Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH

Lauf a.d. Pegnitz

Jahresabschluss mit Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach EntgTranspG als Anlage des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen des Unternehmens

Aufgabenstellung und Geschäftstätigkeit

Die Gesellschaftsanteile der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH (KNL GmbH) werden zu 100 %vom Kommunalunternehmen Klinikum Nürnberg mit Sitz in Nürnberg gehalten. Darüber hinaus ist die KNL GmbH alleinige Gesellschafterin der KDL - Krankenhaus - Dienstleistungsgesellschaft mbH, Lauf a.d. Pegnitz.

Kern der Geschäftstätigkeit der KNL GmbH ist die akutstationäre Krankenhausversorgung. Die Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH betreibt im Landkreis Nürnberger Land zwei Krankenhäuser. Die Krankenhäuser sind der Grund- und Regelversorgung (Versorgungsstufe I) zugeordnet und im Krankenhausplan des Freistaates Bayern i. d. F. vom 1. Januar 2022 mit insgesamt 267 Planbetten enthalten. Davon entfallen auf das Krankenhaus Altdorf 79 Betten und das Krankenhaus Lauf 188 Betten, mit der perspektivischen Ausweitung auf 236 Betten.

Zur Ergänzung der akutstationären Versorgung von Patienten erbringt die Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH ambulante Leistungen in Form von ambulanten Operationen, spezialisierten Ambulanzen sowie der ambulanten gestuften Notfallversorgung (Stufe 1) einschließlich der Teilnahme am Notarztdienst.

II. Wirtschaftsbericht

A Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie stellte die Krankenhäuser in Deutschland auch im Jahr 2022 weiter vor große Herausforderungen. Verschobene Operationen, reduzierte Bettenbelegung, Infektionsgeschehen in der Mitarbeiterschaft, hohe Auslastung der Intensivstationen und andere Folgen der Corona-Pandemie haben die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland noch einmal verschärft.

Im Vergleich zum Jahr 2021 wird in 2022 nach der Einschätzung des Deutschen Krankenhaus Instituts (DKI) der Anteil der Häuser mit negativen Jahresergebnis von 43 % auf voraussichtlich 59 % ansteigen. Der Anteil der Krankenhäuser mit einem positiven Jahresergebnis wird von 44 % auf voraussichtlich 20 % sinken, womit der Anteil der Krankenhäuser mit einem Jahresüberschuss sich um mehr als die Hälfte reduziert.

Nur etwa jedes fünfte Krankenhaus geht von einem ausgeglichenen Jahresergebnis aus.

In der Erhebung der DKI geben mehr als die Hälfte der Krankenhäuser (56 %) an, dass sie für das Jahr 2023 eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation erwarten, während nur 17 % der Krankenhäuser eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erwarten.

Ein maßgeblicher Grund für die wirtschaftlichen Probleme sind im Wesentlichen die Belegungsrückgänge infolge der Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden Einschränkungen des Regelbetriebs gerade in der ersten Jahreshälfte. Um den finanziellen Ausfällen auch im Jahr 2022 zu begegnen, wurden unter anderem die Ganzjahresausgleiche verlängert.

Grundsätzlich werden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Akutkrankenhäuser durch vier Faktoren beeinflusst: Entwicklung der Nachfrage nach akutstationären Krankenhausleistungen, Entwicklung der staatlich regulierten Leistungsvergütungen einschließlich der Investitionsförderung, Entwicklung der krankenhausrelevanten Kostenarten und die Wettbewerbssituation um Fachkräfte.

Der erste Faktor, die allgemeine Krankenhausnachfrage, wird, abgesehen vom zurückliegenden Pandemie-Geschehen, unter Normalbedingungen insbesondere durch langfristige demographische Trends sowie den medizinischen Fortschritt beeinflusst und ist daher keinen ausgeprägten, kurzfristigen Schwankungen unterworfen. Während die demographische Komponente durch eine zunehmend älter werdende Bevölkerung verbunden mit einer regional steigenden Bevölkerungszahl eher in Richtung zunehmende Krankenhausinanspruchnahme wirkt, kann der medizinische Fortschritt in beide Richtungen wirken. Insbesondere der weiterhin bestehende, vom Gesetzgeber forcierte Trend zur Verlagerung von Leistungen aus dem stationären in den ambulanten Sektor sowie sich verkürzende Verweildauern wirken dämpfend auf die Entwicklung der stationären Fallzahlen.

Der für die Erlösentwicklung relevante Landesbasisfallwert erhöhte sich in Bayern - unter Berücksichtigung der Ausgleiche - im Jahr 2022 von € 3.739,35 auf € 3.825,44. Diese Erhöhung entspricht einer Steigerung von 2,3 %. Für das Jahr 2023 beträgt der vereinbarte Landesbasisfallwert € 3.994,59 und liegt somit 4,4 % über dem Vorjahreswert - kompensiert damit aber noch in keinster Weise die bundesweite Inflation von aktuell rd. 7 %.

Die Investitionsfinanzierung durch die Bundesländer ist weiterhin als unzureichend anzusehen. Insbesondere bei den Einzelfördermaßnahmen ist jährlich das zur Verfügung stehende Finanzvolumen nicht ausreichend, um die erforderlichen baulichen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen zu finanzieren.

Weiter zugespitzt hat sich auch die Personalsituation in der Pflege. In der Datenanalyse der DKI wird aufgezeigt, dass im Frühjahr 2022 in 89 % der bundesdeutschen Krankenhäuser offene Pflegestellen auf Normalstationen nicht besetzt werden konnten. Hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Allgemeinkrankenhäuser ab 100 Betten blieben bundesweit rund 20.600 Vollkraftstellen im Pflegedienst der Allgemeinstationen unbesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr mit rund 14.400 unbesetzten Pflegestellen entspricht dies einer Zunahme der offenen Stellen von 43 %. Bezogen auf die Vollkraftstellen im Pflegedienst sind knapp 8 % aller Pflegestellen derzeit vakant (Vorjahr: 6 %).

Im intensivmedizinischen Bereich zeichnete sich ein ähliches Bild ab, hier zeigen drei von vier Krankenhäuser Probleme bei der pflegerischen Stellenbesetzung an.

Auch der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH ist es im Jahr 2022 bei weitem nicht gelungen alle offenen Stellen in den unterschiedlichen Dienstarten zu besetzen.

B Geschäftsverlauf

Ergebnis der Entgeltverhandlungen 2022

Die Entgeltverhandlungen für das Jahr 2022 fanden am 22. Juli 2022 statt.

	Einigung 2022	Einigung 2021
E1plus aDRG Fallpauschalen	10.029	10.050
Fallzahl	14.340	14.340
E2 bundesweite Zusatzentgelte	37.840 €	38.952 €
E3.2 hausindividuelle Zusatzentgelte	97.292 €	117.957 €
Pflegebudget ohne PEM	12.988 T€	12.142 T€

Wesentliche Leistungszahlen 2022

Das Jahr 2022 wurde weiterhin durch die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen in den verschiedenen Wellen bestimmt. In enger Abstimmung mit dem Klinikum Nürnberg und dem Landratsamt Nürnberger Land, wo die Krankenhäuser Nürnberger Land festes Mitglied in der Führungsgruppe Katastrophenschutz ist, erfolgte bis ins Frühjahr hinein eine gezielte Kapazitätsplanung und -steuerung.

