Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktivseite

	31.12.2022	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.083.993,54
2. Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	71.959.067,00
		74.043.060,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.600.626,40
2. technische Anlagen und Maschinen	167.408.726,26
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.363,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	75.215,90
		170.101.932,06
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.758.407,20
2. Beteiligungen	14.060.880,03
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	200.000,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	69.555.500,00
5. Genossenschaftsanteile	20.000,00
		85.594.787,23
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		23.952,53
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.704.007,83
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.741.299,99
3. sonstige Vermögensgegenstände	1.002.097,03
		13.447.404,85
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		65.245.431,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten		6.918.527,10
SUMME AKTIVA		415.375.095,31

Passivseite

	31.12.2022	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Stammkapital		153.387,56
II. Kapitalrücklage		43.739.973,77
III. Verlustvortrag		-3.582.061,99
IV. Konzerngewinn		20.098.416,35
V. nicht beherrschende Anteile		2.151.618,03
		62.561.333,72
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung		4.606.713,81
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	48.201,00
2. Steuerrückstellungen	7.470.990,30
3. sonstige Rückstellungen	9.281.577,67
		16.800.768,97
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	133.514.778,13
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	849.752,94
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	207.527,80
4. sonstige Verbindlichkeiten	190.425.535,20
- davon aus Steuern in EUR: 2.612.308,14
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit in EUR: 4.039,15
		324.997.594,07
E. Rechnungsabgrenzungsposten		4.375.051,48
F. Passive latente Steuern		2.033.633,26
SUMME PASSIVA		415.375.095,31

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

	2022	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		68.967.251,64
2. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens	15.442.508,32
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	208.143,73
c) andere sonstige betriebliche Erträge	2.204.204,78
		17.854.856,83
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-393.238,03
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-157.243,21
		-550.481,24
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.252.356,86
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-133.907,35
- davon für Altersversorgung in EUR: -2.107,64
		-1.386.264,21
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-26.959.924,80
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die üblichen Abschreibungen überschreiten	-1.773.704,35
		-28.733.629,15
6. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Raumkosten, Standortpachten	-3.412.362.12
b) Versicherungen, Beiträge und Abgaben	-539.548,32
c) Reparaturen und Instandhaltungen	-3.679.090,00
d) Fahrzeugkosten	-1.600,65
e) Werbe- und Reisekosten	-21.668,03
f) Dienstleistungsentgelte	-1.034.002,43
g) verschiedene betriebliche Kosten	-4.416.673,95
h) andere sonstige betriebliche Aufwendungen	-110.993,98
		-13.215.939,48
7. Erträge aus Beteiligungen	1.571.634,33
8. Erträge/Aufwendungen aus der Equity-Bewertung	444.989,88
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	691.355,61
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-15.885.509,97
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in EUR: -285.586,14
		-13.177.530,15
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-8.858.567,38
- davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern in EUR: -350.686,59
12. Konzern-Ergebnis nach Steuern		20.899.696,86
13. sonstige Steuern		-102.300,48
14. Konzern-Jahresüberschuss		20.797.396,38
15. nicht beherrschende Anteile		-698.980,03
16. Konzerngewinn		20.098.416,35

Konzernanhang zum 31. Dezember 2022

1 Allgemeine Angaben

1.1 Grundsätzliche Informationen über den Konzern

Die Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH (nachfolgend: "die Gesellschaft" oder "der Konzern") ist eine in Deutschland ansässige Kapitalgesellschaft in der Rechtsform einer GmbH. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in der Gothaer Allee 1 in 50969 Köln. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter der HRB 70695 eingetragen.

Gegenstand der Gesellschaft ist die Verwaltung eigenen Vermögens.

Der Konzernabschluss der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH umfasst die Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und den Konzernanhang einschließlich Konzern-Eigenkapitalspiegel sowie Konzern-Kapitalflussrechnung.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt.

Der vorliegende Konzernabschluss ist nach den §§ 290 bis 315 des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft stellt erstmalig zum 31.12.2022 einen Konzernabschluss auf.

1.2 Zusammensetzung des Konsolidierungskreises

1.2.1 Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss voll einbezogen sind neben der Konzernmutter Gothaer Kapitalverwaltungs GmbH alle Tochterunternehmen, welche die Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH unmittelbar oder mittelbar beherrscht.

Gesellschaften, die gemeinschaftlich mit konzernfremden Unternehmen geführt werden (Joint Ventures), sind gemäß § 310 Abs. 1 HGB quotal einbezogen. Die Vermögenswerte und Schulden sowie die Erträge und Aufwendungen der gemeinschaftlich geführten Unternehmen gehen entsprechend der Anteilsquote an diesen Unternehmen in den Konzernabschluss ein. Die quotale Kapitalkonsolidierung und die Behandlung von Firmenwerten erfolgen analog der Vorgehensweise bei der Einbeziehung von Tochterunternehmen.

Assoziierte Unternehmen werden gem. § 312 Abs. 1 HGB mit ihrem Anteil am Eigenkapital im Konzernabschluss berücksichtigt (Bilanzierung at equity).

Erstkonsolidierungen erfolgen auf Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen der Gesellschaft geworden ist bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss.

Sonstige Beteiligungen werden bei der Konsolidierung nicht berücksichtigt, sondern als "Beteiligung" ausgewiesen. Sie werden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Eine vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 313 Abs. 2 HGB wird im Beteiligungsspiegel, der als Anlage 2 diesem Anhang beigefügt ist, dargestellt. Die hierin gemachten Angaben zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis der Gesellschaften sind den jeweiligen Jahresabschlüssen, die nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften erstellt wurden, entnommen.

Das Geschäftsjahr der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH und der einbezogenen Unternehmen im Konzern läuft regelmäßig vom 01. Januar bis 31. Dezember.

Bei den Konzerngesellschaften, deren Wirtschaftsjahr vom Kalenderjahr abweicht, erfolgt die Konsolidierung aus Wesentlichkeitsgründen mit den Werten des abweichenden Wirtschaftsjahres vom 01.10.- 30.09.

