Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH

Frankfurt am Main

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2022

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

Mit dem Lagebericht zusammengefasster Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaft (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 14. Juni 2023

Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Serafin, Wirtschaftsprüfer

Annke von Tiling, Wirtschaftsprüferin

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH

Frankfurt am Main

AKTIVSEITE

	Geschäftsjahr		Vorjahr
		EUR	EUR
1. Barreserve
Kassenbestand		2.075,53	2.752,82
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	18.843.774,88		15.691.608,15
b) andere Forderungen	-
		18.843.774,88	15.691.608,15
3. Forderungen an Kunden		3.077.307,62	4.296.261,65
4. Anteile an verbundenen Unternehmen		0,00	0,00
5. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		0,00	0,00
6. Sachanlagen		535.399,33	571.449,57
7. Sonstige Vermögensgegenstände		4.350.188,38	11.035.785,03
8. Rechnungsabgrenzungsposten		707.839,10	574.901,76
		27.516.584,84	32.172.758,98

Passivseite

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten	3.652.561,92	6.822.068,52
2. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen	688.509,37	411.142,11
b) andere Rückstellungen	6.283.396,71	7.067.254,90
3. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	5.150.000,00	5.150.000,00
b) Kapitalrücklage	1.666.567,67	1.666.567,67
c) Gewinnrücklagen
ca) andere Gewinnrücklagen	9.965.249,29	11.053.852,02
d) Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	110.299,88	1.873,76
e) Bilanzgewinn/Bilanzverlust	0,00	0,00
	16.892.116,84	17.872.293,45
	27.516.584,84	32.172.758,98

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH

Frankfurt am Main

	Geschäftsjahr		Vorjahr
		EUR	EUR
1. Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften	51.036,95		13.066,81
2. Zinsaufwendungen	6.296,49		1.498,00
		44.740,46	11.568,81
3. Provisionserträge	36.888.603,85		46.579.800,97
4. Provisionsaufwendungen	8.595.346,03		14.650.133,74
		28.293.257,82	31.929.667,23
5. Sonstige betriebliche Erträge		2.289.171,87	2.072.361,08
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	16.049.860,33		15.883.449,89
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung u. für Unterstützung	2.571.225,55		2.287.002,25
- darunter für Altersversorgung (EUR 479.474,07 VJ EUR 499.271,69)
		18.621.085,88	18.170.452,14
b) andere Verwaltungsaufwendungen		12.215.234,38	10.252.863,84
		30.836.320,26	28.423.315,98
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen		198.474,90	201.714,61
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		432.723,37	347.572,01
9. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit		-840.348,38	5.040.994,52
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag		248.254,35	464.123,22
11. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 8 ausgewiesen		0,00	0,00
12. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag		-1.088.602,73	4.576.871,30
13. Entnahmen aus Gewinnrücklagen aus anderen Gewinnrücklagen		1.088.602,73	0,00
14. Einstellung in die Gewinnrücklagen in andere Gewinnrücklagen		0,00	4.576.871,30
15. Bilanzgewinn/Bilanzverlust		0,00	0,00

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31.12.2022

Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile

	Gezeichnetes Kapital	nicht eingeforderte ausstehende Einlagen
	TEUR	TEUR
Stand am 31. Dezember 2020	5.150.000,00	0,00

Erhöhungen/-herabsetzungen der Kapitalanteile	0,00	0,00
Einforderungen/Einzahlungen bisher nicht	0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im	0,00	0,00
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Stand am 31. Dezember 2021	5.150.000,00	0,00

Erhöhungen/-Herabsetzungen der Kapitalanteile	0,00	0,00
Einforderungen/Einzahlungen bisher nicht	0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im	0,00	0,00
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Stand am 31. Dezember 2022	5.150.000,00	0,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile	Rücklagen
	Summe	Kapitalrücklage

	TEUR	TEUR
Stand am 31. Dezember 2020	5.150.000,00	1.666.567,67

Erhöhungen/-herabsetzungen der Kapitalanteile	0,00	0,00
Einforderungen/Einzahlungen bisher nicht	0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im	0,00	0,00
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Stand am 31. Dezember 2021	5.150.000,00	1.666.567,67

Erhöhungen/-Herabsetzungen der Kapitalanteile	0,00	0,00
Einforderungen/Einzahlungen bisher nicht	0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im	0,00	0,00
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Stand am 31. Dezember 2022	5.150.000,00	1.666.567,67

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen
	Gewinnrücklagen			Summe
	Rücklage gemäß Gesellschaftsvertrag	Sonstige Gewinnrücklagen	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 31. Dezember 2020	0,00	6.371.339,19	6.371.339,19	8.037.906,86

Erhöhungen/-herabsetzungen der Kapitalanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Einforderungen/Einzahlungen bisher nicht	0,00	0,00	0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	4.682.512,83	4.682.512,83	4.682.512,83
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00

Stand am 31. Dezember 2021	0,00	11.053.852,02	11.053.852,02	12.720.419,69

Erhöhungen/-Herabsetzungen der Kapitalanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Einforderungen/Einzahlungen bisher nicht	0,00	0,00	0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	-1.088.602,73	-1.088.602,73	-1.088.602,73
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00

Stand am 31. Dezember 2022	0,00	9.965.249,29	9.965.249,29	11.631.816,96

	Eigenkapital des Mutterunternehmens


	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnungen	Gewinnvortrag/Verlustvortrag	Bilanzgewinn/-verlust
	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 31. Dezember 2020	-51.357,31	0,00	105.641,53

Erhöhungen/-herabsetzungen der Kapitalanteile	0,00	0,00	0,00
Einforderungen/Einzahlungen bisher nicht	0,00	0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im	0,00	0,00	0,00
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	-4.682.512,83
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	53.231,07	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	4.576.871,30

Stand am 31. Dezember 2021	1.873,76	0,00	0,00

Erhöhungen/-Herabsetzungen der Kapitalanteile	0,00	0,00	0,00
Einforderungen/Einzahlungen bisher nicht	0,00	0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im	0,00	0,00	0,00
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00	1.088.602,73
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	108.426,12	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	-1.088.602,73

Stand am 31. Dezember 2022	110.299,88	0,00	0,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Konzerneigenkapital
	Summe	Summe


	TEUR	TEUR
Stand am 31. Dezember 2020	13.242.191,08	13.242.191,08
		0,00
Erhöhungen/-herabsetzungen der Kapitalanteile	0,00	0,00
Einforderungen/Einzahlungen bisher nicht	0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im	0,00	0,00
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
Währungsumrechnung	53.231,07	53.231,07
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	4.576.871,30	4.576.871,30
		0
Stand am 31. Dezember 2021	17.872.293,45	17.872.293,45
		0,00
Erhöhungen/-Herabsetzungen der Kapitalanteile	0,00	0,00
Einforderungen/Einzahlungen bisher nicht	0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im	0,00	0,00
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
Währungsumrechnung	108.426,12	108.426,12
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-1.088.602,73	-1.088.602,73
		0
Stand am 31. Dezember 2022	16.892.116,84	16.892.116,84

Analog zum Konzernabschluss, der unter Berücksichtigung der vollständigen Gewinnverwendung aufgestellt wird, werden auch im Eigenkapitalspiegel die Spaltenbezeichnungen angepasst.

Konzern-Kapitalflussrechnung

Lazard Asset Management (Deutschland ) GmbH

Frankfurt am Main

	31.12.2022	31.12.2021
1. Periodenergebnis	-1.088.602,73	4.576.871,30
2. Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	198.474,90	201.714,61
3. Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-783.858,19	-999.768,86
4. Zunahme/Abnahme der Forderungen an Kunden	1.218.954,03	-1.870.985,98
5. Zunahme/Abnahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit	6.552.659,31	-3.058.066,03
6. Zunahme/Abnahme anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit	-3.169.506,60	2.111.446,60
7. Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	88.362,97	623,64
8. Zinsaufwendungen/Zinserträge	-44.740,46	-11.568,81
9. Ertragsteueraufwand/ -ertrag	248.254,35	464.123,22
10. erhaltene Zinszahlungen und Dividendenenzahlungen	44.740,46	11.568,81
11. Ertragsteuerzahlungen	29.112,91	-64.341,98
12. Cashflow (Mittelzufluss bzw. Mittelabfluss) aus laufender Geschäftstätigkeit	3.293.850,95	1.361.616,52
13. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögens	-244.259,37	-254.174,00
14. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögens	0,00	0,00
15. Cashflow (Mittelzufluss bzw. Mittelabfluss) aus der Investitionstätigkeit	-244.259,37	-254.174,00
16. Cashflow (Mittelzufluss bzw. Mittelabfluss) aus der Finanzierungstätigkeit	0,00	0,00
17. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	3.049.591,58	1.107.442,52
18. Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	101.897,86	47.905,06
19. Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	15.694.360,97	14.539.013,39
19. Finanzmittelbestand am Ende der Periode	18.845.850,41	15.694.360,97

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

I. Allgemeine Angaben

Die Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH (nachfolgend auch Mutterunternehmen genannt) ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft gemäß § 17 Abs. 1 KAGB. Aufgrund der Verweisung in § 38 Abs.1 KAGB i.V.m. § 340a Abs. 1 HGB sind die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften zu beachten. Der Sitz des Mutterunternehmens ist Neue Mainzer Strasse 75, 60311 Frankfurt am Main. Das Mutterunternehmen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main mit der Nummer HRB 46744 registriert.

Die Tochtergesellschaft Lazard Asset Management Schweiz AG, Zürich, Schweiz, wurde am 4. Dezember 2014 gegründet und ist eine 100%-prozentige Tochtergesellschaft der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 wurde gemäß § 38 Abs. 1 KAGB unter Beachtung der §§ 340a bis 340o HGB sowie - soweit anwendbar - der §§ 290 ff. HGB und des GmbHG aufgestellt. Gemäß § 38 Abs. 1 KAGB i.V.m. § 340a Abs. 2 HGB ist der Konzernabschluss in Anwendung der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Wertpapierinstitute (RechKredV) erstellt worden.

II. Konsolidierungskreis

Neben der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main, als Mutterunternehmen, umfasst der Konsolidierungskreis das am 4. Dezember 2014 gegründete Tochterunternehmen Lazard Schweiz AG, Zürich, bei dem die Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH unmittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschaft verfügt und auf die Tätigkeit beherrschenden Einfluss nehmen kann.

III. Konsolidierungsgrundsätze

Die Tochtergesellschaft wird vollkonsolidiert. Die Erstkonsolidierung zum 31. Dezember 2015 erfolgte nach der Neubewertungsmethode und wurde durch Aufrechnung des Eigenkapitals der einbezogenen Gesellschaften vorgenommen. Die Beteiligung des Mutterunternehmens wurde mit dem Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Ein Unterschiedsbetrag entstand nicht. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen verbundenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet. Transaktionen zwischen Konzernunternehmen aus konzerninternen Dienstleistungen wurden eliminiert.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Barreserve und die Forderungen an Kreditinstitute wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Die Forderungen an Kunden wurden ebenfalls mit dem Nennwert angesetzt. Dieser Posten beinhaltet ausschließlich Vergütungen für das Portfoliomanagement von Fonds, die von anderen Kapitalverwaltungsgesellschaften verwaltet werden.

Zum 4. Dezember 2014 hat die Gesellschaft die Lazard Asset Management Schweiz AG, Zürich, Schweiz gegründet, eine 100 %-ige Tochtergesellschaft. Die Erstellung eines Konzernabschlusses erfolgt gemäß § 290 HGB zum 31. Dezember 2020. Die Anteile an dem verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten gemäß § 253 Abs. 1 HGB bilanziert.

Immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßige Abschreibung auf Basis der betrieblichen Nutzungsdauer, angesetzt. Die Abschreibungen wurden linear und pro rata temporis vorgenommen. Die angewandten Nutzungsdauern entsprechen den von der Finanzverwaltung herausgegebenen AfA-Tabellen.

Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen wurden linear und pro rata temporis vorgenommen. Die angewandten Nutzungsdauern entsprechen den von der Finanzverwaltung herausgegebenen AfA-Tabellen. Darüber hinaus gehende bzw. außerplanmäßige Abschreibungen waren nicht erforderlich. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis € 800 netto werden analog zu § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben.

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Aufgrund des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB ist auf einen bilanziellen Ansatz aktiver latenter Steuern verzichtet worden. Die latenten Steuern resultieren aus Verlustvorträgen für Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bonuszahlungen wurden entsprechend der branchenüblichen Praxis aus den sonstigen Verbindlichkeiten in die Rückstellungen umgegliedert. Um eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr zu ermöglichen, wurden die Vorjahreszahlen ebenfalls angepasst.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden am Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Zugangsbewertung von Vermögensgegenständen bzw. Schulden erfolgt zum Umrechnungskurs des Erfassungstages im Buchhaltungsprogramm. Eine besondere Deckung gemäß § 340h HGB bestand nicht. Erträge und Aufwendungen in fremder Währung wurden zum Kurs der Transaktion am jeweiligen Stichtag umgerechnet.

V. Erläuterungen zum Konzernabschluss

VI. Grundlagen der Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss ist in EUR aufgestellt, der als funktionale Währung die Berichtswährung darstellt.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden am Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Zugangsbewertung von Vermögensgegenständen bzw. Schulden erfolgt zum Umrechnungskurs des Erfassungstages im Buchhaltungsprogramm. Erträge und Aufwendungen in fremder Währung wurden zum Kurs der Transaktion am jeweiligen Stichtag umgerechnet.

Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Tochtergesellschaft, deren funktionale Währung der Schweizer Franken ist, wurden einheitlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Das zu konsolidierende Eigenkapital wurde mit dem historischen Kurs, die Erträge und Aufwendungen mit dem Transaktionskurs im Buchhaltungsprogramm umgerechnet. Aufwendungen, die aus der manuellen Umrechnung der Erträge und Aufwendungen zum Durchschnittskurs resultieren, wurden im Eigenkapital erfasst.

VII. Erläuterungen zum Konzernabschluss

1. Erläuterungen zur Bilanz

Die Forderungen an Kreditinstitute beinhalten im Wesentlichen täglich fällige Forderungen gegenüber inländischen und ausländischen Kreditinstituten aus Kontokorrentkonten in Höhe von T€ 18.844 (VJ: T€ 15.692).

Die Forderungen an Kunden beinhalten ausschließlich täglich fällige, sowie abgegrenzte Ansprüche aus Vergütungen für das Portfoliomanagement von Fonds, die von anderen Kapitalverwaltungsgesellschaften verwaltet werden (T€ 3.077, VJ: T€ 4.296).

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage beigefügten Anlagespiegel ersichtlich.

Der unter dem Posten Sachanlagen ausgewiesene Betrag entfällt auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung T€ 535 (VJ: T€ 571).

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (T€ 3.621, VJ: T€ 9.950) sowie abgegrenzte Verwaltungsgebühren aus selbstverwalteten Sondervermögen, die erst nach dem Stichtag fällig werden (T€ 380, VJ: T€ 570). Der Posten enthält daneben alle Forderungen gegenüber Nichtbanken, die nicht aus der eigentlichen Geschäftstätigkeit der KVG stammen. Darüber hinaus wurden TCHF 79 / T€ 80 (VJ: TCHF 71 / T€ 69) für eine Mietkaution, zur Besicherung des Mietzinses der Geschäftsräume der LAM Schweiz AG, bei der UBS AG, Zürich, Schweiz, hinterlegt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind für Auszahlungen gebildet worden, die im folgenden Jahr als Aufwand anfallen werden. Die wesentlichen Posten und Aufwände sind für Marketing Veranstaltungen T€ 377 (VJ: T€ 251), Datenanalysen T€ 170 (VJ: T€ 112), Miete T€ 40 (VJ: T€ 62), IT Support T€ 31 (VJ: T€ 40) und Versicherungen T€ 47 (VJ: T€ 80).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Konzernverrechnungen (T€ 2.835, VJ: T€ 6.308), davon bestehen T€907 (VJ: T€ 2.199) gegenüber Gesellschaftern. Daneben enthält der Posten Lohnsteuer und Sozialversicherung (T€ 350, VJ: T€ 221) und ausstehende Mehrwertsteuerzahlungen (T€ 135, VJ: T€ 144).

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten beläuft sich zum Bilanzstichtag auf insgesamt T€ 3.653 (VJ: T€ 6.822). Davon waren Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu 3 Monaten in Höhe von T€ 2.916 (VJ: T€ 3.270) und mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr bis 3 Jahren in Höhe von T€ 532 (VJ: T€ 3.552) zu passivieren.

Es wurden keine Sicherheiten für die bilanzierten Verbindlichkeiten gewährt.

