P&G Health Germany GmbH (vormals: Merck Selbstmedikation GmbH)

Schwalbach am Taunus (vormals: Darmstadt)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020

der P&G Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die P&G Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus, (nachfolgend: P&G Health oder die Gesellschaft) ist im Vertrieb von Consumer Health Produkten, in der Erbringung von Dienstleitungen sowie in der Ausführung von Arbeiten an der Produktentwicklung tätig. Zudem hält und verwaltet die Gesellschaft Anteile an Unternehmen, die im Consumer Health Geschäft tätig sind.

Seit dem 1. Juli 2019 vertreibt die Gesellschaft als Distributor der Procter & Gamble International Operations SA, Petit Lancy, Schweiz (nachfolgend: PGIO) Consumer Health Produkte an Drittpartner in festgelegten Exportmärkten (vor allem Osteuropa, der nahe Osten und Afrika).

Für eine Übergangszeit vom 1. Juli 2019 bis 31. März 2020 übernahm die Gesellschaft die Durchführung und buchhalterische Erfassung der Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten betreffend Consumer Health Produkte auch für weitere Märkte der PGIO.

Vom 1. Juli 2019 bis 31. März 2020 realisierte die P&G Health Umsätze aus der Kommission für den Verkauf von Consumer Health Produkten auf dem deutschen Markt im eigenen Namen und für Rechnung der PGIO. Für diese Tätigkeit als Kommissionär erhielt die Gesellschaft eine prozentuale Vergütung, die sich auf der Basis der vermittelten Umsätze errechnet. Zusätzlich wurden der Gesellschaft die anfallenden Kosten für Werbung und Verkaufsförderung bis zur Höhe eines budgetierten Betrages erstattet. Für notwendige Budgetüberschreitungen in Ausnahmefällen, zum Beispiel nach Ausweitung des Produktportfolios oder zur Reaktion auf Aktionen der Wettbewerber, konnten zwischen den Auftraggebern und der Gesellschaft Zusatzbudgets vereinbart werden. Die durch die Kommissionärstätigkeit entstandenen Vertriebs- und Verwaltungskosten der Gesellschaft wurden in Höhe des vereinbarten Jahresbudgets unabhängig von der tatsächlichen Höhe erstattet.

Sämtliche Anteile der Gesellschaft werden von der Procter & Gamble Germany GmbH & Co Operations oHG, Schwalbach am Taunus, (nachfolgend: P&G oHG) gehalten.

Mit Vertrag vom 17. März 2020 schlossen die P&G Health als beherrschtes Unternehmen und die P&G oHG als herrschendes Unternehmen einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag ab. Der Vertrag ist erstmals wirksam für das Geschäftsjahr 2019/20. Damit besteht auch eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft mit der P&G oHG als Organträger. Darüber hinaus besteht eine umsatzsteuerliche Organschaft mit der P&G oHG als Organträger.

Die Gesellschaft hält unmittelbar 100% der Anteile an der P&G Consumer Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus, (nachfolgend: P&G Consumer Health) und mittelbar an der P&G Health Austria GmbH & Co. OG, Spittal an der Drau, Österreich (ehemals: Merck KGaA & Co. Werk Spittal, nachfolgend: P&G Health Austria).

Zwischen der Gesellschaft als herrschendem Unternehmen und der P&G Consumer Health als beherrschtem Unternehmen, besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag sowie eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft.

Wesentliche Vorgänge im Geschäftsjahr

Die Gesellschaft war bis zum Ablauf des 30. Juni 2019 wirtschaftlicher Eigentümer von geschützten Markenrechten, Markenrechtslizenzen und Technologierechten für das Consumer Health Geschäft.

Zum 1. Juli 2019 verkaufte die Gesellschaft sämtliche Markenrechte, Markenrechtslizenzen und Technologierechte an die The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio, USA, an die PGIO und zu einem geringen Teil an die P&G Health France S.A.S., Asnieres Sur Seine, Frankreich. Bei einem Verkaufspreis der immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von Euro 1.741,2 Millionen und Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen zu Buchwerten in Höhe von insgesamt Euro 174,1 Millionen (davon aktivierter Geschäfts- oder Firmenwert: Euro 173,1 Millionen) ergibt sich ein Buchgewinn in Höhe von Euro 1.567,0 Millionen im Geschäftsjahr 2019/20. Im gleichen Zusammenhang erzielte die Tochtergesellschaft P&G Consumer Health einen Buchgewinn in Höhe von Euro 162,4 Millionen.

In diesem Zug wurden die bisherigen unternehmerischen Geschäftstätigkeiten einschließlich der Verwertung der immateriellen Vermögensgegenstände beendet und neue Geschäftstätigkeiten als Dienstleister, Kommissionär und Distributor aufgenommen. Dies wirkt sich insbesondere auf niedrigere Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte aus.

Im Auftrag der PGIO erfolgte zum 1. Juli 2019 die Aufnahme des Exportgeschäfts für festgelegte Märkte und des Kommissionärsgeschäfts für den deutschen Markt.

Seit dem 1. Juli 2019 erbringt die Gesellschaft darüber hinaus Dienstleistungen, wie beispielsweise im Bereich Marketing und Logistik, für die PGIO und führt Aufträge für Arbeiten an der Produktentwicklung für die The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio, USA, aus.

Für den seit dem 1. Dezember 2018 bestehenden Betriebspachtvertrag zwischen der P&G Consumer Health als Verpächterin und der P&G Health als Pächterin erfolgte rückwirkend zum 1. Juli 2019 eine Anpassung des Pachtzinses. Der Pachtzins berechnet sich aus einem fixen Betrag in Höhe von Euro 1,5 Millionen für die Abgeltung der Nutzung des nicht bilanzierten Vermögens sowie einem variablen Betrag, der sich aus den planmäßigen Abschreibungen der verpachteten Vermögensgegenstände und der Verzinsung des durchschnittlich gebundenen Kapitals der Verpächterin ermittelt. Der Pachtzins belief sich auf insgesamt Euro 1,8 Millionen für das Geschäftsjahr.

Am 30. September 2019 gewährte die Gesellschaft der P&G oHG, ein verzinsliches Darlehen in Höhe von Euro 1.500,0 Millionen. Das Darlehen wurde vor dem Bilanzstichtag zurückgezahlt.

Die P&G Health veräußerte mit Wirkung zum 1. Februar 2020 sämtliche Anteile an der Consumer Health Distribution S.A. de C.V., Huixquilucan, Estado de México, Mexiko (nachfolgend: Consumer Health Mexiko). Hieraus ergab sich ein Gewinn in Höhe von Euro 6,2 Millionen. Der Buchwert der Beteiligung belief sich auf Euro 20,1 Millionen.

Mit Wirkung zum 1. April 2020 wurde ein Teilbetriebspachtvertrag in Bezug auf den Geschäftsbereich "Vertrieb (Deutschland)" zwischen der P&G Health als Verpächterin und der Procter & Gamble GmbH, Schwalbach am Taunus (nachfolgend: P&G GmbH) als Pächterin abgeschlossen. Die monatliche Betriebspacht beträgt Euro 0,1 Millionen. Eine finale Abrechnung erfolgt jeweils nach dem Ablauf des Geschäftsjahres. Der Geschäftsbereich "Vertrieb (Deutschland)" umfasst den Vertrieb und die Vermarktung von ehemals zur Merck Gruppe gehörenden Personal Health Care Produkten (z.B. Neurobion, Femibion, Nasivin, Kytta, Vigantol) in Deutschland.

Mit Wirkung zum 1. April 2020 schlossen die P&G Health und die P&G GmbH einen Betriebsführungsvertrag in Bezug auf den durch die P&G GmbH gepachteten Geschäftsbereich "Vertrieb (Deutschland)". Unter diesem führt die P&G Health den Geschäftsbereich "Vertrieb (Deutschland)" als Betriebsführerin im Namen und für Rechnung der P&G GmbH. Die P&G Health erhält zusätzlich zur Erstattung der angefallenen Kosten für diese Tätigkeiten einen Gewinnaufschlag. Für den Zeitraum April-Juni 2020 sind in diesem Zusammenhang Euro 2,7 Millionen abgerechnet worden.

Am 30. April 2020 leistete die Gesellschaft eine Vorauszahlung auf die Gewinnabführungsverpflichtung des Geschäftsjahres 2019/20 gegenüber der P&G oHG in Höhe von Euro 1.600,0 Millionen. Die Vorauszahlung wird bei der künftigen Zahlung der Gewinnabführungsverpflichtung gegenüber der P&G oHG angerechnet.

Zur Darstellung der Entwicklung im Geschäftsjahr werden bei stichtagsbezogenen Aussagen die Werte zum 30. Juni 2020 mit den Vorjahreswerten zum 30. Juni 2019 verglichen. Bei zeitraumbezogenen Aussagen wird das Geschäftsjahr 2019/20 den Vorjahreswerten für das Rumpfgeschäftsjahr 2018/19 für den Zeitraum vom 1. Dezember 2018 bis zum 30. Juni 2019 gegenübergestellt. Die nachfolgenden tabellarischen Übersichten zu zeitraumbezogenen Aussagen beziehen sich auf diese Zeiträume. Aufgrund der unterschiedlichen Berichtszeiträume und der grundlegenden Veränderungen in der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft (siehe oben genannten vertraglichen Vereinbarungen) sind die Werte mit dem Vorjahr nicht vergleichbar und eine Pro-Forma Darstellung ist nicht sinnvoll möglich.

