Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH

Medebach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2019 bis zum 30.09.2020

Bilanz

AKTIVA

	30.9.2020	Vorjahr
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.110,08	1.945,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	55.702,39	159.232,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.488.532,49	1.166.654,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	222.480,71	165.511,04
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	123.974,08	59.827,23
	1.890.689,67	1.551.224,48
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	10.000,00	10.000,00
	1.901.799,75	1.563.169,56
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Handelswaren	154.432,35	139.648,01
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	95.856,05	376.193,59
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	10.777.167,74	37.340.847,95
3. Sonstige Vermögensgegenstände	22.815,22	45.105,66
	10.895.839,01	37.762.147,20
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	168.060,36	103.712,15
	11.218.331,72	38.005.507,36
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	4.578.731,88	4.794.349,56
	17.698.863,35	44.363.026,48

PASSIVA

	30.9.2020	Vorjahr
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Jahresüberschuss	0,00	0,00
	25.564,59	25.564,59
B. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen	1.961.245,89	1.445.867,77
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.656.859,49	473.158,28
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.640.495,02	14.730.418,19
3. Sonstige Verbindlichkeiten	175.712,89	23.029.937,42
- davon aus Steuern: EUR 21.202,61 (Vorjahr: EUR 21.218,70) -
	9.473.067,40	38.233.513,89
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	6.238.985,47	4.658.080,23
	17.698.863,35	44.363.026,48

Gewinn- und Verlustrechnung

	2019/20	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	7.789.026,98	9.330.338,66
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.386.544,59	2.671.248,09
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	458.917,92	527.740,28
	2.845.462,51	3.198.988,37
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	450.439,53	816.073,66
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	5.244.466,85	4.497.807,85
	-751.341,91	817.468,78
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	621.820,59	303.591,01
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 621.820,59 (Vorjahr: EUR 303.591,01) -
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.880,00	2.555,00
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00) -
- davon aus der Aufzinsung: EUR 2.880,00 (Vorjahr: EUR 2.555,00) -
	618.940,59	301.036,01
7. Ergebnis vor Steuern	-132.401,32	1.118.504,79
8. Sonstige Steuern	145.301,93	173.678,17
9. Erträge aus Verlustübernahme/Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn	-277.703,25	944.826,62
10. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2019/2020

I. Allgemeine Angaben einschließlich der Angaben zum Unternehmen

Der Jahresabschluss der Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH, Medebach eingetragen beim Amtsgericht Arnsberg im Handelsregister B unter der Nummer HRB 2574, wurde auf Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in den Anhang aufgenommen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Bei der Aufstellung wurden daher die größenabhängigen Erleichterung für mittelgroße Kapitalgesellschaften in Anspruch genommen.

Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden beibehalten.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (4 Jahre; lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen, wobei die Festlegung der Nutzungsdauer in Anlehnung an die steuerlichen AfA-Tabellen erfolgt. Es werden die folgenden (gruppeneinheitlichen) Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Anlagengruppe	Nutzungsdauer
Gebäude und bauliche Betriebsvorrichtungen	9 bis 20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5 bis 14 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1 bis 8 Jahre

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 250,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Für geringwertige Anlagegüter zwischen EUR 250,00 und EUR 1.000,00, deren Wert insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, wird die Poolregelung angewandt; sie werden über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Die Bewertung der Forderungen erfolgt unter Berücksichtigung aller erkennbarer Risiken.

Aufrechenbare Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden saldiert dargestellt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennwerten angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden gemäß § 250 Abs. 1 HGB Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, abgegrenzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden soweit erforderlich bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit Methode) ermittelt. Hierbei wurde ein Zinssatz von 1,71 % (Vj.: 2,05 %), die Heubeck- Richttafeln 2018 G, sowie zur Berücksichtigung von Fluktuation der Mitarbeiter nach gestaffelten Austrittswahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechungsabgrenzungsposten enthält Einnahmen aus Anzahlungen der Feriengäste vor dem Bilanzstichtag für die gebuchte Nutzung des Ferienparks. Die Auflösung des Rechnungsabgrenzungsposten erfolgt jeweils durch ertragswirksame Vereinnahmung auf Grund der Nutzung des Ferienparks nach Bilanzstichtag.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres ist im Anlagenspiegel (als Anlage zum Anhang) dargestellt.

