Betten Rid GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	Stand 31.12.2022		Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	63.095,29		19
2. Geleistete Anzahlungen	302.135,48		175
		365.230,77	194
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.000.819,01		733
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	850.054,07		649
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	82.221,94		112
		1.933.095,02	1.494
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens		1.399.633,92	1.500
		3.697.959,71	3.188
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Waren		2.732.239,00	2.871
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	466.352,72		564
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	34.592,04		10
3. Sonstige Vermögensgegenstände	218.475,01		665
		719.419,77	1.239
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		5.999.466,58	5.945
		9.451.125,35	10.055
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		68.929,00	66
		13.218.014,06	13.309

Passiva

	Stand 31.12.2022		Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	2.000.000,00		2.000
II. Kapitalrücklage	1.954.744,70		1.955
III. Gewinnvortrag	3.377.240,13		1.915
IV. Jahresüberschuss	1.171.045,41		1.462
		8.503.030,24	7.332
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	560.226,07		969
2. Sonstige Rückstellungen	2.085.715,00		2.428
		2.645.941,07	3.397
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.037.261,77		1.515
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	633.310,21		562
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.816,70		33
4. Sonstige Verbindlichkeiten;	370.654,07		470
davon
- aus Steuern: EUR 301.907,25 (i. Vj.: TEUR 396)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 4.597,09 (i. Vj.: TEUR 4)
		2.049.042,75	2.580
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		20.000,00	0
		13.218.014,06	13.309

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	TEUR
1. - 3. Rohergebnis		14.544.646,11	13.764
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.333.845,19		4.564
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.008.225,03		855
		6.342.070,22	5.419
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		487.285,33	557
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		5.924.578,63	5.575
7. Abschreibung auf Finanzanlagen		60.024,69	0
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		44.232,40	10
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		133,57	5
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		602.603,66	755
11. Ergebnis nach Steuern		1.172.182,41	1.463
12. Sonstige Steuern		1.137,00	1
13. Jahresüberschuss		1.171.045,41	1.462
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		3.377.240,13	1.915
15. Bilanzgewinn		4.548.285,54	3.377

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Vorschriften zur Rechnungslegung und Erläuterungen zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH Gesetzes aufgestellt. Die Betten Rid GmbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 78618 eingetragen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung kommt das Gesamtkostenverfahren nach §§ 265, 275 Abs. 2 HGB zur Anwendung.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibung angesetzt.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen aktiviert. Die Abschreibungen werden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer unter Anwendung der linearen Methode vorgenommen.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden im Jahr der Anschaffung gemäß § 253 Abs. 3 HGB sofort in voller Höhe als Betriebsausgaben abgesetzt, sofern es sich um selbständig nutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter handelt, deren Anschaffungskosten bis zu EUR 250,00 und zwischen EUR 251,00 und EUR 800,00 liegen.

Die Finanzanlagen sind zu Nominalwerten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Warenbestände wurden unverändert aus dem im Artikelstamm des Warenwirtschaftssystems hinterlegten Einkaufswert ermittelt. Das Warenwirtschaftssystem legt das Verbrauchs-folgeverfahren First-In-First-Out zugrunde.

Abschläge werden weiterhin entsprechend der bisherigen Lagerdauer und aufgrund modischer Gesichtspunkte vorgenommen. Skonti, Fracht- und Verpackungskosten sowie Inventurdifferenzen und Boni von Lieferanten werden mit Zu- bzw. Abschlägen einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbare Ausfallrisiken und zu erwartende Zahlungsabzüge wurden durch angemessene aktivisch abgesetzte Einzel- bzw. Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zu Nominalwerten angesetzt.

Die Verteilung langfristiger Abgrenzungen auf spätere Rechnungsperioden erfolgt nach der linearen Methode.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten alle erkennbaren Risiken aus ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vorangegangenen sieben Jahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen ausgewiesen worden.

III. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im folgenden Anlagengitter dargestellt:

	Historische Anschaffungs-/Herstellungkosten
	Stand 01.01.2022	Zugang	Umbuchung	Abgang	Stand 31.12.2022
	€	€	€	€	€
I. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
Software	742.776,31	16.155,81	37.919,63	14.796,24	782.055,51
2.Geleistete Anzahlungen	175.055,61	281.999,50	-37.919,63	117.000,00	302.135,48
	917.831,92	298.155,31	0,00	131.796,24	1.084.190,99
Sachanlagen:
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	2.177.453,85	432.239,43	59.917,43	0,00	2.669.610,71
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.154.090,62	483.970,37	0,00	926.335,20	5.711.725,79
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	111.801,56	32.400,31	-59.917,43	2.062,50	82.221,94
	8.443.346,03	948.610,11	0,00	928.397,70	8.463.558,44
III. Finanzanlagen:
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.500.000,00	416.766,86	0,00	457.108,25	1.459.658,61
	10.861.177,95	1.663.532,28	0,00	1.517.302,19	11.007.408,04

	Kummulierte Abschreibung
	Stand 01.01.2022	Zugang	Abgang	Stand 31.12.2022
	€	€	€	€
I. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
Software	723.341,19	10.412,27	14.793,24	718.960,22
2.Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	723.341,19	10.412,27	14.793,24	718.960,22
Sachanlagen:
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	1.445.000,18	223.791,52	0,00	1.668.791,70
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.504.935,91	253.081,54	896.345,73	4.861.671,72
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.949.936,09	476.873,06	896.345,73	6.530.463,42
III. Finanzanlagen:
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	60.024,69	0,00	60.024,69
	7.673.277,28	547.310,02	911.138,97	7.309.448,33

	Buchwerte
	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	€	€
I. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
Software	63.095,29	19.435,12
2.Geleistete Anzahlungen	302.135,48	175.055,61
	365.230,77	194.490,73
Sachanlagen:
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	1.000.819,01	732.453,67
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	850.054,07	649.154,71
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	82.221,94	111.801,56
	1.933.095,02	1.493.409,94
III. Finanzanlagen:
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.399.633,92	1.500.000,00
	3.697.959,71	3.187.900,67

Aktiva

Anlagevermögen:

Die Sachanlagen Grundstücksgleiche Rechte und Bauten enthalten im Wesentlichen die in 2014 durchgeführten Umbauten in der Filialen Neuhauserstraße sowie den Umbauten 2018 im Untergeschoss, 2019 im 2 Obergeschoss und 2022 im Erdgeschoss der Theatinerstraße.

Die Betriebs- und Geschäftsausstattung beinhaltet überwiegend Büro- und Geschäftsausstattungen.

Umlaufvermögen:

Die Vorräte umfassen ausschließlich Handelswaren.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

In dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind hauptsächlich vorausbezahlte Wartungs- sowie Lizenzgebühren und Gebühren für Internetsuchmaschinen enthalten.

Passiva:

Rückstellungen:

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für die Rückbauverpflichtungen der angemieteten Verkaufshäuser und Personalaufwendungen sowie Rückstellungen für Kundenboni enthalten.

Verbindlichkeiten:

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

Verbindlichkeitenspiegel	31.12.2022			31.12.2021
		davon mit einer Restlaufzeit			davon mit einer Restlaufzeit
	gesamt	von 1 Jahr	von 1 Jahr bis 5 Jahre	gesamt	von 1 Jahr	von 1 Jahr bis 5 Jahre
	€	€	€	€	€	€
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.037.261,77	1.037.261,77	0,00	1.515.011,96	1.515.011,96	0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung	633.310,21	633.310,21	0,00	562.325,88	562.325,88	0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.816,70	7.816,70	0,00	33.252,75	33.252,75	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	370.654,07	370.654,07	0,00	469.682,38	469.682,38	0,00
	2.049.042,75	2.049.042,75	0,00	2.580.272,97	2.580.272,97	0,00

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet eine vorab gezahlte Ausgleichszahlung für Januar 2023.

IV. Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse:

Die Umsatzerlöse betreffen wie im Vorjahr überwiegend den Bereich Textil.

Sonstige Erlöse:

In den Sonstigen Erlösen sind Beträge von außergewöhnlicher Größenordnung bzw. außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von € 110.541,44 enthalten. Hierbei handelt es sich um die Auflösung von Rückstellungen aus den Vorjahr.

V. Sonstige Angaben

Die Firma Betten Rid GmbH beschäftigte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr durchschnittlich folgende Mitarbeiter:

Angestellte	130 (im Vorjahr: 129)
Auszubildende	5 (im Vorjahr: 7)

Geschäftsführung

Robert Waloßek, Ottobrunn, Alleingeschäftsführer

Unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Gesamtbezüge der Organmitglieder.

