Eastman Chemical HTF GmbH

Marl

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.270,00	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	6.989.895,24	8.321.303,86
	7.001.165,24	8.321.303,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	286.203,48	296.352,19
2. Technische Anlagen und Maschinen	999.260,08	869.209,47
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	165.485,55	406.145,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	792.151,67	480.776,10
	2.243.100,78	2.052.483,21
	9.244.266,02	10.373.787,07
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	435.558,88	647.476,08
2. Fertige Erzeugnisse	752.377,32	985.019,13
	1.187.936,20	1.632.495,21
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	771.349,43	847,53
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	359.993,99	919.906,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	357.071,15	138.271,85
	1.488.414,57	1.059.025,38
	2.676.350,77	2.691.520,59
C. Rechnungsabgrenzungsposten	86.078,70	85.737,01
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	861.819,88	0,00
	12.868.515,37	13.151.044,67

Passiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	140.226,66	415.629,82
III. Jahresfehlbetrag	-1.027.046,54	-275.403,16
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	861.819,88	0,00
	0,00	165.226,66
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.941.420,00	3.895.672,00
2. Sonstige Rückstellungen	543.544,81	710.371,59
	4.484.964,81	4.606.043,59
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	114.479,34	323.356,86
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.258.138,85	8.047.030,30
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 8.258.138,85 (Vorjahr: EUR 8.047.060,30)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	10.932,37	9.387,26
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 7.952,40 (Vorjahr: EUR 4.933,43)
	8.383.550,56	8.379.774,42
	12.868.515,37	13.151.044,67

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	11.707.686,50	21.373.661,13
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	-12.085.627,36	-21.226.164,38
3. Bruttoergebnis vom Umsatz	-377.940,86	147.496,75
4. Vertriebskosten	-22.577,96	-36.479,77
5. Allgemeine Verwaltungskosten	-118.363,04	-141.033,90
6. Sonstige betriebliche Erträge	3.801,52	425.877,66
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-16.358,73	-147.813,19
8. Betriebsergebnis	-531.439,07	248.047,55
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	0,13
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-492.406,99	-214.131,04
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 427.667,99 (Vorjahr: EUR 101.927,04)
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 64.739,00 (Vorjahr: EUR 112.204,00)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.200,48	-309.319,80
12. Ergebnis nach Steuern	-1.027.046,54	-275.403,16
13. Jahresfehlbetrag	-1.027.046,54	-275.403,16

Anhang zum 31. Dezember 2023

A. Grundlegende Angaben zum Unternehmen und zur Bilanzierung

I. Registerdaten zum Unternehmen, Gliederung, Vorjahresbeträge

Firmenname laut Registergericht:	Eastman Chemical HTF GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Marl
Registereintrag:	Handelsregister, Amtsgericht Gelsenkirchen
Register-Nr.:	HRB 15269

Eastman Chemical HTF GmbH ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Der Jahresabschluss der Eastman Chemical HTF GmbH wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie des GmbHG aufgestellt.

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Ansatz- und Bewertungsmethoden wurden unverändert angewendet (§ 246 (3) HGB, § 252 (1) Nr. 6 HGB).

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgte auf Grundlage der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 (1) Nr. 2 HGB).

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Das Eigenkapital der Gesellschaft ist zum Bilanzstichtag durch Verluste aufgebraucht. Die Bilanz zum 31. Dezember 2023 weist demzufolge einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von EUR 861.819,88 aus.

Die Gesellschafterin hat eine Patronatserklärung abgegeben und der Gesellschaft finanzielle Unterstützung zugesichert, so dass die Gesellschaft jederzeit in der Lage ist, ihren Verpflichtungen nachzukommen und ihren Geschäftsbetrieb fortzuführen. Die Patronatserklärung gilt bis zum 31. Dezember 2025.

II. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten (§ 255 (2) HGB) bilanziert.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen bewertet.

Der aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert wird entsprechend seiner geschätzten Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt.

Steuerlich sogenannte geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangszeitpunkt sofort vollständig abgeschrieben.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten (Einzelkosten, angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit durch die Fertigung veranlasst) bewertet, sofern nicht nach § 253 (4) HGB um noch anfallende Aufwendungen geminderte Verkaufswerte anzusetzen sind.

Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind zum Nennwert angesetzt, erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestände und Bankguthaben werden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden zum notwendigen Erfüllungsbetrag bilanziert. Dazu wird der notwendige Verpflichtungsumfang unter Berücksichtigung von Lohn- und Gehaltstrends nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt und auf den Bilanzstichtag abgezinst. Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt. Als Abzinsungsfaktor wurde dazu der von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 1,82% (Vorjahr: 1,79%) angesetzt.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen steht weiterhin unter den nachstehenden Methoden und Annahmen:

•	Bewertungsmethode: Projizierte Einmalbeitragsmethode
•	Fluktuation: u.a. mittlere Fluktuationswahrscheinlichkeit
•	Dynamik der anrechenbaren Bezüge: 3,25% (Vorjahr: 3,25%)
•	Dynamik der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung: 3,00% (Vorjahr: 3,00%)
•	Dynamik der Anpassung der laufenden Renten: 2,15% (Vorjahr: 2,15%)
•	Sterbetafeln: Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren (1,82%, Vorjahr: 1,79%) und dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Jahren (1,75%, Vorjahr: 1,45%) ist in jedem Geschäftsjahr zu ermitteln und darzustellen. Dieser Unterschiedsbetrag steht für eine Gewinnausschüttung nicht zur Verfügung.

