Textilhäuser F. Klingenthal Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Paderborn

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Mit der Vertriebsform "Große Modehäuser" ist die Unternehmensgruppe Klingenthal an vier Standorten jeweils seit Jahrzehnten in Ostwestfalen in zentralen Innenstadtlagen präsent. Das Segment Sport wird in Paderborn und Herford als fester Bestandteil des Sortimentes betrieben.

Alle Standorte haben ein überörtliches Einzugsgebiet. Unser Konzept der "Großen Modehäuser" wird ergänzt durch eine angemietete Fläche im Einkaufszentrum "Südring" in Paderborn, die bisher unter dem Namen "Südpol" geführt wurde. Seit Januar 2024 tritt auch diese Fläche unter der Dachmarke "Klingenthal" auf. Zehn Jahre lang wurde darüber hinaus in Salzkotten, neben dem eigenen angestammten Modehaus, eine weitere kleinere Einheit angemietet. Der Ende 2023 ausgelaufene Mietvertrag für diese Fläche wurde nicht verlängert, um sich in Zukunft wieder auf die im Eigentum befindliche Fläche in Salzkotten zu konzentrieren.

Mit der Vertriebsform "E-Commerce" will die Unternehmensgruppe seit 2020 nicht nur seinen Kundenstamm und somit die Umsatzbasis ausbauen, sondern auch für die bereits bestehenden Kunden den Servicegedanken intensivieren. Neben einem eigenen Online-Shop ist die Unternehmensgruppe auch auf Marktplätzen wie z.B. Zalando, Amazon und Otto vertreten.

2. Forschung und Entwicklung

Der Konzern tätigt keinerlei Produktentwicklungen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Lt. dem Statistischen Bundesamt in seiner Pressemitteilung vom 15.1.2024, kam die gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2023 in Deutschland im nach wie vor krisengeprägten Umfeld ins Stocken. Nach wie vor hohe Preise, steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage dämpften die Konjunktur. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung 0,1 %. Die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 hat sich damit 2023 nicht weiter fortgesetzt. Die meisten Dienstleistungsbereiche konnten ihre wirtschaftlichen Aktivitäten im Vorjahresvergleich erneut ausweiten und stützten damit die Wirtschaft im Jahr 2023. Der Anstieg fiel aber auch hier schwächer aus als in den beiden Vorjahren. Im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe ging die preisbereinigte Bruttowertschöpfung (nach einem Plus von 4 % im Vorjahr) mit -1,0 % zurück. Dabei gaben insbesondere der Groß- und Einzelhandel deutlich nach. Auch die privaten Konsumausgaben sanken preisbereinigt um 0,8 % und entfernten sich damit wieder weiter vom Vorkrisenniveau des Jahres 2019 (-1,5 %). Auch die preisbereinigten Konsumausgaben des Staates sanken im Jahr 2023 erstmals seit fast 20 Jahren (-1,7 %).

In seiner Pressemitteilung vom 31.1.2024 teilt das Statistische Bundesamt mit, dass der Einzelhandelsumsatz in 2023 real um 3,3 % niedrigerer ausgefallen ist als in 2022. Der Lebensmitteleinzelhandel musste ein reales Umsatzminus von 3,9 % hinnehmen. Zum Vorjahr verzeichnete der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren ein reales Plus von 2,6 %. Trotz des neuerlichen Zuwachses konnte die Branche jedoch die Umsätze von 2019 noch nicht erreichen. Hier fehlten noch real 4,6 %. Der Internet- und Versandhandel verzeichnete nach 2022 zum zweiten Mal in Folge ein reales Minus, und zwar von 3,9 %.

2. Geschäftsverlauf und Lage

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Konzerns sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 405 oder 0,9 % gestiegen.

Der Wareneinsatz stieg von TEUR 21.272 auf TEUR 22.104 um 3,9 %. Die Rohertragsspanne hat damit gegenüber dem Vorjahr nachgegeben. Dies ist insbesondere auf die Schließung des angemieteten Hauses in Salzkotten und den damit einhergehenden Räumungsverkauf zurückzuführen.

Die Personalaufwendungen stiegen um TEUR 728 auf 13,5 Mio. EUR. Die Personalkostenquote im Verhältnis zum Nettoumsatz stieg von 27,9 % auf 29,3 %, was neben notwendigen Gehaltssteigerungen vor allem auf die Wiederaufnahme der zuvor coronabedingt reduzierten Sonderzahlungen und die deutlich unterplanmäßige Umsatzentwicklung im letzten Tertial des Jahres zurückzuführen ist.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände sind um TEUR 138 auf TEUR 1.526 gesunken.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um TEUR 607 auf TEUR 8.865, was vornehmlich auf die von der Stadt Paderborn erhobenen Straßenbaubeiträge für die Revitalisierung der Bereiche Königsplätze, den durch die Umgestaltung der Verkehrsebene notwendigen Umbau der Andienung in Paderborn sowie auf Ersatzinvestitionen (u. a. Erneuerung einer Heizungsanlage, weiterer Ausbau der LED-Beleuchtung etc.) zurückzuführen ist.

Das Finanzergebnis verschlechterte sich aufgrund steigender Zinsaufwendungen um TEUR 144 auf - TEUR 618.

Das neutrale Ergebnis hat sich aufgrund von Abfindungen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 197 verschlechtert.

Insgesamt ergibt sich für 2023 ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von - TEUR 473 (Vorjahr Konzernjahresüberschuss TEUR 1.635).

b) Finanzlage

Die Finanzlage ist weiterhin als stabil zu bezeichnen.

Die Bankverbindlichkeiten reduzierten sich durch planmäßige Tilgungen um TEUR 560 auf TEUR 21.574.

Die Warenbestände sanken im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Schließung des zweiten Standortes in Salzkotten und gezielter Maßnahmen zur Reduzierung von Altware um TEUR 386 auf TEUR 5.997.

c) Vermögenslage

Die Anlagendeckung aus Eigenkapital - berechnet als Verhältnis des Eigenkapitals zum Anlagevermögen - beträgt per 31. Dezember 2023 27,7 % (im Vorjahr 30,3 %).

