Dipl.-Ing. Herwarth Reich Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Bochum

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Dipl.-Ing. Herwarth Reich Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Dipl.-Ing. Herwarth Reich Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bochum, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Dipl.-Ing. Herwarth Reich Gesellschaft mit beschränkter Haftung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, 30. November 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Koopmann,Wirtschaftsprüfer

Breh, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

			31.12.2020
	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte		88.343,66	76
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücke	545.654,91		629
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.252.169,08		1.441
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.846.925,00		2.075
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	216.649,76		338
		3.861.398,75	4.483
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.767.414,18		2.768
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.445.833,94		1.064
3. Sonstige Ausleihungen	1.865.741,03		1.950
		6.078.989,15	5.782
		10.028.731,56	10.341
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.352.831,48		2.955
2. Unfertige Erzeugnisse	3.938.334,31		2.163
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	477.790,32		442
		7.768.956,11	5.560
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.556.583,61		718
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.645.563,89		3.862
3. Sonstige Vermögensgegenstände	79.560,87		555
		7.281.708,37	5.135
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere		220.173,33	209
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		5.619.339,84	6.884
		20.890.177,65	17.788
C. Rechnungsabgrenzungsposten		168.813,34	207
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		54.451,00	67
		31.142.173,55	28.403

Passiva

				31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.058.200,00			1.058
abzüglich Nennbetrag eigener Anteile	158.730,00			159
ausgegebenes Kapital		899.470,00		899
II. Gewinnvortrag		20.316.707,02		18.944
III. Jahresüberschuss		3.300.989,06		2.123
			24.517.166,08	21.966
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		480.363,00		81
2. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		1.186.821,37		1.114
3. Sonstige Rückstellungen		2.848.305,46		1.979
			4.515.489,83	3.174
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		0,00		1.050
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		80.740,65		0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		541.212,46		446
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		302.820,12		25
5. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern EUR 213.854,43 (Vj. TEUR 338)		1.184.744,41		1.742
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 138.878,89 (Vj. TEUR 47)
			2.109.517,64	3.263
			31.142.173,55	28.403

Gewinn- und Verlustrechnung für 2021

			2020
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	39.523.137,13		33.271
2. Sonstige betriebliche Erträge	477.051,49		378
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 10.927,61 (Vj. TEUR 1)
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	16.103,44		47
4. Erhöhung / Verminderung (-) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.802.481,11		-119
		41.818.773,17	33.577
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	14.132.205,08		10.580
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	909.938,89		473
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	11.960.588,34		10.882
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.480.868,04		2.009
davon für Altersversorgung EUR 444.920,01 (Vj. TEUR 130)
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.210.555,31		1.222
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.250.453,33		5.038
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 343,21 (Vj. TEUR 10)
		36.944.608,99	30.204
9. Erträge aus Beteiligungen	100.000,00		0
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 100.000,00 (Vj. TEUR 0)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	116.235,59		100
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 41.655,39 (Vj. TEUR 34)
davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 3.040,00 (Vj. TEUR 2)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	148.356,28		200
davon gegenüber Gesellschaftern EUR 61.876,25 (Vj. TEUR 115)
davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 36.956,00 (Vj. TEUR 42)
		67.879,31	-100
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag		1.612.744,93	1.142
13. Ergebnis nach Steuern		3.329.298,56	2.131
14. Sonstige Steuern		28.309,50	8
15. Jahresüberschuss		3.300.989,06	2.123

Anhang für 2021

Allgemeine Hinweise

Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 2801 mit Sitz in Bochum im Handelsregister des Amtsgerichts Bochum eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 wurden bis einschließlich 2009 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 wurde das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Der Sammelposten wurde pauschalierend jeweils mit 20 Prozent p. a. im Zugangsjahr und in den vier darauf- folgenden Jahren abgeschrieben. Ab dem Geschäftsjahr 2010 werden geringwertige Anlagegüter mit Einzelanschaffungskosten bis zu EUR 410,00 in Ausübung des wieder eingeräumten Wahlrechts gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Anschaffungsjahr abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Kosten der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebs wurden nicht aktiviert.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, das heißt, es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die sonstigen Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls nach § 253 Abs. 4 HGB zu den niedrigeren Werten, die sich aus den Börsen- oder Marktpreisen am Stichtag ergeben, angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt.

