Schön & Co GmbH

Detmold

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz zum 31. Dezember 2020

(mit Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2019)

AKTIVSEITE

		Vorjahr
	EUR	EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
täglich fällig	271.759,82	69.815,64
2. Forderungen an Kunden	195.050,99	23.848,73
darunter gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0,00 (Vj.: EUR 0,00)
3. Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.489,85	0,00
4. Sachanlagen	156.058,00	10.714,00
5. Sonstige Vermögensgegenstände	21.929,53	326.693,56
6. Rechnunsabgrenzungsposten	7.523,86	12.941,18
Summe der Aktiva	661.812,05	444.013,11

PASSIVSEITE

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
andere Verbindlichkeiten, täglich fällig		17.540,42	16.058,54
2. Sonstige Verbindlichkeiten		160.834,08	88.740,28
3. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen	82.329,08		77.001,42
b) andere Rückstellungen	71.689,27	154.018,35	51.687,50
4. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	50.000,00		50.000,00
b) Kapitalrücklage	100.000,00		100.000,00
c) Bilanzgewinn	179.419,20	329.419,20	60.525,37
Summe der Passiva		661.812,05	444.013,11

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

(mit Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2019)

				Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften			1,95	0,00
2. Zinsaufwendungen			797,80	0,00
3. Provisionserträge			759.407,06	18.040,95
4. Sonstige betriebliche Erträge			151.394,86	263.000,06
5. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	240.652,98			0,00
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	53.398,13	294.051,11		0,00
darunter:
für Altersversorgung EUR 13.111,67 (Vj.: EUR 0,00)
b) andere Verwaltungsaufwendungen		399.199,07	693.250,18	129.277,77
6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlage			38.100,83	2.612,00
7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			178.655,06	149.151,24
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			59.105,44	23.223,64
9. Sonstige Steuern			655,79	0,00
10. Jahresüberschuss			118.893,83	125.927,60
11. Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr			60.525,37	-65.402,23
12. Bilanzgewinn			179.419,20	60.525,37

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	ANSCHAFFUNGS-UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	Stand am 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	10.548,28	0,00	10.548,28
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.326,00	182.386,40	0,00	195.712,40
	13.326,00	192.934,68	0,00	206.260,68

	ABSCHREIBUNGEN
	Stand am 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.058,43	0,00	1.058,43
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.612,00	37.042,40	0,00	39.654,40
	2.612,00	38.100,83	0,00	40.712,83

	BUCHWERT
	Stand am 31.12.2020	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.489,85	0,00
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	156.058,00	10.714,00
	165.547,85	10.714,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Schön & Co GmbH, Detmold

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Schön & Co GmbH, Detmold, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Schön & Co GmbH, Detmold, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 4. Mai 2021

GaMa GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stork, Wirtschaftsprüferin

Faßbender, Wirtschaftsprüfer

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS AUF DEN 31. Dezember 2020

Schön & Co GmbH

Detmold

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Der vorliegende Jahresabschluss der Schön & Co GmbH, Detmold (Amtsgericht Lemgo HRB 9934), wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB, den für Finanzdienstleistungsinstitute geltenden Vorschriften des HGB (§340 ff. HGB), der Rechnungslegungskreditverordnung (RechKredV) und des KWG sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Für die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Formblätter 1 und 2 der RechKredV verwendet.

Der Sitz der Gesellschaft wurde mit Beschluss vom 2. März 2020 von München nach Detmold verlegt und die Gesellschaft wurde von AURECON Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH in Schön & Co GmbH umfirmiert.

Es gelten gemäß §340 a (1) HGB die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Gegenstand des Unternehmens ist die Vermögensverwaltung, insbesondere Finanzportfolioverwaltung; Beratung von Kapitalverwaltungsgesellschaften, institutionellen und privaten Investoren; Vertrieb von in- und ausländischen Fondsanteilen, insbesondere Anlagenvermittlung.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Liquide Mittel (Forderungen an Kreditinstitute) werden zum Nennwert angesetzt und sind täglich fällig.

Die Forderungen an Kunden sind zum Nennwert angesetzt.

Die Immateriellen Anlagewerte sowie das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen auf Zugänge werden zeitanteilig vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter werden bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten übereinstimmend mit steuerrechtlichen Bestimmungen im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesentlichen Nutzungsentgelte für Finanzinformationen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden übernommen werden.

Angaben zur Bilanz

Vermögensgegenstände mit einem Betrag von 7.574,17 Euro lauten auf USD.

Die Forderungen an Kunden beinhalten Provisionsansprüche von 157.735,26 Euro. Dabei sind Honoraransprüche in Höhe von 685,88 Euro täglich fällig. Der verbleibende Betrag in Höhe von 157.049,38 Euro wird im Folgejahr an die Kunden berechnet und fällig gestellt. Er hat eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten.

Die Forderungen an Kunden beinhalten darüber hinaus Provisionsabgrenzungen von 37.315,73 Euro, die rechtlich in 2021 entstehen und eine Restlaufzeit unter einem Jahr haben.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten mit 20.100,00 Euro im Wesentlichen Kautionen.

Der unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesene Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf 54.689,34 Euro (Vorjahr: 88.740,28 Euro) und betrifft verauslagte Kosten. Darüber hinaus enthält der Posten Sonstige Verbindlichkeiten im Wesentlichen Umsatzsteuerverbindlichkeiten von 100.374,33 Euro (Vj.: 0,00 Euro).

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt 0,00 Euro.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2020	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit bis drei Monate
	TEuro	TEuro
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	17,5	17,5
Sonstige Verbindlichkeiten	160,8	160,8
Summe	178,3	178,3

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr sowie das Vorjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Körperschaftsteuern und Gewerbesteuern.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Abschluss - und Prüfungsleistungen, personalbezogene Rückstellungen sowie weitere offenen Rechnungen.

