ABBOTT VASCULAR INSTRUMENTS DEUTSCHLAND GMBH

Wiesbaden

(vormals: Rangendingen)

Jahresabschluss 31. Dezember 2011

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011

GESCHÄFT UND UMFELD

Die Abbott Vascular Instruments Deutschland GmbH (AVID GmbH) ist ein Tochterunternehmen der Abbott Laboratories. Der Abbott Konzern beschäftigt weltweit ca. 91.440 Mitarbeiter und unterteilt sich in die vier Business Groups: Pharmaceuticals, Nutritional Products, Medical Devices and Diagnostics. AVID GmbH gehört innerhalb der Business Group Medical Devices zur Division Abbott Vascular.

Aufgrund der Schließung des Standortes zum 30.09.2011 wird seit dem Geschäftsjahr 2009/2010 von dem Going-Concern-Prinzip abgewichen. Es wurden Rückstellungen für Aufwendungen gebildet, welche nach dem 31.12.2011 anfallen werden.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Das Produktionsvolumen wurde auf das noch zu erfüllende "End-of-life-Builds" abgestimmt. Eine wichtige Aufgabenstellung im Geschäftsjahr 2011 war die Entwicklungsarbeit an dem Projekt Xpert Pro.

Der Xpert Pro Stent hat das bestehende Xpert Programm erweitert und findet seine Anwendung unterhalb des Knies. Die Markteinführung wurde erfolgreich im Juli 2011 durchgeführt.

Die wichtigste Aufgabenstellung im Geschäftsjahr 2011 war jedoch die operative Schließung des Standortes zum 30. September 2011. Diese wurde planmäßig abgeschlossen. Im Zuge der Schließung wurde der wesentliche Teil des Anlagevermögens und Vorratsbestände nach Beendigung der "End-of-life-Build"- Produktion intern sowie extern verkauft bzw. nicht mehr eingesetzte Restbestände und Gegenstände des Anlagevermögens verschrottet.

Die Produkte Armada, Graftmaster und Xpert/Xpert Pro wurden an andere Standorte transferiert.

UMSATZENTWICKLUNG

Die Abbott Vascular Instruments Deutschland GmbH hat im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz in Höhe von TEUR 10.623 realisiert. Dieser Umsatz resultiert vollständig aus Verkäufen im Konzern gegen Konzernverrechnungspreise. Es entfallen davon 87 % auf den Verkauf von Fertigprodukten an ALVE. Die physische Warenverteilung hin zum Endkunden erfolgte weiterhin über das Distributionszentrum Abbott Vascular Devices Holland (AVDH). 13 % des Umsatzes entfallen auf den Verkauf von Halbfertigteilen an unser Schwesterunternehmen in der Schweiz.

Da die Umsätze der Abbott Vascular Instruments Deutschland GmbH ausschließlich in Euro getätigt werden, hatten die Veränderungen der Wechselkurse nur indirekte Auswirkung auf die Umsatzentwicklung.

VERMÖGENS- UND ERTRAGSLAGE

Die Abbott Vascular Instruments Deutschland GmbH erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 150. Der Jahresüberschuss ist zu einem großen Teil auf die konzerninternen Weiterbelastungen aus dem Bereich R&D und Excess Capacity zurückzuführen. Diese betrugen TEUR 5.662 im Geschäftsjahr 2011.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug TEUR 868 vor außerordentlichen Aufwendungen und Erträgen und vor Steuern.

Die Personalintensität stieg im Vergleich zum vorherigen Berichtszeitraum von 76% auf 90% an, was überwiegend auf die Überkapazitäten im Produktionsbereich, sowie auf Bonuszahlungen zurückzuführen war.

Für die Materialintensität wurde ein Rückgang im Vergleich zum vorherigen Berichtszeitraum von 25,2% auf 19,4% verzeichnet, was überwiegend auf Yieldschwankungen zurückzuführen ist.

