Munich CY Schwanthaler Operating Company GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz zum 31.12.2020

Munich CY Schwanthaler Operating Company GmbH, Berlin

AKTIVA

		Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		3.606,00	4.217,00
Summe Anlagevermögen		3.606,00	4.217,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. fertige Erzeugnisse und Waren		10.319,23	21.505,15
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	31.514,08		376.293,47
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.957.342,63		505.186,20
3. sonstige Vermögensgegenstände	133.504,66	2.122.361,37	198.345,11
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		2.777.145,63	4.928.976,84
Summe Umlaufvermögen		4.909.826,23	6.030.306,77
C. Rechnungsabgrenzungsposten		22.945,47	43.026,62
		4.936.377,70	6.077.550,39

PASSIVA

		Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag		1.566.531,36	100.000,00
III. Jahresfehlbetrag		395.619,82	1.466.531,36-
Summe Eigenkapital		1.195.911,54	1.591.531,36
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	169.606,85		0,00
2. sonstige Rückstellungen	2.477.538,59	2.647.145,44	2.256.287,23
C. Verbindlichkeiten
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	742.313,91		1.017.665,12
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 742.313,91 (EUR 1.017.665,12)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	345.138,04		1.111.315,39
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 345.138,04 (EUR 1.111.315,39)
3. sonstige Verbindlichkeiten	5.868,77		100.751,29
- davon aus Steuern EUR 649,77 (EUR 15.875,85)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 5.868,77 (EUR 100.751,29)		1.093.320,72
		4.936.377,70	6.077.550,39

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

Munich CY Schwanthaler Operating Company GmbH, Berlin

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	2.642.352,57	13.453.240,31
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	3.601.441,76	9.292.960,14
3. Bruttoergebnis vom Umsatz	959.089,19-	4.160.280,17
4. Vertriebskosten	332.889,25	921.984,85
5. allgemeine Verwaltungskosten	600.870,16	910.611,90
6. sonstige betriebliche Erträge	1.454.562,48	13.708,61
- davon Erträge aus Währungsumrechnung EUR 4.444,48 (EUR 13.708,61)
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	4.860,21	17.048,67
- davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung EUR 4.860,21 (EUR 17.048,67)
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.038,43	15.788,96
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.038,43 (EUR 1.866,96)
- davon Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 0,00 (EUR 13.922,00)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	31.940,92	0,00
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 31.940,92 (EUR 0,00)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	77.429,00-	873.600,96
11. Ergebnis nach Steuern	395.619,82-	1.466.531,36
12. Jahresfehlbetrag	395.619,82	1.466.531,36-

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

I. ALLGEMEINE ANGABEN

Der Jahresabschluss der Munich CY Schwanthaler Operating Company GmbH mit Sitz in Berlin (Handelsregister B, Amtsgericht Charlottenburg, HRB 88919 B) für das Geschäftsjahr 2020 entspricht den Gliederungs- und Bewertungsvorschriften des HGB und des GmbHG.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde unter Anwendung des Umsatzkostenverfahrens gemäß § 275 Abs. 3 HGB aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i.S. des § 267 Abs. 2 HGB. Auf die Erleichterung des § 276 Satz 1 HGB wurde bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung verzichtet. Die größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB wurden teilweise in Anspruch genommen.

II. WESENTLICHE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Die Bewertung erfolgt unter Anwendung des Grundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit nach § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB.

Die Geschäftsleitung kommt anhand ihrer Planung zu dem Ergebnis, dass, trotz der Corona-Pandemie, der Bilanzierung unter der Annahme der Fortsetzung der Unternehmenstätigkeit keine tatsächlichen oder rechtlichen Gegebenheiten entgegenstehen.

Sachanlagen

Die Sachanlagen sind gemäß § 253 Abs. 1 HGB i.V.m. § 253 Abs. 3 HGB mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 19 Jahren.

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu den Anschaffungskosten oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Sofern erforderlich, werden in angemessenem Umfang Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Die Absicherung des allgemeinen Kreditrisikos bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung in Höhe von 3 % des durchschnittlichen Forderungsbestandes abzüglich der Kreditkartenforderungen.

Liquide Mittel

Die liquiden Mittel werden zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Diese wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden der Rückstellung für Verpflichtungen aus dem Pachtvertrag 5 % des Umsatzes zugeführt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die Abzinsungssätze gemäß § 253 Abs. 2 HGB wurden von der Bundesbank ermittelt und bekanntgegeben. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden, soweit notwendig, bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags entsprechend berücksichtigt.

