpool-Verhältnis mit einer übergeordneten Gesellschaft steht.

Aufwendungen und Erträge aus Sachverhalten von außergewöhnlicher Größenordnung oder außerordentlicher Bedeutung sind im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit regelmäßig unter der Position "Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung" ausgewiesen, auch wenn sie ebenso anderen Positionen zuordenbar wären (z.B. "Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens").

9. Sonstige Angaben

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (Nachtragsbericht)

Durch die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der weltweiten Ausbreitung der Covid-19-Pandemie ergeben sich negative Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Diese können sich auch negativ auf die Geschäftstätigkeit der Bavaria Film GmbH niederschlagen.

Die Bavaria Film GmbH erwarb am 18. Februar 2021 mittels ihrer 100%igen Tochtergesellschaft Bavaria Film Content GmbH die deutschen Gesellschaften der Story House-Gruppe. Hierzu gehören jeweils 100% der Story House Productions GmbH, Berlin, und der Story House Pictures GmbH, Unterföhring.

Die Almaro Film und TV Produktions- und Vertrieb G.m.b.H. befindet sich seit dem 1. Februar 2021 in Liquidation.

Haftungsverhältnisse

Die Bavaria Film GmbH, München, hat Produktionserfüllungsbürgschaften für verbundene Unternehmen gegenüber auftraggebenden Sendeanstalten übernommen. Die Inanspruchnahme beträgt zum Stichtag TEUR 24.163 (Vorjahr: TEUR 22.587).

Das ZDF bürgt gegenüber der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden für Verbindlichkeiten der Bavaria Studios & Production Services GmbH. Die Bavaria Film GmbH hat sich über eine Rückbürgschaft verpflichtet, dem ZDF eventuell aus dieser Bürgschaft entstehende Ansprüche zu ersetzen, soweit diese auf Altersversorgungsbeiträge von Mitarbeitern zurückgehen, die entweder von der Bavaria Film GmbH auf die Bavaria Studios & Production Services GmbH übergegangen oder nach dem 1. Juli 1997 bei der Bavaria Studios & Production Services GmbH neu eingestellt worden sind.

Die Bavaria Film GmbH hat eine Patronatserklärung in Höhe von maximal TEUR 1.797 zugunsten der Bavaria Studios & Production Services GmbH gegenüber der abc Finance GmbH zur Besicherung von deren Verbindlichkeiten aus Mietkaufverträgen abgegeben.

Aus Bankbürgschaften bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe von TEUR 3.079 (Vorjahr: TEUR 9.233).

Da zurzeit keine Tatsachen bekannt sind, die auf eine Inanspruchnahme der einbezogenen Gesellschaften aus den angeführten Haftungsverhältnissen hinweisen, wird nicht von einer Inanspruchnahme ausgegangen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus bedingt rückzahlbaren Film- und Verleihförderungen (TEUR 33.006), aus Investitionsverpflichtungen (TEUR 1.318) sowie aus Miet- und Leasingverhältnissen (TEUR 6.283).

Die oben angegebenen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen umfassen Zahlungsverpflichtungen, denen sich die Gesellschaft bis zum nächstmöglichen Kündigungszeitpunkt des jeweils zugrunde liegenden Vertrags nicht entziehen kann.

Objektnetz

Die Bavaria Film GmbH betreibt auf dem räumlich zusammengehörenden Betriebsgelände in Geiselgasteig ein eigenständiges Mittel- und Niederspannungsnetz. Die Gesellschaft vertritt den Standpunkt, dass wesentliche Argumente dafürsprechen, dass die tatbestandsrechtlichen Voraussetzungen des § 3 Nr. 24a EnWG als erfüllt anzusehen sind und das Netz der Bavaria Film GmbH als Kundenanlage einzustufen ist. Nach dieser Rechtsauffassung finden die Regulierungsvorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes von vorneherein keine Anwendung. Daher hat die Bavaria Film GmbH die ergänzenden Vorschriften zur Rechnungslegung gemäß § 6b EnWG nicht angewendet.

Honorar des Konzernabschlussprüfers

Im Berichtsjahr wurden aus Honoraren des Abschlussprüfers Aufwendungen erfasst, die für die folgenden Tätigkeiten angefallen sind (Angaben in TEUR):

Abschlussprüfung	170
Sonstige Leistungen	5

Mitarbeiter

Während des Geschäftsjahres waren im Durchschnitt 1.611 Arbeitnehmer beschäftigt, davon 960 projektbezogen befristet Beschäftigte.

