Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH

Bremerhaven

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

GESAMTHAFENBETRIEB IM LANDE BREMEN GMBH, BREMERHAVEN LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

1. Unternehmen

a. Gründung

Die Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH (GHBG) ist am 12. Juli 2021 durch Eintragung der GmbH in das Handelsregister im Rahmen eines Formwechsels bzw. Umwandlung des Gesamthafenbetriebsverein im Lande Bremen e.V. (GHBV), gemäß Umwandlungsbeschluss vom 8. Juni 2021, entstanden.

Die Umwandlung des 1914 gegründeten Vereins (GHBV) in eine Kapitalgesellschaft (GHBG) erfolgte im Zuge eines durch das Amtsgericht Bremen bestätigten Sanierungsplanes im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Das Insolvenzverfahren wurde am 27. September 2021 aufgehoben.

b. Aufgaben

Die Gesellschaft hat die Funktion eines speziellen Personaldienstleisters im Hafen und über- nimmt die Aufgaben einer Arbeitgeberin, soweit dies nicht durch die Hafeneinzelbetriebe (HEB) wahrgenommen werden kann. Die Schaffung von verstetigten, qualifizierten Arbeitsverhältnissen für die beschäftigten Gesamthafenarbeiter:innen und damit die Sicherung deren Existenzgrundlage gehört zu den Hauptaufgaben der Gesellschaft.

Weitere Aufgaben sind die Betreuung der Gesamthafenarbeiter:innen im Rahmen der gelten- den Tarife, betrieblichen Vereinbarungen, Organisationsprozessen der Hafenarbeit, Förderung der beruflichen Bildung und Qualifikation, des Arbeitsschutzes und angemessener Sozialeinrichtungen im Rahmen der Tarifvereinbarungen sowie das Führen einer Garantielohnkasse (GLK).

Die Finanzierung der GLK wird durch eine Hafenumlage und deren Erhebung durch die Hafeneinzelbetriebe sichergestellt. Die Erhebung, Verwaltung und Verwendung der Mittel der GLK ist Aufgabe der hier berichtenden Gesellschaft. Das Vermögen der GLK wird gesellschaftsintern gesondert erfasst und seit dem Formwechsel vollständig in die Jahresabschlüsse einbezogen.

Es besteht eine Satzung, eine Verwaltungsordnung, eine Umlagenverordnung und ein Garantielohnabkommen, in denen die vorher beschriebenen Aufgaben und Rahmenbedingungen festgelegt sind.

c. Rechtsgrundlage

Aufgabe der Gesellschaft ist das Führen eines Gesamthafenbetriebes (GHB) für die Häfen Bremen und Bremerhaven als Arbeitgeber für Gesamthafenarbeiter:innen auf der Grundlage des Gesetzes über die Schaffung eines besonderen Arbeitgebers für Hafenarbeiter:innen (sog. GHB- Gesetz) vom 3. August 1950, zuletzt geändert am 23. Dezember 2003. Durch die im Umwandlungsbeschluss gewählte Rechtsform erfolgt die Berichterstattung unter anderem nach dem GmbH-Gesetz.

2. Wirtschaftsbericht

a. Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Der Containerumschlag ist im Jahr 2023 weltweit eingebrochen. Dies hat mehrere Ursachen, die zusammengewirkt haben und nachfolgend dargestellt werden.

I. Globale Wirtschaftslage: Die weltweite Wirtschaft verzeichnete 2023 ein langsameres Wachstum oder stagnierte in einigen Regionen sogar. Hohe Inflation, insbesondere in Europa und Nordamerika, erhöhte die Kosten für Konsumgüter, was wiederum die Nachfrage nach importierten Waren verringerte. In China, das eine Schlüsselrolle im globalen Handel spielt, blieb das Wirtschaftswachstum nach der COVID-19-Pandemie hinter den Erwartungen zurück, was die Produktion und den Export beeinträchtigte.

II. Überkapazitäten und sinkende Frachtraten: In den Jahren zuvor wurde aufgrund der hohen Nachfrage nach Gütern und Containerkapazitäten, insbesondere während der Pandemie, massiv in neue Containerschiffe und -kapazitäten investiert. Als die Nachfrage 2023 sank, führte dies zu Überkapazitäten und einem drastischen Rückgang der Frachtraten, was den Containerumschlag weiter belastete.

III. Verändertes Konsumverhalten: Nach dem pandemiebedingten Konsumboom, insbesondere im E-Commerce-Bereich, hat sich das Konsumverhalten geändert. Viele Verbraucher gaben 2023 weniger für Waren aus, die international verschifft werden, und richteten ihr Budget vermehrt auf Dienstleistungen und lokale Produkte.

IV. Lieferkettenprobleme und geopolitische Spannungen: Anhaltende Störungen in den globalen Lieferketten, etwa durch den Ukraine-Krieg und die Spannungen zwischen den USA und China, erschwerten den internationalen Handel. Sanktionen, Handelsbarrieren und Unsicherheiten in Bezug auf zukünftige politische Entwicklungen führten zu einer vorsichtigeren Planung von Unternehmen, was den internationalen Handel und damit den Containerumschlag dämpfte.

V. Nachwirkungen der Pandemie: Einige Märkte, insbesondere in Schwellenländern, haben sich nach der Pandemie langsamer erholt als erwartet. In Kombination mit anhaltendem Arbeitskräftemangel und Logistikproblemen führte dies zu einer geringeren Nachfrage nach internationalen Transportdiensten.

Zusammengefasst war der Einbruch des Containerumschlags im Jahr 2023 das Ergebnis einer Kombination aus wirtschaftlichen, geopolitischen und strukturellen Faktoren, die zu einer reduzierten Nachfrage nach globalem Handel und Transport führten.

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Güterumschlag für die Region Europa gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent (Vorjahr: ./. 9,3%) gesunken, die Region Amerika verzeichnet eine Steigerung von 9,3 Prozent (Vorjahr: +8,3%). Mit Asien sind die Güterverkehre um 2,8 Prozent (Vorjahr: ./. 1,4%) gesunken. Für die Ein- und Ausladeregion Russland sank der Umschlag in deutschen Seehäfen wie im vergangenen Jahr weiter auf Grund der getroffenen Sanktionen.

Die deutschen Seehafenbetriebe haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr 2023 267,8 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen, was einem Rückgang von 4,1% im Vergleich zum Jahr 2022 entspricht. Der Gesamtgüterumschlag bleibt weiterhin deutlich hinter den Vorkrisenjahren zurück. Im Zehnjahresrückblick bleibt die Gesamtentwicklung rückläufig.

Im Bereich des Containerumschlags konnten nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes keine höheren Umschlagsmengen im Vergleich zum Vorjahr umgesetzt werden. Der Containerumschlag lag in 2023 mit 12,7 Mio. 20-Fuß-Container um 8,6% unter dem Vorjahreswert von 13,9 Mio. 20-Fuß-Containern.

Auch die beiden für den GHBG relevanten Seehäfen Bremen und Bremerhaven haben geringere Umschlagsmengen zu verzeichnen. Die Häfen Bremen und Bremerhaven verzeichnen einen Rückgang zum Vorjahr von 8,8% (2023: 50.233 Tt ; 2022: 55.102 Tt).

