Seminaris Hotel- und Kongreßstätten - Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	2020	2019
	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	108.673,00	136.283,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	95.503,00	139.986,00
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Gesellschafter	8.293.269,52	8.097.366,40
2. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen	1.693.959,50	0,00
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	73.523,16	72.283,98
	10.060.752,18	8.169.650,38
	10.264.928,18	8.445.919,38
UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	60.527,23	85.087,25
2. Waren	83.298,88	107.637,72
3. Geleistete Anzahlungen	5.000,00	8.120,26
	148.826,11	200.845,23
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.317.479,72	2.900.836,96
2. Forderungen gegen nahestehende Unternehmen	1.625.630,74	527.214,26
3. Sonstige Vermögensgegenstände	787.231,30	1.213.153,05
	3.730.341,76	4.641.204,27
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.431.700,87	1.459.361,29
	5.310.868,74	6.301.410,79
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	57.218,23	127.530,36
NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	3.816.947,45	0,00
	19.449.962,60	14.874.860,53

PASSIVA

	2020	2019
	EUR	EUR
EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	112.484,21	112.484,21
II. Kapitalrücklage	61.355,03	61.355,03
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	553.872,01	553.872,01
IV. Gewinnvortrag	2.079.652,64	1.558.366,74
V. Jahresfehlbetrag/ -überschuss	-6.624.311,34	521.285,90
	-3.816.947,45	2.807.363,89
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	3.816.947,45	0,00
	0,00	2.807.363,89
RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	536.779,00	539.000,00
2. Steuerrückstellungen	178.900,00	302.900,00
3. Sonstige Rückstellungen	6.683.474,05	6.726.147,61
	7.399.153,05	7.568.047,61
VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	1.224,70
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 1)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	56.458,88	43.073,42
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 56.458,88 (Vorjahr: TEUR 43)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.784.049,60	2.615.388,10
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 4.784.049,60 (Vorjahr: TEUR 2.615)
4. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen	3.746.086,57	1.691.558,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.908.883,57 (Vorjahr: TEUR 1.692)
- davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr: EUR 1.837.203,00 (Vorjahr: TEUR 0)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.461.686,33	146.941,57
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 3.461.686,33 (Vorjahr: TEUR 147)
- davon aus Steuern: EUR 8.587,59 (Vorjahr: TEUR 89)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 58.375,39 (Vorjahr: TEUR 2)
	12.048.281,38	4.498.185,79
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	2.528,17	1.263,24
	19.449.962,60	14.874.860,53

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020		2019
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		19.531.282,02	34.164.587,91
2. Sonstige betriebliche Erträge		563.997,10	1.303.919,67
		20.095.279,12	35.468.507,58
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Lebensmittel, Getränke, Gästeartikel und Sonstiges	-3.026.313,23		-5.233.858,46
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.076.854,67		-2.968.918,32
		-5.103.167,90	-8.202.776,78
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-6.787.666,30		-9.412.801,74
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.582.351,80		-2.020.984,81
- davon für Altersversorgung: EUR 46.579,13 (Vorjahr: TEUR 25)
		-8.370.018,10	-11.433.786,55
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-107.918,13	-126.776,62
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-13.305.939,52	-14.751.928,55
7. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		230.862,62	200.759,87
- davon von Gesellschafter / nahestehenden Unternehmen: EUR 230.862,62 (Vorjahr: TEUR 201)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		282,40	25.856,25
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-184.170,10	-46.795,00
- davon an nahestehende Unternehmen: EUR 80.389,28 (Vorjahr: TEUR 12)
- davon aus Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 28.986,00 (Vorjahr: TEUR 35)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		123.999,90	-611.774,30
11. Ergebnis nach Steuern		-6.620.789,71	521.285,90
12. Sonstige Steuern		-3.521,63	0,00
13. Jahresfehlbetrag/ -überschuss		-6.624.311,34	521.285,90

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Seminaris Hotel- und Kongreßstätten-Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin, wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Seminaris Hotel- und Kongreßstätten-Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung hat ihren Firmensitz in Berlin und ist mit der Registernummer HRB 182457 in das Handelsregister B des Amtsgerichts Charlottenburg eingetragen.

