BIO-Diesel Wittenberge GmbH

Wittenberge

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008

1. Marktentwicklung

1.1 Biodiesel-Markt

Das Jahr 2008 war ebenfalls geprägt durch den weiter zunehmenden Importstrom von subventioniertem Biodiesel aus Nordamerika. Bevor dieser Biodiesel nach Europa exportiert wird, erhält er eine Subventionierung von knapp 300 US$/Tonne, was dazu führt, dass jeder europäische Produzent seine Wettbewerbsfähigkeit verliert. Für Deutschland hatte dies zu Folge, dass der Biodiesel-Markt für Reinkraftstoff (B100) fast vollständig aus Importen bedient wurde. Außerdem wurde diese Importware auch für den Beimischungsmarkt (B5) eingesetzt, so dass auch hier die heimischen Produzenten kaum konkurrenzfähig waren. Mehrere deutsche Biodieselhersteller mussten deshalb bereits Insolvenz anmelden.

Die Steuer auf Biodiesel in Reinform (B100) wurde zum 1. Januar 2008 auf 15 €-ct/Liter erhöht. Deshalb schrumpfte dieser Markt trotz verbilligter Importe von ca. 1,7 Mio. Tonnen in 2007 auf ca. 1 Mio. Tonnen in 2008. Diese Entwicklung hat das Wettbewerbsumfeld für den B100- und den B5-Markt zusätzlich erschwert.

1.2. Auslastung und Investitionen

Die Gesellschaft konnte aufgrund der geschilderten Marktentwicklung ihre Stellung im Markt nicht halten. Die Produktion ging von 130.000 Tonnen in 2007 auf gut 21.000 Tonnen in 2008 zurück. Stattdessen konnte die Pharma-Glyzerin-Produktion auf Rekordniveau von gut 13.000 Tonnen gehoben werden. Dies entspricht ca. 132% der ursprünglichen Nennkapazität. Die Glyzerin-Auslastung ging mit margenstarken Verträgen einher, so dass trotz der geringen Biodiesel-Produktion ein negativer Cashflow und ein Verlust vermieden werden konnten.

Die Investitionen lagen mit ca. 0,6 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (ca. 1,0 Mio. €). Wesentliche Neuerungen waren die Installation von Klima- und Lüftungsanlagen in den Labor-, Kontroll- und Sozialräumen sowie die Anschaffung eines zusätzlichen Glyzerintanks. Weiterhin wurde in den Bau einer Kesselwagenverladung für Biodiesel investiert.

1.3 Glyzerin

Die Produktion von Pharma-Glyzerin konnte in 2008 weiter gesteigert werden auf gut 13.000 Tonnen. Die Glyzerin-Marge hat sich in 2008 wesentlich verbessert, da aufgrund des starken Rückgangs der Biodiesel-Produktion in Deutschland weniger Glyzerin im Angebot war. Das ausgeglichene Ergebnis der Gesellschaft in 2008 war damit im Wesentlichen auf das Glyzerin-Geschäft zurückzuführen.

Hauptabnehmer der Pharma-Glyzerin-Qualität waren auch in 2008 ein weltweit tätiges Unternehmen in der Glyzerinverarbeitung und -distribution sowie ein international tätiges Chemieunternehmen.

1.4 Ausblick

Für das Jahr 2009 konnten bereits mehrere Biodiesel-Verträge geschlossen werden, so dass im ersten Quartal 2009 die Auslastung bei ca. 75% lag. Für die weiteren Monate beträgt die Auslastung bisher ca. 50%. Aufgrund der Aufhebung des Verbotes von Sojaöl und Palmöl als Rohstoff wird sich die Wettbewerbslage aber wieder verschärfen, da damit auch wieder hoch subventionierte Importe nach Deutschland kommen. Die Importe aus den USA sind zwar durch einen Strafzoll der EU seit April 2009 zurückgegangen, werden aber in mindestens gleichem Umfang durch Importe aus Argentinien und Asien ersetzt.

Außerdem führt die weitere Steuererhöhung für Biodiesel als Reinkraftstoff (B100) von 15 €-ct/Liter in 2008 auf 18 €-ct/Liter in 2009 zum Erliegen des B100-Marktes. Die Erhöhung der Biodiesel-Beimischung von 5% auf 7% seit Februar 2009 kann diesen Nachfrage-Rückgang nur zu einem kleinen Teil kompensieren. Als Folge werden voraussichtlich weitere Hersteller in 2009 Insolvenz anmelden müssen.

