Klinikum Ingolstadt GmbH

Ingolstadt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.279.623,00	1.645.926,00
	1.279.623,00	1.645.926,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Gründstücken	134.041.059,00	141.192.806,00
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschließlich der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	2.817.968,00	3.021.347,00
3. Technische Anlagen und Maschinen	8.320.563,00	8.994.812,00
4. Einrichtungen und Ausstattungen	18.439.472,00	16.787.248,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.726.377,01	15.714.086,52
	179.345.439,01	185.710.299,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.384.558,42	1.384.558,42
2. Beteiligungen	45.500,00	45.500,00
	1.430.058,42	1.430.058,42
	182.055.120,43	188.786.283,94
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe	5.525.453,65	3.083.523,20
2. Unfertige Leistungen	4.924.541,26	5.247.436,90
	10.449.994,91	8.330.960,10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	39.252.776,45	62.611.440,32
(davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr € 0; Vorjahr: T€ 0)
2. Forderungen an Gesellschafter bzw. den Krankenhausträger	484.271,37	101.961,03
(davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr € 0; Vorjahr: T€ 0)
3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz	20.661.744,99	14.592.672,15
(davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr € 0; Vorjahr: T€ 0)
(davon nach dem KHEntG/BPflV € 5.765.071,00; Vorjahr: T€ 8.579)
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.562.008,48	3.098.075,97
(davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr € 650.000; Vorjahr: T€ 800)
5. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.436,57	3.784,84
(davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr € 0; Vorjahr: T€ 0)
6. Sonstige Vermögensgegenstände	6.499.729,82	710.053,03
(davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr € 0; Vorjahr: T€ 0)
	69.464.967,68	81.117.987,34
III. Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.560.610,06	362.741,14
	82.475.572,65	89.811.688,58
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.209.697,78	1.948.309,79
D. Aktiver Unterschiedbertrag aus der Vermögensverrechnung	167.374,89	224.806,76
	265.907.765,75	280.771.089,07

Passiva

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	6.000.000,00	6.000.000,00
II. Kapitalrücklagen	50.770.033,92	50.770.033,92
III. Gewinnvortrag	5.681.194,10	3.653.127,96
IV. Jahresüberschuss	1.397.854,92	2.028.066,14
	63.849.082,94	62.451.228,02
B. Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
1. Sonderposten aus Fördermitteln nach KHG	108.320.664,88	113.553.768,18
2. Sonderposten aus der Zuweisung von Zuschüssen der öffentlichen Hand	30.934.597,00	30.637.280,00
3. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter	20.824,00	16.352,00
	139.276.085,88	144.207.400,18
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	34.799.211,58	34.653.661,67
	34.799.211,58	34.653.661,67
D. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen	2.722.021,57	2.469.427,64
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 2.722.021,57; Vorjahr: T€ 2.469)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.219.538,63	5.446.458,51
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 6.219.538,63; Vorjahr: T€ 5.446)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bzw. den Krankenhausträger	8.344.791,43	16.892.647,50
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 6.988.391,43; Vorjahr: T€ 10.593)
4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	688.956,61	2.168.486,06
(davon nach KHEntG/BPflV € 0,00; Vorjahr: T€ 0)
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 688.956,61; Vorjahr: T€ 2.168)
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.013.317,40	2.796.976,59
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 450.817,40; Vorjahr: T€ 2.009)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	8.994.759,71	9.684.802,90
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 2.554.759,71; Vorjahr: T€ 2.775)
(davon aus Steuern € 1.619.041,81; Vorjahr: T€ 1.765)
	27.983.385,35	39.458.799,20
	265.907.765,75	280.771.089,07

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020	2019
	€	€
1. Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen	207.993.462,30	195.714.660,24
2. Erlöse aus Wahlleistungen	4.608.218,36	6.237.975,98
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	5.649.618,71	5.751.250,03
4. Erlöse aus Nutzungsentgelten der Ärzte	1.048.634,91	1.040.786,51
4a. Umsatzerlöse eines Krankenhauses nach § 277 HGB	18.081.584,64	23.800.556,72
(davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre € 0,00; Vorjahr: T€ 4.950)
5. Verminderung oder Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertige Erzeugnissen	-322.895,64	231.080,93
6. Andere aktivierte Eigenleistungen	0,00	93.629,59
7. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand, soweit nicht unter Nr. 11	1.674.882,86	169.324,42
8. Sonstige betriebliche Erträge	7.826.916,01	3.821.237,68
	246.560.422,15	236.860.502,10
9. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	126.906.084,32	123.004.949,03
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	28.990.023,46	28.718.183,96
(davon für Altersversorgung € 7.020.569,99; Vorjahr T€ 7.061)
	155.896.107,78	151.723.132,99
10. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe	44.765.945,89	43.829.653,75
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	10.214.624,42	10.064.319,13
	54.980.570,31	53.893.972,88
Zwischenergebnis	35.683.744,06	31.243.396,23
11. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	5.447.865,76	11.736.705,80
(davon Fördermittel nach dem KHG € 5.447.865,76; Vorjahr: T€ 11.730)
12. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens	12.235.931,07	11.603.095,21
13. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/ Verbindl. n. d. KHG u. auf Grund sonst. Zuwend. z. Finanz d. Sachanlagevermögens	5.275.342,43	11.596.621,24
14. Aufwendungen für die KHG geförderte Nutzung von Anlagengegenständen	183.398,65	148.360,58
15. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	15.740.043,77	15.300.382,98
16. Sonstige betriebliche Aufwendungen	29.729.661,40	24.389.154,55
	-33.244.649,42	-28.094.718,34
Zwischenergebnis	2.439.094,64	3.148.677,89
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme	7.249,08	5.613,82
18. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	67.263,75	91.185,42
(davon aus verbundenen Unternehmen € 9.634,49; Vorjahr: T€ 12)
(davon aus der Abzinsung von Rückstellungen € 8.415,34; Vorjahr: T€ 66)
19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.080.751,93	1.189.620,56
(davon aus verbundenen Unternehmen € 6.956,55; Vorjahr: T€ 19)
(davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen € 915.237,96; Vorjahr: T€ 1.008)
20. Ergebnis vor Steuern	1.418.357,38	2.044.628,93
21. Steuern	20.502,46	16.562,79
22. Jahresüberschuss	1.397.854,92	2.028.066,10

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Die Klinikum Ingolstadt GmbH, mit Sitz in Ingolstadt, ist im Handelsregister beim Amtsgericht Ingolstadt unter der Registernummer HRB 3593 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Unter Anwendung des Wahlrechts gemäß § 1 Abs. 3 KHBV werden die Bilanz, die GuV und der Anlagennachweis nach den Anlagen 1-3 der KHBV gegliedert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB auf.

II. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die im Folgenden dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Vergleich mit dem Vorjahr unverändert angewandt.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten einschließlich Nebenkosten, vermindert um lineare Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die Geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis Euro 250,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Für Geringwertige Wirtschaftsgüter von über Euro 250,00 bis Euro 1.000,00 wurde ein Sammelposten gebildet, der über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben wird.

Die durchschnittliche Nutzungsdauer pro Anlagenklasse gliedert sich wie folgt:

Anlageposition	Nutzungsdauer
Immaterielle Vermögensgegenstände	5 Jahre
Grundstücke u. grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten, einschl. der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	9 - 50 Jahre
Grundstücke u. grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschl. der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	25 - 33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5-50 Jahre
Einrichtungen und Ausstattungen	5 - 15 Jahre
Geringwertige Wirtschaftsgüter	5 Jahre

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt und betreffen ausschließlich die Anteile an verbundenen und beteiligten Unternehmen.

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgte zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die unfertigen Leistungen betreffen Fallpauschalenpatienten, die über die Jahreswende im Krankenhaus betreut wurden, jedoch zum Bilanzstichtag nicht abgerechnet werden konnten. Die erbrachte Teilleistung, die auf das Berichtsjahr entfällt, ist verlustfrei nach der Bilanzierungsvorgabe der Bayerischen Krankenhausgesellschaft bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Dem Ausfallrisiko wird durch Pauschal- oder Einzelwertberichtigungen in erforderlichem Umfang Rechnung getragen.

Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zu Nominalwerten bilanziert.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen. Diese werden mit dem Nennwert angesetzt. Die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Der aktive Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung resultiert aus der Saldierung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB von Altersversorgungsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB). Bei den Vermögensgegenständen handelt es sich um Wertpapiere.

Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen sind zum Nennwert bilanziert.

Die Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens betreffen entsprechend den Vorgaben der KHBV die erhaltenen Fördermittel für Investitionen. Diese werden um die bereits angefallenen Abschreibungen auf die mit diesen Mitteln finanzierten Anlagegüter vermindert.

Der Bewertung der Beihilferückstellungen liegt eine versicherungsmathematische Berechnung unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens sowie der Sterbetafeln nach Heubeck aus dem Jahr 2018 zugrunde; dabei wurde eine Steigerung der jährlichen Beihilfekosten von 2,0 % unterstellt. Die Abzinsung wurde pauschal mit dem von der deutschen Bundesbank im Monat Dezember 2020 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, vorgenommen. Der Zinssatz auf Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen 7 Jahre beträgt zum 31. Dezember 2020 1,60 %, während er sich im Vorjahr auf 1,97 % belief.

Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten vorgenommen. Die Bewertung erfolgte unter Zugrundelegung mit dem von der Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre von 1,60 % (Vj. 1,97 %) und berücksichtigte zudem das vorzeitige Ausscheiden aus dem Beschäftigungsverhältnis mit 5,6 % (Vj. 5,6 %) im Bereich der TVöD-Beschäftigten und mit 16,6 % (Vj. 15,9 %) im Bereich der Beschäftigten des TV-Ärzte (VKA/MB). Der Gehaltstrend wurde mit unverändert 2 % berücksichtigt. Sofern biometrische Einflussfaktoren zu berücksichtigen waren, wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.

Die Altersteilzeitrückstellung wurde entsprechend der Vorgaben des IDW RS HFA 3 gebildet. Die Abzinsung erfolgte mit dem von der Deutschen Bundesbank herausgegebenen Zinssatz über die jeweils noch verbleibende Restlaufzeit der Rückstellung. Entsprechend der individuellen Restlaufzeit wurde ein Zinssatz von 0,47 % bei zwei Jahren Restlaufzeit, bis zu 0,54 % bei drei Jahren Restlaufzeit angewendet. Im Vorjahr beliefen sich die Zinssätze auf 0,63 % bei zwei Jahren Restlaufzeit, bis zu 0,72 % bei drei Jahren Restlaufzeit. Des Weiteren wurde bei der Bemessung der Rückstellung ein Lohn- und Gehaltssteigerungstrend von 2 % p. a. angenommen.

Bei der Bemessung der übrigen Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken in ausreichendem Umfang Rechnung getragen. Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Der Ansatz von latenten Steuern ist unterblieben, da für Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten keine nennenswerten Bewertungsunterschiede zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen festgestellt werden konnten, die den steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb betreffen.

III. ANGABEN ZUR BILANZ

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Anteilsbesitz

Die Gesellschaft war im Berichtsjahr an folgenden Gesellschaften beteiligt:

Name	Sitz	Beteiligungsquote	Eigenkapital	Jahresergebnis
		%	EUR	EUR
Beteiligungsgesellschaft Klinikum Ingolstadt GmbH	Ingolstadt	100	992.230,91	4.971,61
Klinikum Ingolstadt Amb. Pflege- und Nachsorge GmbH	Ingolstadt	100	428.193,63	122.153,92
Medizinisches Versorgungszentrum Klinikum Ingolstadt GmbH	Ingolstadt	100	-113.197,71	160.642,95
Alten- und Pflegeheim Klinikum Ingolstadt GmbH	Ingolstadt	100	2.164.443,83	381.115,14
Kardio-CT GmbH & Co. KG	Ingolstadt	100	30.000,00	-7.249,08
Elisabeth Hospiz GmbH	Ingolstadt	26	851.549,26 ^*	349.297,60 ^*
SAPV Region 10 GmbH	Ingolstadt	26	1.871.389,22 ^*	293.949,72 ^*
GPI Gesundheitspartner IngolStadtLandPlus GmbH	Ingolstadt	20	17.859,00	-499,76

^* Angaben per 31.12.2019

Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

In den Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht sind ausstehende Fördermittel der Regierung von Oberbayern mit TEUR 2.547, Forderungen aus Ausgleichszahlungen SARS-CoV-2 von TEUR 3.386, Forderungen aus der Ausbildung von TEUR 8.963 und Forderungen aufgrund der Pflegesatzvereinbarung von TEUR 5.765 enthalten.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 322. Ferner enthalten ist eine Darlehensgewährung von TEUR 750 an die Medizinisches Versorgungzentrum Klinikum Ingolstadt GmbH, die in Höhe von TEUR 650 (Vj. TEUR 800) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweist.

Alle restlichen Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht betreffen ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Unter der Position D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung wurden die Wertguthaben für Langzeitarbeitskonten in Höhe von TEUR 2.271 (ursprüngliche Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 2.138) nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den entsprechenden Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.103 verrechnet. Die Bewertung der in Wertpapieren verbrieften Wertguthaben erfolgte zum Kurswert am Bilanzstichtag. Es wurden TEUR 187 Erträge mit Aufwendungen in Höhe von TEUR 244 verrechnet. Der Betrag in Höhe von TEUR 167 unterliegt grundsätzlich einer Ausschüttungssperre, die aufgrund ausreichender frei verfügbarer Rücklagen nicht zum Tragen kommt.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen:

Pensions-Umlagezahlungen	TEUR 7.572
Beihilfe-Aufwendungen	TEUR 2.956
Altersteilzeitgewährung	TEUR 1.132
Urlaub, Zeitkonten	TEUR 6.773
übrige Personalverpflichtungen	TEUR 4.759
Erlösberichtigungen	TEUR 8.853

Bei den erhaltenen Anzahlungen sind die Teilzahlungsentgelte des Zentrums für Psychische Gesundheit aufgrund der Einführung des PEPP-Entgeltsystems, die zum Bilanzstichtag nicht abgerechnet werden konnten, in Höhe von TEUR 2.720 enthalten. Diese sind mit dem Nennwert angesetzt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter betreffen mit TEUR 180 Verbindlichkeiten aus Liefer- und Leistungsbeziehungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 226 Liefer- und Leistungsbeziehungen.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt.