Der Erfolgsausweis aus einer Änderung des Abzinsungssatzes oder Zinseffekte einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit erfolgt im Finanzergebnis.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tage des Geschäftsvorfalles umgerechnet. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden am Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

III. ANGABEN ZUR BILANZ

Entwicklung des Anlagevermögens

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 1.957 (Vorjahr: TEUR 505) handelt es sich in Höhe von TEUR 507 (Vorjahr: TEUR 505) um Forderungen aus dem Finanzverkehr mit dem Gesellschafter und um sonstige Ansprüche der Gesellschaft in Höhe von TEUR 1.450 (Vorjahr: TEUR 0) aus den von einem verbundenen Unternehmen, gemeinsam für alle verbundenen Unternehmen, beantragten Corona-Hilfen.

Gezeichnetes Kapital

Das Stammkapital beträgt EUR 25.000,00.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Verpflichtungen aus dem Pachtvertrag	2.006	1.899
Ausstehende Eingangsrechnungen	445	216
Personalkosten	20	134
Sonstige	7	7
	2.478	2.256

Den Verpflichtungen aus dem Pachtvertrag stehen die Sachanlagen in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 4) sowie die finanziellen Mittel auf einem separaten Bankkonto in Höhe von TEUR 1.901 (Vorjahr: TEUR 1.923) gegenüber.

IV. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Zimmervermietungen	1.911	11.317
Speisen und Getränke, Audio	459	1.814
Erlöse aus Vermietung, Kommission, Garage und Souvenirshop	268	298
Sonstige	4	24
	2.642	13.453

Materialaufwand

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	881	2.200
Aufwendungen für bezogene Leistungen	634	2.033
	1.515	4.233

Personalaufwand

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Löhne und Gehälter	1.047	2.065
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	432	421
davon: für Altersversorgung TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 11)
	1.479	2.486

Ertragsposten von außergewöhnlicher Bedeutung

Die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesene Corona-Hilfe in Höhe von TEUR 1.450 ist, sowohl hinsichtlich der Größenordnung, als auch hinsichtlich der Bedeutung, für die Gesellschaft außergewöhnlich.

Der Corona-Zuschuss durch die Bundesregierung steht nicht mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Hotels, sondern mit der Covid-19-Pandemie und der damit notwendigen Schließung des Hotels bzw. des eingeschränkten Geschäftsbetriebes, im Zusammenhang.

V. SONSTIGE ANGABEN

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2020 waren die nachfolgenden Geschäftsführer bestellt:

―	Frau Christine van Schalkwyk, Hotelkauffrau, London, Großbritannien
―	Herr Reiner Sachau, Chief Operating Officer (COO) Europe, Frankfurt am Main (Löschung im Handelsregister am 5. Mai 2021)

Herr Michel Miserez, Area Vice President Western Europe & Maghreb, Kronberg im Taunus, wurde am 5. Mai 2021 als neuer Geschäftsführer ins Handelsregister eingetragen.

Der Geschäftsführung wurde von der Gesellschaft keine Vergütung bezahlt.

Muttergesellschaft

Die Gesellschaft ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Marriott European Hotel Operating Company Ltd., London, Großbritannien.

Den Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis erstellt die Marriott European Holdings Ltd., Jersey, Großbritannien. Den Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis erstellt die Marriott European Hotel Operating Company Ltd., London, Großbritannien. Diese werden beim Companies House, London, eingereicht und sind dort erhältlich.

Mitarbeiterzahl

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 60 Mitarbeiter (Vorjahr: 63) beschäftigt. Diese setzten sich aus 9 Managern (Vorjahr: 10) und 51 Angestellten (Vorjahr: 53) zusammen. Darüber hinaus waren 10 Auszubildende (Vorjahr: 12) beschäftigt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
	2021	2022 bis 2025	2026 und später	Gesamt
Festpacht	562	10.552	2.199	13.313
Sonstige	16	25	0	41
	578	10.577	2.199	13.354

Zum 31. Dezember 2020 betragen die sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Pacht des Hotelgebäudes bis zum Oktober 2026 TEUR 13.313. Der Festpachtzins ist an den Lebenshaltungsindex gekoppelt.

Für das Geschäftsjahr 2021 wird die Festpacht an den durch die Corona-Pandemie verursachten Umsatzrückgang angepasst bzw. auf einen fixen Prozentsatz der ursprünglichen Festpacht reduziert.