Angaben zum Anteilsbesitz

	Währung	Beteiligung	Eigenkapital	Ergebnis
		%	in TEUR	in TEUR
Touristik-Gesellschaft Medebach mbH, Medebach	EUR	32,79	967	19 ^(a)

^(a) Ergebnis für den Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen haben, wie im Vorjahr, sämtlich eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen von TEUR 10.777 (Vj.: TEUR 37.341) gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 0, im Geschäftsjahr unter den Verbindlichkeiten, (Vj.: TEUR 33.060) aus der Abwicklung des Zahlungsverkehrs für Lieferungen und Leistungen über das Cash Pooling und stellen somit sonstige Vermögensgegenstände dar. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten wie im Vorjahr in Höhe von TEUR 4.188 Forderungen gegen verbundene Unternehmen, resultierend aus einem Darlehen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten darüber hinaus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 6.589.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen TEUR 1.204 (Vorjahr TEUR 910) sowie für Personalkosten TEUR 396 (Vorjahr TEUR 390) gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben, wie im Vorjahr, sämtlich eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

Die in Höhe von insgesamt TEUR 6.640 (Vj.: TEUR 14.730) ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 1.652 (Vj.: unter den Forderungen) aus der Abwicklung des Zahlungsverkehrs für Lieferungen und Leistungen über das Cash Pooling und stellen somit sonstige Verbindlichkeiten dar. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind mit TEUR 4.435 (Vj.: TEUR 9.858) Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin enthalten und resultieren aus der Ergebnisabführung.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten darüber hinaus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 553.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind TEUR 0 (Vj.: TEUR 22.506) Zuschüsse der Vermieter zur Renovierung der Bungalows enthalten.

IV. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Periodenfremde Erträge

Das Rohergebnis enthält sonstige betriebliche Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und periodenfremden Erträgen in Höhe von TEUR 278 (Vorjahr TEUR 17).

Abschreibungen

In den Abschreibungen des Geschäftsjahres sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 0 (Vj.: TEUR 324) enthalten.

V. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 30. September 2020 bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- bzw. Pachtverträgen und Leasingverträgen gegenüber Dritten über die Restlaufzeit der Verträge:

	Gesamtbetrag 30.09.2020	Davon fällig in 2020/2021	Davon fällig in 2021/2022 und
	TEUR	TEUR	später TEUR
Miete und Pacht Grundstück Ferienpark	82.369	6.779	75.590
Betriebs- und Geschäftsausstattung	153	60	93
Kraftfahrzeuge	98	55	43
	82.620	6.894	75.726

Haftungsverhältnisse

Die Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH haftet gemeinsam mit der Center Parcs Europe N.V. gesamtschuldnerisch für die im Zusammenhang mit der bestehenden Cash Pool Vereinbarung mit der Deutschen Bank entstandenen Verpflichtungen.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus dieser Verpflichtung sieht die Geschäftsführung der Gesellschaft als sehr gering, da durch die Center Parcs Europe N.V. die gesamte Center Parcs Gruppe haftet. Darüber hinaus stehen der Pierre & Vacances Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2019/2020 nicht ausgeschöpfte Kreditlinien von 240 Mio. EUR (Vorjahr 200 Mio. EUR) zur Verfügung. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Verpflichtungen der ganzen Center Parcs Gruppe gegenüber dem Cash Pool Partner Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main.