Wegen der Sanierung eines immensen Leitungswasserschadens stand der OP-Bereich mit seinen drei modern ausgestatteten Sälen für ein halbes Jahr nicht zur Verfügung, was eine deutliche Auswirkung auf die Leistung in 2022 hat.

Ebenso war es der KNL GmbH in 2022 aus personellen Gründen zu keinem Zeitpunkt möglich alle Planbetten der stationären Versorgung zu betreiben.

Die tatsächliche Leistungsentwicklung stellte sich 2022 wie folgt dar:

	Ist 2022	Plan 2022	Abweichung
E1plus aDRG Fallpauschalen	7.342 CM	8.660 CM	- 1.318	-15,2%
Fallzahl	10.290	12.150	- 1.860	-15,3%
E2 bundesweite Zusatzentgelte	45.660 €	40.000 €	+ 5.660 €	+14.2%
E3.2 hausindividuelle Zusatzengelte	93.639 €	100.000 €	- 6.361 €	-6,4%

Die Anzahl der abgerechneten DRG-Fallpauschalen ist gegenüber dem Vorjahr um 797 (-7,2 %) gesunken. Das abgerechnete Casemixvolumen liegt um 15,2 % unter den Planannahmen 2022. Bundesweite und hausindividuelle Zusatzengtelte bewegten sich im Rahmen der getätigten Annahmen.

Nicht berücksichtigt sind in diesen Zahlen noch anstehende Rechnungskürzungen aus offenen Prüfungen durch den Medizinischen Dienst (der Krankenkassen) oder andere sozialmedizinische Begutachtungen verschiedener Kostenträger.

Die Leistungsentwicklung der einzelnen Fachabteilungen stellt sich dementsprechend auch rückläufig dar. Im Bereich der Endoprothetik, der Allgemeinchirurgie und der Wirbelsäulenoperationen zeigen sich Erlösrückgänge zwischen 10 und rd. 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Geburtshilfe hat eine deutliche Fallzahlreduktionen zu verbuchen. Mit 654 Neugeborenen liegt die Kinderzahl 20,5 % niedriger als in 2021.

Wesentliche Maßnahmen und Ereignisse 2022

Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH ist auch dieses Jahr noch immer im Wesentlichen durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen geprägt, insbesondere auch durch den einhergehenden hohen Personalausfall.

Wegen eines Leitungswasserschadens am 27. Februar 2022 musste eine umfängliche OP-Sanierung angestoßen werden, die rund 6 Monate andauerte und eine Nutzung der drei modernen OP-Säle unmöglich machte. Die KNL GmbH installierte auf der Intensivstation einen kleinen Operationssaal um interimsweise die Grundversorgung aufrecht erhalten zu können.

Die Sterilgutversorgung der KNL GmbH wurde im Mai 2022 auf das Klinikum Nürnberg Süd überführt. Seither werden die Instrumente zur Aufbereitung in die AEMP am Südklinikum gebracht.

Zum 01. Dezember 2022 wurde mit dem PKV-Verband eine neue Wahlleistungskonzeption im Bereich der Unterkunft vereinbart. Hieraus erwachsen für die KNL GmbH deutlich höhere Zimmerpreise, aber auch die Notwendigkeit eines sukzessiven Leistungsausbaus im Bereich der Privatstationen in den nächsten zwei Jahren.

Im Oktober 2022 wurde von einer Niedergelassenen kardiologischen Praxis eine Herzkatheteranlage übernommen. In Kooperation mit der Kardiologie des Klinikum Nürnberg Süd werden seitdem Herzkatheteruntersuchungen im Krankenhaus Lauf durchgeführt.

C Ertragslage

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Veränderung der Umsatz- und Ertragssituation sowie der Kostensituation gegenüber dem Vorjahr.

Umsatz und Erträge

in T€	2022	2021	Veränderung
Umsatzerlöse	54.603	55.427	-1,5 %
Gesamtleistung	57.269	59.287	-3,4 %
EBITDA	692	1.662	-58,4 %
EBIT	-278	406	-168,4 %
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	-393	214	-284,0 %

Erlösentwicklung

Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % gesunken. Die Erlöse aus Krankenhausleistungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 3,6 % vermindert, die Erlöse aus Wahlleistungen sanken um 27,4 % und die ambulanten Erlöse sind um 2,8 % zurückgegangen. In den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres sind Erlöse zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und weiterer Gesundheitseinrichtungen in Höhe von T€ 6.235 enthalten.

Gegenüber dem Wirtschaftsplan sind die Umsatzerlöse um 4,5 % gestiegen. Die Erlöse aus Krankenhausleistungen sind gegenüber Planansatz um 2,0 % erhöht, die Erlöse aus Wahlleistungen liegen dagegen um 31,5 % deutlich unter dem Wirtschaftsplanansatz. Dies beruht darauf, dass weniger Komfortleistungen wie Einzelzimmer aufgrund von Bettenfreihaltung für Patienten mit einer Coronavirus-Infektion angeboten wurden. Die ambulanten Erlöse sind gegenüber dem Plan für 2022 um 16,9 % niedriger.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um T€ 1.114 (29,8 %) auf T€ 2.630 gesunken. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung der gebildeten Rückstellungen in Höhe von T€ 1.583 enthalten. Des Weiteren sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen Rückflüssen aus Schadensersatz der Gebäudeversicherung für einen OP-Wasserschaden in Höhe von T€ 497 und Intensivpflegebonus nach BayIPR von T€ 130 enthalten. Im Vergleich zum Wirtschaftsplan von T€ 497 liegen die sonstigen betrieblichen Erträge um T€ 2.133 (+429,2 %) deutlich über dem Planansatz. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie die Rückflüsse aus der Schadensabwicklung zurückzuführen.

Das EBITDA ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Aufwendungen
in T€	2022	2021	Veränderung
Materialaufwand	17.711	16.782	5,5 %
- Materialintensität	32,4 %	30,3 %
Personalaufwand	32.012	30.916	3,5 %
- Personalintensität	58,6 %	55,8 %
Abschreibungen	4.183	4.371	-4,3 %
- Abschreibungsintensität	7,7 %	7,9 %
Sonstiger betrieblicher Aufwand	6.853	9.927	-31,0 %
Gesamt	60.760	61.995	-2,0 %

Personalaufwand

Der Personalaufwand stellt mit insgesamt T€ 32.012 die größte Aufwandsposition dar. Gegenüber dem Vorjahr ist dieser um T€ 1.097 gestiegen.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl wurde gegenüber 2021 mit 544 Beschäftigten um 18 Personen auf 562 Beschäftigte erhöht. Der Frauenanteil beträgt 82,46 %; der Anteil der Teilzeitkräfte liegt bei 62,8 %.

Gegenüber Wirtschaftsplan mit T€ 31.043 ist der Personalaufwand um 3,1 % (T€ 969) höher als erwartet ausgefallen.

Die Tariflöhne im Bereich TVöD-K wurden zum 01. April 2022 linear um 1,80 % erhöht. Die Jahressonderzahlung der "unteren" Entgeltgruppen EG 1 - 8 wurde um 5,0 % auf 84,51 % angehoben.

Die in 2021 eingeführte Pflegezulage für alle in der P-Tabelle eingruppierten Beschäftigten wurde zum 01. März 2022 um 50,00 € auf 120,00 € erhöht.