		Restlaufzeit
		kleiner 1 Jahr	größer 1 Jahr	davon größer 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	0,00	0,00	0,00
(Vj.	0,00	0,00)
2. Erhaltene Anzahlungen	2.722.021,57	2.722.021,57
(Vj.	2.469.427,64	2.469.427,64)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.219.538,63	6.219.538,63
(Vj.	5.446.458,51	5.446.458,51)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.344.791,43	6.998.391,43	1.346.400,00	673.200,00
(Vj.	16.892.647,50	10.592.647,50	6.300.000,00	0,00)
5. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	688.956,61	688.956,61
(Vj.	2.168.486,06	2.168.486,06)
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.013.317,40	450.817,40	562.500,00
(Vj.	2.796.976,59	2.009.476,59	787.500,00)
7. Sonstige Verbindlichkeiten	8.994.759,71	2.554.759,71	6.440.000,00	4.560.000,00
(Vj.	9.684.802,90	2.774.802,90	6.910.000,00	5.030.000,00)
	27.983.385,35	19.634.485,35	8.348.900,00	5.233.200,00

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Als Umsatzerlöse eines Krankenhauses nach § 277 HGB sind ausgewiesen:

		Vorjahr
	TEUR	TEUR
Vermietungserlöse	2.406	2.359
Apothekenleistungen	7.287	7.303
Verpflegungsleistungen	2.077	2.514
Kooperationsleistungen für andere Krankenhäuser	836	722
Dienstleistungen für verbundene Unternehmen	582	650
Bereitstellung Ärzte für Rettungsdienst	743	742
Entwöhnungseinrichtung	188	822
Periodenfremde Erlöse	1.210	616
Budgetausgleich PEPP Vorjahre	0	4.950
Übrige Erlöse	2.753	3.123
	18.082	23.801

Die sonstigen betrieblichen Erträge von TEUR 7.827 (Vj. TEUR 3.821) betreffen in Höhe von TEUR 835 (Vj. TEUR 391) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und mit TEUR 1.795 eine Schadenszahlung aus einem abgeschlossenen Vergleich.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen von TEUR 2.904 (Vj. TEUR 663) enthalten, davon TEUR 2.651 für Rechnungskorrekturen aus Vorjahren. Ein Betrag von TEUR 1.356 betrifft verlorene Planungskosten aus der Generalsanierung. Für die Aufstockungsleistungen der Altersteilzeit ist ein Betrag von TEUR 285 enthalten.

In den Zinserträgen sind Beträge in Höhe von TEUR 8 (Vj. TEUR 65) aus der Abzinsung von langfristigen Personalrückstellungen enthalten.

Bei den Zinsaufwendungen sind TEUR 915 (Vj. TEUR 1.008) für die Aufzinsung von langfristigen Personalrückstellungen enthalten.

V. SONSTIGE ANGABEN

Haftungsverhältnisse

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft bestehen bei der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden (ZVK Bayern). Diese mittelbaren Versorgungszusagen werden in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EG-HGB nicht passiviert. Die ZVK Bayern ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Zweck dieser Anstalt ist es, Arbeitnehmern der Beteiligten im Wege privatrechtlicher Versicherung eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren. Die Anstalt ist keine im Wettbewerb stehende Einrichtung. Die Altersversorgung wird durch Beiträge finanziert.

Mit einer Inanspruchnahme der Gesellschaft aus der Subsidiärhaftung des Arbeitgebers ist nicht ernsthaft zu rechnen, da bereits Vermögen in erheblichem Umfang aufgebaut wurde und die ZVK Bayern eine stabile Anzahl von Beteiligten aufweist.

Die Klinikum Ingolstadt GmbH ist Mitglied im Abrechnungsverband I sowie im Abrechnungsverband II der ZVK Bayern.

Im Abrechnungsverband I sind diejenigen Beschäftigten versichert, die vor dem 01.01.2009 eingestellt wurden. Der Beitrag setzt sich hier aus zwei Komponenten zusammen, einer Umlage in Höhe von 3,75 % sowie einem Zusatzbeitrag in Höhe von 4,00 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts. Mit dem Zusatzbeitrag wird der Umstieg der ZVK Bayern von einem umlagefinanzierten auf ein kapitalgedecktes System finanziert. Der Zusatzbeitrag wurde erstmals 2003 in Höhe von 2,00 % erhoben und stieg bis zum Jahr 2007 auf 4,00 % an, wo er seitdem verblieb. Im Jahr 2013 erfolgte eine Absenkung des Umlagesatzes im Abrechnungsverband I der ZVK Bayern von 4,75 % auf 3,75 %. Die ZVK Bayern verfügt über die Option, den Umlagesatz in den kommenden Jahren darüber hinaus stufenweise abzusenken.

Zudem ist für Beschäftigte, deren Entgelt im Dezember 2001 oberhalb der Vergütungsgruppe I BAT lag, eine Zusatzumlage in Höhe von 9,00 % des das 1,133-fache des Betrags der Entgeltgruppe 15 Stufe 6 TVöD/VKA West übersteigenden Entgelts zu zahlen.

Im Abrechnungsverband II sind diejenigen Beschäftigten versichert, die ab dem 01.01.2009 neu eingestellt wurden. Dies ist Arbeitgebern aus den Bereichen Krankenhaus, Pflege, Behinderten- und Jugendhilfe möglich. Der Beitrag im Abrechnungsverband II beläuft sich auf 4,80 %; die Anwartschaften werden kapitalgedeckt finanziert.

Im Berichtsjahr betrug die Höhe der verbeitragten Löhne und Gehälter TEUR 112.717 (Vj. TEUR 110.267).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden Verpflichtungen für bestellte, noch nicht gelieferte Geräte in Höhe von 2,4 Mio. EUR und für erteilte Bau- und Planungsaufträge in Höhe der bis zum Bilanzstichtag noch nicht erbrachten Leistungen von 16,2 Mio. EUR.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Wartungs- und Leasingverträgen, die nicht in der Bilanz enthalten sind, beträgt TEUR 10.618. Auf verbundene Unternehmen entfallen davon TEUR 706.

Diese gliedern sich wie folgt:

- bis 1 Jahr	TEUR 5.993
- 2 bis 5 Jahre	TEUR 4.625

Honorar der Abschlussprüfung

Das für das Geschäftsjahr 2020 von der Prüfungsgesellschaft berechnete Gesamthonorar von TEUR 66,0 brutto betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

Belegschaft

Im Jahresdurchschnitt 2020 waren 2.447 Personen (Vj. 2.432 Personen) beschäftigt, die sich wie folgt verteilen:

	2020	2019
Ärzte	383	377
Pflegedienst	980	966
MTA	321	314
Funktionsdienst	314	303
Klinisches Hauspersonal	61	68
Wirtschafts- u. Versorgungsdienst	134	146
Technischer Dienst	55	59
Verwaltungsdienst	178	179
Sonderdienste	13	13
Medizintechnik	8	7
	2.447	2.432

Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Vorsitzender:
Dr. Christian Lösel	Oberbürgermeister d. Stadt Ingolstadt (bis 30.04.2020)
Dr. Christian Scharpf	Oberbürgermeister d. Stadt Ingolstadt (ab 01.05.2020)
stellvertretender Vorsitzender:
Josef Mederer	Bezirkstagspräsident
Albert Wittmann	Stadtrat, Pensionär
Dr. Dorothea Deneke-Stoll	Bürgermeisterin der Stadt Ingolstadt (ab 07.05.2020)
Patricia Klein	Stadträtin, Dipl. Rechtspflegerin (FH) (bis 12.05.2020)
Rainer Schneider	Bezirksrat, Dipl.-Verwaltungswirt
Hans Süßbauer	Stadtrat, Kriminalbeamter a.D. (bis 12.05.2020)
Dr. Anton Böhm	Stadtrat, Arzt
Raimund Mayr	Betriebsrat, Sozialpädagoge
Dorothea Soffner	Stadträtin, Dipl. Kauffrau (bis 12.05.2020)
Dr. Gerd Werding	Stadtrat, Arzt (bis 12.05.2020)
Joachim Siebler	Bezirksrat, Berufsschullehrer
Reinhard Eichiner	Bezirksrat, Verwaltungsoberrat
Christian Lange	Stadtrat, Unternehmensberater (ab 13.05.2020)
Jakob Schäuble	Stadtrat, Wissenschaftl. Mitarbeiter (ab 13.05.2020)
Dr. Christoph Spaeth	Stadtrat, Arzt (ab 13.05.20)

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für Ihre Tätigkeit Vergütungen in Höhe von TEUR 90 gezahlt.

Geschäftsführung

	Monika Röther (bis 17.03.2021)
	Dr. Andreas Tiete

Die Gesellschaft nimmt für die Angaben über die Bezüge der Geschäftsführung im Anhang § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss 2020 von EUR 1.397.854,92 zusammen mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 5.681.194,10 auf neue Rechnung vorzutragen.

Konzernverbund

Die Klinikum Ingolstadt GmbH ist eine Tochtergesellschaft des Krankenhauszweckverbandes Ingolstadt, mit Sitz in Ingolstadt. Sie wird als Konzerngesellschaft des Krankenhauszweckverbandes Ingolstadt mit befreiender Wirkung in dessen Konzernabschluss (für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis) einbezogen. Der Konzernabschluss des Krankenhauszweckverbandes wird im Bundesanzeiger offengelegt.

Nachtragsbericht

Vorgänge, die für eine Beurteilung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Ingolstadt, 31. März 2021

Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchung	31.12.2020
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.018.786,61	291.602,66	96.387,79	11.638,20	13.225.639,68
	13.018.786,61	291.602,66	96.387,79	11.638,20	13.225.639,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgl. Rechte m. Betriebsbauten, einschl. der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	303.999.582,55	1.426.542,08	25.655,41	96.718,35	305.497.187,57
2. Grundstücke und grundstücksgl. Rechte mit Wohnbauten einschl. der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	6.742.498,65	0,00	0,00	0,00	6.742.498,65
3. Technische Anlagen und Maschinen	30.711.562,95	245.330,42	0,00	0,00	30.956.893,37
4. Einrichtungen und Ausstattungen	76.714.881,25	6.897.753,27	3.662.896,96	44.507,79	79.994.245,35
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.714.086,52	1.521.110,12	1.355.955,29	-152.864,34	15.726.377,01
	433.882.611,92	10.090.735,89	5.044.507,66	-11.638,20	438.917.201,95
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.384.558,42	0,00	0,00	0,00	1.384.558,42
2. Beteiligungen	45.500,00	0,00	0,00	0,00	45.500,00
	1.430.058,42	0,00	0,00	0,00	1.430.058,42
	448.331.456,95	10.382.338,55	5.140.895,45	0,00	453.572.900,05

	Abschreibungen
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchung	31.12.2020
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.372.860,61	669.543,86	96.387,79	0,00	11.946.016,68
	11.372.860,61	669.543,86	96.387,79	0,00	11.946.016,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgl. Rechte m. Betriebsbauten, einschl. der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	162.806.776,55	8.675.007,43	25.655,41	0,00	171.456.128,57
2. Grundstücke und grundstücksgl. Rechte mit Wohnbauten einschl. der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	3.721.151,65	203.379,00	0,00	0,00	3.924.530,65
3. Technische Anlagen und Maschinen	21.716.750,95	919.579,42	0,00	0,00	22.636.330,37
4. Einrichtungen und Ausstattungen	59.927.633,25	5.272.534,06	3.645.393,96	0,00	61.554.773,35
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	248.172.312,40	15.070.499,91	3.671.049,37	0,00	259.571.762,94
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	259.545.173,01	15.740.043,77	3.767.437,16	0,00	271.517.779,62

	Restbuchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.279.623,00	1.645.926,00
	1.279.623,00	1.645.926,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgl. Rechte m. Betriebsbauten, einschl. der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	134.041.059,00	141.192.806,00
2. Grundstücke und grundstücksgl. Rechte mit Wohnbauten einschl. der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	2.817.968,00	3.021.347,00
3. Technische Anlagen und Maschinen	8.320.563,00	8.994.812,00
4. Einrichtungen und Ausstattungen	18.439.472,00	16.787.248,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.726.377,01	15.714.086,52
	179.345.439,01	185.710.299,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.384.558,42	1.384.558,42
2. Beteiligungen	45.500,00	45.500,00
	1.430.058,42	1.430.058,42
	182.055.120,43	188.786.283,94

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

GESCHÄFTSJAHR IM ÜBERBLICK

Die weltweite SARS-CoV-2 Pandemie erreichte im Frühjahr 2020 auch Deutschland und stellte das Gesundheitswesen vor die bisher größte Herausforderung. In der Bewältigung der Krise kam den Krankenhäusern der höheren Versorgungsstufen (Schwerpunkt- und Maximalversorger) eine besondere Bedeutung zu, da nur diese insbesondere mit den Kompetenzen und der Infrastruktur der Intensivmedizin einen entscheidenden Beitrag in der Versorgung der schwer und komplex erkrankten Patienten leisten konnten.

Auch das Klinikum Ingolstadt hat sich im Jahr 2020 in der Krise in der Verantwortung für die Region 10 dieser Herausforderung gestellt.

Die notwendige Reorganisation des Hauses für die Versorgung der an Covid-19 erkrankten Patienten hat in Verbindung mit den gesetzlichen Vorgaben und den damit verbundenen Leistungseinschränkungen / -verboten (Notfallplan Corona-Pandemie: Allgemeinverfügung zur Bewältigung erheblicher Patientenzahlen in Krankenhäusern des StMI und des StMPG in der jeweils aktuellen Fassung) das Jahr 2020 geprägt.

Die Fallzahlen sind daher um 15,6 % niedriger als im Vorjahr. Das Case-Mix-Volumen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 7 %.

Die Auslastung im vollstationären Bereich, bezogen auf die Planbetten von 1.073 gemäß Krankenhaus-Plan des Freistaates Bayern, ging durch die für die Versorgung der Covid-19 Patienten benötigten und freizuhaltenden Kapazitäten auf 69,7 % zurück.

In der Somatik wurden 28.189 (Vorjahr 33.211) Patienten bei einer Durchschnittsverweildauer von 6,7 Tagen vollstationär behandelt, im Zentrum für Psychische Gesundheit 3.256 (Vorjahr 4.026) Patienten bei einer Durchschnittsverweildauer (incl. Beurlaubungen) von 26,0 Tagen.

Für die nicht belegbaren Betten wurden dem Klinikum Ingolstadt Ausgleichszahlungen von 24,1 Mio. EUR gewährt. Darüber hinaus konnten öffentliche Zuschüsse und Spenden von insgesamt 1,9 Mio. EUR für die pandemiebedingten Zusatzbelastungen erwirkt werden.

Mit diesen Stützungsleistungen konnten im Geschäftsjahr 2020 Erlöse von 242,6 Mio. EUR erzielt werden, die den Vorjahreswert um 11,7 Mio. EUR übertreffen.

Der Personalaufwand stieg um 4,2 Mio. EUR auf 155,9 Mio. EUR. Bei den Sachkosten war ein Anstieg um 2,3 auf 79,9 Mio. EUR zu verzeichnen. Die Abschreibungen und die Zinsen für nicht gefördertes Anlagevermögen reduzierten sich um 0,3 Mio. EUR auf 3,6 Mio. EUR. Dadurch trat ein positives Betriebsergebnis von 3,2 Mio. EUR ein. Nach Abzug der belastenden Sondereffekte von 1,8 Mio. EUR, die insbesondere Zinsen aus der Aufzinsung der Pensionslasten sowie Erlöskürzungen des medizinischen Dienstes für Vorjahre betreffen, verbleibt ein Jahresüberschuss von 1,4 Mio. EUR.

Bei Investitionen in 2020 von 10,4 Mio. EUR, denen Abschreibungen und Abgängen von 17,2 Mio. EUR gegenüberstehen, verminderte sich das langfristig gebundene Vermögen (incl. des Wertguthabenüberhangs für die Lebensarbeitszeitkonten) um 6,8 Mio. EUR auf 182,2 Mio. EUR. Das kurzfristige Vermögen ging um 8,1 Mio. EUR auf 83,7 Mio. EUR zurück. Dem Rückgang der Forderungen und Abgrenzungen sowie der Lagerbestände um 13,2 Mio. EUR auf 75,4 Mio. EUR steht ein Aufbau der Geldanlagen und liquiden Mittel um 5,1 Mio. EUR auf 8,3 Mio. EUR gegenüber.