Die Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 2,30 % gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Rentensteigerungen wurden zwischen 0,0 % und 2,0 % (bzw. 9,0 % drei Jahre nach Beginn der Rentenzahlung) berücksichtigt.

Eine Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB kommt aufgrund der ausreichend vorhandenen frei verfügbaren Rücklagen nicht in Betracht. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beläuft sich zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 104.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Da kein aktiver Markt besteht, anhand dessen sich der Marktpreis ermitteln lässt, wurde der beizulegende Zeitwert anhand des geschäftsplanmäßigen Deckungskapitals zuzüglich des Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (unwiderruflich zugeteilte Überschussbeteiligung) ermittelt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Aktivierung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Angaben zum Anteilsbesitz

	Währung	Beteiligung	Eigenkapital	Ergebnis
		%	in T LW	in T LW
Reich Aandrijftechniek B.V., Assen, Niederlande	EUR	70,0	238	208
Reich USA Corporation, Mahwah, USA	USD	70,0	4.878	377
Reich Korea Co. Ltd., Suwon-Si, Südkorea	WON	100,0	918.980	217.701
Reich Drive Systems Co. Ltd., Shanghai, China	CNY	100,0	-1.889	4.396
Reich Drive Systems UK Ltd., Stockport, GB	GBP	100,0	686	79
Reich India Privat Limited, Pune, Indien	INR	70,0	64.246	18.685
Reich Austria GmbH, Schlierbach, Österreich	EUR	100,0	101	35
Reich Italia S.R.L., Mailand, Italien	EUR	100,0	157	118
Reich Ck sp. z o.o, Bytom, Polen	PLN	100,0	8.527	2.089

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Mit Ausnahme eines Betrages von TEUR 14 (Vj. TEUR 39) sind die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen ausschließlich auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag resultiert aus der Saldierung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB von Altersversorgungsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB). Bei den Vermögensgegenständen handelt es sich um Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen.

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	166
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	53
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	220
Verrechnete Aufwendungen	3
Verrechnete Erträge	-45

Latente Steuern

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 30 % zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern resultieren aus Bilanzdifferenzen bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Die aktiven latenten Steuern wurden nicht aktiviert.

Eigenkapital

Die Veränderung des Gewinnvortrags in Höhe von TEUR 1.373 ergibt sich aus dem Jahresüberschuss des Vorjahres (TEUR 2.123) abzüglich einer Gewinnausschüttung in Höhe von TEUR 750.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	1.627
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	529
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	440
Verrechnete Aufwendungen	37
Verrechnete Erträge	34

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Urlaubs- und Überstundenansprüche, Sondervergütungen und Gewährleistungsverpflichtungen gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt. Angaben zur Besicherung der Verbindlichkeiten sind nicht vorzunehmen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber asiatischen Tochtergesellschaften.

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen solche gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 753 und resultieren aus gewährten Darlehen inklusive Zinsverpflichtungen.

in TEUR	31.12.2021				31.12.2020
	Restlaufzeit			Gesamt	Restlaufzeit			Gesamt
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr	von 2 - 4 Jahre	über 5 Jahre		bis 1 Jahr	2 - 4 Jahre	über 5 Jahre
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0	0	0	300	750	0	1.050
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	81	0	0	81	0	0	0	0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	541	0	0	541	446	0	0	446
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	303	0	0	303	25	0	0	25
5. Sonstige Verbindlichkeiten	432	753	0	1.185	475	1.267	0	1.742
- davon aus Steuern	214	0	0	214	338	0	0	338
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	139	0	0	139	47	0	0	47