Die tarifliche Gesamtsteigerung im Bereich TVöD-K betrug somit gegenüber 2021 2,74 %.

Die Tarifverhandlungen im Bereich TV-Ärzte/VKA wurden erst im Mai 2022 beendet, die Nachzahlung der erhöhten Gehaltsbestandteile erfolgte im September 2022. Rückwirkend bis Oktober 2021 wurde eine lineare Entgeltsteigerung von 3,35 % vereinbart sowie ein zusätzlicher Urlaubstag.

Die tarifliche Gesamtsteigerung im Bereich TV-Ärzte betrug somit gegenüber 2021 2,51 %.

Weitere Regelungen vor allem in Hinblick auf freie Wochenenden, Begrenzung von Rufbereitschaften und Bereitschaftsdiensten betreffen vor allem die Dienstplanung und lassen sich nicht genau beziffern.

Sachaufwand und Abschreibungen

Der Materialaufwand setzt sich aus den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von T€ 6.328 und den Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 11.383 zusammen. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 205 (+3,4 %) gestiegen. Gegenüber dem Wirtschaftsplan sind die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um T€ 110 (+1,8 %) höher ausgefallen.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen erhöhten sich ggü. dem Vorjahr um T€ 724 (+6,8 %), was insbesondere auf den Anstieg der bezogenen Leistungen von verbundenen Unternehmen um T€ 1.119, sowie die Erhöhung von Personaldienstleistungen im Pflegebereich um T€ 184 zurückzuführen ist. Die Untersuchungen in Fremdinstituten sind um T€ 670 auf T€ 210 gesunken und die Honorare und Konsile für externe Ärzte verminderten sich um T€ 86. Die sonstigen bezogenen Leistungen Dritter sind im Vergleich zum Vorjahr um T€ 122 auf T€ 275 angestiegen.

Gegenüber dem Planansatz sind die Aufwendungen für bezogene Leistungen um T€ 1.551 (+15,8 %) gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich um T€ 3.073 gesunken. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Personalkostenverrechnungen von verbundenen Unternehmen von T€ 1.302 enthalten. Gegenüber dem Vorjahr sind sie um T€ 76 gesunken.

Die Instandhaltungsaufwendungen überschreiten den Planansatz von T€ 1.850 um T€ 835 (+45,1 %).

Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 188 (-4,3 %) gesunken. Die hierin enthaltenen ergebniswirksamen Abschreibungen auf nicht gefördertes Anlagevermögen verringerten sich um T€ 38 auf T€ 927 (-4,0 %).

D Finanzlage

Liquidität

Über ein konzernweites Cashpooling wird die Liquidität der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH täglich zentral beim Kommunalunternehmen Klinikum Nürnberg als Muttergesellschaft gebündelt. Bei Liquiditätsbedarf der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH wird dieser durch das Klinikum Nürnberg gedeckt. Überschüssige Liquidität wird zentral durch das Klinikum angelegt. Das Finanzmanagement des Konzerns wird zentral durch die Muttergesellschaft geführt. Im Berichtszeitraum wurden keine Betriebsmittelkreditlinien mit Kreditinstituten in Anspruch genommen.

Es bestehen zum Bilanzstichtag keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Klinikum Nürnberg betrugen zum 31. Dezember 2022 T€ 18.949 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.611 vermindert. Kapitalbedarf und Liquidität waren jederzeit sichergestellt.

Kapitalstruktur

Kapitalstruktur
in T€	31.12.2022	31.12.2021	Veränderung
Eigenkapital	19	412	-95,5 %
Sonderposten	38.562	40.123	-3,9 %
Langfristiges Fremdkapital	4.196	4.504	-6,8 %
Kurzfristiges Fremdkapital	31.937	30.178	5,8 %
Gesamtkapital	74.714	75.217	-0,7 %

E Vermögenslage und Investitionen

Vermögensstruktur
in T€	31.12.2022	31.12.2021	Veränderung
Langfristiges Vermögen	53.536	55.906	-4,2 %
Kurzfristiges Vermögen	17.574	15.707	11,9 %
Ausgleichsposten nach KHG	3.604	3.604	0,0 %
Gesamtvermögen	74.714	75.217	-0,7 %

Der Buchwert des Anlagevermögens ist im Vorjahresvergleich um T€ 1.205 gesunken. Der Investitionsumfang betrug T€ 2.989. Hiervon entfielen T€ 1.284 auf eigenmittelfinanzierte Investitionen.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Das Jahr 2023 wird voraussichtlich nicht mehr so stark wie die drei vorherigen Jahre von der Corona-Pandemie beeinflußt werden, so dass sich zunehmend die strategische und operative Neuausrichtung der letzten Jahre auf die wirtschaftlichen und medizinischen Ergebnisse auswirken wird.

Das im Oktober 2022 gekaufte Herzkatheterlabor geht 2023 mit entsprechender personeller Ausstattung in den Vollbetrieb. Gleichzeitig wird der kardiologische Schwerpunkt im Bereich der Inneren Medizin im Krankenhaus Lauf ausgebaut.

Um im gesamten Unternehmensverbund den Bereich Endoprothetik weiter auszubauen, wird ein operativ tätiger Endoprothetiker aus dem Klinikum ca. 100 Endoprothesen in Lauf durchführen. Ziel ist es das elektive Endoprothesengeschäft des Unternehmensverbunds stärker in Lauf zu konzentrieren und dort entsprechend die Kapazitäten auszubauen.

Für das Jahr 2023 stehen bauseitig die vorbereiteten Maßnahmen für den Bauabschnitts 5 im Vordergrund. Nach Schließung des Krankenhauses Hersbruck sollen in diesem Bauabschnitt 48 Normalstationsbetten, 2 vollwertige OPs, die Zentrale Aufnahmestation und die Sanierung des Altbaus in Lauf umgesetzt werden. Die entsprechenden Anträge liegen beim Ministerium bzw. bei der Stadt Lauf zur Genehmigung vor.

All diese Maßnahmen haben das Ziel durch Stärkung des eigenen medizinischen Profils, verbunden mit attraktiven Arbeitsbedingungen und einer modernen Infrastruktur in gemeinsamer Nutzung der Ressourcen mit dem Klinikum, die Krankenhäuser Nürnberger Land als ein leistungsstarkes, modernes Unternehmen aufzustellen.

Die für 2023 zugrunde gelegte Prognose sieht einen effektiven Casemix von 9.150 BWR vor. Der Kostensatz für das im Jahr 2020 neu eingeführte Pflegebudget wird dabei mit T€ 13.305 eingeplant, so dass bei einem im Wirtschaftsplan angenommenen Landesbasisfallwert von € 3.978,00 in Summe Erlöse aus Krankenhausleistungen in Höhe von T€ 50.793 erwartet werden.

Zum Jahresergebnis tragen neben den Krankenhausleistungen auch tarifliche und gesetzlichen Rahmenbedingungen bei. Gerade bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen kann von einem deutlichen Einfluß durch, z. B. Änderung der Finanzierung der Geburtshilfe, ausgegangen werden. Eine konkretere Einschätzung der Auswirkungen ist aber zum Zeitpunkt der Lageberichtserstellung nicht bekannt.

Des Weiteren werden sich die sehr stark gestiegenen Energiepreise und die ebenfalls sehr hohe Inflation auf das wirtschaftliche Ergebnis auswirken.