1.3 Konsolidierungsgrundsätze

Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll, quotal bzw. at equity einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.

Zum Erwerbszeitpunkt erfolgt die Kapitalkonsolidierung durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen, neubewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens (§ 301 HGB).

Ein entstehender Unterschiedsbetrag, der sich im Rahmen der Erstkonsolidierung ergibt, wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Übersteigt das neubewertete Eigenkapital den Beteiligungsbuchwert, so handelt es sich hierbei um einen negativen Unterschiedsbetrag, der auf der Passivseite der Konzernbilanz ausgewiesen wird.

Auf konzernfremde Dritte entfallende Anteile am Eigenkapital werden in der Bilanz unter "Anteile von Minderheitengesellschaftern" innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

Bei der Equity-Methode wird jeweils der Beteiligungsbuchwert des Gemeinschaftsunternehmens bzw. assoziierten Unternehmens um die anteilig auf den Anteilseigner entfallenden Eigenkapitalveränderungen des Beteiligungsunternehmens fortgeschrieben.

Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig - bei Quotenkonsolidierung quotal -- eliminiert.

Auf eine Zwischenergebniseliminierung wurde aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verzichtet.

1.4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Die zu Anschaffungskosten aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände werden linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben.

Für die Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

Nutzungsdauern immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3 bis 20 Jahre
EDV-Software	3 bis 5 Jahre

Die Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwerts aus der Kapitalkonsolidierung wurde individuell pro konsolidierter Gesellschaft ermittelt. Die zugrunde gelegte Nutzungsdauer ergibt sich aus der Restförderdauer der von der konsolidierten Gesellschaft betriebenen Windkraft-/ Photovoltaikanlage.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger Abschreibungen, angesetzt. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, sind als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts zu aktivieren. Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis überwiegend linear abgeschrieben.

Für die Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

Nutzungsdauern Sachanlagen

Grundstücke, Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9 bis 20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	8 bis 20 Jahre
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 20 Jahre

Geringwertige bewegliche Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungspreis bis zu EUR 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Das Finanzanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen auf den beizulegenden Wert zum Stichtag angesetzt.

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit den Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen ausreichend Rechnung getragen worden.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.

Die Pensionsrückstellungen wurden mit dem Teilwert bilanziert. Für die Berechnung wurde der für diese Bewertungszwecke veröffentlichte Zinssatz der Deutschen Bundesbank zum 31.12.2022 in Höhe von 1,78 % p.a. herangezogen. Bei der Berechnung des Teilwerts der Pensionsrückstellung wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Zukünftige Rentenentwicklungen wurden mit 3 % p.a. berücksichtigt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem 7-Jahres-Durchschnittszins und dem 10-Jahres-Durchschnittszins gem. § 253 Abs. 6 HGB beläuft sich auf TEUR 2,6.

Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis hat und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung mit dem Abfluss von Ressourcen einhergeht und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Rückstellung möglich ist. Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert, der sich am Abschlussstichtag für die hinzugebende Leistung ergibt, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen.

Nach § 253 Abs. 2 HGB sind langfristige Rückstellungen (Restlaufzeit > 1 Jahr) mit einem restlaufzeitadäquaten Marktzins abzuzinsen. Dieser Marktzins ergibt sich aus dem durchschnittlichen Marktzins der letzten sieben Jahre. Der anzuwendende Abzinsungssatz wird von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung ermittelt und monatlich bekannt gegeben.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

Latente Steuern werden für die temporären Unterschiede zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und den entsprechenden steuerlichen Wertansätzen im Rahmen der Berechnung des zu versteuernden Einkommens erfasst.

2 Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

2.1 Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagenvermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel (Anlage 1 zum Anhang) dargestellt.

Die Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH hat zum Bilanzstichtag einen Wertminderungstest auf Basis der prognostizierten, diskontierten Cash flows vorgenommen. Diese ergaben im aktuellen Geschäftsjahr keinen Wertminderungsaufwand.

2.1.1 Immaterielle Vermögensgegenstände

2.1.1.1 Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung

Der im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandene Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung beläuft sich auf insgesamt EUR 77.577.911,02. Dieser wird linear über seine Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Restbuchwert zum 31. Dezember 2022 beträgt EUR 71.959.067,00.

2.1.2 Finanzanlagen

2.1.2.1 Anteile an assoziierten Unternehmen

Der jeweilige Beteiligungsbuchwert wird jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschüttete Dividenden und sonstige Veränderungen im anteiligen Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH entfallen. Zum 31.12.2022 beläuft sich der Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile an assoziierten Unternehmen auf EUR 1.758.407,20.

Im Rahmen der Equity-Bewertung beträgt der ermittelte Geschäfts- oder Firmenwert zum Stichtag, insgesamt EUR 519.420,72. Als Nutzungsdauer wird analog zur Voll- bzw. Quotenkonsolidierung die Restförderdauer der betriebenen Windkraft-/Photovoltaikanlagen angesetzt. Außerdem wurde ein negativer Unterschiedsbetrag i.H.v. insgesamt EUR 246,47 ermittelt.

Für die at equity bilanzierte Gesellschaft Infrastrukturgesellschaft Hangen-Weisheim GmbH & Co. KG wurden im Rahmen der Equity-Bewertung negative Werte ermittelt. Diese Gesellschaft wurde daher auf einen Erinnerungswert von EUR 1,00 abgewertet.

2.2 Umlaufvermögen

2.2.1 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

	Bilanzjahr	davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
	EUR	EUR	EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.704.007,83	10.704.007,83	0,00
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.741.299,99	1.741.299,99	0,00
Sonstige Vermögensgegenstände	1.002.097,03	997.097,03	5.000,00
Summe	13.447.404,85	13.442.404,85	5.000,00

2.3 Rechnungsabgrenzungsposten

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagien i.H.v. EUR 330.684,34 enthalten.

2.4 Eigenkapital

Für die Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die diesem Anhang als Anlage 3 beigefügt ist.