Der Betrag des absoluten Eigenkapitals reduzierte sich um TEUR 747 auf TEUR 7.601.

Die Eigenkapitalquote - berechnet als Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme - hat sich entsprechend von 22,0 % auf 20,8 % leicht verringert.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die interne Unternehmenssteuerung basiert zum einen auf einer hausinternen monatlichen Rentabilitätsrechnung, welche das Betriebsergebnis (operatives Ergebnis) - bezogen auf die einzelnen Häuser und weitere Kostenstellen / Geschäftsbereiche - ausweist, und zum anderen auf einem in der Branche bewährten Warenwirtschaftssystem, welches der Warensteuerung und als Basis für die Limit- / Einkaufsplanung dient.

Die Entwicklung der Umsätze, Roherträge und Bestände der einzelnen Warenbereiche und die Kostenentwicklung der einzelnen Kostenarten und Kostenstellen werden fortlaufend durch diese beiden Systeme dargestellt und durch die Geschäftsführung und das sonstige Management überwacht und analysiert.

4. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Im Rahmen der ökonomischen Nachhaltigkeit hat die Kundenbindung und die Identifikation unserer Mitarbeiter mit der Unternehmensgruppe weiterhin oberste Priorität. Bei allen aktuellen und künftigen Überlegungen und Maßnahmen stehen zusätzlich die ökologische und soziale Nachhaltigkeit und damit die eingehende Betrachtung der Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft im Fokus.

Die zunehmende Individualisierung der Kundenkommunikation über alle Kanäle spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Die Zielgruppengenauigkeit und die Aktualität stehen im hierbei im Fokus. Die Digitalisierung der Sortimente ist für unseren Online-Handel von zentraler Bedeutung. Die Nutzung der sich aus den digitalen Instrumenten ergebenden Möglichkeiten für den stationären Handel und die organisatorische und inhaltliche Integration dieses Geschäftsbereiches in die Strukturen und Abläufe des stationären Handelsgeschehens, gehören zu den wichtigsten Aufgaben.

Die Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter zur Verbesserung der Kundenansprache und zur qualitativen Verbesserung der Sortimente und deren Darstellung auf den Flächen stehen weiterhin im Fokus der Geschäftsführung.

Kundenwünsche zu erkennen und deren schnelle Implementierung in unsere betrieblichen Abläufe und Strukturen bleibt weiter die zentrale Aufgabe des gesamten Managements.

5. Gesamtaussage

Der Geschäftsverlauf im Jahr 2023 war weiterhin von den durch die Coronakrise in Gang gesetzten einschneidenden Veränderungen im Kaufverhalten der Konsumenten und von den Verunsicherungen und Ängsten der Verbraucher durch die hohe Inflation und den Ukrainekrieg geprägt. Auch im Textileinzelhandel kam es durch Preiserhöhungen der Vorlieferanten zu teilweise spürbaren Preissteigerungen, die die Konsumbereitschaft gebremst haben.

Nach einem mit einer signifikanten Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr planmäßig verlaufenen ersten Halbjahr im Einzelhandelsgeschäft, konnte die positive Entwicklung im zweiten Halbjahr branchenweit nicht fortgesetzt werden. Maßgebliche Faktoren hierfür waren die nachlassende Verbraucherstimmung und sinkende Konjunkturerwartungen einerseits sowie der wetterbedingt fehlende Saisonstart in die Herbst-/Winter-Saison im September andererseits. In der Folge waren hohe Abschriften notwendig, um die Herbst-/Winter-Ware zu vermarkten und Überbestände zu verhindern. Der Konzernumsatz konnte damit im Gesamtjahr um TEUR 404 gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, der Plan wurde jedoch deutlich verfehlt.

Für die Unternehmensgruppe war das Jahr darüber hinaus geprägt von der Umsetzung und Vorbereitung weitreichende Veränderungen, in die erhebliche Ressourcen investiert wurden, wie der Schließung des angemieteten Hauses am Standort Salzkotten, der Dezentralisierung der Logistik mit dem Redesign sämtlicher logistischer Prozesse, der Entwicklung und Einführung der Kunden-App und der Anpassung des E-Commerce-Geschäfts an die veränderten Rahmenbedingungen.

Somit konnte auch 2023 das Vor-Corona-Niveau der Umsätze und daraus resultierend der Roherträge noch nicht erreicht und das Vorjahresniveau nur deutlich geringer als geplant übertroffen werden. Der steigende Kostendruck aber auch notwendige Ersatzinvestitionen haben das Ergebnis zusätzlich belastet. Die freie Liquidität hat sich durch diese Entwicklungen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 reduziert. Die flüssigen Mittel des Konzerns belaufen sich zum Geschäftsjahresende auf TEUR 1.361.

Die Gesamtverschuldung des Konzerns hat sich zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr leicht um TEUR 500 auf 24,3 Mio. EUR reduziert.

III. Zweigniederlassungsbericht

Der Konzern unterhält neben dem Stammhaus in Paderborn unter gleichem Firmennamen Modehäuser an den Standorten in Herford, Gütersloh und Salzkotten, welche jeweils als Zweigniederlassungen im Handelsregister eingetragen sind.

In Salzkotten wurde seit 2013 neben der im Eigentum befindlichen Immobilie eine zweite Niederlassung betrieben, die jedoch zum Ende des Berichtsjahres 2023 geschlossen wurde, da der Mietvertrag für diese Fläche von unserer Seite aus nicht verlängert wurde. Im Gegenzug wurde die Verkaufsfläche des im Eigentum befindlichen Hauses in Salzkotten erweitert und die erfolgreichen Sortimente in diese Verkaufsstätte eingegliedert, weniger erfolgreiche Sortimente wurden entsprechend verdichtet oder ausgelistet.

