Lackiertechnik Trier GmbH

Michelau

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009

1. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die Weltwirtschaft und der weltweite Handel sahen sich Ende 2008 und Anfang 2009 den tiefsten Einbrüchen seit dem Zweiten Weltkrieg vielleicht seit der Großen Depression ausgesetzt. Weltweit senkten Zentralbanken ihre Zinsen und versorgten die Banken praktisch unbegrenzt mit Liquidität, um die ausgetrockneten Interbankenmärkte zu ersetzen. Parallel dazu unterstützten die Regierungen in Schwierigkeiten geratene Banken durch Garantien und Kapitalspritzen und erhöhten die Garantien für private Bankguthaben. Des Weiteren legten Regierungen weltweit Programme auf, um die Konjunktur zu stützen und anzukurbeln. Viele Staaten verschuldeten sich hierfür in hohem Maß, was nach Auffassung von nicht wenigen Ökonomen eine größere Bedrohung für das weltweite Wirtschaftssystem darstellt als die Finanzkrise.

Für 2009 gehen Experten von einem Rückgang der durchschnittlichen weltweiten Wirtschaftsleistung aus: Zwar gab es in vielen Ländern schon ab dem 2. und spätestens dem 3. Quartal wieder Wachstum, doch glich das den steilen Absturz zu Jahresbeginn nicht aus. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bilanzierte im Januar 2010 die weltweite Wirtschaft im Jahr 2009 mit einem Rückgang von 0,8%. In den USA ging das BIP um 2,5% zurück, in der Euro-Zone um 3,9%. Indien erreichte nach Schätzungen des IWF dagegen ein Plus von 5,6%, China wuchs sogar um 8,7%. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht für die 30 OECD-Staaten insgesamt von einem Rückgang des BIP um 3,5% aus. Die US-Volkswirtschaft schrumpfte gemessen am BIP um 2,5%, die japanische um 5,3% und das BIP der OECD-Mitgliedsländer der EU ging um 4% zurück.

Besonders hart traf die Wirtschaftskrise zunächst die globale Automobilindustrie. Die Produktion von Personenwagen und Nutzfahrzeugen sank 2009 um 12% auf rund 62 Millionen Einheiten. Dabei ging die Produktion stärker als der Verkauf von Neufahrzeugen zurück, da die Hersteller ihre Lagerbestände deutlich abbauten. Der Tiefpunkt der weltweiten Automobilproduktion lag im ersten Quartal 2009. Danach zog insbesondere die Herstellung von Personenwagen weltweit wieder deutlich an, gestützt vor allem von einem massiven Anstieg in China. Als Folge staatlicher Förderprogramme erholte sich die Nachfrage aber auch in vielen anderen Ländern; die Programme begünstigten dabei besonders den Absatz kleinerer Fahrzeuge. Dagegen blieb die Nachfrage nach schweren Nutzfahrzeugen im gesamten Jahr auf einem äußerst niedrigen Niveau.

2. Darstellung der Lage und des Geschäftsverlaufs der Gesellschaft

Die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, welche im dritten Quartal 2008 mit der Insolvenz der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers ihren Anfang hatte, machten sich in 2009 in der Automobilbranche massiv bemerkbar.

Hauptkunde der Lackiertechnik Trier GmbH war im abgelaufenen Geschäftsjahr zu nahezu 100 Prozent die Muttergesellschaft Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG. Insofern machte sich deren Auftragsentwicklung unmittelbar bei der Tochtergesellschaft bemerkbar.

Die Umsatzeinbrüche im ersten Quartal 2009 waren gegenüber dem Vorjahr besonders drastisch. So verzeichnete die Gesellschaft im Februar einen Umsatz von € 644.220, was gegenüber dem Februar 2008 (€ 1.142.461) einen Rückgang von 44 Prozent bedeutete (siehe Diagramm).