2.5 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen resultieren insbesondere aus ausstehenden Rechnungen (TEUR 982), Abschlusskosten (TEUR 178) sowie Personalrückstellungen (TEUR 234).

Ebenso enthalten sind Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen (TEUR 7.849).

2.6 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

	Bilanzjahr EUR	davon Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR	davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr EUR	davon Restlaufzeit mehr als 5 Jahre
				EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	133.514.778,13	18.364.207,57	115.150.570,56	49.830.522,80
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	849.752,94	849.752,94	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	207.527,80	194.127,80	13.400,00	13.400,00
Sonstige Verbindlichkeiten	190.425.535,20	7.285.435,20	183.140.100,00	183.140.100,00
Summe	324.997.594,07	26.693.523,51	298.304.070,56	232.984.022,80

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Darlehen und sind durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert. Die Sicherheiten bestehen im Wesentlichen aus der Sicherungsübereignung der finanzierten Windkraft-/Photovoltaikanlagen bzw. aus der Abtretung der Rechte und Ansprüche aus den Kaufverträgen, den Versicherungsverträgen, den geschlossenen Gestattungsverträgen, den Wartungsverträgen sowie den Betriebsführungsverträgen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten ein Genussrecht mit einem Nennwert von EUR 183.103.500, das die Tochtergesellschaft 100% RE IPP GmbH & Co. KG gewährt hat. Das Genussrecht ist in voller Höhe eingezahlt. EUR 93.381.000,00 sind am 31.12.2034 und EUR 89.722.500,00 am 31.12.2035 zur Rückzahlung fällig.

2.7 Derivative Finanzinstrumente

Zur Optimierung und Absicherung von Darlehen wurden von einzelnen Konzerngesellschaften Zinsabsicherungsgeschäfte abgeschlossen. Insgesamt bestehen zum 31.12.2022 Zinsswaps über einen Bezugsbetrag von EUR 10.936.792,00. Die Laufzeit der jeweiligen Zinsswaps endet mit Laufzeit der abgesicherten Darlehen, die längste Laufzeit endet am 31.03.2028. Die Vertragspartner der jeweiligen Geschäfte übernehmen nach den vertraglichen Vereinbarungen die variablen Zinszahlungen der einzelnen Darlehensnehmer im Konzern an die darlehensgebende Bank in Höhe eines Interpolationswertes zwischen dem 3-Wochen-Euribor und dem 1-Monats-Euribor, die einzelnen Darlehensnehmer im Konzern zahlen an die Vertragspartner der jeweiligen Geschäfte einen festen Zinssatz zwischen 2,02 und 2,65% Der Barwert (Marktwert) der Swap-Vereinbarungen lag zum 31. Dezember 2022 bei EUR 371.254,53. Die Bewertung des Barwertes erfolgte nach der mark-to-market Methode.

2.8 Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich im Wesentlichen zusammen aus einmalig zu zahlenden Entgelten für die Nutzung von Umspannwerken. Das Nutzungsentgelt wird über die Laufzeit des jeweiligen Anschlussvertrages ergebniswirksam aufgelöst.

2.9 Latente Steuern

Passive latente Steuern ergeben sich durch unterschiedliche Bewertungsansätze in Handelsbilanz und Steuerbilanz beim Anlagevermögen (Inanspruchnahme steuerlicher Sonderabschreibungen, Abweichungen zwischen handelsrechtlichem und steuerrechtlichem Abschreibungsbeginn, Aktivierung von Bauzeitzinsen). Die durch die unterschiedliche Bewertung der Rückstellung für Rückbauverpflichtung und durch den bestehenden steuerlichen Verlustvortrag entstandenen aktiven latenten Steuern wurden mit den passiven latenten Steuern saldiert.

Die Bewertung der aus den Differenzen von Bilanzposten resultierenden latenten Steuern ist mit dem künftig zu erwartenden Gewerbesteuersatz vorzunehmen. Der Steuersatz ermittelt sich aus der Gewerbesteuermesszahl (3,5) und dem gewichteten Hebesatz entsprechend des jeweiligen Firmensitzes und der Standortgemeinde der Windenergie-/Photovoltaikanlage.

3 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

3.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	2022
	EUR
Regionen
Deutschland	68.589.949,52
Frankreich	377.302,12
	68.967.251,64
Energieform
Wind	63.501.773,07
Photovoltaik	5.444.139,10
Sonstige Umsatzerlöse	21.339,47
	68.967.251,64

3.2 Erträge aus Beteiligungen

Bei den Erträgen aus Beteiligungen i.H.v. EUR 1.571.634,33 handelt es sich um Ausschüttungen nicht konsolidierter Tochterunternehmen.

3.3 Steuern vom Einkommen und Ertrag

Hier werden die gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich aus Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und aus Gewerbesteuer zusammen. Bei inländischen Kapitalgesellschaften fallen eine Körperschaftsteuer i.H.v. 15,0% sowie ein Solidaritätszuschlag i.H.v. 5,5% der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Inländische Kapital- sowie Personengesellschaften unterliegen zusätzlich der Gewerbesteuer, deren Höhe sich nach den gemeindespezifischen Hebesätzen bestimmt.

4 Sonstige Angaben

4.1 Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB.

4.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten sind und auch nicht nach §§ 251,285 Nr. 3 HGB anzugeben sind, betragen Mio. EUR 64,7.

4.3 Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten betrug 9.

4.4 Honorar des Konzern-Abschlussprüfers

	31.12.2022
	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	46
Sonstige Leistungen	56

4.5 Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wird gem. § 290 Abs.1 HGB erstellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel aufzuzeigen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderungen aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die flüssigen Mittel beinhalten Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten und entsprechen den Guthaben bei Kreditinstituten der Bilanz.

Die Konzern-Kapitalflussrechnung ist als Anlage 4 zum Anhang beigefügt.

4.6 Ergänzende Angaben

Von den Guthaben bei Kreditinstituten unterliegen EUR 11.145.635,97 einer Verfügungsbeschränkung gegenüber den darlehensgewährenden Kreditinstituten.