Die letzte Tarifeinigung ist zum 31. Dezember 2022 ausgelaufen. Die in 2023 stattfindenden Tarifverhandlungen werden sicher die derzeitige Inflationsrate mit berücksichtigen müssen.

Kostenseitig wird das Jahresergebnis zudem durch die steigenden Belastungen aus ergebniswirksamen Abschreibungen negativ beeinflusst. Ausschlaggebend dafür sind die vielen Baumaßnahmen, die für eine moderne und funktionale Infrastruktur notwendig sind.

Basierend auf den dargestellten Maßnahmen erwarten wir für 2023 ein Ergebnis, das mit T€ 5.728 deutlich negativ ist.

Chancen- und Risikobericht

Chancen

In der engen Verzahnung mit dem Mutterkonzern liegt weiterhin großes Potential. Durch Zentralisierung können Kompetenzen gebündelt werden und somit Synergieeffekte im gesamten Unternehmensverbund erzielt werden.

Durch enge Abstimmung des medizinischen Leistungsportfolios innerhalb des Konzerns können zielgerichtet Schwerpunkte an den verschiedenen Standorten etabliert werden, was gerade im Zeitalter des Fachkräftemangels eine wichtige Maßnahme ist. Beispielhaft sei hier die Zentralisierung der AEMP genannt. Aufgrund eines ausgedehnten Wasserschadens im Bereich des OPs des Krankenhauses Lauf, wurden drei OP-Säle und der AEMP-Bereich des Krankenhauses Lauf für sechs Monate außer Betrieb gesetzt. Nur durch die enge Zusammenarbeit und vorbereitenden Maßnahmen im Vorfeld, konnte die AEMP rechtzeitig verlagert und dauerhaft in der AEMP im Klinikum Süd etabliert werden.

Im Jahr 2023 soll die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Nürnberg auf dem Gebiet der Unfallchirurgie und Inneren Medizin intensiviert werden. Im Bereich der Inneren Medizin wurde im Oktober 2022 das Herzkatheterlabor in Lauf von den niedergelassenen Kollegen Dres. Varelas & Zießnitz übernommen. Ziel in 2023 wird es sein, zusammen mit der Kardiologie des Klinikum Süd den Bereich Kardiologie in der KNL zu stärken und weiter im Landkreis Nürnberger Land zu positionieren. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Verzahnung im Bereich der Chirurgie sein. Im Bereich der Allgemeinchirurgie soll spätestens ab dem zweiten Quartal 2023 ein Teil der Bariatischen Chirurgie ebenfalls im Krankenhaus Lauf etabliert werden.

In Altdorf wurde im Oktober 2022 die stationäre multimodale Schmerztherapie eingestellt und wird zukünftig durch das Angebot des Klinikums Nürnberg abgedeckt. Dafür wurde in den Räumlichkeiten eine dritte Gruppe des qualifizierten Alkoholentzuges eingeführt. Dieses Angebot bedient damit den durch die Corona-Pandemie stark gestiegenen Bedarf.

Um den zunehmenden Trend der Ambulantisierung des Gesundheitswesen zu folgen und eine sektorenübergreifende Versorgung der Patienten zu gewährleisten, werden Teile von zwei KV-Sitzen in Zusammenarbeit mit der ABC AmbulantesBehandlungsCentrum GmbH im Bereich der Inneren Medizin am Krankenhaus Altdorf und im Bereich der Unfallchirurgie am Krankenhaus Lauf im ersten Quartal 2023 etabliert.

Des Weiteren kann durch die Verzahnung eine Harmonisierung der Systeme und Prozesse innerhalb des Unternehmensverbunds erreicht werden. Der Pflegedirektor des Klinikums Nürnberg Hr. Schuh ist ebenfalls für die Krankenhäuser Nürnberger Land zuständig. Gemeinsam mit den Pflegedienstleitungen vor Ort können Expertenstandards etabliert werden, die gemeinsam für den gesamten Unternehmensverbund gelten. Dadurch wird z. B. eine Verlegung von Patienten einfacher und sicherer.

Durch Modernisierung der Infrastruktur wie im Bauabschnitt 5 geplant, wird die Attraktivität der Krankenhäuser Nürnberger Land nicht nur für Patienten sondern auch als Arbeitgeber nachhaltig gesteigert. Eine wichtige Maßnahme um zukünftig sich im Markt erfolgreich behaupten zu können.

Weitere perspektische Chancen ergeben sich aus der aktuellen politischen und fachlichen Diskussion bezüglich einer auskömmlichen Betriebskostenfinanzierung. Hier seien genannt die Einführung von Vorhaltepauschalen und die Grundfinanzierung von Notfallstrukturen und Geburtshilfe bzw. Frauenklinik. Beides würde die Finanzierung gerade von kleinen Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung deutlich stärken.

Die Erlösseite wird sowohl durch die Fallzahl als auch durch die Fallschwere unmittelbar beeinflusst. Nur durch ein entsprechendes Leistungsportfolio der KNL kann hier eine nachhaltige Verbesserung erzielt werden. Die KNL GmbH baut dementsprechend das medizinische Angebot kontinuierlich, auch durch Zusammenarbeit mit dem Klinikum Nürnberg, aus und versucht ihr Angebot an der Nachfragesituation stärker auszurichten.

Des Weiteren ist eine enge Überwachung der einzelnen Aufwandsbereiche mit dem Ziel der Kostenoptimierung erforderlich, um die wachsende Kluft zwischen Erlösen und Kostensteigerungen zu limitieren.

Risiken

Von gravierender Bedeutung ist das Risiko, freie Stellen insbesondere im pflegerischen Bereich nicht vollständig besetzen zu können, mit entsprechend negativen Konsequenzen für die Fallzahl- und Leistungsentwicklung. Die Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern erhält daher eine immer größere Bedeutung. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Kontext neben den flexiblen Arbeitszeitmodellen auch das Homeoffice, was von immer mehr Mitarbeitern gewünscht wird. Des Weiteren soll durch eine engere Zusammenarbeit der KNL GmbH mit dem Klinikum Nürnberg auf allen Gebieten bei der Personalakquise und der Personalrotation eine Stabilisierung der Personalplanung erreicht werden.

Eine weitere mögliche Unwägbarkeit stellen zukünftige gesetzgeberische Änderungen und die Weiterentwicklung der Rechtsprechung dar. Diese können erhebliche Auswirkungen sowohl auf die Erlös- als auch die Kostensituation der Gesellschaft haben. Risiken für die Gesellschaft ergeben sich langfristig im Wesentlichen aus den zukünftigen rechtlichen Rahmenbedingungen.

In diesem Rahmen muss auch die ständig steigende Bürokratisierung, die von Seiten der Politik und der Kostenträger gefordert werden, genannt werden. Zur Bewältigung dieser Bürokratisierung eingesetztes Personal fehlt wiederum bei der Versorgung der Patienten. Gleichzeitig wird mit den immer starreren Personalvorgaben und Mindestmengenregelungen der Druck auf die Krankenhäuser erhöht.

Eine nicht zu unterschätzende Unsicherheit liegt bei den noch nicht abgeschlossenen MDK- Prüfverfahren für die zwar im Jahresabschluss Vorsorge getroffen wurde, bei denen sich aber durch die Corona-Pandemie die Prüfungsquote verändert hat und somit perspektivisch auch nur schwer greifbar sind.