Gewinn-/Verlustvortrag

Bei Aufstellung der Bilanz unter Berücksichtigung der teilweisen Ergebnisverwendung wurde im Bilanzgewinn ein Gewinnvortrag von 60.525,37 Euro einbezogen.

Der Jahresüberschuss iHv. 118.893,83 Euro wird zusammen mit dem Bilanzgewinn aus dem Vorjahr iHv. 60.525,37 Euro als Bilanzgewinn iHv. 179.419,20 Euro auf neue Rechnung vorgetragen.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen

―	aus einem Leasingvertrag in Höhe von 16 TEuro .
―	aus einem Mietvertrag über die Büroimmobilie in Höhe von 141 TEuro.

Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten bestehen nicht.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten mit 144.000,00 Euro Erträge aus Beirats- und Beratungstätigkeiten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 7,00 Euro und in en anderen Verwaltungsaufwendungen Aufwendungen von 656,05 Euro enthalten.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 6.

Das Gesamthonorar für den Abschlussprüfer in Höhe von 19 TEuro betrifft mit 14 TEuro Abschlussprüfungsleistungen sowie mit 5 TEuro andere Bestätigungsleistungen.

Geschäftsführung

Geschäftsführer ist Herr Markus Schön.

Auf die Angabe der Höhe der Geschäftsführerbezüge wird gemäß §286 (4) HGB verzichtet.

Nachtragsbericht

Es haben sich nach Schluss des Geschäftsjahres keine Vorgänge ereignet, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von besonderer Bedeutung sind.

Detmold, 10.03.2021

Markus Schön, Geschäftsführer

Angabe nach § 328 Abs. 1a HGB

Der Jahresabschluss ist am 23.06.2021 festgestellt worden.

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

A. Allgemein

Die Schön & Co GmbH ist ein Finanzdienstleistungsinstitut im Besitz einer Erlaubnis nach § 32 KWG in Verbindung mit § 1 Abs. 1 a S. 2 Nr. 1, Nr. 1 a, Nr. 3 und Nr. 11 KWG.

Das Dienstleistungsspektrum richtet sich an Privatpersonen, Freiberufler, Unternehmer, Unternehmen, kommunale Einrichtungen, Einrichtungen der öffentlichen Hand und gemeinnützige Institutionen, die eine konservative Anlage ihres Vermögens - insbesondere mit Aktienquoten zwischen 0 und 40 % - anstreben und in diesem Zusammenhang Verwaltungs- oder Beratungsdienstleistungen nachfragen. Ferner bietet die Schön & Co GmbH die Anlage in einem besonders auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Investmentvermögen an.

B. Geschäftsentwicklung

1. Gesamtwirtschaftliche Betrachtung

Das Jahr 2020 stand im Zeichen der Covid-19-Pandemie, deren soziale und ökonomische Auswirkungen alle anderen globalen Themen wie den Handelskrieg zwischen den USA und China, die Präsidentschaftswahl in den USA oder den Brexit überlagerten.

Der Ausbruch der Corona-Pandemie zu Jahresbeginn brachte binnen weniger Wochen die Volkswirtschaften vieler Länder abrupt nahezu zum Stillstand. Weltweit erließen Regierungen teils strenge Reise-, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eingesetzten Maßnahmen haben die Weltwirtschaft im Berichtsjahr mit einem realen Rückgang von rund 4,0 % in die tiefste Rezession seit Ende des 2. Weltkriegs gestürzt. Das globale Bruttoinlandsprodukt schrumpfte damit in etwa doppelt so stark wie in der Finanzkrise 2008/2009.

Notenbanken und Regierungen weltweit haben mit umfassenden und extrem expansiven Maßnahmen gegengesteuert, um die Folgen dieses enormen Rückgangs der Wirtschaftsaktivität für Unternehmen und Arbeitsplätze abzumildern. Dank dieser Unterstützung wurde im Jahresverlauf 2020 der wirtschaftliche Tiefpunkt weltweit bereits im 2. Quartal 2020 durchschritten, als mit nationalen Lockdowns in fast allen großen Volkswirtschaften das Wirtschaftsleben in weiten Teilen erheblich eingeschränkt wurde; mit den anschließenden stufenweisen Lockerungen setzte zunächst eine dynamische Erholung ein, die jedoch gegen Jahresende infolge erneut stark ansteigender infektionszahlen in einigen Regionen spürbar an Schwung verlor. Auch der Welthandel schrumpfte angesichts der Rezession und der mit der Pandemie einhergehenden Beschränkungen deutlich, was vor allem das Wachstum in den exportabhängigen Volkswirtschaften zusätzlich bremste.

Dennoch ist der Wirtschaftsstandort Deutschland im internationalen Vergleich gut durch die Krise gekommen. Der wellenförmige Verlauf der Pandemie spiegelte sich auch in der deutschen Wirtschaftsleistung mit extremen Ausschlägen wider. Während das 2. Quartal 2020 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von fast 10% einen historischen Einbruch zu verzeichnen hatte, folgte - auch durch weitreichende Konjunkturstabilisierungsprogramme der Bundesregierung - eine ebenso starke Erholung der Wirtschaft im 3. Quartal 2020. Die Industrieproduktion erholte sich zügig, die Einzelhandelsumsätze schlossen wieder zum Vorkrisenniveau auf und das Bruttoinlandsprodukt wuchs um 8,5 %. Durch die neuerlichen Beschränkungen im 4. Quartal 2020 kam die dynamische Erholung zum Erliegen. Die deutsche Wirtschaftwuchs in den letzten drei Monaten des Jahres nur um 0,1%. Im Saldo verbleibt ein Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um 5% im Jahr 2020.