Haftungsverhältnisse

In Höhe von TEUR 825 besteht eine Bürgschaft zu Gunsten der Reich Grundstücks GmbH, Bochum. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme betrachten wir als gering.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Haftungsverhältnissen bestehen in Höhe von TEUR 7.726 sonstige finanzielle Verpflichtungen. Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen u. a. folgende Sachverhalte:

Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen (Grundstücke, Gebäude)	TEUR 2.527
Zahlungsverpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen (Maschinen und BGA)	TEUR 459
Bestellobligo aus erteilten Investitions- und sonstigen Aufträgen	TEUR 4.740

Die Mietverträge für Grundstücke und Gebäude sind unbefristet, der Mietaufwand wurde für die nächsten drei Jahre ermittelt. Die Leasing- und übrigen Mietverträge enden zwischen Juni 2022 und Juni 2026. Zweck der eingesetzten Verträge ist ein optimaler Einsatz von Finanzierungsmitteln.

Ausschüttungssperre

Aus der Aktivierung von Vermögensgegenständen zum beizulegenden Zeitwert sind keine Angaben nach § 268 Abs. 8 HGB zu machen, da der die Anschaffungskosten für Vermögensgegenstände im Sinne von § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB übersteigende Betrag nach Abzug passiver latenter Steuern den Gewinnvortrag nicht übersteigt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 158 (Vj. TEUR 95).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind außerordentliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 84) enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge umfassen Erträge aus dem Deckungsvermögen (TEUR 45) sowie Aufwendungen aus der Abzinsung von Altersvorsorgeverpflichtungen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB (TEUR 3).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen umfassen Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen (TEUR 34) sowie Aufwendungen aus der Abzinsung von Altersvorsorgeverpflichtungen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB (TEUR 37).

Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Geschäftsführer im Geschäftsjahr 2021 sind die Herren Dipl.-Ing. Herwarth Reich, Bochum, und Dipl.-Ing. Christian Reich, Bochum. Sie sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Angaben über die Bezüge der Geschäftsführung werden gemäß § 286 Abs. 4 HGB unter Bezugnahme auf das BMJ-Schreiben vom 6. März 1995 unterlassen.

Gesamtbezüge und Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften ehemaliger Mitglieder der Geschäftsführung

Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen betrugen die Bezüge EUR 20.643,72. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen sind in voller Höhe gebildet und belaufen sich zum 31. Dezember 2021 auf EUR 160.077.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter (inkl. Geschäftsführer):

Geschäftsführer	2
Kaufmännische/technische Angestellte	82
Gewerbliche Mitarbeiter	97
Auszubildende	3
Summe	184

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem Jahresüberschuss zuzüglich des Gewinnvortrags einen Teilbetrag von TEUR 1.000 auszuschütten und den verbleibenden Betrag in Höhe von TEUR 2.301 auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Andauernde Einschränkungen aufgrund des Ukraine- und Russland-Konflikts könnten negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Ausführungen im Lagebericht im Kapitel "6. Prognose-, Chancen- und Risikobericht". Ein bestandsgefährdendes Risiko sehen wir für die Gesellschaft hieraus nicht.

Darüber hinaus sind nach dem Ende des Geschäftsjahres keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

Bochum, 7. Oktober 2022

Dipl.-Ing. Herwarth Reich Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Geschäftsführung

Dipl.-Ing. Herwarth Reich

Dipl.-Ing. Christian Reich

Entwicklung des Anlagevermögens 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte	1.204.598,74	72.560,38	0,00	0,00	1.277.159,12
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	2.818.126,64	3.279,15	0,00	0,00	2.821.405,79
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.708.724,87	889.069,44	1.016.034,11	0,00	4.581.760,20
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.563.009,73	462.392,46	55.167,27	0,00	8.970.234,92
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	337.500,00	138.799,76	259.650,00	0,00	216.649,76
	16.427.361,24	1.493.540,81	1.330.851,38	0,00	16.590.050,67
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.767.414,18	0,00	0,00	0,00	2.767.414,18
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.064.315,48	500.000,00	118.481,54	0,00	1.445.833,94
3. Sonstige Ausleihungen	1.950.000,00	0,00	84.258,97	0,00	1.865.741,03
	5.781.729,66	500.000,00	202.740,51	0,00	6.078.989,15
	23.413.689,64	2.066.101,19	1.533.591,89	0,00	23.946.198,94