Insgesamt ergibt sich somit eine Verminderung des Vermögens um 14,9 Mio. EUR (5,3 %) auf 265,9 Mio. EUR. Das Vermögen wird zu 76,4 % über Eigenmittel finanziert. Diese sanken trotz des Jahresüberschusses von 1,4 Mio. EUR um 3,5 Mio. EUR auf 203,1 Mio. EUR, da der Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen in Höhe von 4,9 Mio. EUR planmäßig aufzulösen war.

Die Fremdmittel sind im Vorjahresvergleich um 11,3 Mio. EUR auf 62,8 Mio. EUR zurückgegangen. Infolge des Abbaus der Forderungsaußenstände konnte die stichtagsbezogene Kreditmittelinanspruchnahme um 10,9 Mio. EUR auf 15,5 Mio. EUR reduziert werden. Auch die Verbindlichkeiten sind infolge der Verwendung von im Vorjahr erhaltenen Fördermitteln um 0,4 Mio. EUR auf 12,5 Mio. EUR zurückgegangen. Der Rückstellungsbedarf liegt mit 34,8 Mio. EUR auf Vorjahresniveau.

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD UND RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Gesamtwirtschaftliche Einflüsse

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist- preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 5,3 % gesunken (DESTATIS vom 24.02.201).

Dabei zeigte sich bezogen auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche ein zweigeteiltes Bild: Während die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe deutlich zulegte, wurde die zwischenzeitliche Erholung in den meisten Dienstleistungsbereichen durch die zweite Corona-Welle zum Jahresende abrupt gestoppt. Die Bruttowertschöpfung im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe sowie im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit verzeichnete ein deutliches Minus.

Die Corona-Krise wirkt sich weiter deutlich auf den Arbeitsmarkt aus (DESTATIS vom 18.02.021). Die Wirtschaftsleistung wurde im 4. Quartal 2020 von rund 44,8 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 747.000 Personen oder 1,6 % weniger als ein Jahr zuvor. In den beiden vorangegangenen Quartalen hatte es ähnlich starke Rückgänge gegeben (- 1,4 % im 2. Quartal und -1,6 % im 3. Quartal). Davor war die Zahl der Erwerbstätigen zuletzt im 1. Quartal 2010 infolge der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise rückläufig. Dabei ist zu beachten, dass die Kurzarbeit sich nicht auf die Erwerbstätigenzahlen auswirkt, weil Kurzarbeitende weiter als Erwerbstätige zählen.

Die Corona-Krise hat im Jahr 2020 nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS vom 24.02.2021)) zu einem Finanzierungsdefizit des Staates in Höhe von 139,6 Milliarden EUR geführt. Das war das erste Defizit seit 2011 und das zweithöchste Defizit seit der deutschen Vereinigung, nur übertroffen vom Rekorddefizit des Jahres 1995, in dem die Treuhandschulden in den Staatshaushalt übernommen wurden.

Zum Defizit von Bund und Ländern trugen vor allem die Ausgaben für die staatlichen Sofort- und Überbrückungshilfen sowie die Beschaffung und Bereitstellung von Schutzausrüstung bei. Die gezahlten monetären Sozialleistungen erhöhten sich deutlich um 8,7 % auf 593,1 Milliarden EUR. Hier haben sich neben den deutlichen Steigerungen bei Arbeitslosen- und Kurzarbeitergeld auch höhere Renten- und Kindergeldzahlungen ausgewirkt. Die Sozialversicherungen wirkten in der Corona-Krise somit als automatischer konjunktureller Stabilisator. Dagegen dämpfte das weiterhin sehr niedrige Zinsniveau die staatlichen Zinsaufwendungen. Sie gingen um 20,7 % auf 21,8 Milliarden EUR zurück.

Der Veränderungswert nach § 9 Abs. 1b Satz 1 KHEntgG für das Jahr 2020, der maßgeblich für die Budgetsteigerung und als Orientierungsgröße für das Ausbildungsbudget diente, lag bei 3,66 % (Vorjahr 2,65 %). Der Landesbasisfallwert in Bayern stieg in 2020 auf 3.660,92 EUR (Vorjahr 3.533,70 EUR).

Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte am 10.03.2021 die endgültigen Ergebnisse der Krankenhausstatistik des Jahres 2019 ("Grunddaten der Krankenhäuser"). Demnach behandelten die Krankenhäuser im Jahr 2019 insgesamt 19,4 Mio. Patientinnen und Patienten stationär (Zunahme um 23.089/ 0,12 %) und rd. 21 Mio. Patientinnen und Patienten ambulant. Die Anzahl der Krankenhäuser sank auf 1.914 (2018: 1.925); die der aufgestellten Betten auf 494.326 (2018: 498.192). Die Anzahl der Berechnungs- und Belegungstage sank auf 139.267.624 (2018: 140.224.638). Die durchschnittliche Verweildauer blieb mit 7,2 Tagen konstant. Mit 928.097 Vollkräften (VK) erhöhte sich die Personalbesetzung im Vergleich zum Vorjahr 2018 um 17.731 Vollkräfte; im ärztlichen Dienst ist eine Zunahme auf 167.952 Vollkräfte (+3.316 VK) und im nichtärztlichen Dienst eine Zunahme auf 760.145 Vollkräfte (+14.415 VK) zu verzeichnen. Die Anzahl der Pflegekräfte erhöhte sich auf 345.407 Vollkräfte (+14.037 VK).

Mit einem Ausgabenanteil von 56,7 % war die gesetzliche Krankenversicherung auch 2019 größter Ausgabenträger im Gesundheitswesen (DESTATIS vom 06.04.2021). Ihre Ausgaben beliefen sich auf 233,0 Milliarden Euro und lagen somit um 10,9 Milliarden Euro oder 4,9 % über denen des Jahres 2018. Die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck waren mit 54,8 Milliarden Euro oder 13,3 % der Gesundheitsausgaben zweitgrößter Ausgabenträger. Im Vorjahresvergleich wiesen sie einen Anstieg um 2,3 Milliarden Euro oder 4,4 % auf. Die soziale Pflegeversicherung hatte 2019 einen Anteil von 10,3 % an den Gesundheitsausgaben. Im Vergleich zu 2018 verzeichnete sie mit einem Plus von 2,6 Milliarden Euro oder 6,6 % auf 42,1 Milliarden Euro den stärksten Ausgabenanstieg. Die Ausgaben der privaten Krankenversicherung stiegen um 1,4 Milliarden Euro oder 4,1 % auf 34,6 Milliarden Euro. Auf sie entfielen 8,4 % der Gesundheitsausgaben im Jahr 2019.

Für das Jahr 2020 wird auf Basis bereits vorliegender und fortgeschriebener Werte ein weiterer Anstieg der Gesundheitsausgaben auf 425,1 Milliarden Euro geschätzt. Das wären 14,3 Milliarden Euro oder 3,5 % mehr als im Jahr 2019.

Derzeit ist es schwierig, einen "coronaspezifischen Anteil" an den geschätzten Gesundheitsausgaben zu ermitteln. Zu den wenigen Ausnahmen zählen beispielsweise die knapp 1,6 Milliarden Euro Ausgaben aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds, die teilweise durch den Bund erstattet werden. Diese Ausgaben setzen sich im Wesentlichen aus rund 700 Millionen Euro für Ausgleichszahlungen an die Krankenhäuser für die Bereitstellung von intensivmedizinischen Betten und Beatmungsgeräten, gut 491 Millionen Euro für Schutzmasken nach der Corona-virus-Schutzmasken-Verordnung sowie knapp 286 Millionen Euro für Tests im Sinne der Coronavirus-Testverordnung zusammen. Damit sind insbesondere Tests in Gesundheitsämtern, Testzentren oder Reihentests (z. B. in Schlachthöfen) gemeint.

Weitere coronaspezifische Ausgaben in Höhe von 419 Millionen Euro fielen für Tests an, die im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung durchgeführt wurden, sowie 731 Millionen Euro pandemiebedingte Erstattungen für außerordentliche Aufwendungen in der Pflege.

Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Einnahmeausfälle beispielsweise der Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen oder Heilmittelerbringer sind nicht in der Gesundheitsausgabenrechnung verbucht, da diese Ausgleichszahlungen definitorisch nicht als gesundheitsrelevant gelten. Für sie wurden im Jahr 2020 aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds 10,6 Milliarden Euro aufgewendet und größtenteils durch den Bund erstattet.

Weitere Berechnungen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheitsausgaben in Deutschland für das Jahr 2020 können erst durchgeführt werden, wenn für die Ausgabenträger detailliertere Daten vorliegen.

Die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste für vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Krankenhäusern und Heimen, zu denen auch Pflegefachkräfte zählen, sind in den vergangenen zehn Jahren um rund ein Drittel gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (DESTATIS) mitteilt, verdienten etwa vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Krankenhäusern, wie Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger, im Jahr 2020 brutto 32,9 % mehr als noch 2010. Die Bruttomonatsverdienste von Fachkräften in Altenheimen stiegen im selben Zeitraum im gleichen Umfang (+32,8 %), bei Fachkräften in Pflegeheimen fiel der Anstieg mit 38,6 % noch etwas höher aus. In allen drei Gruppen stiegen die Verdienste in den vergangenen zehn Jahren deutlich stärker an als in der Gesamtwirtschaft (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen) mit 21,2%.

Beschäftigte in Gesundheitsberufen sollen die Corona-Schutzimpfung bevorzugt erhalten - auch weil viele von ihnen wegen des Kontakts zu Patientinnen und Patienten einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind (DESTATIS vom 23.12.2020). Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hatten 2018 rund 3,63 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen in Deutschland direkten Patientenkontakt. Insgesamt arbeiteten 5,65 Millionen Beschäftigte im Gesundheitsbereich - von ärztlichen Praxen und Krankenhäusern über medizinische Labore bis hin zu Apotheken. Dies waren 73.000 (+1,3 %) mehr Beschäftigte als im Vorjahr. Davon waren 76 % Frauen.

Unter besonderen Belastungen steht das Personal in Krankenhäusern, welches an Covid-19 Erkrankte betreut. Etwa ein Fünftel des gesamten Gesundheitspersonals war zuletzt in Krankenhäusern tätig (1,17 Millionen), weitere 836.000 Beschäftigte arbeiteten in anderen stationären oder teilstationären Einrichtungen. In Arztpraxen arbeitete jede bzw. jeder achte Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen (700.000). Knapp ein Fünftel des Gesundheitspersonals (1,11 Millionen) war in Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege, in Rettungsdienst und Geburtshilfe tätig. Etwa die Hälfte von ihnen (538.000) arbeitete in Krankenhäusern.

Die Corona-Pandemie hatte insbesondere zu Beginn vor allem auch auf den OP-Bereich der Kliniken massive Auswirkungen. So forderte die Bundesregierung die Krankenhäuser auf, ab dem 16.03.2020 alle "planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe auf unbestimmte Zeit zu verschieben und auszusetzen".

Die Krankenhäuser konnten im Zuge der Corona-Krise ab Mitte Mai wieder schrittweise ihre (elektiven) OP-Kapazitäten erhöhen und ausweiten. In einem ersten Schritt sollten die OP zu 70 % für Elektiveingriffe geöffnet werden. Danach war eine zweiwöchentliche Steigerung um 10% möglich, wobei hierbei immer das Infektionsgeschehen berücksichtigt werden sollte (Bundesministerium für Gesundheit, 2020).

Gemäß Krankenhaus Barometer 2020 betrug der Rückgang stationärer Fälle mit operativen Eingriffen in der Zeit von Mitte März bis Anfang Mai 2020 im Mittel 41 % und variierte zwischen 28 und 50 % (Quartilswerte). Die Verschiebungen bei ambulanten Operationen bzw. stationsersetzenden Eingriffen fiel noch größer aus als im stationären Bereich: Im Schnitt verringerte sich die entsprechende Fallzahl pro Klinik im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte (Mittelwert und Median je 58 %). Bei einem Viertel der Häuser waren die ambulanten Fälle mit operativen Eingriffen sogar um 80 % im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.

Grundsätzlich, so berichten die Kliniken, hat die Wiederaufnahme der Operationen und Eingriffe seit Anfang Mai mehrheitlich reibungslos funktioniert. Und dies, obwohl in knapp drei Viertel der Häuser vieles aufgrund der veränderten Situation durch die Pandemie angepasst und verändert werden musste, wie z. B. die Zimmerbelegung. Von notwendigen Änderungen waren Häuser in dünn besiedelten ländlichen Kreisen überproportional betroffen. In gut einem Drittel der Häuser traten bei Wiederaufnahme der Operationen Schwierigkeiten bei der Planung auf, z. B. nach Dringlichkeit. Dies berichteten vor allem Kliniken in dünn besiedelten ländlichen Kreisen, während Häuser in kreisfreien Großstädten hier am seltensten betroffen waren. Probleme aufgrund von fehlenden Schutzmaterialien sind vergleichsweise selten aufgetreten.

75 % der Häuser mit OP-Sälen und -Verschiebungen machten im KH-Barometer Angaben zu Erlösverlusten durch den Rückgang von stationären Operationen und Eingriffen von Mitte März bis Anfang Mai 2020. Etwa zwei Drittel der Kliniken haben Angaben zu Erlösverlusten im ambulanten OP-Bereich gemacht. Die Kliniken mit entsprechenden Angaben waren größtenteils von Verlusten im stationären und ambulanten Bereich betroffen. Bei knapp 15 % der Häuser waren die finanziellen Verluste ausschließlich auf die Einbußen bei stationären Operationen und Eingriffen zurückzuführen.

Die Erlösverluste bei den Kliniken mit Rückgang stationärer Eingriffe und Operationen lagen pro Haus im Schnitt bei etwa 2,5 Millionen EUR (Median: 1.800.000 EUR). Bei den ambulanten Operationen und stationsersetzenden Eingriffe bewegten sich die finanziellen Einbußen pro Krankenhaus im Mittel bei knapp 250.000 EUR (Median: 120.622 EUR).

Gemäß Krankenhaus-Barometer 2020 des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) haben 44 % der deutschen Allgemeinkrankenhäuser ab 100 Betten im Jahr 2019 Verluste geschrieben. Der Anteil der Krankenhäuser mit einem Jahresüberschuss liegt bei 46 % und der Anteil der Häuser mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis bei 10 %. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die wirtschaftliche Situation weiter verschlechtert. Im Jahr 2018 hatten 40 % der Krankenhäuser einen Jahresfehlbetrag und 51 % der Häuser einen Jahresüberschuss.

Nach Bettengrößenklassen differenziert, wiesen die großen Häuser ab 600 Betten am häufigsten einen Jahresfehlbetrag (54 %) und am seltensten einen Jahresüberschuss auf (38 %). Umgekehrt verhält es sich bei den Häusern der mittleren Bettengrößenklasse, während die Ergebnisse für die kleinen Krankenhäuser in etwa dem Bundesdurchschnitt entsprechen.

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) veröffentlichte am 05.03.2021 die vorläufigen Finanzergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das Gesamtjahr 2020. Die Reserven der gesetzlichen Krankenkassen sind demnach um 2,65 Mrd. EUR gesunken und belaufen sich zum Jahresende auf 16,7 Mrd. EUR. Der Gesundheitsfonds verzeichnet ein Defizit von rund 3,49 Mrd. EUR. Aktuell verfügt der Gesundheitsfonds damit über Liquiditätsreserven von rd. 5,9 Mrd. EUR.