Gem. § 73 AO haftet die Gesellschaft als Organgesellschaft für die im Rahmen ihrer Organschaft bestehenden Umsatz-, Gewerbe- und Körperschaftsteuern des Organträgers. Das Risiko der Inanspruchnahme wird aufgrund des bestehenden Cash Poolings und den verfügbaren Kreditlinien als gering eingeschätzt.

Ergebnisabführungsvertrag

Zwischen der Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH, Medebach, als Organgesellschaft und der Center Parcs Medebach Beteiligungs GmbH, Medebach, als Organträger ist mit Wirkung zum 1. Januar 1994 ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen worden. Der Ergebnisabführungsvertrag wurde letztmalig mit Vereinbarung vom 18. Dezember 2014 und Eintragung ins Handelsregister am 30. Dezember 2014 geändert.

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 bestand die Geschäftsführung aus:

•	Olivier P. Garaïalde, Paris, Frankreich (Direktor), eingetreten zum 01.06.2022,
•	Franck A. Gervais, Paris, Frankreich (Direktor), ausgeschieden zum 01.06.2022,
•	Yann Y. T. L. Caillère, Paris, Frankreich (Direktor), ausgeschieden zum 28.01.2021,
•	Pascal R. L. Ferracci, Den Haag/Niederlande, (Finanzmanager), ausgeschieden zum 31.08.2020.

Die Geschäftsführung erhält von der Gesellschaft keine Bezüge.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	1.10.2019 bis 30.9.2020	1.10.2018 bis 30.9.2019
Voll- und Teilzeit	76	75
Aushilfen	30	36
	106	111

Honorare des Abschlussprüfers

Die Aufwendungen für Honorar an unseren Abschlussprüfer betrugen für das Geschäftsjahr 2019/2020 TEUR 15 und betreffen ausschließlich Abschlussprüferleistungen.

Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss der Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH, Medebach, wird in den Konzernabschluss der Center Parcs Europe N.V., Capelle aan den IJssel/Niederlande einbezogen (kleinster Kreis von Unternehmen), der am Sitz der Gesellschaft erhältlich ist. Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, in den die Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH einbezogen wird, wird von der Pierre & Vacances S.A., Paris/Frankreich zum 30. September eines Jahres erstellt und ist dort erhältlich. Diese sind jeweils nach den Grundsätzen der Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat sich ab Januar 2020 ausgehend von China sehr dynamisch und weltweit entwickelt. Angesichts der Ausbreitungsdynamik, der Schwierigkeit, Menschen vor einer Übertragung zu schützen und der Gefährlichkeit des Virus ergriffen und ergreifen Regierungen und nationale Behörden Maßnahmen, die das öffentliche Leben extrem einschränken und die Wirtschaft stark negativ beeinträchtigen. Ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht absehbar. Gleiches gilt für die finanziellen Auswirkungen auf unsere Unternehmen, die wir nicht quantifizieren können, jedoch als deutlich negativ beurteilen.

Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine überfallen. Aufgrund des militärischen Überfalls hat die Europäische Union umfassende Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Der Krieg und die Sanktionen beeinflussen auch in wesentlichem Umfang die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa. Auswirkungen auf die rückwirkenden Jahresabschlüsse der Center Parcs Hochsauerland GmbH haben wir nicht festgestellt. Inwieweit der Krieg die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Center-Parcs-Gruppe beeinträchtigt, kann noch nicht abschließend beurteilt werden.

Medebach, 4. Juli 2022

Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH

Olivier P. Garaïalde

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.10.2019	Zugänge	Umbuchungen	Zuschreibungen	Abgänge	Stand 30.9.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.840,00	0,00	0,00	0,00	0,00	7.840,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.063.497,11	5.020,00	0,00	0,00	567.766,47	500.750,64
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.347.409,07	275.307,31	10.012,30	242.860,88	2.229.554,96	4.646.034,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.181.267,60	215.287,28	0,00	34.970,31	1.929.454,35	502.070,84
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	59.827,23	74.159,15	-10.012,30	0,00	0,00	123.974,08
	9.652.001,01	569.773,74	0,00	277.831,19	4.726.775,78	5.772.830,16
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	10.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	10.000,00
	9.669.841,01	569.773,74	0,00	277.831,19	4.726.775,78	5.790.670,16