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte	1.128.397,53	60.417,93	0,00	1.188.815,46
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	2.189.284,20	86.466,68	0,00	2.275.750,88
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.267.501,96	373.122,27	311.033,11	3.329.591,12
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.487.925,76	690.548,43	55.164,27	7.123.309,92
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	11.944.711,92	1.150.137,38	366.197,38	12.728.651,92
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	13.073.109,45	1.210.555,31	366.197,38	13.917.467,38

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte	88.343,66	76.201,21
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	545.654,91	628.842,44
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.252.169,08	1.441.222,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.846.925,00	2.075.083,97
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	216.649,76	337.500,00
	3.861.398,75	4.482.649,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.767.414,18	2.767.414,18
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.445.833,94	1.064.315,48
3. Sonstige Ausleihungen	1.865.741,03	1.950.000,00
	6.078.989,15	5.781.729,66
	10.028.731,56	10.340.580,19

Lagebericht für 2021

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1. Geschäftsmodell und allgemeine Information

1.2. Strategie und Ziele

1.3. Marktposition

1.4. Forschung und Entwicklung

2. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Branchenumfeld

2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

2.2. Branchenumfeld

3. Unternehmensspezifische Ereignisse

4. Umsatz-, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

4.1. Umsatz- und Ertragslage

4.2. Finanz- und Vermögenslage

5. Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

6. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

6.1. Prognosebericht

6.2. Chancen & Risiken

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1. Geschäftsmodell und allgemeine Information

Die Dipl.-Ing. Herwarth Reich GmbH entwickelt und produziert im Bochumer Stammwerk unter dem Markennamen REICH torsionselastische Kupplungen in hoher Fertigungstiefe. In Verbindung mit modernsten Fertigungstechnologien produzieren wir anspruchsvolle Kupplungssystemlösungen für den weltweiten Vertrieb.

1.2. Strategie und Ziele

Die Geschäftsführer der verschiedenen Unternehmensstandorte haben sich auf eine gemeinsame Strategie (Ambition 2030) für die nächsten Jahre festgelegt. So soll mit unseren Kunden weiteres Wachstum generiert werden und dafür in die notwendige Infrastruktur investiert werden. Um hier weiterhin einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen, wird sowohl die Mitarbeiterentwicklung als auch der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen als Priorität angesehen.

1.3. Marktposition

Die Dipl.-Ing. Herwarth Reich GmbH produziert mit modernsten Fertigungstechnologien anspruchsvolle Kupplungssystemlösungen. Zu dem umfangreichen Programm der Produkte gehören torsionselastische Kupplungen und Antriebstechnik, hochelastische Kupplungen, elastische Kupplungen und drehstarre Kupplungen. Im Bereich Chemie-, Pumpen- und Kompressorentechnik ist die Gesellschaft Marktführer in der Ausstattung von mobilen Aggregaten, und gehört in vielen weiteren Bereichen zu den Top Lieferanten.

1.4. Forschung und Entwicklung

Die Weiterentwicklung der Produktpalette, sowie die Suche nach neuen Marktfeldern und Absatzmöglichkeiten ist ein wichtiger Baustein in der Unternehmensstrategie und ist daher mit entsprechenden Ressourcen ausgestattet.

2. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Branchenumfeld

2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa war überwiegend positiv und hat sich durch die Coronapandemie nur unwesentlich beeinflussen lassen. Im Verlauf des ersten Halbjahres haben sich die Coronainfektionszahlen, insbesondere durch gesteigerte Impfquoten, reduziert. Damit einhergehend sind die Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus gelockert worden. Über den Sommer konnte somit ein fast normales Wirtschaftsleben stattfinden. Durch unterschiedliche Herangehensweisen der europäischen Länder waren die Einschränkungen bzw. Entwicklungen bei der Bekämpfung von unterschiedlichem Erfolg geprägt. Im Laufe des dritten Quartals nahmen die Infektionen wieder deutlich zu und erreichten im vierten Quartal neuerliche Rekordwerte. In Verbindung mit teilweise deutlichen Steigerungen der Energiekosten führte dieser Effekt zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Hohe Krankenstände und Quarantänezahlen führten zu Schwierigkeiten in der Gesamtwirtschaft.

Global betrachtet hat zum einen der US-amerikanische Markt, in Jahr eins nach der Präsidentschaftswahl, zu einer deutlich erhöhten Nachfrage der Exportnation Deutschland geführt. Andererseits hat der chinesische Markt, auch aufgrund der sehr niedrigen Coronazahlen, eine große Binnennachfrage erfahren.

2.2. Branchenumfeld

Die branchenspezifischen Rahmenbedingen (Quelle VDMA Antriebstechnik) konnten sich von den gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen nicht abkoppeln, so dass auch hier die Lieferketten beeinträchtigt waren und es dadurch zu merklichen Engpässen bei der Warenverfügbarkeit kam. Das führte trotz hoher Auftragslage nur zu einer moderaten Umsatzsteigerung im Branchendurchschnitt. Die Umsatzsteigerung der Gesellschaft fiel im Vergleich zum Durchschnitt deutlich höher aus.

3. Unternehmensspezifische Ereignisse

Das Geschäftsjahr 2021 kann rückblickend als erfolgreich bewertet werden. Für die Gesellschaft lässt sich das Geschäftsjahr wie folgt betrachten. Die geplanten Investitionen sind realisiert bzw. auf den Weg gebracht worden. Neue Maschinen wurden geliefert bzw. bestellt, um der langfristig angelegten Wachstumsstrategie auch gerecht werden zu können. Im, für das Unternehmen immer relevanter werdenden, chinesischen Markt konnten viele Prototypeneinsätze in erfolgreiche Serienbelieferungen überführt werden. Das Branding REICH hat dort weiter an Bekanntheit und Reputation gewinnen können.

Gemessen am Umsatz ist der deutsche Heimatmarkt weiterhin der wichtigste Platz für die REICH-Gruppe. Das gute Ansehen und eine starke Kundenbindung haben auch in diesem Markt für wachsende Umsätze sorgen können. Temporäre Lieferschwierigkeiten, durch teils drastisch gestiegene Nachfrage, sind durch weitere Verbesserungen in Abläufen und Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter gut bewältigt worden.

In den USA konnte die dort ansässige Gesellschaft die Kundennachfragen durch gute Planung und intensive Marktbearbeitung ebenfalls bedienen und blickt somit auf ein Rekordgeschäftsjahr 2021 zurück. Im elften Jahr des Bestehens hat sich REICH USA als Marke fest etabliert und somit auch die Basis für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen.

Herausfordernd hingegen hat sich die Situation auf dem indischen Markt gezeigt. Anfangs von Corona vergleichsweise verschont geblieben, hat es im Laufe des Jahres mehrere kurze Komplettlockdowns gegeben. Dies hat dazu geführt, dass Lieferungen nicht fließen konnten und insbesondere Logistikabläufe zum Erliegen gekommen sind. Umso erfreulicher, dass die Gesellschaft es trotzdem geschafft hat den Umsatz zu steigern.