Die außerordentlichen Aufwendungen beinhalten zu etwa gleichen Teilen personalbezogene Aufwendungen, die insbesondere aus der zeitanteiligen Anpassung der Bleibeprämien resultieren, diverse Aufwendungen im direkten Zusammenhang mit der Schließung (z.B. Fortbildungen, Verkaufsgebühren) sowie Verluste aus der Verschrottung von Restbeständen des Vorratsvermögens und belasten das Geschäftsjahr mit TEUR 1.454. Durch außerordentliche Erträge, die überwiegend aus Gewinnen im Zusammenhang mit der Veräußerung des Sachanlagevermögens und darüber hinaus aus Auflösungen von Rückstellungen aus Rückbauverpflichtungen stammen, ergab sich eine Entlastung in Höhe von TEUR 743.

Das Anlagevermögen verminderte sich von TEUR 5.108 im Vorjahr auf TEUR 5 zum 31.12.2011.

Die Minderung ist darauf zurückzuführen, dass die wesentlichen Bestandteile des Anlagevermögens verkauft oder verschrottet wurden.

Das Gebäude wurde an eine externe Firma verkauft, und große Teile der Produktionsanlagen bzw. der Büroeinrichtung wurden konzernintern verkauft.

Anlagevermögen, was nicht konzernintern transferiert wurde ist in einer online Auktion versteigert worden.

Bei den sonstigen Rückstellungen ist eine Minderung von TEUR 11.922 gegenüber dem 31. Dezember 2010 auf TEUR 557 zu verzeichnen. Die Minderung ist im Wesentlichen auf den Verbrauch der Restrukturierungsrückstellung zurückzuführen. Daneben sind durch den Personalabbau auch die sonstigen personalbezogenen Rückstellungen wie z.B. aus Urlaub und Überstunden signifikant gesunken.

Aufgrund der Auszahlungen im Zusammenhang mit der Restrukturierungsrückstellung musste im Geschäftsjahr 2011 das innerhalb des Konzerns aufgenommene Darlehen erhöht werden und vermehrte sich dadurch von TEUR 979 am 31. Dezember 2010 auf TEUR 3.027 im Geschäftsjahr 2011.

Ausgehend von einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von TEUR 1.160 zum 31. Dezember 2010 ergibt sich zum 31. Dezember 2011 ein negatives Eigenkapital von TEUR 1.010. Eine Patronatserklärung der Muttergesellschaft, Abbott Laboratories, liegt vor.

FINANZLAGE

Die Liquiditätslage der AVID GmbH für das Geschäftsjahr 2011 war positiv.

Durch den regelmäßigen Ausgleich der Konzernforderungen und die Variabilität der Konzerndarlehen innerhalb des vereinbarten Kreditrahmens in Höhe von TUSD 20.000 waren zu jeder Zeit ausreichend liquide Mittel verfügbar, um allen finanziellen Verpflichtungen pünktlich nachkommen zu können.

Der Mittelabfluss aufgrund des Interessensausgleichs wurde über die Konzerndarlehenslinie finanziert. Mittels dieser Konzerndarlehenslinie und basierend auf der Patronatserklärung der Muttergesellschaft ist die künftige Zahlungsfähigkeit gesichert.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Aufwendungen im Bereich Forschung & Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2011 TEUR 1.121. Durchschnittlich wurden in diesem Bereich im abgelaufenen Geschäftsjahr 8 Mitarbeiter beschäftigt.

PERSONALWESEN

Zum 31.12.2011 beschäftigten wir 11 Mitarbeiter in unserem Unternehmen.

Trotz der erschwerten Bedingungen und der erhöhten Arbeitsbelastung, die die Schließung für die verbleibenden Mitarbeiter mit sich brachte, blieben die Fortbildungsprogramme mit dem Fokus auf Förderung der Führungs- und Kommunikationsqualitäten unserer Mitarbeiter, sowie der fremdsprachlichen Weiterentwicklung weiterhin bestehen.