2. Procter & Gamble weltweit

Die P&G Health ist eingebunden in den Konzern der The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio, USA.

Procter & Gamble wurde 1837 von William Procter und James Gamble gegründet und besteht somit seit mehr als 180 Jahren.

Bekannte Marken der Procter & Gamble Gruppen sind unter anderem Always, Ariel, Braun, Febreze, Gillette, Gillette Venus, Oral B, Pampers und Pantene Pro-V.

Der weltweite Umsatz des Konzerns stieg für das Geschäftsjahr 2019/20 von USD 67,7 Milliarden im Vorjahr auf USD 71,0 Milliarden. Das Ergebnis nach Steuern betrug USD 13,0 Milliarden, nach einem Vorjahresergebnis von USD 3,9 Milliarden.

3. Wirtschaftsbericht

3.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Die P&G Health ist als Anbieterin von Consumer Health Produkten (sog. Over-The-Counter-Pharma Produkten) in das Marktumfeld nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel eingebunden. Einflussfaktoren für den Absatz stellen vor allem die allgemeine Wirtschaftsentwicklung und das Konsumverhalten dar.

Der Internationale Währungsfond (IWF) hat seine Wachstumsprognosen vom World Economic Outlook (WEO) April für das Kalenderjahr 2020 deutlich nach unten korrigiert. Die weltweiten Implikationen der Covid-19 Pandemie konnten im WEO April nur ansatzweise Berücksichtigung finden. Eine deutliche Abwertung der weltweiten Wachstumsprognosen wurde daher erwartet. Laut des World Economic Outlook Update June wird der weltweite BIP-Einbruch nun auf rund 4,9% geschätzt (Quelle: Statista, IMF World Economic Outlook, Juni 2020).

Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft im ersten Halbjahr 2020 in eine tiefe Rezession gestürzt. Mit der schrittweisen Lockerung der Shutdown-Maßnahmen setzte spätestens im Sommer überall die Erholung ein. Vielerorts verbesserte sich die Stimmung von Unternehmern deutlich, von Haushalten aber nur zum Teil. Eine vollständige Erholung der Weltwirtschaft dürfte allerdings noch auf sich warten lassen, solange das Virus weiterhin grassiert und Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen nimmt (Quelle: Ifo Konjunkturprognose Herbst 2020).

Das globale Geschäft der Procter & Gamble Gruppe und insbesondere auch der Bereich "Health Care" konnte im vergangenen Jahr in diesem unruhigen Umfeld trotzdem eine positive Umsatzentwicklung realisieren.

3.2 Ertragslage

3.2.1 Übersicht

Zahlen in Mio. Euro	2019/20	2018/19	Veränderung
Umsatzerlöse	98,6	202,0	-103,4
Bestandsveränderungen	0,0	0,3	-0,3
Sonstige betriebl. Erträge	1.603,1	31,0	1.572,1
Materialaufwand	51,5	80,1	-28,6
Personalaufwand	25,0	19,7	5,3
Abschreibungen	1,2	14,7	-13,5
Sonstige betriebl. Aufwendungen	59,3	72,6	-13,3
Betriebsergebnis	1.564,6	46,2	1.518,4
Finanzergebnis	154,3	4,4	149,9
Steuern vom Einkommen und Ertrag	2,7	12,8	-10,1
Jahresergebnis vor Gewinnabführung (Vorjahr: Jahresergebnis nach Steuern)	1.716,2	37,8	1.678,4

3.2.2 Erläuterungen

Die Ertragslage ist aufgrund der unterschiedlichen Berichtszeiträume und der grundlegenden Veränderungen in der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft mit dem Vorjahr nicht vergleichbar und eine Pro-Forma Darstellung ist nicht sinnvoll möglich.

Das Jahresergebnis vor Gewinnabführung ist, wie im Vorjahr prognostiziert, wesentlich durch den Buchgewinn aus dem Verkauf der immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von Euro 1.567,0 Millionen und der Ergebnisabführung der Tochtergesellschaft P&G Consumer Health in Höhe von Euro 162,7 Millionen beeinflusst.

Die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis sind die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren für die Gesellschaft.

Für das Geschäftsjahr wurde ein Betriebsergebnis ohne Berücksichtigung von Sondereffekten im oberen einstelligen Millionenbereich prognostiziert. Bereinigt um Sondereffekte, wie insbesondere die Buchgewinne aus dem Verkauf der immateriellen Vermögensgegenstände und periodenfremden Aufwendungen, belief sich das Betriebsergebnis auf Euro 0,7 Millionen und liegt damit unter der Prognose.

Die Vorjahresprognose von Umsatzerlösen im oberen zweistelligen Millionenbereich wurde mit Umsatzerlösen von Euro 98,6 Millionen getroffen. Die Gesellschaft erzielte im Auftrag der PGIO Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren als Distributor für Exportmärkte (Euro 41,5 Millionen) und als Kommissionär für den deutschen Markt (Kommissionärsvergütung Euro 1,1 Millionen). Durch die veränderte Geschäftstätigkeit der Gesellschaft werden erstmalig Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen, Arbeiten an der Produktentwicklung und der Verpachtung erzielt. Andererseits werden keine Patent- und Lizenzerlöse für das Geschäftsjahr 2019/20 mehr realisiert; die ausgewiesenen Euro 0,2 Millionen betreffen Nachverrechnungen für die Vorperiode. Die Sonstigen Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen den Verkauf des Vorratsbestandes an Waren an die PGIO.

in Mio. Euro	2019/20	2018/19
Verkauf von Waren	42,6	197,9
Dienstleistungen	24,3	0,0
Arbeiten an der Produktentwicklung	18,0	0,0
Verpachtung	0,3	0,0
Patent- und Lizenzerlöse	0,2	4,0
Sonstige Umsatzerlöse	13,2	0,1
	98,6	202,0

Durch den Verkauf von immateriellen Vermögensgegenständen und der Beteiligung an der Consumer Health Mexiko werden Buchgewinne in Höhe von insgesamt Euro 1.570,8 Millionen innerhalb der Sonstigen betrieblichen Erträge erfasst. Als weiteren wesentlichen Posten beinhalten die Sonstigen betrieblichen Erträge Kostenerstattungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von Euro 22,9 Millionen aufgrund des geänderten Geschäftsmodells.

Der Materialaufwand betrifft im Wesentlichen Aufwendungen für bezogene Waren und beinhaltet zudem Aufwendungen für Fremdforschung in Höhe von Euro 9,0 Millionen sowie die Betriebspacht an die P&G Consumer Health in Höhe von Euro 1,8 Millionen.

Der Personalaufwand sank im Monatsdurchschnitt aufgrund von niedrigeren Bonusansprüchen und der geringeren Mitarbeiteranzahl.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen die Kosten für Dienstleistungsverträge mit verschiedenen Gesellschaften des Merck-Konzerns für die Übergangszeit der Integration in den Procter & Gamble Konzern.

Das Finanzergebnis enthält den Ertrag aus der Gewinnabführung der P&G Consumer Health in Höhe von Euro 162,7 Millionen (Vorjahr: Euro 7,2 Millionen) sowie negative Zinserträge aus Cash-Pool-Guthaben, Darlehensforderungen und Zinsaufwendungen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen wie im Vorjahr die ausländische Körperschaftsteuer für die P&G Health Austria. Des Weiteren sind Aufwendungen für Körperschaft- und Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2018/19 enthalten.

3.3 Finanzlage

3.3.1 Übersicht Finanzlage

Zahlen in Mio. Euro	2019/20	2018/19	Veränderung
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	25,3	-2,2	27,5
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	1.568,2	13,3	1.554,9
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.600,0	-21,5	-1.578,5
Eigenkapitalquote	87,8%	92,3%	-4,5%

3.3.2 Erläuterungen

Die Deckung des Finanzmittelbedarfs der P&G Health erfolgt in der Regel aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und bei Bedarf aus der Teilnahme am globalen Cash-Pool unter der Führung der Procter & Gamble Financial Services Ltd., Weybridge, Surrey, Großbritannien (nachfolgend: P&G Financial Services).

Die Geschäftsentwicklung der P&G Financial Services ist Bestandteil des umfangreichen Berichts- und Kontrollwesens innerhalb des Procter & Gamble Konzerns. Die Geschäftsführung der deutschen Procter & Gamble Gesellschaften und damit auch der P&G Health informiert sich regelmäßig anhand zur Verfügung gestellter Finanzdaten über die geschäftliche Entwicklung der P&G Financial Services, und verschafft sich so einen Überblick über die Veränderungen der finanziellen Situation dieser Gesellschaft.