IV. Prognosebericht

Das ifo-Institut berichtet in seiner Konjunkturprognose vom 20.6.2024, dass sich die deutsche Wirtschaft langsam aus der Krise arbeitet. Man geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in 2024 wieder um 0,4 % und im nächsten Jahr um 1,5 % zunehmen wird. Die Inflationsrate dürfte von 5,9 % im Jahr 2023 auf 2,2 % im Jahr 2024 und 1,7 % im Jahr 2025 sinken. Auch wenn den ifo Konjunkturumfragen zufolge die Lage von den meisten Unternehmen noch schlecht bewertet wird, konnten die Erwartungen für die Entwicklung in den kommenden Monaten zulegen. Der private Konsum dürfte zunächst noch stagnieren. Die im Bericht geäußerte Erwartung, dass die Fußballeuropameisterschaft der deutschen Konjunktur kein Sommermärchen bescheren wird, hat sich bewahrheitet. Im weiteren Verlauf des Jahres wird lt. Ifo-Institut die gesamtwirtschaftliche Erholung im Zuge der Normalisierung der Konsumkonjunktur an Tempo gewinnen. Die Kaufkraft der privaten Haushalte dürfte weiter an Stärke zulegen, die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen sich allmählich erholen. Das Ende des Zinserhöhungszyklus scheint ebenfalls erreicht. Im Juni 2024 wurden die Leitzinsen erstmals wieder leicht gesenkt.

Lt. einer HDE-Prognose vom 2.7.2024 erwarten der Handel für das Jahr 2024 ein nominales Umsatzplus von 3,5 %, das entspricht real einer Steigerung von 1,0 %. Lt. HDE-Konsumbarometer war bei der für die Einzelhandelsumsätze so wichtigen Verbraucherstimmung nach dem Tiefpunkt Ende 2022 ein stetiger, wenn auch zäher Aufwärtstrend erkennbar. Im Juli gerate nun die Erholung der Verbraucherstimmung ins Stocken. Als Gründe hierfür werden eine erhöhte Spar- und eine verringerte Anschaffungsneigung genannt. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf eine voraussichtlich eher verhaltene Entwicklung des privaten Konsums im weiteren Jahresverlauf hin. Der Einzelhandel konnte seine Umsätze im ersten Tertial nominal nur um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern, real entspricht das einem Plus von 0,1 Prozent. Insbesondere die Entwicklung im Nicht-Lebensmittelhandel verlief eher schwach.

Die nach wie vor nicht einfachen Rahmenbedingungen spiegeln sich auch in einer aktuellen HDE-Umfrage unter 800 Handelsunternehmen aller Branchen, Standorte und Größenklassen wider. Demnach konstatierten 45 % der Befragten eine Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Halbjahr, 34 % sahen keine Veränderung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, immerhin 22 % sprachen von einer Verbesserung. Der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte fiel dabei ebenfalls eher trüb aus: 42 % der Händler erwarten gleichbleibende Umsätze, 36 % gehen von rückläufigen Erlösen aus und 22 % erwarten Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Für den Einzelhandel gehen wir auf vergleichbarer Fläche, d. h. ohne den geschlossenen Zweitstandort in Salzkotten, im Jahr 2024 von einem stationären Bruttoumsatzwachstum im Vergleich zu 2023 von 4,3% oder gut 2 Mio. EUR aus. Ohne Flächenbereinigung entspricht dies einem stationären Wachstum von 1,4 % oder TEUR 670. Im E-Commerce-Bereich ist eine nochmalige deutliche Schrumpfung der Umsätze von 3,9 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR geplant, da bei einer weiteren kontinuierlichen Steigerung des Umsatzes im eigenen Online-Shop ab dem Jahr 2024 auf den Fremd-Marktplätzen eine klare Fokussierung auf die Rentabilität der erzielten Verkäufe erfolgt. Dies wird begleitet von einer entsprechenden Anpassung der Kostenstrukturen. Daraus resultiert ein im Einzelhandel um 3,3 % oder 1,7 Mio. EUR sinkender Bruttoumsatz bei steigender Rentabilität. Das Geschäftsjahresergebnis der Unternehmensgruppe ist vor Ertragssteuern mit einem Gewinn in Höhe von ca. 1,0 Mio. EUR geplant.

Der noch junge Geschäftsbereich E-Commerce entwickelte sich auch 2023 mit einem Minus von 10,1 % bzw. TEUR 501 gegenüber dem Vorjahr planmäßig rückläufig. Für 2024 gehen wir in unseren Planungen von einem erneuten deutlichen Rückgang der Online-Umsätze aus. Damit wurden die Konsequenzen daraus gezogen, dass, ohne eine klare Analyse und Beschränkung der angebotenen Sortimente das Marktplatzgeschäft sehr schwierig in die Rentabilität zu führen und die Abhängigkeit von den durch uns nicht beeinflussbaren Entscheidungen der Betreiber enorm ist. Im den ersten acht Monaten des laufenden Jahres wurde der geplante Online-Umsatz um TEUR 379 oder 44 % übertroffen, das Vorjahr wurde um TEUR 832 oder 39,9 % unterschritten.

Im Einzelhandel wurde per Ende August des laufenden Geschäftsjahres der Planumsatz um 1,3 Mio. EUR oder 4,2 % übertroffen, der Gesamtumsatz des Vorjahres wurde aufgrund der beschriebenen Veränderungen um 0,8 Mio. EUR unterschritten, die um 0,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahr geplante Rohertragsspanne wurde mit 0,5 Prozentpunkten leicht verfehlt. Die Roherträge aus dem Warengeschäft liegen per Ende August somit um TEUR 592 über der Planung bei gleichzeitig gegenüber der Planung leicht erhöhten Kosten.

Wir gehen für 2024 davon aus, dass wir den für das Gesamtjahr geplanten Umsatz erreichen werden. Auch das geplante Ergebnis von ca. + 1,0 Mio. EUR ist aus heutiger Sicht realistisch.

V. Chancen- und Risikobericht

Die Rahmenbedingungen für den stationären Facheinzelhandel haben sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verbessert. Trotz einer sich normalisierenden Inflationsrate, einer positiven Entwicklung bei den Energiepreisen und einem gestiegenen Einkommensniveau drücken weiterhin Rezessionssorgen, der Krieg in der Ukraine und die allgemeine Unzufriedenheit mit der Politik auf die Konsumstimmung vieler Kunden. Hinzu kommt ein voranschreitender Bewusstseinswandel innerhalb der Bevölkerung, der dazu führt, dass einerseits zunehmend die Frage nach der Nachhaltigkeit des Konsums gestellt wird und andererseits immer mehr der Wunsch nach Erlebnis und "Community-Gefühl" in den Vordergrund tritt. Die Frequenzen in den Innenstädten sind daher noch weit von einer Erholung oder gar einem Erreichen der Vorkrisenwerte entfernt. Auch vor dem Hintergrund politischer Entwicklungen ist darauf auch mittelfristig nicht zu setzen.