Zusätzlich fällt für das Hotelgebäude und die Parkflächen eine Ertragspacht in Abhängigkeit des Nettobetriebsgewinns an.

Aufgrund des Pachtvertrages ist die Gesellschaft verpflichtet, das Hotel auf dem Standard eines internationalen First-Class-Hotels zu erhalten und alle dafür notwendigen Instandhaltungs- und Reparaturmaßnahmen durchzuführen. Die Ausgaben belaufen sich durchschnittlich auf 5 % der jährlichen Brutto-Erträge des Hotels.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft Dienst- und Lizenzverträge mit der Global Hospitality Licensing S.A.R.L., Luxemburg (GHL), einer zu 100 % im Eigentum von Marriott International stehenden Gesellschaft, geschlossen. Die im Rahmen dieser Verträge vereinbarte Vergütung beläuft sich auf einen branchenüblichen Prozentsatz der Umsatzerlöse des Hotels.

Gemäß dem Managementvertrag mit der Marriott Hotel Holding GmbH, Eschborn, ist eine Vergütung von 0,25 % der Bruttoumsätze zu entrichten.

Die oben genannten Verträge haben eine Restlaufzeit von fünf Jahren und 10 Monaten.

Jahresergebnis

Das Geschäftsjahr 2020 schließt mit einem Jahresfehlbetrag von EUR 395.619,82 ab. Die Geschäftsleitung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie sind in 2021 immer noch zahlreiche Corona-Beschränkungen in Kraft. Dadurch ist der Reise-, Hotel-, Gastronomie- und Veranstaltungsmarkt weltweit immer noch stark eingeschränkt.

Berlin, den 13. Oktober 2021

gez. Christine van Schalkwyk, Geschäftsführerin

gez. Michel Miserez, Geschäftsführer

Brutto-Anlagenspiegel zum 31.12.2020

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.138,00	0,00	0,00	0,00	21.138,00
	21.138,00	0,00	0,00	0,00	21.138,00

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abgänge
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.921,00	611,00	0,00
	16.921,00	611,00	0,00

	Umbuchungen	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020	Zuschreibungen Geschäftsjahr
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	17.532,00	0,00
	0,00	17.532,00	0,00

	Buchwert 31.12.2020	Buchwert 31.12.2019
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.606,00	4.217,00
	3.606,00	4.217,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

A. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

In der ersten Jahreshälfte 2020 befand sich die Weltwirtschaft durch die Corona-Pandemie in einer beispiellosen Rezession. Trotz der starken Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2020 hat sich das Wachstum der Weltwirtschaft laut IWF, im Vergleich zum Vorjahr, um ca. 3,2 % reduziert.

Nach einer zehnjährigen Wachstumsphase ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt der deutschen Wirtschaft durch die Corona-Pandemie im Kalenderjahr 2020, gegenüber dem Vorjahr, um 4,8 % niedriger als im Vorjahr (deStatis).

Durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie war insbesondere der Dienstleistungsbereich und somit auch das Hotel- und Gaststättengewerbe, stark eingeschränkt. Die zweite Pandemiewelle und die damit verbundenen Maßnahmen haben die konjunkturelle Erholung im letzten Quartal 2020 deutlich gebremst.

Bei dem aus den Mitwettbewerbern auf dem Münchner Hotelmarkt gebildeten Competitive Set, bestehend aus vier Hotels der 4 Sterne Kategorie, ist die Belegungsquote gegenüber dem Vorjahr um 59,2 % (Vorjahr: +0,8 %) gesunken. Der Zimmerdurchschnittspreis hat sich um 34,1 % (Vorjahr: + 1,7 %) verringert. Insgesamt haben sich die Erlöse pro verfügbarem Zimmer (RevPar) gegenüber dem Vorjahr um 73.2 % (Vorjahr: +2,5 %) verringert.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

GESCHÄFTSVERLAUF UND VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

Aufgrund der mit der Corona-Pandemie eingeleiteten Maßnahmen ist der Hotelmarkt völlig zusammengebrochen. Dies gilt auch für das das Courtyard München City Center.

