Five Guys Germany GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht 2022

Inhaltsverzeichnis

1. Grundlagen des Unternehmens

2. Rahmenbedingungen

3. Geschäftsverlauf

Ertragslage

Finanzlage

Vermögenslage und Kapitalstruktur

Finanzielle Leistungsindikatoren

4. Chancen- und Risikobericht

Allgemeines

Bilanzielle Überschuldung

Operatives Business

Herausforderung Corona-Pandemie

5. Erklärung zur Unternehmensführung

6. Prognosebericht

Auswirkungen auf die finanziellen Leistungsindikatoren

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Erfolgsstory von Five Guys begann 1986 in Arlington, Virginia, USA, als Jerry und Janie Murrell ihren Söhnen einen guten Rat gaben: "Eröffnet ein Geschäft oder geht zur Uni." Die Geschäftsidee hat gewonnen und die Murrell-Familie eröffnete ihren ersten Imbiss, genannt Five Guys - nach den fünf Brüdern. Die Formel war so einfach, wie sie nur sein konnte. Burger und Pommes - perfekt zubereitet - und das war's. Diese Formel hat sich bis heute bewährt. So ist der Erfolg von Five Guys dem Fokus auf ausnahmslos frische Zutaten und exzellenten Gästeservice geschuldet. Teil der Five-Guys-Philosophie ist es, dass es keine Tiefkühl- oder in der Mikrowelle erhitzten Speisen gibt. Alles wird für den Gast frisch und individuell in einer Open Kitchen zubereitet und direkt am Counter in unserem berühmten brown Paper Bag ausgehändigt.

Seit der Gründung befindet sich die Marke Five Guys nach wie vor im Besitz der Gründerfamilie. Mittlerweile gibt es über 1.880 Restaurants weltweit, die in Eigenregie und als Franchise betrieben werden. Auch im nächsten Jahr werden neue Standorte hinzukommen.

Die Five Guys Germany GmbH (FGDE) ist Teil eines Joint Ventures zwischen der Murrell-Familie und dem britischen Unternehmer Sir Charles Dunstone. Innerhalb des Joint Ventures wurde das erste Restaurant 2013 in London, Covent Garden, eröffnet und bis zum Bilanzstichtag werden insgesamt 242 Stores in England, Schottland, Nordirland, Wales, Frankreich, Spanien und Deutschland betrieben. FGDE eröffnete das erste Restaurant im Dezember 2017 in Frankfurt am Main. Seitdem wurden 34 weitere Restaurants in hoch frequentierten Einkaufsstraßen oder Shopping-Malls eröffnet. Alle Restaurants der FGDE werden in Eigenregie betrieben.

2. Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft stand im Jahr 2022 vor großen Herausforderungen. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine führte zu einem erheblichen Anstieg der Preise, insbesondere der Energiepreise, und verstärkte den Inflationsdruck in einer Zeit, zu der die Lebenshaltungskosten bereits rapide anstiegen. Die Arbeitsmarktbedingungen waren angespannt und die Lohnerhöhungen hielten nicht mit der Inflation Schritt, was die Realeinkommen, trotz Maßnahmen der Regierung zur Abfederung der Auswirkungen höherer Lebensmittel- und Energiepreise auf Haushalte und Unternehmen schwächte. Die deutsche Wirtschaft wurde insbesondere von der krisenhaften Zuspitzung auf den Gasmärkten schwer belastet und erzielte 2022 - nach einem prognostizierten Zuwachs von 2,9 % - ein Wachstum von 1,8 %.

Im Geschäftsjahr 2022, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, prägte die Corona-Pandemie weiterhin den Alltag in Deutschland. Dank der Unterstützungsprogramme der Bundesregierung konnten viele Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Im ersten Quartal 2022 war das BIP preisbereinigt um 4,0 % höher als im 1. Quartal 2021, in dem die deutsche Wirtschaft von den Auswirkungen der zweiten Welle der Corona-Pandemie getroffen worden war. Wachstumstreiber waren vor allem die privaten Konsumausgaben, die preisbereinigt gegenüber dem vom harten Corona-Lockdown geprägten 1. Quartal 2021 um 8,5 % stiegen. Besonders für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen gaben die privaten Haushalte im 1. Quartal 2022 preisbereinigt mehr als doppelt so viel aus wie im Vorjahr (+124,2 %).

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im 2. Quartal 2022 gegenüber dem 1. Quartal 2022 - preis -, saison- und kalenderbereinigt - unverändert (0,0 %). Gestützt wurde die Wirtschaft vor allem von den privaten und staatlichen Konsumausgaben, während der Außenbeitrag das Wirtschaftswachstum dämpfte. Die schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit anhaltender Corona-Pandemie, gestörten Lieferketten, steigenden Preisen und dem Krieg in der Ukraine schlugen sich deutlich in der konjunkturellen Entwicklung nieder.

Die Wirtschaftsleistung wurde im 3. Quartal 2022 vor allem von den privaten Konsumausgaben getragen: Trotz weiterhin starker Preissteigerungen und der sich ausweitenden Energiekrise nutzten die Verbraucherinnen und Verbraucher auch im 3. Quartal 2022 die Aufhebung fast aller Corona-Beschränkungen, um zum Beispiel mehr zu reisen und auszugehen. Die privaten Konsumausgaben waren insgesamt um 1,0 % höher als im 2. Quartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt). Im Vorjahresvergleich war das BIP im 3. Quartal 2022 preis- und kalenderbereinigt um 1,3 % höher als im 3. Quartal 2021. Im Vergleich zum 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, lag das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP im 3. Quartal 2022 erstmals oberhalb des Vorkrisenniveaus (+0,3 %).

Weiterhin starke Preissteigerungen und die anhaltende Energiekrise belasteten die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2022. Das machte sich besonders bei den privaten Konsumausgaben bemerkbar, die im 4. Quartal 2022 um 1,0 % zurückgingen (preis-, saison- und kalenderbereinigt). Nach dem Wegfall von Vergünstigungen wie Tankrabatt und 9-Euro-Ticket gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher im 4. Quartal 2022 weniger für Konsumzwecke aus als im 3. Quartal 2022.