Im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften fiel der Rückgang moderat aus, was auf eine Kombination aus zunächst geringeren Infektionszahlen, starken konjunkturellen Hilfen und einer weltweit expansiven Geldpolitik zurückzuführen war.

Lediglich China hat als einzige große Volkswirtschaft der Welt bisher eine zweite Corona-Welle verhindern und mit einer Zunahme um 2,3% weiterhin ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts verzeichnen können. Davon profitiert wiederum Deutschland als Exportnation, zum Jahresende 2020 zeigte sich die Industrieproduktion als wirtschaftliche Stütze.

Die konjunkturelle Entwicklung spiegelte sich auch an den Kapitalmärkten wider. Die Zinsen für als erstklassig eingestufte Anleihen erreichten auf dem Höhepunkt der globalen Corona-Krise Allzeittiefs. Für deutsche Bundesanleihen über alle Laufzeitbereiche gab es negative Renditen. Selbst in den USA sackte die laufende Verzinsung für zehn Jahre laufende US-Staatsanleihen auf 0,5% p. a. und damit den tiefsten Stand in der Geschichte ab. Hintergrund war das klare Signal, nahezu aller Notenbanken weltweit, die ohnehin expansive Geldpolitik auszuweiten.

Im Umkehrschluss befeuerte dies auch den Aktienmarkt, der sich immer weiter von realwirtschaftlichen Entwicklungen und fundamentalen Bewertungen entkoppelte. Gerade in Deutschland wird damit gerechnet, dass die Auflösung eines "Konsumstaus" mit einem Volumen von mindestens 200 Mrd. Euro die wirtschaftliche Entwicklung in einem Umfang treibt, dass die Corona-Pandemie wirtschaftlich mehr als ausgeglichen wird. Durch Mutationen und steigende Neuinfektionszahlen relativiert sich diese optimistische Annahme aber immer weiter.

Neben Aktien konnten nach dem Einbruch im 2. Quartal 2020 vor allem die Edelmetalle und dort das von uns favorisierte Silber besonders profitieren. Aber auch dort zeigte sich eine große Verflechtung: Wenn eine Anlageform verkauft wurde, schwappte dies sehr schnell auch auf andere Anlageklassen über. Auch im Jahr 2020 galt - vereinfacht formuliert - das Motto: Entweder wird alles gekauft oder alles verkauft.

Diese Bewegungen, die auch dank der schnellen Impfstoff-Entwicklung zu teilweise Rekordständen führten, kommen unserem aktiven Ansatz entgegen. So haben wir nahezu alle Mandate auf Allzeithochs gebracht und deutlich positive Wertentwicklungen erzielt. Unsere gesamtwirtschaftliche Betrachtung stützt sich auf unser unternehmenseigenes Research. In unser Makro-Research beziehen wir grundsätzlich möglichst viele am Markt zugänglichen Informationen u.a. veröffentlichte Daten der Deutsche Bundesbank, des Ifo-Instituts, Statista, Börseninformationssystem Bloomberg u. ä. ein, setzen diese in Relation zu unseren eigenen Analysen und treffen daraufhin unsere Aussagen.

2. Entwicklung Schön & Co GmbH

Während das Geschäftsjahr 2019 einen grundlegenden Transformationsprozess eingeleitet hat, stand das Jahr 2020 unter dem Blickwinkel der Umsetzung. Die mit Übernahme der Gesellschaft im Jahre 2019 geschaffenen Grundlagen wurden in erfolgreiches Geschäft umgewandelt und haben dazu geführt, dass sich die Provisionserlöse unseres Unternehmens mehr als verdreifacht hat. Dies ging natürlich mit deutlichen Ausweitungen auf der Kostenseite einher. Das wesentliche Thema eines hochspezialisierten Dienstleistungsunternehmens ist die Gewinnung von qualifiziertem Personal. Entsprechend haben sich die - im Vergleich zu den 2019 noch im Sachaufwand verbuchten Fremd-Personalkosten - Personalkosten deutlich erhöht.

Aber auch die zu schaffende technische und organisatorische Infrastrukturen haben zu spürbaren Kostenbelastungen geführt. Die dort getätigten Investitionen sind allerdings sehr zukunftsorientiert ausgerichtet und verfolgen das Ziel, unser Unternehmen dauerhaft wettbewerbsfähig zu machen.

Die Herausforderung, die sich im Rahmen der Corona-Pandemie für die gesamte Wirtschaft gezeigt haben, haben unser Unternehmen kaum beeinträchtigt. Dennoch wird sich nach unserer Einschätzung auch in der Branche der unabhängigen Vermögensverwaltung - ähnlich wie zuvor in der Finanzindustrie - perspektivisch die Spreu vom Weizen trennen. Einen ersten Eindruck konnte man bereits insbesondere im zweiten Quartal 2020 gewinnen, nachdem die Börsenkurse stark gefallen sind und einzelne Wettbewerber Ertragseinbußen bis zu 50 % - allein aus den Marktschwankungen und dem damit verbundenen Management - hinnehmen mussten. Hier zeigt sich, dass ein risikoadjustierter Ansatz nicht nur einen großen Anlageerfolg für unsere Kunden sicherstellt, sondern unser Unternehmen auch vor starken Bewegungen schützt. Unternehmerisch war das Jahr 2020 - trotz Corona-Pandemie - das Erfolgreichste in unserer inzwischen fast 53-jährigen Unternehmensgeschichte.

