Staudinger GmbH Automatisierungstechnik

Kronwieden, Gemeinde Loiching

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022

der Staudinger GmbH Automatisierungstechnik

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

a) Unternehmensstruktur und wesentliche Geschäftsfelder

Die Staudinger GmbH Automatisierungstechnik wurde 1950 als klassischer Elektroinstallationsbetrieb in Loiching/Niederbayern gegründet. Durch kontinuierliches Wachstum und durch stetige Weiterentwicklung der Bereiche Anlagen- und Maschinenbau sowie Steuerungstechnik hat sich das Unternehmen im Familienbesitz als Anbieter von Gesamtlösungen im Bereich Automatisierungstechnik am Markt als General- und Subunternehmer positioniert. Aktuell beschäftigt das Unternehmen am Standort Loiching 218 Mitarbeiter.

Zu den Kernkompetenzen gehört die Entwicklung und Umsetzung von innovativen Automatisierungskonzepten für Industrieanlagen in Kombination mit neuerster Informationstechnologie. Das angebotene Leistungsspektrum umfasst die Planung, Konstruktion, Visualisierung, die Software- und Roboterprogrammierung, aber auch den Anlagen- und Maschinenbau, die Schaltschrankfertigung, sowie die Montage und Installation von Industrieanlagen. Daneben bietet die Staudinger GmbH Automatisierungstechnik aber auch Schulungen der für die Kunden entwickelten Anlagenkonzepte an.

b) Vertrieb

Der Absatz der vom Unternehmen angebotenen Gesamtlösungen im Bereich der Automatisierungstechnik beschränkt sich überwiegend auf die Automobilbranche, wobei aktuell mehrheitlich Werklieferungen im Inland, aber auch Warenlieferungen ins Ausland ausgeführt werden. Das angebotene Leistungsspektrum aus Elektrik und Mechanik ermöglicht es dem Unternehmen innerhalb der Branche Nachfrageänderungen/ -schwankungen leichter zu kompensieren. Der flexible Einsatz verfügbarer Kapazitäten ermöglicht eine kurze Reaktionszeit und erweiterte Möglichkeiten bei den Kunden.

c) Einkauf

Um eine möglichst kurzfristige und hohe Verfügbarkeit für unsere Kunden zu gewährleisten wird mit den Hauptlieferanten eine exakte, kundenprojektbezogene Materialbedarfsplanung für Waren, Gewerke, Fertigungsaufträge und Lohnveredelungen abgestimmt. Die Optimierung von Beschaffungspreisen und Lieferzeiten für Standard-Zukaufteile wird vom zentralen Einkauf durch verhandelte Rahmenverträge gesteuert. Bei Artikeln mit längeren Lieferzeiten werden Mindestbestände definiert.

d) Projektabwicklung/Produktion

Um den hohen Anforderungen in laufenden Projektentwicklungen und in der Produktion gerecht zu werden sind alle betroffenen Mitarbeiter in den Prozess der Planung, Vorbereitung und Abwicklung eingebunden. Durch einen immer höher werdenden Zeitdruck sowie engere Zeitfenster muss sich das Unternehmen immer größeren Herausforderungen in Bezug auf räumlicher und zeitlicher Flexibilität stellen. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess auch in Hinblick auf Prozessabläufe sowohl im Haus als auch beim Kunden ist fester Bestandteil der täglichen Praxis.

e) Personal

Die Akquisition von qualifiziertem und erfahrenem Personal im gewerblichen Bereich gestaltet sich nach wie vor schwierig. Deshalb setzt das Unternehmen verstärkt auf die eigene Aus- und Weiterbildung. Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Schulen ist ein Ansatz um frühzeitigen Kontakt zu potentiellen Auszubildenden zu knüpfen. Sowohl die Durchführung von "Technik für Kinder" im Grundschulalter als auch Schülerpraktika in verschiedenen Unternehmensbereichen sind im Gesamtkonzept der Personalgewinnung des Unternehmens fest verankert. Eine sorgfältige und faire Auswahl von Auszubildenden im Rahmen eines Assessment-Centers ermöglicht es dem Unternehmen frühzeitig qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Die geringe Fluktuations-Quote und die hohe Mitarbeiterkompetenz, die durch interne und externe Weiterbildungsmaßnahmen kontinuierlich verbessert wird, stellt für das Unternehmen einen erheblichen Faktor für das Angebot von komplexen und individuellen Lösungen für unsere Kunden dar. Auftragsspitzen werden mit Fremdpersonal oder Untervergaben an Sub-Lieferanten abgedeckt.

f) Investitions- und Finanzbereich

Es werden regelmäßig Ersatzinvestitionen und Neuinvestitionen in Software, Hardware, im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie im Bereich des Fuhrparks getätigt um technisch optimale Voraussetzungen für die Durchführung aller Projekte zur Verfügung zu haben.

Zur Finanzierung des Unternehmens werden überwiegend Eigenmittel, bei größeren Aufträgen aber auch regelmäßig Anzahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften genutzt. Die zur Verfügung stehenden Kontokorrent- und Avalrahmen ist für das aktuelle Umsatzniveau und das der letzten Jahre ausreichend.

g) Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr 2022

Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 wurde in der Betriebsabteilung Fräserei zeitweise Kurzarbeit angezeigt. Ursächlich hierfür waren in erster Linie Lieferengpässe/-ausfälle durch Vorlieferanten. Insgesamt betrug das beantragte Kurzarbeitergeld inkl. Sozialversicherungsbeiträge (gemäß § 109 Abs. 5 SGB III) in 2022 1.450 Euro davon sind bis zum Bilanzstichtag auch 1.450 Euro eingegangen.

Die im Rahmen der Kaufpreisfinanzierung der Staudinger Immo GmbH für ein Gewerbegrundstück übernommene gesamtschuldnerische Mithaftung in Höhe T-EUR 1.100 endete im Geschäftsjahr 2022.

Um die Nachhaltigkeit im Unternehmen am Standort Loiching zu steigern wurde die interne Lackieranlage Anfang des Geschäftsjahres 2022 deutlich verkleinert. Somit kann eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs und somit auch der CO ₂ -Emissionen erreicht werden.

Im Rahmen eines Ausbildungsprojektes errichtete die Staudinger GmbH unter fachlicher Anleitung im Frühjahr 2022 einen automatisierten Bienenstock. Ziel ist es die Biodiversität zu erhalten und zu fördern.

h) Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr 2023

Bis zum Erstellungszeitpunkt des Lageberichts wurde Kurzarbeitergeld inkl. Sozialversicherungsbeiträge für die Monate Februar und März 2023 in Höhe von 2.144 Euro beantragt. Der noch offene Wert aus 2022 sowie der Gesamtbetrag aus 2023 sind dem Unternehmen bereits zugeflossen.

Der Ende Februar 2022 ausgebrochene Ukraine-Krieg und den daraus resultierenden Lieferengpässen sowie teilweise massiven Preissteigerungen auf dem Beschaffungsmarkt führten bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zu einer teilweise komplizierten Auftrags-, Fertigungs- und Personalplanung.

Vor dem Hintergrund der großen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen (Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg) wurden weiterhin die Möglichkeiten der Inanspruchnahme staatlicher Hilfen geprüft, bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts wurden jedoch keine weiteren Gelder vom Unternehmen beantragt.

Im aktuellen Wirtschaftsjahr wird von einem externen Dienstleister geprüft, ob der Staudinger GmbH, eine Förderung aufgrund von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zusteht. Bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts liegen uns noch keine konkreten Zahlen vor.

2. Ziele und Strategien

Um eine erfolgreiche Zukunft zu gewährleisten strebt das Unternehmen ein gesundes Wachstum durch die Erweiterung der vorhandenen Kernkompetenzen und durch die laufende Optimierung aller vorhandenen Geschäftsprozesse an. Durch die schrittweise Auseinandersetzung mit dem Thema Industrie 4.0 sowie den Auf- und Ausbau von internen Kapazitäten soll der Prozess der Komplettabwicklung von Projekten beginnend mit der Konstruktion über die Fertigung bis zur Montage/Inbetriebnahme weiter optimiert werden. Die Weiterführung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses mit dem Ziel optimaler Standardisierung und der vollständigen Integration aller Prozessschritte in IT-Systeme ohne einen Verlust der Flexibilität oder Handlungsschnelligkeit ist aus Sicht des Unternehmens elementar um den Kunden nachhaltig das volle Leistungsspektrum des Unternehmens zur Verfügung stellen zu können. Eigenentwicklungen von Produkten sowie die Entwicklung von zusätzlichen Geschäftsfeldern werden jedoch für das Unternehmen in Zukunft mehr an Bedeutung gewinnen.