In der Hotel- und Gaststättenbranche in Deutschland traten zu Beginn des Jahres 2022 mit dem Nachlassen der Corona-Pandemie im Februar die ersten Lockerungen in Kraft, die zu einer deutlichen Erholung in der ersten Jahreshälfte führten. So stiegen die Umsätze im ersten Halbjahr 2022 gegenüber der ersten Jahreshälfte 2021, in der die Corona-Schutzmaßnahmen erst Ende Mai gelockert worden waren, real um 102,4 % und nominal um 113,1 % an. In der zweiten Jahreshälfte setzte sich die Erholung verlangsamt fort und die Umsätze stiegen real um 16,4 % und nominal um 26,8 % gegenüber dem zweiten Halbjahr 2021. Trotz dieser deutlichen Erholung waren die realen Umsätze im Jahr 2022 insgesamt noch immer um 12,5 % niedriger als im Jahr 2019. Verglichen hierzu erreichten die nominalen Umsätze im Zuge der stark gestiegenen Verbraucherpreise nahezu das Vorkrisenniveau (-0,2 %).

In der Gastronomie stiegen die realen Umsätze 2022 um 38,7 % zum Vorjahr an. Der Umsatzrückgang gegenüber 2019 betrug damit noch 12,8 %. Die weiterhin große Differenz zum Vorkrisenjahr 2019 lässt sich damit erklären, dass die Umsätze der Branche nach dem besonders starken Einbruch 2020 auch 2021 weiter gesunken waren.

Auch das Jahr 2023 zeigte die Nachwirkungen der Corona-Krise und der Inflation. Allein 2023 gab jedes zehnte Unternehmen in der Gastronomie auf. Die Zahl der Schließungen lag mit 14.000 höher als in den drei Jahren zuvor, insbesondere aufgrund des Auslaufens der Staatshilfen.

Gestiegene Kosten insbesondere bei Personal, Lebensmitteln und Energie erfordern Preiserhöhungen, die aber zu einem Rückgang der Frequenz der Restaurantbesucher führen. Dadurch bedingt liegen die preisbereinigten Umsätze und Erträge unter dem Stand vor der Pandemie. Laut Statistischem Bundesamt lag der preisbereinigte Umsatz von Gastronomiebetrieben im Jahr 2023 um knapp 13 Prozent niedriger als 2019.

In den ersten Monaten von 2024 hatte die Mehrwertsteuererhöhung von 7 % auf 19 % für Speisen in Restaurants einen stark dämpfenden Effekt. Viele Betriebe mussten die Preise für die Gäste erhöhen, der Nettoumsatz der Betriebe sank in vielen Fällen trotzdem. Viele Restaurants verzeichneten weniger Gäste und sinkende Durchschnittsbons, jeder zweite Betrieb verzeichnete Umsatzverluste und Gewinnrückgänge.

Quelle: DEHOGA Bundesverband: DEHOGA-Zahlenspiegel (dehoga-bundesverband.de)

3. Geschäftsverlauf

Ertragslage

Im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 13.351 (Vorjahr: TEUR 14.569) erwirtschaftet. Trotz eines enormen Umsatzwachstums von 71,7 % wirkten die Spätfolgen der Corona-Krise, Verbraucherzurückhaltung und Inflationsdruck umsatzdämpfend bzw. kostentreibend. Als weitere Ursache sind Anfangsverluste zu nennen, die für die Erschließung des deutschen Marktes notwendig sind. Das positive Ergebnis aus dem Betrieb der Restaurants war aufgrund der noch zu geringen Storeanzahl im Jahresmittel nicht in der Lage, Aufwendungen für die Zentrale in Düsseldorf vollständig zu kompensieren. Im Jahr 2022 wurden fünf neue Restaurants eröffnet, eins wurde geschlossen. Zum Jahresende 2022 bestand das Portfolio aus 35 Restaurants.

Trotz des überaus schwierigen Marktumfeldes ist das Geschäftsjahr 2022 für die FGDE mit einem erfolgreichen Geschäftsverlauf verbunden gewesen. Der Umsatz der FGDE stieg im Berichtsjahr um 71,7 % auf Mio. EUR 71,7. Die im Jahr 2022 eröffneten fünf Restaurants tragen mit Mio. EUR 4,6 zum Anstieg bei. Über den seit Mai 2020 bestehenden Absatzkanal Lieferservice konnten im Jahr 2022 Mio. EUR 8,4 umgesetzt werden.

Der wesentliche Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge in 2021 und 2022 sind Corona-Beihilfen der Bundesregierung. In 2021 wurden die Überbrückungshilfen III und III plus ertragswirksam (Mio. EUR 4,4), in 2022 die Überbrückungshilfe IV (Mio. EUR 1,1).

In der Berichtsperiode erhöhte sich der Materialaufwand um TEUR 8.067 auf TEUR 17.614 (Vorjahr: TEUR 9.547) aufgrund des oben beschriebenen Umsatzwachstums sowie steigender Einkaufspreise.

Die Erhöhung des Personalaufwands um TEUR 9.308 resultiert hauptsächlich aus der Eröffnung neuer Stores. Während im Geschäftsjahr 2021 durchschnittlich 899 Mitarbeiter beschäftigt wurden, liegt die Anzahl im Jahr 2022 bei durchschnittlich 1.172 Mitarbeitern.

Zum 31. Dezember 2022 beschäftigte FGDE rund 1.331 (Vorjahr: 1.129) Mitarbeiter. Dies entspricht einem Anstieg vom 31. Dezember 2021 zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 18 %. Diversität wird bei Five Guys großgeschrieben, so setzen sich die Mitarbeiter zum Jahresende 2022 aus über 96 Nationalitäten zusammen, 37 % der Belegschaft sind weiblich.

Aufgrund der oben beschriebenen Neueröffnungen erhöhte sich das Anlagevermögen um netto TEUR 3.952 auf TEUR 57.238 (Vorjahr: TEUR 53.285). Dementsprechend erhöhten sich auch die Abschreibungen um TEUR 1.858 auf TEUR 7.706 (Vorjahr: TEUR 5.848).

Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 9.544 im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus den fünf neu eröffneten Stores und dem Umsatzwachstum des bestehenden Portfolios und dem damit im Wesentlichen verbundenen Anstieg der Mietaufwendungen, höheren Neben- und Energiekosten sowie Instandhaltungskosten.

Frische Zutaten, exzellenter Gästeservice und absolute Sauberkeit in den Restaurants sind von herausragender Bedeutung für FGDE. Um unseren Mitarbeitern ein verlässliches und sozial gerechtes Umfeld zu bieten, sind wir bereits im Gründungsjahr dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS), Austritt zum 31. Dezember 2020, beigetreten. Seit dem 1. Januar 2021 sind wir Mitglied im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und wenden dessen tarifvertragliche Regelungen an. Des Weiteren finden in unseren Restaurants 2-mal pro Woche Qualitätsprüfungen (Mystery Shopping) durch einen unabhängigen Dienstleister statt. Die Ergebnisse dieser Qualitätsprüfungen sind die Grundlage für ein Bonus-System für unsere gewerblichen Mitarbeiter. Hierfür wendete die Gesellschaft im Geschäftsjahr rund 1,5 % der Umsatzerlöse auf. Hierdurch können sowohl die Mitarbeitermotivation durch zusätzliche Verdienstmöglichkeiten als auch die Qualität des Gästeservice kontinuierlich gesteigert werden.

Lebensmittelsicherheit, die Einhaltung von Hygienevorschriften und ein sicherer Arbeitsplatz in unseren Restaurants sind neben einem positiven Gästeerlebnis ursächlich für den Erfolg von FGDE. Die zusätzlich zum Mystery Shopping stattfindenden Audits (Food Alert) überprüfen unsere Restaurants auf die oben genannten Sicherheitsaspekte. Auch hier werden die Prüfungen durch einen unabhängigen externen Dienstleister durchgeführt.

Für ein weiteres Wachstum von FGDE in Deutschland ist es unerlässlich, dass alle Mitarbeiter die Faktoren Gästeerlebnis und Lebensmittelsicherheit vorleben. Daher verknüpft FGDE Bonuszahlungen für das Restaurantmanagement und die Verwaltung an die Resultate der oben beschriebenen Kontrollen.

Der generelle Arbeitskräftemangel in Deutschland erschwert auch für die Gesellschaft die Einstellung von geeigneten Mitarbeitern. Daher sollen Mitarbeiter bei uns ein Umfeld vorfinden, in dem sie sich wohlfühlen, um ihr Potential voll zu entfalten. Gerade als stark wachsendes Unternehmen sind wir darauf angewiesen, dass Mitarbeiter sich weiterentwickeln und Aufstiegschancen wahrnehmen. FGDE bietet interne Weiterbildungsmaßnahmen, die zum Teil von jedem Mitarbeiter durchlaufen werden müssen oder aber speziell auf die Anforderungen der jeweiligen Funktion zugeschnitten sind. Allein im Geschäftsjahr 2022 wurden insgesamt 146 Mitarbeiter nach erfolgreicher Weiterbildung und bestandener interner Prüfung in die nächsthöhere Position befördert. Im Geschäftsjahr 2022 wurden 52 % aller Managementpositionen in den Restaurants intern besetzt.

Um den Mitarbeitern die bequeme Teilnahme an unseren Weiterbildungsmaßnahmen zu ermöglichen, bieten wir unsere Trainingsinhalte (Arbeitssicherheit, Hygiene, Lebensmittelsicherheit, Jugendschutz) zum Teil auch als E-Learning-Programme an.

Dass Five Guys nach wie vor ein Familienunternehmen ist, lässt sich nicht zuletzt an der Kultur und dem Umgang mit Gästen und den Mitarbeitern deutlich erkennen. Ganz nach dem Credo von Jerry Murrell "Have fun and be nice" stellen wir unsere Mitarbeiter und deren Engagement unter anderem durch verschiedene Teamevents sowie den internen Wettbewerb, die "Five Guys Olympics", immer wieder in den Mittelpunkt.

Finanzlage

Durch die Anfangsverluste seit Gründung der Gesellschaft in Verbindung mit Investitionen in den Restaurantausbau war die FGDE bilanziell überschuldet. Es besteht die Zusage in Form eines Rangrücktritts des mittelbaren Gesellschafters Five Guys EURopean Holdings Limited, London/Großbritannien, das von der Five Guys EURope Limited, London/Großbritannien gewährte Gesellschafterdarlehen für einen Zeitraum von 12 Monaten ab Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2022 nicht zurückzufordern und so die erforderliche Liquidität zur Fortführung des Geschäftsbetriebs sicherzustellen und die weitere Expansion zu unterstützen. Per Gesellschafterbeschluss vom 1. März 2022 der Five Guys EURope Limited und durch entsprechende Einzahlung auf das Geschäftskonto der Gesellschaft wurde der Five Guys Germany GmbH eine freie Kapitalrücklage in Höhe von Mio. EUR 60 geschaffen, mit der das von Freston Ventures Investments LLP, London/Großbritannien stammende und durch die Five Guys EURope Limited gewährte Gesellschafterdarlehen aus 2018 nebst einem Großteil der aufgelaufenen Zinsen zurückgezahlt wurde. Die beschriebene Maßnahme zur Stärkung des Eigenkapitals hatte zunächst die Überwindung der bilanziellen Überschuldung zur Folge. Die verbleibenden Darlehensverbindlichkeiten sowie die dazugehörigen abgegrenzten Zinsen zum 31. Dezember 2022 bestehen gegenüber der Five Guys EURope Limited.

Vermögenslage und Kapitalstruktur

Die Aktiva (ohne den nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag) der Gesellschaft sind im Berichtsjahr um 1,7 % auf TEUR 63.793 gesunken, im Wesentlichen aufgrund des Rückgangs kurzfristiger Forderungen im Zusammenhang mit Corona-Beihilfen. Das Sachanlagevermögen wurde zum Bilanzstichtag mit TEUR 52.721 ausgewiesen. Dies entspricht einem Anteil von 83 % an den Aktiva.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Cash in Transit.