Die Seminaris Hotel- und Kongreßstätten-Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Sie hat die für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Rechnungslegungsvorschriften des HGB und GmbHG unverändert angewendet. Bei der Aufstellung wurden die größenabhängigen Erleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften teilweise in Anspruch genommen.

Die Gliederung des Jahresabschlusses wurde unter Anwendung des § 265 Abs. 5 S. 2 HGB um die Posten Ausleihungen an Gesellschafter, Ausleihungen an nahestehende Unternehmen, Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen erweitert. Darunter werden Forderungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen, die zum Bilanzstichtag gegenüber Unternehmen auszuweisen sind, welche zur gleichen Unternehmensgruppe gehören, ohne dass dafür ein Konzernabschluss nach § 290 HGB aufzustellen wäre oder ein solcher nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts aufgestellt würde. Der Vorjahresausweis wurde entsprechend angepasst.

Zudem erfolgte eine Aufgliederung der Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, der Zinsaufwendungen sowie der Zinserträge in Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens von nahestehenden Unternehmen, Zinsen an nahestehende Unternehmen und übrige Zinsaufwendungen bzw. Zinsen von nahestehenden Unternehmen und übrige Zinserträge unter Anwendung des Wahlrechts nach § 265 Abs. 5 HGB.

Die Gliederung und der Ausweis der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen den §§ 266 ff. und 275 ff. HGB sowie § 42 GmbHG, wobei für die Gewinn- und Verlustrechnung wie im Vorjahr das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) zur Anwendung kommt.

Bei der Bilanzierung werden die generellen Ansatz- und Bewertungsvorschriften der §§ 246 bis 256a HGB sowie die besonderen Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 bis 277 HGB) angewandt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gesellschafterin hat eine unwiderrufliche Kreditzusage über TEUR 6.000 erteilt, so dass der Jahresabschluss trotz bestehender bilanzieller Überschuldung unter Zugrundelegung der Unternehmensfortführung aufgestellt worden ist.

Die unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesenen entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte und Werte (DV-Software, Markenrechte) sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die Nutzungsdauer von zwei bis fünfzehn Jahren nach der linearen Methode.

Das Sachanlagevermögen - es betrifft ausschließlich die Betriebs- und Geschäftsausstattung - ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, die entsprechend der Nutzungsdauer (zwei bis zehn Jahre) vorgenommen werden, angesetzt.

Geringwertige Anlagegüter zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 werden in einem Abschreibungspool zusammengefasst und über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Die im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen entsprechen dem durch den Rückdeckungsversicherer aufgegebenen Rückdeckungswert.

Die Ausleihungen an Gesellschafter und nahestehende Unternehmen sind zum Nominalwert angesetzt. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren wurden zu Anschaffungskosten angesetzt, soweit nicht ein niedriger Wert beizulegen war (§ 253 Abs. 4 HGB). Abschreibungen auf den niederen beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn der Börsen- oder Marktpreis niedriger war als die ursprünglichen Anschaffungskosten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert angesetzt (§ 253 I HGB). Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Risiken wird durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Flüssige Mittel sind zu Nominalwerten angesetzt (§ 253 Abs. 1 HGB).

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, welche Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen (§ 250 Abs. 1 HGB).

Von dem Wahlrecht zum Ansatz eines Aktivüberhangs latenter Steuern aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird nicht Gebrauch gemacht. Aktive latente Steuern resultieren insbesondere aus handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen von Pensionsrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen. Der durchschnittliche Steuersatz beträgt 30 %.

Das Stammkapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt (§ 272 Abs. 1 Satz 1 HGB).

Für ungewisse Verbindlichkeiten werden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungen werden auf der Grundlage des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 HGB. Bei Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine laufzeitadäquate Abzinsung mit den entsprechend der Rückstellungsabzinsungsverordnung durch die Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre - bei Pensionsrückstellungen der vergangenen 10 Geschäftsjahre - vorgenommen (§ 253 Abs. 2 HGB). Effekte aus Änderungen des Abzinsungssatzes werden im Zinsaufwand ausgewiesen. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei den Pensionsrückstellungen pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB).

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit diese Erträge für eine bestimmte Zeit danach darstellen (§ 250 Abs. 2 HGB).

III. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020 ist im Anlagespiegel dargestellt (Anlage zum Anhang).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen in Höhe von TEUR 1.626 (Vorjahr TEUR 294) sind innerhalb eines Jahres fällig und betreffen mit TEUR 661 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mit TEUR 965 sonstige Leistungen (Vorjahr: TEUR 294).

Das Stammkapital beträgt laut Gesellschaftsvertrag DM 220.000,00 (EUR 112.484,21).

Die Pensionsrückstellungen betreffen bestehende Versorgungszusagen für ausgeschiedene Mitarbeiter der Gesellschaft über die Gewährung einer Alters- und Berufsunfähigkeitsrente.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten verdient worden ist. Als biometrische Rechnungslegungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Heubeck verwendet. Es wurde bei der Berechnung dieser Rückstellungen ein Zinssatz von 2,30 % (Vorjahr: 2,71 %) bei einem unveränderten Rententrend von 2,0 % angesetzt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beläuft sich zum Abschlussstichtag auf TEUR 31 (Vorjahr: TEUR 34) und unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen zum Stichtag im Wesentlichen Pachterneuerungsrückstellungen (TEUR 6.312). Die übrigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Betriebskosten, Personalaufwendungen sowie Jahresabschlusskosten ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen bestehen mit TEUR 3.572 aus sonstigen Verbindlichkeiten (Vorjahr: TEUR 1.692), mit TEUR 174 aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: TEUR 0) und haben mit TEUR 1.837 eine Restlaufzeit über fünf Jahren (Vorjahr: TEUR 0).

Für die Verbindlichkeiten bestehen, von den branchenüblichen Eigentumsvorbehalten abgesehen, keine Besicherungen.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge von TEUR 141, die mit TEUR 25 auf die Auflösung von Rückstellungen und auf diverse einzelne Sachverhalte entfallen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen von TEUR 161, die auf diverse einzelne Sachverhalte entfallen.

V. Sonstige Pflichtangaben

Im Geschäftsjahresdurchschnitt wurden folgende Mitarbeiter beschäftigt:

	2020
Logisbereich	72
Gastronomiebereich	123
Technikbereich	21
Sonstige Bereiche	29
	245
Auszubildende	56
	301

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasing-, Miet-, Pacht- und Wartungsverträgen:

	TEUR
Fällig 2021	10.895
Fällig 2022 bis 2025	47.070
Fällig ab 2026	226.574
	284.539

Als hauptberuflicher Geschäftsführer der Seminaris Hotel- und Kongreßstätten-Betriebsgesellschaft mbH war im Geschäftsjahr 2020 Herr Dirk Rehanek, Berlin, bestellt.

Der Geschäftsführer ist alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die für ehemalige Geschäftsführer gebildeten Pensionsrückstellungen betrugen zum 31. Dezember 2020 TEUR 537.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag von EUR 6.624.311,34 sowie den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von EUR 2.079.652,64 auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Die Covid-19-Pandemie hatte erhebliche Auswirkungen auf die Lage und Entwicklung der Weltwirtschaft und insbesondere auch auf die Wirtschaft in Deutschland. Zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie wurden ab März 2020 Maßnahmen getroffen, die zu wesentlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Funktionsfähigkeit von Unternehmen führen. Die Gesellschaft musste mit einer vorübergehenden Schließung ihrer Hotelbetriebe reagieren, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage hatte.

Darüber hinaus liegen keine weiteren wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.

Berlin, 31. Juli 2023

Dirk Rehanek, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2020

(Anlagenspiegel)

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.1.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	210.524,95	6.575,00	0,00	217.099,95
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.262.057,10	29.338,13	126.189,66	1.165.205,57
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Gesellschafter	8.097.366,40	195.903,12	0,00	8.293.269,52
2. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen	0,00	1.693.959,50	0,00	1.693.959,50
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	72.283,98	1.239,18	0,00	73.523,16
	8.169.650,38	1.891.101,80	0,00	10.060.752,18
	9.642.232,43	1.927.014,93	126.189,66	11.443.057,70

	Abschreibungen
	Stand 1.1.2020	des Geschäftsjahres	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	74.241,95	34.185,00	0,00	108.426,95
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.122.071,10	73.733,13	126.101,66	1.069.702,57
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.196.313,05	107.918,13	126.101,66	1.178.129,52

	Buchwert
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	108.673,00	136.283,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	95.503,00	139.986,00
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Gesellschafter	8.293.269,52	8.097.366,40
2. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen	1.693.959,50	0,00
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	73.523,16	72.283,98
	10.060.752,18	8.169.650,38
	10.264.928,18	8.445.919,38

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

1. Geschäftstätigkeit und Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft das Seminaris Hotel Lüneburg, Seminaris SeeHotel Potsdam, Seminaris Avendi Hotel Potsdam, Seminaris CampusHotel Berlin, Seminaris Hotel Bad Honnef und das Seminaris Hotel Bad Boll auf Basis von langfristigen Pachtverträgen betrieben.