Das Defizit des Gesundheitsfonds in 2020 von rund 3,49 Mrd. EUR ist maßgeblich auf konjunkturbedingte Mindereinnahmen und diejenigen vom Gesundheitsfonds geleistete Ausgleichszahlungen an Leistungserbringer zurückzuführen, die nicht vom Bund ausgeglichen werden.

Zur Bewältigung der Corona-Pandemie wurden im vergangenen Jahr rund 12,2 Mrd. EUR aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zur Verfügung gestellt. Hierunter fallen unter anderem Kompensationsleistungen für freigehaltene Krankenhausbetten, Ausgleichszahlungen für neu geschaffene intensivmedizinische Behandlungsmöglichkeiten, für Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen und für Heilmittelerbringer sowie Aufwendungen für Corona-Tests und für Schutzmasken. Davon hat der Bund rund 9,9 Mrd. EUR an den Gesundheitsfonds erstattet, darunter alleine rund 9,4 Mrd. EUR für die freigehaltenen Krankenhausbetten.

Die gesamten Ausgaben stiegen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 % (3,7 % je Versicherten) - bei einem Anstieg der Versichertenzahlen von 0,3 %. Die Leistungsausgaben stiegen 2020 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um 4,0 % (3,7 % je Versicherten). Der Ausgabenzuwachs für die Krankenhausbehandlung betrug im Vergleich zum Vorjahr 1,7 %. Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für die Krankenhausbehandlung stiegen in diesem Zeitraum somit absolut um 1,3 Mrd. EUR und betrugen, unter Berücksichtigung der Zuzahlungen der Versicherten, in 2020 insgesamt 82,2 Mrd. EUR. Die Zahlen belegen erneut den langfristigen Trend, dass die Krankenhausausgaben geringer steigen als die gesamten GKV-Leistungsausgaben. Nicht mitberücksichtigt sind in den zuvor genannten Zahlen die rd. 9,4 Mrd. EUR aus Steuermitteln für freigehaltene Betten sowie die rd. 700 Mio. EUR für die Erhöhung der Kapazitäten von Intensivbetten aus Mitteln des Gesundheitsfonds.

Der Fachkräftemangel bzw. Stellenbesetzungsprobleme sind weiterhin ein zentrales Thema der Gesundheitswirtschaft. Die Umstellung auf krankenhausindividuelle Pflegebudgets nach § 6a KHEntgG stellt die weitreichendste Veränderung in der Krankenhausfinanzierung seit Einführung des DRG-Systems im Jahr 2003 dar. Mit dem Pflegepersonalstärkungsgesetz (PpSG) hat der Gesetzgeber die Betriebskostenvergütung der Kliniken dem Grunde nach in Form einer Ist- Kosten Finanzierung der Pflegestellen reformiert. Dabei werden die DRG-Fallpauschalen um den Pflegekostenanteil bereinigt. Alle anfallenden Personalkosten für die "unmittelbare Pflege am Bett" sollen ab diesem Jahr durch mit den Krankenkassen zu verhandelnde Pflegebudgets voll refinanziert werden.

Mitwirkung zum 01.01.2019 trat die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) in Kraft. Für pflegesensitive Bereiche definiert sie Mindestbesetzungen für die Tag- und Nachtschicht des Pflegedienstes. Nach der PpUGV gab es im Jahr 2019 Personaluntergrenzen für pflegesensitive Bereiche in den Fachabteilungen der Geriatrie, Kardiologie, Unfallchirurgie und Intensivmedizin. Eine Fachabteilung ist z.B. ein pflegesensitiver Bereich, wenn sie als Fachabteilung der Geriatrie, Kardiologie oder Unfallchirurgie bzw. als Fachabteilung mit einer entsprechenden Schwerpunktbezeichnung ausgewiesen ist oder bezogen auf die Gesamtfallzahl 40 % Indikatoren-DRGs gemäß Anlage zur PpUGV aufweist.

Krankenhäuser stehen nun vor der Herausforderung alle Pflegepersonalvorgaben zu erfüllen. Aufgrund des Fachkräftemangels muss dabei auch auf Leiharbeitskräfte zurückgegriffen werden. Durch drohende Sanktionen und die nicht vollständige Refinanzierung von Leiharbeitskräften, ist in der Praxis davon auszugehen, dass nicht alle Pflegepersonalkosten refinanziert werden können. Und dabei ist die Diskussion mit den Krankenkassen, was überhaupt Pflege am Bett ist, noch außen vor gelassen. Vor dem Hintergrund des Pflegepersonalquotienten ist es allerdings ausschlaggebend für die Personalakquirierung und -bindung als auch für die Patientengewinnung im Vergleich zu umliegenden Häusern gut abzuschneiden. Somit ist nun die Pflege für viele Gesichtspunkte von zentraler Bedeutung und somit deutlich wertgeschätzt, andererseits wird der bürokratische Aufwand erhöht und Flexibilität eingebüßt.

Ab 2020 gab es auch für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen aufgrund der verbindlichen Personal-Mindestvorgaben des G-BA einen Systemwechsel. Die Psych-PV-Personalvorgaben wurden weiterentwickelt und sind nun für alle Berufsgruppen einrichtungs- und quartalsbezogen zu erfüllen und hierfür stations- und monatsbezogen nachzuweisen. Eine Nichterfüllung wird mit Sanktionen bestraft werden.

In 2020 ist das das neue MDK-Reformgesetz in Kraft getreten, welches gewährleisten soll, dass der Medizinische Dienst unabhängiger, transparenter und effektiver arbeiten kann.

Seit 2020 ist die Anzahl der Prüfungen, die die Krankenkassen beim Medizinischen Dienst beauftragen können, begrenzt. Die Krankenkassen können maximal 15 Prozent der Rechnungen prüfen lassen. (Im Jahr 2021 ist die Prüfquote auf 12,5 Prozent beschränkt.) Neu ist die variable Prüfquote: Je weniger Beanstandungen die Medizinischen Dienste bei den Abrechnungsprüfungen finden, desto geringer wird die gesamte Prüfquote für das Krankenhaus. Die Prüfquote kann sich so auf 10 Prozent oder sogar auf nur 5 Prozent aller Fälle reduzieren. Hat ein Krankenhaus eine hohe Quote an beanstandeten Rechnungen, dann hat das Krankenhaus nicht nur die zu viel bezahlte Summe, sondern auch einen "Aufschlag" von bis zu 50 Prozent dieser Summe an die Krankenkasse zu bezahlen. Das heißt, es besteht ein Anreiz, möglichst korrekt abzurechnen. Dadurch minimieren die Krankenhäuser einerseits Aufwand für die Prüfungen und andererseits wirtschaftliche Verluste durch die Aufschläge.

Corporate Governance

Die Klinikum Ingolstadt GmbH steht für eine verantwortungsvolle und auf langfristigen Bestand ausgerichtete Unternehmensführung, -politik, -strategie, -struktur und Sicherstellung dieser ein. Das Vertrauen von Patienten, Trägern, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit in das Unternehmen und seine Führung wird durch die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Aufsichtsrat sowie offener und zeitgerechter Kommunikation gestärkt. Die Einhaltung dieser Unternehmensgrundsätze bildet eine der Säulen, die auch in Zukunft eine nachhaltige, solide und gesunde Unternehmensentwicklung der Klinikum Ingolstadt GmbH sichern wird.

Der Aufsichtsrat besteht aus 12 Mitgliedern und hat im Jahr 2020 neun reguläre Sitzungen durchgeführt. Dem Aufsichtsrat gehören der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt und dessen Stellvertreter, der Bezirkstagspräsident des Bezirks Oberbayern und dessen Stellvertreter, fünf Vertreter der Stadt Ingolstadt und zwei Vertreter des Bezirks Oberbayern und der Betriebsratsvorsitzende der Klinikum Ingolstadt GmbH an.

Die Geschäftsführung bestand aus einem medizinischen Geschäftsführer und einer kaufmännischen Geschäftsführerin, die gleichberechtigt die Geschäfte führen. Darüber hinaus sind zwei gemeinsam vertretungsberechtigte Prokuristen bestellt. Die Geschäftsführung führt die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, des Gesellschaftervertrages, des Wirtschafts- und Finanzplanes und den von der Gesellschafterversammlung beschlossenen Zielen und Vorgaben im Sinne eines verantwortlichen, nachhaltigen und modernen kommunalen Großkrankenhauses.

Die Vergütungen für die Geschäftsführer und die Prokuristen bestanden aus festen und variablen Bestandteilen. Entgeltbestandteile in Form von Aktienoptionsplänen oder vergleichbaren Vergütungen bestehen nicht.

Der Jahresabschluss wird nach den handelsrechtlichen Grundsätzen für große Kapitalgesellschaften (HGB) aufgestellt und geprüft. Im Rahmen des erweiterten Prüfungsauftrags nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz werden vom Abschlussprüfer sowohl die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung als auch die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens beurteilt. Die Bestellung des Abschlussprüfers obliegt dem Aufsichtsrat. Bei der Auftragsvergabe wird auf die erforderliche Unabhängigkeit der beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft streng geachtet.

Die Geschäftsführung verantwortet in abgestimmter Zusammenarbeit das hausübergreifende Risikomanagement sowie die etablierten Controlling-Systeme, insbesondere in den Bereichen Finanzen, Personal, Sachverbräuche, Medizin, Pflege, Qualität und Markt. Durch ein verzahntes System von Berichtserstattungs- und Genehmigungspflichten wird einerseits eine ordnungsgemäße Führung und Überwachung der Geschäfte durch die Geschäftsführung und andererseits ein zeitnaher Informationstransfer an alle Führungspersonen und -gremien sichergestellt.

ENTWICKLUNG IM UNTERNEHMEN

Die Klinikum Ingolstadt GmbH betreibt neben dem Klinikum Ingolstadt, den zuzuordnenden Ausbildungsstätten, den Nebeneinrichtungen und Nebenbetrieben, die Entwöhnungseinrichtung und das Betreute Wohnen in der Beckerstraße. Zum 30.04.2020 wurde die Entwöhnungseinrichtung geschlossen.

Die Bettenkapazität liegt Ende 2020 bei 1.073 Planbetten für vollstationäre Patienten und bei 93 Plätzen für die teilstationäre Behandlung.

Die Umorganisation des Klinikums Ingolstadt und die gesetzlichen Vorgaben zur Bewältigung der Versorgung der Covid-19 Patienten führten zu einem deutlichen Rückgang des Leistungsgeschehens.

Die Pflegetage sind im Klinikum Ingolstadt im somatischen Bereich um 13,0 % auf 189.106 Tage und in der Psychiatrie um 17,5 % auf 84.867 Tage zurückgegangen.

Die Auslastung reduzierte sich im vollstationären Bereich bezogen auf 1.073 Planbetten um 12,0 Prozentpunkte auf 69,7 %. Insgesamt ist die Zahl der vollstationär behandelten Patienten in der Somatik um 5.022 auf 28.189 und im Zentrum für Psychische Gesundheit um 770 auf 3.256 Patienten zurückgegangen.

Die Verweildauer stieg im Zentrum für Psychische Gesundheit um 0,5 Tage (+ 2,0 %) auf 26,0 Tage. In der Somatik stieg die Verweildauer ebenfalls um 0,2 Tage (+ 2,4 %) auf 6,7 Tage.

Die schweregradabhängigen Case-Mix-Punkte, die maßgeblich für die Erlöshöhe sind, gingen auf 27.376 Punkte (Vorjahr 38.078 Punkte) zurück. Dieser Rückgang resultiert insbesondere aus der Systemumstellung bezüglich des separaten Pflegebudgets und zum anderen aus den oben genannten Fallrückgängen. Ein Vergleich mit den Vorjahreswerten ist somit nicht aussagekräftig.

Im teilstationären Bereich ist die Fallzahl gegenüber dem Vorjahr um 42,7 % auf 1.223 Fälle zurückgegangen, da die Tageskliniken Pandemie bedingt nicht ganzjährig betrieben werden konnten.

Die Zahl der ambulanten Behandlungen ging um 13,1 % auf 60.700 zurück.

Die KJF Klinik Neuburg betreibt weiterhin die Station 51 im Klinikum Ingolstadt (10 Planbetten), die zusammen mit der chirurgischen Kinderstation 52 (14 Planbetten) das Kinderzentrum des Klinikums Ingolstadt bildet. Gemeinsam mit KJF Klinik Neuburg betreibt die Klinikum Ingolstadt GmbH das Perinatalzentrum Neuburg/Ingolstadt Level 1 mit 10 neonatologischen Intensivbehandlungsplätzen in Ingolstadt.

Geschäftsverlauf

Die geplanten Umsatzziele konnten pandemiebedingt nicht erreicht werden.

Statt der geplanten 39.794 Fälle beschränkte sich das stationäre Patientenaufkommen auf 32.668 Fälle. In der Somatik wurde mit einem 16 % unter Plan liegenden Fallaufkommen von 31.445 vollstationären Patienten ein um rund 12 % unter Plan liegendes Case-Mix Volumen von 27.376 Punkten bei einem CMI von 0,908 erzielt. In der Psychiatrie wurde bei einem Fallaufkommen von 4.183 vollstationären Patienten und 93.984 Bewertungsrelationen der Planansatz um rund 20 % unterschritten.

Mit den Ausgleichszahlungen und Unterstützungsleistungen von insgesamt rund 26 Mio. EUR ergibt sich eine Betriebsleistung von 242,6 Mio. EUR, die den Planansatz um 2,4 Mio. EUR übertrifft. Die Personalkosten konnten mit 155,9 Mio. EUR um 3,7 Mio. EUR unter Plan gehalten werden. Aus dem geplanten Instandhaltungsbudget von 9,2 Mio. EUR konnten coronabedingt nur 5,4 Mio. EUR umgesetzt werden. Auch die Aufwendungen für das an den Krankenhauszweckverband zu leistende Ausbildungsbudget bleibt mit 3,2 Mio. EUR um 0,7 Mio. EUR unter Plan. Unter Berücksichtigung der ungeplanten Belastungen aus Abschreibungen und Erlöskürzungen des medizinischen Dienstes von per saldo 2,8 Mio. EUR konnte noch ein Jahresüberschuss von 1,4 Mio. EUR anstatt des geplanten Jahresverlustes von 6,4 Mio. EUR verzeichnet werden.

Der durch die Ausgleichszahlungen für nicht belegte Betten gestützte Anstieg der Betriebsleistung gegenüber dem Vorjahr um 11,7 Mio. EUR auf 242,6 Mio. EUR führte bei einem gleichzeitigen Anstieg des Betriebsaufwandes um 6,3 Mio. EUR auf 239,4 Mio. EUR zu einem Anstieg des Betriebsergebnisses gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR. Sondereffekte von per saldo 1,8 Mio. EUR belasten das Jahresergebnis 2020. Diese betreffen wie im Vorjahr mit 0,9 Mio. EUR Zinsaufwendungen für die Pensions- und Beihilferückstellungen. Für Altersteilzeit waren Aufstockungsbeträge in 2020 zusätzlich 0,3 Mio. EUR zurückzustellen. Periodenfremde Aufwendungen von 2,9 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR), die insbesondere Erlöskürzungen für Vorjahre betreffen, werden ferner ergebniswirksam. Aus der Neustrukturierung der Generalsanierung ergaben sich verlorene Kosten von 1.5 Mio. EUR.