Ergebnisverwendung

Der Geschäftsführer schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von EUR 4.548.285,54 eine Ausschüttung an die Gesellschafterin in Höhe von € 57.000,00 vorzunehmen und den Rest in Höhe von € 4.491.285,54 auf neue Rechnung vorzutragen.

München, den 30.03.2023

Robert Waloßek

Lagebericht zum 31. Dezember 2022

Wirtschaftliche Entwicklung und Branchensituation

Deutsche Wirtschaft wächst trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Im vergangenen Jahr ist das Bruttoinlandsprodukt um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Dies trotz Inflation, Energiekrise, Ukraine-Krieg und anhaltender Lieferprobleme. Wegen der Energiekrise konnte die Wirtschaft allerdings nicht an das Jahr 2021 anknüpfen, als es konjunkturell um 2,6 Prozent nach oben ging - trotz Lieferproblemen und der Corona-Pandemie.

Der Umsatz des Einzelhandels in Deutschland ist im vergangenen Jahr preisbereinigt leicht gesunken. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ging in einer ersten Schätzung von einem realen Umsatzrückgang von 0,3 Prozent aus. Wegen der hohen Inflation entspricht dies nicht preisbereinigt einem Umsatzplus von 8,2 Prozent.

Besonders stark ging der Umsatz den Angaben zufolge im Versand- und Internethandel zurück, im Vergleich zu 2021 preisbereinigt um 8,1 Prozent. Allerdings hatte die Branche in der Corona-Krise enormes Wachstum verzeichnet.

Der Markt für Haus- und Heimtextilien wuchs um 4,1%. Während in den vergangenen drei Jahren stets die Warengruppe Bettwaren die meisten Marktanteile gewinnen konnte, wird dieser Trend 2022 gebrochen. Machen Bettwaren zwar weiterhin den größten Marktanteil aus, verzeichnen sie 2022 einen historischen Einbruch von 37,7 Prozent auf 34,7 Prozent.

Geschäftsentwicklung BETTENRID

Trotz Ukraine-Krieg und Inflation wurde der Umsatzplan übertroffen (+7,9%)

BETTENRID gelang eine deutliche Verbesserung der stationären Umsätze im Geschäftsjahr 2022. Nicht nur die Rückkehr der Kunden in die Geschäfte nach pandemiebedingten Schließungen spielten dabei eine Rolle, sondern auch der nachhaltige Trend zur Verschönerung des eigenen Zuhauses. Der Fokus auf gute Beratungsqualität spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die Entwicklung ist angesichts der besonderen weltwirtschaftlichen Herausforderungen, wie dem Ukraine-Krieg oder der anhaltenden Inflation und dem damit verbundenen Kaufkraftverlust sehr erfreulich.

Umsatz- und Standortentwicklung

Alle stationären Geschäfte konnten die Planvorgaben übertreffen. Besonders das erste Halbjahr trug zum guten Ergebnis bei. Im zweiten Halbjahr zeigen sich die Auswirkungen der Inflation und der damit verbundenen stark gestiegenen Kosten für die Bürger:innen in einem geringeren Umsatz und in selteneren Besuchen der Häuser. Die weltpolitische Lage führte zusätzlich zu Verunsicherungen im Ausgabeverhalten.

Das Flagshipstore Theatinerstraße übertraf den Planumsatz um +13,1% (VJ +17,9%) und erzielte damit den besten jemals an diesem Standort erzielten Umsatz. Das Betriebsergebnis konnte um +25,1% zum Plan gesteigert werden (+ 831 T€), zum Vorjahr um +7,5% (+288 T€).

Die Filiale Neuhauser Straße konnte den geplanten Umsatz um +3,7% übertreffen (VJ +18,3%). Der Betriebsgewinn der Filiale in der Neuhauser Straße konnte um 95 T€ gesteigert werden und lag damit +527,8% über Plan und +1.533% über Vorjahr. Der Standort ist weiterhin stark beeinträchtigt durch die lärmintensiven Umbaumaßnahmen der benachbarten alten Akademie.