Der positive Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen bedingt durch die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte sowie Mittelzuflüsse aus dem Verkauf des Warenbestands nach Beendigung der bisherigen unternehmerischen Geschäftstätigkeiten.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit entspricht im Wesentlichen den Einzahlungen aus dem Verkauf der immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von Euro 1.741,2 Millionen (davon aktivierter Geschäfts- oder Firmenwert: Euro 173,1 Millionen) und aus dem Verkauf der Anteile an der Consumer Health Mexiko in Höhe von Euro 26,3 Millionen. Demgegenüber stehen Auszahlungen an die P&G Financial Services zur Anlage im Cash-Pool in Höhe von Euro 192,6 Millionen.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft die Vorauszahlung in Höhe von Euro 1.600,0 Millionen an die Muttergesellschaft P&G oHG auf die Gewinnabführungsverpflichtung für das Geschäftsjahr 2019/20.

Die Eigenkapitalquote sank bedingt durch den Anstieg der Bilanzsumme bei unverändertem Eigenkapital.

3.4 Vermögenslage

3.4.1 Übersicht

Zahlen in Mio. Euro	30.06.2020	30.06.2019	Veränderung
Bilanzsumme	1.485,1	1.412,6	72,5
Anlagevermögen	271,4	468,1	-196,7
Umlaufvermögen	1.213,7	944,5	269,2
- davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen	401,0	34,7	366,3
- davon Forderungen gegen Gesellschafter	800,0	800,0	0,0
Eigenkapital	1.304,1	1.304,1	0,0
Rückstellungen	51,8	61,2	-9,4
Verbindlichkeiten	129,1	47,3	81,8
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen	1,7	9,4	-7,7
- davon gegenüber Gesellschafter	113,1	0,0	113,1
Finanzanlagen in % vom Anlagevermögen	98,9%	61,6%	37,3%-pkt

3.4.2 Erläuterungen

Der Anstieg der Bilanzsumme im Geschäftsjahr ergibt sich im Wesentlichen aus höheren Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie höheren Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter.

Der Rückgang des Anlagevermögens begründete sich im Wesentlichen durch den Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen mit einem Buchwert in Höhe von Euro 174,1 Millionen sowie durch den Verkauf der Anteile der Consumer Health Mexiko mit einem Buchwert in Höhe von Euro 20,1 Millionen.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich hauptsächlich aufgrund des Anstiegs der Forderungen gegen verbundene Unternehmen, insbesondere aus Cash-Pool (um Euro 192,6 Millionen) und aus der Gewinnübernahme von der Tochtergesellschaft P&G Consumer Health (um Euro 155,5 Millionen). Dem gegenüber stehen um Euro 65,9 Millionen gesunkene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund des geringeren Geschäftsumfangs im Zuge der Beendigung der bisherigen unternehmerischen Geschäftstätigkeiten.

Das Eigenkapital ist unverändert, da das Jahresergebnis aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags an die P&G oHG abgeführt wird.

Der Rückgang der Rückstellungen begründet sich im Wesentlichen durch um Euro 10,0 Millionen geringere Rückstellungen für ausstehende Lieferantenrechnungen aufgrund des geringeren Geschäftsumfangs im Zuge der Beendigung der bisherigen unternehmerischen Geschäftstätigkeiten. Darüber hinaus sanken die Steuerrückstellungen um Euro 4,4 Millionen, da die P&G Health seit dem Geschäftsjahr 2019/20 eine Organgesellschaft der P&G oHG als Organträger ist. Gegenläufig ergeben sich um Euro 3,5 Millionen höhere Pensionsrückstellungen, insbesondere aufgrund des gesunkenen Rechnungszinses für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen, welcher auf das weiterhin allgemein niedrige Zinsniveau zurückzuführen ist.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter betreffen im Geschäftsjahr die erstmalige Verpflichtung zur Gewinnabführung an die P&G oHG (verbleibender Betrag nach Anrechnung der Vorauszahlung: Euro 116,2 Millionen).

Des Weiteren verringerten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund des geringeren Geschäftsvolumens um Euro 19,6 Millionen.

3.5 Mitarbeiter

Der Erfolg von Procter & Gamble basiert von Anfang an auf den Leistungen seiner Mitarbeiter.

Ein wesentlicher Bestandteil für die Attraktivität von Procter & Gamble als Arbeitgeber ist der umfangreiche Katalog an Sozialleistungen, der eine breite Palette an Themenbereichen beinhaltet und der über die gesetzlichen sowie tariflichen Regelungen hinausgeht.

Procter & Gamble führt jährlich eine globale Mitarbeiterbefragung durch, in der die Mitarbeiter zu den verschiedensten Bereichen ihre Haltung ausdrücken können. Die Befragung ist freiwillig und streng vertraulich. Diese Befragung und die daraus gesammelten Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen im Arbeitsalltag. Somit werden die Ergebnisse der Umfrage vom Management herangezogen, um Aktionen zur Mitarbeiterführung und -weiterentwicklung weltweit einzuleiten.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der P&G Health beläuft sich im Jahresdurchschnitt auf 226 (Vorjahr 267).

3.6 Soziale Verantwortung "Citizenship"

Procter & Gamble engagiert sich für das Gemeinwohl und für eine gesellschaftliche Veränderung zum Positiven, denn wir sind überzeugt, dass nachhaltiger Geschäftserfolg und Citizenship in engem Zusammenhang zu sehen sind.

Das Unternehmen hat klare Ziele definiert und setzt alles daran, diese Citizenship-Ziele zu erreichen, denn dies ist die Grundlage für den heutigen und zukünftigen Erfolg.

Im Rahmen der Earth Week 2018 wurden neue Nachhaltigkeitsziele veröffentlicht, die "Ambition 2030". Diese umfassenden Ziele haben einen gemeinsamen Zweck: positive Auswirkungen auf unsere Umwelt und Gesellschaft zu ermöglichen, zu inspirieren und gleichzeitig Wert für das Unternehmen und die Verbraucher zu schaffen (https://de.pg.com/okologische-nachhaltigkeit/).

Ausführliche Informationen zu Citizenship und Nachhaltigkeit finden Sie in unserem Citizenship Report 2019. Dieser wird unter https://us.pg.com/doing-what-is-right/ sowie eine deutsche Zusammenfassung unter https://de.pg.com/das-richtige-tun-ziele-und-philosophie-von-pg/ veröffentlicht (bei diesem Abschnitt handelt es sich um nicht geprüfte Angaben).

4. Risikomanagement System

4.1 Allgemeines Risikomanagement System

Die Gesellschaft ist in das weltweite Risikomanagement- und Kontrollsystem der Procter & Gamble Company eingebunden. Durch die Integration des Risikomanagements in die bestehenden und ständig weiterentwickelten Geschäftsprozesse soll sichergestellt werden, dass die gesetzlichen Anforderungen zu jeder Zeit erfüllt werden. Das Risikofrüherkennungssystem besteht aus verschiedenen Bestandteilen:

•	Die Interne Revision arbeitet eng mit dem deutschen und europäischen Management zusammen und sorgt für regelmäßige und systematische Prüfungen der bestehenden Richtlinien und Prozesse.
•	Die Aufgaben des Controllings umfassen Planung, Steuerung und Informationsversorgung. Das konzernweite Berichtswesen unterstützt die sachgerechte Information der Entscheidungsträger.
•	Die Richtlinien für den täglichen Umgang mit Kunden, Lieferanten, Wettbewerbern, Kollegen und öffentlichen Stellen sind im "Global Business Conduct Manual", dem "Handbuch zum weltweiten Geschäftsverhalten", festgelegt und werden regelmäßig in Fortbildungsmaßnahmen vermittelt und abgefragt.
•	Durch eine regelmäßige Sensibilisierung, z.B. durch Aufklärungsveranstaltungen für die Mitarbeiter oder Schulungen, soll auch das Risiko des Verlustes von Know-How oder dessen Missbrauch überwacht und begrenzt werden.
•	Der Risikomanagement-Verantwortung wird außerdem durch das deutsche "Governance Board" Rechnung getragen, das sich aus den Ressort-Verantwortlichen der deutschen Procter & Gamble Gruppe zusammensetzt. Aufgabe des "Governance Board" ist es, alle Risikobereiche zu erfassen und die Implementierung entsprechender Maßnahmenkataloge zu überprüfen.

4.2 Kontrollsystem des Rechnungslegungsprozesses

Die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung und Rechnungslegung sowie die Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung in Jahresabschluss und Lagebericht beruhen auf einem rechnungslegungsbezogenen Kontrollsystem:

•	die Anforderungen des Sarbanes-Oxley-Acts sind auch für die deutschen Tochterunternehmen relevant und entsprechende standardisierte Kontrollprozesse zur Risikoüberprüfung werden angewandt.
•	Einzelne Bereiche der Rechnungslegung werden von den konzerninternen Dienstleistungszentren mit Hilfe von vordefinierten Kontrollprozessen regelmäßig analysiert.
•	Die Risikomanagementprozesse und das interne Kontrollsystem sind regelmäßig Gegenstand interner Prüfungen.

5. Risiken- und Chancenbericht

5.1 Risiken der zukünftigen Entwicklung

5.1.1 Gesamtwirtschaftliche Risiken

Als Anbieter von Konsumgütern und OTC Pharma Produkten ist der Procter & Gamble Konzern weltweit von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und dem Konsumverhalten beeinflusst. Somit können sich stärkere handelspolitische Spannungen (z.B. Brexit) in einzelnen Regionen sowohl direkt auf das lokale Geschäft in diesen Regionen als auch indirekt durch negative Wirtschaftsleistung anderer Regionen auf das lokale Konsumverhalten auswirken.

