Deutsche Intensivpflege Holding B.V. (vormals: Care Holding Germany B.V.)

Dresden

Befreiender Konzernabschluss gem. § 291 HGB
zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Deutsche Intensivpflege Holding B.V.

Amsterdam/Niederlande

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018

1. Grundlagen des Konzerns

a) Die Deutsche Intensivpflege Holding B.V. (DIH B.V.) - Überblick über die Organisation und die Geschäftstätigkeit

Seit Dezember 2016 steht der DIH B.V. Konzern für pflegerische Höchstleistung sowie für nachhaltiges wirtschaftliches Handeln. Mit 20 außerklinischen Intensivpflegegruppen/unternehmen ist die DIH B.V. einer der führenden Anbieter in diesem Bereich.

Der Konzern bietet ganzheitliche Intensivpflege sowohl im frei wählbaren privaten Wohnumfeld, als auch in außerklinischen Wohngemeinschaften oder vollstationären Einrichtungen im deutschsprachigen Raum. Einen Schwerpunkt innerhalb des Segments der außerklinischen Intensivpflege bildet die Spezialisierung auf die Pflege von Kindern und Jugendlichen, die zukünftig kontinuierlich weiter ausgebaut werden wird. Mit dem Erwerb der REMEO Deutschland GmbH, Blankenfelde-Mahlow, wurde ein zusätzliches Segment, die langfristige stationäre Versorgung von beatmungspflichtigen Patienten in Beatmungsstationen hinzugewonnen.

Die Leistungserbringung im Gesundheitswesen ist heute mehr denn je hoch spezialisiert. Der speziell entwickelte 360° Grad Versorgungszirkel (opseo Circle) adressiert die Patientenbedürfnisse auf einzigartige Weise. Da die DIH B.V. sowohl im Segment der Kinderintensivpflege als auch der Erwachsenenintensivpflege tätig ist können wir unseren Patienten auf Lebenszeit eine dauerhafte Lösung bieten. Zusätzliches Weaning (REMEO Deutschland GmbH) bietet den Patienten die Möglichkeit einer Entwöhnung von der Beatmung an.

Die Kernaufgabe der ganzheitlichen Intensivpflege wird durch ein starkes Dienstleistungsportfolio ergänzt. Die DIH B.V. betreibt und optimiert bei steigenden Anforderungen die Qualität, den Service und die Zuverlässigkeit. Um dies zu gewährleisten wurde in 2018 eine regionale Clusterstruktur geschaffen.

Die Strategie des DIH B.V. Konzerns ist zum einen auf organisches Wachstum zu setzten bei gleichzeitigem Erwerb neuer Gesellschaften, die das Portfolie ergänzen. So wurden 2018 weitere 12 Gesellschaften bzw. Unternehmensgruppen (9) akquiriert.

Unter anderem wurde die BaWiG GmbH erworben. Die BaWiG GmbH ist eine zertifizierte Fort- und Weiterbildungsakademie für alle Akteure der Pflege, insbesondere in Sachen Heimbeatmung und außerklinische Intensivpflege. Über 2.500 Fachkräfte jährlich durchlaufen das vielfältige Fortbildungsangebot von rund 250 Kursen an den Standorten Essen, Remscheid, Hamburg, Frankfurt, Berlin und Leipzig. Deutschlandweit sichert die BaWiG somit praxisbezogen, pflegerelevant Qualitätsstandards im Pflege- und Gesundheitswesen wovon die Mitarbeiter der DIH B.V. profitieren.

b) Organisations- und Führungsstruktur

Die DIH B.V. fungiert als operative Holdinggesellschaft für die Unternehmen des Konzerns. Der DIH B.V. Konzern setzte sich zum Bilanzstichtag neben der DIH B.V. aus weiteren insgesamt 37 Gesellschaften zusammen. In der Holding werden alle oder die maßgeblichen Anteile gehalten.

Die operativen Einheiten der DIH B.V. sind in 3 regionale Cluster (Nord/Ost, West, Süd) unterteilt, die jeweils von einem Clusterleiter verantwortet werden. Die einzelnen Einrichtungen des Konzerns werden durch die Clusterleiter dezentral geführt. Für die Umsetzung der pflegerischen Qualität sowie der Dienstleistungsqualität sind die Geschäftsführer vor Ort verantwortlich. Sie tragen die Verantwortung für das wirtschaftliche Ergebnis der rechtlich selbständigen Tochtergesellschaften.

Der Sitz des Unternehmens ist in Amsterdam, Niederlande, mit einer Niederlassung in Dresden, Deutschland.

c) Qualität

Zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben, werden die Einrichtungen kontinuierlich angemeldeten und unangemeldeten Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) unterzogen. Bei diesen kam es zu keinen Beanstandungen, die etwa einen Versorgungsstopp oder eine Schließung zur Folge hätten. Darüber hinaus führt die Gruppe eigene Qualitätsaudits durch.

2. Wirtschaftsbericht

a) Marktumfeld

Der demographische Wandel in unserer Gesellschaft wird die Herausforderungen in unserem Marktumfeld wesentlich beeinflussen. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen eine Zunahme von Krankheitsbildern, die zur Intensivpflegebedürftigkeit führen, wie z.B. die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder neuromuskuläre Erkrankungen. Ebenfalls bedeutsam für die Marktentwicklung sind die demografische Bevölkerungsentwicklung (Überalterung der Gesellschaft) sowie die Erhöhung der Anzahl intensivpflegebedürftiger Säuglinge und Kinder, bedingt durch die Zunahme von Frühgeburten bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Überlebenswahrscheinlichkeit.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen begünstigen die außerklinische Versorgung von Patienten. Hier liegt ein zentraler Aspekt im Rechtsanspruch der Betroffenen auf häusliche Intensivpflege, der im Sozialgesetzbuch verankert ist.

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland stieg in den letzten Jahren kontinuierlich an. Aus einer Statistik der Gesundheitsberichtserstattung des Bundes über die Häusliche Krankenpflege/Behandlungspflege der Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung geht hervor, dass ein Anstieg der Leistungstage von 2016 auf 2017 um 3,3 % zu verzeichnen war.

Das Teilsegment der ambulanten Intensivpflege beinhaltet die Versorgung schwerstpflegebedürftiger Patienten deren Pflege und Betreuung durch die DIH B.V. Gruppe angeboten wird. Hierzu zählt insbesondere die Beatmungspflege und Heimbeatmung. Durchgeführt wird diese Pflege als 1:1 Betreuung oder in Intensivwohngruppen.

In dem Segment der außerklinischen Intensivpflege ist ein überproportionales Wachstum zu beobachten. Während die Zahl der ambulanten Pflegedienste im Zeitraum 2014 - 2016 um 16,5 % gestiegen ist, nahm die Zahl der Intensivpflegedienste um fast 25 % zu.

b) Versorgungssituation

Die intensivpflegerische Versorgung von Patienten durch die Gesellschaft der Deutschen Intensivpflege Gruppe stellt sich per 31. Dezember 2018 wie folgt dar (Anzahl versorgter Patienten):

Cluster	Wohngemeinschaft	01:01	Station	Summe
North / East	76	109		185
West	128	48		176
Süd	171	160		331
REMEO			110	110
Total	375	317	110	802

Im Vorjahr belief sich die Anzahl der versorgten Patienten auf 487. Durch die in 2018 getätigten Akquisitionen konnten 283 neue Patienten dazugewonnen werden.

c) Personalbereich

Die Personalführung sowie -verwaltung obliegt den Tochtergesellschaften der Deutsche Intensivpflege Holding B.V. Die Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag in den Konzerngesellschaften ergibt sich ausfolgender Tabelle:

Unternehmensbezeichnung	31.12.2018
Pflegedienst Nicole Tobias GmbH	528
365°Gruppe	440
REMEO Deutschland GmbH	254
Bärenstark Gruppe	232
Ambulante Intensivpflege ape GmbH	225
WICHTELTEAM GmbH	201
Helping Hand Bayern Gruppe	169
Garant Gruppe	160
IntegraCura GmbH	155
Ad Vitam Gruppe	129
HIP ¹	110
Kronenhof Intensivpflege GmbH	104
Lebenswert ²	104
Sonstige	496
Summe	3.307

¹ HIP Heimbeatmung und Intensivpflege GmbH.

² Lebenswert - Ambulantes Intensivpflegeteam Nordbayern GmbH.

In 2017 belief sich die Anzahl der Mitarbeiter auf 2.480. Durch die getätigten Akquisitionen in 2018 wurden 795 neue Mitarbeiter gewonnen.

In den Niederlanden existieren Vorgaben hinsichtlich des Frauenanteils sowohl in der Geschäftsführung als auch in den zugehörigen Kontrollgremien. Derzeit ist in der Geschäftsführung eine Frau vertreten. Da die Gesellschaft erst vor kurzem gegründet wurde, wird die Gesellschaft bei weiteren Einstellungen Rücksicht auf ein ausgewogenes Verhältnis hinsichtlich des Frauenanteils nehmen. Das Management sieht einen großen Vorteil in einem Beirat, welcher sich aus einem vielseitigen Erfahrungshintergrund mit der entsprechenden Expertise, kulturellen Vielseitigkeit und verschiedenen Blickwinkeln bei Diskussionen zusammensetzt. Es glaubt jedoch nicht, dass dies durch die einfache Vorgabe einer Quote zu erreichen ist, sondern wird auch weiterhin Kandidaten auf Basis ihres Erfahrungsschatzes im Abgleich mit den gestellten Anforderungen auswählen.

3. Lage des DIH Konzerns

a) Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2018 hat der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 117.425 (i. VJ.: TEUR 86.114) erwirtschaften können. Damit wurden die Umsatzerlöse des Vorjahres um 36 % übertroffen. Auf die zugekauften Unternehmen entfallen davon anteilige Umsätze in Höhe von TEUR 19.912.

Die im Vorjahr für das Geschäftsjahr 2018 prognostizierten Umsatzerlöse konnten somit um 5 % übertroffen werden. Das erwartete EBITDA in Höhe von TEUR 14.000 (inklusive Korrekturen) wurde um ca. TEUR 4.500 unterschritten. Gründe hierfür waren zum einen die einmaligen Aufwendungen im Rahmen der Akquisitionen und die fehlenden Eröffnungen von neuen Wohngemeinschaften, die sich in 2019 verschoben haben.

Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2018 TEUR 85.396 (i. VJ.: TEUR 63.854). Dies entspricht einer Steigerung von 34 % und liegt somit um 2 % unter der Umsatzsteigerung. Die Personalaufwendungen der akquirierten Unternehmen beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 13.201. Die Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens beliefen sich auf TEUR 11.024 (i. VJ.: TEUR 5.322). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf TEUR 27.075 (VJ.: TEUR 19.173). Die sonstigen Aufwendungen der neu erworbenen Gesellschaften liegen bei TEUR 3.867. Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen (EBITDA) beträgt TEUR 9.399 und ist gegenüber dem Vorjahr um 51 % gestiegen (i. VJ: TEUR 6.245). Die neu akquirierten Gesellschaften trugen hierzu mit TEUR 3.430 bei.

In Summe konnte nach Einschätzung der Geschäftsführung in dem für die Beurteilungen relevanten Bereich des operativen Geschäfts die erwartete Geschäftsentwicklung erreicht werden.

Neben dem EBITDA als wesentliche Steuerungsgröße für den Konzern wird der Konzern auch über die Anzahl der betreuten Intensivpatienten, als wesentliche Einflussgröße auf den Umsatz, gesteuert.

b) Vermögenslage

Eine aussagekräftige Darstellung und Vergleichbarkeit der Vermögenslage ist insbesondere auf Grund der zahlreichen Erstkonsolidierungen (9 Gesellschaften bzw. Unternehmesgruppen) im Geschäftsjahr 2018 nur begrenzt erzielbar.

Die Konzernbilanzsumme zum 31. Dezember 2018 beläuft sich auf TEUR 241.144 (i. VJ.: TEUR 188.994).

Das Konzernanlagevermögen zum 31. Dezember 2018 beläuft sich auf TEUR 197.791 (i. VJ: TEUR 160.282) so dass sich eine Anlagenintensität von 82 % errechnet. Der Geschäfts- und Firmenwert liegt hier bei TEUR 108.525 (i. VJ: TEUR 85.617). Die Erhöhung ist bedingt durch die getätigten Akquisitionen. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 72.263 (i. VJ: TEUR 64.177) beinhalten im Wesentlichen die erworbenen Care Contracts (TEUR 11.867) und die Markenrechte (TEUR 59.774). Die Akquisitionen in 2018 hatten hier einen Anteil bei den Markenrechten in Höhe von TEUR 3.887 und bei den Care Contracts von TEUR 9.196. Für Akquisitionen wurden insgesamt TEUR 38.810 ausgezahlt. Weitere TEUR 4.765 wurden als zukünftig zu zahlende bedingte Kaufpreise in den Verbindlichkeiten erfasst. Diese Verbindlichkeiten wurden auf Basis der kaufvertraglichen Vereinbarungen zum Fair Value bewertet und sind im Regelfall an die Erreichung von finanziellen Zielen gekoppelt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit TEUR 21.466 (i. VJ.: TEUR 14.546) sind als kurzfristig einzustufen und betreffen in erster Linie Forderungen aus den laufenden Patientenabrechnungen gegen die Kranken-/Pflegekassen, Träger der Sozialhilfe bzw. Patienten/Angehörige in den jeweiligen Intensivpflegegesellschaften.

Die Barmittel beliefen sich auf TEUR 9.451 (i. VJ.: TEUR 8.310). Die sonstigen Vermögenswerte weisen einen Wert von TEUR 9.457 (i. VJ.: TEUR 5.488) auf. Darin enthalten sind Umsatzsteuerrückforderungen in Höhe von TEUR 2.836 und eine Forderung aus Verlustübernahme für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. August 2018 an die Linde Gas Therapeutics GmbH in Höhe von TEUR 985.

Das Eigenkapital des Konzerns beläuft sich zum 31.12.2018 auf TEUR 75.182 (i. VJ.: 79.894). Die Eigenkapitalquote liegt bei 31 %. Die Kapitalrücklage weist einen Wert von TEUR 87.791 (i. VJ.: 84.996) aus. Im Rahmen der Zukäufe 2018 wurde eine Erhöhung des gezeichneten Kapitals vorgenommen sowie eine Zahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 2.795 geleistet.

Die Finanzverbindlichkeiten belaufen sich auf TEUR 125.570 (i. VJ.: 75.394). Davon sind 123.902 (i. VJ: 73.028) als langfristig eingestuft. Der Kreditvertrag vom 15. Dezember 2016 in Höhe von TEUR 85.000 wurde in 2018 um TEUR 60.000 erhöht und sichert den Zukauf weiterer Unternehmen. Zusätzlich gibt es eine Zusage einer weiteren Bank über eine Kreditlinie in Höhe von TEUR 10.000. Da die Revolving Facility in Höhe von TEUR 5.000 nur von einer der bestehenden Banken bedient werden kann, ist die faktische Krediterhöhung TEUR 5.000. Derzeit wurde von dieser Kreditlinie kein Gebrauch gemacht.

c) Finanzlage

Die Kapitalstruktur zeigt die solide Struktur der Konzernfinanzierung. Die Liquiditätslage des Konzerns und aller im Konsolidierungskreis enthaltenen Konzernunternehmen war im Geschäftsjahr zufriedenstellend. Dies setzt sich auch so fort. Wir gehen davon aus, dass alle im Konsolidierungskreis enthaltenen Konzernunternehmen auch künftig ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen können.

Das Geschäftsjahr 2018 weist einen Nettozahlungsmittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von TEUR 525,8 (i. VJ.: TEUR 846,9) aus. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf TEUR -43.604 (i. VJ.: TEUR -10.522). TEUR 38.810 wurden für den Erwerb von Tochterunternehmen verwendet.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist eine Erhöhung der Bankdarlehen um TEUR 49.440 (i. Vj.: TEUR 16.544) hauptsächlich bedingt durch die Ausschöpfung der bestehenden Kreditlinien zur Finanzierung neuer Akquisitionen auf.

Im Dezember 2018 waren flüssige Mittel in Höhe von TEUR 9.451 (i. VJ.: TEUR 8.310) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 21.466 (i. VJ.: TEUR 14.546) vorhanden. Dem standen Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 128.822 (i. VJ.: TEUR 76.835) gegenüber.

4. Chancen- und Risikobericht

a) Risikomanagementziele und -methoden

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit Chancen und Risiken verbunden. Zur Sicherstellung eines nachhaltigen Wachstums und der Erreichung der Unternehmensziele hat die Deutsche Intensivpflege Holding ein Risikomanagement eingeführt, das eine hohe Pflegequalität und das frühzeitige Erkennen von Patientenabgängen und den damit verbundenen Umsatzrückgängen gewährleistet.

Hierzu wurden verschiedene Controlling Tools eingeführt, wie z. B.

-	der zwei wöchentliche Bericht zur Patientenentwicklung, in dem alle Patientenbewegungen erfasst werden
-	der monatliche Liquiditätsstatus, der die liquiden Mittel aller Tochterunternehmen und der Zentrale sowie deren Änderung zum Vormonat jeweils am Monatsende enthält sowie
-	das monatliche Konzernberichtswesen, das die detaillierten Geschäftszahlen (Gewinn-und Verlustrechnung) im Plan-Ist-Vergleich enthält
-	ein Monitoring und regelmäßige Abfrage der Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Noten der Pflegebetriebe.

b) Risikofelder und deren Bearbeitung

Folgende Risikofelder werden durch die Geschäftsführung der Deutsche Intensivpflege Holding B.V und ihrer Tochterunternehmen fortlaufend bearbeitet:

Wettbewerbs- und Marktsituation

Die Wettbewerbs- und Marktsituation ist entscheidend für die Übernahme neuer Patienten, die Fortführung ihrer Versorgung und damit den Umsatz einer Intensivpflegegesellschaft. Verschärfter Wettbewerb etwa durch Neueröffnung von Pflegediensten kann negative Folgen für die Patienten- und Preisentwicklung haben. Die Gesellschaften müssen sich daher permanent durch den Ausbau von Kontakten zu Krankenhäusern sowie durch laufende Abstimmungen mit den Krankenkassen auf derartige Ereignisse einstellen. Zusätzlich werden neue Pflegeeinrichtungen einer intensiven Wettbewerbsanalyse unterzogen. Hierfür wurde ein externer Berater beauftragt.

Belegung der Pflegeplätze und Auslastung

Der Verlust von Patienten durch Tod oder Abwanderung zu anderen Pflegediensten stellt das wirtschaftliche Hauptrisiko von außerklinischen Intensivpflegeunternehmen dar. Eine wesentliche Einflussgröße dabei ist die Qualität der angebotenen Leistungen. Die Gesellschaften unterliegen regelmäßigen externen Untersuchungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK). Es ist nicht auszuschließen, dass sich im Falle von wesentlichen Beanstandungen unmittelbar und mittelbar negative Auswirkungen auf die Auslastungssituation und damit auf künftige Jahresergebnisse ergeben können.

Vergütung durch die Kostenträger/gesetzliche Rahmenbedingungen

Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen im Bereich der Pflegeversicherung könnten gegebenenfalls Risiken für die Gesellschaft beinhalten. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden daher fortlaufend beobachtet.

Personelle Risiken

Der Fachkräftemangel stellt nach wie vor ein zentrales Risiko im Personalbereich dar. Die Gewinnung und Bindung von qualifiziertem Personal ist ein branchenweites Risiko und eine der zentralen Herausforderungen für die nahe Zukunft, insbesondere in Ballungsregionen. Die Unternehmen der Deutsche Intensivpflege Holding-Gruppe betreiben ein vielschichtiges Programm, das von einer intensiven Zusammenarbeit mit Arbeitsagenturen bis hin zur Integration ausländischer Fachkräfte reicht.

Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken

Ein Liquiditätsrisiko ergibt sich, wenn Finanzmittel nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen, um fällige Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich und fristgerecht bedienen zu können. Ebenso könnte eine Änderung der Zinskonditionen zu einer negativen Belastung führen.

Durch regelmäßige Liquiditätsvorschau wird sichergestellt, dass immer genügend Liquidität zur Zahlungen aller Verpflichtungen vorhanden ist. Da es sich bei den Kunden im Wesentlichen um Krankenkassen handelt und die Zahlungen monatlich erfolgen, besteht nur ein geringes Ausfallrisiko hinsichtlich der offenen Forderungen.

Sämtliche identifizierte Risiken werden nach derzeitigem Stand als nicht bestandsgefährdend eingeschätzt.

c) Chancenbericht

Organisches Wachstum

Der Markt für außerklinische Intensivpflege birgt nach Auffassung der Geschäftsführung in den kommenden Jahren neben den dargestellten Risiken auch wesentliche Chancen für die Unternehmensgruppe. Die oben beschriebene nachhaltige demographische, medizinische und rechtliche Entwicklung hin zu mehr intensivpflegebedürftigen Patienten wird voraussichtlich zu einem kontinuierlichen Anstieg der Patientenzahlen führen. Die bestehenden Gesellschaften des Konzerns können durch ihre guten vorhandenen Kontakte an diesem Marktwachstum partizipieren.

Wachstum durch Zukäufe

Der Konzern wächst kontinuierlich durch den Erwerb weiterer Unternehmen. Bei Identifikation geeigneter Unternehmen kann der Konzern durch den Erwerb dieser Unternehmen noch schneller wachsen. Hierin sieht die Geschäftsführung einen wesentlichen Faktor zur Unternehmensentwicklung.

5. Prognosebericht

Auf Basis der oben beschriebenen demographischen Entwicklung und der damit einhergehenden Zunahme schwerstkranker Patienten rechnen wir in den kommenden Jahren mit einer steigenden Nachfrage und damit auch mit erhöhten Umsatzerlösen.

Die Unternehmensgruppe soll sich sowohl durch das geplante Patientenwachstum als auch durch den Erwerb weiterer Intensivpflegegesellschaften im Wirtschaftsjahr 2019 weiterentwickeln. Insgesamt ist für die bestehende Unternehmensgruppe ein Wachstum bei der Anzahl der versorgten Patienten in Höhe von 18 % geplant. Zusätzlich soll durch neue Unternehmensakquisitionen ein weiteres Wachstum bei den Patienten im zweistelligen Prozentbereich realisiert werden. Für das Jahr 2019 erwartet die Deutsche Intensivpflege Holding außerdem durch Synergien innerhalb der Gruppe eine überaus positive Geschäftsentwicklung. Hierbei handelt es sich um Kosteneinsparungen, die durch das Bündeln von Einkaufsaktivitäten geschaffen werden und Einsparungspotentiale im Bereich der Verwaltung. Wir gehen in 2019 von einem zweistelligen Prozentsatz des Umsatzwachstums aus. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass das EBITDA gegenüber 2018 signifikant gesteigert werden kann.

Dresden, den 29. April 2019

Deutsche Intensivpflege Holding B.V.

Die Geschäftsführer

gez. Holger Eden
gez. Susanne Momberg

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018

TEUR	Anhangsangabe	31.12. 2018	31.12. 2017
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte		199.671,2	160.604,2
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	7	72.263,0	64.177,1
Geschäfts- oder Firmenwert	7	108.525,0	85.616,9
Sachanlagen	6	17.003,2	10.487,7
Aktive latente Steuern	19	1.880,0	322,5
Kurzfristige Vermögenswerte		41.473,1	28.389,5
Vorräte	8	1.099,3	46,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	9	21.466,2	14.545,9
Barmittel und Bankguthaben	10	9.450,5	8.309,6
Sonstige Vermögenswerte	11	9.457,1	5.487,5
BILANZSUMME		241.144,3	188.993,7
PASSIVA
Kapital und Rücklagen		75.182,1	79.894,4
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital		73.045,4	77.929,8
Gezeichnetes Kapital	12	888,0	858,5
Kapitalrücklage	13	87.791,4	84.996,0
Verlustvortrag		-15.634,0	-7.924,7
Nicht beherrschende Gesellschafter		2.136,7	1.964,6
Langfristige Schulden		142.949,4	86.360,3
Rückstellungen	16, 17	1.332,8	0,0
Passive latente Steuern	19	11.607,9	10.206,6
Finanzverbindlichkeiten	15	123.901,5	73.028,0
Sonstige Schulden	20	6.107,2	3.125,7
Kurzfristige Schulden		23.012,8	22.739,0
Rückstellungen	16, 17	860,7	1.120,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	18	3.252,4	1.441,7
Kurzfristige Steuerschulden	19	323,4	308,5
Finanzverbindlichkeiten	15	1.668,0	2.365,6
Sonstige Schulden	20	16.908,3	17.502,6
BILANZSUMME		241.144,3	188.993,7

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

der Deutsche Intensivpflege Holding B.V., Amsterdam

Entwicklung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

TEUR	Anhangsangabe	2018	2017
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Umsatzerlöse	22	117.424,7	86.114,4
Sonstige Erträge	23	4.444,4	3.156,9
Aufwendungen aus Leistungen an Arbeitnehmer	24	-85.395,5	-63.853,9
Abschreibungen	25	-11.023,7	-5.322,1
Sonstige Aufwendungen	27	-27.074,5	-19.172,9
Finanzierungskosten	28	-7.729,7	-5.265,6
Verlust vor Steuern		-9.354,3	-4.343,2
Ertragsteuerertrag	19	1.817,1	688,3
Verlust nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen		-7.537,2	-3.654,9
Jahresfehlbetrag		-7.537,2	-3.654,9
Jahresüberschuss auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend		172,1	158,4
Jahresfehlbetrag auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallend		-7.709,3	-3.813,3

Konzern-Kapitalflussrechnung

der Deutsche Intensivpflege Holding B.V., Amsterdam

Entwicklung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

	2018	2017
TEUR
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Jahresfehlbetrag vor Ertragsteuern und nicht beherrschenden Gesellschaftern	-9.354,3	-4.343,2
Anpassungen für:
Abschreibungen von langfristigen Vermögenswerten	11.023,7	5.322,1
Erfolgswirksam erfasste Finanzierungsaufwendungen	7.729,7	5.265,6
Zunahme der Vorräte	-1.052,8	-10,3
Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen	-6.920,3	-1.669,1
Zunahme der sonstigen Vermögenswerte	-4.776,2	-1.424,6
Zunahme der Rückstellungen	1.072,9	742,7
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten	1.810,7	-2.041,2
Zunahme/Abnahme (-) der sonstigen Schulden	-185,0	-2.072,3
Zahlungsmittelzu-/-abfluss aus betrieblicher Tätigkeit	-651,6	-230,3
Gezahlte/Erhaltene Ertragsteuern	125,8	-616,6
Nettozahlungsmittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit	-525,8	-846,9
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Erwerb von Tochterunternehmen	-38.810,1	-6.846,5
Zahlungen für Sachanlagen	-3.954,7	-3.597,8
Zahlungen für immaterielle Vermögenswerte	-839,6	-77,2
Nettozahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit	-43.604,4	-10.521,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Kapitaleinzahlung durch den Gesellschafter des Mutterunternehmens	2.824,9	4.037,5
Zusätzlicher Erwerb von Minderheitenanteilen vollkonsolidierter Tochterunternehmen	0,0	-4.072,0
Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter	0,0	-180,0
Rückzahlung von Gesellschafterdarlehen	0,0	-3.000,0
Einzahlungen aus Bankdarlehen	49.439,8	16.543,9
Gezahlte/Erhaltene Zinsen	-6.993,6	-4.868,9
Nettozahlungsmittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit	45.271,1	8.460,5
Nettozunahme/(Nettoabnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten	1.140,9	-2.907,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres	8.309,6	11.217,5
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres	9.450,5	8.309,6

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

der Deutsche Intensivpflege Holding B.V., Amsterdam

Entwicklung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

TEUR	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Verlustvortrag	Davon entfallen auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Gesellschafter	Summe Eigenkapital und Rücklagen
Zum 31. Dezember 2016	1,0	79.316,0	-4.111,4	75.205,6	894,3	76.099,9
Jahresfehlbetrag/vollständiges Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr (nach Änderungen)	0,0	0,0	-3.813,3	-3.813,3	158,4	-3.654,9
Dividendenzahlungen	0,0	0,0	0,0	0,0	-180,0	-180,0
Kapitalerhöhungen	65,4	6.472,1	0,0	6.537,5	0,0	6.537,5
Kapitalanteil nicht beherrschende Gesellschafter	0,0	0,0	0,0	0,0	1.091,9	1.091,9
Umgliederung	792,1	-792,1	0,0	0,0	0,0	0,0
Zum 31. Dezember 2017	858,5	84.996,0	-7.924,7	77.929,8	1.964,6	79.894,4
Jahresfehlbetrag	0,0	0,0	-7.709,3	-7.709,3	172,1	-7.537,2
Vollständiges Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr	0,0	0,0	-7.709,3	-7.709,3	172,1	-7.537,2
Kapitalerhöhungen	29,5	2.795,4	0,0	2.824,9	0,0	2.824,9
Zum 31. Dezember 2018	888,0	87.791,4	-15.634,0	73.045,4	2.136,7	75.182,1

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2018

1.	Allgemeine Angaben
2.	Konsolidierungskreis
3.	Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
4.	Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen
5.	Finanzrisikomanagement
6.	Sachanlagen
7.	Immaterielle Vermögenswerte
8.	Vorräte
9.	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
10.	Barmittel und Bankguthaben
11.	Sonstige Vermögenswerte
12.	Eigenkapital
13.	Kapitalrücklage
14.	Dividenden und Ausschüttungen
15.	Finanzverbindlichkeiten
16.	Sonstige Rückstellungen
17.	Pensionsrückstellungen
18.	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
19.	Laufende und latente Ertragsteuern
20.	Sonstige Schulden
21.	Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen
22.	Umsatzerlöse
23.	Sonstige betriebliche Erträge
24.	Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer
25.	Abschreibungen
26.	Wertminderungen
27.	Sonstige Aufwendungen
28.	Finanzierungskosten
29.	Erwerb von Tochterunternehmen
30.	Eventualschulden
31.	Honorar des Konzernabschlussprüfers
32.	Verpflichtungen aus Operating-Leasingvereinbarungen
33.	Organe der Gesellschaft
34.	Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
35.	Angaben gemäß § 264 Absatz 3 Nummer 4 des deutschen Handelsgesetzbuches

1. Allgemeine Angaben

Deutsche Intensivpflege Holding B.V. (nachfolgend: "die Gesellschaft" oder "der Konzern") ist eine in Amsterdam, Niederlande, ansässige Kapitalgesellschaft niederländischen Rechts. Die Gesellschaft ist im niederländischen Handelsregister ("Handelsregister Kamer van Koophandel") unter der KvK-Nummer 67441637 erfasst. Der Sitz der Geschäftstätigkeit ist Käthe-Kollwitz-Ufer 77, 01309 Dresden, Deutschland. Die Gesellschaft wurde am 8. Dezember 2016 vor dem Hintergrund des Erwerbs des Deutschen Intensivpflegegeschäfts der Deutschen Intensivpflege Holding Gruppe und der angestrebten Akquisition weiterer deutscher Intensivpflegebetriebe gegründet.

Mit Wirkung zum 20. Dezember 2016 hat die Gesellschaft die Deutsche Intensivpflege Holding Gruppe, eine Unternehmensgruppe mit 20 deutschen Kapitalgesellschaften, die im Bereich der Intensivpflege tätig sind, erworben. Die Deutsche Intensivpflege Holding Gruppe wurde 2013 gegründet. Im Wettbewerb mit Anbietern vergleichbarer Dienstleistungen etabliert sich der Konzern bezogen auf den bereinigten Umsatz (nur nicht-klinische Intensivmedizin) in den TOP 3 der deutschen Anbieter. Bezogen auf das Umsatzwachstum weist DIH aktuell die größten Zuwachsraten auf. Ebenfalls mit Wirkung zum 20. Dezember 2016 übernahm die Gesellschaft 100 % der Anteile an der Kronenhof Intensivpflege GmbH, einem regionalen Pflegebetrieb im Süden Deutschlands.

In 2017 wurden mit der Fero Medik Intensivpflegedienst GmbH, München, der HIP Heimbeatmung und Intensivpflege GmbH, Leipzig, und des Pflegedienst Wieczorreck, Hamburg (Asset Deal), weitere Konzerngesellschaften erworben. Eine ausführliche Beschreibung der Unternehmenserwerbe findet sich in Angabe 29.1. Unternehmenserwerbe in 2017.

In 2018 wurden insgesamt 12 weitere Konzerngesellschaften erworben. Es handelt sich dabei um folgende Gesellschaften:

Ambulante Intensiv-Krankenpflege Christine Braun GmbH	Frechen
BaWiG GmbH	Essen
Moki Mobile Kinderkrankenpflege GmbH	Affalterbach
Atemzeit GmbH	Recklinghausen
Lebenswert - Ambulantes Intensivpflegeteam Nordbayern GmbH	Mitterteich
Vita Home GmbH	Frechen
Humanitair-Ruhr GmbH	Wetter
Humanitair GmbH	Wetter
REMEO Deutschland GmbH	Blankenfelde-Mahlow
Helping Hand Bayern GmbH & Co. KG	Mitterfels
Helping Hand GmbH & Co. KG	Ulm
Helping Hand Verwaltungs GmbH	Mitterfels

Eine ausführliche Beschreibung der Unternehmenserwerbe findet sich in Angabe 29.2. Unternehmenserwerbe in 2018.

Das Kerngeschäft des Konzerns ist die außerklinische Intensivpflege und Heimbeatmung sowohl im privaten Umfeld wie auch in Wohngemeinschaften. Die Gesellschaft ist Marktführer in der Kindertagespflege im ambulanten und stationären Bereich.

Die Abrechnung der Pflegedienstleistungen erfolgt direkt an die Krankenkassen.

Alleiniger Gesellschafter der Deutsche Intensivpflege Holding B.V. ist die Care Holding Luxembourg S.à.r.l., Luxembourg. Die Konzernobergesellschaft ist die Groupe Bruxelles Lambert S.A., Avenue Marnix 24 in 1000 Brüssel, Belgien.

Der Konzernabschluss der Gesellschaft umfasst den Jahresabschluss der Gesellschaft sowie die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2018.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde am 29. April 2019 von den Geschäftsführern genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.

2. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Vermögenswerte und Schulden der folgenden vollkonsolidierten Tochterunternehmen:

Name	Sitz	Geschäfts- anteile und Stimmen- rechte 2018	Geschäfts- tätigkeit	Eigenkapital	Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
		%		TEUR	TEUR
Kronenhof Intensivpflege GmbH*	Kempten	100,00	Operativ	230,4	-
WBV Verwaltungs GmbH	Hamburg	100,00	Holding	21,8	-4,7
DIH Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH*	München	100,00	Holding	-28,7	-
Atemzeit Intensivpflege Nord GmbH*(ehemals DIH Servicegesellschaft mbH)	Hamburg	100,00	Operativ	0,6	-
DIH 1. Beteiligungs- und Betriebs GmbH*	München	100,00	Holding	2.169,1	-
IntegraCura GmbH*	Bielefeld	100,00	Operativ	1.203,6	-
Bärenstark Kids GmbH*	Essen	100,00	Operativ	118,9	-
Pflegedienst Nicole Tobias GmbH*	Freital	100,00	Operativ	583,3	-
Ambulante Intensivpflege ape GmbH*	Sulzbach-Rosenberg	100,00	Operativ	3.930,5	-
Kleine Strolche Kinder- Intensivpflegedienst GmbH*	Berlin	100,00	Operativ	178,1	-
Garant Pflegedienst GmbH*	Hamburg	100,00	Operativ	797,1	-
Garant Krankenpflege 24 GmbH & Co. KG	Hamburg	100,00	Operativ	16,2	-201,1
Bärenstark GmbH*	Darmstadt	100,00	Operativ	1.481,6	-
Auralis Intensivpflege GmbH*	Darmstadt	100,00	Operativ	539,5	-
Philos GmbH	Darmstadt	55,00	Operativ	856,0	409,1
Bärenfamilie GmbH (ehemals: Bärenstark Kids Hessen GmbH)	Kelsterbach	100,00	Operativ	22,2	-
WICHTELTEAM GmbH*	Aschaffenburg	100,00	Operativ	1.014,0	-
Floreri GmbH*	Weyhe	100,00	Operativ	347,1	-
365° Pflegezentrum Marianne Weiß GmbH*	Remscheid	100,00	Operativ	-285,8	-
365° Häusliche Kranken- und Fachpflege Marianne Weiß GmbH*	Remscheid	100,00	Operativ	68,8	-
Ad Vitam Care GmbH*	München	100,00	Operativ	-33,8	-
Ad Vitam Intensivpflege und Heimbeatmung GmbH*	Kall	100,00	Operativ	4.953,6	-
Care Mobiler Sozialer Dienst GmbH*	Kall	100,00	Operativ	802,4	-
Fero Medik Intensivpflegedienst GmbH*	München	100,00	Operativ	370,8	-
HIP Heimbeatmung und Intensivpflege GmbH*	Leipzig	100,00	Operativ	29,9	-
Ambulante Intensivkrankenpflege Christine Braun GmbH	Frechen	100,00	Operativ	469,6	273,6
BaWiG GmbH*	Essen	100,00	Operativ	230,7	-
Moki Mobile Kinderkrankenpflege GmbH*	Affalterbach	100,00	Operativ	48,4	-
Atemzeit GmbH	Recklinghausen	100,00	Operativ	88,1	66,6
Lebenswert - Ambulantes Inten- sivpflegeteam Nordbayern GmbH	Mitterteich	100,00	Operativ	2.258,5	958,5
Vita Home GmbH	Frechen	100,00	Operativ	109,1	15,0
Humanitair-Ruhr GmbH	Wetter	100,00	Operativ	308,6	296,1
Humanitair GmbH	Wetter	100,00	Operativ	6.244,4	594,4
REMEO Deutschland GmbH	Blankenfelde-Mahlow	100,00	Operativ	4.180,5	69,1
Helping Hand Bayern GmbH & Co. KG	Mitterfels	100,00	Operativ	2.522,6	1.490,5
Helping Hand GmbH & Co. KG	Ulm	100,00	Operativ	-247,7	-242,0
Helping Hand Verwaltungs GmbH	Mitterfels	100,00	Operativ	19,9	-0,5

* Die gekennzeichneten Gesellschaften weisen wegen eines bestehenden Ergebnisabführungsvertrags kein Jahresergebnis aus.

Die SALVE Wohngruppen GmbH, Martinsried, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2018 auf die 365°Häusliche Kranken- und Fachpflege Marianne Weiß GmbH, Remscheid, verschmolzen.

Die kapitalmäßige Beteiligung entspricht den Stimmrechten. Sämtliche Tochterunternehmen sind vollkonsolidiert. Minderheitenanteile werden im Eigenkapital dargestellt.

Der Bilanzstichtag aller Konzerngesellschaften ist der 31. Dezember.

Für Informationen betreffend der in 2018 erworbenen Tochterunternehmen verweisen wir auf Angabe 29.2.

3. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des Konzernabschlusses der Deutsche Intensivpflege Holding B.V. zum 31. Dezember 2018 Anwendung gefunden haben sind nachstehend erläutert.

3.1. Grundlagen der Aufstellung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss wurde unter Anwendung der International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der Europäischen Union zum 31. Dezember 2018 anzuwenden sind und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung.

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist.

Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt der Konzern bestimmte Merkmale des Vermögenswerts oder der Schuld, wenn Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisfestlegung für den Erwerb des jeweiligen Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld zum Bewertungsstichtag ebenfalls berücksichtigen würden. Im vorliegenden Konzernabschluss wird der beizulegende Zeitwert für die Bewertung und/oder die Angabepflichten grundsätzlich auf dieser Grundlage ermittelt. Davon ausgenommen sind:

•	Bewertungsmaßstäbe, die dem beizulegenden Zeitwert ähneln, ihm aber nicht entsprechen, z. B. der Nutzungswert in IAS 36 Wertminderungen von Vermögenswerten.
Der beizulegende Zeitwert ist nicht immer als Marktpreis verfügbar. Häufig muss er auf Basis verschiedener Bewertungsparameter ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit beobachtbarer Parameter und der Bedeutung dieser Parameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts im Ganzen wird der beizulegende Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet.
Die Unterteilung erfolgt nach folgender Maßgabe:
•	Eingangsparameter der Stufe 1 sind notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann
•	Eingangsparameter der Stufe 2 sind andere Eingangsparameter als die auf Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt beobachtbar sind oder indirekt aus anderen Preisen abgeleitet werden können.
•	Eingangsparameter der Stufe 3 sind für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Parameter.

Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Der Konzernabschluss ist in EUR als funktionale Währung der Gesellschaft und ihren Tochterunternehmen dargestellt. Angaben im Konzernabschluss erfolgen in EUR oder TEUR, wobei Rundungsdifferenzen bei der Angabe in TEUR und Prozent entstehen können.

Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses ausgeübte Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten werden in Angabe 4 dargestellt.

3.1.1. Änderung der Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden - Geänderte Standards und Interpretationen

a) Erstmalige Anwendung von neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen

Die Gesellschaft hat im aktuellen Geschäftsjahr die nachfolgend dargestellten neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen erstmalig angewandt.

Im laufenden Jahr hat die Gesellschaft IFRS 9 Finanzinstrumente (wie im Juli 2014 veröffentlicht) und die daraus resultierenden Änderungen an anderen IFRS-Standards, die für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder ab dem 1. Januar 2018 beginnen, erstmalig angewendet. Die Übergangsvorschriften des IFRS 9 erlauben es einem Unternehmen Vergleichszahlen nicht anzupassen. Die Gesellschaft hat sich jedoch dafür entschieden, die Vergleichszahlen in Bezug auf die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten anzupassen.

Des Weiteren hat der Konzern die Folgeänderungen zu IFRS 7 Finanzinstrumente Angaben berücksichtigt, die auf die Angaben für 2018 und die Vergleichsperiode angewendet wurden.

Mit der Anwendung des IFRS 9 einher gingen neue Anforderungen für:

1.	die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten sowie finanziellen Verbindlichkeiten,
2.	die Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten und
3.	die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.

Im Folgenden werden diese neuen Anforderungen sowie ihre Auswirkungen auf den Konzernabschluss im Detail beschrieben.

Die Gesellschaft hat IFRS 9 in Übereinstimmung mit den Übergangsbestimmungen des IFRS 9 angewendet.

I. Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten

Das Datum der Erstanwendung (und damit auch der Zeitpunkt, an dem die Gesellschaft ihre bestehenden finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten gemäß den Anforderungen von IFRS 9 bilanziert hat) ist der 1. Januar 2018. Dementsprechend hat die Gesellschaft die Anforderungen von IFRS 9 auf Instrumente angewendet, die zum 1. Januar 2018 bilanziert werden, und nicht auf Instrumente, die bereits vor dem 1. Januar 2018 ausgebucht wurden. Vergleichszahlen von Instrumenten, die zum 1. Januar 2018 erfasst werden, wurden sofern zutreffend angepasst.

Alle bilanzierten finanziellen Vermögenswerte, die in den Anwendungsbereich von IFRS 9 fallen, sind in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert auf der Grundlage des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme der finanziellen Vermögenswerte zu bewerten.

Im Einzelnen ergeben sich damit folgende Auswirkungen:

•	Finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten und deren Vertragsbedingungen ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag darstellen, werden in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet; finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht und deren Vertragsbedingungen ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag darstellen, werden in der Folge erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet;
•	alle anderen finanziellen Vermögenswerte sind erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.
Dennoch kann die Gesellschaft beim erstmaligen Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts die folgenden, unwiderruflichen Optionen ausüben:
•	Die Gesellschaft kann unwiderruflich beschließen, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer Finanzinvestition in Eigenkapitalinstrumente, die weder zu Handelszwecken gehalten wird noch eine bedingte Gegenleistung, die von einem Erwerber in einem Unternehmenszusammenschluss gemäß IFRS 3 angesetzt wird, darstellt, im sonstigen Ergebnis zu erfassen; und
•	die Gesellschaft kann unwiderruflich beschließen, einen finanziellen Vermögenswert, der unter Anwendung der oben genannten Kriterien entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet worden wäre, als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zu designieren, sofern dadurch Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim Ansatz beseitigt oder signifikant verringert werden.

Im aktuellen Geschäftsjahr hat die Gesellschaft keine Fremdkapitalinstrumente, die die Kriterien zur Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert erfüllen, zur erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert designiert.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum belzulegenden Zeitwert bewertete Fremdkapitalinstrumente unterliegen den Wertminderungsvorschriften. Siehe dazu nachfolgend unter Anmerkung (b).

Die Geschäftsführung hat die zum 1. Januar 2018 vorliegenden finanziellen Vermögenswerte des Konzerns auf der Grundlage der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Tatsachen und Umstände überprüft sowie bewertet und identifizierte dabei keine Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 auf die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns.

II. Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Im Gegensatz zu den alten Wertminderungsvorschriften ("incurred loss model") des lAS 39, die lediglich die Erfassung von eingetretenen Verlusten vorsahen, verlangen die neuen Wertminderungsvorschritten des IFRS 9 die Erfassung der erwarteten Verluste ("expected credit loss model"). Folglich hat die Gesellschaft die erwarteten Verluste und die Änderungen dieser erwarteten Verluste zu jedem Bilanzstichtag zu berücksichtigen, um die Veränderungen des Kreditrisikos seit dem erstmaligen Ansatz der finanziellen Vermögenswerte widerzuspiegeln. Mit anderen Worten ist es nicht mehr notwendig, dass ein Ausfallereignis eingetreten ist, bevor Kreditverluste erfasst werden.

Im Einzelnen verlangt IFRS 9 die Erfassung einer Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste für:

1)	zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Fremdkapitalinstrumente,
2)	Forderungen aus Leasingverhältnissen,
3)	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte und
4)	finanzielle Garantien und (im Konzern nicht vorliegende) Kreditzusagen, für die die Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 gelten.

Im Einzelnen verlangt IFRS 9, dass die Gesellschaft die Wertberichtigung für einen finanziellen Vermögenswert in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste ("lifetime expected credit loss", ECL) erfasst, wenn sich das Kreditrisiko für diesen finanziellen Vermögenswert seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat. Wenn sich jedoch das Kreditrisiko für einen finanziellen Vermögenswert seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat (mit Ausnahme von finanziellen Vermögenswerten mit bereits bei Erwerb oder Ausreichung beeinträchtigter Bonität), ist die Gesellschaft verpflichtet, die Wertberichtigung für diesen finanziellen Vermögenswert in Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts zu bemessen. IFRS 9 fordert bzw. ermöglicht zudem unter bestimmten Umständen die Anwendung eines vereinfachten Ansatzes für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und Leasingforderungen. Diesem Ansatz folgend ist die Bewertung der Wertberichtigung für die zuvor genannten Posten stets in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste zu bemessen.

Auf die Höhe der ermittelten Wertberichtigungen haben sich dadurch keine Änderungen ergeben, aufgrund der Art der Forderungen, die dem Geschäftsmodell der DIH innewohnt.

III. Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten

Eine wesentliche Änderung des lFRS 9 hinsichtlich der Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten betrifft die Bilanzierung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden designierten finanziellen Verbindlichkeit, die auf Änderungen des Kreditrisikos dieser Verbindlichkeit zurückzuführen sind.

Änderungen auf die Bilanzierung der gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten haben sich für die DIH hieraus nicht ergeben, nachdem DIH keine als erfolgswirksam zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten designiert hat.

IV. Sonstige Angaben

Die Anwendung von IFRS 9 hatte darüber hinaus keine Auswirkungen auf die Konzern-Kapitalflussrechnung.

Im laufenden Jahr hat die Gesellschaft IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden (in der Fassung vom April 2016) angewendet, der für Geschäftsjahre gilt, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. IFRS 15 führt ein 5-Schritte-Modell für die Umsatzrealisierung ein. Außerdem wurden in IFRS 15 weitaus mehr verbindliche Anwendungsleitlinien für spezifische Szenarien aufgenommen. Nachfolgend werden die neuen Anforderungen sowie deren Auswirkungen auf den Konzernabschluss im Detail beschrieben.

IFRS 15 verwendet die Begriffe "Vertragsvermögenswert" und "Vertragsverbindlichkeit" zur Beschreibung dessen, was üblicherweise auch als aktivische oder passivische Abgrenzungen bezeichnet wird, jedoch verbietet der Standard einem Unternehmen nicht, alternative Bezeichnungen dieser Bilanzposten zu verwenden. Die Gesellschaft hat die in IFRS 15 verwendete Terminologie zur Beschreibung solcher Salden übernommen. Der Begriff passivische Abgrenzungen wird für Zuwendungen der öffentlichen Hand verwendet, die nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 15 fallen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Erlösquellen des Konzerns sind in Abschnitt. 22 im Detail dargestellt. Abgesehen vom Erfordernis, umfangreichere Angaben zu den Umsatzerlösen des Konzerns aus Verträgen mit Kunden bereitzustellen, hatte die Anwendung von IFRS 15 keine wesentlichen Auswirkungen auf Konzernbilanz und/oder Konzerngesamtergebnisrechnung. Die ist insbesondere im Geschäftsmodell der Gesellschaft begründet, welches auf der Dienstleistungserbringung mit unmittelbar anschließender Umsatzrealisierung fußt.

Die Änderungen an IFRS 4 Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente gemeinsam mit IFRS 4 Versicherungsverträge haben ebenfalls keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Weiterhin hat der erstmalig anzuwendende IFRIC 22 Fremdwährungstransaktionen und Vorauszahlungen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da der Konzern nur in Euro fakturiert und insofern keine Fremdwährungstransaktionen tätigt.

Die erstmalig anzuwendenden Änderungen an IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung sind für den Konzernabschluss unerheblich, da der Konzern keine anteilsbasierten Vergütungen gewährt hat.

Darüber hinaus sind die Änderungen, die sich aus IAS 7 Angabeninitiative, Änderungen aus IAS 12 Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste sowie Änderungen aus IAS 40 Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ergeben haben, nicht materiell für den Konzernabschluss.

b) Neue bzw. geänderte Standards und Interpretationen, die in 2019 oder später anzuwenden sind

Die nachstehend beschriebenen neuen oder geänderten Standards und Interpretationen sind verabschiedet worden, ihre Anwendung ist jedoch noch nicht wirksam geworden. Zudem wurden noch nicht alle Standards und Interpretation von der Europäischen Union als gültig erklärt. In diesem Konzernabschluss erfolgte keine frühzeitige Anwendung der neuen oder geänderten Standards und Interpretationen. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss wurden noch nicht detailliert analysiert. Die nachstehend dargestellten erwarteten Auswirkungen basieren auf einer ersten Einschätzung.

Neue bzw. geänderte Standards und Interpretationen	Wirksam zum	Voraussichtliche Anwendung im Konzern ab
Neue Standards und Interpretationen
IFRS 16 Leasingverhältnisse **	1. Januar 2019	2019
IAS 28 Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen*	1. Januar 2019	2019
IFRS 17 Versicherungsverträge*	1. Januar 2021	2021
IFRS 9 Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsregelung*	1. Januar 2019	2019
Jährliche Verbesserungen an den IFRS (Zyklus 2015- 2017)*	1. Januar 2019	2019
IAS 19 Planänderung, -kürzung oder -abgeltung*	1. Januar 2020	2020
IFRS 3 Definition eines Geschäftsbetriebs*	1. Januar 2020	2020
IAS 1 und IAS 8 Definition von Wesentlichkeit*	1. Januar 2020	2020
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung*	1. Januar 2019	2019

* Keine oder keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss erwartet.

** Wesentliche Auswirkungen für ausgewählte Tochterunternehmen erwartet, die zu zusätzlichen Anhangsangaben und Änderungen im Ausweis führen werden. Die entsprechenden Angaben finden sich im Abschnitt 32.

Geänderte Standards und Interpretationen
IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture	1. Januar 2019, noch nicht von der EU anerkannt	Noch offen

c) Geänderte Vorjahresvergleichszahlen

Die in 2017 durchgeführten Unternehmenserwerbe wurden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Kenntnisse und unter Berücksichtigung zeitlicher Restriktionen durch die kurze Aufstellungsfrist für den Konzernabschluss vorläufig abgebildet. Aufgrund neuer Informationen über Fakten und Umstände, die zum Erwerbszeitpunkt zwar bestanden, aber erst im Geschäftsjahr bekannt geworden sind, wurden und die angesetzten Beträge beeinflusst hätten, wurden die Vorjahresvergleichszahlen gem. IFRS 3.45 angepasst. Im Übrigen wird auf die Ausführungen unter 29.1. verwiesen.

TEUR	2017	Delta	2017 geändert
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Aufwendungen aus Leistungen an Arbeitnehmer	-63.709,9	-144,0	-63.853,9
Abschreibungen	-5.220,3	-101,8	-5.322,1
Sonstige Aufwendungen	-19.003,3	-169,6	-19.172,9
Verlust vor Steuern	-3.927,8	-415,4	-4.343,2
Ertragsteuern	672,2	16,1	688,3
Verlust nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen	-3.255,6	-399,3	-3.654,9
Jahresfehlbetrag	-3.255,6	-399,3	-3.654,9
Jahresfehlbetrag auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallend	-3.414,0	-399,3	-3.813,3
TEUR	2017	Delta	2017 geändert
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte	162.151,0	-1.546,8	160.604,2
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	64.000,1	177,0	64.177,1
Geschäfts- oder Firmenwert	87.340,7	-1.723,8	85.616,9
Kurzfristige Vermögenswerte	27.889,5	500,0	28.389,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Forderungen	14.045,9	500,0	14.545,9
PASSIVA
Kapital und Rücklagen	80.293,7	-399,3	79.894,4
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital	78.329,1	-399,3	77.929,8
Verlustvortrag	-7.525,4	-399,3	-7.924,7
Langfristige Schulden	86.332,3	28,0	86.360,3
Passive latente Steuern	10.178,6	28,0	10.206,6
Kurzfristige Schulden	23.414,5	-675,5	22.739,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	2.117,2	-675,5	1.441,7
BILANZSUMME	190.040,5	-1.046,8	188.993,7

3.2. Konsolidierungsgrundlagen

3.2.1. Erwerb von Tochterunternehmen und Geschäfts- oder Firmenwert

Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Dieser bestimmt sich aus der Summe der zum Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Der Impairmenttest gem. IAS 36 wurde aufgrund nicht vorhandener Marktpreise bzw. Notierungen gem. IFRS 13 und dessen Bewertungshierarchie nach Stufe 3 vorgenommen. Dabei wurden die zugrundeliegenden Zinssätze (WACC) aus dem Kapitalmarkt hergeleitet. Die sonstigen Inputfaktoren ergaben sich aus der unternehmenseigenen Konzernplanung (Cash Flows). Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Transaktionskosten werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass sich - auch nach nochmaliger Beurteilung - ein negativer Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unmittelbar als Ertrag erfolgswirksam erfasst.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, die gegenwärtig Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im Falle der Liquidation das Recht gewähren, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens zu erhalten, werden bei Zugang entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens bewertet. Dieses Wahlrecht kann bei jedem Unternehmenszusammenschluss neu ausgeübt werden.

Enthält die übertragene Gegenleistung eine bedingte Gegenleistung, wird diese mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung innerhalb des Bewertungszeitraums werden rückwirkend korrigiert und entsprechend gegen den Geschäfts- oder Firmenwert gebucht. Berichtigungen während des Bewertungszeitraums sind Anpassungen, um zusätzliche Informationen über Fakten und Umstände widerzuspiegeln, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden. Der Bewertungszeitraum darf jedoch ein Jahr vom Erwerbszeitpunkt an nicht überschreiten.

Die Bilanzierung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die keine Berichtigung während des Bewertungszeitraums darstellen, erfolgt in Abhängigkeit davon, wie die bedingte Gegenleistung einzustufen ist. Handelt es sich bei der bedingten Gegenleistung um Eigenkapital, erfolgt keine Folgebewertung an nachfolgenden Abschlussstichtagen, ihre Erfüllung wird innerhalb des Eigenkapitals bilanziert. Eine bedingte Gegenleistung, die einen Vermögenswert oder eine Schuld darstellt, wird an nachfolgenden Abschlussstichtagen gemäß IAS 39 oder IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen, sofern anzuwenden, bewertet und ein resultierender Gewinn oder Verlust in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Ist die erstmalige Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses am Ende des Geschäftsjahres noch nicht abgeschlossen, gibt die Gesellschaft für die Posten mit derartiger Bilanzierung vorläufige Beträge an. Sofern innerhalb des Bewertungszeitraums neue Informationen bekannt werden, die die Verhältnisse zum Erwerbszeitpunkt erhellen, werden die vorläufig angesetzten Beträge korrigiert bzw. es werden zusätzliche Vermögenswerte oder Schulden angesetzt.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird als Vermögenswert in der Bilanz erfasst. Er unterliegt einem jährlichen Wertminderungstest. Für Zwecke der Wertminderungsprüfung wird der Geschäfts- oder Firmenwert bei Erwerb auf jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (oder Gruppen davon) des Konzerns aufgeteilt, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen können. Wenn der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit kleiner ist als der Buchwert der Einheit, ist der Wertminderungsaufwand zunächst dem Buchwert eines jeglichen der Einheit zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwertes und dann anteilig den anderen Vermögenswerten auf Basis der Buchwerte eines jeden Vermögenswertes im Verhältnis zum Gesamtbuchwert der Vermögenswerte innerhalb der Einheit zuzuordnen. Dabei ist der erzielbare Betrag der höhere Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten.

Jeglicher Wertminderungsaufwand des Geschäfts- oder Firmenwertes wird direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.

Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwerts im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolgs berücksichtigt.

3.2.2. Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die vom Mutterunternehmen beherrscht werden. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist, und die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann. Die Gesellschaft nimmt eine Neubeurteilung vor, ob sie ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben. Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Gesellschaft die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Gesellschaft endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzernergebnis erfasst.

3.2.3. Minderheitenanteile

Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung über dieses Tochterunternehmen führen, werden als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Die Buchwerte der vom Konzern gehaltenen Anteile und der nicht beherrschenden Anteile werden so angepasst, dass sie die Änderungen der an den Tochterunternehmen bestehenden Anteilsquoten widerspiegeln. Jede Differenz zwischen dem Betrag, um den die nicht beherrschenden Anteile angepasst werden, und dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten oder erhaltenen Gegenleistung wird unmittelbar im Eigenkapital erfasst und den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zugeordnet.

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Gesellschaften zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.

3.2.4. Konsolidierungsvorgänge

Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzerngesellschaften werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

3.3. Sachanlagen

Grundstücke und Gebäude beinhalten im Wesentlichen Wohngebäude, Mietereinbauten und andere Einbauten.

Grundstücke und Gebäude, die zur Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke gehalten werden, werden zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Verluste aus Wertminderungen bewertet.

Im Bau befindliche Immobilien zur Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke bzw. ohne Zweckbestimmung werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich erfasster Wertminderungen bilanziert. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Entgelte für Fremdleistungen und bei qualifizierten Vermögenswerten Fremdkapitalkosten, die nach den Bilanzierungsrichtlinien des Konzerns aktiviert wurden. Diese Vermögenswerte werden mit Fertigstellung und Erreichen des betriebsbereiten Zustands in eine sachgerechte Kategorie innerhalb der Sachanlagen eingeordnet. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte beginnt auf der gleichen Grundlage wie bei anderen Gebäuden mit dem Erreichen des betriebsbereiten Zustands.

Grundstücke werden nicht abgeschrieben.

Technische Anlagen und Maschinen sowie Büro- und Geschäftsausstattung werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und erfasster Wertminderungen ausgewiesen.

Die Abschreibung erfolgt derart, dass die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vermögenswerten (mit Ausnahme von Grundstücken oder Anlagen im Bau) abzüglich ihrer Restwerte über deren Nutzungsdauer linear abgeschrieben werden. Die erwarteten Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden werden an jedem Abschlussstichtag überprüft. Sämtliche notwendige Schätzungsänderungen werden prospektiv berücksichtigt.

Die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern wurden für die Ermittlung der Abschreibungen der Sachanlagen zugrunde gelegt:

Gebäude	zwischen 10 und 50 Jahren
Einbauten	zwischen 5 und 20 Jahren
Maschinen, technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	zwischen 3 und 20 Jahren
Fahrzeuge	zwischen 2 und 6 Jahren

Eine Sachanlage wird bei Abgang oder dann, wenn kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus der fortgesetzten Nutzung des Vermögenswerts erwartet wird, ausgebucht. Der sich aus dem Verkauf oder der Stilllegung einer Sachanlage ergebende Gewinn oder Verlust bestimmt sich als Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes und wird erfolgswirksam erfasst.

3.4. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte, Markenrechte sowie Pflegeverträge und in geringem Umfang Software und Domainrechte.

Nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Die Abschreibungen werden linear über die erwartete Nutzungsdauer aufwandswirksam erfasst. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt. Folgende Nutzungsdauern wurden für die Berechnung der Abschreibungen zugrunde gelegt:

Software	zwischen 3 und 5 Jahre
Domainrechte	zwischen 1 und 5 Jahre
Pflegeverträge	zwischen 1,2 und 5,1 Jahre

Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer sind neben den Geschäfts- oder Firmenwerten erworbene Markenrechte.

Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst und im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. In den Folgeperioden werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und etwaiger Wertminderungen bewertet.

Ein immaterieller Vermögenswert ist bei Abgang oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen von seiner Nutzung oder seinem Abgang erwartet wird auszubuchen. Der Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung eines immateriellen Vermögenswertes, bewertet mit der Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes, wird im Zeitpunkt der Ausbuchung des Vermögenswertes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Ausweis erfolgt in den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen Aufwendungen.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich zum Abschlussstichtag (bzw. unterjährig falls Anzeichen einer Wertminderung bestehen) auf Wertminderungsbedarf getestet. Der Umfang des Wertminderungsaufwands bestimmt sich nach dem erzielbaren Betrag eines Vermögenswertes.

3.5. Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten

Zu jedem Abschlussstichtag überprüft der Konzern den Buchwert seiner nicht finanziellen Vermögenswerte vor dem Hintergrund etwaigen Wertberichtigungsbedarfes. Falls Anhaltspunkte betreffend einer Wertminderung bestehen, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Wenn eine angemessene und stetige Grundlage zur Verteilung ermittelt werden kann, werden die gemeinschaftlichen Vermögenswerte auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verteilt. Andernfalls erfolgt eine Verteilung auf die kleinste Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, für die eine angemessene und stetige Grundlage der Verteilung ermittelt werden kann.

Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Wenn der geschätzte erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet, wird der Buchwert des Vermögenswertes auf den erzielbaren Betrag vermindert. Der Wertminderungsaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst, es sei denn, der entsprechende Vermögenswert wird mit seinem Neubewertungsbetrag angesetzt. In einem solchen Fall ist der Wertminderungsaufwand als Verminderung der Neubewertungsrücklage zu behandeln.

Sollte sich der Wertminderungsaufwand in der Folge umkehren, wird der Buchwert des Vermögenswertes auf die jüngste Schätzung des erzielbaren Betrages erhöht. Die Erhöhung des Buchwertes ist dabei auf den Wert beschränkt, der sich ergeben hätte, wenn für den Vermögenswert in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird unmittelbar erfolgswirksam erfasst, es sei denn, der Vermögenswert wird mit seinem Neubewertungsbetrag angesetzt. In einem solchen Fall ist die Wertaufholung als Erhöhung der Neubewertungsrücklage zu behandeln.

3.6. Vorräte

Die Vorräte beinhalten Sanitär- und Verbandsmaterial sowie Brennstoffe. Darüber hinaus wurden Fahrzeuge, welche zum Verkauf stehen als Waren designiert.

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten werden nach der FIFO-Methode (first-in-first-out) oder der Durchschnittskostenmethode bewertet. Die Herstellungskosten umfassen direkt zurechenbare Einzel- und Gemeinkosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis der Vorräte abzüglich aller geschätzten Aufwendungen dar, die für die Fertigstellung und die Veräußerung noch notwendig sind.

3.7. Finanzinstrumente

3.7.1. Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte

Fremdkapitalinstrumente, die beide folgenden Bedingungen erfüllen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet:

•	Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung in der Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme besteht;
•	Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts stellen ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag dar.

Fremdkapitalinstrumente, die erfolgsneutral oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, liegen nicht vor.

I. Fortgeführte Anschaffungskosten und Effektivzinsmethode

Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines Fremdkapitalinstruments und der Zuordnung von Zinserträgen auf die jeweiligen Perioden.

Für finanzielle Vermögenswerte, bei denen bei Ausreichung oder Erwerb kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorlag, ist der Effektivzinssatz derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Einzahlungen (einschließlich aller Gebühren, welche Teil des Effektivzinssatzes sind, Transaktionskosten und sonstiger Agien und Disagien) ohne Berücksichtigung der erwarteten Verluste über die erwartete Restlaufzeit des Fremdkapitalinstruments oder, sofern zutreffend eine kürzere Periode, auf den Bruttobuchwert bei erstmaliger Erfassung abgezinst werden. Für finanzielle Vermögenswerte, bei denen bei Ausreichung oder Erwerb bereits ein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorlag, wird ein ausfallrisikoadjustierter Effektivzinssatz auf Basis der erwarteten Zahlungsströme unter Beachtung künftig erwarteter Verluste herangezogen.

Die fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts sind der Betrag, mit dem der finanzielle Vermögenswert bei der erstmaligen Erfassung bewertet wird, abzüglich der Tilgungszahlungen, zuzüglich der kumulierten Amortisierungen unter Verwendung der Effektivzinsmethode auf eine Differenz zwischen diesem Zugangsbetrag und dem Fälligkeitsbetrag, bereinigt um eine Wertberichtigung. Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswerts entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts vor Anpassung um eine Wertberichtigung.

Zinserträge werden bei Fremdkapitalinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, auf Basis der Effektivverzinsung erfasst. Für finanzielle Vermögenswerte, bei denen bei Ausreichung oder Erwerb kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorlag, wird der Zinsertrag unter Verwendung des Effektivzinssatzes auf Basis des Bruttobuchwerts erfasst; ausgenommen davon sind finanzielle Vermögenswerte, bei denen nach Zugang ein objektiver Hinweis auf Wertminderung eingetreten ist (siehe unten). Für solche finanziellen Vermögenswerte erfolgt die Erfassung des Zinsertrags unter Verwendung des ursprünglichen Effektivzinssatzes auf Basis des Nettobuchwerts mit Beginn der Berichtsperiode, die auf den Eintritt des objektiven Hinweises auf Wertminderung folgt. Wenn sich in zukünftigen Berichtsperioden das Ausfallrisiko eines solchen finanziellen Vermögenswerts wieder verbessert, sodass kein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung mehr vorliegt, erfolgt mit Beginn der darauffolgenden Berichtsperiode die Erfassung des Zinsertrags wieder unter Verwendung des Effektivzinssatzes auf Basis des Bruttobuchwerts.

Für finanzielle Vermögenswerte, bei denen bei Ausreichung oder Erwerb bereits ein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorlag, erfolgt die Erfassung des Zinsertrags unter Verwendung eines ausfallrisikoadjustierten Effektivzinssatzes stets auf Basis des Nettobuchwerts. Dieser ausfallrisikoadjustierte Effektivzins ist, unabhängig von einer Verbesserung des Ausfallrisikos des finanziellen Vermögenswerts und damit dem weiteren Vorliegen eines objektiven Hinweises auf Wertminderung, auch in Folgeperioden zur Ermittlung der Zinserträge heranzuziehen.

Die Zinserträge (TEUR 28) werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und wurden im Geschäftsjahr mit in den Posten "Finanzierungskosten" ausgewiesen.

3.7.2. Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des die finanzielle Verbindlichkeit begründenden Finanzinstruments wird. Sie werden entweder gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die aus der Übertragung eines finanziellen Vermögenswerts, die aber nicht die Anforderungen für eine Ausbuchung erfüllt, resultieren oder die das anhaltende Engagement erfassen, und vom Konzern gewährte Finanzgarantien werden jedoch entsprechend der nachfolgend dargestellten spezifischen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abgebildet.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Transaktionskosten, die direkt der Emission von finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zuzurechnen sind, reduzieren den beizulegenden Zeitwert der finanziellen Verbindlichkeiten bei Zugang. Transaktionskosten, die direkt der Emission von finanziellen Verbindlichkeiten zuzurechnen sind, die erfolgswirksam zum bei zulegenden Zeitwert bewertet werden, werden unmittelbar in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

I. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert, wenn es sich um eine bedingte Gegenleistung eines Erwerbers bei einem Unternehmenszusammenschluss handelt, sie zu Handelszwecken gehalten werden oder freiwillig als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden. Zu Handelszwecken gehaltene oder freiwillig als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designierte Verbindlichkeiten lagen im Geschäftsjahr nicht vor.

II. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten, die keine bedingten Gegenleistungen eines Erwerbers bei einem Unternehmenszusammenschluss darstellen, nicht zu Handelszwecken gehalten werden und nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden, werden gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten einer finanziellen Verbindlichkeit und der Zuordnung von Zinsaufwendungen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Auszahlungen - einschließlich sämtlicher Gebühren und gezahlten oder erhaltenen Entgelte, die integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes sind, Transaktionskosten und anderen Agien oder Disagien - über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere Periode auf den Nettobuchwert aus der erstmaligen Erfassung abgezinst werden.

III. Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit dann aus, wenn die entsprechende Verpflichtung beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Die Differenz zwischen dem Buchwert der ausgebuchten finanziellen Verbindlichkeit und der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wenn der Konzern mit dem bestehenden Kreditgeber ein Schuldinstrument in ein anderes mit substanziell unterschiedlichen Bedingungen umtauscht, wird dieser Austausch als Tilgung der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit und als Erfassung einer neuen finanziellen Verbindlichkeit behandelt. Ebenso bilanziert der Konzern substanzielle Veränderungen der Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit oder eines Teils davon als Tilgung der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit und als Erfassung einer neuen Verbindlichkeit. Eine substanzielle Veränderung der Bedingungen liegt annahmegemäß vor, wenn der mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontierte Barwert der Zahlungsströme unter den neuen Bedingungen, einschließlich der Berücksichtigung gezahlter und erhaltener Gebühren, mindestens 10 % vom diskontierten Barwert der verbleibenden Zahlungsströme der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit abweicht. Wenn die Modifikation nicht zu einer substanziellen Veränderung der finanziellen Verbindlichkeit geführt hat, ist der Unterschied zwischen dem Buchwert der Verbindlichkeit vor der Modifikation und dem Barwert der Zahlungsströme nach der Modifikation, erfolgswirksam als Gewinn oder Verlust aus Modifizierung in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Posten "Sonstige Erträge" oder "Sonstige Aufwendungen" zu erfassen.

3.7.3. Barmittel und Bankguthaben

Barmittel und Bankguthaben werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie umfassen Barbestände, auf Abruf zur Verfügung stehende Bankguthaben und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen.

3.7.4. Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern erfasst eine Wertberichtigung für die erwarteten Verluste aus Finanzinvestitionen in Fremdkapitalinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerten und Finanzgarantien. Die Höhe der erwarteten Verluste wird zu jedem Bilanzstichtag aktualisiert, um den Veränderungen des Ausfallrisikos seit der erstmaligen Erfassung des jeweiligen Finanzinstruments Rechnung zu tragen.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerten und Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen erfasst der Konzern stets die über die erwartete Restlaufzeit erwarteten Verluste. Diese werden anhand einer Wertberichtigungsmatrix ("provision matrix"), unter Bezugnahme auf den bisherigen Ausfall der Schuldner und einer Analyse der aktuellen Finanzlage der Schuldner, unter Berücksichtigung von schuldnerspezifischen Faktoren, der allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen der Branche, in der die Schuldner tätig sind, und einer Beurteilung sowohl der aktuellen als auch der prognostizierten Entwicklung der Verhältnisse am Bilanzstichtag, gegebenenfalls einschließlich unter Berücksichtigung des Zeitwerts des Geldes, geschätzt.

Für alle anderen Finanzinstrumente erfasst der Konzern den über die Restlaufzeit erwarteten Verlust nur dann, wenn sich das Ausfallrisiko seit der erstmaligen Erfassung signifikant erhöht hat. Hat sich das Ausfallrisiko seit der erstmaligen Erfassung nicht signifikant erhöht, erfasst der Konzern für diese Finanzinstrumente weiterhin den erwarteten 12-Monats-Verlust als Wertberichtigung.

Der über die Restlaufzeit erwartete Verlust stellt den sich aus allen möglichen Ausfallereignissen über die erwartete Laufzeit eines Finanzinstruments ergebenden Verlust dar. Im Gegensatz dazu repräsentiert der erwartete 12-Monats-Verlust den Teil des über die Laufzeit erwarteten Verlusts, der aus möglichen Ausfallereignissen innerhalb der nächsten zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag resultiert.

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Abschlussstichtag auf mögliche Wertminderungsindikatoren untersucht. Finanzielle Vermögenswerte werden als wertgemindert betrachtet, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Zahlungsströme der Finanzanlage negativ verändert haben.

Objektive Hinweise für eine Wertminderung können sein:

•	Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder der Gegenpartei,
•	ein Vertragsbruch wie etwa ein Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen,
•	eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht, oder
•	dass durch finanzielle Schwierigkeiten bedingte Verschwinden eines aktiven Marktes für diesen finanziellen Vermögenswert.

Bei einigen Kategorien von finanziellen Vermögenswerten, z. B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, für die keine Wertminderung auf Einzelbasis festgestellt wird, erfolgt eine Prüfung auf Wertminderung auf Portfoliobasis. Ein objektiver Hinweis für eine Wertminderung eines Portfolios von Forderungen können Erfahrungen des Konzerns mit Zahlungseingängen in der Vergangenheit, ein Anstieg der Häufigkeit von Zahlungsausfällen innerhalb des Portfolios über die durchschnittliche Kreditdauer sowie beobachtbare Veränderungen des Wirtschaftsumfelds sein, mit denen Ausfälle von Forderungen in Zusammenhang gebracht werden.

Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen Buchwert des Vermögenswerts und dem mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme.

Bei zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen Vermögenswerts ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme. Solche Wertminderungen dürfen in Folgeperioden nicht rückgängig gemacht werden.

Eine Wertminderung führt zu einer direkten Minderung des Buchwerts aller betroffenen finanziellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert durch ein Wertminderungskonto gemindert wird. Änderungen des Buchwerts des Wertminderungskontos werden erfolgswirksam über die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertminderung eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerts in einem der folgenden Geschäftsjahre und kann diese Verringerung objektiv auf ein nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Ereignis zurückgeführt werden, wird die vormals erfasste Wertminderung über die Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung rückgängig gemacht. Eine Zuschreibung darf dabei jedoch den Betrag nicht übersteigen, der sich bei Fortführung der Anschaffungskosten ohne Wertminderung ergeben hätte.

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert nur dann aus, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus dem Vermögenswert auslaufen oder wenn er den finanziellen Vermögenswert und im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum des Vermögenswerts verbunden sind, auf ein anderes Unternehmen überträgt. Wenn der Konzern weder alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, überträgt noch zurückbehält und weiterhin die Kontrolle über den übertragenen Vermögenswert behält, erfasst der Konzern sein anhaltendes Engagement am Vermögenswert und eine damit verbundene Verbindlichkeit für Beträge, die er potentiell zahlen muss. Wenn der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem übertragenen finanziellen Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen behält, erfasst der Konzern weiterhin den finanziellen Vermögenswert und bilanziert eine besicherte Kreditaufnahme für die erhaltenen Erlöse.

In Folge der Ausbuchung eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerts wird die Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und der Summe der erhaltenen Gegenleistungen und noch ausstehenden Forderungen erfolgswirksam erfasst.

3.8. Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) aus einem vergangenen Ereignis hat und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung mit dem Abfluss von Ressourcen einhergeht und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Rückstellung möglich ist.

Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert, der sich am Abschlussstichtag für die hinzugebende Leistung ergibt, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen. Dabei sind der Verpflichtung inhärente Risiken und Unsicherheiten zu berücksichtigen. Wird eine Rückstellung auf Basis der für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Zahlungsströme bewertet, sind diese Zahlungsströme abzuzinsen, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.

Kann davon ausgegangen werden, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendige wirtschaftliche Nutzen durch einen außenstehenden Dritten erstattet wird, wird dieser Anspruch als Vermögenswert aktiviert, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist und ihr Betrag zuverlässig geschätzt werden kann.

Belastende Verträge

Gegenwärtige Verpflichtungen, die im Zusammenhang mit belastenden Verträgen entstehen, werden als Rückstellung erfasst. Das Bestehen eines belastenden Vertrages wird angenommen, wenn der Konzern Vertragspartner eines Vertrags ist, von dem erwartet wird, dass die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung des Vertrages den aus diesem Vertrag erwachsenden wirtschaftlichen Nutzen übersteigen werden.

3.9. Pensionsrückstellungen

Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die zu den Versorgungsansprüchen berechtigen. Zahlungen an staatlich geführte Altersversorgungspläne werden als Zahlungen an beitragsorientierte Pläne bilanziert, wenn die Verpflichtungen des Konzerns aus den Plänen denen eines beitragsorientierten Altersversorgungsplans entsprechen.

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Abschlussstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, Veränderungen, die sich aus der Anwendung der Vermögenswertobergrenze ergeben und dem Ertrag aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoschuld) werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der Gewinnrücklagen und werden nicht mehr in die Konzern-Gewinn- oder Verlustrechnung umgegliedert. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird als Aufwand erfasst, wenn die Planänderung oder -kürzung eintritt oder, sofern früher, wenn der Konzern die damit verbundenen Restrukturierungskosten oder Abfindungen ansetzt. Gewinne oder Verluste aus der Abgeltung eines leistungsorientierten Plans werden zum Zeitpunkt der Abgeltung erfasst.

Die Nettozinsen ergeben sich aus der Multiplikation des Abzinsungssatzes mit der Nettoschuld (Pensionsverpflichtung abzüglich Planvermögen) oder dem Nettovermögenswert, der sich ergibt, sofern das Planvermögen die Pensionsverpflichtung übersteigt, zu Beginn des Geschäftsjahres.

Die leistungsorientierten Kosten beinhalten die folgenden Bestandteile:

•	Dienstzeitaufwand (einschließlich laufendem Dienstzeitaufwand, nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand sowie etwaiger Gewinne oder Verluste aus einer Planänderung oder kürzung)
•	Nettozinsaufwand oder -ertrag auf die Nettoschuld oder den Nettovermögenswert
•	Neubewertung der Nettoschuld oder des Nettovermögenswerts

Der Konzern erfasst den Dienstzeitaufwand innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand. Der Nettozinsaufwand wird im Posten Finanzierungskosten ausgewiesen.

Die in der Konzernbilanz als Nettoschuld oder Nettovermögenswert erfasste leistungsorientierte Verpflichtung stellt die aktuelle Unter- oder Überdeckung der leistungsorientierten Versorgungspläne des Konzerns dar. Jede Überdeckung, die durch diese Berechnung entsteht, ist auf den Barwert künftigen wirtschaftlichen Nutzens begrenzt, der in Form von Rückerstattungen aus den Plänen oder geminderter künftiger Beitragszahlungen an die Pläne zur Verfügung steht.

Freiwillige Arbeitnehmerbeiträge zu leistungsorientierten Plänen sind als Reduzierung des Dienstzeitaufwands bei Zahlung an den Plan zu erfassen.

Arbeitnehmerbeiträge, die in den leistungsorientierten Plänen festgelegt sind, sind nur dann als Reduzierung des Dienstzeitaufwands zu erfassen, wenn sie an die Arbeitsleistung gekoppelt sind. Sofern die Höhe der Beiträge von der Anzahl der Dienstjahre abhängig ist, müssen die Beiträge den Dienstleistungsperioden nach derselben Methode zugerechnet werden, wie dies gemäß lAS 19.70 in Bezug auf die Bruttoleistung zu erfolgen hat. Ist die Höhe der Beiträge dagegen unabhängig von der Anzahl der Dienstjahre, werden die Beiträge als Reduzierung des Dienstzeitaufwands in der Periode erfasst, in der die entsprechende Leistung erbracht wird.

3.10. Kurzfristige und sonstige langfristige Leistungen an Arbeitnehmer

Für kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer (Löhne, Krankengeld, Boni etc.) ist der in der Periode der Leistungserbringung seitens der Arbeitnehmer der nicht abgezinste Betrag der Leistung zu erfassen, der erwartungsgemäß im Austausch für die erbrachte Leistung gezahlt wird.

Die erwarteten Kosten für kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer in Form von vergüteten Abwesenheiten sind im Fall ansammelbarer Ansprüche dann zu erfassen, wenn die Arbeitsleistungen, die die Ansprüche der Arbeitnehmer auf bezahlte künftige Abwesenheit erhöhen, erbracht werden. Im Fall nicht ansammelbarer Ansprüche erfolgt die Erfassung hingegen in dem Zeitpunkt, in dem die Abwesenheit eintritt.

Verbindlichkeiten aus sonstigen langfristigen Leistungen an Arbeitnehmer werden mit dem Barwert der geschätzten zukünftigen Mittelabflüsse bewertet, die der Konzern für die von den Mitarbeitern bis zum Bilanzstichtag erbachten Leistungen erwartet.

3.11. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird als Eigenkapital klassifiziert. Dividenden werden in der Periode im Eigenkapital erfasst, in der sie gebilligt werden.

3.12. Leasing

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasingverhältnisse klassifiziert, wenn durch die Leasingvereinbarung im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.

Im Rahmen eines Finanzierungsleasingverhältnisses gehaltene Vermögenswerte werden zu Beginn des Leasingverhältnisses als Vermögenswerte mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder, falls dieser niedriger ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen erfasst. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird innerhalb der Konzernbilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasingverhältnissen ausgewiesen.

Die Leasingzahlungen werden in Zinsaufwendungen und Tilgung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, sodass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, außer sie lassen sich eindeutig einem qualifizierten Vermögenswert zuordnen. In diesem Fall werden die Zinsaufwendungen als Fremdkapitalkosten aktiviert. Bedingte Leasingzahlungen werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei denn, eine andere systematische Grundlage entspricht eher dem zeitlichen Nutzenverlauf für den Konzern. Bedingte Mietzahlungen im Rahmen eines Operating-Leasingverhältnisses werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

3.13. Ertragsrealisierung

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und um erwartete Kundenrückgaben, Rabatte und andere ähnliche Abzüge gekürzt.

Multikomponenten-Verträge im Sinne des IFRS 15 bestehen nicht, so dass sich aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertragsrealisierung in Abweichung zum Vorjahr ergeben.

In der Regel beträgt das Zahlungsziel 30 Tage, wobei die erbrachten Dienstleistungen monatsweise bis spätestens zum achten Tag des Folgemonats gegenüber den Krankenkassen zur Abrechnung kommen. Die Ertragsrealisierung erfolgt somit unmittelbar nach Erbringung der Dienstleistung, eine wesentliche Finanzierungskomponente ist aufgrund des Geschäftsmodells nicht in den Verträgen enthalten.

3.14. Dividenden und Zinserträge

Zinserträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Zinserträge werden nach Maßgabe des ausstehenden Nominalbetrages mittels des maßgeblichen Effektivzinssatzes zeitlich abgegrenzt. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die erwarteten zukünftigen Einzahlungen über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes exakt auf den Nettobuchwert dieses Vermögenswertes bei erstmaliger Erfassung abgezinst werden.

3.15. Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar. Laufende oder latente Steuern werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall wird die laufende und latente Steuer ebenfalls im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst. Wenn laufende oder latente Steuern aus der erstmaligen Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses resultieren, werden die Steuereffekte bei der Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses einbezogen.

Laufende Steuern

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der geltenden bzw. in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.

Latente Steuern

Latente Steuern werden für die Unterschiede zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und den entsprechenden steuerlichen Wertansätzen im Rahmen der Berechnung des zu versteuernden Einkommens erfasst. Latente Steuerschulden werden im Allgemeinen für alle zu versteuernden temporären Differenzen bilanziert. Latente Steueransprüche werden insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen, für welche die abzugsfähigen temporären Differenzen genutzt werden können. Solche latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden werden nicht angesetzt, wenn sich die temporären Differenzen aus einem Geschäfts- oder Firmenwert oder aus der erstmaligen Erfassung (außer bei Unternehmenszusammenschlüssen) von anderen Vermögenswerten und Schulden ergeben, welche aus Vorfällen resultieren, die weder das zu versteuernde Einkommen noch den Jahresüberschuss berühren.

Für zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus Anteilen an Tochterunternehmen entstehen, werden latente Steuerschulden gebildet, es sei denn, dass der Konzern die Umkehrung der temporären Differenzen steuern kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarere Zeit nicht umkehren wird.

Latente Steueransprüche, die sich aus temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen ergeben, werden nur in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass ausreichend steuerbares Einkommen zur Verfügung steht, mit dem die Ansprüche aus den temporären Differenzen genutzt werden können. Zudem muss davon ausgegangen werden können, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zukunft umkehren werden.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Abschlussstichtag geprüft und im Wert gemindert, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren.

Latente Steuerschulden und Steueransprüche werden auf Basis der erwarteten Steuersätze und der Steuergesetze ermittelt, die im Zeitpunkt der Erfüllung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswertes voraussichtlich Geltung haben werden. Die Bewertung von latenten Steueransprüchen und Steuerschulden spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben, wie der Konzern zum Abschlussstichtag erwartet, die Schuld zu erfüllen bzw. den Vermögenswert zu realisieren.

4. Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen

Bei der Anwendung der unter 3. dargestellten Konzernbilanzierungs- und Konzernbewertungsmethoden muss die Geschäftsführung in Bezug auf die Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden, die nicht ohne Weiteres aus anderen Quellen ermittelt werden können, Sachverhalte beurteilen, Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen. Die Schätzungen und die ihnen zugrundeliegenden Annahmen resultieren aus Vergangenheitserfahrungen sowie weiteren als relevant erachteten Faktoren. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.

Die den Schätzungen zugrundeliegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Schätzungsänderungen werden, sofern die Änderung nur eine Periode betrifft, nur in dieser berücksichtigt. Falls die Änderungen die aktuelle sowie die folgenden Berichtsperioden betreffen, werden diese entsprechend in dieser und den folgenden Perioden berücksichtigt.

Nachfolgend sind die bedeutenden Ermessensausübungen aufgezeigt, welche die Geschäftsführung im Rahmen der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Unternehmens vorgenommen hat, sowie die wesentlichen Auswirkungen dieser Ermessensausübungen auf die im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge. Zudem werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die sonstigen wesentlichen Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Ende der Berichtsperiode angegeben, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.

Grundsätzlich ist anzumerken, dass der Konzern aufgrund seiner Kundenstruktur, wesentliche Kunden sind die Krankenkassen und die Pflegeversicherungen, nur in geringem Umfang werden die erbrachten Pflegeleistungen von den Patienten privat bezahlt, wesentlich von den Entwicklungen im Gesundheitswesen abhängig ist. Die Leistungsfähigkeit ist somit vielmehr von politischen Einflüssen, als von wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst.

4.1. Kaufpreisallokation

Der Konzern hat alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden mit den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbsstichtag bilanziert. Neben Geschäfts- oder Firmenwerten, wurden Patientenpflegeverträge und Markenrechte aktiviert.

Erworbene Patientenpflegeverträge wurden über die erwartete Restlaufzeit auf Basis der historisch ermittelten durchschnittlichen freien Cashflows pro Vertrag bewertet.

Der tatsächlich realisierte freie Cashflow der Patientenpflegeverträge ist abhängig von der Laufzeit der Verträge sowie der Stabilität der vereinbarten Konditionen. Die auf Basis der aktuellen Restlaufzeiten sowie der daraus abgeleiteten freien Cashflows ermittelten Zeitwerte der erworbenen Patientenpflegeverträge spiegelt die bestmögliche Schätzung der Geschäftsführung wider. Der zugrunde gelegte Abzinsungssatz hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Zeitwert, da die durchschnittlich erwartete Restlaufzeit der erworbenen Patientenpflegeverträge nur rund 0,5 bis 5,1 Jahre beträgt.

Markenrechte wurden unter Anwendung der Lizenzpreisanalogie auf der Basis von erwarteten zukünftigen freien Cashflows bewertet. Die der Bewertung zugrunde gelegten freien Cashflows als auch die Abzinsungssätze wurden als bestmögliche Schätzung von der Geschäftsführung ermittelt. Die erworbenen Markenrechte werden regelmäßig auf Wertminderungsbedarf getestet. Betreffend die Beschreibung der Vorgehensweise verweisen wir auf Angabe 4.2.

4.2. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Der Konzern prüft jährlich, ob Indizien für einen Wertminderungsbedarf des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte vorliegen. Eine Übersicht der Buchwerte des Konzernsachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns sind in Angaben 6 und 7 dargestellt.

Der Wertminderungstest wird grundsätzlich auf Basis der Nutzungswerte durchgeführt. Dabei kommen Erwartungswerte für zukünftige Cashflows sowie angemessene Diskontierungsraten zur Anwendung. Da es sich um Planwerte handelt, können sich im Nachhinein bedeutende Abweichungen von den bestmöglichen Schätzungen der Geschäftsführung ergeben, die zu einer Wertminderung führen können. Beispielsweise können die zukünftigen Cashflows durch Änderungen des politischen Umfelds, wie gesetzlicher Änderungen, beeinflusst werden, die bei Erstellung der Planwerte nicht vorhersehbar waren.

Die wesentlichen Planannahmen der Geschäftsführung sind nachstehend dargestellt:

•	Die Planung basiert auf strategischen Business Plänen, der Kenntnis des Pflegemarktes und der Einschätzung der Geschäftsführung bezüglich erreichbarer Wachstumsziele über die nächsten drei bis fünf Jahre.
•	Die den erwarteten Cashflows zugrunde gelegten Diskontierungsraten basieren auf einem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC), in den ein angemessener Risikoaufschlag für den Pflegemarkt in Deutschland eingepreist ist.
•	Erwartete Wachstumsraten basieren auf einer konservativen Einschätzung der weiteren Entwicklung und berücksichtigen die angestrebte Erweiterung neuer Wohneinheiten.

4.3. Wertminderung von Krediten und Forderungen

Zu jedem Abschlussstichtag untersucht der Konzern, ob Hinweise für Wertminderungsbedarf der finanziellen Vermögenswerte vorliegen. Als Hinweise des Wertminderungsbedarfs werden Bonitätskriterien, wie die Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit oder wesentliche finanzielle Schwierigkeiten des Kunden sowie die Zahlungshistorie, herangezogen.

Liegen Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf vor, werden die erwarteten Cashflows ihrer Höhe nach und bezüglich des Zeitpunkts der Zahlung basierend auf historischen Erfahrungswerten abgeschätzt. Die Angabe zum Wertminderungsbedarf der Forderungen ist unter Abschnitt 9 erfolgt.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte des Konzerns sind in Angabe 5 dargestellt.

4.4. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten bedingte Kaufpreiszahlungen, die auf Basis der beizulegenden Zeitwerte bewertet wurden. Dabei hat die Geschäftsführung auf Basis der aktuellen finanziellen Entwicklung der Tochterunternehmen sowie der von den lokalen Geschäftsführungen vorgelegten Budgets die Wahrscheinlichkeit der vertraglich vereinbarten Zielerreichung abgeschätzt. Da die vereinbarte Zielerreichung von der Entwicklung der Tochterunternehmen abhängig ist, wird sich im Zeitablauf bessere Kenntnis betreffend der Einschätzung des Eintritts der Bedingungen ergeben.

5. Finanzrisikomanagement

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterliegt den folgenden Finanzrisiken: Marktrisiko (zinsinduzierte Zeitwertrisiken und Preisrisiken), das Ausfallrisiko und das Liquiditätsrisiko. Diese Risiken werden regelmäßig durch die Geschäftsführung der Gesellschaft analysiert und überwacht.

Der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden des Konzerns sind wie folgt:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (Angabe 9)	21.466,2	14.545,9
Barmittel und Bankguthaben (Angabe 10)	9.450,5	8.309,6
Summe	30.916,7	22.855,5
Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten
	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (Angabe 15)	123.901,5	73.028,0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Angabe 15)	1.668,0	2.365,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Angabe 18)	3.252,4	1.441,7
Kurzfristige sonstige Schulden (Angabe 20)	12.658,3	9.360,1
Summe	141.480,2	86.195,4

Das Management hat die beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Schulden beurteilt. Mit Ausnahme der nachfolgend dargestellten Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, entsprechen die beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Schulden dem Buchwert.

Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
Langfristige sonstige Schulden (Angabe 20)	6.107,2	3.125,7
Kurzfristige sonstige Schulden (Angabe 20)	4.250,0	8.142,5
Summe	10.357,2	11.268,2

Die folgenden Methoden und Annahmen wurden zur Schätzung der beizulegenden Zeitwerte von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten verwendet:

•

Bedingte Kaufpreisverpflichtungen im Zusammenhang mit bereits erworbenen Tochterunternehmen (TEUR 10.357,2, i. Vj. TEUR 7.193): Das Management hat die wahrscheinliche Höhe und den Fälligkeitszeitpunkt der vertraglichen Verpflichtungen insbesondere anhand der individuellen mittelfristigen Unternehmensplanung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit geschätzt. Die sich aus der Schätzung ggf. ergebende Verpflichtung wurde auf den Stichtag mit dem unternehmensindividuellen Zinssatz (WACC der Peer Group, 4,2 %, i. Vj. 2,2 %) abgezinst.

•

Bedingte Kaufpreisverpflichtungen im Zusammenhang mit Verpflichtungen aus dem Erwerb der DIN-Gruppe im Fall des Erwerbs weiterer Zielunternehmen (TEUR 0, i. Vj. TEUR 4.075):

5.1. Marktrisiko

Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen.

Zum 31. Dezember 2018 hat der Konzern Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 125.569,5 (i. Vj. TEUR 75.393,6) passiviert. Die Zinsen sind variabel vereinbart und bemessen sich auf Basis des Euribor. Auf der Grundlage der aktuellen Zinssätze beträgt der Darlehenszins etwa 5,5 % per annum. Der Darlehensvertrag ("facilities agreement") sieht eine Restlaufzeit von vier Jahren bis zur Rückzahlung der Darlehen vor. Die Konditionen des Darlehensvertrags wurden durch einen Business Plan der Geschäftsführung unterlegt. Für weitere Informationen verweisen wir auf Angabe 5.5 Kapitalrisikomanagement.

Sensitivitätsanalyse

Aufgrund der aktuell geltenden negativen Zinsphase, die auch einen negativen Euribor einschließt, ist im Darlehensvertrag ein Euribor von 0,5 % für den Kreditrahmen B vereinbart. Für den Kreditrahmen A und die sogenannte "revolving facility" wird der Euribor mit 0 % im Falle eines negativen Euribor festgelegt. Da der Euribor weiterhin negativ ist, bestand weder zum 31. Dezember 2018 noch zum 31. Dezember 2017 ein Zinsänderungsrisiko.

Würde zum 31. Dezember 2018, unter der Annahme, dass alle weiteren Variablen konstant blieben, der Euribor 3 % anstelle von 0 % oder 0,5 % betragen, würde sich aufgrund von steigenden Zinsaufwendungen das Periodenergebnis und das Eigenkapital um TEUR 5.947,4 (i. Vj. TEUR 1.765,7) reduzieren. Aufgrund der in den Darlehensverträgen vereinbarten Festschreibung der Untergrenze für den Euribor kann sich keine positive Auswirkung auf das Periodenergebnis ergeben.

5.2. Ausfallrisiko

Unter dem Ausfallrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für den Konzern, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt.

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert nur dann aus, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus dem Vermögenswert auslaufen oder wenn der den finanziellen Vermögenswert und im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum des Vermögenswerts verbunden sind, auf ein anderes Unternehmen überträgt. Wenn der Konzern weder alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, überträgt noch zurückbehält und weiterhin die Kontrolle über den übertragenen Vermögenswert behält, erfasst der Konzern sein anhaltendes Engagement am Vermögenswert und eine damit verbundene Verbindlichkeit für Beträge, die er potentiell zahlen muss. Wenn der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem übertragenen finanziellen Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen behält, erfasst der Konzern weiterhin den finanziellen Vermögenswert und bilanziert eine besicherte Kreditaufnahme für die erhaltenen Erlöse.

In Folge der Ausbuchung eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerts wird die Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und der Summe der erhaltenen Gegenleistungen und noch ausstehenden Forderungen erfolgswirksam erfasst.

Das maximale Ausfallrisiko zum Bilanzstichtag stellt sich als Summe der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte dar. Diese werden in Angabe 5 aufgeführt.

Die Kunden des Konzerns sind überwiegend institutionelle Kunden, wie Kranken- und Pflegeversicherungsträger. Die Kreditwürdigkeit dieser Kunden ist sehr hoch. Zudem werden alle Konditionen vorab vereinbart. Demzufolge schätzt die Geschäftsführung das Ausfallrisiko als gering ein, und es erfolgen vor Vertragsabschluss keine routinemäßigen Abfragen der Kreditwürdigkeit von Kunden.

Wir verweisen auf Angabe 9 für weitergehende Informationen bezüglich des Ausfallrisikos von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Das Ausfallrisiko aus liquiden Mitteln ist gering, da die Vertragsparteien Banken mit ausgezeichneten Kreditratings von internationalen Kreditratingagenturen sind.

5.3. Liquiditätsrisikomanagement

Die Geschäftsführung muss im Rahmen des Liquiditätsmanagements sicherstellen, dass der Konzern durch ausreichende liquide Mittel und/oder kurzfristige Kreditrahmen jederzeit seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.

Aufgrund der monatlichen Abrechnung der Pflegeleistungen benötigt der Konzern für die laufende Geschäftstätigkeit keine zusätzliche Finanzierung. Auf Basis des monatlichen Reportings sowie der laufenden Forecasts beurteilt die Geschäftsführung die finanzielle Situation des Konzerns und stellt somit sicher, dass ausreichend liquide Mittel zur Erfüllung der laufenden Verpflichtungen vorhanden sind. Der Konzern verfügt zum 31. Dezember 2018 über ein positives Nettoumlaufvermögen.

Nachstehend sind die vertraglichen Fälligkeiten der zu Anschaffungskosten bewerteten Finanzschulden dargestellt:

	Unter 1 Jahr	Über 5 Jahre	Summe der vertraglichen Zahlungsabflüsse	Summe der Buchwerte
31. Dezember 2018	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Finanzverbindlichkeiten	1.668,0	2.187,4	125.815,9	125.569,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	3.252,4	0,0	3.252,4	3.252,4
Sonstige Schulden	12.658,3	0,0	12.658,3	12.658,3
31. Dezember 2018	17.578,7	2.187,4	141.726,6	141.480,2
	Unter 1 Jahr	Über 5 Jahre	Summe der vertraglichen Zahlungsabflüsse	Summe der Buchwerte
31. Dezember 2017	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Finanzverbindlichkeiten	2.365,6	1.763,9	77.442,6	75.393,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	1.441,7	0,0	1.441,7	1.441,7
Sonstige Schulden	9.360,1	0,0	9.360,1	9.360,1
31. Dezember 2017	13.167,4	1.763,9	88.244,4	86.195,4

5.4. Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

Nachstehend sind die vertraglichen Fälligkeiten der Finanzschulden (bedingte Kaufpreiszahlungen), die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, dargestellt:

	Unter 1 Jahr	Über 5 Jahre	Summe der vertraglichen Zahlungsabflüsse	Summe der Buchwerte
31. Dezember 2018	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Sonstige Schulden	4.250,0	0,0	10.593,7	10.357,2

Der Unterschied zwischen der Summe der Buchwerte und der Summe der vertraglichen Zahlungsabflüsse in Höhe von TEUR 236,5 ergibt sich in Höhe von TEUR 130,2 aus der Abzinsung, der Restbetrag ergibt sich aus der Anpassung von Erwartungswerten über das Eintreten zukünftiger Bedingungen zur Erfüllung der bedingten Kaufpreise.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung folgende Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzverbindlichkeiten erfasst:

•	Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Anpassung der Bewertungseinschätzung bzw. dem Wegfall der zugrundeliegenden Sachverhalte in Höhe von TEUR 1.889
•	Aufwendungen aus der Aufzinsung in Höhe von TEUR 147

	Unter 1 Jahr	Über 5 Jahre	Summe der vertraglichen Zahlungsabflüsse	Summe der Buchwerte
31. Dezember 2017	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Sonstige Schulden	8.142,5	0,0	11.925,8	11.268,2

Der Unterschied zwischen der Summe der Buchwerte und der Summe der vertraglichen Zahlungsabflüsse in Höhe von TEUR 658 ergibt sich in Höhe von TEUR 164 aus der Abzinsung und in Höhe von TEUR 494 aus der Wichtung der Eintrittswahrscheinlichkeit der zugrundeliegenden Sachverhalte.

5.5. Kapitalrisikomanagement

Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, sicherzustellen, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können, und zugleich die Verpflichtungen aus den Darlehensverträgen erfüllen können sowie durch Optimierung der Verhältnisse von Eigen- zu Fremdkapital die Kapitalkosten zu reduzieren. Bankdarlehen wurden zur Finanzierung der Unternehmenserwerbe aufgenommen, wogegen für die laufende Geschäftstätigkeit keine externen liquiden Mittel erforderlich sind.

Die von der Geschäftsführung gesteuerte Kapitalstruktur umfasst die Bankguthaben sowie die Finanzverbindlichkeiten, die die Bankdarlehen widerspiegeln.

Der Konzern unterliegt der Einhaltung der Finanzkennzahlen Pro-Forma-EBITDA und Nettoverschuldungsgrad.

Die Geschäftsführung analysiert monatlich die Profitabilität des Konzerns auf der Grundlage der Monatsberichte der Tochterunternehmen. Jede Abweichung zum Business Plan wird untersucht und Gegenmaßnahmen ergriffen, da die vereinbarten Konditionen im Darlehensvertrag mit den Banken ("Facilities Agreement") auf Basis des Business Plans verhandelt wurden. Die Geschäftsführung erachtet das Kapitalrisiko als gering, da das Business Modell sehr stabil und vorhersehbar ist. Zudem sind nur geringe Investitionen erforderlich.

6. Sachanlagen

TEUR	Grundstücke und Gebäude	Betriebs- und Geschäftsausstattung	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Sonstiges Sachanlagevermögen	Summe
Anschaffungskosten
31. Dezember 2017	6.162,6	4.460,7	856,5	0,0	11.479,8
Zugänge	1.101,4	858,5	406,6	1.007,4	3.374,0
Zugänge zum Konsolidierungs-
kreis	6.748,4	3.537,0	0,0	5.332,7	15.618,1
Abgänge (-)	0,0	-718,5	0,0	-187,2	-905,8
Andere Änderungen	0,0	0,0	-761,4	0,0	-761,4
31. Dezember 2018	14.012,4	8.137,7	501,5	6.152,8	28.804,5
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (-)
31. Dezember 2017	-228,4	-763,7	0,0	0,0	-992,1
Abschreibungen des Geschäftsjahres	-432,2	-1.004,7	-0,2	-345,2	-1.782,3
Abgänge (-)	0,0	62,2	0,0	88,5	149,7
Zugänge zum Konsolidierungskreis	-3.636,1	-2.415,5	-19,9	-3.105,2	-9.176,6
31. Dezember 2018	-4.296,7	-4.122,6	-20,1	-3.361,9	-11.801,3
Buchwerte
31. Dezember 2017	5.934,2	3.697,0	856,5	0,0	10.487,7
31. Dezember 2018	9.715,7	4.015,2	481,3	2.790,9	17.003,2

TEUR	Grundstücke und Gebäude	Betriebs- und Geschäftsausstattung	Geleistete An- zahlungen und Anlagen im Bau	Summe
Anschaffungskosten
31. Dezember 2016	4.726,5	2.130,8	1.053,5	7.910,9
Zugänge	770,8	1.606,8	1.294,4	3.672,0
Zugänge zum Konsolidierungskreis	0,0	118,8	0,0	118,8
Abgänge (-)	-11,1	-210,7	0,0	-221,8
Umbuchungen	676,4	815,0	-1.491,4	0,0
31. Dezember 2017	6.162,6	4.460,7	856,5	11.479,8
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (-)
20. Dezember 2016	0,0	0,0	0,0	0,0
31. Dezember 2016	0,0	0,0	0,0	0,0
Abschreibungen des Geschäftsjahres	-229,1	-906,5	0,0	-1.135,6
Abgänge (-)	0,7	142,8	0,0	143,5
31. Dezember 2017	-228,4	-763,7	0,0	-992,1
Buchwerte
31. Dezember 2016	4.726,5	2.130,8	1.053,5	7.910,9
31. Dezember 2017	5.934,2	3.697,0	856,5	10.487,7

7. Immaterielle Vermögenswerte

Pflegeverträge, Markenrechte und Geschäfts- oder Firmenwerte mit unbestimmter Nutzungsdauer wurden im Rahmen der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen aktiviert.

7.1. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer

TEUR	Computersoftware	Patente, Lizenzen und Konzessionen	Pflege- Verträge und andere immaterielle Vermögenswerte	Marken*	Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
31. Dezember 2017	131,8	31,1	11.515,4	0,0	11.678,3
Zugänge	0,0	497,9	339,5	0,0	837,4
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse	0,0	2,1	11.619,0	0,0	11.621,1
Umgliederungen	0,0	0,0	0,0	1.392,7	1.392,7
Andere Änderungen	-95,5	1.426,8	137,0	0,0	1.468,2
31. Dezember 2018	36,2	1.957,9	23.610,9	1.392,7	26.997,7
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (-)
31. Dezember 2017	-33,1	-15,0	-3.762,4	0,0	-3.810,6
Abschreibungen des Geschäftsjahres	-1,5	-155,8	-7.236,8	-696,4	-8.090,5
Andere Änderungen	-0,2	-1.166,6	-744,7	0,0	-1.911,5
31. Dezember 2018	-34,8	-1.337,4	-11.743,9	-696,4	-13.812,6
Buchwerte
31. Dezember 2017	98,7	16,1	6.893,1	0,0	7.007,8
31. Dezember 2018	1,4	620,5	11.867,0	696,4	13.185,4

*Die Klasse Marken mit bestimmter Nutzungsdauer ergibt sich aufgrund einer Umgliederung/Designation der Marke Anima, die aufgrund der momentanen Nichtnutzung mit einer Lebensdauer von 2 Jahren versehen wurde und infolgedessen hälftig in 2018 abgeschrieben wurde.

TEUR	Computersoftware	Andere immaterielle Vermögenswerte	Pflegeverträge	Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
31. Dezember 2016	52,6	24,1	9.368,3	9.445,0
Zugänge	74,3	7,0	0,0	81,3
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse	4,9	0,0	1.561,3	1.566,2
Anpassung der Kaufpreisallokationen 2017	0,0	0,0	585,8	586,8
31. Dezember 2017	131,8	31,1	11.515,4	11.678,3
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (-)
20. Dezember 2016	0,0	0,0	0,0	0,0
31. Dezember 2016	0,0	0,0	0,0	0,0
Abschreibungen des Geschäftsjahres	-33,2	-15,0	-4.036,5	-4.084,7
31. Dezember 2017	-33,2	-15,0	-4.036,5	-4.084,7
Buchwerte
31. Dezember 2016	52,6	24,1	9.368,3	9.445,0
31. Dezember 2017	98,7	16,1	7.473,9	7.513,9

Die Nutzungsdauer der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen aktivierten Pflegeverträge wurde auf Basis der bisherigen Erfahrungen über die durchschnittliche Laufzeit solcher Verträge und der bisherigen Laufzeit der erworbenen Verträge geschätzt.

7.2. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

TEUR	Marken*
Anschaffungs- und Herstellungskosten
31. Dezember 2017	56.583,2
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse	3.887,1
Umgliederungen	-1.392,7
31. Dezember 2018	59.077,6
Kumulierte Wertminderungen (-)
31. Dezember 2017	0,0
31. Dezember 2018	0,0
Buchwerte
31. Dezember 2017	56.583,2
31. Dezember 2018	59.077,6

*Die Marken Anima wurde in Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer umgegliedert, da die momentane Nichtnutzung die Annahme einer unbestimmten Nutzungsdauer nicht zulässt. Es wurde ein Buchwert/Historische Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 1.392,7 umgegliedert.

TEUR	Marken
Anschaffungs- und Herstellungskosten
31. Dezember 2016	52.729,7
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse	3.853,5
Anpassung der Kaufpreisallokationen 2017	-408,8
31. Dezember 2017	56.583,2
Kumulierte Wertminderungen (-)
20. Dezember 2016	0,0
31. Dezember 2016	0,0
31. Dezember 2017	0,0
Buchwerte
31. Dezember 2016	52.385,2
31. Dezember 2017	56.583,2

Die Nutzungsdauer der Marken wurde als unbestimmt angenommen, da ein Ende der Nutzungsdauer nicht bestimmt werden konnte und insgesamt davon ausgegangen wird, dass die erworbenen Markenrechte weiterhin erhalten und genutzt und nicht durch eine andere Marke ersetzt werden.

7.3. Geschäfts- oder Firmenwert

TEUR	Geschäfts- oder Firmenwert
Anschaffungs- und Herstellungskosten
31. Dezember 2017	85.616,9
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse*	24.158,3
31. Dezember 2018	109.775,2
Kumulierte Wertminderungen (-)
31. Dezember 2017	0,0
Zuführung 2018**	-1.250,1
31. Dezember 2018	-1.250,1
Buchwerte
31. Dezember 2017	85.616,9
31. Dezember 2018	108.525,0

* Die Zugänge zum Geschäfts- und Firmenwert enthalten hier die tatsächlichen Anschaffungskosten, wie Sie an die Veräußerer gezahlt wurden/werden. Darüber hinaus wurde den betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für Purchase Price Allocation (PPA)-Zwecke ein Anteil des zum 31. Dezember 2016 als Vermögenswert abgegrenzten erwarteten zusätzlichen Kaufpreises jeweils zugewiesen, vgl. Abschnitt 29.

** Die Abschreibung betrifft die Auflösung der Erwartungswerte für die Zusatzkaufpreise aus der Deal-Pipeline aus nicht mehr erwartenden zukünftigen Unternehmenskäufen.

TEUR	Geschäfts- oder Firmenwert
Anschaffungs- und Herstellungskosten
20. Dezember 2016	0,0
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse	73.360,0
Anpassung der Kaufpreisallokationen 2016	7.942,6
31. Dezember 2016	81.302,6
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse	6.038,1
Anpassung der Kaufpreisallokationen 2017	-1.723,8
31. Dezember 2017	87.340,7
Kumulierte Wertminderungen (-)
20. Dezember 2016	0,0
31. Dezember 2016	0,0
31. Dezember 2017	0,0
Buchwerte
31. Dezember 2016	81.302,6
31. Dezember 2017	85.616,9

8. Vorräte

Die Vorräte beinhalten Sanitär- und Verbandsmaterial sowie Brennstoffe. Darüber hinaus wurden Fahrzeuge, welche zum Verkauf stehen als Waren designiert.

9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	22.076,0	14.710,8
Wertberichtigung	(609,8)	(164,9)
Summe	21.466,2	14.545,9

Wertberichtigungen wurden bei den Konzerngesellschaften in Höhe von TEUR 406,3 (i. Vj. TEUR 152,6) für Einzelwertberichtigungen und in Höhe von TEUR 203,5 (i. Vj. TEUR 12,3) für pauschale Wertberichtigungen passiviert. Die Zuführung zur Wertberichtigung betrug insgesamt TEUR 444,9 im Geschäftsjahr, Auflösungen von Wertberichtigungen waren nicht zu verzeichnen.

Die Altersstruktur der Forderungen ist wie folgt:

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
Weder fällig noch wertberichtigt	13.271,8	8.928,7
Bis zu 1 Monat überfällig	1.565,1	2.433,4
Zwischen 1 und 3 Monaten überfällig	2.853,2	948,1
Mehr als 3 Monate überfällig	3.776,1	2.235,7
Summe	21.466,2	14.545,9

Das generelle Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann durch historische Informationen der Zahlungsmoral der Vertragsparteien und deren Seriosität beurteilt werden. Die wesentlichen Kunden des Konzerns sind Kranken- und Pflegeversicherungsträger, deren Ausfallrisiko als gering erachtet wird.

Im Geschäftsjahr wurde ein Forderungsbetrag von TEUR 164 ausgebucht und ein Betrag von TEUR 609,8 wertberichtigt. Dies entspricht rund 3,5 % des Bruttoforderungsbestandes sowie lediglich rund 0,7 % der Umsatzerlöse des Geschäftsjahres. Der Konzern erwartet auch für Folgejahre keinen wesentlichen Anstieg dieser Quoten.

Wir verweisen auf Angabe 5.2 Ausfallrisiko betreffend weitergehender Informationen.

10. Barmittel und Bankguthaben

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
Barmittel	20,0	7,4
Bankguthaben	9.430,5	8.302,2
Summe	9.450,5	8.309,6

11. Sonstige Vermögenswerte

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
Ertragsteuern	909,1	459,1
Umsatz- und andere Steueransprüche	2.843,1	1.847,6
Rechnungsabgrenzungsposten	436,4	334,8
Andere kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	5.268,5	2.846,0
Summe	9.457,1	5.487,5

12. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt per 31. Dezember 2018 EUR 888.000,00 (i. Vj. 858.545,00) und ist in 888.000 Anteile zu EUR 1,00 eingeteilt. Alle Anteile werden von der Muttergesellschaft Care Holding Luxembourg S.à.r.l., Luxemburg, gehalten. Im Geschäftsjahr erfolgten Erhöhungen des gezeichneten Kapitals aus Leistungen des Gesellschafters in Höhe von EUR 29.455,00.

13. Kapitalrücklage

Am 31. Dezember 2018 beträgt die Kapitalrücklage EUR 87.791.400,00. Diese resultiert aus Leistungen der Anteilseigner insbesondere zur Finanzierung der in 2016 erfolgten Unternehmenszusammenschlüsse mit der Deutschen Intensivpflege Holding GmbH Gruppe sowie mit der Kronenhof Intensivpflege GmbH und weiterer Unternehmenszusammenschlüsse in 2017. Im Jahr 2018 wurden weitere Unternehmenszukäufe getätigt. In 2018 sind dazu im Zuge von Erhöhungen des gezeichneten Kapitals EUR 2.795.400 in die Kapitalrücklage geleistet worden.

14. Dividenden und Ausschüttungen

Im Geschäftsjahr 2018 sind keine Dividenden oder andere Ausschüttungen an die Anteilseigner des Mutterunternehmens gezahlt worden. An Konzernfremde Anteilseigner ist keine Vorabausschüttung aus dem Ergebnis 2018 gezahlt worden (i. Vj. TEUR 180,0).

15. Finanzverbindlichkeiten

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	123.901,5	73.028,0
Kurzfristiger Anteil der Finanzverbindlichkeiten	1.668,0	2.365,6
Summe	125.569,5	75.393,6

Die beim Mutterunternehmen Deutschen Intensivpflege Holding B.V. bestehenden Bankdarlehen belaufen sich zum 31. Dezember 2018 auf TEUR 121.253,6 (i. Vj. TEUR 70.933,1). Die Bankdarlehen sind Ende 2022 zur Rückzahlung fällig.

Die ausgereichten Bankdarlehen sind in verschiedene Tranchen mit unterschiedlicher Bestimmung untergliedert. Der im Kreditvertrag ("Senior Facility Agreement") vom 15. Dezember 2016 vereinbarte Gesamtbetrag beträgt EUR 85 Mio. und ist unterteilt in die Laufzeitdarlehen ("Facility A" und "Facility B") in Höhe von EUR 55 Mio., die Akquisitions- und Investitionskreditlinie ("Acquisition/Capex Facility I") in Höhe von EUR 25 Mio., sowie die Betriebsmittellinie ("Revolving Facility") in Höhe von EUR 5 Mio. Im Geschäftsjahr wurde Kreditvolumen um eine zweite Akquisitions- und Investitionskreditlinie ("Capex Facility II") in Höhe von EUR 52 Mio. erweitert sowie das Laufzeitdarlehen ("Facility A 2") um weitere EUR 8 Mio. erhöht.

Zum 31. Dezember 2018 sind die Laufzeitdarlehen in Höhe von EUR 55,0 Mio. (i. Vj. EUR 55 Mio.) ausgeschöpft, die Akquisitions- und Investitionslinie in Höhe von EUR 60,6 Mio. (i. Vj. EUR 13,3 Mio.) und die Betriebsmittellinie in Höhe von EUR 4,9 Mio. (i. Vj. EUR 2,6 Mio.).

Die den einzelnen Kreditlinien zugrundeliegenden Zinssätze variieren zwischen 2,5 % p. a. und 7,5 % p. a.

Wesentliche Vermögenswerte des Konzerns wurden als Sicherheiten an die Kreditgeber gegeben. Der Konzern muss entsprechend des Kreditvertrages regelmäßig über das finanzielle Ergebnis des Konzerns sowie der Tochterunternehmen berichten. Zudem bestehen Beschränkungen hinsichtlich Ausschüttungen an Gesellschafter sowie der Verfügungsmöglichkeit über die Vermögenswerte. Dem zwischen den Kreditgebern und der Deutschen Intensivpflege Holding B.V. (zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses noch Care Holding Germany B.V.) geschlossenen Kreditvertrag mussten die wesentlichen Tochterunternehmen, die 80 % des EBITDA und des Nettovermögens darstellen, als Garantiegeber beitreten.

Ratenkredite für bestehende Immobilien, welche an die einzelnen Tochtergesellschaften gewährt wurden, werden über eine Buchgrundschuld auf die jeweilige Immobilie und eine Kapitaldienstsicherungserklärung der Muttergesellschaft gesichert. Finanzverbindlichkeiten für Fahrzeuge werden durch Sicherungsübereignungen der jeweiligen Fahrzeuge gesichert.

Als Finanzverbindlichkeiten sind außerdem an die Tochtergesellschaften gewährte Darlehen von Kreditinstituten in Höhe von TEUR 4.315,9 (i. Vj. TEUR 4.129,5) ausgewiesen, von denen TEUR 1.668,1 (i. Vj. TEUR 2.365,6) innerhalb eines Jahres fällig sind, während ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 2.187,4 (i. Vj. TEUR 1.763,9) in mehr als fünf Jahren fällig ist.

16. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

	TEUR
Stand zum 1. Januar 2018	1.120,6
Auflösung/Inanspruchnahme*	-1.092,6
Zuführung	877,5
Stand zum 31. Dezember 2018	905,5

* Der Wert wurde auf Grundlage kaufmännischer Erfahrungswerte geschätzt, es wurde dabei von einem Verbrauch der bestehenden Rückstellungen von ca. 97,5 % ausgegangen.

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe von TEUR 860,7 (i. Vj. TEUR 1.120,6) kurzfristiger Natur. Der langfristige Anteil betrifft Jubiläumsrückstellungen.

17. Pensionsrückstellungen

Der Konzern unterhält leistungsorientierte Pläne für anspruchsberechtigte Arbeitnehmer der REMEO Deutschland GmbH. Zur Erfüllung der Pensionsverpflichtungen wurden die Mittel in verschiedenen Fonds angelegt. Sie werden vom Linde Vorsorge Aktiv Fonds. e.V., treuhänderisch verwaltet, der von der Gesellschaft rechtlich getrennt ist. Die Mittel sind den übrigen Gläubigern somit entzogen. Der Verwaltungsrat des Pensionsfonds hat gemäß Gesetz und seiner Satzung im Interesse des Fonds und dessen relevanten Anspruchsberechtigten zu handeln, d.h. aktive Mitarbeiter, inaktive Mitarbeiter, Pensionäre und Arbeitgeber. Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Festlegung der Anlagepolitik für die Vermögenswerte des Fonds.

Insgesamt sind zwei Pläne zu unterscheiden. Zum einen gibt es einen Pensionsplan aus dem Jahr 2016, der alle Mitarbeiter gem. § 5 Abs.1 BetrVG umfasst, die

•	Nach dem 31.12.2015 in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis mit der Remeo eingetreten oder
•	die nach dem 31.12.2015 als Auszubildende in das Unternehmen eingetreten sind, oder
•	die vor dem 01.01.2016 in das Unternehmen eingetreten sind für Entgeltbestandteile, die ab dem 01.01.2016 fällig werden

Hierbei findet eine Hinterbliebenenversorgung in Höhe von 60 % der Mitarbeiterrente kollektive Berücksichtigung. Die Renten werden jeweils jährlich zum 01.01. um 1 % erhöht.

Zum anderen gibt es einen Pensionsplan für Führungskräfte. Hier sind alle Führungskräfte teilnahmeberechtigt,

•	die das 20. Lebensjahr vollendet haben,
•	in einem unbefristeten Anstellungsverhältnis stehen und
•	die Teilnahme am Programm vertraglich vereinbart wurde.

Die Versorgungsleistungen können demnach ab dem 62. Lebensjahr, spätestens aber mit dem 65. Lebensjahr in Anspruch genommen werden.

Nach diesen Plänen haben Arbeitnehmer Anspruch auf jährliche Rentenzahlungen in Höhe von maximal 50 % des letzten Gehaltes. Für jedes volle Jahr Betriebszugehörigkeit bis zum Erreichen des Ruhestandsalters von 65 Jahre werden 2 % des Jahresgehaltes Ruhegeld gezahlt.

Die leistungsorientierten Pläne erfordern Beiträge der Arbeitnehmer. Die Beiträge werden in den folgenden beiden Formen gezahlt: Eine basiert auf der Anzahl der Dienstjahre und die andere auf einem festen Prozentsatz des Gehalts der Arbeitnehmer. Die Arbeitnehmer können auch nach eigenem Ermessen Beiträge zu den Plänen leisten.

Durch die Pläne ist der Konzern üblicherweise folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt: Investitionsrisiko, Zinsänderungsrisiko, Langlebigkeitsrisiko und Gehaltsrisiko.

Investitionsrisiko

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird unter Verwendung eines Abzinsungssatzes ermittelt, der auf Grundlage der Renditen erstrangiger, festverzinslicher Unternehmensanleihen bestimmt wird. Sofern die Erträge aus dem Planvermögen unter diesem Zinssatz liegen, führt dies zu einer Unterdeckung des Plans. Der Plan hat gegenwärtig ein relativ ausgewogenes Anlageportfolio von Eigenkapitalinstrumenten, Schuldinstrumenten und Immobilien. Aufgrund der Langfristigkeit der Planverbindlichkeiten hält es der Verwaltungsrat des Pensionsfonds für angebracht, einen angemessenen Tell des Planvermögens in Eigenkapitalinstrumente und Immobilien zu investieren, um die Rendite des Plans zu steigern.

Zinsänderungsrisiko

Ein Rückgang des Anleihezinssatzes führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit, jedoch wird dies teilweise durch einen gestiegenen Ertrag aus der Anlage des Planvermögens in festverzinsliche Schuldinstrumente kompensiert.

Langlebigkeitsrisiko

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigten Arbeitnehmer führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Gehaltsrisiko

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird auf Basis der zukünftigen Gehälter der begünstigten Arbeitnehmer ermittelt. Somit führen Gehaltserhöhungen der begünstigten Arbeitnehmer zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Sonstige Leistungen an diese Arbeitnehmer sind nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses nicht vorgesehen.

Infolge der Übernahme der Remeo durch die DIH wurden die Pläne geschlossen, das heißt, dass für die Zukunft keine weiteren Mitarbeiter, neben den bereits am Plan teilnehmenden, den Plan beitreten können.

Die aktuellsten versicherungsmathematischen Bewertungen des Planvermögens und des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung wurden zum 31. Dezember 2018 von Herrn Matthias Lieb und Herrn Michael Zintel (Mercer Deutschland GmbH), Mitglieder der Aktuarvereinigung in Deutschland, durchgeführt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung, der dazugehörige Dienstzeitaufwand und der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wurden nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien ermittelt.

Die wichtigsten Annahmen gem. IAS 19.144, welche der versicherungsmathematischen Bewertung zugrunde gelegt wurden, sind:

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
Abzinsungssätze	1,8 %	2,0 %
Erwartete prozentuale Gehaltssteigerung	3,6 %	2,5 %
Rententrend	1,0 %/1,7 %**	1,7 %

* Rententrend für Zusagen mit Anpassungsgarantie / ** Rententrend für übrige Zusagen

Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge für diese leistungsorientierten Pläne stellen sich wie folgt dar:

	31. Dezember 2018	31. August 2018*
	TEUR**	TEUR*
Dienstzeitaufwand	1,9	5,6
Nettozinsaufwand	6,9	14,6

* Daten liegen für Vergleichszeitraum 2017 nicht vor, deshalb wurde auf das Ende des Rumpfwirtschaftsjahres vor Erwerb der REMEO Deutschland GmbH, vormals Linde Remeo Deutschland GmbH abgestellt.

** Werte rechnerisch aus Pensionsgutachten der Willis Tower Watson GmbH per 31.08.2018 für den Zeitraum 1. September bis 31. Dezember 2018 abgeleitet.

Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag der Verpflichtungen des Konzerns aus seinen leistungsorientierten Pensionsplänen stellt sich wie folgt dar:

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017 ¹
	TEUR	TEUR
Barwert der erdienten Verpflichtung	1.414,4	1.113,6
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens	169,3	0,0
Nettoschuld	1.245,1	1.113,6

Die Veränderungen im Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie die Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens im laufenden Geschäftsjahr können aufgrund der uneinheitlichen Zeiträume (verschiedene Rumpfwirtschaftsjahre infolge der unterjährigen Übernahme durch die DIH) in den von unterschiedlichen Aktuaren erstellten Gutachten nicht dargestellt werden.

Die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen, die zur Ermittlung der leistungsorientierten Verpflichtung genutzt werden, sind der Abzinsungssatz, erwartete Gehaltserhöhungen und die Sterbewahrscheinlichkeit. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Personen, die der Plan umfasst, wurde auf eine Sensitivitätsanalyse gem. IAS 19.145 verzichtet. Der Konzern geht überdies nicht von einer signifikanten Änderung der Abzinsungssätze oder der Sterbewahrscheinlichkeit aus. Die Gehaltserhöhungen bewegen sich im langjährigen Mittel im unteren einstelligen Prozentbereich, weshalb auch hier nicht von einer signifikanten Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung ausgegangen werden würde. Wesentliche Zinsänderungen wurden in den vergangenen Jahren nicht beobachtet und sind auch für die nahe Zukunft nicht zu erwarten. Ein wesentlicher Effekt für den Posten würde sich erst bei größeren Änderungen einstellen, für den Konzernabschluss als Ganzes, ist aufgrund der Größe des Postens, eine etwaige Änderung unwesentlich. Eine etwaig durchzuführende Sensitivitätsanalyse dürfte im Übrigen nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen würden.

¹ Die Pensionsrückstellung betrifft die im Geschäftsjahr und zum 31. August 2018 erstkonsolidierte REMEO Deutschland GmbH. Der hier zum 31. Dezember 2017 angegebene Wert war entsprechend in der Konzernbilanz zu diesem Zeitpunkt noch nicht enthalten.

Die Zusammensetzung der vom Plan begünstigten Arbeitnehmer - in Summe 35 Personen - stellt sich wie folgt dar:

•	Leistungsanwärter aktiv: 31 Personen
•	Leistungsanwärter unverfallbar ausgeschieden: 3 Personen
•	Leistungsempfänger: 1 Person

Für das kommende Geschäftsjahr erwartet der Konzern aus dem leistungsorientierten Plan eine Rentenzahlung von TEUR 36,4 an Leistungsempfänger zu leisten.

18. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.252,4	1.441,7

Alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

19. Laufende und latente Ertragsteuern

In der Bilanz erfasste Beträge:

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
Aktive latente Steuern	1.880,0	322,5
Kurzfristige Steuerschulden	323,4	308,5
Passive latente Steuern	11.607,9	10.206,6
Total	10.051,3	10.192,60

Der Konzern ist der Ansicht, dass ausreichend Steuerverbindlichkeiten für offene Steuerveranlagungen passiviert sind. Die Abschätzung der Steuerschulden basiert auf vorläufigen Steuerberechnungen, die Auslegungen der geltenden Steuergesetze und gängige Praxis berücksichtigen. Aufgrund des Geschäftsmodells unterliegt der Konzern nur der Körperschaftsteuer, nicht der Gewerbesteuer.

Die aktiven latenten Steuern wurden in Höhe von TEUR 1.750,5 auf in Folgejahren nutzbare Zinsvorträge gebildet. Ein Verlustvortrag zur Körperschaftsteuer bestand zum Abschlussstichtag nicht mehr. Weitere aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 129,5 entfallen auf abweichende Beteiligungsansätze.

Die passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Unterschieden im Bilanzansatz der im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse aktivierten immateriellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 11.588,4. Weitere passive latente Steuern in Höhe von TEUR 19,5 entfallen auf die abweichende Behandlung von Arrangement Fees.

Ertragsteuern wurden nicht direkt im Eigenkapital erfasst.

Laufende Ertragsteuern

Der anwendbare Konzernsteuersatz beträgt 15,825 %.

Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem Produkt aus dem Verlust vor Steuern und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

	2018	2017
	TEUR	TEUR
Verlust vor Steuern	-9.354,3	-4.343,2
Ertragsteueraufwand zum Konzernsteuersatz (Ertrag)	1.480,3	687,3
Ansatz von latenten Steuern auf bereits im Vorjahr bestehende Verlustvorträge	-	288,6
Nutzung von bisher nicht angesetzten Verlustvorträgen	288,6	318,5
Ansatz von latenten Steuern auf bereits im Vorjahr bestehende Zinsvorträge	909,8	-
Nicht abziehbare Aufwendungen	-857,1	-1.021,6
Sonstige Abweichungen	-4,5	415,5
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Ertrag aus Ertragsteuern	1.817,1	688,3

Die nicht abziehbaren Aufwendungen betreffen im Wesentlichen nicht abzugsfähige Zinsaufwendungen im Sinne der Zinsschranke sowie Nebenkosten des Beteiligungserwerbs der Muttergesellschaft und sonstige Aufwendungen (Geschenke, Bewirtung, etc.), die steuerlich nicht abzugsfähig sind.

20. Sonstige Schulden

	31. Dezember	31. Dezember
	2018	2017
	TEUR	TEUR
Kurzfristige Kaufpreisverbindlichkeiten	4.250,0	8.142,5
Langfristige Kaufpreisverbindlichkeiten	6.107,2	3.125,7
Sonstige Personalverbindlichkeiten und -abgrenzungen	6.209,6	5.555,8
Abgrenzungsposten	72,5	518,7
Erhaltene Anzahlungen	16,6	373,0
Steuerverbindlichkeiten	1.080,5	291,0
Sonstige Darlehen	430,8	359,0
Sonstiges	4.848,3	2.262,6
Summe	23.015,5	20.628,3

Die personalbezogenen Verbindlichkeiten umfassen Ansprüche der Arbeitnehmer aus Lohn- und Gehaltszahlungen, noch nicht genommenem Urlaub, Feiertagszuschlägen sowie aus in 2018 geleisteten Überstunden, Tantiemen sowie ausstehenden Berufsgenossenschaftsbeiträgen bzw. Beiträgen zur Sozialversicherung.

21. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen

Salden und Geschäftsvorfälle zwischen der Gesellschaft und ihren Tochterunternehmen, die nahe stehende Unternehmen und Personen sind, wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangsangabe nicht erläutert. Einzelheiten zu Geschäftsvorfällen zwischen dem Konzern und anderen nahestehenden Unternehmen und Personen sind nachstehend erläutert. Sämtliche Geschäfte mit nahestehenden Personen erfolgten zu marktüblichen Konditionen.

Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen

Der Gesellschafter hat in 2018 im Rahmen des Erwerbs von 2 Gesellschaften eine Kapitalerhöhung in die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 2.795 geleistet.

Der Geschäftsführer der vollkonsolidierten Pflegedienst Nicole Tobias GmbH ist gleichzeitig Geschäftsführer der PBP Potschappler Bau-, Projekt- und Hausmeisterservicegesellschaft UG (haftungsbeschränkt), Freital, die in 2018 Bauleistungen im Gesamtwert von TEUR 257,1 an den Konzern erbracht hat.

Weiterhin vermietet der Geschäftsführer der vollkonsolidierten Pflegedienst Nicole Tobias GmbH Räumlichkeiten an die Pflegedienst Nicole Tobias GmbH zu einem monatlichen Mietzins von TEUR 5,2. Das Gesamtvolumen der Mieten aus dieser Geschäftsbeziehung betrug in 2018 TEUR 62,9.

Der Geschäftsführer der vollkonsolidierten HIP Heimbeatmung und Intensivpflege GmbH ist gleichzeitig Geschäftsführer der CuraFit Intensivpflege GmbH, Leipzig, die in 2018 Dienstleistungen im Gesamtwert von TEUR 74 an den Konzern erbracht hat.

Weiterhin ist der Geschäftsführer der vollkonsolidierten HIP Heimbeatmung und Intensivpflege GmbH gleichzeitig Geschäftsführer der Bachmann & Schneider Verwaltungsgesellschaft mbH, Leipzig, welche Dienstleistungen in Höhe von TEUR 114 an den Konzern erbracht hat.

Der Geschäftsführer der vollkonsolidierten Atemzeit GmbH ist gleichzeitig Geschäftsführer der SD-Soziale Dienste GmbH, welche Dienstleistungen im Bereich Finanzbuchhaltung/Lohn in Höhe von TEUR 19 erbracht hat. Auch besteht direkt mit dem Geschäftsführer der Atemzeit GmbH ein Mietvertrag über den TEUR 40 an den Konzern verrechnet wurden.

Der Geschäftsführer der Lebenswert - Ambulantes Intensivpflegeteam Nordbayern GmbH vermietet gemeinsam mit seiner Frau 2 Objekte an den Konzern. In 2018 wurden hierfür TEUR 45 belastet.

Zum Stichtag 31.12.2018 bestanden keine wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen.

Bezüge der Mitarbeiter in Schlüsselpositionen

Die Geschäftsführer des Mutterunternehmens haben im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von TEUR 627 erhalten. Darin enthalten sind TEUR 148 für Leistungen aus Anlass der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. Anteilsbasierte Vergütungen oder Leistungen nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses, wie beispielsweise Pensionszahlungen sind darin nicht enthalten. Weiterhin wurden Rückstellungen für erwartete Tantiemen in Höhe von TEUR 25 eingestellt.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten keine Vergütung.

22. Umsatzerlöse

Der Konzern realisiert ausschließlich Dienstleistungsumsätze in Deutschland. Diese betreffen Erträge aus der Behandlungspflege in Höhe von TEUR 89.671,8 sowie Erträge aus der Grundpflege in Höhe von TEUR 27.752,9.

23. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen Erträge außerhalb der Kerngeschäftstätigkeit des Konzerns.

24. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
Angestellte	249	160
Gewerbliche Arbeitnehmer	2.712	2.263
Summe	2.961	2.423

25. Abschreibungen

	2018	2017
	TEUR	TEUR
Abschreibungen auf Sachanlagen (Angabe 6)	1.782,3	1.135,6
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Angabe 7)	9.241,4	4.186,5
Summe	11.023,7	5.322,1

26. Wertminderungen

Die in Bezug auf die zum 31. Dezember 2018 mit Buchwerten in Höhe von TEUR 59.077,6 (i. Vj. TEUR 56.583,2) ausgewiesenen Marken sowie den mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 108.525,0 (i. Vj. TEUR 85.616,9) ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwert durchgeführten Wertminderungstests zeigten einen Wertminderungsbedarf für den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 1.250,1. Hierzu wurde der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten als Nutzungswert ermittelt und dem Buchwert gegenübergestellt. Die Ermittlung des Nutzungswertes ging von den erwarteten Zahlungsmittelzuflüssen aus, welche mit einem Kapitalkostensatz von 5,1 % p.a. abgezinst wurden. Die Zahlungsmittelzuflüsse wurden für das Folgejahr auf Basis der Budgetplanung ausgehend von den einzelnen Pflegeeinrichtungen geplant; Wachstumsraten für die Folgeperioden wurden je ZGE individuell geplant. Wesentliche Annahmen bei der Schätzung der Zahlungsmittelzuflüsse waren die Anzahl der zu pflegenden Patienten, die Vergütungssätze, welche für die Pflegeleistungen erzielt werden sowie die im Zusammenhang mit den Pflegeleistungen entstehenden Personalkosten. Die Patientenzahlen wurden anhand der Pflegekapazitäten und auf Erfahrungswerten basierender Auslastungen ermittelt. Die Personalkosten wurden auf Basis von erfahrungsbasierten Betreuungsrelationen sowie zukünftig erwarteter Entwicklungen der Vergütung der eingesetzten Pflegekräfte ermittelt. Die verwendeten Daten für die Vergütungssätze für Pflegeleistungen sowie für die Personalkosten des Pflegepersonals entsprechen den am Markt beobachteten Werten. Dem Kapitalkostensatz lag hinsichtlich der Eigenkapitalkosten ein Risikozuschlag von 7%-Punkten zugrunde. Eine Erhöhung dieses Risikozuschlages auf über 7%-Punkte würde dazu führen, dass bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der erzielbare Betrag unter dem Buchwert läge.

Die Zuordnung der Buchwerte der in 2016 erworbenen Marken und Geschäfts- oder Firmenwerte zu den einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde anhand der von diesen Einheiten in 2016 erzielten und für 2017 und 2018 erwarteten Ergebnisbeiträge wie folgt vorgenommen. Weiterhin sind nachfolgend alle Cash Generating Units (CGU) mit den ihnen zugeordneten Marken- und Geschäfts- und Firmenwerten aufgeführt:

	31. Dezember 2018
	Marken	Geschäfts- oder Firmenwerte
	EUR	EUR
Garant Gruppe	2.770,8	4.479,5
Tobias Gruppe	13.712,2	19.844,2
Integra Gruppe	5.708,0	8.260,5
Bärenstark Gruppe	7.843,2	11.350,6
365 Grad Gruppe	3.925,0	6.308,1
AdVitam Care Gruppe	4.354,8	6.302,2
ape	6.010,1	8.697,7
Wichtelteam	3.277,3	4.742,9
Kleine Strolche	1.004,4	1.453,5
Anima (begrenzte Nutzungsdauer von 2 Jahren)	696,4	2.015,5
Kronenhof	2.731,2	2.376,9
FeroMedik	1.741,4	4.308,7
HIP	2.112,6	2.029,5
C. Braun	-	364,4
BaWiG	346,1	1.171,0
Moki	362,8	3.375,3
Atemzeit	181,2	1.576,5
Lebenswert	843,4	7.947,5
Humanitair	640,1	7.534,3
Helping Hand	1.513,1	4.386,5
Summe	59.774,0	108.525,0

27. Sonstige Aufwendungen

	2018	2017
	TEUR	TEUR
Rechts- und Beratungskosten	5.236,9	3.454,1
Wirtschafts- und Verwaltungsaufwand	6.204,5	5.424,4
Anschaffungskosten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen	0,0	395,3
Fremdleistung Pflege	1.470,5	843,1
Reisekosten Arbeitnehmer	443,9	634,3
Medizinischer und therapeutischer Aufwand	855,6	548,6
Fahrzeugaufwand	2.954,4	2.277,4
Mieten und Nebenkosten für Einrichtungen und Verwaltung	5.266,6	3.648,1
Sonstige Aufwendungen	4.642,1	1.947,6
Summe	27.074,5	19.172,9

28. Finanzierungskosten

	2018	2017
	TEUR	TEUR
Zinsaufwendungen für Bankkredite	7.575,0	5.199,9
Aufzinsung von zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Verbindlichkeiten	147,6	65,7
Zinsaufwand Pensionsverpflichtungen	7,1	0,0
Summe	7.729,7	5.265,6

29. Erwerb von Tochterunternehmen

29.1. Unternehmenserwerbe in 2017

29.1.1. Anpassung der Abbildung von Unternehmenserwerben aus 2017

Die in 2017 durchgeführten Unternehmenserwerbe wurden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Kenntnisse und unter Berücksichtigung zeitlicher Restriktionen durch die kurze Aufstellungsfrist für den Konzernabschluss vorläufig abgebildet. In 2018 wurden die erworbenen immateriellen Vermögenswerte eingehend analysiert und die Kaufpreisallokationen angepasst. Dies führte zu einer veränderten Bewertung der erworbenen Marken, Pflegeverträge, der darauf anzusetzenden latenten Steuern sowie der sich aus den Erwerben ergebenden Geschäfts- oder Firmenwerte. Weiterhin wurden in 2018 weitere Anpassungen im Bereich der Ermittlung des Nettovermögens vorgenommen.

29.1.2. Fero Medik Intensivpflegedienst GmbH

Mit Kaufvertrag vom 24. Juni 2017 hat der Konzern den Erwerb der Fero Medik Intensivpflegedienst GmbH, München, ("Fero Medik") vereinbart. Die Care Holding Germany B.V. (jetzt umfirmiert in Deutsche Intensivpflege Holding B.V.) hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

"Fero Medik" erbringt ambulante Intensivpflegeleistungen im Raum München, in Südbayern. Die Übernahme der "Fero Medik" ermöglicht dem Konzern weitere Regionen zu erschließen und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 1. August 2017 vollzogen worden. In der Zeit vom 1. August bis 31. Dezember 2017 erzielte "Fero Medik" einen Umsatz in Höhe von TEUR 1.437,2 und ein Nettoergebnis in Höhe von TEUR 415,3.

Übertragene Gegenleistung

Die fixe Gegenleistung für den Kauf von "Fero Medik" betrug TEUR 3.500 und wurde in bar geleistet. Daneben waren bedingte Kaufpreise als Earn Out vereinbart, die mit TEUR 1.895,7 geschätzt und als Verbindlichkeit bilanziert wurden. Diese Verbindlichkeiten wurde auf Basis der kaufvertraglichen Vereinbarungen über finanzielle Ziele und der Erwartung der Geschäftsführung des Mutterunternehmens über die Erreichung dieser Ziele vor dem Hintergrund der Budgetplanungen zum Fair Value bewertet. Auch diese Kaufpreise sind bei Eintritt der vertraglich geregelten Bedingungen in bar zu leisten.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 231,8 für Beratungsleistungen und Leistungen im Rahmen von Due Diligence Prüfungen. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten auf den Erwerbszeitpunkt angesetzten angepassten Beträge:

	TEUR
Immaterielle Vermögenswerte	4,4
Sachanlagen	40,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	370,1
Barmittel und Bankguthaben	561,7
Sonstige Forderungen	388,4
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	(13,0)
Rückstellungen	(114,9)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(0,7)
Steuerrückstellungen und -verbindlichkeiten	(207,3)
Sonstige Verbindlichkeiten	(375,7)
Verbindlichkeiten aus Vorabgewinnausschüttung	(593,3)
Erworbenes Nettovermögen	60,5

Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt angepasst:

	vorläufig	Anpassung	endgültig
	TEUR	TEUR	TEUR
Übertragene Gegenleistung	4.054,2	(554,2)	3.500,0
Bedingter Kaufpreis	1.895,7	0,0	1.895,7
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	509,8	(449,3)	60,5
Beizulegender Zeitwert erworbener Pflegeverträge	437,5	525,6	963,1
Beizulegender Zeitwert identifizierter Marken	1.816,3	(74,9)	1.741,4
Latente Steuern auf Marken und Pflegeverträge	(356,7)	(71,3)	(428,0)
Anteiliger Geschäfts- oder Firmenwert aus der Deal Pipeline	1.250,0	0,0	1.250,0
Geschäfts- oder Firmenwert	4.793,0	(484,3)	4.308,7

Aufgrund neuer Informationen über Fakten und Umstände, die zum Erwerbszeitpunkt zwar bestanden, aber erst im Geschäftsjahr bekannt geworden sind und die Bewertung beeinflusst hätten, wurden insbesondere für die übertragene Gegenleistung sowie die Anpassung des Nettovermögens durch Korrektur der Rückstellungen um TEUR 144 und Korrektur einer Vorabgewinnausschüttung um TEUR -593,3 (die mit TEUR 554,2 ursprünglich als übertragene Gegenleistung erfasst war) die angesetzten Beträge der Vorjahreszahlen gemäß IFRS 3.45 angepasst.

Die angesetzten immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Erwerbszeitpunkt bestehende Pflegeverträge mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 2,3 Jahren sowie die Marke "Fero Medik". Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der qualitativ hochwertigen Pflegekompetenz der Fero Medik Intensivpflegedienst GmbH und deren starker regionaler Marktposition in der Intensivpflege und dem Wachstumspotential, welches in den perspektivisch weiter auszubauenden Pflegekapazitäten liegt. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde als über dem Buchwert liegend ermittelt.

Darüber hinaus wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein Anteil des zum 31. Dezember 2016 bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerts im Zusammenhang mit der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Deal Pipeline (bestehende Beziehungen zum erworbenen Unternehmen) in Höhe von TEUR 1.250,0 zugewiesen.

29.1.3. HIP Heimbeatmung und Intensivpflege GmbH

Mit Kaufvertrag vom 21. September 2017 hat der Konzern den Erwerb der HIP Heimbeatmung und Intensivpflege GmbH, Leipzig, ("HIP") vereinbart. Die Care Holding Germany B.V. (jetzt umfirmiert in Deutsche Intensivpflege Holding B.V.) hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

"HIP" erbringt ambulante Intensivpflegeleistungen im Raum Leipzig, in Sachsen. Die Übernahme der HIP ermöglicht dem Konzern weitere Regionen zu erschließen und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 1. November 2017 vollzogen worden. Im November und Dezember 2017 erzielte "HIP" einen Umsatz in Höhe von TEUR 871,4 und ein Nettoergebnis in Höhe von TEUR 131,0.

Übertragene Gegenleistung

Die gesamte Gegenleistung für den Kauf von "HIP" betrug TEUR 5.000,0 und wurde in Höhe von TEUR 4.000,0 in bar geleistet. Weitere TEUR 1.000,0 sind als zukünftig zu zahlender bedingter Kaufpreis zunächst als Verbindlichkeit erfasst worden. Diese Verbindlichkeit wurde auf Basis der kaufvertraglichen Vereinbarungen über finanzielle Ziele und der Erwartung der Geschäftsführung des Mutterunternehmens über die Erreichung dieser Ziele vor dem Hintergrund der Budgetplanungen zum Fair Value bewertet. Auch dieser bedingte Kaufpreis ist bei Einritt der vertraglich geregelten Bedingungen in bar zu leisten.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 163,5 für Beratungsleistungen und Leistungen im Rahmen von Due Diligence Prüfungen. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten auf den Erwerbszeitpunkt angesetzten Beträge:

	TEUR
Immaterielle Vermögenswerte	0,5
Sachanlagen	9,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	966,6
Barmittel und Bankguthaben	91,8
Sonstige Forderungen	514,4
Rückstellungen	(102,1)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(43,2)
Steuerrückstellungen und -verbindlichkeiten	(22,9)
Erworbenes Nettovermögen	1.414,1

Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt ermittelt:

	vorläufig	Anpassung	endgültig
	TEUR	TEUR	TEUR
Übertragene Gegenleistung und Zusatzkaufpreis	5.000,0	0,0	5.000,0
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	29,9	1.384,2	1.414,1
Beizulegender Zeitwert erworbener Pflegeverträge	1.059,5	162,0	1.221,5
Beizulegender Zeitwert identifizierter Marken	2.446,4	(333,9)	2.112,6
Latente Steuern auf Marken und Pflegeverträge	(554,8)	27,2	(527,6)
Anteiliger Geschäfts- oder Firmenwert aus der Deal Pipeline	1.250,0	0,0	1.250,0
Geschäfts- oder Firmenwert	3.269,0	(1.239,5)	2.029,5

Aufgrund neuer Informationen über Fakten und Umstände, die zum Erwerbszeitpunkt zwar bestanden, aber erst im Geschäftsjahr bekannt geworden sind und die Bewertung beeinflusst hätten, wurde das Nettovermögen durch Ausbuchung nicht werthaltiger Verbindlichkeiten um TEUR 675 erhöht und weiterhin eine Korrektur von TEUR 500 auf Forderungen/Verbindlichkeiten vorgenommen. Weiterhin haben sich die beizulegenden Zeitwerte der Pflegeverträge und Marken geändert. Die angesetzten Beträge der Vorjahreszahlen wurden gemäß IFRS 3.45 angepasst.

Die angesetzten immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Erwerbszeitpunkt bestehende Pflegeverträge mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 2,3 Jahren sowie die Marke "HIP". Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der qualitativ hochwertigen Pflegekompetenz der HIP Heimbeatmung und Intensivpflege GmbH und deren starker regionaler Marktposition in der Intensivpflege. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde als über dem Buchwert liegend ermittelt.

Hinsichtlich der Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögenswerte lagen zur Zeit der Konzernabschlusserstellung noch nicht alle notwendigen Informationen, welche bereits zum Bilanzstichtag existierten, vor, so dass im Laufe des Geschäftsjahres noch eine Anpassung erfolgte.

Darüber hinaus wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein Anteil des zum 31. Dezember 2016 bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerts im Zusammenhang mit der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Deal Pipeline (bestehende Beziehungen zum erworbenen Unternehmen) in Höhe von TEUR 1.250,0 zugewiesen.

29.2. Unternehmenserwerbe in 2018

Die im Geschäftsjahr erworbenen Unternehmen hätten bei einer Konsolidierung zum 1. Januar 2018 folgende Auswirkungen auf das Geschäftsjahr gehabt: die Umsatzerlöse wären um rund EUR 42,6 Mio. höher ausgefallen und der Jahresfehlbetrags wäre um EUR 3,8 Mio. geringer ausgefallen. Im Konzernabschluss sind die Neuerwerbe gleichwohl mit ihren Ergebnisbeiträgen erst ab dem jeweiligen Erstkonsolidierungszeitpunkt, wie nachfolgend dargestellt, einbezogen.

Die übernommenen Bruttoforderungen für alle Erwerbe betrugen bezogen auf den jeweiligen Erstkonsolidierungszeitpunkt TEUR 4.731,7, worauf eine Wertberichtigung in Höhe von TEUR 135,9 erfasst wurde. Auf eine Einzeldarstellung je Erwerb wurde aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.

29.2.1. Ambulante Intensivpflege Christiane Braun GmbH

Mit Kaufvertrag vom 21. Dezember 2017 hat der Konzern den Erwerb der Ambulante Intensiv-Krankenpflege Christiane Braun GmbH, Frechen, ("C. Braun") vereinbart. Die Deutsche Intensivpflege Holding B.V. hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

"C. Braun" erbringt stationäre und ambulante Intensivpflegeleistungen im Raum Frechen, in Nordrhein-Westfalen. Die Übernahme der C. Braun ermöglicht dem Konzern weitere Regionen zu erschließen und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 24. Januar 2018 vollzogen worden. Bis einschließlich Oktober 2017 erzielte "C. Braun" einen Umsatz in Höhe von TEUR 1.331,0 und ein EBIT in Höhe von TEUR 147,0 im Jahr 2017.

Übertragene Gegenleistung

Die gesamte Gegenleistung für den Kauf von "C. Braun" betrug TEUR 850,0 und wurde in voller Höhe in bar geleistet.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 42,0 für Beratungsleistungen sowie Leistungen im Rahmen von Due Diligence Prüfungen und des M & A-Prozesses inkl. Vermittlungsprovisionen. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt angesetzten Beträge:

	TEUR
Immaterielle Vermögenswerte	5,7
Sachanlagen	31,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	161,2
Barmittel und Bankguthaben	709,1
Sonstige Forderungen	43,4
Rückstellungen	(9,5)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(7,8)
Sonstige Verbindlichkeiten	(710,1)
Erworbenes Nettovermögen	223,4
Geschäfts- oder Firmenwert
Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt ermittelt:
	TEUR
Übertragene Gegenleistung	850,0
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	223,4
Beizulegender Zeitwert erworbener Pflegeverträge	311,5
Latente Steuern Pflegeverträge	(49,3)
Geschäfts- oder Firmenwert	364,4

Die angesetzten immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Erwerbszeitpunkt bestehende Pflegeverträge mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 2,36 Jahren. Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der qualitativ hochwertigen Pflegekompetenz der Ambulante Intensiv-Krankenpflege Christiane Braun GmbH und deren starker regionaler Marktposition in der Intensivpflege. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde als über dem Buchwert liegend ermittelt.

Hinsichtlich der Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögenswerte lagen zur Zeit der Konzernabschlusserstellung noch nicht alle notwendigen Informationen, welche bereits zum Bilanzstichtag existierten, vor, so dass im Laufe des Geschäftsjahres noch eine Anpassung erfolgen wird, falls diese Informationen von den in der vorläufigen Bewertung verwendeten Informationen abweichen.

29.2.2. BaWiG GmbH

Mit Kaufvertrag vom 21. Dezember 2017 hat der Konzern den Erwerb der BaWiG GmbH, Essen, ("BaWiG") vereinbart. Die Deutsche Intensivpflege Holding B.V. hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

"BaWiG" erbringt an mehreren Schulungsstandorten in Deutschland, Aus- und Fortbildungsleistungen im Bereich der (Intensiv-)Pflege. Die Übernahme der BaWiG ermöglicht dem Konzern ein völlig neues Feld entlang der horizontalen Wertschöpfung zu erschließen und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 22. Januar 2018 vollzogen worden. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte "BaWiG" einen Umsatz in Höhe von TEUR 1.320,0 und ein EBIT in Höhe von TEUR 146,0.

Übertragene Gegenleistung

Die gesamte Gegenleistung für den Kauf von "BaWiG" betrug TEUR 1.576,4 und wurde in Höhe von TEUR 1.200,0 in bar geleistet. Weitere TEUR 376,4 sind als zukünftig zu zahlender bedingter Kaufpreis zunächst als Verbindlichkeit erfasst worden. Diese Verbindlichkeit wurde auf Basis der kaufvertraglichen Vereinbarungen über qualitative Ziele und der Erwartung der Geschäftsführung des Mutterunternehmens über die Erreichung dieser Ziele vor dem Hintergrund der Budgetplanungen zum Fair Value bewertet. Auch diese Kaufpreise sind bei Einritt der vertraglich geregelten Bedingungen in bar zu leisten.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 19,2 für Beratungsleistungen und Leistungen im Rahmen des M & A-Prozesses. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt angesetzten Beträge:

	TEUR
Immaterielle Vermögenswerte	32,3
Sachanlagen	6,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12,8
Barmittel und Bankguthaben	105,8
Sonstige Forderungen	72,8
Rückstellungen	(0,2)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(31,5)
Steuerrückstellungen und -verbindlichkeiten	(6,0)
Sonstige Verbindlichkeiten	(78,8)
Erworbenes Nettovermögen	114,1
Geschäfts- oder Firmenwert
Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt ermittelt:
	TEUR
Übertragene Gegenleistung und Zusatzkaufpreis	1.576,4
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	114,1
Beizulegender Zeitwert identifizierter Marken	346,1
Latente Steuern auf Marken	(54,8)
Geschäfts- oder Firmenwert	1.171,0

Die angesetzten immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Erwerbszeitpunkt die Marke "BaWiG". Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus dem Alleinstellungsmerkmal in Bezug auf die Schulungskompetenz im Bereich der Intensivpflege der BaWiG GmbH und deren starker Marktposition auf dem deutschen Markt in diesem spezifischen Bereich. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde als über dem Buchwert liegend ermittelt.

Hinsichtlich der Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögenswerte lagen zur Zeit der Konzernabschlusserstellung noch nicht alle notwendigen Informationen, welche bereits zum Bilanzstichtag existierten, vor, so dass im Laufe des Geschäftsjahres noch eine Anpassung erfolgen wird, falls diese Informationen von den in der vorläufigen Bewertung verwendeten Informationen abweichen.

29.2.3. Moki Mobile Kinderkrankenpflege GmbH

Mit Kaufvertrag vom 28. Dezember 2017 hat der Konzern den Erwerb der Moki Mobile Kinderkrankenpflege GmbH, Affalterbach, ("Moki") vereinbart. Die Deutsche Intensivpflege Holding B.V. hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

"Moki" erbringt ambulante Intensivpflegeleistungen im nördlichen Baden-Württemberg, genauer im Raum Ludwigsburg. Die Übernahme der "Moki" ermöglicht dem Konzern weitere Regionen zu erschließen und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 19. Februar 2018 vollzogen worden. Im ersten Quartal 2017 erzielte "Moki" ein EBITDA von TEUR 216.

Übertragene Gegenleistung

Die gesamte Gegenleistung für den Kauf von "Moki" betrug TEUR 3.066,7 und wurde in Höhe von TEUR 2.700,0 in bar geleistet. Weitere TEUR 366,7 sind als zukünftig zu zahlender bedingter Kaufpreis zunächst als Verbindlichkeit erfasst worden. Diese Verbindlichkeit wurde auf Basis der kaufvertraglichen Vereinbarungen über finanzielle Ziele und der Erwartung der Geschäftsführung des Mutterunternehmens über die Erreichung dieser Ziele vor dem Hintergrund der Budgetplanungen zum Fair Value bewertet. Auch diese Kaufpreise sind bei Einritt der vertraglich geregelten Bedingungen in bar zu leisten.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 53,2 für Beratungsleistungen, Leistungen im Rahmen von Due Diligence Prüfungen sowie des M & A-Prozessess. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt angesetzten Beträge:

	TEUR
Sachanlagen	319,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	266,1
Barmittel und Bankguthaben	54,4
Sonstige Forderungen	123,4
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	(245,4)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(20,8)
Sonstige Verbindlichkeiten	(262,1)
Erworbenes Nettovermögen	234,9

Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt ermittelt:

	TEUR
Übertragene Gegenleistung und Zusatzkaufpreis	3.066,7
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	234,9
Beizulegender Zeitwert erworbener Pflegeverträge	476,4
Beizulegender Zeitwert identifizierter Marken	362,8
Latente Steuern auf Marken und Pflegeverträge	(132,8)
Anteiliger Geschäfts- oder Firmenwert aus der Deal Pipeline	1.249,9
Geschäfts- oder Firmenwert	3.375,3

Die angesetzten immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Erwerbszeitpunkt bestehende Pflegeverträge mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 1,83 Jahren sowie die Marke "Moki". Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der qualitativ hochwertigen Pflegekompetenz der Moki Mobile Kinderkrankenpflege GmbH und deren starker regionaler Marktposition in der Intensivpflege. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde als über dem Buchwert liegend ermittelt.

Hinsichtlich der Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögenswerte lagen zur Zeit der Konzernabschlusserstellung noch nicht alle notwendigen Informationen, welche bereits zum Bilanzstichtag existierten, vor, so dass im Laufe des Geschäftsjahres noch eine Anpassung erfolgen wird, falls diese Informationen von den in der vorläufigen Bewertung verwendeten Informationen abweichen.

Darüber hinaus wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein Anteil des zum 31. Dezember 2016 bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerts im Zusammenhang mit der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Deal Pipeline (bestehende Beziehungen zum erworbenen Unternehmen) in Höhe von TEUR 1.249,9 zugewiesen.

29.2.4. Atemzeit GmbH

Mit Kaufvertrag vom 23. März 2018 hat der Konzern den Erwerb der Atemzeit GmbH, Recklinghausen, ("Atemzeit") vereinbart. Die Deutsche Intensivpflege Holding B.V. hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

"Atemzeit" erbringt ambulante Intensivpflegeleistungen im Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen. Die Übernahme der "Atemzeit" ermöglicht dem Konzern weitere Regionen zu erschließen und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 20. April 2018 vollzogen worden. Bis einschließlich des dritten Quartals 2017 erzielte "Atemzeit" einen Umsatz von TEUR 1.925,0 bei einem EBITDA von TEUR 270,0.

Übertragene Gegenleistung

Die gesamte Gegenleistung für den Kauf von "Atemzeit" betrug TEUR 2.025 und wurde vollständig in bar geleistet.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 91,8 für Beratungsleistungen und Leistungen im Rahmen des M & A-Prozesses. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt angesetzten Beträge:

	TEUR
Sachanlagen	20,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	384,7
Barmittel und Bankguthaben	28,2
Sonstige Forderungen	2,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(1,6)
Sonstige Verbindlichkeiten	(354,9)
Erworbenes Nettovermögen	79,6
Geschäfts- oder Firmenwert
Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt ermittelt:
	TEUR
Übertragene Gegenleistung	2.025,0
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	79,6
Beizulegender Zeitwert erworbener Pflegeverträge	257,1
Beizulegender Zeitwert identifizierter Marken	181,2
Latente Steuern auf Marken und Pflegeverträge	(69,4)
Geschäfts- oder Firmenwert	1.576,5

Die angesetzten immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Erwerbszeitpunkt bestehende Pflegeverträge mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 2,43 Jahren sowie die Marke "Atemzeit". Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der qualitativ hochwertigen Pflegekompetenz der Atemzeit GmbH und deren starker regionaler Marktposition in der Intensivpflege. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde als über dem Buchwert liegend ermittelt.

Hinsichtlich der Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögenswerte lagen zur Zeit der Konzernabschlusserstellung noch nicht alle notwendigen Informationen, welche bereits zum Bilanzstichtag existierten, vor, so dass im Laufe des Geschäftsjahres noch eine Anpassung erfolgen wird, falls diese Informationen von den in der vorläufigen Bewertung verwendeten Informationen abweichen.

29.2.5. Vita Home GmbH

Mit Kaufvertrag vom 13. Juli 2018 hat der Konzern den Erwerb der Vita Home GmbH, Frechen, ("Vita Home") vereinbart. Die Deutsche Intensivpflege Holding B.V. hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

"Vita Home" erbringt ambulante Intensivpflegeleistungen im Raum Frechen, in Nordrhein-Westfalen. Die Übernahme der Vita Home ermöglicht dem Konzern seine Präsenz in der Region zu stärken und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 19. Juli 2018 vollzogen worden. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte "Vita Home" einen Umsatz in Höhe von TEUR 942,0 und ein EBITDA in Höhe von TEUR 272,0.

Übertragene Gegenleistung

Die gesamte Gegenleistung für den Kauf von "Vita Home" betrug TEUR 1.039,16 und wurde in Höhe von TEUR 900,0 in bar geleistet. Weitere TEUR 139,16 sind als zukünftig zu zahlender bedingter Kaufpreis zunächst als Verbindlichkeit erfasst worden. Diese Verbindlichkeit wurde auf Basis der kaufvertraglichen Vereinbarungen über finanzielle Ziele und der Erwartung der Geschäftsführung des Mutterunternehmens über die Erreichung dieser Ziele vor dem Hintergrund der Budgetplanungen zum Fair Value bewertet. Auch diese Kaufpreise sind bei Einritt der vertraglich geregelten Bedingungen in bar zu leisten.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 108,7 für Beratungsleistungen sowie Leistungen im Rahmen von Due Diligence Prüfungen und des M & A-Prozesses. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt angesetzten Beträge:

	TEUR
Immaterielle Vermögenswerte	7,1
Sachanlagen	33,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	78,0
Barmittel und Bankguthaben	107,3
Sonstige Forderungen	80,6
Rückstellungen	(9,8)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(43,5)
Steuerrückstellungen und -verbindlichkeiten	(4,9)
Sonstige Verbindlichkeiten	(111,6)
Erworbenes Nettovermögen	136,2

Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt ermittelt:

	TEUR
Übertragene Gegenleistung und Zusatzkaufpreis	1.039,2
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	136,2
Beizulegender Zeitwert erworbener Pflegeverträge	326,8
Latente Steuern auf Pflegeverträge	(51,7)
Geschäfts- oder Firmenwert	627,9

Die angesetzten immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Erwerbszeitpunkt bestehende Pflegeverträge mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 5,08 Jahren. Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der qualitativ hochwertigen Pflegekompetenz der Vita Home GmbH und deren starker regionaler Marktposition in der Intensivpflege. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde als über dem Buchwert liegend ermittelt.

Hinsichtlich der Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögenswerte lagen zur Zeit der Konzernabschlusserstellung noch nicht alle notwendigen Informationen, welche bereits zum Bilanzstichtag existierten, vor, so dass im Laufe des Geschäftsjahres noch eine Anpassung erfolgen wird, falls diese Informationen von den in der vorläufigen Bewertung verwendeten Informationen abweichen.

29.2.6. Lebenswert - Ambulantes Intensivpflegeteam Nordbayern GmbH

Mit Kaufvertrag vom 28. März 2018 hat der Konzern den Erwerb der Lebenswert - Ambulantes Intensivpflegeteam Nordbayern GmbH, Mitterteich, ("Lebenswert") vereinbart. Die Deutsche Intensivpflege Holding B.V. hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

"Lebenswert" erbringt ambulante und - entgegen der Firmierung - auch stationäre Intensivpflegeleistungen im Raum Nordbayern. Die Übernahme der Lebenswert ermöglicht dem Konzern weitere Regionen zu erschließen und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 15. Mai 2018 vollzogen worden. Bis Oktober 2017 erzielte "Lebenswert" einen Umsatz für das Jahr 2017 in Höhe von TEUR 2.794,0 und ein EBITDA in Höhe von TEUR 755,0.

Übertragene Gegenleistung

Die gesamte Gegenleistung für den Kauf von "Lebenswert" betrug TEUR 8.940,4 und wurde in Höhe von TEUR 7.500,0 in bar geleistet. Weitere TEUR 1.440,4 sind als zukünftig zu zahlender bedingter Kaufpreis zunächst als Verbindlichkeit erfasst worden. Diese Verbindlichkeit wurde auf Basis der kaufvertraglichen Vereinbarungen über finanzielle Ziele und der Erwartung der Geschäftsführung des Mutterunternehmens über die Erreichung dieser Ziele vor dem Hintergrund der Budgetplanungen zum Fair Value bewertet. Auch diese Kaufpreise sind bei Einritt der vertraglich geregelten Bedingungen in bar zu leisten.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 352,3 für Beratungsleistungen und Leistungen im Rahmen des M & A-Prozesses inkl. Vermittlungsprovisionen. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt angesetzten Beträge:

	TEUR
Sachanlagen	150,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	390,0
Barmittel und Bankguthaben	1.282,1
Sonstige Forderungen	59,9
Rückstellungen	(65,0)
Sonstige Verbindlichkeiten	(1.016,2)
Erworbenes Nettovermögen	800,8
Geschäfts- oder Firmenwert
Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt ermittelt:
	TEUR
Übertragene Gegenleistung und Zusatzkaufpreis	8.940,4
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	800,8
Beizulegender Zeitwert erworbener Pflegeverträge	1.255,9
Beizulegender Zeitwert identifizierter Marken	843,4
Latente Steuern auf Marken und Pflegeverträge	(332,2)
Anteiliger Geschäfts- oder Firmenwert aus der Deal Pipeline	1.575,0
Geschäfts- oder Firmenwert	7.947,5

Die angesetzten immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Erwerbszeitpunkt bestehende Pflegeverträge mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 2,58 Jahren sowie die Marke "Lebenswert". Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der qualitativ hochwertigen Pflegekompetenz der Lebenswert und deren starker regionaler Marktposition in der Intensivpflege. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde als über dem Buchwert liegend ermittelt.

Hinsichtlich der Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögenswerte lagen zur Zeit der Konzernabschlusserstellung noch nicht alle notwendigen Informationen, welche bereits zum Bilanzstichtag existierten, vor, so dass im Laufe des Geschäftsjahres noch eine Anpassung erfolgen wird, falls diese Informationen von den in der vorläufigen Bewertung verwendeten Informationen abweichen.

Darüber hinaus wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein Anteil des zum 31. Dezember 2016 bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerts im Zusammenhang mit der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Deal Pipeline (bestehende Beziehungen zum erworbenen Unternehmen) in Höhe von TEUR 1.575,0 zugewiesen.

29.2.7. Humanitair-Ruhr GmbH / Humanitair GmbH

Mit Kaufvertrag vom 28. März 2018 hat der Konzern den Erwerb der Humanitair GmbH und der Humanitair-Ruhr GmbH, Wetter, ("Humanitair") vereinbart. Die Deutsche Intensivpflege Holding B.V.) hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

"Humanitair" erbringt stationäre Intensivpflegeleistungen im Ruhrgebiet, in Nordrhein-Westfalen. Die Übernahme der Humanitair-Gesellschaften ermöglicht dem Konzern seine Präsenz in der Region auszubauen und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 31. August 2018 vollzogen worden. Die Gesellschaften erzielten bis August 2017 für das Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz in Höhe von TEUR 2.372,0 und ein EBITDA in Höhe von rund TEUR 750.

Übertragene Gegenleistung

Die gesamte Gegenleistung für den Kauf von "Humanitair" betrug TEUR 9.309,5 und wurde in Höhe von TEUR 6.800,0 in bar geleistet. Weitere TEUR 2.509,5 sind als zukünftig zu zahlender bedingter Kaufpreis zunächst als Verbindlichkeit erfasst worden. Diese Verbindlichkeit wurde auf Basis der kaufvertraglichen Vereinbarungen über finanzielle Ziele und der Erwartung der Geschäftsführung des Mutterunternehmens über die Erreichung dieser Ziele vor dem Hintergrund der Budgetplanungen zum Fair Value bewertet. Auch diese Kaufpreise sind bei Einritt der vertraglich geregelten Bedingungen in bar zu leisten.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 188,8 für Beratungsleistungen sowie Leistungen im Rahmen von Due Diligence Prüfungen und des M & A-Prozesses. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt angesetzten Beträge:

	TEUR
Sachanlagen	113,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	398,7
Barmittel und Bankguthaben	73,1
Sonstige Forderungen	376,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(10,3)
Steuerrückstellungen und -verbindlichkeiten	(55,8)
Sonstige Verbindlichkeiten	(552,0)
Erworbenes Nettovermögen	343,6

Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt ermittelt:

	TEUR
Übertragene Gegenleistung und Zusatzkaufpreis	9.309,5
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	343,6
Beizulegender Zeitwert erworbener Pflegeverträge	1.060,6
Beizulegender Zeitwert identifizierter Marken	640,1
Latente Steuern auf Marken und Pflegeverträge	(269,1)
Geschäfts- oder Firmenwert	7.534,3

Die angesetzten immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Erwerbszeitpunkt bestehende Pflegeverträge mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 1,22 Jahren sowie die Marke "Humanitair". Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der qualitativ hochwertigen Pflegekompetenz der Humanitair-Gesellschaften und deren starker regionaler Marktposition in der Intensivpflege. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde als über dem Buchwert liegend ermittelt.

Hinsichtlich der Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögenswerte lagen zur Zeit der Konzernabschlusserstellung noch nicht alle notwendigen Informationen, welche bereits zum Bilanzstichtag existierten, vor, so dass im Laufe des Geschäftsjahres noch eine Anpassung erfolgen wird, falls diese Informationen von den in der vorläufigen Bewertung verwendeten Informationen abweichen.

29.2.8. REMEO Deutschland GmbH

Mit Kaufvertrag vom 16. Mai 2018 hat der Konzern den Erwerb der Linde Remeo GmbH, Blankenfelde-Mahlow, jetzt REMEO Deutschland GmbH ("Remeo") vereinbart. Die Deutsche Intensivpflege Holding B.V. hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

Wesentliche Geschäftstätigkeit des Unternehmens ist die langfristige stationäre Versorgung von beatmungspflichtigen Patienten in der Beatmungsstation. Die Übernahme der Remeo ermöglicht dem Konzern weitere Regionen und insbesondere den Geschäftsbereich "Weaning" zu erschließen und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 31. August 2018 vollzogen worden. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte "Remeo" einen Umsatz in Höhe von TEUR 17.323,0 und ein negatives EBITDA in Höhe von TEUR 208,0.

Übertragene Gegenleistung

Die gesamte Gegenleistung für den Kauf von "Remeo" betrug TEUR 2.596,7 und wurde in voller Höhe in bar geleistet. Dieser Kaufpreis ist allerdings noch nicht fixiert und von der finalen Einigung der Vertragsparteien im Hinblick auf die Festlegung der Werte der definierten Parameter (Working Capital etc.) abhängig.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 438,2 für Beratungsleistungen sowie Leistungen im Rahmen von Due Diligence Prüfungen und des M & A-Prozesses inkl. Vermittlungsprovisionen. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt angesetzten Beträge:

	TEUR
Immaterielle Vermögenswerte	11,8
Sachanlagen*	4.641,3
Vorräte	125,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.243,9
Barmittel und Bankguthaben	40,9
Sonstige Forderungen	1.275,9
Pensions- und ähnliche Rückstellungen	(1.142,5)
Rückstellungen	(125,0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(266,0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	(2.500,0)
Sonstige Verbindlichkeiten	(1.708,7)
Erworbenes Nettovermögen	2.596,7

* Die Ermittlung des Fair Values des erworbenen Anlagevermögens ist, wie oben beschrieben, noch nicht endgültig zwischen den Vertragsparteien fixiert - eine Anpassung ist innerhalb des Bewertungszeitraums gem. IFRS 3.45 vorgesehen.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt ermittelt:

	TEUR
Übertragene Gegenleistung	2.596,7
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	2.596,7
Geschäfts- oder Firmenwert	0,0

Hinsichtlich der Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögenswerte lagen zur Zeit der Konzernabschlusserstellung noch nicht alle notwendigen Informationen, welche bereits zum Bilanzstichtag existierten, vor, so dass im Laufe des Geschäftsjahres noch eine Anpassung erfolgen wird.

29.2.9. Helping Hand Bayern GmbH & Co. KG/Helping Hand GmbH & Co. KG/Helping Hand Verwaltungs GmbH

Mit Kaufvertrag vom 22. Juni 2018 hat der Konzern den Erwerb der Helping Hand Bayern GmbH & Co. KG sowie der Helping Hand Verwaltungs GmbH, Mitterfels, sowie der Helping Hand GmbH & Co. KG, Ulm, ("Helping Hand") vereinbart. Die Deutsche Intensivpflege Holding B.V. hatte 100 % der Geschäftsanteile und Stimmrechte erworben.

"Helping Hand" erbringt ambulante Intensivpflegeleistungen in der gesamten Region Niederbayern sowie bis in die Oberpfalz/Oberbayern hinein. Die Übernahme der Helping Hand-Gesellschaften ermöglicht dem Konzern weitere Regionen zu erschließen und so die Wachstumsstrategie des Konzerns umzusetzen.

Der Erwerb ist am 31. August 2018 vollzogen worden. Im Geschäftsjahr erzielte "Helping Hand" einen Umsatz in Höhe von rund TEUR 7.297 und ein EBITDA in Höhe von rund TEUR 2.456.

Übertragene Gegenleistung

Die gesamte Gegenleistung für den Kauf von "Helping Hand" betrug TEUR 14.100,0 und wurde vollständig in bar geleistet.

Nebenkosten des Erwerbs

Der Konzern hatte im Zusammenhang mit dem Erwerb Nebenkosten in Höhe von TEUR 620,8 für Beratungsleistungen sowie Leistungen im Rahmen von Due Diligence Prüfungen und des M & A-Prozesses inkl. Vermittlungsprovisionen. Diese Kosten wurden aufwandswirksam erfasst.

Identifizierte Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die folgende Tabelle zeigt die für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt angesetzten Beträge:

	TEUR
Sachanlagen	249,5
Vorräte	0,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	659,9
Barmittel und Bankguthaben	655,6
Sonstige Forderungen	571,6
Rückstellungen	(3,3)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(24,0)
Steuerrückstellungen und -verbindlichkeiten	(0,5)
Sonstige Verbindlichkeiten	(345,1)
Erworbenes Nettovermögen	1.764,2
Geschäfts- oder Firmenwert
Der aus der Akquisition resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde wie folgt ermittelt:
	TEUR
Übertragene Gegenleistung	14.100,0
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	1.764,2
Beizulegender Zeitwert erworbener Pflegeverträge	7.930,7
Beizulegender Zeitwert identifizierter Marken	1.513,1
Latente Steuern auf Marken und Pflegeverträge	(1.494,5)
Geschäfts- oder Firmenwert	4.386,5

Die angesetzten immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Erwerbszeitpunkt bestehende Pflegeverträge mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 1,89 Jahren sowie die Marke "Helping Hand". Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der qualitativ hochwertigen Pflegekompetenz der Helping Hand-Gesellschaften und deren starker regionaler Marktposition in der Intensivpflege. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde als über dem Buchwert liegend ermittelt.

Hinsichtlich der Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögenswerte lagen zur Zeit der Konzernabschlusserstellung noch nicht alle notwendigen Informationen, welche bereits zum Bilanzstichtag existierten, vor, so dass im Laufe des Geschäftsjahres noch eine Anpassung erfolgen wird, falls diese Informationen von den in der vorläufigen Bewertung verwendeten Informationen abweichen.

30. Eventualschulden

Wesentliche Vermögenswerte sind den Kreditgebern als Sicherheit für die Finanzverbindlichkeiten gegeben worden. Wir verweisen auf unsere Ausführungen in Angabe 15. Die in dem Kreditvertrag vereinbarten Konditionen wurden auf der Grundlage eines konservativen Business Plans verhandelt, so dass eine Inanspruchnahme der Sicherheiten in Form von Veräußerungen der Vermögenswerte von der Geschäftsführung nicht erwartet wird. Die Geschäftsführung geht vielmehr davon aus, dass die Verpflichtungen aus dem Bankkredit zu jedem Zeitpunkt erfüllt werden können.

Zudem bestehen Eventualverbindlichkeiten in Form von bedingten Kaufpreiszusagen aus bereits vollzogenen Unternehmenserwerben von Tochterunternehmen. Die bedingten Kaufpreise sind im Fall bereits vollzogener Erwerbe abhängig vom Erreichen zukünftiger Finanzkennzahlen oder dem Eintritt bestimmter, vertraglich vereinbarter Ereignisse.

Basierend auf der aktuellen Ergebnissituation dieser Tochterunternehmen und der Prognose zum Eintritt der vertraglich geregelten Ereignisse wurde in den sonstigen Schulden eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 9.857 (i. Vj. TEUR 5.656) passiviert. Eine 100%ige Zielerreichung unterstellt, würde die bedingte Kaufpreisverbindlichkeit TEUR 14.200 (i. Vj. TEUR 8.165) betragen. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass aufgrund der aktuellen Ergebnissituation und der von den Tochterunternehmen eingereichten Planzahlen, eine höhere Zielerreichung als in der passivierten Verbindlichkeit von TEUR 9.857 sehr unwahrscheinlich ist. Der zum 31. Dezember 2018 passivierte Betrag hat in Höhe von TEUR 4.250 kurzfristigen Charakter.

Darüber hinaus geht der Konzern von weiteren möglichen Verpflichtungen aus Säumniszuschlägen, welche aus laufenden Betriebsprüfungen bei einer Tochtergesellschaft resultieren in Höhe von TEUR 257,9 aus. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird mit weniger als 50 % quantifiziert.

31. Honorar des Konzernabschlussprüfers

Nachstehend werden die Prüfungshonorare des Konzernprüfers, der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, dargestellt:

	2018
	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	201,0
Andere Bestätigungsleistungen	2,5
Steuerberatungsleistungen	0,0
Sonstige Leistungen	0,0
Summe	203,5

32. Verpflichtungen aus Operating-Leasingvereinbarungen

Der Konzern mietet im Rahmen von unkündbaren Operating-Leasingvereinbarungen Fahrzeuge sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung einschließlich Hardware. Die Leasingverhältnisse haben eine Laufzeit zwischen ein und acht Jahren.

Die zukünftigen Leasingzahlungen im Rahmen von unkündbaren Operating-Leasingvereinbarungen sind nachstehend dargestellt:

	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
	TEUR	TEUR
bis zu einem Jahr	106,0	821,8
zwischen einem Jahr und fünf Jahre	2.551,9	633,5
nach fünf Jahren	0,0	0,0
Summe	2.657,9	1.455,3

Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus unkündbaren Mietverträgen in Höhe von TEUR 45.679,8 die in Höhe von TEUR 3.547,6 innerhalb des nächsten Jahres zahlbar sind, und in Höhe von TEUR 16.151,9 innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre.

Würden die bestehenden Leasingverpflichtungen bereits im Konzernabschluss nach der Maßgabe des IFRS 16, wie er ab 01.01.2019 verpflichtend anzuwenden ist, angewandt werden, so würde sich dies bilanziell wie folgt auswirken.

Es würden Nutzungsrechte in Höhe von TEUR 38.888,2 aktiviert werden, die sich zum Großteil aus Verpflichtungen aus Mietverträgen (TEUR 36.564,1) zusammensetzen. Der Restbetrag entfällt auf Nutzungsrechte aus dem Leasing von Fahrzeugen (TEUR 2.324,1).

Ausgehend davon würden bei den Mietverträgen jährliche Leasingzahlungen (Wert für 2019) von TEUR 3.348,9 wegfallen und korrespondierend würden sich der Abschreibungsaufwand um TEUR 2.894,5 sowie die Zinsaufwendungen um TEUR 770,6 erhöhen.

Für den Teil der sich auf die Fahrzeuge bezieht, würden sich die Abschreibungen um jährlich TEUR 581,0 und der Zinsaufwand um TEUR 114,8 (kumuliert für die Periode 2019-2022) erhöhen und der Leasingaufwand für die Jahre 2019 bis 2022 um TEUR 2.438,9 (kumuliert) verringern.

33. Organe der Gesellschaft

Mitglieder der Geschäftsführung waren im Geschäftsjahr:

•	Holger Eden, CEO
•	Jürgen Peter Nikolaus Hargarter, CFO (bis 31. Mai 2018)
•	Susanne Momberg, CFO (seit 31. Mai 2018)

34. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse zwischen dem Bilanzstichtag und dem Datum der Genehmigung des Konzernabschlusses ergeben, die eine Anpassung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2018 erforderlich machen.

35. Angaben gemäß § 264 Absatz 3 Nummer 4 des deutschen Handelsgesetzbuches

Für die folgenden vollkonsolidierten Tochterunternehmen wird durch deren Einbeziehung in diesen Konzernabschluss von der Möglichkeit zur Befreiung von der Offenlegung des Jahresabschlusses und weiterer Unterlagen nach § 264 Abs. 3 des deutschen Handelsgesetzbuches Gebrauch gemacht:

Kronenhof Intensivpflege GmbH, Kempten

DIH Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH, München

DIH 1. Beteiligungs- und Betriebs GmbH, München

IntegraCura GmbH, Bielefeld

Bärenstark Kids GmbH, Essen

Pflegedienst Nicole Tobias GmbH, Freital

Ambulante Intensivpflege ape GmbH, Sulzbach-Rosenberg

Kleine Strolche Kinder-Intensivpflegedienst GmbH, Berlin

Garant Pflegedienst GmbH, Hamburg

Atemzeit Intensivpflege Nord GmbH, Hamburg

Bärenstark GmbH, Darmstadt

Auralis Intensivpflege GmbH, Darmstadt

WICHTELTEAM GmbH, Aschaffenburg

Floreri GmbH, Weyhe

365° Pflegezentrum Marianne Weiß GmbH, Remscheid

365° Häusliche Kranken- und Fachpflege Marianne Weiß GmbH, Remscheid

Ad Vitam Care GmbH, München

Ad Vitam Intensivpflege und Heimbeatmung GmbH, Kall

CARE Mobiler Sozialer Dienst GmbH, Kall

Fero Medik Intensivpflegedienst GmbH, München

HIP Heimbeatmung und Intensivpflege GmbH, Leipzig

BaWiG GmbH, Essen

Moki Mobile Kinderkrankenpflege GmbH, Affalterbach

Amsterdam, den 29. April 2019

Deutsche Intensivpflege Holding B.V.

Die Geschäftsführer

gez. Holger Eden
gez. Susanne Momberg

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 29. Juli 2019 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Deutsche Intensivpflege Holding B.V., Amsterdam

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Deutsche Intensivpflege Holding B.V., Amsterdam, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstigen Ergebnis, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Deutsche Intensivpflege Holding B.V., Amsterdam, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren, oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs, oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit in Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden den 29. April 2019

Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Andreas Otter) Wirtschaftsprüfer

(ppa. Zoltán Fodor) Wirtschaftsprüfer

WBV Verwaltungs GmbH