Der im Oktober 2021 neu eröffnete Standort in Brunnthal entwickelte sich schon im ersten vollständigen Jahr sehr gut. Mit einem Umsatz von 1.266 T€ wurde der Plan um +15,1% übertroffen. Es zeigt sich, dass die strategische Entscheidung richtig war, am Stadtrand von München in einem kaufkräftigen Einzugsgebiet eine Filiale zu eröffnen.

Der Onlinebereich hatte während der Pandemie seine stärkste Wachstumsphase. Wie bei fast allen anderen Online-Händlern wurden die Vorjahreszahlen nicht mehr erreicht, da durch den Wegfall der pandemischen Einschränkungen die Kunden wieder verstärkt stationär kauften. Der Planumsatz wurde um -9% verfehlt, das Vorjahr um -19,4%. Gut entwickelt haben sich die Plattformverkäufe, insbesondere der seit April 2022 neu hinzugewonnene Abverkaufs Kanal Breuninger.de.

Es zeigt sich, dass der Multi-Channel-Gedanke und die Fokussierung auf mehrere online- und offline-Kanäle für BETTENRID weiterhin essentiell ist.

Das Umsatzwachstum von BETTENRID fand hauptsächlich in den Hauptwarengruppen Betten, Bettwäsche und Bettdecken statt.

Investitionen

Die Investitionen des Jahres 2022 in das Sachanlagevermögen betrugen 1.246,8 T€. Diese betrafen im Wesentlichen den Umbau und Ladeneinrichtung im Erdgeschoß der Filiale Theatinerstraße, den Anzahlungen für einen neuen Internetshop sowie die Ersatz- und Neubeschaffung von Geschäftsausstattungen.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der BETTENRID GmbH betrug zum Stichtag 31.12.2022 13.218 T€ (Vorjahr: 13.309 T€).

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt 28,0 %, der des Umlaufvermögens 71,5 %. Die liquiden Mittel einschließlich des Finanzanlagevermögens zum 31.12.2022 betrugen 7.399 T€ im Vergleich zu 7.445 T€ im Vorjahr. Der Anteil der Eigenkapitalquote beträgt 64,3 % (Vorjahr 55,1 %). Auf das Fremdkapital entfallen 35,5 % (Vorjahr 44,9 %)

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich um 2.029 T€ auf 1.205 T€ verringert. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt - 1.194 T€ (Vorjahr: - 1.926 T€). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt 44 T€ (Vorjahr: - 424 T€).

Der Cashflow nach DVFA/SG (Jahresüberschuss zuzüglich Abschreibungen) beträgt + 1.718 T€ (Vorjahr:: + 2.019 T€)

Ertragslage

Das Rohergebnis erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 781 T€ auf 14.545 T€. Ausschlaggebend hierfür war die Erhöhung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 12,9 %. Trotz der Neuinvestitionen verringerten sich die Abschreibungen um 69,7 T€ aufgrund der abgeschlossenen Abschreibungen des Investitionsjahres 2014. Die Personalaufwendungen stiegen in 2022 um 922,9 T€. Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Kurzarbeitergelder mehr beantragt. Die betrieblichen Aufwendungen lagen mit 349,3 T€ über dem Vorjahr.

Das Zinsergebnis verminderte sich aufgrund der Kursverluste und der Abschreibung aus dem Wertpapierdepot um 21 T€. Das Ergebnis vor Ertragsteuern verringerte sich um insgesamt 443,4 T€ gegenüber dem Vorjahr auf 1.773,6 T€.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2022 beschäftigte die BETTENRID GmbH im Durchschnitt 135 Mitarbeiter einschließlich Zeitarbeitskräfte und Auszubildende. Im Vorjahr waren es auf vergleichbarer Basis 136 Mitarbeiter. Die Mitarbeiteranzahl wurde zum Vorjahr konstant gehalten. Die Abgänge wurden durch Neuzugänge weitestgehend kompensiert.

Die Anzahl der Auszubildenden betrug 5.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden wieder 2 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen.

In 2022 wurde die firmenübergreifende Ausbildung der Nachwuchskräfte in Zusammenarbeit mit den Münchner Traditionshäusern nicht mehr weitergeführt. Lediglich BETTENRID und das Sporthaus Schuster haben gemeinsam das Coaching Ihre Auszubildenden in Zusammenarbeit mit der Firma TopConcept fortgesetzt.