Die Umsatzerlöse haben sich wie folgt entwickelt:

	2020		Veränderung zum Vorjahr in %
	TEUR	%
Zimmervermietungen	1.911	72,3	-83,1
Speisen und Getränke, Audio	459	17,4	-74,7
Erlöse aus Vermietung, Kommission, Garage und Souvenirshop	268	10,1	-10,1
Übrige	4	0,2	-83,3
	2.642	100,0

Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 10.811 auf TEUR 2.642 verringert. Dies ist im Wesentlichen auf den Zusammenbruch des Hotelmarktes zurückzuführen. Die tatsächlichen Umsatzerlöse 2020 liegen nennenswert unter der Prognose des Vorjahres.

In den Monaten Januar und Februar 2020 hat die Gesellschaft noch planmäßige Umsätze erzielt. Aufgrund der staatlichen Corona-Maßnahmen (Verbot für Restaurant- und Bankettbetrieb, Verbot von Übernachtungen, erhebliche Reiseeinschränkungen) kam es Anfang März 2020 zu umfangreichen Stornierungen und das Hotel wurde vom 23. März 2020 bis zum 5. Juli 2020 geschlossen. Mit der Wiedereröffnung am 6. Juli 2020 haben sich Belegungszahlen bis in den Oktober 2020 erholt und es wurden Belegungen von bis zu 26 % Auslastung im Durchschnitt erzielt.

Anfang November und Mitte Dezember erfolgten die Maßnahmen der zweiten Welle der Corona-Pandemie. Diese Corona-Maßnahmen untersagten aber immer noch jegliche touristischen Übernachtungen, den Betrieb des Restaurants und das Durchführen von Veranstaltungen. Mitte Dezember waren mit der Forderung nach einem Home-Office auch die Geschäftsreisenden von den Corona-Maßnahmen betroffen. Der Hotelbetrieb wurde trotzdem aufrechterhalten.

Gegenüber dem Vorjahr haben die Verringerung der Belegungsquote um 66 % und die Verringerung des Zimmerdurchschnittspreises um 34 % insgesamt zu einer Verringerung der Erlöse pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) um 78 % geführt.

Aufgrund der Kostenremanenz haben sich die Herstellungskosten vom Umsatz, trotz erheblich gesunkener Pachtkosten, nicht im gleichen Maße verringert, wie die Umsatzerlöse, so dass die Gesellschaft erstmals ein negatives Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von TEUR 959 erzielt hat.

Der eingeschränkte Geschäftsbetrieb und niedrigere Personalkosen durch die Kurzarbeit haben zu einer Verringerung der Verwaltungskosten gegenüber dem Vorjahr um TEUR 310 auf TEUR 601 geführt.

Der Rückgang der Vertriebskosten um TEUR 589 auf TEUR 333 resultiert aus der oben beschriebenen Verringerung der Personalkosten, aus dem starken Rückgang der umsatzabhängigen Kosten für Marketing, Lizenzen und dem Programm zur Gästebindung ("Marriott Bonvoy").

Im Geschäftsjahr 2020 haben sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 12 auf TEUR 5 verringert.

Die für die Gesellschaft äußerst wichtige Corona-Hilfe für November und Dezember 2020 in Höhe von TEUR 1.450 hat zu einem steuerpflichtigen sonstigen betrieblichen Ertrag geführt.

Die Abzinsung der langfristigen Rückstellungen, mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, hat im Geschäftsjahr 2020 zu einem Zinsaufwand von TEUR 32 (Vorjahr: Zinsertrag in Höhe von TEUR 14) geführt.

Die oben beschriebenen Effekte führen zu einem negativen Ergebnis vor Steuern von TEUR 473 (Vorjahr: TEUR +2.340). Das Ergebnis vor Ertragsteuern hat sich somit gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.813 verringert. Ohne die Corona-Hilfe wäre der Gesellschaft ein Verlust vor Steuern in Höhe von TEUR 1.923 entstanden.

Die Bilanzsumme hat sich um TEUR 1.141 auf TEUR 4.936 verringert. Hierin spiegeln sich im Wesentlichen der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 345), der Rückgang des Bankguthabens (TEUR 2.152) und die Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 1.452) wider.

Durch die geringere Geschäftstätigkeit und dem Rückgang der erhaltenen Anzahlungen haben sich die Verbindlichkeiten der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.136 verringert. Im Gegensatz hierzu sind die Rückstellungen um TEUR 391 gestiegen.

FINANZIERUNG

Das Eigenkapital beträgt TEUR 1.196 (Vorjahr: 1.592).

Der Jahresfehlbetrag 2020 in Höhe von TEUR 396, die Verringerung des Anlagevermögens, die Erhöhung des kurzfristig gebundenen Vermögens und die Verringerung der Verpflichtungen haben insgesamt zu einer Verringerung des Finanzmittelbestandes gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.152 auf TEUR 2.777 geführt.