Insbesondere die Reedereien Hapag-Lloyd und Maersk haben ihre Containerverkehrsaktivitäten in 2023 in Bremerhaven zurückgefahren. Diese Maßnahme war Teil einer strategischen Anpassung ihres Service-Netzwerks und eine Reaktion auf die rückläufigen Frachtraten und die sich verschlechternden Marktbedingungen, um Kosten zu senken und die Effizienz zu verbessern.

Durch die oben genannten Entwicklungen ergab sich ein massiver Personalüberhang in der Säule Container, da in diesem Bereich die Schichtabnahme durch die Hafeneinzelbetriebe um ca. 40% zurückgegangen ist. In der Konventionellen Säule kam es unter anderem durch die Verlagerung eines nennenswerten Anteils des Holzumschlages nach Brake sowie durch die Abschaltung eines Hochofens bei Arcelor in Bremen zu reduzierten Schichtabnahmen in Höhe von ca. 25%. Zur Stabilisierung der Lage hat die Gesellschaft für die Geschäftsfelder Container- und Konventioneller Umschlag im April 2023 Kurzarbeit durch die Bundesagentur für Arbeit genehmigt bekommen. Diese Maßnahme diente insbesondere dazu, die Kapazitäten für die Containerverladung zu erhalten, damit bei einer Erholung der Lage ausreichend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Von den möglichen 12 Monaten Kurzarbeit mussten nur 9 Monate in Anspruch genommen werden, da sich bereits Ende 2023 eine Erholung im Container- und Konventionellen Umschlag abzeichnete.

Die von den Hafeneinzelbetrieben benötigte und gewünschte Flexibilität (Sanierungsziel), besonders an Wochenenden, konnte auf Grund des Personalüberhangs sichergestellt werden. Ergänzend ist festzustellen, dass die im Sanierungsplan beschlossenen Maßnahmen weiter konsequent umgesetzt wurden.

Ein Ziel des Sanierungsplanes ist, dass die Mitarbeiter vollständig innerhalb der gebildeten Säulen (Geschäftsbereiche: Container-, Automobil- und Konventioneller Umschlag) in ihren Stammlohngruppen eingesetzt und entlohnt werden. Im Berichtsjahr konnte dieses Ziel nicht erreicht werden, da die nicht in der Säule Container zu vermittelnde Mitarbeiter zur Schadensminimierung (Vermeidung von Kurzarbeit) in der Säule Automobilverladung eingesetzt wurden. Da in der Säule Automobil ein anderes Tarifgefüge gilt, mussten die Löhne der Hafenarbeiter:innen aufgestockt werden, wodurch die Garantielohnkasse sehr stark in Anspruch genommen wurde.

Zwei weitere wesentliche Faktoren, die die Auskömmlichkeit der Finanzierung der GHBG wesentlich beeinflussen, sind die Krankenquote sowie die Möglichkeit zur Erbringung freiwilliger, zusätzlicher Schichten ("Meldebereitschaft").

Die Krankenquote in der Lohnfortzahlung hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 %-Punkte auf 9,6 % (Vorjahr: 10,7 %) verbessert, was unter anderem auf die Kurzarbeit zurückzuführen ist. Für das Jahr 2024 ist erneut mit einem Anstieg der Krankenquote und somit mit einer negativen Ergebnisbeeinflussung zu rechnen. So liegt die Krankenquote bis Ende Juli 2024 bei 10,6 %. Es wurden Maßnahmen zur Reduzierung der Krankenquote eingeleitet. So wurde ein betriebliches Gesundheitsmanagement installiert und ein externes Institut zur Betreuung der Mitarbeiter im Bereich der mentalen Gesundheit beauftragt. Aus unserer Sicht ist es ist aber unstrittig, dass ein nicht unerheblicher Teil des Krankenstandes durch die Leistungsvermeidung einzelner Mitarbeiter zu Stande kommt. Unabhängig von der fast unmöglichen Beweiserbringung, sollen hier präventive Maßnahmen gefunden werden.

Die Meldebereitschaft bzw. die Erbringung freiwilliger, zusätzlicher Schichten erfüllt nicht nur die Spitzenbedarfe der HEB, es sorgt auch für ausreichende Deckungsbeiträge bei der GHBG. Durch die im Jahr 2023 vorhandene und bis heute anhaltende reduzierte Möglichkeit, Mitarbeiter solche zusätzlichen Schichten anzubieten, hat sich ein nicht unerheblicher Teil der Mitarbeiter mittlerweile beruflich breiter orientiert. Dadurch ist das durchschnittliche zusätzliche Meldeverhalten der Teilzeitarbeiter auf Abruf von 2,2 zusätzliche Schichten pro Woche im Jahr 2022 auf 2,1 zusätzliche Schichten pro Woche im Jahr 2023 zurückgegangen. Für das Jahr 2024 (bis Juli 2024) hat sich die Kennzahl weiter auf 1,8 zusätzliche Schichten pro Woche reduziert. Ein Warnsignal, dem durch Verlässlichkeit begegnet werden muss.

Die Garantielohnkasse wurde wie im Vorjahr durch die Zuweisung von tariflichen Arbeitszeitausgleichstagen, anstatt von Lohnausgleichstagen bei einer Nichtbeschäftigung, etwas entlastet. Für die Zeit des Zukunftssicherungstarifvertrages stehen die tariflichen Arbeitszeitausgleichstage dem Arbeitgeber zur bedarfsorientierten Zuweisung zur Verfügung. Zahlungen aus der Garantielohnkasse für Zeiten ohne Arbeit (oA-Tage) werden somit zu deren Schutz vermieden.

Um einen effizienten Datenaustausch mit den Geschäftspartnern zu gewährleisten, wurden die Digitalisierung zwischen den HEB und der GHBG weiter vorangetrieben. Alle relevanten Daten über Einsatzzeiten und weitere Grundlagen zur Abrechnung werden digital ausgetauscht.

Im Rahmen der Sanierung und Insolvenz wurde ein Zukunftssicherungstarifvertrag mit konkreten Umsetzungen zur Effizienzsteigerung und einer Beschäftigungssicherung für die Beschäftigten ausgehandelt. Der Tarifvertrag konnte erstmals zum 31. Dezember 2023 gekündigt werden, wobei insbesondere die Vereinbarungen zur Flexibilisierung der Wochenendschichten eine Nachwirkung entfalten. Der Zukunftssicherungstarifvertrag beinhaltet u.a. den Verzicht der gewerblichen Arbeitnehmer auf Sondergratifikationen und einer Übertragung der sog. Arbeitszeitausgleichstage (BEZ) an den AG.