Die Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Bonuszahlungen T€ 4.708, VJ: T€ 5.316), für Kosten des Trennungsabschlags für italienische Mitarbeiter nach italienischem Zivilrecht in Höhe von T€ 479 (VJ: T€ 346), Rückstellungen für Urlaub in Höhe von T€ 240 (VJ: T€ 250), Rückstellungen für Prüfungskosten in Höhe von T€ 212 (VJ: T€ 207), Rückstellungen für Vertriebsprovisionen T€ 63 (VJ: T€ 103), die ausgelagerte Fondsbuchhaltung aufgrund ausstehender Rechnungen in Höhe von T€ 36 (VJ: T€ 36) und Rückstellungen für Steuerberatungskosten in Höhe von T€ 106 (VJ: T€ 43). Unter den Rückstellungen sind ebenfalls von der Muttergesellschaft vorgesehene sonstige variable Vergütungen für Mitarbeiter, nämlich Restricted Stock Units mit T€ 11 (VJ: T€ 13) enthalten. Des Weiteren wurden Steuerrückstellungen in Höhe von T€ 689 (Vj. T€ 411) bilanziert. Die Rückstellungen für die Rückbauverpflichtung wurden aufgrund der Neuverhandlung des Mietvertrags aufgelöst (VJ: T€ 141).

Der Gesamtbetrag der Vermögensgegenstände, die auf Fremdwährung lauten, beläuft sich auf T€ 1.938 (VJ: T€ 6.567). Der Gesamtbetrag der Schulden, die auf Fremdwährung lauten, beträgt T€ 1.150 (VJ: T€ 2.733).

Das gezeichnete Kapital beträgt T€ 5.150 (VJ: T€EUR 5.150). Die Kapitalrücklage ist in Höhe von T€ 1.667 (VJ: T€ 1.667) ausgewiesen. Die anderen Gewinnrücklagen betragen zum 31. Dezember 2022 T€ 9.965 (VJ: T€11.054). Der Rückgang der Gewinnrücklagen entspricht dem Jahresverlust von TEUR 1.089 (VJ: Jahresüberschuss TEUR 4.577). Die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung beträgt T€ 110 (VJ: T€ 2).

2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Der Posten Provisionserträge enthält im Wesentlichen Erträge aus der Fondsverwaltung und aus Portfolioverwaltungsmandaten. Darunter die gegenüber Dritten ausgeführte Portfolioverwaltung mit Provisionserträgen in Höhe von T€ 13.741 (VJ: T€ 15.596) und Provisionserträge aus Verwaltung eigener Fonds in Höhe von T€ 2.924 (VJ: T€ 3.596) Es sind im Geschäftsjahr 2022 keine Erträge aus Performance Fees angefallen (VJ: T€ 6.575). Daneben enthält der Posten Erträge aus gruppeninternen Vertriebsprovisionen (T€ 20.217, VJ: T€ 20.365) sowie gruppeninternen Performance Fees in Höhe von T€ 6 (VJ: T€ 444). Die Erträge wurden überwiegend in Deutschland erwirtschaftet. Auf eine Aufteilung nach geographischen Märkten gemäß § 34 Abs. 2 Nr. 1 RechKredV wurde daher verzichtet.

Die Provisionsaufwendungen enthalten Management Fees (T€ 6.395, VJ: T€ 7.167) für die Inanspruchnahme von konzerninternen Leistungen für das Portfoliomanagement und die Fondsadministration. Daneben sind in dem Posten Vertriebskosten (T€ 2.200, VJ T€ 2.018) ausgewiesen. Es sind im Geschäftsjahr 2022 keine Performance Fees (VJ: T€ 5.466) angefallen.

Der Posten Sonstige betriebliche Erträge beinhaltet im Wesentlichen vom Konzern intern erstattete Aufwendungen für Personal (T€ 1.516, VJ: T€ 1.369), Erträge aus Währungsumrechnung (T€ 262, VJ: T€ 346). Erträge aus der Bearbeitung von Quellensteuererstattungsanträgen im Ausland für Kunden (T€ 25, VJ: T€ 49) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen waren T€ 260 (VJ: T€ 123).

Der Posten Personalaufwand Löhne und Gehälter von T€ 16.050 (VJ: T€ 15.883) beinhaltet T€ 9.821 (VJ: T€ 8.753) fix Grundgehalt und T€ 5.972 (VJ: T€ 7.034) leistungsbezogenen, variablen Gehalt. Kosten in Höhe von T€ 154 (VJ: T€ 0) sind für Abfindungen und Ausgleichszahlungen im Zusammenhang mit Personalabbau in 2022 entstanden.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen enthalten im Wesentlichen vom Konzern intern weiterbelastete Kosten (T€ 4.317, VJ T€ 3.734), Miet- und Nebenkosten (T€ 1.406, VJ T€ 1.215), Kosten für Marketing und andere Aktivitäten verbunden mit der Geschäftsentwicklung (T€ 1.642, T€ VJ 982) und Datenabonnements und Investment Research (T€ 995, T€ VJ 880). Hinzukommen Aufwendungen für ausgelagerte Dienstleistungen (T€ 869, VJ T€ 1.010), Fuhrparkkosten (T€ 350, VJ T€ 312), Kosten für Abschlussprüfung, Steuer- und Rechtsberatung (T€ 487, VJ T€ 482), Kosten für Arbeitnehmerbindung sowie weitere Leistungen (T€ 219, VJ T€ 131), Kosten für IT und Kommunikation (T€ 157, VJ T€ 149), Steueraufwände (T€ 702, VJ T€ 748) und Wartungs- und Instandhaltungskosten (T€ 196, VJ T€ 197).

Der Posten Sonstige betriebliche Aufwendungen beinhaltet hauptsächlich Aufwendungen aus Währungsumrechnung (T€ 328, VJ: T€ 348).

Im Berichtsjahr wurde der Konzernabschluss mit einem Konzernbilanzverlust in Höhe von T€ 1.000 (VJ: Konzernbilanzgewinn T€ 4.577) aufgestellt.

3. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung des Lazard Konzernabschlusses gibt die nach DRS 21 erstellte Kapitalflussrechnung (siehe Anlage) Aufschluss. Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand sowie aus Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.

VIII. Sonstige Angaben

1. Muttergesellschaft

Das Mutterunternehmen befindet sich zu 100% im Besitz der Lazard Asset Management LLC, Delaware, USA, die den Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis erstellt.

Das Mutterunternehmen, welches den Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreiserstellt, ist die Lazard Ltd. Bermuda. Dieser Abschluss wird veröffentlicht und kann bei der SEC, New York, USA, unter www.sec.gov - CIK (Central Index Key): 0001311370 - eingesehen werden.

2. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse.

Zum Bilanzstichtag betragen die gesamten sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen T€ 8.518 (VJ: T€ 5.335). Die Restlaufzeit der Verpflichtungen aus Mietverträgen, die in Höhe von T€ 8.073 (VJ: T€ 4.814) hierin enthalten sind, beträgt zum Stichtag noch eins bis sieben Jahre.

Im Konzern bestehen Mietbürgschaften in Höhe von T€ 261. Da der Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen im Rahmen des Mietverhältnisses der Geschäftsräume stets nachgekommen ist, wird das Risiko einer Inanspruchnahme der Mietbürgschaften als gering erachtet.

Zusätzlich hat die Gesellschaft finanzielle Verpflichtungen aus der Auslagerung der Fondsbuchhaltung. Es handelt sich hierbei um einen Dienstleistungsvertrag (Service Agreement), welcher aufgrund der Auslagerung des Backoffice-Bereichs abgeschlossen wurde. Vorteile dieser Auslagerung ergeben sich aus der Reduktion der Komplexität, aus der höheren Kostentransparenz sowie aus der Verteilung der Geschäfts- und Abwicklungsrisiken. Durch diese Zusammenführung von unternehmensinternen Abläufen mit ausgelagerten Funktionen können Fehler, terminliche Versäumnisse oder auch eine geringe Qualität von Seiten des Dienstleisters auf Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH zurückfallen. Es entstehen zudem neue Aufgaben im Bereich Controlling, Koordination und Anpassung der ausgelagerten Dienstleistung an eigene Kernprozesse.

Der Vertrag sieht eine Gebühr pro ausgelagerten Fonds vor. Aufgrund des Fondsvolumens bzw. der Anzahl der eigenverwalteten Fonds summieren sich die Gesamtkosten auf ca. T€ 350 pro Jahr. Der Vertrag hat eine unbegrenzte Laufzeit. Die ab dem 1. Juli 2021 erstmals anwendbare Kündigungsfrist beträgt 6 Monate zum Ende eines jeden Monats. Es gibt dabei kein Termination Fee (Vertragsstrafe).

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Schluss des Geschäftsjahres bis heue nicht eingetreten.

4. Zahl der beschäftigten Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 72 (VJ 73) Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt. Von den in Deutschland beschäftigten Mitarbeitern waren durchschnittlich 23 Mitarbeiter im Bereich Vertrieb und Kundenbetreuung, 14 Mitarbeiter im Portfolio Management und 35 Mitarbeiter in der Verwaltung tätig. Darüber hinaus waren in der Niederlassung Mailand durchschnittlich 9 (VJ 9) Mitarbeiter beschäftigt, und in den Schweizer Büros durchschnittlich 8 (VJ 8) Mitarbeiter beschäftigt, die alle im Bereich Vertrieb & Kundenbetreuung tätig sind.

5. Geschäfte mit nahestehenden Personen

Sämtliche Geschäfte mit nahestehenden Personen wurden mit und zwischen mittel- oder unmittelbar in 100-prozentigem Anteilsbesitz stehenden, in einen Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen getätigt.

6. Bezüge der Organe

Die Bezüge der Geschäftsführer für das Geschäftsjahr 2022 belaufen sich auf insgesamt T€ 2.820 (VJ: T€ 3.113). Hierin sind Bonuszahlungen in Höhe von T€ 1.059 (VJ: T€ 1.234) und erfolgsabhängige Vergütungen in Höhe von T€ 680 (VJ: T€ 859) enthalten. Die erfolgsabhängigen Vergütungen wurden im Februar und März 2023 zugewiesen. Die erfolgsabhängigen Vergütungen enthalten neben aktienbasierten Vergütungen, welchen der Kurs der Aktie der Lazard Ltd. an der New Yorker Börse zugrunde liegt, auch Ansprüche, welche von der Entwicklung von Investmentanteilen, die von der Lazard-Gruppe aufgelegt wurden, abhängig sind. Die Anzahl der aktienbasierten Ansprüche zum Zeitpunkt der Gewährung betrug 4.681 Stück in Höhe von T€ 171. Die Ansprüche, welche sich auf die Wertentwicklung von der Lazard-Gruppe aufgelegter Investmentanteile beziehen, hatten zum Zeitpunkt der Gewährung einen Gegenwert von T€ 509. Der Aufsichtsrat erhielt im Geschäftsjahr 2022 Bezüge in Höhe von T€ 40.

7. Organe

Geschäftsführer waren die Herren:

•	Andreas C. Hübner (Bankkaufmann), Frankfurt am Main, Leiter Geschäftsführung, General Management / Risikomanagement / Finanzen und Steuern / Auslagerungscontrolling / Innenrevision / Administration / Investment Operations / Informationsverarbeitung
•	Matthias Christian Kruse (Diplom-Kaufmann), Hamburg, Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb / Kundenbetreuung / Consultants
•	Werner Krämer (Diplom-Wirtschaftsmathematiker), Frankfurt am Main, Geschäftsführer für die Bereiche Investment Strategie, Central Marketing Services und Portfoliomanagement
•	Christof Pieper (Rechtsanwalt), Eppstein, Geschäftsführer für die Bereiche Personal / Recht und Compliance / Datenschutz

Aufsichtsräte waren im Berichtszeitraum die Herren:

•	John R. Reinsberg (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Deputy Chairman of Lazard Asset Management LLC Portfolio Management Equity Global and International, New York
•	Ashish Bhutani, (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates) - bis 1 .Juni 2022 Chief Executive Officer of Lazard Asset Management LLC Global Business Management, New York
•	Nathan Paul (Chief Business Officer of Lazard Asset Management LLC) Global Business Management, New York
•	William Rosenberg (Global Head of Operations and Finance, Lazard Asset Management LLC) Operations & Finance, New York
•	Nicholas Bratt (Managing Director of Lazard Asset Management LLC) Portfolio Management Global Thematic, New York
•	Sönke Papenhausen (Consultant), Bad Soden-Salmünster (Geschäftsführer, CVM Value Invest GmbH)

Mandate in anderen Aufsichtsgremien waren im Berichtszeitraum:

Für Herrn Andreas C. Hübner:

•	Präsident des Verwaltungsrates der Lazard Asset Management Schweiz AG
•	Mitglied des Verwaltungsrates der Lazard Global Investment Funds plc, Dublin
•	Mitglied des Verwaltungsrates der Lazard Global Active Funds plc, Dublin
•	Mitglied des Verwaltungsrates der Lazard Fund Managers (Ireland) Ltd., Dublin

8. Honorar des Abschlussprüfers

Als Aufwand für den Abschlussprüfer ist im Geschäftsjahr ein Betrag von T€ 211 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Frankfurt am Main, 31. Mai 2023

Andreas C. Hübner, Geschäftsführer

Matthias Christian Kruse, Geschäftsführer

Christof Pieper, Geschäftsführer

Werner Krämer, Geschäftsführer

Michael Weidner, Geschäftsführer

Kai Jennert, Geschäftsführer

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

2. Lage des Konzerns

2.1 Ertragslage

2.2 Kapitalstruktur, Vermögens- und Finanzlage

2.3. Investitionen

2.4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3. Prognosebericht

4. Risikobericht

5. Chancenbericht

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Das Jahr 2022 gehört mit dem Jahr 2002 (endgültiges Platzen der Dotcom-Blase) und dem Jahr 2008 (Finanzmarktkrise) zu den schlimmsten der jüngeren Kapitalmarktgeschichte. ¹ Ursächlich hierfür war ein weitgehend unerwartetes, lange unterschätztes Wiedererwachen der Inflation. ²

¹ B. Carlson: 2022 Was One of the Worst Years Ever For Markets, AWealthofCommonSense, 2. Januar 2023, https://awealthofcommonsense.com/2023/01/2022-was-one-of-the-worst-years-ever-for-markets/
^{2 S.} Kennedy: Unterschätzte Inflation: Die falschen Prognosen der Notenbanken und ihre Folgen, Capital, 31. Juli 2022, https://www.capital.de/wirtschaft-politik/unterschaetzte-inflation--die-falschen-prognosen-der-notenban- ken-und-ihre-folgen-32584242.html

Nachdem Preisrisiken seit Jahrzehnten keine wesentliche Rolle an den Kapitalmärkten gespielt hatten, kam es in den USA und Europa im Laufe von 2022 vorübergehend sogar zu zweistelligen Konsumentenpreissteigerungsraten, was es seit den 1970er Jahr nicht gegeben hatte. ³

Seit langem war klar, dass die hohen Inflationsraten angesichts dahinter zurückbleibender Lohnsteigerungen die Kaufkraft der Konsumenten senken würden. ⁴ Pandemie und Krieg hemmten die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. ⁵ Die Schwäche Chinas in Folge der Immobilienkrise und der Lockdowns der Null-Covid-Strategie gefährdete zudem die gesamte Weltwirtschaft. ⁶

Ende des Jahres verstärkten sich noch die Befürchtungen, dass die stark steigenden Zinsen die Unternehmen zusätzlich belasten und sich insbesondere negativ auf den Immobilienmarkt auswirken werden, weil sich die Kosten der Baufinanzierung massiv erhöht haben. ⁷ Zudem stockt in einer solchen globalen Krise der Außenhandel, was sich auf die exportstarken Länder Kerneuropas besonders negativ auswirkt. ⁸

Vor diesem Hintergrund ist es nicht besonders überraschend, dass sich die Anzeichen für eine mögliche Rezession immer mehr verdichteten. Man könnte auch formulieren, dass die Anleger erkannten, dass die Inflation in einer Situation, wie wir sie heute haben, nur unter Inkaufnahme einer Rezession eingedämmt werden kann und die Zentralbanken dazu auch bereit sind. ⁹ Sich abschwächende Einkaufsmanagerindizes, eine sinkende Expansion der Geldmengenaggregate und eine Invertierung der Zinsstrukturkurven machen deutlich, dass eine globale Rezession droht. ¹⁰

Die deutschen und österreichischen Kunden werden von Frankfurt am Main sowie von einem weiteren Standort in Hamburg betreut. Die italienischen Kunden werden von der Zweigniederlassung in Mailand, Italien betreut und die Schweizer Kunden werden von LAM Schweiz, mit Sitz in Zürich und von einem weiteren Standort in Genf, betreut.