Die langfristigen Verbindlichkeiten bestehen aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, die vor allem ein Gesellschafterdarlehen enthalten. Der Rückgang um Mio. EUR 47,4 ergibt sich aus der in der Finanzlage beschriebenen Rückzahlung eines Gesellschafterdarlehens i.H.v. Mio. EUR 58,8 .

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 6.852 bestehen im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und zum Bilanzstichtag noch nicht gezahlten Löhnen und Lohnsteuer für den Abrechnungsmonat Dezember 2022.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Bestimmung des Erreichungsgrads der operativen Ziele verwendet FGDE finanzielle Leistungsindikatoren. Die vorgegebenen Steuerungsgrößen reflektieren die Interessen und Ansprüche der Muttergesellschaft sowie der Investoren. Als Leistungsindikatoren werden die Ergebnisgrößen Store Contribution (SC) und das EBITDA verwendet.

Die Store Contribution spiegelt das operative Ergebnis der Restaurants auf EBITDA-Ebene wider. Dabei werden die allgemeinen Kosten für die Zentralverwaltung sowie die Abschreibungen, Zinsen und Steuern nicht in das Ergebnis einbezogen. In der zweiten Stufe wird das EBITDA als Kennzahl für den gesamten Unternehmenserfolg herangezogen. Aufwendungen für Abschreibungen, Zinsen und Steuern sowie Pre-opening Costs werden hier nicht berücksichtigt.

Grundlage für die Berechnung dieser Kennzahlen sind die Ergebnisse nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) vor Anpassungen im Rahmen des Standards IFRS 16.

Finanzielle Leistungsindikatoren	2022	2021	Abw.
Store Contribution	EUR 4.645.094	EUR 878.103	+432 %
EBITDA	EUR 3.200.334	EUR -3.600.723	n/a

Das EBITDA nach HGB beträgt für 2022 TEUR -1.782 (VJ: TEUR -2.065). Die Store Contribution beträgt nach HGB für 2022 TEUR 3.912 (VJ: TEUR 1.893). Der Hauptgrund für den EBITDA-Unterschied zwischen IFRS und HGB ist der Zeitpunkt der Vereinnahmung der Corona-Überbrückungshilfen.

Das EBITDA (IFRS) ist im Jahr 2022 um TEUR 6.801 auf TEUR 3.200 gestiegen. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die höhere Store Contribution sowie geringere Pre-Opening Costs.

Finanzielle Leistungsindikatoren	2022	Budget 2022
Store Contribution	EUR 4.645.094	EUR 13.814.675
EBITDA	EUR 3.200.334	EUR 6.349.044

Das Geschäftsjahr 2022 mit seinen unvorhersehbaren Herausforderungen für Five Guys und die gesamte Branche machte eine realistische Zukunftsbetrachtung sehr schwierig. Seit April 2020 und auch in 2021 und 2022 haben wir unsere Planung um ein monatliches Forecasting ergänzt. Dennoch waren negative Entwicklungen, wie z.B. die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine erst kurzfristig absehbar.

4. Chancen- und Risikobericht

Allgemeines

Five Guys ist in Deutschland eine der am schnellsten wachsenden Marken im Gastronomiemarkt. Der richtigen Auswahl unserer Standorte kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu. Daher werden potenzielle Standorte anhand von externen Daten (Frequenz- und Kaufkraftanalysen) analysiert, bevor bauliche Machbarkeitsstudien erstellt und Verträge unterschrieben werden. Zusätzlich wird auf Basis neuer Erkenntnisse ein regelmäßiger Strategieabgleich vorgenommen, um die aktuellen Kriterien zur Standortauswahl mit den vorhandenen Chancen und Risiken abzugleichen.

Durch die steigende Bekanntheit der Marke in Deutschland erwarten wir auch ein erhöhtes Aufkommen an Mietangeboten in den oben beschriebenen Toplagen und sehen Potenzial, unser Wachstum über Neueröffnungen weiter zu beschleunigen. Durch den Betrieb von Schnellrestaurants in frequenzstarken 1A-Lagen können wir einen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb ziehen, da wir die Nische im oft fehlenden oder unattraktiven Gastronomieangebot in den Einkaufsstraßen der Innenstädte füllen. Das veränderte Konsumentenverhalten unter Pandemie-Bedingungen hat auch Standorte mit guter Verkehrsanbindung in den Fokus gerückt. Des Weiteren sind wir gerade eines der wenigen "Better-Burger"-Konzepte in Deutschland mit authentischen US-amerikanischen Wurzeln und verfügen bereits über eine große Fangemeinde in Deutschland. Chancen sehen wir weiterhin in der Einführung von Kiosks (d.h.Bestellterminals), der Optimierung unseres Delivery-Angebots sowie einer stärkeren Social Media Präsenz. Risiken bestehen insbesondere in makroökonomischer Hinsicht wie der Entwicklung des Konsumklimas sowie in der Verfügbarkeit geeigneter attraktiver Standorte zur Expansion.

Durch das Konzept von Five Guys, frische Burger individuell für den Gast zuzubereiten und dabei eine Zubereitungszeit von unter 8 Minuten einzuhalten, benötigen wir gut eingespielte Teams in unseren Restaurants. Daher werden die Rekrutierung und Ausbildung von Mitarbeitern auch im Jahr 2024 einer der wichtigsten Bausteine für unseren Erfolg sein.

Bilanzielle Überschuldung

Zum 31. Dezember 2021 wies die Gesellschaft einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von TEUR 44.193 aus und war damit bilanziell überschuldet. Um die geplante Expansion der Five-Guys-Marke in Deutschland voranzutreiben sowie die Anlaufverluste auszugleichen, wurde per Gesellschafterbeschluss der Five Guys EURope Limited vom 1. März 2022 und durch entsprechende Einzahlung auf das Geschäftskonto der Gesellschaft der Five Guys Germany GmbH eine freie Kapitalrücklage in Höhe von Mio. EUR 60 geschaffen. Die beschriebene Maßnahme zur Stärkung des Eigenkapitals hatte die zwischenzeitliche Überwindung der bilanziellen Überschuldung zur Folge. Zum 31. Dezember 2022 beträgt das Eigenkapital der Gesellschaft TEUR 2.456.