Im Berichtszeitraum beschäftigte die Gesellschaft im Durchschnitt 1.003 (Vorjahr: 998) gewerbliche sowie 40 (Vorjahr: 39) angestellte Mitarbeiter:innen. Trotz der Steigerung der Anzahl der Mitarbeiter im gewerblichen Bereich blieb die durchschnittliche Vollzeitäquivalenz nahezu konstant bei 780 (Vorjahr: 781). Die Flexibilisierung durch den Einsatz von mehr Teilzeitkräften auf Abruf als eines der Sanierungsziele wird weiter vorangetrieben.

b. Ertragslage

Die Ertragslage der GHBG hat sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr negativ entwickelt. Die Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2023 verminderten sich zum vorhergehenden Geschäftsjahr um TEUR 11.735 auf TEUR 59.792. Die Anzahl der verkauften Schichten betrug im Berichtszeitraum 131.059 Schichten (Vorjahr: 148.100). Es wurde ein Jahresfehlbetrag i.H.v. TEUR 1.203 (Vorjahr: TEUR +4.373) erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich von TEUR 623 auf TEUR 1.146 und beinhalten im Wesentlichen einen liquiden Zufluss bzw. Ertrag aus der Endabrechnung der in der Insolvenz an den Pensionssicherungsverein abgegebenen Pensionsverpflichtungen.

Der Personalaufwand verringerte sich durch die Kurzarbeit im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr von TEUR 63.603 auf TEUR 58.225, was einer Personalaufwandsquote von 97,4% (Vorjahr 88,9%) entspricht.

Die in 2021 begonnenen Prozess- und Digitalisierungsoptimierungen wurden weitergeführt und haben die Leistungsfähigkeit des kaufmännischen Bereiches, insbesondere in der Disposition sowie in der Betreuung der Mitarbeiter, weiter deutlich verbessert.

Der im Lagebericht des vorherigen Geschäftsjahres erwartete Fehlbetrag für das Jahr 2023 von EUR 6,2 Mio. ist nicht eingetreten, da die von den Hafeneinzelbetrieben abgenommenen Schichten doch höher als die geplanten bzw. avisierten Schichtabnahmen ausgefallen sind. Zudem haben einmalige Effekte den erwarteten Fehlbetrag kleiner ausfallen lassen. Dies waren unter anderem Rückzahlungen vom Pensionssicherungsverein, Zuschreibungen in der Vermögensverwaltung, Erstattungen auf Grund des Infektionsschutzgesetzes und ein Restbetrag aus der Endabrechnung der Insolvenztabelle.

c. Finanzlage

Die Bankguthaben der Gesellschaft waren im Berichtszeitraum positiv. So bestanden zum 31. Dezember 2023 liquide Mittel in Höhe von TEUR 15.843 (Vorjahr: TEUR 16.643), von denen TEUR 532 auf die Garantielohnkasse und TEUR 15.311 auf den operativen Betrieb entfallen. Die Gesellschaft ist auf keine Darlehensverbindlichkeiten oder Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute angewiesen und konnte ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen.

d. Vermögenslage

Wesentliche Posten des Anlagevermögens sind Finanzanlagen i.H.v. TEUR 9.731 (Vorjahr: TEUR 9.322) und die Weiterentwicklung einer selbst entwickelten Software für die Personaleinsatzplanung i.H.v. TEUR 307 (Vorjahr: TEUR 260). Der Anstieg der Finanzanlagen resultiert aus einer Wertaufholung zum Bilanzstichtag.

Das Umlaufvermögen enthält Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. TEUR 5.334 (Vorjahr: TEUR 6.592), die ausschließlich gegen Hafeneinzelbetriebe bestehen. Die sonstigen Vermögensgegenstände i.H.v. TEUR 240 (Vorjahr: 1.907 TEUR) bestehen im Wesentlichen aus einer Forderung über Kurzarbeitergeld an die Bundesagentur für Arbeit und aus einer Zinsforderung für Wertpapiere. Im Vorjahr beinhalteten die sonstigen Vermögensgegenstände eine Forderung an den Sachwalter des im September 2021 abgeschlossenen Insolvenzverfahrens i.H.v. TEUR 1.805, die im Berichtsjahr ausgeglichen wurde.

Ein weiterer Posten des Umlaufvermögens i.H.v. TEUR 533 (Vorjahr: TEUR 541) ist der unter den Vorräten ausgewiesene Bestand an Arbeitssicherheitsbekleidung. Hier werden nach den speziellen Sicherheitsanforderungen der Hafenwirtschaft gefertigte Sommer- und Winterwetterschutzbekleidung, Sommer- und Winterarbeitsbekleidung und Sommer- und Winterarbeitsschutzschuhe bilanziert.

Aufgrund des Jahresfehlbetrages in Höhe von TEUR 1.203 vermindert sich das Eigenkapital von TEUR 18.289 auf TEUR 17.086. Die Eigenkapitalquote betrug im Berichtszeitraum 51,5% (Vorjahr: 50,0%), wobei sich die Bilanzsumme von TEUR 36.561 auf TEUR 33.189 verringert hat. Aufgrund der Regelungen zur Garantielohnkasse ist die in der Sparte Garantielohnkasse erzielte Überdeckung einer sog. Garantielohnrücklage zuzuführen, sofern nicht eine festgelegte Maximalhöhe überschritten wird. Vor diesem Hintergrund ist die Unterdeckung der Sparte "Garantielohnkasse" in Höhe von TEUR ./. 2.492 (Vorjahr: TEUR +707) im handelsrechtlichen Jahresabschluss aus der Garantielohnrücklage entnommen worden. Die wesentlichen Fehlbeträge kommen durch die Beschäftigungssicherung der HEBs und durch die Lohngruppendifferenzen für säulenfremden Einsatz zustande.

Die im Wesentlichen personalbezogenen sonstigen Rückstellungen liegen mit TEUR 9.337 auf einem höheren Niveau als zum vorhergehenden Jahresabschluss (TEUR 8.556). Hierbei wurden unter anderem die folgenden Risiken bewertet und ggfs. berücksichtigt:

Ein Teil der Belegschaft leitete aufgrund einer umstrittenen Interpretation des Zukunftssicherungstarifvertrages, insbesondere hinsichtlich der Frage, ob es sich um einen Haus- oder Flächentarifvertrag handelt, einen Anspruch auf Urlaubsgeld und Jahreszuwendung für die Jahre 2021 bis 2023 her und machte diese Ansprüche geltend. Die Streichung dieser Sonderzahlungen wurde von den Tarifvertragsparteien als Sanierungsbeitrag der Arbeitnehmer während des Insolvenzverfahrens vereinbart. Hierzu wurde das Risiko durch eine Rechtsanwaltskanzlei bewertet und für sehr gering bewertet.

Aufgrund einer unterschiedlichen Auslegung des Tarifvertrages zur Kurzarbeit von 2020 ist ein Teil der Belegschaft der Meinung, dass sie während der Kurzarbeit einen vollen Anspruch auf Lohnfortzahlung haben. Die Zeiten der Arbeitsunfähigkeit wurden jedoch in Absprache mit der Bundesagentur für Arbeit als Kurzarbeit-Krank (Lohnersatzleistung) abgerechnet.

Die GHBG hat nach Prüfung und nach Absprachen mit anderen Hafeneinzelbetrieben die Erkenntnis gewonnen, dass die gewährten AZV-Tage bei Mitarbeitern in Teilzeitbeschäftigung zu stark gekürzt wurden und nicht dem tariflichen Anspruch gerecht werden.