Umsatzentwicklung 2009 vs. 2008

Abb. 1: Umsatzentwicklung in 2009 vs. 2008 in Tausend €

Wegen der sich gegen Ende 2008 abzeichnenden Krise hat sich die Muttergesellschaft Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH bereits im November 2008 dazu entschlossen, ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm unter Zuhilfenahme eines externen Beratungsunternehmens zu starten.

Die Restrukturierungsmaßnahmen konzentrierten sich im ersten Quartal auf die Schaffung von Liquidität, was angesichts der massiven Umsatzrückgänge in den ersten zwei Monaten von höchster Priorität war. So drohten einige Lieferanten wegen der schwierigen Situation nur noch gegen Vorkasse zu liefern. Die erfolgreiche Abwehr dieser Forderung haben enorm zu Stabilisierung der Zahlungsfähigkeit beigetragen.

Von sehr hoher Bedeutung war auch der erfolgreiche Abbau von Lagerbeständen bei den Fertigwaren und bei den Rohstoffen.

So konnten durch diese Maßnahmen etwa € 400.000 Liquidität gehoben werden.

Die intensive Nutzung des Instruments "Kurzarbeit" über das gesamte Geschäftsjahr, verschaffte dem Unternehmen außerdem die Möglichkeit, auf die stark schwankenden Auftragseingänge zu reagieren, ohne weiteres Personal freisetzen zu müssen.

Daneben wurden auch Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung eingeleitet. Die Verträge wurden so angepasst, dass beispielweise die Lieferabrufe für lackierte Kunststoffteile in vorher festgelegten Mindestlosgrößen vorgenommen wurden, was wiederum zu Kosteneinsparungen bei der internen Logistik führte.

Im vierten Quartal kam es wegen technischer Probleme im Zusammenhang mit dem Anlauf neuer Fahrzeugmodelle zu extrem hohen Ausschussquoten. Der dadurch ansteigende Materialaufwand führte zu einem negativen Quartalsbetriebsergebnis (EBIT) von etwa € 670.000 (siehe Abb. 2).

Daraufhin wurden die Restrukturierungsmaßnahmen, die sich anfangs hauptsächlich auf die Muttergesellschaft konzentrierten, auf die technischen Probleme der Lackiertechnik fokussiert. Unter anderem wurden Lackierexperten der Herstellerfirma zu Rate gezogen, die ihrerseits das vorhandene Stammpersonal intensiv in der Bedienung und Steuerung der hochkomplexen Anlage schulten.

Insgesamt belastete die Lackiertechnik Trier GmbH ihre Muttergesellschaft mit einem Jahresverlust von € 1,3 Mio. Aufgrund der Gewinnabführungsverpflichtung der Lackiertechnik Trier GmbH gegenüber der Muttergesellschaft Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG wird jedoch ein ausgeglichenes Jahresergebnis ausgewiesen.

3. Forschung und Entwicklung

Obwohl im Jahr 2009 der Fokus auf die Restrukturierung sämtlicher Firmenbereiche gelegt wurde, ging die für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens wichtige Forschung in den Kernbereichen des Unternehmens unvermindert weiter.

Der Entwicklung der "modellübergreifenden Modulstrategie" von Einstiegsleisten folgte in diesem Jahr die Ausarbeitung von großserientauglichen Fertigungsprozessen mit den Entwicklungsschwerpunkten Flexibilisierung und Diversifizierung bei gleichzeitiger Teilepreis- und Investitionsminimierung.

Große Fortschritte wurden im Bereich der Prozessentwicklung von elektrifizierten Anbauteilen erzielt. Hier eröffnet sich für unsere Kunden in naher Zukunft ein weites Feld von neuen Produktmöglichkeiten, weshalb wir das hierfür notwendige Know-how in den kommenden Jahren weiter ausbauen werden.

Als kostengünstige Variante für Dekorteile, vor allem im Innenraum, bleibt die IMD-Technologie auch in Zukunft eine attraktive Variante zu den etablierten Fertigungsmethoden. Die Zahl der Unternehmen, die technisch in der Lage sind solche Teile herzustellen, ist nach wie vor gering. Seit 2009 werden Methoden entwickelt, die die Grenzen und Nachteile dieser Technologie zunehmend verringern, womit wiederum der potentielle Markt für derartige Produkte enorm vergrößert werden kann.