Unverändert ist ein Problem für alle Unternehmen die Besetzung von durch Verrentung freigewordenen Stellen. Die dringend benötigten Mitarbeiter vor allem mit entsprechender Qualifikation in fachlicher aber auch mit der notwendigen sozialen Kompetenz zu finden, zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden, ist eine große Herausforderung. Im Wettbewerb der Branchen hat der Einzelhandel dabei keinen leichten Stand.

Für die Zukunftsprognose des Konzerns entscheidende Faktoren sind daher die weitere Steigerung unserer Attraktivität als Arbeitgeber, die Erhöhung des Stammkundenanteils und Intensivierung der Kundenbindung über alle Kanäle hinweg und auf der anderen Seite die Reduzierung des Risikos aus dem Wareneinkauf, die Flexibilisierung der Kostenstrukturen sowie die weitere Steigerung der Effizienz.

Unsere Unternehmensgruppe ist weiterhin mit dem Risiko konfrontiert, dass externe Faktoren zu weiter sinkenden Kundenfrequenzen in den Innenstädten und zunehmender Kaufzurückhaltung führen können und dadurch die Umsätze wieder sinken können. Um dem entgegenzuwirken und den Konzern auf die sich weiterhin verändernden Rahmenbedingungen einzustellen, haben wir bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr wichtige Weichenstellungen vorgenommen.

Die zum Berichtsjahresende erfolgreich abgeschlossene Dezentralisierung der Logistik führt bereits im Jahr 2024 zu verkürzten Durchlaufzeiten der Ware und erheblich gesteigerter Flexibilität. Die Schließung des angemieteten Hauses in Salzkotten zum Ende der Mietvertragslaufzeit Ende Dezember 2023 und die Konzentration der erfolgreichen Sortimente im eigenen Haus steigern die Rentabilität des Standorts erheblich. Im ersten Halbjahr 2024 ist auch der Umzug der Verwaltung in das Stammhaus in Paderborn erfolgreich abgeschlossen worden. Eine weitereichende Optimierung und Digitalisierung der logistischen und administrativen Prozesse hat dazu geführt, dass in diesen Bereichen durch Ausnutzen der natürlichen Fluktuation Personalkosteneinsparungen bei gesteigerter Prozessqualität erreicht werden konnten.

Durch die Steigerung der Attraktivität unserer Häuser und Sortimente versuchen wir unseren Marktanteil an den Standorten zu erhöhen. Durch die Hinzunahme von neuen interessanten Sortimenten (durch Mieter oder durch Eigenbewirtschaftung), soll die Besuchshäufigkeit der Kunden erhöht werden. Der Ausbau zeitgemäßer gastronomischer Angebote ist ein weiterer wichtiger Baustein dabei. Durch eine Optimierung unserer Limitplanungssysteme, risikobewusste Warenplanung und eine Intensivierung des In-Season-Managements wollen wir das Risiko in den Warenbeständen senken und die Reaktionsschnelligkeit auf Veränderungen im Markt weiter erhöhen.

Mit dem 150jährigen Jubiläum im Herbst 2024 bietet sich eine wichtige Chance, Kauffrequenzen zu steigern, bestehenden und zukünftigen Zielgruppen die Unternehmensgruppe verstärkt ins Bewusstsein zu rufen und zusätzliche Marktanteile zu gewinnen. Über die Kunden-App sollen gewonnene Neukunden an die Unternehmensgruppe gebunden werden und die zukünftige Datenbasis weiter ausgebaut werden. Mit der stetigen Weiterentwicklung unseres Onlineshops und unserer Kunden-App wollen wir unseren Kunden die Möglichkeit geben, sich umfassend und jederzeit über unsere Sortimente zu informieren und kanalübergreifend und unabhängig von Öffnungszeiten bei uns zu einzukaufen, nach Wahl des Kunden stationär vor Ort, online von zu Hause aus oder mobil mit dem Smartphone. Ergänzt werden wird dies durch den Ausbau der Angebote zur Terminvereinbarung zum persönlichen Shoppen und die Intensivierung der direkten Kommunikation zwischen Berater und Kunde.

Paderborn, den 16. September 2024

gez. Ferdinand Klingenthal, Geschäftsführer

gez. Franz Klingenthal, Geschäftsführer

gez. Andre Gunselmann, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktivseite

	Stand 31.12.2023		Stand 31.12.2022
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		161.672,00	84.250,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	24.364.346,61		24.562.220,92
2. technische Anlagen und Maschinen	1.130.858,00		1.244.916,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	232.205,01	25.727.409,62	42.324,81
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	415.061,93		435.585,11
2. Beteiligungen	53.375,00		53.375,00
3. sonstige Ausleihungen	52.160,00		52.160,00
4. Genossenschaftsanteile	1.056.925,00	1.577.521,93	1.044.700,00
		27.466.603,55	27.519.531,84
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
fertige Erzeugnisse und Waren		5.996.538,00	6.383.054,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	109.166,59		138.514,02
2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	0,00		238,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	887.618,87	996.785,46	863.444,85
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.361.371,31	2.165.245,14
		8.354.694,77	9.550.496,01
C. Rechnungsabgrenzungsposten		416.166,23	503.704,73
D. Aktive latente Steuern		223.100,00	298.100,00
		36.460.564,55	37.871.832,58
Passivseite
	Stand 31.12.2023		Stand 31.12.2022
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		4.000.000,00	4.000.000,00
II. Gewinnrücklagen
a) satzungsmäßige Rücklagen	1.402.945,07		1.402.945,07
b) andere Gewinnrücklagen	2.679.526,10	4.082.471,17	1.929.414,53
III. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung		-12.500,00	-12.500,00
IV. Konzernbilanzgewinn		-518.600,34	1.024.908,78
V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter		49.266,60	2.923,01
		7.600.637,43	8.347.691,39
		,
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		1.635.972,00	1.854.681,00
2. Steuerrückstellungen		210.792,00	768.615,00
3. sonstige Rückstellungen		2.670.628,58	2.075.845,00
		4.517.392,58	4.699.141,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		21.573.956,05	22.133.654,79
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		1.096.535,32	1.115.388,93
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern		32.143,05	18.205,61
4. sonstige Verbindlichkeiten		1.570.427,35	1.505.915,18
davon aus Steuern 648.422,17 € (i.V. 539.723,47 €)		24.273.061,77	24.773.164,51
D. Rechnungsabgrenzungsposten		40.072,77	51.835,68
E. Passive latente Steuern		29.400,00	0,00
		36.460.564,55	37.871.832,58