4.7 Organe der Gesellschaft

Die Vertretung der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH obliegt der Geschäftsführung. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt.

Die Geschäftsführung lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei: Herrn Maik Schulze, Herrn Christof Josef Keßler, Herrn Dr. Paul Verhoeven (bis 30.06.2022), Frau Alina vom Bruck (ab 01.07.2022) sowie Herrn Maxim Evtuschenko (ab 01.07.2022).

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage zu erwarten ist.

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungs-grundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben ist.

Wörrstadt im März 2023

100% RE IPP GmbH & Co. KG

gez. Maik Schulze

gez. Christof Keßler

gez. Alina vom Bruck

gez. Maxim Evtuschenko

Konzern-Anlagenspiegel vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

	Anschaffungskosten/ Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.230.178.90	0,00	0,00	0,00	4.230.178,90
2. Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	77.577.911,02	0,00	0,00	0,00	77.577.911,02
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	81.808.089,92	0,00	0,00	0,00	81.808.089,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.389.615,20	0,00	0,00	0,00	5.389.615,20
2. technische Anlagen und Maschinen	361.179.448,37	57.266,13	932.661,73	0,00	360.304.052,77
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	89.303,48	2.481,76	0,00	0,00	91.785,24
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	75.215,90	0,00	0,00	75.215,90
Summe Sachanlagen	366.658.367,05	134.963,79	932.661,73	0,00	365.860.669,11
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.313.417,32	500.825,83	55.835,95	0,00	1.758.407,20
2. Beteiligungen	29.740.264,40	315.000,00	15.944.384,37	0,00	14.110.880,03
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	200.000,00	0,00	0,00	0,00	200.000,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	76.219.500,00	0,00	6.664.000,00	0,00	69.555.500,00
5. Genossenschaftsanteile	20.000,00	0,00	0,00	0,00	20.000,00
Summe Finanzanlagen	107.493.181,72	815.825,83	22.664.220,32	0,00	85.644.787,23
Gesamtsumme Anlagevermögen	555.959.638,69	950.789,62	23.596.882,05	0,00	533.313.546,26

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.959.971,32	186.214,04	0.00	0.00	2.146.185,36
2. Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	5.618.844,02	0,00	0,00	5.618.844,02
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.959.971,32	5.805.058,06	0,00	0,00	7.765.029,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.482.486,40	306.502,40	0,00	0,00	2.788.988,80
2. technische Anlagen und Maschinen	172.989.602,16	20.838.385,08	932.660,73	0,00	192.895.326,51
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	64.442,48	9.979,26	0,00	0,00	74.421,74
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	175.536.531,04	21.154.866,74	932.660,73	0,00.	195.758.737,05
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	50.000,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	50.000,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
Gesamtsumme Anlagevermögen	177.546.502,36	26.959.924,80	932.660,73	0,00	203.573.766,43

	Buchwerte
	Stand 31.12.2022	Stand 01.01.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.083.993,54	2.270.207.58
2. Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	71.959.067,00	77.577.911,02
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	74.043.060,54	79.848.118,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.600.626,40	2.907.128,8
2. technische Anlagen und Maschinen	167.408.726,26	188.189.846,21
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.363,50	24.861,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	75.215,90	0,00
Summe Sachanlagen	170.101.932,06	191.121.836,01
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.758.407,20	1.313.417,32
2. Beteiligungen	14.060.880,03	29.690.264,40
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	200.000,00	200.000,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	69.555.500,00	76.219.500,00
5. Genossenschaftsanteile	20.000,00	20.000,00
Summe Finanzanlagen	85.594.787,23	107.443.181,72
Gesamtsumme Anlagevermögen	329.739.779,83	378.413.136,33

Beteiligungsspiegel zum 31. Dezember 2022 (Anteilsbesitzliste)

	Sitz der Gesellschaft	Kapitalanteil	Eigenkapital der Gesellschaft	Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
	EUR	%	EUR	EUR
In den Konzernabschluss voll einbezogene Unternehmen
100% RE IPP GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	0,00	-6.019.058,50 ¹⁾
100% RE IPP Beteiligungs GmbH	D-Wörrstadt	100,00	40.340,17	1.093,94 ¹⁾
100% RE IPP Komplementär GmbH	D-Wörrstadt	100,00	403.870,96	68.032,84 ¹⁾
Eolienne Citoyenne Lestrade SNC	F-Strasbourg	100,00	397.159,67	77.159,67 ¹⁾
Infrastruktur Galgenberg GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	28.344,22	899,64 ¹⁾
juwi Beteiligungs GmbH & Co. Natur- Power 22 KG	D-Wörrstadt	100,00	325.000,00	80.863,80 ¹⁾
Solaranlage Kabelitz GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	297.595,99	-1.404,63 ¹⁾
Solarpark Morbach Süd II GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	71.322,90	-33.899,79 ¹⁾
Solarpark Tutow V GmbH & Co.KG	D-Wörrstadt	100,00	7.802.513,94	587.866,88 ¹⁾
Windpark Beltheim GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	475.301,95	66.028,30 ¹⁾
Windpark Galgenberg I GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	0,00	-49.631,59 ¹⁾
Windpark Galgenberg II GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	0,00	12.016,94 ¹⁾
Windpark Gornhausen GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	3.461.928,49	-12.421,26 ¹⁾
Windpark Gornhausen II GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	3.484.476,93	-28.847,73 ¹⁾
Windpark Kerzenheim GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	3.536.664,05	-130.565,05 ¹⁾
Windpark Sippersfeld GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	3.266.464,23	221.771,62 ¹⁾
Windpark Veldenz GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	6.861.191,49	501.323,46 ¹⁾
Windpark Wörrstadt GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	2.864.345,73	-327.020,37 ¹⁾
Windpark Wörrstadt-Ost GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	1.562.038,79	-255.994,29 ¹⁾
Windrad Stetten GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	100,00	25.775,55	631.668,45 ¹⁾
WiWi Windkraft GmbH & Co. Westpfalz KG	D-Wörrstadt	85,93	714.201,13	502.497,08 ¹⁾
Umspannwerk Windpark Hunsrück GmbH & Co. KG	D-Aachen	81,30	195.219,22	18.275,17 ¹⁾
WiWi Windkraft GmbH & Co. Bürgerrad Reichenbach-Steeaen KG	D-Wörrstadt	80,77	656.518,35	620.406,51 ¹⁾
WiWi Windkraft GmbH & Co. Sickinger Höhe KG	D-Wörrstadt	78,00	498.720,70	530.279,89 ¹⁾
WiWi Windkraft GmbH & Co. Betreiberteam II KG	D-Wörrstadt	63,46	708.874,88	633.767,08 ¹⁾
SWT RE IPP Komplementär GmbH	D-Wörrstadt	51,00	24.087,27	250,00 ¹⁾
Windpark Rothenborn GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	51,00	2.775.037,09	381.537,09 ¹⁾