3. Forschung und Entwicklung

Forschungsarbeiten in klassischen Sinn betreibt die Staudinger GmbH Automatisierungstechnik nicht. Seit 2021 darf die Firma Staudinger jedoch mit an einer Roboterhandführung (MRK) forschen und entwickeln. Durch die Bandbreite an Geschäftsbereichen setzt man sich fortlaufend mit neuesten Techniken, Standards und Normen auseinander und greift daraus entstehende Ideen und Impulse für neue Lösungsansätze auf.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft wird die Folgen des Ukrainekrieges und die weiterhin hohe Inflation etwas besser verkraften als zunächst befürchtet. Hoffnung mache nicht zuletzt das Ende der Corona-Abschottung in China. Das weltweite BIP-Wachstum wird für das vergangene Jahr 2022 auf etwa 3,4 Prozent geschätzt. Im laufenden Jahr 2023 wird sich das globale Wachstum laut Prognosen verlangsamen und geschätzt 2,8 Prozent betragen. Der IWF dämpft die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft in den kommenden Jahren. Grund dafür sind eine restriktivere Geldpolitik und steigende Energiepreise aufgrund des Ukraine-Kriegs.

Nach der Corona-Krise erhoffte sich die deutsche Wirtschaft eine schnelle Erholung, durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine folgte im Jahr 2022 jedoch die nächste ökonomische Krisensituation. Viele europäische Staaten sorgten sich nach dem Angriff um die Versorgung mit russischem Öl und Erdgas, die Energiepreise auf dem Weltmarkt stiegen dadurch rasant und lösten in Deutschland eine Energiekrise aus. In dem Zusammenhang stieg die Inflation in Deutschland im Jahr 2022 auf ein Rekordniveau an, was sich wiederum negativ auf die Kaufkraft und die Binnenkonjunktur auswirkte. Im Jahr 2022 hat die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland rund 8,67 Prozent betragen (2020: 3,1%). Die monatlichen Inflationsraten waren im gesamten Jahr 2022 hoch und erreichten im September 22 die 10-Prozent-Marke. Der höchste Wert wurde im Oktober 2022 mit + 10,4 % ermittelt. Krisen- und kriegsbedingte Sondereffekte wie Lieferengpässe und deutliche Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen prägten den gesamten Jahresverlauf. Für das Jahr 2023 wird die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland auf rund 6,19 % prognostiziert.

Nach der pandemiebedingten Aufholung hat sich das Wirtschaftswachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern von 6,7 % im Jahr 2021 auf 3,4 % in 2022 fast halbiert, wobei eine große Heterogenität festzustellen ist. Überdurchschnittlich stark konnten zahlreiche Rohstoffexportländer expandieren. Auswirkungen auf die Dynamik einiger Länder hatten Produktionsengpässe und eine niedrigere Nachfrage aus China. Laut Prognosen wird das Wachstum in Schwellen- und Entwicklungsländern im Jahr 2023 wieder leicht steigen und rund 3,9% betragen. Allein die chinesische Wirtschaft ist in den vergangenen zwölf Monaten so langsam gewachsen wie seit Jahrzehnten nicht mehr - abgesehen vom Pandemie Jahr 2020. Das Wirtschaftswachstum Chinas lag 2022 bei 3% und daher nur leicht über dem Wert von 2020 mit 2,3%. Allerdings bleibt abzuwarten wie sich, die aktuell schwache globale Nachfrage, der kriselnden Immobilienmarkt sowie der anhaltend niedrigen Binnenkonsum, auf die wirtschaftliche Entwicklung Chinas auswirken könnte.

Gemäß den Prognosen der EU-Kommission expandierte das aggregierte BIP der 20 Euroländer im Jahr 2022 um 3,2 % - und damit stärker als in den USA. Zunächst profitierte der Euroraum davon, dass Corona-Maßnahmen aufgehoben wurden und damit eine Erholung im Tourismus einherging. Die größten Einbußen durch den Krieg Russlands in der Ukraine verzeichneten hingegen die baltischen Staaten - angesichts engerer Wirtschaftsverflechtungen in der Region. Im Jahresverlauf machten sich zunehmend Preissteigerungen bemerkbar und auch eine Straffung der Geldpolitik mit höheren Zinsen, insbesondere in den energie- und kapitalintensiven Branchen. Im Herbst mehrten sich dennoch Anzeichen einer leichten Rezession für das Winterhalbjahr 2022/23.

Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in 2022 nach ersten Berechnungen um 1,9 Prozent höher als 2021. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Ukrainekrieges wie den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaftslage im Jahr 2022 leicht erholen. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 um 0,7 Prozent höher.

2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der europäische Anlagen- und Maschinenbau war von der gesamtwirtschaftlichen Rezession in den Jahren 2019 und 2020 sehr stark betroffen. In 2021 erholte sich die Branche laut den Zahlen des statistischen Bundesamtes und legte real um 6,4% zu. Anders wie von der VDMA prognostiziert erreichte der Anlagen- und Maschinenbau in 2022 ein reales Produktionsplus von 1% und nicht wie erwartet 4%. In 2023 wird mit einem leichten realen Produktionsrückgang von 2% gerechnet. Bei den Investitionen sei wegen des schwächeren Wachstums in China und des Ukraine-Kriegs Zurückhaltung zu erwarten. Zudem drückten die hohe Inflation und die Bremsmanöver der Notenbanken in Form von Zinserhöhungen die Investitionslaune sowie die erschwerte Auftragslage.

Stützend dürften sich die durchwegs gut gefüllten Auftragsbücher in der Branche auswirken. Allerdings deckt diese Prognose nicht mögliche Extremszenarien, wie die Ausweitung des Ukraine-Krieg auf andere Länder, da Folgen daraus, nicht vorhergesagt werden können. Branchenweit sehen sich aber viele Firmen bereits in den ersten Monaten des Jahres 2022 erneut mit gravierenden Schwierigkeiten konfrontiert.

Die Erholung des Geschäftsklimaindex des ifo Institutes wurde durch den Ausbruch des Ukraine-Kriegs zu Beginn des Jahres 2022 gestoppt. Im Verarbeitenden Gewerbe stieg der Index deutlich. Das Geschäftsklima hat sich in nahezu allen Branchen der Industrie verbessert. Insbesondere der Erwartungsindikator kletterte nach oben. Die Unternehmen waren zudem zufriedener mit den laufenden Geschäften. Die Unsicherheit nahm ab, jedoch war der Auftragsbestand rückläufig. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich Ende 2022 merklich aufgehellt. Die Unternehmen bewerten Ihre Lage wieder besser. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichtes hat sich die Stimmung merklich eingetrübt. Der Geschäftsklimaindex fiel. Der Ausblick auf die kurz- und mittelfristigen Geschäfte werden von den Unternehmen überwiegend als unsicher bewertet. Außerdem müssen sich deutsche Firmen weiterhin in einem noch stärker werdenden Wettbewerbs-, Liefer- und Preisdruck durch internationale Konkurrenz bei Auftragsvergaben in 2023 weiter behaupten.

3. Angaben zum Geschäftsverlauf

Die Corona-Pandemie, der Ukraine Krieg sowie der im Kerngeschäft weiterhin sehr hohe und intensive Wettbewerbs- und Preisdruck durch nationale und internationale Konkurrenz hat die Auftrags- und Ergebnissituation der Staudinger GmbH Automatisierungstechnik auch im Geschäftsjahr 2022 wesentlich beeinflusst, wobei sich die Auftragssituation im Verlauf des Geschäftsjahres 2022 positiv entwickelte.

Wesentliche Auswirkungen auf die Finanzkennzahlen des Wirtschaftsjahres 2022 konnten durch gezielte Maßnahmen weitestgehend eingedämmt werden, dennoch entspricht das Ergebnis des Geschäftsjahres nicht dem Anspruch und der Erwartung des Unternehmens und der Gesellschafter.