Die Kliniklandschaft hat sich nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie stark verändert. Es ist mit einer dauerhaft reduzierten Fallzahl zumindest auf absehbarer Zeit zu rechnen.

Zunehmende regulatorische Eingriffe von Seiten des Gesetzgebers und der Politik im Gesundheitswesen können dazu führen, dass eine Planung und entsprechende strategisch und operative Ausrichtung der Krankenhäuser zunehmend schwieriger wird. Immer kürzere Zeitintervalle mit stabilen Rahmenbedingen bedeuten gerade für kleine Krankenhäuser einen enormen Aufwand gerade auch im administrativen Bereich. Eine insgesamt zwar zu begrüßende zunehmende Orientierung zur ambulanten bzw. tagesklinischen Behandlung bedeutet aber eine große Umstellung für die Krankenhäuser.

Für die zukünftige Erlösentwicklung der KNL GmbH sind Fallzahlen und Fallschwere entscheidend, da die Entwicklung der Krankenhauspreise vom Gesetzgeber gedeckelt wird. Mit einem Casemix-Index von 0,714 behandelt die Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH Fälle, die im Mittel rd. 28 % weniger Erlös ausweisen, als der bundesdeutsche Durchschnittskrankenhausfall. Dabei liegt die Erlösspreizung im Einzelfall zwischen ca. 0,1 und 12,9 Casemixpunkten. Mit der angestrebten stärkeren Abgrenzung zum ambulanten Potenzial und der Konzentration auf gefestigte stationäre Handlungsfelder wird den vorgehaltenen Kapazitäten über die zur Abrechnung kommenden DRGs kostenseitig besser Rechnung getragen.

Die Nachfrage nach stationären Krankenhausleistungen unterliegt unterjährigen Schwankungen, die nur eingeschränkt prognostizierbar sind. Das Erreichen der geplanten Fallzahlen ist daher mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Die Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH beobachtet die Leistungsentwicklung zeitnah und passt ihre Hochrechnungen monatlich auf Grundlage der Ist-Entwicklung an.

Ausblick

Die Geschäftsführung geht in Folge der beabsichtigten Maßnahmen, die auf Bundes- und Landesebene für das Gesundheitsweisen diskutiert werden, auch weiterhin nicht von einer Bestandsgefährdung für die Gesellschaft aus.

Ein gewisses Restrisiko bleibt jedoch bestehen, da insgesamt die langfristigen wirtschaftlichen Folgen des politisch geplanten Umbaus der Krankenhausfinanzierung aus heutiger Sicht nicht abschließend abschätzbar sind.

Mittelfristig ergeben sich vor allem aus notwendigen Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen im Bereich der Infrastruktur erhebliche Ergebnisrisiken. Z. B. werden mit dem Bauabschnitt 5 die Voraussetzungen für die Verlagerung der Betten aus Hersbruck geschaffen, z. T. auch mit Eigenmitteln. Die Finanzierung der Küche musste ebenfalls vollständig durch Eigenmittel erfolgen. Die daraus resultierenden Abschreibungen sowie Zins- und Tilgungsleistungen werden das künftige Ergebnis und die Liquidität nachhaltig belasten. Insbesondere sind wesentliche Teile für Wirtschaft und Versorgung sowie Haustechnik, aber auch einige medizinisch-technische Bereiche Zug um Zug zu erneuern.

Der Trend der Verlagerung von Leistungen aus dem stationären in den ambulanten Sektor wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Gesellschaft versucht dem durch regelmäßige Anpassungen des Leistungsportfolios zu begegnen. Des Weiteren werden die Krankenhäuser Nürnberger Land die ambulante Versorgung von Patienten in Abstimmung mit der ABC GmbH und dem Klinikum weiter gemeinsam strukturieren und stärken.

Lauf a.d. Pegnitz, 5. Mai 2023

Dr. Thomas Grüneberg, Geschäftsführer

Dr. Andreas Becke, Geschäftsführer

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit gemäß §21 Abs. 1 Entgelttransparenzgesetz (EntgTranspG)

Anlage zum Lagebericht der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH zum 31. Dezember 2022

Das am 6. Juli 2017 in Kraft getretene Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen (Entgelttransparenzgesetz) findet in der Krankenhäuser Nürnberg Land GmbH (KNL GmbH) Anwendung. Dabei ist es unsere Aufgabe und Zielsetzung, im Sinne dieses Gesetzes das Gebot des gleichen Entgeltes für Frauen/ Männer/ Diverse bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit umzusetzen. Die KNL GmbH mit mehr als 500 Beschäftigten, die zugleich einen Lagebericht nach den §§ 264 und 289 HGB aufstellt, ist nach § 21 EntgTranspG verpflichtet, einen "Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit" zu veröffentlichen.

Die KNL GmbH ist ein tarifgebundenes Unternehmen und wendet den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes für den Dienstleistungsbereich der Krankenhäuser (TVöD-K) sowie den Tarifvertrag für Ärzte (TV-Ärzte) im Bereich der kommunalen Arbeitgeberverbände (VkA) vollinhaltlich an.

Die KNL GmbH ist Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband Bayern (KAV Bayern).

Entgeltgleichheit

Aufgrund der Tarifbindung und -anwendung erfolgt die Bezahlung aller Beschäftigten in der KNL GmbH geschlechterunabhängig.

Geschlechtsneutrale Bewerberauswahl

Stellenausschreibungen und Stellenvergaben erfolgen unter Einbindung des Betriebsrates ungeachtet des Geschlechts ausschließlich nach Ausbildungs-, Leistungs- und Befähigungskriterien.

Die Besetzung von Leitungs- und Führungsstellen erfolgt für Frauen, Männer und Diverse chancengleich.

In der KNL GmbH sind viele Leitungs- und Führungsstellen durch Frauen besetzt.

1. Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen, Männern und Diverse und deren Wirkungen

Die Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH lebt ihre Verpflichtung, Frauen, Männer und Diverse gleichgestellt zu beachten, dahingehend, dass alle Maßnahmen geschlechtsunabhängig der Angleichung der Lebenssituation sowie der größtmöglichen persönlichen und beruflichen Entfaltung dienen. Im Zuge dieser Maßnahme zur Gleichstellung erfüllt die KNL GmbH die gesetzlichen Grundlagen wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen und das nun vorliegende Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen.

Die Maßnahme zur Förderung der Gleichstellung erstreckt sich auf drei wesentliche Handlungsfelder:

•	Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
•	Förderung der beruflichen Entwicklung
•	Förderung von Frauen in Leitungs- und Führungspositionen.

a) Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie insbesondere Teilzeitlösungen

Die KNL GmbH bietet vielfältige individuell-flexible Arbeitszeitlösungen. Hierzu gehören Vollzeit- und Teilzeitarbeit mit flexiblen oder festen Arbeitszeiten für Mitarbeiter/innen und Führungskräfte, soweit die Schichtmodelle dies gestatten. Teilweise sind Schichtmodelle auf Teilzeitarbeit ausgerichtet. Außerdem bietet die KNL GmbH Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit während der Elternzeit. Im Einzelfall können auch befristete Vollzeit- und Teilzeitarbeit und temporäre unbezahlte Freistellungen vereinbart werden. Elternzeitrückkehrern/innen sind Wiedereinstiegsangebote zugänglich, die neben speziellen Einarbeitungsmöglichkeiten auch Wiedereinstiegsfortbildungen umfassen.