Die europäischen Gesellschaften haben sich größtenteils ähnlich zum Stammhaus entwickelt und allesamt ihre gesteckten Umsatzziele erreicht. Herauszuheben ist das polnische Produktionswerk. Dieses hat mit einer deutlichen Umsatzsteigerung erst dazu beigetragen, der gestiegenen Marktnachfrage gerecht werden zu können. Die getätigten Investitionen in die Standorterweiterung haben sich dabei als genau richtig erwiesen. Weitere Maschinenbestellungen zum Kapazitätsausbau sind im Laufe des Jahres getätigt worden und sollen den Grundstein für weiteres Wachstum legen.

Alles in allem sind die gesteckten Ziele erreicht und teilweise sogar übertroffen worden. Die Gesellschaft hat die volatile Marktlage für sich nutzen können und eine gute Grundlage für die weiteren Jahre gelegt.

4. Umsatz-, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

4.1. Umsatz- und Ertragslage

Die gute wirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich auch in den reinen Zahlen wider. So hat die Gesellschaft ihre Umsatzerlöse um 18,8 % auf 39,5 Mio. € deutlich steigern können. Durch Erreichung dieses Umsatzsprunges konnten die Fixkosten deutlich besser umgelegt werden und haben zu einem Jahresüberschuss in Höhe von 3,3 Mio. € geführt. Dieser Wert liegt deutlich über dem Vorjahr und führt bezogen auf den Jahresüberschuss zu einer Umsatzrendite von ca. 8,3 % (Vorjahr 6,3%). Sowohl die Personalaufwendungen liegen mit +9,9 % über Vorjahresniveau, als auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit +24 %. Hauptgründe hierfür sind u.a. ein höherer Personalbedarf als im Coronajahr 2020, Umsatz- und Erfolgsabhängige Entgelte sowie höhere Logistikkosten als Folge des höheren Umsatzes. Mit diesen Werten wurde die Erwartung, unter Betrachtung der Begleitumstände, übertroffen.

4.2. Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme belief sich zum Stichtag auf ca. 31,1 Mio. € und konnte somit abermals gesteigert werden. Die wesentlichen Gründe hierfür liegen auf der Aktivseite unter anderem in der strategischen Entscheidung, den Herausforderungen in den Zulieferketten mit einer signifikanten Erhöhung der Vorräte (+40 % im Vergleich zum Vorjahr) zu begegnen. Ein weiterer Grund liegt in den höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gegen verbundene Unternehmen (+57 %). Diese resultierend aus den höheren Umsätzen mit unseren Kunden und der ebenfalls erhöhten Warenvorräte bei unseren Tochtergesellschaften. Auf der Passivseite stiegen die sonstigen Rückstellungen mit +44 % deutlich. Die Gründe liegen in einer Erhöhung der Garantierückstellungen (+53 %) sowie in einer Personalrückstellung (+99 %). Die Eigenkapitalquote wurde mit ca. 78 % in etwa gleich gehalten.

Die Finanzmittel belaufen sich zum Stichtag auf ca. 5,6 Mio. € und bieten damit die Möglichkeit kurz- und mittelfristige Investitionen direkt finanzieren zu können. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein Rückgang, der insbesondere durch Rückführung von Fremddarlehen und durch Vergabe von Darlehen an verbundene Unternehmen zu erklären ist. Alle Investitionen, auch in das Anlagevermögen, wurden ohne Fremdfinanzierung getätigt.

5. Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren sind für uns der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) und die Umsatzrendite.

Die Kennzahl, Ergebnis vor Steuern und Zinsen ist vor allem bekannt unter der Abkürzung EBIT (Earnings before interest and Tax). Sie ergibt sich aus dem Ergebnis vor Steuern zuzüglich der Zinsaufwendungen, d.h. die Zinsen werden dem Gewinn wieder hinzugerechnet. Das EBIT spiegelt die operative Ertragskraft des Unternehmens wider, unabhängig von dessen Steuerbelastung und Kapitalstruktur. Das EBIT beläuft sich im Berichtszeitraum auf 5,0 Mio. €. Dies entspricht einem Zuwachs von 47,4 % (0,4 Mio. €) zum Vorjahreszeitraum.