Im Mittelpunkt der operativen Tätigkeit der Gesellschaft steht der Betrieb dieser 3 bis 4 Sterne Häuser mit besonderem Fokus auf Tagungskunden sowie den verschiedenen touristischen Markt-Segmenten.

Der Geschäftsverlauf war stark von der Covid-19 Pandemie beeinflusst. Die Gesellschaft musste mit einer vorübergehenden Schließung ihrer Hotelbetriebe reagieren, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage hatte. Für weitere Ausführungen wird auf den Absatz "Entwicklung und Ausblick, Chancen und Risiken" verwiesen. Basierend auf einer Studie von STR Global (www.str.com) hat sich der gesamtdeutsche Hotelmarkt im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber 2019 pandemiebedingt deutlich verschlechtert, sowohl in der durchschnittlichen Belegung um -53,6 % als auch in der durchschnittlichen Zimmerrate um -13,2 %.

Die Coronavirus Pandemie verursachte starke negative Auswirkungen auf die globalen Volkswirtschaften mit einer ausgeprägten Rezession. Die sich für das Jahr 2021 zunächst abzeichnende Erholung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes infolge des Abklingens der pandemischen Auswirkungen wurde allerdings zunehmend durch steigende Energiekosten, Lieferengpässe sowie insgesamt inflationäre Tendenzen eingetrübt.

2. Vermögens- und Finanzlage

Das Geschäftsjahr 2020 war stark von der Coronakrise geprägt. Das Jahresergebnis, ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 6.624, lag um TEUR 7.145 unter dem Ergebnis des Vorjahres (Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 521) und entspricht damit weitestgehend der im Lagebericht des Geschäftsjahres 2019 genannten Prognose von TEUR 6.900. Durch den Jahresfehlbetrag ergab sich ein nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von TEUR 3.817.

Die wesentlichen Positionen der Aktiva sind weiterhin das Anlagevermögen, die Forderungen und die liquiden Mittel. Unter dem Sachanlagevermögen sind die Hotelausstattungsgegenstände ausgewiesen, welche nicht gepachtet werden. Aufgrund von Abschreibungen hat sich das Sachanlagevermögen im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt TEUR 44 reduziert.

Die Ausleihungen resultieren aus Darlehen an nahestehende Unternehmen und aus Ausleihungen an Gesellschafter.

Die Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Vermögensgegenstände und die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind mit der operativen Tätigkeit verknüpft und unterliegen je nach Auslastung des Hotels branchenüblichen Schwankungen. Die Stichtagssalden sind durch die Auswirkungen der Corona Pandemie geprägt.

Die Finanzierung des allgemeinen Geschäftsbetriebes erfolgte im Geschäftsjahr 2020 aus dem operativen Cashflow. Die Barbestände zum Stichtag belaufen sich auf TEUR 1.432 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr somit um TEUR 28 verringert. Die Finanzlage wird aufgrund der Barmittelausstattung, auch unter Berücksichtigung der unter "5. Entwicklung und Ausblick, Chancen und Risiken" dargestellten Liquiditätszuflüsse in folgenden Geschäftsjahren, als ausreichend beurteilt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Rückstellungen sind ebenfalls direkt mit der operativen Tätigkeit verknüpft. Für die Abrechnung der bezogenen Waren bzw. der in Anspruch genommenen Dienstleistungen wurden marktübliche, jedoch für die Gesellschaft vorteilhafte Zahlungsziele vereinbart. Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen resultieren aus im Wesentlichen aus Darlehen und sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.054 gestiegen. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten überwiegend Verbindlichkeiten gegenüber den Hotelverpächtern und sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 3.323 gestiegen, ebenso sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt um TEUR 2.166 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Rückstellungen sind gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken, der passive Rechnungsabgrenzungsposten ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.