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2023

	2023		2022
	€	€	€
1. Umsatzerlöse		46.288.845,55	45.884.438,98
2. sonstige betriebliche Erträge		422.098,69	511.064,58
3. Materialaufwand:
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		-22.104.437,64	-21.271.825,13
4. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	-11.204.489,24		-10.531.868,59
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-2.332.698,80	-13.537.188,04	-2.276.655,87
davon für Alterversorgung: € -40.412,76 (i.V. € - 108.477,07)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.525.795,38	-1.664.447,21
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		-8.864.959,56	-8.257.602,91
7. Erträge aus assoziierten Unternehmen		4.499,71	0,00
8. Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		37.440,00	34.364,06
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.981,24	3.217,54
10. Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen		0,00	-19.555,33
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-661.472,80	-512.446,00
davon Aufwendungen aus der Abzinsung: € - 41.078,00 (i.V. € - 43.340,00)
12. Steuern von Einkommen und vom Ertrag		-277.461,75	-7.702,79
davon für latente Steuern: € - 104.400,00 (i.V.€ - 69.400,00)
13. Ergebnis nach Steuern		-216.449,98	1.890.981,33
13. sonstige Steuern		-255.806,78	-255.951,76
14. Konzernjahresergebnis		-472.256,76	1.635.029,57
15. auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Verlust / Gewinn		-46.343,58	40.250,29
16. Einstellung / Entnahme Gewinnrücklagen		0,00	-650.371,08
17. Konzernbilanzergebnis		-518.600,34	1.024.908,78

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

A. Allgemeine Angaben zum Mutterunternehmen

Firmenname:	Textilhäuser F. Klingenthal GmbH
Firmensitz:	Paderborn
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Paderborn
Register-Nr.:	HRB 900

B. Allgemeine Erläuterungen

Der von dem Mutterunternehmen Textilhäuser F. Klingenthal GmbH, Paderborn aufgestellte Konzernabschluss wird nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt.

1. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der Textilhäuser F. Klingenthal GmbH, Paderborn, als Mutterunternehmen die nachstehend aufgeführten inländischen Tochterunternehmen einbezogen:

In den Konzernabschluss einbezogene vollkonsolidierte Tochterunternehmen

Anteil	in %
F. Klingenthal Immobilien GmbH & Co. KG, Paderborn	100,0
F. Klingenthal Verwaltungs GmbH, Paderborn	100,0
Parkhaus Klingenthal Kolbeplatz Betriebs GmbH, Gütersloh	51,0

Sämtliche vorgenannten Tochterunternehmen wurden nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

2. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der bis zum 31. Dezember 2009 geltenden handelsrechtlichen Buchwertmethode. Die Verrechnung des Kapitals wird in Anwendung von Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB auch nach Einführung des BilMoG weiterhin gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. nach der Buchwertmethode vorgenommen, da alle Unternehmenserwerbe vor dem 01.01.2010 stattgefunden haben (sog. "Altfälle"). Der Ansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen wurde durch die Vermögensgegenstände und die Schuldposten - bewertet mit dem Buchwert - der einbezogenen Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss ersetzt.

Erstkonsolidierungsstichtag ist der 01. Januar 2003. Der aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 12,5 aus der Erstkonsolidierung wurde wie in Vorjahren entsprechend § 309 Abs. 1 S.3 HGB a.F. offen mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Diese Verrechnung wurde gemäß Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB beibehalten.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse, die aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen resultieren, sowie konzerninterne Erträge und Aufwendungen werden eliminiert.

Soweit sich aufgrund von durchgeführten Konsolidierungsmaßnahmen Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen und deren steuerlichen Wertansätzen ergeben, die sich in folgenden Perioden voraussichtlich abbauen, wird dieses über den Ansatz von latenten Steuern berücksichtigt.

Im Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter werden die Anteile am Eigenkapital und am Ergebnis konsolidierter Unternehmen ausgewiesen, die nicht dem Mutterunternehmen zuzurechnen sind (§ 307 HGB).

Das assoziierte Unternehmen Parkhaus Kolbeplatz Besitz GmbH, Gütersloh wurde mit dem Buchwert zu dem Zeitpunkt angesetzt, zu dem das Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist (01. Januar 2003). Ein Unterschiedsbetrag im Sinne von § 312 Abs. 1 Satz 2 HGB ergab sich dabei nicht.

Vorstehend ermittelter Wert des assoziierten Unternehmens wurde entsprechend § 312 Abs. 4 HGB um die Eigenkapitalveränderungen, die dem Mutterunternehmen gehörendem Anteil am Kapital des assoziierten Unternehmens entsprechen, in den Folgejahren und im laufenden Geschäftsjahr fortgeschrieben. Das auf die Beteiligung am assoziierten Unternehmen entfallende Ergebnis wird in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 312 Abs. 4 Satz 2 GB unter einem gesonderten Posten ausgewiesen.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden innerhalb des Konzerns nach konzerninternen Grundsätzen und im Vergleich zum Vorjahr unverändert angewandt.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen wird die Software zu Anschaffungskosten bewertet; die Abschreibungen werden bei einer Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren linear vorgenommen.

Die Bewertung der Namensrechte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige nach steuerlichen Vorschriften anerkannten Abschreibungen, angesetzt.

Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen werden teils linear und in den Vorjahren teils degressiv verrechnet. Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgte jeweils unter Ausnutzung der Höchstabschreibung. Die Nutzungsdauern und die jeweiligen Abschreibungssätze werden in Anlehnung an die steuerlichen Abschreibungstabellen festgelegt. Die Zugänge bei den beweglichen Anlagegütern werden entsprechend der steuerlichen Regelungen im Zugangsjahr zeitanteilig abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesene Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen wird nach der Equity-Methode bilanziert.

Die Geschäftsguthaben bei Genossenschaften und die sonstigen Ausleihungen sind mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Weitere Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte sind mit den Einstandspreisen angesetzt. Für Risiken, die sich aus der Lagerhaltung oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit ihrem Nominalbetrag bewertet worden. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen.

Die latenten Steuern wurden gemäß § 274 und § 306 HGB zu temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen in der Konzernbilanz und deren steuerlichen Wertansätzen berücksichtigt.

Im vorliegenden Abschluss sind im Eigenkapital des Konzerns das gezeichnete Kapital des Mutterunternehmens Textilhäuser F. Klingenthal GmbH, die nach Konsolidierung verbleibende Gewinnrücklage des Mutterunternehmens (erwirtschaftetes Konzerneigenkapital) sowie der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen.

Der aus der Erstkonsolidierung eines Tochterunternehmens resultierende aktive Unterschiedsbetrag wird gemäß § 309 Abs. 1 S. 3 HGB a.F. offen von den Gewinnrücklagen abgesetzt.

Die Pensionsrückstellungen sind nach der "Projected-Unit-Credit-Methode" bewertet worden. Hierbei wurden unter Berücksichtigung der von der Deutschen Bundesbank veröffentliche Rechnungszinssatz von 1,82 % (Vj. 1,78 %), eine Rentensteigerung von 2,3 % pro Jahr sowie die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck zugrunde gelegt.

Gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB wurde bei der Abzinsung der Pensionsrückstellung der durchschnittliche Marktzins verwendet, der sich aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ergibt. Bei Bewertung der Pensionsrückstellung unter Berücksichtigung der sich aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ergebenen durchschnittlichen Marktzinses, ergibt sich ein Unterschiedsbetrag zum 31.12.2023 in Höhe von EUR 10.222 und ist gemäß § 253 Abs. 6 HGB (unter Berücksichtigung latenter Steuern) zur Ausschüttung gesperrt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen bis zum Erfüllungszeitpunkt) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst worden. Hierbei wurde der gemäß Abzinsungsverordnung von der Deutschen Bundesbank ermittelte und monatlich bekannt gegebene Zinssatz verwandt.

Die Rückstellung der Jubiläumsleistungen wurde mittels der "Projekt-Unit-Credit-Methode" zum Bilanzstichtag mit dem Barwert der zeitanteilig erdienten Jubiläumsleistung bewertet. Der durchschnittliche Rechnungszins wurde mit 1,74 % (Vj. 1,44 %) angesetzt, der Anwartschaftstrend mit 2 % pro Jahr.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Posten in fremder Währung lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.

D. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Posten des Anlagevermögens sind mit ihrem Nettobuchwert ausgewiesen. Die Aufgliederung in Anschaffungskosten sowie Abschreibungen und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 sind in der Anlage zum Anhang dargestellt.

2. Finanzanlagen

Assoziierte Unternehmen:

Anteil am Kapital	in %
Parkhaus Kolbeplatz Besitz GmbH, Gütersloh	27,9

Die Bilanzierung des assoziierten Unternehmens erfolgt analog den Bilanzierungsvorschriften des Mutterunternehmens.

Weitere Beteiligungen:

Anteil am Kapital	In %
Modehaus.de Marktplatz GmbH Hameln	5,0
Modehaus.de Partner Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hameln	5,0

3. Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Bonusansprüche, die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstanden sind, in Höhe von TEUR 46 (i. Vj. TEUR 45) enthalten.

Alle Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

4. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

Unter diesem Posten wird auch ein Paypal-Guthaben (TEUR 18,7; Vorjahr TEUR 4,2) ausgewiesen, da unseres Erachtens Paypal - wie Bargeld - Zahlungsmittelfunktion hat.

Weiterhin werden unter diesem Posten ausstehende Gutschriften des Dienstleisters Payone bzw. im Vorjahr Intercard aus der Abwicklung der EC-Cash-Zahlungen in Höhe von TEUR 594,6 (Vorjahr TEUR 256,6) ausgewiesen.

5. Latente Steuern

Die latenten Steuern wurden für alle temporären Differenzen berücksichtigt. Die aktiven und passiven latenten Steuern beruhen auf folgenden Differenzen:

	2023	2022
aktive latente Steuern
Rückstellungen für Pensionen undähnliche Verpflichtungengemäß § 274 HGB	170.400	242.400
Sonstige Rückstellungen (Differenz beiDienstjubiläen, Urlaubs- und Stundenrückstellungen)	52.700	55.700
	223.100	298.100

Die passiven latenten Steuern betreffen unterschiedliche Wertansätze in der Handels- und Steuerbilanz für ein Grundstück.

Für die Steuerabgrenzung wurde für die Gewerbesteuer ein Hebesatz von 419,3 % und für die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag ein Steuersatz von 15 % bzw. 5,5 % zu Grunde gelegt. Insgesamt wurden die latenten Steuern mit einem Steuersatz von 30,5 % bewertet.

6. Gezeichnetes Kapital

Ausgewiesen wird das gezeichnete Kapital des Mutterunternehmens Textilhäuser F. Klingenthal GmbH.

7. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen im Konzern umfassen die nach Durchführung der Konsolidierungsmaßnahmen verbleibende Gewinnrücklage des Mutterunternehmens, der Textilhäuser F. Klingenthal GmbH.

Die im Einzelabschluss des Mutterunternehmens ausgewiesenen Gewinnrücklagen betragen zum 31.12.2023 EUR 7,58 Mio.(Vj. EUR 8,7 Mio.) Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Gewinnrücklagen sind auf Grund konzerninterner Vorgänge deutlich geringer. Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital wird daher (fiktiv) den Gewinnrücklagen in der Konzernbilanz so lange zugeordnet, bis die im Einzelabschluss des Mutterunternehmens ausgewiesenen Gewinnrücklagen erreicht sind. Wie in den Vorjahren wurde der aus der Konsolidierung von einem Tochterunternehmen resultierende aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 12 nach § 309 Abs 1 Satz 3 HGB a.F. offen mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Diese Verrechnung wurde gemäß Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB beibehalten.