Eine weitere Erhöhung der Rückstellungen hat sich durch die Zuführung der Pensionsrückstellungen (TEUR 328) ergeben.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um 2.989 TEUR auf 2.689 TEUR (Vorjahr: 5.590 TEUR) gesunken. Im Wesentlichen ist der Rückgang auf die endgültige Regulierung der Insolvenzverbindlichkeiten und auf den Rückgang der Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben, die im Vorjahr erst am ersten Bankarbeitstag des Folgejahres ausgeglichen wurden, zurückzuführen.

3. Chancen- und Risikobericht

Die wirtschaftliche Entwicklung der GHBG hängt im Wesentlichen von der Menge der von den Hafeneinzelbetrieben abgenommenen Schichten, der Entwicklung der Hafenumlage sowie der durch die Lohnnebenkosten- und Verwaltungskostenumlagen abzudeckenden Lohnneben- und Verwaltungskosten ab.

Die Abnahmeplanungen basieren auf den Mengeneinschätzungen der Hafeneinzelbetriebe in Bremen und Bremerhaven. Die Mengeneinschätzungen der Hafeneinzelbetriebe sind durch die volatilen Marktverhältnisse teilweise schwer einzuschätzen und treffen daher manchmal nicht ein oder werden übertroffen.

Der Planungsprozess wird regelmäßig nachverfolgt und angepasst. Sofern die nachgefragten Schichten der Hafeneinzelbetriebe unterhalb der zur Verfügung stehenden Arbeitsvolumen der GHBG liegen, führen diese Schichten ohne Arbeit zu einem entsprechenden Personalaufwand, dem keine Erträge aus abrechenbaren Schichten gegenüberstehen und durch Erträge aus der Hafenumlage zu finanzieren sind. Die Höhe der durch die Hafeneinzelbetriebe abgenommenen Schichten sowie die Höhe der Hafenumlage steht insofern in unmittelbarem Zusammenhang mit den Umschlägen der Häfen Bremen und Bremerhaven und der daraus resultierenden Beschäftigungslage.

Um das Unternehmen für die zukünftigen Herausforderungen zu stärken, nicht nur mit Blick auf die Automatisierung im Containerbereich, ist es unerlässlich, eine ganzheitliche Personalkapazitäts- und Personalentwicklungsstrategie unter Berücksichtigung aller Hafeneinzelbetriebe und der GHBG zu erstellen. Hierzu haben sich die Beteiligten ausgetauscht und erste Modellentwürfe in die Diskussion eingebracht. Es wird erwartet, dass hieraus bis Ende 2024 erste Grundlagen für eine übergreifende Strategie hervorgehen werden. Auf dieser Basis werden Entscheidungen der Personalentwicklung getroffen.

Der Bereich Automobile hat seine Abnahme verstärkt auf die GHBG gelenkt. Dieser Bereich hat sehr schwierige Umfeldbedingungen und die Planmenge unterliegt einem starken Kosten- druck. Dieser Kostendruck kann negative Einflüsse auf die Mengen nach sich ziehen. Die hohe Anzahl an Mitarbeitenden, welche im Rahmen der Sanierung vom GHBV zu HEB gewechselt sind, kann durch besondere Inhalte der Regularien ein mögliches Risiko für die Gesellschaft werden. Die Mitarbeitenden verfügen über ein sog. Rückkehrerrecht. Dieses würde finanzielle Risiken für die GHBG bedeuten. Das Risiko besteht in jedem Fall nachrangig, da die Mitarbeiter durch die vorrangige Schichtvergabe in den HEB an Eigenpersonal länger abgesichert sind als die GHBG-Mitarbeiter. Somit ist derzeit kein Grund ersichtlich, der zu einer nennenswerten Inanspruchnahme führen könnte.

Weiter weisen wir darauf hin, dass es unverändert äußere Einflüsse wie kriegerische Auseinandersetzungen gibt, die weiterhin die Lieferketten stören und damit Störungen im Geschäftsmodell auftreten können und die mittelfristigen Ziele behindern könnten. Die Lage ist maximal volatil und Mengenrückgänge durch erhöhte Kosten der HEB (Lohnforderungen und Streikmaßnahmen) können zu Ausfällen in der Abnahme der Schichten führen. Die Folge ist eine Anpassung der Personalkapazität. Im Bereich der Verwaltung hat man durch die umgesetzte Reduzierung eine Situation, dass funktionell Kapazitäten nicht weiter zu reduzieren sind.

Die Finanzierung der Verwaltungskosten der GHBG erfolgt mittels einer Verwaltungskostenumlage, die im Rahmen der Abrechnung von Schichten den Hafeneinzelbetrieben in Rechnung gestellt wird. Daher ist es erforderlich, die Struktur und Höhe der Verwaltungskosten auch weiterhin stetig im Auge zu behalten, um rechtzeitig auf entsprechende Entwicklungen reagieren zu können. Eine weitere Reduzierung der Verwaltungskosten soll durch effizientere Arbeitsweisen, z.B. durch eine stärkere Vernetzung von Personaleinsatzplanung- und Dispositionsinstrumente mit den Hafeneinzelbetrieben und durch eine technische Optimierung der Personaleinsatzplanungsinstrumente erzielt werden. Im Zuge der Restrukturierung des GHBGs wurden die Personalkosten durch Abschluss eines Restrukturierungstarifvertrages vermindert. Die wirtschaftliche Entwicklung der GHBG für die Jahre ab 2024 wird, neben dem Einfluss der Umschlagsmenge, maßgeblich von dem anschließenden Tarifvertrag geprägt sein.

Einzige Kunden des GHBG sind die Hafeneinzelbetriebe. Diesen Risiken wird durch ein konsequentes Forderungsmanagement und der kontinuierlichen Überwachung der Einhaltung von Zahlungszielen begegnet. Insofern besteht auf der Abnehmerseite neben dem Ausfallrisiko auch ein Klumpenrisiko. Hier kann es zu Auslastungsrisiken kommen, auf die, sofern sie struktureller Natur sind, mit Personalabbau reagiert werden muss.

Ein wesentliches Risiko aufgrund möglicher Zinsänderungen liegt nicht vor, da keine verzinslichen Verbindlichkeiten vorhanden sind. Liquiditätsrisiken sind aktuell durch die vorhandene Ausstattung mit Eigenmitteln und den zur Verfügung stehenden Guthaben bei Kreditinstituten nicht ersichtlich.

4. Prognosebericht

In den kommenden Jahren ist die unternehmerische Zielsetzung die weitere Steigerung der Effektivität und Flexibilität in der Bereitstellung und Ausbildung qualifizierter Hafenarbeiter:innen für die Bremer und Bremerhavener Häfen. Die Erreichung der Unternehmensziele ist stark abhängig von dem wirtschaftlichen Erfolg der Hafenwirtschaft. Diese ist wiederum abhängig von der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Warenströme und des damit verbundenen Umschlages in den Häfen.

Das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) prognostiziert für das Jahr 2024 ein moderates Wachstum im Seeverkehr. Der Containerverkehr wird voraussichtlich ein leichtes Plus verzeichnen, obwohl die Dynamik der vergangenen Jahre noch nicht wieder erreicht wird. Der Rückgang bei Kohle wird zwar weiterhin erwartet, aber durch Zunahmen bei Erdgas kompensiert. Insgesamt wird für den Seegüterumschlag ein Anstieg um etwa 2,1 Prozent erwartet. Dieses Wachstum wird durch die allgemeine Erholung der deutschen Wirtschaft und eine positive Entwicklung im Außenhandel unterstützt, was auch den Seeverkehr indirekt beflügeln dürfte.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) schätzt das Wachstum in der deutschen Seewirtschaft für 2024 verhalten optimistisch ein. Das IW geht davon aus, dass der Sektor von der allgemeinen Erholung der deutschen Wirtschaft profitieren könnte, obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd sind.