Über das Klinikum Nürnberg besteht für Beschäftigte der KNL GmbH auch das Angebot, eine Kindernotfall- und Kinderferienbetreuung zu nutzen.

b) Förderung der beruflichen Entwicklung

Zur Erhaltung und Weiterentwicklung fachlicher, qualitativer und zukunftsträchtiger beruflicher Kompetenz werden alle Beschäftigten im Rahmen von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen gleicher Maßen gefördert und unterstützt.

c) Förderung von Frauen in Leitungs- und Führungspositionen

Der KNL GmbH ist ein besonderes Anliegen, die Besetzung von Führungspositionen nachhaltig zu gewährleisten. Aus diesem Grunde werden insbesondere Frauen gefördert. Hierbei werden im Rahmen der Personalentwicklung zielgerichtet und im Einvernehmen mit den betroffenen Frauen sowie dem Betriebsrat auf den Einzelfall bezogene Lösungsansätze, wie beispielsweise bezahlte (Teil-)Freistellung, Übernahme von Kosten, Karriereplan, Qualifizierungsvereinbarung entwickelt und umgesetzt.

2. Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit für Frauen und Männer

Die Auswahl, Einstellung und Förderung aller Beschäftigten erfolgt geschlechtsunabhängig und ausschließlich nach deren Qualifikationen, Eignungen und Fähigkeiten.

Als tarifvertragsgebundener Betrieb bezahlen wir auf Grundlage der einschlägigen Entgeltordnungen seit jeher gleiche Vergütungsleistungen und Zusatzversicherungsumlagen für Frauen, Männer und Diverse.

Als Mitglied des kommunalen Arbeitgeberverbandes Bayern e.V. kommen in unserem Betrieb der TVöD-K bzw. TV-Ärzte VKA zur Anwendung.

Bei der Festsetzung der individuellen Entlohnung der Beschäftigten wird in der KNL GmbH nicht nach Geschlecht differenziert.

Aufgrund der Tarifvertragsbindung besteht Berichtspflicht nach § 21 Absatz 1 Entg-TranspG im Turnus von fünf Jahren.

3. Statistische Angaben gemäß §21 Abs. 2 EntgTransG

Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH	2018	2021
Durchschnittliche Gesamtzahl der Beschäftigten (Köpfe)	573	550
davon Frauen	469	452
davon Männer	104	98
Durchschnittliche Zahl der Vollzeitbeschäftigten (Köpfe)	235	210
davon Frauen	162	145
davon Männer	73	65
Durchschnittliche Zahl der Teilzeitbeschäftigten (Köpfe)	338	340
davon Frauen	307	309
davon Männer	31	31

Bilanz zum 31.12.2022

KNL Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH

Lauf a. d. Pegnitz

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		155.608,00	202.226,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	39.662.468,66		41.939.496,66
2. Grundstücke ohne Bauten	1.460.538,45		1.460.538,45
3. Technische Anlagen	5.307.346,00		5.681.453,00
4. Einrichtungen und Ausstattungen	4.773.585,00		4.277.436,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.131.607,61		1.134.516,12
		53.335.545,72	54.493.440,23
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00		25.000,00
2. Beteiligungen	20.000,00		20.000,00
		45.000,00	45.000,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	559.406,80		468.029,04
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	373.476,02		366.001,89
		932.882,82	834.030,93
II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.260.819,54		6.597.193,55
2. Forderungen nach Krankenhausfinanzierungsrecht	9.175.456,89		8.499.598,27
davon nach KHEntgG/BPflV 31.12.2022 5.107.563,73 € (31.12.2021 6.671.848,29 € )
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 31.12.2022 2.000.700,00 € (31.12.2021 1.165.500,00 €)
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
davon gegen Gesellschafter 31.12.2022 396.846,90 € (31.12.2021 487.676,21 €)	472.351,09		691.318,47
4. Sonstige Vermögensgegenstände	705.003,14		225.718,85
		16.613.630,66	16.013.829,14
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		4.271,77	1.900,07
C. Ausgleichsposten nach dem KHG
1. Ausgleichsposten aus Darlehensförderung	285.754,63		285.754,63
2. Ausgleichsposten aus Eigenmittelförderung	3.317.849,64		3.317.849,64
		3.603.604,27	3.603.604,27
D. Rechnungsabgrenzungsposten
1. Andere Abgrenzungsposten		23.392,06	22.989,82
		74.713.935,30	75.217.020,46

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes/festgesetztes Kapital	26.000,00		26.000,00
II. Kapitalrücklagen	14.764.013,37		14.764.013,37
III. Gewinnrücklagen	86.351,02		86.351,02
IV. Verlustvortrag	-14.464.669,16		-14.678.359,20
V. Jahresfehlbetrag (Vj.-Überschuss)	-393.129,38		213.690,04
		18.565,85	411.695,23
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
1. Sonderposten aus Fördermittel nach dem KHG	38.406.978,75		39.958.225,76
2. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand	65.206,00		60.544,00
3. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter	89.844,00		104.045,00
		38.562.028,75	40.122.814,76
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	58.860,70		57.360,70
2. Sonstige Rückstellungen	9.087.357,34		8.963.256,95
		9.146.218,04	9.020.617,65
D. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen.	4.166,72		1.430,86
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 31.12.2022 4.166,72 € (31.12.2021 1.430,86 € )
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,	994.201,65		614.041,55
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 31.12.2022 994.201,65 € (31.12.2021 614.041,55€)
3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht,	4.449.366,62		2.831.972,22
davon nach KHEntgG/ BPflV 31.12.2022 1.036.032,13 € (31.12.2021 1.063.224,51 €)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 31.12.2022 4.449.366,62 € (31.12.2021 2.831.972,22 €)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen,	20.795.892,25		21.806.870,03
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 31.12.2022 16.599.792,20 € (31.12.2021 17.302.570,03 €)
davon gegenüber Gesellschafter 31.12.2022 18.948.483,93 € (31.12.2021 21.749.183,92 €)
5. Sonstige Verbindlichkeiten.	719.086,63		383.169,37
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 31.12.2022 719.086,63 € (31.12.2021 383.169,37 €)
davon aus Steuern 31.12.2022 307.148,82 € (31.12.2021 308.890,07 €)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 31.12.2022 6.804,30 € (31.12.2021 10.800,85€)
		26.962.713,87	25.637.484,03
E. Ausgleichsposten aus Darlehensförderung		24.408,79	24.408,79
		74.713.935,30	75.217.020,46