Unter den Rückstellungen werden neben den üblichen Rückstellungen wie Pensionsverpflichtungen, Rückstellungen für ausstehende Rechnungen oder Steuerrückstellungen auch die Pachterneuerungsrückstellung ausgewiesen, welche einen Anteil von ca. 85,3 % an den Gesamtrückstellungen ausmachen.

Die Gesellschaft weist zum 31.12.2020 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von TEUR 3.817 aus. In diesem Zusammenhang hat der Gesellschafter eine Kreditzusage in ausreichender Höhe erteilt.

3. Ertragslage

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft reduzierten sich im Berichtszeitraum von TEUR 34.165 (2019) auf TEUR 19.531. Dieser Rückgang ist insbesondere auf die pandemiebedingte zwischenzeitliche Schließung der Hotelbetriebe zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich ebenfalls im Berichtszeitraum von TEUR 1.304 (2019) auf TEUR 564.

Die Materialaufwendungen für bezogene Waren sowie die bezogenen Leistungen haben sich ebenfalls aufgrund der pandemiebedingten zwischenzeitlichen Schließungen der Hotelbetriebsstätten entsprechend reduziert.

Die Personalaufwendungen haben sich mit TEUR 8.370 im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von phasenweiser Kurzarbeit um TEUR 3.064 reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind pandemiebedingt um TEUR 1.446 gesunken.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist vor dem Hintergrund der derzeit noch bestehenden Verlustsituation, aber auch der guten Finanzmittelausstattung als ausreichend zu beurteilen. Als finanzielle Leistungsindikatoren werden grundsätzlich Umsatzerlöse und das Ergebnis herangezogen, hinsichtlich der Entwicklung sei auf obige Ausführungen verwiesen.

Insgesamt ergibt sich aufgrund dieser Entwicklungen ein Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 6.624 gegenüber einem Jahresüberschuss im Vorjahr in Höhe von TEUR 521.

4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die oben beschriebene Entwicklung zur wirtschaftlichen Lage gilt für alle Hotels gleichermaßen. Insgesamt waren die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Gesellschaft wesentlich. Trotz dieser Herausforderungen beurteilt die Geschäftsführung die wirtschaftliche Lage als ausreichend und es zeigt sich eine kontinuierliche Erholung im Laufe des Jahres 2022. Eine Bestandsgefährdung wird - auch aufgrund der Kreditzusage des Gesellschafters - nicht gesehen.

Die Finanzierung der Kosten des allgemeinen Geschäftsbetriebes erfolgte im Geschäftsjahr aus den zugeflossenen Mitteln im Zusammenhang mit dem operativen Betrieb.

5. Entwicklung und Ausblick, Chancen und Risiken

Die Planungen für die Wirtschaftsjahre 2020 und 2021 gingen von einer stabilen Wirtschaftslage aus und demnach von einem gegenüber dem Vorjahr höheren Jahresergebnis, welches durch die erweiterten Sales- und Vermarktungsstrategien und durch Kostenoptimierungen hätte erzielt werden können. Durch das Eintreten der Covid-19- Pandemie ab dem ersten Quartal 2020 und den damit verbundenen Maßnahmen im Bereich der Hotellerie konnten diese Ergebnisse nicht erreicht werden. Die Aufwendungen der Gesellschaft, insbesondere in Form der bestehenden Fixkosten, konnten nicht durch ausreichende Erträge gedeckt werden, so dass die Ergebnisse und die Liquidität der Gesellschaft negativ beeinflusst wurden.

Zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie wurden ab März 2020 öffentliche Maßnahmen getroffen, die zu wesentlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Funktionsfähigkeit von Unternehmen führten. Die Absagen von Messen und Großveranstaltungen sowie der Rückgang der Reisetätigkeit wirkten sich insbesondere auf den Tourismussektor und damit die Hotellerie aus. Die Folgen der Pandemie und der staatlichen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung hatten daher unmittelbar auch Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft. Die Gesellschaft sah sich gezwungen, mit vorübergehenden Schließungen ihrer Hotels im ersten und zweiten Quartal 2020 zu reagieren. Als Reaktion auf die negativen Folgen der Covid-19-Pandemie wurden mit den Verpächtern der Hotelimmobilien geeignete Maßnahmen vereinbart. Zudem hat die Gesellschaft vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie Kurzarbeitergeld in großem Umfang beantragt und erhalten.