Für das Jahr 2023 ist wiederum geplant, 2 neue Auszubildende bei BETTENRID anzustellen.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei unseren Mitarbeitern für ihr großes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr bedanken. Durch die hohe Motivation und Identifikation unserer Mitarbeiter mit dem Unternehmen wurde angesichts schwieriger Rahmenbedingungen, insbesondere durch die Baumaßnahmen im Erdgeschoss der Theatinerstraße, das Planergebnis übertroffen.

Chancen und Risiken

Wettbewerbs- und Branchenrisiken

Bereits im Sommer 2022 war eine Eintrübung der Kauflaune über alle Verkaufskanäle sichtbar. Insbesondere die hohe Inflation und große Unsicherheiten zur Kostenentwicklung im Energiesektor haben für Zurückhaltung gesorgt. Dies wird voraussichtlich auch über das gesamte Jahr 2023 andauern. Es ist damit zu rechnen, dass die Ausgaben in der Haus- und Heimtextilbranche nicht auf dem Niveau der vergangenen drei Jahre bleiben werden. Deutlich gestiegene Bauzinsen sorgen für einen starken Einbruch der Bauwirtschaft, was sich indirekt auch auf BETTENRID auswirken kann. Preiserhöhungen in allen Segmenten und bei allen Lieferanten tragen zusätzlich zur Kaufzurückhaltung bei. Außerdem wirkt sich die unklare Entwicklung des Ukraine-Krieges negativ auf die Stimmung in der Bevölkerung aus.

IT-Bereich/E-Commerce

Die Renaissance der Innenstädte trugen im E-Commerce-Sektor dazu bei, dass Umsatzanteile wieder in den stationären Bereich zurückgeflossen sind. Es ist damit zu rechnen, dass dieser Trend noch eine gewisse Zeit lang anhalten wird. BETTENRID sieht E-Commerce weiterhin als eine wichtige Säule im Multi-Channel-Business. Deswegen wurde bereits im Herbst 2022 einer Neukonzeption gestartet und im März 2023 erfolgreich eröffnet. Zusätzlich wird weiter am Ausbau des Plattformgeschäftes mit Partnern gearbeitet. Grundlage für den Verkauf auf anderen Kanälen sind die sehr erfolgreichen und bekannten Eigenmarken von BETTENRID.

Forderungsausfallrisiko

Durch die Übertragung der Forderungen aus der Sparte E-Commerce an ein Factoring Unternehmen befinden sich die Ausfälle weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Die übrigen Forderungsausfälle liegen im Trend zu den Vorjahren und bewegen sich bei 0,1 % zum Bruttoumsatz.

Ausblick - Voraussichtliche Entwicklung

Das Jahr 2023 ist geprägt von Unsicherheiten in der Welt und der wirtschaftlichen Entwicklung am deutschen Markt. Starken Einfluss werden nach wie vor die Dauer des Ukrainekrieges und der damit verbundenen weltwirtschaftlichen Auswirkungen haben. Es ist damit zu rechnen, dass die Entwicklung der Inflation als auch der Kosten weiterhin eine wesentliche Rolle bei der Konsumstimmung spielen werden. Außerdem wird die Konzentration der Verbraucherausgaben nicht mehr wie während den Pandemiejahren im Bereich des eigenen Zuhauses liegen, sondern es wird verstärkt Nachholeffekte in den Segmenten Reisen und Gastronomie geben.

BETTENRID wird weiter an der Schärfung des Profils als Spezialist für guten Schlaf arbeiten und auch in diesem Jahr wieder in die Zukunft investieren. Neben einem neuen E-Com-Shop wird auch die erste Etage in der Theatinerstraße komplett erneuert und damit der Flagship-Store von BETTENRID im Herbst 2023 vollendet. Parallel wird wie in den vorangegangenen Jahren weiter daran gearbeitet, die Kostenstruktur zu verbessern. BETTENRID wird versuchen, sich der jeweiligen Situation kurzfristig anzupassen um durch Sonderverkäufe oder Kosteneinsparungen ein positives Geschäftsergebnis zu erwirtschaften.

Für den Geschäftserfolg maßgeblich war und ist der Einsatz aller Mitarbeiter. Sie sind mit Ihrem persönlichen Engagement das Fundament des Traditionsunternehmens BETTENRID.