Somit werden die deutsche Gruppe und jede einzelne deutsche Gesellschaft direkt oder indirekt von diesen Entwicklungen in Europa und Deutschland beeinflusst.

5.1.2. Spezifische Risiken der P&G Health

Das Liquiditätsrisiko sehen wir bei der P&G Health aufgrund der schriftlichen Vereinbarungen zwischen der Gesellschaft und anderen Procter & Gamble Konzerngesellschaften über die Abwicklung und den Ausgleich der Forderungen und Verbindlichkeiten sowie der Einbindung in die Procter & Gamble Cash Management-Aktivitäten sowie aufgrund der Erfahrungshistorie als gering an.

Ein Zinsänderungs-Risiko besteht aufgrund der Marktentwicklung der Zinsen und hat Auswirkungen vor allem auf die Bewertung der Pensionsverpflichtungen und somit auf das Finanzergebnis.

Darüber hinaus spielen Wertminderungsrisiken im Zusammenhang mit Anteilen an verbundenen Unternehmen eine Rolle. Diese Risiken stehen im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft und den Risiken im Marktumfeld der Tochterunternehmen. Die Gesellschaft überwacht deshalb auf regelmäßiger Basis die Entwicklung der Tochterunternehmen sowie die Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern und Märkten, um frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Des Weiteren bestehen Ausfallrisiken insbesondere für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Um diese Risiken zu minimieren, betreibt die Gesellschaft ein aktives Forderungsmanagement und überwacht auf regelmäßiger Basis die wirtschaftliche Situation der Geschäftspartner.

5.2 Chancen der zukünftigen Entwicklung

5.2.1 Gesamtwirtschaftliche Chancen

Die wirtschaftlichen Bedingungen waren im Geschäftsjahr 2019/20 insbesondere durch die COVID-19-Pandemie beeinflusst, was in bestimmten Bereichen temporär zu einem Schrumpfen des Konsumgütermarktes wegen der Konjunkturabschwächung und behördlichen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit geführt hat, in anderen Bereichen wiederum zur Erweiterung des Konsumgütermarktes aufgrund einer Vorratsbildung und eines erhöhten Verbrauchs von Haushaltsreinigungsprodukten und persönlichen Gesundheitspflege- und Hygieneprodukten.

Aufgrund des breiten Produktportfolios und der positiven Geschäftsentwicklung des Procter & Gamble Konzerns im Geschäftsjahr 2019/20 ist die Geschäftsleitung zuversichtlich, dass der Konzern, sowie auch die einzelnen Gesellschaften der deutschen Gruppe, sich in der augenblicklichen Situation weiterhin positiv entwickeln können.

5.2.2 Spezifische Chancen der P&G Health

Für die P&G Health ergibt sich die Chance einer weiteren Fokussierung auf die wichtigsten Produktkategorien und die weiterhin verbesserte Umsetzung der Vertriebsstrategien und Dienstleistungen für unsere Kunden aufgrund des zum 1. Juli 2019 veränderten Geschäftsmodels der Gesellschaft.

Darüber hinaus ermöglicht die Fortführung bestehender Kosteneffizienzprogramme, dass sich die Gesellschaft wettbewerbsfähig aufstellen kann.

Eine weitere Chance stellt die bessere Ausnutzung der Chancenpotentiale bei den Tochtergesellschaften dar, um Wertsteigerungen erzielen zu können.

5.3 Gesamtaussage zur Situation der P&G Health

Nach unserer heutigen Einschätzung gibt es für die P&G Health keine wesentlichen Unsicherheiten bezüglich der Unternehmensfortführung.

Potentiell negative wirtschaftliche Auswirkungen eines Brexit auf die Gesellschaft sehen wir aufgrund der geringen Verflechtungen als nicht wesentlich an.

Die Gesellschaft kann, wie auch schon von anderen Konzerngesellschaften praktiziert, ebenfalls für konzernfremde Unternehmen tätig werden, wobei bisher alle Tätigkeiten für verbundene Unternehmen erfolgen.

Die übergreifenden strategischen Entscheidungen des global tätigen Procter & Gamble Konzerns haben Auswirkungen auf alle im weltweiten Konzern eingebundenen Gesellschaften. Dabei fokussiert sich Procter & Gamble auf die eigenen Kernkompetenzen mit dem Ziel, die Procter & Gamble Marken in Kernkategorien zu Branchenführern zu machen.

6. Prognosebericht

6.1 Angenommene Rahmenfaktoren

Die Corona-Pandemie trifft Europa härter als erwartet. Nach der Sommerprognose der EU-Kommission schrumpft die Wirtschaft im Euro-Raum in diesem Jahr um 8,7% und legt 2021 um 6,1% zu. Die Wirtschaftsleistung in der EU insgesamt dürfte 2020 um 8,3% sinken und im kommenden Jahr um 5,8% wachsen (Quelle: Europäische Kommission, Wirtschaftsprognose Sommer 2020).

Im Jahr 2020 wird das BIP in Deutschland laut der Prognose des DIW um 9,4% gegenüber dem Vorjahr sinken. Für das Jahr 2021 wird eine Veränderung des Bruttoinlandsprodukts gegenüber 2020 von 3,0% prognostiziert (Quelle: Statista, Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland bis 2021, Juni 2020).

Der Großteil der Produkte des Procter & Gamble Konzerns wird zur Sicherstellung der Grundversorgung gebraucht und spielt eine zunehmend wichtige Rolle für die Gesundheit und die Hygiene im häuslichen Alltag. Vor diesem Hintergrund arbeitet der Procter & Gamble Konzern daran, auch unter den Einschränkungen in Folge der Pandemie die Verfügbarkeit der alltäglich notwendigen Produkte abzusichern, die die Menschen für die persönliche Hygiene benötigen.

Aus heutiger Sicht rechnet der Procter & Gamble Konzern damit, dass es zukünftig weiterhin eine starke Nachfrage nach seinen Produktkategorien geben wird.

Der Markt für OTC Pharma wird voraussichtlich weiterwachsen und dabei zwischen 2012 und 2025 einen CAGR (Compound Annual Growth Rate) von 3% aufweisen. Alle Segmente des Markts für OTC Pharma werden zwischen 2018 und 2025 um mehr als 5% wachsen. Ein besonders starkes Wachstum wird in Ländern mit mittlerem Einkommen erwartet, da die Infrastruktur weiter ausgebaut wird. OTC Pharma Produkte werden jedoch auch in den OECD-Ländern weiterhin ein hohes positives Wachstum aufweisen, da die Patienten häufig vorbeugende Medikation erhalten (Quelle: Statista, OTC Pharmaceuticals Marktreport, Juli 2020).

6.2 Prognose

Für das kommende Geschäftsjahr 2020/21 gehen wir aufgrund der geänderten Umsatzstruktur nach dem Verkauf der Markenrechte, Markenrechtslizenzen, Technologierechte und der Aufnahme neuer Geschäftstätigkeiten sowie nach dem Abschluss des Teilbetriebspachtvertrags in Bezug auf den Geschäftsbereich "Vertrieb (Deutschland)" zum 1. April 2020 von einem Umsatz im oberen zweistelligen Millionenbereich aus.

Wir erwarten folglich durch die geänderte Geschäftstätigkeit ein Betriebsergebnis im mittleren einstelligen Millionenbereich für die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020/21.

Im Bereich der Finanzierung sind derzeit keine wesentlichen Änderungen abzusehen und es wird eine zur Begleichung der Verbindlichkeiten ausreichende Liquidität prognostiziert.

Alle zukunftsbezogenen Aussagen basieren auf Finanzdaten und Geschäftsplänen, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses verfügbar sind. Überdies sind jegliche zukunftsbezogene Aussagen mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse abweichen.

Schwalbach am Taunus, den 30. Oktober 2020

P&G Health Germany GmbH

Die Geschäftsführer

Franz-Olaf Kallerhoff, Vorsitzender der Geschäftsführung

Janis Bauer

Ingo Schimmelpfennig

Dr. Jens Schewitz

Dr. Frank Schulze

Florian Sieben

Matthias Weber

BILANZ ZUM 30. JUNI 2020

AKTIVA

		TEUR	TEUR
	Anhang	30.06.2020	30.06.2019
A. Anlagevermögen	(2)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		1.825	177.333
II. Sachanlagen		1.182	2.372
III. Finanzanlagen		268.348	288.419
		271.355	468.124
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	(3)	0	10.312
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(4)	1.213.496	927.999
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		173	6.169
		1.213.669	944.480
C. Rechnungsabgrenzungsposten		53	0
		1.485.077	1.412.604

PASSIVA

		TEUR	TEUR
	Anhang	30.06.2020	30.06.2019
A. Eigenkapital	(5)
I. Gezeichnetes Kapital		2.326	2.326
II. Kapitalrücklage		1.264.010	1.264.010
III. Gewinnvortrag		37.781	0
IV. Jahresüberschuss		0	37.781
		1.304.117	1.304.117
B. Rückstellungen	(6)	51.811	61.170
C. Verbindlichkeiten	(7)	129.149	47.317
		1.485.077	1.412.604

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JULI 2019 BIS 30. JUNI 2020

		TEUR	TEUR
	Anhang	1. Jul 2019-30. Jun 2020	1. Dez 2018-30. Jun 2019
1. Umsatzerlöse	(8)	98.585	202.043
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an fertigen Erzeugnissen		0	319
3. Sonstige betriebliche Erträge	(9)	1.603.089	30.951
4. Materialaufwand	(10)	51.492	80.086
5. Personalaufwand	(11)	25.022	19.673
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	(12)	1.214	14.731
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(13)	59.326	72.583
8. Betriebsergebnis		1.564.620	46.240
9. Finanzergebnis	(14)	154.309	4.355
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(15)	2.727	12.814
11. Ergebnis nach Steuern		1.716.202	37.781
12. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn		-1.716.202	0
13. Jahresüberschuss		0	37.781

ANHANG ZUM 30. JUNI 2020

ALLGEMEINE VORBEMERKUNGEN

Die P&G Health Germany GmbH, mit Sitz in Schwalbach am Taunus, (nachfolgend: P&G Health oder die Gesellschaft) wird im Handelsregister am Amtsgericht Königstein im Taunus unter der Nummer HRB 10156 geführt.