Im Einzelnen wurden individuelle Fachschulungen genehmigt um spezielle Fachkenntnisse zu erweitern und zu vertiefen. Um die Chancen auf eine Neueinstellung zu erhöhen, wurden im Jahr 2011 interne Bewerbungstrainings durchgeführt. Es wurden Weiterbildungskurse in Zusammenarbeit mit der IHK Reutlingen und dem örtlichen Arbeitsamt angeboten, welche die Mitarbeiter zusätzlich und besser auf dem Arbeitsmarkt qualifiziert haben.

PROGNOSE- UND RISIKOBERICHT

Geschäftsentwicklung

Aufgrund der Schließung des Standortes werden künftig keine Umsatzerlöse erwartet. Allerdings können weitere derzeit noch nicht konkretisierte Außerordentliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Schließung anfallen. Für das Geschäftsjahr 2012 erwarten wir ein leicht negatives Jahresergebnis aufgrund von Zinsbelastungen aus der Konzernkreditlinie. Durch Rückgriff auf die Konzerndarlehenslinie und basierend auf der Patronatserklärung der Muttergesellschaft ist die künftige Zahlungsfähigkeit jedoch gesichert.

Bilanz für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011

Aktiva

	31.12.2011	31.12.2010
	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.560
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.383
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.714,63	1.145
	4.714,63	5.088
	4.714,63	5.108
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0,00	1.503
2. Unfertige Erzeugnisse	0,00	843
	0,00	2.346
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	252.321,28	2.325
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.958.614,74	2.526
	2.210.936,02	4.851
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	860.010,73	417
	3.070.946,75	7.614
C. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	40
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.010.424,16	1.160
	4.086.085,54	13.922
Passiva
	31.12.2011	31.12.2010
	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25
II. Bilanzverlust	-1.035.424,16	-1.185
III. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.010.424,16	1.160
	0,00	0
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	557.297,57	11.922
	557.297,57	11.922
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	27.675,57	522
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.105.602,15	1.226
3. Sonstige Verbindlichkeiten	395.510,25	251
davon aus Steuern: EUR 394.805,56 (Vj. TEUR 227)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vj. TEUR 15)
	3.528.787,97	1.999
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	1
	4.086.085,54	13.922

Gewinn und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011

	2011	Rumpfgeschäftsjahr 01.12.2010 - 31.12.2010
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	10.622.882,63	1.354.358,44
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen	-704.154,73	-168.079,31
3. Sonstige betriebliche Erträge	6.038.048,03	973.027,69
	15.956.775,93	2.159.306,82
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.794.969,40	-286.576,25
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-127.295,45	-12.646,68
	-1.922.264,85	-299.222,93
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-7.562.524,89	-758.505,77
b) Soziale Abgaben	-1.367.650,99	-138.796,62
	-8.930.175,88	-897.302,39
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-900.408,30	-98.045,18
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.330.738,84	-394.000,42
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	8.961,68	258,96
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 2.381,15 (VJ. TEUR 0)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-13.649,37	-2.167,06
davon an verbundene Unternehmen: EUR 13.519,71 (VJ. TEUR 1)
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	868.500,37	468.827,80
11. Außerordentliche Erträge	742.663,58	0,00
12. Außerordentliche Aufwendungen	-1.454.427,21	-53.907,53
13. Außerordentliches Ergebnis	-711.763,63	-53.907,53
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-924,97	0,60
15. Sonstige Steuern	-6.178,70	-693,85
16. Jahresüberschuss	149.633,07	414.227,02
17. Verlustvortrag (-)	-1.185.057,23	-1.599.284,25
18. Bilanzverlust	-1.035.424,16	-1.185.057,23

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011

1. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Gesellschaft ist aufgrund ihrer Größenmerkmale eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i.S. § 267 Abs. 2 HGB.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurden hinsichtlich der Bewertung und des Ausweises die Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes beachtet.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Der Abschluss ist in EUR aufgestellt.