Trotz deutlich positiver Auftragslage konnte der steigenden Preis- und Wettbewerbsdrucks im Anlagen- und Maschinenbau, sowie die Auswirkungen entstanden durch die Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg, nicht in allen Unternehmensbereichen vollständig ausgeglichen werden. Nicht in allen Geschäftsbereichen konnten positive Ergebnisbeiträge und somit insgesamt kein positives (operatives) Ergebnis (EBIT) im Gesamtunternehmen erwirtschaftet werden. Jedoch wurde ein positiver EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Geschäftsjahr 2022 erreicht.

Die Gesamtleistung in 2022 von T-EUR 49.968 war ähnlich der aus dem Jahr 2016 (T-EUR 47.128) und über der Gesamtleistung von 2020 und 2021. Die immer noch angespannte Situation aufgrund der Corona-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges wirkten sich ungünstig auf die Gesamtsituation im Geschäftsjahr 2022 aus. Zudem wurde die Produktion und die Projektabwicklung durch Lieferengpässe seitens der Vorlieferanten deutlich erschwert. Die bereits seit 2019 abzeichnende Preisgestaltung in Geschäftsbereichen der Steuerungstechnik gestaltete sich im Berichtsjahr weiterhin sehr herausfordernd. Trotz ungünstiger Grundvoraussetzungen wurde von der Geschäftsführung in 2022 beschlossen alle Mitarbeiter weiter zu beschäftigen um der nun vorhandenen Nachfrage der Kunden entsprechend gerecht werden zu können. Eine daraus folgende Belastung im Bereich der Personalkosten wurde daher bewusst in Kauf genommen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) als wichtige Ertragskennziffer verbesserte sich von T-EUR -1.495 in 2021 auf T-EUR -652 in 2022 und war jedoch erneut im negativen Bereich. Die Ertragskraft, gemessen an der EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im Verhältnis zur Gesamtleistung) konnte von - 0,79% (2021) wieder auf ein positives Ergebnis von 0,99% gesteigert werden.

Der durchschnittliche Auftragsbestand in 2022 lag mit rund T-EUR 42.300 deutlich über dem Auftragsbestand in 2021. Zum Bilanzstichtag zeigte sich ein Aufwärtstrend und es wurde ein Auftragsbestand von T-EUR 39.700 verzeichnet. Unter den Aufträgen befinden sich auch verschiedene Aufträge mit größerem Auftragsvolumen und Vertragslaufzeiten über das Geschäftsjahr 2022/2023 hinaus. Beim Auftragsbestand ist ergänzend noch darauf hinzuweisen, dass Bestellungen aus Rahmenverträgen nur dann Berücksichtigung finden, wenn diese tatsächlich vorliegen oder vom Kunden ein abgestimmter Forecast für den betreffenden Zeitraum vorliegt. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts setzt sich der Trend in den Auftragsbüchern weiter fort, allerdings ist der Einfluss des Ukraine-Kriegs und der weltweit gestörten Lieferketten und Preisspiralen auf dem Beschaffungsmarkt auf die weitere Entwicklung des Geschäfts- und Ergebnisverlaufs nicht verlässlich zu prognostizieren.

4. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

In einem seit 2018 herausfordernden, wettbewerbsintensiven Gesamtumfeld verzeichnete das Unternehmen auch in 2022 Ergebniseinbußen. Die Umsatzerlöse sowie die Gesamtleistung konnten jedoch gegenüber dem Vorjahr wieder gesteigert werden. Eine auf Grund des Produkt- und Auftragsmix zu geringe Rohertragsquote, laufende Personalkosten, hohe Abschreibungen auf das Anlagevermögen sowie sonstige betrieblichen Aufwendungen waren die wesentlichen Einflussgrößen, welche dann zu einem Jahresfehlbetrag führten.

Das Unternehmen konnte im Berichtsjahr 2022 eine Gesamtleistung von T-EUR 49.968 (+ 30,82 %) erzielen (Vorjahr: T-EUR 38.195). Die Gesamtleistung setzt sich zusammen aus Umsatzerlösen von T-EUR 42.639, der Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um T-EUR 70, der Erhöhung des Bestands in Arbeit befindlicher Aufträge um T-EUR 7.290 sowie aktivierten Eigenleistungen von T-EUR 109.

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen war eine Erhöhung von T-EUR 110 auf T-EUR 744 zu verzeichnen.

Die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen lagen mit T-EUR 33.067 um T-EUR 10 deutlich über dem Vorjahreswert von 2021. Die Materialaufwandsquote war im Vergleich zum Vorjahr (59,26 %) um 6,92 % höher und betrug 66,18 %.

Aufgrund der gestiegenen Gesamtleistung liegt auch das Rohergebnis um T-EUR 1.340 über dem Vorjahreswert. Ursächlich hierfür ist unter anderem der im Geschäftsjahr 2022 vorhanden Produkt- und Auftragsmix sowie der nach wie vor hohe Bestand an unfertigen Arbeiten - Margenanteile werden dadurch erst in das Jahr der Schlussrechnung berücksichtigt und erhöhen erst dann die Gesamtleistung ohne den Materialaufwand zu erhöhen.

Die Personalaufwendungen liegen mit T-EUR 13.302 um T-EUR 326 über dem Vorjahreswert, sind in Relation zur Gesamtleistung mit 26,62 % um 7,35 % gesunken. Ein Grund hierfür ist die relativ gleichbleibende Mitarbeiteranzahl in Verbindung mit der tariflichen Lohn- und Gehaltserhöhung. Innerhalb der betrieblichen Aufwendungen stellen die Personalaufwendungen somit weiterhin den mit Abstand größten Kostenblock dar.

Die Abschreibungen beliefen sich im Geschäftsjahr auf T-EUR 1.078 und sind im Vergleich zu den Vorjahren minimal gesunken.

Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (T-EUR 3.835), der Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen (T-EUR 11), des Saldos aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen (-T-EUR 65) und der sonstigen Steuern (-T-EUR 29) errechnet sich ein Jahresfehlbetrag von T-EUR 652 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag: T-EUR 1.496).

Das im Unternehmen gebundene Vermögen liegt zum Bilanzstichtag mit T-EUR 24.728 (T-EUR 24.791 2021) um T-EUR 63 unter dem Vorjahreswert. Während beim Anlagevermögen eine Verminderung von -T-EUR 953 auf T-EUR 10.056 zu verzeichnen ist (Rückgang der Anlagenintensität um 3 % von 44 % auf 41 %), stellt sich das Umlaufvermögen mit T-EUR 14.526 gegenüber dem Vorjahr um T-EUR 957 erhöht dar. Im Umlaufvermögen haben sich die in Arbeit befindlichen Aufträge (um T-EUR 7.290 auf T-EUR 21.879) und die Vorräte an unfertigen Erzeugnissen (um T-EUR 56 auf T-EUR 118) deutlich erhöht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (um -T-EUR 325 auf T-EUR 5.855) haben sich dagegen im Vergleich zum Vorjahr vermindert. Die sonstigen Vermögensgegenstände waren zum Bilanzstichtag (um T-EUR 298 auf T-EUR 429) höher als im Vorjahr.

Die liquiden Mittel haben sich dagegen im Vergleich zum Vorjahr (um T-EUR 1.545) auf T-EUR 4.316 zum Bilanzstichtag erhöht.

Auf der Kapitalseite ist das Eigenkapital zum Bilanzstichtag um T-EUR 652 gesunken. Mit einer Eigenkapitalquote von 61 % wurde die Anforderung an eine hohe Eigenkapitalquote von mind. 50 % mehr als erfüllt (Vorjahr: 63 %). Somit kann der Betrieb erneut auf eine solide Basis für eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens vertrauen.

Die Gesamtverbindlichkeiten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um T-EUR 654 auf T-EUR 8.590 erhöht. Bestehende Bankdarlehen wurden entsprechend den Tilgungsplänen planmäßig zurückgeführt. Die Rückstellungen stellen sich im Berichtsjahr um T-EUR 65 vermindert dar. Die in 2021 gebildete Drohverlustrückstellung wurde in 2022 aufgebraucht und entsprechend aufwandsmindernd aufgelöst.