Das IW betont, dass der maritime Sektor aufgrund von globalen Handelsbeziehungen und den damit verbundenen Unsicherheiten, wie geopolitischen Spannungen und Handelspolitiken, stark schwanken kann. Es wird erwartet, dass insbesondere die Container- und Frachtschifffahrt von einer Stabilisierung der globalen Handelsströme profitieren könnte, was sich positiv auf das Wachstum auswirken würde. Trotzdem bleibt die Unsicherheit hoch, und das Wachstumspotenzial könnte durch mögliche Rezessionstendenzen und Inflationsentwicklungen in den Exportmärkten beeinträchtigt werden. Zusammenfassend zeigt sich das IW vorsichtig optimistisch, sieht jedoch weiterhin bedeutende Risiken, die das Wachstumspotenzial der Seewirtschaft beeinflussen könnten.

Den ersten Automatisierungseffekten z.B. in den Bereichen Container der Hafeneinzelbetriebe sind proaktiv durch Forcierung der Qualifikation und Erhöhung der Einsatzflexibilität der Mitarbeiter der GHBG zu begegnen. Die Kosten der Leistungserfüllung sind weiter zu optimieren und zu senken. Die Verbesserung der Variabilität und die Digitalisierung der Prozesse bleiben erste Ziele für den erfolgreichen Fortgang zu wirtschaftlichen positiven Ergebnissen.

In Bremerhaven wird die Gemini Cooperation, die eine Allianz zwischen Hapag-Lloyd und der Reederei Maersk ist, hauptsächlich mit dem North Sea Terminal Bremerhaven (NTB) zusammenarbeiten. NTB ist eines der größten Containerterminals in Bremerhaven und spielt eine zentrale Rolle für die Abfertigung von Containerschiffen. Zusätzlich wird die Gemini Cooperation auch eng mit der BLG Logistics Group kooperieren, die in Bremerhaven umfangreiche logistische Dienstleistungen und Terminaloperationen anbietet. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es der Gemini Cooperation, die Effizienz und Kapazitäten im Containerumschlag weiter zu optimieren.

Die Reederei MSC wird auch in den kommenden Jahren weiter den Hafen Bremerhaven anlaufen.

Für unser Geschäftsfeld Automobil Verladung erwarten wir aufgrund der uns zur Verfügung gestellten Schichtabnahmeplanung für das Jahr 2024 einen Rückgang der verkauften Schichten auf 52.000 (Vorjahr: 67.300). Für den Geschäftsbereich Automobil mangelt es auch perspektivisch an den wichtigen freiwilligen Schichten, die sich besonders im Automobilbereich erzielen lassen könnten. Hierdurch wird eine wichtige Säule zur Stabilisierung eines Jahresergebnisses geschwächt.

Die erwartete und sich seit Ende 2023 abzeichnende Erholung des Containerumschlags und der damit verbundenen Schichtabnahmen wird im Jahr 2024 zu einer gegenläufigen Verbesserung des Jahresergebnisses führen. Allerdings rechnen unsere Kunden mit einer Erholung des Containerumschlages auf das Niveau des Jahres 2022 erst ab Anfang 2025.

Einen nennenswerten Personalüberhang wird es perspektivisch auch im Geschäftsbereich Konventionell geben. Hier gab es eine Schulungsentscheidung, die dazu führen wird, dass ein Teil des Personalüberhangs auch im Containerbereich eingesetzt werden kann.

Insgesamt rechnen wir mit einem Gesamtumsatz für 2024 von TEUR 64.572 (2023: TEUR 59.792). Unter der Prämisse, dass der Zukunftssicherungstarifvertrag für das gesamte Jahr 2024 weiterhin gültig ist, sieht die Planung für das Geschäftsjahr 2024 ein nahezu ausgeglichenes Jahresergebnis vor. Für das Jahr 2025 sieht die aktuelle Planung leicht rückläufige Umsatzerlöse und ein Jahresergebnis auf dem für das Jahr 2024 geplanten Niveau vor.

Die Arbeitnehmerseite hat von dem erstmaligen Kündigungsrecht des Zukunftssicherungstarifvertrages über den Tarifvertragspartner ver.di Ende 2023 Gebrauch gemacht. Die erforderlichen Kündigungsvoraussetzungen lagen aus Sicht des Arbeitgebers nicht vor und die Kündigung wurde zurückgewiesen.

Sofern die arbeitnehmerseitige Kündigung des Zukunftssicherungstarifvertrages zum 31 Dezember 2023 wirksam wäre, würde sich hieraus aufgrund dann erforderlicher Zahlungen von Urlaubs- und Jahreszuwendungen für die Jahre 2024 und 2025 jeweils ein Jahresfehlbetrag von ca. Mio. 4,5 EUR und ein damit verbundener deutlicher Rückgang der Liquidität ergeben.

Die wirtschaftliche Entwicklung der GHBG für die Jahre ab 2024 wird, neben dem Einfluss der Umschlagsmenge, somit maßgeblich von dem Ergebnis der aktuell mit den Arbeitnehmervertretern laufenden Verhandlungen über den Abschluss eines neuen Zukunftssicherungstarifvertrages mit angepassten Rahmenbedingungen geprägt sein. Ziel ist es, bis Ende Oktober 2024 einen neuen Tarifvertrag mit angepassten Rahmenbedingungen abzuschließen.

Generell wird der Fortbestand des Unternehmens als nicht unmittelbar gefährdet angesehen. Sollte das Ergebnis der Tarifverhandlungen jedoch von den derzeitigen Regelungen des Zukunftssicherungstarifvertrages abweichen und sich für die folgenden Geschäftsjahre keine zu den Kapazitäten passenden Umschläge ergeben, sind aufgrund dieser Entwicklungsbeeinträchtigungen zur Sicherung der Liquidität spätestens Mitte 2025 strukturelle Maßnahmen erforderlich, um die GHBG wieder fit für die Zukunft zu machen. Welche Maßnahmen aus dem unten aufgeführten Katalog in welcher Intensität erforderlich bzw. umsetzbar sein werden, wird sich aus der Geschäftsentwicklung und aus den laufenden Tarifgesprächen herleiten.

•	Tarifliche Anpassungen der Rahmenbedingungen
•	Erschließen von Randmärkten (niedersächsische Häfen)
•	Möglichkeiten der Erzielung zusätzlicher Erlöse
•	Abbau ungenutzter Personalkapazitäten

Die GHBG ist dem Grunde nach dafür konzipiert die Schwankungen der Hafenwirtschaft zu kompensieren. Die Möglichkeiten, starke Einbrüche auszugleichen, sind aber natürlich begrenzt.