Der Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb von Consumer Health Produkten, die Erbringung von Dienstleistungen sowie die Ausführung von Arbeiten an der Produktentwicklung. Zudem hält und verwaltet die Gesellschaft Anteile an Unternehmen, die im Consumer Health Geschäft tätig sind.

Der Jahresabschluss 2019/20 der P&G Health für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang separat aufgegliedert.

100% der Anteile an der Gesellschaft werden von der Procter & Gamble Germany GmbH & Co Operations oHG, Schwalbach am Taunus, (nachfolgend: P&G oHG) gehalten.

Mit Vertrag vom 17. März 2020 schlossen die P&G Health als beherrschtes Unternehmen und die P&G oHG als herrschendes Unternehmen einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag ab. Der Vertrag ist erstmals wirksam für das Geschäftsjahr 2019/20. Damit besteht auch eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft mit der P&G oHG als Organträger. Darüber hinaus besteht eine umsatzsteuerliche Organschaft mit der P&G oHG als Organträger.

Die Gesellschaft hält unmittelbar 100% der Anteile an der P&G Consumer Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus, (nachfolgend: P&G Consumer Health) und mittelbar an der P&G Health Austria GmbH & Co. OG, Spittal an der Drau, Österreich (ehemals: Merck KGaA & Co. Werk Spittal, nachfolgend: P&G Health Austria).

Zwischen der Gesellschaft als herrschendem Unternehmen und der P&G Consumer Health als beherrschtem Unternehmen, besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag sowie eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft.

Wesentliche Vorgänge während des Geschäftsjahres

Die Gesellschaft war bis zum Ablauf des 30. Juni 2019 wirtschaftlicher Eigentümer von geschützten Markenrechten, Markenrechtslizenzen und Technologierechten für das Consumer Health Geschäft.

Zum 1. Juli 2019 verkaufte die Gesellschaft sämtliche Markenrechte, Markenrechtslizenzen und Technologierechte an die The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio, USA, an die Procter & Gamble International Operations SA, Petit Lancy, Schweiz (nachfolgend: PGIO) und zu einem geringen Teil an die P&G Health France S.A.S., Asnieres Sur Seine, Frankreich. Bei einem Verkaufspreis der immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 1.741.150 und Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen zu Buchwerten in Höhe von insgesamt TEUR 174.137 (davon aktivierter Geschäfts- oder Firmenwert: TEUR 173.141) ergibt sich ein Buchgewinn in Höhe von TEUR 1.567.013 im Geschäftsjahr 2019/20. Im gleichen Zusammenhang erzielte die Tochtergesellschaft P&G Consumer Health einen Buchgewinn in Höhe von TEUR 162.400.

In diesem Zuge wurden die bisherigen unternehmerischen Geschäftstätigkeiten einschließlich der Verwertung der immateriellen Vermögensgegenstände beendet und neue Geschäftstätigkeiten als Dienstleister, Kommissionär und Distributor aufgenommen. Dies wirkt sich insbesondere auf niedrigere Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte aus.

Seit dem 1. Juli 2019 vertreibt die Gesellschaft als Distributor der PGIO Consumer Health Produkte an Drittpartner in festgelegten Exportmärkten (vor allem Osteuropa, der nahe Osten und Afrika).

Für eine Übergangszeit vom 1. Juli 2019 bis 31. März 2020 übernahm die Gesellschaft die Durchführung und buchhalterische Erfassung des Einkaufs und Vertriebs von Consumer Health Produkten für weitere Märkte der PGIO.

Vom 1. Juli 2019 bis 31. März 2020 realisierte die P&G Health Umsätze aus der Kommission für den Verkauf von Consumer Health Produkten auf dem deutschen Markt im eigenen Namen und für Rechnung der PGIO. Für diese Tätigkeit als Kommissionär erhielt die Gesellschaft eine prozentuale Vergütung, die sich auf der Basis der vermittelten Umsätze errechnet. Zusätzlich wurden der Gesellschaft die anfallenden Kosten für Werbung und Verkaufsförderung bis zur Höhe eines budgetierten Betrages erstattet. Für notwendige Budgetüberschreitungen in Ausnahmefällen, zum Beispiel nach Ausweitung des Produktportfolios oder zur Reaktion auf Aktionen der Wettbewerber, konnten zwischen den Auftraggebern und der Gesellschaft Zusatzbudgets vereinbart werden. Die durch die Kommissionärstätigkeit entstandenen Vertriebs- und Verwaltungskosten der Gesellschaft wurden in Höhe des vereinbarten Jahresbudgets unabhängig von der tatsächlichen Höhe erstattet.

Seit dem 1. Juli 2019 erbringt die Gesellschaft darüber hinaus Dienstleistungen, wie beispielsweise im Bereich Marketing und Logistik, für die PGIO und führt Aufträge für Arbeiten an der Produktentwicklung für die The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio, USA, aus.

Für den mit Wirkung zum 1. Dezember 2018 abgeschlossenen Betriebspachtvertrag zwischen der P&G Consumer Health als Verpächterin und der P&G Health als Pächterin erfolgte rückwirkend zum 1. Juli 2019 eine Anpassung des Pachtzinses. Der Pachtzins berechnet sich aus einem fixen Betrag in Höhe von TEUR 1.500 für die Abgeltung der Nutzung des nicht bilanzierten Vermögens sowie einem variablen Betrag, der sich aus den planmäßigen Abschreibungen der verpachteten Vermögensgegenstände und der Verzinsung des durchschnittlich gebundenen Kapitals der Verpächterin ermittelt. Der Pachtzins belief sich auf TEUR 1.793 für das Geschäftsjahr.

Am 30. September 2019 gewährte die Gesellschaft der P&G oHG, ein verzinsliches Darlehen in Höhe von TEUR 1.500.000. Das Darlehen wurde vor dem Bilanzstichtag zurückgezahlt.

Die P&G Health veräußerte mit Wirkung zum 1. Februar 2020 sämtliche Anteile an der Consumer Health Distribution S.A. de C.V., Huixquilucan, Estado de México, Mexiko (nachfolgend: Consumer Health Mexiko). Hieraus ergab sich ein Gewinn in Höhe von TEUR 6.230. Der Buchwert der Beteiligung belief sich auf TEUR 20.071.

Mit Wirkung zum 1. April 2020 wurde ein Teilbetriebspachtvertrag in Bezug auf den Geschäftsbereich "Vertrieb (Deutschland)" zwischen der P&G Health als Verpächterin und der Procter & Gamble GmbH, Schwalbach am Taunus (nachfolgend: P&G GmbH) als Pächterin abgeschlossen. Die monatliche Betriebspacht beträgt TEUR 90. Eine finale Abrechnung erfolgt jeweils nach dem Ablauf des Geschäftsjahres. Der Geschäftsbereich "Vertrieb (Deutschland)" umfasst den Vertrieb und die Vermarktung von ehemals zur Merck-Gruppe gehörenden Personal Health Care Produkten (z.B. Neurobion, Femibion, Nasivin, Kytta, Vigantol) in Deutschland.

Mit Wirkung zum 1. April 2020 schlossen die P&G Health und die P&G GmbH einen Betriebsführungsvertrag in Bezug auf den durch die P&G GmbH gepachteten Geschäftsbereich "Vertrieb (Deutschland)". Unter diesem führt die P&G Health den Geschäftsbereich "Vertrieb (Deutschland)" als Betriebsführerin im Namen und für Rechnung der P&G GmbH. Die P&G Health erhält zusätzlich zur Erstattung der angefallenen Kosten für diese Tätigkeiten einen Gewinnaufschlag. Für den Zeitraum April-Juni 2020 sind in diesem Zusammenhang TEUR 2.731 abgerechnet worden.

Am 30. April 2020 leistete die Gesellschaft eine Vorauszahlung auf die Gewinnabführungsverpflichtung des Geschäftsjahres 2019/20 gegenüber der P&G oHG in Höhe von Euro 1.600,0 Millionen. Die Vorauszahlung wird bei der künftigen Zahlung der Gewinnabführungsverpflichtung gegenüber der P&G oHG angerechnet.