Der Rückstellungswert für langfristige Personalverpflichtungen wird im Berichtsjahr 2022 erneut auf der Passivseite dargestellt.

Nach einem negativen Cashflow in 2021 (-T-EUR 468) ist der Cashflow im Geschäftsjahr 2022 wieder positiv und belief sich auf T-EUR 393. Somit konnten die Tilgungen von Darlehensverbindlichkeiten aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2022, sowie notwendige Anschaffungen im Bereich des Anlagevermögens finanziert werden.

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr 2022 zusammen T-EUR 534. Davon entfallen T-EUR 260 auf immaterielle Vermögensgegenstände in Form von Ähnlichen Rechten und Werten (Software), T-EUR 274 Investitionen in andere Anlagen/Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die ausgereichten Ausleihungen an verbundene Unternehmen mit Laufzeiten größer 5 Jahren wurden planmäßig getilgt.

Die Finanzierung der Investitionen erfolgte überwiegend aus Eigenmitteln des Unternehmens. Die Finanzierung des Unternehmens ist zudem durch erhaltene Anzahlungen für Projekte mit längeren Laufzeiten sowie zur Verfügung stehende Kontokorrent- und Aval-Linien gewährleistet. Die anfallenden finanziellen Verpflichtungen wurden stets - i. d. R. unter Erwirtschaftung von Skontoerträgen - durch schnelle Zahlung erfüllt. Die Zahlungsfähigkeit war jederzeit gegeben.

Die Liquidität beeinträchtigende Vorgänge sind lediglich dahingehend erkennbar, dass die Anzahlungsbereitschaft der Kunde weiterhin projektabhängig unterschiedlich gehandhabt wird und die Kunden hier nach wie vor vorsichtig agieren.

Andere außerbilanzielle Verpflichtungen, die nicht in regelmäßigen, monatlichen Betriebsaufwendungen in Form von Leasing- und Gebäudemietaufwendungen Niederschlag finden, liegen in folgender Form unverändert zum Vorjahr vor:

Im Rahmen der Kaufpreisfinanzierung der Staudinger Immo GmbH für ein Gewerbegrundstück im Gewerbegebiet "Loichingerau V Erweiterung" in 84180 Loiching übernimmt die Staudinger GmbH Automatisierungstechnik weiterhin für den im Darlehensvertrag vereinbarten Betrag in Höhe von T-EUR 1.100 einschließlich einer eventuellen Inanspruchnahme über die eingeräumte Linie - und die eventuell zugesagten Befristungen - hinaus die gesamtschuldnerische Mithaftung. Die Mithaftung endete im Geschäftsjahr 2022.

5. Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Von 2011 (Gesamtleistung: T-EUR 24.031) bis 2018 (Gesamtleistung: T-EUR 47.128) war die Gesamtleistung der Unternehmen von überdurchschnittlichem Wachstum geprägt. Die in 2019 erzielte rückläufige Gesamtleistung von T-EUR 39.060 spiegelt die insgesamt schwierige Entwicklung im Anlagen- und Maschinenbau im Umfeld der Automobilindustrie in 2019 wider. In 2020 konnte die Gesamtleistung zwar erneut auf T-EUR 46.257 gesteigert werden, die Auswirkungen resultierend aus der Corona-Pandemie könnten sich jedoch erst in 2021 und den Folgejahren zeigen. 2021 nahm die Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahr um T-EUR 8.062 ab. Ursächlich hierfür sind die erschwerten Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie. In 2022 beruhigte sich die Situation und die Gesamtleistung stieg auf T-EUR 49.968 und erreichte ein ähnliches Niveau, wie vor der Corona-Pandemie.

Die Auftragslage für das Geschäftsjahr 2022 ist unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Ukraine-Kriegs nachhaltig entstandenen Problemen für die Weltwirtschaft, aus Gesamtfirmensicht als positiv zu bewerten. Durch den Auftragsbestand von rund T-EUR 39.700 zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung kann von einer größeren Planungssicherheit in den meisten Geschäftsbereichen des Unternehmens für 2023 ausgegangen werden.

Im Geschäftsjahr 2022 hat sich der Personalstand einschließlich Geschäftsführer im Unternehmen auf Grund natürlicher Fluktuation nur in der Relation verändert. Insgesamt waren durchschnittlich 234 (Vorjahr: 234) Mitarbeiter beschäftigt, davon 195 Angestellte (Vorjahr: 200), 35 Auszubildende (Vorjahr: 30) sowie 3 Aushilfen (Vorjahr: 4).

Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs gilt weiter ein wesentliches Augenmerk neben der Aufrechterhaltung und dem Ausbau der fachlichen Kompetenz der Mitarbeiter durch betriebliche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen insbesondere der Ausbildung junger Menschen. Die weitere Intensivierung und Optimierung der Ausbildung durch individuelle Förderung der einzelnen Auszubildenden erfordert weiterhin ein besonderes Engagement des Unternehmens. Die Ausbildung im Unternehmen wurde folgerichtig durch zwei weitere Ausbildungsberufe entsprechend ergänzt.

Durch die in den vergangenen Jahren verstärkte Zusammenarbeit mit den regionalen Schulen und die Präsenz auf Schülerkontaktmessen und Berufswahltagen, die 2022 überwiegend normal stattfinden konnten, konnten wieder alle geplanten Ausbildungsplätze besetzt werden.

Durch die Rezertifizierung des Managementsystems (ISO 9001:2015) und die Rezertifizierung des Umweltmanagementsystems EMAS wurden mit externen Beratern weitere Verbesserungspotentiale identifiziert.

III. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

Prognosebericht

Nach den herausfordernden Jahren 2019-2021 startet das Unternehmen hinsichtlich der kurzfristigen Entwicklung verhalten in das Geschäftsjahr 2022. Die gesamtwirtschaftliche Prognose ist für das laufende Jahr - bedingt durch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der teilweise problematischen Liefer- und Preissituation auf dem Beschaffungsmarkt, aber auch durch den Ukraine-Krieg mit globalen wirtschaften Auswirkungen - deutlich verhaltener. Auch dürften die nächsten Jahre erneut von einschneidenden politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten geprägt sein. Durch die Unsicherheiten auf dem Beschaffungsmarkt sowie hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung des Energiesektors in Europa sind auch unsere Kunden in der Automobilbranche betroffen. Inwieweit diese Entwicklungen auf die Auftragsvergabe der Kunden Auswirkungen haben wird, kann zum aktuellen Zeitpunkt weder mittel- noch langfristig beurteilt werden. Wir gehen weiterhin davon aus, dass in 2023 der Markt im Zulieferbereich der Automobilbranche kurzfristig nicht von signifikantem Wachstum geprägt sein wird und deshalb der Wettbewerb in diesem Markt sowie der Kostendruck sich weiter auf bestehenden Niveau bewegen wird. Das Unternehmen strebt daher für das Geschäftsjahr 2023 lediglich einen geringen Anstieg der Gesamtleistung an. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Transformation der Automobilindustrie, Nachwirkungen der Corona-Pandemie auf die weltweite Liefersituation von Material und Zukaufteilen sowie die weltweiten Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Gesamtwirtschaft und auf das Unternehmen sind aktuell noch nicht vollumfänglich abschätzbar, es muss jedoch mit einem erheblichen Einfluss auf die Erreichung der Ziele 2023 gerechnet werden. Auch die steigenden Energiepreise werden 2023 ersichtlich sein. Insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2023 ein weitestgehend ausgeglichenes Ergebnis angestrebt. Bei normalem Geschäftsverlauf unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen zum Zeitpunkt der Berichtserstellung und in Abhängigkeit der Zahlungsmoral der Kunden wird ein Liquiditätsbestand über dem Niveau des Vorjahres prognostiziert. Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024 ist weiterhin mit deutlichen Auswirkungen auf das ohnehin schwierige Marktumfeld zu rechnen. Zusätzlich könnten sich die aktuellen, geopolitischen und weltwirtschaftlichen Entwicklungen in der Automobilbranche in weiterführenden Sparmaßnahmen der Kunden und in nochmals deutlichen Preissteigerungen bei Vorlieferanten zeigen. Aus diesem Grund könnte es, um das Gesamtleistungsniveau zu halten und ein verbessertes Gesamtergebnis in 2024 erzielen zu können, notwendig sein, gezielte und gegebenenfalls großflächige Sparmaßnahmen im Unternehmen kurz- und mittelfristig durchzuführen.