¹⁾ gemäß festgestelltem Jahresabschluss per 31.12.2021

	Sitz der Gesellschaft	Kapitalanteil	Eigenkapital der Gesellschaft	Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
	EUR	%	EUR	EUR
In den Konzernabschluss quotal ein- bezogene Unternehmen
Cerventus Naturenergie GmbH	D-Offenbach	50,00	31.512.262,76	1.367.928,76 ²⁾
Cerventus Naturenergie Verwaltungs GmbH	D-Offenbach	50,00	34.655,68	9.655,68 ²⁾
Infrastrukturgesellschaft Wonnegau GmbH & Co. KG	D-Worms	50,00	2.500,00	0,00 ¹⁾
Wind Wonnegau Verwaltungs GmbH	D-Worms	50,00	24.952,20	0,00 ¹⁾
Windpark Abenheim GmbH & Co. KG	D-Worms	50,00	1.262.315,33	44.852,38 ¹⁾
Windpark Albisheim GmbH & Co. KG	D-Offenbach	50,00	4.371.479,23	265.395,23 ²⁾
Windpark Dirlammen GmbH & Co. KG	D-Offenbach	50,00	3.015.824,32	361.328,26 ²⁾
Windpark Hangen-Weisheim GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	50,00	1.485.030,33	-163.290,09 ¹⁾
Windpark Herrnsheim GmbH & Co. KG	D-Worms	50,00	1.308.373,65	51.087,81 ¹⁾
Windpark Hungerberg I GmbH & Co. KG	D-Offenbach	50,00	5.154.652,79	184.568,79 ²⁾
Windpark Hungerberg II GmbH & Co. KG	D-Offenbach	50,00	5.484.976,31	208.644,31 ²⁾
Windpark Kirchberg GmbH & Co. KG	D-Offenbach	50,00	13.919.256,64	531.594,67 ²⁾
Windpark Pfeddersheim GmbH & Co. KG	D-Worms	50,00	1.906.836,10	71.384,57 ¹⁾
Nach der Equity-Methode bilanzierte assoziierte Unternehmen
Infrastruktur Kruckow GmbH & Co. KG	D-Mainz	43,00	0,00	0,00 ¹⁾
Infrastrukturgesellschaft Veldenz GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	38,14	0,00	7.072,35 ¹⁾
Infrastrukturgesellschaft Hungerberg GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	38,76	3.136,00	0,00 ²⁾
ATS Projekt Grevenbroich GmbH	D-Wörrstadt	25,00	0,00	-60.546,73 ¹⁾
Infrastrukturgesellschaft Hangen-Weisheim GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	25,00	0,00	23.119,32 ¹⁾
Windpark Offenbach an der Queich II GmbH & Co. KG	D-Offenbach a.d.Q.	24,96	3.393.905,60	169.902,16 ¹⁾
Sonstige Beteiligungen
STAWAG Solar GmbH	D-Aachen	50,00	31.537.591,33	3.096.848,71 ¹⁾
juwi Beteiligungs GmbH & Co. Walhausen I KG	D-Wörrstadt	17,36	41.180,51	133.689,46 ¹⁾
Infrastruktur Obere Kyll GmbH & Co. KG	D-Wörrstadt	10,93	2.500,00	0,00 ¹⁾

¹⁾ gemäß festgestelltem Jahresabschluss per 31.12.2021

²⁾ gemäß festgestelltem Jahresabschluss per 30.09.2021

Konzerneigenkapitalspiegel per 31.12.2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile
	Stammkapital	Kapitalrücklage	Gewinn-/ Verlustvortrag	Summe
	Euro	Euro	Euro	Euro
Stand am 31.12.2021	153.387,56	3.739.973,77	-2.901.834,20	991.527,13
Erhöhung/Herabsetzung des Stammkapitals	-	-		-
Einstellung/Entnahme Kapitalrücklage		40.000.000,00	-	40.000.000,00
Sonstige Veränderungen			-680.227,79	-680.227,79
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag				-
Stand am 31.12.2022	153.387,56	43.739.973,77	-3.582.061,99	40.311.299,34

	Eigenkapital des Mutterunternehmens		Nicht beherrschende Anteile

	Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste	Summe
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Stand am 31.12.2021	-	991.527,13	2.004.688,21	-	2.004.688,21
Erhöhung/Herabsetzung des Stammkapitals		-			-
Einstellung/Entnahme Kapitalrücklage		40.000.000,00	-552.050,21		-552.050,21
Sonstige Veränderungen		-680.227,79			-
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	20.098.416,35	20.098.416,35		698.980,03	698.980,03
Stand am 31.12.2022	20.098.416,35	60.409.715,69	1.452.638,00	698.980,03	2.151.618,03

	Konzerneigenkapital

	Summe
	Euro
Stand am 31.12.2021	2.996.215,34
Erhöhung/Herabsetzung des Stammkapitals	-
Einstellung/Entnahme Kapitalrücklage	39.447.949,79
Sonstige Veränderungen	-680.227,79
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	20.797.396,38
Stand am 31.12.2022	62.561.333,72