Einer Nachfrage von ca. 1,9 Mio. Tonnen Biodiesel stehen ca. 4,5 Mio. Tonnen Kapazitäten gegenüber zuzüglich der Importe.

Der Europäische Rat hat im Rahmen der Erneuerbaren Energien Richtlinie (RE-D) ein für alle EU-Mitgliedsstaaten verbindliches Biokraftstoffziel von 10% (energetisch) bis zum Jahr 2020 vorgeschrieben mit Jahr für Jahr steigenden Anteilen. Damit gibt es eine Perspektive über die jetzigen 7% (Basis Volumen) Beimischung hinaus.

Kurzfristig, d.h. in den Jahren 2009 und 2010, wird diese Entwicklung allerdings wenig Auswirkung haben. Als Konsequenz muss die Gesellschaft ihre Kostenstruktur soweit optimieren, um in einem Markt von nur 2 Mio. Tonnen Biodieselabsatz zu überleben.

Entsprechende Investitionen wurden bereits in einen Bahn-Anschluss getätigt und im Oktober 2009 erwarteten wir die Inbetriebnahme eines Schiffsanlegers in unmittelbarer Nähe des Werkes. Damit kann die Gesellschaft zu reduzierten Frachtkosten einen wesentlich größeren Kundenkreis bedienen.

Ebenfalls im Rahmen der RE-D werden Nachhaltigkeitsstandards und deren Zertifizierung vorgeschrieben werden. Deutschland plant, diese bereits im Jahr 2010 als nationales Recht in Kraft treten zu lassen. Noch sind viele Details aus dieser Richtlinie nicht klar, so dass nicht abgeschätzt werden kann, ob sich dies positiv oder negativ auf die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft auswirken wird.

Zusammenfassend ist aufgrund der noch nicht vollständig geklärten politischen Situation eine Prognose nicht möglich. Wir erwarten allerdings für das Jahr 2009, noch über genügend Liquidität zu verfügen, ohne weitere Hilfen in Anspruch zu nehmen. Allerdings werden Investitionen über den Bahn- und Schiffs-Anschluss hinaus nicht mehr aus Gesellschaftsmitteln getätigt werden können.

2. Geschäftsergebnis und Darstellung der Lage

Das Ergebnis vor Steuern lag mit T€ +76 in 2008 deutlich unter dem des Vorjahres in Höhe von T€ +1.644. Diese Entwicklung spiegelt sich insbesondere im gesunkenen Rohertrag (-69%, T€ -7.059) wieder. Der gesunkene Rohertrag lässt sich hierbei auf den Umsatzeinbruch im Bereich Biodiesel zurückführen, der nicht, trotz höherer Marge, durch gestiegene Glyzerinumsätze kompensiert werden konnte.

Die Vermögenslage ist insbesondere durch die Verminderung von kurzfristigem Vermögen (T€ 7.657) und damit einhergehend der kurzfristigen Verbindlichkeiten um T€ 8.897 beeinflusst. Diese Entwicklung lässt sich u.a. auf die Umsatzentwicklung zurückführen. Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr 2008 das Darlehen gegenüber Kreditinstituten getilgt.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich um T€ 3.432 auf T€ 2.292 verbessert. Grund hierfür ist insbesondere der Forderungsabbau. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit hat sich zum Vorjahr um T€ 408 auf T€ -598 aufgrund verminderter Investitionen verringert. Dabei konnten Investitionen vollständig aus eigenen Mitteln finanziert werden. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit hat sich um T€ -2.600 verändert, Grund hierfür war die Tilgung der noch verbliebenen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Hierfür wurden unterjährig Gesellschafterdarlehen aufgenommen, die zum Bilanzstichtag vollständig getilgt waren.