8. Konzernbilanzverlust

Der ausgewiesene Konzernbilanzverlust beträgt TEUR 519.

9. Ausgleichsposten für Anteile andere Gesellschafter

Im Ausgleichsposten wird der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung sowie das erwirtschaftete Konzernergebnis, soweit dieses auf die anderen Gesellschafter entfällt, ausgewiesen.

10. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen:

Personalrückstellungen	TEUR	632
Bonusverpflichtungen an Treuekartenkunden	TEUR	333
Tantieme	TEUR	62
Berufsgenossenschaft	TEUR	84
Jahresabschlusskosten	TEUR	156
Jubiläumszuwendungen	TEUR	339
Aufbewahrungskosten	TEUR	94
am Stichtag unterwegs befindliche Ware	TEUR	180
Rückzahlung Überbrückungshilfen	TEUR	710
Sonstige ausstehende Rechnungen	TEUR	70

11. Verbindlichkeiten

Die unterschiedlichen Restlaufzeiten und Sicherheiten entfallen auf die Bilanzpositionen wie folgt:

		mit einer Restlaufzeit von
	Gesamtbetrag EURO	bis zu 1 Jahr EURO	von 1 bis 5 Jahren EURO	mehr als 5 Jahre EURO
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	32.143,05	32.143,05	0,00
Vorjahr	18.205,61	18.205,61	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	21.573.956,05	10.949.641,87	6.910.825,07	3.713.489,11
Vorjahr	22.133.654,79	8.531.247,21	8.654.016,80	4.948.390,78
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.096.535,32	1.096.535,32
Vorjahr	1.115.388,93	1.115.388,93	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	1.570.427,35	1.570.427,35
Vorjahr	1.505.915,18	1.505.915,18	0,00	0,00
davon aus Steuern: EUR 648.422,17 (i.V. EUR 539.941,63) Konsolidierung
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (i.V. EUR 0,00)
gesamt	24.273.061,77	13.648.747,59	6.910.825,07	3.713.489,11
Vorjahr	24.773.164,51	11.170.756,93	8.654.016,80	4.948.390,78

	Sicherheiten
	Art	Höhe EURO
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
Vorjahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	Grundschulden	22.133.654,79
Vorjahr		20.868.675,68
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Vorjahr
sonstige Verbindlichkeiten
Vorjahr
davon aus Steuern: EUR 648.422,17 (i.V. EUR 539.941,63) Konsolidierung
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (i.V. EUR 0,00)
gesamt		22.133.654,79
Vorjahr		20.868.675,68

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im branchenüblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalte gesichert.

12. Haftungsverhältnisse

a) Haftung aus einer betragsmäßig beschränkten Bürgschaft EUR 1,4 Mio. (Vorjahr EUR 1,4 Mio.)

Die Gesellschaft hat für ein Darlehen eines nahestehenden Unternehmens eine betragsmäßig beschränkte Bürgschaft (Höchstbetrag EUR 1,4 Mio.) übernommen. Die Verbindlichkeit aus der Bürgschaft wird in Höhe der Valuta des durch Bürgschaft abgesicherten Darlehens zum Abschlussstichtag ausgewiesen.

b) Risiken aus der Inanspruchnahme

Das Risiko aus der Inanspruchnahme aus den eingegangenen Haftungsverhältnissen wird insgesamt als gering eingeschätzt.

Die Verbindlichkeiten aus der Bürgschaft betreffen die Absicherung eines Darlehns zu Gunsten eines nahestehenden Unternehmens. Auch hier wird das Risiko einer Inanspruchnahme aus der abgegebenen Bürgschaft als gering eingestuft, weil das nahestehende Unternehmen seinen Verpflichtungen bisher stets nachgekommen ist.

E. Erläuterungen zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Erträge und Aufwendungen, die hinsichtlich ihres Betrages und Art einem anderen Geschäftsjahr zuzuordnen sind (periodenfremde Erträge und Aufwendungen)

a. Sonstige betriebliche Erträge

In den Erträgen sind TEUR 233 periodenfremde Erträge enthalten, im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen TEUR 182.

b. Personalaufwand

In den Personalaufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen für Abfindungszahlungen in Höhe von TEUR 123,3 und Tantiemeauszahlungen für das Vorjahr TEUR 20,2 enthalten.

c. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 95 ausgewiesen. Davon entfallen TEUR 34 auf Forderungsverluste, TEUR 29 auf Verluste aus Anlageabgängen.

d. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag entfallen in vollem Umfang auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

F. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Leasing- und Mietverträgen bestehen zum 31. Dezember 2023 sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen
bis 1 Jahr	660.574,80 €
2 bis 5 Jahre	816.463,58 €
über 5 Jahre	0,00 €
	1.477.038,38 €

Darüber hinaus bestehen im geschäftsüblichen Rahmen Verpflichtungen aus der Bestellung bzw. der Verpflichtung zur Abnahme von Modeartikeln (Waren) für das Jahr 2024.

Die finanziellen Verpflichtungen betreffend die Altersversorgung sind durch die Pensionsrückstellungen im Jahresabschluss vollständig abgebildet.

2. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Anzahl Arbeitnehmer

387

Außerdem wurden im Durchschnitt 27 Auszubildende in den Bereichen Verkauf, Schauwerbegestaltung und im kaufmännischen Bereich beschäftigt. Die Arbeitnehmer teilen sich nach Funktionen in folgende Gruppen auf:

Geschäftsleitung und Verwaltung	12
Verkauf einschließlich Kasse	262
Haustechnik / Kantine/ Cafebar	21
Schauwerbegestaltung	12
EKB / EDV	13
e-Commerce	18
Warenannahme / Auszeichnung	21
Zentrale Dienste	28

3. Angaben zum Abschlussprüferhonorar

Das Honorar für die Abschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2023 beträgt TEUR 65 und entfällt insgesamt auf Abschlussprüfungsleistungen.