Risikobericht

Aus der unternehmerischen Tätigkeit ergeben sich Risiken, die sowohl gesamtwirtschaftlich als auch unternehmensspezifisch bedingt sein können. Bei der Bewertung der Risiken stützt sich das Unternehmen auf Erfahrungswerte und zukunftsgerichtete Annahmen. Die Risiken werden in die Bereiche "Umfeld und Branche", "Unternehmensspezifische Risiken" sowie "Finanzrisiken" aufgegliedert.

Insgesamt bedürfen die Unsicherheit in den internationalen Lieferketten und die aktuell nicht abschätzbaren Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und die daraus für das Unternehmen entstehenden Ertragsrisiken einer laufenden Bewertung, da eine zukünftige Beeinträchtigung der operativen Ergebnissituation als möglich angesehen und demnach nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Auch die Risiken resultierend aus der Covid-19-Pandemie und des Ukraine-Krieges bedürfen nach wie vor einer laufenden, detaillierten Bewertung um zukünftige Beeinträchtigungen gegebenenfalls auch kurzfristig proaktiv entgegenwirken zu können.

Umfeld und Branche

Politische Risiken sind für das Unternehmen lediglich dahingehend gegeben, dass sich die Wirtschaftspolitik unter anderen auch im Zusammenhang mit der Energiewende und der angestrebten CO ₂ -Neutralität in Deutschland zukünftig erneut fundamental ändert. Es wird zum aktuellen Zeitpunkt als möglich erachtet, dass politische Risiken Auswirkungen auf das Ergebnis haben könnten, wenn auch nur in geringem Maße. Diese sind aber in den unternehmensinternen Abläufen bereits entsprechend berücksichtigt. Risiken im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg bestehen nur indirekt, da das Unternehmen keine direkten Beziehungen zu Lieferanten, Zulieferer oder Kunden in der Ukraine oder Russland hat. Allerdings sind indirekte Risiken insofern nicht auszuschließen, dass Vorlieferanten Material oder Waren bzw. Kaufteile aus den genannten Regionen beziehen und somit ebenfalls nur verzögert an das Unternehmen liefern können. Allerdings bestehen natürlich für das Unternehmen die allgemeinen Risiken dieses Krieges hinsichtlich der Entwicklung der Verfügbarkeit von Energie und die sich aktuell in diesem Bereich entwickelnde Preissituation.

Der Hauptabsatzmarkt des Unternehmens ist die Automobilindustrie mit dem Schwerpunkt von Automatisierungslösungen. Die Automobilindustrie ist auf Grund der Themen wie E-Mobilität, autonomes Fahren und anderen gezwungen hohe Investitionen zu tätigen, um die Stellung des deutschen Automobilbaus weltweit zu erhalten. Nicht nur die strengen rechtlichen Rahmenbedingungen, sondern auch die steigenden Vorgaben in Umweltfragen sowie die zeitweise auftretenden Unterbrechungen bei der Zulieferung notwendiger Bauteile führten zu massiven Problemen. Aufgrund von Problemen in Lieferketten, Rohstoff- und Teilemangel, Logistikproblem und der konjunkturellen Lage im Anlagen- und Maschinenbau hält die Geschäftsführung daher negative Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis für möglich. Um die in der Branche wachsenden Anforderungen erfüllen zu können, setzt das Unternehmen ein Integriertes Managementsystem ein, welches die Aspekte des Sicherheits-, Gesundheits-, Umwelt- und Qualitätsmanagement abdeckt. Das Unternehmen ist nach ISO 9001:2015, EN 1090-1 und 1090-2, EN ISO 3834-2, OHRIS sowie nach EMAS zertifiziert. Die Zertifizierung nach TISAX wird für das Geschäftsjahr 2024 (Frühjahr) angestrebt.

Aufträge in Ländern außerhalb der EU werden nach wie vor nur in GB für einen namhaften Großkunden ausgeführt. Grundsätzlich bestehen bei ausländischen Aktivitäten aber immer politische und rechtliche Risiken in Form von verschiedenen zu berücksichtigenden Länderbesonderheiten, welche mit externen Partnern laufend bewertet werden. Erhebliche negative Auswirkungen auf das Ergebnis des Unternehmens dürften die Aktivitäten in GB aber kurz- und mittelfristig nach heutigem Kenntnisstand jedoch nicht haben.

Unternehmensspezifische Risiken

Ziel des Einkaufs ist es, die notwendigen Teile bzw. den notwendigen Rohstoff termingerecht und mit der vorgegebenen Qualität zu angemessenen Preisen zu beschaffen. Daher liegt hier der Fokus auf die Pflege langjähriger Lieferantenbeziehungen sowie auf eine Streuung von Lieferanten um Abhängigkeiten von einzelnen zu minimieren. Dem Risiko von Preiserhöhungen wird dahingehend versucht zu begegnen, Preisveränderungen auf der Beschaffungsseite auch an die Kunden weiterzugeben. Insgesamt schätzt die Geschäftsführung das Beschaffungsrisiko für das Geschäftsjahr 2023, auch auf Grund der nationalen und internationalen Lieferengpäßen gepaart mit teilweise massiven Preissteigerungen auf dem Beschaffungsmarkt als relativ hoch ein. Sehr wahrscheinlich kann dies auch erheblichen Einfluss auf das Unternehmensergebnis zur Folge haben.

Risiken im Bereich des Absatzmarktes sind aus Sicht der Geschäftsführung mit negativen Auswirkungen auf das Jahresergebnis möglich. Prinzipiell ist vor allem durch die generelle Nachfrageentwicklung im Anlagen- und Maschinenbau ein gewisses Risiko vorhanden. Trotz der vorhandenen Abhängigkeit von Großkunden aus der deutschen Automobilindustrie ist kurzfristig nicht mit einem steigenden Risiko auf dem Absatzmarkt für das Unternehmen zu rechnen, nicht zuletzt durch die sich aktuell stetig positiv entwickelnde Entwicklung der Auftragsbücher in allen Geschäftsbereichen des Unternehmens.

Technologische und strategische Risiken sind zum aktuellen Zeitpunkt theoretisch möglich, Risiken für das Jahresergebnis sind aber in den üblichen Abläufen des Unternehmens berücksichtigt. Risiken können hier insofern bestehen, dass konkurrierende Unternehmen auf Grund technologischer Neuerungen im Bereich der Automatisierung die bestehende Strategie des Unternehmens stören. Allerdings bestehen auch durch die Projekttätigkeit bei der Kalkulation, Planung und Durchführung von Großprojekten mit steigender hoher technischer Komplexität nach wie vor Risiken. Durch die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter können Kalkulations- und Ausführungsrisiken bereits im Vorfeld weitestgehend identifiziert und berücksichtigt werden. Fortlaufende, notwendige Investitionen in technische Einrichtungen und Verfahren sollen sicherstellen, dass das Unternehmen nicht nur in Bezug auf die Qualifikation der Mitarbeiter, sondern auch im Hinblick auf die eingesetzten Technologien stets auf dem neuesten Stand ist. Neue Entwicklungen und Innovationen rechtzeitig zu erkennen, bestehende Aktivitäten konsequent zu verbessern und eigene Produkte zu entwickeln, ist essenziell für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Haftungsrisiken bestehen beim Unternehmen vor allem hinsichtlich der Konformität und Sicherheit der durchgeführten Projekte und gelieferten Produkte. Rechtliche Risiken sind grundsätzlich auf Grund der unternehmerischen Tätigkeit vorhanden. Allerdings wird zum jetzigen Zeitpunkt nur von einer unwahrscheinlichen Eintrittswahrscheinlichkeit und mit keinen Auswirkungen auf das Jahresergebnis ausgegangen. Auch dieser Risikobereich wird von der Geschäftsführung laufend überwacht.