Konzernkapitalflussrechnung für das Wirtschaftsjahr 2022

	01.01.2022 - 31.12.2022
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschl. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	20.797.396,38
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	26.959.924,80
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	997.534,18
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -/+ sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.965.362,77
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie +/- anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	615.568,88
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-15.440.811,83
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	15.194.154,36
- Sonstige Beteiligungserträge	-1.571.634,33
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	8.858.567,38
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-1.790.216,27
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	50.655.120,78
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0,00
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	0,00
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	206.197,12
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-134.963,79
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	37.898.836,03
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-815.825,83
+ Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0,00
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0,00
+ Erhaltene Zinsen	691.355,61
+ Erhaltene Dividenden	1.571.634,33
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	39.417.233,47
Entnahmen durch Gesellschafter des Mutterunternehmens	-680.227,79
+ Einlagen durch Gesellschafter des Mutterunternehmens	40.000.000,00
- Entnahmen durch andere Gesellschafter	-552.050,21
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	4.024.430,08
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-80.679.530,40
- Gezahlte Zinsen	-15.885.509,97
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-53.772.888,29
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	36.299.465,96
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0,00
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	28.945.965,04
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	65.245.431,00

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1 Allgemeine Informationen

Der Lagebericht umfasst den Konzern der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH (nachfolgend GKV-Konzern). Er ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie unter Anwendung des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) 20 aufgestellt.

Alle Angaben in diesem Bericht beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf den 31. Dezember 2022 beziehungsweise auf das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022.

2 Grundlagen des Konzerns

2.1 Geschäftsmodell

Der Konzern der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH betreibt Anlagen im Bereich Erneuerbarer Energien. Das Kerngeschäft ist der Erwerb und der Betrieb von Wind- und Solarparks.

2.2 Konzernstruktur

Die Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH ist das Mutterunternehmen des GKV-Konzerns. Neben der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH werden zum 31. Dezember 2022 insgesamt 40 Tochterunternehmen unmittelbar oder mittelbar in den Konzernabschluss im Rahmen der Voll- bzw. Quotenkonsolidierung und 6 Unternehmen mit ihrem Anteil am Eigenkapital (At-Equity) einbezogen.

3 Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2022 war in Deutschland und Europa auch energiepolitisch durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geprägt. Insbesondere die Sorge um die Gasversorgung, hat die gesamte Energiebranche im letzten Jahr in Atem gehalten: sinkende Liefermengen aus Russland und schwindendes Vertrauen in das bis dato wichtigste Lieferland sorgten für hektische Betriebsamkeit in der Politik und auch an den Märkten. Die Handelspreise für Strom und Gas erreichten zeitweise ungeahnte Höhen und brachten das gesamte Gerüst aus Lieferanten und Abnehmern ins Wanken. Die riskante Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Energieimporten ist in den Fokus der politischen Aufmerksamkeit gerückt.

Der Gasmangellage wurde durch Energieeinsparungen sowie mehr Kohle und Öl begegnet. Die Kohle war im Jahr 2022 dann auch wie bereits in den Vorjahren der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, kam ein Drittel (33,3 %) des in Deutschland erzeugten und ins Netz eingespeisten Stroms aus Kohlekraftwerken (2021: 30,2 %). Damit nahm die Stromerzeugung aus Kohle gegenüber dem Vorjahr um 8,4 % zu. Zweitwichtigste Energiequelle war die Windkraft, deren Anteil an der Stromerzeugung nach einem vergleichsweise windarmen Vorjahr um 9,4 % auf knapp ein Viertel (24,1 %) stieg (2021: 21,6 %).

Laut Agora Energiewende, Berlin, deren Rechtsträger die gemeinnützige Smart Energy for Europe Platform (SEFEP) gGmbH ist, stiegt jedoch durch sonnige und windreiche Witterung der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch von 41,0 % 2021 auf 46,0 % 2022. Allerdings ist dies kein klimapolitischer Erfolg: Die Ausbaukrise der Windenergie an Land hält an, der Zubau erreichte lediglich zwei Gigawatt. Die 2022 beschlossenen Beschleunigungsmaßnahmen reichen It. Agora Energiewende nicht aus, um das Ziel von 80 % Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 zu erreichen.

Am 19. Dezember 2022 wurde die sogenannte EU-Notfallverordnung im EU-Energieministerrat beschlossen und ermöglichte damit in den Mitgliedstaaten eine deutliche Beschleunigung des Ausbaus von Windkraft. Sie wird in Deutschland durch Änderungen im Windenergieflächenbedarfsgesetz, im Windenergie-auf-See-Gesetz und im Energiewirtschaftsgesetz in nationales Recht umgesetzt.

3.2 Geschäftsverlauf

Die Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH als Mutterunternehmen des GKV-Konzerns hält einhundert Prozent der Kommanditanteile an der 100% RE IPP GmbH & Co. KG, Wörrstadt, welche ihrerseits unmittelbar und mittelbar Beteiligungen an 59 Tochter- und Beteiligungsunternehmen hält, die Anlagen betreiben, welche erneuerbare Energien nutzen.

3.3 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

3.3.1 Ertragslage

Aufgrund der erstmaligen Erstellung eines Konzern-Jahresabschlusses des GKV-Konzerns, entfallen Vergleiche mit Vorjahreswerten in der nachfolgenden Beschreibung.

Das Konzern-Jahresergebnis 2022 der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH beträgt TEUR 20.797.

Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2022 Umsatzerlöse aus der Einspeisung von Strom in das Stromnetz sowie sonstiger Tätigkeiten in Höhe von TEUR 68.967. Hier wirkten sich insbesondere die in 2022 zeitweise hohen Handelspreise für Strom aus, wovon der Konzern durch den Abschluss entsprechender Direktvermarktungsverträge bei den Tochtergesellschaften profitierte.