Die Umsatzrendite ermittelt sich aus dem Verhältnis vom EBIT und den Umsatzerlösen. Sie ist ein Maßstab für die Effizienz eines Unternehmens und berechnet sich folgendermaßen: Umsatzrendite = EBIT / Umsatzerlöse. Diese liegt für den Berichtszeitraum bei 12,5 % und damit über dem Vorjahresniveau von 10,1 %.

Als wichtigen nicht finanziellen Leistungsindikator betrachten wir die Mitarbeiterbelange. Diese werden mit verschiedenen Kennzahlen gemessen und bewertet. Die Fluktuation von Mitarbeitern ist mit 2,7 % gering, und hat sich zum Vergleichszeitraum (5,0 %) verbessert. Unsere Krankenquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht von 5,0 auf 4,5 % verbessert. Die Fortbildungskosten wurden im Berichtsjahr um 107 % zum Vorjahr gesteigert. Dadurch können wir auf motivierte und qualifizierte Mitarbeiter mit langjähriger Berufserfahrung zurückgreifen.

6. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

6.1. Prognosebericht

Auf das laufende Geschäftsjahr blickt die Gesellschaft sehr differenziert. Zum einen gilt es das Umsatzwachstum aus dem Vorjahr zu bestätigen, zum anderen hat sich die Lage im ersten Quartal deutlich verändert.

Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat für die Weltwirtschaft noch nicht absehbare Folgen. Drastische Preiserhöhungen in Verbindung mit Materialverknappungen sind die für das Unternehmen kurzfristig die Folge. In Verbindung mit dem weiterhin hohen Auftragsbestand und daraus bestehenden Lieferverpflichtungen, ergibt sich die Aufgabe diese, unter weiterhin wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen, zu erfüllen. Neben Materialkostenerhöhungen werden insbesondere auch die steigenden Energiekosten die Kostenstruktur von REICH, womöglich nachhaltig, beeinflussen.

Globalen Einfluss auf die Geschäfte von REICH wird auch die strenge Coronapolitik der chinesischen Regierung haben. Der mit der Null-Covid Strategie einhergehende lange Lockdown in der Region um Shanghai wird einen großen Einfluss auf die Logistikketten in der Welt und damit auch auf die Lieferketten von REICH haben.

Mit einigen neuen Produkten und der Rückkehr der Messen als Treffpunkt mit Kunden bieten sich in diesem Geschäftsjahr viele Möglichkeiten, um perspektivisch neue Kunde und Märkte zu gewinnen. Diesen Ansatz wird REICH auch in diesem Jahr in gewohnter Weise verfolgen, ohne das Geschäft mit existierenden Kunden dabei zu vernachlässigen.

Im Rahmen der "AMBITION 2030" wurde dem Unternehmen eine klare Strategie verpasst, in der Ziele und Teilschritte zur Umsetzung dieser definiert sind. Mit diesem Fokus werden grundlegende Entscheidungen im Geschäftsjahr 2022 getroffen und bilden somit die Basis für den Weg bis ins Jahr 2030.

Im Bereich des Personals sucht das Unternehmen in vielen Bereichen neue Mitarbeiter. Neben dem Ersatz für in Rente gehende Kollegen, geht es dabei insbesondere um die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze. Dies gilt sowohl für den Bereich der gewerblichen Mitarbeiter, aber auch für den kaufmännisch-technischen Bereich. Dabei geht es insbesondere um Fachkräfte bzw. Mitarbeiter mit Berufserfahrung, sowie die Besetzung neuer Ausbildungsplätze und Berufseinsteiger. Global werden weitere Mitarbeiter, insbesondere mit Vertriebserfahrung, gesucht.