Gewinn- und Verlustrechnung 2022

KNL Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH

Lauf a. d. Pegnitz

	2022		2021
	€	€	€
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen	49.607.086,25		51.438.225,42
2. Erlöse aus Wahlleistungen	547.695,53		754.215,00
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	1.458.416,64		1.500.842,85
4. Nutzungsentgelte der Ärzte	105.366,61		181.970,62
5. Sonstige Umsatzerlöse	2.884.516,80		1.552.108,22
6. Bestandsveränderungen der unfertigen Leistungen	7.474,13		35.402,63
7. andere aktivierte Eigenleistungen	28.111,44		69.422,21
8. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand, soweit nicht unter Nr. 12	0,00		10.644,03
9. sonstige betriebliche Erträge	2.629.982,63		3.743.858,19
		57.268.650,03	59.286.689,17
10. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	25.765.354,04		24.910.431,26
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung, 2022 1.372.576,13 € (2021 1.330.642,60 €)	6.246.896,82		6.005.154,34
11. Materialaufwand		32.012.250,86	30.915.585,60
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.327.862,63		6.122.454,11
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	11.383.369,68		10.659.770,62
		17.711.232,31	16.782.224,73
Zwischenergebnis		7.545.166,86	11.588.878,84
12. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	3.301.924,52		1.040.089,28
davon Fördermittel nach dem KHG 2022 3.276.506,48 € (2021 1.017.299,60 €)
13. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	3.271.036,63		3.418.396,46
14. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	3.354.837,40		1.344.297,47
15. Aufwendundgen für nach dem KHG geförderte, nicht aktivierungsfähige Maßnahmen	4.593,86		0,00
		3.213.529,89	3.114.188,27
16. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes	4.182.935,93		4.370.668,27
17. sonstige betriebliche Aufwendungen	6.853.322,84		9.926.649,41
		11.036.258,77	14.297.317,68
Zwischenergebnis		-277.562,02	405.749,43
18. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	11.274,81		13.655,12
19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	120.636,02		152.344,11
davon aus verbundenen Unternehmen 2022 157.800,15 € (2021 139.570,03 €)
20. Steuern	6.206,15		53.370,40
davon vom Einkommen und Ertrag 2022 9.372,63 € (2021 24.748,60 €)
21. Jahresfehlbetrag (Vj -überschuss)		-393.129,38	213.690,04

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

A. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 13349 ins Handelsregister Amtsgericht Nürnberg eingetragen.

Der Jahresabschluss entspricht den Gliederungsvorschriften der Verordnung über die Rechnungs- und Buchführungspflichten von Krankenhäusern (KHBV) und es sind die Rechnungslegungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches zugrunde gelegt.

Bilanzierungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 267-274a und § 277 HGB erstellt.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Gliederungsvorschriften der Krankenhausbuchführungsverordnung gem. § 4 Abs. 1 KHBV.

Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256a HGB und insbesondere unter der Annahme der Unternehmensfortführung gemäß § 252 Abs.1 Nr. 2 HGB erstellt.

Die Liquidität wird durch das Cash-Pooling mit der Muttergesellschaft weiterhin sichergestellt.

B. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Zugänge des Geschäftsjahres werden pro rata temporis abgeschrieben.

Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungspreis von € 250 bis € 1.000 wurden Sammelposten gebildet und über 5 Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer liegt zwischen 5 und 25 Jahren bei beweglichen Anlagegegenständen, bei Gebäuden werden zwischen 15 und 33 Jahre als betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer angesetzt.

Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022 ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Umlaufvermögen

Die am Jahresende noch nicht abgeschlossenen Krankenhausleistungen (sog. Überlieger) werden entsprechend einer Empfehlung des IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer) als Nettogröße innerhalb des Vorratsvermögens ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr mit dem Klinikum Nürnberg, der KDL GmbH, der ABC GmbH und der KNSG mbH.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten insbesondere Forderungen gegen Lieferanten, aus dem Infektionsschutzgesetz sowie AAG-Erstattungen und Forderungen aus Bonusabrechnungen.

Die liquiden Mittel sind mit dem Nennwert bilanziert.

Ausgleichsposten nach dem KHG

Der Ausgleichsbetrag für Darlehensförderung wurde gemäß § 5 Abs. 4 KHBV i. V. m. § 9 Abs. 2 Nr. 3 KHG angesetzt.

Der Ausgleichsbetrag für Eigenmittelförderung wurde gemäß § 5 Abs. 5 KHBV i. V m. § 9 Abs. 2 Nr. 4 KHG gebildet.

Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Fördermittel nach dem KHG, Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand sowie Zuwendungen Dritter, die zur Finanzierung des Anlagevermögens dienen, werden in Sonderposten gemäß § 5 KHBV eingestellt.

Die Auflösung des Sonderpostens bewirkt die Neutralisierung der Abschreibungen auf die Wirtschaftsgüter des so finanzierten Anlagevermögens. Die Entwicklung des Sonderpostens entspricht somit der Entwicklung des mit den entsprechenden Fördermitteln finanzierten Anlagevermögens.

Rückstellungen

Für die in den Vorjahren gebildeten Rückstellungen für Instandhaltungen (Aufwandsrückstellungen gemäß § 249 Abs. 2 HGB a.F.) wurde in 2010 von dem Beibehaltungswahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 3 EGHGB Gebrauch gemacht. Entsprechend den HGB-Vorschriften a. F. beträgt der Wert dieser Rückstellungen zum Bilanzstichtag T€ 398.

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

in T€	31.12.2022	31.12.2021
Personalrückstellungen	2.327	2.674
Instandhaltungsrückstellungen	398	428
Rückstellungen für Erlösrisiken	1.046	877
Sonstige Rückstellungen	5.316	4.984
Gesamt	9.087	8.963

Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Cash- Pooling-Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 12.367, Gesellschafterdarlehen in Höhe von T€ 6.004, sowie um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 1.341 gegen die KDL GmbH, in Höhe von T€ 506 gegen die KNSG mbH und von T€ 577 gegen das Klinikum Nürnberg.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

Verbindlichkeiten	31.12.2022
in T€	bis 1 Jahr	größer 1 Jahr	davon über 5 Jahre	Gesamt
aus erhaltenen Anzahlungen	4	0	0	4
aus Lieferungen und Leistungen	994	0	0	994
nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	4.449	0	0	4.449
gegenüber verbundenen Unternehmen	16.600	4.196	2.963	20.796
Sonstige	720	0	0	720
Gesamt	22.767	4.196	2.963	26.963

Verbindlichkeiten	31.12.2021
in T€	bis 1 Jahr	größer 1 Jahr	davon über 5 Jahre	Gesamt
aus erhaltenen Anzahlungen	1	0	0	1
aus Lieferungen und Leistungen	614	0	0	614
nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	2.832	0	0	2.832
gegenüber verbundenen Unternehmen	17.303	4.504	3.272	21.807
Sonstige	383	0	0	383
Gesamt	21.133	4.504	3.272	25.637

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus Erlösen aus Krankenhausleistungen (T€ 49.607). Daneben werden Erlöse aus Wahlleistungen (T€ 548), aus ambulanten Leistungen (T€ 1.458) sowie Nutzungsentgelten (T€ 105) ausgewiesen.

In den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres sind Erlöse zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und weiterer Gesundheitseinrichtungen in Höhe von T€ 6.235 enthalten. Einen wesentlichen Bestandteil bilden die finanziellen Ausgleiche für Krankenhäuser für verschobene planbare Operationen und Behandlungen, um Kapazitäten für die Behandlung von Patienten mit einer Coronavirus-Infektion frei zu halten.

Die sonstigen Erlöse beinhalten im Wesentlichen Erlöse aus Vermietungen, Erlöse aus Konzernverrechnungen, Erlöse aus Geräte- und OP-Nutzung, Erlöse aus Hilfsbetrieben und Notarzteinsatz sowie Boni-Erlöse.