³ Capital: Inflation wie in den 1970ern?, 8. August 2022, https://www.cash-online.de/a/inflation-wie-in-den-1970ern-625707/
⁴ RND: Handel rechnet mit real schrumpfenden Umsätzen, https://www.rnd.de/wirtschaft/inflation-senkt-kaufkraft-einzelhandel-rechnet-2022-mit-schrumpfenden-umsaetzen-DKYTFBRM VVIRPYMGDLXV2JRRLY.html
⁵ A. Ringel: Pandemie und Krieg: Unternehmen verschieben Investitionen, Produktion, 18. Oktober 2022, https://www.produktion.de/schwerpunkte/industrie-management/pandemie-und-krieg-unternehmen-verschieben-investitionen-792.html
⁶ Tagesschau: Sorge um Chinas Wirtschaft wächst, 1. August 2022, Lockdown und Immobilienmarkt: Sorge um Chinas Wirtschaft wächst | tagesschau.de
⁷ Tagesschau: Vom Ende des Immobilien-Booms, 22. September 2022, https://www.taqess- chau.de/wirtschaft/immobilien-zinsen-inflation-baukosten-101 .html
⁸ Tagesschau: Deutsche Exporte sinken erneut, 2. Dezember 2022, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/aussenhandel-exporte-importe-deutschland-101.html
⁹ C. Sackmann: Inflation oder Rezession: Warum wir nur zwischen Pest und Cholera wählen können, 7. Oktober 2022, https://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/inflation-oder-rezession-warum-uns-diese-wahl-in-deutschland-bevorsteht_id_151486682.html
¹⁰ Institutional Money: MerckFinck: Ist eine inverse Zinskurve wirklich eine schlechte Nachricht?, 20. Januar 2023, https://www.institutional-money.com/news/maerkte/headline/merckfinck-ist-eine-inverse-zinskurve-wirklich-eine-schlechte-nachricht-220385/

Aus Marketing- und Sales-Sicht haben sich 2022 folgende Trends bei unseren Kunden manifestiert:

•	Hohe Anforderungen an den Kundenservice / Individuelle Anlagelösungen11
•	Digitalisierung, Online-Marketing, Events, Kundenbetreuung und Kommunikation12
•	Suche nach höheren Renditen und inflationsstabilen Anlagen13
•	Fokus der Anleger auf Nachhaltigkeit (ESG)14
•	Durch Regularien getriebene Anlageentscheidungen15
•	Niedrige Kosten (Fee-Druck)16

2. Lage des Konzerns

2.1 Ertragslage

Hauptertragsquellen der Konzerngesellschaften sind Verwaltungsvergütungen, Vertriebsprovisionen, Anlageberatungsgebühren und in manchen Jahren performanceabhängige Vergütungen. Verwaltungsvergütungen resultieren aus Sondervermögen oder aus Vermögensverwaltungsmandaten, für welche die Muttergesellschaft einen entsprechenden Vermögensverwaltungsvertrag abgeschlossen hat, oder aus der Auslagerung von Lazard Gruppe Vermögensverwaltung an die Muttergesellschaft. Vertriebsprovisionen entstehen durch die Vermittlung von Publikumsfonds des Lazard Konzerns oder von Vermögensverwaltungsmandaten, die an anderen Lazard Standorten verwaltet werden. Anlageberatungsgebühren sind auch durch einen entsprechenden Anlagenberatungsvertrag definiert. Verwaltungsvergütungen, Vertriebsprovisionen und Anlageberatungsgebühren sind überwiegend direkt an das Volumen der betreuten Mandate gekoppelt. Performanceabhängige Vergütungen sind in einzelnen Vermögensverwaltungsverträgen und Publikumsfonds vorgesehen. Performanceabhängige Vergütungen fallen an, sofern das Ergebnis des Portfolios eine definierte Benchmark oder eine Hurdle Rate übertrifft.

¹¹ T. Nitschke: Multi-Asset-Management: Passgenaue Lösungen für die individuellen Anforderungen der Investoren, portfolio institutionell, 30. April 2019, https://www.portfolio-institutionell.de/multi-asset-management-passgenaue-loesungen-fuer-die-individuellen-anforderungen-der-investoren/

¹² Cash Online: Zeitenwende in der Vermögensverwaltung, 26. August 2022, https://www.cash-online.de/a/zeitenwende-in-der-vermoegensverwaltung-627421/

¹³ Bankenverband: Geldanlage 2021/2022: Jahresrückblick und Trends https://bankenverband.de/newsroom/meinungsumfragen/geldanlage-20212022-jahresruckblick-und-trends/

¹⁴ J.P. Morgan Asset Management: Das Interesse der Deutschen an nachhaltigen Geldanlagen steigt, https://am.jpmorgan.com/at/de/asset-management/per/investment-themes/sustainable-investing/das-interesse-der-deutschen-an-nachhaltigen-geldanlagen-steigt/

¹⁵ European Asset Management Studie - Enblicke in das Asset Management 2020, European Asset Management Studie-Einblicke in das Asset Management 2020 | BankingHub

¹⁶ Cash Online: Zeitenwende in der Vermögensverwaltung, 26. August 2022, https://www.cash- online.de/a/zeitenwende-in-der-vermoegensverwaltung-627421/

Das gesamte verwaltete Vermögen ist auf Konzern und GmbH-Ebene zum Stichtag von 7,87 Mrd. EUR auf 6,94 Mrd. EUR gesunken. Aufgrund des unsicheren Börsenjahres 2022, hat sich dieses ebenfals negativ auf die Volumina ausgewirkt. Um die Ertragslage besser darstellen zu können, wurden die nachfolgenden Tabellen zur Veranschaulichung der Lage des Konzerns und des Mutterunternehmens erstellt.

Volumen:

Stichtag 31.12.	Konzern
Mrd. EUR	2022	2021	%
verwaltete Sondervermögen (13 in 2022, 16 in 2021)	0,67	0,99	-33%
davon Publikumsfonds (2 in 2022, 2 in 2021)	0,08	0,16	-48%
davon Spezialfonds (11 in 2022, 14 in 2021)	0,58	0,83	-30%
Finanzportfolioverwaltung Konzern: (43 in 2022, 41 in 2021)	6,27	6,88	-9%
Anlageberatung (1 in 2022, 1 in 2021)	0,15	0,17	-11%
Vertriebenen, aber von anderen Konzernunternehmen verwalteten Mandaten und Publikumsfonds	10,12	12,5	-19%
Gesamt Volumen	17,21	20,56	-16%

Stichtag 31.12.	GmbH
Mrd. EUR	2022	2021	%
verwaltete Sondervermögen (13 in 2022, 16 in 2021)	0,67	0,99	-33%
davon Publikumsfonds (2 in 2022, 2 in 2021)	0,08	0,16	-48%
davon Spezialfonds (11 in 2022, 14 in 2021)	0,58	0,83	-30%
Finanzportfolioverwaltung Konzern: (43 in 2022, 41 in 2021)	6,27	6,88	-9%
Anlageberatung (1 in 2022, 1 in 2021)	0,15	0,17	-11%
Vertriebenen, aber von anderen Konzernunternehmen verwalteten Mandaten und Publikumsfonds	7,0	8,89	-21%
Gesamt Volumen	14,09	16,94	-17%

Vertriebsprovisionen:

	Konzern
Mio. EUR	2022	2021	⁒
Vertriebsprovisionen	19,94	19,91	0%
Gruppeninterne Verwaltungsvergütungen	0,28	0,45	-39%
Gruppeninterne Performance fees	0,06	0,44	-99%
Verwaltungsvergütungen	16,33	18,84	-13%
Anlageberatungsvergütungen	0,34	0,36	-5%
performanceabhängige Vergütungen aus Vermögensverwaltung	0,00	6,57	-100%
Gesamt Provisionserträge	36,89	46,58	-21%

	GmbH
Mio. EUR	2022	2021	⁒
Vertriebsprovisionen	13,35	13,43	-1%
Gruppeninterne Verwaltungsvergütungen	0,28	0,45	-39%
Gruppeninterne Performance fees	0,06	0,34	-98%
Verwaltungsvergütungen	16,11	18,61	-13%
Anlageberatungsvergütungen	0,34	0,36	-5%
performanceabhängige Vergütungen aus Vermögensverwaltung	0,00	6,57	-100%
Gesamt Provisionserträge	30,09	39,78	-24%

Bei den Provisionsaufwendungen handelt es sich im Wesentlichen um Portfoliomanagementleistungen von Konzernunternehmen, Vertriebsprovisionen an Konzernunternehmen und verrechnete Performancefeeanteile (VJ: 5,47 Mio. EUR) Die Provisionsaufwendungen sind auf Konzern/GmbH-Ebene von 14,7 Mio. EUR auf 8,6 Mio. EUR gesunken.

Provisionsaufwendungen:

	Konzern
Mio. EUR	2022	2021	%
Portfoliomanagementleistungen von Konzernunternehmen	6,39	7,17	-11%
Vertriebsprovisionen an Konzernunternehmen	2,20	2,01	9%
verrechnete Performancefeeanteile	0,00	5,47	-100%
Gesamt Provisionsaufwendungen	8,59	14,65	-41%

	GmbH
Mio. EUR	2022	2021	%
Portfoliomanagementleistungen von Konzernunternehmen	6,43	7,23	-11%
Vertriebsprovisionen an Konzernunternehmen	2,20	2,01	9%
verrechnete Performancefeeanteile	0,00	5,47	-100%
Gesamt Provisionsaufwendungen	8,63	14,71	-41%

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Kosten, die intern an andere Lazard Einheiten weiterbelastet werden (Konzern: 1,5 Mio. EUR; Vorjahr 1,4 Mio. EUR. GmbH: 3,1 Mio. EUR; Vorjahr 2,8 Mio. EUR.), Erträge aus Währungsumrechnungen (Konzern: 262 TEUR, VJ: 346 TEUR. GmbH: 338 TEUR, VJ: 199 TEUR), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (Konzern: TEUR 259 und GmbH: 247 TEUR; Konzern und GmbH VJ: 123 TEUR) und Erträge aus der Bearbeitung von Quellensteuererstattungsanträgen im Ausland für Kunden (25 TEUR; Vorjahr 49 TEUR) was alleine auf die GmbH zurückzuführen ist.

Der Personalaufwand auf Konzernebene ist um 2% auf 18,6 Mio. EUR gegenüber 18,2 Mio. EUR im Vorjahr und auf GmbH-Ebene um 0,6% von 14,85 Mio. EUR in 2021 auf 14,94 Mio. EUR in 2022 gestiegen. Bonuszahlungen und erfolgsabhängige Vergütungen sind aufgrund der schlechten Markentwicklung in den Volumen (-17% Konzern- und - 18% GmbH-Ebene) und Netto Provisionserträgen (-21% Konzern- und -24% GmbH-Ebene) um 1,1 Mio. EUR/-15% auf Konzernebene und 1,0 Mio. EUR/-18% auf GmbH- Ebene im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die Gehaltssummen sind wegen neu geschaffener Positionen und Gehaltserhöhungen um 1,1 Mio. EUR/+12% auf Konzernebene und 0,8 Mio. EUR/+11% auf GmbH-Ebene gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Abfindungen und Ausgleichszahlungen im Zusammenhang mit dem Personalabbau gab es in 2022 in Höhe von 0,15 Mio. EUR auf Konzernebene und 0,06 Mio. EUR auf GmbH-Ebene (VJ: EUR 0 in Konzern und GmbH).

Die anderen Verwaltungsaufwendungen sind um 2,0 Mio. EUR/+20% auf Konzernebene und 1,1 Mio. EUR/+12% auf GmbH-Ebene gestiegen. Die Haupttreiber dahinter sind höhere Marketingausgaben, die um 0,8 Mio. EUR/+80% auf Konzernebene und 0,7 Mio. EUR/+82% auf GmbH-Ebene sowie Ausgaben für Reisekosten, die um 0,3 Mio EUR/+262% auf Konzernebene und um 0,2 Mio. EUR/+226% auf GmbH-Ebene gestiegen sind.

Die Kombination der genannten Einzelaspekte führte insgesamt zu einem Ertragsrückgang von 21% auf Konzernebene und 24% auf GmbH-Ebene. Gleichzeitig stiegen die Kosten auf Konzernebene um 9% und auf GmbH-Ebene um 5%. Insgesamt wurde ein Jahresverlust von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: Jahresgewinn von 4,6 Mio. EUR) auf Konzernebene und ein Jahresverlust von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: Jahresgewinn von 3,5 Mio. EUR) auf GmbH-Ebene verzeichnet.

2.2 Kapitalstruktur, Vermögens- und Finanzlage

Das gezeichnete Kapital auf Konzern- und GmbH-Ebene betrug unverändert 5,2 Mio. EUR und die Kapitalrücklage von 1,7 Mio. EUR blieb ebenfalls in gleicher Höhe bestehen.

Die akkumulierten Gewinnrücklagen auf Konzernebene betragen zum 31. Dezember 2022 10,0 Mio. EUR gegenüber 11,1 Mio. EUR im Vorjahr. Der Rückgang entspricht dem Konzernjahresverlust aus dem Jahr 2022 von 1,1 Mio. EUR. Somit ist der Konzern zu 61% durch Eigenkapital finanziert. Die akkumulierten Gewinnrücklagen auf GmbH-Ebene betragen zum 31. Dezember 2022 10,1 Mio. EUR gegenüber 10,8 Mio. EUR im Vorjahr. Der Jahresverlust beträgt 0,7 Mio. EUR und führt zu dem Rückgang der Gewinnrücklagen. Somit ist die GmbH zu 65% durch Eigenkapital finanziert.

Es bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten resultieren überwiegend aus der Konzernverrechnung für von den Konzerngesellschaften erbrachte Dienstleistungen und Boni.

Die liquiden Mittel des Konzerns waren in Sichteinlagen investiert. Die Zahlungsfähigkeit des Konzerns wird regelmäßig durch die Finanzabteilung überwacht und ist auch zum Abschlussstichtag gewährleistet. Zur detaillierten Darstellung der Finanzlage verweisen wir außerdem auf die Konzern-Kapitalflussrechnung im Konzernabschluss.

Die Forderungsbestände resultieren überwiegend aus quartalsabhängigen Rechnungsstellungen an Kunden, die monatlich in die Forderungen eingestellt werden. Trotz der erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben wir bisher keine Forderungsausfälle verzeichnen müssen. Forderungen bestehen vor allem gegen Institutionen, die selber Vermögen anlegen und keine kreditfinanzierten Geschäfte tätigen.

Verbindlichkeiten sind ebenfalls im Wesentlichen im kurzfristigen Bereich vorhanden, da Zahlungen in der Regel direkt nach Rechnungseingang erfolgen.

Die Vermögens- und Finanzlage insgesamt ist als zufriedenstellend zu bezeichnen.

2.3. Investitionen

In 2022 erfolgte der Umzug unseres Schweizer Büros in Zürich. Hierbei sind Umbau- und Renovierungsarbeiten in Höhe von 40 TEUR sowie Umzugskosten in Höhe von 7 TEUR angefallen. Hinzukommt die entgeltliche Übernahme des Inventars in Höhe von 48 TEUR im neuen Büro. Durch die neue vereinbarte Vertrags Verlängerung zum Mietvertrag der Büroräume in Frankfurt wurden diverse Ausbaumaßnahmen vereinbart, welche vom Vermieter mit 400 TEUR bezuschusst werden. Mit Investitionen seitens der LAM für die Ausbaumaßnahmen über die Bezuschussung hinausgehend wird nicht gerechnet. Diese werden voraussichtlich im Geschäftsjahr 2023 umgesetzt.

2.4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Für die interne Steuerung der LAM sind die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren am bedeutsamsten:

•	Vermögenszuflüsse und Vermögensabflüsse
•	Verwaltungsaufwendungen.

Vermögenszuflüsse und Vermögensabflüsse haben einen direkten Einfluss auf die Höhe des verwalteten bzw. vertriebenen Vermögens. Die Provisionserträge des Konzerns sowohl aus Verwaltung als auch aus Vertrieb basieren überwiegend auf Beträgen, die in Abhängigkeit vom verwalteten bzw. vertriebenen Vermögen ermittelt werden. Demgegenüber stellen die Verwaltungsaufwendungen eine wesentliche Kostenkomponente dar und sind daher gleichermaßen ergebnisrelevant für den Konzern.

Die Vermögenszuflüsse auf Konzern-Ebene für 2022 betrugen 4,0 Mrd. EUR, gegenüber 5,6 Mrd. EUR in 2021. Unter Berücksichtigung von Vermögensabflüssen in Höhe von 4,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 4,4 Mrd. EUR) ergab sich ein Nettomittelabfluss von 0,8 Mrd. EUR (Vorjahr: Nettomittelzufluss 1,3 Mrd. EUR). Vermögenszuflüsse auf GmbH-Ebene für 2022 beliefen sich auf 3,1 Mrd. EUR, gegenüber 4,3 Mrd. EUR in 2021. Unter Berücksichtigung von Vermögensabflüssen in Höhe von 4,1 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,3 Mrd. EUR) ergab sich ein Nettomittelabfluss von 1,0 Mrd. EUR (Vorjahr: Nettomittelzufluss 1,0 Mrd. EUR).

Die Verwaltungsauf Wendungen vor einmaligen Umstrukturierungsaufwendungen auf Konzern-Ebene sind von 28,4 Mio. EUR in 2021 auf 30,8 Mio. EUR in 2022 und auf GmbH-Ebene von 24,1 Mio. EUR in 2021 auf 25,3 Mio. EUR in 2022 gestiegen.