Trotz einer positiven Entwicklung der Store Contribution und auch des EBITDA auf Restaurantebene ist die Ertragslage der Gesellschaft weiterhin durch hohe Zinsen und Abschreibungen geprägt, sodass bereits Ende des Geschäftsjahres 2023 das Eigenkapital wiederum aufgezehrt ist. Auch im Geschäftsjahr 2024 ist laut Budgetplanung ein negatives Jahresergebnis geplant, sodass die Gesellschaft wiederum ein negatives Eigenkapital ausweisen wird.

Es besteht somit im Prognosezeitraum eine bilanzielle Überschuldung, trotzdem wird bei der Aufstellung des Jahresabschlusses von der Annahme der Unternehmensfortführung ausgegangen:

Mit Datum vom 14. August 2024 hat sich der mittelbare Gesellschafter Five Guys EURopean Holdings Limited, London/Großbritannien, für einen Zeitraum von 12 Monaten ab Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2022 verpflichtet, Liquidität für die geplante Expansion der Five-Guys-Marke innerhalb der genehmigten Budgets in Deutschland zur Verfügung zu stellen sowie auf die Five Guys EURope Limited. derart hinzuwirken, dass keine Rückzahlung von gewährten Darlehen verlangt wird, soweit dies erforderlich ist, um die Gesellschaft in die Lage zu versetzen, stets alle fälligen Verbindlichkeiten gegenüber ihren Gläubigern zu erfüllen und dadurch eine bestehende oder drohende Zahlungsunfähigkeit und/oder Überschuldung der Gesellschaft im insolvenzrechtlichen Sinne zu vermeiden.

Der Liquiditätsrahmen ist nach derzeitigen Planungen ausreichend, um die geplante Expansionsstrategie weiter fortzusetzen und dementsprechend ausreichend Liquidität aus operativer Tätigkeit zu erwirtschaften und die Fortführung der Unternehmenstätigkeit sicherzustellen. Jedoch benötigt die Gesellschaft nach Ablauf der zeitlich befristeten Liquiditätszusage möglicherweise weitere finanzielle Unterstützung. Aufgrund der bestehenden Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklung der liquiden Mittel nach Ablauf der zeitlich befristeten Liquiditätszusage und der im Prognosezeitraum wieder eingetretenen bilanziellen Überschuldung der Gesellschaft liegt zum Zeitpunkt der Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht eine Bestandsgefährdung vor.

Operatives Business

Durch jährliche Planungs- und Budgetierungsprozesse auf Ebene der Restaurants und die unterjährige Überprüfung dieser Vorgaben werden Risiken und Chancen für das Unternehmen frühzeitig erkannt. Die Identifizierung sowie die Steuerung der erkannten Risiken und Chancen liegen im Verantwortungsbereich der Geschäftsführung. Das Risikomanagement findet über das ausführliche monatliche und wöchentliche Berichtswesen der FGDE sowie der Muttergesellschaft statt.

Auf Basis der bestehenden Prognosen für die Entwicklung der Leistungsindikatoren bestehen Chancen und Risiken für die Gesellschaft im Wesentlichen bei Kundenzufriedenheit, Hygienestandards und der Liquidität.

Kundenzufriedenheit: Die Kundenzufriedenheit ist eine wesentliche Chance für die Gesellschaft, das Umsatzwachstum auf bestehender Fläche zu steigern. Sind die Kunden zufrieden, erhöhen sich die Besucherfrequenzen und die operativen Ergebnisse können gesteigert werden. Vor allem die Qualität der Speisen und der Kundenservice tragen zu der Erreichung der Ziele bei. Ein Risiko besteht in der Unzufriedenheit der Kunden bei Restaurantbesuchen, die zu negativen Abweichungen von den Erwartungen führen können.

Hygienestandards: Hygienestandards müssen zwingend jederzeit beachtet und eingehalten werden und die Gesellschaft setzt sich intern die höchsten Maßstäbe in Bezug auf die Hygiene. Die Chance besteht darin, dass Kunden durch hohe Hygienestandards vermehrt zu Stammkunden konvertiert werden können und ihre positiven Erfahrungen an potentielle Kunden weitergeben. Damit besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse auf Restaurantebene nachhaltig zu steigern. Das Risiko besteht in nicht ausreichenden Hygienestandards, die zu Kundenunzufriedenheit und letztendlich zu schlechten operativen Ergebnissen führen können.

Liquidität: Die Liquiditätssituation wird über wöchentliche detaillierte Cash-Forecasts genau verfolgt. Die Chance besteht darin, dass die Gesellschaft durch eine solide Liquidität weiterhin hohe Investitionen in neue Restaurants und die Qualitätssicherung tätigen kann. Das Risiko besteht darin, dass durch sinkende Liquidität die Expansionsstrategie der Gesellschaft langsamer umgesetzt werden kann als geplant.

Herausforderung Corona-Pandemie

Für FGDE stellte die Corona-Pandemie die größte Herausforderung in ihrer noch jungen Unternehmensgeschichte dar. So haben insbesondere das Verbot von Zuschauern bei Veranstaltungen, verminderte Reisetätigkeit (touristisch und geschäftlich), Abstandsregelungen und Masken- und Testpflicht zu einem starken Gästerückgang geführt.

Inzwischen konnte die Gesellschaft dennoch die Erkenntnis gewinnen, dass die Attraktivität ihres Konzepts ungebrochen ist und sie nach Überwinden der Pandemie die Restaurants wieder erfolgreich betreiben kann. Daher wird sie die Expansion in Deutschland weiter fortsetzen und plant weiterhin zusätzliche Standorte zu eröffnen.

5. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Gesellschaft ist verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil in der Geschäftsführung und den beiden Führungsebenen unter der Geschäftsführung festzulegen und eine Umsetzungsfrist bekannt zu geben. Die Gesellschafterversammlung legt für die Geschäftsführung eine Zielquote für die Beteiligung von Frauen von einem Drittel fest. Dieses Ziel soll bis zum 31. Dezember 2026 erfüllt sein. Aktuell setzt sich die Geschäftsführung aus zwei Männern zusammen. Entsprechend der geltenden Organisationsstruktur bei der Five Guys Germany GmbH wurde für die erste und einzige Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung eine Zielgröße von 40 %, mit Umsetzung bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2026, beschlossen. Eine zweite Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung ist nicht definiert, weshalb hierfür keine Zielgröße bestimmt wurde. Da die Gesellschaft keinen Aufsichtsrat hat, konnte keine Zielgröße von der Gesellschafterversammlung festgelegt werden.