Darüber hinaus gilt es, das existierende Personal den Anforderungen entsprechend weiterzubilden und damit fit zu machen, um den weiterhin hohen Kundenerwartungen gerecht werden zu können. Insbesondere liegt auch die weitere Vernetzung mit den internationalen Kollegen und daraus resultierend die Nutzung von Synergien im Fokus des Unternehmens.

Am Hauptstandort in Bochum steht neben der Anschaffung einiger neuer Maschinen insbesondere die Investition in die Erweiterung der Fertigungskapazitäten an. Dazu ist die Errichtung einer neuen Halle geplant, um den gestiegenen Marktanteilen auch produktionstechnisch ohne Einschränkungen gerecht werden zu können. Die Inbetriebnahme von installierten Maschinen im polnischen Werk wird darüber hinaus mehr Flexibilitäten und damit Reaktionen auf Kundenwünsche ermöglichen.

Im Sinne der Nachhaltigkeit werden auch zukünftige globale Investitionen daraufhin geprüft und bewertet.

Das Unternehmen ist sehr gut aufgestellt und hat einen klaren Plan, um die gesteckten Ziele mittel- und langfristig zu erreichen. Die aktuelle weltpolitische Lage bietet allerdings Anlass zu Sorge, da die sich daraus ergebende Folgen für die Wirtschaft und damit das Unternehmen nicht abschätzen lassen. Die Prognose für das Jahr 2022 liegt mit 40 Mio. € Umsatz und einer Umsatzrendite von 12 % trotzdem auf Vorjahresniveau.

6.2. Chancen & Risiken

Die erreichte Umsatzsteigerung im letzten Geschäftsjahr bietet eine gute Basis, um weitere Steigerungen zu erreichen. Gewonnene Neukunden bieten zukünftig, bei Berücksichtigung für Neuprojekte, eine gute Möglichkeit noch mehr Umsätze zu generieren. Dabei hilfreich ist die weiter ausgebaute globale Vernetzung der Gruppe, um einen schnellen und intensiven Informationsaustausch zu ermöglichen. Andererseits bilden langjährige Partnerschaften auf Kunden- und Lieferantenseite für das Unternehmen den Grundstein, um in unsicheren Zeiten eine möglichst hohe Materialverfügbarkeit zu gewährleisten. Daraus ergibt sich für die Kunden eine gute Versorgungssicherheit. Die lokale Beschaffung minimiert dabei das Risiko, dass nicht beeinflussbare Logistikprobleme zu möglichen Schwierigkeiten führen. Ebenfalls bietet die lange durchschnittliche Mitarbeiterzugehörigkeit zum Unternehmen die Vorteile eines eingespielten Teams, um auch auf nicht planbare, kurzfristige Gegebenheiten routiniert reagieren zu können.

Die weitere Entwicklung der Kosten wird als ein schwer einzuschätzender Faktor gesehen. Material- wie Energiekosten befinden sich auf einem Allzeithoch und werden sich abhängig vom Kriegsgeschehen und der Weltwirtschaftslage entwickeln. Dieses stellt allerdings keine REICH spezifische Gegebenheit dar, sondern ist eine Marktgegebenheit, der sich Marktbegleiter, Kunden und Lieferanten gleichermaßen stellen müssen. Darüber hinaus führen die Herausforderungen in den Logistikketten zu einer Erhöhung der globalen Lagerbestände. Sollte die Weltwirtschaft zurückgehen bzw. nicht den Erwartungen entsprechend wachsen, kann dies zu einem deutlichen Rückgang der Bestellungen führen, da Kunden erst einmal ihre Lagerstände abbauen werden. Dieses Szenario ist aufgrund von hohen Inflationsraten und drastisch steigenden Kosten, in Verbindung mit einer möglichen Ausweitung des Ukrainekonfliktes, mit einer nicht zu unterschätzenden Wahrscheinlichkeit zu versehen.

Bochum, 7. Oktober 2022

Dipl.-Ing. Herwarth Reich Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Dipl.-Ing. Herwarth Reich

Dipl.-Ing. Christian Reich