Des Weiteren sind für die interne Steuerung des Konzerns die folgenden nichtfinanziellen Leistungsindikatoren am bedeutsamsten:

Mitarbeiter

Der Konzern hat zum 31. Dezember 2022 89 (VJ 86) Mitarbeiter (einschließlich Geschäftsführung) beschäftigt, davon waren 81 (VJ 78) Mitarbeiter der GmbH. Im Kalenderjahr 2022 sind 10 Mitarbeiter (VJ 11) im Konzern neu eingestellt worden und 7 (VJ 6) Mitarbeiter sind aus dem Konzern ausgeschieden. 9 (VJ 8) der neueingestellten Mitarbeiter sind Mitarbeiter der GmbH, 6 (VJ 3) der ausgeschiedenen Mitarbeiter waren Mitarbeiter der GmbH. Der Konzern hat die Mitarbeiterentwicklung sowohl durch inhouse Schulungen als auch die Teilnahmen an diversen externen Seminaren gefördert, und so Mitarbeiter je nach Bedarf fortgebildet. Das Seminarangebot des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. hat dabei eine KVG-spezifische Fortbildung ermöglicht. Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung umfassen unter anderem die Einführung eines größtenteils vom Konzern finanzierten Sportangebots in Zusammenarbeit mit der Firma EGYM Wellpass. EGYM Wellpass ist ein Netzwerk aus Sport- und Wellnesseinrichtungen in ganz Deutschland. Dazu zählen Fitness- und Yogastudios, Schwimmbäder, Kletter- und Boulderhallen sowie Crossfit Boxen. Die Zusammenarbeit in internationalen Interessengruppen (Lazard Women's Leadership Network, Lazard Proud) und die Förderung gesellschaftlichen Engagements (Work for Good) gehören ebenfalls dazu.

Wertentwicklung der angebotenen Strategien

Der Konzern beobachtet die Wertentwicklung der im Rahmen des Fonds- und Portfoliomanagements sowie der Anlageberatung angebotenen Strategien auf regelmäßiger Basis, und zwar nicht nur in absoluten und relativen Werten (relative Werte, sofern für die Strategie eine Vergleichsbenchmark besteht), sondern auch im Wettbewerbsvergleich. Die Analyse von eVestment zeigt exemplarisch für den Zeitraum bis Jahresende 2022 folgende Wettbewerbssituation für die wichtigsten angebotenen Strategien:

Anzahl der Kundenmeetings

Im Jahr 2022 haben in Deutschland und Osterreich insgesamt 952 Meetings (Vj. 946) statt- gefunden. Die Konzerngesellschaften haben also einen engen Kundenkontakt gepflegt, um auf diese Weise die Kundenzufriedenheit und Kundenbindung auf hohem Niveau zu halten. Zugleich fanden 400 Prospect und 26 Consultant Meetings statt (Vj. 453). Die Zahl der abgegebenen RfPs und anderen Anfragen (Due Diligence, RFI, Surveys) lag bei 130 (Vj. 102). Darüber hinaus haben insgesamt 526 Kundenmeetings (Vj. 432) stattgefun- den.

3. Prognosebericht

Die Entwicklung der Kapitalmärkte im Jahr 2023 wird davon abhängen, wie scharf die globale Rezession ausfällt, wie deutlich und schnell die Inflation zurückgeht und wie die Zentralbanken auf diese Situation reagieren. ¹⁷

Positiv ist zu vermerken, dass eine globale Rezession in 2023 zwar sehr wahrscheinlich ist, dass aber die Gefahr, dass es ein sehr scharfer Einbruch werden könnte, zuletzt zurückgegangen ist. Die Weltkonjunktur hat sich in den letzten Monaten als überraschend resilient erwiesen. ¹⁸ China hat die Null-Covid-Strategie aufgehoben ¹⁹ und versucht, den kriselnden Immobilienmarkt zu stützen, was die dortige Konjunkturschwäche dämpft. ²⁰ Die Unternehmensdaten zeigen weltweit noch immer eine gewisse Robustheit. Der Arbeitsmarkt ist extrem stabil, weil angesichts überall knappen Personals auch in einer Krise kaum Mitarbeiter entlassen werden. Die Gefahren einer echten Energiekrise mit Rationierungen (vor allem in Europa) sind eher geringer geworden. Zudem greifen allmählich die Energiehilfen der einzelnen Länder, sodass sich der private Verbrauch behaupten könnte. ²¹ Insgesamt spricht dies für eine gute Chance, dass die erwartete Rezession recht milde ausfällt (natürlich immer unter der Annahme, dass der Ukraine-Krieg nicht weiter eskaliert und dass die Covid-Pandemie in China nicht außer Kontrolle gerät).

Auf der negativen Seite ist zu vermerken, dass der Höhepunkt des Inflationsdrucks weltweit zwar vermutlich hinter uns liegt, weil die zyklischen Komponenten der Inflation (Energiepreise) sich deutlich abschwächen ("Peak Inflation"), dass aber die strukturellen Bestandteile des Preisdrucks verhindern werden, dass der Inflationsrückgang ganz schnell und problemlos verläuft. ²²

¹⁷ T. Galler: Kurzfristig bleibt es schwierig, langfristig lohnt es sich durchzuhalten, AnlegerPlus, 8. Januar 2023, https://anlegerplus.de/kapitalmarkt-ausblick-2023/
¹⁸ Tagesschau: IWF erwartet keine globale Rezession, 13. Januar 2023, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/iwf-prognose-weltwirtschaft-usa-101.html
¹⁹ Tagesschau: IWF erwartet keine globale Rezession, 13. Januar 2023, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/iwf-prognose-weltwirtschaft-usa-101.html
²⁰ InstitutionalMoney: Good News: China will systemrelevante Immobilienfirmen stützen, 4. Januar 2023, https://www.institutional-money.com/news/maerkte/headline/good-news-china-will-system relevante-immobilienfirmen-stuetzen-221231/
²¹ Tagesschau: IWF erwartet keine globale Rezession, 13. Januar 2023, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/iwf-prognose-weltwirtschaft-usa-101.html
²² Das Investment: Darum sollten wir strukturelle Inflationstreiber berücksichtigen, 10. Oktober 2022, https://www.dasinvestment.com/inflation-strukturelle-treiber-anleihen-performance/

So war zuletzt zu vermerken, dass der Rückgang der Dienstleistungspreise weniger schnell erfolgt als im verarbeitenden Gewerbe. Dies liegt zum Teil daran, dass die Arbeitsmärkte ziemlich eng bleiben. Hier spielt auch die Demographie eine Rolle. Zudem muss man die vielen staatlichen Eingriffe in vielen Ländern als inflationär ansehen und die Bekämpfung des Klimawandels durch die Internalisierung der nativen externen Kosten der Produktion in die Preisbildung ist ebenfalls preistreibend (Greenflation). ²³ Insgesamt wird es möglich sein, die sogenannte "Headline Inflation" relativ schnell abzusenken, aber die Kernraten werden noch länger ein Problem darstellen. ²⁴

Vor diesem Hintergrund ist nicht klar, wie die Zentralbanken agieren. Die Märkte haben zwar eingepreist, dass Fed und EZB bis Mitte 2023 weitere Zinserhöhungen vornehmen, aber sie erwarten dann relativ schnell eine stabile Geldpolitik (EZB) oder gar Zinssenkungen. Dies passt nicht so recht in die Vorstellung einer nur milden Rezession bei einer hartnäckig verharrenden Kerninflationsrate. Hier könnten für die Kapitalmärkte Risiken bestehen, wenn dieser Leitzinsoptimismus sich als trügerisch erweist.

Der Druck auf die Mehrheit unserer Zielkunden ihre Verpflichtungsseite - bei gleichzeitig regulatorisch bedingt eingeschränkten Risikobudgets - zu erfüllen, dominiert das Anlegerverhalten und stellt eine Herausforderung für uns als Kundenbetreuer und Anbieter von Investmentlösungen dar.

In diesem Umfeld wird es immer wichtiger, nicht nur vorgefertigte Investmentlösungen anzubieten, sondern gesondert auf die Bedürfnisse der verschiedenen Anleger Antworten geben zu können.

Der Zins ist zurück. Daher vermuten wir, dass Rentenanlagen, wie z. B. Buy & Hold-Konzepte, (Nordic) High Yield, Nachrang oder Emerging Markets-Unternehmensanleihen auf Nachfrage im Markt treffen. Darüber hinaus stehen globale und Schwellenländeraktienanlagen sowie hybride Lösungen (Wandelanleihen) nach wie vor im Mittelpunkt. Hinzu kommt, dass die Erwartungen seitens der Kunden an Asset Manager, zum Beispiel hinsichtlich der Beachtung individueller Anforderungen, immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wir sehen diese Entwicklung einerseits als eine Herausforderung, da interne Ressourcen stärker abgefragt werden. Das trifft vor allem die Kundenbetreuung und die notwendige operationelle Infrastruktur.

Auf der anderen Seite stellen solche Anforderungen seitens des Marktes immer auch eine Chance dar. Nicht alle Anbieter, insbesondere jene, die keine auf die speziellen europäischen Anforderungen zugeschnittenen Lösungen anbieten können, sind mittelfristig kompetitiv. Für unser Haus stellt dies daher eine Möglichkeit der Differenzierung dar. Die Rolle der Sales- & Marketing-Abteilung hat sich bereits dahingehend geändert und wird sich weiter in diese Richtung entwickeln. Vertrieb ist immer mehr an eine echte Beratungsleistung gekoppelt, in der Transparenz, Lösungs- und Serviceorientierung zum Tragen kommen.

Das Ergebnis im Berichtsjahr fiel in Anbetracht der Marktgegebenheiten relativ unzufriedenstellend aus. Entgegen der Erwartungen für das Berichtsjahr 2022 wurde ein Jahresverlust verzeichnet. Nach der bisherigen Planung erwarten wir jedoch für die Gesellschaft für das Jahr 2023 ein positives Jahresergebnis. Neben der Steigerung der Ertragsseite wird der Fokus auf der Ausschöpfung von Kosteneinsparungspotenzial und gleichzeitig auf der Effizienzsteigerung der Vertriebsaktivitäten liegen. Kapitalmarktbewegungen sind in diesen Vorhersagen nicht berücksichtigt. Auch in Zukunft rechnen wir durch die Natur unseres Geschäfts und der Struktur unserer Geschäftspartner mit keinen Forderungsausfällen.

²³ Finews: Die Angst vor der grünen Inflation geht um, 23. Januar 2023, https://www.finews.ch/news/finanzplatz/52033-inflation-greenflation-klimawandel-diana-van-der-watt-jeremy-lawson
^{24 E.} Nelson: Price Gains Ease in Europe but Core Inflation Keeps Policymakers 'Up at Night', 16. Januar 2023, The New York Times, https://www.nytimes.com/2023/01/16/business/core-inflation-europe-eurozone.html

Geplant haben wir einen Vermögenszufluss in Höhe von 3,9 Milliarden Euro (GmbH)/ 5,3 Milliarden Euro (Konzern). Ausgehend von der Qualität und Breite unserer Produkt- pallette halten wir dieses Ziel für angemessen. Bei unserer Zielerreichungsprognose bedienen wir uns folgender Überlegung: Wir definieren die Themen die Kunden am meisten beschäftigen und die gleichzeitig durch unsere Produkte abgebildet werden. Damit dann auch noch die Erfolgsaussichten unseres Vertriebes quantifizierbar sind, bedienen wir uns einschlägiger Peer-Group Analysen (z.B. Morningstar, eVestment usw.). Das Thema Inflation und Rezessionsangst beherrscht alles. Gut abschneidende Lazard Produkte sind in dem Umfeld z. B. renditestarke Rentenanlagen (Nordic High Yield, Emerging Markets Debts Corporates) und ausgewählte Aktienkonzepte (Quality, Value). Dadurch ist unser Bruttoziel von 3,9 Milliarden Euro (GmbH)/ 5,3 Milliarden Euro (Konzern) realistisch erreichbar. Flankiert wird das durch unseren weiteren Ausbau unserer Sales-Aktivitäten. Wie planen die Kundenkontakte erheblich zu erhöhen. Dies erfolgt auch sehr erfolgreich virtuell, obwohl physische Besuche die Kundenbindung noch deutlich erhöht ("the human touch").

4. Risikobericht

Das Risikomanagement des Konzerns berücksichtigt sowohl die Anforderungen aus den Mindestanforderungen an das Risikomanagement für Kapitalverwaltungsgesellschaften (KAMaRisk) vom 10. Januar 2017 als auch die Regelungen der Verordnung zur Konkretisierung der Verhaltensregeln und Organisationsregeln nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAVerOV) sowie die Delegierte Verordnung (EU) Nr. 231/2013. Die ganzheitliche Risikobetrachtung wird durch die Zusammenführung einzelner Risikoarten im Business and Operational Risk Committee, welches quartalsweise tagt, sichergestellt. Zu diesem Zweck erfolgt eine Analyse und Einschätzung der Einzelrisiken, welche aus der Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften resultieren. Neben den Risiken bei der Anlage der Sondervermögen und Mandate sind dies vor allem operative Risiken und Risiken aus den Kundenbeziehungen sowie finanzielle Risiken. Dabei werden auch die Interdependenzen zwischen den einzelnen Risiken betrachtet. Risiken aus der Corona-Pandemie haben die Risikolage des Konzerns im Jahr 2022 weiterhin beeinflusst.

Im Bereich der Verwaltung von Kundengeldern (Portfoliomanagement) bestehen umfangreiche Risikomess- und -kontrollsysteme, die von verschiedenen operativen Einheiten der LAM betreut werden. Anteilwertermittlungen auf täglicher Basis informieren über eingegangene Länder- und Branchenrisiken in den Portfolios; Liquiditätsrisiken der Portfolios werden durch das Risikomanagement überwacht, eine ex-post-Marktgerechtheitsprüfung überwacht, dass Orderausführungen zu marktkonformen Preisen erfolgen; die Einhaltung der Best Execution Policy wird regelmäßig stichprobenartig überprüft; die Abteilung Risikomanagement erstellt zusätzliche Analysen und Auswertungen; die Abteilung Compliance kontrolliert die Einhaltung der Anlagerichtlinien. Die Geschäftsführung wird regelmäßig über die Risikolage informiert.

In diesen Bereich fällt auch das Risiko starker Schwankungen an den Kapitalmärkten ("Marktpreisrisiko"). Dieses Risiko ist durch die Konzerngesellschaften nicht direkt beeinflussbar, insbesondere aufgrund der vom Anleger vorgegebenen Strategie inhärent. Durch eine breite Streuung der verwalteten Gelder sowie den engen Kundenkontakt und die damit verbundene Abstimmung über den Einsatz geeigneter Sicherungsmaßnahmen in den Portfolios kann die Auswirkung dieses Risikos - soweit vom Anleger strategisch gewünscht - begrenzt werden. Die von der Muttergesellschaft verwalteten Publikums-Sondervermögen unterliegen aufgrund ihrer Konzentration auf bestimmte Marktsegmente erhöhten Marktpreisrisiken.

Das Counterparty Risk Committee beurteilt regelmäßig die Kontrahenten- und Ausfallrisiken qualitativ und quantitativ, um das Risiko des Ausfalls einzelner Marktteilnehmer adäquat zu überwachen. Durch das Counterparty Risk Committee erfolgt auch eine Risikoüberwachung der Eigenanlagen des Konzerns. Aus den Sitzungen des Counterparty Risk Committee resultieren Empfehlungen und Beschlüsse, die beispielsweise Limitierungen für die Anlage von Festgeldern bei bestimmten Kreditinstituten betreffen. Die quartalsweise stattfindenden Sitzungen werden mit ihren Beschlüssen protokolliert.

Den größten Anteil der Risiken, welche den Konzern selbst betreffen, nehmen unverändert die operationellen Risiken ein. Mit zahlreichen spezifischen Arbeitsanweisungen und den im Handbuch Risikomanagement systematisch zusammengefassten Regelungen begegnet der Konzern diesen Risiken. Die Erfassung und Bewertung der operationellen Risiken erfolgt bottom up, indem die im jeweiligen Bereich zuständigen Risk Owner vierteljährlich die ihnen zugeordneten operationellen Risiken bewerten. Zusätzlich findet einmal im Jahr ein Risikoworkshop mit allen Risk Ownern und der Geschäftsführung statt. In dem Risikoworkshop werden alle wesentlichen operationellen Risiken erfasst, benannt und von allen Risk Ownern bewertet, um ein besseres Gesamtbild zu erhalten und daraus Handlungsbedarf ableiten zu können. Jedem identifizierten Risikoszenario wird ein potentieller Schadensbetrag basierend auf der Eintrittswahrscheinlichkeit und dem erwarteten durchschnittlichen Schadensbetrag zugewiesen. Die Summe der Einzelrisiken fließt in die Risikotragfähigkeitsberechnung der Muttergesellschaft ein. In 2022 wurde quartalsweise eine Bottom-Up-Schätzung aller wesentlichen Risikoszenarien vorgenommen und die Gesamtergebnisse lagen dabei weitgehend auf Vorjahresniveau. Zum Jahresende betrug die Schätzung der operationellen Risiken EUR 0,78 Mio und lag damit ca. EUR 50.000 über dem Jahresende 2021. Die am eingezahlten Kapital der Muttergesellschaft orientierte intern festgelegte Risikotragfähigkeitsgrenze von Euro 5 Mio. wurde im Kalenderjahr 2022 zu den Ermittlungsstichtagen der Risikotragfähigkeit nicht überschritten. Auch die etablierten Stresstests wurden zu den Ermittlungsstichtagen in 2022 bestanden.