6. Prognosebericht

Trotz anhaltender Corona-Pandemie konnte sich Five Guys als Marke im deutschen Markt etablieren und bewähren. Nicht nur das Überstehen der Corona-Lockdowns, sondern auch die starken Wachstumsraten lassen die Gesellschaft Ende 2022 optimistisch in die Zukunft blicken.

Nach den Beeinträchtigungen durch Corona in den vergangenen Jahren haben sich im Geschäftsjahr 2023 die Umsätze weiter normalisiert, beim Fokus auf dem Ende seit 2022 bestehenden Portfolio und einer strategischen Pause bei der Expansion.

Auswirkungen auf die finanziellen Leistungsindikatoren

Mit dem Nachlassen der Corona-Pandemie und dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen hat das Gastgewerbe in Deutschland im Jahr 2023 deutlich mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Dies trifft auch auf die Five Guys Germany GmbH in vollem Umfang zu. Der Umsatz stieg von 71,7 Mio. EUR in 2022 auf 89,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2023, im Wesentlichen aufgrund des Wachstums auf der bestehenden Fläche sowie Full-Year-Effekten der in 2022 eröffneten Restaurants. Das EBITDA nach IFRS (ohne IFRS 16) stieg auf 6,0 Mio. EUR.

Für das Geschäftsjahr 2024 sowie den Anfang von 2025 ist die Gesellschaft vorsichtig optimistisch. Die Gesellschaft plant für 2024 trotz der dämpfenden Effekte aus der sehr kurzfristig im Dezember 2023 beschlossenen Mehrwertsteuererhöhung ein hohes einstelliges Umsatzwachstum, eine Store contribution im zweistelligen Prozentbereich, sowie ein niedriges zweistelliges EBITDA-Wachstum aufgrund der wachsenden Markenbekanntheit sowie verschiedener Innovationen, wie der Einführung von Kiosks. Nach Ablauf des ersten Quartals 2024 liegt die Gesellschaft auf Budget.

Trotz dieser positiven Entwicklung der Store Contribution und des EBITDA ist die Gesellschaft weiterhin durch hohe Zinsen und Abschreibungen belastet, sodass voraussichtlich auch Ende des Geschäftsjahres 2024, wie bereits Ende 2023, das Eigenkapital aufgezehrt sein wird. Aufgrund der Liquiditätszusage und des Rangrücktritts des mittelbaren Gesellschafters ist die Gesellschaft mindestens bis Mitte 2025 solide aufgestellt, sodass der Jahresabschluss unter Going-Concern-Annahme aufgestellt wird.

Düsseldorf, den 17. September 2024

Jörg Gilcher

John Haden Eckbert

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	Vorjahr
	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.973,59	33
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	50.814.933,93	48.310
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.906.478,29	932
	52.721.412,22	49.242
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	4.501.391,61	4.010
	57.237.777,42	53.285
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	455.719,76	309
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	93.168,37	0
2. Sonstige Vermögensgegenstände	4.884.846,97	9.465
	4.978.015,34	9.465
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.070.461,77	1.835
	6.504.196,87	11.609
C. Rechnungsabgrenzungsposten	51.226,70	5
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	44.193
	63.793.200,99	109.092

Passiva

	31.12.2022	Vorjahr
	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25
II. Kapitalrücklage	60.000.000,00	0
III. Verlustvortrag	44.217.783,18	29.649
IV. Jahresfehlbetrag	13.350.975,85	14.569
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	44.193
	2.456.240,97	0
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	4.071.829,94	3.749
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.107.687,00	5.491
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	51.691.898,70	98.804
3. Sonstige Verbindlichkeiten	1.465.544,38	1.048
	57.265.130,08	105.343
	63.793.200,99	109.092

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	Vorjahr
	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	71.742.667,19	41.781
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.296.740,29	5.058
davon aus Währungsumrechnung: EUR 60.289,04 (Vorjahr: TEUR 3)
3. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	17.613.938,76	9.547
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	22.372.628,06	14.780
b) Soziale Abgaben	4.384.294,69	2.669
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	7.705.594,14	5.848
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	31.450.097,48	21.907
davon aus Währungsumrechnung: EUR 55.331,71 (Vorjahr: TEUR 76)
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	3.863.830,20	6.657
davon an verbundene Unternehmen: EUR 3.859.929,16 (Vorjahr: TEUR 6.650)
8. Ergebnis nach Steuern	-13.350.975,85	-14.569
9. Jahresfehlbetrag	13.350.975,85	14.569

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf unter der Nummer HRB 79860 eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Düsseldorf.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 (3) HGB auf.

Der Jahresabschluss wurde entsprechend den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Verlust des Geschäftsjahres wird auf neue Rechnung vorgetragen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet. Die Bewertung erfolgte nach dem Grundsatz der Unternehmensfortführung. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen unter III.1 3. "Bilanzielle Überschuldung" in diesem Anhang verwiesen.

Die wesentlichen Ansatz- und Bewertungsgrundsätze wurden unverändert angewendet, soweit keine anderen Angaben gemacht werden.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Hierbei wurde eine regelmäßige Nutzungsdauer von 3 Jahren zugrunde gelegt.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungsdauer wurde jeweils unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer geschätzt:

Um- und Einbauten	10 Jahre
Küchen-, Laden- und Büroeinrichtung	5 Jahre
EDV	3 Jahre

Bei der Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen beweglicher Anlagegegenstände kam die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen sonstigen Ausleihungen wurden zu Nominalwerten bewertet. Außerplanmäßige Wertberichtigungen würden infolge voraussichtlich dauernder Wertminderung berücksichtigt.

Der Wertansatz der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des FiFo-Verfahrens nach § 256 HGB.

Die sonstigen Vermögensgegenstände und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zum Nennwert angesetzt.

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert bewertet.