Bilanz zum 31. Dezember 2008

Aktiva

	€	31.12.2008 €	31.12.2007 €
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke	540.732,25		571.434,85
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.160.509,36		6.353.628,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	60.076,04		76.081,33
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.005.729,88	6.767.047,53	736.679,65
II. Finanzanlagen
Beteiligungen		12.000,00	0,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	746.895,76		795.729,60
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	815.349,57	1.562.245,33	1.498.091,23
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.035.781,81		8.328.138,34
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.897.466,86	3.933.248,67	1.622.442,80
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		451.412,48	1.357.374,13
C. Rechnungsabgrenzungsposten		617,21	3.257,71
		12.726.571,22	21.342.857,75
Passiva
	€	31.12.2008 €	31.12.2007 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.339.584,73		1.339.584,73
II. Kapitalrücklage	1.592.612,20		1.592.612,20
III. Bilanzgewinn	6.310.144,74	9.242.341,67	6.171.925,75
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		122.555,87	326.441,99
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	649.500,64		938.132,00
2. Sonstige Rückstellungen	444.242,58	1.093.743,22	2.223.439,36
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00		2.599.628,53
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 0,00 (31.12.2007: € 2.599.628,53)
davon durch Grundpfandrechte gesichert: € 0,00 (31.12.2007: € 2.599.628,53)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.784.318,64			4.179.698,01
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 1.784.318,64 (31.12.2007: € 4.179.698,01)
3. Sonstige Verbindlichkeiten 483.611,82		2.267.930,46	1.971.395,18
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 483.611,82 (31.12.2007: € 1.971.395,18)
davon aus Steuern: € 483.564,29 (31.12.2007: € 1.969.569,77)
		12.726.571,22	21.342.857,75

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

	€	2008 €	2007 €
1. Umsatzerlöse		32.623.516,94	112.133.729,71
Energiesteuer	-931.480,61	31.692.036,33	-5.120.253,39
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-682.741,66	814.035,83
3. Sonstige betriebliche Erträge		2.575.452,77	370.095,48
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-26.721.751,79		-96.879.482,97
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.164.572,82	-27.886.324,61	-1.365.241,79
5. Rohergebnis		5.698.422,83	9.952.882,87
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.272.160,87		-1.185.816,16
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-182.540,71	-1.454.701,58	-197.870,75
7. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.557.077,59	-1.521.708,77
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.482.748,59	-5.235.492,05
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		246,00	4.507,55
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-128.233,56	-172.226,75
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		75.907,51	1.644.275,94
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		142.070,12	-991.794,79
13. Sonstige Steuern		-79.758,64	0,00
14. Jahresüberschuss		138.218,99	652.481,15
15. Gewinnvortrag		6.171.925,75	5.519.444,60
16. Bilanzgewinn		6.310.144,74	6.171.925,75

Anhang zum 31. Dezember 2008

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die BIO-Diesel Wittenberge GmbH ist eine "mittelgroße Kapitalgesellschaft" im Sinne des § 267 HGB (i.d.F. vom 25. Mai 2009). Die Rechtsfolgen sind nach § 267 Abs. 4 HGB für große Kapitalgesellschaften anzuwenden. Der Jahresabschluss entspricht den handelsrechtlichen Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungsvorschriften für alle Kaufleute. Die zusätzlichen Gliederungsvorschriften des § 42 GmbHG wurden beachtet.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 ist gemäß der gesetzlichen Vorschriften der §§ 238 ff. HGB erstellt worden.

Die Wertansätze zum 31. Dezember 2007 sind unverändert zum 1. Januar 2008 übernommen worden.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- und Herstellungskosten gemäß § 255 HGB vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibung angesetzt. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen.

Vorräte

Die Vorräte, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu Anschaffungskosten, die unfertigen und fertigen Erzeugnisse zu Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Forderungen, Sonstige Vermögensgegenstände und Liquide Mittel

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel werden zum Nennbetrag bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen

Für den von der Investitionsbank des Landes Brandenburg erhaltenen Investitionszuschuss wurde ein gesonderter Passivposten nach § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB gebildet (Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen). Der Zuschuss wurde ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung gebildet und wird entsprechend der Abschreibung der bezuschussten Vermögensgegenstände aufgelöst.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle bis zum Bilanzaufstellungstag erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Wertmäßig enthalten sie die voraussichtlichen Aufwendungen.

Die Abzinsung der Rückstellung für Altersteilzeit erfolgt mit einem Zinssatz von 6,25%.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2008 ist dem nachfolgenden Anlagespiegel zu entnehmen:

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten
	Stand 01.01.2008 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchung €	Stand 31.12.2008 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	4.084,98	0,00	0,00	0,00	4.084,98
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
a) Grundstücke	162.282,84	0,00	0,00	0,00	162.282,84
b) Bauten	509.967,75	0,00	0,00	0,00	509.967,75
c) Außenanlagen	153.627,09	375,00	0,00	7.125,00	161.127,09
	825.877,68	375,00	0,00	7.125,00	833.377,68
2. Technische Anlagen und Maschinen
a) Verfahrenstechnik	10.702.867,95	34.064,27	0,00	121.002,10	10.857.934,32
b) Nebenanlagen	2.031.637,72	968,91	0,00	0,00	2.032.606,63
c) Tankanlage	2.483.640,57	92.270,14	0,00	55.814,50	2.631.725,21
d) Werkstatt	103.948,57	0,00	0,00	0,00	103.948,57
e) Labor	286.053,45	0,00	0,00	0,00	286.053,45
	15.608.148,26	127.303,32	0,00	176.816,60	15.912.268,18
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Büroeinrichtung	115.966,37	2.955,00	0,00	0,00	118.921,37
b) EDV-Hardware	68.596,71	2.100,20	0,00	0,00	70.696,91
c) GWG	24.343,34	575,83	1.218,47	0,00	23.700,70
	208.906,42	5.631,03	1.218,47	0,00	213.318,98
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	736.679,65	452.991,83	0,00	-183.941,60	1.005.729,88
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	12.000,00	0,00	0,00	12.000,00
	17.383.696,99	598.301,18	1.218,47	0,00	17.980.779,70

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2008 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchung €	Stand 31.12.2008 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	4.084,98	0,00	0,00	0,00	4.084,98
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
a) Grundstücke	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
b) Bauten	178.950,79	21.687,60	0,00	0,00	200.638,39
c) Außenanlagen	75.492,04	16.515,00	0,00	0,00	92.007,04
	254.442,83	38.202,60	0,00	0,00	292.645,43
2. Technische Anlagen und Maschinen
a) Verfahrenstechnik	6.632.887,13	1.051.365,25	0,00	0,00	7.684.252,38
b) Nebenanlagen	994.121,38	188.660,15	0,00	0,00	1.182.781,53
c) Tankanlage	1.367.062,84	236.055,94	0,00	0,00	1.603.118,78
d) Werkstatt	67.326,94	6.269,11	0,00	0,00	73.596,05
e) Labor	193.121,86	14.888,22	0,00	0,00	208.010,08
	9.254.520,15	1.497.238,67	0,00	0,00	10.751.758,82
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Büroeinrichtung	57.717,51	12.718,21	0,00	0,00	70.435,72
b) EDV-Hardware	50.764,75	8.342,28	0,00	0,00	59.107,03
c) GWG	24.342,83	575,83	1.218,47	0,00	23.700,19
	132.825,09	21.636,32	1.218,47	0,00	153.242,94
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	9.645.873,05	1.557.077,59	1.218,47	0,00	11.201.732,17

	Restbuchwerte
	Stand 01.01.2008 €	Stand 31.12.2008 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
a) Grundstücke	162.282,84	162.282,84
b) Bauten	331.016,96	309.329,36
c) Außenanlagen	78.135,05	69.120,05
	571.434,85	540.732,25
2. Technische Anlagen und Maschinen
a) Verfahrenstechnik	4.069.980,82	3.173.681,94
b) Nebenanlagen	1.037.516,34	849.825,10
c) Tankanlage	1.116.577,73	1.028.606,43
d) Werkstatt	36.621,63	30.352,52
e) Labor	92.931,59	78.043,37
	6.353.628,11	5.160.509,36
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Büroeinrichtung	58.248,86	48.485,65
b) EDV-Hardware	17.831,96	11.589,88
c) GWG	0,51	0,51
	76.081,33	60.076,04
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	736.679,65	1.005.729,88
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	12.000,00
	7.737.823,94	6.779.047,53

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von T€ 1.021 (Vorjahr: T€ 1.843).

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Eigenkapital

Eine Umstellung des gezeichneten Kapitals auf EURO erfolgte bislang noch nicht; es betrug zum 31. Dezember 2008 DM 2.620.000,00.

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen:

Der BIO-Diesel Wittenberge GmbH, und deren damaliger Tochtergesellschaft, der Oleochemie Wittenberge GmbH, wurde ein Investitionszuschuss von der Investitionsbank des Landes Brandenburg in Höhe von € 2.743.183,20 (DM 5.365.200,00) bewilligt (s. Bescheide vom 6. Juli 1998, Antragsnr. 800 726 56 und 800 780 66). Davon entfallen € 55.219,52 (DM 108.000,00) auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. Bei der BIO-Diesel Wittenberge GmbH wurde ein anteiliger Zuschuss (Antragsnr. 800 726 56) in Höhe von € 393.598,09 (DM 769.810,96) erfasst, der für die Zeit bis zum 31. Dezember 1999 bewilligt wurde.