München, den 31. März 2022

Robert Waloßek

Anlagespiegel

	Anschaffungskosten
			Umbuchung (U)
	Vortrag	Zugang	Zuschreibung (Z)
Position	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1. Software	742.776,31	16.155,81	37.919,63
2.Geleistete Anzahlungen	175.055,61	281.999,50	-37.919,63
	917.831,92	298.155,31	0,00
II. Sachanlagen:
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	2.177.453,85	432.239,43	59.917,43
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Einbauten in gemieteten Räumen	1.444.676,78	0,00	0,00
b) Laden- und Geschäftsausstattung	4.459.768,27	457.939,02	0,00
c) Kraftfahrzeuge	0,00	13.987,23	0,00
d) Geringwertige Wirtschaftsgüter	249.645,57	12.044,12	0,00
	6.154.090,62	483.970,37	0,00
3) Geleistete Anlagen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
Geleistete Anzahlungen	111.801,56	32.400,31	-59.917,43
	8.443.346,03	948.610,11	0,00
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.500.000,00	416.766,86
	1.500.000,00	416.766,86	0,00
Gesamt	10.861.177,95	1.663.532,28	0,00

	Anschaffungskosten

		Abgang	Stand 31.12.2022
Position		€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1. Software		14.796,24	782.055,51
2.Geleistete Anzahlungen	(U)	117.000,00	302.135,48
		131.796,24	1.084.190,99
II. Sachanlagen:
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten		0,00	2.669.610,71
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Einbauten in gemieteten Räumen		746.559,38	698.117,40
b) Laden- und Geschäftsausstattung		158.832,52	4.758.874,77
c) Kraftfahrzeuge		13.987,23	0,00
d) Geringwertige Wirtschaftsgüter		6.956,07	254.733,62
		926.335,20	5.711.725,79
3) Geleistete Anlagen und Anlagen im Bau		0,00	0,00
Geleistete Anzahlungen	(U)	2.062,50	82.221,94
		928.397,70	8.463.558,44
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen
3. Wertpapiere des Anlagevermögens		457.108,25	1.459.658,61
		457.108,25	1.459.658,61
Gesamt		1.517.302,19	11.007.408,04

	Abschreibung
			Umbuchung (U)
	Vortrag	Zugang	Zuschreibung (Z)	Abgang	Stand 31.12.2022
Position	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1. Software	723.341,19	10.412,27	0,00	14.793,24	718.960,22
2.Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	723.341,19	10.412,27	0,00	14.793,24	718.960,22
II. Sachanlagen:
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	1.445.000,18	223.791,52	0,00	0,00	1.668.791,70
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Einbauten in gemieteten Räumen	1.372.907,57	38.450,16	0,00	739.387,67	671.970,06
b) Laden- und Geschäftsausstattung	3.882.404,77	200.566,88	0,00	147.985,61	3.934.986,04
c) Kraftfahrzeuge	0,00	2.020,38	0,00	2.020,38	0,00
d) Geringwertige Wirtschaftsgüter	249.623,57	12.044,12	0,00	6.952,07	254.715,62
	5.504.935,91	253.081,54	0,00	896.345,73	4.861.671,72
3) Geleistete Anlagen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.949.936,09	476.873,06	0,00	896.345,73	6.530.463,42
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	60.024,69	0,00	0,00	60.024,69
	0,00	60.024,69	0,00	0,00	60.024,69
Gesamt	7.673.277,28	547.310,02	0,00	911.138,97	7.309.448,33

	Buchwerte

	31.12.2022
Position	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1. Software	63.095,29
2.Geleistete Anzahlungen	302.135,48
	365.230,77
II. Sachanlagen:
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	1.000.819,01
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Einbauten in gemieteten Räumen	26.147,34
b) Laden- und Geschäftsausstattung	823.888,73
c) Kraftfahrzeuge	0,00
d) Geringwertige Wirtschaftsgüter	18,00
	850.054,07
3) Geleistete Anlagen und Anlagen im Bau	0,00
Geleistete Anzahlungen	82.221,94
	1.933.095,02
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00
2. Sonstige Ausleihungen
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.399.633,92
	1.399.633,92
Gesamt	3.697.959,71

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Betten Rid GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Betten Rid GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Betten Rid GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 18. April 2023

HBS GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wolfgang Hedel, Wirtschaftsprüfer

Regine Köppel, Wirtschaftsprüfer