Ausgaben, die Aufwand für künftige Zeiträume darstellen, wurden als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten abgegrenzt.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert.

Die Bewertung der Rückstellungen erfolgte in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages unter angemessener und ausreichender Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr wurden bei Einbuchung mit dem Briefkurs und am Abschlussstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Fremdwährungsverbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden bei Einbuchung mit dem Briefkurs und am Bilanzstichtag unter Berücksichtigung des Höchstwertprinzips zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie auf steuerliche Verlustvorträge ermittelt. Von dem Wahlrecht zum Ansatz von aktiven latenten Steuern aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht.

III. Erläuterungen zum Jahresabschluss

III.1 Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte (§ 284 Abs. 3 HGB) ergeben sich aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel.

Bei den sonstigen Ausleihungen handelt es sich um die gezahlten Kautionen für die Mietobjekte.

2. Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Cash in Transit i.H.v. TEUR 3.333 (Vorjahr: TEUR 1.439), debitorische Kreditoren i.H.v. TEUR 450 (Vorjahr: TEUR 886) sowie kurzfristige geleistete Kautionen i.H.v. TEUR 337 (Vorjahr: TEUR 338).

3. Bilanzielle Überschuldung

Zum 31. Dezember 2021 wies die Gesellschaft einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von TEUR 44.193 aus und war damit bilanziell überschuldet. Die Five Guys Europe Limited hat per Gesellschafterbeschluss zur Stärkung des Eigenkapitals am 2. März 2022 eine Einlage i.H.v. EUR 60.000.000,00 geleistet, welche gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB bilanziell als freie Kapitalrücklage ausgewiesen wird. Zum 31. Dezember 2022 beträgt das Eigenkapital TEUR 2.456.

Die bilanzielle Überschuldung der Five Guys Germany GmbH wurde hiermit zwischenzeitlich beseitigt, ist allerdings zum Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses wieder eingetreten.

In Bezug auf eine mögliche Bestandsgefährdung die Sicherstellung der Liquidität nach dem Prognosezeitraum betreffend verweisen wir auf die Angaben in Abschnitt 4 "Chancen- und Risikobericht", Unterabschnitt "Bilanzielle Überschuldung", des Lageberichts.

4. Verlustvortrag

Der Verlustvortrag entwickelte sich wie folgt:

Verlustvortrag zum 01.01.2021	EUR 29.648.657,04
Verlust 2021	EUR 14.569.126,14
Verlustvortrag zum 31.12.2022	EUR 44.217.783,18

5. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für den Personalbereich in Höhe von TEUR 925 (Vorjahr: TEUR 699), für Mietaufwendungen in Höhe von TEUR 1.002 (Vorjahr: TEUR 833) sowie für Energie und Abfallbeseitigung in Höhe von TEUR 1.037 (Vorjahr: TEUR 793).

6. Verbindlichkeiten

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen
Gesamt	4.107.687,00	5.490.945,58
mit einer RLZ < 1 Jahr	4.107.687,00	5.490.945,58
mit einer RLZ > 1 Jahr	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Gesamt	51.691.898,70	98.804.071,65
aus Lieferungen und Leistungen	1.356.919,90	1.069.650,51
mit einer RLZ < 1 Jahr	1.356.919,90	50.223,87
mit einer RLZ > 1 Jahr	0,00	1.019.426,64
ggü. der Gesellschafterin	50.334.978,80	97.734.421,14
davon Darlehen	31.562.713,22	82.822.084,72
davon Zinsen	18.772.265,58	14.912.336,42
mit einer RLZ < 1 Jahr	192.631,85	97.734.421,14
mit einer RLZ > 1 Jahr	50.142.346,95	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten
Gesamt	1.465.544,38	1.047.528,99
davon Steuern	175.209,25	133.212,23
mit einer RLZ < 1 Jahr	1.465.544,38	1.047.528,99
mit einer RLZ > 1 Jahr	0,00	0,00

III.2 Erläuterungen zur GuV

1. Umsatzerlöse

Der Umsatz der FGDE betrug im Berichtsjahr Mio. EUR 71,7 (Vorjahr: Mio. EUR 41,8). Die Gesellschaft erzielt die Umsatzerlöse ausschließlich im Inland durch Gastronomietätigkeit.

2. Periodenfremde Erträge

In der Berichtsperiode sind periodenfremde Erträge i.H.v. TEUR 971 (Vorjahr: TEUR 540) entstanden. Dieser Wert setzt sich aus Nachaktivierungen im Anlagevermögen i.H.v. TEUR 743 (Vorjahr: TEUR 0) und Auflösungen von Rückstellungen i.H.v. TEUR 228 (Vorjahr: TEUR 540) zusammen.

3. Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung und Bedeutung

Die Gesellschaft hat das Beihilfeprogramm der Bundesregierung im Rahmen der Corona-Pandemie in Anspruch genommen und für das Wirtschaftsjahr 2022 die Überbrückungshilfe IV beantragt. Die bewilligte und erhaltene Beihilfe wird als sonstiger betrieblicher Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von TEUR 1.134 ausgewiesen.

IV. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Vertragsart	RLZ bis 1 Jahr	RLZ zw. 1 u. 5 Jahren	RLZ > 5 Jahre	gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Mietverträge	12.689	50.333	27.069	90.091
Kfz-Leasing	114	73	0	187

2. Anzahl der Beschäftigten

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 1.125 (Vorjahr: 858) gewerbliche Arbeitnehmer und 47 (Vorjahr: 41) Angestellte beschäftigt.

3. Mutterunternehmen und Konsolidierungskreis

Das oberste Mutterunternehmen der Gesellschaft ist die Five Guys European Holdings Limited, London, Großbritannien, und die Gesellschaft wird in deren Konsolidierungskreis (größter und kleinster Konsolidierungskreis) einbezogen. Der Konzernabschluss der Five Guys European Holdings Limited mit Sitz in Unit 2-3, Bard Road, London W10 6TP, Großbritannien, ist bei dem Companies House, Crown Way, Maindy, Cardiff CF14 3UZ, Großbritannien, erhältlich.