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB werden Aktivwerte von verpfändetem Deckungsvermögen mit den Pensionsverpflichtungen saldiert.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten zu erfüllen, d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem laufzeitadäquaten Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen werden unter Zugrundelegung von einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren mit einem Zinssatz von 1,75% (Vorjahr: 1,45%) nach versicherungsmathematischen Grundsätzen angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden zum jeweiligen Tageskurs eingebucht. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. In anderen Fällen werden eventuelle Kursverluste am Bilanzstichtag berücksichtigt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

B. Weitere Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sowie der Abschreibungen des Geschäftsjahres sind im beigefügten Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) gesondert dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen sämtlich auf Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) beträgt zum 31. Dezember 2023 € 25.000,00 und ist voll eingezahlt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Erfüllungsbeträge der Pensionsverpflichtungen betragen vor Saldierung zum Bilanzstichtag € 4.786.720 (Vorjahr € 4.715.385), wovon € 2.517.299 (Vorjahr: € 2.430.623) aus der unmittelbaren Versorgungszusage der ehemaligen Etimex GmbH und € 2.269.421 (Vorjahr: € 2.284.762) aus Versorgungszusagen, die im Zuge eines Asset Deals im Geschäftsjahr 2019 von der Sasol GmbH als Verkäuferin übernommen wurden, entfallen.

Diese Erfüllungsbeträge wurden nach § 246 Abs. 2 S. 2 HGB mit den Aktivwerten von verpfändeten Deckungsvermögen in Form von Investmentfonds in Höhe von € 601.399 (Vorjahr: € 529.786) sowie weiterem verrechenbaren Deckungsvermögen in Höhe von € 243.901 (Vorjahr: € 289.927) saldiert.

Die Erfüllungsbeträge der Pensionsverpflichtungen betragen somit nach Saldierung gesamt € 3.941.420 (Vorjahr: € 3.895.672).

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 S. 1 HGB beträgt € 51.879 (Vorjahr: € 250.397), wovon € 35.622 (Vorjahr: € 159.371) auf die unmittelbaren Versorgungszusage der ehemaligen Etimex GmbH und € 16.257 (Vorjahr: € 91.026) auf Versorgungszusagen, die im Zuge eines Asset Deals im Geschäftsjahr 2019 von der Sasol GmbH als Verkäuferin übernommen wurden entfällt.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen noch nicht erteilte Eingangsrechnungen und Verpflichtungen aus dem Personalbereich.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen sonstige Verbindlichkeiten und betreffen fast ausschließlich Finanzverbindlichkeiten aus dem konzerninternen Cash Pool in Höhe von € 8.242.843 (Vorjahr: € 7.799.408). Verbundverbindlichkeiten, die aus Lieferungen und Leistungen bestehen, betragen € 15.296 (Vorjahr: € 247.622).

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

C. Weitere Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Ergänzende Angaben zum Umsatzkostenverfahren

Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen enthalten:

Materialaufwand:

	2023	2022
	€	€
Aufwendungen für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe	2.203.465	9.930.520
Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.749.502	4.261.450
	4.952.967	14.192.450

Personalaufwand:

	2023	2022
	€	€
Löhne und Gehälter	3.024.758	2.893.740
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alterversorgung	528.902	570.880
	3.553.661	3.464.621

Sonstige betriebliche Erträge, sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von € 237,62 (Vorjahr: € 32.08) enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten keine Aufwendungen aus der Währungsumrechnung.

D. Sonstige Angaben

Angaben zum Mutterunternehmen

Mutterunternehmen i. S. d. § 285 Nr. 14 HGB ist die Eastman Chemical Company, Kingsport/Tennessee (USA).

Konzernzugehörigkeit

Alle Anteile am Kapital unserer Gesellschaft werden von der Eastman Chemical AP Holdings B.V ., Rotterdam, gehalten. Über die Gesellschafterin gehört unsere Gesellschaft zum Konzern der Eastman Chemical Company, Kingsport, Tennessee, USA, welche den Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Jahresabschluss unserer Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Eastman Chemical Company einbezogen. Der Konzernabschluss ist in Washington, USA, bei der United States Securities and Exchange Commission unter der File-Nummer 1-12626 und im Internet unter www.sec.gov offengelegt.