Entlastend konnten periodenfremde Erlöse von 1,2 Mio. EUR und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 0,8 Mio. EUR sowie Schadensersatzleistungen aus Rechtsverstößen von 1,8 Mio. EUR erzielt werden.

Die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der Klinikum Ingolstadt GmbH stellen sich vor diesem Hintergrund wie folgt dar:

EBITDA	5.936 TEUR
Finanzbedarf der laufenden Geschäftstätigkeit	20.976 TEUR
Cash Flow der Finanzierungstätigkeit	4.957 TEUR
Finanzbedarf Investitionstätigkeit	10.320 TEUR
Jahresüberschuss	1.398 TEUR
Eigenmittelquote	76,4 %
Sachanlagenintensität	67,4 %
Materialintensität	22,3 %
Personalintensität	63,2 %

Umsatz und Ergebnis

Die Erlöse aus Krankenhausleistungen (incl. Bestandsveränderung) liegen im Geschäftsjahr 2020 mit 207,7 Mio. EUR um 11,7 Mio. EUR (+6,0 %) über dem Vorjahreswert.

Der Erlösanstieg resultiert vor allem aus den Ausgleichszahlungen in Höhe von 24,1 Mio. EUR, die den Erlösrückgang auf Grund der geringeren Fallzahlen mehr als kompensieren.

Das gewährte Ausbildungsbudget erhöhte sich auf Grund der Vereinbarung mit den Kostenträgern um 1,2 Mio. EUR auf 11,8 Mio. EUR.

Die Erlöse aus ambulanten Leistungen liegen trotz des niedrigeren Fallaufkommens mit 5,7 Mio. EUR nur um TEUR 100 unter dem Vorjahreswert.

Die Erträge aus Wahlleistungen sind wegen rückläufiger Chefarztbehandlungen (-1,0 Mio. EUR) und sonstiger Wahlleistungen (-0,6 Mio. EUR) um 1,6 Mio. EUR (26,1 %) auf 4,6 Mio. EUR zurückgegangen.

Auf Erlöse aus den Nutzungsentgelten der Chefärzte entfielen wie im Vorjahr 1,0 Mio. EUR.

Die weiteren Umsatzerlöse des Krankenhauses von 18,1 Mio. EUR liegen um 5,7 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Die periodenfremden Erlöse von 1,2 Mio. EUR liegen um 4,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert, der einen nachträglichen Budgetausgleich für die Psychiatrie von rund 5 Mio. EUR umfasste. Für die Entwöhnungseinrichtung wurden bis zur Schließung Ende April nur noch Erlöse von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr 0,8 Mio. EUR) erzielt. Auch die Erträge aus der Speisenversorgung fallen wegen der pandemiebedingten niedrigeren Belegung mit 2,1 Mio. EUR um 0,4 Mio. EUR niedriger aus. Auch die erzielten Boni liegen aufgrund der niedrigeren Leistungsbezugs um 0,3 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert.

Im Rahmen der öffentlichen Zuwendungen und Zuschüsse konnten für die Zusatzbelastungen der Pandemie zusätzliche Mittel von 1,5 Mio. EUR erwirkt werden. Im Einzelnen wurden 0,5 Mio. EUR für die Corona-Prämie I, 0,5 Mio. EUR für Corona-Testungen der Mitarbeitenden, 0,3 Mio. EUR für Verpflegungskosten der Mitarbeitenden und 0,2 Mio. EUR für die Behandlung von Covid-19 positiven Patienten vereinnahmt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge von 7,8 Mio. EUR sind um 4,0 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Sie enthalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 0,8 Mio. EUR, die um 0,4 Mio. EUR höher ausfallen als im Vorjahr. Die Erstattungen für Mutterschutz liegen auf Grund der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit 2,4 Mio. EUR um 1,3 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Schadensersatzleistungen für Rechtsverstöße in früheren Jahren konnten in Höhe von 1,8 Mio. EUR erwirkt werden. Für die Belastungen der Corona-Pandemie erhielt das Klinikum eine Großspende von 0,4 Mio. EUR.

Bei den Aufwendungen für bezogene Materialien und Leistungen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 1,1 Mio. EUR auf 55,0 Mio. EUR zu verzeichnen. Der Anstieg betrifft insbesondere den medizinischen Sachbedarf und den Wirtschaftsbedarf sowie die vermehrte Personalgestellung durch die Dienstleistungs- und Gebäudemanagement Klinikum Ingolstadt GmbH. Die Materialaufwandsquote reduzierte sich auf 22,3 % (Vorjahr 22,8 %).

Der medizinische Sachbedarf stieg im Vorjahresvergleich um 1,0 Mio. EUR auf 37,4 Mio. EUR. Mehraufwendungen sind insbesondere für Laborbedarf (2,0 Mio. EUR), OP-Bedarf (0,7 Mio. EUR), pflegerisches Verbrauchsmaterial (0,4 Mio. EUR) und Anästhesiebedarf (0,2 Mio. EUR) angefallen. Dem gegenüber stehen Rückgänge bei den Zytostatika (-1,5 Mio. EUR), den Arzneimitteln (-0,5 Mio. EUR) und den Implantaten (-0,3 Mio. EUR).

Die bezogenen medizinischen Leistungen liegen wegen der pandemiebedingten Einschränkungen im Leistungsspektrum dagegen mit 4,2 Mio. EUR um 0,2 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert.

Von der Tochtergesellschaft Dienstleistungs- und Gebäudemanagement Klinikum Ingolstadt GmbH wurden im Rahmen des im Oktober 2016 gegründeten Gemeinschaftsbetriebes im Bereich Reinigung, Essensversorgung, Lager und Logistik, Ver- und Entsorgung, Zentralsterilisation, Patientenbegleitung und -service Leistungen von 3,7 Mio. EUR in 2020 (Vorjahr 3,1 Mio. EUR) bezogen.

Für die Leistungen von Beleghebammen mussten wie im Vorjahr 0,2 Mio. EUR im Rahmen des Betriebs des Perinatalzentrums Level 1 aufgewendet werden.

Die Lebensmittelkosten (2,2 Mio. EUR; Vorjahr 2,5 Mio. EUR) und die Kosten für bezogene Wäschereileistungen (0,8 Mio. EUR; Vorjahr 0,9 Mio. EUR) liegen pandemiebedingt unter dem Vorjahr. Die bezogenen Leistungen von Tochterunternehmen insbesondere für Leistungen der Betriebsmedizin, die Nutzung von Kommunikationsportalen, Hausverwaltungsleistungen und Unterstützungsleistungen der Alten- und Pflegeheim GmbH bezüglich der Entwöhnungseinrichtung und des Betreuten Wohnens sind ebenfalls um 0,2 Mio. EUR auf 0,9 Mio. EUR zurückgegangen.

Der Aufwand für Energie- und Wasserverbrauch erhöhte sich wegen höherer Stromkosten um 0,1 Mio. EUR auf 4,6 Mio. EUR.

Die Aufwendungen für den übrigen Wirtschaftsbedarf von 1,7 Mio. EUR sind um 0,3 Mio. EUR angewachsen. Ursächlich dafür sind höhere Verbräuche bei Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sowie bei den Textilien, insbesondere für Schutzkleidung und höhere Aufwendungen für Zeitschriften.

Die Personalaufwendungen sind um 4,2 Mio. EUR (2,8 %) auf 155,9 Mio. EUR gestiegen. Der durchschnittliche Personaleinsatz stieg um 12,3 Vollkräfte auf 2.089,6 Vollkräfte. Darin enthalten sind 41,8 Schüler für die Personalkosten von 4,2 Mio. EUR anfielen. Für das Personal sind die durchschnittlichen Kosten je Vollkraft sind um rund 2,2 % auf 74.606 EUR gestiegen.

Daneben wurden weitere Kräfte aus dem Gemeinschaftsbetrieb 114,8 Vollkräfte (Vorjahr 94,6 Vollkräfte) eingesetzt; hierfür wurden der Tochtergesellschaft DLGM GmbH 3,7 Mio. EUR in 2020 (Vorjahr 3,1 Mio. EUR) vergütet.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 29,7 Mio. EUR und liegen mit 5,3 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Der Anstieg betrifft mit 2,2 Mio. EUR die periodenfremden Aufwendungen von 2,9 Mio. EUR, die im Wesentlichen Erlöskürzungen für Vorjahre durch den medizinischen Dienst betreffen. Darüber hinaus sind in 2020 Aufstockungsbeträge für Altersteilzeit von 0,3 Mio. EUR sowie verlorene Kosten im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Generalsanierung von 1,6 Mio. enthalten.

Unter Eliminierung dieser Sondereffekte sind die betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres um 1,2 Mio. EUR auf 24,9 Mio. EUR gestiegen.

Die Aufwendungen für Instandhaltung (5,4 Mio. EUR) sowie für Wartung techn. Anlagen und medizinischen Geräte (3,1 Mio. EUR) liegen um 1,2 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.

Die Aufwendungen für EDV-Leistungen und insbesondere für Wartung und Pflege von Hard- und Software sind insgesamt um 0,7 Mio. EUR auf 3,5 Mio. EUR angewachsen.

Wegen des Anstiegs der Haftpflichtprämien sind die Kosten für Versicherungen um 0,1 Mio. EUR auf 2,2 Mio. EUR gestiegen.

Die Verwaltungsaufwendungen sind mit 1,7 Mio. EUR um 0,3 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr, da insbesondere weniger auf Fremdfirmen zur Unterstützung der Kodierung zurückgegriffen werden musste, sowie niedrigere Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und Druckerzeugnisse angefallen sind.

Die Aufwendungen für die Gestellung von Beamten durch den Krankenhauszweckverband Ingolstadt fallen mit 1,2 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Mio. EUR niedriger aus.

Auch die Kosten für die Schulfinanzierung liegen mit 3,2 Mio. EUR mit 0,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Für die zusätzliche Abwertung apothekenpflichtiger Artikel fielen 0,3 Mio. EUR an. Die Kosten für Beratungsleistungen sind um 0,1 Mio. EUR auf 0,6 Mio. EUR gesunken. Die Kosten für Personalakquise (0,4 Mio. EUR) liegen auf Vorjahresniveau. Für Mieten und Pachten, das Hausgeld für das Ärztehaus und die Müllentsorgung wurden wie im Vorjahr 2,4 Mio. EUR aufgewendet.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen liegen mit 15,7 Mio. EUR um 0,4 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Auf geförderte Investitionen entfallen Abschreibungen von 12,2 Mio. EUR, die im Vorjahresvergleich um 0,6 Mio. EUR gestiegen sind. Die korrespondierende Fördermittelauflösung stieg ebenfalls um 0,6 Mio. EUR auf 12,2 Mio. EUR.

Die auf eigenfinanzierte Investitionen entfallenden Abschreibungen gingen dagegen um 0,2 Mio. EUR auf 3,5 Mio. EUR zurück.

Die Zinsbelastung für Kreditaufnahmen liegt nach Abzug der Erträge für Ausleihungen nahezu unverändert zum Vorjahr bei 0,1 Mio. EUR.

Aus der Auf- bzw. Abzinsung der langfristigen Rückstellungen ergibt sich wie im Vorjahr eine Belastung von 0,9 Mio. EUR.

In 2020 verbleibt trotz eines um 5,5 Mio. EUR höheren Betriebsergebnisses von 3,2 Mio. EUR nur ein Jahresüberschuss von 1,4 Mio. EUR. In 2020 werden im Gegensatz zum Vorjahresüberschuss von 2,0 Mio. EUR, der per saldo Sonderträge von 4,3 Mio. EUR enthielt, belastende Effekte mit 1,8 Mio. EUR ergebniswirksam.

Diese betreffen wie im Vorjahr mit 0,9 Mio. EUR Zinsaufwendungen für die Pensions- und Beihilferückstellungen. Für Altersteilzeit waren Aufstockungsbeträge in 2020 zusätzlich 0,3 Mio. EUR zurückzustellen. Periodenfremde Aufwendungen von 2,9 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR), die insbesondere Erlöskürzungen für Vorjahre betreffen, werden ferner ergebniswirksam. Aus der Neustrukturierung der Generalsanierung ergaben sich verlorene Kosten von 1,5 Mio. EUR. Entlastend konnten periodenfremde Erlöse von 1,2 Mio. EUR und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 0,8 Mio. EUR sowie Schadensersatzleistungen aus Rechtsverstößen von 1,8 Mio. EUR erzielt werden.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Unsere im Folgenden dargestellten Bilanz- und Finanzstrukturen sind nachhaltig gesund.

Aktiva	31.12.2020		31.12.2019
	TEUR		TEUR
Langfristiges Vermögen	182.223	69%	189.011	67%
Kurzfristiges Vermögen	83.685	31%	91.760	33%
Gesamtvermögen	265.908	100%	280.771	100%

Aktiva	Veränderung
	TEUR	%
Langfristiges Vermögen	-6.788	-3,6
Kurzfristiges Vermögen	- 8.075	-8,8
Gesamtvermögen	-14.863	-5,3

Unser Gesamtvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 Mio. EUR (-5,3 %) auf 265,9 Mio. EUR zurückgegangen. Dies beruht zum einem auf dem abschreibungsbedingten Rückgang des langfristigen Anlagevermögens (inkl. des um 0,1 Mio. EUR gesunkenen Wertguthabenüberhangs für die Absicherung von Langzeitarbeitszeitkonten) um 6,8 Mio. EUR auf 182,2 Mio. EUR. Den Investitionen von 10,3 Mio. EUR stehen planmäßig vorgenommene Abschreibungen und Restbuchwertabgänge von insgesamt 17,1 Mio. EUR gegenüber. Zum anderen hat sich das kurzfristige Vermögen um 8,1 Mio. EUR auf 83,7 Mio. EUR reduziert. Die Betriebsmittellagerbestände sind um 2,4 Mio. EUR auf 5,5 Mio. EUR angewachsen. Die noch nicht abgerechneten, abgegrenzten Leistungen sind um 0,3 Mio. EUR auf 4,9 Mio. EUR zurückgegangen.

Der Anstieg der Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht um 6,1 Mio. EUR auf 20,7 Mio. EUR entfällt mit 4,8 Mio. EUR auf das ausstehende Ausbildungsbudget (9,0 Mio. EUR) und mit 3,4 Mio. EUR auf Forderungen nach dem KHG (3,4 Mio. EUR) sowie mit 0,7 Mio. EUR auf ausstehende Fördermittel für große Baumaßnahmen (2,5 Mio. EUR). Ausstehende Budgetforderungen nach dem Pflegesatzrecht (5,8 Mio. EUR) konnten um 2,8 Mio. EUR reduziert werden.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten um 23,4 Mio. EUR auf 39,3 Mio. EUR zurückgeführt werden. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen wurden um 0,5 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR abgebaut.

Der Rechnungsabgrenzungsposten ging um 0,7 Mio. EUR auf 1,2 Mio. EUR zurück.

Auf Grund des Abbaus des Forderungsbestands konnten die Liquiditätsbestände und Geldanlagen um 5,1 Mio. EUR auf 8,3 Mio. EUR aufgebaut werden.