Zur Darstellung der Entwicklung im Geschäftsjahr werden bei stichtagsbezogenen Aussagen die Werte zum 30.Juni 2020 mit den Vorjahreswerten zum 30. Juni 2019 verglichen. Bei zeitraumbezogenen Aussagen wird das Geschäftsjahr 2019/20 den Vorjahreswerten für das Rumpfgeschäftsjahr 2018/19 für den Zeitraum vom 1. Dezember 2018 bis zum 30. Juni 2019 gegenübergestellt. Die nachfolgenden tabellarischen Übersichten zu zeitraumbezogenen Aussagen beziehen sich auf diese Zeiträume. Aufgrund der unterschiedlichen Berichtszeiträume und der grundlegenden Veränderungen in der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft (siehe oben genannten vertraglichen Vereinbarungen) sind die Werte mit dem Vorjahr nicht vergleichbar und eine Pro-Forma Darstellung ist nicht sinnvoll möglich.

(1) BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Entgeltlich erworbene IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. Die voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern liegen zwischen einem Jahr und zwölf Jahren. Die Abschreibungsdauern ergeben sich aus Erfahrungswerten zu den betriebsindividuellen Nutzungsdauern. Der erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB über eine Dauer von zehn Jahren planmäßig abgeschrieben, da die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann.

Die Bewertung der SACHANLAGEN erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger und bei dauerhafter Wertminderung außerplanmäßiger Abschreibungen. Die voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern liegen für Bauten zwischen 2 und 40 Jahren, für technische Anlagen und Maschinen sowie für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 1 bis 11 Jahren. Die Abschreibungsdauern ergeben sich aus Erfahrungswerten zu den betriebsindividuellen Nutzungsdauern. Die Sachanlagen werden im Wesentlichen linear abgeschrieben.

Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten EUR 250, aber nicht EUR 800 übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Geringwertige Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs- und Herstellungskosten EUR 250 nicht übersteigen, werden direkt aufwandswirksam erfasst.

Die ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bei dauerhafter Wertminderung angesetzt. Die Ermittlung des beizulegenden Wertes erfolgt unter Anwendung eines vereinfachten Discounted Cash-Flow-Verfahrens. Sind in Vorjahren außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen worden und sind die Gründe für die Wertminderung ganz oder teilweise entfallen, erfolgt eine entsprechende Zuschreibung bis höchstens zu den Anschaffungskosten.

Die WERTPAPIERE, die der Absicherung der langfristig fälligen Verpflichtungen dienen und die die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB erfüllen, werden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den Verpflichtungen verrechnet. Der beizulegende Zeitwert der Wertpapiere wird aus deren Marktpreis abgeleitet.

UNFERTIGE UND FERTIGE ERZEUGNISSE des Vorjahres wurden zu Herstellungskosten, die neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie angemessene Teile der Abschreibungen auf Fertigungsanlagen beinhalten, bewertet. Die Bewertung der übrigen VORRÄTE erfolgte im Vorjahr unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten. Sofern erforderlich, erfolgte eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Das Niederstwertprinzip sowie das Prinzip der verlustfreien Bewertung wurden beachtet.

Die FORDERUNGEN und SONSTIGEN VERMÖGENSGEGENSTÄNDE sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN sind unter Anwendung der Sterbetafeln 2018 G nach K. Heubeck und unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens auf der Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten gebildet. Als Rechnungszins wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der für die letzten zehn Geschäftsjahre von der Bundesbank ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Weiterhin werden erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie eine angenommene Rentensteigerung berücksichtigt.

Die STEUERRÜCKSTELLUNGEN sind in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung gebildet. Aufgrund der bestehenden Organschaftsverhältnisse werden latente Steuern auf Ebene des obersten Organträgers, der P&G oHG berücksichtigt.

Die SONSTIGEN RÜCKSTELLUNGEN sind gebildet für ungewisse Verbindlichkeiten. Die Rückstellungen sind nach dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bemessen. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Bundesbank veröffentlichten Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Für Rückstellungen für Mitarbeiterjubiläen findet dabei ein Zinssatz von 1,26 % (Vorjahr: 1,51 %) für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren Anwendung.

Die VERBINDLICHKEITEN sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG - Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sind nicht kursgesichert und werden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen nicht. Erträge aus der Währungsumrechnung werden unter dem Posten "Sonstige betriebliche Erträge" und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung unter dem Posten "Sonstige betriebliche Aufwendungen" aufgeführt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

A. AKTIVA

(2) ANLAGEVERMÖGEN

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Posten des ANLAGEVERMÖGENS und deren Entwicklung sind in der dem Anhang als Anlage 1 beigefügten Übersicht zur Entwicklung des Anlagevermögens dargestellt.

Im Rahmen der Integration des Consumer Health Geschäfts in die Procter & Gamble Konzernstruktur verkaufte die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2019/20 ihre Anteile an der Consumer Health Mexiko an die Procter & Gamble Manufacturing Mexico, S. DE R.L. DE C.V., Huixquilucan, Estado de México, Mexiko.

Die nach § 285 Nr. 11 HGB (Anteilsbesitz) erforderlichen Angaben sind in einer gesonderten und diesem Anhang beigefügten Anlage 2 zusammengefasst.

(3) VORRÄTE

	TEUR	TEUR
	30.06.2020	30.06.2019
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0	2.380
Fertige Erzeugnisse	0	1.559
Waren	0	6.373
	0	10.312

Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag aufgrund der geänderten Geschäftstätigkeit über keine Vorräte mehr.

(4) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

	TEUR	davon Restlaufzeit länger	TEUR	davon Restlaufzeit länger
	30.06.2020	als 1 Jahr	30.06.2019	als 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.282	0	77.191	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	400.980	0	34.736	0
Forderungen gegen Gesellschafter	800.000	800.000	800.016	800.000
Sonstige Vermögensgegenstände	1.234	0	16.056	0
	1.213.496	800.000	927.999	800.000

Insgesamt ergibt sich der Ausweis der FORDERUNGEN GEGEN VERBUNDENE UNTERNEHMEN als Summe aus:

	TEUR	TEUR
	30.06.2020	30.06.2019
- Cash-Pool	205.118	12.472
- Ergebnisabführung	162.693	7.180
- Lieferungen und Leistungen	28.161	14.489
- Sonstiges	5.008	595
	400.980	34.736

Die FORDERUNGEN GEGEN GESELLSCHAFTER, welche zugleich Forderungen gegen verbundene Unternehmen darstellen, beinhalten ausschließlich ein verzinsliches Darlehen mit einer Restlaufzeit von vier Jahren in Höhe von TEUR 800.000 an die P&G oHG.

Die SONSTIGEN VERMÖGENSGEGENSTÄNDE in Höhe von TEUR 1.234 (Vorjahr: TEUR: 16.056) enthalten im Wesentlichen Umsatzsteuerforderungen für das Geschäftsjahr 2019/20 in Höhe von TEUR 857 (Vorjahr: TEUR 1.964) und Forderungen aus abgeführten Quellensteuern auf Lizenzzahlungen im Ausland in Höhe von TEUR 177 (Vorjahr: TEUR 674). Im Vorjahr enthielt diese Position auch Forderungen aus Bonuserstattungen gegen die Merck KGaA, Darmstadt, in Höhe von TEUR 12.691.

B. PASSIVA

(5) EIGENKAPITAL

Das GEZEICHNETE KAPITAL beträgt zum Bilanzstichtag unverändert EUR 2.325.759,00. Sämtliche Anteile an der Gesellschaft werden von der P&G oHG gehalten.

Der Gewinn des Geschäftsjahres 2019/20 wurde aufgrund des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags an die P&G oHG abgeführt. Der Gewinnvortrag entspricht dem JAHRESÜBERSCHUSS des Vorjahres.

Der Zeitwert des Deckungsvermögens für Verpflichtungen aus Wertguthaben aus Langzeitkonten liegt zum Bilanzstichtag mit TEUR 1.508 unter den Anschaffungskosten von TEUR 1.521. Damit bestehen keine abführungsgesperrten Beträge analog § 301 Satz 1 AktG in Verbindung mit § 268 Abs. 8 HGB.

(6) RÜCKSTELLUNGEN

	TEUR	TEUR
	30.06.2020	30.06.2019
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	34.317	30.783
Steuerrückstellungen	2.197	6.586
Sonstige Rückstellungen	15.297	23.801
	51.811	61.170

Die RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN enthalten Verpflichtungen in Höhe von TEUR 8.849 für bereits laufende Pensionszahlungen.

Je nach Pensionsplan wird entweder eine Anpassung der Zusagen entsprechend der Bestimmungen des §16 Abs 1 i.V.m. §16 Abs 2 Nr. 1 BetrAVG geprüft und falls notwendig durchgeführt oder eine jährliche Anpassung in Höhe von 1% entsprechend der Bestimmungen des §16 Abs. 3 Nr. 1 BetrAVG durchgeführt. Dadurch erfolgt mindestens alle 3 Jahre eine Anpassungsprüfung der laufenden Leistungen für die Versorgungspläne der Gesellschaft.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen basiert auf folgenden Rechnungsgrundlagen:

Berechnungsgrundlagen	30.06.2020	30.06.2019
Angenommene Rentensteigerung	1,70%	1,70%
Erwartete zukünftige Lohn- und Gehaltssteigerungen	2,80%	2,80%
Rechnungszins (zum 30. Juni 2020, Vorjahr: 30. Juni 2019) (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB)	2,51%	2,94%

Bei Anwendung eines durchschnittlichen Rechnungszinssatzes von sieben Jahren hätte sich eine um TEUR 5.798 (Vorjahr: TEUR 5.824) höhere Pensionsverpflichtung ergeben (Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB).