Aufgrund des vorherigen Rumpfgeschäftsjahres vom 1. Dezember 2010 bis zum 31. Dezember 2010 sind die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung mit denen der Vergleichsperiode nur eingeschränkt vergleichbar.

Aufgrund der Schließung des Standortes zum 30.09.2011 wird seit dem Geschäftsjahr 2009/2010 vom Grundsatz der Unternehmensfortführung abgewichen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine weiteren außerplanmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen vorgenommen, da diese vollständig unter Berücksichtigung der zum 30.09.2011 prognostizierten Verkehrswerte im Geschäftsjahr 2010 erfolgten. Für Aufwendungen nach dem 31.12.2011, sowie für verbliebene Verpflichtungen aus dem Interessensausgleich wurde entsprechende bilanzielle Vorsorge getroffen.

Bei der Bewertung der einzelnen Positionen werden die folgenden Grundsätze angewandt:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt. Abschreibungen auf Neuanschaffungen werden im Jahr des Erwerbs zeitanteilig vorgenommen. Das unbewegliche Anlagevermögen wurde linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Bewegliche Anlagegüter werden entweder nach der linearen oder der degressiven Abschreibungsmethode über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei Verwendung der degressiven Abschreibung erfolgte ein Übergang zur linearen Abschreibung, sobald der lineare Abschreibungsbetrag den Abschreibungsbetrag der degressiven Abschreibung überstiegen hat. Für Anlagegüter, die nicht an andere Abbott Standorte transferiert oder an Dritte verkauft werden konnten, wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf den Verkehrswert beibehalten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Berücksichtigung von Einzelrisiken und allgemeinen Risiken bezüglich der Bewertung der Forderungen erfolgt durch die Bildung der entsprechenden Wertberichtigungen.

Sonstige Rückstellungen werden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

2. WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag ihrer Entstehung bewertet. Zum Bilanzstichtag wird eine Fremdwährungsbewertung mit dem Devisen-Kassa-Mittelkurs vorgenommen.

3. EINZELANGABEN ZUR BILANZ

1. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Aufgliederung der in der Bilanz ausgewiesenen Anlagepositionen und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr sind im Anlagespiegel im Anhang dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

3. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten mit etwas über 60% des Rückstellungsbetrages Rückstellungen für Abfindungszahlungen, Gehälter und Boni. Darüber hinaus wurden insbesondere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen gebildet.

4. Verbindlichkeiten

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben wie im vorherigen Rumpfgeschäftsjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten eine Kontokorrentverbindlichkeit gegenüber Abbott Logistics B.V., Niederlande, in Höhe von TEUR 3.027 (31. Dezember 2010 TEUR 979).

4. EINZELANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

	01.01.-31.12.2011	01.12.-31.12.2010
	TEUR	TEUR
PTCA Ballon Katheter	5.246	989
SDS Katheter	3.803	184
Periphere Stents	183	21
Halbfertigteile	1.391	160
Gesamt	10.623	1.354

2. Kursgewinne und Kursverluste

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. Erträge enthalten Kursverluste bzw. Kursgewinne in Höhe von TEUR 35 (Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Dezember 2010 bis zum 31. Dezember 2010 TEUR 120) bzw. TEUR 22 (Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Dezember 2010 bis zum 31. Dezember 2010 TEUR 60). Davon entfallen TEUR 0 (Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Dezember 2010 bis zum 31. Dezember 2010 TEUR 8) auf unrealisierte Verluste bzw. TEUR 5 (Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Dezember 2010 bis zum 31. Dezember 2010 TEUR 1) auf unrealisierte Gewinne aus der Währungsumrechnung am Bilanzstichtag.