Passiva	31.12.2020		31.12.2019
	TEUR		TEUR
Eigenkapital	63.849	24%	62.451	22%
Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen	139.276	52%	144.207	53%
Eigenmittel	203.125	76%	206.659	74%
Lang- und mittelfristiges Fremdkapital	20.582	8%	26.300	9%
kurzfristiges Fremdkapital	42.201	16%	47.813	17%
Gesamtkapital	265.908	100%	280.771	100%

Passiva	Veränderung
	TEUR	%
Eigenkapital	1.398	2,2
Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen	- 4.931	-3,4
Eigenmittel	-3.533	-1,7
Lang- und mittelfristiges Fremdkapital	-5.718	-21,7
kurzfristiges Fremdkapital	-5.612	-11,7
Gesamtkapital	-14.863	-5,3

Das Eigenkapital wuchs infolge des Jahresüberschusses (+1,4 Mio. EUR) auf 63,8 Mio. EUR an. Der Rückgang beim Sonderposten auf 139,3 Mio. EUR, der Eigenmittelcharakter hat, ergibt sich aus den Fördermittelzugängen des Staates (5,9 Mio. EUR), den verwendeten Zuwendungen der Träger des Krankenhauszweckverbandes (1,1 Mio. EUR) und Sonderförderungen (0,3 Mio. EUR), denen die planmäßige Auflösung von 12,2 Mio. EUR gegenüber steht. Die Eigenmittelquote stieg in 2020 aufgrund des Rückgangs des Gesamtkapitals und -vermögens leicht auf 76,4 %. Die Eigenmittel decken das langfristig gebundene Vermögen wie im Vorjahr vollständig.

Das Fremdkapital ging um 11,3 Mio. EUR auf 62,8 Mio. EUR zurück. Der Rückstellungsbedarf erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 0,1 Mio. EUR auf 34,8 Mio. EUR. Die Kreditverbindlichkeiten gingen dagegen um 10,9 Mio. EUR auf 15,5 Mio. EUR zurück. Planmäßig getilgt wurden 12,6 Mio. EUR. Die kurzfristigen Kredite von 11,1 Mio. EUR wurden vollständig abgebaut.

Der angesparte noch zu verwendende Fördermittelbestand verminderte sich um 1,5 Mio. EUR auf 0,7 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit 6,2 Mio. EUR stichtagsbezogen um 0,8 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Die erhaltenen Anzahlungen für nicht abgerechnete Leistungen stiegen in 2020 um 0,3 Mio. EUR auf 2,7 Mio. EUR.

Die übrigen Verbindlichkeiten, insbesondere aus abzuführenden Steuern und Abgaben, sind um 0,1 Mio. EUR auf 2,8 Mio. EUR zurückgegangen.

Investition und Finanzierung

Die Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen gliedern sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt auf:

	TEUR	Beschreibung
Große Baumaßnahmen (KHG fin.)	2.192	Generalsanierung, Reiser-Klinik, Tagesklinik Eichstätt
Baumaßnahmen (nicht KHG fin.)	583	biplanare Angiographieanlage, Parkplatz Reiser-Klinik, Modulbau Ersatzstationen
Kleine Baumaßnahmen	28	Time-Out Raum im ZPG, Aufwachraum im ZOP
Kurzfristige Anlagegüter	6.446	Verteilung siehe unten
Eigenmittelfinanzierte Anlagegüter	699	Verteilung siehe unten
Gebrauchsgüter und Übrige	434	Chirurgische Kliniken
Summe	10.382

Von diesen Investitionen wurden 7,4 Mio. EUR aus Fördermitteln nach KHG und Mitteln der Träger finanziert. Die Gebrauchsgüter wurden über den Budgetbereich finanziert. Die Finanzierung der restlichen Investitionen erfolgte aus Eigenmitteln.

In die Ausstattung unserer Klinik investierten wir 7,144 Mio. EUR. Die Investitionen verteilen sich auf folgende Bereiche:

	TEUR
Medizinischer Bereich	5.075
Pflegebedarf	136
Wirtschaftsbedarf	242
Technischer Bedarf	15
Verwaltungsbedarf und KIS	648
Covid-19 Bedarf	1.020
Sonstiges	8
Summe	7.144

Die Zahlungsbereitschaft konnte über die liquiden Mittel und die vorhandenen Darlehen jederzeit sichergestellt werden.

Mitarbeiter

Der Fachkräftemangel stellt nach wie vor ein zentrales Risiko dar. Im Gesundheitsmarkt, speziell bei Leistungsanbietern im stationären Sektor, herrscht ein Mangel und damit ein intensiver Wettbewerb um qualifiziertes Personal. Die Gewinnung und Bindung von Fachpersonal stellt berufsgruppenübergreifend eine gleichbleibend hohe Herausforderung dar. Neben Führungskräften im medizinischen und administrativen Bereich wird insbesondere qualifiziertes Pflegepersonal insbesondere im Normal-, Intensiv- und Operationsbereich gesucht. Dieser Fachkräftemangel führt durch die Tendenz zur Gewährung über-/außertariflicher Vergütungen zu einem Anstieg der Personalkosten, dem wir u.a. durch das Angebot unserer flexiblen Arbeitszeit- und Vergütungsmodelle entgegentreten wollen.

Ein erheblicher Mangel von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen kann in einem Dienstleistungsbetrieb die Qualität beeinträchtigen und zusätzliche Risiken bis hin zum partiellen Betriebsstillstand im jeweiligen Bereich generieren. Dies kann erhebliche Erlösausfälle zur Folge haben. Situationen des Personalmangels können die Wahrnehmung von Wachstumschancen und dadurch auch eine nachhaltige Unternehmensentwicklung gefährden. Die Bedeutung einer zeitgerechten und qualifizierten Gewinnung von Personal nimmt zu. Über Anreizsysteme bei der Vergütung und attraktive Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, BGM-Maßnahmen und Führungskräfteentwicklung versuchen wir, Mitarbeiter zu gewinnen, zu binden und weiterzuentwickeln.

Das Pflegepersonalstärkungsgesetz hat sich in 2020 weiter ausgewirkt. Im Jahr 2020 haben wir deshalb 11,1 zusätzliche Pflegevollkräfte beschäftigt.

Die Pflegepersonalkosten des Klinikums wurden aus den DRG-Fallpauschalen ausgegliedert und stattdessen nach zähen Verhandlungen über das separate Pflegebudget von den Krankenkassen finanziert.

Seit 2019 gelten für Kliniken in Deutschland verbindliche Pflegepersonal-Untergrenzen für die pflegesensitiven Stationen Geriatrie, Intensivmedizin, Kardiologie, und Unfallchirurgie. 2020 wurden diese um die Krankenhausbereiche der Herzchirurgie, Neurologie, Neurologie- Schlaganfalleinheit und Neurologische Frührehabilitation erweitert. Wegen Unterschreitung dieser Untergrenzen mussten in 2020 TEUR 31 (Vorjahr TEUR 172) zurückgestellt werden.

Im Jahr 2020 waren in der Klinikum Ingolstadt GmbH 2.447 Mitarbeiter beschäftigt, davon waren 1.104 in Teilzeit tätig. Der Personaleinsatz entsprach in 2020 2.089,6 Vollkräften. Der Anteil ärztlicher Kräfte belief sich auf 17,0 % und der Anteil der pflegerischen und medizinischen Fachkräfte auf 63,1 %. Im Jahresdurchschnitt wurde der Personaleinsatz gegenüber dem Vorjahr um 12,3 Vollkräfte erhöht. Unter dem Sonstigen Personal (41,8 Vollkräfte) wurden die beim Klinikum Ingolstadt beschäftigten Schüler des Berufsbildungszentrums erfasst.

Personalentwicklung	Ist 2020	Ist 2019	Veränderung
	Vollkräfte	Vollkräfte	Vollkräfte	in%
Ärzte	355,7	353,8	1,8	0,5
Pflegedienst	804,6	793,4	11,1	1,4
Medizinische-technische Assistenten	250,7	246,5	4,2	1,7
Funktionsdienst	262,4	248,2	14,2	5,7
Klinisches Hauspersonal	47,9	54,3	-6,4	-11,8
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	109,7	118,3	-8,6	-7,3
Technischer Dienst (Haustechnik)	51,2	52,8	-1,6	-3,1
Technischer Dienst (Medizintechnik)	6,9	5,7	1,2	21,0
Verwaltungsdienste	146,4	148,7	-2,2	-1,5
Sonderdienste	12,3	12,9	-0,6	-4,9
Schüler mit Ausbildungsvergütung	41,8	42,7	-0,8
durchschnittlicher Personalstand	2.089,6	2.077,3	12,3	0,6

Im Rahmen des Gemeinschaftsbetriebs wurden von der Dienstleistungs- und Gebäudemanagement GmbH zusätzlich 114,8 Vollkräfte (Vorjahr 94,6 VK) gestellt.

Gesetzliche Vorgaben und die Sicherstellung der Versorgungsbereitschaft wirken sich weiterhin personalsteigernd aus. Ziel bleibt weiterhin eine bedarfsgerechte quantitative personelle Ausstattung aller Bereiche unseres Klinikums.

Als personalintensiver Dienstleister in der Gesundheitswirtschaft sind wir darauf angewiesen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Professionalität, Kompetenz, Motivation und hohes Engagement in ihre Arbeit einbringen. Gleichzeitig erwarten wir von unseren Beschäftigten eine absolute Ausrichtung ihrer Arbeitsweise auf die jeweiligen Bedürfnisse und Wünsche unserer Patienten in inhaltlicher wie zeitlicher Hinsicht.

Im Gegenzug werden wir persönlichem Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch moderne und attraktive Arbeitsplätze, Maßnahmen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement, motivationserhaltende und -fördernde Erfolgsbeteiligungen, flexible Arbeitszeitmodelle, mobile Arbeitsplätze und Zeitkontenmodelle etc. gerecht. In einem ausgeprägten Wettbewerbsumfeld berücksichtigen wir so die individuellen Arbeitnehmerwünsche im erforderlichen Maße. Als attraktiver, öffentlicher Arbeitgeber stehen wir für Chancengleichheit und Vielfalt. Wir setzen uns gegen jede Form der Diskriminierung ein.

Die Professionalität, Kompetenz und Qualifikation unseres Personals fördern und unterstützen wir durch gezielte und regelmäßige Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen in allen Bereichen und Berufsgruppen. Großes Augenmerk gilt weiterhin der Ausbildung von qualifiziertem Pflegepersonal in der Krankenpflegeschule des Krankenhauszweckverbands Ingolstadt.

Qualifizierte Führungskräfte zu finden, zu motivieren und zu binden ist eine Kernaufgabe einer zukunftsorientierten Klinik. Hierzu bieten wir ein weitreiches Angebot zur Fortbildung und Weiterqualifizierung.

Beschaffung

Die Beschaffung von Anlage- und Verbrauchsgütern erfolgt durch die Einkaufsabteilung unter Beteiligung der betroffenen Fachabteilungen. Der weiteren Verschärfung des Kostendrucks begegnen wir mit einer fortwährenden Verbesserung der Beschaffungsprozesse.

Mit der Abwertung der sachkostenintensiven Leistungen verstärkt sich zu dem der Druck auf den Einkauf als auch auf das Verbrauchsverhalten der Fachabteilungen.

Preisvergleiche bei der Beschaffung und Vergleiche unserer Sachkostenstrukturen mit Branchenkennzahlen zeigen, dass unsere Beschaffungspreise durchweg günstig sind. Dabei steht die Artikelstandardisierung nach wie vor im Vordergrund. Einkaufsverbünde und der Benchmark im AKG-Verbund unterstützen uns dabei. Zudem sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert, die mengenmäßigen Sachkosteneinsätze zu kontrollieren und zu optimieren. Die einschlägigen Vergaberegelungen (z.B. VgV, VOB, VOL, VOF, EU-Regelungen) werden beachtet; Firmenverbünde und Kooperationsgemeinschaften werden unter Wahrung der rechtlichen Rahmenbedingungen und zur optimierten Preisfindung/-verhandlung für Beschaffungen genutzt. Hier sehen wir Chancen, noch weitere Potentiale zu heben.

Durch die Covid-19 Pandemie ergaben sich zusätzliche Herausforderungen bei der Materialbeschaffung. Insbesondere war die Beschaffung von Mund-Nase-Masken, Handschuhen und Schutzkleidung nur mit größten Anstrengungen möglich. Eine Erhöhung des Lagerbestands zu Anfang des Jahres hat uns hier sehr geholfen.

Umweltbelange

Vier Prozent der Sachkosten unserer Klinik müssen für Wasser, Strom und Brennstoffe aufgewendet werden. Der Bedarf an Energie bleibt weiterhin groß, denn notwendige Klimatechnik und medizinische Großgeräte verbrauchen steigende Mengen. Durch neue, intelligent zu steuernde Leitsysteme für Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen haben wir die Mengenentwicklung bremsen können.

Unser Strombezug ist ab 2020 CO2-neutral.

Unsere Heizwärme wird seit Jahren als Fernwärme CO2-neutral von den Stadtwerken Ingolstadt bezogen.

Der Schutz der Umwelt ist für ein Gesundheitszentrum ein zentrales Thema und genießt die entsprechende Aufmerksamkeit. Nachhaltiges Wirtschaften und damit die Vermeidung des Verbrauchs von nicht benötigten Ressourcen hat auf längere Sicht nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile und stellt für uns ein wichtiges Unternehmensziel dar.

Im Rahmen der Generalsanierung erfolgt die energetische Sanierung der Hüllflächen (Fassade, Fenster, Verschattung).

Ergänzend ist das Klinikum als fahrradfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert.

Abfälle, die nicht vermieden werden können, werden so entsorgt, dass dadurch keine Gefahr für Menschen und die Umwelt entsteht.

Finanzmittel, die wir wegen sparsamen Ressourcenverbrauchs nicht für die Energieversorgung benötigen, stehen uns für die Finanzierung einer hochwertigen medizinischen Versorgung zur Verfügung.

BERICHT ZU FORSCHUNG, LEHRE UND ENTWICKLUNG

Auf Grund der Covid-19 Pandemie konnten die geplanten Workshops, Foren, Symposien und Informationstage nur im sehr eingeschränkten Maß veranstaltet werden. Für 2021 ist die Wiederaufnahme dieser Aktivitäten geplant, sobald dies wieder möglich ist.

Daneben beteiligen sich unsere Chefärzte an nationalen und internationalen Forschungsprojekten und Studien.

Das Klinikum ist Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilian-Universität, München, und ist aktiv in der Ausbildung von Studenten im Praktischen Jahr in den Fachgebieten Allgemeinchirurgie/Unfallchirurgie, Innere Medizin, Anästhesiologie, Psychiatrie, Urologie, Neurologie und Radiologie engagiert.

An der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) ist ein neues Forschungszentrum für "Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen" entstanden. Im Institut Artificial Intelligence Network Ingolstadt (AININ) haben sich sieben Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammengeschlossen, um zukunftsweisende Themen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen zu erforschen.

Das Klinikum hat sich gemäß den Beschlüssen von Zweckverbandsversammlung und Aufsichtsrat an der AININ beteiligt.

RISIKOMANAGEMENT, CHANCEN UND QUALITÄTSSICHERUNG

Als Dienstleister im Gesundheitswesen betrachten wir die Gefährdung von Leben und Gesundheit unserer Patienten stets als größtes Risiko.