Das Windjahr 2022 lag nach Auswertung des BDB-Index (IWET 2017) deutlich unter den Langzeiterwartungswerten (2002 - 2016). Beim BDB-Index handelt es sich um einen Ertragsindex als statistischer, monatlicher Mittelwert. Dieser beschreibt die Relation zwischen den gemeldeten Erträgen (kWh) von Windenergieanlagen einer Region und eines Monats zu den langjährigen, mittleren Erträgen dieser Windenergieanlagen. Die nach installierter Leistung gewichteten und für das Portfolio des GKV-Konzerns relevanten Windregionen 18, 19, 22 und 23 lagen für das Kalenderjahr 2022 demnach nach Auswertung des BDB-Index ca. 5,2% unter den Langzeiterwartungswerten (IWET 2017). Das Windportfolio des GKV-Konzerns lag technisch zum 31.12.2022 ca. 12,1% unter der erwarteten Durchschnittsproduktion (kWh). U.a. durch Mehrerlöse im Rahmen der Direktvermarktung bzw. der anhaltend hohen Marktwerte liegt das Windportfolio kaufmännisch bei einem Plus von ca. 76,4% im Vergleich zu den erwarteten Planerträgen (in EUR).

Das Solarjahr 2022 lag nach Auswertung des Kalenderjahres 2022 deutlich über den Langzeiterwartungswerten. Das Solarportfolio des GKV-Konzerns erreichte zum 31.12.2021 technisch ein Plus von ca. 8,1% und kaufmännisch (EUR) von ca. 26,7% im Vergleich zu den Planwerten. Auch hier macht sich der Effekt der erhöhten Marktwerte für Solarstrom bei einigen Freiflächenanlagen und in einigen Monaten bemerkbar.

Technologieübergreifend lag das Portfolio technisch (kWh) ca. 10,9% unter und kaufmännisch (in EUR) ca. 69,7% über Plan.

Sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 17.855 resultieren im Wesentlichen aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 15.441 Außerdem enthalten waren Erträge aus Entschädigungen für Ertragsausfälle in den Wind- und Solarparks sowie aus der Weiterbelastung von Kosten Dritter.

Der Materialaufwand beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 550. Dieser ergibt sich im Wesentlichen aus der Weitergabe von Stromerträgen an externe Betreiber, deren Windparks an einem gemeinsamen Zählpunkt mit im Konzerneigentum befindlichen Windparks einspeisen.

Die Personalaufwendungen belaufen sich im Berichtsjahr bei einem durchschnittlichen Mitarbeiterbestand von 9 Personen auf TEUR 1.386.

Bei den Abschreibungen in Höhe von TEUR 28.734 handelt es sich im Wesentlichen um die planmäßigen Abschreibungen auf die Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie auf immaterielle Vermögenswerte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich im Berichtsjahr auf TEUR 13.216. Hierin sind vor allem die Kosten für die Verwaltung und den Betrieb der Wind- und Solarparks enthalten. Es handelt sich dabei um Aufwendungen für die technische und kaufmännische Betriebsführung, für Reparaturen und Instandhaltung sowie Pachten, Versicherungen sowie für andere Kosten des laufenden Geschäftsbetriebs. Darüber hinaus enthält der Posten auch Aufwendungen für die Erlösabschöpfung gemäß Strompreisbremsegesetz (StromPBG).

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge belaufen sich auf TEUR 691. Diese resultieren im Wesentlichen aus Zinszahlungen in Zusammenhang mit der Zeichnung von Genussscheinen.

Die Finanzaufwendungen betragen TEUR 15.886. Hierin sind im Wesentlichen der Zinsaufwand für die non-recourse-Darlehen zur Finanzierung der Anlagen in den Parkgesellschaften sowie Zinsaufwand im Zusammenhang mit einem Genussrecht der Gothaer Versicherung enthalten.

Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Steueraufwand für Einkommen und Ertrag beläuft sich im Geschäftsjahr 2022 insgesamt auf TEUR 8.859 und entfällt auf nicht zahlungswirksame latente Steuern sowie auf Steuern des abgelaufenen Geschäftsjahres.

3.3.2 Finanzlage

Die Finanzlage des Konzerns ist insgesamt als stabil zu bezeichnen. Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Aufgrund der Vergütung des eingespeisten Stroms durch den jeweiligen Netzbetreiber sind Forderungsausfälle in der Regel nicht zu erwarten.

Zum Jahresende werden flüssige Mittel von TEUR 65.245 ausgewiesen. Die liquiden Mittel enthalten in Höhe von TEUR 11.146 Kapitaldienst- und Projektreserven in den Wind- und Solarparks, über die der Konzern nur in Absprache mit der finanzierenden Bank verfügen kann.

Wir verweisen zur Liquiditätsentwicklung im Einzelnen auf die Konzern-Kapitalflussrechnung (Anlage 4 zum Anhang).

3.3.3 Vermögenslage

Das Eigenkapital im Konzern weist im Berichtsjahr eine Summe von EUR 62.561 aus. Die Eigenkapitalsituation der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH wurde im Jahr 2022 durch Einzahlungen in die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 40.000 deutlich verstärkt.

Die Bilanzsumme beläuft sich auf TEUR 415.375. Das Konzernvermögen ohne Rechnungsabgrenzungsposten summiert sich auf TEUR 408.457. Das Anlagevermögen macht rund 80,7 % des Konzernvermögens aus.

Der Konzern weist zum 31. Dezember 2022 immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 2.084 aus. Diese beinhalten in der Regel Nutzungsrechte für die Infrastruktur in den Wind- und Solarparks.

Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf TEUR 71.959.

Der Bilanzwert des Sachanlagevermögens beträgt im Geschäftsjahr 2022 TEUR 170.102 und enthält im Wesentlichen die Werte der technischen Anlagen und Maschinen der Wind- und Solarparks. Wesentliche Investitionen in Sachanlagen wurden in 2022 nicht getätigt. Desinvestitionen fanden im Rahmen der Portfoliooptimierung an einem Standort statt. So wurden durch Gesellschafterbeschluss in einer Betreibergesellschaften, das bestehende Asset (eine Windkraftanlage) an einen Projektierer zum Zwecke des Repowering verkauft.