3. Ergebnis

Der bereits im Geschäftsjahr 2019 eingeschlagene positive Trend setzt sich spürbar fort. Dies ist umso beachtlicher, nach dem für viele Kredit- und Finanzinstitute mit der Corona-Pandemie erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen verbunden waren. Wir konnten unser Vorsteuer-Ergebnis hingegen um ca. 20 % auf knapp 180.000 Euro verbessern. Berücksichtigt man die Sonderfaktoren, die im Jahr 2019 noch keine Rolle spielten wie beispielsweise die deutlich erhöhten Abschreibungen auf Sachanlagen, Rückstellungen für die Altersvorsorge und Ähnliches - hätte sich das Ergebnis um mehr als 50 % erhöhtt. Anders als noch im Jahr 2019 ist die Abhängigkeit von einzelnen Kunden deutlich gesunken und es findet ein dynamisches Wachstum in der Breite statt. Unser Unternehmen ist so finanzstark, dass der Jahresüberschuss nach Steuern vollständig in die Kapitalrücklage überführt werden wird. Entsprechend ist es gelungen, die aufsichtsrechtlich relevanten haftenden Eigenmittel in den letzten zwei Geschäftsjahren mehr als zu verdreifachen.

4. Finanzlage

Ein wesentliches Ziel unserer unternehmerischen Tätigkeit ist, die wirkliche Unabhängigkeit auf allen Ebenen dauerhaft sicherzustellen. Daher verzichtet unser Unternehmen auf jede Form der Kreditfinanzierung, um Abhängigkeiten gegenüber Kreditgebern vollständig vermeiden zu können. Unser zu 100 % im Familienbesitz befindliches Institut stellt so seine dauerhafte Unabhängigkeit auf allen Ebenen weiterhin sicher. Umso entscheidender ist es, die unternehmerische Substanz kontinuierlich zu verbessern und weiter zu entwickeln. Hierzu trägt die sehr erfreuliche Entwicklung unseres Unternehmens in seiner Gesamtheit bei. Unser Cashflow ist nachhaltig und deutlich positiv. Entsprechend konnten wir die im sechsstelligen Bereich liegenden Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Anlagewerte vollständig aus Eigenkapital bestreiten und mussten keine, uns im Bedarfsfall nach unserer Einschätzung kurzfristig umfänglich zur Verfügung stehenden Kreditlinien in Anspruch nehmen.

Entsprechend hat sich die Bonitätsbewertung unabhängiger Ratingagenturen unseres Unternehmens auf ein sehr gutes Niveau verbessert. Unsere Ausfallrisiken werden nun als verschwindend gering eingestuft. Dies geht natürlich mit unserer Fähigkeit einher, auch größere Zahlungen jederzeit leisten zu können. Mit einer Eigenkapitalquote von rd. 50% gehören wir zu den kapitalstärksten Anbietern von Finanzdienstleistung. Zusammen mit unserer Unabhängigkeit, dem eigenen Research und der marktführenden Expertise in konservativen Vermögensanlagen über viele Jahrzehnte sind dies allein Alleinstellungsmerkmale, die unser Unternehmen auch zukünftig auszeichnen werden.

5. Vermögenslage

Ausgehend von einer Eigenkapitalbasis mit 50 % verschaffen wir uns eine bestmögliche Ausgangslage, die auch zukünftig eine hohe unternehmerische Dynamik ermöglicht. Große Teile des Eigenkapitals sind als Kontoguthaben in laufender Rechnung vorhanden. Nur ein kleiner Teil wurde in Anlagegüter unseres Unternehmens investiert, die stets mit Blick auf eine maximale Fungibilität zu attraktiven Preisen angeschafft werden.

Entscheidend für diese unternehmerische Strategie ist, jederzeit für alle im Unternehmen befindlichen Vermögenswerte angemessene Preise zu erzielen. Schließlich ist beispielsweise die Büroausstattung nur ein Instrument, um den unternehmerischen Erfolg sicher zu stellen. Wesentlicher Bestandteil dieser ist sie nicht. Insofern haben diese Vermögenswerte eine untergeordnete Bedeutung. Entscheidend ist, dass die Vermögensbasis jederzeit bestmöglich gesichert ist.

Neben dem hohen liquiden Eigenkapital und der Investitionen ausschließlich fungible Vermögenswerte gehört zu dieser Strategie auch die bestmögliche Absicherung unseres Vermögens. Hier verfügen wir u. a. umfänglichen Versicherungsschutz, den wir kontinuierlich verbessern.

6. Ertragslage

Erwartungsgemäß konnten wir unsere Ertragslage im Geschäftsjahr 2020 weiter ausbauen. Unsere Eigenkapitalrentabilität beträgt damit rd. 57 % bezogen auf das Eigenkapital von rd. 210 Tsd. Ende 2020. Unsere Umsatzrendite ¹ beläuft sich auf rd. 13 %. Trotz des zufriedenstellenden Wertes im Branchenvergleich streben wir hier als langfristiges Ziel eine Umsatzrendite zwischen 20 und 25 % an. Mit dem Ausbau unserer Verwaltungsmandate, der Stärkung unserer Fondsmandate und der weiteren Optimierung unserer Kostenstruktur verbinden wir das Ziel, die prognostizierte Umsatzrendite innerhalb der nächsten drei Jahre zu erreichen und damit die Ertragslage kontinuierlich auszubauen.

7. Risikobericht

Die Basis unseres Risikomanagementsystems nach § 25a KWG ist in unserem Organisationshandbuch und ergänzenden Arbeitsanweisungen verankert. Im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, der für unser gesamtes Unternehmen gilt, entwickeln wir dies fortlaufend weiter.