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte sowie finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Euro bestanden am Bilanzstichtag in folgender Höhe:

	Gesamt	< 1 Jahr	1-5 Jahren	> 5 Jahre
	€	€	€	€
aus Immobilienmietverträgen	67.204	11.201	56.003	0
aus Mobilienmietverträgen	29.703	27.308	2.395	0
insgesamt	96.907	38.508	58.399	0

Die Leasinggeschäfte ermöglichen die liquiditätsschonende Nutzung von Wirtschaftsgütern für das Unternehmen. Die Risiken dieser Geschäfte bestehen in längerfristigen Zahlungsverpflichtungen und sind oben beziffert.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden im Geschäftsjahr nur zu marktüblichen Konditionen getätigt. Die Gesellschaft stellt im Wesentlichen Wärmeübertragungsflüssigkeiten her und verkauft ihre Produkte und Dienstleistungen überwiegend an Schwestergesellschaften. Hinsichtlich ihrer Preisgestaltung beim Vertrieb ist die Gesellschaft nicht an Vorgaben aus der Gruppe gebunden. Darüber hinaus werden der Gesellschaft von der Eastman Chemical B.V. Umlagen belastet für bestimmte Verwaltungsleistungen, die diese Unternehmen für die Gesellschaft erbringen.

Anzahl der Mitarbeiter

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren durchschnittlich 38 (Vorjahr: 39) Mitarbeiter beschäftigt.

Geschäftsführer

Geschäftsführer im Geschäftsjahr sowie bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses waren:

•	Joris Paul C. Kuijpers, kfm. Geschäftsführer in verschiedenen Eastman-Gesellschaften, Den Dolder/Niederlande,
•	Tobias Alexander Werner, kfm. Geschäftsführer in verschiedenen Eastman- Gesellschaften, Marl.

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Geschäftsführer sind in Organfunktion tätig und erhalten von der Gesellschaft unmittelbar keine Vergütung.

Die Angabe der Gesamtbezüge für die Geschäftsleitung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, das Jahresergebnis 2023 auf neue Rechnung vorzutragen.

Marl, den 30. Oktober 2024

Joris Paul C. Kuijpers, Geschäftsführer

Tobias Alexander Werner, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Umgliederungen	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	17.150,00	0,00	0,00	17.150,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	13.314.086,14	0,00	0,00	0,00	13.314.086,14
	13.314.086,14	17.150,00	0,00	0,00	13.331.236,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	330.478,15	0,00	0,00	0,00	330.478,15
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.134.306,05	202.991,02	17.640,00	310.438,98	2.630.096,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.350.815,65	21.721,40	0,00	1.396,05	1.373.933,10
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	480.776,10	623.210,60	0,00	-311.835,03	792.151,67
	4.296.375,95	847.923,02	17.640,00	0,00	5.126.658,97
	17.610.462,09	865.073,02	17.640,00	0,00	18.457.895,11

	Aufgelaufene Abschreibungen
	01.01.2023	Zuführungen	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	5.880,00	0,00	5.880,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.992.782,29	1.331.408,61	0,00	6.324.190,90
	4.992.782,29	1.337.288,61	0,00	6.330.070,90
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	34.125,96	10.148,71	0,00	44.274,67
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.265.096,58	366.229,39	490,00	1.630.835,97
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	944.670,20	263.777,35	0,00	1.208.447,55
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.243.892,74	640.155,45	490,00	2.883.558,19
	7.236.675,03	1.977.444,06	490,00	9.213.629,09

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.270,00	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	6.989.895,24	8.321.303,85
	7.001.165,24	8.321.303,85
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	286.203,48	296.352,19
2. Technische Anlagen und Maschinen	999.260,08	869.209,47
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	165.485,55	406.145,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	792.151,67	480.776,10
	2.243.100,78	2.052.483,21
	9.244.266,02	10.373.787,06

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

der Eastman Chemical HTF GmbH

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Eastman Chemical HTF GmbH ist Teil der international tätigen Eastman-Gruppe, die weltweit Chemikalien, Chemiefasern und Kunststoffe produziert und vertreibt. Unsere Hauptprodukte umfassen synthetische Wärmeträgeröle sowie deren Aufarbeitung, ergänzt durch umfassende Servicedienstleistungen.

Die Eastman Chemical HTF GmbH ist sowohl in der Herstellung als auch in der Aufarbeitung von gebrauchten Wärmeträgerölen tätig. Wir kaufen Produkte von Drittanbietern und verkaufen sie an verbundene Unternehmen, hauptsächlich an Solutia Europe BV, die diese an Endkunden weitervertreiben.

Unser Geschäftsmodell bleibt im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

2. Forschung und Entwicklung

Die Eastman Chemical HTF GmbH ist nicht direkt in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten eingebunden. Wir kooperieren eng mit unseren Schwesterunternehmen, insbesondere durch kontinuierlichen Informationsaustausch über Kundenbedürfnisse und -anforderungen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingung

Im Jahr 2023 sah sich die deutsche Wirtschaft mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die sowohl die allgemeine wirtschaftliche Lage als auch spezifische Branchen wie die chemische Industrie beeinflussten.