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.10.2019	Zugänge	Abgänge	Stand 30.9.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.894,92	835,00	0,00	6.729,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	904.264,93	50.014,58	509.231,26	445.048,25
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.180.755,04	206.302,03	2.229.554,96	3.157.502,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.015.756,56	193.287,92	1.929.454,35	279.590,13
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.100.776,53	449.604,53	4.668.240,57	3.882.140,49
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.106.671,45	450.439,53	4.668.240,57	3.888.870,41

	Restbuchwerte
	Stand 30.9.2020	Stand 30.9.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.110,08	1.945,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	55.702,39	159.232,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.488.532,49	1.166.654,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	222.480,71	165.511,04
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	123.974,08	59.827,23
	1.890.689,67	1.551.224,48
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	10.000,00	10.000,00
	1.901.799,75	1.563.169,56

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019/2020

A) Grundlagen und Geschäftsmodell der Gesellschaft

Gegenstand der Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH ist das Management des Bungalowdorfes in der Gemeinde Medebach/Hochsauerlandkreis. Dazu gehören die Verwaltung und der Betrieb von Sport und Freizeitzentren mit sämtlichen dazugehörenden Anlagen, die Nutzung und Vermietung der in diesen Freizeitzentren errichteten Bungalows und Sportanlagen (einschließlich der Schwimmbäder) und die Vornahme sämtlicher Geschäfte im Zusammenhang mit dem Betrieb von Freizeitanlagen.

Der Erfolg des operativen Geschäfts hängt maßgeblich von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung ab, da die Nachfrage nach Urlaub positiv mit dem Wirtschaftswachstum korreliert.

B) Ziele und Strategien

Entsprechend des Geschäftsgegenstands verfolgt die Gesellschaft das Ziel, eine hohe Auslastung des Ferienparks mit vollzahlenden Gästen zu gewährleisten.

Durch Sicherstellung des Qualitätsniveaus, permanenter Weiterentwicklung des Produkts und einer wettbewerbsfähigen Preispolitik soll eine hohe Anzahl an Stammkunden bzw. Wiederholern generiert werden.

C) Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenwirtschaftliche Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft hat in 2020 und 2021 coronabedingt grundsätzlich an Aufschwung verloren. Insgesamt haben Importe wie auch die Exporte deutlich abgenommen. Alles in allem hat es einen Rückgang beim Bruttoinlandsprodukt von -4,6% in 2020 und einen Anstieg beim Bruttoinlandsprodukt von 2,6% in 2021 gegeben. Für das Jahr 2022 wird aufgrund des Ukrainekonfliktes derzeit von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 2,1% ausgegangen (Quelle: IfW Kiel).

Die Entwicklung in der Tourismusbranche in 2020 und 2021 war deutlich durch die Beschränkungen aufgrund des Lockdowns wegen COVID-19 geprägt. Der Aufschwung im Deutschen Tourismus hat sich in 2020 im Vergleich zum Vorjahr nicht fortsetzen können. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland sank, bedingt durch die Pandemie mit COVID-19, um 39,1% auf 302,3 Millionen. In 2021 wurde ein leichter Anstieg in den Übernachtungszahlen von 2,7% gegenüber dem Vorjahr auf 310,3 Millionen Übernachtungen verzeichnet (Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden).

2. Finanzielle Leistungsindikatoren

2.1 Personal

Die durchschnittliche Anzahl der Vollzeitkräfte ist im Vergleich zum Vorjahr um zwei Personen auf 47 gesunken. Die Vollzeitquote hat sich im Durchschnitt von im Vorjahr 37,3% auf 37,4% im Geschäftsjahr 2019/2020 stabil gehalten. Die Anzahl der Auszubildenden, Aushilfen und Praktikanten ist im Vergleich zum Vorjahr um acht Personen auf 47 Personen gesunken. Der Personalaufwand beträgt im aktuellen Geschäftsjahr TEUR 2.845.