Die STEUERRÜCKSTELLUNGEN bestehen im Wesentlichen für Gewerbesteuer (TEUR 1.195, Vorjahr: TEUR 3.573) und Körperschaftsteuer (TEUR 872, Vorjahr: TEUR 2.540) jeweils für das Geschäftsjahr 2018/19. Des Weiteren bestehen Rückstellungen für von der Gesellschaft zu tragende Körperschaftsteuer für die österreichische Tochtergesellschaft (TEUR 71, Vorjahr: TEUR 473) für das Geschäftsjahr 2018/19 und 2019/20.

Die SONSTIGEN RÜCKSTELLUNGEN bestehen im Wesentlichen für Weihnachtsgelder und Urlaubsentgelte (TEUR 5.008, Vorjahr: TEUR 4.376), ausstehende Rechnungen (TEUR 3.354, Vorjahr: TEUR 8.639), Restrukturierungsmaßnahmen (TEUR 3.010, Vorjahr: TEUR 686) sowie Werbeaktionen und Händlervergütungen (TEUR 1.035, Vorjahr: TEUR 4.421).

Der Erfüllungsbetrag für Verpflichtungen aus Wertguthaben aus Langzeitkonten wird gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Zeitwert des Deckungsvermögens verrechnet. Im Einzelnen ergaben sich folgende Werte:

TEUR	30.06.2020	30.06.2019
Erfüllungsbetrag Verpflichtungen aus Langzeitkonten	1.508	1.276
Zeitwert Deckungsvermögen	1.508	1.275
Anschaffungskosten Deckungsvermögen	1.521	1.264

(7) VERBINDLICHKEITEN

		davon Restlaufzeit
	TEUR	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	TEUR
	30.6.2020			30.6.2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	564	564	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	12.673	12.673	0	32.278
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.687	1.687	0	9.370
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	113.051	113.051	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	1.174	1.174	0	5.669
davon
- andere	(34)	(34)	(0)	(4.169)
- aus Steuern	(1.154)	(1.154)	(0)	(1.501)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit	(-14)	(-14)	(0)	(0)
	129.149	129.149	0	47.317

	davon Restlaufzeit
	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	32.278	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	9.370	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	5.669	0
davon
- andere	(4.169)	(0)
- aus Steuern	(1.501)	(0)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit	(0)	(0)
	47.317	0

Es bestehen keine VERBINDLICHKEITEN mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Die VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN betreffen im Wesentlichen erhaltene Verwaltungsdienstleistungen.

Insgesamt ergibt sich der Ausweis der VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER DEM GESELLSCHAFTER, welche zugleich Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind, als Saldo aus:

	TEUR
	30.06.2020
- Gewinnabführung	116.202
- Sonstige Verbindlichkeiten	53
	116.255
- damit saldierte sonstige Forderungen	-3.204
	113.051

Die SONSTIGEN VERBINDLICHKEITEN beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus einbehaltener Lohnsteuer in Höhe von TEUR 1.154 (Vorjahr: TEUR 1.430). Im Vorjahr bestanden Verbindlichkeiten gegenüber zur Merck-Gruppe gehörigen Unternehmen in Höhe von TEUR 2.383 und aus kreditorischen Debitoren in Höhe von TEUR 1.378.

Es werden keine Verbindlichkeiten durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(8) UMSATZERLÖSE

Die UMSATZERLÖSE werden in folgenden Regionen erzielt:

	TEUR	TEUR
	2019/20	2018/19
Deutschland	3.992	46.735
Europa (ohne Deutschland)	68.876	63.735
Rest der Welt	25.717	91.573
	98.585	202.043

Wirtschaftlich werden die Umsatzerlöse in den folgenden Geschäftsbereichen erzielt:

	TEUR	TEUR
	2019/20	2018/19
Verkauf von Waren	42.583	197.916
Dienstleistungen	24.342	0
Arbeiten an der Produktentwicklung	17.962	0
Verpachtung	270	0
Patent- und Lizenzerlöse	196	4.040
Sonstige Umsatzerlöse	13.232	87
	98.585	202.043

(9) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

	TEUR	TEUR
	2019/20	2018/19
Buchgewinn aus Veräußerung Immaterieller Vermögensgegenstände ¹	1.567.013	8.319
Kostenerstattungen von verbundenen Unternehmen	22.929	13.125
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	5.397	893
Erträge aus der Währungsumrechnung	3.996	8.561
Buchgewinne aus Anlagenabgängen	3.754	0
Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen für Forderungen	0	53
	1.603.089	30.951

¹ Außergewöhnlicher Ertrag nach § 285 Nr. 31 HGB

(10) MATERIALAUFWAND

	TEUR	TEUR
	2019/20	2018/19
Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	40.528	72.290
Aufwendungen für bezogene Leistungen	10.964	7.796
	51.492	80.086

Die AUFWENDUNGEN FÜR BEZOGENE LEISTUNGEN enthalten Aufwendungen für Fremdforschung in Höhe von TEUR 9.306, welche aufgrund der früheren Geschäftstätigkeit im Vorjahr in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wurden. Darüber hinaus ist der Pachtzinsaufwand in Höhe von TEUR 1.793 (Vorjahr: TEUR 7.700) aus dem Betriebspachtvertrag mit der P&G Consumer Health in dieser Position enthalten.

(11) PERSONALAUFWAND

	TEUR	TEUR
	2019/20	2018/19
Löhne und Gehälter	21.683	16.976
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.339	2.697
- davon für Altersversorgung	(522)	(494)
	25.022	19.673

(12) ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN

Die ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN beinhalten im Geschäftsjahr 2019/20 wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

(13) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

	TEUR	TEUR
	2019/20	2018/19
Verwaltungskosten	34.853	34.406
Werbeaufwand	14.820	16.138
Arbeiten an der Produktentwicklung	0	4.224
Kursverluste	4.391	8.517
Vertriebskosten	3.226	6.209
Mietaufwand	1.406	748
Buchverlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	621	760
Fracht	0	1.605
Übrige Aufwendungen	9	-24
	59.326	72.583

(14) FINANZERGEBNIS

	TEUR	TEUR
	2019/20	2018/19
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	-4.841	-384
- davon von verbundenen Unternehmen	(1.003)	(45)
- davon Negativzinsen an verbundene Unternehmen	(-5.846)	(-429)
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen	162.693	7.180
- davon von verbundenen Unternehmen	(162.693)	(7.180)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	3.543	2.464
- davon Zinsaufwand in den Zuführungen zu Pensionsrückstellungen	(3.514)	(2.464)
Übriges Finanzergebnis	0	23
	154.309	4.355

Der Effekt aus Zinssatzänderung innerhalb des Zinsaufwands in den Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen beträgt TEUR 2.990 (Vorjahr: TEUR 1.930).

Die ERTRÄGE AUS GEWINNABFÜHRUNGSVERTRÄGEN beinhalten ausschließlich den Ertrag aus der Gewinnabführung der P&G Consumer Health in Höhe von TEUR 162.693.

Die Aufwendungen aus der Zeitwertbewertung des Deckungsvermögens für Verpflichtungen aus Wertguthaben aus Langzeitkonten betragen TEUR 24 und sind in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen erfasst.

(15) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

In den STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG sind im Wesentlichen Aufwendungen für ausländische Körperschaftsteuer (TEUR 936) für das Geschäftsjahr 2019/20 und für Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2018/19 (TEUR 1.279) enthalten.

(16) PERIODENFREMDE POSTEN

Erträge in Höhe von TEUR 4.875 (Vorjahr: TEUR 7.934) sind einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen. Sie betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, welche in den Sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten sind.

Aufwendungen in Höhe von TEUR 11.717 (Vorjahr: TEUR 1.761) sind einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen. Sie betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Dienstleistungen für eine Übergangszeit durch den Merck-Konzern und Produktkosten, die jeweils in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten sind, sowie Steuern für Vorjahre.

SONSTIGE ANGABEN

(17) VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES

Mit Wirkung zum 1. Juli 2020 schließen die P&G Health und die P&G GmbH einen Betriebsführungsvertrag in Bezug auf den bisher von der P&G GmbH selbst geführten Geschäftsbereich des Vertriebs und der Vermarktung von Personal Health Care Produkten (Erkältungsprodukte, Gastro, Schwangerschaftsdiagnostik, Mundpflege) in Deutschland. Unter diesem führt die P&G Health diesen Geschäftsbereich als Betriebsführerin im Namen und für Rechnung der P&G GmbH.