Den besonderen Risiken aus Auslagerungsvereinbarungen begegnet der Konzern einerseits mit einer Berücksichtigung jeder relevanten Auslagerung als separatem Risiko in der operationellen Risikobetrachtung, andererseits ist für jede Auslagerung ein Auslagerungsverantwortlicher bestimmt worden, der die Qualität der erhaltenen Dienstleistung überwacht und in einem abgestimmten Format jährlich an den COO berichtet. Der COO berichtet auf dieser Basis an die Geschäftsführung.

Relevante Rechtsrisiken, z.B. aus Rechtsstreitigkeiten mit Anlegern oder Mitarbeitern haben im Kalenderjahr 2022 nicht bestanden. Das aktuell anhängige Sozialgerichtsverfahren des Konzerns betreffend die Rentenversicherungspflicht einer einzelnen Mitarbeiterin hat aus Sicht des Konzerns keine materielle Bedeutung. Der Konzern hat aufkommende Rechtsfragen im Jahresverlauf unter Einschaltung von erfahrenen externen Anwälten bearbeitet. Der Konzern erachtet die etablierten Risikoüberwachungsprozesse für angemessen, um den aus seinem Geschäft resultierenden Risiken zu begegnen.

5. Chancenbericht

Unter Chancen werden positive Abweichungen von den Planungsannahmen hinsichtlich des Prognosezeitraums (siehe in Ziffer 5. Prognosebericht) verstanden. Dabei werden im Wesentlichen drei Kategorien unterschieden:

•	Chancen aus der Entwicklung von Rahmenbedingungen resultieren aus Marktentwicklungen, die günstiger sind als erwartet. Hierzu zählen neben positiven Kursentwicklungen für die verwalteten Portfolios auch regulatorische Anpassungen oder veränderte Anlagetrends auf Kundenseite.
•	Unternehmensstrategische Chancen stehen in erster Linie in Verbindung mit der Weiterentwicklung der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH als Vermögensverwalter. Die damit einhergehenden positiven Effekte können umfangreicher sein oder früher eintreten als im Prognosebericht angenommen.
•	Weitere Chancen beruhen vorrangig auf Verbesserungen der Prozesse sowie auf striktem Kostenmanagement.

Die im Prognosebericht getroffenen Annahmen hinsichtlich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bilden das aus Sicht der LAM(D) wahrscheinlichste Szenario. Gleichwohl können sich die Rahmenbedingungen besser darstellen als im Basisszenario angenommen. In einem solchen makroökonomischen Positivszenario würden sich die Rahmenbedingungen für das wertpapierbezogene Asset Management-Geschäft verbessern.

Das Geld- und Kapitalmarktumfeld könnte sich ebenfalls vorteilhafter entwickeln als im Prognosebericht angenommen. Marktbedingte Chancen könnten zudem auch aus einem veränderten Anlageverhalten erwachsen. Eine steigende Nachfrage nach risikoreicheren und damit einhergehend meist auch höher-margigen Produkten (zum Beispiel Aktien- oder Alternatives) würde sich positiv auf Lazard Asset Management auswirken (höhere Reve- nues/E innahmen).

Anlagenverzeichnis

Bilanz zum 31.12.2022

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalverwaltungsgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalverwaltungsgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Frankfurt am Main, den 14. Juni 2023

Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Serafin, Wirtschaftsprüfer

Annke von Tiling, Wirtschaftsprüferin

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2022

Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH

Frankfurt am Main

AKTIVSEITE

		Geschäftsjahr	Vorjahr
		EUR	EUR
1. Barreserve
Kassenbestand		1.532,22	961,66
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	16.700.332,46		12.973.191,43
b) andere Forderungen	-
		16.700.332,46	12.973.191,43
3. Forderungen an Kunden		3.025.678,78	4.238.820,42
4. Anteile an verbundenen Unternehmen		1.932.000,00	1.932.000,00
5. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		0,00	0,00
6. Sachanlagen		421.279,13	446.006,71
7. Sonstige Vermögensgegenstände		3.503.752,39	10.276.167,05
8. Rechnungsabgrenzungsposten		580.626,61	450.944,11
		26.165.201,59	30.318.091,38

Passivseite

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten	3.438.545,52	6.481.517,13
2. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen	685.254,28	409.189,88
b) andere Rückstellungen	5.114.471,61	5.840.683,49
3. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	5.150.000,00	5.150.000,00
b) Kapitalrücklage	1.666.567,67	1.666.567,67
c) Gewinnrücklagen
ca) andere Gewinnrücklagen	10.110.362,51	10.770.133,21
d) Bilanzgewinn/Bilanzverlust	0,00	0,00
	16.926.930,18	17.586.700,88
	26.165.201,59	30.318.091,38

	Mio EUR	Mio EUR	Mio EUR
Für Anteilsinhaber verwaltete Sondervermögen
Spezialfonds	584,6		831,0
Publikumsfonds	84,9		163,6
		669,5	994,6
Anzahl
Spezialfonds		11	14
Publikumsfonds		2	2

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH

Frankfurt am Main

		Geschäftsjahr	Vorjahr
		EUR	EUR
1. Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften	51.940,21		13.302,03
2. Zinsaufwendungen	6.296,49		1.498,00
		45.643,72	11.804,03
3. Provisionserträge	30.089.916,90		39.777.929,62
4. Provisionsaufwendungen	8.632.495,66		14.716.452,36
		21.457.421,24	25.061.477,26
5. Sonstige betriebliche Erträge		3.896.075,80	3.343.004,91
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	12.992.972,71		13.065.654,55
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung u. für Unterstützung	1.944.618,51		1.786.133,71
- darunter für Altersversorgung (EUR 236,793.14 VJ EUR 237,055.14)
		14.937.591,22	14.851.788,26
b) andere Verwaltungsaufwendungen		10.360.751,37	9.252.615,23
		25.298.342,59	24.104.403,49
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen		169.610,46	163.563,32
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		346.873,39	210.335,62
9. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit		-415.685,68	3.937.983,77
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag		244.085,02	464.122,96
11. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 8 ausgewiesen		0,00	0,00
12. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag		-659.770,70	3.473.860,81
13. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
aus anderen Gewinnrücklagen		659.770,70	0,00
14. Einstellung in die Gewinnrücklagen
in andere Gewinnrücklagen		0,00	3.473.860,81
15. Bilanzgewinn/Bilanzverlust		0,00	0,00

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft gemäß § 17 Abs. 1 KAGB. Aufgrund der Verweisung in § 38 Abs.1 KAGB i.V.m. § 340a Abs. 1 HGB sind die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften zu beachten. Der Sitz der Gesellschaft ist Neue Mainzer Strasse 75, 60311 Frankfurt am Main. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main mit der Nummer HRB 46744 registriert.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 wurde gemäß § 38 Abs. 1 KAGB unter Beachtung der §§ 340a bis 340o HGB sowie - soweit anwendbar - der §§ 242 bis 288 HGB und des GmbHG aufgestellt. Gemäß § 38 Abs. 1 KAGB i.V.m. § 340a Abs. 2 HGB ist der Jahresabschluss in Anwendung der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) erstellt und wie ein Finanzdienstleistungsinstitut bilanziert worden.

Die Barreserve und die Forderungen an Kreditinstitute wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Die Forderungen an Kunden wurden ebenfalls mit dem Nennwert angesetzt. Dieser Posten beinhaltet ausschließlich Vergütungen für das Portfoliomanagement von Fonds, die von anderen Kapitalverwaltungsgesellschaften verwaltet werden.

Zum 4. Dezember 2014 hat die Gesellschaft die Lazard Asset Management Schweiz AG, Zürich, Schweiz gegründet, eine 100 %-ige Tochtergesellschaft. Die Erstellung eines Konzernabschlusses erfolgt gemäß § 290 HGB zum 31. Dezember 2022. Die Anteile an dem verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten gemäß § 253 Abs. 1 HGB bilanziert.

Immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßige Abschreibung auf Basis der betrieblichen Nutzungsdauer, angesetzt. Die Abschreibungen wurden linear und pro rata temporis vorgenommen. Die angewandten Nutzungsdauern entsprechen den von der Finanzverwaltung herausgegebenen AfA-Tabellen.

Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen wurden linear und pro rata temporis vorgenommen. Die angewandten Nutzungsdauern entsprechen den von der Finanzverwaltung herausgegebenen AfA-Tabellen. Darüber hinaus gehende bzw. außerplanmäßige Abschreibungen waren nicht erforderlich. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis € 800 netto werden analog zu § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben.

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Aufgrund des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB ist auf einen bilanziellen Ansatz aktiver latenter Steuern verzichtet worden. Die latenten Steuern resultieren aus Verlustvorträgen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bonuszahlungen wurden entsprechend der branchenüblichen Praxis aus den sonstigen Verbindlichkeiten in die Rückstellungen umgegliedert. Um eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr zu ermöglichen, wurden die Vorjahreszahlen ebenfalls angepasst.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden am Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Zugangsbewertung von Vermögensgegenständen bzw. Schulden erfolgt zum Umrechnungskurs des Erfassungstages im Buchhaltungsprogramm. Eine besondere Deckung gemäß § 340h HGB bestand nicht. Erträge und Aufwendungen in fremder Währung wurden zum Kurs der Transaktion am jeweiligen Stichtag umgerechnet.

III. Erläuterungen zum Jahresabschluss

1. Erläuterungen zur Bilanz

Die Forderungen an Kreditinstitute beinhalten im Wesentlichen täglich fällige Forderungen gegen inländische und ausländische Kreditinstitute aus Kontokorrentkonten in Höhe von T€ 16.700 (VJ: T€ 12.973).

Die Forderungen an Kunden beinhalten ausschließlich täglich fällige, sowie abgegrenzte Ansprüche aus Vergütungen für das Portfoliomanagement von Fonds, die von anderen Kapitalverwaltungsgesellschaften verwaltet werden (T€ 3026, VJ: T€ 4.239).

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage beigefügten Anlagespiegel ersichtlich.

Der unter dem Posten Sachanlagen ausgewiesene Betrag von T€ 421 (VJ: T€ 446) entfällt auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen ausschließlich die zum 4. Dezember 2014 gegründete 100 %-ige Tochtergesellschaft Lazard Asset Management Schweiz AG, Zürich, Schweiz. Das Aktienkapital der Gesellschaft wurde zum 30. Oktober 2019 von THCF 100 (T€ 82) auf TCHF 500 (T€ 445) im Rahmen einer ordentlichen Kapitalerhöhung erhöht. Als Ausgabebetrag der neuen Aktien wurde T€ 1.850 beschlossen. Aufgrund der Kapitalerhöhung erhöhten sich die Anschaffungskosten der Anteile an verbundenen Unternehmen von T€ 82 auf T€ 1.932 Die Tochtergesellschaft hat im Geschäftsjahr 2022 ein Jahresverlust von TCHF 338 zu verzeichnen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen (T€ 2.887, VJ: T€ 9.344) sowie abgegrenzte Verwaltungsgebühren aus selbstverwalteten Sondervermögen, die erst nach dem Stichtag fällig werden (T€ 380, VJ: T€ 570). Der Posten enthält daneben alle Forderungen gegen Nichtbanken, die nicht aus der eigentlichen Geschäftstätigkeit der KVG stammen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind für Auszahlungen gebildet worden, die im folgenden Jahr als Aufwand anfallen werden. Die wesentlichen Posten und Aufwendungen sind für Marketing-Veranstaltungen T€ 274 (VJ: T€ 166), Datenanalysen T€ 170 (VJ: T€ 112), Miete T€ 31 (VJ: T€ 32), IT Support T€ 31 (VJ: T€ 40) und Versicherungen T€ 40 (VJ: T€ 74).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Konzernverrechnungen (T€ 2.784, VJ: T€ 5.997), davon bestehen T€841 (VJ: T€ 1.870) gegenüber Gesellschaftern. Daneben enthält der Posten Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer und Sozialversicherung (T€ 265, VJ: T€ 240) und ausstehende Mehrwertsteuerzahlungen (T€ 79, VJ: T€ 93).

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten beläuft sich zum Bilanzstichtag auf insgesamt T€ 3.439 (VJ: T€ 6.482). Davon waren Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu 3 Monaten in Höhe von T€ 2.783 (VJ: T€ 3.310) und mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr bis 3 Jahren in Höhe von T€ 442 (VJ: T€ 3.166) zu passivieren.

Es wurden keine Sicherheiten für die bilanzierten Verbindlichkeiten gewährt.

Die Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Bonuszahlungen T€ 3.733 (VJ: T€ 4.245), für Kosten des Trennungsabschlags für italienische Mitarbeiter nach italienischem Zivilrecht in Höhe von T€ 479 (VJ: T€ 346), Rückstellungen für Urlaub in Höhe von T€ 209 (VJ: T€ 225), Rückstellungen für Prüfungskosten in Höhe von T€ 180 (VJ: T€ 173), Rückstellungen für Vertriebsprovisionen T€ 63 (VJ: T€ 103), die ausgelagerte Fondsbuchhaltung aufgrund ausstehender Rechnungen in Höhe von T€ 36 (VJ: T€ 36) und Rückstellungen für Steuerberatungskosten in Höhe von T€ 91 (VJ: T€ 38). Unter den Rückstellungen sind ebenfalls von der Muttergesellschaft vorgesehene sonstige variable Vergütungen für Mitarbeiter, nämlich Restricted Stock Units mit T€ 7 (VJ: T€ 8) enthalten. Die Rückstellungen für die Rückbauverpflichtung wurden aufgrund der Neuverhandlung des Mietvertrags aufgelöst (VJ: T€ 141).

Der Gesamtbetrag der Vermögensgegenstände, die auf Fremdwährung lauten, beläuft sich auf T€ 505 (VJ: T€ 3.309). Der Gesamtbetrag der Schulden, die auf Fremdwährung lauten, beträgt T€ 925 (VJ: T€ 3.670).

Das gezeichnete Kapital beträgt T€ 5.150 (VJ: T€EUR 5.150). Die Kapitalrücklage ist in Höhe von T€ 1.667 (VJ: T€ 1.667) ausgewiesen. Die anderen Gewinnrücklagen betragen zum 31. Dezember 2022 TEUR 10.110 (VJ: TEUR 10.770). Der Rückgang der Gewinnrücklagen entspricht dem Jahresverlust (TEUR 660, VJ: Jahresüberschuss TEUR 3.474).

2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Der Posten Provisionserträge enthält im Wesentlichen Erträge aus der Fondsverwaltung und aus Portfolioverwaltungsmandaten. Darunter sind die gegenüber Dritten ausgeführte Portfolioverwaltung mit Provisionserträgen in Höhe von T€ 13.530 (VJ: T€ 15.373) und Provisionserträge aus Verwaltung eigener Fonds in Höhe von T€ 2.924 (VJ: T€ 3.596/ Es sind im Geschäftsjahr 2022 keine Erträge aus Performance Fees angefallen (VJ: T€ 6.575). Daneben enthält der Posten Erträge aus gruppeninternen Vertriebsprovisionen (T€ 13.630, VJ: T€ 13.887) sowie gruppeninternen Performance Fees in Höhe von T€ 6 (VJ: T€ 343). Die Erträge wurden überwiegend in Deutschland erwirtschaftet. Auf eine Aufteilung nach geographischen Märkten gemäß § 34 Abs. 2 Nr. 1 RechKredV wurde daher verzichtet.

Die Provisionsaufwendungen enthalten Management Fees (T€ 6.432, VJ: T€ 7.032) für die Inanspruchnahme von konzerninternen Leistungen für das Portfoliomanagement und die Fondsadministration. Es sind keine weitergereichten Performance Fees angefallen (T€ 0, VJ: T€ 5.466). Die Vertriebskosten sind mit T€ 2.200 (VJ T€ 2.201) ausgewiesen.

Der Posten Sonstige betriebliche Erträge beinhaltet im Wesentlichen vom Konzern intern erstattete Aufwendungen für Personal (T€ 3.079, VJ: T€ 2.789), Erträge aus Währungsumrechnung (T€ 339, VJ: T€ 199), Erträge aus der Bearbeitung von Quellensteuererstattungsanträgen im Ausland für Kunden (T€ 25, VJ: T€ 49) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 247 (VJ: T€ 123).