Basis unser Geschäftsorganisation ist unser Geschäftsmodell als Anbieter konservativer Anlage- und Vermögensverwaltungslösungen. Als konservativ definieren wir - in unterschiedlicher Abstufung entsprechend der Risikoneigung unserer Kunden - insbesondere den mittel- und langfristigen Vermögensaufbau mit Aktienquoten zwischen 0 und 40%. Ferner haben wir definiert, derzeit als stationärer Anbieter tätig zu sein, der damit alle Kunden persönlich kennt. Digitale Lösungen bieten wir im Rahmen unserer individuellen Verwaltungsmandate bewusst nicht an. Ziel ist, dass die Entscheider in unserem Unternehmen sämtliche Kunden persönlich kennen. So ist ein Maximum an Kundennähe zu erreichen. Zudem werden unsere Kunden immer in sogenannten Tandemlösungen betreut, so dass jederzeit ein weiterer Ansprechpartner vorhanden ist. Meistens ist neben dem Kundenbetreuer (Relationship-Manager) noch ein Mitarbeiter aus dem Portfoliomanagement eingebunden. Strikt davon getrennt sind sämtliche aufsichtsrechtlichen, überwachenden und administrativen Tätigkeiten.

¹ Das Provisionsergebnis sowie das Zinsergebnis bilden den Umsatz.

Die hier genannten Punkte - möglicherweise insbesondere mit der Ausnahme einer perspektivisch digitalen Lösung - stellen die Eckpfeiler unseres Unternehmens dar, an denen alle weiteren strategischen Weichenstellungen zu orientieren sind.

Wir gehen davon aus, dass bei einem solchen Angebot auch die verwalteten Kundenvermögen weniger schwankungsanfällig sein werden. Unsere jahrzehntelange Erfahrung bestätigt dies.

Unsere unternehmerische Aufstellung hat den Vorteil besser planbarer Erlöse - zumal wir stets ohne erfolgsabhängige Komponente in unseren Mandatsvereinbarungen agieren -, sorgt aber dafür, dass Wachstum eher langsamer, aber dafür stetiger erfolgt. Umso wichtiger ist für uns eine mittel- und langfristige Unternehmensplanung. Diese stellen wir stets auf einen Zeitraum von dem laufenden Geschäftsjahr zuzüglich den beiden Folgejahren dar und erörtern diese mit der Gesellschafterin und dem seit 2020 bestehenden Beirat. Abweichungen in den Kennzahlen sowie in wesentlichen weiteren Kenngrößen - Stichwort Assets under Management - werden sofort geprüft und ggf. Maßnahmen ergriffen, um Fehlsteuerung direkt vorzubeugen.

Das unternehmerische Ziel ist nicht eine (kurzfristige) Gewinnmaximierung, sondern das kontinuierliche Wachstum unseres Familienunternehmens durch maximale Transparenz, Kundenorientierung und Nachhaltigkeit.

Dies ist nur mit einem detaillierten Risikomanagementsystem möglich, bei dem wir zunächst die Risikofelder definiert haben: Adressausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken und Operationale Risiken.

Zusammenfassend sind die Adressausfall- und die Liquiditätsrisiken überschaubar. Die Anforderungen aus Marktpreisrisiken und insbesondere Operationalen Risiken sind deutlich herausfordernder. Nachstehend betrachten und bewerten wir die Risiken wie folgt.

a) Adressausfallrisiko

Das Adressausfallrisiko ist durch unser Geschäftsmodell auf der Kundenseite faktisch nicht gegeben. Unsere Kunden unterhalten i. d. R. hohe Guthaben, die wir für sie verwalten und keinen Rechten Dritter unterliegen. Durch den laufenden Dialog mit unseren Kunden würden wir sehr früh von Bonitätsverschlechterungen oder Unzufriedenheit mit unserem Unternehmen, die die Bereitschaft unser Honorar zu bezahlen, beeinträchtigen könnte, erfahren. Daher ist das Adressausfallrisiko in diesem Bereich nicht gegeben. Wir bewerten es mit 0,5% unserer Erlöse.

Etwas differenzierter ist unsere künftige Geschäftstätigkeit für Alternative Investment Funds zu bewerten. Hier sind wir zwar auch unmittelbar für den Kunden tätig, erhalten unsere Vergütung aber von der jeweiligen Kapitalverwahrgesellschaft. Entsprechend ist das Bonitätsrisiko dieses Instituts zu bewerten. Ebenso wie unsere Depotbanken für individuelle Vermögenslösungen überwachen wir dies quartalsweise und legen natürlich Wert auf die Zusammenarbeit mit ausschließlich bonitätsstarken Adressen. Entsprechend bewerten wir das Adressausfallrisiko in diesem Segment ebenfalls mit 0,5% unserer Erlöse.

Zunehmend beachtenswert sind die Bonitätsfragen bei Kreditinstituten. Ebenso wie bei den von uns ausgewählten Depotbanken legen wir äußersten Wert auf eine hohe Qualität unserer Hausbank. Mit dem Institut arbeiten wir seit vielen Jahren sehr vertrauensvoll zusammen. Dennoch versuchen wir, die Liquidität stets so zu steuern, dass unsere Zahlungsfähigkeit jederzeit uneingeschränkt gegeben ist, aber das vorgehaltene Guthaben die gesetzliche Einlagensicherung nur in möglichst geringem Umfang überschreitet. Entsprechend bewerten wir das Risiko mit 0,75% unserer Erlöse.

b) Marktpreisrisiken

Da wir weder über die Genehmigungen für Eigenhandel noch Eigengeschäfte verfügen, betrifft uns das Marktpreisrisiko nicht unmittelbar. Durch die Anlage für unsere Kunden in ausschließlich jederzeit handelbaren Wertpapieren können unerwartete Kursbewegungen unser Unternehmen auf zwei Ebenen beeinflussen. Einerseits können deutliche Veränderungen unser verwaltetes Vermögen verändern und damit die Erlössituation und die Planungen signifikant verschieben. Andererseits können starke Marktpreisveränderungen zu einer Verunsicherung der Kunden und Nicht-Kunden führen, so dass Wachstumsplanungen nicht erreicht werden können.