2.2 Investitionen

Im Geschäftsjahr sind TEUR 570 (Vorjahr: TEUR 749) investiert worden. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Investitionen/Modernisierungen in den Bungalows und den Zentraleinrichtungen.

2.3 Umsatz und EBIT

Das EBIT (Ergebnis vor Steuern abzüglich Finanzergebnis) wird aufgrund des geschäftstypisch hohen Fixkostenanteils maßgeblich durch den Parkauslastungsgrad bestimmt, der dadurch als wesentlicher Leistungsindikator definiert ist. Die Parkauslastung beträgt im Geschäftsjahr 56,7% (Vorjahr: 68,1%). Die Leistungsindikatoren EBIT (deutsches EBIT) und Umsatzerlöse werden für interne Steuerungszwecke verwendet.

3. Ertrags- Finanz- und Vermögenslage

3.1 Ertragslage

Der Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung an die Center Parcs Medebach Beteiligungs GmbH beträgt TEUR -278 (Vorjahr: Jahresüberschuss TEUR 945). Dabei hat sich das EBIT entsprechend der Prognose des Vorjahres negativ entwickelt und hat sich um TEUR 1.540 von TEUR 644 im Vorjahr auf TEUR -897 verringert. Der Rückgang ist auf einen Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, welche sich von TEUR 4.498 im Vorjahr auf TEUR 5.244 im laufenden Geschäftsjahr erhöht haben, zurückzuführen. Grund sind Renovierungen in den Bungalows und im Bereich Sauna- und Schwimmbeckentechnik. Des Weiteren resultiert der Rückgang des Rohergebnisses im Wesentlichen aus den gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.189 auf TEUR 22.202 gesunkenen Umsatzerlösen. Die Personalkosten sind korrespondierend dazu leicht um TEUR 354 von TEUR 3.199 im Vorjahr auf TEUR 2.845 gesunken. Ursächlich sind im Wesentlichen der Rückgang von insgesamt zehn Mitarbeitern gegenüber dem Vorjahr.

Im Geschäftsjahr sind Investitionen in Höhe von TEUR 570 als Zugänge zum abschreibungsfähigen Anlagevermögen mit einem Abschreibungsvolumen von TEUR 128 erfasst worden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen im Geschäftsjahr TEUR 5.244. Hier sind vor allem der Anstieg der Instandhaltungsaufwendungen um TEUR 325 auf TEUR 1.843 sowie die Kosten für Managementleistungen um TEUR 90 auf TEUR 1.529 zu nennen.

3.2 Finanzlage

Das Zinsergebnis verbessert sich von TEUR 301 im Vorjahr auf TEUR 619 im laufenden Jahr aufgrund der angestiegenen Zinserträge für das Darlehen an die Center Parcs Leisure Deutschland GmbH.

Die Gesellschaft ist in den Cash Pool der Center Parcs Europe N.V. einbezogen, wodurch jederzeit notwendige Liquidität bereitgestellt werden kann. Die Abwicklung des Cash Pooling erfolgt wie auch der laufende Leistungsverkehr mit der Center Parcs Europe N.V. seit dem 1. Oktober 2013 über das Verrechnungskonto der Center Parcs Europe N.V. Bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten wurden im Berichtsjahr über dieses Verrechnungskonto ausgeglichen. Die Forderung aus der Verlustübernahme in Höhe von TEUR 278 ist zum 30.09.2020 mit den Verbindlichkeiten auf dem Verrechnungskonto mit Center Parcs Medebach Beteiligungs GmbH (TEUR 4.435) verrechnet worden.