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) verzeichnete einen Rückgang von 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr, nachdem es 2022 noch um 1,9 % gestiegen war. Diese Entwicklung ist auf die anhaltenden Auswirkungen globaler Krisen zurückzuführen. Die Energiekrise und geopolitische Spannungen führten zu einer schwachen Nachfrage im In- und Ausland, was sowohl Produzenten als auch Konsumenten belastete. Die Inflationsrate lag im Jahresdurchschnitt 2023 bei 5,9 %, angetrieben durch hohe Energie- und Nahrungsmittelpreise, während sie im Jahr 2022 bei 7,9 % lag. Trotz staatlicher Entlastungsmaßnahmen blieb die Preisentwicklung auf einem hohen Niveau, was die Kaufkraft der Verbraucher beeinträchtigte.

Die Zinsentwicklung spielte ebenfalls eine bedeutende Rolle im Jahr 2023. Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte den Leitzins im Laufe des Jahres mehrfach, um der hohen Inflation entgegenzuwirken. Der Hauptrefinanzierungssatz erreichte im September 2023 seinen Höchststand von 4,5 %. Diese Maßnahme führte zu höheren Kreditkosten für Unternehmen und Verbraucher, was die Investitionstätigkeit und den Konsum dämpfte.

Die chemische Industrie in Deutschland durchlief 2023 eine schwierige Phase. Die Produktion in energieintensiven Industriezweigen ging deutlich zurück, bedingt durch hohe Energiepreise und eine schwache Nachfrage. Auch die chemisch-pharmazeutische Industrie verlor im zweiten Quartal 2023 an Schwung, da die Produktionskapazitäten nicht rentabel ausgelastet waren und die Energie- und Rohstoffkosten weiter stiegen. Der Auslandsumsatz der Branche war rückläufig, was die Herausforderungen durch den internationalen Wettbewerb unterstreicht. Besonders der Importdruck aus Ländern wie China und die hohen Energiekosten in Europa stellten erhebliche Herausforderungen dar.

Regulatorische Änderungen: Im Jahr 2023 traten mehrere regulatorische Änderungen in Kraft, die die chemische Industrie beeinflussten. Dazu gehören das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) und der CO ₂ -Grenzausgleichsmechanismus (CBAM), die sowohl als Bedrohung für die Exportwettbewerbsfähigkeit als auch als Chance für neue Geschäftsmodelle gesehen werden.

Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit bleibt ein zentrales Thema für die chemische Industrie. Die Branche arbeitet intensiv daran, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und neue Technologien wie Carbon Management und Grüne Wasserstoffsynthese zu implementieren. Diese Bemühungen sind entscheidend, um die Ziele des Pariser Abkommens und der deutschen Bundesregierung zu erreichen.

Trotz dieser wirtschaftlichen Herausforderungen zeigte sich der deutsche Arbeitsmarkt robust. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte mit durchschnittlich 45,9 Millionen Personen einen neuen Höchststand, was auf eine hohe Zuwanderung und eine gestiegene Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung zurückzuführen ist. Allerdings sank die Arbeitsproduktivität um 0,9 %, was auf eine geringere Zahl geleisteter Arbeitsstunden pro Erwerbstätigen zurückzuführen ist. Der Trend zu Teilzeitbeschäftigung und der Abbau von Arbeitszeitkonten trugen zu dieser Entwicklung bei.

Insgesamt war das Geschäftsjahr 2023 geprägt von wirtschaftlichen Unsicherheiten und strukturellen Herausforderungen. Trotz dieser widrigen Umstände bleibt die Hoffnung auf eine allmähliche Erholung in den kommenden Jahren bestehen, unterstützt durch politische Initiativen und Anpassungsmaßnahmen in der Industrie.

2. Geschäftsverlauf und Lage

Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete die Eastman Chemical HTF GmbH einen signifikanten Umsatzrückgang um 45% auf € 11.707.687, verglichen mit € 21.373.661 im Vorjahr. Diese Entwicklung ist auf die schwache Nachfrage und die daraus resultierenden Produktionsstillstände zurückzuführen. Die Produktionsstillstände wurden strategisch entschieden, um die Effizienz angesichts der geringen Auslastung zu wahren. Gleichzeitig sanken die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen unterproportional nur um 43% auf € 12.085.627. Die Margenverschlechterung resultierte aus gestiegenen Materialkosten sowie erhöhten Gas- und Energiepreisen, die nicht ausreichend kompensiert werden konnten. Folglich resultierte ein negatives Bruttoergebnis vom Umsatz von € 377.941.

Insgesamt verzeichnete das Unternehmen im Jahr 2023 einen Jahresfehlbetrag von € 1.027.047 (Vorjahr Jahresfehlbetrag: - € 275.403).

Im Jahr 2023 wurden € 847.923 als Neu- und Ersatzinvestitionen in Sachanlagen investiert, um die Infrastruktur weiter zu stärken. Diese Investitionen sind Teil eines umfassenden Plans zur Modernisierung der Anlagen und zur Einführung neuer Technologien, die Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen ermöglichen. Die planmäßigen Abschreibungen auf Lizenzen, technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung beliefen sich auf € 646.035. Die planmäßigen Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert betragen im Jahr 2023 € 1.331.408.

Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand blieb stabil bei 38 Personen (gegenüber 39 Personen im Vorjahr) aus (inkl. Auszubildenden).