4. Mitglieder der Leitungsorgane des Mutterunternehmens

4.1. Geschäftsführung des Mutterunternehmens

Herr Ferdinand Klingenthal (Kaufmann), Salzkotten

Herr Franz Klingenthal, Paderborn

Herr Andre Gunselmann, Dorsten

Herr Ferdinand Klingenthal ist alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des §181 BGB befreit.

4.2. Aufsichtsrat des Mutterunternehmens

Herr Dr. Daniel Terberger (Kaufmann), Bielefeld - Vorsitzender

Herr Horst Neiß (Berater), Unna - stellvertretender Vorsitzender

Frau Claudia Löhr (kaufmännische Angestellte), Paderborn - Arbeitnehmervertreterin

Paderborn, 16. September 2024

gez. Ferdinand Klingenthal, Geschäftsführer

gez. Franz Klingenthal, Geschäftsführer

gez. Andre Gunselmann, Geschäftsführer

Konzernanlagenspiegel 2023

	Anschaffungskosten
	1.1.2023 EUR	Zugänge Umbuchungen EUR	Abgänge Umbuchungen EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	293.549,69	111.351,00	116.836,90	288.063,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	57.972.472,33	829.865,69	0,00	58.802.338,02
2. technische Anlagen und Maschinen
Geschäftsausstattung	11.327.549,01	378.572,38	1.340.535,44	10.365.585,95
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	42.324,81	189.880,20		232.205,01
	69.342.346,15	1.398.318,27	1.340.535,44	69.400.128,98
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierte Unternehmen	435.585,11	4.501,82	25.025,00	415.061,93
2. Beteiligungen	53.375,00	0,00	0,00	53.375,00
3. sonstige Ausleihungen	1.044.700,00	18.600,00	6.375,00	1.056.925,00
4. Genossenschaftsanteile	52.160,00	0,00	0,00	52.160,00
	1.585.820,11	23.101,82	31.400,00	1.577.521,93
	71.221.715,95	1.532.771,09	1.488.772,34	71.265.714,70

	Abschreibungen
	1.1.2023 EUR	Abschreibungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	209.299,69	33.929,00	116.836,90	126.391,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.410.251,41	1.027.740,00	0,00	34.437.991,41
2. technische Anlagen und Maschinen
Geschäftsausstattung	10.082.633,01	464.126,38	1.312.031,44	9.234.727,95
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	43.492.884,42	1.491.866,38	1.312.031,44	43.672.719,36
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierte Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	43.702.184,11	1.525.795,38	1.428.868,34	43.799.111,15

	Restbuchwert
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	161.672,00	84.250,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	24.364.346,61	24.562.220,92
2. technische Anlagen und Maschinen
Geschäftsausstattung	1.130.858,00	1.244.916,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	232.205,01	42.324,81
	25.727.409,62	25.849.461,73
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierte Unternehmen	415.061,93	435.585,11
2. Beteiligungen	53.375,00	53.375,00
3. sonstige Ausleihungen	1.056.925,00	1.044.700,00
4. Genossenschaftsanteile	52.160,00	52.160,00
	1.577.521,93	1.585.820,11
	27.466.603,55	27.519.531,84

Konzernkapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2023

	2023 T€	2022 T€
1. Periodenergebnis	- 519	+ 1.635
2. Ab-/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	+ 1.526	+ 1.664
3. Zu-/Abnahme der Rückstellungen	- 182	- 752
4. sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	+ 72	-
5. Ab-/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	+ 555	- 1.218
6. Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	+ 77	- 62
7. Gewinn/ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	+ 28	+ 43
8. Zinsaufwendungen/Zinserträge	+ 659	+ 512
9. Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe 1. - 8.)	+ 2.216	+ 1.822
10. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	- 111	- 24
11. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	- 1.398	- 526
12. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	+ 31	+ 6
13. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	- 23	- 5
14. erhaltene Zinsen	+ 2	-
15. Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit (Summe 10. - 14.)	- 1.499	- 549
16. Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	+ 3.350	+ 4.950
17. Auszahlungen aus der Tilgungen von Anleihen und (Finanz-)Krediten	- 2.952	- 4.179
18. Einstellung/Entnahme Rücklagen/Dividendenzahlungen	- 300	- 677
19. gezahlte Zinsen	- 661	- 512
20. Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe 16. - 19.)	- 563	- 418
21. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	+ 154	+ 855
22. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	+ 1.036	+ 181
23. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	+ 1.190	+ 1.036
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
liquide Mittel	+ 1.361	+ 2.165
Kontokorrentverbindlichkeiten	- 171	- 1.129
	+ 1.190	+ 1.036

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2023

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital des Mutterunternehmens	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
		Gewinnrücklagen		Konzernbilanzgewinn
	TEUR	satzungsmäßige Rücklagen TEUR	andere Gewinnrücklagen TEUR	TEUR
31. Dezember 2022	4.000	1.403	1.929	1.025
Gewinnausschüttung Mutterunternehmen				-300
Entwicklung Gewinnrücklagen			750	-725
Konzernjahresüberschuss				-518
31. Dezember 2023	4.000	1.403	2.679	-518

	Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung TEUR	Eigenkapital des Mutterunternehmens TEUR	Minderheitenkapital TEUR	Konzerneigenkapital TEUR
31. Dezember 2022	-12	8.345	3	8.348
Gewinnausschüttung Mutterunternehmen		-300		-300
Entwicklung Gewinnrücklagen		25		25
Konzernjahresüberschuss		-518	46	-472
31. Dezember 2023	-12	7.552	49	7.601

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Textilhäuser F. Klingenthal GmbH, Paderborn

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Textilhäuser F. Klingenthal GmbH, Paderborn, und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Textilhäuser F. Klingenthal GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

o entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

o vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrates für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

o identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen und Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, das aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können,

o gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben,

o beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben,

o ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann,

o beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie, ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt,

o holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile,

o beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens,

o führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 16. September 2024

DR. RÖHRICHT - DR. SCHILLEN GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Cebulla, Wirtschaftsprüfer

Heidbrink, Wirtschaftsprüfer

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde am 17. Oktober 2024 festgestellt.