IT-Risiken werden zum Zeitpunkt der Berichtserstellung dagegen als vorhanden eingeschätzt. Der Aufwand im Hinblick auf die notwendige und zeitgemäße IT-Sicherheit ist im Unternehmen seit vielen Jahren sehr hoch, um mögliche Angriffe von außen entsprechend abwehren zu können. Bei Eintritt eines Angriffs können negative Auswirkungen auf die Ergebnisse des Unternehmens nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Allerdings wird damit gerechnet, dass IT-Risiken immer mehr an Bedeutung gewinnen werden und der Aufwand in diesem Bereich zukünftig nochmals erhöht werden muss. Insgesamt gesehen stellt der Bereich der Cyberkriminalität für das Unternehmen aber ein nicht zu definierendes Risiko dar. Die IT-Systeme des Unternehmens werden seit einigen Jahren bereits über ein weitreichendes und gesamtheitliches Sicherheits- und Notfallkonzept zur Verhinderung einer Kompromittierung der IT-Systeme mit Schadsoftware bzw. Verschlüsselungstrojaners oder anderen Angriffen von externen Parteien geschützt. Um immer an den aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich am Ball zu bleiben, werden die neuesten Entwicklungen regelmäßig mit externen Parteien thematisiert und notwendige Maßnahmen umgehend umgesetzt.

Risiken im Bereich des Personals sind mit einer hohen Wahrscheinlichkeit gegeben, da sich auf Grund des Fachkräftemangels in der gesamten deutschen Wirtschaft und der nachlassenden Identifikation von Mitarbeitern mit Unternehmen, ein Anstieg der Fluktuation entwickeln könnte. Bei Eintritt dieses Risikos können temporär negative Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis die Folge sein. Um diesem Risiko entgegenzuwirken ist das Unternehmen bestrebt eigene Fachkräfte auszubilden und die Mitarbeiterbindung weiter zu verstärken.

Sonstige Risiken, wie Diebstahl, Vandalismus oder Zerstörung, aber auch bestehende Umweltrisiken sind immer vorhanden, ein Eintreten wird aber aktuell als eher unwahrscheinlich angesehen, gänzlich ausgeschlossen werden, können diese jedoch nicht. Für den Fall eines Eintritts könnten diese, in Abhängigkeit von der Ausprägung, erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnisse des Unternehmens haben. Es werden jedoch seitens des Unternehmens alle Anstrengungen, soweit es möglich ist, unternommen um ein Eintreten der oben genannten Risiken zu verhindern.

Finanzrisiken

Das Unternehmen ist grundsätzlich verschiedensten Finanzrisiken ausgesetzt. Insgesamt sieht die Geschäftsführung für diesen Bereich ein mittleres Risiko im Hinblick auf das Eintreten. Allerdings könnten Finanzrisiken dann erhebliche Auswirkungen auf das Jahresergebnis haben. Im speziellen hätten Ausfall- und Liquiditätsrisiken mittelfristig existenzgefährdende Auswirkungen, wenn diese in starker Ausprägung auftreten würden.

Während der Projektlaufzeiten werden finanzielle Risiken durch die laufende Überwachung der geplanten Budgets überwacht, aktuelle Risikobewertungen erstellt, bei Bedarf notwendige Veränderungen im Projekt vorgenommen, sowie in Auswertungen zeitnah berücksichtigt.

Das Auftreten von Zahlungsausfällen wird grundsätzlich immer als möglich angesehen, allerdings besteht aus heutiger Sicht, nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass die namhaften Kunden des Unternehmens ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Zudem werden mögliche Risiken durch ein systematisches Auskunfts- und Mahnsystem kontinuierlich überwacht und bei Bedarf sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Liquiditätsrisiken hat sich durch verschiedenste Einflussfaktoren, nicht zuletzt durch die teils schwierige Liefer- und Logistiksituation, erhöht. Die Gefahr von Liquiditätsengpässen ist prinzipiell vorhanden und hätte eine sehr hohe Auswirkung auf die Ergebnisse und den Fortbestand des Unternehmens. Um dem proaktiv entgegenzuwirken, wird das Liquiditätsmanagement zentral gesteuert und überwacht. Außerdem bestehen entsprechende Kontokorrent-Linien bei der Hausbank des Unternehmens um keine Liquiditätsengpässe entstehen zu lassen.

Zinsrisiken ist das Unternehmen kurz- und mittelfristig nicht ausgesetzt. Zinsänderungsrisiken sieht das Unternehmen auf Grund der vorhandenen Finanzierungsstruktur derzeit nicht. Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten sowie spekulativen Geschäften geht das Unternehmen nicht ein. Dementsprechend sind Ergebnisauswirkungen nicht sehr wahrscheinlich, da der Großteil der vorhandenen Finanzierungen mittel-oder langfristig abgeschlossen wurden.

Nachdem das Unternehmen sowohl auf Absatz- als auch auf Beschaffungsseite fast ausschließlich Verträge in EUR abwickelt, sind Währungsrisiken üblicherweise von untergeordneter Bedeutung.

Die in Deutschland steigende Inflation könnte auch im Lohn- und Gehaltsbereich durch zukünftige Tarifsteigerung deutliche Auswirkungen haben. Die tarifliche Lohnsteigerung für das Jahr 2022/2023, erstmals anzuwenden im Juni 2022 mit einer Laufzeit von 12 Monaten beträgt jedoch noch moderate 1,9%. In 2023 betrug die tarifliche Lohnsteigerung 6,5%. Auch in 2024 ist nochmals mit einer Steigerung zu rechnen. Dies wird bereits jetzt in die laufenden Überlegungen der Geschäftsführung miteinbezogen.

Zur Abdeckung möglicher bilanzieller Risiken wurden zum Bilanzstichtag ausreichend Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen gebildet, beziehungsweise angepasst. Steuerliche Risiken sind nach aktueller Einschätzung der Geschäftsführung nicht gegeben, erhebliche Auswirkungen auf das Jahresergebnis sind somit nicht zu erwarten.

Bestandsgefährdende Risiken sind nach heutigem Kenntnisstand aus Sicht der Geschäftsführung nicht gegeben.

Chancenbericht

Das Unternehmen erwartet mittelfristig eine Erholung des Marktumfeldes, da zukünftig die Nachfrage nach Automatisierungslösungen in verschiedensten Wirtschaftszweigen (vor allem aber weiterhin auch im Automobilbereich) erneut steigen wird.

Der zunehmende Wettbewerb um Aufträge in einem nach wie vor verunsicherten Marktumfeld der Automobilindustrie erfordert weiter eine klare, nachhaltige Positionierung des Unternehmens als Ansprechpartner für komplexe Lösungen in den Kernkompetenzen verbunden mit einem hohen Qualitätsanspruch und der Weiterentwicklung des bestehenden Geschäftsmodells. Der Prozess der langfristigen Neuausrichtung des Unternehmens und deren Umsetzung im Rahmen eines Veränderungsprozesses wurde auch im Jahr 2022 konsequent fortgeführt und den aktuellen Entwicklungen in der Weltwirtschaft, dem Branchenumfeld und im Unternehmen laufend angepasst. Die Geschäftsführung sieht hier auch die Chance sich mit einer klaren Positionierung der vorhandenen Kernkompetenzen in der Automatisierungstechnik in neuen Branchen mittel- und langfristig gut etablieren zu können.

Strukturelle Maßnahmen um den zunehmenden Wettbewerb gerecht zu werden und eine nachhaltige Trendwende bei der Ertragskraft zu erzielen, wurden auch im Geschäftsjahr 2022 zielgerichtet fortgeführt. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten wird auch zukünftig die Identifikation von weiteren Auftrags- und Kostensenkungspotentialen notwendig sein. Ziel wird es zudem sein die profitablen Kernsegmente nochmals zu stärken, weniger profitable Bereiche zu optimieren und die Kosten für Material und Leistungsbezug, trotz steigendem Preisdruck auf dem Beschaffungsmarkt zu reduzieren.

Laufende Verbesserungen der internen Prozessabläufe durch weitere Optimierungen der internen IT-Systeme bieten auch mittelfristig Kostensenkungspotentiale für das Unternehmen.

Die langjährige Erfahrung, die Qualifizierung des Fachpersonals, die Verlässlichkeit als Partner der Automobilindustrie und die finanzielle Stabilität sind wesentliche Eckpfeiler um im Marktumfeld weiter erfolgreich bestehen zu können und bietet dem Unternehmen die Chance weiterhin Aufträge mit komplexen Anforderungsprofilen zu auskömmlichen Margen zu akquirieren.