Die Bilanz zeigt einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von € 861.820, verursacht durch einen Jahresfehlbetrag von € 1.027.047. Eine Patronatserklärung der Eastman Chemical Company sichert jedoch die erforderliche finanzielle Unterstützung für den Geschäftsbetrieb, was die Fortführung des Unternehmens gewährleistet. Die Patronatserklärung gilt bis zum 31. Dezember 2025.

Strategisch setzt das Unternehmen auf Investitionen in innovative Produkte und die Erschlie- ßung neuer Märkte, um die finanzielle Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Entwicklung neuer Technologien und Nachhaltigkeitsinitiativen, die zusätzliche Wachstumschancen bieten.

Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen wird für 2024 eine Erholung durch Lagerbestandsreduzierungen und verbesserte Anlagenauslastung erwartet. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Marktposition zu festigen und langfristig erfolgreich zu bleiben.

a) Ertragslage

Die folgende Tabelle fasst die Haupteinnahmequellen und deren Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr zusammen:

Ergebnisquellen	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung	Veränderung
Ergebnisquellen	€	€	€	%
Umsatzerlöse	11.707.687	21.373.661	-9.665.975	-45%
Herstellungskosten	-12.085.627	-21.226.164	9.140.537	-43%
Bruttoergebnis vom Umsatz	-377.941	147.497	-525.438	< 100%
Vertriebskosten	-22.578	-36.480	13.902	-38%
Verwaltungskosten	-118.363	-141.034	22.671	-16%
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-16.359	-147.813	131.454	-89%
Sonstige betriebliche Erträge	3.802	425.878	-422.076	- 99%
Betriebsergebnis	-531.439	248.048	-779.487	< 100%
Zinsergebnis	-492.407	-214.131	-278.276	< 100%
Ertragsteuern	-3.200	-309.320	306.119	-99%
Jahresergebnis	-1.027.047	-275.403	-751.643	< 100%

Das Bruttoergebnis vom Umsatz war im Geschäftsjahr negativ mit - € 377.941 nach + € 147.497 im Vorjahr. Dabei reduzierten sich die Umsatzerlöse signifikant um 45 % auf € 11.707.687 im Wesentlichen aufgrund gesunkener Nachfrage und strategischer Produktionsstillstände. Die Herstellungskosten der verkauften Produkte sanken nur um 43 % auf - € 12.085.627. Damit sinkt die Marge auf 1 % im Vergleich zu 3% im Vorjahr. Grund hierfür sind insbesondere gestiegene Material-, Gas- und Energiepreise, die nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten.

Die Vertriebskosten reduzierten sich um 38% auf € 22.578, während die Verwaltungskosten um 16% auf €118.363 sanken. Trotz dieser Einsparungen konnte der Rückgang der Umsatzerlöse nicht kompensiert werden und führte zu einem negativen Betriebsergebnis von € 531.439.

Die Ertragsteuern fielen nahezu vollständig auf € 3.200, was auf die anhaltenden Verluste zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu stiegen die Zinsaufwendungen um 130% auf € 492.407, verursacht durch die Verzinsung eines konzerninternen Cashpools bei höheren Zinssätzen.

Insgesamt ergab sich ein negatives Ergebnis nach Steuern von € 1.027.047, was eine Verschlechterung um €751.643 oder 273% im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

b) Finanzlage

Im Jahr 2023 hat sich das Eigenkapital im Vergleich zu 2022 weiter verringert, da rückläufige Umsätze zu einem Jahresfehlbetrag von € 1.027.047 führten. Dies hat einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von € 861.820 zur Folge. Um die Fortführung des Geschäftsbetriebs sicherzustellen, liegt eine Patronatserklärung der Gesellschafterin, Eastman Chemical Company, vor, die finanzielle Unterstützung zusichert.

Die Gesellschaft hält keine eigenen Bankbestände, da sie in das Konzern-Clearing eingebunden ist. Überschüssige Mittel der Konzerngesellschaften werden genutzt, um den Finanzierungsbedarf innerhalb des Konzerns zu decken. Konzerninterne Darlehen werden bereitgestellt und verwaltet, wodurch der externe Finanzierungsbedarf reduziert und die Zinsaufwendungen optimiert werden.

Durch den Ausgleich konzerninterner Transaktionen über interne Finanzkonten sowie zentralisierte Zahlungen an Lieferanten werden Banktransaktionen und -gebühren verringert. Die Konzern-Treasury-Abteilung ermöglicht ein effektives Management der Zins- und Währungsrisiken. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen umfassen auch die im Konzern angelegten Zahlungsmittel der Gesellschaft.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich auf € 8.258.139 und beinhalten in Höhe von € 8.242.843 Finanzverbindlichkeiten aus dem konzerninternen Cashpool.