Wir sind der Meinung, dass Risikomanagement und Qualitätsmanagement Hand in Hand gehen und untrennbar miteinander verknüpft sind. Unser Ziel ist es, exzellente medizinische Versorgung für jeden Patienten und zu jeder Zeit zu gewährleisten.

Unsere Klinik hat sich deshalb hohe Qualitätsziele gesetzt und monitort diese regelmäßig. Indem wir kontinuierlich daran arbeiten, die von uns gesetzten Qualitätsziele zu erreichen und zu verbessern, minimieren wir gleichzeitig unsere medizinischen und pflegerischen sowie die unternehmerischen Risiken.

Alle Abteilungen sind aufgefordert, jährlich unsere Grundsätze zur Einhaltung von Vorgaben in den Bereichen Compliance und Finanzberichterstattung im Rahmen der Risikoinventur anhand der aktuellen Risikolage zu überprüfen und ggf. zu ergänzen. Dabei werden die detektierten Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und nach möglichen finanziellen Auswirkungen bewertet. Im Rahmen des klinischen Risikomanagements wurde als Grundlage der Verfahrungsanweisung eine Prozesslandkarte erstellt.

Unser Verhaltenskodex wird durch Unternehmensrichtlinien und Dienstanweisungen in unserem Intranet konkretisiert.

Die Geschäftsführung wird durch kontinuierliche Berichterstattung mit differenzierter Periodizität über die Entwicklung ausgewählter wichtiger Geschäftsdaten informiert. Systemtechnische und manuelle Kontrollmechanismen sind etabliert. Durch das Zusammenwirken differenzierter Berechtigungskonzepte, Zugangsbeschränkungen und Freigabemechanismen schützen wir unsere IT-gestützten Prozesse in festgelegter Weise.

Um bestandsgefährdende Risiken rechtzeitig erkennen zu können, werden u.a. die Entwicklung der DRG-Fälle, der Casemixpunkte, der Berechnungstage, der Qualitätsindikatoren, der offenen Posten, der Belegung, der Erlöse und der Liquidität als Frühwarnsignale aufbereitet.

Zur Unterstützung der Geschäftsführung ist zudem unsere Interne Revision als unabhängige Instanz mit übergreifenden Überwachungsfunktionen eingerichtet.

Daneben werden monatlich die Ansätze des Wirtschaftsplans gezielt und fortlaufend überwacht und Abweichungsanalysen durchgeführt.

Als Mitglied im Clinotel-Krankenhausverbund und der Allianz Kommunaler Großkrankenhäuser (AKG) nutzen wir auch hier die Möglichkeiten zum permanenten Benchmark, der durch die monatliche Berichterstattung erfolgt. Darin werden neben den Entwicklungen beim Case-Mix, bei den Fallzahlen und beim Case-Mix-Index auch Kodierungs- und Qualitätsaspekte analysiert. Ergänzt werden diese Berichte durch Experten- und Controller-Gespräche mit dem kaufmännischen Controlling.

Die verantwortlichen Führungskräfte werden im laufenden Dialog rechtzeitig und regelmäßig umfassend informiert und dabei insbesondere auf Steuerungs-/ und Optimierungspotentiale und bzw. deren Umsetzungsnotwendigen verbindlich hingewiesen.

Besondere Risiken aus schwebenden Geschäften sind mit Ausnahme von Rechtsstreitigkeiten nicht vorhanden.

Insbesondere nachstehende Risikofelder haben Einfluss auf die Geschäftsentwicklung sowie die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Die Risiken sind entsprechend ihrer Bedeutung für das Klinikum Ingolstadt absteigend aufgeführt:

Gesamtwirtschaftliche und gesetzgeberische Risiken und Chancen

Seit Januar 2020 hat sich in Deutschland überregional das sogenannte SARS-CoV-2-Virus ausgebreitet. Als Schwerpunktversorger im Raum Ingolstadt obliegt dem Klinikum Ingolstadt hier eine besondere Verantwortung. Vor diesem Hintergrund werden seit Mitte März 2020 elektive Patientenbehandlungen weitgehend auf einen späteren Zeitpunkt verschoben und die freigehaltenen Kapazitäten in der akuten Versorgung sowie Intensivkapazitäten jeweils für die Behandlung von Corona-Patienten eingesetzt. Das Klinikum Ingolstadt hat die Vorgaben zum Vollzug des Infektionsschutzgesetztes (IfSG); Corona-Pandemie: Verschiebung elektiver Eingriffe und geplanter Behandlungen im Krankenhaus vom 19.03.2020 erfüllt. Hierdurch wären grundsätzlich zahlungswirksame Verluste entstanden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft im Jahr 2020 erheblich belastet hätten. Mit Zustimmung des Bundesrates am 28. März 2020 ist das "COVID19-Krankenhausentlastungsgesetz" in Kraft getreten welches die wirtschaftlichen Folgen für Krankenhäuer aufgefangen hat.

Auf Grund der erhaltenen Ausgleichszahlungen und weiterer Ersatzleistungen traten keine negativen Auswirkungen ein.

Die seit über 30 Jahren bestehende bauliche Infrastruktur des Klinikums führt zu einer stetigen Zunahme der Instandhaltungskosten. Die begonnene Generalsanierung wird sich noch über viele Jahre erstrecken, die nach und nach sanierten Bereiche werden in Zukunft sukzessive den Anstieg der Instandhaltungskosten bremsen. In 2021 ist die Fortsetzung der im Jahr 2019 unterbrochenen Generalsanierung vorgesehen, da die neue Zielplanung incl. der Bettenbedarfsfeststellung erstellt worden ist. Nach Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium und der Regierung von Oberbayern wird ein Teilersatzneubau umgesetzt.

Der Mangel an qualifiziertem Personal ist zusätzlich eine der größten Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen. Insbesondere der Pflegekräftemangel stellt für das Klinikum Ingolstadt ein zunehmendes Risiko dar. Zum reinen quantitativen Mangel stellt zudem die aktuell beschlossene Umgestaltung der Ausbildung in den Pflegeberufen (Generalistik) ein zusätzliches, noch nicht abschätzbares Risiko dar. Durch die Einführung der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) sind Krankenhäuser zusätzlich in der Pflicht, in pflegesensitiven Bereichen eingesetztes Personal sowie die entsprechende Belegung der Stationen zu dokumentieren und an das InEK zu melden. Auf Grund der anhaltenden Fallrückgänge stellt die Sicherung der Liquidität ein weiteres zentrales Thema dar. Zudem hat die Corona-Pandemie aufgezeigt, dass auch die Sicherstellung von ausreichenden Beständen an med. Sachbedarf, Medikamenten und Schutzausrüstung immer mehr in den Focus gerückt ist.

Zusätzlich sind die Themen IT-Sicherheit und -Verfügbarkeit von zentraler Bedeutung.

Die im eignen Impfzentrum vorgesehene Impfung sowie die fortwährende Testung der Mitarbeitenden, aber auch der Patienten in den Risikobereichen auf das Corona-Virus ist für das Klinikum Ingolstadt ebenfalls von grundlegender Bedeutung, führt jedoch zu einer hohen Inanspruchnahme personeller und/oder finanzieller Ressourcen.

Mit den Steuerungsmaßnahmen Fallmanagement, Aufnahme- und Entlassungsmanagement, Verlegungsmanagement in die Rehabilitation und die Anschlussheilbehandlung nutzen wir die Möglichkeiten zur vertikalen und horizontalen Steuerung unserer Patienten um eine effiziente und sektorübergreifende Versorgung sicherzustellen. Eine noch weitere Verzahnung mit den Einrichtungen der Rehabilitation soll uns hier zusätzliche Sicherheit geben. Dazu sollen uns auch die geplanten Investitionen unterstützen, die im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes gefördert werden.

Betriebs- und Produktionsrisiken

Die Behandlung von Patienten geschieht in einem organisatorisch komplexen und arbeitsteiligen Prozess. In allen Schritten der Patientenhandlung stellen wir uns sowohl den Ansprüchen der Patienten als auch unseren Ansprüchen an eine adäquate Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. Zur fortlaufenden Optimierung nutzen wir hierzu zum einen externe Audits und lassen Zentren, Bereiche und Einheiten entsprechend den Vorgaben der Qualitätssicherungsinstitute durch externe Gutachter zertifizieren.

Zum anderen überwachen und messen wir regelmäßig und fortlaufend die Qualität unserer Leistungserbringung. Dies geschieht durch die Überprüfung der Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben ebenso wie durch Befragungen von Patienten, Mitarbeitern und einweisenden Ärzten sowie durch Anwendung wissenschaftlicher, risikoadjustierter Kennzahlen. Die Ergebnisse dieser Befragungen sind für uns Grundlage unseres ständigen Strebens nach Erreichung eines noch höheren Qualitätsniveaus.

Das Klinikum Ingolstadt veröffentlicht jährlich den Gesetzlichen Qualitätsbericht nach § 137 SGB V, in welchem das Leistungsspektrum unseres Hauses dargestellt wird. Die inhaltliche Struktur und Gliederung des Gesetzlichen Qualitätsberichts wird dabei vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Das Hauptziel des Gesetzlichen Qualitätsberichts liegt in der Schaffung von Transparenz. Er soll den Patienten im Vorfeld einer Krankenhausbehandlung als Entscheidungshilfe bei der Wahl eines geeigneten Krankenhauses dienen. Die Qualitätsberichte der Krankenhäuser stehen aber auch sonst jedem Interessierten zur Verfügung.

Der zunehmende Kostendruck auf der einen und zum anderen die wachsenden Anforderungen an die Qualität der Leistungserbringung bis hin zur Kopplung der Refinanzierung an das Erreichen gesetzlich vorgegebener Qualitätsindikatoren stellt die Klinikum Ingolstadt GmbH in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Wir versuchen, diesen Herausforderungen mit geeigneten Instrumenten zu begegnen.

Trotz aller Qualitätssicherungsmaßnahmen können Schlecht- bzw. Fehlleistungen nicht vollständig ausgeschlossen werden und führen in Einzelfällen zu Beschwerden. Da wir insbesondere Beschwerden von Patienten sehr ernst nehmen, erfolgt die Analyse durch die eigens dafür geschaffene Anlaufstelle. Somit ist sichergestellt, dass - falls erforderlich - korrigierend eingegriffen wird.

Für alle Risiken, denen wir in unserer Leistungserbringung gegenüberstehen, besteht ein angemessener und regelmäßig aktualisierter Versicherungsschutz.

Beschaffungsrisiken

Bei der Beschaffung von Medizinprodukten, Medikamenten und Ausstattungen sowie von medizinischem Sachbedarf und Schutzausrüstung sind wir auf Fremdanbieter angewiesen. Diese Abhängigkeiten sind grundsätzlich mit Risiken behaftet, z.B. Preisrisiken, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen. Dem begegnen wir, in dem wir uns mit weiteren Partnern zu Verbund- und Netzwerk-Einkaufsstrukturen zusammengeschlossen haben (Sana, Clinotel).

Im Klinikum Ingolstadt erfolgen Beschaffungen zentral über die Einkaufsabteilung (Wirtschaftsbetriebe / Einkauf, Apotheke, Medizinprodukteeinkauf, Fertigvorrat) unter Wahrung der gesetzlichen Vorgaben (z.B. Vergabe- und Beschaffungsverordnungen) sowie den Normen der Compliance. Die Einkaufsabteilung und die Apotheke stellen durch kontinuierliche Markt- und Produktbeobachtung sicher, dass Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten, Produkten und Dienstleistungen nur im Ausnahmefall entstehen können bzw. Ausweichstrategien rechtzeitig etabliert werden.

Jedoch bestehen in den letzten Jahren, wie insbesondere auch im Jahr 2020, zunehmende Lieferengpässe für einige in der Patientenbehandlung dringend erforderliche Medikamente / Wirkstoffgruppen sowie für Material zum Schutz der Mitarbeitenden vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus. Auch im Bereich des medizinischen Verbrauchsmaterials kommt es immer wieder zu Engpässen. Ursache dafür sind regulatorische Eingriffe (Zulassungen) oder Portfoliobereinigungen der Hersteller.

Diese Engpässe führten bislang über ein vorausschauendes Logistikmanagement zu keinen negativen Einflüssen in der Patientenversorgung.

Beginnend mit Ende Dezember 2020 haben wir ausreichend Impfstoff erhalten, um allen impfbereiten Mitarbeitenden ein Impfangebot unterbreiten zu können.

Markt- und Absatzrisiken

Auf Grund der Krankenhausplanung auf Landesebene verfügen alle Plankrankenhäuser faktisch über einen staatlich regulierten Gebietsschutz, der einem, wenn auch stark reglementierten Markt und Wettbewerb ausgesetzt ist. Klassische Markt- und Absatzrisiken sind die Folge. Durch die Anpassung unserer Unternehmensstrategie, des Leistungsportfolios und des Fachrichtungsangebots begegnen wir diesen Risiken erfolgreich.

MDK-Prüfungen zielen wie auch in den Vorjahren weiterhin unvermindert auf die Realisierung von Grenzverweildauerabschlägen bei weniger komplexen Fällen bzw. Streichungen von Zuschlägen bei Erreichen der Grenzweildauer ab. Die Vergütung von komplexen Leistungen wird zunehmend geprüft. Strukturprüfungen bis hin zur Prüfung der Qualifikation von einzelnen Mitarbeitern haben zugenommen. Nur bei exakter und vollständiger Dokumentation aller erbrachten Leistungen wird die Krankenhausrechnung akzeptiert und vollständig vergütet.

Für die Klinikum Ingolstadt GmbH wird die Stabilisierung vorhandener und die Entwicklung weiterer Schwerpunktversorgungen durch Medizinische Zentren in der Therapie und Diagnostik weiter fortgesetzt. Der Ausbau der ambulanten Versorgung wird durch unsere MVZ GmbH auf dem Gelände des Krankenhauses erbracht. Die Notfallversorgung stellt eine permanente Herausforderung dar.

Zudem hat sich die Schließung von geburtshilflichen Einrichtungen im regionalen Umfeld als Herausforderung für die Klinik ausgewirkt. Die zur Verfügung stehenden Bettenkapazitäten wurden somit bis an die Belastbarkeitsgrenze hin ausgelastet.

Im Jahr 2020 waren Pandemie bedingt deutliche Fallrückgänge zu verzeichnen.

Des Weiteren waren Fallverluste auf Grund von veränderten Verhaltensweisen der Patienten wahrzunehmen.

Im Jahr 2021 rechnen wir wegen der Anpassung des Katalogs für ambulante Operationen mit weiteren Rückgängen bei leichten chirurgischen Eingriffen / bei interventioneller Diagnostik und Therapie. Diese Rückgänge sollten durch den Ausbau von Schwerpunkten wie der Alterstraumatologie, der Pneumologie, der Thoraxchirurgie, dem Weaning, der Plastischen Chirurgie und durch hochkomplexe, onkologischchirurgische Eingriffe kompensiert werden.

Finanzrisiken

Auf Grund unserer Finanzanlagen (Festgeld) und der durch uns aufgenommenen Darlehen bestehen zwar grundsätzlich Zinsrisiken, die jedoch insgesamt wegen der sehr geringen Nettoverschuldung von untergeordneter Bedeutung sind. Kursrisiken, Transaktions- oder Währungsrisiken bestehen nicht.

Auf strittige Forderungen und dauerhafte Wertminderungen wurden entsprechende Abschreibungen vorgenommen.