Für eine Ausweitung der zukünftigen Geschäftsaktivitäten auf andere Wirtschaftszweige sieht sich das Unternehmen somit ebenfalls gut aufgestellt. Durch die hohen Qualitätsstandards und die angebotene Flexibilität wird es dem Unternehmen auch zukünftig möglich sein als verlässlicher Partner für bestehende, aber auch neue Kunden am Markt auftreten zu können.

Zusammenfassung

Insgesamt hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren eine gute Position in seinem Marktsegment erarbeitet.

Eigene Kapazitäten können trotz dem Abwärtstrend im Anlagen- und Maschinenbau der letzten Jahre überwiegend ausgelastet werden. Weitere vorhandene Rentabilitätspotentiale können zukünftig durch nachhaltige, firmeninterne Prozessverfeinerungen und -standardisierungen freigesetzt werden. Weiterhin kann durch die zusätzliche Fokussierung auf neue Märkte und Branchen die Abhängigkeit von der Automobilbranche reduziert und die hier zukünftigen Konjunkturschwankungen abgemildert werden. Vor diesem Hintergrund sieht sich das Unternehmen für die dargelegten sowie die allgemeinen geschäftsbegleitenden Risiken für die Zukunft gerüstet.

Loiching, den 24.07.2023

gez.

Elisabeth Staudinger, Geschäftsführerin

Edmund Sagawe, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	10.055.752,21	11.008.265,78
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	693.635,00	712.792,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	693.635,00	712.792,00
II. Sachanlagen	8.810.700,79	9.416.984,49
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.238.167,49	6.507.428,49
2. technische Anlagen und Maschinen	331.363,00	361.589,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.241.170,30	2.547.967,00
III. Finanzanlagen	551.416,42	878.489,29
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	551.416,42	628.489,29
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	250.000,00
B. Umlaufvermögen	14.525.864,20	13.568.838,30
I. Vorräte	3.926.007,03	4.486.635,90
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	21.996.881,00	14.650.733,00
2. fertige Erzeugnisse und Waren	2.768.115,13	2.130.672,52
3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	20.838.989,10	12.294.769,62
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.283.419,68	6.310.876,54
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.854.360,61	6.180.328,30
2. sonstige Vermögensgegenstände	429.059,07	130.548,24
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	1.400,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.316.437,49	2.771.325,86
C. Rechnungsabgrenzungsposten	145.873,93	213.682,00
Aktiva	24.727.490,34	24.790.786,08
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	15.050.968,40	15.703.343,28
I. Gezeichnetes Kapital	475.000,00	475.000,00
II. Bilanzgewinn	14.575.968,40	15.228.343,28
B. Rückstellungen	1.086.098,67	1.151.464,14
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	0,00	32.440,09
2. sonstige Rückstellungen	1.086.098,67	1.119.024,05
C. Verbindlichkeiten	8.590.423,27	7.935.978,66
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.655.458,04	3.255.151,42
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	2.655.458,04	3.255.151,42
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.747.272,87	2.649.464,07
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.289.734,94	2.003.134,90
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	457.537,93	646.329,17
3. sonstige Verbindlichkeiten	2.187.692,36	2.031.363,17
davon aus Steuern	1.335.063,40	1.284.111,28
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	14.670,25	22.782,92
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.187.692,36	2.031.363,17
Passiva	24.727.490,34	24.790.786,08

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	42.638.276,24	42.127.566,66
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	7.219.823,59	-4.011.299,42
3. andere aktivierte Eigenleistungen	109.436,26	78.506,64
4. sonstige betriebliche Erträge	743.371,52	633.418,83
5. Materialaufwand	33.066.670,85	22.634.233,94
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	23.897.639,19	18.006.914,63
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	9.169.031,66	4.627.319,31
6. Personalaufwand	13.301.686,05	12.975.811,72
a) Löhne und Gehälter	11.157.072,55	10.831.351,21
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.144.613,50	2.144.460,51
davon für Altersversorgung	24.066,99	24.098,09
7. Abschreibungen	1.077.356,68	1.122.960,37
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.077.356,68	1.122.960,37
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.834.823,87	3.504.987,50
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	15.887,40	4.982,15
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	11.382,17	10.230,84
davon aus verbundenen Unternehmen	8.842,37	9.989,98
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4.830,70	4.811,59
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	69.520,37	71.732,16
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-0,14	-0,06
13. Ergebnis nach Steuern	-622.937,20	-1.466.490,49
14. sonstige Steuern	29.437,68	29.263,62
15. Jahresfehlbetrag	652.374,88	1.495.754,11
16. Bilanzgewinn	14.575.968,40	15.228.343,28

ANHANG für das Geschäftsjahr 2022

I. Allgemeine Angaben

Die Firma STAUDINGER GmbH Automatisierungstechnik mit Sitz in 84180 Kronwieden, Gemeinde Loiching ist beim Registergericht Landshut unter der Nummer HRB 1123 eingetragen. Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der o.g. Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis 31.12.2022 sind nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff HGB) unter Beachtung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) und der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff HGB) sowie der Sondervorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden. Die Gliederung der Bilanz wurde entsprechend den Gliederungsvorschriften des § 266 HGB vorgenommen. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Absatz 2 HGB. Den einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurde der entsprechende Betrag des vorhergehenden Geschäftsjahres gemäß § 265 Absatz 2 HGB gegenübergestellt. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Absatz 3 HGB.

II. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Der vorliegende Jahresabschluss der Kapitalgesellschaft wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Im Einzelnen ist zu den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen nach § 284 Abs. 2 Nr. 1 HGB folgendes zu berichten:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten abzüglich erhaltener Investitionszuschüsse erfasst und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände durchwegs in linearer Form vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von €uro 800,00 werden im Jahr des Zugangs aufwandswirksam voll abgeschrieben. Anlagegüter über €uro 800,00 bis 1.000,00 sind im Rahmen einer Poolbildung (Sammelposten) erfasst und werden planmäßig als Bewertungseinheit entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer über fünf Jahre abgeschrieben. Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten zum Ansatz gebracht. Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten oder zu den am Bilanzstichtag niedrigeren Tageswerten bilanziert. Die in Arbeit befindlichen Aufträge sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet. Angemessene Teile der Verwaltungskosten sind bei der Berechnung der Herstellungskosten eingerechnet. Die sonstigen Bestände sind mit den Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert. Erkennbare Risiken im Vorratsvermögen sind durch angemessene Abwertungen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips berücksichtigt. Erhaltene Anzahlungen auf die in Arbeit befindlichen Aufträge sind von den Vorräten offen mit dem Nettowert abgesetzt. Den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden ihre Nominalwerte beigelegt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist den Risiken durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt. Der Ansatz der flüssigen Mittel erfolgt mit dem Nennwert. Ausgaben vor dem Abschlussstichtag werden, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, mit dem Nennbetrag unter den Rechnungsabgrenzungsposten aktiviert. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden für pensionsähnliche Verpflichtungen aus den Lebensarbeitszeitkonten der Mitarbeiter aufgrund der kongruenten Refinanzierung mit den aktuellen Wertguthaben der verpfändeten Rückdeckungswerte angesetzt. Der Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen ist mit verpfändeten Rückdeckungsansprüchen gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB verrechnet. Die übrigen Rückstellungen (sonstige Rückstellungen) werden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei werden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Der Dotierung sind die voraussichtlichen Verpflichtungen bzw. Kosten zugrunde gelegt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Erfüllung notwendig sind. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Langzeitarbeitskontenverpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 S. 2 HGB abgezinst. Soweit Verpfändungen von Vermögensgegenständen vorliegen für den Erfüllungsbetrag einzelner Verpflichtungen, insbesondere Mitarbeiterverpflichtungen für Urlaubsansprüche sowie Wertguthaben aus Kurzzeit- und Langzeitkonten der Mitarbeiter, sind diese gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB verrechnet. Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten gemäß § 284 Abs. 2 Nr. 2 HGB

Die Umrechnung von Fremdwährungsposten erfolgt mit dem jeweiligen Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls. Die Erfassung der Geschäftsvorfälle im Rahmen der Buchführung erfolgt in €uro.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Entwicklung des Anlagevermögens

Die horizontale Entwicklung des Anlagevermögens ist - einschließlich der Angabe der im Geschäftsjahr vorgenommenen Abschreibungen - im Anlagenspiegel dargestellt. Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen die Grundstücksgemeinschaft Staudinger Objekt Gewerbering GbR, 84180 Loiching mit T€ 339 und die Firma Staudinger Immo GmbH mit Sitz in 84180 Loiching (AG Landshut, HRB 11236) mit T€ 212. Die Rückführung der Ausleihungen erfolgte im Geschäftsjahr planmäßig.