Finanzanlagen sind zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 85.595 ausgewiesen. Sie beinhalten neben den Beteiligungen an nicht konsolidierten Gesellschaften insbesondere Genussscheine in Höhe von TEUR 69.556, die die Tochterunternehmung 100% RE IPP GmbH & Co. KG in 2015 gezeichnet hat. Die Genussscheine sind spätestens am 30.09.2037 zur Rückzahlung fällig.

Das Umlaufvermögen beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf 78.717. Darin enthalten sind zum Bilanzstichtag liquide Mittel (Guthaben bei Kreditinstituten) in Höhe von TEUR 65.245.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 6.919 beinhalten im Wesentlichen von den Parkgesellschaften bei der Errichtung der Anlagen einmalig zu zahlende Infrastrukturnutzungsentgelte sowie Finanzierungsnebenkosten im Zusammenhang mit den non-recourse-Darlehen zur Finanzierung der Anlagen in den Parkgesellschaften.

Die Rückstellungen belaufen sich im Berichtsjahr auf TEUR 16.801. Davon entfallen TEUR 7.471 auf Steuerrückstellungen. Sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 9.282 wurden im Wesentlichen für den Rückbau der Wind- und Photovoltaikanlagen gebildet.

Verbindlichkeiten bestanden im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von TEUR 324.998. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 133.515) betreffen die Finanzierung von Wind- bzw. Solarparks und sind überwiegend mittel- bis langfristig.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten ein Genussrecht mit einem Nennwert von TEUR 183.104, das die Tochterunternehmung 100% RE IPP GmbH & Co. KG gewährt hat. Das Genussrecht ist in voller Höhe eingezahlt. TEUR 93.381 sind am 31.12.2034 und TEUR 89.723 am 31.12.2035 zur Rückzahlung fällig.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 4.375 und beinhalten im Wesentlichen Abgrenzungen von Einmalentgelten aus der Nutzung einer gemeinsamen Infrastruktur von verschiedenen Windparkgesellschaften.

3.4 Fazit

Zusammenfassend können wir feststellen, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns als gut darstellt. Die stabile Verfügbarkeit der Windenergie- und Photovoltaikanlagen in Verbindung mit durchschnittlichem Wind- und Solaraufkommen ermöglicht nach unseren Erwartungen künftig weiterhin die Chance auf positive Ergebnisse aus der Geschäftstätigkeit.

4 Chancen- und Risiken

Ertrags- und Liquiditätsrisiken für die Gesellschaften im Konzern bestehen insbesondere in dem nicht beinflussbaren Aufkommen von Wind und Sonne und den daraus resultierenden Energieerträgen. Das tatsächliche Angebot an Wind und Sonne unterliegt jahreszeitlichen und jährlichen Schwankungen, wobei die Schwankungen (Volatilität) im Windbereich größer sind als im Solarbereich. Diese Schwankungen können in einzelnen oder über mehrere aufeinanderfolgende Jahre zu geringeren Energieerträgen führen, als in den von unabhängigen Gutachtern für die jeweiligen Standorte erstellten Ertragsgutachten prognostiziert. Wir verfolgen diese Entwicklungen im Rahmen unseres Asset-Managements und passen gegebenenfalls Ertragsplanungen nach neuerlicher Begutachtung an die Fortschreibung von Langzeiterträgen an.

Risiken können auch aus dem Betrieb der Anlagen (technische Risiken) erwachsen. So können insbesondere Betriebsstörungen von Anlagen oder Komponenten die Ertragslage beeinträchtigen. Die technischen Risiken sind von Seiten der Gesellschaften im Konzern beeinflussbar, so dass die Anlagen in der Regel über Vollwartungsverträge sowie eine 24/7 technische Betriebsführung abgesichert sind. Eine lückenlose Überwachung der Anlagen (Monitoring) bietet außerdem die Chance, die Verfügbarkeit der Anlagen zu erhöhen und so höhere Erträge, als in den Projektkalkulationen unterstellt, zu erreichen, da dort immer auch Abschläge auf die Verfügbarkeit einkalkuliert sind.

Durch die Abnahmepflicht des Stromes seitens des Netzbetreibers über das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist ein Ausfallrisiko faktisch nicht gegeben.

Zinsänderungsrisiken in den Langfristfinanzierungen der Wind- und Solarparks entstehen erst mit Ablauf der Zinsbindung. Hier wurden in Teilen bereits über diesen Zeitpunkt hinausreichende Zinssicherungen vorgenommen. Die Zinsentwicklung findet in der jeweiligen Projektkalkulation Berücksichtigung.

Bestandsgefährdende Liquiditätsrisiken sehen wir derzeit nicht.

5 Ausblick

In den folgenden Aussagen sind Prognosen und Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Prognosen oder Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Aussagen abweichen.

Gemäß unserer Unternehmensplanung gehen wir für 2023 auf der erwarteten Grundlage normaler Wind- und Sonnenerträge, jedoch bedingt durch nach unseren Erwartungen nicht mehr in der Höhe wie in 2022 zu realisierende Strompreise von niedrigeren Umsatzerlösen unseres Kraftwerkportfolios aus. Insofern rechnen wir für 2023 unter zusätzlicher Berücksichtigung der im Dezember 2022 eingeführten Erlösabschöpfung mit einem im Vergleich zum Jahr 2022 niedrigeren positiven Konzernergebnis. Die positiven Ergebnisbeiträge der Wind- und Solarparkgesellschaften reichen nach unserer Erwartung aus, um die Finanzierungsaufwendungen vollständig zu decken.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH, Köln und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Gothaer Kapitalverwaltungs-GmbH, Köln für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Eisenberg, den 27. März 2023

Benz & Gunzenhäuser
Partnerschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gunzenhäuser, Wirtschaftsprüfer

Benz, Wirtschaftsprüfer