(18) SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Am Bilanzstichtag bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:


	2020/21	2021/22	2022/23	2023/24
aus Met- und Leasingverträgen für bewegliche und unbewegliche Anlagegegenstände	1.382	1.156	8	0
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen	(0)	(0)	(0)	(0)

		TEUR
	nach 2024/25	Gesamt 30.06.2020
aus Met- und Leasingverträgen für bewegliche und unbewegliche Anlagegegenstände	0	2.546
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen	(0)	(0)

(19) HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Am Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB.

(20) ABSCHLUSSPRÜFERHONORAR

Das Honorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019/20 beträgt TEUR 66 (Vorjahr: TEUR 75) und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

(21) AUFGLIEDERUNG DER ARBEITNEHMERZAHL NACH GRUPPEN (JAHRESDURCHSCHNITT)

	2019/20	2018/19
Außertarifliche Angestellte	136	144
Tarifliche Angestellte	90	123
	226	267

(22) MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Franz-Olaf Kallerhoff (Vorsitzender)

Ressorts: Go-To-Market, Compliance, Governance, Stewardship

Geschäftsführer weiterer Gesellschaften der Procter & Gamble Gruppe

Janis Bauer

Ressorts: Finanzen inklusive Compliance, Stewardship, IT, GBS, Beteiligungen

Geschäftsführer weiterer Gesellschaften der Procter & Gamble Gruppe

Bettina Buschhoff (bis 1. September 2020)

Ressorts: Personal- und Sozialwesen, Arbeitsdirektor, Datenschutz Mitarbeiter

Geschäftsführerin weiterer Gesellschaften der Procter & Gamble Gruppe

Dr. Jens Schewitz (ab 2. September 2019)

Ressorts: Produkt-Qualität

Geschäftsführer weiterer Gesellschaften der Procter & Gamble Gruppe

Jochen Schlindwein (ab 26. Juni 2019 bis 23. September 2019)

Ressorts: Compliance, Governance, Vertrieb, Marketing, Supply Chain (Go-to-Market), Öffentlichkeitsarbeit, Recht, Datenschutz Kunden und Verbraucher, Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz

Geschäftsführer weiterer Gesellschaften der Procter & Gamble Gruppe

Dr. Frank Schulze

Ressorts: Contract Manufacturing, Export Geschäft, R&D, ab 2. September zusätzlich Supply Chain Management; Geschäftsführer weiterer Gesellschaften der Procter & Gamble Gruppe

Matthias Weber

Ressorts: bis 1. September 2020 Produktion, Logistik, Supply Chain Management, Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz; ab 02. September 2020 Personal- und Sozialwesen, Arbeitsdirektor, Datenschutz Mitarbeiter; Geschäftsführer weiterer Gesellschaften der Procter & Gamble Gruppe

Florian Sieben (ab 4. Dezember 2019)

Ressorts: Pharma - Deutschland, Österreich (exklusive Spittal), Compliance und Governance Vertrieb, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Recht, Datenschutz Kunden und Verbraucher, Gesundheit, Arbeitssicherheit und Umweltschutz am Standort Darmstadt

Ingo Schimmelpfennig (ab 24. August 2020)

Ressorts (für Standort Spittal): Produktion, Gesundheit, Arbeitssicherheit, Umweltschutz

(23) GESAMTBEZÜGE DER GESCHÄFTSFÜHRUNG / GEWÄHRTE KREDITE AN DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG

Eine Angabe über die Höhe der Bezüge der Geschäftsführung unterbleibt mit Hinweis auf § 286 Absatz 4 HGB, da die Gesellschaft nur für drei der Geschäftsführer direkte Aufwendungen trägt.

Mitgliedern der Geschäftsführung wurden im Geschäftsjahr 2019/20 keine Darlehen gewährt.

Zugunsten von Organmitgliedern wurden im Geschäftsjahr 2019/20 keine Haftungsverpflichtungen übernommen.

(24) KONZERNABSCHLUSS

Der Jahresabschluss der P&G Health wird in den weltweiten Konzernabschluss der The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio, USA, einbezogen, die für den größten Kreis von Unternehmen den Konzernabschluss aufstellt. Dieser Konzernabschluss wird unter Central Index Key 80424 bei der U.S. Securities and Exchange Commission in Washington D.C., USA, offengelegt.

Die P&G Health, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufzustellen hätte, hat aufgrund der Befreiungsvorschrift des § 292 HGB darauf verzichtet, einen Teilkonzernabschluss aufzustellen. Der gemäß den US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Weltabschluss des obersten Mutterunternehmens The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio, USA, der in englischer Sprache im Bundesanzeiger unter der Handelsregisternummer HRA 2867 der P&G oHG bekannt gemacht wird, ist als gleichwertig anzusehen.

Der Weltabschluss der The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio, USA, kann über die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der P&G oHG angefordert werden.

Der befreiende Konzernabschluss ist nach amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (US GAAP) aufgestellt. Dabei finden insbesondere folgende im Konzernabschluss des obersten Mutterunternehmens angewandte Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden, die in folgender Hinsicht von deutschem Recht abweichen, Anwendung:

•	Bestimmte selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu aktivieren.
•	Firmenwerte entstehen nur, soweit Unterschiedsbeträge nicht auf die Abgeltung identifizierbarer immaterieller Vermögensgegenstände zurückgeführt werden können. Sie werden nicht planmäßig abgeschrieben.
•	Langfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, auch wenn dieser aufgrund von Kursänderungen über den Anschaffungskosten liegt.
•	Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt die Abzinsung mit dem jeweils aktuellen Kapitalmarktzins. Rückstellungen für im Geschäftsjahr unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die im Folgejahr nachgeholt werden, kommen nicht zum Ansatz.
•	Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, deren Nutzung begrenzt ist, werden planmäßig ausschließlich in gleichen Beträgen (linear) auf Geschäftsjahre der voraussichtlichen Nutzung verteilt.
•	Bestimmte Finanzinstrumente werden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet, auch dann, wenn diese über den Anschaffungskosten liegen.

VORSCHLAG ÜBER DIE ERGEBNISVERWENDUNG

Ein Beschluss über die Verwendung des Ergebnisses entfällt, weil ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft P&G oHG besteht.

Schwalbach am Taunus, den 30. Oktober 2020

P&G Health Germany GmbH

Die Geschäftsführer

Franz-Olaf Kallerhoff, Vorsitzender der Geschäftsführung

Janis Bauer

Dr. Jens Schewitz

Ingo Schimmelpfennig

Dr. Frank Schulze

Florian Sieben

Matthias Weber

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS ZUM 30.06.2020

-TEUR-

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Stand 30.06.2019	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 30.06.2020
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	44.578	774	0	4.247	41.105
2. Geschäfts- oder Firmenwert	203.696	0	0	203.696	0
	248.274	774	0	207.943	41.105
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0	0	130	0	130
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.256	0	391	2.731	916
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.115	0	1	15	1.101
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	33	709	-522	0	220
	4.404	709	0,00	2.746	2.367
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	288.382	0	0	20.071	268.311
2. Beteiligungen	37	0	0	0	37
	288.419	0	0	20.071	268.348
Total	541.097	1.483	0	230.760	311.820

	Abschreibungen (kumuliert)
	Stand 30.06.2019	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 30.06.2020
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	40.387	770	0	1.877	39.280
2. Geschäfts- oder Firmenwert	30.554	0	0	30.554	0
	70.941	770	0	32.431	39.280
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0	36	0	0	36
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.355	321	-1	1.289	386
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	677	87	1	2	763
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0
	2.032	444,0	0	1.291	1.185
III. Finanzanlagen			a	a
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0	0
2. Beteiligungen	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0
Total	72.973	1.214	0	33.722	40.465


	Buchwert 30.06.2020	Buchwert 30.06.2019	Abschreibungen des Geschäftsjahres
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.825	4.191	770
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	173.142	0
	1.825	177.333	770
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	94	0	36
2. Technische Anlagen und Maschinen	530	1.901	321
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	338	438	87
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	220	33	0
	1.182	2.372	444
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	268.311	288.382	0
2. Beteiligungen	37	37	0
	268.348	288.419	0
Total	271.355	468.124	1.214

Aufstellung des Anteilsbesitzes der P&G Health Germany GmbH zum 30. Juni 2020

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Eigenkapital %	Eigenkapital zum Ende des Geschäftsjahres	Jahresergebnis + Gewinn (-) Verlust
		TEUR	TEUR
Deutschland
P&G Consumer Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus ¹⁾	100,00	10.211	0
Österreich
P&G Health Austria GmbH & Co. OG, Spittal an der Drau ²⁾	100,00	69.471	6.114

¹⁾ Jahresergebnis nach Ergebnisabführung
²⁾ Werte zum 31. Dezember 2019

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die P&G Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der P&G Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der P&G Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 geprüft. Die lageberichtsfremden Angaben zur sozialen Verantwortung ("Citizenship") in Abschnitt 3.6 des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten lageberichtsfremden Angaben zur sozialen Verantwortung ("Citizenship").

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in Abschnitt 3.6 des Lageberichts enthaltenen lageberichtsfremden Angaben zur sozialen Verantwortung ("Citizenship").

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 17. Dezember 2020

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Ludwig, Wirtschaftsprüfer

Daniel Rühl, Wirtschaftsprüfer

Datum der Feststellung des Jahresabschlusses: 22.01.2021