Trotz dieser Herausforderungen bleiben wir zuversichtlich in unserer langfristigen Strategie, die darin besteht, weiterhin erheblich in innovative Produkte zu investieren, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Effizienz weiter zu steigern.

c) Vermögenslage

Die Nettovermögensposition wird in der folgenden Tabelle beschrieben:

Wesentliche	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung	Veränderung
Bilanzposten	€	€	€	%
AKTIVA
Anlagevermögen	9.244.266	10.373.787	-1.129.521	-11%
Kurzfristige Vermögenswerte	2.762.429	2.777.258	-14.829	-1%
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	861.820	-	861.820	-
PASSIVA
Eigenkapital	-	165.227	-165.227	-100%
Langfristige Verbindlichkeiten	3.941.420	3.895.672	45.748	1%
Kurzfristige Verbindlichkeiten	8.927.095	9.090.146	-163.051	-2%
BILANZSUMME	12.868.515	13.151.045	-282.530	-2%

Die Vermögenslage unserer Gesellschaft ist weiterhin durch eine hohe Anlagenintensität geprägt. Das Anlagevermögen, welches im Wesentlichen aus dem Geschäfts- oder Firmenwert besteht, macht etwa 71,8% der Bilanzsumme aus und wird vollständig durch kurzfristige Vermögenswerte und langfristige Verbindlichkeiten finanziert.

Im Vergleich zum Vorjahr, als die Eigenkapitalquote noch 1,3% betrug, weist die Bilanz nun einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag auf. Dies ist auf einen Jahresfehlbetrag von € 1.027.047 zurückzuführen, verursacht durch rückläufige Umsätze und die Herausforderungen der aktuellen Marktbedingungen. Die Patronatserklärung der Gesellschafterin, Eastman Chemical Company, sichert umfassende finanzielle Unterstützung zu, um unsere Verpflichtungen zu erfüllen und den Geschäftsbetrieb fortzusetzen. Um das Eigenkapital zu stärken, setzen wir auf insbesondere Optimierung interner Prozesse, Investitionen in innovative Produkte die Erschließung neuer Märkte.

Die Struktur unseres kurz- und langfristig gebundenen Vermögens und unserer Verbindlichkeiten halten wir aufgrund unserer Erfahrungen im Finanzbereich stabil. Schwankungen bei den kurzfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ergeben sich hauptsächlich aus den Salden im Verbundbereich. Die Erhöhung der langfristigen Verbindlichkeiten ist größtenteils auf eine zinsbedingte Erhöhung der Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von € 359.994 stehen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 8.258.139 gegenüber.

3. Gesamtaussage

Im Jahr 2023 sehen wir die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens als herausfordernd an. Die Umsatzerlöse sind aufgrund der schwachen Nachfrage und wirtschaftlichen Unsicherheiten um 45% gesunken. Dies führte zu einem Jahresfehlbetrag von € 1.027.047, was die finanzielle Situation belastet. Der Rückgang der Umsätze spiegelt sich auch in einem negativen Bruttoergebnis wider.

Die zinsbedingte Erhöhung der Pensionsrückstellungen hat die langfristigen Verbindlichkeiten nur leicht erhöht. Trotz dieser Herausforderungen haben wir durch die Patronatserklärung der Eastman Chemical Company eine solide finanzielle Basis, die uns ermöglicht, unsere Verpflichtungen zu erfüllen und den Geschäftsbetrieb fortzusetzen.

Wir haben im Jahr 2023 Investitionen in Höhe von € 847.923 in Sachanlagen getätigt, um unsere Infrastruktur zu stärken und innovative Produkte zu entwickeln. Diese Investitionen zielen darauf ab, die Produktionskapazitäten zu erweitern und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Nachhaltigkeitsinitiativen wurden ebenfalls umgesetzt, um den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden und die Umweltbilanz zu verbessern

Unser Finanzmanagement bleibt darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfristen zu begleichen. Die kurz- und langfristigen Vermögenswerte sind stabil, wobei die Salden im Verbundbereich maßgeblich zur aktuellen Vermögenslage beitragen.

Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Lage herausfordernd, jedoch sind wir zuversichtlich, durch gezielte Maßnahmen und Investitionen in unsere Zukunftsfähigkeit die finanzielle Situation nachhaltig stabilisieren und unsere Marktposition stärken werden.

III. Prognosebericht

Unsere langfristigen Umsatz- und Ergebniserwartungen bleiben positiv. Für 2024 erwarten wir eine leichte Verbesserung des Volumens im Vergleich zu 2023, da wir neue Projekte im Nahen Osten gewonnen haben. Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen im Jahr 2024 erwarten wir eine allmähliche Erholung der deutschen Wirtschaft ab 2025. Allerdings rechnen wir mit einem moderaten Nachfragerückgang in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), bedingt durch höhere Energiepreise und eine Verlangsamung der Investitionen. Die Industrie in Europa kämpft mit höheren Kosten, was sich auf unsere Kunden auswirkt.

Die Gesellschaft konzentriert sich weiterhin darauf, das Wachstum ihrer Spezialprodukte und Kerntechnologien zu steigern, um die Margen in diesen Bereichen zu erhöhen. Die deutsche Wirtschaft zeigt Anzeichen einer Stagnation, jedoch gibt es leichte Erholungstendenzen im Exportmarkt. Die sinkende Inflationsrate könnte die Kaufkraft stärken, obwohl die Energie- und Rohstoffkosten weiterhin eine Herausforderung darstellen.