Bremerhaven, den 5. September 2024

gez. Marcus Bergmann

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023

GESAMTHAFENBETRIEB IM LANDE BREMEN GMBH, BREMERHAVEN

A K T I V A

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	10.216.279,32	9.725.840,30
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	385.273,30	299.439,21
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	306.678,30	259.529,21
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	78.595,00	39.910,00
II. Sachanlagen	99.883,00	105.148,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	99.883,00	105.148,00
III. Finanzanlagen	9.731.123,02	9.321.253,09
Wertpapiere des Anlagevermögens	9.731.123,02	9.321.253,09
B. UMLAUFVERMÖGEN	22.946.220,88	26.785.090,21
I. Vorräte	532.542,62	540.588,60
Waren	532.542,62	540.588,60
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.571.028,80	9.601.681,45
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.334.386,93	6.591.921,67
2. Forderungen aus Hafenumlage	996.720,79	1.102.144,88
3. Sonstige Vermögensgegenstände	239.921,08	1.907.614,90
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	15.842.649,46	16.642.820,16
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	26.627,45	50.024,01
	33.189.127,65	36.560.954,52

P A S S I V A

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. EIGENKAPITAL	17.085.825,96	18.288.715,89
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	11.455.060,08	11.455.060,08
III. Gewinnrücklage	5.605.765,88	6.808.655,81
B. RÜCKSTELLUNGEN	13.414.197,28	12.305.504,19
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	4.077.155,00	3.749.204,00
2. Sonstige Rückstellungen	9.337.042,28	8.556.300,19
C. VERBINDLICHKEITEN	2.689.104,41	5.966.734,44
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	60.870,07	104.231,55
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	25.938,63	271.550,65
3. Sonstige Verbindlichkeiten	2.602.295,71	5.590.952,24
	33.189.127,65	36.560.954,52

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

	2023 EUR	2022 EUR
1. Umsatzerlöse	59.792.121,63	71.527.185,87
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.146.013,30	623.058,86
3. Materialaufwand	-1.668.737,43	-835.127,28
4. Personalaufwand	-58.225.093,02	-63.602.659,26
a) Löhne und Gehälter	-47.628.159,44	-53.164.285,80
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-10.596.933,58	-10.438.373,46
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-48.722,80	-60.913,63
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.577.823,35	-2.723.033,48
7. Erträge aus anderen Wertpapieren	430.927,74	0,00
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	71.617,25
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00	-482.118,18
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-50.818,00	-143.818,46
11. Ergebnis nach Steuern	-1.202.131,93	4.374.191,69
12. Sonstige Steuern	-758,00	-1.075,00
13. Jahresfehlbetrag (Vorjahr: Jahresüberschuss)	-1.202.889,93	4.373.116,69
14. Entnahme (Vorjahr: Einstellung) aus der Gewinnrücklage	1.202.889,93	-4.373.116,69
15. Bilanzgewinn	0,00	0,00

GESAMTHAFENBETRIEB IM LANDE BREMEN GMBH, BREMERHAVEN ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

1. Allgemeine Angaben

Die Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH hat ihren Sitz in Bremerhaven und ist im Handelsregister von Bremen unter HRB 37019 eingetragen.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 ist unter Beachtung der Vorschriften für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Absatz 3 HGB und nach den Vorschriften des GmbHG aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Geschäftsjahres 2022 wurden beibehalten.

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. In die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen werden neben den direkt zu- rechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Die planmäßigen Abschreibungen werden grundsätzlich unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden mit der Anschaffung als Aufwand verbucht.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bzw. zum Kurswert bilanziert, sofern dieser zum Bilanzstichtag unter die Anschaffungskosten gesunken ist.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren werden zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Einstandspreisen bewertet. Dem Niederstwertprinzip wird durch angemessene Wertabschläge entsprochen.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert.

Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten zukünftige Geschäftsjahre betreffende Aufwendungen bzw. Erträge. Die Abgrenzung erfolgt zeitanteilig entsprechend der Fälligkeit und Lauf- zeit.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Die Abzinsung erfolgt pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Den Berechnungen liegen die Generationentafeln der Heubeck-Richttafeln-GmbH (Richttafeln 2018 G) zugrunde. Bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags der Pensionsrückstellungen wurde von einem Rechnungszins von 1,82% ausgegangen; die zukünftigen Rententrends wurden mit 1,0% bei den Angestellten und 2,0% bei den Gewerblichen und der Trend der Bezüge für Aktive mit 2,5% bei den Angestellten und mit 0,0% bei den Gewerblichen p. a. angenommen. Der Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 63.742, der sich aus der Differenz der Ermittlung des Erfüllungsbetrages mit dem Durchschnittszins der vergangenen zehn Jahre und des Erfüllungsbetrages, der unter Anwendung des Durchschnittszinses der vergangenen sieben Jahre (1,74 %) ermittelt wurde, ist ausschüttungsgesperrt (§ 253 Abs. 6 HGB).

Bei den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen ausreichend berücksichtigt. Der Ansatz erfolgt zum Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden, mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Rückstellungen für Arbeitnehmerjubiläen wurden durch ein versicherungsmathematisches Gutachten auf Basis der Generationentafeln der Heubeck-Richttafeln-GmbH (Richttafeln 2018 G) unter Zugrundelegung des von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen durch- schnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre (1,74%) der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, ermittelt. Die Berechnung erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Zukünftige Kostensteigerungen wurden mit 2,5 % p. a. berücksichtigt. Ein Fluktuationsabschlag wurde nicht in Ansatz gebracht.

Erträge und Aufwendungen aus Zinssatzänderungen werden im operativen Ergebnis erfasst.

Sämtliche Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Die Aufgliederungen der in der Bilanz zusammengefassten Positionen des Anlagevermögens und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 sind in der Anlage zum Anhang zusammengestellt.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Altersteilzeit für das sogenannte Kontinuitätsmodell i.H.v. TEUR 1.048 (Vorjahr: TEUR 2.053), für Jubiläumszahlungen i.H.v. TEUR 1.166 (Vorjahr: TEUR 1.132), für Verpflichtungen aus Urlaubsansprüchen i.H.v. TEUR 1.636 (Vorjahr: TEUR 1.760), für einen Demografie Fond i.H.v. TEUR 726 (Vorjahr: TEUR 726), und aus Ansprüche aus der tariflicher Arbeitszeitverkürzung i.H.v. TEUR 257 (Vorjahr: TEUR 1.170).

Rückstellungen für Lebensarbeitszeitkonten wurden sofern die Voraussetzungen des § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB erfüllt sind, mit dem zugehörigen Deckungsvermögen verrechnet. Die fort- geführten Anschaffungskosten des Deckungsvermögens betragen TEUR 390 und entsprechen dem Zeitwert. Der Erfüllungsbetrag der Rückstellungen für Lebensarbeitszeitkonten beläuft sich auf TEUR 468.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 26 (Vorjahrjahr: TEUR 272) resultieren u.a. aus der Weiterberechnung von Personalaufwendungen des GHBG mit dem Unternehmensverband Bremische Häfen e.V., Bremen.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten TEUR 2.602 entfallen TEUR 814 (Vorjahr: TEUR 679) auf Steuern, TEUR 2,7 (Vorjahr: TEUR 1.558) auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit. der Arbeitszeitkonten für Teilzeitmitarbeiter i.H.v. TEUR 343 (Vorjahr: TEUR 378)

Die noch im Vorjahr bestehenden festgestellten Verbindlichkeiten zur Insolvenztabelle i.H.v. TEUR 1.805 und die denen gegenüber stehenden Forderungen i.H.v. TEUR 1.805, die der Sachwalter auf einem Anderkonto gehalten hat, sind im Berichtsjahr durch die Endabrechnung der Insolvenztabelle reguliert worden und damit nicht mehr vorhanden.