Durch die Corona-Hilfen (November- und Dezemberhilfen sowie Überbrückungshilfe III, III+ und IV) ist voraussichtlich ausreichend Liquiditätsausstattung vorhanden, damit die Gesellschaft mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ihren Zahlungsverpflichtungen bis mindestens Ende 2024 nachkommen kann. Des Weiteren hat der Gesellschafter eine Kreditzusage in ausreichender Höhe erteilt, um eine insolvenzrechtliche Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden.

Zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Jahresabschlusses haben die Hotels den laufenden Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen. Die Einschneidungen in der Geschäftstätigkeit durch die Covid-19-Pandemie stellen somit eine entwicklungsbeeinträchtigende Tatsache dar, welche sich jedoch voraussichtlich nicht bestandsgefährdend auf die Gesellschaft ausgewirkt hat. Mit Ausnahme dieses Risikos werden keine weiteren wesentlichen Risiken gesehen.

Auf Grund der öffentlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie kam es zu einem starken Umsatz- und Ergebnisrückgang gegenüber Vorjahren und führte zu einem Umsatz in 2021 auf rd. TEUR 21.114. Aufgrund der erfolgswirksamen Coronahilfen konnte ein deutlich positives Ergebnis in Höhe von rd. TEUR 1.003 erreicht werden.

Im Geschäftsjahr 2022 zeigt sich ab Beginn des zweiten Quartals eine deutliche Erholung der Wirtschaft und insbesondere auch der Hotellerie. Auf Basis der vorläufigen Zahlen rechnet die Gesellschaft für 2022 wieder mit deutlich höheren Umsatzerlösen im Vergleich zu den Geschäftsjahren 2020 und 2021 in Höhe von TEUR 33.296 und insofern mit einem Jahresüberschuss in Höhe von rd. EUR 3.5 Mio.

Die Überwachung der Gesellschaft erfolgt anhand eines monatlichen Reportings und jährlicher Budgetierung. Durch den monatlichen Abgleich mit den Sollwerten lassen sich Abweichungen frühzeitig erkennen, um geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Dem Risiko des Ausfalls von Forderungen tritt die Gesellschaft durch das effektive Forderungsmanagement entgegen. Dieses umfasst beispielsweise die Einholung von Bonitätsauskünften im Vorfeld von Großveranstaltungen und ständige Nachverfolgung der offenen Posten durch die Hoteldirektoren.

Trotz der aufgezeigten Risiken kann die Gesellschaft nach Überwindung der Corona-Pandemie perspektivisch wieder in die Gewinnzone geführt werden. Positive Parameter dafür stellen die ausgezeichnete Lage der Hotels, Kostenoptimierungen und Synergie-Effekte innerhalb der Gruppe dar.

Für das Geschäftsjahr 2023 geht die Geschäftsleitung davon aus, dass es zu keinen wesentlichen, pandemiebedingten Einschränkungen mehr kommt. Allerdings bestehen mit Blick auf den derzeitigen Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation Risiken, die zu weiterhin steigenden Kosten führen können. Vor diesem Hintergrund wird für das Jahr 2023 bei einem Umsatz von EUR 40,2 Mio. ein leicht negatives Jahresergebnis erwartet. Die Gesellschaft war und ist jederzeit in der Lage ihren finanziellen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Sich gegebenenfalls künftig ergebender Liquiditätsbedarf wird durch langfristige Darlehen gedeckt.

Berlin, 31. Juli 2023

Dirk Rehanek

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Seminaris Hotel- und Kongreßstätten - Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Seminaris Hotel- und Kongreßstätten -Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Seminaris Hotel- und Kongreßstätten - Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen, mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen dieses Sachverhalts, steht dieser Lagebericht in Einklang mit einem den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere eingeschränkten Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den deutschen anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 31. Juli 2023

FAIR AUDIT GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dennis Schelling, Wirtschaftsprüfer

Tobias Kannen, Wirtschaftsprüfer

Angaben zur Feststellung

Der Jahresabschluss wurde am 07.08.2023 festgestellt.