3.3 Vermögenslage

Das Eigenkapital in Höhe von TEUR 26 ist aufgrund des durchgeführten Ergebnisabführungsvertrages unverändert. Die Eigenkapitalquote beträgt 0,14 % (Vorjahr: 0,1 %).

Die Bilanzsumme ist von TEUR 44.363 auf TEUR 17.699 gesunken. Die Veränderung der Aktivseite resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 26.564 auf TEUR 10.777 (Vorjahr: TEUR 37.341).

Auf der Passivseite sind insbesondere die erhaltenen Anzahlungen von TEUR 22.506 auf TEUR 0 gesunken, welche für die bevorstehende Renovierung der Bungalows im Park durch die neuen Bungaloweigentümer eingegangen sind.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 1,2 Mio. resultiert aus der Aufschiebung der Parkmiete.

D) Prognosebericht

Die Umsatzerlöse und das EBIT für das Geschäftsjahr 2020/2021 hatten, durch die erzwungene Parkschließung durch das Coronavirus, einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Prognose für das Geschäftsjahr zum 30. September 2022 sieht, wenn auch noch durch das Coronavirus belastet, einen leichten Anstieg der Umsatzerlöse und des EBIT gegenüber dem Geschäftsjahr 2020/2021 vor. Die Prognose für das am 30. September 2022 endende Geschäftsjahr steht jedoch unter dem Vorbehalt, dass Maßnahmen zum Schutz vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht zu einer längerfristigen erzwungenen Schließung des Center Parcs im Hochsauerland führen werden.

E) Chancen- und Risikobericht

Die operativen Chancen und Risiken der Gesellschaft liegen im Wesentlichen im unsicheren Konsumverhalten der Gäste. Hieraus ergibt sich das Risiko, dass die Auslastung und somit der Umsatz sinkt, sowie die Chance einer höheren Auslastung mit einer Umsatzsteigerung. Der Mietvertrag für den Bungalowpark läuft bis 2032 mit einer Verlängerungsoption um weitere 15 Jahre. Die Geschäftsprozesse sind abhängig von einer ordnungsgemäßen Funktionsweise der IT-Systeme. Hier sind IT-Risiken wie Unterbrechung und Ausfall der IT, aber auch Manipulation nicht ausgeschlossen. Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft, aber auch der Marke Center Parcs, wird auch durch natürliche Einflüsse wie die Klimaentwicklung und aktuell durch die Erfahrung mit der Corona-Pandemie, Einschränkungen durch Krankheiten und Pandemien bestimmt.

Chancen werden in der anhaltenden und zunehmenden Klimadebatte gesehen. Hierdurch wird der moderne Urlaub künftig klar einen Anstieg des Urlaubs im Inland stattfinden lassen. Ferner werden auch die direkten Nachbarländer immer häufiger Urlaub nur noch im direkten Ausland machen, um damit klimaschädliche Flüge minimieren zu können. Das Marktvolumen wird künftig durch die Eröffnung zweier weiterer Projekte in Deutschland erweitert, was insgesamt der Stärkung der Marktposition und der Marke Center Parcs nützen wird.

Bezüglich der Risiken aufgrund des Coronavirus sowie des Überfalls von Russland auf die Ukraine verweisen wir auf unsere Ausführungen unter "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" im Anhang.

Aufgrund bestehender Cash Pooling Vereinbarungen mit der Deutschen Bank und der Center Parcs Europe N. V. ist die Liquidität der Gesellschaft grundsätzlich sichergestellt. Gegenwärtig bestehen keine Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, dass der bestehende Vertrag kurzfristig gekündigt wird.

Unter diesen Gesichtspunkten bestehen keine wesentlichen wirtschaftlichen oder rechtlichen Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden können.

Medebach, 4. Juli 2022

Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH

Olivier P. Garaïalde

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH, Medebach

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH, Medebach, - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Center Parcs Bungalowpark Hochsauerland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, 5. August 2022

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Horn, Wirtschaftsprüfer

Schweitzer, Wirtschaftsprüfer