Der Posten Personalaufwand enthält Löhne und Gehälter in Höhe von T€ 12.993 (VJ: T€ 13.066). Darin sind T€ 8.098 (VJ: T€ 7.274) fixes Grundgehalt und T€ 4.733 (VJ: T€ 5.684) leistungsbezogenes, variables Gehalt enthalten. Kosten in Höhe von T€ 64 (VJ: T€ 0) sind für Abfindungen und Ausgleichszahlungen im Zusammenhang mit Personalabbau in 2022 entstanden.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen enthalten im Wesentlichen vom Konzern intern weiterbelastete Kosten (T€ 3.645, VJ T€ 3.539), Miet- und Nebenkosten (T€ 1.259, VJ T€ 1.107), Kosten für Marketing und andere Aktivitäten verbunden mit der Geschäftsentwicklung (T€ 1.386, T€ VJ 830) und Datenabonnements und Investment Research (T€ 986, T€ VJ 876). Hinzukommen Aufwendungen für ausgelagerte Dienstleistungen (T€ 635, VJ T€ 793), Fuhrparkkosten (T€ 291, VJ T€ 264), Kosten für Abschlussprüfung, Steuer- und Rechtsberatung (T€ 430, VJ T€ 398), Kosten für Arbeitnehmerbindung sowie weitere Leistungen (T€ 204, VJ T€ 122), Kosten für IT und Kommunikation (T€ 136, VJ T€ 229), Steueraufwände (T€ 471, VJ T€ 567) und Wartungs- und Instandhaltungskosten (T€ 163, VJ T€180).

Der Posten Sonstige betriebliche Aufwendungen beinhaltet hauptsächlich Aufwendungen aus Währungsumrechnung (T€ 323, VJ: T€ 210).

Die Gewinnrücklagen vermindern sich um den Jahresverlust 2022.

IV. Sonstige Angaben

1. Muttergesellschaft

Die Gesellschaft befindet sich zu 100% im Besitz der Lazard Asset Management LLC, Delaware, USA, die den Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis erstellt.

Das Mutterunternehmen, welches den Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis erstellt, ist die Lazard Ltd. Bermuda. Dieser Abschluss wird veröffentlicht und kann bei der SEC, New York, USA, unter www.sec.gov - CIK (Central Index Key): 0001311370 - eingesehen werden.

2. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse.

Zum Bilanzstichtag betragen die gesamten sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen T€ 7.502. Die Restlaufzeit der Verpflichtungen aus Mietverträgen, die in Höhe von T€ 7.137 hierin enthalten sind, beträgt zum Stichtag noch eins bis sieben Jahre.

Es bestehen Mietbürgschaften in Höhe von T€ 261. Da die Gesellschaft ihren Zahlungsverpflichtungen im Rahmen des Mietverhältnisses der Geschäftsräume stets nachgekommen ist, wird das Risiko einer Inanspruchnahme der Mietbürgschaften als gering erachtet.

Zusätzlich hat die Gesellschaft finanzielle Verpflichtungen aus der Auslagerung der Fondsbuchhaltung. Es handelt sich hierbei um einen Dienstleistungsvertrag (Service Agreement), welcher aufgrund der Auslagerung des Backoffice-Bereichs abgeschlossen wurde. Vorteile dieser Auslagerung ergeben sich aus der Reduktion der Komplexität, aus der höheren Kostentransparenz sowie aus der Verteilung der Geschäfts- und Abwicklungsrisiken. Durch diese Zusammenführung von unternehmensinternen Abläufen mit ausgelagerten Funktionen können Fehler, terminliche Versäumnisse oder auch eine geringe Qualität von Seiten des Dienstleisters auf Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH zurückfallen. Es entstehen zudem neue Aufgaben im Bereich Controlling, Koordination und Anpassung der ausgelagerten Dienstleistung an eigene Kernprozesse.

Der Vertrag sieht eine Gebühr pro ausgelagerten Fonds vor. Aufgrund des Fondsvolumens bzw. der Anzahl der eigenverwalteten Fonds summieren sich die Gesamtkosten auf ca. T€ 350 pro Jahr. Der Vertrag hat eine unbegrenzte Laufzeit. Die ab dem 1. Juli 2021 erstmals anwendbare Kündigungsfrist beträgt 6 Monate zum Ende eines jeden Monats. Es gibt dabei kein Termination Fee (Vertragsstrafe).

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Schluss des Geschäftsjahres bis heue nicht eingetreten.

4. Zahl der beschäftigten Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 72 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt. Von den in Deutschland beschäftigten Mitarbeitern waren durchschnittlich 23 Mitarbeiter im Bereich Vertrieb und Kundenbetreuung, 14 Mitarbeiter im Portfolio Management und 35 Mitarbeiter in der Verwaltung tätig. Darüber hinaus waren in der Niederlassung Mailand durchschnittlich 9 (VJ 9) Mitarbeiter beschäftigt, die alle im Bereich Vertrieb & Kundenbetreuung tätig sind.

5. Geschäfte mit nahestehenden Personen

Sämtliche Geschäfte mit nahestehenden Personen wurden mit und zwischen mittel- oder unmittelbar in 100-prozentigem Anteilsbesitz stehenden, in einen Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen getätigt.

6. Bezüge der Organe

Die Bezüge der Geschäftsführer für das Geschäftsjahr 2022 belaufen sich auf insgesamt T€ 2.820 (VJ: T€ 3.113). Hierin sind Bonuszahlungen in Höhe von T€ 1.059 (VJ: T€ 1.234) und erfolgsabhängige Vergütungen in Höhe von T€ 680 (VJ: T€ 859) enthalten. Die erfolgsabhängigen Vergütungen wurden im Februar und März 2023 zugewiesen. Die erfolgsabhängigen Vergütungen enthalten neben aktienbasierten Vergütungen, welchen der Kurs der Aktie der Lazard Ltd. an der New Yorker Börse zugrunde liegt, auch Ansprüche, welche von der Entwicklung von Investmentanteilen, die von der Lazard-Gruppe aufgelegt wurden, abhängig sind. Die Anzahl der aktienbasierten Ansprüche zum Zeitpunkt der Gewährung betrug 4.681 Stück in Höhe von T€ 171. Die Ansprüche, welche sich auf die Wertentwicklung von der Lazard-Gruppe aufgelegter Investmentanteile beziehen, hatten zum Zeitpunkt der Gewährung einen Gegenwert von T€ 509. Der Aufsichtsrat erhielt im Geschäftsjahr 2022 Bezüge in Höhe von T€ 40.

7. Organe

Geschäftsführer waren die Herren:

•	Andreas C. Hübner (Bankkaufmann), Frankfurt am Main, Leiter Geschäftsführung, General Management / Risikomanagement / Finanzen und Steuern / Auslagerungscontrolling / Innenrevision / Administration / Investment Operations / Informationsverarbeitung
•	Matthias Christian Kruse (Diplom-Kaufmann), Hamburg, Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb / Kundenbetreuung / Consultants
•	Werner Krämer (Diplom-Wirtschaftsmathematiker), Frankfurt am Main, Geschäftsführer für die Bereiche Investment Strategie und Central Marketing Services sowie Portfoliomanagement
•	Christof Pieper (Rechtsanwalt), Eppstein, Geschäftsführer für die Bereiche Personal / Recht und Compliance / Datenschutz

Aufsichtsräte waren im Berichtszeitraum die Herren:

•	John R. Reinsberg (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Deputy Chairman of Lazard Asset Management LLC Portfolio Management Equity Global and International, New York
•	Ashish Bhutani, (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates) - bis 1.Juni 2022 Chief Executive Officer of Lazard Asset Management LLC Global Business Management, New York
•	Nathan Paul (Chief Business Officer of Lazard Asset Management LLC) Global Business Management, New York
•	William Rosenberg (Global Head of Operations and Finance, Lazard Asset Management LLC) Operations & Finance, New York
•	Nicholas Bratt (Managing Director of Lazard Asset Management LLC) Portfolio Management Global Thematic, New York
•	Sönke Papenhausen (Consultant), Bad Soden-Salmünster (Geschäftsführer, CVM Value Invest GmbH)

Mandate in anderen Aufsichtsgremien waren im Berichtszeitraum:

Für Herrn Andreas C. Hübner:

•	Präsident des Verwaltungsrates der Lazard Asset Management Schweiz AG
•	Mitglied des Verwaltungsrates der Lazard Global Investmentfunds plc, Dublin
•	Mitglied des Verwaltungsrates der Lazard Global Active Funds plc, Dublin
•	Mitglied des Verwaltungsrates der Lazard Fund Managers (Ireland) Ltd., Dublin

8. Honorar des Abschlussprüfers

Als Aufwand für den Abschlussprüfer ist im Geschäftsjahr ein Betrag von T€ 180 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Frankfurt am Main, 31. Mai 2023

Andreas C. Hübner, Geschäftsführer

Matthias Christian Kruse, Geschäftsführer

Christof Pieper, Geschäftsführer

Werner Krämer, Geschäftsführer

Michael Weidner, Geschäftsführer

Kai Jennert, Geschäftsführer

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

2. Lage des Konzerns

2.1 Ertragslage

2.2 Kapitalstruktur, Vermögens- und Finanzlage

2.3. Investitionen

2.4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3. Prognosebericht

4. Risikobericht

5. Chancenbericht

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Das Jahr 2022 gehört mit dem Jahr 2002 (endgültiges Platzen der Dotcom-Blase) und dem Jahr 2008 (Finanzmarktkrise) zu den schlimmsten der jüngeren Kapitalmarktgeschichte. ¹ Ursächlich hierfür war ein weitgehend unerwartetes, lange unterschätztes Wiedererwachen der Inflation. ² Nachdem Preisrisiken seit Jahrzehnten keine wesentliche Rolle an den Kapitalmärkten gespielt hatten, kam es in den USA und Europa im Laufe von 2022 vorübergehend sogar zu zweistelligen Konsumentenpreissteigerungsraten, was es seit den 1970er Jahr nicht gegeben hatte. ³

^{1 B.} Carlson: 2022 Was One of the Worst Years Ever For Markets, AWealthofCommonSense, 2. Januar 2023, https://awealthofcommonsense.com/2023/01/2022-was-one-of-the-worst-years-ever-for-markets/
^{2 S.} Kennedy: Unterschätzte Inflation: Die falschen Prognosen der Notenbanken und ihre Folgen, Capital, 31. Juli 2022, https://www.capital.de/wirtschaft-politik/
unterschaetzte-inflation--die-falschen-prognosen-der-notenbanken-und-ihre-folgen-32584242.html

Seit langem war klar, dass die hohen Inflationsraten angesichts dahinter zurückbleibender Lohnsteigerungen die Kaufkraft der Konsumenten senken würden. ⁴ Pandemie und Krieg hemmten die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. ⁵ Die Schwäche Chinas in Folge der Immobilienkrise und der Lockdowns der Null-Covid-Strategie gefährdete zudem die gesamte Weltwirtschaft. ⁶

Ende des Jahres verstärkten sich noch die Befürchtungen, dass die stark steigenden Zinsen die Unternehmen zusätzlich belasten und sich insbesondere negativ auf den Immobilienmarkt auswirken werden, weil sich die Kosten der Baufinanzierung massiv erhöht haben. ⁷ Zudem stockt in einer solchen globalen Krise der Außenhandel, was sich auf die exportstarken Länder Kerneuropas besonders negativ auswirkt. ⁸

Vor diesem Hintergrund ist es nicht besonders überraschend, dass sich die Anzeichen für eine mögliche Rezession immer mehr verdichteten. Man könnte auch formulieren, dass die Anleger erkannten, dass die Inflation in einer Situation, wie wir sie heute haben, nur unter Inkaufnahme einer Rezession eingedämmt werden kann und die Zentralbanken dazu auch bereit sind. ⁹ Sich abschwächende Einkaufsmanagerindizes, eine sinkende Expansion der Geldmengenaggregate und eine Invertierung der Zinsstrukturkurven machen deutlich, dass eine globale Rezession droht. ¹⁰

Die deutschen und österreichischen Kunden werden von Frankfurt am Main sowie von einem weiteren Standort in Hamburg betreut. Die italienischen Kunden werden von der Zweigniederlassung in Mailand, Italien betreut und die Schweizer Kunden werden von LAM Schweiz, mit Sitz in Zürich und von einem weiteren Standort in Genf, betreut.

³ Capital: Inflation wie in den 1970ern?, 8. August 2022, https://www.cash-online.deZa/inflation-wie-in-den-1970ern-625707/
⁴ RND: Handel rechnet mit real schrumpfenden Umsätzen, https://www.rnd.de/wirtschaft/inflation-senkt-kaufkraft-einzelhandel-rechnet-2022-mit-schrumpfenden-umsaetzen-DKYTFBRM VVIRPYMGDI XV2JRRLY.html
⁵ A. Ringel: Pandemie und Krieg: Unternehmen verschieben Investitionen, Produktion, 18. Oktober 2022, https://www.produktion.de/schwerpunkte/industrie-management/pandemie-und-krieg-unternehmen-verschieben-investitionen-792.html
⁶ Tagesschau: Sorge um Chinas Wirtschaft wächst, 1. August 2022, Lockdown und Immobilienmarkt: Sorge um Chinas Wirtschaft wächst | tagesschau.de
⁷ Tagesschau: Vom Ende des Immobilien-Booms, 22. September 2022, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/immobilien-zinsen-inflation-baukosten-101.html
⁸ Tagesschau: Deutsche Exporte sinken erneut, 2. Dezember 2022, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/aussenhandel-exporte-importe-deutschland-101.html
⁹ C. Sackmann: Inflation oder Rezession: Warum wir nur zwischen Pest und Cholera wählen können, 7. Oktober 2022, https://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/inflation-oder-rezession-warum-uns-diese-wahl-in-deutschland-bevorsteht id 151486682.html
¹⁰ Institutional Money: MerckFinck: Ist eine inverse Zinskurve wirklich eine schlechte Nachricht?, 20. Januar 2023,https://www.institutional-money.com/news/maerkte/headline/merckfinck-ist-eine-inverse-zinskurve-wirklich-eine-schlechte-nachricht-220385/

Aus Marketing- und Sales-Sicht haben sich 2022 folgende Trends bei unseren Kunden manifestiert:

•	Hohe Anforderungen an den Kundenservice / Individuelle Anlagelösungen11
•	Digitalisierung, Online-Marketing, Events, Kundenbetreuung und Kommunikation12
•	Suche nach höheren Renditen und inflationsstabilen Anlagen13
•	Fokus der Anleger auf Nachhaltigkeit (ESG)14
•	Durch Regularien getriebene Anlageentscheidungen15
•	Niedrige Kosten (Fee-Druck)16

2. Lage des Konzerns

2.1 Ertragslage

Hauptertragsquellen der Konzerngesellschaften sind Verwaltungsvergütungen, Vertriebsprovisionen, Anlageberatungsgebühren und in manchen Jahren performanceabhängige Vergütungen. Verwaltungsvergütungen resultieren aus Sondervermögen oder aus Vermögensverwaltungsmandaten, für welche die Muttergesellschaft einen entsprechenden Vermögensverwaltungsvertrag abgeschlossen hat, oder aus der Auslagerung von Lazard Gruppe Vermögensverwaltung an die Muttergesellschaft. Vertriebsprovisionen entstehen durch die Vermittlung von Publikumsfonds des Lazard Konzerns oder von Vermögensverwaltungsmandaten, die an anderen Lazard Standorten verwaltet werden. Anlageberatungsgebühren sind auch durch einen entsprechenden Anlagenberatungsvertrag definiert. Verwaltungsvergütungen, Vertriebsprovisionen und Anlageberatungsgebühren sind überwiegend direkt an das Volumen der betreuten Mandate gekoppelt. Performanceabhängige Vergütungen sind in einzelnen Vermögensverwaltungsverträgen und Publikumsfonds vorgesehen. Performanceabhängige Vergütungen fallen an, sofern das Ergebnis des Portfolios eine definierte Benchmark oder eine Hurdle Rate übertrifft.

¹¹ T. Nitschke: Multi-Asset-Management: Passgenaue Lösungen für die individuellen Anforderungen der Investoren, portfolio institutionell, 30. April 2019, https://www.portfolio-institutionell.de/multi-asset-management-passgenaue-loesungen-fuer-die-individuellen-anforderungen-der-investoren/
¹² Cash Online: Zeitenwende in der Vermögensverwaltung, 26. August 2022, https://www.cash- online.de/a/zeitenwende-in-der-vermoegensverwaltung-627421/
¹³ Bankenverband: Geldanlage 2021/2022: Jahresrückblick und Trends https://bankenverband.de/news- room/meinungsumfragen/geldanlage-20212022-jahresruckblick-und-trends/
¹⁴ J.P. Morgan Asset Management: Das Interesse der Deutschen an nachhaltigen Geldanlagen steigt, https://am.jpmorgan.com/at/de/asset-management/per/investment-themes/sustainable-investing/das-interesse-der-deutschen-an-nachhaltigen-geldanlagen-steigt/
¹⁵ European Asset Management Studie - Einblicke in das Asset Management 2020, European Asset Management Studie-Einblicke in das Asset Management 2020 | BankingHub
¹⁶ Cash Online: Zeitenwende in der Vermögensverwaltung, 26. August 2022, https://www.cash-online.de/a/zeitenwende-in-der-vermoegensverwaltung-627421/

Das gesamte verwaltete Vermögen ist auf Konzern und GmbH-Ebene zum Stichtag von 7,87 Mrd. EUR auf 6,94 Mrd. EUR gesunken. Aufgrund des unsicheren Börsenjahres 2022, hat sich dieses ebenfals negativ auf die Volumina ausgewirkt. Um die Ertragslage besser darstellen zu können, wurden die nachfolgenden Tabellen zur Veranschaulichung der Lage des Konzerns und des Mutterunternehmens erstellt.