Die bestehenden Annuitätendarlehen sind langfristig abgeschlossen und haben eine durchschnittliche Zinsbindung von 4 Jahren.

Im Umfeld der derzeitigen Entwicklungen in den Finanzmärkten sind auch wir mittlerweile vom Phänomen negativer Zinsen für Einlagen und Guthaben betroffen. Durch gezieltes Cash- Management und der Vereinbarung von Freibeträgen treten wir dieser Entwicklung so weit als möglich entgegen.

Erfolgs- und Liquiditätsrisiken

Die Monatsabschlüsse und der Jahresabschluss werden zeitnah erstellt und der Geschäftsführung vorgelegt. Die Analyse erfolgt zusammen mit den Budgetverantwortlichen in den jeweiligen Bereichen.

So können frühzeitig Abweichungen von den Planwerten erkannt und - wenn notwendig - Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Durch regelmäßige Zeit- und Betriebsvergleiche (Clinotel, Bayerische Krankenhausgesellschaft, AKG u.a.) von Aufwendungen, Erträgen, DRG-Daten, betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, Personalkennzahlen und anderen betriebs- und finanzwirtschaftlichen Indikatoren werden unsere Analysen unterstützt. Das Erlös- und Kostencontrolling ist hierzu kontinuierlich weiterentwickelt worden.

Monatliche Erfolgs- und Liquiditätskontrollen sichern unsere Prognosen und unseren Liquiditätsstatus ab.

Die durch die Finanzabteilung ermittelte Liquiditätsentwicklung wird quartalsweise dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt.

Auf Grund der geringen Verschuldung schätzen wir die Finanzierungsrisiken als gering ein.

Wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Fallrückgängen bestehen grundsätzlich Liquiditätsrisiken, die durch kurzfristige Kredite von verbundenen Unternehmen oder von den Trägern abgefedert werden können. Die Risiken werden zudem durch Ausgleichs- und Sonderzahlungen reduziert.

Haftungs- und Rechtsrisiken

Risiken, die sich im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten ergeben können, werden im Klinikum fortlaufend identifiziert, bewertet und kommuniziert. Die aus laufenden Rechtsverfahren resultierenden Haftungs- und Rechtsrisiken werden bewertet und im Jahresabschluss berücksichtigt, um wesentliche negative Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage für die Folgejahre möglichst auszuschließen.

Über unsere Ombudsperson können die Mitarbeitenden anonyme Compliance-Verstöße melden. Als Ansprechpartner hierfür steht eine Rechtsanwaltskanzlei zur Verfügung.

Gesamteinschätzung

Die Überprüfung der Gesamtrisikolage der Klinikum Ingolstadt GmbH hat für das Jahr 2020 ergeben, dass bestandsgefährdende Risiken nicht bestehen.

AUSBLICK AUF DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

Strategische Zielsetzung

Weiterhin ist es strategisches Ziel, die Position des Klinikum Ingolstadt als Schwerpunktversorger der Region 10 sichtbarer zu gestalten und aktiv neu weiter zu entwickeln. Dabei wollen wir weiterhin eine nachhaltige und gesunde Unternehmensentwicklung realisieren. Aufgrund der Rahmenbedingungen wäre unserer Einschätzung nach ein weiteres Umsatzwachstum möglich.

Nach wie vor schränken die für die Versorgung der Covid-19 Patienten erforderlichen und freigehaltenen Kapazitäten eine Leistungsausweitung erheblich ein.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor auf dem Weg zu unserer Zielerreichung ist die Generalsanierung unseres Hauses, die im Förderprogramm des Freistaats Bayern aufgenommen worden ist. Die Zusage für eine weitgehende Förderung haben wir erhalten. Teilersatzneubauten und der Neubau des Zentrums für psychische Gesundheit sind für die nächsten Jahre geplant.

Konjunktur und rechtliche Rahmenbedingungen

Für 2021 erwarten wir, dass das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland wieder an Fahrt gewinnt. Die SARS-CoV-2-Pandemie hat zu aversiven wirtschaftlichen Verwerfungen geführt. Die Auswirkungen auf das öffentliche Gesundheitswesen sind deutlich sichtbar. Demgegenüber stehen die wirtschaftlichen Interessen der sich im harten Wettbewerb um Versicherte befindlichen Kostenträger, deren Interesse an einer Vermeidung von Zusatzbeiträgen mit einem hohen Druck auf die Ausgabenseite der Kostenträger verbunden ist.

Dieser Zwang der Kostenträger zur Stabilisierung der Ausgaben wird daher im Jahr 2021 zu anspruchsvollen Entgeltverhandlungen führen und die Leistungsanbieter im stationären Bereich stark fordern. Die Ausbildungsbudgets sind ebenfalls unter diesen Gesichtspunkten zu verhandeln.

Trotz aller zusätzlichen Herausforderungen sehen wir mittel- und langfristig mehr Chancen als Risiken. Von entscheidender Bedeutung wird sein, welche Herausforderungen die SARS-CoV-2- Pandemie für die Akteure im Gesundheitswesen noch mit sich bringen wird. Natürlich ist zu berücksichtigen, dass auf der Kostenseite die Tarifsteigerungen im Personalbereich adäquat refinanziert und die geplanten Fallzuwächse erreicht werden.

Geschäftsentwicklung 2021

Aufgrund der großen Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie haben wir unter dem Eindruck der ersten und noch gerade beginnenden zweiten Welle für das Jahr 2021 einen Wirtschaftsplan erstellt, der zum einen auf den Leistungsdaten des Jahres 2019 aufsetzt, jedoch anhand von Szenarien auch eine weiter anhaltende Corona-Pandemie berücksichtigt. Basis der Planung waren weitere individuelle Leistungsdaten und erwartete mikro- und makroökonomische Rahmenbedingungen sowie der strategische Ausbau des Leistungsportfolios, in Summe haben wir unsere ursprüngliche Leistungsplanung für 2020 auch in 2021 fortgeschrieben.

Auf Grund der noch vorhandenen Corona Pandemie stellt die Zielerreichung der Planvorgaben die ohne ein rasches Abklingen der Corona-Pandemie und ohne weitere Ausgleichszahlungen eine enorme Herausforderung dar.

Das Klinikum Ingolstadt plant im Wirtschaftsplan für 2021 im somatischen Bereich 31.286 Case-Mix Punkte und im psychiatrischen Bereich ca. 112.700 Bewertungsrelationen, eine Betriebsleistung von 253,2 Mio. EUR, sowie einem Personalaufwand von 169,9 Mio. EUR. Der Wirtschaftsplan weist infolge der geplanten hohen Instandhaltungsaufwendungen von 11,7 Mio. EUR einen Jahresverlust 7,8 Mio. EUR aus.

Die Corona-Pandemie hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen für unser Klinikum. Einhergehend mit der Absage elektiver Patientenbehandlungen registrieren wir seit März 2020 sowohl im ambulanten als auch stationären Leistungsspektrum deutliche Erlösrückgänge. Gleichzeitig stiegen die Kosten für Maßnahmen, die ergriffen werden mussten, um eine Versorgung der Covid-19 Patienten insbesondere auch mit Beatmung bei steigenden Infektionszahlen sicherzustellen und dabei den Schutz der eigenen Mitarbeiter zu gewährleisten, stark an. Die Umorganisation des Klinikums zu dem Versorger für die SARS-CoV-2 - Patienten in der Region hat zu erheblichen Eingriffen in den Klinikalltag geführt. Die Einschränkungen der Bettenkapazitäten, der Leistungen in den chirurgischen Fächern (OP-Verbote und - einschränkungen), der Leistungen in der Diagnostik und bei den Interventionen (z.B. Herzkatheterlabor, Endoskopie) haben zu deutlich gesunkenen Fallzahlen und damit verbunden zu großen finanziellen Auswirkungen geführt.

Dennoch gehen wir davon aus, dass durch die Unterstützung des Gesetzgebers z.B. im Rahmen des COVID19-Krankenhausentlastungsgesetzes sowie der Sicherung der Liquidität durch den Gesellschafter Krankenhauszweckverband die Fortführung der Unternehmenstätigkeit jederzeit gewährleistet ist.

Die Pflegesatzverhandlungen für 2021 stehen noch aus. Somit sind die angestrebten Leistungsmengen als auch das Pflegebudget 2021 nicht gesichert.

Der Anstieg des landesweiten Basisfallwerts um 2,3 % auf 3.738,70 EUR erfordert zusätzlich weitere Produktivitätssteigerungen, um die Kostensteigerungen speziell im Personalbereich finanzieren zu können.

Bei 39.794 geplanten Patienten ist der Druck auf eine frühzeitige Entlassung aus der Klinik weiter hoch. Bei dem durch die Versorgung der Covid-Patienten weiter deutlich reduzierten Bettenkapazität rückt das Betten- und Entlassmanagement noch weiter in den Vordergrund.

Vor dem Hintergrund der Corona-Epidemie werden sich die im Wirtschaftsplan gesteckten Ziele nicht erreichen lassen. Eine teilweise Kompensation ist durch die Ausgleichszahlungen gewährleistet.

Insgesamt ist aufgrund der noch nicht absehbaren Wiederaufnahme des vollen Betriebs eine Prognose für die Geschäftsentwicklung nur sehr eingeschränkt möglich. Bei einem Umsatzrückgang von bis zu 5 % würde sich das geplante Ergebnis von - 7,8 Mio. EUR bis auf - 17,9 Mio. EUR verschlechtern. Unabhängig davon bestehen große Herausforderungen in der Ausgestaltung des medizinischen Leistungsportfolios. Die geplante Etablierung der Alterstraumatologie, die Weiterentwicklung der neubegründeten Pulmologie und der Viszeralchirurgie unter neuer Leitung werden sich positiv auf die Leistungsentwicklung auswirken.

Ingolstadt, 31. März 2021

Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Klinikum Ingolstadt GmbH, Ingolstadt

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Klinikum Ingolstadt GmbH, Ingolstadt, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Klinikum Ingolstadt GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses ein- schließlich der Angaben sowie ob der. Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-. Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden /Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 14. Juli 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Anita Botzenhardt, Wirtschaftsprüfer

ppa. Alexander Ecker, Wirtschaftsprüfer

Niederschrift 30. Gesellschafterversammlung am 27.07.2021

Tagesordnung

Einziger Tagesordnungspunkt:

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 der Klinikum Ingolstadt GmbH und deren Beteiligungsgesellschaften

Unter Verzicht auf alle durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag vorgesehenen Form- und Fristerfordernisse fasst die Alleingesellschafterin der Klinikum Ingolstadt GmbH folgende Beschlüsse:

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 der Klinikum Ingolstadt GmbH und deren Beteiligungsgesellschaften

In den Aufsichtsratssitzungen der Klinikum Ingolstadt GmbH, der Alten- und Pflegeheim Klinikum Ingolstadt GmbH, der Beteiligungsgesellschaft Klinikum Ingolstadt GmbH und der Dienstleistungs- und Gebäudemanagement Klinikum Ingolstadt GmbH, jeweils vom 21.07.2021, wurde der Gesellschafterversammlung die Feststellung der Jahresabschlüsse und die Ergebnisverwendung sowie die Entlastung der Geschäftsführer für die Klinikum Ingolstadt GmbH und ihre Beteiligungsgesellschaften empfohlen.

Beteiligungsgesellschaft	Jahresergebnis	Ergebnisverwendungsvorschlag
	EUR
Klinikum Ingolstadt	1.397.854,92	Vortrag auf neue Rechnung zusammen mit dem Gewinnvortrag von EUR 5.681.194,10
Alten- u. Pflegeheim	381.115,14	Vortrag auf neue Rechnung zusammen mit dem Gewinnvortrag von EUR 397.027,22
Ambulante Pflege und Nachsorge	122.153,92	Verrechnung mit dem Verlustvortrag von EUR 9.128,27
Medizinisches Versorgungszentrum	160.642,95	Verrechnung mit dem Verlustvortrag von EUR 298.840,66
Kardio-CT	-7.249,08	Ausgleich durch Klinikum Ingolstadt GmbH
CT 64	1.550,41	Vortrag auf neue Rechnung zusammen mit dem Gewinnvortrag EUR 13.564,10
Elisabeth Hospiz	256.186,10	Vortrag auf neue Rechnung zusammen mit dem Gewinnvortrag von EUR 400.443,49
SAPV Region 10	487.351,64	Vortrag auf neue Rechnung zusammen mit dem Gewinnvortrag von EUR 1.786.382,68
GPI Gesundheitspartner IngolStadtLandPlus	-7.141,00	Ausgleich durch die Gesellschafter; Klinikum 20 %
Beteiligungsgesellschaft	4.971,61	Vortrag auf neue Rechnung zusammen mit dem Gewinnvortrag EUR 962.259,30
Dienstleistungs- und Gebäudemanagement	-24.213,93	Vor Verlustübernahme durch Beteiligungsgesellschaft
Betreibergesellschaft	109.362,22	Vor Gewinnabführung an Beteiligungsgesellschaft
Artificial Intelligence Network Ingolstadt GmbH	-23.680,40	Vortrag auf neue Rechnung zusammen mit dem Verlustvortrag von EUR 16.678,56

Die Zweckverbandsversammlung des Krankenhauszweckverbandes Ingolstadt hat in ihrer Sitzung vom 21.07.2021 die Herbeiführung der entsprechenden Gesellschafterbeschlüsse und die Entlastung der Aufsichtsgremien beauftragt.

Unter Verzicht auf alle durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag vorgesehenen Form- und Fristerfordernisse fasst die Alleingesellschafterin der Klinikum Ingolstadt GmbH folgende Beschlüsse:

Beschluss der Alleingesellschafterin der Klinikum Ingolstadt GmbH:

1.

1. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wird festgestellt.

2.

Der Jahresüberschuss von EUR 1.397.854,92 wird zusammen mit dem bestehenden Gewinnvortrag von EUR 5.681.194,10 auf neue Rechnung vorgetragen.

3.

Den Geschäftsführern der Klinikum Ingolstadt GmbH, Frau Monika Röther und Herrn Dr. Andreas Tiete, wird Entlastung für das Geschäftsjahr 2020 erteilt.

4.

Dem Aufsichtsrat der Klinikum Ingolstadt GmbH wird Entlastung für das Geschäftsjahr 2020 erteilt.

5.

Die Geschäftsführung der Klinikum Ingolstadt GmbH wird ermächtigt und verpflichtet

a)

bei den Beteiligungsgesellschaften entsprechend den jeweiligen Empfehlungen des Aufsichtsrates vom 21.07.2021 die entsprechenden Beschlussfassungen zur Feststellung der Jahresabschlüsse zur Ergebnisverwendung und zur Entlastung der Geschäftsführung herbeizuführen,

b)

die Entlastung des Aufsichtsrates zu veranlassen bei der

i.	Alten- und Pflegeheim Klinikum Ingolstadt GmbH
ii.	Beteiligungsgesellschaft Klinikum Ingolstadt GmbH
iii.	Dienstleistungs- und Gebäudemanagement Klinikum Ingolstadt GmbH
iv.	Artificial Intelligence Network Ingolstadt GmbH

Ingolstadt, den 27.07.2021

Dr. Christian Scharpf, Verbandsvorsitzender Alleingesellschafterin Krankenhauszweckverband Ingolstadt

Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Klinikum Ingolstadt GmbH

Karin Strobl, Protokoll