Diesen Risiken begegnen wir auf drei Ebenen. Zum einen sind wir von Marktschwankungen weniger stark als risikoreich agierende Wettbewerber mit hohen Aktienquoten betroffen. Dennoch sind wir mit unseren Kunden ständig im Dialog, um Wertschwankungen - auch außerhalb des jeweiligen Depots - zu erörtern und die Risiken einer täglich handelbaren Anlage aufzuzeigen. Unsere Kunden gehören - auch durch unser wöchentliches Schön & Co-Marktupdate - zu den besonders gut informierten Anlegern. Dies trifft auch für viele Nichtkunden zu, die wir - neben den für uns wesentlichen Empfehlungen - über unsere Veröffentlichungen und redaktionellen Beiträge akquirieren. Dennoch zeigen unsere jahrzehntelangen Erfahrungen, dass Kunden sich in Phasen schwacher Marktentwicklung von Anbietern trennen, aber selten dann zu anderen Finanzinstituten wechseln, selbst wenn diese vielfach eine bessere Entwicklung erzielt haben.

Selbstverständlich werden wir unserem Unternehmen künftig Stresstestszenarien unterziehen. Unser worst-case-Szenario beinhaltet einen unverzüglichen Zinsschock von 400 Basispunkten im Laufzeitenbereich von 2 bis 10 Jahre und einen Rückgang an den Aktienmärkten von 20% in drei Handelstagen. Auf die daraus resultierende durchschnittliche Belastung unserer Erträge stellen wir daher das Risikobudget ab, das wir mit 20% unserer Erlöse beziffern.

c) Liquiditätsrisiken und Ertragsrisiken

Strategisches Ziel im Rahmen der Liquidität unseres Unternehmens ist, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sicherstellen zu können. Vor diesem Hintergrund legen wir Wert auf eine starke Kapitalausstattung. Dieses soll weitgehend - allerdings ggf. verteilt auf mehrere Kreditinstitute - in laufender Rechnung zur Verfügung stehen. Zusammen mit den laufenden Einnahmen, aber auch der mittelfristigen Liquiditätsplanung soll sichergestellt werden, dass die jederzeitige Zahlungsfähigkeit unseres Unternehmens gegeben ist.

Da es sich bei unseren unternehmerischen Aktivitäten um ein planbares Geschäft mit weniger stark ausgeprägten Schwankungen handelt, bewerten wir das Liquiditätsrisiko gering. Basierend auf unserer Eigenkapitalquote von rund 50% sind wir jederzeit kreditwürdig, so dass wir einen theoretisch denkbaren Zinsaufwand aus einem Spitzenausgleich berücksichtigen. Dieser beträgt nach unserer Beurteilung 1% unserer Erlöse.

Eines unserer wichtigsten Unternehmensziele ist die Erreichung und Aufrechterhaltung einer sehr hohen Kundenzufriedenheit. Damit verbunden ist auch die Steuerung unserer Ertragsrisiken. Unter Ertragsrisiken definieren wir das Risiko, dass unsere vereinnahmten Erträge nicht ausreichend sind, die Kosten zu decken. Diese können sich aus sinkenden Honoraren oder durch steigende Kosten bei nicht proportional steigenden Honoraren ergeben. Die Gefahr sinkender Honorare besteht zum einen durch die bereits genannten Marktpreisrisiken auf Ebene der verwalteten Kundendepots oder aber durch Kundenabgänge. Das Marktpreisrisiko steuern wir wie oben bereits dargestellt. Dem Risiko von Kundenabgängen begegnen wir, indem wir einer der führenden Anbieter in der konservativen Vermögensverwaltung sind, diese Marktstellung pflegen und weiter ausbauen. Durch unser unternehmensinternes Research, unsere auf Langfristigkeit ausgelegte Kundenbeziehung und unsere maximale Transparenz, legen wir keinen Fokus auf eine (kurzfristige) Gewinnmaximierung, sondern auf stabile und wachsende Kundenbeziehungen. Branchenentwicklungen, Branchen- und Markttrends identifizieren wir sehr frühzeitig und passen bei Bedarf die Strategien für unsere Kunden an.

Der Gefahr unverhältnismäßiger Kosten wirken wir entgegen, indem wir laufend unsere Kostenbestandteile im Blick haben und mindestens quartalsweise im Hinblick auf mögliche Abweichungen von unserem aufgestellten Jahresbudget analysieren. Damit verfügen wir über ein sehr gut funktionierendes Controllingsystem. Wir nutzen sich ergebene Synergieeffekte und stellen uns insbesondere in den kostenintensiveren Stellen wie Aufsichtsrecht und Backoffice effizient auf, um eine maximal mögliche Kosten-Nutzen-Effizienz zu haben. Zusätzlich verfügen wir über hohes Eigenkapital. Sollten wir einen Ertragsrückgang aufweisen, können wir mit strategischen Gegenmaßnahmen auf die Ursache reagieren, ohne unmittelbar in Zahlungsschwierigkeiten zu gelangen. Das allgemeine Segmentrisiko bewerten wir mit 20 % unserer Erlöse.

d) Operationelle Risiken

Die operationalen Risiken stellen für unser Unternehmen die größte Gefahr dar und müssen daher zwingend in unterschiedliche Bereiche untergliedert werden.