Wir erwarten positive Impulse durch die abgeschlossene Lagerbestandsreduzierung unserer Kunden und eine verbesserte Anlagenauslastung. Die Normalisierung der Energie- und Rohstoffkosten, die zuvor durch den Russland-Ukraine-Konflikt stark angestiegen waren, wird ebenfalls zur Entlastung beitragen.

Unsere Investitionen in innovative Produkte und Sicherheitsmaßnahmen sind entscheidend, um unsere Marktposition zu stärken. Dies steht im Einklang mit der Notwendigkeit, sich an die digitale und ökologische Transformation anzupassen.

IV. Chancen - und Risikobericht

a. Risikobericht

Der anhaltende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat weiterhin erhebliche Auswirkungen auf die Produktions- und Handelsmärkte, insbesondere die Energiemärkte. Die chemische Industrie, die stark von Öl und Gas abhängig ist, steht vor Herausforderungen durch steigende Energie- und Rohstoffpreise.

Die Produktionsstillstände 2023 verdeutlichen die Risiken schwankender Nachfrage. Eastman Chemical HTF GmbH plant, Marktstrategien zu überarbeiten und die Produktionsflexibilität zu erhöhen, um besser auf Nachfrageschwankungen zu reagieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Unsere Gesellschaft ist in das Berichtswesen der Eastman-Gruppe integriert, wodurch wir umfassende Unterstützung im Bereich der Risikoanalyse und -abwehr erhalten. Diese Einbindung stellt sowohl ein Risiko als auch eine Chance dar, da sie unsere Abhängigkeit von der Gruppe erhöht, uns jedoch gleichzeitig Zugang zu Ressourcen und Expertise bietet.

Um finanzielle Risiken zu minimieren, haben wir Versicherungen abgeschlossen, deren Umfang regelmäßig überprüft und an neue Gegebenheiten angepasst wird. Dies gewährleistet, dass potenzielle Schadensfälle keine erheblichen finanziellen Belastungen darstellen.

Absicherungen gegen Preisänderungsrisiken im Vertriebsbereich werden bei Bedarf und abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung vorgenommen. Bedeutende Investitionen müssen im Rahmen eines von der Geschäftsleitung festgelegten Verfahrens beantragt und genehmigt werden, um Risiken zu kontrollieren und Chancen zu nutzen.

Die Risiken unserer Gesellschaft werden nach abnehmender Bedeutung dargestellt. Dabei bleibt die Einbindung in die Eastman-Gruppe das wesentliche Risiko und die wesentliche Chance.

b. Branchenspezifische Risiken

Die Eastman Chemical HTF GmbH ist als 100%-ige Tochter der Eastman Chemical Company, USA, Teil einer Konzernstruktur. Daher spiegeln die branchenspezifischen Risiken unserer Gesellschaft die der Eastman Chemical Company wider. Zu diesen Risiken zählen:

•	Schwankende Rohstoffpreise und Störungen in der Lieferkette, bedingt durch geopolitische Spannungen, wie der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, und globale wirtschaftliche Unsicherheiten.
•	Verlust bedeutender Kunden und zunehmender Wettbewerbsdruck durch internationale Konkurrenten, was zu Preisdruck und einem Verlust von Marktanteilen führt.
•	Gesetzesänderungen, die zu höheren Verwaltungskosten führen.
•	Notwendigkeit, in nachhaltige und umweltfreundliche Technologien zu investieren, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen, was zusätzliche finanzielle Belastungen darstellt.

Diese Faktoren könnten zu Umsatzeinbrüchen und einer Verschlechterung der Ergebnisse führen.

Zudem bleibt die schwierige Exportlage, insbesondere in Bezug auf Russland, die Ukraine und China, ein Thema, da viele unserer deutschen Kunden stark im Exportgeschäft engagiert sind.

c. Ertragsorientierte Risiken

Um den ertragsorientierten Risiken effektiv zu begegnen, führen wir eine kontinuierliche Analyse der Marktbedingungen und Veränderungen in relevanten Märkten durch. Unser Ziel ist es, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren.

Ein wesentlicher Risikofaktor ist die Entwicklung des Dollarkurses, der die Preise der in der Produktion eingesetzten Rohstoffe beeinflussen kann. Steigende Rohstoffkosten könnten unsere Beschaffungspreise erhöhen und somit die Margen belasten.

Im Bereich des Debitorenmanagements setzen wir auf regelmäßige Analysen der Altersstruktur der Forderungen und ein striktes Mahnwesen, um Zahlungsausfälle zu minimieren. Eine quantitative Risikobewertung hilft uns, die finanziellen Auswirkungen potenzieller Ausfälle besser zu verstehen.

Zusätzlich greifen wir bei steuerlichen und rechtlichen Fragestellungen auf die Expertise konzerninterner Fachabteilungen und externer Berater zurück. Dies gewährleistet, dass wir stets auf dem neuesten Stand der regulatorischen Anforderungen sind. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen unserer Risikomanagementprozesse stellen sicher, dass wir flexibel auf Marktveränderungen reagieren können.