Die Verbindlichkeiten weisen wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr auf.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus der Personalgestellung für die Hafeneinzel- betriebe in den Häfen Bremen und Bremerhaven.

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen i.H.v. TEUR 1.146 entfallen i.H.v. TEUR 128 (Vorjahr: TEUR 511) auf die Auflösung von Rückstellungen und 900 TEUR sind durch die Endabrechnung der Insolvenztabelle entstanden.

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung i.H.v. TEUR 513 (Vorjahr: TEUR 724) enthalten.

Im Berichtsjahr erfolgten auf die Wertpapiere im Anlagevermögen eine Zuschreibung Höhe von TEUR 306 aufgrund sich erholender Marktwerte am Bilanzstichtag.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten in Höhe von TEUR 51 (Vorjahr: TEUR 144) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

5. Organe der GmbH

Mit Wirkung zum 01.01.2023 ist Herr Marcus Bergmann (Dipl. Ing.) als hauptberuflicher Geschäftsführer bestellt worden.

Gemäß § 7 der Satzung des GHBGs hat die Gesellschaft einen aus zwölf Mitgliedern bestehen- den Aufsichtsrat, der paritätisch zu besetzen ist. Seine Rechte und Pflichten bestimmen sich nach den gesetzlichen Vorgaben und nach den Vorschriften der Satzung. Das Gesetz über die Drittelbeteiligung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat ist gemäß § 1 Abs. 2 Nr. 2 DrittelbG nicht anwendbar.

Aufsichtsratsmitglieder der GmbH sind:

―	Christian Lankenau (Vorsitzender) Arbeitsdirektor (Eurogate)
―	Marco Otten (stellv. Vorsitzende) Gewerkschaftssekretär (Verdi)
―	Ulrike Riedel Arbeitsdirektorin (BLG)
―	Carina Menkens Branchensekretärin (Verdi)
―	Jan Bellendorf Geschäftsführer (BLG-ATB)
―	Heiko Bukowski Leiter Personal (NTB)
―	Stefan Nousch Geschäftsführer (Atlantik Hafenbetriebe)
―	Inga Wolniczak Geschäftsführerin (UBH)
―	Hasan Özer Betriebsrat (Eurogate)
―	Fabian Goiny Betriebsrat (BLG)
―	Mirko Basa Betriebsrat (GHBG)
―	Peter Schumacher Betriebsrat (GHBG)

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit keine Aufwandsentschädigung.

6. Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen

In der Berichtsperiode wurden Lieferbeziehungen mit dem Gesellschafter unterhalten. Es handelt sich um übliche Dienst- und Mietleistungen. Die Summe der Aufwendungen aus dem Mietvertrag inkl. Nebenleistungen und Weiterberechnung von Personalaufwendungen betrug im Berichtszeitraum TEUR 383 (Vorjahr: TEUR 605).

7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen von insgesamt TEUR 807 (Vorjahr: 807) aus Mietverträgen für die Geschäftsräume, aus PKW/Bus Verträgen und Softwareverträgen.

8. Anzahl der Mitarbeiter

Im Durchschnitt der Berichtsperiode 2023 waren beschäftigt:

Gewerbliche Mitarbeiter

nach Köpfen: 1.003 (Vorjahr: 998)

Verwaltungsmitarbeiter

nach Köpfen: 40 (Vorjahr: 39)

Gesamt

nach Köpfen: 1.043 (Vorjahr: 1.037)

9. Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 117 und für Steuerberatungsleistungen TEUR 10.

10. Ergebnisverwendung

Gemäß Abschnitt 15.3 der Satzung der GHBG in Verbindung mit Abschnitt 7.1 und Abschnitt 7.3.2 der "GHB-Umlagenverordnung" bzw. Abschnitt 4.3 "GHB - Aufgaben Garantielohnkasse" (jeweils Anlagen zur Satzung der Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH) sind die Überschüsse aus Erträgen und Aufwendungen der operativen Sparte des GHBG sowie der Sparte Garantielohnkasse in satzungsmäßige Rücklagen einzustellen, sofern nicht eine festgelegte Maximalhöhe überschritten wird. Vor diesem Hintergrund wurde die Überdeckung der "operativen Sparte GHBG" i.H.v. TEUR 1.289 (Vorjahr: 3.667 TEUR) in die Gewinnrücklage eingestellt und der Fehlbetrag der Sparte "Garantielohnkasse" i.H.v. TEUR./ 2.492 (Vorjahr: +707 TEUR ) wurde im handelsrechtlichen Jahresabschluss der GHBG aus der Garantielohnrücklage entnommen.

11. Nachtragsbericht

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht durch die auftretenden geopolitischen Spannungen und die sich schnell ändernden Handelspolitiken weiterhin Unsicherheit über die weitere gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, damit der Entwicklung der internationalen Warenströme, des damit verbundenen Transportaufkommens und des damit verbundenen Umschlages in den Häfen.

Für das Jahr 2024 wird ein moderates Wachstum im Seeverkehr prognostiziert. Der Containerverkehr wird voraussichtlich ein leichtes Plus verzeichnen, obwohl die Dynamik der vergangenen Jahre noch nicht wieder erreicht wird. Insgesamt wird für den Seegüterumschlag ein Anstieg um etwa 2,1 Prozent erwartet. Dieses Wachstum wird durch die allgemeine Erholung der deutschen Wirtschaft und eine positive Entwicklung im Außenhandel unterstützt, was auch den Seeverkehr indirekt beflügeln dürfte.

Die erwartete und sich seit Ende 2023 abzeichnende Erholung des Containerumschlags und der damit verbundenen Schichtabnahmen wird im Jahr 2024 zu einer gegenläufigen Verbesserung des Jahresergebnisses führen. Allerdings rechnen unsere Kunden mit einer Erholung des Containerumschlages auf das Niveau des Jahres 2022 erst ab Anfang 2025.

Für das Geschäftsfeld Automobil Verladung erwarten wir aufgrund der uns zur Verfügung gestellten Schichtabnahmeplanung für das Jahr 2024 einen Rückgang der verkauften Schichten auf 52.000 (Vorjahr: 67.300). Unter der Prämisse, dass der Zukunftstarifsicherungsvertrag für das gesamte Jahr 2024 weiterhin gültig ist, sieht die Planung für das Geschäftsjahr 2024 ein nahezu ausgeglichenes Jahresergebnis vor.

Die Arbeitnehmerseite hat von dem erstmaligen Kündigungsrecht des Zukunftstarifsicherungsvertrages über den Tarifvertragspartner ver.di Ende 2023 Gebrauch gemacht. Die erforderlichen Kündigungsvoraussetzungen lagen aus Sicht des Arbeitgebers nicht vor und die Kündigung wurde zurück gewiesen.