I. Rechtsrisiken und Reputationsrisiken

Rechtsrisiken können aus unserer Sicht auf drei Ebenen entstehen. Zum einen besteht das Risiko aus Inanspruchnahmen die Vergangenheit betreffend. Hier wurde im Rahmen des Gesellschafterwechsels eine sehr umfängliche Due Diligence durchgeführt, aber auch entsprechende Haftungsregelungen in die Vertragswerke aufgenommen. Dieses theoretische Risiko dürfte sich faktisch Ende 2022 bereinigen. In einem worst-case-Szenario begleitet uns dies noch bis Ende 2029.

Zum anderen bestehen Rechtsrisiken in Streitigkeiten mit Kunden zur Wertentwicklung. Da unsere Kunden stets Vermögenszuwächse erleben, ist dieses Risiko derzeit als sehr gering einzustufen. Zusätzlich haben wir eine hohe Kundenzufriedenheit, so dass dieses Risiko gering sein sollte.

Das dritte Rechtsrisiko liegt in rechtlichen Auseinandersetzungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit mit Lieferanten, Dienstleistern u. ä. Hier bemühen wir uns um eine sehr partnerschaftliche Beziehung mit unseren Vertragspartnern, so dass wir von einer geringen Gefahr auch in diesem Segment ausgehen.

Aufgrund unserer beschriebenen Unternehmensausrichtung und Maßnahmen zur Kundenbindung sehen wir das Risiko von Reputationsrisiken für unser Unternehmen als unwahrscheinlich an. Zu nennen ist hierbei, dass insbesondere Nachhaltigkeitsrisiken immer mehr in den Fokus der Wahrnehmung rücken. Diese definieren wir als Vertrauensverlust bei Kunden, Vertragspartnern und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, durch unzureichende Berücksichtigung nachhaltiger Tätigkeiten bzw. Faktoren.

Wir haben bereits seit Jahren Investitionskriterien definiert, die wir als nachhaltig bewerten und maßgeblich für unser Handeln sind. Auf Ebene unserer Personalbindung setzen wir ebenfalls bereits seit Jahren auf eine für beide Seiten faire und langfristige Zusammenarbeit.

Die aktuelle Anpassung durch aufsichtsrechtliche Vorgaben auf Investitionsebene und möglicherweise daraus resultierende Auswirkungen finden umfängliche Beachtung. Unser Unternehmen ist durch die besondere Expertise hier aber sehr gut aufgestellt.

II. IT-Risiken

Unser Geschäft ist trotz des engen persönlichen Kontakts sehr IT-lastig. Schließlich beeinflussen die Verfügbarkeit, Schnelligkeit und Anwenderfreundlichkeit den von uns für unsere Kunden erzielten Erfolg. Daher arbeiten wir mit einem nach unserer Beurteilung führenden IT-Dienstleister zusammen, der ausschließlich Rechenzentren in Deutschland unterhält und eine hohe Verfügbarkeit sicherstellt. Es sind - auch im intensiv während der Pandemie genutzten Home-Office- redundante Leitungen verfügbar und die Datensicherheit wird von uns und extern in hoher Qualität sichergestellt. Das damit verbundene Notfallkonzept wird laufend überprüft und mindestens einmal pro Jahr getestet.

Laufende Weiterentwicklungen nehmen wir hier ebenso vor wie die kontinuierliche Verbesserung in Datengeschwindigkeit und Datensicherheit. Es bestehen umfängliche Schutzmechanismen, um unsere Daten und die Daten unserer Kunden zu schützen. Hierfür steht jedes Jahr ein hohes Budget zur Verfügung, mit dem wir die Risiken als umfänglich abgesichert betrachten. Zudem führen wir im Jahr möglicher Vertragsverlängerungen stets Ausschreibungen durch, um entweder noch bessere Dienstleister zu identifizieren oder die bestehenden Standards immer weiter zu verbessern.

III. Bearbeitungsfehler

Ein weiteres operationales Risiko, das durch unser Wachstum zunehmend an Bedeutung gewinnt, sind Bearbeitungsfehler. Deswegen legen wir Wert auf besonders qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen und stellen die konsequente Einhaltung des 4-Augen-Prinzips sicher. Zudem haben wir ein umfangreiches Kontrollumfeld geschaffen. Auch hier sind wir mehr von einem internen Anspruch als von einer unternehmerischen Notwendigkeit getrieben.

Dennoch bewerten wir aus kaufmännischer Vorsicht das Schadenpotenzial aus operationellen Risiken mit 25% unserer Erlöse.

Zusammenfassend verfügt unser Unternehmen über ein umfängliches Risikomanagement und eine konsequente Bewertung der Risiken - auch durch entsprechende Risikobudgets. Damit sind wir auch für Krisenszenario gerüstet und stellen auch dann unsere jederzeitige Handlungsfähigkeit sicher.

Durch unseren organisatorischen Aufbau ist die Unabhängigkeit aller Bereiche - insbesondere Compliance und Interne Revision - jederzeit sichergestellt.

C. Chancen und Risiken und Ausblick

Nach dem die Jahre 2019 und teilweise 2020 Übergangszeiträume im Rahmen des Gesellschafterwechsels waren, kommt unser Unternehmen im Jahr 2021 langsam in den Normalbetrieb. Wir haben in den ersten beiden Jahren seit des Gesellschafterwechsels Grundlagen gelegt, die uns ein dynamisches Wachstum ermöglichen. Inzwischen hat unser Unternehmen eine Größe erreicht, die uns deutlich erweitert operative und strategische Handlungsspielräume eröffnet. Entsprechend rechnen wir in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 mit jeweils einem Umsatzwachstum von ca. 20 % jährlich. Die Steigerung des Vorsteuerergebnisses dürfte etwas unter diesen prozentualen Werten zurückbleiben, da wir mit deutlich steigendem Personal und mäßig steigenden Sachkosten rechnen.

Unverändert ist unsere Zielsetzung, über einen mittelfristigen Zeitraum einer der führenden unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland zu werden. Hierbei setzen wir sehr stark auf unser unabhängiges Research, dass wir konsequent weiter entwickeln werden. Daneben ist unsere unternehmerische Unabhängigkeit ein wesentlicher Faktor. Deswegen ist die klare Zielsetzung, die erwirtschafteten Gewinne weitgehend im Unternehmen zu thesaurieren, um so die unternehmerische Stärke weiter auszuspielen und Nutzen zu können.

Einschließlich sind wir in einer Branche tätig, die hohe Eintrittsbarrieren verlangt. Neben der besonderen Qualifikation der Geschäftsleitung müssen hierbei umfängliche Genehmigungen der BaFin und Bundesbank vorliegen. Umgekehrt befindet sich unsere Branche aber auch in einer Phase hohen Konsolidierungsdrucks. Die steigenden regulatorischen Anforderungen werden für kleinere Anbieter zu einem immer größeren Kostenfaktor. Daher kommt es zu Zusammenschlüssen auf unterschiedlichsten Ebenen. In der Folge ist unsere Branche für Finanzinvestoren interessanter geworden, die deutlich über dem bisherigen Niveau Preise für entsprechende Unternehmen zu zahlen bereit sind. Umgekehrt erschwert dies allerdings die Möglichkeiten, anorganisch zu wachsen. Schließlich können wir als mittelständisch geprägtes Familienunternehmen entsprechende Kaufpreisexzesse nicht mitgehen. Entsprechend ist eines der großen unternehmerischen Risiken eine Konsolidierung, in der unsere bisherige Unternehmensgröße von Kunden und Wettbewerbern als zu klein eingestuft wird.

Diesem Trend zur Größe begegnen wir mit dem klaren Bekenntnis, dynamischer als der Markt wachsen zu wollen und hierbei auch innovative Ansätze zu verfolgen. So planen wir beispielsweise, unseren im September 2020 aufgelegten Schön & Co Nachhaltigkeitsfonds deutlich stärker in die Öffentlichkeit zu bringen und so gut skalierbares Größenwachstum zu schaffen.

Ein solches Wachstum ist notwendig, weil die Größe unternehmerischer Herausforderung - neben den beschriebenen Konsolidierungsentwicklungen sicherlich die Frage der Personalentwicklung ist. Unsere Unternehmenszentrale sitzt an keinem klassischen Finanzstandort und greift daher auf ein beschränktes Maß an fachkundigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurück. Wir haben uns daher entschieden, den bereits erfolgreich erprobten Weg fortzusetzen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst zu qualifizieren und weiterzuentwickeln. Dies hat den positiven Nebeneffekt, dass damit die Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unserem Unternehmen nochmals höher ist und unser Ziel, nachhaltig und dauerhaft Kundenmehrwerte zu schaffen viel stärker als bei anderen Anbietern verankert ist. Dennoch ist die Herausforderung des Fachkräftemangels spürbar, so dass die Anzahl qualifizierter Bewerberinnen und Bewerber eher gering ist.

Daran hat auch die Krise im Zuge der Corona-Pandemie nichts verändert, die sicherlich zu den Gefahren zählt, die man am wenigsten einschätzen kann. Bislang hat diese Entwicklung unsere unternehmerische Situation nicht beeinträchtigt. Lediglich die Möglichkeiten der zielgerichteten Neuakquisitionen sind schwieriger geworden. Auch dauernd Entscheidungsprozesse einiger institutioneller Kunden mangels der Möglichkeit von entsprechenden Sitzungen dort länger. Wir konnten aber in der gesamten Phase unternehmerisch tätig sein und waren nicht unmittelbar von Lockdown-Entwicklungen betroffen. Unsere Portfolien sind so breit diversifiziert, dass keine negativen Branchenschwerpunkte zu erkennen sind; vielmehr haben wir im Jahr 2020 wiederum Rekordergebnisse für unsere Kunden erzielt. Das beste Jahr unserer Unternehmensgeschichte für unsere Kunden und operativ gibt uns viel Schwung für die Zukunft. Allerdings würden Börsenschließungen oder ein (Teil-) Zusammenbruch der Weltwirtschaft unsere unternehmerischen Planungen komplett obsolet machen. Wenn dies eintrete, wären wir aufgrund unserer unternehmerischen Stärke und der hohen Eigenkapitalquote jedoch ein Unternehmen, das zu den letzten Anbietern gehören würde, dass diese Situation nicht mehr meistern könnte.

Ein solches Szenario halten wir jedoch für nicht wahrscheinlich, da die Impfstoffe und die Erkenntnisse zum Coronavirus eine angespannte, aber nicht verzweifelte wirtschaftliche Lage erwarten lassen. Darauf sind wir mit unserer hohen Kostendisziplin, unternehmerischen Transparenz und vor allem konsequenten Kundenorientierung gut eingestellt.

Zusammenfassend sehen wir deutlich höhere Chancen als Risiken für unser Unternehmen. - Wirklich unabhängige Beratung und individuelle Vermögensverwaltung sowie nachhaltige Finanzanlagen gewinnen immer stärker an Bedeutung. In diesen Bereichen erbringen wir marktführende Dienstleistungen und sehen uns daher für die Zukunft sehr gut gerüstet.

Detmold, 10.03.2021

Schön & Co GmbH

Geschäftsführung