3. Außerordentliche Aufwendungen

Die außerordentlichen Aufwendungen beinhalten zu etwa gleichen Teilen personalbezogene Aufwendungen, die insbesondere aus der zeitanteiligen Anpassung der Bleibeprämien resultieren, diverse Aufwendungen im direkten Zusammenhang mit der Schließung (z.B. Fortbildungen, Verkaufsgebühren) sowie Verluste aus der Verschrottung von Restbeständen des Vorratsvermögens und belasten das Geschäftsjahr mit TEUR 1.454.

4. Außerordentliche Erträge

Die außerordentlichen Erträge in Höhe von TEUR 743 sind überwiegend auf Gewinne im Zusammenhang mit der Veräußerung des Sachanlagevermögens und darüber hinaus auf Auflösungen von Rückstellungen aus Rückbauverpflichtungen zurückzuführen.

5. SONSTIGE ANGABEN

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen:

Gebäude und Anlagen	2 TEUR
Gesamt	2 TEUR

Für Verpflichtungen, die über den 31. Dezember 2011 hinaus bestehen, wurden Rückstellungen gebildet.

2. Geschäftsführung

Zu Geschäftsführern der Gesellschaft sind bestellt:

	Herr Christopher J Barber
	Herr Alexander Würfel, seit dem 26. April 2012

Die Angabe der Geschäftsführerbezüge unterbleibt unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB.

3. Mutterunternehmen

Das Stammkapital der Gesellschaft wird zu 100 % von Abbott Laboratories, Abbott Park, Illinois, USA, gehalten.

Der Konzernabschluss wird von Abbott Laboratories, Abbott Park, Illinois, USA, erstellt und ist unter folgender Adresse erhältlich:

Abbott Laboratories
100 Abbott Park Road
Abbott Park,
Illinois 60064, USA

4. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Im Geschäftsjahr 2011 waren 192 Mitarbeiter beschäftigt, hiervon 143 Arbeiter und 49 Angestellte.

Rangendingen, den 5. Juli 2012

Abbott Vascular Instruments Deutschland GmbH

Christopher J Barber, Geschäftsführer

Alexander Würfel, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011

	Anschaffungskosten
	Stand am 01.01.2011	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand am 31.12.2011
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	339.952,78	0,00	0,00	0,00	339.952,78
	339.952,78	0,00	0,00	0,00	339.952,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.919.850,14	0,00	5.919.850,14	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.588.342,49	0,00	4.588.342,49	0,00	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.654.908,60	3.358,40	5.199.941,44	0,00	458.325,56
	16.163.101,23	3.358,40	15.708.134,07	0,00	458.325,56
	16.503.054,01	3.358,40	15.708.134,07	0,00	798.278,34

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 01.01.2011	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2011
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	319.470,61	20.482,17	0,00	339.952,78
	319.470,61	20.482,17	0,00	339.952,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.359.945,34	133.627,17	3.493.572,51	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.205.271,59	324.666,24	3.529.937,83	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.510.338,73	421.632,72	4.478.360,52	453.610,93
	11.075.555,66	879.926,13	11.501.870,86	453.610,93
	11.395.026,27	900.408,30	11.501.870,86	793.563,71

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2011	1.1.2011
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	20.482,17
	0,00	20.482,17
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.559.904,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.383.070,90
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.714,63	1.144.569,87
	4.714,63	5.087.545,57
	4.714,63	5.108.027,74

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Abbott Vascular Instruments Deutschland GmbH, Rangendingen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 der Abbott Vascular Instruments Deutschland GmbH, Rangendingen, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen der Geschäftsführung im Lagebericht hin. Dort wird unter Punkt "Geschäft und Umfeld" ausgeführt, dass die Schließung des Standortes zum 30. September 2011 wie geplant durchgeführt wurde. Vor diesem Hintergrund wurde der Grundsatz der Unternehmensfortführung aufgegeben. Dem wurde bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden entsprechend Rechnung getragen.

Mannheim, den 6. Juli 2012

Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. von Pock, Wirtschaftsprüfer

Wenk, Wirtschaftsprüfer