Volumen:

Stichtag 31.12.	Konzern			GmbH
Mrd. EUR	2022	2021	⁒	2022	2021	%
verwaltete Sondervermögen (13 in 2022, 16 in 2021)	0,67	0,99	-33%	0,67	0,99	-33%
davon Publikumsfonds (2 in 2022, 2 in 2021)	0,08	0,16	-48%	0,08	0,16	-48%
davon Spezialfonds (11 in 2022, 14 in 2021)	0,58	0,83	-30%	0,58	0,83	-30%
Finanzportfolio Verwaltung Konzern: (43 in 2022, 41 in 2021)	6,27	6,88	-9%	6,27	6,88	-9%
Anlageberatung (1 in 2022, 1 in 2021)	0,15	0,17	-11%	0,15	0,17	-11%
Vertriebenen, aber von anderen Konzernunternehmen verwalteten Mandaten und Publikumsfonds	10,12	12,5	-19%	7,0	8,89	-21%
Gesamt Volumen	17,21	20,56	-16%	14,09	16,94	-17%

Vertriebsprovisionen:

	Konzern			GmbH
Mio. EUR	2022	2021	%	2022	2021	%
Vertriebsprovisionen	19,94	19,91	0%	13,35	13,43	-1%
Gruppeninterne Verwaltungsvergütungen	0,28	0,45	-39%	0,28	0,45	-39%
Gruppeninterne Performancefees	0,06	0,44	-99%	0,06	0,34	-98%
Verwaltungsvergütungen	16,33	18,84	-13%	16,11	18,61	-13%
Anlageberatungsvergütungen	0,34	0,36	-5%	0,34	0,36	-5%
performanceabhängige Vergütungen aus Vermögensverwaltung	0,00	6,57	-100%	0,00	6,57	-100%
Gesamt Provisionserträge	36,89	46,58	-21%	30,09	39,78	-24%

Bei den Provisionsaufwendungen handelt es sich im Wesentlichen um Portfoliomanagementleistungen von Konzernunternehmen, Vertriebsprovisionen an Konzernunternehmen und verrechnete Performancefeeanteile (VJ: 5,47 Mio. EUR) Die Provisionsaufwendungen sind auf Konzern/GmbH-Ebene von 14,7 Mio. EUR auf 8,6 Mio. EUR gesunken.

Provisionsaufwendungen:

	Konzern			GmbH
Mio. EUR	2022	2021	%	2022	2021	%
Portfoliomanagementleistungen von Konzernunternehmen	6,39	7,17	-11%	6,43	7,23	-11%
Vertriebsprovisionen an Konzernunternehmen	2,20	2,01	9%	2,20	2,01	9%
verrechnete Performancefeeanteile	0,00	5,47	-100%	0,00	5,47	-100%
Gesamt Provisionsaufwendungen	8,59	14,65	-41%	8,63	14,71	-41%

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Kosten, die intern an andere Lazard Einheiten weiterbelastet werden (Konzern: 1,5 Mio. EUR; Vorjahr 1,4 Mio. EUR. GmbH: 3,1 Mio. EUR; Vorjahr 2,8 Mio. EUR.), Erträge aus Währungsumrechnungen (Konzern: 262 TEUR, VJ: 346 TEUR. GmbH: 338 TEUR, VJ: 199 TEUR), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (Konzern: TEUR 259 und GmbH: 247 TEUR; Konzern und GmbH VJ: 123 TEUR) und Erträge aus der Bearbeitung von Quellensteuererstattungsanträgen im Ausland für Kunden (25 TEUR; Vorjahr 49 TEUR) was alleine auf die GmbH zurückzuführen ist.

Der Personalaufwand auf Konzernebene ist um 2% auf 18,6 Mio. EUR gegenüber 18,2 Mio. EUR im Vorjahr und auf GmbH-Ebene um 0,6% von 14,85 Mio. EUR in 2021 auf 14,94 Mio. EUR in 2022 gestiegen. Bonuszahlungen und erfolgsabhängige Vergütungen sind aufgrund der schlechten Markentwicklung in den Volumen (-17% Konzern- und - 18% GmbH-Ebene) und Netto Provisionserträgen (-21% Konzern- und -24% GmbH-Ebene) um 1,1 Mio. EUR/-15% auf Konzernebene und 1,0 Mio. EUR/-18% auf GmbH-Ebene im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die Gehaltssummen sind wegen neu geschaffener Positionen und Gehaltserhöhungen um 1,1 Mio. EUR/+12% auf Konzernebene und 0,8 Mio. EUR/+11% auf GmbH-Ebene gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Abfindungen und Ausgleichszahlungen im Zusammenhang mit dem Personalabbau gab es in 2022 in Höhe von 0,15 Mio. EUR auf Konzernebene und 0,06 Mio. EUR auf GmbH-Ebene (VJ: EUR 0 in Konzern und GmbH).

Die anderen Verwaltungsaufwendungen sind um 2,0 Mio. EUR/+20% auf Konzernebene und 1,1 Mio. EUR/+12% auf GmbH-Ebene gestiegen. Die Haupttreiber dahinter sind höhere Marketingausgaben, die um 0,8 Mio. EUR/+80% auf Konzernebene und 0,7 Mio. EUR/+82% auf GmbH-Ebene sowie Ausgaben für Reisekosten, die um 0,3 Mio EUR/+262% auf Konzernebene und um 0,2 Mio. EUR/+226% auf GmbH-Ebene gestiegen sind.

Die Kombination der genannten Einzelaspekte führte insgesamt zu einem Ertragsrückgang von 21% auf Konzernebene und 24% auf GmbH-Ebene. Gleichzeitig stiegen die Kosten auf Konzernebene um 9% und auf GmbH-Ebene um 5%. Insgesamt wurde ein Jahresverlust von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: Jahresgewinn von 4,6 Mio. EUR) auf Konzernebene und ein Jahresverlust von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: Jahresgewinn von 3,5 Mio. EUR) auf GmbH-Ebene verzeichnet.

2.2 Kapitalstruktur, Vermögens- und Finanzlage

Das gezeichnete Kapital auf Konzern- und GmbH-Ebene betrug unverändert 5,2 Mio. EUR und die Kapitalrücklage von 1,7 Mio. EUR blieb ebenfalls in gleicher Höhe bestehen.

Die akkumulierten Gewinnrücklagen auf Konzernebene betragen zum 31. Dezember 2022 10,0 Mio. EUR gegenüber 11,1 Mio. EUR im Vorjahr. Der Rückgang entspricht dem Konzernjahresverlust aus dem Jahr 2022 von 1,1 Mio. EUR. Somit ist der Konzern zu 61% durch Eigenkapital finanziert. Die akkumulierten Gewinnrücklagen auf GmbH-Ebene betragen zum 31. Dezember 2022 10,1 Mio. EUR gegenüber 10,8 Mio. EUR im Vorjahr. Der Jahresverlust beträgt 0,7 Mio. EUR und führt zu dem Rückgang der Gewinnrücklagen. Somit ist die GmbH zu 65% durch Eigenkapital finanziert.

Es bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten resultieren überwiegend aus der Konzernverrechnung für von den Konzerngesellschaften erbrachte Dienstleistungen und Boni.

Die liquiden Mittel des Konzerns waren in Sichteinlagen investiert. Die Zahlungsfähigkeit des Konzerns wird regelmäßig durch die Finanzabteilung überwacht und ist auch zum Abschlussstichtag gewährleistet. Zur detaillierten Darstellung der Finanzlage verweisen wir außerdem auf die Konzern-Kapitalflussrechnung im Konzernabschluss.

Die Forderungsbestände resultieren überwiegend aus quartalsabhängigen Rechnungsstellungen an Kunden, die monatlich in die Forderungen eingestellt werden. Trotz der erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben wir bisher keine Forderungsausfälle verzeichnen müssen. Forderungen bestehen vor allem gegen Institutionen, die selber Vermögen anlegen und keine kreditfinanzierten Geschäfte tätigen.

Verbindlichkeiten sind ebenfalls im Wesentlichen im kurzfristigen Bereich vorhanden, da Zahlungen in der Regel direkt nach Rechnungseingang erfolgen.

Die Vermögens- und Finanzlage insgesamt ist als zufriedenstellend zu bezeichnen.

2.3. Investitionen

In 2022 erfolgte der Umzug unseres Schweizer Büros in Zürich. Hierbei sind Umbau- und Renovierungsarbeiten in Höhe von 40 TEUR sowie Umzugskosten in Höhe von 7 TEUR angefallen. Hinzukommt die entgeltliche Übernahme des Inventars in Höhe von 48 TEUR im neuen Büro. Durch die neue vereinbarte Vertragsverlängerung zum Mietvertrag der Büroräume in Frankfurt wurden diverse Ausbaumaßnahmen vereinbart, welche vom Vermieter mit 400 TEUR bezuschusst werden. Mit Investitionen seitens der LAM für die Ausbaumaßnahmen über die Bezuschussung hinausgehend wird nicht gerechnet. Diese werden voraussichtlich im Geschäftsjahr 2023 umgesetzt.

2.4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Für die interne Steuerung der LAM sind die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren am bedeutsamsten:

•	Vermögenszuflüsse und Vermögensabflüsse
•	Verwaltungsaufwendungen.

Vermögenszuflüsse und Vermögensabflüsse haben einen direkten Einfluss auf die Höhe des verwalteten bzw. vertriebenen Vermögens. Die Provisionserträge des Konzerns sowohl aus Verwaltung als auch aus Vertrieb basieren überwiegend auf Beträgen, die in Abhängigkeit vom verwalteten bzw. vertriebenen Vermögen ermittelt werden. Demgegenüber stellen die Verwaltungsaufwendungen eine wesentliche Kostenkomponente dar und sind daher gleichermaßen ergebnisrelevant für den Konzern.

Die Vermögenszuflüsse auf Konzern-Ebene für 2022 betrugen 4,0 Mrd. EUR, gegenüber 5,6 Mrd. EUR in 2021. Unter Berücksichtigung von Vermögensabflüssen in Höhe von 0,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 4,4 Mrd. EUR) ergab sich ein Nettomittelzufluss von 0,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,3 Mrd. EUR). Vermögenszuflüsse auf GmbH-Ebene für 2022 beliefen sich auf 3,1 Mrd. EUR, gegenüber 4,3 Mrd. EUR in 2021. Unter Berücksichtigung von Vermögensabflüssen in Höhe von 1,0 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,3 Mrd. EUR) ergab sich ein Nettomittelzufluss von 1,0 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,0 Mrd. EUR).

Die Verwaltungsaufwendungen vor einmaligen Umstrukturierungsaufwendungen auf Konzern-Ebene sind von 28,4 Mio. EUR in 2021 auf 30,8 Mio. EUR in 2022 und auf GmbH-Ebene von 24,1 Mio. EUR in 2021 auf 25,3 Mio. EUR in 2022 gestiegen.

Des Weiteren sind für die interne Steuerung des Konzerns die folgenden nichtfinanziellen Leistungsindikatoren am bedeutsamsten:

Mitarbeiter

Der Konzern hat zum 31. Dezember 2022 89 (VJ 86) Mitarbeiter (einschließlich Geschäftsführung) beschäftigt, davon waren 81 (VJ 78) Mitarbeiter der GmbH. Im Kalenderjahr 2022 sind 10 Mitarbeiter (VJ 11) im Konzern neu eingestellt worden und 7 (VJ 6)

Mitarbeiter sind aus dem Konzern ausgeschieden. 9 (VJ 8) der neueingestellten Mitarbeiter sind Mitarbeiter der GmbH, 6 (VJ 3) der ausgeschiedenen Mitarbeiter waren Mitarbeiter der GmbH. Der Konzern hat die Mitarbeiterentwicklung sowohl durch inhouse Schulungen als auch die Teilnahmen an diversen externen Seminaren gefördert, und so Mitarbeiter je nach Bedarf fortgebildet. Das Seminarangebot des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. hat dabei eine KVG-spezifische Fortbildung ermöglicht. Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung umfassen unter anderem die Einführung eines größtenteils vom Konzern finanzierten Sportangebots in Zusammenarbeit mit der Firma EGYM Wellpass. EGYM Wellpass ist ein Netzwerk aus Sport- und Wellnesseinrichtungen in ganz Deutschland. Dazu zählen Fitness- und Yogastudios, Schwimmbäder, Kletter- und Boulderhallen sowie Crossfit Boxen. Die Zusammenarbeit in internationalen Interessengruppen (Lazard Women's Leadership Network, Lazard Proud) und die Förderung gesellschaftlichen Engagements (Work for Good) gehören ebenfalls dazu.

Wertentwicklung der angebotenen Strategien

Der Konzern beobachtet die Wertentwicklung der im Rahmen des Fonds- und Portfoliomanagements sowie der Anlageberatung angebotenen Strategien auf regelmäßiger Basis, und zwar nicht nur in absoluten und relativen Werten (relative Werte, sofern für die Strategie eine Vergleichsbenchmark besteht), sondern auch im Wettbewerbsvergleich. Die Analyse von eVestment zeigt exemplarisch für den Zeitraum bis Jahresende 2022 folgende Wettbewerbssituation für die wichtigsten angebotenen Strategien:

Anzahl der Kundenmeetings

Im Jahr 2022 haben in Deutschland und Österreich insgesamt 952 Meetings (Vj. 946) stattgefunden. Die Konzerngesellschaften haben also einen engen Kundenkontakt gepflegt, um auf diese Weise die Kundenzufriedenheit und Kundenbindung auf hohem Niveau zu halten. Zugleich fanden 400 Prospect und 26 Consultant Meetings statt (Vj. 453). Die Zahl der abgegebenen RfPs und anderen Anfragen (Due Diligence, RFI, Surveys) lag bei 130 (Vj. 102). Darüber hinaus haben insgesamt 526 Kundenmeetings (Vj. 432) stattgefunden.

3. Prognosebericht

Die Entwicklung der Kapitalmärkte im Jahr 2023 wird davon abhängen, wie scharf die globale Rezession ausfällt, wie deutlich und schnell die Inflation zurückgeht und wie die Zentralbanken auf diese Situation reagieren. ¹⁷

Positiv ist zu vermerken, dass eine globale Rezession in 2023 zwar sehr wahrscheinlich ist, dass aber die Gefahr, dass es ein sehr scharfer Einbruch werden könnte, zuletzt zurückgegangen ist. Die Weltkonjunktur hat sich in den letzten Monaten als überraschend resilient erwiesen. ¹⁸ China hat die Null-Covid-Strategie aufgehoben ¹⁹ und versucht, den kriselnden Immobilienmarkt zu stützen, was die dortige Konjunkturschwäche dämpft. ²⁰ Die Unternehmensdaten zeigen weltweit noch immer eine gewisse Robustheit. Der Arbeitsmarkt ist extrem stabil, weil angesichts überall knappen Personals auch in einer Krise kaum Mitarbeiter entlassen werden. Die Gefahren einer echten Energiekrise mit Rationierungen (vor allem in Europa) sind eher geringer geworden. Zudem greifen allmählich die Energiehilfen der einzelnen Länder, sodass sich der private Verbrauch behaupten könnte. ²¹ Insgesamt spricht dies für eine gute Chance, dass die erwartete Rezession recht milde ausfällt (natürlich immer unter der Annahme, dass der Ukraine-Krieg nicht weiter eskaliert und dass die Covid-Pandemie in China nicht außer Kontrolle gerät).