2. Vorräte

Das Vorratsvermögen umfasst unfertige Erzeugnisse und Leistungen, in Arbeit befindliche Aufträge, fertige Erzeugnisse und Waren. Die erhaltenen Anzahlungen auf die in Arbeit befindlichen Aufträge und Bestellungen sind offen mit dem vereinnahmten Nettowert abgesetzt.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich innerhalb eines Jahres fällig. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Abgrenzungsposten in Form von Steuererstattungsansprüchen mit T€ 260 enthalten.

4. Flüssige Mittel

Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind durch entsprechende Saldenmitteilungen dokumentiert.

5. Rechnungsabgrenzungsposten

Vorausbezahlte Kraftfahrzeugsteuern, Wartungs- und Werbekosten sowie sonstige Aufwendungen für das Berichtsfolgejahr sind aktivisch als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

6. Gezeichnetes Kapital

Der Ausweis betrifft das Stammkapital der Gesellschaft zum Nennbetrag mit T€ 475 gemäß § 42 Absatz 1 GmbHG und Gesellschaftsvertrag.

7. Rückstellungen

Die Rückstellungen enthalten die Pensions- bzw. ähnlichen Verpflichtungen (Erfüllungsbetrag T€ 1.441; Aktivzeitwert T€ 1.441) und die sonstigen Rückstellungen (unsaldiert T€ 2.932) für voraussichtliche Kosten ausstehender Abrechnungen, der gesetzlich normierten Aufbewahrung der Geschäftsunterlagen, der Gewährleistungs- und Nachbesserungsarbeiten, der Abschlusserstellung und Prüfung des Geschäftsjahres 2022, der Personalverpflichtungen in Form von Urlaubsrückständen bzw. Überstunden und Zeitwertkonten, für die Vermögensgegenstände mit T€ 1.846 verpfändet sind. Ein Ausschüttungssperrbetrag nach § 268 Abs. 8 HGB ergibt sich für die Vermögensgegenstände im Sinn des § 264 Abs. 2 Satz 2 HGB nicht. Die übrigen sonstigen Rückstellungen (T€ 929; ohne Personalverpflichtungen s.o.) sind durchwegs im aktuellen Geschäftsjahr entstanden und mithin nicht periodisch kumuliert.

8. Struktur der Verbindlichkeiten

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (T€ 2.655) sind innerhalb eines Jahres T€ 650 fällig; der Rest planmäßig innerhalb der Laufzeiten bis längstens 06/2030 (davon über fünf Jahre: T€ 273). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte, selbstschuldnerische Gesellschafterbürgschaft, Sicherungsübereignungen und Forderungsabtretungen (Zession) gesichert. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (T€ 3.747) sind mit T€ 3.290 innerhalb eines Jahres, mit T€ 457 innerhalb von fünf Jahren sowie mit T€ 0 über fünf Jahren fällig und grundsätzlich im branchenüblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalt gesichert. Für die sonstigen Verbindlichkeiten mit T€ 2.188 (davon T€ 1.335 aus Steuern und T€ 15 im Rahmen der sozialen Sicherheit) beträgt die Restlaufzeit ein Jahr.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Unternehmung erstreckt sich auf den Bereich Automatisierungstechnik sowie den Anlagen-/Maschinenbau. Nicht nur, aber insbesondere wurde durch die Abteilungen Anlagen-/Maschinenbau und Steuerungstechnik für verschiedene Automobilhersteller die elektrische/mechanische Planung, Installation und Inbetriebnahme von maschinellen Anlagen durchgeführt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Außerordentliche bzw. periodenfremde Erträge oder Aufwendungen, die für die Beurteilung der Ertragslage von wesentlicher Bedeutung sind, enthält die Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2022 nicht. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2022 weist einen Jahresfehlbetrag von T€ 652 aus und schließt mit einem Bilanzgewinn von T€ 14.576 ab. Gemäß Vorschlag der Geschäftsleitung soll der Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorgetragen werden.

V. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3 HGB

Für das verbundene Unternehmen Staudinger Immo GmbH mit Sitz in 84180 Loiching hat bis Oktober 2022 bankseitig gegenüber eine selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaft im Nominalbetrag von T€ 1.100 bestanden. Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB sind zum Bilanzstichtag nicht zu vermerken. Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen im betriebsüblichen Umfang für Miet-, Leasing- und Wartungsverträge.

2. Mitglieder der Geschäftsführungsorgane

Die Geschäftsleitung des Unternehmens oblag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 nachstehenden Geschäftsführern:

Herr Edmund Sagawe, Diplom-Betriebswirt (GF seit 01.01.2017)

Frau Elisabeth Staudinger, Betriebswirtin (GFin seit 01.05.2020)

Die für die Tätigkeit gewährten Gesamtbezüge der Geschäftsleitung beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf T€ 280. Haftungsverhältnisse zugunsten der Geschäftsführung wurden nicht eingegangen. Der Geschäftsführer Edmund Sagawe vertritt die Gesellschaft stets einzeln. Mit Beschluss vom 22.04.2020 wurde Frau Betriebswirtin (VWA) Elisabeth Staudinger zur weiteren Geschäftsführerin der Gesellschaft ab 01.05.2020 bestellt. Die Geschäftsführerin ist einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

3. Angaben zu Arbeitnehmerzahlen

Im Durchschnitt waren während des Geschäftsjahres 231 Arbeitnehmer/-innen (im Vorjahr 232) beschäftigt, die sich in folgende Gruppen aufteilen:

Arbeitnehmer/-innen (sv-pfl)	194	(200)
Aushilfspersonal	03	(04)
Auszubildende	34	(28)

4. Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB

Das Abschlussprüferhonorar beträgt T€ 35.

Loiching, 24.07.2023

gez. Edmund Sagawe, Geschäftsführer

gez. Elisabeth Staudinger, Geschäftsführerin

Bericht des Aufsichtsrats

sonstige Berichtsbestandteile

STAUDINGER GmbH
Automatisierungstechnik, Loiching/Kronwieden

Brutto-Anlagenspiegel zum 31.12.2022

	Anschaffungs- Herstellungskosten 01.01.2022 Euro	Zugänge Abgänge- Umbuchungen .2022 Euro	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.805.471,02	259.827,68	1.291.612,82
		80.050,88-
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.805.471,02	259.827,68	1.291.612,82
		80.050,88-
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.583.521,42	0,00	2.345.353,93
2. technische Anlagen und Maschinen	593.064,27	0,00	261.701,27
		,
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-	6.769.124,32	274.118,30	4.577.436,30
ausstattung		224.636,02-
Sachanlagen	15.945.710,01	274.118,30	7.184.491,50
		224.636,02-
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	628.489,29	0,00	0,00
		77.072,87-
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	250.000,00	0,00	0,00
		250.000,00-
Finanzanlagen	878.489,29	0,00	0,00
		327.072,87-
	18.629.670,32	533.945,98	8.476.104,32
		631.759,77-

	Abschreibungen Zuschreibungen vom 01.01.2022 bis 31.12.2022 Euro	Buchwert 31.12.2022 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	278.984,68	693.635,00

Immaterielle Vermögensgegenstände	278.984,68	693.635,00

II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	269.261,00	6.238.167,49
2. technische Anlagen und Maschinen	30.226,00	331.363,00

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-	498.885,00	2.241.170,30
ausstattung
Sachanlagen	798.372,00	8.810.700,79

III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	551.416,42

2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00

Finanzanlagen	0,00	551.416,42

	1.077.356,68	10.055.752,21

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 13.12.2023 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Staudinger GmbH Automatisierungstechnik

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Staudinger GmbH Automatisierungstechnik - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Staudinger GmbH Automatisierungstechnik für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Straubing, 23.10.2023

HT Huber Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

J. Wuddi, Wirtschaftsprüfer