Bei der Oleochemie Wittenberge GmbH wurde ein anteiliger Zuschuss in Höhe von € 1.237.906,35 (DM 2.421.134,38; Antragsnr. 800 726 56) und der Zuschuss in Höhe von € 1.111.678,75 (DM 2.174.254,66; Antragsnr. 800 780 66) erfasst. Durch Schreiben vom 21. Mai 2001 erließ die Investitionsbank des Landes Brandenburg einen Teilwiderrufs- und Leistungsbescheid für den Investitionszuschuss mit der Antragsnummer 800 780 66. Durch diesen Bescheid wurde mit Wirkung zum Zeitpunkt des Erlasses die Zuwendung um € 387.461,58 (DM 757.809,00) gekürzt. Die bereits ausgezahlten Fördermittel mussten zuzüglich Erstattungszinsen zurückgezahlt werden.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	Stand 01.01.2008 €	Verbrauch €	Auflösung €	Zuführung €	Stand 31.12.2008 €
Nachlaufende Rechnungen	465.802,75	455.774,45	10.028,30	179.309,46	179.309,46
Personalrückstellungen	16.949,96	15.504,65	1.445,31	165.616,12	165.616,12
Zinsen Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	99.317,00	99.317,00
Drohverlustrückstellung	1.708.991,49	1.708.991,49	0,00	0,00	0,00
Qualitätsmängel/Reklamationen	31.695,16	31.695,16	0,00	0,00	0,00
	2.223.439,36	2.211.965,75	11.473,61	444.242,58	444.242,58

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 1.784 enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 1.352 (Vorjahr T€ 3.933).

Zum Abschlussstichtag bestanden weder Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB noch sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne von § 285 Nr. 3 HGB.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.

Die Gesellschaft erzielt ihre Umsätze zu 91% im Inland und zu 9% im Ausland (Drittland und EG).

Die Umsatzerlöse resultieren zu ca. 64% aus dem Verkauf von Biodiesel, ca. 33% aus dem Verkauf von Glycerin sowie zu 3% aus sonstigen Umsätzen.

Hinsichtlich der Abschreibungen des Geschäftsjahres siehe Anlagespiegel.

Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil sind in dem Posten "Sonstige betriebliche Erträge" ausgewiesen und betragen im Berichtsjahr T€ 204.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus Investitionszulagen in Höhe von T€ 647.

V. Sonstige Anhangsangaben

Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich 29 (Vj: 29) Arbeitnehmer beschäftigt. Hierbei handelt es sich um 17 gewerbliche sowie 12 angestellte Mitarbeiter.

Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen beteiligt:

	Sitz	Beteiligungsquote %	Eigenkapital €	Stand 31.12.2008 €
Hafenentwicklungsgesellschaft Wittenberge mbH	Wittenberge	20	25.000,00	-*
* liegt bislang nicht vor

Als Geschäftsführer war im Geschäftsjahr bestellt:

- Herr Stefan Schreiber, Kaufmann, Nidderau

Er bezog von der Gesellschaft keine Vergütungen.

Ist ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten.

Zum Gesamtprokuristen war im Geschäftsjahr bestellt:

- Herr Dr. Wolf-Rüdiger Brautzsch, Riesa

Wittenberge, den 31. August 2009

BIO-Diesel Wittenberge GmbH

Geschäftsführung

Stefan Schreiber

Bestätigungsvermerk

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung erteilen wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 (Anlage 1 bis 3) und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008 (Anlage 4) der BIO-Diesel Wittenberge GmbH, Wittenberge, folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers:

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der BIO-Diesel Wittenberge GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort ist aufgeführt, dass der Fortbestand der Gesellschaft insbesondere von der Umsetzung der geplanten Strategien zur Bewältigung der angespannten Situation auf dem Biodieselmarkt abhängig ist.

Hamburg, den 30. September 2009

Alpers & Stenger GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

I. Alpers, Wirtschaftsprüfer

C. Wessel, Wirtschaftsprüfer

Ergebnisverwendungsbeschluss

Mit Gesellschafterbeschluss vom 15. Dezember 2009 wurde einstimmig beschlossen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 6.310.144,74 auf das neue Geschäftsjahr vorzutragen.

Feststellung des Jahresabschlusses

Der vorliegende Jahresabschluss wurde am 15. Dezember 2009 festgestellt.