In unserem ältesten und erfolgreichsten Forschungsfeld, der Substitution von Metallteilen durch Kunststoff-Metall-Hybride, rückte die Verwendung von Edelstahl statt Aluminium in Dachzierleisten in den Mittelpunkt. Ausgelöst durch neue Kundenanforderungen aufgrund geänderter Vorschriften im Bereich der Korrosion, mussten vor allem im Extrusions- und Streckbiegeprozess neue Komponenten entwickelt werden, die die höheren Ansprüche bezüglich der Genauigkeit erreichen konnten.

Im Bereich der Lackierung wurde eine patentierte Lösung auf den Weg gebracht, die es erstmals ermöglicht, bei Dachzierleisten mit vertretbarem Aufwand einzelne Teilbereiche gesondert zu lackieren. Diese Technologie ist bereits bei den ersten Volumenmodellen erfolgreich in den Serienprozess integriert worden.

Mit der Entwicklung des Heckspoilers bei einem SUV der Luxusklasse, gelang der Einstieg in dieses Produktsegment, nachdem dies bereits in den USA gelungen war, auch in Europa. Da wegen der höheren Anforderungen an die geometrische Genauigkeit des Teiles die alten Herstellungsverfahren zunehmend an Bedeutung verlieren und ferner die Firmengruppe S&T dank der Lackieranlage und dem Konfektionierungs- und Sequenzierungs-Know-how mittlerweile als "Full-Service-Supplier" auftreten kann, erwarten wir hier in der Zukunft einen neuen Produktschwerpunkt für die Unternehmensgruppe.

Neben der Entwicklung neuer Produkte, wurde der Fokus verstärkt auf die Reduzierung von geplantem und ungeplantem Materialeinsatz gerichtet. Zusätzlich zur Weiterentwicklung der Fertigungsprozesse und Fertigungsmethoden, wurden auch neue Komponenten und Betriebsmittel entwickelt und standardisiert, die vorrangig diesem Ziel dienen.

Aufgrund des erfreulich hohen Auftragseingangs in 2009 können wir unsere Kapazitäten in der Entwicklung auch weiterhin aufrecht erhalten. Ziel ist auch hier eine weitere Effizienzsteigerung, um die Entwicklungsaufträge möglichst ohne Fremdvergabe abwickeln zu können.

4. Ausblick, Chancen und Risiken

Die Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG hält 100% der Anteile an der Lackiertechnik Trier GmbH. Zum 31.12.2009 erfolgt aufgrund Gesellschafterbeschlusses die Verschmelzung der Lackiertechnik Trier GmbH auf die Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG. Formal wird dieser Schritt nach Fertigstellung der Geschäftsjahresabschlüsse 2009, rückwirkend zum Stichtag 31.12.2009 vollzogen. Operativ ist die Lackiertechnik Trier GmbH bereits seit Jahreswechsel in die Geschäftstätigkeit und -abläufe der Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG integriert worden. Damit tritt die Lackiertechnik Trier GmbH bereits seit Jahresbeginn 2010 nicht mehr als Lohndienstleister (Lackierung) sondern vorübergehend lediglich noch als Vermieter ihres Sachanlagevermögens gegenüber der Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG auf.

Bezüglich Ausblick und Risiken verweisen wir daher auf das entsprechende Kapitel im Lagebericht der Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG, in der die Lackiertechnik seit 2010 als Kostenstelle integriert ist.

Anzuführen ist jedoch, dass die Finanzierung der Firmengruppe Scherer & Trier rein formal gesehen nicht gesichert ist, da die Kreditinstitute aufgrund des Stundungs- und Kreditvertrages vom 31.08.2009 nur bis zum 30.12.2010 verpflichtet sind, die bestehenden kurzfristigen Kredite und Kreditlinien aufrecht zu erhalten.