4. Abschlussprüferhonorar

Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist für das Geschäftsjahr 2022 als Abschlussprüfer der Five Guys Germany GmbH bestellt worden. Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Berichtsjahr betrug mit TEUR 62,5 für Abschlussprüfungsleistungen im Sinne von § 285 Nr. 17 Buchst. a) HGB. Das Honorar für Abschlussprüfungsarbeiten der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bezieht sich auf die Prüfung des Jahresabschlusses der Five Guys Germany GmbH.

5. Angabe der Mitglieder der Geschäftsführung

Herr Jörg Gilcher (hauptamtlicher Geschäftsführer der Five Guys Germany GmbH),

Herr John Haden Eckbert (Executive der Five Guys JV Limited, London, Großbritannien).

Gemäß § 286 (4) HGB wird auf die Angabe der Gesamtbezüge verzichtet.

6. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Die per Gesellschafterbeschluss vom 1. März 2022 der Five Guys Europe Limited und durch entsprechende Einzahlung auf das Geschäftskonto der Gesellschaft geschaffene freie Kapitalrücklage in Höhe von Mio. EUR 60 hatte die zwischenzeitliche Überwindung der bilanziellen Überschuldung zur Folge. Die Einlage wurde überwiegend zur Rückzahlung eines Investorenkredits genutzt. Das Jahr 2023 hat die Gesellschaft mit einem vorläufigen Jahresfehlbetrag von TEUR 7.917 abgeschlossen, für das Jahr 2024 plant die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag von TEUR 3.662 und für das Jahr 2025 einen Jahresüberschuss von TEUR 327, sodass sich ab dem Jahr 2023 wieder eine bilanzielle Überschuldung ergeben wird. In Bezug auf eine mögliche Bestandsgefährdung im Prognosezeitraum verweisen wir auf die Angaben in Abschnitt 4 "Chancen- und Risikobericht", Unterabschnitt "Bilanzielle Überschuldung", des Lageberichts.

Düsseldorf, den 17. September 2024

Jörg Gilcher

John Haden Eckbert

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Bruttobuchwerte
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	212.836,27	10.304,00	0,00	16.029,78	239.170,05
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	212.836,27	10.304,00	0,00	16.029,78	239.170,05
EDV Software	212.836,27	10.304,00	0,00	16.029,78	239.170,05
II. Sachanlagen	60.747.501,35	11.963.785,49	-832.483,30	-16.029,78	71.862.773,76
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	59.815.036,43	11.963.785,49	-87.524,10	-1.735.002,35	69.956.295,47
Um- und Einbauten	40.849.682,51	9.155.421,52	-87.524,10	4.902.595,10	54.820.175,03
Kücheneinrichtung	11.292.072,23	1.230.387,20	0,00	-4.733.240,78	7.789.218,65
Ladeneinrichtung	6.099.328,53	1.078.297,86	0,00	-3.304.339,33	3.873.287,06
Büroeinrichtung	39.375,59	42.986,90	0,00	12.150,50	94.512,99
EDV	1.534.577,57	456.692,01	0,00	1.387.832,16	3.379.101,74
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	932.464,92	0,00	-744.959,20	1.718.972,57	1.906.478,29
III. Finanzanlagen	4.009.870,45	493.281,16	-1.760,00	0,00	4.501.391,61
Sonstige Ausleihungen	4.009.870,45	493.281,16	-1.760,00	0,00	4.501.391,61
	64.970.208,07	12.467.370,65	-834.243,30	0,00	76.603.335,42

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	179.365,27	44.831,19	0,00	0,00	224.196,46
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	179.365,27	44.831,19	0,00	0,00	224.196,46
EDV Software	179.365,27	44.831,19	0,00	0,00	224.196,46
II. Sachanlagen	11.505.422,41	7.660.762,95	-24.823,82	0,00	19.141.361,54
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.505.422,41	7.660.762,95	-24.823,82	0,00	19.141.361,54
Um- und Einbauten	6.238.890,49	5.893.924,17	-24.823,82	0,00	12.107.990,84
Kücheneinrichtung	2.899.797,23	642.667,79	0,00	0,00	3.542.465,02
Ladeneinrichtung	1.527.719,53	-70.627,09	0,00	0,00	1.457.092,44
Büroeinrichtung	24.716,59	19.808,56	0,00	0,00	44.525,15
EDV	814.298,57	1.174.989,52	0,00	0,00	1.989.288,09
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	11.684.787,68	7.705.594,14	-24.823,82	0,00	19.365.558,00

	Nettobuchwerte
	Stand am 31.12.2022	Vorjahr
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	14.973,59	33
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.973,59	33
EDV Software	14.973,59	33
II. Sachanlagen	52.721.412,22	49.242
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	50.814.933,93	48.310
Um- und Einbauten	42.712.184,19	34.611
Kücheneinrichtung	4.246.753,63	8.392
Ladeneinrichtung	2.416.194,62	4.572
Büroeinrichtung	49.987,84	15
EDV	1.389.813,65	720
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.906.478,29	932
III. Finanzanlagen	4.501.391,61	4.010
Sonstige Ausleihungen	4.501.391,61	4.010
	57.237.777,42	53.285

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Five Guys Germany GmbH, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Five Guys Germany GmbH, Düsseldorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Five Guys Germany GmbH, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die im Abschnitt 5. des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zu Zielgrößen und Fristen zum Frauenanteil) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angabe in Abschnitt III.1.3. "Bilanzielle Überschuldung" des Anhangs sowie die Angaben in Abschnitt 4. "Chancen- und Risikobericht", Unterabschnitt "Bilanzielle Überschuldung", des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter die bilanzielle Überschuldung der Gesellschaft und die Unsicherheit der Entwicklung der liquiden Mittel nach Ablauf der zeitlich befristeten Liquiditätszusage beschreiben. Wie in Abschnitt III.1.3. "Bilanzielle Überschuldung" des Anhangs sowie den Angaben in Abschnitt 4. "Chancen- und Risikobericht", Unterabschnitt "Bilanzielle Überschuldung", des Lageberichts dargelegt, zeigen diese Ereignisse und Gegebenheiten, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in Abschnitt 5. des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 17. September 2024

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Marco Feldhoff, Wirtschaftsprüfer

Robert Schneefeld, Wirtschaftsprüfer