Um die Ertragskraft zu sichern, investieren wir weiterhin in innovative Produkte und Prozessoptimierungen. Diese Maßnahmen sollen helfen, unsere Marktposition zu stärken und langfristig stabile Erträge zu erzielen. Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und interne Kontrollmechanismen gewährleisten die Integrität unseres Risikomanagements.

d. Finanzwirtschaftliche Risiken

Unsere finanzwirtschaftlichen Risiken werden durch eine fortlaufende Finanzplanung frühzeitig erkannt und durch entsprechende Maßnahmen minimiert. Im Rahmen der Konzernfinanzierung können wir auf den Cash Pool der Konzernunternehmen zurückgreifen, um Liquiditätsrisiken effektiv zu steuern.

Lieferantenverbindlichkeiten werden stets innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen beglichen, um unsere finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Eine regelmäßige Überprüfung unserer Liquiditätslage hilft uns, flexibel auf finanzielle Herausforderungen zu reagieren.

Unsere finanzwirtschaftlichen Prozesse sind auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und interner Kontrollmechanismen ausgerichtet, um die Integrität und Transparenz unserer Finanzberichterstattung sicherzustellen.

Durch diese Maßnahmen gewährleisten wir, dass unsere finanzielle Position stabil bleibt und wir in der Lage sind, unsere strategischen Ziele zu erreichen.

e. Chancenbericht

Die Chemieindustrie bietet vielfältige Möglichkeiten für Wachstum und Innovation. Durch gezielte Investitionen in fortschrittliche Technologien zur Prozessoptimierung können wir Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen realisieren. Die Erschließung neuer Märkte, insbesondere in dynamischen Regionen wie Asien und Afrika, eröffnet Chancen, um Nachfrageschwächen in etablierten Märkten auszugleichen.

Nachhaltigkeitsinitiativen und der Einsatz umweltfreundlicher Technologien schaffen neue Geschäftsfelder und erfüllen gleichzeitig die sich wandelnden regulatorischen Anforderungen. Die Entwicklung innovativer Produkte, die gezielt auf neue Marktbedürfnisse eingehen, kann ebenfalls zu einem bedeutenden Wachstumsschub führen.

Strategische Partnerschaften stärken unsere Innovationskraft und erweitern unsere Marktreichweite. Wir profitieren von der Integration in die Eastman-Gruppe, die uns Zugang zu umfassenden Ressourcen und Expertise bietet.

Langfristig sehen wir positive Chancen für den Geschäftsverlauf und die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft. Diese Chancen liegen sowohl in der allgemein positiven wirtschaftlichen Entwicklung als auch in der Erschließung neuer Geschäftsfelder und Märkte. Die Normalisierung der Energie- und Rohstoffkosten wird ebenfalls zur Entlastung und Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit beitragen.

Unsere Gesellschaft verfolgt eine wachstumsorientierte Strategie und wird ihre Marktführerschaft in den Kernbereichen weiter ausbauen. Durch die Integration von Nachhaltigkeit und Innovation in unsere Geschäftsstrategie sind wir gut positioniert, um langfristig erfolgreich zu sein.

V. Gesamtaussage

Die weitere Umsatz- und Ergebnisentwicklung wird maßgeblich von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst, die derzeit von Unsicherheiten geprägt ist. Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen sehen wir ab 2025 erhebliche Chancen für eine wirtschaftliche Erholung und Wachstum.

Unsere strategischen Investitionen in innovative Produkte und Technologien sowie die Erschließung neuer Märkte, insbesondere in Asien und Afrika, positionieren uns gut, um von einer wirtschaftlichen Erholung zu profitieren. Die Normalisierung der Energie- und Rohstoffkosten wird ebenfalls zur Entlastung beitragen und unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Risiken bestehen weiterhin durch geopolitische Spannungen und volatile Rohstoffmärkte. Durch unsere Einbindung in die Eastman-Gruppe haben wir jedoch Zugang zu umfassenden Ressourcen und Expertise, die uns helfen, diesen Herausforderungen zu begegnen.

Unser Fokus liegt auf der Steigerung der Umsatzzahlen, der Pflege bestehender Kundenbeziehungen und der Nutzung von Marktchancen. Die aktualisierte Analyse der Gesamtrisikosituation zeigt, dass keine erhöhten Risiken bestehen, die den Fortbestand unseres Unternehmens gefährden könnten.

Insgesamt sind wir zuversichtlich, dass unsere strategische Ausrichtung und die kontinuierlichen Investitionen in Schlüsselbereiche uns helfen werden, die Herausforderungen zu meistern und langfristig erfolgreich zu sein.

Marl, den 30. Oktober 2024

Eastman Chemical HTF GmbH

The Management

JP Kuijpers

Tobias Werner

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Eastman Chemical HTF GmbH, Marl

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Eastman Chemical HTF GmbH, Marl, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Dar- über hinaus haben wir den Lagebericht der Eastman Chemical HTF GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 30. Oktober 2024

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Düsseldorf)

Stephan Martens, Wirtschaftsprüfer

Nicole Steinsträßer, Wirtschaftsprüferin