Die Banken haben sich jedoch im vorgenannten Vertrag grundsätzlich dazu bereit erklärt, auf Basis einer aktualisierten Finanzplanung für die Jahre 2011 ff. am Abschluss einer Rückführungsvereinbarung mit dem Ziel des sukzessiven Abbaus der Gesamtverschuldung mitzuwirken. Voraussetzung hierfür ist, dass sich aus Sicht der Kredit gewährenden Banken aus der

vorgelegten Finanzplanung eine ausreichende Kapitaldienstfähigkeit für eine sukzessive Rückführung der Gesamtverschuldung in einem vertretbaren Zeitraum ergibt.

Nachdem anfänglich die Verlängerung des bestehenden Stundungs- und Kreditvertrags als wahrscheinlichstes Szenario für den ersten Schritt einer längerfristigen Anschlussfinanzierung galt, ist aufgrund der überplanmäßigen Entwicklung aus heutiger Sicht dieser Zwischenschritt wahrscheinlich nicht notwendig. Es wird derzeit an einer Neustrukturierung und am Arrangement der bestehenden Bankverbindlichkeiten mittels Konsortialfinanzierung ohne den Zwischenschritt der Verlängerung des bestehenden Vertrags gearbeitet. Die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns einer Anschlussfinanzierung, ob nun mit oder ohne den Zwischenschritt der Verlängerung des bestehenden Vertrags, ist daher als äußerst gering zu bewerten.

Wir gehen daher von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus.

Michelau, im Juni 2010

Dr. Hartmut Trier, Geschäftsführer

Martin Trier, Geschäftsführer

BILANZ zum 31. Dezember 2009

AKTIVA

	31.12.2009	31.12.2008
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.008,00	37.342,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.654.578,74	6.916.840,74
2. Technische Anlagen und Maschinen	495.496,19	746.761,04
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	146.249,03	195.776,48
	7.296.323,96	7.859.378,26
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	900.000,00	1.210.589,81
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	0,00	17.677,09
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	0,00	47.509,36
	900.000,00	1.275.776,26
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.865,31	87.298,29
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.973.100,99	937.775,55
- Davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen EUR 529.668,97 (EUR 0,00)
- Davon gegen Gesellschaftern EUR 1.973.100,99 (EUR 937.775,55)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	107.427,09	322.822,28
	2.091.393,39	1.347.896,12
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	34.151,13	0,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten	41.480,00	57.312,00
- Davon Disagio EUR 41.480,00 (EUR 57.312,00)
	10.379.356,48	10.577.704,64
PASSIVA
	31.12.2009	31.12.2008
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	260.000,00	260.000,00
II. Jahresüberschuss	0,00	0,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	91.000,00	110.466,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.607.212,36	9.144.530,65
- Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.876.608,26 (EUR 2.582.228,78)
- Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren EUR 639.114,93 (EUR 1.004.323,41)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	753.494,28	777.972,89
- Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 753.494,28 (EUR 777.972,89)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	350.157,46	0,00
- Davon gegen Gesellschaftern EUR 350.157,46 (EUR 0,00)
- Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 350.157,46 (EUR 0,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	317.492,38	284.735,10
	10.028.356,48	10.207.238,64
- Davon aus Steuern EUR 40.834,03 (EUR 30.666,21)
- Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 53.960,53 (EUR 50.825,01)
- Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 317.492,38 (EUR 284.735,10)
	10.379.356,48	10.577.704,64