INVESTITION

Das Courtyard City München wird auf der Basis eines langfristigen Pachtvertrages betrieben. Um das Hotel auf dem Standard eines internationalen First-Class-Hotels zu erhalten, führt die Gesellschaft planmäßig Instandhaltungen durch.

Die Corona-Maßnahmen und der damit verbundene erhebliche Umsatzrückgang haben zu einem Investitionsstopp geführt, so dass im Geschäftsjahr 2020 nur die notwendigsten Instandhaltungen in Höhe von TEUR 58 (Vorjahr: TEUR 216) durchgeführt wurden.

EINKAUF

Durch größtenteils zentral verhandelte Sonderkonditionen für Waren und Dienstleistungen erfolgt eine effiziente Versorgung der mit Marriott International über verschiedene Arten von Betreiberverträgen verbundenen Hotels. Hierzu werden bestimmte Produkte und Dienstleistungen zusammen mit den lokalen Hotels der Marriott Gruppe mit dem gemeinsamen größeren Volumen verhandelt. Im Corona-Jahr 2020 konnten durch Nachverhandlungen einzelne Konditionen verbessert werden.

DIENSTLEISTUNG

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Gesellschaft sind ihre Mitarbeiter. Qualifiziertes und serviceorientiertes Personal ist für die Reputation unseres Hauses von zentraler Bedeutung. Besondere Anforderungen stellt die Gesellschaft hierbei an ihre Führungskräfte in Bezug auf Motivation, Qualität, Fachkenntnisse und Flexibilität. Das Know-how der Mitarbeiter und die Servicequalität des Courtyard City München werden durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen permanent verbessert und optimiert.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde ein Großteil des geplanten Trainings ausgesetzt und um die intensive Schulung hinsichtlich der Umsetzung der laufend angepassten Hygienepläne erweitert, um dem Gast den höchst möglichen Schutz vor einer Infektion zu bieten.

VERTRIEB

Die Vermarktung erfolgte über das Cluster Marriott München. Zur Schaffung von Synergieeffekten findet die Reservierung zentral durch eine konzerneigene Reservierungszentrale statt.

C. WESENTLICHE CHANCEN UND RISIKEN DER VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG

Der Internationale Währungsfonds hat seine Prognose für die Entwicklung der Weltwirtschaft für das Jahr 2021 von einem Wachstum von plus 5,5 % (Stand: Januar 2021) auf plus 6,0 % (Stand August 2021) nach oben korrigiert.

Gleichwohl ist die von der Weltgesundheitsorganisation am 11. März 2020 erklärte Corona-Pandemie, mit ihren dramatischen negativen Auswirkungen auf das Hotelgeschäft im Geschäftsjahr 2021 noch nicht überwunden.

Nach dem Durchstehen der zweiten und dritten Welle der Corona-Pandemie mit durchgehend sehr niedrigem Geschäftsvolumen wurden die generellen und branchenspezifischen staatlichen Einschränkungen zum Ende des ersten Halbjahres 2021 stark gelockert, was zu einer ersten Verbesserung der Nachfrage nach Übernachtungen geführt hat.

Um den internationalen Reisebeschränkungen zu begegnen konzentriert sich der Vertrieb verstärkt auf die Steigerung der innerdeutschen Nachfrage. Darüber hinaus soll das Geschäft mit Österreich und der Schweiz sowie den Beneluxstaaten intensiviert werden.

Lockerungen, wie z. B. die Aufhebung der Begrenzung der Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen, würden im Herbst das Veranstaltungs- und Gastronomiegeschäft beleben.

Eine globale anhaltende Reduzierung und Stabilisierung des Infektionsgeschehens sowie eine Lockerung der internationalen Reisebeschränkungen könnten zu einer weitestgehenden Normalisierung des Hotel-, Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäftes beitragen.

Die sich weltweit schnell ausbreitende Delta-Variante ist seit Ende Juni 2021 auch in Deutschland stark verbreitet. Mit dem Ende der Sommerferien und den Urlaubsrückkehrern sowie mit dem Einsetzen des Herbstwetters könnte dies zu einer vierten Pandemiewelle mit erneuten weitreichenden Einschränkungen für das Hotel-, Gastronomie und Veranstaltungsgeschäft führen. Die Umsätze des Hotels würden erneut zusammenbrechen und der Gesellschaft würde, auch bei reduzierten Pachtzahlungen, ein erheblicher Verlust entstehen.