Die periodenfremden Erlöse betragen T€ 1.622 und resultieren aus Rechnungskorrekturen, Nachberechnung der Covid-Ausgleichszahlungen sowie Zuwendung für die Geburtshilfe nach GebHilfR.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 1.583), die Schadensersatzleistungen (T€ 499) sowie Erträge aus AAG-Erstattungen (T€ 344). Zur Sicherung vorhandener Betten und Schaffung zusätzlicher Intensivbetten ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen T€ 130 Intensivpflegebonus nach BayIPB enthalten.

Finanzergebnis

Beim Finanzergebnis handelt es sich im Wesentlichen um Zinsen an verbundene Unternehmen für ausgereichte Gesellschafterdarlehen T€ 158 sowie um Zinsen aus der Aufzinsung von Rückstellungen T€ 37.

Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 393 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

D. Sonstige Angaben

Honorar Abschlussprüfer

Die Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB erfolgen im Konzernabschluss des Mutterunternehmens.

Haftungsverhältnisse

Es bestehen am Bilanzstichtag keine Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die zukünftigen finanziellen Verpflichtungen aus Liefer-, Dienstleistungs- und Wartungsverträgen liegen im Bereich des normalen Geschäftsgangs.

Außergewöhnliche Chancen und Risiken sind aus den zukünftigen finanziellen Verpflichtungen nicht zu erwarten.

Personal

Im Geschäftsjahr 2022 wurden durchschnittlich 562 Mitarbeiter (Vj. 544) beschäftigt. Das Personal gliederte sich in folgende Berufsgruppen auf:

	Köpfe		Vollkräfte ^*
	2022	2021	2022	2021
Ärzte	68	69	56	56
Pflege	278	254	209	193
Med.-techn. Dienst	73	73	53	56
Funktion	88	89	77	76
Wirtschaft u. Versorgung	8	8	6	7
Techn. Dienst	6	7	6	6
Verwaltung	39	42	27	28
Sonderdienst	2	2	2	4
Gesamt	562	544	436	426

^* Überstunden werden nicht in die Berechnung einbezogen

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH ist eine 100%ige Tochter des Klinikum Nürnberg und Muttergesellschaft der KDL - Krankenhaus - Dienstleistungsgesellschaft mbH, Lauf a. d. Pegnitz (KDL GmbH).

Die Beteiligung an der KDL GmbH beträgt 100 %.

Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus:

• Stammkapital	T€ 25
• Gewinnvortrag	T€ 19
• Jahresfehlbetrag	T€ 1

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen werden zu am Markt üblichen Konditionen abgeschlossen.

Konsolidierungskreis

Ein Konzernabschluss wird aufgrund der Befreiungsvorschrift nach § 291 Abs. 2 HGB nicht erstellt.

Der Abschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens, Klinikum Nürnberg Kommunalunternehmen, Nürnberg, einbezogen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer

Zum Geschäftsführer sind bestellt:

―	Dr. Thomas Grüneberg
―	Dr. Andreas Becke

Bezüge der Geschäftsführung

Die Geschäftsführer sind beim Gesellschafter Klinikum Nürnberg angestellt und erhalten dort ihre Vergütung.

Lauf a.d. Pegnitz, 5. Mai 2023

Dr. Thomas Grüneberg, Geschäftsführer

Dr. Andreas Becke, Geschäftsführer

Anlagennachweis zum 31. Dezember 2022

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Anfangsstand 01.01.2022	Zugang	Umbuchungen	Abgang	Endstand 31.12.2022
	€	€	€	€	€
A.I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.325.734,35	9.960,30	0,00	0,00	1.335.694,65
A.II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	84.441.075,92	130.361,46	6.153,18	0,00	84.577.590,56
2. Grundstücke ohne Bauten	1.460.538,45	0,00	0,00	0,00	1.460.538,45
3. Technische Anlagen	17.877.685,14	159.375,02	0,00	0,00	18.037.060,16
4. Einrichtungen und Ausstattungen	20.777.698,51	1.667.171,89	19.051,08	441.001,28	22.022.920,20
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.134.516,12	1.022.295,75	-25.204,26	0,00	2.131.607,61
A.III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
2. Beteiligungen	20.000,00	0,00	0,00	0,00	20.000,00
Summen	127.062.248,49	2.989.164,42	0,00	441.001,28	129.610.411,63

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten	Anfangsstand 01.01.2022	Abschreibungen d. Geschäftsjahres	Entnahmen für Abgänge	Endstand 31.12.2022
	€	€	€	€
A.I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.123.508,35	56.578,30	0,00	1.180.086,65
A.II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	42.501.579,26	2.413.542,64	0,00	44.915.121,90
2. Grundstücke ohne Bauten	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Technische Anlagen	12.196.232,14	533.482,02	0,00	12.729.714,16
4. Einrichtungen und Ausstattungen	16.500.262,51	1.179.332,97	430.260,28	17.249.335,20
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
A.III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summen	72.321.582,26	4.182.935,93	430.260,28	76.074.257,91

	Restbuchwerte	Restbuchwerte
Bilanzposten	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	€	€
A.I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	155.608,00	202.226,00
A.II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	39.662.468,66	41.939.496,66
2. Grundstücke ohne Bauten	1.460.538,45	1.460.538,45
3. Technische Anlagen	5.307.346,00	5.681.453,00
4. Einrichtungen und Ausstattungen	4.773.585,00	4.277.436,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.131.607,61	1.134.516,12
A.III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen	20.000,00	20.000,00
Summen	53.536.153,72	54.740.666,23

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH, Lauf a. d. Pegnitz

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH, Lauf a. d. Pegnitz, der zugleich zusammengefasster Jahresabschluss der Krankenhäuser Lauf a.d. Pegnitz und Altdorf b. Nürnberg ist - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH, Lauf a. d. Pegnitz, der zugleich die Lage der Krankenhäuser darstellt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Den Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach § 21 Entgelttransparenzgesetz haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Krankenhaus-Buchführungsverordnung (KHBV) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Krankenhausträgergesellschaft und der Krankenhäuser zum 31. Dezember 2022 sowie jeweils deren Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und der Krankenhäuser. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt des oben genannten Berichts zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach § 21 Entgelttransparenzgesetz.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Verwaltungsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH, Lauf a. d. Pegnitz sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der KHBV in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und der Krankenhäuser vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft und der Krankenhäuser zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und der Krankenhäuser vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Krankenhausträgergesellschaft und der Krankenhäuser zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und der Krankenhäuser vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können,
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Krankenhausträgergesellschaft und der Krankenhäuser abzugeben,
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben,
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft oder der Krankenhäuser zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Krankenhausträgergesellschaft oder das Krankenhaus ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen können,
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie, ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und der Krankenhäuser vermittelt,
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und der Krankenhäuser,
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insb. die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 5. Mai 2023

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Düsseldorf

Peter Schill, Wirtschaftsprüfer

Susanne Berghoff-Flüel, Wirtschaftsprüferin

HRB 13349

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH, Lauf a. d. Pegnitz, zum 31. Dezember 2022 wurde in der Gesellschafterversammlung vom 27. Juni 2023 festgestellt.

Beschluss über die Ergebnisverwendung

Auszug aus dem Protokoll der Gesellschafterversammlung der Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH, Lauf a. d. Pegnitz, vom 27. Juni 2023:

"Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von -393.129,38 € wird in das Geschäftsjahr 2023 vorgetragen."