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2009 bis 31.12.2009

	Berichtsjahr		Vorjahr
	EUR	%	EUR	%
1. Umsatzerlöse	9.639.542,23	100,68	9.832.389,87	100,00
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	65.186,45	0,68	-384,95	0,00
3. Gesamtleistung	9.574.355,78	100,00	9.832.774,82	100,00
4. Sonstige betriebliche Erträge
a) Ordentliche betriebliche Erträge
Sonstige ordentliche Erträge	7.240,70	0,08	6.366,00	0,06
b) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens	0,00	0,00	8.071,00	0,08
c) Erträge aus der Herabsetzung der Pauschalwertberichtigung zu Forderungen	880,00	0,01	170,00	0,00
d) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	0,00	0,00	15.600,00	0,16
e) Sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	111.423,81	1,16	101.855,84	1,04
	119.544,51	1,25	132.062,84	1,34
5. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	4.568.256,89	47,71	4.204.306,09	42,76
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.196.920,16	33,39	3.191.536,52	32,46
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	546.400,89	5,71	579.759,03	5,90
	3.743.321,05	39,10	3.771.295,55	38,35
7. Abschreibungen
Auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs	616.332,21	6,44	1.370.368,37	13,94
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Ordentliche betriebliche Aufwendungen
aa) Raum- und Energiekosten	130.807,57	1,37	111.470,02	1,13
ab) Versicherungen, Beiträge und Abgaben	120.205,00	1,26	120.180,00	1,22
ac) Reparaturen und Instandhaltungen	752.198,67	7,86	1.046.234,23	10,64
ad) Fahrzeugkosten	17.075,57	0,18	13.438,22	0,14
ae) Werbe- und Reisekosten	3.230,83	0,03	2.104,68	0,02
af) Kosten der Warenabgabe	74.974,71	0,78	32.881,35	0,33
ag) Verschiedene betriebliche Kosten	394.366,82	4,12	437.725,15	4,45
b) Verluste aus Wertminderungen oder aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens und Einstellung in die Pauschalwertberichtigung zu Forderungen	1.480,90	0,02	0,00	0,00
c) Sonstige Aufwendungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	0,00	0,00	21.388,00	0,22
	1.494.340,07	15,61	1.785.421,65	18,16
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	39.801,41	0,42	43.042,41	0,44
- Davon aus verbundenen Unternehmen EUR 39.801,41 (EUR 43.042,41)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	517.285,38	5,40	631.384,00	6,42
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-1.205.833,90	12,59	-1.754.895,59	17,85
12. Außerordentliche Aufwendungen	100.000,00	1,04	0,00	0,00
13. Außerordentliches Ergebnis	-100.000,00	1,04	0,00	0,00
14. Sonstige Steuern	8.811,43	0,09	8.811,43	0,09
15. Erträge aus Verlustübernahme	1.314.645,33	13,73	1.763.707,02	17,94
16. Jahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2009

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf. Sie wendet jedoch freiwillig die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften an.

Die Bilanzierung erfolgte nach den für Kapitalgesellschaften im HGB enthaltenen Rechnungslegungsvorschriften.

2. Angaben zu Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung.

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen der Neuzugänge wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen.

Auf die Zugänge zum Anlagevermögen wird die Abschreibung entsprechend der Anzahl der Monate vorgenommen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens von einem Wert in Höhe von 150,00 EUR bis zu einem Wert von 1.000,00 EUR wurden im Jahre des Zugangs als Sammelposten erfasst und linear auf 5 Jahre abgeschrieben.

Der für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe gebildete Festwert wurde nach § 240 (3) HGB mit einer gleichbleibenden Menge und einem gleichbleibenden Wert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Der Wertansatz der sonstigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken auf der Grundlage vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert.

3. Angaben zur Bilanz

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2009

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2009	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2009
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	88.149,87	0,00	0,00	0,00	88.149,87
	88.149,87	0,00	0,00	0,00	88.149,87
II. Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	8.551.302,17	0,00	0,00	0,00	8.551.302,17
Technische Anlagen und Maschinen	12.286.351,78	7.929,18	0,00	0,00	12.294.280,96
Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	955.800,77	24.014,73	0,00	0,00	979.815,50
	21.793.454,72	31.943,91	0,00	0,00	21.825.398,63
Summe Anlagevermögen	21.881.604,59	31.943,91	0,00	0,00	21.913.548,50

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2009	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2008
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	50.807,87	21.334,00	0,00	72.141,87
	50.807,87	21.334,00	0,00	72.141,87
II. Sachanlagen
Gebäude	1.634.461,43	262.262,00	0,00	1.896.723,43
Technische Anlagen und Maschinen	11.539.590,74	259.194,03	0,00	11.798.784,77
Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	760.024,29	73.542,18	0,00	833.566,47
	13.934.076,46	594.998,21	0,00	14.529.074,67
Summe Anlagevermögen	13.984.884,33	616.332,21	0,00	14.601.216,54