Sofern die arbeitnehmerseitige Kündigung des Zukunftstarifsicherungsvertrages zum 31 Dezember 2023 wirksam wäre, würde sich hieraus aufgrund dann erforderlicher Zahlungen von Urlaubs- und Jahreszuwendungen für die Jahre 2024 und 2025 jeweils ein Jahresfehlbetrag von ca. TEUR 4.500 TEUR und ein damit verbundener deutlicher Rückgang der Liquidität ergeben.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag haben sich nicht ergeben.

Bremerhaven, den 5. September 2024

gez. Marcus Bergmann

Weitere Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde in der Gesellschafterversammlung vom 11. September 2024 festgestellt.

	A n s c h a f f u n g s k o s t e n

	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	259.529,21	47.149,09	0,00	306.678,30
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.121.736,25	60.584,42	0,00	1.182.320,67
	1.381.265,46	107.733,51	0,00	1.488.998,97
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.523.009,99	21.558,38	0,00	1.544.568,37
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	9.803.371,27	103.933,23	0,00	9.907.304,50
	12.707.646,72	233.225,12	0,00	12.940.871,84

	A b s c h r e i b u n g e n

	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Zu-schreibungen	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.081.826,25	21.899,42	0,00	0,00	1.103.725,67
	1.081.826,25	21.899,42	0,00	0,00	1.103.725,67
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.417.861,99	26.823,38	0,00	0,00	1.444.685,37
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	482.118,18	0,00	0,00	305.936,70	176.181,48
	2.981.806,42	48.722,80	0,00	305.936,70	2.724.592,52

	B u c h w e r t e

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	306.678,30	259.529,21
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	78.595,00	39.910,00
	385.273,30	299.439,21
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	99.883,00	105.148,00
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	9.731.123,02	9.321.253,09
	10.216.279,32	9.725.840,30

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH, Bremerhaven

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH, Bremerhaven, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH, Bremerhaven, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Absatz 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt ''Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts'' unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, den 5. September 2024

gez. Kersten, Wirtschaftsprüfer

gez. Middendorf, Wirtschaftsprüfer

FIDES Treuhand GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Bericht des Aufsichtsrates

Geschäftsjahr 2023

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und den Geschäftsführer der GHBG bei der Leitung des Unternehmens fortlaufend überwacht und beratend begleitet. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Der Geschäftsführer hat den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über die Unternehmensplanung, den Gang der Geschäfte, die strategische Weiterentwicklung sowie die aktuelle Lage der GHB GmbH unterrichtet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates wurde zudem auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen regelmäßig vom Geschäftsführer über aktuelle Entwicklungen der Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle informiert. Außerdem hat der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Geschäftsführer regelmäßig Kontakt gehalten und mit ihm Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements sowie der Regelkonformität des Unternehmens beraten.

Im Berichtszeitraum fanden vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Sofern erforderlich, hat der Aufsichtsrat Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst. Genehmigungen von Beschlussvorlagen des Geschäftsführers erfolgten nach Prüfung eingereichter Unterlagen sowie intensiver Erörterung. Im Berichtszeitraum bestanden wie im Vorjahr mehrere Ausschüsse. Ein Verwaltungsausschuss, ein Ausschuss für Personal und Arbeit und ein Garantielohn Ausschuss sowie ein Einigungsausschuss.

Im Geschäftsjahr haben insgesamt vier Aufsichtsratssitzungen stattgefunden:

(1) 08.02.2023, es waren 10 Aufsichtsratsmitglieder anwesend (9 + 1 Vorsitzender) - 83 %

(2) 24.05.2023, es waren 11 Aufsichtsratsmitglieder anwesend (10 + 1 Vorsitzender) - 92 %

(3) 06.09.2023, es waren 11 Aufsichtsratsmitglieder anwesend (10 + 1 Vorsitzender) - 92 %

(4) 13.12.2023, es waren 12 Aufsichtsratsmitglieder anwesend (11 + 1 Vorsitzender) - 100 %

Beratungen und Themen im Aufsichtsrat

Im Mittelpunkt der Beratungen des Aufsichtsrats standen die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Entwicklung der Beschäftigungslage und die zu Beginn des Berichtsjahres noch bestehende Kurzarbeit, der Jahresabschluss 2022, tarifvertragliche Angelegenheiten sowie die Tätigkeiten der Ausschüsse für Personal und Arbeit, Garantielohnkasse, Verwaltungsangelegenheiten und des Einigungsausschusses.

Kontrollsystem

Im Berichtszeitraum hat der Aufsichtsrat regelmäßig die Effizienz seiner Arbeit geprüft und Maßnahmen zur Sicherstellung sowie Verbesserung der Qualitätsstandards ergriffen. Es bestanden keine Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrates.

Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres 2023

Der aufgestellte Jahresabschluss sowie der Lagebericht der GHB GmbH wurde durch die FIDES Treuhand GmbH & Co. KG, Bremen, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen und der Prüfungsbericht lagen dem Aufsichtsrat zur Prüfung vor. Die Aufsichtsratsmitglieder haben die vorgenannten Unterlagen und die Berichte der Abschlussprüfer in Vorbereitung auf die Sitzung vom 11. September 2023 durchgesehen und geprüft. In der Sitzung am 11. September 2023 wurde der Jahresabschluss sowie der Prüfungsbericht in Gegenwart des Abschlussprüfers Herrn Tobias Kersten ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in dieser Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie festgestellt, dass keine Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorlägen. Der Aufsichtsrat kam zu dem Ergebnis, dass der Jahresabschluss sowie der entsprechende Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 ordnungsgemäß nach den geltenden Regeln aufgestellt wurden und ein zutreffendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der GHBG darstellen. Auch die Durchsicht des Prüfungsberichtes und die Erörterung mit den Abschlussprüfern in dieser Sitzung führten zu keinen Beanstandungen oder Einwendungen. Der Aufsichtsrat stimmte dem Ergebnis der Abschlussprüfer einstimmig zu. Der Jahresabschluss wurde den Gesellschaftern daher zur Feststellung empfohlen. Der Abschlussprüfer empfiehlt darüber hinaus strukturelle Entwicklungen und Maßnahmen zur Zukunftsfähigkeit der GHBG zu ergreifen, mit Hinweis, dass die Gesellschaft der Insolvenzpflicht unterliege und ohne den Zukunftssicherungstarifvertrag Verluste zu erwarten seien.

Wechsel im Aufsichtsrat

Wie im Bericht 2022 beschrieben ist der Vorsitz des Aufsichtsrates von Frau Ulrike Riedel an Herrn Christian Lankenau zum 01.01.2023 übergeben worden. Frau Carina Menkens, Herr Jan Bellendorf, Herr Heiko Bukowski und Herr Stefan Nousch haben zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ihre Arbeit im Aufsichtsrat aufgenommen. Frau Mareike de Jonge, Herr Michael Bosch, Herr Sören Krüger und Herr Wolfgang Rose sind zum 31.12.2022 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

Danksagung

Der Aufsichtsrat dankt dem Geschäftsführer sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der GHB GmbH für ihr tatkräftiges Engagement und ihre Leistungen.

Bremerhaven, 05.09.2024

gez. Christian Lankenau, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat