hofmann CERAMIC GmbH

Breitscheid-Erdbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2019 bis zum 31.03.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019/2020

der hofmann CERAMiC GmbH, Breitscheid

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Unser Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt technische Keramikteile für verschieden Industriebereiche. Schwerpunkte bilden dabei die Filtration von flüssigen Metallen unter Zuhilfenahme von keramischen Filtern, die Erstarrungslenkung von Gussteilen mit Hilfe von Speisern und Kühlkokillen sowie der Verschleißschutz in der Draht- Kabel- und Textilindustrie.

Das Unternehmen ist dabei in ein Netzwerk von weltweiten Vertriebs- und Produktionspartnern (teilweise Schwesterunternehmen in der eigenen IFGL Gruppe) eingebettet.

Zu den Kunden zählen weltweit die namhaftesten und größten Gießereien der Automobil- und Maschinenbauindustrie, einige seit über 30 Jahren. Gerade im Bereich des Großgusses hat sich die Fa. hofmann CERAMiC GmbH einen herausragenden Ruf erarbeitet. Des Weiteren wird der Bereich der technischen Kundenbetreuung bzw. Beratung als weiterer Geschäftszweig in Zukunft an Bedeutung gewinnen.

2. Forschung und Entwicklung

Alle technischen Projekte wurden planmäßig verfolgt und entsprechend abgearbeitet. Diese waren u.a. die Einführung der neuen, eigen entwickelten Filterpresse in den Serienbetrieb. Hierbei stellte sich heraus, dass die Präzision ein unerwartet hohes Maß erreicht hat; ein Eingriff des Bedieners während des Betriebs ist kaum notwendig. Auch die Rüstzeiten der Werkzeuge konnten in der Serie von ca. 75 Minuten auf 10 Minuten reduziert werden. Im kommenden Jahr wird sich unser Konstruktions- und Planungsteam intensiv mit der Weiterentwicklung der Werkzeuge befassen, um u.a. den Output pro Hub zu erhöhen, was die Wirtschaftlichkeit erheblich verbessert und auch die Prozesssicherheit erhöht, so dass die Ausschussquote weiter reduziert werden kann. Ziel ist es, die Endkontrolle so zu optimieren, dass das Prüfpersonal auf ein Minimum reduziert werden kann.

Im Herbst 2019 wurde der Abriss der alten Tunnelofenhalle vorgenommen, um den notwendigen Platz für einen Neubau zu erhalten. Aufgrund von neuen Ideen zur zukünftigen Produktionsoptimierungen, wird der Neubau bis zur endgültigen Prüfung und Entscheidung jedoch noch verschoben, da sich dadurch auch bauliche Anpassungen ergeben werden.

Die Ausschussquote, insbesondere bei den Großfiltern, wurde durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Werkzeugmanagement auf unter 5% abgesenkt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Annahmen, welche im letzten Jahr bezüglich der Entwicklung der einzelnen Branchen, insbesondere im Automobil- und Großgusssektor, getroffen wurden, haben sich fast zu 100% bestätigt. Das Auftragsvolumen im Automobilbereich reduzierte sich, die Aufträge bei den Großfiltern nahmen zu. Sehr drastisch nahm diese Entwicklung im letzten Quartal an Fahrt auf, als die Coronakrise an Bedeutung gewann.

Die Dauer der Coronakrise wird der bestimmende Faktor für das neue Geschäftsjahr werden. Inwiefern sie die deutsche Gießereiindustrie nachhaltig schwächen wird, kann nicht abgeschätzt werden. Denkbar ist auch ein Szenario, bei dem eine Stärkung der deutschen bzw. europäischen Gießereien eingeleitet wird, da man sich in Zukunft ggfs. eher auf kurze Lieferketten konzentriert, um die Risiken eines Lieferengpasses zu reduzieren.

2. Geschäftsverlauf

Aufgrund des Rückgangs der Auftragseingänge aus der Automobilindustrie sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Trotzdem konnte der Umsatz im Bereich der Hipercast Filter gesteigert werde. Aufgrund der Coronakrise und der bei den Kunden eingeführte Kurzarbeit, brach der Umsatz ab Ende März 2020 insgesamt deutlich ein.

Bei der Produktgruppe der exothermen Speiser konnte ab dem Ende des dritten Quartals ein deutliches Auftragsplus verzeichnet werden. Gründe für diesen starken Anstieg waren sehr erfolgreiche Projekte bei einem Großkunden, die dort zu erheblichen Qualitätsverbesserungen geführt haben. Aus diesem Grund sind die Prognosen für diese Produktgruppe trotz der Coronakrise sehr optimistisch, eine Auslastung der Anlage im Sommer/Herbst 2020 wird angestrebt.

Im Bereich der Hipercast Filter wurden ebenfalls im vierten Quartal neue Projekte im Stahlguss aufgenommen, die zum Teil bereits erste, positive Testergebnisse zeigten. Zusagen von einem italienischen Kunden über eine zukünftige Zusammenarbeit wurden bereits mündlich erteilt.

Bei den SiC-Kühkokillen konnten die Qualitätsanforderungen ab dem drittel Quartal erfüllt werden, so dass die Produkte nun für unsere Kunden freigegeben sind. Der Auftragseingang stieg zu Beginn des vierten Quartals an, situationsbedingt brach dieser aber ab Ende März ebenfalls ein.

3. Lage

Bis zum Ende des ersten Quartals mussten wegen des sehr hohen Auftragsvolumens, welches während der Umbaumaßnahmen angelaufen ist, immer noch erhebliche, zusätzliche finanzielle Mittel, bedingt durch Sonderschichten, Sondertransporte, Ausschuss in der Anlaufphase etc. aufgewendet werden, um die Liefersicherheit bei unseren Kunden zu gewährleisten.

Auch entstanden erhebliche Kosten durch den Anlauf der SiC-Produktion im Werk CZ und durch die Bereinigung von Altbeständen.

Ein weiterer, nennenswerter Kostenfaktor war die Gießereifachmesse "GIFA", die alle vier Jahre stattfindet. Der Auftritt von hofmann CERAMiC war sehr erfolgreich und diente vor allem dazu unsere Produkte und unsere Investitionsmaßnahmen den Kunden zu präsentieren.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Verkaufspreise pro Gewicht der Hauptproduktgruppe Gießereifilter konnte auch im Geschäftsjahr 2019/2020 reproduziert werden.

III. Nachtragsbericht

Aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden drastischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens, folgte ein dramatischer Einbruch der Auftragseingänge bei unseren Kunden, insbesondere in der Automobilindustrie. Fast alle Gießereien, die in diesem Sektor tätig sind, haben seit Mitte/Ende März geschlossen oder haben die Produktion um 75-90% gedrosselt. In vielen Ländern wurde ein totaler Shutdown durchgesetzt, um die Pandemie einzudämmen, wodurch auch Gießereien aus anderen Branchen die Produktion teilweise stoppen mussten. Aber auch durch den Abriss von Lieferketten wurden viele Unternehmen gezwungen, die Produktion zu drosseln.

Wir haben bereits Anfang Februar auf die sich abzeichnende Eskalation, entgegen der allgemeinen politischen Aussagen, reagiert und haben unsere Rohmaterialbestände aufgestockt sowie systemrelevante Produkte auf Lager produziert, um im Falle einer Quarantänemaßnahme über mindestens vier bis sechs Wochen lieferfähig zu sein. Des Weiteren standen wir permanent in engem Kontakt mit unseren wichtigsten Lieferanten, um im Notfall genügend Vorlaufzeit zu gewährleisten. Auch hierbei hat sich unsere Strategie, ein möglichst lokales Lieferantennetzwerk aufzubauen, bewährt; unsere Lieferfähigkeit war bislang stets gewährleistet. Alle organisatorischen und hygienetechnischen Maßnahmen, wie die Einhaltung von Mindestabständen, Desinfektionsmöglichkeiten und das Tragen von Mundschutzmasken wurden bereits vor den offiziellen Vorgaben eingeführt.

Ab Ende März ging dann auch der Auftragseingang deutlich zurück, so dass sofort Maßnahmen, wie der Abbau aller Überstunden und Kurzarbeit, ergriffen, und für das neue Geschäftsjahr ein Stellenabbau geplant wurde. Zunächst wurde für 6 Monate Kurzarbeit beantragt, auch eine temporäre Stundung der Kreditzahlungen wurde vereinbart, um die Liquidität des Unternehmens zu stützen. Insolvenzen seitens der Hauptkunden sind derzeit nicht zu erwarten.

Aktuell ist nicht abzusehen, wann und in welchen Bereichen sich die Situation wieder verbessern wird, da dies in Abhängigkeit der weiteren Entwicklung der Pandemie geschehen wird. Aufgrund dieser labilen Situation wird es notwendig sein, auch im kommenden Geschäftsjahr kurzfristige, flexible Maßnahmen zur Kostensenkung und auch im Vertrieb umzusetzen. Eine Chance könnte sich hierbei für den weiteren Ausbau der Produktgruppe Hipercast Filter eröffnen, da diese Produkte Einsparpotentiale für die Kunden darstellen können. Erste Anzeichen, dass die Kunden hierfür Interesse bekunden werden, zeigten sich bereits zum Ende des Geschäftsjahres. Daher werden die Vertriebsaktivitäten gezielt auf den Verkauf dieser Filter und auch auf die exothermen Speiser fokussiert werden.

IV. Prognosebericht

Die getätigten und geplanten Investitionen und Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Sicherung des Unternehmens waren und sind notwendig und dienen als Basis für die zukünftigen Optimierungen der Produktion. Nur so wird es möglich sein, die Produktionskosten weiter zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu steigern.

Die Prognosen zur Auslastung der wichtigsten Gießereikunden sind für die nächsten drei bis vier Monate eingetrübt, aufgrund der Tatsache, dass diese Gießereien aber rechtzeitig Modernisierungsmaßnahmen ergriffen haben, sollte einer schnellen Erholung nach der Coronakrise nichts entgegenstehen. Denkbar ist auch ein Szenario, bei dem eine Stärkung der deutschen bzw. europäischen Gießereien eingeleitet wird, da man sich in Zukunft ggfs. eher auf kurze Lieferketten konzentriert, um die Risiken eines Lieferengpasses zu reduzieren.

V. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Als immer noch kritisch werden aktuell einzig die gesamtwirtschaftlichen bzw. geopolitischen Probleme angesehen.

2. Chancenbericht

Das Unternehmen verfügt über ein, im Vergleich zu anderen Unternehmen, relativ junges und hochqualifiziertes Personal, welches die Schlüsselpositionen besetzt. Nur dadurch wird es möglich sein, die zukünftigen Projekte zur Produktionsoptimierung umzusetzen. Neben diesen, technischen Herausforderungen wird aber auch konsequent an Optimierungen der Produkte und deren Anwendung gearbeitet. Im letzten Quartal des Geschäftsjahres konnte hier eine Idee zur Optimierung der Belastbarkeit der Hipercast Filter entwickelt werden, die bei erfolgreicher Erprobung, eine neue Benchmark im Bereich des Großgusses generieren wird.

Basierend auf diesen Grundlagen wird das Unternehmen fähig sein, zukünftiges Wachstum und Gewinne zu generieren.

3. Gesamtaussage

Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar. Für das Geschäftsjahr 2020/2021 wird ein Gesamtumsatz von ca. 8,54 Millionen Euro angestrebt.

4. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Gesellschaft verfügt über einen stabilen und solventen Kundenstamm.

VI. Bericht über Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen werden von der Gesellschaft nicht unterhalten.

Breitscheid, den 8. Mai 2020

Bilanz

Aktiva

	31.3.2020 EUR	31.3.2019 EUR
A. Anlagevermögen	2.804.526,13	3.150.018,67
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	249.645,00	288.297,00
1. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
2. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	249.644,00	288.296,00
II. Sachanlagen	2.405.381,13	2.712.221,67
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	264.019,13	285.132,66
2. technische Anlagen und Maschinen	1.531.475,02	1.729.424,27
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	521.929,53	632.505,14
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	87.957,45	65.159,60
III. Finanzanlagen	149.500,00	149.500,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	149.500,00	149.500,00
B. Umlaufvermögen	3.014.862,43	4.095.991,08
I. Vorräte	1.036.490,17	1.165.016,15
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.977.377,16	2.730.423,16
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	817.015,04	782.968,94
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.160.362,12	1.947.454,22
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	995,10	200.551,77
C. Rechnungsabgrenzungsposten	36.911,67	81.143,57
Bilanzsumme, Summe Aktiva	5.856.300,23	7.327.153,32
Passiva
	31.3.2020 EUR	31.3.2019 EUR
A. Eigenkapital	2.967.750,81	3.823.034,31
I. gezeichnetes Kapital	50.000,00	50.000,00
II. Kapitalrücklage	1.177.606,61	1.177.606,61
III. Gewinnvortrag	2.595.427,70	3.089.794,95
IV. Jahresfehlbetrag	855.283,50	494.367,25
B. Rückstellungen	351.562,74	280.324,53
C. Verbindlichkeiten	2.536.986,68	3.223.794,48
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.081.222,41	2.419.765,81
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	12.053,86	65.597,21
3. sonstige Verbindlichkeiten	443.710,41	738.431,46
Bilanzsumme, Summe Passiva	5.856.300,23	7.327.153,32

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.4.2019 - 31.3.2020 EUR	1.4.2018 - 31.3.2019 EUR
1. Rohergebnis	3.299.199,65	4.349.226,88
2. Personalaufwand	1.976.901,43	2.448.462,09
a) Löhne und Gehälter	1.616.798,70	2.064.199,26
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	360.102,73	384.262,83
davon für Altersversorgung	1.227,10	2.760,98
3. Abschreibungen	376.774,52	401.049,37
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	376.774,52	401.049,37
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.732.325,99	1.981.572,42
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.426,41	6.478,02
davon aus verbundenen Unternehmen	6.760,41	6.370,02
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	40.645,74	35.947,25
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-3.218,16	-2.081,85
8. Ergebnis nach Steuern	-816.803,46	-509.244,38
9. sonstige Steuern	38.480,04	-14.877,13
10. Jahresfehlbetrag	855.283,50	494.367,25

Anhang für das Geschäftsjahr 2019/2020

der hofmann CERAMIC GmbH, Breitscheid

Allgemeine Angaben

Die hofmann CERAMIC GmbH, hat ihren Sitz in Breitscheid. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Wetzlar unter HRB 7319 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde gemäß den Vorschriften der §§ 242 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung der besonderen Vorschriften für Kapitalgesellschaften nach den §§ 264 ff. HGB aufgestellt.

Die Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung wurden ebenfalls beachtet.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde überwiegend der Vermerk im Anhang gewählt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Gesellschaft im Sinne von § 267 HGB.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

In die Herstellungskosten wurden neben den unmittelbar zurechenbaren Kosten auch notwendige Gemeinkosten, die durch die Fertigung veranlassten Abschreibungen sowie angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung einbezogen.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. In die Herstellungskosten werden die Einzelkosten, angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Wertverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, einbezogen. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Sonstige Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert.

Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 1.4.2019 Euro	Zugänge Euro	davon FK-Zinsen Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.3.2020 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	423.285,01	0,00	0,00	15.306,50	0,00	407.978,51
Geschäfts- oder Firmenwert	11.580,00	0,00	0,00	0,00	0,00	11.580,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	434.865,01	0,00	0,00	15.306,50	0,00	419.558,51
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	894.004,58	0,00	0,00	49.995,14	0,00	844.009,44
technische Anlagen und Maschinen	2.618.765,98	15.457,94	0,00	112.356,10	0,00	2.521.867,82
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.358.048,19	18.225,58	0,00	223.649,86	0,00	1.152.623,91
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	65.159,60	38.792,95	0,00	0,00	-15.995,10	87.957,45
Summe Sachanlagen	4.935.978,35	72.476,47	0,00	386.001,10	-15.995,10	4.606.458,62
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	149.500,00	0,00	0,00	0,00	0,00	149.500,00
Summe Finanzanlagen	149.500,00	0,00	0,00	0,00	0,00	149.500,00
Summe Anlagevermögen	5.520.343,36	72.476,47	0,00	401.307,60	-15.995,10	5.175.517,13

	kumulierte Abschreibungen 1.4.2019 Euro	Abschreibungen Geschäftsjahr Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	kumulierte Abschreibungen 31.3.2020 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	134.989,01	38.647,00	0,00	15.301,50	0,00	158.334,51
Geschäfts- oder Firmenwert	11.579,00	0,00	0,00	0,00	0,00	11.579,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	146.568,01	38.647,00	0,00	15.301,50	0,00	169.913,51
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	608.871,92	21.111,00	0,00	49.992,61	0,00	579.990,31
technische Anlagen und Maschinen	889.341,71	209.985,94	0,00	108.934,85	0,00	990.392,80
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	725.543,05	107.030,58	0,00	201.879,25	0,00	630.694,38
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	2.223.756,68	338.127,52	0,00	360.806,71	0,00	2.201.077,49
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	2.370.324,69	376.774,52	0,00	376.108,21	0,00	2.370.991,00

	Zuschreibungen Geschäftsjahr Euro	Buchwert 31.3.2020 Euro	Buchwert 31.3.2019 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	249.644,00	288.296,00
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1,00	1,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	249.645,00	288.297,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	264.019,13	285.132,66
technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.531.475,02	1.729.424,27
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	521.929,53	632.505,14
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	87.957,45	65.159,60
Summe Sachanlagen	0,00	2.405.381,13	2.712.221,67
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	149.500,00	149.500,00
Summe Finanzanlagen	0,00	149.500,00	149.500,00
Summe Anlagevermögen	0,00	2.804.526,13	3.150.018,67

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Angaben über den Anteilsbesitz

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname	Sitz	Anteilshöhe in %	Eigenkapital in TEuro	Jahresergebnis in TEuro
hofmann CERAMIC CZ s.r.o.	Bela nad Radbuzou, Tschechische Republik	92	-578	-188

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen gegen Gesellschafter

Die Forderungen gegen Gesellschafter betragen Euro 37.843,78 (Vorjahr: Euro 23.373,18) und sind im Posten Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem und über einem Jahr

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt Euro 1.090.485,03 (Vorjahr: Euro 1.517.315,79).

	2019/2020		2018/2019
Art der Verbindlichkeit	Laufzeit unter 1 Jahr Euro	Laufzeit über 1 Jahr Euro	Laufzeit unter 1 Jahr Euro	Laufzeit über 1 Jahr Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	634.720,76	1.446.501,65	713.287,12	1.706.478,69
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	0,00	2.228,50	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	327.735,27	0,00	619.405,88	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	12.053,86	0,00	65.597,21	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	115.975,14	0,00	116.797,08	0,00
	1.090.485,03	1.446.501,65	1.517.315,79	1.706.478,69

Aufgliederung der Verbindlichkeiten und Sicherungsrechte mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren

Die nachfolgende Darstellung zeigt Restlaufzeiten und Sicherungsrechte der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten.

	Laufzeit			Sicherung
Art der Verbindlichkeit	unter 1 Jahr	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre	Betrag	Art
gegenüber Kreditinstituten	634.720,76	1.012.827,07	433.674,58	2.081.222,41	1, 2
aus Lieferungen und Leistungen	327.735,27
gegenüber verbundenen Unternehmen	12.053,86
sonstige Verbindlichkeiten	115.975,14
Summe	1.090.485,03	1.012.827,07	433.674,58	2.081.222,41

Die Nummern der Sicherungsvermerke bedeuten:

1 = Pfandrecht an unbeweglichen Sachen

2 = Pfandrecht an beweglichen Sachen

3 = Pfandrecht an übertragbaren Rechten

4 = Sicherungsübereignung Vorräte

5 = Sicherheitsabtretung Forderungen

6 = Eigentumsvorbehalt

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs im Unternehmen beschäftigt:

	2019/2020
Angestellte	17
Arbeiter	39
	56

Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurde die Gesellschaft durch die folgenden Personen vertreten:

Geschäftsführer: Thorsten Reuther, Diplom-Ingenieur

Da sich aus der Angabe der Geschäftsführervergütungen die Bezüge eines Organmitgliedes feststellen lassen, wurde von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht und auf die Angabe verzichtet.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss der IFGL Monocon Holdings Limited mit Sitz in Großbritannien einbezogen (kleinster Konsolidierungskreis).

Dieser wird wiederum in den Konzernabschluss der IFGL Refractories Limited mit Sitz in Indien einbezogen (größter Konsolidierungskreis).

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Zu den eingetretenen Vorgängen von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres, die weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind, verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht zur Corona Krise.

Breitscheid, 8. Mai 2020

hofmann CERAMIC GmbH

Geschäftsführung

Beschluss über die Ergebnisverwendung

Das Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 1. April 2019 bis 31. März 2020 beträgt Euro 855.283,50.

Die Gesellschafterversammlung hat mit Beschluss vom 23. November 2020 beschlossen den Bilanzgewinn in Höhe von Euro 1.740.144,20 auf neue Rechnung vorzutragen.

sonstige Berichtsbestandteile

Breitscheid, 8. Mai 2020

Thorsten Reuther

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 23.11.2020 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden größenabhängige Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die hofmann CERAMIC GmbH, Breitscheid

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der hofmann CERAMIC GmbH, Breitscheid - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der hofmann CERAMIC GmbH, Breitscheid, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wetzlar, 15. Mai 2020

RPA Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Ruhmann, Wirtschaftsprüfer