Bezüge der Geschäftsführung des Mutterunternehmens

Hinsichtlich der Angabe der Geschäftsführerbezüge wird von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Bezüge des Aufsichtsrats des Mutterunternehmens

Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr TEUR 252.

Bezüge früherer Mitglieder der Geschäftsführung des Mutterunternehmens

Die für die ausgeschiedenen Geschäftsführer und deren Hinterbliebenen gebildeten Pensionsrückstellungen beliefen sich auf TEUR 5.586, die laufenden Pensionen auf TEUR 538.

München, den 23. Juni 2021

Dr. Christian Franckenstein

Iris Ostermaier

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020/2021

	2020/2021 EUR	2019/2020 EUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter)	2.745.580,99	6.340.836,09
2. +/- Anlagevermögens	6.889.518,36	8.480.547,14
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-1.162.915,93	-2.795.426,95
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	101.928,16	0,00
5. -/+ Zunahme/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	788.329,29	-26.920.583,03
6. +/- Zunahme/Abahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	8.132.245,07	-1.768.314,81
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	427.543,45	-405.201,28
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	2.191.434,59	2.822.920,19
9. +/- Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	7.643.824,83	846.497,47
10. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.568.954,32	4.010.424,83
11. + Einzahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	1.997.871,62	0,00
12. - Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	-7.679.403,00	-162.702,01
13. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-3.674.495,85	-7.247.460,15
14. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	20.970.415,90	-16.798.462,51
15. + immateriellen Anlagevermögens	0,00	27.928,00
16. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-938.314,99	-1.266.466,31
17. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	248.490,00	29.084,28
18. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-13.155.597,94	-13.732.110,45
19. + Finanzanlagevermögens	0,00	1.084.575,00
20. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.132.377,37	-133.075,00
21. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	228.204,72	-4.592,63
22. + Einzahlungen aus Sondereffekten	79.000,00	0,00
23. + Erhaltene Zinsen	202.155,71	236.225,83
24. = Cashflow aus Investitionstätigkeit	-14.468.439,87	-13.758.431,28
25. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	-47.744,46	0,00
26. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)krediten	10.700.000,00	0,00
27. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-1.652.665,27	-2.949.919,80
28. - Gezahlte Zinsen	-466.124,85	-898.572,69
29. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-4.498.500,01	-4.498.500,00
30. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-4.487.261,00	-4.614.562,23
31. = Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-452.295,59	-12.961.554,72
32. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	6.049.680,44	-43.518.448,51
33. +/- Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	9.538.604,81	53.057.053,32
34. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	15.588.285,25	9.538.604,81
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	70.094.159,14	66.484.355,77
Kontokorrentverbindlichkeiten bei Kreditinstituten	-54.505.873,89	-56.945.750,96
	15.588.285,25	9.538.604,81

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020/2021

in EUR	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	gezeichnetes Kapital	Rücklagen Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Bilanzgewinn	Summe
Stand am 31.01.2020	29.990.000,00	3.452.400,00	13.852.096,48	23.860.995,24	71.155.491,72
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	-4.498.500,01	-4.498.500,01
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	-1.125.522,48	-1.125.522,48
Stand am 31.01.2021	29.990.000,00	3.452.400,00	13.852.096,48	18.236.972,75	65.531.469,23

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verl.	Summe	Summe
Stand am 31.01.2020	8.973.600,85	0,00	8.973.600,85	80.129.092,57
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	-4.487.261,00	0,00	-4.487.261,00	-8.985.761,01
Änderungen des Konsolidierungskreises	-47.744,46	0,00	-47.744,46	-47.744,46
Konzernjahresüberschuss	0,00	3.871.103,47	3.871.103,47	2.745.580,99
Stand am 31.01.2021	4.438.595,39	3.871.103,47	8.309.698,86	73.841.168,09

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Bavaria Film GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Bavaria Film GmbH, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Januar 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Bavaria Film GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 01. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Januar 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Februar 2020 bis zum 31. Januar 2021 und

- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

-beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 23. Juni 2021

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Hager, Wirtschaftsprüfer

Mainka-Klein, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31.01.2021 wurde am 07.07.2021 gebilligt.