Wohnbau St. Wolfgang eG

Regensburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz

Aktivseite

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	7.954,06	11.548,07
II. Sachanlagen	50.378.833,21	46.054.473,82
III. Finanzanlagen	500.000,00	500.000,00
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte	1.441.999,09	1.376.555,89
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.871.656,31	1.551.929,40
III. Flüssige Mittel und Bausparguthaben	584.930,78	668.803,47
Bilanzsumme	55.785.373,45	50.163.310,65

Passivseite

A. Eigenkapital
I. Geschäftsguthaben	45.750,00	47.750,00
II. Kapitalrücklage	6.233.498,76	6.233.498,76
III. Ergebnisrücklagen	9.216.999,60	9.216.999,60
IV. Bilanzgewinn	3.682.570,14	2.842.563,33
B. Rückstellungen	298.669,31	379.775,39
C. Verbindlichkeiten	36.298.166,76	31.430.237,01
D. Rechnungsabgrenzungsposten	9.718,88	12.486,56
Bilanzsumme	55.785.373,45	50.163.310,65

A. Allgemeine Angaben

Die Wohnbau St. Wolfgang eG ist beim Amtsgericht Regensburg unter Nummer GnR 670 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Genossenschaftsgesetzes und den Regelungen der Satzung der Genossenschaft aufgestellt.

Die Wohnbau St. Wolfgang eG ist eine kleine Genossenschaft i.S.d. § 267 HGB i.V.m. § 336 Abs. 2 HGB.

Die Genossenschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen der §§ 274a und 288 Abs. 1 HGB in Anspruch. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Das Formblatt für die Gliederung des Jahresabschlusses für Wohnungsunternehmen in der Fassung vom 16. Oktober 2020 wurde beachtet.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang dargestellt.

Nach §§ 265 Abs. 1 i.V.m. 336 Abs. 2 HGB ist die Form der Darstellung beizubehalten.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Aufstellung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt.

Entgeltlich von Dritten erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 Jahren abgeschrieben. Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme mit Anschaffungskosten unter € 250 netto; diese werden sofort in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Aufwendungen für die umfassende Modernisierung von Gebäuden wurden als nachträgliche Herstellungskosten aktiviert, soweit sie zu einer über den ursprünglichen Zustand hinausgehenden wesentlichen Verbesserung führten. Die nachträglichen Herstellungskosten wurden auf die Restnutzungsdauer der Gebäude abgeschrieben.

Bei umfassenden Modernisierungen wird die Restnutzungsdauer der Gebäude nach Abschluss der jeweiligen Maßnahme auf 10 bis 50 Jahre neu festgelegt.

Der angemessene Teil der Kosten der Allgemeinen Verwaltung, soweit diese auf den Zeitraum der Herstellung entfallen, wurden aktiviert.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

	Den Wohngebäuden ist mindestens eine Nutzungsdauer von 50 Jahren unterstellt.
	Die Baukosten für Garagen und Tiefgaragenstellplätze wurden mit den Baukosten der jeweiligen Wohngebäude aktiviert und über die Nutzungsdauer der Wohngebäude mit abgeschrieben.
	Die Müllhäuser in der Görresstraße, der Wolframstraße, der Karthauser Straße und der Augsburger Straße sowie das Fahrradhaus in der St.-Wolfgang-Straße 9 werden auf 10 Jahre abgeschrieben.
	Die Abschreibung beträgt 20 % bzw. 25 %. Für die angeschaffte Betriebs- und Geschäftsausstattung gelten die Abschreibungssätze der amtlichen AfA-Tabellen der Finanzverwaltung.
	Geringwertige Wirtschaftsgüter i.S. des § 6 (2) EStG werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben und in der Entwicklung des Anlagevermögens als Abgang ausgewiesen.

Unter den Unfertigen Leistungen sind noch nicht abgerechnete Betriebskosten ausgewiesen. Sie wurden mit den voraussichtlich abrechenbaren Kosten angesetzt.

Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Ölvorräten erfolgt nach der FiFo-Methode (First in - First out).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Die Flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Die nach dem HGB in der bis zum 28.05.2009 geltenden Fassung gebildeten Rückstellungen für Bauinstandhaltung wurden zum Umstellungszeitpunkt 01.01.2010 gem. Art. 67 Abs. 3 S. 1 EGHGB beibehalten.

Verbrauch bzw. Auflösung der Rückstellungen werden unter dem Posten sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen.

Die Sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken.

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.

Die vorausbezahlten Mieten für Januar 2022 werden in Posten Passive Rechnungsabgrenzung ausgewiesen.

C. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz

Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit des Anhangs werden zusammengehörige Angaben, die sich sowohl auf Bilanz- als auch auf GuV-Posten beziehen, generell bei den zugehörigen Bilanzposten dargestellt.

1. In der Position "Unfertige Leistungen" € 1.401.425,39 (Vorjahr € 1.343.505,93) sind noch nicht abgerechnete Betriebskosten enthalten.

2. Verbindlichkeiten

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr beträgt € 5.221.534,12

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt € 23.001.132,94.

Vom Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten sind € 33.113.803,18 durch Grundpfandrechte gesichert.

Zur Vermeidung von Zinsänderungsrisiken aus einem geschlossenen Darlehensvertrag mit der Sparkasse Regensburg, welcher am Bilanzstichtag mit insgesamt T€ 2.203,9 (Wert des Darlehens) besteht, wurde mit der Sparkasse/BLB ein Zinsswapgeschäft abgeschlossen. Dieses tauscht die variablen Zinsen des Darlehens in eine feste Verzinsung und sichert das Wertänderungsrisiko des Euribor ab.

Der Bezugsbetrag des Zinsswaps bestimmt sich nach dem Amortisationsplan der abgesicherten Darlehen.

Der Marktwert für das Zinsswapgeschäft wurde anhand der Mark-to-Market-Methode ermittelt und beträgt zum Bilanzstichtag insgesamt - T€ 130,7

Entsprechend dem § 254 HGB wurde eine Bewertungseinheit zwischen dem Zinsswapgeschäft und dem am 31.12.2021 (Bilanzstichtag) in Höhe von insgesamt T€ 2.203,9 bestehenden Darlehen gebildet (Mikro-Hedge). Zur Messung der prospektiven und retrospektiven Effektivität wird die Critical Terms Match Methode angewandt, da die bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft übereinstimmen. Die Sicherungsbeziehung wird daher als hocheffektiv eingestuft und die gegenläufige Wertentwicklung aus Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen sich bis zum Ende der Sicherungsbeziehung am 30.09.2032 (Ende der Laufzeit von Sicherungs-und Grundgeschäft) vollständig aus.

Die Bilanzierung der gebildeten Bewertungseinheit erfolgt über die Einfrierungsmethode.

D. Sonstige Angaben

1. Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter	5	4
Technische Mitarbeiter	4	1
Mitarbeiter im Regiebetrieb, Hauswarte, etc.	6	1

2. Die ordentliche Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2020 der Wohnbau St. Wolfgang eG fand am 22.11.2021 statt.

3. Mitgliederbewegung

Anfang 2021	39
Zugang 2021	0
Abgang 2021	1
Ende 2021	38

Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder	€ 39.850,00
Geschäftsguthaben der zum Jahresende ausscheidenden Mitglieder	€ 0,00
Geschäftsguthaben der gekündigten Mitglieder	€ 5.900,00
Gezeichnetes Kapital gesamt	€ 45.750,00

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich um € 6.900 vermindert.

4. Mitglieder des Vorstandes:

		letzte Bestellung
Dieter Scheil, Bankkaufmann a.D.	Vorstand ab 14.03.12	30.05.2022
Markus Leberkern, Geschäftsführer	Vorstand ab 14.03.12	30.05.2022

5. Mitglieder des Aufsichtsrates:

		letzte Wahl
Gunther Ederer, Rechtsanwalt	Aufsichtsratsvorsitzender	29.06.2017
Alois Möstl, Regionaldekan		29.06.2017
Edwin Höfler, Bankkaufmann	stellv. AR-Vorsitzender	29.06.2017
Dieter Janack, Bürokaufmann		29.06.2017
Gerhard Unglaub, Büroangestellter		29.06.2017
Martin Schedlbauer, Lehrer	Schriftführer	29.06.2017

6. Haftungsverhältnisse

	Gesamt	Vorjahr
	T€	T€
Gesamtschuldnerische Mithaftung	750	750
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	750	750

7. Am Bilanzstichtag betragen die Forderungen an:

Mitglieder des Vorstandes	€ 0,00
Mitglieder des Aufsichtsrates	€ 0,00

8. Die Genossenschaft gehört dem Prüfungsverband Bayerischer Wohnungsunternehmen mit dem Sitz Stollbergstraße 7 in 80539 München an.

9. Gegenüber Dritten bestehen zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Sie untergliedern sich wie folgt:

Erbpachtvertrag

Laufzeit bis 2064

T€ 2.687

Regensburg, den 23.06.2022

Der Vorstand

Dieter Scheil

Markus Leberkern

Der Jahresabschluss wurde am 21.11.2022 festgestellt.