Auf der negativen Seite ist zu vermerken, dass der Höhepunkt des Inflationsdrucks weltweit zwar vermutlich hinter uns liegt, weil die zyklischen Komponenten der Inflation (Energiepreise) sich deutlich abschwächen ("Peak Inflation"), dass aber die strukturellen Bestandteile des Preisdrucks verhindern werden, dass der Inflationsrückgang ganz schnell und problemlos verläuft. ²² So war zuletzt zu vermerken, dass der Rückgang der Dienstleistungspreise weniger schnell erfolgt als im verarbeitenden Gewerbe. Dies liegt zum Teil daran, dass die Arbeitsmärkte ziemlich eng bleiben. Hier spielt auch die Demographie eine Rolle. Zudem muss man die vielen staatlichen Eingriffe in vielen Ländern als inflationär ansehen und die Bekämpfung des Klimawandels durch die Internalisierung der nativen externen Kosten der Produktion in die Preisbildung ist ebenfalls preistreibend (Greenflation). ²³ Insgesamt wird es möglich sein, die sogenannte "Headline Inflation" relativ schnell abzusenken, aber die Kernraten werden noch länger ein Problem darstellen. ²⁴

¹⁷ T. Galler: Kurzfristig bleibt es schwierig, langfristig lohnt es sich durchzuhalten, AnlegerPlus, 8. Januar 2023, https://anlegerplus.de/kapitalmarkt-ausblick-2023/
¹⁸ Tagesschau: IWF erwartet keine globale Rezession, 13. Januar 2023, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/iwf-prognose-weltwirtschaft-usa-101.html
¹⁹ Tagesschau: IWF erwartet keine globale Rezession, 13. Januar 2023, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/iwf-prognose-weltwirtschaft-usa-101.html
²⁰ InstitutionalMoney: Good News: China will Systemrelevante Immobilienfirmen stützen, 4. Januar 2023, https://www.institutional-money.com/news/maerkte/headline/good-news-china-will-systemrelevante-immobilienfirmen-stuetzen-221231/
²¹ Tagesschau: IWF erwartet keine globale Rezession, 13. Januar 2023, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/iwf-prognose-weltwirtschaft-usa-101.html
²² Das Investment: Darum sollten wir strukturelle Inflationstreiber berücksichtigen, 10. Oktober 2022, https://www.dasinvestment.com/inflation-strukturelle-treiber-anleihen-performance/

Vor diesem Hintergrund ist nicht klar, wie die Zentralbanken agieren. Die Märkte haben zwar eingepreist, dass Fed und EZB bis Mitte 2023 weitere Zinserhöhungen vornehmen, aber sie erwarten dann relativ schnell eine stabile Geldpolitik (EZB) oder gar Zinssenkungen. Dies passt nicht so recht in die Vorstellung einer nur milden Rezession bei einer hartnäckig verharrenden Kerninflationsrate. Hier könnten für die Kapitalmärkte Risiken bestehen, wenn dieser Leitzinsoptimismus sich als trügerisch erweist.

Der Druck auf die Mehrheit unserer Zielkunden ihre Verpflichtungsseite - bei gleichzeitig regulatorisch bedingt eingeschränkten Risikobudgets - zu erfüllen, dominiert das Anlegerverhalten und stellt eine Herausforderung für uns als Kundenbetreuer und Anbieter von Investmentlösungen dar.

In diesem Umfeld wird es immer wichtiger, nicht nur vorgefertigte Investmentlösungen anzubieten, sondern gesondert auf die Bedürfnisse der verschiedenen Anleger Antworten geben zu können.

Der Zins ist zurück. Daher vermuten wir, dass Rentenanlagen, wie z. B. Buy & Hold-Konzepte, (Nordic) High Yield, Nachrang oder Emerging Markets-Unternehmensanleihen auf Nachfrage im Markt treffen. Darüber hinaus stehen globale und Schwellenländeraktienanlagen sowie hybride Lösungen (Wandelanleihen) nach wie vor im Mittelpunkt. Hinzu kommt, dass die Erwartungen seitens der Kunden an Asset Manager, zum Beispiel hinsichtlich der Beachtung individueller Anforderungen, immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wir sehen diese Entwicklung einerseits als eine Herausforderung, da interne Ressourcen stärker abgefragt werden. Das trifft vor allem die Kundenbetreuung und die notwendige operationelle Infrastruktur.

Auf der anderen Seite stellen solche Anforderungen seitens des Marktes immer auch eine Chance dar. Nicht alle Anbieter, insbesondere jene, die keine auf die speziellen europäischen Anforderungen zugeschnittenen Lösungen anbieten können, sind mittelfristig kompetitiv. Für unser Haus stellt dies daher eine Möglichkeit der Differenzierung dar. Die Rolle der Sales- & Marketing-Abteilung hat sich bereits dahingehend geändert und wird sich weiter in diese Richtung entwickeln. Vertrieb ist immer mehr an eine echte Beratungsleistung gekoppelt, in der Transparenz, Lösungs- und Serviceorientierung zum Tragen kommen.

Das Ergebnis im Berichtsjahr fiel in Anbetracht der Marktgegebenheiten relativ unzufriedenstellend aus. Entgegen der Erwartungen für das Berichtsjahr 2022 wurde ein Jahresverlust verzeichnet. Nach der bisherigen Planung erwarten wir jedoch für die Gesellschaft für das Jahr 2023 ein positives Jahresergebnis. Neben der Steigerung der Ertragsseite wird der Fokus auf der Ausschöpfung von Kosteneinsparungspotenzial und gleichzeitig auf der Effizienzsteigerung der Vertriebsaktivitäten liegen. Kapitalmarktbewegungen sind in diesen Vorhersagen nicht berücksichtigt. Auch in Zukunft rechnen wir durch die Natur unseres Geschäfts und der Struktur unserer Geschäftspartner mit keinen Forderungsausfällen.

²³ Finews: Die Angst vor der grünen Inflation geht um, 23. Januar 2023, https://www.finews.ch/news/finanzplatz/52033-inflation-greenflation-klimawandel-diana-van-der-watt-jeremy-lawson
²⁴ E. Nelson: Price Gains Ease in Europe but Core Inflation Keeps Policymakers 'Up at Night', 16. Januar 2023, The New York Times, https://www.nytimes.com/2023/01/16/business/core-inflation-europe-eurozone.html

Geplant haben wir einen Vermögenszufluss in Höhe von 3,9 Milliarden Euro (GmbH)/ 5,3 Milliarden Euro (Konzern). Ausgehend von der Qualität und Breite unserer Produktpallette halten wir dieses Ziel für angemessen. Bei unserer Zielerreichungsprognose bedienen wir uns folgender Überlegung: Wir definieren die Themen die Kunden am meisten beschäftigen und die gleichzeitig durch unsere Produkte abgebildet werden. Damit dann auch noch die Erfolgsaussichten unseres Vertriebes quantifizierbar sind, bedienen wir uns einschlägiger Peer-Group Analysen (z.B. Morningstar, eVestment usw.). Das Thema Inflation und Rezessionsangst beherrscht alles. Gut abschneidende Lazard Produkte sind in dem Umfeld z. B. renditestarke Rentenanlagen (Nordic High Yield, Emerging Markets Debts Corporates) und ausgewählte Aktienkonzepte (Quality, Value). Dadurch ist unser Bruttoziel von 3,9 Milliarden Euro (GmbH)/ 5,3 Milliarden Euro (Konzern) realistisch erreichbar. Flankiert wird das durch unseren weiteren Ausbau unserer Sales-Aktivitäten. Wie planen die Kundenkontakte erheblich zu erhöhen. Dies erfolgt auch sehr erfolgreich virtuell, obwohl physische Besuche die Kundenbindung noch deutlich erhöht ("the human touch").

4. Risikobericht

Das Risikomanagement des Konzerns berücksichtigt sowohl die Anforderungen aus den Mindestanforderungen an das Risikomanagement für Kapitalverwaltungsgesellschaften (KAMaRisk) vom 10. Januar 2017 als auch die Regelungen der Verordnung zur Konkretisierung der Verhaltensregeln und Organisationsregeln nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAVerOV) sowie die Delegierte Verordnung (EU) Nr. 231/2013. Die ganzheitliche Risikobetrachtung wird durch die Zusammenführung einzelner Risikoarten im Business and Operational Risk Committee, welches quartalsweise tagt, sichergestellt. Zu diesem Zweck erfolgt eine Analyse und Einschätzung der Einzelrisiken, welche aus der Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften resultieren. Neben den Risiken bei der Anlage der Sondervermögen und Mandate sind dies vor allem operative Risiken und Risiken aus den Kundenbeziehungen sowie finanzielle Risiken. Dabei werden auch die Interdependenzen zwischen den einzelnen Risiken betrachtet. Risiken aus der Corona-Pandemie haben die Risikolage des Konzerns im Jahr 2022 weiterhin beeinflusst.

Im Bereich der Verwaltung von Kundengeldern (Portfoliomanagement) bestehen umfangreiche Risikomess- und -kontrollsysteme, die von verschiedenen operativen Einheiten der LAM betreut werden. Anteilwertermittlungen auf täglicher Basis informieren über eingegangene Länder- und Branchenrisiken in den Portfolios; Liquiditätsrisiken der Portfolios werden durch das Risikomanagement überwacht, eine ex-post-Marktgerechtheitsprüfung überwacht, dass Orderausführungen zu marktkonformen Preisen erfolgen; die Einhaltung der Best Execution Policy wird regelmäßig stichprobenartig überprüft; die Abteilung Risikomanagement erstellt zusätzliche Analysen und Auswertungen; die Abteilung Compliance kontrolliert die Einhaltung der Anlagerichtlinien. Die Geschäftsführung wird regelmäßig über die Risikolage informiert.

In diesen Bereich fällt auch das Risiko starker Schwankungen an den Kapitalmärkten ("Marktpreisrisiko"). Dieses Risiko ist durch die Konzerngesellschaften nicht direkt beeinflussbar, insbesondere aufgrund der vom Anleger vorgegebenen Strategie inhärent. Durch eine breite Streuung der verwalteten Gelder sowie den engen Kundenkontakt und die damit verbundene Abstimmung über den Einsatz geeigneter Sicherungsmaßnahmen in den Portfolios kann die Auswirkung dieses Risikos - soweit vom Anleger strategisch gewünscht - begrenzt werden. Die von der Muttergesellschaft verwalteten Publikums-Sondervermögen unterliegen aufgrund ihrer Konzentration auf bestimmte Marktsegmente erhöhten Marktpreisrisiken.

Das Counterparty Risk Committee beurteilt regelmäßig die Kontrahenten- und Ausfallrisiken qualitativ und quantitativ, um das Risiko des Ausfalls einzelner Marktteilnehmer adäquat zu überwachen. Durch das Counterparty Risk Committee erfolgt auch eine Risikoüberwachung der Eigenanlagen des Konzerns. Aus den Sitzungen des Counterparty Risk Committee resultieren Empfehlungen und Beschlüsse, die beispielsweise Limitierungen für die Anlage von Festgeldern bei bestimmten Kreditinstituten betreffen. Die quartalsweise stattfindenden Sitzungen werden mit ihren Beschlüssen protokolliert.

Den größten Anteil der Risiken, welche den Konzern selbst betreffen, nehmen unverändert die operationellen Risiken ein. Mit zahlreichen spezifischen Arbeitsanweisungen und den im Handbuch Risikomanagement systematisch zusammengefassten Regelungen begegnet der Konzern diesen Risiken. Die Erfassung und Bewertung der operationellen Risiken erfolgt bottom up, indem die im jeweiligen Bereich zuständigen Risk Owner vierteljährlich die ihnen zugeordneten operationellen Risiken bewerten. Zusätzlich findet einmal im Jahr ein Risikoworkshop mit allen Risk Ownern und der Geschäftsführung statt. In dem Risikoworkshop werden alle wesentlichen operationellen Risiken erfasst, benannt und von allen Risk Ownern bewertet, um ein besseres Gesamtbild zu erhalten und daraus Handlungsbedarf ableiten zu können. Jedem identifizierten Risikoszenario wird ein potentieller Schadensbetrag basierend auf der Eintrittswahrscheinlichkeit und dem erwarteten durchschnittlichen Schadensbetrag zugewiesen. Die Summe der Einzelrisiken fließt in die Risikotragfähigkeitsberechnung der Muttergesellschaft ein. In 2022 wurde quartalsweise eine Bottom-Up-Schätzung aller wesentlichen Risikoszenarien vorgenommen und die Gesamtergebnisse lagen dabei weitgehend auf Vorjahresniveau. Zum Jahresende betrug die Schätzung der operationellen Risiken EUR 0,78 Mio und lag damit ca. EUR 50.000 über dem Jahresende 2021. Die am eingezahlten Kapital der Muttergesellschaft orientierte intern festgelegte Risikotragfähigkeitsgrenze von Euro 5 Mio. wurde im Kalenderjahr 2022 zu den Ermittlungsstichtagen der Risikotragfähigkeit nicht überschritten. Auch die etablierten Stresstests wurden zu den Ermittlungsstichtagen in 2022 bestanden.

Den besonderen Risiken aus Auslagerungsvereinbarungen begegnet der Konzern einerseits mit einer Berücksichtigung jeder relevanten Auslagerung als separatem Risiko in der operationellen Risikobetrachtung, andererseits ist für jede Auslagerung ein Auslagerungsverantwortlicher bestimmt worden, der die Qualität der erhaltenen Dienstleistung überwacht und in einem abgestimmten Format jährlich an den COO berichtet. Der COO berichtet auf dieser Basis an die Geschäftsführung.

Relevante Rechtsrisiken, z.B. aus Rechtsstreitigkeiten mit Anlegern oder Mitarbeitern haben im Kalenderjahr 2022 nicht bestanden. Das aktuell anhängige Sozialgerichtsverfahren des Konzerns betreffend die Rentenversicherungspflicht einer einzelnen Mitarbeiterin hat aus Sicht des Konzerns keine materielle Bedeutung. Der Konzern hat auf kommende Rechtsfragen im Jahresverlauf unter Einschaltung von erfahrenen externen Anwälten bearbeitet. Der Konzern erachtet die etablierten Risikoüberwachungsprozesse für angemessen, um den aus seinem Geschäft resultierenden Risiken zu begegnen.

5. Chancenbericht

Unter Chancen werden positive Abweichungen von den Planungsannahmen hinsichtlich des Prognosezeitraums (siehe in Ziffer 5. Prognosebericht) verstanden. Dabei werden im Wesentlichen drei Kategorien unterschieden:

•	Chancen aus der Entwicklung von Rahmenbedingungen resultieren aus Marktentwicklungen, die günstiger sind als erwartet. Hierzu zählen neben positiven Kursentwicklungen für die verwalteten Portfolios auch regulatorische Anpassungen oder veränderte Anlagetrends auf Kundenseite.
•	Unternehmensstrategische Chancen stehen in erster Linie in Verbindung mit der Weiterentwicklung der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH als Vermögensverwalter. Die damit einhergehenden positiven Effekte können umfangreicher sein oder früher eintreten als im Prognosebericht angenommen.
•	Weitere Chancen beruhen vorrangig auf Verbesserungen der Prozesse sowie auf striktem Kostenmanagement.

Die im Prognosebericht getroffenen Annahmen hinsichtlich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bilden das aus Sicht der LAM(D) wahrscheinlichste Szenario. Gleichwohl können sich die Rahmenbedingungen besser darstellen als im Basisszenario angenommen. In einem solchen makroökonomischen Positivszenario würden sich die Rahmenbedingungen für das wertpapierbezogene Asset Management-Geschäft verbessern.

Das Geld- und Kapitalmarktumfeld könnte sich ebenfalls vorteilhafter entwickeln als im Prognosebericht angenommen. Marktbedingte Chancen könnten zudem auch aus einem veränderten Anlageverhalten erwachsen. Eine steigende Nachfrage nach risikoreicheren und damit einhergehend meist auch höher-margigen Produkten (zum Beispiel Aktien- oder Alternatives) würde sich positiv auf Lazard Asset Management auswirken (höhere Revenues/Einnahmen).

Bericht des Aufsichtsrates

der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH

Die Geschäftsführer haben uns laufend über die Lage der Gesellschaft unterrichtet. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 ist von den Abschlussprüfern der Gesellschaft überprüft worden, deren Prüfungsbericht uns vorliegt.

Der Prüfungsbericht wurde von den Abschlussprüfern am 14. Juni 2023 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen, der auszugsweise wie folgt lautet:

"Wir haben den Jahresabschluss der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalverwaltungsgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat."

Die Geschäftsführung hat im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 29. Juni 2023 weitere Details zur Prüfung des Jahresabschlusses kommuniziert. Das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses durch die Abschlussprüfer gibt uns keinen Anlass zu Beanstandungen.

Gegen den von den Geschäftsführern aufgestellten Jahresabschluss und den uns von den Geschäftsführern vorgelegten zusammengefassten Lagebericht haben wir keine Einwendungen zu erheben. Der von den Geschäftsführern aufgestellte Jahresabschluss wird von uns gebilligt.

Wir schlagen der Gesellschafterversammlung die Entlastung der Geschäftsführer für das vorangegangene Geschäftsjahr vor.

New York, den 29. Juni 2023

John R. Reinsberg, Aufsichtsratsvorsitzender

Gesellschafterversammlung

der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH

In ihrer Eigenschaft als einzige Gesellschafterin der Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH hält die Lazard Asset Management LLC, New York unter Verzicht auf alle gesetzlichen und gesellschaftsvertraglichen Frist- und Formvorschriften für die Einberufung eine Gesellschafterversammlung ab und beschließt wie folgt:

1.	Der Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2022 mit einer Bilanzsumme von Euro 26.165.201,59 und einem Bilanzverlust in Höhe von Euro 659.770,70 wird festgestellt. Der Bilanzverlust wird, wie bereits am 17. Mai 2023 beschlossen, mit den Gewinnrücklagen der Gesellschaft verrechnet.
2.	Den Mitgliedern der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt.
3.	Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wird Entlastung erteilt.

New York, den 19. Juli 2023

Lazard Asset Management LLC

Nathan Paul

Mark Anderson