Viele Fachkräfte im Hotel- und Gastronomiesektor haben sich während der Kurzarbeitszeit aufgrund der Unsicherheit zu einem Branchenwechsel entschieden. Und stehen jetzt dem Hotel- und Gastronomiearbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung. Offene Stellen bleiben unbesetzt. Bei einem Wegfall der Corona-Maßnahmen und einem starken Anstieg der Nachfrage nach Übernachtungen und Veranstaltungen könnte die Nachfrage nicht vollständig befriedigt werden. Für das Hotel wäre das Geschäft hieraus verloren.

Ein verändertes Konsumverhalten und ein weiterhin verstärkter Einsatz von Home-Office-Modellen, auch nach der Lockerung bzw. der Aufhebung der Corona-Maßnahmen, können sich langfristig negativ auf die Umsatzentwicklung auswirken.

Die im Kalenderjahr 2021 und 2022 geplanten Hotelneueröffnungen sowie die bereits im Kalenderjahr 2020 neu gebauten und eröffneten Hotels in unmittelbarer Nachbarschaft, könnten sich negativ auf die Entwicklung der Zimmerpreise auswirken und den Wettbewerb verschärfen.

Ein Abwerten des Euro gegenüber dem US-Dollar erhöht das Risiko von Währungsverlusten aus in Fremdwährung fakturierten bezogenen Leistungen. Wir schätzen das Währungsrisiko für die Gesellschaft als überschaubar ein. Kurssicherungsgeschäfte werden nicht abgeschlossen.

Das Courtyard City München begegnet Ausfallrisiken durch Vorauskassenzahlung und Kreditkartenhinterlegung.

D. PROGNOSEBERICHT

Im Geschäftsjahr 2020 haben die Corona-Maßnahmen für 10 Monate das Hotelgeschäft erheblich eingeschränkt bzw. zu einer vorläufigen Hotelschließung geführt.

Wir gehen davon aus, dass es für die gesamten 12 Monate des Geschäftsjahres 2021 zwar weiterhin Corona-Beschränkungen geben wird, jedoch unter Beibehaltung der bereits in 2021 erreichten Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für das Geschäftsjahr 2021 (zweites Corona-Jahr) eine erhebliche Steigerung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr (erstes Corona-Jahr). Trotzdem erreicht die Gesellschaft nicht annähernd den Umsatz vor der Corona-Pandemie.

Wie im Vorjahr, können die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen, trotz geringerer Pachtzahlungen, den fehlenden Umsatz nicht ausgleichen. Die Anpassung der langfristigen Verträge an die veränderte Situation gestaltet sich weiterhin sehr schwierig.

Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir erneut einen Verlust, vor Steuern und vor möglichen Corona-Hilfen, der erheblich unter dem Vorjahresniveau liegt. Die Höhe des Verlustes ist insbesondere davon abhängig, ob die Corona-Schutzmaßnahmen weiter gelockert werden oder ob es zu einer vierten Corona-Welle kommt und die Corona-Schutzmaßnahmen wieder verstärkt werden, was erneut zu einer starken Einschränkung des Hotelgeschäfts führen kann.

Die Gewährung weiterer, bereits beantragter Corona-Hilfen würde zu einer Verringerung des Verlustes und zu einer Verbesserung der Liquidität beitragen.

Auch wenn wir davon ausgehen, dass die Lockdown-Maßnahmen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021 beendet sein werden, erwarten wir noch negative Auswirkungen der Corona-Krise auf die folgenden Geschäftsjahre.

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, sind derzeit aufgrund unserer aktuellen Fortführungsprognose nicht erkennbar. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der tatsächliche Geschäftsverlauf aufgrund einer Verschlechterung der konjunkturellen Rahmenbedingungen, der Corona-Maßnahmen oder nicht vorhersehbaren Entwicklungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld der Gesellschaft von den Erwartungen abweicht.

Berlin, den 13. Oktober 2021

gez. Michel Miserez, Geschäftsführer

gez. Christine van Schalkwyk, Geschäftsführerin

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Munich CY Schwanthaler Operating Company GmbH, Berlin

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der Munich CY Schwanthaler Operating Company GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Munich CY Schwanthaler Operating Company GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen, gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 13. Oktober 2021

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Wörl, Wirtschaftsprüfer

gez. Hornischer, Wirtschaftsprüfer