	Nettowerte
	Stand 31.12.2009	Stand 31.12.2008
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.008,00	37.342,00
	16.008,00	37.342,00
II. Sachanlagen
Gebäude	6.654.578,74	6.916.840,74
Technische Anlagen und Maschinen	495.496,19	746.761,04
Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	146.249,03	195.776,48
	7.296.323,96	7.859.378,26
Summe Anlagevermögen	7.312.331,96	7.896.720,26

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit werden die Angaben zu den Verbindlichkeiten zusammengefasst dargestellt:

VERINDLICHKEITENSPIEGEL

Art der Verbindlichkeit	Insgesamt	Laufzeit
Art der Verbindlichkeit	TEUR	bis 1 Jahr	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.607.212	3.876.608	4.091.489	639.115
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	753.494	753.494	0	0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	350.157	350.157	0	0
4. Sonstige Verbindlichkeiten	317.492	317.492	0	0
	10.028.355	5.297.751	4.091.489	639.115

Zugunsten der Kreditinstitute sind Grundschulden in Höhe von 10.225 TEUR bestellt.

Die Lackieranlage wurde der Sparkasse Coburg-Lichtenfels sicherungsübereignet.

4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend der Handhabung im Vorjahr das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Die Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen im Inland und im Geschäftsfeld Automobilindustrie erzielt.

Die in den Vorjahren unter den Raumkosten ausgewiesenen Kosten für Strom und Heizung wurden im Kalenderjahr 2009 erstmalig dem Materialaufwand zugeordnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist durch Erträge aus Verlustübernahme in Höhe von 1.314.645,33 EUR beeinflusst. Diese Verpflichtung resultiert aus dem mit der Firma Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG geschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisübernahmevertrag vom 19. Dezember 2001.

Das Jahresergebnis wurde durch Aufwendungen für eine Unternehmensberatung mit Restrukturierungsauftrag in Höhe von 100 TEUR außerordentlich beeinflusst.

5. Haftungsverhältnisse

Das Unternehmen hat verschiedene Leasingverträge abgeschlossen. Hieraus ergeben sich am Bilanzstichtag Restverpflichtungen in Höhe von 57.509,98 EUR.

Zugunsten aller die Unternehmung finanzierenden Banken, Leasing- und Mietkaufgeber wurde am 10.07.2009 ein Sicherheiten-Poolvertrag unterzeichnet. Aufgrund dieses Vertrages haftet die Lackiertechnik Trier GmbH gesamtschuldnerisch für sämtliche Kredit- und Leasingverbindlichkeiten der verbundenen Unternehmen Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG und auch der Scherer & Trier International GmbH. Die gesamtschuldnerische Haftungssumme beträgt 99.627 TEUR.

6. Sonstige Pflichtangaben

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Lothar Trier GmbH mit Sitz in 96247 Michelau (Handelsregisterbezirk Coburg) einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Geschäftsführer	Herr Lothar Trier, Kunststofftechniker (verst. am 02.06.2010)
	Herr Dr. rer. nat. Hartmut Trier, Dipl.-Physiker
	Herr Dipl.-Ing. (FH) Martin Trier, Dipl.-Ing. (FH) Kunststofftechnik
Einzelprokura	Herr Lothar Sigmund (erloschen am 07.08.2009)
	Herr Jörg Kohlmorgen, Dipl.-Kfm. Univ.

Wir haben im Jahresdurchschnitt des Geschäftsjahres 2009 beschäftigt:

	gesamt
Arbeiter	129
Angestellte	12
Gesamt	141

Michelau, im Juni 2010

Dr. Hartmut Trier, Geschäftsführer

Martin Trier, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Ich habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Lackiertechnik Trier GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Lichtenfels, den 21. Juli 2010

Robert Gack, Wirtschaftsprüfer